',...,,.,,, -.., - n„. XXIV. ^^^^> Laibacher Zeitung. M / den izten Juni ^ ^ N)ie». Außerdem daß der Monarch, zu Errichtung eines bequemen Waa-renmagazills, das Schloß zu Porto-Re auf iH Jahre eingeräumt l)«t, laßt er nun auch, auf Aera-lllcke Kosten, von dort aus bis ^est eine (^aussee anlegen. ^ Da nun die 3 Uhlanen - Divi-nonen bald zu ihren Regimentern abgehen müssen, so soll das Regl-uunt Kaiser- (^kevivux le^erz nach Dien gezogen werden, an dessen stelle aber das von Löwenör aus ^alizien hervorrücken. . Es ereignete sich / daß eine muntere Gesellschaft sich an denjenigen traurigen Aufenthalt, wo die Wahn- sinnigen aufbehalten werden, begab/ um jeden dieser Unglüklichen ins besondere in Augenschein zu nehmen, daß sie auch zu einem Narren kam, der abcc eben zu der Zeit seinen lich-tten Zwlschenraum gehabt haben mußte. Dieser beobachtete unter der ^Gesellschaft seiner Beschauer ein jun» lges schwarz gekleidetes Frauenzimmer . — Nu, Madam, sagte der Narr, sie sind also in Trauer? Madam. Ja ich bins, weil mir mein Herr vor einigen Wochen gestorben ist. Narr. Ganz recht, Madam! Wo glauben sie wohl, daß sich ihr Herr izt befinde? Madam. Ich hoffe er werde doch wohl in dem Himmel sein? Narr. Will.gleich sehen- (Da lief er an eine Eke des Zimmers, nnd schaute starr in die Mauer, dann zurükkommend) Nein Madam, im Himmel ist er nicht. Madam. So wird er halt im Fegfeuer noch einige Sünden ab-büssen. Narr. Will gleich sehen (er lief an eine andere Eke des Zimmers, und schaute) Nein Madam, im Fegfeuer ist er auch nicht. Madam. Nu, so müßte er also ganz natürlich in der Hölle sein. Narr. (Von der zten Eke des Zimmers zurükkomend) Auch in der Hölle ist er nicht, aber vor der Thüre stehet er wohl; denn er kömmt wegen der grossen Hörner nicht hinein, die sie ihm bei seinen Lebzeiten aufgesezt haben. Aus Rußland vom 12. Tlpril. Die Briefe aus Petersburg vom ?ten April melden, daß schon allenthalben die Anstalten und nöthigen Vorkehrungen zu der Reise gemacht werden, so die Kaiserin im Iäner künftigen Jahres nach Cher-son und Taurien vornehmen will. Auf jeder Stazion von Petersburg nach Kiow sollen 552 Pferde in Bereitschaft sein. Der Weg dahin geht über die neue Strasse von P«chow über Smolensk, Novo-grod-Serverskoy, und Czernygoff. Zu Kiow schiffen sich Ihre Maj. auf dem Dmeper ein, und machen mit dem gesammlen Gefolge die Reile zu Wasser bis Katharinen- l berZ. Von hier aus gebt der Weg kwieder zu Lande nach Cherson und Taurien. Die Rükreise soll durch' aus zu Lande geschehen. Paris, vom 27. Mai. Unsere heutige Hofzeitung mel-det, daß man verwichenen 27. AM ^auf der Straße von Criel nach Dicppe, in einem Graben bei el-ner Brüke den Leichnam eines s Schuh vier Zoll hohen Menschen, von vielen Stichen durchbohrt gefunden habe, seine Kleider lagen neben ihm nebst einem Huth , se^ ue Hemden, Saktücher :c. waren mit den Buchstaben 6. k. gezeichnet. Man fand bel ihm den ^ fang eines Engl. gcfthriebencn Brl^ fts worinn diese Worte standen.» Kapitain Burton, wenn sie mel-nen Sohn treffen, führen Sie u)" in das Wirthshaus, wo ich log.^ te, als ich nach Paris verreiste. Ewe silberne Uhr und einiges Gelo war auf der Erde zerstreut,, oder in je^ nen Tasthen, ohne weitere Anze" ge, woraus man hätte erkennen können, wer dieser Fremde sei. 5) Dieser Unglükliche, dessen Schiksal allen, diejezt so gerne kow' pedieus reisen, zur Warnung ott^ nen muß, war (wie die Lonvne^ Zeitungen vom i6ten dieses meldet der Kapitain Roberts von Schone-ham. Er reiste von Parls nacy Dieppe, wollte sein Pferd wechseln , und hielt an einem Hause an oer Strasse, wo eben keines daheim war. Statt zu warten / bis emes Mükkäme, welches sehr ungewiß war, wollte er lieber weiter reiten und bat, wenn eines bald käme, lhm es nachzuschiken. Er ritt also fort, war aber noch nicht lange weg, als ein Pferd ankam, welches ihm sogleich, stinem Verlandn zufolge, durch einen Knecht vom Hause nachgeschikt wurde. Dieser, als er den Kapitain eingeholt hatte, stieg höflich ab, damit der Ka-pltain aufsizen könne; und als er ^as thun wollte, ergriff der Kerl ^en Augenblik seiner wehrlosen Po-'Uur, zog ein langes Messer heraus, Zad ihm drei tödliche Stiche ins ^enik, wovon er augenbliklich siel und auf der Stelle starb. Nachdem A Mörder aus den Taschen des ^ctödtctcn das darmn befindliche ^elo «enommen, und den Leichnam von der Straße weg unter eine nahe Brüke geschleppt hatte, sezte ^ sich wieder auf seines Herrn Gaul, und ritt heim, wo er sagie, er ha-^ den Herrn nicht antreffen können. Dwei Tage darauf entdckten Leute von Stande, die durch ihre Hun-^ dahin geführt wurden, den Leichnam, und da der Thäter ungewöhnlich viel Geld aufgehen ließ, ward er eingezogen und gestand al-'e.s- Der Mörder hatte den Ka-pl.tain Roberts seine Geldbörse in mnes Herrn Hause herausthun seh-^ welches ihn, wie er sagt, zu die-'ktn grausamen Mord verieltet. . Am 21. Juni werden l)ier2ge-^wjsterte zur heiligen Ehe mit- sammen eingesegnet werden: junger Graf Migazi, dessen Mutter nachher den Grafen Thürheim heurathete, wird mit des Lezteren Tochter, und seiner nunmehrigen Schwester getraut. Hungarn. Man klagt stats über den Geldmangel in diesem Lande; Man sieht oaher mit Verwunderung, seit der letzhin verordneten Erhöhung der Goldmünzen, daß täglich Schaa-ren von armselig scheinenden Bau, ern mit einer Menge Goldmünzen, meist.ns Louisdor, Holländer, Ve-netianer, Florentiner und andern ausländer Dukaten zu den Militär-und Kammeralkassen kommen, um Silbergeld dafür einzuwechseln. Nie hatte man dci dc n hiesigen Bauer so viel verborge:en Reichthum vermuthet. Leute die man für bettelarm hielt, und von denen man glaubte , daß sie kaum das Brod zu nagen haben, schleichen nun mit wohlgefüllten Beuteln zu den öffentlichen Kassen. Auszug eines Scheibcns aus dem Lager bei Pettau von lO.Iuni. Die Lebensmittel sind hier ungewöhnlich theuer, die Witterung sehr feucht, und anhaltend kühl, weiches lettere üble Folgen bei einer solchen Menge von Leuten nach sich ziehen könnte. Bis 20. dieß werden Ee. Majestät der Kaiser hier im Lager erwartet, nm alle F^aupt-^2ncLNvre3 Selbst zu übersehen. Bon hier reisen Se. Majestät gerade in das Lager bei Pest ab, wo auch des Erzherzogs Franz königl. Hoheit von Stain am Anger erwartet werden, Höchstwelche bei Gelegenheit dieses grossen Kampe-ments als Generalmajer eintretten, und Brigadierstienste thun werden. Das Pestsr-Lager wird wohl das stärkste sein, denn es sollen sich gegen 6o, Ooc> Mann daselbst versammeln« Zugab s> Das Hoftath Bornifche Amal-Zationswerk hat jezo die Presse verlassen / uud wir) an die Subskribenten abgegeben. Es ist eine recht herrliche Auflage. ,Die meh-resten von den vielen Kupferstichen sind von der geschikten Hand des Hrn. Adams, und das Werk selbst ist so faßlich geschrieben, und durch die Paris so vielfältig bewahrt, daß diejenigen, welche Bergwerke besizen, grossen Nuzen daraus schöpfen werden- Dieses Werk wird binnen einigen Tagen allhier im Zeitungskomtoir zu haben. sein. Tstdenverzeichniß Den 6. dem Mathias Potvorschk Taglöhner sein Weib alt 58-3» in Krakau Nro. 45- ^ Den 6. dem Anton Zunder sem <5 l alt iz M.in Kühethall Nro. 7?- Den 7. dem Andreas Strauß ew Kutscher sein Knad todtgebohren nächst den Kapuzinern Nro. 6a. Den 7. dem Paul Sked ein Maurer sein Sohn alt 4 Jahr in Gra-dische Nro. 52. Den 8. dem Martin Kuscher ein Hausmeister sein Tocklcr alt 2 Jahr bei St. Jakob Nro. 72. Den 9. Herr Mathias Kulscherbro" bürgerlicher Schloßermeister all 7Q Jahr in Gradische Nro..43< Den ^)ten dem Joseph Thodmkar Taglöhner sein Sohn alt in 3-ten Jahr auf der untern Polan-na Nro. 32. . Den ioten dem Primus Tron ew Fleischhaker seine Tochter alt ° Tag vor dem deutschen Thol Nro. 8. ^ .. Den iiten dem Valentin Guß ew Fischer sein Sohn alc 2 3/^ ^ in der Krakau Nro. 25. Den i tten der Georg Scherio Holzl fuhrmann sein Sohn alt 20 ^ bei der obern Ziegelhütten N-^79' Den i2ten der Sim. Bregon ^a^ löhner sein Sohn alt in 5ten ^ hintern Schloßbcrg Nro. 73« Wird alle Donnerstag in der Herrngasse N. 350. im Baron Joseph vo" Zoisischen Hause im 2ten Stok ausgetheilet.