JAHRESBERICHT der k. Ober-Realschule in veröffentlicht am Schlüsse des Schuljahres 1870 vom k. k. Direktor THOMAS SCHREY. LAIBACH. Gedruckt bei .1. Bl-isnik. — Vorliifc der k. k. Realschule. Zur Werthigkeit des Fluors von Prof. Hugo Ritter von Perger. Seit Marggrafs crsteu Versuclien über die Zusammensetzung des Flussspathes ') waren das Fluor und seine Verbindungen oftmals Gegenstand eingehender Untersuchungen. Trotz der interessanten Arbeiten von Scheele (1771—1781), Pristley (1775—1785), Ehrhart (1778), Wiegleb (1781), Bau. drimont 2) (1808), H. Davy 3) (1808), Gebrüder Knox,4) Gay-Lussac u.Thenard (1810), Ampero (1816), Berzelius5) (1823), Wöbler, 11. liose6), Unverdorben7), Dumas8), Louyet9) (1847), Fremy lu), Preis "), C. Marignac ,2), Prat ,3)j S. Nick- I e s ,4) und Anderen sind die Eigenschaften dieses Gruudstofies doch nur mangelhaft gekannt und die Ansichten über die Constitution vieler seiner Verbindungen basiren nur auf Analogie. ‘) Berliner Akademieschriften. 1778. ’) Journal für praktische Chemie. Bd. 7, Seite 447. a) Gilbert’s Annal. Bd. 35, Seite 452. ') Journal f. prakt. Chemie. Bd. i), Seite 118 und Bd. 20, Seite 172. ) Berzelius Jahresbericht. Bd. 14, Seite 136; Bd. 25 Seite 307 und Poggou- dorf Annal. Bd. I. Seite 26. ‘J Poggendorf Annalen. Bd. 27, Seite 565; Bd. 104, Seite 68: Bd. 108, Seite 456. 7) Trommsdorf neues Journal d. Pharm. Bd. 9, Seite 23 (Heft 1.) u. Poggend. Annal. Bd. 7, Seite 316. *) Annal. de chim. et de phys. T. 81. “) Pharm. Centralblatt Seite 321 (1847). |0) Liebig’s Jahresbericht 1856. Seite 305. “) Journal für prakt. Chemie. Bd. 102, Seite 7. IJ) Desgleichen Bd. 74, Seite 163 und Annal der Chemie u. Pharm., Bd. 145, Seite 237 (1868). I3) Compt. rend. T. 65. pag. 345. ,4) Compt. rend. T. 65. pug. 107. Die grosse Affinität des Elementes, besonders zu Wasserstoff, die zerstörende Wirkung des Hydrofluorides u. s. w. machen diesbezügliche Untersuchungen höchst schwierig und unsicher; daher kommt es auch, dass das Atomgewicht des Fluors und die Volumverhältnisse mancher seiner gasförmigen Verbindungen noch hypothetisch sind, dass sogar das bisher geltende Aequivalent (1 nach neueren Untersuchungen von Prat. als nicht festgestellt, angesehen verden kann. Die ersten theoretischen Anschauungen über die Constitution der Fluorverbindungen begannen mit dem Studium der Zusammensetzung des Flussspathes. Scheele hielt denselben aus Kalk und einer eigen-thfimliclien Säure gebildet, von welch’ letzterer er behauptete, dass sie die Eigenschaft besitze, mit Wasser zusammengebracht, Kieselerde zu bilden. Ehrhart betrachtete das Mineral gleichfalls aus Kalk und einer Säure bestehend, der er aber nicht die von Scheele früher ausgesprochene Eigenschaft zuschrieb, nachdem ihm bereits bekannt war, in welcher Weise das Auftreten von Kieselsäurehydrat bei der Zersetzung des Flussspathes durch Vitriolöl möglich wird. Die Ansicht Ehrhart’s gewann durch die gleichzeitigen Versuche von Wiegleb und Scheele an Wahrscheinlichkeit und wurde schliesslich, trotz den Entgegnungen von Pristley, Monnet und Boulanger allgemein angenommen; Wenzol gelang es endlich in Bleigefässen eine annähernd reine Flusssäure zu erzeugen. Soweit war die Kcnntniss der Zusammensetzung des Flussspathes und der Flussspathsäure gediehen, als Lavoisier’s Verbrennungs-Theorie den Grund zur heutigen Wissenschaft legte. Die daraus hervorgehende neue Ansicht über die Constitution der Körper beschäftigte sich fast ausschliesslich mit der Chemie des neu entdeckten Oxygen, welches mit „Resten“ verbunden, alle Säuren und liasen bilden sollte. Dadurch wird begreiflich, dass auch die Flussspathsäure von den ersten Antiplilogistikem als sauerstoffhaltig angesehen, dass auch in ihr wie in der Salzsäure ein eigenes Radicul angenommen wurde, dessen Oxydhydrat sio sein sollte. Derartigo, später als antiehloristische Theorie zusammengefasste Betrachtungen, die in der gleichartigen Zusammensetzung der Säuren und der Salze ihre Hauptstütze gefunden zu haben glaubten, nahmen also wie im Chlor und in der Salzsäure ein Murium, so auch in der Flussspathsäure ein eigenes Radical an, durch dessen Existenz die gleichartige Zusammensetzung der Flusssäure und der Salzsäure dargethan wurde. Die Auffassung der Salzsäure als Muriumoxydhydrat (Mu02 HO) und des Chlors als Muriumsuperoxyd (Mu03), auf Flussspathsäure angewandt., hätte bei einiger Berücksichtigung der Aequivalentgcwichte unmittelbar auf die Unmöglichkeit einer solchen Zusammensetzung der Flusssäure führen müssen, indem im Flussspathe mit 20 Gewichtstheilen Calcium nur 19 Gewichtstheile anderer Elemente verbunden sein können, demnach die Existenz eines flussspathsauren Calciumoxydes (bestehend aus 1 Aequi-valent Ca, 3 Aeq. 0 und dem hypothetischen Radical) unmöglich ist. Eine derartige Betrachtung würde aber nicht blos die verschiedene Zusammensetzung der Salzsäure und Flusssäure erwiesen haben, sondern hätte sogar unmittelbar zur Erkenntniss führen müssen, dass die Fluss-spathsäure sauerstofffrei ist, indem nach Abzug zweier Aeq. Sauerstoff von 19 (dem Gewichte des mit Calcium im Flussspath verbundenen Bestes) als Aequivalent des Radicales der Flussspathsäure, auch bei geringsten Sauerstoffgehalt, sich nur 3 ergeben haben würde. Wäre die antichlori-stische Theorie in die quantitative Untersuchung des Flussspathes einge~ gangen, sie hätte, statt die Analogie der Flusssäure mit der Muriumsäure und den Amphigensäuren zu deduciren, sich selbst vernichtet. Während des Kampfes der chloristischen Theorie D a v y’s mit den Ansichten der ersten Antiphlogistiker wurde die Constitution der Flussspathsäure und der übrigen Fluorverbindungen kaum einer Betrachtung uuterzogen. Erst mit dein Sturze der von M uray und B e r z e 1 i u s so ausdauernd vertheidigten antichloristischen Auffassung fiel die Ansicht, cs sei im Flussspath eine sauerstoffhältige Säure an Kalk gebunden. Ampere suchte 1816 in seiner naturgomässen Classification der Elemente zum ersten Male die Sauerstofflosigkeit der Flusssäure zu beweisen, und reihte, auf die übereinstimmenden Eigenschaften der Salzsäure und Flusssäure sich stützend, das Fluor zu den Halogenen Chlor, Jod und Brom. Dem damaligen Stand der Wissenschaft zufolge konnte seine Ansicht um so leichter durchgreifen, als ja thatsächlich die Analogie zwischen den genannten Säuren vorhanden ist, und überdies gewisse Verbindungen des Fluors (mit Bor, Silicium u. s. w.) dadurch eine einfache Erklärung finden konnten. Die chloristische Theorie hatte die Halogene von den anderen Metalloiden, die Wasserstoffsäuren von den Sauerstoffsäuren geschieden ; in ihrer weiteren Entwicklung als Binartheoric, deren Grundzüge schon D a v y gegeben hatte, suchte sie den geschaffenen Unterschied wieder zu verwischen, brachte abor damit den Begriff des zusammengesetzten Radicales, welchen Berzclius nur fiir organische Körper gelten liess und als charakteristisch für diese hielt, in dio anorganische Chemie, und gab damit wieder den Gegensatz von Halogen- und Amphigensiiuren in-soferne, als sie dann auf die Verschiedenheit der in den Säuren enthaltenen Radicalen aufmerksam machte. Der Begriff des Halogens blieb unverändert, und somit auch die Ansicht über Fluor und seine Verbindungen. Auch durch die grossen Wandlungen, welche die Theorie auf dem Gebiete der Kohlenstoffvcrbindungen erlitten , blieb A m p e r e’s Ansicht unberührt. Während der Entwicklung der Radical-Theorie, ihres Kampfes mit den von Dumas aufgestellten Gesetzen der Substitution (1834) und der von Laurent entwickelten Substitutions-Theorie (1835) — aus welcher sich die ersten typischen Ansichten bildeten — während des Sturzes der Radical-Theorie und Weiterentwicklung der Typentheorie, waren die Ansichten über das Fluor unverändert geblieben; selbst die Betrachtungen Gerhardt’s über Atom und Molekül, seine Unitätstheorie u. s. f. modi-ficirten an denselben nichts. Die moderne Chemie, für welche neben dem Gesetz der einfachen und vielfachen Verbindungsgewichte auch das Gesetz der einfachen Gasvolume allgemeine Giltigkeit gewonnen hat, die aus dor A v og r ado’schen Hypothese das Molecular- und Atomgewicht der Grundstoffe und ihreWer-thigkeit ableitet, die in der Aufstellung von rationellen Formeln die chemische Function und die gcnetischon Beziehungen dor Verbindungen zu erklären sucht, und durch Strueturformeln die mögliche Atomlagerung zu erkennen bestrebt ist — auch sie hat Ainpöro’s Ansicht beibelialten, zählt das Fluor zu den Halogenen und vergleicht seine Verbindungen mit denen des Chlors. Demnach ist das Fluor ein einwerthiges Element, sein Atomgewicht nach der allgemein geltenden Ansicht, — 19, sein Moleculargewicht ~ 38 ') (Fl2). Die Verbindung mit Wasserstoff, die Flusssäure, wäre analog dem Hydrochlorid zusammengesetzt. Ein Volum Fluorgas und ein Volum Wasserstoff müssten bei ihrer chemischen Vereinigung zwei Volume Hydro-fiuorid erzeugen, woraus sich das Moleculargewicht desselben ~ 20, sein bisher blos berechnetos specifischos Gewicht (H — 1) als — 10 ergeben würde. ') Nach neueren Untersuchungen von Prat wäre das Atomgewicht des Fluors = 29'6, sein Moleculargewicht = 59-2. Diese geltenden Ansichten finden sowohl in der Aehnliehkeit von Chlor- und Fluorwasserstoff als auch in dem gleichartigen Verhalten anderer Verbindungen beider Grundstoffe, eine unläugbare Stütze; allein sie bleiben nichtsdestoweniger für manche chemische Verbindungen des Fluors, insoferne dieselben nicht als blos moleculare Lagerungen aufgefasst werden sollen, die Antwort schuldig. Die Eigenschaften des Fluors sind derzeit noch zu wenig bekannt, um mit denen des Chlors verglichen werden zu können; anders verhält es sich mit der Kenntniss über die Eigenschaften der Wasserstoffverbindungen. Chlor- nnd Fluorwasserstoff sind bei gewöhnlicher Temperatur gasförmig, durch Druck und Kälte verflüssigbar; beide werden vom Wasser in grösser Menge absorbirt, und das Verhalten ihrer wässerigen Lösungen ist in vielen Beziehungen sehr ähnlich. Der Wasserstoff beider Säuren wird leicht durch Metalle ausgetauscht; die dadurch entstehenden Verbindungen besitzen gleichfalls manche Analogien. Doch zeigt das Fluqr in der Art und Zahl seiner Verbindungen theilweise ein von den Halogenen abweichendes Verhalten. ') Berzelius hat eine Verbindung des Hydrofluorides mit Kaliumfluorid in rechtwinkligen, vierseitigen Tafeln dargestellt; auch die entsprechende Natriumverbindung existirt. Von Hydrochlorid nnd Chloralkalien sind derartige Verbindungen nicht bekannt. Drückt man diese genannten Fluorverbindungen durch Formeln aus, so würden sie sich nur als moleculare Lagerungen zweier getrennten chemischen Verbindungen geben lassen K —Fl + Fl—H und NaFl + F1H, indem die Valenzen des Kaliums und Fluors einerseits, des Wasserstoff und Fluors anderseits, sich gegenseitig sättigend, keine weitere Verbindung der so entstandenen zwei Molecüle zu einem gestatten. Dasselbe gilt vom Natriumsalz. Nach den von Berzelius beschriebenen Eigenschaften lassen sich diese Doppelfluoride nicht als blos moleculare Zusammenlagerung von zwei verschiedenen Fluorverbindungen auffassen, wogegen besonders ihre Schwerlöslichkeit im Wasser spricht. Wollte man die genannten Salze als chemische Verbindungen betrachten, so muss nothwendig das Fluoratom mehrwerthig angenommen ') Nach den Untersuchungen von Prat, der alle gekannten Fluormetalle für Oxyfluoride hält, wäre diese Ansicht auf alle Verbindungen auszudehnen. weiden und zwar am zweckmiissigsten z vv e i w erth ig. ') Die Formclu dieser Verbindungen sind daun: K—Fl—H und Na Fl—H. Diesen balzen analog Hessen sieh dann Natrium- und Kaliumfluorid als die Neutralverbindungen betrachten, 4) K—Fl— K und Na Fl— Na als H h l II Fluorwasserstoff, dessen Wasserstoffe durch die entsprechenden Metalle ersetzt sind. Eine derartige Ansicht ist freilich rein hypothetischer Natur und entbehrt jeder experi men talen Begründung, allein sie gibt Aufschluss über viele chemische Verbindungen des Fluors, die nach der geläufigen Ansicht der Monovaleuz des Elementes nicht erklärt werden können, sobald man den heutigen Ansichten über Moleeiil und über „Sättigung“ Rechnung trägt. Die Schwerlöslichkeit der Fluorverbindungen des Calcium, Baryum, Strontium und Magnesium (Berzelius) spricht mehr für gleiche Zusammensetzung mit den Oxyden, als Chloriden dieser Metalle. Nach deu zahlreichen Unterstichungen des Flussspathes durch Wenzel, Richter, K 1 a p r o t h , 11. Davy, Berzclius, Forchhammer, Schafhäutl, Schönbein u. s. f. besteht das Mineral in seinen reinsten Varietäten aus Fluor und Calcium; seine Zusammensetzung wäre demnach: „ Fl - Ca - Fl oder Ca = Fl Prat3) fand es aus Calcium, Fluor und Sauerstoff bestehend, fasst dasselbe als Oxyfluorid auf, und leitet aus dieser Zusammensetzung ein anderes Aequivalent des Fluors ab, als das jetzt allgemein geltende ist. '•) ') Die Annahme eines uugeradwerthigen Fluoratomes ist weitaus unwahrscheinlicher, indem dann doch ein zweiwerthiges Fluorradical gedacht werden müsste, bei dom mohrero Affinitäten gegenseitig gesättigftt sind; *■ B» — Fl ±= Fl — u. s. f. — Nach den Untersuchungen von Prat könnto folgende Lagerung angenommen werden: Die zwei trivalenten Fluoratome sind durch Sauerstoff zu vierwerthigen (?) Fl—O—Fl =) oder zwei- in werthigeu ( —Kl —0—Fl—)? Hadicalen verkettet. I________I ') Nach den Resultaten Prats wäre ihre Zusammensetzung: z. B. K.,0-J-K,F1, 0(1er if ............... K- Fl-O-Fl _k ’) Compt. rend. T. 66, pag. i!4ö und 611. ') Prats Untersuchungen nach könnto das Fluor im Flussspath auch monovalent sein: Fl—Ca—0 —Ca—Fl , nicht aber in den Oxyfluoriden mono- valenter Metalle, wie im Fluorsilber, das nach seinen Analysen die Formel AgjO -J- Ag,Fl, haben müsste, Bei so verschiedenen Ansichten Uber die Constitution des Fluss- epathes und der Fluoride im Allgemeinen, kann eine Betrachtung über die Valenz des Fluors eben nur eine reine theoretische Speculation sein, welche, vom Standpunkt einer Ansicht aus bemüht ist, für jene Auffassung der Werthigkeit des Fluors zu plaidiren, durch welche die Constitution der meisten chemischen Verbindungen dieses interessanten Elementes erklärt werden kann. Die Verbindungen des Aluminiums mit Fluor und Alkalimetallen lassen sich, bei Annahme eines monovalenten Fluoratomes, nur als Mole-cularlagerungen auffassen, während ihr ganzes Verhalten dem Wesen wahrer chemischer Verbindungen entspricht. Durch Auflösen von Thonerde in Flusssäure erhält man Fluoraluminium, das nach dem Eindampfen eine unkrystallisirte, gummiähnliche Masse darstellt und beim Glühen unter Entwicklung von Hydrofluorid ein basisches Salz zurücklässt (Berzelius). Die wässerige Lösung des Fluoraluminiums zeigt' grosse Fähigkeit für Bildung weiterer Verbindungen. Giesst man eine Lösung dieses Salzes in eine Lösung von Kaliumfluorid, wobei letztere im Ueberschuss bleiben muss, so scheidet sich ein gelatinöser, weisser Niederschlag aus, der nach dem Trocknen ein weisses schwerlöslichcs Pulver darstellt und nach Berzelius folgende Zusammensetzung besitzt: Giesst man das Kaliumfluorid in die Lösung von Fluoraluminium, so bildet sich zwar auch ein weisser Niederschlag, der aber eine andere Zusammensetzung hat: A1u ? m J A] deren Structurformel ähnlich der des Topas ist. Ein weiterer Beweis für die Ansicht liegt in dem variirenden Fluorgehalt des Chondrodites (llumit), einem fluorlmltigen Magnesiumsilicate, dessen Zusammensetzung folgende sein würde: A-) Mg8?013 |{.) Mgn10l4 / „ Si3 ' Fl Si) Fl Kamineisberg stellt für Kaliglimmer folgende Formel auf: Il4 Si., I- 11 Rt Si., , in welcher der Sauerstoff theilweise durch Fluor ersetzt sein kann. Einer Variität grossblätterigen Glimmers von Zinnwald kommt folgende Zusammensetzung zu: ßi* + *(«-] + 6Ri°> + Diese übersichtshalber so geschriebene Formel zeigt abermals die Aehnlichkeit der Fluorsilicate mit den Oxysilicaten. ln den Kaliglimmern, deren Fluorgehalt von l0/0 bis 10.4 °/0 wechselt, (Glimmer von Broddo, Zinnwald, Altenberg etc.) glaubt Rose") annehmen zu sollen, es sei das enthaltene Fluor an Eisen gebuuden. B i s c li o f:!) meint hingegen, dass in den Glimmerarten das Fluor als Doppelfluorid des Aluminiums und Kaliums respeetive Natriums und Lithiums vorhanden sei, und erklärt auch die Bildung des Kryolithes auf nassem Wege, mit Zuhilfenahme dieser Hypothese. Seine ausgesprochene Bildungstheorie für den Kryolith ist höchst wahrscheinlich, bedarf aber nicht der Annahme, es sei in den Glimmern das Doppelfluorid schon vorhanden. Aus dem geringen Verlust, welchen die Glimmer bei starkem Glühen erleiden, schliesst Bischof, dass das Fluor nicht als Kieselfluormetall zugegen sein kann. Die oben dargelegte Ansicht spricht nicht für das Vorhandensein von Fluorkieselmetallen, die gleichsam nur molecular mit Oxysilicaten verbunden ') bedeutet ein sechswerthiges Radikal durch loseste Verkettung i 4werthiger Metidlatome (k. B. AI.) gebildet. ’) Sclnveiggers Journal. Bd. 29, S. 291. 3) Lehrbuch der Geologie. Seite 9H. sind, sie fasst die fluorhältigen aufgefdhrten Mineralien nicht als Gemenge von Fluor- und Oxysilicaten auf, sondern als wahre chemische Verbindungen, in welchen der Sauerstoff theilweise durch isomorphes Fluor ersetzt ist. ') Nicht minder interessant als das Verhalten des Fluors zum Silicium ist das zu anderen vierwerthigen Grundstoffen, hervorragend zu Zinn und Titan. Aus den Untersuchungen von Marignaca) geht hervor, dass eine dem Hydrofluorsilicat entsprechendes Hydrofluorstannat existirt, welches ganz das Verhalten einer Säure zeigt, in dem der enthaltene Wasserstoff durch Metalle ausgetauscht werden kann. Die dadurch entstehenden Salze sind mit den Fluorsilicaten isomorph; ihre Constitution (als chemische Verbindungen) ist ebenso, wie bei den Siliciumverbindungen nur mit der Annahme eines bivalenten Fluors denkbar, und zeigt dann die Aehnlichkeit mit den Stannaten. Snj tf Si) ff Sni lf Sn\ ff YFla + \Fla + ,Fla + YFla u. s. f. H,21 Ha) Zn) Ka1 (bekannt) (bekannt) (bokannt) (bekannt) Das dargestellte Zinnkieseliluorid könnte wie ein gemischtes Anhydrit als Doppelmolecul von Fluorsilicium, dessen ein Kioselatom durch Zinn ersetzt ist, aufgefasst werden: -Fl— Si—Fl—Sn —Fl- —Fl— Die Annahme eines einwerthigen Fluoratoms bleibt für alle diese Verbindungen die Antwort schuldig. Unverdorben erhielt durch Destillation von Flusaspath, Titansäure und Schwefelsäure eine farblose rauchende Flüssigkeit, das Titanfluorid, aus dem Hydrofluortitanat und dessen Salze dargestellt werden können. Die Constitution derartiger Verbindungen wäre gleich den früher erwähnten Zinn- und Siliciumverbindungen zu betrachten, wofür auch die Isomorphie der Verbindungen untereinander zu sprechen scheint. ‘) Wie die Zusammensetzung des Topas zeigt. ’) Jonrn. für prakt. Chemie. Bd. 74, 8. 163. Bisher sind alle diese interessanten Körper noch wenig bekannt, ihr Studium dürfte noch manchen Anhaltspunkt für die Ansicht der Bivalenz des Fluors geben, ja sogar zur Erklärung der Bildung einzelner Mineralien beitragen. Das Vorkommen von Zinnsteiu und Kappenquarz mit fluor-hältigen Gesteinen (Flussspath etc.) ist vielleicht kein ganz zufälliges. Könnte die Bildung dieser Mineralien nicht mit Ililfe des Fluors auf nassem Wege zu Staude gekommen sein? ') Zum Schlüsse dieses Versuches, die Merwertliigkeit des Fluors wahrscheinlich zu machen, sei hier noch der Volumsverhältnisse der gasförmigen Fluorverbindungen gedacht. Die Frage über die Werthigkeit des Fluors würde sich durch die Bestimmung des Volumgewichtes der Fluorwasserstoffsäure beantworten lassen, vorausgesetzt, dass das bisher angenommene Atomgewicht des Fluors richtig ist. Wäre Fluor zweiwerthig, dann müssten 2.Vol. Wasserstoff und 1 Vol. Fluor bei ihrer chemischen Verbindung 2 Vol. Hydrofluorid geben. Das Moleculargewicht desselben würde dann rz: 40, das Volumgewicht ~ 20 sein und die Dichte des Gases (bezogen auf athmosph. Luft “ 1) wäre 1'384. Die Bestimmung der Dichte des Fluorwasserstoffes ist derzeit noch nicht durchgeführt2) und scheitert an dem Umstand, dass es an passenden Gefässen fehlt, in welchen eine Wägung des Gases vorgenommen werden kann. Die Dichte des Fluorbor und Fluorsilicium sind von Davy und D u m a s bestimmt worden. Dumas fand die Dichte dos Borfluorgases — 2-312. Nimmt man für das Fluorid die Formel BF13 an, so ist das Moleculargewicht desselben — 68; sein Volumgewieht ~ 34. Bei Annahme von zweiwerthigen Fluoratom würde die Zusammensetzung BnFla sein, daher das Gewicht eines Molecüles ~ 136. Das Volumgewicht — 34 könnte nur unter der Bedin- ') Das Schlaggenwalder Vorkommen von Zinnstein und Quarz lässt eine solche Vermuthung auftauchen. J) Ich selbst versuchte trotz Mangel an guten Hilfsmitteln, die Bestimmung in gut mit Guttapercha überzogenen Qlasballon durclizufiihren. Abgesehen davon, dass die Darstellung einer wasserfreien reinen Flusssäuro äusserst schwierig ist, scheiterte der Versuch schon au dem Umstande, dass die Aetzung des Glases nie ganz vermieden werden konnte. Vulkanisirter Kautschuk konnte zur Verbindung der einzelnen Theile des Apparates \, nicht verwendet worden, da derselbe stark von Flusssäure angegriffen wird, aufquillt und erhärtet. gung gelten, wenn das Fluorid den Kaum von 4 Vol. (abweichend statt 1 HP 2 Vol.) einnelimcn würde. __ = 34; 34 0-0(5926 = 2-35484. Davy fand die Dichte ~2-371. Das specifische Gewicht des Fluorsiliciunos wurde von Dumas = 3-6 (athmosphärisches Luft = 1) gefunden. Nimmt man das Fluoratomgewicht — 38, das des Siliciums 28, so ist die Zusammensetzung des Fluorides HiFi,, > sein Molecnlargewicht 104) und das Volumgcwicht somit i— (normal die Hälfte des Molcculargcwichtes) — 52. Auf Luft — 1 bezogen ergäbe sich sonach das specifische Gewichtel 52 X 0-06926 ~ 3-6, das mit dem gefundenen vollständig übereinstimmt. (Condensation 3 : 2.) Fasst man alle in dieser Skizze niedergelegten Andeutungen zusammen, so ergibt sich, dass die heutigen Ansichten über die Werthigkeit und das Atomgewicht des Fluors, über die Constitution seiner Verbindungen noch ganz hypothetisch sind, dass aber die Auffassung des Grundstoffes als mehrwerthiges, zunächst als bivalentes Elementradical, wahrscheinlicher ist, als jene, welche Fluor unbedingt mit den einwerthigen Halogenen vergleicht. Erst das weitere Studium der Fluorverbindungen, vom Standpunkt der modernen Chemie aus, wird entscheiden über die Werthigkeit des Grundstoffes, ob derselbe zwischen Sauerstoff und Chlor oder unmittelbar bei den Halogenen in der Reihe dor Elemente steht. Haben auch beide Theorien Thatsachen für sich, sind beide auch gleich hypothetisch, so verdient doch jene den Vorzug, welche — ohne gegen das Experiment zu verstossen — die weitgehendsten . Erklärungen über die Constitution / der Fluorverbindungen zu geben im Stande ist, die ein allgemeineres Bild der Chemie dos Elementes zulässt. Das gilt unzweifelhaft von der Betrachtung, welche Fluor als zweiwertliigo s Grundstoff-Kadi c a 1 hinstellt. Der Lehrkörper. TllOlliaS Schrey, Professor und wirklicher Direktor, lehrte die Fisik in der 3., 5. und 6. Klasse, wöchentlich 11 Stunden. An der sonntäglichen Gewerbeschule erthcilte er den Unterricht in der Fisik und Chemie. Michael Peternel, Weltpriester und Professor, lehrte die sloveni-sche Sprache in der 2.— 5. Klasse, wöchentlich 13 Stunden. Raiimuul Pirkcr, Professor, lehrte die deutsche Sprache in der 3.-6. Klasse, wöchentlich 15 Stunden. An der sonntäglichen Gewerbeschule erthcilte er den Unterricht in der Aufsatzlehre und im Rechnen. Vorstand der 4. Klasse. Johann Drizlial, Professor, lehrte die Mathematik in der 4., 5. nnd (?. Klasse, wöchentlich 17 Stundeu. Vorstand der 6. Klasse. Alltoil Lesar, Weltpriester und Professor, lehrte die Religionslehre in 1. a. l.b— 6. Klasse und die slovenische Sprache in der 6. Klasse, wöchentlich 17 Stunden. Emil Ziakowski, Professor, lehrte die darstellende Geometrie in der 4. und 6. Klasse, die Geometrie und das geometrische Zeichnen in der 1. b. Klasse und die Kalligrafie in der 2., 3. und 4. Klasse, wöchentlich 19 Stunden. An der sonntäglichen Gewerbeschule ertheilte er den Unterricht im geometrischen Zeichnen. Vorstand der l.b. Klasse. Franz Wastler, Professor, lehrte die Naturgeschichte in der 1. a dann 4. — 6. Klasse, im 1. Semester denselben Gegenstand auch in der 2. Klasse, die deutsche Sprache in der 1. a und b Klasse, wöchentlich 17 Stunden, Vorstand der 1. a Klasse. Georgf Kozina, Professor, lehrte die Geografie und Geschichte in der 2., 3., 4., 5. und (!. Klasse. Im 1. Semester li), im 2. Semester wöchentlich 20 Stunden. An der sonntäglichen Gewerbeschule ertheilte er den Unterricht in der Geografie. Vorstand der 3. Klasse. Josef Opi, wirklicher Lehrer, lehrte die darstellende Geometrie in der 5. Klasse, die Baukonstruktionslehre in der 3. Klasse, geometri- sches Zeichnen in der 1. a u. 2. Klasse. Wöchentlich 19 Stunden. Vorstand der 2. Klasse. 10. Franz Globočnik, Professor, lehrte das Freihandzeichnen in der 2., 3., 4., 5. und 6. Klasse, wöchentlich 24 Stunden. An der sonntäglichen Gewerbeschule ertheilte er den Unterricht im Freihandzeichnen. 11. Hllg’O Kitter von Pcrger, Professor, lehj-te die Chemie in der 3., 4. und 5. Klasse; die Naturgeschichte in der 1. b Klasse und die Fisik in der 2. Klasse, wöchentlich 16 Stunden. Vorstand dor 5. Klasse. 12. Jakob llafuer, supplirender Professor, lehrte die Arithmetik in der 1. a, 1. b, 2. und 3. Klasse; dann das Slovenisehc für Nicht-slovenen in beiden Kurson; wöchentlich 19 Stunden. 13. FrailZ Pegani, supplirender Professor, lehrte die Geografie in der 1. a, 1. b; die deutsche Sprache in der 2. Klasse; die slovenische Sprache in der 1. a Klasse, und die Kalligrafie in der 1. a und 1. b Klasse; wöchentlich 19 Stunden. Assistent: Anton Kükalj, Assistent beim Zeichnungsunterrichtc. Dienerschaft: Andreas Kokail, Schnldiener. Lehrplan fiir die obligaten Lehrgegenstände. 1. Klasse. R e 1 i g i o n : Abriss der heil. Geschichte zum Verständniss des göttlichen Heilplanes. Christkatholische Glaubenslehre. Hoffnung. — Religions-lehrc von Zenner, bibl. Geschichte von Schuster, Katekizem und Zgodbe starega in nevega zakona, von Le'sar. — 2 Stunden. Deutsche Sprache: Sachliche und sprachliche Erklärung der Lese-stücke. Memoriren. Die Lehre vom Haupt-, Bei-, Für- und Zeitworte. Orthografische Uebungen. — Schul- und Hausaufgaben. — Lesebuch von Vernaleken, I. Theil, und Sprachlehre von Becker. — 4 Stuudon. Slovenische Sprache: Sprachliche und sachliche Erklärung des Ge- lesenen. Memoriren. Die Formlohre. Der einfache Satz. Alle 14 Tage eine schriftliche Arbeit. — Janežič, slovenska slovnica. — Janežič, Cvetnik, berilo za slovensko mladino. 1. del. — 3 Stunden. Geografie und Geschichte: Grundbegriffe aus der astronomischen und fisikalischc» Geografie. Politische Geografie der europäischen Staaten und das Wichtigste über die übrigen Welttheile. Historische Bemerkungen bei passender Gelegenheit. Nach Klun’s Leitfaden für den geografischen Unterricht an Mittelschulen. — 4 Stunden. Arithmetik: Die Grundoporationen sammt Abkürzungen. Gemeine und Dezimalbrüche. Oesterr. Masse, Münzen und Gewichte. Reduziren und Resolviren. Rechnen mit mehrnamigen Zahlen. Wälsche Praktik. Verhältnisse, einfache Proportionen. Monatlich 2 Schul- und 2 Hausaufgaben. Nach Mocnik’s Lehrbuch für die 1. und 2. Realklasse. — 4 Stunden. Geometrisches Zeichnen: Lehre von den geraden und krummen Linien, von den Winkeln und ebenen Figuren. Das Zeichnen der geraden in verschiedenen Lagen und der krummen Linien wurde zuerst einzeln und dann in Zusammensetzungen geübt. Uebungen im Anlegen verschiedener geometrischer Figuren mit verschiedener Farbe. Die wichtigsten Regeln über Perspektive und Scliattenlehre wurden auf dem Wege der Anschauung den Schülern beigebracht, und auf das Zeichnen nach Draht- und Körpermodellen angewendet. — Mocnik’s Geometrie für Unterrealschulen. — 8 Stunden. N aturgeschichte: Zoologie und Botanik nach dem Lohrbuche von Pokorny. — 3 Stunden. K a 11 i gr af i e: Elementar-Unterricht der deutschen und englischen Kurrentschrift. Nach Pokorny’s Schreibbücher. — 2 Stunden. 2. Klasse. Religion: Von der christlichen Liebe, Gebote Gottes und der Kirche; Gnade, Sakramente, christliche Gerechtigkeit. Nach Religionslehre und kurze Kirchengeschichte von Zenner und Katekizem von L<5sar. — 2 Stunden. Deutsche Sprache: Lektüre und Erläuterungen. Der einfache Satz im besondern und dessen Wortfolge. Neben-, Vor- und das Zahlwort. Rektion und Kongruenz. Eliptischer Satz. Wortbildung, Wortfamilien, verschiedene Bedeutung der Zeitwörter, sinnesverwandte Wörter, Auf- gaben wie in der 1. Klasse. — Vernaleken’s Lesebuch. II. Theil — Becker’s deutsche Sprachlehre. — 4 Stunden. Slovenische Sprache: Ergänzung der Formenlehre mit besonderer Berücksichtigung des Zeitwortes, Gebrauch der Modi, Tempora. Zusammengesetzter und abgekürzter Satz. Lesen, Vorträgo, mündliche Uebungen. Aufgaben wie in der ersten Klasse. Janežič, slovnica in cvetnik 2. del. — 3 Stunden. G eografio und Geschichte: Mittol-Europa mit besonderer Rücksicht auf den österr. Staat. Geschichtliche Daten werden an geeigneten Orten beigefügt. Lehrbuch wie in der 1. Klasse. — Im 1. Semester 3., im 2. Semestor 4 Stunden. Arithmetik: Ketten- und Näherungsbriiche. Ausländische Masse und Gewichte. Potcnziren, Ausziehen der 2. und 3. Wurzel. Zusammengesetzte Proportion. Intcressenrechmmg, Terminrechnung, Kettensatz, Gesellschafts- und Vermischungsrechnung. Aufgaben und Lehrbuch wie in der 1. Klasse. — 4 Stunden. Geometrie: Die Kongruenz, Achnlichkcit und Fläehenbcrcchnung ge- radliniger Figuren mit praktischen Uebungen. Vom Kreise und den Kegelschnitten. Stereometrie. Nach Moenik’s Geometrie für Unter-realschulen. — 2 Stunden. Geometrisches Zoichnen: Allgemeine Bemerkungen über den Gebrauch der Zeichnungsrequisiten und über die Ausführung der Zeichnungen. Zeichnen von ebenen Figuren anschliessend an den Unterricht in der Geometrie. Darstellung und Netzbostimmung der einfachen geometrischen Körper. Elemente des Situationszeichnens. — Lehrbuch wie in der 1. Klasse. — 2 Stunden. Naturgeschichte: Im 1. Semester Mineralogie nach Pokorny's Lehr-buche. — Im 1. Semestor 3. Stunden. Fisik: Allgemeine Eigenschaften der Körper. Molekularkräfte. Wärme. Statik fester, tropfbarer und ausdehnsamflüssiger Körper. Von den Dünsten. Nach Vorschule der Fisik von Piek. — Im 1. Semester 2, im 2. Semester 3 Stunden. Freihandzeichnen: Es wird mit den einzelnen Gesichts- und Kopf-theilen nebst den leichtesten Ornamenten in Kontur begonnen, und bei steter Hinweisung auf die richtigen Verhältnisse mit schattirten Köpfen und Ornamenten geschlossen. — 4 Stunden. Kalligrafie: Ucbungen in der deutschen und cuglischcnKurrentschrift. 2 Stunden. 3. Klasse. Religion: Kultus der katholischen Kirche nach dem Lehrbuche von Wappler und nach Liturgika von Ldsar. — 2 Stunden. Deutsche Sprache: Lektüre und Erläuterungen. Rezitationen. Zusammengesetzter Satz. Bedeutung und Gebrauch der Bindewörter. Die Periode. Erklärung homonimer Wörter. Die wichtigsten Geschäftsaufsätze. Wöchentlich eine Schul- oder Hausaufgabe. Vernaleken’s Lesebuch, 3. Theil; Grammatik von Becker. — 4 Stunden. Slovenische Sprache: Gelegenheitliche Wiederholung der Formenlehre. Satzverbindungen. Lautlehre und das Wichtigste aus der Wort bildungslehre. Lesen. Vorträge. Aufgaben upd Lehrbücher wie in der 2. Klasse. — 3 Stunden. Geografie und Geschichte: Ergänzung der Geografie der euro- päischen Länder. Jene aussereuropäischen Länder, welche für den Handel und die Industrie wichtig sind. Geschichtliche Bemerkungen an geeigneten Stellen. Lehrbuch wie in der 1. Klasse. — 4 Stunden. Arithmetik: Interessenrechnung für kaufmännische Geschäfte. Staatspapiere, Aktien. Wechselberechnung und Wechselgeschäft. Waaren-preisberechnung. Die einfache Buchführung nebst Anwendung. Monatlich 2 Haus- und 2 Schulaufgaben. Nach Lehr- und Uebungsbuch dor Arithmetik für Untcrrealschulen, 3. Theil, von Villicus. — 3 Stunden. F i s i k. Dynamik. Magnetismus. Elektrizität. Akustik. Optik und Wärmelehre. Lehrbuch wie in der 2. Klasse. — 3 Stunden. Chemie: Aufangsgründe dor unorganischen und organischen Chemie nach Kauer’s Lohrbuch für Unterrcalscliulen. — 4 Stunden. Bau konstruktionslehre: Feststellung der allgemeinen Bedingungen, denen ein vollkommener Bau entsprechen soll. Lehre über die Baumaterialien. Von der Konstruktion und der Ausführung einzelner Gebäudetheile. Ueber die Vorarbeiten bei der Anlage eines Gebäudes und über die Ausführung desselben. Einiges über die Verfassung von Vorausmassen, Kostenausweisen und Bauüberschlägen. Parallel mit dem mündlichen Unterrichte läuft der Zeichnungsuntorricht. Die während des mündlichen Unterrichtes von den Schülern skizzirteu und kotirten Detailkonstruktionen werden beim Zeiehnungsunterrichte vollständig ausgeführt. Nach Schnedar’s Baukunst. — 3 Stunden. Freihandzeichn e 11: Wiederholungsweise wird mit einfacheren Konturen der Anfang gemacht. Später werden theils halb, theils ganz sclmttirte Köpfe und Ornamente in Bleistift, Kreide und Farbe ausgeführt. Zeichnen nach dem Runden. — 6 Stunden. Kalligrafie: Dieselben Uebungen, wie in der 1. und 2. Klasse, Anleitung zur Fraktur- und Lapidarschrift. — 2 Stunden. 4. Klasse. Religionslehre: Die katholische Glaubenslehre nach Dr. Martin’s Lehrbuch II. Theil, 1. Abtheilung. — 2 Stunden. Deutsche, Sprache: Griechische und römische Mythologie.— Zergliederung von Satzgefügen, Perioden und grösseren Stylganzen. Lesebuch: Vernaleken’s Literaturbuch 1. Theil. — Monatlich 1 Schul- und 1 Hausarbeit. — 4 Stunden. Slovenisehe Sprache: Systematische uud vollständige Lautlehre systematische Wortbildungslehre. Memoriren und Vortragsübungen — Lehrbuch : Slovenska slovnica von Janežič und Cvetnik slov. slovesnosti za više realke von Janežič. — Monatlich 2 Aufgaben. — 4 Stunden. Geografie: Geografie von Asien, Afrika und Siid-Europa nach Klun’s Allg. und Handelsgoografio. — 1 Stunde. Geschichte: Geschichte des Alterthuins nach Gindely’s Lehrbuch. 1. Theil. — 3 Stunden. Mathematik: Die vier Grundoperationen, das grösste gemeinschaftliche Mass und das kleinste gemeinsame Vielfache; gemeine, Ketten- und Dezimalbrüche, Proportionen, Potenzen, Wurzeln, — Planimetrie mit Inbegriff der Ilaupteigensehaften der Kegelschnittslinien , Nach Sa-lomon's Elementar-Matheinatik. — Monatlich 2 Aufgaben. — 7 Stunden. Naturgeschichte: Allgemeine Einleitung in die Naturgeschichte. Zoologie mit Rücksicht auf den inneren Organismus der Thiere und ihre geografische Verbreitung. — Nach Gicbel’s Zoologie. — 2 Stunden. C h e m i e: Allgemeine Chemie. Metalloide und die leichten Metalle; ihre wichtigsten Verbindungen. Besondere Beschreibung der Eigenschaften, Darstellung und Prüfung der für die Gewerbe wichtigsten Verbin- düngen. Nach Quadrat’s Lehrbuch der Chemie. I. Abtheilung. — 3 Stundeu. Darstellende Geometrie: Begriff der darstellenden Geometrie. Projektionsmethoden. Beziehungen des Punktes, der Geraden und der Ebene in den verschiedensten Lagen. Drehung. Sätze über die Gerade und die Ebene. Neigungswinkel der Geraden und der Ebenen. Verschiedene Aufgaben. Nach Schnedar’s Lehrbuch. — 3 Stunden. Freihandzeichnen: Uebungen im Konturenzeichnen von Köpfen, Händen, Füssen und anderen Theilen der menschlichen Figur. Dann Schattiren. Allmäliger Uebergang zur Ausführung von halben und ganzen Köpfen in strafl’irter Manier, mit Blei, schwarzer und weisser Kreide. — 4 Stunden. Kalligrafie: Die egiptische und römische Lapidar-Schrift in ihrer Anwendung zu Aufschriften, und Kursiv-Schrift zur Beschreibung von technischen Zeichnungen und Situationsplänen. — 1 Stunde. 5. Klasse. Reli gionslehre: Die katholische Sittenlehre. Nach Dr. Martin’s Lehrbuch. II. Theil, 2. Abth. — 2 Stunden. Deutsche Sprache: Die Lesestücke des Literaturbuches von Verna- lcken, II. Theil, waren zu gelegcnlieitlichen grammatischen Uebungen, zu Entwickelungen ästhetischer Begriffe und dazu benützt, um auf Grundlage derselben die deutsche Literaturgeschichte des Mittelalters zu behandeln. Die Lehre von der Metrik und Poetik. — Monatlich 1 Schul- und 1 Hausarbeit. — 3 Stunden. Slovenische Sprache: Slovenische Syntax (skladnja), Vortrags- übungen. Lesebücher wie in der 4. Klasse. — Monatlich 2 Aufgaben. — 3 Stunden. Geografie: Mittel- und Nord-Europa (mit Ausnahme von Oesterreich). Lehrbuch wie in der 4. Klasse. — 1 Stunde. Geschichte: Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Ausbruche der französischen Revolution mit steter Berücksichtigung der Kulturgeschichte. Gindely’s Lehrbuch der Weltgeschichte. 2. Theil. — 3 Stunden. Mathematik: Logarithmen, bestimmte Gleichungen des 1. und 2. Grades mit einer und mehreren Unbekannten, unbestimmte Gleichungen des 1. und 2. Grades. Ebene Trigonometrie. Stereometrie. — Monatlich 2 Aufgaben. Lchrbuch wie in der 4. Klasse. — 5 Stunden. Naturgeschichte: Botanik, Anatomie, Chemie und Morfologie der Pflanzen. Spezielle Botanik mit besonderer Berücksichtigung der Nutzpflanzen. — Nach Bill’s Botanik. — • 2 Stunden. F i s i k : Allgemeine Eigenschaften der Körper. Statik fester, tropfbar- und ausdelinsamflüssiger Körper. Siimmtliche Theilc werden mit Rücksicht auf Maschinen behandelt und auf Elementar - Mathematik gegründet. Nach Kunzek’s Fisik mit mathematischer Begründung. — 3 Stunden. C h c m i e: Die schweren Metalle, Beschreibung der Gewinnung derselben ; organische Chemie mit besonderer Behandlung des technischen Thciles. Nach Quadrat 1. und 2. Theil. — 3 Stunden. Darstellende Geometrie: Das körperliche Dreieck. Darstellung der Polyeder, ebene Schnitte und Durchdringung derselben. Krumme Linien, krumme Flächen. Erzeugung, Darstellung, ebene Schnitte, Berührungen und Durchdringungen derselben. — Lehrbuch wie in der 4. Klasse. — 4 Stunden. Freihandzeichnen: Zeichnen von Köpfen nach schwierigen Origina-lien, dann Konturenzeichnon ganzer Figuren und Ausführung derselben; ferner Ausführen von Köpfen und Ornamenten in verschiedenen Manieren. — 6 Stunden. (5. Klasse. Religionslehre; Die Kirchengeschichte nach dem Lehrbuche von Ro-bitsch. — 2 Stunden. Deutsche Sprache: Lektüre; an diese wurden die vorzüglichsten Momente der deutschen Literaturgeschichte der neueren Zeit, sowie biografische Skizzen der vorzüglichsten Dichter angeknüpft. Ausführliche Erklärung der epischen, lyrischen uud dramatischen Dichtung. Rezitationen. — Vcrnaleken’s Literaturbuch. III. Theil. — Monatlich 1 Schul- und 1 Hausarbeit. — 4 Stunden. Slovenische Sprache: Verslehre. Literaturgeschichte des Alt- und Neuslovenischen. — Berilo za VIII. gimnazijalni razred und Cvetnik wie in der 4. Klasse. — Monatlich 2 Aufgaben. — 3 Stunden. Geografie und Statistik: Geografie und Statistik der österreichischen Monarchie. Nach Schmitt’s Statistik Oesterreich’s — 1 Stunde. Geschichte: Geschichte Oesterreichs «ach Tomek’s Lehrbuch. — 3 Stunden. Mathematik: Arithmetische und geometrische Progressionen nebst ihrer Anwendung. Kombinationslehre. Binomischer und polynomischer Lehrsatz. Sfärisehe Trigonometrie. Anwendung der Algebra auf die Geometrie. Anfangsgründe der analytischen Geometrie in der Ebene. Lehrbuch wie in der 4. Klasse. — 5 Stunden. Naturgeschichte: Mineralogie mit Rücksicht auf chemische Zusammensetzung. Geognosie. Nach Fellöckcr’s Lehrbuch. — 2 Stunden. F i s i k : Dynamik. Akustik. Magnetismus. Elektrizität. Licht und Wärme. Begründung der vorgenommeneu Lehren durch Elementar-Mathematik. Lehrbuch wie in der 5. Klasse. — 5 Stunden. Darstellende Geometrie: Schattenbcstimmuug. Perspektive und perspektivische Schatten. Das Wichtigste übqr Parallelperspektive. Lehrbuch wie in der 4. und 5. Klasse. — 3 Stunden. Freihandzeichnen: Zeichnen von Köpfen und Ornamenten nach Vorlagen und Modellen in verschiedenen Manieren. Zeichnen von Landschaften nach Vorlagen. Wahl der Vorlagen frei. Für vorgeschrittene Schüler das Modelliren. — 4 Stunden. Freie Lelirgegenstände. 1. Slove nisc ho Sprache für Nichtslovenen wurde in 2 Jahreskursen durch wöchentliche 4 Stunden vom supplirenden Professor Herrn Jakob Hafner gelehrt. 2. Italienisch« Sprache lehrte in drei Abtheilungen durch wöchent- liche 6 Stunden Herr Dr. Karl Alm, k. k. Gymnasial-Professor. 3. Französische Sprache wurde in 2 Abtheilungen in 4 Stunden wöchentlich vom Spracbmeister Herrn Karl Schmiedl gelehrt. 4. Analytische Chemie. Diesen Unterricht ertheilte Herr Oberreal- schul-Professor Hugo Kitter von Perger an mehrere Schüler der drei oberen Realklasscn. 5. Stenografie lehrte der Gymnasial-Professor Herr Anton Heinrich. 6. Im Modelliren crtheilto der Oberrealschul - Professor Herr Franz Globočnik den Unterricht. Statistik der Ober - Realschule. A. I>cr Lehrkörper- Kathegorie weltlich geistlich zusammen Direktor .... 1 __ i Professoren 7 2 9 Wirkliche Lehrer 1 - 1 Supplirende Lehrer . 2 — 2 Nebenlehrer 3 — 3 Assistent .... 1 — 1 Zusammen 15 2 17 K. Schiilcrzahl. Klasse Stand der Schüler im vorigen Schuljahre Stand der Schüler zu Anfang dieses Schulj. Davon warcu Im 1. Sem. Stand der Schüler am Schlüsse des 1. Semest. Im 2. Sem. Stand der Schüler am Schlüsse des 2. Semest. aufgestiegen Repetenten neu aufgenommen aufgenommen ausgetreten | aufgonommen ausgetreten [. a 80 93 7 8G 4 89 _,__ 9 4G I. b — — — — — — 2 32 II. 50 75 G3 1 11 5 70 3* 4 69 III. 42 45 38 — 7 1 44 — 5 39 IV. 20 42 33 2 7 9 33 — 4 29 V. 24 13 12 — 1 — 13 1* — 14 VI. 14 22 22 — — — 22 — — 22 Zusamm. 23G 290 1G8 10 112 1- 19 271 4 23 251 Mit Beginn des vorigen Schuljahres waren im Ganzen 255 Schiilcr; cs zeigt sich sonach mit Beginn dieses Schuljahres eine Zunahme von 35 Schülern, und zwar an der Unterrealschulo um 20 und an der Obcr-realschule um 15 Schüler. ') Davon waren 2 Schüler bereits voriges Jahr an der hiesigen Lehranstalt. C. Schiller nach Religion und Nationalität. Religion m 46 53 44 29 89 46 32 69 39 70 44 33 13 38 27 21 22 III. IV. 43 31 38 28 14 22 24 18 14 22 VI. 22 247 Zusammen 266 139 92 251 271 150 85 D. Schüler hinsichtlich der Ansässigkeit der Eltern, der Zahlung des Unterrichtsgeldes und der bezogenen Stipendien. Klasse Heimat Schulgeld Eingehobener Schulgeld- betrag Stipendisten Stipendienbetrag in Laibach ansässig fremd zahlende befreite Gulden S e m e s t e r 1. 2. 1. 2' 1 i- 2. 1. 2.| 1. 2. fl. kr. I.a 55 24 34 22 87 33 13 435 165 1 126 I.b — 22 — 10 — 26 — 6 — 130 _ — II. 42 41 28 28 46 42 24 27 230 210 1 129 26 III. 25 21 19 18 29 27 15 12 145 135 2 155 20 IV. 22 20 11 9 11 9 22 20 88 72 1 8 70 V. 8 8 5 6 8 9 5 5 64 72 — — VI. 9 9 13 13 10 11 12 11 80 88 — — — Zusatn. |l 61 14öjll0 106 191 157 78 94 1042 872 5 419 16 E. Scliiilcr nach dem Aller beim Schlüsse des Seineslers. Klasse A 1 t e r s j a h r e Zusammen 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 I. a 2 6 12 15 4 6 1 _ — — 46 I. b 1 7 11 6 6 1 32 II. 5 15 17 13 9 6 2 2 69 III. — — 9 12 8 5 2 2 1 — — — 39 IV. — — — — 7 7 5 5 2 1 — 1 - 1 29 V. 1 3 5 1 3 1 — — 14 VI. — — — — — — 6 4 7 3 2 — — — 22 Zusam. 3 18 38 47 42 32 25 19 14 8 3 1 — 1 251 Unterriclitsgold. Das eingehobene Uuterrichtsgeld betrug im 1. Semester von 191 öffentlichen Schülern . . . 1042 fl. im 2. Semester von 157 öffentlichen Schülern . . 872 „ Zusammen 1914 fl. Hievon wurde die Hälfte pr. 957 fl. in den Studienfond, die andere Hälfte in den Rcalschulfond abgefiihrt. Die Aufnahmstaxen, welche ebenfalls dem Kealsehulfonde zugewendet werden, betrugen 239 fl. 40 kr., somit sind im verflossenen Schuljahre 1196 fl. 40 kr. in den licalschulfond eingeflossen. Das Schulgeld an den 3 untern licalklassen betrug in Folge hohen Erlasses des k. k. Unterrichtsministeriums vom 21. August 1860, Nr. 16690, jährlich 10 fl. österr. Währ, an den 3 obern llealclassen in Folge hohen Erlasses des k. k. Staatsministeriums vom 14. Oktober 1863, Nr. 11015 C. U. jährlich 16 fl. ö. W. Nach der h. Ministerial-Verordnung vom 19. April 1870, Nr. 3603 wird das Schulgeld vom Beginne des Schuljahres 1870/71 angefangen jührl. 20 fl. an den Unter-, und jährlich 24 fl. an den Oberklassen cingchoben werden. Chronik der Realschule. Das Schuljahr ist am 1. Oktober v. J. mit einem feierlichen Hoch" amte, welches vom hocliw. Herrn Canonicus und Domdeclmnt Dr. Johann Chris. Pogačar in der Domkirclic celcbrirt wurde, eröffnet worden. Das erste Semester wurde am 26. Februar, und das zweite am 30. Juli mit einem feierlichen Dankamte, dem sümmtliche Realschüler und der Lehrkörper beiwohnten, geschlossen. An den Tagen des allerhöchsten Geburts- und Namensfestos am 18. August und am 4. Oktober wohnte der Lehrkörper dem um 10 Uhr in der Domkirche abgehaltenen feierlichen Gottesdienste bei, um vom Allmächtigen Glück und Segen für Seine k. und k. apost. Majestät den Kaiser Franz Josef I. zu erflehen. Mit Beginn des Schuljahres haben sich die Realschüler in folgender Weise zur Aufnahme gemeldet: I. H. III. IV. V. VI. Klasse 93 + 75 + 45 + 42 + 13 + 22 =r 290 Schüler. Wenn man den Stand der Schüler mit demselben im Vorjahre, wie er sich mit Beginn desselben ergab, vergleicht, so ergibt sich nur in der 1. und 5. Klasse eine Abnahme von resp. 1 und 10 Schülern, hingegen in der 2., 3., 4. und 6. Klasse eine Zunahme von resp. 20, 1, 17, 8 Schülern. Es stellt sich sonach in den drei untern Klassen eine erfreuliche Zunahme von 20, und ebenso an den drei oberon Klassen eine bedeutende Zunahme von 15 Schülern heraus. Die Zunahme der Frequenz der hiesigen Realschule ist daher im Zunehmen begriffen, da die Anzahl der Schüler mit Beginn des Schuljahres im Ganzen eine Zunahme von 35 Schülorn gegen das vergangene Schuljahr ausweiset. Da die Anzahl der in die 1. Realklasse eingetretenen Schüler eine so bedeutende war, so hat die h. k. k. Landesregierung mit Erlass vom 20. Febr. d. J. Nr. 1534 die Errichtung einer Parallelabtheilung für die 1. Realklasse angeordnet. Für dio Ermittlung und Miethe der Lokalität zur Unterbringung dieser Parallelabtheilung im Mahr’schcn Hause, sowie für die Einrichtung derselben, welche letztere mit einer Auslage von 206 fl. verbunden war, hat der löbl. Stadtmagietrat in bereitwilligster Weise Sorge getragen, so dass die Parallelabtheilung schon am 11. März d. J. eröffnet werden konnte und so einem lang ersehnten Bedürfnisse Rechnung getragen wurde. In die 1. a. Klasse wurden 52, und in dio 1. b. Klasse 33 Schüler eingctheilt. Die Herrn k. k. Landesschulinspektoren Dr. Mathias Wretschko und Karl Holzinger beehrten diese Lehranstalt im Laufe des Schuljahres v zu wiederholten Malen mit ihren Besuchen, und den Religionsunterricht 3 u inspizirte der bischöfliche Kommissär der hochwürdigc Herr Johaun Chris. Theol. Dr. Pogačar, Domdechant und Canonicus. Der sonn- und feiertägige Gottesdienst mit den Erbauungsreden und österlichen Exerzitien fand in der St. Florianskirche statt. Am hl. Frohn-leichnamafeste wohnten sämintliche Schüler dem kirchlichen Umgänge bei, und wurden zum fünfmaligen würdigen Empfange der hl. Sakramente der Busse und des Altars angeleitet. Am 21. Juni am Feste dos hl. Aloi-sius, des Patrons der studirenden Jugend, empfingen einige Realschüler die erste hl. Kommunion. Dadurch, dass der hiesige löbl. Sparkassevereiu einen Botrag von 250 fl. und der löbl. Magistrat 60 fl. 40 kr. für die Errichtung einer Modellirschule widmeten, war es möglich, diese Schule mit Beginn des 2. Semesters zu eröffnen. Den Modellirunterricht besuchen mehrere im Zeichnen vorgeschrittene Schüler der 6. Realklasse und einige Gewerbeschüler mit recht erfreulichem Erfolge, Aus Veranlassung der Feier dos 50jährigen Bestehens der hiesigen Sparkasse hat der Sparkasseverein zur Erbauung eines Schulgebäudes, zunächst zur Unterbringung der hiesigen Oberrealschule in grossmüthiger Weise die ansehnliche Summo von 120.000 fl. gewidmet. Zur Ermittlung eines geeigneten Bauplatzes und Einleitung des Baues wurde ein Komitde zusammengesetzt, welches die diessfälligen Verhandlungen leitet. Durch dieses grossmüthige Geschenk setzt sich zum Wohle des Schulunterrichtes und zur Förderung der Bildung der hiesige Sparkasseverein insbesondere durch die edlen Bemühungen des hiesigen Bürgermeisters Herrn Dr. J. Suppan ein würdiges Denkmal zur Feier des 50jährigen Bestehens der hiesigen Sparkasse. Der hiesige löbl. Sparkasseverein hat ferner auch in diesem Jahre zur Unterstützung bedürftiger Schülor den nahmhaften Botrag von 300 fl., dann zur Betheilung von Schulrequisiten zum sonntägigen gewerblichen Unterrichte den Botrag von 200 fl. gowidmet. Der Verein zur Unterstützung dürftiger Realschüler hat während des Schuljahres mehroro arme Realschüler mit Quartiorgeldbciträgen, Kleidungsstücken, Büchern etc. unterstützt; ebenso fanden mehroro Realschüler in den hiesigen Klosterkonvonten und bei Privatfamilien durch Freitische etc. edeluiithigc Unterstützung. Der hiesige Kaufmann, Herr Eduard Mahr, hat. eine nahmhafte Menge von Schreib- und Zeichnungsrequisiten zur Betheilung armer Realschüler gewidmet. Allen p. t. Wohlthätern sprioht der Berichterstatter hiemit den gebührenden Dank aus. Im Laufe des Schuljahres traten im Stande des Lehrkörpers folgende Veränderungen ein: Zuerst erfüllt der Berichterstatter die traurige Pflicht, indem er das Hinscheiden eines Mitgliedes des Lehrkörpers verzeichnen muss. Der Herr Professor Philipp Fröhlich ist am 9. November v. J. nach einem schmerzlichen Krankeniagor dahingeschieden. Er war im Jahre 1826 zu Möttling in Krain geboren. Schon in seiner frühesten Jugend begab er sich obwohl ganz unbemittelt, doch getrieben von dom Drange, sich der Malerei zu widmen, nach Wien, wo er die Akademie der bildenden Küuste sich der Kunst ganz hingebend besuchte. Während seines fünfjährigen Wirkens an der hiesigen Lehranstalt verstand er es, ausser dem schulgemässen Unterricht im Freihandzeichnen auch den Sinn für die Kunst in den empfänglichen Geiniithern der Jugend zu wecken und mancher seiner gewesenen Schüler wird sich der manigfachen künstlerischen Anregungen von Seite seines einstigen Lehrers mit Dank erinnern. Als Komitöemitglicd der hiesigen Kunstvereinsfiliale entwickelte er eine unverdrossene Thätigkcit; seine eigenen, in Krain weniger bekannt gewordenen Leistungen auf dem Gebiete der Malerei kamen meist unter dom Drucke ungünstiger Lebensverhältnisse, mit denen er während seiner Jugend zu kämpfen hatte, zu Stande, dennoch sichern ihm dieselben, sowie seine edle, werkthätige Begeisterung für die Kunst, die ihn bis zum letzten Athcmzuge beseelte, einen achtcuswerthen Platz in der Reihe der kraini-schen Künstler. Mögen ihm alle seine gewesenen Schüler, Freunde und Bekannte ein liebovollos Andenken bewahren! Mit h. Erlasse der k. k. Landesregierung vom 2. Dezember 1869 Nr. 8863 wurde der Gymnasiallohramts-Kandidat Herr Jakob Hafner, und mit h. Erlass der k. k. Landesregierung vom 10. März 1870 Nr. 1984 der Supplent am Realgymnasium in Leoben, Herr Franz Pegam zum supplirenden Professor an der hiesigen Realschule ernannt. Mit h. Erlasse dos k. k. Unterrichtsministeriums vom 11. Juni 1870 Nr. 5037 wurde dom Professor der Kommunal-Oberrealschule in Elbogen Herrn Josef Finger eine Lehrstelle an der hiesigen Oberrealschule verliehen. Wichtige Verordnungen der hohen Unterrichtsbehörden. 1. Verordnung des h. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 8. August 1869, betreffend die Befähigung für das Lehramt der italienischen, französischen und englischen Sprache an Realschulen. 2. Mit li. Erlass der k. k. Landesregierung vom 1. Jänner 1870, Nr. 9627 werden in Betreff der Leitung, Einrichtung und Verwendung des botanischen Gartens in Laibach Bestimmungen ertlieilt. 3. Mit h. Erlass der k. k. Landesregierung vom 21. Februar 1870 Nr. 1488 werden die Direktionen der Staatsrealschuleu ermächtiget, die Prüfungstaxe, welche von den öffentlichen Schülern fiir die Maturitätsprüfung in dem Betrage von 2 fl. 10 kr. zu entrichten ist, auf den Betrag von 6 fl. zu erhöhen. Von dem Erläge dieser Prüfungstaxe sind jedoch die von dem Unterrichtsgelde befreiten Schüler zu dispensiren. 4. Nach dem h. Erlasse des k. k. Unterrichtsministeriums vom 5. April 1870, Nr. 2916 hat betreffs des Selnilgottesdienstes der Grundsatz zu gelten, dass an dem Schulgottesdicnste zu Anfang und zu Ende des Schuljahres, dann an Sonn- und Festtagen, endlich an dem Empfange des hl. Sakramentes der Busse und des Altars zu Anfang und zu Ende des Schuljahres und zur östorlichen Zeit festzuhaltcn ist. Die Mitglieder des Lehrkörpers sind zur disziplinären Ueberwaehung der zu Andachtsiibungcn versammelten Schüler ihres Glaubensbekenntnisses verpflichtet. 5. Nacli dem h. Erlasse der k. k. Landesregierung vom 18. Juni 1870, Nr. 4136 hat das Sehulgebet vor und nach dem Unterrichte zu unterbleiben. Diese Verfügung findet auf die Religionsstunden keinerlei Anwendung. 6. Mit h. Erlasse der k. k. Landesregierung vom 20. April 1870, Nr. 3011 wird für die erfolgreichen Bemühungen zur Erzielung eines zufriedenstellenden Unterrichtsresultates im Schuljahre 1869 der Direktion und dem Lehrkörper eine Anerkennung ausgesprochen. 7. Nach dem h. Untemchtsministerial-Erlasse vom 30. April 1870, Nr. 3553 beträgt die Maturitätsprüfungstaxe für Privatisten 18 fl. ö. W. 8. Laut h. Erlasses des k. k. Unterrichtsministeriums vom 19. Mai 1870, Nr. 3257 wird die von den Privatisten an den selbstständigen Staatsrealschulen zu erlegende Prüfungstaxe auf 12 fl. ö. W. erhöht. 9. Laut h. Erlasses der k. k. Landesregierung vom 18. Mai 1870 Nr. 3232 wird der Beschluss des Lehrkörpers, am Markustage und an den Bittagen künftighin regelmässigen Schulunterricht zu halten, so wie die vorläufige Nichtwiederaufnahmo der wochentägigen Schulmesse mit Rücksicht auf den b. Ministerial-Erlass vom 5. April d. J., Nr. 2916 genehmigt. 10. Nach dem h. Erlasse des k. k. Unterrichtsministeriums vom 24. Juni 1870, Nr. 4837 hat die Vertheilung der Prämien an den Staatsmittelschulen zu unterbleiben. Maturitäts-Prüfungen. Das h. k. k. Unterrichtsministerium vom 27. Mai 1869, Nr. 3890, hat zum Behufe der Nachweisung der für das Aufsteigen in die technische Hochschule erforderlichen Kenntnisse Maturitäts-Prüfungen einzuführen befunden. Die Prüfung zerfällt in eine schriftliche und mündliche, erstere hat aus Aufsätzen in den obligaten Sprachen, aus mathematischen Arbeiten, aus Aufgaben ans der darstellenden Geometrie und aus Proben der Fertigkeit im Freihandzeichnen zu bestehen, während sich letztere auf die Geografie und Geschichte, Mathematik, Fisik, Chemie und Naturgeschichte zu erstrecken hat. Der Erfolg dos Religionsunterrichtes ist nach den Klassennoten der Semestralzcugnisse in dem Maturitätszeugnisse ersichtlich zu machen. Mit Schluss des vergangenen Schuljahres haben sich 12 Schüler der 6. Realklasse der Maturitätsprüfung unterzogen, und es wurden alle als reif zum Besuche einer technischen Hochschule von der Prüfungskommission erklärt, darunter haben 5 Schüler bei der genannten Prüfung den gesetzlichen Anforderungen mit Auszeichnung entsprochen. Im heurigen Schuljahre haben sich 16 Schüler der 6. Realklasse der Maturitätsprüfung unterzogen. Die mündliche Prüfung erfolgt am 28. und 29. Juli. Prüfungs-Kommission für angehende Lokomotivführer, Dampfmaschinenwiirter und Dampfkesselheizer. Das h. k. k. Handelsministerium hat laut Erlasses vom 13. Juli 1865, Z. 8733/934, im Einvernehmen mit dem h. k. k. Staatsministerium die definitive Betrauung der hiesigen k. k. Oberrealschule mit der Vornahme der Prüfung jener Individuen, welche zur Bedienung oder Ueberwachung einer Dampfmaschine oder eines Dampfkessels, sowie zur Führung einer Lokomotive oder eines Dampfschiffes verwendet werden, auszusprechen befunden. Die Prüfungskommission, welche zu Folge h. Erlasses der k. k. Landesbehörde vom 20. November 1865, Z. 8304, mit 1. Jänner 1866 ins Leben getreten ist, bestellt aus dem Oberrealschul-Direktor und aus dem von der k. k. Landesbehördc als Prüfungs-Kommissär bestätigten Professor der hiesigen Lehranstalt Herrn Emil Ziakowski. Die Kandidaten haben um Zulassung zur Prüfung bei der Prüfungs-Kommission einzuschreiten und hierbei die Nachweisung zu liofern, dass sie sich die zur Bedienung oder Ueberwachung einer Dampfmaschino oder eines Dampfkessels, und rücksichtlich die zur Führung einer Lokomotive oder eines Dampfschiffes je nach ihrer Eigenschaft erforderlichen Kenntnisse und praktische Fertigkeiten in einem wenigstens sechsmonatlichen Dienste bei einer Lokomotive, einer Schiffs- oder stationären Dampfmaschine oder bei einem Dampfkessel erworben haben. Ueberdiess muss der Kandidat über das zurückgelegte 18. Lebensjahr und mittelst eines Zeugnisses des Gemeindevorstandes, in dessen Bezirk derselbe das letzte Jahr soinen Wohnsitz hatte, über seine Nüchternheit und Moralität sich ausweisen. Die Dampfmaschinisten, die Lokomotivführer und die Wärter stationärer Dampfmaschinen haben eine Prüfungstaxe von 4 Gulden, die Dainpf-kesselheizcr und die Gehilfen eine solche im Betrage von 2 Gulden zu entrichten. Die sonntägliche Gewerbeschule. Mit der Realschule in Vorbindung steht die Sonntagschule für Handwerker, an welcher der Unterricht an Sonn- und Feiertagen durch die Professoren der Realschule ertheilt wird. Die im abgelaufeneu Schuljahre behandelten Unterrichtsgegenständo waren: 1. Das Freihandzeichnen von 8—10 Uhr Vormittags. 2. ,, geometrische Zeichnen von 8-10 Uhr Vormittags. 3. Die deutsche Aufsatzlehre und das Rechnen von 11—12 Uhr Vormittags. 4. „ Geografie von 10-11 Uhr Vormittags. 5. „ Fisik u. Chemie 10—12 „ ,, An der Ertheilung des Unterrichtes betheiligten sich; Herr Professor Ziakowski im geometrischen Zeichnen. yt „ Globočnik im Freihandzeichnen. » » Kozina in der Geografio. n >i Pirker in der Aufsatzlohre und im Rechnen, per Berichterstatter in der Fisik und Chemie. Die Zahl der für den Besuch der Sonntagsschule im abgelaufenen Schuljahre eingeschriebenen Schüler betrug beim Unterrichte: Im Freihandzeichnen............................................95 Schüler Im geometrischen Zeichnen...................................49 „ In der deutschen Aufsatzlehre und im Rechnen 3G ,, ln der Geografie............................................35. ,; In der Fisik und Chemie....................................72 „ darunter befanden sich 7 Gesellen. Um die Honorirung der sich beim gewerblichen Unterrichte betliei-ligendcn Realschullehrer zu regeln, hat die löbl. Handels- und Gewerbekammer in der Sitzung vom 22. September 1863 beschlossen, dass jährlich 200 fl. unter die betreffenden Lehrer nach Massgabe ihrer Bethiitigung vertheilt werden. Ebenso hat der löbl. Gemeinderath in der Sitzung vom 27. Oktober 1863 den Beschluss gefasst, zu demselben Zwecke jährlich 200 fl. zu bestimmen. Es entfällt sohin auf jede sonntägliche Lehrstunde ein Honorar von jährlichen 50 fl. Ferner hat der löbliche Verein der hiesigen Sparkasse für dieses Schuljahr 200 fl. für den Ankauf der nöthigen Schreib- und Zeichnungsrequisiten bewilliget. Schluss des Schuljahres. Die mündlichen Versetzprüfungen wurden am 18., 19. und 20 Juli vorgenommen. Am 30. Juli wird um 8 Uhr in der Domkirche das hl. Dankamt gemeinschaftlich mit dem hiesigen k. k. Gymnasium abgehalten werden; hierauf findet die Vcrtheilung der Zeugnisse in den Lehrzimmern statt. Aufnahme (1er Schüler für das Schuljahr 1871. Das nächste Schuljahr beginnt am 1. Oktober d. J. mit dem hl. Geistamte. Nach der Verordnung des h. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 14. März 1870 Nr. 2370 ist vom Beginne des Schuljahres 1870/71 an von denjenigen, welche die Aufnahme in die erste Klasse einer Realschule nachsuchen, ein Zeugniss der Volksschule nicht zu fordern , dagegen haben sie sieh einer Aufnahmsprüfung zu unterziehen. Bei der Prüfung sind folgende Anforderungen zu stellen: Jenes Mass von Wissen in der Religion, welches in den ersten vier Jahreskursen der Volksschule erworben werden kann, Fertigkeit im Lesen und Schreiben der Unterrichtssprache, Kenntniss der Elemente aus der Formenlehre der Unterrichtssprache, Fertigkeit im Analysiren einfacher bekleideter Sätze, Bekanntschaft mit den Regeln der Orthographie und Interpunction und richtige Anwendung derselben beim Diktandoschreiben, Uebung in den vier Grundrechnungsarten in ganzen Zahlen. Thomas Schrey, wirklicher Oberrealschul-Direktor. Rangordnung der Schüler am Schlüsse des zweiten Semesters 1870. Fetter Druck bezeichnet Schüler mit allgemeiner Vorzugsltlas.se. I. Klasse, Abtheilung A. Krisper Anton aus Laibach. Milavec Anton aus Zirknitz. Steinill Wilhelm aus Planina. Aasseneg Adalbert aus Gurkfeld. Kosmati Alexander aus Gürz. Endlicher Robert aus Laus. Milone .Josef aus Laibach. Slapuičar Sebastian aus Selo. Miklavčič Franz aus heil. Kreuz bei Thum, Koven Gabriel aus Idria. Jager Eduard aus Laibach. Hinnor Gottfried aus Laas. Piro Gustav aus Bischoflack. RihtarSič Johann aus Hotavlje, von Kappus Johann aus Steinbüchel. Šoberl Franz aus Laibach. Kavčič Filipp aus Prewald. Repič Peter aus Triest. ŽnidarSič Leopold aus Idria. Millauz Adolf aus Krainburg. Debevec Andreas aus Laibach. Velkaverh Anton aus Laibach. Uiti Mathias aus Soderschitz. Schulz Viktor aus Laibach. Jelovšek Gabriel aus Oberlaibach. Orenig Rudolf aus Laibach. Mušič Franz aus Laibach. Fasan Karl aus Masern. Urbas Karl aus Laibach. Ihan Adolf aus Sittich. Pribil Johann aus Wien. Knez Anton aus St. Veit bei Laibach. Matevže JoBef aus Laibach. Mally Ignaz aus Neumarktl. Schott Leo aus Laibach. Lamovec Johann aus Laibach. Levee Johann aus Lustthal. Kudermann Karl aus Laibach. Pinter Josef aus hl. Geist bei Loče in Steiermark. Raucliokor Josef aus woch. Feistrit/,. Maček Viktor aus Laibach. Grom Auton aus Laibach. Hafner Michael aus Krainburg. K ožel ec Anton aus Laibach. DraSil Josef aus Laibach. Mankoč Jakob aus Triest. Abthciluug B. I. Klasse, Hchreycr Johann aus Laibach. Bürger Leopold aus Liiibach. Trinker August aus Klausen. Popp Franz aus Marburg. Weber Eduard aus Pressburg. Berg v. Falkenberg Heinrich aus Prag. Bucht» Johann aus Bruck au der Mur. Kanzinger Vinzenz aus Gottsohee. Reiniger Adolf aus Obergras. Bonomo Josef aus Triest. Polletin Josef aus Laibach. Burger Ludwig aus Innsbruck. Korn Ottokar aus Laibach. Priicker Amand aus Laibach, v. Sattler Viktor aus Verona. Künl Oskar aus Laibach. Fritz Jakob aus Rieg. Pessiak Karl aus Rudolfswert. Schwarz Stefan aus Bruck an der Mur. Rieder Andreas aus Triest. Tomuc Peter aus PortorÄ. Pontiui Eugen aus Triest. Bukvič Ludwig aus Laibach. Plautz Ludwig aus Laibach, v. Lühe Ervin aus Lemberg. Cerny Viktor aus Trentschin. Krügl Josef aus Cilli. Valesi Hugo aus Klagenfnrt, Waaguer Marzel aus Rude. Dal Ben Josef aus Trient Posch Siegfried aus Vösli.u. Lintschiiigcr Adalbert aus Laibach. II. Klasse. Pompe Karl aus Oedenburg. IleillDergcr Julius aus Laibach. Xliubi r v. Okrog Johann aus Laibach. Malnič Heinrich aus Canale. Hailipcl Max aus Planina. Ilarillt'l Viktor aus Idria. <>riiin Vinzenz aus Laibach. Rückl Leopold aus HackiDg in Oesterreich, Itramlt Karl aus Hrastnigg. Pirc Karl aus Lack. Mattanovič Otmar aus Šiška. Fischer Hugo aus Laibach. Daneu Eduard aus Občina. Baschiera Josef aus Triest. Sorčan Johann aus Laibach. Schüller Johann ans Kropp. Krainer Rafael aus Idria. Medic Franz aus Laibach. Skale Paul aus Laibach. Tönnies Wilhelm aus Laibach. Bugany Johann aus Laibach. Dereani Dominik aus Seisenberg. Steindl-Josef aus Planina. Roic Heinrich aus Nassenfuss. Schrey Johann aus Gleinitz. Buda Alfred aus Nassenfuss. Jallen August aus Laibach. Wallner Adolf aus galloch. Globočnik Johann aus Landstrass. Gotzl Leopold aus Laibach. Jerič Vinzenz aus Laibach. Lappain Karl aus Lukovitz. Schüller Otto aus TBchernembl. Ošabnik Friedrich aus Neumarktl. Oogala Ignaz aus Krainburg. Kubick Rudolf aus iibenthal. Posch Ferdinand aus Vöslau. Pugel Johann aus Laibach, äegniau Cäsar aus Triest. Hostnik Franz aus Stein. Ranzinger Franz aus Oottschee. Hammerschmidt Adolf aus Laibach. Eberl Hugo aus Laibach. Božofski Anton aus Graz. Watzger Friedrich aus Cilli. Pattay Karl aus Pisino. Stuchly Leopold aus Obergurk. Matevže Max aus Laibach. Krivanok Gustav aus Chioggia. Pattay Paul aus Visinada. Burger Josef aus Poganoh. Smolič Leopold aus Dornegg bei illyr. Feistritz. Becker Karl aus Marburg. Jak Vinzenz aus Venedig. Jurca Michael aus Goreino. Pospisil Karl aus Stampfen in Ungarn. Bohinec Josef aus Nassenfuss. Malloyer Karl aus Laibach. Reich Adolf aus Laibach. Ivan Johann aus Laibach. Wradatseli Ernest aus Hartberg. Pototschnig Josef aus Triest. Schlaffer Wilhelm aus Laibach. Hofner Rudolf aus Leipnik. Novak Josef aus Laibach. Kramer Josef aus Laibach. Barolin Johann aus Laibach. Dermastja Franz aus Ježica. Ovijač Franz aus St. Martin bei Grossgallenberg. III. Klasse. Lavrič Johann aus St. Loreuz. Endlicher Julius aus Laas. Toiliac Konstantin aus Portorž. Repič Andreas aus Laibach. Postl Adolf aus Triest. Kottowitz Edler von Kortscliak aus Korneuburg. Dejak Johann aus Senožeč. Bobih Karl aus Idria. Zudermann Gustav aus Laibach. Skoöc Anton aus Laibach. Droll Josef aus Triest. Dollenz Anton aus Triest. Dragič Alexander aus Temesvar. Tönnies Adolf aus Laibach. Wessnor Franz aus Laibach. Paulin Johann aus Senožeč. Vidmar Peter aus Sagor. Morel Jakob aus Hraše. Bonomo Max aus Triest. Schley Karl aus Bodenbach. Eiclielter Rudolf aus Trifail. Günther August aus Windiscbgratz. Virant Anton aus Brunndorf, Pogačnik Johann aus Sittich. Bayr Otto aus Laibach. Rod6 Franz aus Mariafeld. Simpa Franz aus Mailand. Marouth Franz aus Planina. Peterca Johann aus Laibach. Kreuzberger Vinzenz aus Kraiuburg. Podkrajšek Johann aus Mariafeld. IV. Widmar Vinzenz aus Laibach. Jakopič Franz aus Laibach. Kalili Franz aus Laibach. I.enaršič Josef aus Oberlaib,'ich. ltupprecllt Karl aus Cilli. itlarlinitsch Alfred aus Mailand. Will mann Johann aus Assliug. Endlicher Paul aus Laas. Pirker Raimund aus Laibach Kittenauer Ludwig aus Laibach. Weber Franz aus Bruck au der Mur. Žužek Josef ans Laibach, von Fladung Raimund aus Rudolfswert. Valenta Theodor aus Treffen. MankoS Johann aus Triest. Strunz Johann aus Pribram. Šuflaj Helisar aus Zakanje in Kroatien. Zajec Franz aus Laibach. Gart Alois aus Landstrass. Klobučar Friedrich aus Mürzzuschlag. Biratzki Radegund aus Wippach. Spoljarič August aus Laibach. Laliajner Edmund aus Laibach. Majerhöfor Johann aus Planina. Erdlen Christian aus Augsburg in Baiern. Fercher Leopold aus Mallnitz in Kärnten. Habe Josef aus Schwarzenberg. Luscher Leopold aus Laibach, von Pallich Josef aus Roifenberg im Küstenlande. Merzthal Max aus Volosca in Istrien. Travner Josef aus Kolovrat. Freyer Richard aus Triest. Kalan Anton aus Godešič. Peternel Anton aus Laibach. Kästner Ferdinand aus Laibach. Klasse. Y. Klasse. Wehr Johann aus Weidliofen. fittck Karl aus Laibach. Hansel Vinzenz aus Laibach. Zmrzlikar Franz aus Loitsch. Breindl Friedrich aus Graz. Stua Johann aus Cormons. von Laudes Leopold aus Verona. von Sattler Lothar aus Verona, v. Sattler Robert aus Verona. HalbUrth Guido aus Pettau. Košir Emil aus Laas. Knaflid Franz aus Mojstrana. Triller Johann aus Wiudischgratz. Pompe Otto aus Brixen. VI. Trinker Karl aus Brixlegg. Ijtiwtlisteill Herman Aus Cilli. Ilrundula Johann aus Canale. Mušič Franz aus Senožeč. Žužek Franz aus Laibach. Miglič Ludwig aus hl. Geist boi Loče. Jenko Augustin aus Dornegg. Schanda Viktor aus Laibach. Segnian Ernest aus Triest. Stegu Josef aus Senožeč. Ertl Viktor aus Wien. Dubsky Karl aus Prag. Klasse. Križaj Franz aus Planina. Petermann Jakob aus Lengenfeld. Freiherr Courad von Eybesfeld Friedrich aus TemesvAr. Oberkircher Josef aus Steinfeld. Schüller Viktor aus Gurkfeld. Marceglia Anton aus Clana. von Lilleg Leopold aus Gloggnitz. Fröhlich Richard aus Wien, von Buchwald Emerich aus Triest. Schaumburg Nikolaus aus Wien. .3*41/ tir.-, tr..«; : ?< •i-i-r’ii'i-tB/'' RnrV’»1. r- r. ■ vr • ! »p -A.' t. ' . . .. «v. » r- • ■ . «!•=:' >f ^7, : • . .i!'iTtvr?-.>! Sjft ‘ ’’ . • V: It. t jr£ ;:vr. .'f J:..isu: 'J . ti ■•> ! ;-„l njj. 'njihovi f Aa ■ • i. i »»-».V . «liiMiii ■ .f,;:- ' - ■ - fes»«»! .Vi R' ■ '1.1 ' ‘ #r ; 0 i. ! ■ - ■- ® *.■ «.'»'V' ' .5.1£ ftj: c • ,,,V V, • ■■ ; ' • ■ . ■" # «r. <■' irf :: "‘V .1 »J. J: i..»« r:r/. ((*'■> «Js’J!»'! 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