MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DE ▼ctiaa DOd IdirttttelluK Marburf ■. d. Brn, Mtasit Mt. 6. Ptriraf; Nr. M-Vf. 2S-M, 39-61. Ab It Qki (tlKlIdi auBer Sanstn« lit die SckrllileitaiiK nur anl ftrornf Nr. 2l-€7 crreltfibar. Unfartaaitc Zaidirirtn werdai ■lebt rOckKCiandt. Bei ilniHdiaii Antraiaa iat dai Mckporto btlnilexti. Paitidiecftfcont«: Wlea Nr. S4.M8. Oeidiltttiitneii la Cllll. MarkWats Nr. 13. Finrur Nr. 7. and la rttla«, OatirtortcaaM Nr. a. Fanrat Nr. M. Nr. 313 — 84. Jahrtfaiitf Marbar^-Draa, Mittwoch, 8. November 1944 Einzelpreis 10 Rpf STEIRiSCHEN HEIMATBUNDES Tr**cinl «arktltllck all MorKasnitaaR. Bcfnitfrcli (la varia» tafelbar) ■onatllc^ RM 1.10 claschlicaildi B.B Rot Poitzcltuntsftbühr; bei LIcferunK Im Strclfbaad nuflelidi Porto: bei Abholen In der Oeschlltiitelle KM a.—. Alirilcb durdi PMt monatlieh RM 3,10 (elnidil. 19,8 Rp( Potizeltuncscebübr) und 30 Rpf Zustell-ttbihr. tlniciflUBincrn werden nnr letea Vorelaicnduni dea Elnielprattei nnd der Portoauilaicn lutetendet Zwei werfvolle Monate Der Zeit,^ewinn durch die Schlachten an der nördlichen Westfront Die abgestoppte Sowietoffensive vor Budapest dnb Berlin, 7. November Die Kämpfe an den Brennpunkten der West- und Ostfront standen auch am Montaq noch unter der Auswirkunq der erfolqreichen vortäqiqen Geqenanqriffe unserer Truppen. So konnten z. B. die Bnlechewisten ihre schweren Stöße auf Budapest nicht fortsetzen, weil sie «tar-ke Kräfte lur Abwehr der in ihrem Rük-ken vorqedrunqenen deutschen Panter absieben mußten, während •üdö«tllch Aachen un«ere Panzerqrenadiere aus der am Vortaq erkämpften Basis heraas Ihre Geqenatöße qewinnbrlnqend fortzu •etzao vermochten. Noch bedeutsamer füi die Geeamtlaqe war der durch zahlreiche Geqenstöße gekennzeichnete Widerstand unserer Truppen im Mündunqsqobiet der Maas. Die heroischen Verteidiqer von Wal-cheren erwehrten eich weiterhin im qleichzeitiqen Kampf qeqen die Meeres-fhiten wie qeqen das Massenaufqebot des feindlichen Materials der britisch-kanadischen Anqriffe. Im Mündunqsqe-biet der Maas konzentrierten unsere Truppen iliren Widerstand auf die Brük-kenköpfe bei Willemstad, Moordijk und nordwestlich Hertoqenbosch, in deren Schutz die schweren Waffen auf das nördliche Flußufer qebracht wurden. Von dort aus schirmen diese jetzt ihrerseits durch ihr Sperrfeuer die in den Brückenköpfen verbliebenen Nachhuten ab. Nach überführunq der Batterien und Sturmqeschütze wurden die Moordijk-Brücken qesprenqt, denen die wochen-lanqen Anqriffe der Briten und Kanadier qeqoUen hatten. Damit ist das Hauptziel der schweren Abwehrkämpfe erreicht. Trotz hohei feindlicher Verluste, die allein an Panzern der Waffcnausrü-Btunq von etwa vier britischen Panzerdivisionen entsprechen, sind alle Durch-bruchsversuch« der Anqlo-Amarikaner und ttirer HllfavOiker zur Abschnürnnq unserer Truppen von den Maas-Uber- ' qänqen verqeblich qeblieben. Die Briten selbst sahen sich am Montaqabcnd in einer Meldnnq zum Einqestlndnis qe-zwunqen, daß mit den qroßen Schlachten um Arnheim, Aachen und der jetziqen im Mündunqsqebiet von Scheide und Maas di* deutsche Führunq im Wettlauf um die Zeit zwei wertvolle Monate qe-wormen habe, die zur Anlaqe neuer Be-festiqunqen, zur Reorqanisation des Widerstandes und zur Aufstellunq neuer Truppen erfolq^eich ausqenutzt worden seien. Das trotz dieser drei qroßen Schlachten die Kampfkraft unserer stän-diq am Geqner stehenden Truppen voll erhalten blieb, zeiqen die blutiqe Abfuhr der südöstlich Heimond unseren Brük-kenkopf am Deurne-Kanal anqreifenden Briten und die weiteren Anqriffserfolqe im Einbruchsraum von * Grrmeter, wo unsere Truppen in schwerem Rinqen um Vossenack und am Nordrand des Ruh-lert-Waldes wichtiqe Fortschritte machten. Auf dorn Balkan vetiaqerfen die unsere Sperrstellunqen westlich des Vdr-dar und der Setnjca anqreifenden Bulgaren unter der Wirkunq unserer Grqrn-schläqe ihre Hauptstöße wieder in« Strumizn-Tal. Dort versuchten sie erneut, jedoch abermal« verqeblich, unser''n Nachhutcn in Nordmarednnien In die Flanke zu fallen Weitere Anqriffe führten sie an den Höhen nördlich, östlich und südlich Kumanovo, um unseren Sperrieqel östlich Skoplje auf.^uhTechen, und nordöstlich Mitrovica, dort mit dem Ziel, das bis zu 2000 Meter hohe Kopno nik-Gebirqe in Richtunq auf das Setnira-Tal zu überschreiten oder zu umqehen, Bei den anhaltenden harten Kämpfen am Südostrand des Gebirqes vernichteten unsere Truppen mehrere bulqarische Panzer und brachten zahlreiche Gefan-qena ein. In Ungarn haban die bishorigen Ab-- wehrkärapfe und vor allem der Flanken angriff unserer Panzer zu edner Entspannung der Lage südLioh Budapest geführt. Weder am Brückenkopf Dunaföldvar noch am Sperrieg«! südlich Vec6«s setzten die Bulschewisten ihre Angriffe fort. Es wiederholt sich hier ein ähnlicher Vorgang wie seinerzeit be« Warschau, wo die 'bolschewistische Offensive ebenfalls durch kraftvolle Flankenianqriffe dicht vor ihrem Z'el liegen bMeib. Unser« Truppem nutzten da« Nachlassen des fe^Indlichen Druckes zur Be»eitiqung älterer örtlicher Elnbruchsstellen au«. Durch das Abstoppen der sowjetischen 1 Stöße gegen Budapest ist. diie große ■ Straße von Ver«« nach Szolnok Kur Mittelachse deei an ieirver Stelle 15mfll in wechselnder I Stärke, wiesen von der Artillerie gut I unterstützte Grenad ere alle feindlichen ' Vorstöße ab. < gegriffen. Zuletzt erfolgte ein solcher Angriff am 24 März 1944 morgen» nördlich von Ancona. 10. Am 6. Mal 1944 überfielen brltl-•che Flugzeuge den für das internationale Komitee vom Roten Kreuz lehrenden spanischen Dampfer „Christia" mit Bomben und Bordwaffen und beschädigten das Schiff schwer. Der Anjiriff geschah bei klarer Sicht. Es «ab Todesopfer unter der BeuJitzung Der Vertreter des internationa'en Komitees vom Roten Kreuz wurde verwundet. 11. Am 10. April 1D44 p.cgcn 1(1.30 Uhr wurde südlich Terontona in der Nahe des Trasimenischen Sees ein deutscher Ijizarettzug durch sechs Unterseeboote und feindliche ZerstörerfluRzeu^e angegriffen. Dat>€i wurden Sanitater verwundet. Sechs Wagen des Lazarettzuges wurden schwer und zwölf leicht beschädigt. 12. Am 18 April 1944 nachmittag wurde zwischen Leer und Emden ein mit 127 Kranken und Verwundeten be-leRtor Mnrinclazarett/ug durch zwei feindliche Flugzeuge aus etwa 30 m Höhe mit Bordwaffen angegriffen. E? gab zahlreiche Verwundete daruntei auch Angehörige dos Sonitä'spersonals ' Dreizehn Wagen des Zuges wurden br schadigt. lEfl «Ire Äug en Stalin spricht von der Rettung der europäischen Zivilisation Luftgangster ^egen das Rote Kreuz Englisch-amerikanische Völkerrechtsbrüche am laufenden Band dnb Berlin, 7. November Das Auswärtige Amt teilt mit: Schon im bisherigen Verlauf des Krieges mußte die Reichsregierung feststellen, daß die englische und amerikanische Kriegführung sich in rücksichtsloser Weise über die völkerrechtlichen Pflichten der Kriegführenden hinweg-■etzte und sich insbesondere um die Bestimmungen, die zum Schutze des Roten Kreuzes erlassen sind, nicht im geringsten kümmerte. Die zahlreichen Proteste, die die Reichsregierung durch die Schutzmacht gegen diese Völkerrechtsbrüche erheben ließ, blieben unbeachtet. Im offensichtlichen Bestreben, von Ihren eigenen Verfehlungen abzulenken, hat die englische Regierung vor einiger Zeit zum Mittel gegriffen, ihrer-relts Deutschland ähnlicher Verletzungen dos Völkerrechts zu beschuldigen. Deutsche Nachprüfungen haben, wie die Reichsregierung mit Note des Auswärtigen Amtes vom 1. November der Schutzmacht mitteilte, in sämtlichen der nachgeprüften Fälle die Unbegründetheit der vorgebrachten Beschwerden ergeben. In dieser Note hat die Reichsrogierung darauf hingewiesen, dalJ sich neuerdings die Völkerrechtsbrüche der Engländer und Amerikaner, insbesondere die vorsätzlichen Angriffe auf Lazarettschiffe und Lazarettzügc, ^f wehrlose Verwundete und Sanitätspersonal derartig gehäuft haben, daß man sich fragen muß, ob die britische und nordamerikanische Regierung überhaupt noch gewillt sind, die Bestimmungen zum Schutze des Roten Kreuzes als gültig anzuerkennen Die deutsche Note, in die nur die gravierendsten Fälle der Mißachtung des Roten Kreuzes aufgenommen sind, zeigt daß die verrohte Kriegführung der Anglo-Amerikaner auch nicht Halt vor Rote-Kreuz-Schlffen nichtdeutscher Nationalität macht. In mehreren Fällen wurden schwedische und spanische Rote-Kreuz-Dampfer, die mit Zustimmung beider kriegführenden Parteien im Dienste dos Internationalen Roten Kreuzes fuhren, um Aufgaben der Kriegsgefangenenfürsorge bzw. charita- Das Eichenlaub dnb Berlin, 7. November Der Führer verlieh das Eichenlaub tum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an -Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-Max Simon, Kommandeur der ^|-Panzergrcnadler-dlvlslon „Reichsführer-^jf", als 639. und an Major Klaus Hilgemann, Bataillons-kommandeur in einem rheinlsch-west-fällschen Grenadierregiment, als 641. Soldaten der deutschen Wehrmacht, tive Maßnahmen für die griechische Bevölkerung durchzuführen, von englischen und amerikanischen Flugzeugen rücksichtslos mit Bordwaffen beschossen oder bombardiert, wobei die neutrale Besatzung Verluste an Toten und Verwundeten hatte und in einem Fall der Vertreter des Internationalen Roten Kreuzes verwundet wurde. Die Verantwortung für diese Entartung und Verrohung der Kriegführung trifft die ongllsche und amerikanische Regierung, die, wie zahlreiche amtliche Äußerungen und Dokumente beweisen, planmäßig ihre Streitkräfte in diesem Geist dos Gangstertums und de» organisierten Mordes erzogen haben. Die Reichsregierung hat in ihrer Note gegen diese Völkorrechtsverlotzungen den schärfsten Protest und die Forderung erhoben, daß die britische Regierung ihren .Streitkräfien endlich strenge Weisung zur Kinhaltu ig der Haager Abkommens erteilt und die notwendigen Maßnahmen zur Durchfülirung bringt. , Zwölf Fälle vorsätzlicher Angriffe Folgende zwölf Falle von vorsätzlichen Angriffen auf Lazarettschiffe, I.ia-zarettzüge und Fahrzeuge dos Internationalen Roten Kreu'^es werden in der Note der Relchsregierung an die Sehutz-macht behandelt. 1. Am 29. April 1944 wurde das deutsches Lazarettschiff Hükter, das auf dem normalen Bereitschaftaplatz auf der Hede von St. Malo lag und das mit den bei dem klaren Wetter deutlich sichtbaren Kennzeichen des Roten Kreuzes versehen war, von einem britischen B'lugzeug um 20.15 Uhr mit Maschinengewehren und Maschinenkanonen unmittelbar angegriffen. 2. Am 10. .Juni 1944 wurde bei Operationen britischer und nordamerika-nischer Flugzoufje liegen Triest das dort liegende deutsche Lazarettschiff „Innsbruck", das deutlich als solches gekennzeichnet war, angegriffen xmd beschädigt. 3. Am 15. .Juni 1944 wurde das deutsche L-izarettschiff ,.E 'langen", das .sn4 Verwundete an Bord hatte, zweimal von feindlichen Fliegei'n im Colf von Genua mit Bordw tffen und Bomben angegriffen. Mehrere Voxwundete und Besatzungsmitglieder wui'don bei diesen Angriffen vcrletr.t Die deutschen militärischen Stellen sind im Re«iiiz einwandfreier Biweisc djfür, d-.iM die „Erlangen" von den angreifenden feindlichen Fliedern als kleineiTs Larar "i* ■ schiff erkannt wurde und daß trot7«lem der Befehl zum Angriff pcf^ber ^vu^de. 4. Am 16^ September l't14 um 805 Uhr wurde'südlich von Kap Piomon-tore das auf dem Wege von Pola n:ich Sibenlk zur Abholung V """"urideter findliche Lazarettschiff Bonn" von zwei Beaufighters mit Bomben und Bordwaffen angegriffen und bescKfidic;! 5. Am 13. September 1944 um 14 Uiir wurde ein Prahm, der der Bergung von Verwundeten diente, auf der Fahrt von Terneuzen nach VHsslngen mit 46 Verwundeten durch vier angelsächsische Jagdbomber angegriffen und ziim Sinken gebracht. Ein zur Bergung ausgelaufener weiterer Prahm, der lö Ver- wundete und zwei Br^satzungsmiiglie-der aufgenommen halte, wurde gleichfalls durch vier angelsächsische Jagdbomber mit etwa 20 Bomben und Bordwaffen angegriffen. Das Boot mußte £;n Strand gesetzt werden. Auf die um Strand ausgeladenen Verwundeten erfolgte wiederum ein Angriff von zwpi Jagtlbombern. Durch Bordwaffenbe'^chuB wurden zwei Verwundete am .Strand getötet, 24 Vei'wundete werden vermißt, das Schicksal von drei Verwundeten ist zurzeit noch nicht geklärt. — Vier Mann der Besatzun.«» des zweiten Fahrzeuges wurden verwundet. fi Ani (i. April 1914 griffen brilische Jaf,dbuniber In der Hoiie von Sete an der südfraii;/,ösischc'n Küste das scirA-c discho Schiff ..Einlila" an und seVzUn es in Brand. li,s gelang, dab schwerbeschädigte Schiff in einen fianzösisclien Nothafen einzuschlepix-n. — Am 1!» April 1944 iiachinittag wurde d>is gleiche Sc'iiff. nachdem die beim cislen Angriff erlitttnen Schäden notdvirftig repariert waren, \or der südfrjnz<)?.i-Bclicn Kü .te erneut von britischen oder nordamerikanischen F'u^zeugen ange-gi iffen und mit seiner gesamten Ladung versenkt. 7. Am 13 April 1944 wurde gegen 11 Uhr vormittag d.is deutscVie Lazarettschiff ,.S.durnus". ri.:s flußabwäits cor. Rudapest vor An!:er la:{. von vier nord-jimerikanischen Piombem. die sich aus einem höher fliegenden Bomberverbani' lösten im Tieffhin .ingegriffen. * 8 Am 7. Febrv i 1944 unternahmer brilische FUigv^cui, mittags 12 Uhr bei vollkommen klarer Sicht einen Bam-benangriff aus das entspi'echend dan internationalen Abmachtn^'^T gekennzeichnete Rote-Kreuz-Schi. Wiril" im H Ifen von Chios. Der Angnff erforderte Todesopfer unter der BesatzuTig des Schiffes. 9. Feindliche Bomber haben mehrfach das im Dienst des Internationalen Roten Kreuzes fahrende und mit dessen Abzeichen deutlich gekennzeichnete ichwedHiche Schiff „Hallaren" an- O Marburg, 7. November Die Sowjets begingen den 27. Jah es-tag ihrer Revolution. Stalin sprach dazu ia^ Moskau und prägte d-abei den Satz; »Dei Bolschewismuo hat die Zivilisation Europas gerettet.« Ungeheuerlicher konnte er die Wirklichkeit nicht auf den Kopf «lellen, konnte er nicht die Völker Europas verhöhnen, die »eme Opfer wurden. Der Wolt zog sich einen Schafspelz an, um sich so besser an die arglosen Lämme-r heTanniachea zu können! Wehe dem, der die raffinierten Tarnungen des Kreml für bare Münze nähme, wehe dem, der auch nur einen Augenblick daran zweifelte, daß der Kreml zielbewußt urvd unverändert genau jenem Gesetz treu geblieben ist, nach dem er vor 27 Jahren so blutig iin die Weltgeschichte eintrat! Hunderte entschlüpfter Äußerungen von Sowjetpolitikem und Sowjetlite aten. Tausende von Anzeichen aus der sowjetischen Praxis überall dort, wo die Sowjet-Armee einziehen konnte, lassen erkennen, daß der Kreml nach Wie ^ vor niur die iirern.itionale proletarische Weltrevolution Will und dflß in «einem Gefolg« Mord, Tcror, Hunger und flas Chaos ©;inhermarsrh'eren. Die Schomlosiigkeit des Lügenmelsters, J der das Wort Europa tr ttr,n Mund I nimmit, laßt die abgrundtiefe Wesens-I Verschiedenheit erkennen zwischen der j europäischen Geisteshaltung einerseits und der des Steppengeistes der bolschewistischen Hord>en Weis wir für unmöglich halten, wird drüben kaltlächelnd I getan. Die Lüge ist ihm e'nfach ei« Kcimpfmittel tielien den Waffen »einer Armee, die Erfolge beiider «ollen einander ergänzen und das berannte Europa von außen wie von innen her zum Zusammensturz bringen. In der gleichen Stunde, da Stalin seine freche Lüge aussprach, wiude in Madid die Bevölkerung zur Teilnahme an den Gottesdiensten aoifgerufen, die während des nan/en November täglich in der Kfrrhe Calatravas zum Gedenken an 12 000 ermordeite Einwohner Madrids ■ abgehalten werden. Diese Spamier wiir-I d"n am 7 November 1936 aus den Madrider Gefängnissen herausqeholt und j innerhalb von 24 Stunden auf freiem I Feld von den bolschewistischen Mord-konimandos niedergemacht. Spfin'en ist nur ein Einzelfall. Der r.olschewismus hat eine doppelte Taktik. Er rotizt durch die kommunistischen Parteien die auswärtigen Völker zum Bür-rf»rkri€q auf, also zu der blutigsten und erbMtertstein Form de? Krieges. In seinem eigenen Machtraum aber entwickelt er einen zügellosen fmperiaLsmus, der (l'e Unterwerfimg und Beherrschung aller selbständigen kleinen imd großen Völker znm Ziele hat. Lenin hat in einem programm-itischen Wort des Jahres 1915 darauf hingewiesen, daß alle Staaten der Diktatur des Proletariats imterwoifen werden müßten, und daß im lalle der Unmöglichkeit eines Aufstandns sogar mit Krie([«gewalt« gegen diese Staaten vorgegangen werden müßte, Die ganze Welt kann bezeugen, daß der Bolschewismus, seitdem ei vor 27 J.ihien die Herrs<'.haft in Rußland aufrichtete, eine lange und endlose Blutspur hinter sich herz.ieht. Millionen, die hingeschlachtet wurden, die Verhungerten und die durch den Geniickschuß der Tscheka, der GPU oder, wie sich die •heutige Mordkommission nennt, des nkWd ums Leben kamen, sind die Opfer dieses brutalen Mordregimes, das sötnesgleichen in der Geschichte nicht hat. Niemand wird jemals erfahren, wieviel Millionen wirklich im weiten Raum der Sowjetunion verhungert sind. Der slowakisch« Staatspräsident Dr. Tiso hat von fünf Millionen, die allein in der reichen Ukraine im Jahre 1935 den Hungertod starben, gesprochen und die Zahl damit gewiß nicht zu hoch angesetzt. So wie der Bolschewismus im eigenen Lande durch Ströme von Blut watete und bis heute alle rücksichtslos ausrottet ! und liquidiert, dae ihm Im Wege stehen, so ist er auch all den Völkern entgegengetreten, die Ihm zum Opfer gefallen sind. Als drie Horden Stalins 1940 in das Baltikum einfielen, da setzte eine ( Mwschonjagd ein, die ohne Unterschied Männer, Frauen und Kinder erfaßte Zehntaufteiide blieben am Wege ermordet liegen, Zehntausende wanderten als Sklaven in d'ie sibirischen Steppen und werden niemals ihre Heimat wiedersehen. Eine führende britische Zeitschrift »The Nineteenth Century and After« veröffentlichte noch im August des Vorjahres Zahlen über verschleppte Angehörige der europäischen Oststaaten und stein« dabei lest, daß wenigstens eine Million Polen deportiert worden sind und daß ^00 000 verschwunden sind, von denen man annehmen kann, daß sie den NKWD-Scherqen zum Opfer gefallen sand. Aus Estlaoid wurden nach den Angaben der britischen Zeitschrift 60 000 verschloppt, von deren Schicksal nichts bekannt ist. 60 000 Männer, 20 000 Frauen und 7300 Kinder wurden au« Lettland deportiert, von denen nach der Meinung der englischen Zeitschrift vielleicht noch ein Drittel am Leben ist. Aus Litauen verschleppten die bolschewistischen Eindringlinge 50 000 Menschen, über deren Schicksal nichts t>e-kannt ist. Stalins Rede ist von ihm gedacht als ein Lockmittel für die, die Ihren Bund \ mit dem Bolschewismus geschlossen ha-; ben, well sie sich durch Ihn retten zu 1 können hoffen. In London und Washing-1 ton JclatBcht man Stalin Beifall, man hat I ihm Ergebenheltstelegrainme geschickt ! und ihn seiner Treue versichert. Auch Churchill fehlt nicht unter den Gratulanten. Dabei ist es gut, daran zu erinnern, j daß derselbe Churchill einmal als Ankläger gegen den Bolschewismus aufge-; treten Ist und ihn mit stärksten Worten I bloßgestellt hat. Besonders jene Aussprüche Churchills verdienen im Zusam-. menhang mit Stalins Worten über die j Rettung der europäischen Zivilisation" durch den Bolschewismus in Erinnerung ' gebracht zu werden, in denen sich Churchill selbst über den Bolschewismus und die Zivilisation ausgesprochen hat. 1918 in einer Rode in Dundee sprach Churchill folgende Worte, von denen er heute sicherlich nichts mehr wissen mag: „Die Zivilisation Ist über weite Räume hin in vollständigem Aussterben begriffen, während die Bolschewisten wie Scharen wilder Tiere inmitten der Ruinen von Städten und Leichnamen ihrer ' Opfer hüpften und sprangen." Das ist nicht das einzige Mal, daß er den Boi schewismus mit derartigen Worten an i prangerte. { Bolschewismus und Mord, das sind t zwei Dinge, die zueinander gehören. Wi der Bolschewismus seine Herrschaft er richtet hat, da triumphiert der Mord, Ef sei nur an Katyn erinnert, wo etwa eir ' Drittel des Offifiersbestandes der chema ligen polnischen Friedensarmee au Grund einwandfreier Zeugenaussage hingeschlachtet wurde. Stalin hält sie' an das Vern-ächtnis Lenins, der einma gesagt hat: ,,Auf den Kopf schlagen muf man die Menschen, erbarmungslos schla gen." Die Millionen Toten, die der Bol i schewismus auf dem Gewissen hat, sim die Opfer dieser ..Staatsidee". „Der Bol j schewismus ist keine Politik, er ist ein' j Krankheit, er Ist kein Glaube, er Is eine Seuche." So hat es Churchill ein ' mal in einer Unterhausrede ausgedrück Genug der englischen ,\ussagen übr ' die Taktik und die Theorie dos Bolsch' wismus. Die Weltpresse hat oft Gelegen helt gefunden, den Bolschewismus zi entlarven. Auch in den I^Sa fand ma' Karte Worte grgen den Bolschewisnniv bevor Roosevt>lt und seine Hofjude' Amerika in den Krieg hineinstießen um ihren Pakt mit dem iüdischen Rolsch» wismus schlössen. Noch im Juli 19^1' I schrieb die ,,New York Times": ,.ns wari 1 eine Schande, wenn die USA-So'dater ' Stalin als Alliierten eine Ehrenbezeugung machen müßten, denn Slalin ist Hnr <;chlimmste Kultur«;chänder aller 7^1-ten." Nemniersdort, Hinschlachtung wehrlo ser Greise, Frauen und Kinder, Vergewaltigung von Frauen, sinnlose Zerstörung, Raub, Plünderung, die viehischen , Morde landfremder bolschewistischer Banden in unserer Heimat zeigen die ,,Zivilisation", wie Stalin sie versteht. Es gibt nur eine Rettung vor dieser „Zivilisation", das ist der Sieg Deutschlands. Es geht um leben und Tod des deutschen Volkes, es geht um das Schicksal Europas. SeHe 2 ♦ Nr. 313 * Mittwoch, 8. Novcm'pcr l'*44 MARBURGER ZEITUNO Sowjefvorstoss aus der Ltift j K.i4d, 2 Pdi, 3 ArtiMwi^göKAülz«, III O r m betpaanl« Fdhrieuge, 3 Flugzeuig«. Durch Deutsche Schlachtflicger über Unjjam — Gefechtsverband Rudel im Kampf gejjen feindliche Panzer I &ombeiivolltrtff«r und «rirk- ov I e J » . A LI 1 J r- - ... 5*UT1Ä Ti«^af»i|riffe weitere ungez&hlte PK Im Südosten ) Au-g«aiblick, da der Femd mit seinem ' über eitienem Gebiet. Der Flugzeug- hoha Verlysle dw Fee brennend oder bewegunflsunfdhig Schlachtfliegor bei der Abwehr des nen die feinen, fast zarten Doppelspuren zählbarer D«ionn d:« Schlacht- »iTenw Panzer füeger an di«vem Tao. D.e Sowjets füh- haben den Sowjelvorstoß gestoppt. Die ren Reserven heran, f.e wollen dr.n ge- MKL wurcte in allen wesent-st ippten Angriff mit aller Macht wiedeJ in Gang bringen Sie hetzen ihve Jäger auf die deutschen Schlachtflugzeuge hcnde LouchtKignale zeichnen die deutschen Verte^digiiiigssieiiungen. Getarnter Feind < Weiter hinten s M r.' ...... ft nflA t Tm ^ ^ _ den Flugzeiicie. Peine Perlschnüre aller möglichen Mriscliiiienwaffen, anzusehen wie leurhteniie Korallen, die an unsichtbaren Fjdcn aii'gesuult werden, zerflat-tern in Propelh-rbnijen. Eine wichtige Aufgabe Sicher sclicuifcilt der Kommodore, an der Spitze seines Veibuiid^'S liegend, durch 'die eisenhaltige Lull. Er liätle keine Ruhe geliabt, wenn er nicht dabei gewesen wäre Denn er weiü zu gut, wieviel von diesem Linsatz der Schlacht-flieger abtuiiu|t. Heute morgen kam die AutklfiruiigsroUe, mit der Meldung zurück, dall si< h hei K starke sowjetische Panzerkrätte zum Angriff bereitstellen. CileichzeitK] forderte die gegenüberliegende deiit »che Panzerdivision Schlacht-fliegerunler:ifiitznrig an. Sie war zahlenmäßig lUirii zu sciiwdfh, um den bevorstehenden Ansturm aufhalten zu können, dnnn die Sowjets hatten hier nicht weniger als zwei l'anzt rk'iips massiert, die die defkunrjsarme und wenig Gelönde-hindernisse hieti rde Tiefebene zwischen Donau und Theill leicht zu weitgreifenden Panzernperationen ausnutzen konnten Aller eine weitere deutsche Panzerdivision war im Anmarsch. Sie sollte his fum Abend den Kampfraum erreicht ha-b?n. Bis d diin mullti'n tiie sowjetischen Angriffsvorbereitnngen zerschlagen wer-, den. Darum geh»'es. Darum stürmen d'ift deutschen Schl'Tchtllunzeuqe auf den griffe nicht fortsetzte. In den Dünen an der Nordweetküste Walcherens und um Middelburg setzen unsere Truppen ihren Widerstand fort, der durch d'e hohen Verlufite des Feindes seine Würdigui q erfährt. Dem tanferen Au.-harren unserer Brückenkopfbeeiatzunnßn an der unteren Maas ist zu danken, daß die Ma. se unserer Verbände über Ilolland^ich Diep und Maa« ziirürkqeführt und eine amerikanische Kräftenruppe fester qe- | Unternehmungen der Sowjets an der ^ ! slowakischen Oatgrenze scheiterten vernichtet, drei weitere sowie zahlreiche Fahrzeuge erbeutet und sieben Schlachl-flieqer durch Truppen des Heeres abgeschossen. Trotz de« Einsätze« überlegener KrSfte zwischen Baccarat und St Die konnte der Feind nur an vereinzelten Stellen das Westufer 'der Meurthe erreichen. Durch unser zusammengefaßtes Abwehrfeuer erlitt er hohe Verluste. Das Störungsfeiier der V 1 auf London geht weiter Au« Mittelitaüen wird zunehmend« Gefcchtstüt'gkeit Im Frontbogen nördlich Roccn S. Ce^ciano gemeldet. .Die verstä'kten Anstrengungen der Bulgaren, uneere Steltmigen zwischen dem Strumlza-Tal und dem Raum no-'d . . ..............ixulJlll neue Front auf dem Nordufor aufgebaut östlich Mitrovica zu durchstoßen, brach werden konnte. Die vom Feind ?nne-strebte Vernichtunn der in No'dbrabant kämpfenden deutschen Verbände ist damit nescbeit 'rt Seit Beninn der S'^h'acht im Raum von Antwernf>n und in Nord-brahnnt hat die dort kämnfcnde Armee in schwerstem, fast pausen'osem R'nqen ten ihnen auch gestern keine Erfolge. Vo.r Budapest hat sich die Lage infolge unserer Gegenangriffe in die tiefe Flanke der Sowjets entspannt. Im Kampfraum Ceqied—Szolnok drücken die Bol-schew'fiten weiter nach Norden, konnten aber gegen den entschlofisenen Wl- Bfl.T kanadische und englische Panzer derstand unserer Tru?iT)en nur geringfü- vernichtet, Frindli''he .Angriffe qf'qpn dnn Brückenkoni Mörd'ik wurden zer-«r'ilfioen. Durch kornrntriefhe Ang'-iffe un-^ei-er Pan/er und n-'enad'ere im Ein-briirh^iraum von GTmefpr wurde weiteres Gelände vom Feinde qp^säuhert u* d der Ring um die abgeschnittene nord- g'g Boden newUmen. Deutsche und im-garisrhe Schlarhtfllener griffen hei Tpg und Nacht erfolgreich In die F'dkJtmD'e ein und fügten dem Gegner hohe Ausfülle an Menschen und Material 7U. An der Theiß sind Genenant^iffp gegen den rc, übergesetzten iVind im Gange, örtliche au«. ebeneo wie Angriffe auf breiterer Front «üdwestllch des Dukla-Pas«e«. In Ostpreußen wurde das Westufer des Goldaper Sees vom Feinde gesäubert Die Wucht de« feindlichen Ansturms süd&stlich Llbau ließ nach.-Dagegen «etzten die Sowjets im Raum von Autz ihre Großangriffe fort. Unsere Grenadiere vereitelten den beabslchtigt'^n Durchbruch und brachten die Bolschewi-sten nach geringen Anfangserfolgen zum Stehen. Annlo-amerikanlsrhe. Terrcflieger setzten ihre ausgedehnten Angriffe gerinn das Ruhrgeble» fort. Nar-h dem schweren Angriff auf Bochum in d«r Nacht zum November war Gel'senkir-chen am gestrigen Taoe und in der vergangenen Nacht das Z'd starker feindlicher Bomberverbände. Im übrigen Reichsgebiet wurden die Wohnviertel von Neuinünfiter, Hamburg, Wen und Kohlenz schwerer getroffen, Jän^r und Flakartillerie der Luftwaffe schössen 55 feindliche Flugzeuge, dürunter 43 viermotorige Bomber ab.« * ErgSnzend rum Wehrmachfberirht wird gemeldet- »Ret den Käw^fen 'm osfnngarischen Raum zeichnete steh ein GebirgsjÄgerrpgiment unter Führung von Malor Schaßner durch Standh^ffg-keit und hervorragenden Annriffsgelet Britischer Minister ermordet Lord Moyne das Opfer jüdischer Terroristen in dnb Bern, 7. November Wie aui Kairo berichtet wird, gab der ................................................ ..w.. britische OberkommanfUereiule In Nah- feuerspeieiuion Steppenw.ild, mit aller ost, General Paget, am Montagabend be- gebotenen Vorsicht zwar, aber trotz des gewaltjigen Fe ierw^rks unbeirrbar, unaufhaltsam D.irum setzen sie sich auf die F.ihrti! jener olivarün<;n Küfer, die beim Näherkommen zu watlenstarrenden Panzerungelümeti auswacheien. Darum Fahrrädern zu entkommen «ueliten. NarJi einer wilden Verfolgung konnten sie eingeholt werden. Die erhfiblich verletzten Taler befinden sich in einem Mili-tärho6piilal unter scharfer Bewachung. Sie verweigertun bisher jede Aussago. kannl, daß Lord Moyne das Oofer |ü- oiis vei wt.';m-;r;un o'snor leae Aussage. di«cher Terroristen qewordr>n sei. Die | Der ermordete Lord Movne etand im Al-Möider hätten die Tat sornfältig vo'b"- ; ter von 64 lahren und iinlt als einer der reitet. Es sei ermittelt worden, daß sie reich«!ton Männer Englands. Er war von den Wohnort dec bntiaihen StaatFman- 192.5—1929 Landeswirtschaftsm'nistor Im .......... fifs togelano beobachteten und sich am Kabinett Baidwin, unter Churchill Kolo- vetspiühen sie den glitzernden Regen Sonntaoabend In dps Gartengrundstück nialininister und wurde dann ala Staats-Ihrer (jioßkril brifcn Bordwallon auf din einschlichen. Der Überfall wurde von minister im Mittleren Osten nach Kairo Stahikolosse. Daium reiten sie in immer zwei Männern ausgeführt, die dann auf ' ont^!>* dt. neuen, kiihnen Tiefangrilfen gegen die , Die ausgefallene W< h achfsholfnutig Amerikanische Soldaten, denen es i».einen Spaß mehr macht« Wege bis zum Rhein und darflber hinaus nach Berlin vorstoßen würden, um noch vor Weihnachten die deutsche Rcich# sind sie nicht erhöht, sondern weiter ge kürzt worden. Das heißt also, daß /tJ' wenige Scheiben Brot eine Riesensumm> gezahlt werden muß, dergegenüber dat Einkommen In gar keinem Verhf^ltnh steht. Dabei handelt es sich wohlgcmerkl um den offiziellen Preis, gar nicht zu reden, vom Schwarzen Markh wo die Preise lür die Besitzenden natürlich noch weit höher liegen. Diese „Kostprobe" drjr//e kaum geeignet sein, den europäl-ichcn Völkern die anglo-amerikanl.';che Herrschaft auf dem Kontinent schmnck-hnfter zu machen. Finnlands WeiRe Garde dd Berlin, 6. Novembei Nach der Londoner „Daily Muil" ist es in Finnland nicht nur zu einer Regierungskrise über die Frage ticr Aufnahme zweier Kommunisten in das Kabinett gekommen, sondern auch zu blutigen Zusammenstößen in finnischen Gan.isonsstadten. Stockholmer finnische Kreise wissen davon zu berichten, duß sich die WeiQe Garde, äi« während der finnischen Unruhen 1918 zur Abwehr gegen die Bolschewislen aufgestellt wurde, geweißert hat, sich entwaffnen zu lassen. Du die Weii.,e Garde seit langem den Kernpunkt der finnischen Armee gebildet hat, ist, io heißt es in der Meldung, eine auller-ordentlich delikate Ltige entstanden, die an Bürgerkrieg grenzt Stalin dürfte eine solche Situation, wie sie in Finnland durch sein unmittelbares Dazutun entstanden ist, keineswegs unangenehm sein, darf er sich doch auf das Schelnrecht eine» sogenannten Vertrages berufen, der ihm dank des Verrates der finnischen Re-gierun^sschwächlinge alle Mittel in die Hand gibt, um in Finnland die Maßnahmen zu erzwingen, die er zur restlosen Bolschewisierung des Landes für zweckmäßig hält. Japan brioht die Beslehuiiffen tu Ru- mttnien ab. Der japanische stellvertretende Außenminister hat dem rumänischen Geschäftsträger In Tokio mitgeteilt, daß alle diplomatisclien Beziehungen zwischen beiden Ländern abgebrochen seien. Im Bunde mit Moskau. Der Außenminister der norvegischen Exilregierung in London, Lie, der sich seit einer Woche in Stockholm aufhielt, ist. wie „Dagens Nyheter" meldet, am Monlag zusammen mit dem norwegischen Gesandten in der Sowjetunion von Stockholm aus nach Moskau geflogen. Druck und Verla« Marburser Veilagt und Drucker«! Oei. m b H. — Vertflfiieitung Econ Baumiartnei H«up\»chrittleltupg Atilon Oericliark beide It Marburs • 0 Drau, Dadcass« 4 Zui Zeil lUr Anzeieen. die Piel.sliiu Ni 1 iiUltlKi Die GescAicfi Ein Maler hat im ESzlmmer des Pfarrhauses seine Werkstatt aufgeschla-* gen. Zuerst malt er e!nen Hlnter^^rund auf ein riesiges Betluch, den Prospekt, wie er es nennt. Wenn Hans durch das Schlüsselloch schaut, sieht er einen wunderbar blauen Himmel und weißverschneite Bv.ti'e darunter, wirklich naturgclr- u. d.is muß man schon sujjen. Aber jedesmal schließt der Maler die 1 ur hinter sich ab, wenn er kommt und geht, flaiis versucht allerlei, er trii.^l dem M der heißes Wasser zu, und seljuiert ihm die Schuhe mit Wagenfett, um sich beliebt zu maclicn. E.s fruchtet nichts, er bleibt ungerührt. Nur die kleine Schwester darf zuweilen bei ihm eintreten. ,,Was tut er?" fragt Hans. „Er malt mich", sagt das Kind stolz. Sie nmß auf eiiieni Schemel mitten im Zimmer stehen und muß sich vorstellen, daß sie über eine Brücke läuft so mit einem Fuß in der Luft. Sie ist ntiinllch das unschuldige Kind mit dem Schutzengel. ,.Aber ich kann das auch!" erklärt Hans. „Auf einem Bein stehn ist gar nichts. Ich kann es auf dem Kopf, sag ihm das." Aber auch das hilft nichts. Hans tut das bitter weh. Und ein paar lYige später begibt es sich, daß der Schlüssel zum Eßzimmer plötzlich nicht mehr sperrt Der Schmied stochert eine Weile herum, nein, es hilft nichts, man muß das Schloß herausitemmun, er weiß nicht, wu der Fehler »leckt, Hans weiß es. te vom Maler Um die Essenszeit steht «r endlich In dem verbotenen Zimmer, imd da Ist nun das große Bild, der Himmel und die weißen Berge. Schön, jawohl, aber doch nicht so schön, wie durch ^ das Slchlüsselloch gesehen. Und überhaupt ist das Bild zu leer,' denkt Hans, wie ausgestorben. Er nimmt einen Pinsel und malt eine Schwalbe In den Himmel, wahrhaftig, sie gelingt ihm, das Vöqelchen schwebt wunderbar lebendig in der blauen Luft. Noch eine Schwalbe dazu die ist kleiner und weit entfernt Hans gerät in Hltiie. Er taucht den Pinsel ordentlich ein und malt eine Gemse auf den Gipfel des höchsten Berges. Da steht sie mit ihrem Gehöni, ein prächtiger Bock. Er frißt Edelweiß und kleine Blümchen und ahnt gar nicht, was ihm droht, daß nämlich auf der andern Spitze schon ein Jäger kniet. Rauch und Feuer schlägt aus seinem Rohr, man sieht auch die Kugei fliegen. und gleich wird der Gemsbnck todwund in die Tiefe rollen. Schadet nichts, ^s sind noch andere da ein ganzes Rudel auf allen Gipfeln und Graten. Hans ist berauscht und trunken von Schöpfcrfreude, es strömt ihm un-gemessen zu und f|ulllt aus seiner Hand. Gemsen und Hirsche und Geier, rote und gelbe Geier über den Felsen. H.^ns tritt zurück, um einen passenden Platz für eine Almhütte auszusuchen, überwältigt steht er vor seinem Work. Und dabei ist es noch nicht die Hälfte von dem. was er Im Kopf hat, oh, er wird noch ganz a t ^re Dln.ge malen. Feuerspuckende Dracnen. Jäger und Wilddiebe, oder ganze Gebchichten, wie jene von den drei Hulzknechten, die mit dem Teufel um ihre Seele wetteten; ob er wohl vor dem Abendläuten den Baum herausfinden könnte, auf dem die Bockwürste wuchsen, und der dumme Tcufol holzte ihnen den gan- I m späten "Jafir Nun /Ulli der PIlug vom Jaltrwerk otu. Die volle Kammer nährt die Maut. Der Garten schläft Im Nebel ein, Kaum siehst du Peld und Wiesenrain. Der weiten Well verlorne Spur Ahnst du im Klang der Kirchturmuhr. Was du getan in Jahres Frist, üeerntet und geborgen Ist; Es liegt das Korn in Ackers Hut, Das Korn im Kasten gibt uns Mut; Das Vieh im Stall, der warme Herd Ist untrer stillon Freude wert. Und wird auch eng die kleine Sicht, Wir zünden an das Kienspanlicht! Die Kerze brennt, der Lampe Schein lädt tms zum Feierabend ein. Df-r Ofen glüht, die Schüssel dampft, Des Plerdes Huf Im Stalle stamplt. Die Heden gehi n karg im — Der letzte Apfel lällt vom Baum Und über Feld und Hofstatt streift Die Stille, die die Herzen reilt. Carl Martin Eckmalr zen Wald ab und fand den Baum doch nicht, weil es der Maibaum war. Das ließe sich großartig machen, der Teufel besonders, denkt Hans hingerissen, so ein grasgrüner Teufel! Nun, auch der Maler Ist überwältigt, plötzlich steht er sprachlos in der Tür Aber nur einen Augenblick, dann brüllt er geradezu vor Entsetzen. Die Pfarr-leute laufen zusammen und recken verstört die Hälse, es muß etwas Graßliches geschehen sein. Ja, sogar der alte Pfarrer schüttelt betrübt den Kopf und schaut den Untäter strafend an. „Schämst du dich nicht, Hans?" sagt •r. „Sieh her, wie schön der Herr Ma- Es sinAt - Wie das bei Damen ist, weiß Ich nicht, bei Männern kenne Ich's. Die Sache ist so: Sie haben in der Frühe Ihre Strümpfe angezogen, das heißt, diese Strümpfe, die bis unters Knie gehen, nicht so kleine Söckchen, die noch nicht ganz erwachsen sind und vom Arm des Soic-kcnhalters hochgczerrt werden wie Kinder vom Arm ihrer spazicrcngehen-den Mutter. Also wohJgemerkt. um lange handelt es sich, die den vottioh-mcren Ruf genießen. Also, Sie gehen aus. Auf einmal spüren Sie an einem Ihrer Beine eine gewisse Entspannung. Erst denken Sie gar nichts, dann denken Sie: „Es wird doch nicht..." Ich sage Ihnen, es wird Immer. Es dreht sich um den Gummi, der sich am oberen Rand Ihrer Strümpfe befindet,befinden sollte. Er hat ^eirn; Spannkruft, seine Zugkraft verloren. Nun rutscht der Strumpf. Ich Afjiß, Sie werden zuerst versuchen, ihn durch die Hose hochzuziehcn, so ganz nebenbei Im Gehen. Nutzt gar nichts. S'e werden versuchen, nicht an den Strumpf zu denken. Bei Zahnschmerzen mag das bisweilen helfen, bei rutschenden Strümpfen nie. Sie treten in cmea 1er das gemacht hat, die Gemsen un« die Vögel und den Jäger, und nui kommst du, und verschmierst ihm un ten herum alles grün rnid braun." Ach ja, der alte Pfarrer! Der ist won selbst ein Kind, in Dingen der Kunsl hat er kein Urteil, und der MaiOi * wischt die Gemsen wieder aus, die ga:i ze Höllenbrut in seiner Landschaft. Karl Heinrich Waggerl ~ es sinkt Hausflur, ordnen an sich herum, ha ben eine drittel Minute lang das Ge fühl wiedergewonnener Sicherheit. — Fünf Schritte, und Sie merken, ei sinkt, er sinkt, er sinkt unter pari. Die Nutur hat das Bein sehr günslig für Strümpfe mi^ oberem Gurnmii'and gestaltet, sie hat Ihm zu diesem Zweck die Wade verliehen. Wenn aber "Mumnl der Gummirand den Äquator der Wa de unterschritten hat. dann gibt es kein Halten mehr. Ich weiß, Sie werden Ihren Gang verlangsamen, Sie werden vorsichtig auftreten, um durch Muskel-Spannung den Gummi nicht zu reizen, Sie werden wie auf Watte gehen. Vergebliche Mühe! Der Strumpf will ner-unter, er hat einen Hang nach unten, er will sich im Staub und In der Gosse wälzen. Wehe dem Unglücklichen, wenn er es etwa nicht merkt. Ein Mann, dein der Strumpf unten aus der Hose häii^it, ,ist zu Erfolgen nicht geeignet, er mag ^Leinwandliebling, Attache eiiier But-schaft, lautsingender Tenor, Mltgiied einer Regierung oder Besitzer einer ' Je-flügelfarm sein. Am Gummi hängt iocn alles, ach wir Armen! Walter Fojtxjck MARBURGER ZEITUNG Zauberbohne aus Ostasien Der viclseitijiste Rohstoff de» Welt Als Im Jahre 1870 der Wiener Bofa-nUier Habetland auf eine ost.isiatiäche Bohnenart hinwies und meinle, es sei wert, daß «ich die qaaze Well um d.ese kleire Frucht kümmore, da ve-hglite d.c«e Auffordeiunq und erst im Jahre 1908 traf der erste giöliere Transport dieser Hülsenfrucht, die man Soja nannte, In Europa ein. Heute führt Mandschukuo der Festlandvt-rbündete Japans in Ostasipn allem lährllch ruj d zwei Milliontn '/onnen dieser ßohne eus. Auch wir haben den Namen oft qenuq cthon qehört und wolleij nun wissen, was ea damit für eiue Br-waiidtnie hit. Dt-n alten Kulturen Iii Asien wa: de kleine, qrüne Bohne seit jeher bekannt und sie zählte auch zu den sieben »hwl-liqen« Pflanzen der Chinesen. Schon Ira Jahre 2238 vor unspier Zeiliechuunq, also voi mehr als 4000 Jahren, n. nnte man sie dort den »k'cinen, verth'u-qs-■würdlqen Gott« und wenn man s ch heute die Liste der Dinqe ansieht, die man aus Sojabohnen he «teilen kann, daAn bekommt man tatsächlich Ehrfurcht vor dieser unschninbaren "lldii^e und Ihrer bohnenfömiiiipn Frucht. Im Geqensatz zu den übriqen Hülsenfrüchten und den uns btk mnten Spi-ifie-bohnen enthält sie etwas Stärke, aber dafür einen qanz eno''m hohen Hundertsatz von Eiwe'ß. Keine andere Pflanze hat so viel Eiweiß wie dte Sojabohne. Meh? als ein Drittel dPr Frucht besteht hier aus reinem, hoch-wertiqem Einweiß \ind dazu komnion noch 18 V. H. Fettl Da ist ee kein Wunder, daß man au« dei Sojabohne Kunstbutler herstellen kann, abei aurh die N/ihrstoffe der Milch, die der Frauenmilch am nächsten kommen und dnhpr für die Säuqlinqseniüh unq, wicht q eind. Die SojamMch wird außerdem aii'h von maqpnkrnnken Pprsonen ve^traqen, die Kuhmilch nicht qen'c>ßen knnnrr., Besonders wertvoll Ist d'is 'dsr »KrdfLnaiuung« bezeochnein, sie enthai-t«n «in Vielfaches vom Ndli weit des Fleischü« und auberdcin Eiwtüß und Feit vor allem auch da« «o^vyicht.ge Lecichih, dfcn uiienlbehrnicliier Autbausiofl für Udisere Korptniellen. Es hat den Vorteil, nicht n'Ui beköinjnlich zu sein, »onrieiTi auth noch gut zu schmecken. Japan ist M'hon vor vielen Jahren dä.-n Mohatoffe^ä. Japan steht dabei, drnomaien. Mit der Krönung des fränkischen ivtinigs Karl im Jahre 8n0 zum deiitsrhcn Kaiser wurde es zum Sinnbild des Reiches und ist es gebli'iben bis heute. : So führt dor Adler des Reiches In sei- | ner heraldischen Form älteste überlie- ' feninqon der Ciermanen fort, er geht 7U-riirk bis zu den Franken und Goien, bis In d:e lrüliP';(en Zeiten der Völkerwan- I dorung, die im 4, .Fahrhiiiulert begann. I Die lange F^eihe unserer Vorfahren hat 1 auf den Af'iler qebl'ckt iinrl wie wir in ihm das Sinnbild ('»^r unbe^'wingbaren Slärkf» und der siiqreic'ien Kraft unsere* Volkes qpfirhav;t. Erwin Opialla bport und lurneti 45 Jahre Wien—Berlin In der Geschichte de# deutschen Fuft-bdll6port£ haben neben dem Kampf um die Meisterachajt und die verachiedentn Pokale vor allem zwei Städtespiele eine reiche Tradition, nämlich Hamburg—Berlin, da* älteate deutsche Fußball-Stadte-spiel, und Wien—Berlin, das nur um ein Geringem jünger ist. Am 7. November sind es genau 43 Jahre her, daß diese Beqeqnunq zum ersten Male stattfand. D:e Berliner Mannschaften waren damals überall hi-kannt, ihr Auftreten wirkte im Fußballeport überall befruchtend, wie z. B in Praq und um die lahr-huu Jei iweiide au-^h in Wien Die Berliner gewannen das erste Stadtespiel qo-qen Wien eicher mit 2:0 nnd im Laufe der nächsten Jahre blieben sie torianae-bend Da«» änderte sich aber bald, und in den 45 Jahren, d e «eit dem ersten Spiel vergangen sind, wiirdü Wien so überlegen, daß die Bilanz der bishei aufirietraqenen .1ö Slädteboneqniiiif^en eindeutig zugunsten von Wien ausgefallen ist. Berlin hit nur neunmal (jewin-nen können, vier Spiele (darunter dan /etztüUFnetraqene am 11 Juni 1P44 in W en 3:3) endaten uneniß'hiednn. W e'ie Städtevertretunq verließ daaeqen 2.1ia il al« Sieger das Spielfeld. [ ür die Frau geselle Ferdinand Astleltner, bloß mit CfBchelnt er etwa auf dem Wandteppich | einem Stocken bewalfuet, drei entsprun- der Tnstansage * aui def ersten HSlftu j gene sov. jetische Kriegsgefangene fest des 14. Jahrhunderts im hannoverschen und brnchts sie auf diie nächste Gen- Kloster Wienhausen oder auf einem mit darmeriestelle, Perlen bestickten Tuch aus der gleichen } Bind im letzten halben Jalir bereits i Zeit im Dom zu Halberstddt. Hier steht l Landser und d«r Kinderwagen. In 6000 ha bereinigt worden. Die vielseiti- j beldemale in Schilden, in Halberstadt D^^ssdu bat erMie junge Frau einen vor gen Vorteile der Beseitigung der Ge- Ist es schon ein Doppeladler, nach dem Geschältshdiis stehenden Landser, niungelage der Hofgrundstücke zeigt das j heraldischen Gedanken Ostrom und für wenige Minuten auf ihren Kin- durchgerechnete Beispiel eines 2i)-Hek- ! Westrom verkörpernd. Seit 1400 ant- wog?«« zu achten. Als dem Landser tar-Hufes, das als Durchschnittslall an- ! wickelt sich nämlich dte Theorie, daß wuide, hosah er sich gesehen werden kann. Innerhalb der | dem deutschen König der einköpfige o'JtJi ennmfil das in ck u geblümten bäuerlichen Lebensarbeit von rund 50 Adler zukäme, dem deutschen Kaiger als Kissen liiegende Lebewesen. Und da es Ein srhneldloer Sechilgjatirtyer j Lanzenspitze Im Kohlenstürk. Ein , In Arbesbarl. (Niederdonau) naiim g*y- ' Hamlwerker in Pre.au (Mühren) ze'^klei-gen Mitlcrnacht der 62jähriy'e Schmiede- neite e.n aiiß Mahrisch-Ostrau stammendes gröfVeres Kühlenstück, C'iewisser- mafien als Kern de» Kohlenstückes fand er einen länglicheai harten Gegenstand, de-- bei näherer Untersuchung durrn Fachleute als Teiil ciiier Lanze aus Bronze erkan.nl wurde Das MetaTstück ist etwa fünfzehn Zentimeter lang und ist gesorgt Jahren mußten vom Hof zu den dazuge-torigen, verstreuten Grundstücken Fuh- Herrscher über das Heilige Römische Arme Ucheavd ent(!eficinstrerkte, Reich aber der Doppeladler. Zuerst hat tlf- Solnnt -■ t< -id t-ur-.r tiand fen von SB (HM) km (fost der Erdumtüng!) | Kaiser Sigismund seit seiner Kniserkrä- Arm. Pds wurde der Anlflfl ziu bewältigt werden. Nach dem Landnut- nung von 1433 amtlich diesen Doppel- i e^ner Unterhaltung i,w'« han do: Mutten Zungstausch werden davon mehr als [ adler verwendet. Er stand auf goldenem , väterlichen Soidatein. Dabei neunzig Prozent erspart. Durch die Bil- 1 t'fund, war umstrahlt von einem goJde- ' stellte sich dann heraus, daß der Soldat, dung zusdmmenhängender und übersieht- ImTi Schein uml war selbst scliwaiz. lieber Grundstücke ist auch die Bekämpfung von Pflanzenschädlingen und Krankheilen erleichtert. Eine freizügige Gestaltung einer neuzeitlichen intensiven Fruchtfolge, die Anlage hofnaher Mäh-wfciden wird erst durch den Landnutzungstausch ermöglicht. Nach den bisher bekannten Erfahrungen kann auch Seine Zunge und seine Fänge waren rot. So ist er seit dieser Znit unveränrlert geblieben bis zur Auflösung des alten Deutschen Reiches IßOG. Man hat den einfachen heraldischen „_________________ Adler, der seit Kad, seit 000, das Symbol i bürg} begingen dieser Tai7o ' Wilhelm des Reiches ist, abgeleitet von dem Ad- Bobzin und »eine Frau Berta das Fist d' r I '"."«'r.""- Coldenen Hoch..^t, wäbr.,„d Schwle.,^;. der Genesuiuifurliiub hatte, und der Vater lie« Kindes hc»iii (fle cneii rniti])en-teil standen imd schon lange qxite Ka-mersilein warcta Golflene, Silberne und CrOn; Hochzeit am üleUheii Tage, in Waren (Merklen- zwanzig Prozent als Ergebnis des Land- aber der Adler der Legionen war stIM- Enkel h fT' he.ratete em nu,zung..au.r.e. gerechne, werden. ! .Usch .„de,.. E, JarTei:;" rSschei. er^K^rLelÄ"'"' auf einer Sp;.fe geschärft Se n Alter wira auf über 3000 Jahre geschätzt. Acht Geschwister S41 Jahre alt. Die seltene Tatsache, daß samt'irhe Kinder einer Familie ein hohes Alter erreichen, kiuiin die FaiiiiMe Bochmann im Stoilbaig (Snchsen) vcr.'eichrion Die in den Jahren 1870 hi« 1884 in Strillberg gebotenen acht Geschwister «ind heute 60 bis 74 und zusdmmen 541 Jahre alt. Der Vater, der Straflein\'ärier war, starb mit 71, die Mutter mit 83 Jahren. Im Traum die Rippen gehrochen. Ei*» 50jähr'.ger Manm aiK Koliin (Protektorat) wurde in dlTf-i schlesien im Kampfe gegen die Mütter- und Saug-linrfesterblkhkeit bcileutende Verd.oa-ste erworben hat, werden 22 schmucke Heime rund 800 Mü'tern zur Entbinduiig und ..iir tiholunq otliMisli hen. Fficliii'/lB im Bunde mit etwa tiO NSV-Schwestei n netreuen diese .Mütter und K nder. Sogar für die Autnalinie von 200 Kleinkhifiein Damit dü.tle der Gicn/giiu Obels« hlesien seine besonderen Best'e-bungen im Kampl gegen die Säuglinq^;-und Müttersterblichkeit gekiönt haben. Nicht nur durch die zielbewußte und mit wachsendem Erfolg begleitete Bekämpfung der Mütlertuberkulose, vor allem in der großen Gau-Lungenheilstätte Istebna (BebkidenI, sondern durch die Schaffung örtlicher Erholungs-Fürsorge-stätten (Tagesheime) lüi M.itier und Kind, durch die Zunahme von Entbindungsstuben in beeonders dicht besiedelten alten Indufetriegemeindr^n konnte im »Land der Wiegen", rleni Gau mit der gleirbblrihend staikf^ten (Ii buitenfieu-digkeit in Deutschland wertvolle Arbeit zur Sicherunq des deutschen VoIVshe-standes und zur Fest gunq des Grenzlandes geleistet werden. All diee qescliieht in der gleichen Stunde, da die Väter. Großväter und Kinder aus vorwietjmd kiiderreich n oberschleeischen Familien sich In den Reihen des Deutschen Volkfistu'"ms zum Schutze der Heimat und damit besonders Jer er von ihnen war bis zu einem Meter | zum Schutze von "Müttern und Kindern Ein unerliittllcli hartes Sctilcksal entriß uns fUr immer unsere Inniuslge-Hellte, unvereeBliche Osttin, Multer, Tochter und Schwäea-ria, Frau Ida Kozuvan LBhrarln 1. R. durcti einen leindllctien Lofl-anKrifl am 1. Novemt>er 1044. Marburc, Benedikten. Lai-bacti, MontpreiO, am 7. November 1944. In tiefer Trauer: Mlctiati, Gatte; Gatirlele und M.irl«, Töchter; Atfsni und Thtreit« lurichfl. Bitern; lila, Schwester, und alle Ubiinen Verwandten. Q193 DANKSAOUN«, PBr die liebevoll» Anteilnahme anläßlich dS(NINDUSr«il , Doi wdra ^atidi denn ..Kulsit«" iif auig «b'g In d»f vorg«idiriet)tfn»n Mtng« m/t Irnch* Milch o«Beo*n. ichatfl , K ult k e " htl il»h geiwtOr, 0A4 erzielt man nicht y ohncWintprsprifjung Obstbäume. Dazu b,;wäKrt sich bestens .Selinan.-Heu ttHAiTtfr» tri I , Ihrem rustandlgon Kauf- | manp odf»'- bei rier Ost- I märklnrhe'n PfKinzpn- 8rliul7-Gesi.|lsrhal| m. I) | H Wien VTI., Marin- I hllferstrnße 88 a .1600 I Seid stets liiitscfiiftzf>ereit S«i1« 4 * Nr, 313 * Mittwoch, 8. November 1944 MARBURGER ZEITUNG HeitMoHUfit RuftäseUa» Tugenden dieser Zeit Jeder kennt den Ausdruck: „Das ist ein anständiüor Kerl!" Er kommt eiucm Lmpiindcn zu das durch alle Scliich-ten des Volkes geht, vom Generaldirektor bis zum Arbeiter, vom Soldaten bis zum General. Wenn jemand auf der StrsOe einen Haufen Lebensmittelmarken findet und sie dem Besitzer^ wieder zustellt, statt sie selber zu febrauchen, so ist das die Handlungsweise eines „anständigen Kerls". Die Beispiele lassen sich bcliebifi vermehren und jedr;r weiß, was gemeint ist. Es ist so einfach, sich von etwas zu drücken, wenn es unbemerkt bleibt, v/enn es sozu'.a-gen im Schutz einer moralischen Ver-dunkluni^ geschieht. Im hellen Licht der Öffentlichkeit wird Jeder das Selbstverständliche selbstverständlich tun und eine offensichtlich gefundene AktenmJiirf. eine vor allen Augen lir»-gcn Rektssone Geldbörse samt Inhalt abliefern. Aber wenn niemand es bemerkt und niemand es jemals erfährt, sich rif'hti? zu verhalten, dann beginnt die Schwierigkeit. Und nicht mit Unrecht ist d;is Wort vom ..anstandi-gen Kerl" etwas mehr als nur die Feststellung einer Selbstverständlichkeit, schon eine Anerkennung, ein Lob. Anders aber wird die Sache, wenn der Alltag und der Durchschnitt, Vorschrift und geordneter Zustand verlassen werden, wenn das Aunora^wöhnli-che beginnt. Dann wechselt der „anständige Kerl" seine Ebene und nun beginnt auf einer höheren und gefährlicheren Ebene ein anderes Leben, dessen Forderung und täsliche Zumutung auf nichts anderes hinauslaufen ais darauf, in schwierigen Lagen sich so zu benehmen, daß nun der Bogrii'f des Heroischen, des Htldi-schen in Frage kommt. Es geht hierbei nicht ujn f?u-mantik und ähnliche wolkige Dingo, is geht um ci.";e nulicrordontiich exakie Sachlichkeit und um eine, höchst prd-£;se Zügelung des G' fühls. Nichts ist hier weniger nm Platz als Ih mmungs-losigkeit oder Gefüiilsübersteigerunq. Geistcsgeg»nwarl, unbeiirbare Erkenntnis df^r Loge, Entschlußkraft sofortige Tat, blitzschnelle Einschätzung aller Möglichl;eiten, durchdringende Fioherrschung der Waffe, Erkenntnis der Gesamtla^'e und vorhandenen Kräfte —, alles dies muß sich in einem Mcnschen vereinigen, d.^r die krisenhafte Situation meistern od, r retten will. Der Weg vom Hirn zur Hand muR im Nu durchmessen worden, die oft unendliche Lance des Weges von der dumpfen Ahnung über die Erkenntnis bis zur Tathandlung muß mit der Geschwindigkeit dos clel^td-schen Funkens übersprungen werden Nicht Gefülilsübci'schwang aber In-stinktsicherhcit ist die Grundlage, auf der die Gestalt des heldischen Menschen allein sicher Fuß zu fassen im Stande ist. Erst dann, aber im BUtz der Sekunde, kommt alles andere liin-zu. vollkommene ■»»herrschung der technischen Mittel und was sonst dazu gehört. Wenn es vergönnt ist, einen Wunsch zu äiiHorn. so ist es der Wunsch; .Mögen diese beiden kriegswichtigen Tu- Graz nimmt Abschied von den Terroropfern Am Montag vormittag nahm d e j tcr De. Portschy und Kreisleiter Kol- Gauliauptstadt Abschied von den zaii'- | hk. reichen Opfern, die der Terrorangriff i Ein Spruch leitete über zur Anspra- auf Graz am 1. November vcrursaciit che des Stellvertretenden Gauleiters, hatte. Neben den Vertretern von '"a'- | Ernste Trauer erfaßt uns In dieser tei, Staat und Wehrmacht war die i Stunde, sagte Dr. Portschy unter ande- Grazer Bevölkerung im Landnausliof erschienen, um Anteil zu nehmen an dem tiefen Schmerz der Hinterbliebenen, Zwischen den lodernden Pvhinen war symbolisch für die vielen Toten ein mit der Hjkenkreuzfahne überdeckter Sarg eines Gefallenen auf /i?-stellt; darüber leuchtete wie ein verpflichtendes Mahnmal für die Labenden das Eiserne Kreuz, flankiert von den Faiuien des Reiches In der Mitte vor dem Sarg standen zwei SA-Fuhrer mit dem Kranz des Führers; links ui.d rechts davon lagen die Kränze von Gnu!eitcr und Reichsstatthalter Dr. Uiberreither und von Oberbürgörniei-stcr Dr. Caspar. Formet ionen der Partei. je eine Abordnung der Wiiff.Mi-f^ und der Luftwaffe umg;hen dT« Viereck dos Landhaushofos. Feierliche, getragene Musilc ertönte noch dem Erscheinen von Stellvertretenden Gauloi- rem, besonders wenn wir wissen, daT Kleinstkinder, Schüler, Greise and Mütter sich unter den Gefallenen oe-finden. Und doch wäre es falsch, ?me Totenkluge anzustimmen, denn diese Toten haben ja ihr Leben den Lebenden geopfert; sie fordern nur Heimat-recht unter den Lebenden, sie wollen, daß wir ihnen ein gutes Andenken bewahren. Freilich bedarf es der Aufrichtung der ganzen Herzenski-aft, jin angesichts des brutalen Luftterrors de« Feindes der oft sehr hart in das Schicksal des einzelnen eingreift, zu diesem Loben dennoch Ja zu sagen. Das Vermächtnis an die Toten ist unser Bekenntnis zum Leben, zum Kampf, zur Arbeit, um unseren Kindern eine schöners Zukunft zu sichern. Der Stellvertretende Gauleiter geißelte dann das Mordbrenncrtum der tnglo-amerikani-schen Luftgangster und wandte sich den Hinterbliebenen zu mit den Worten: „Das ganze deutsche Volk schart sich in Liebe um Sie, die Sie dieses große Opfer brachten.« Wird Graz getroffen, so wird damit Deutschland getroffen, fällt das Kind einer Mutter, so fällt es für Deutschland. Die ganze Gemein TAPFERER UNTERSTE IRER Gefreiter Anton Eme«chek au« d«i Ortsgruppe Marburg IV, Kroi« Marburg-Stadt, erhielt da« Kri«gaveTdienstkreu) II. Klasse mit Schwertem. Abschied Ton P|{. Albin Gilma Am Samstag, 4. November, verabschi«-__________ ____vor dem BürgermAisteramt in Schaft wird sich Ihrer annehmen. Ich 1 überbringe Ihnen die Grüße und die tiefe Anteilnahme des Führers, der im mer bei seinem kämpfenden Volke weilt. Seine Sorge gilt auch Ihnen. Der Gauleiter, der am Erscheinen dienstlich verhindert ist, läßt Sie durch mich grüßen und spricht Ihnen seine herzliche Teilnahme aus. Wir aber wollen geloben. mag kommen was da will, uns allen Gewalten zum Trotz zu erhalten und kämpfen bis zum letzten Atemzuge. !n diesem Sinne grüßen wir die, die starben für Führer und Reich." Gedämpft erklang das Lied vom guten Kameraden. Das Bekenntnis zum Leben aber, das diese Toten von uns fordern, 'tlang beiter und die Vertretar von Partei und Stadt von ihrem Bürgermeister, Orts-gruppenführer und Mitarbeiter Pg. Albin Giima, der seit dem Jahre 1941 das Geschick dieser großen Gemeinde mit Umsicht und in unermüdlicher Aufbauarbeit bestimmte, bis die Mordtat eines feigen Banditen seinem erfolgreichen Wirken ein plötzliches Ende setzte. Die gesamte Einwohnerschaft von Anderburg, ein Ehrenzug der Polizei und die Männer der Ortsgruppe mit der Ortsgruppenfahne hatten sich zur letzten Ehrung des verdienten Toten eingefunden. Im Namen der Mitarbeiter des Verstorbenen sprach sein engster Arbelts- auf in den mitreißenden Liedern d»Achtung! Tiefflieger!« Feindliche Flieger terrorisieren die deutsche Zivilbevölkerung in zunehmendem Maße durch Bordwaffenbeschiiß in Tiefangriffen. Der Tieffliegerangriff erfolgt meist völlig unerwartet. Langes Laufen oder Suchen nach ein«r Derkungs-möglichkeit ist falsch. Der sicherste Schutz ist. sich sofort auf den Boden zu werfen und regungslos liegen zu bleiben. Durch Fortlaufen kann man sich dem Tiefangriff nicht entziehen. Jede sich in nc*rhsler Nähe befindliche Dek-kungsmöglichkeit ist auszunutzen. Wenn mehrere Menschen zusammen sind, dürfen diese auf keinen Fall nach einer Richtung laufen. Richtig ist, wenn sie nach allen Seiten ausschwärmen, um so dem Feind eine möglichst geringe Angriffsfläche zu bieten. In* der Stadt sichert bereits ein Hausflur, ein vorspringendes Mauerwerk vor leachu/i. Unterwegs befindliche motorisierte Fahrzeuge müssen besondere Vorsicht walten lassen, da das Herannahen der Feindflieger durch das eigene Motorenge- räusch überhört werden kann. Deshalb ist es wichtig, einen Beobachtungsposten auf das Fahrzeug zu setzen. Nach jedem Angriff warte man zunächst einige Minuten in der Deckung ab, da die Tiefflieger häufig ihren Angriff wiederholen. Schnelligkeit und Geistesgegenwart Bind die beste Gegenwehr. Derkungs-nahme ist kein Mangel an Mut, sondern eine vernünftige und notwendige Maß-nähme zur Selbstverteidigung. Das J^lutterkreuz als Maßstab Das Reichsgericht hat sich erneut in einer grundsätzlichen EntsclT^idung für den Schutz der kinderreichen Mutter eingesetzt. IV 194 44 nach dem Ehegesetz soll eine hoffnungslos zerrüttete Ehe, dl6 ihren Werl für die Allgemeinheit und die Ehegatten verloren hat, nicht aufrechterhalten werden. — DiiS Reichsgericht hat aber bereits mehrfach ausgesprochen, daß die Dinge anders liegen, wenn eine kinderreiche Mutter in Betracht kommt. Hier sprechen allgemeine, besonders bevölkerungspolitische Gesichtspunkte dafür,. die Ehe, die ihren Wert als Kraftquell für die Volksgemeinschaft bereits erwiesen hat. grundsätzlich zu erhalten. Dieser Gesichtspunkt verdient in der gegenwärtigen Zeit des Schicksalskampfes unseres Volkes erhöhte Beachtung. Im Allgemeinen wird dieser Gesichtspunkt von einer Kinderzahl am Platz greifen, die der Staat mit der Verleihung des Mutterkreuzes als besonderen Leistung anerkennt. Ihm legen von blau seidenem Papier zwischen kommt selbstverständlich bei größerer Lichtquelle und Uchtausitrittsöffnumg. Kinderzahl eine gesteigerte Bedeutung zu. Regierungsrat Dr. Reichel widmete dem verschiedenen Bürgermeister im Namen des Landrats 'wärmste Abschiedsworte und Pg. Kindlhofer dankte dem Toten in Vertretung des Kreisführers für die ersprießliche Arbeit als Ortsgruppenführer Vom Bürgermeisteramt aus bewegte sich dann der Trauerzug zum Bahnhof von wo aus die Überführung In seine Vaterstadt Graz erfolgte. NS-Schw«steni spenden tflr den Deat-sehen Vclkssturm. Einen schömen Be-fleichen Betriebes heranzuziehen. Ar- | wed« threr GeeinAung gaben die NS-keltskräfte, die auf Grund des Aufrufs ' Schweatjem der Undverftitäts-Frauenkllniik zum freiwilligen Ehrendienst eingesetzt . Graz. Zum Aufruf de« Deutschen Volks-wurden, sind vom LS-Bereitschaftsdienst sturms übeirmitteltem die 40 Schwestern Im Betriebe völlig freizustellen, es sei I diem Gauleiter den Betrag von 2500 RM, denn, floß sie sich auch für diesen Dienst den sie unter sich geftammeH hatten, miit Der LS-Bereitschaitsdienst Der Reichsminister der Luftfahrt hat die Bestimmungen über die Einteilung berufstätiger Gefolgschaftsmitglleder zum LS-Beroitschaftsdienst in den Be^ trieben ergänzt. Danach sind Gefolgschaftsmitglieder, die in Halbtagsarbeit beschäftigt werden, zum LS-Bereitschaftsdienst wie die Vollbeschäftigten des freiwillig zur Verfügung stellen. Jugendliche Berufstätige im Alter von 16 bis 18 Jahren, die als Führer der Deutschen Jugend, und zwar als Führer von Scharen h7w. Fähnlein an aufwärts eingesetzt wprden müssen, sowie die Führer In entsprechenden Dienststellungen, z. B. von Jugendwohnheimen und KLV-La-gern, dürfen lediglich bis zu viermal monatlich zum LS-Bereltschaftsdienst herangezogen werden. Sie bringen eine Bescheinigung des zuständigen Bannes darüber hei, daß sie zu dem Personenkreis gehören, der unter diese Ausnahmehestimmung fällt. Taschenlampen abblenden. Nicht abgeblendete Taechenlampen dürfen im Fieien überha.upt nicht benutzt werdenl Sie müssen vielmahr vorschrütsmäßig abgeblendet und auch gehandhaibt werden. Die Abblendurvg erfolgt durch Bin- der Bi'bte, ihn beim Aufbau de« Deutschen Volkssturms iii der Steiermark mitzuverwendeo. Diese vorbildliche Ta,t fuidei auch durch die Tatsache, d Fachschüler und Hoch Schüler für Lehrabschnitte, die über die vorgeschriebene Ausbildungszeit hinausgehen, die Ausbildungsbeihilfe nur dann weiter, wenn sie die Ausbildung aus zwingenden Gründen nicht rechtzeitig beenden können. Studenten an wissenschaftlichen Hochschulen haben in dftr letzten Zeit oft die Ausbildungsbeihilfe für Lehrabschnitte beantragt, die über die vorgeschriebene Ausbildungszeit hinausgingen. Die Antragsteller machten geltend, daß sie ihr Studium an Universitäten in stark luftgefährdeten Gebieten durchgeführt hätten, aber daß kurze Trimester in die Ausbildungszeit gefallen wären. Die Rektoren verschiedener Uni- Futtermittelwirtschaft hat jodoch zugestimmt, daß dier Kaufmann Kaffee-ErsaU Hand bekommen, eine Frenndlichkeitl ' auch unverpackt abgeben d-arf, wenn Das Buch hat schließlich Ansnr"ch darauf, als unser Freund behandelt zu werden. Denn es schafft uns mit immerwährender Dienslbereitschaft Stunden der Erholung und der Freude. JAN VON WERTH Ein Reiterroman von Franz Herwig Abdrucksrechte; Verlag Scbwingensteln, München 9. Fortsetzung Er sah verbannte Mütter und verfolgte Waisen und sein empfindsamce Herz ßchwoll von Mitleid. Aber er — der kleine Jan —, was konnte er tun? Einst-, weilen nichts als der Griet den Arm drücken, was er fieil'ch herzhaft be-fiorgte. Endlich aber kam ihm ein Gedanke. »Wenn man dem Duranto einige Zoll spanischen Stahl zu fresfton gäbe und seinem Kumpanen auch^« »Und vom Kurfürst als Mörder gehängt würde? — Nein, Jan. Es gi'it eine Rettung für uns und die heißt Flucht. Flucht nach Holland Und wenn du mich liebst, guter Jan, dann hilfst du uns.« Jan strahlte breit, eeine Brufit hob sich. »Oh«, sagte er, »wenn es da« i^it! Helfen Will ich. Nur mußt du mir sijqen. wie,« »Höre mich an.* v Aber ehe sie beriann, hatte sio sich, nach alter Gcw'.hnheit sozusagen, um-gedieht und am Fnd»» der Giis«,e emen SckalLaa 0awd)iuL, dei jeLst piotzUdi VM* vorgelegten Maifoen ndcht den üblichen Packungsgewichten entsprechen. Da« wird immer dann der Fall sein, wenn ein Einzelverbraucher seinen Kaffee-Ersatz einkauft. ebenfalls darauf hingewiesen, daß die vorgeschriebenen Studienzeiten für eine erfolgreiche Beendigung des Studiums In der Regel nicht genügen. Die Studienzeiten an den wissenschaftlichen Hochschulen, die von den Studierenden bei der Zulassung zu den akademischen und staatlichen Prüfun- gen nachzuweisen sind, sind Mindeststudienzeiten. Diese Mindeststudienzeiten reichen nach Auflassung des Reichsministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung in der Regel zur Erreichung des Studienzieles nicht aus. Der Relchsminlster der Finanzen hat deshalb zugelassen, daß die Aue-biiCungsbclhilfe allgemein für ein Semester über die vorgeschriebenen Studienzelten hinaus gewährt wird. Die Abschlußprüfung gilt auch weiterhin als Teil der Ausbildung. Die Ausbllduftgsbeihilfe wird demgemäß auch künftig für das Semester gewährt, in dem die Abschlußprüfung abgelegt wird. Das gilt auch dann, wenn nach den Vorschriften der Prü-fungsanordnung die Doktorprüfung als Abschluß des Studiums an die Stelle einer iStaatsprUfung tritt. Beispiel; Ein Hochschüler studiert. Rechtswissenschaft. Ausbildungsbeihilfe kann für insgesamt acht Semester — sechs Semester Mindeststudienzeit, ein Semester Zusatzhalbjahr, ein Semester Abschlußprüfung (erste Juristische Staatsprüfung) — gewährt werden. Aus einem besonderen Verzeichnis, das der Reichs-finanzminister aufgestellt hat, sind die Studienfächer, die Mindeststudienzeit nach Studienhalbjahren, das Zusatzhalbjahr, die Zelt der Ausbildung und die Art der Abschlußprüfung ersichtlich. Es wird verdunkelt'vom 6. bis IS. November von 17.30 Uhr bis 8 Uhr! schwand. Sie zuckte zusammen und raunte erschreckt: »Jan, Jan, — mir ist — sie sind wieder hinter uns. Vorhin hatten sie mich verloren. Jan, o Jan.« können leicht aus dem Fenster, und an Gasse zurück. Sein Schnurrbart sträubte eich wie bei einem Katerj aber als er an die Ecke kam, war weder Mensch noch Schatten zu sehen. »Niemand war hinter uns«, sagte er, als er wieder bei Griet war, die am ganzen Leibe zitterte. Er beruhigte sie vorerst ein wenig und als sie «ich endl'ch schweratmend von ihm losmachte und das Busentuch glatt strich, rieb er sich die Hände und rief; »Nun weiter mit unserem Geschäft.« »Höre also. E'ne Bauernfrau, die uns Hühner und Milch verkauft, will uns ihren Karren lassen, der mit einem E«el bespannt ist. Da eie stet« des Nachts zurückfährt, kommt sie durchs Tor. Sie bringt uns auf die Land'?traße nach Zons. Von da kommen wir loicht über den Rhein und nach Holland. Und dein Freund? Würde der mit dir gehen? Ja? Dann müßt ihr morgen um Mitternacht nn unseim Garten sein. Denn das Haus liegt tief in einem dichten Gatten und eine M;Uier ist herum. Durante nimmt jeden Aliuad (üa ^cklüssal sa siüi, wu »Dann werde ich den Duranle er- schlenderte er langsam nach, bog um eine'r'stenrderMa"Jer stVhVschrlg" ein stechen. Du kannst das Sakrament dar- die Ecke, fand da® Gartenpfort« und Birnbaum. Du erkennst d's Stelle, denn aoif nehmen, Griet.« pochte. »Und nun komm, ich will dich zu Dem Tvirhüter sagtÄ er sedneo Spruch Manie-Amie bringen, wenn Durante noch Zögernd ging dii« Tür auf und Ueß ihn ein. Im Hintergrund des Gartens sah er das erleuchtete Fenster. Griet erwartete ihn, nahm ühn bed der Hand und auf der Gassenseite ist ein großes schwarzes Kreuz gemalt, weil dort ein- Aber Jan ließ sie plötzlich stehen und ! lief so schnell seine Füße ihn trugen die tbt ihr stehen. Von dem Baum sind wir diir den Brief der Königin geben, der bei leicht auf der Mauer und ihr müßt uns (jjf gicheier ist als ben ihr.« herunterhelfen.« ' gingen rasch und ohne zu spre- »Du kanruit in meine Armo springen noch ein Stück weiter. und Jose Maria kann die Kleine besorgen.« »O Jan, wenn es möglich wäre, daß; o wie sehr würde ich dir dankbar seini« sind noch nicht da. »Bleib hier stehen, Jan. Ich gehe voraus. Und nach fünf Minuten folgst du lajngsam Wenn du um jene Ecke biegst, ^ . u » .r ftie-hst du hundert Schritt weiter ein Sie wollte noch mehr sagen, aber auf □arj^npförtcheoi An dem klopfst'/di.. T 1 a rr T**lrtt*7ll/'n Pin fP^TPÄ * .11 rr rvS Bin Mann Wi-rd dir offnen, der ©in Diener Durantes ist Dem sagst du, daß du das Faß holen w;illsi. Sagt er, ee ist noch ihren Lippen lag plötzlich ein feste« Sie gel, das sich gar nicht wieder lösen sm wollen schicn. »Jan«, stöhnte sie unwillig, »wir sind noch nicht zu Ende. Höre noch eins. S'nd wir erst aus dem Tor, so sind wir vorläufig in Sicherheit. Ihr aber müßt, sobald das Tor geöffnet wird, uns nachreiten. Am Ulretor ist der Gasthof »Zum ßtörr'schen Ochsen«, dort sind Immer Pferde zum Verkauf gestellt. Ich weiß das, denn der Wirt ist mein Onkel von mütterlicher Seite. Und ihr dürft dann unseren Karren jiicht eskortleren, sondern müßt vielmehr tausend Schritt hinterher. reiten. Und nur, wenn man uns nicht leer, so habe ich ihn instruiert, dann ibt Durante bereiits wieder da, und dann gehst schleunigst zurück. Läßt ei dich aber ein, so gehst du auf das erleuchtete Fenster zu. Ich erwarte dach, lebe wohl.« »Und wenn ich nicht eingelassen wer- flüsterte: »Die beiden Komm schnell.« Ein we