Schrlltleilung, Vervoltung, vulydruckere i Marburg a- Trau, Edmund Eck niikdgassr 4. Fernsprecher Nr. 24. --> »» Bezugspreise: Abholen monatlich K. K-—, oiertel-.. K.18-— tiuslcllen , , «-5V, . ,12-50 Dürr- Pop , , s^v, , Lill,ei» Ummer «> H. Eonntagünummrr 40 H. Anzeigenannahme: In Marburg Dr.: Bei der «erwaltung, N. «aisser und «. Plager-3n Graz: Bei I. Kienreich, Sackgasse. — In Klaaenlurt: Bei Eova's Nachsg. Tschaner. — In Wien: Bei allen Anzeigcnannahmestellen. Verschleibsiellen - 3» Graz, Klagcnsurt, LIM, Pettau, Leibnld, Nadlcrsburg, Pragerhos, Mureck, Wildon, W..Feis,riv, «ann, «ohitsiu-Sauerbrun», Windisch-Graz, Spielfeld, Edren-haulen, Etrav, Untcr-Drauburg, «leiburg. «öllermarkt, PSltschach, Frieda», Lutten d-rg, D utsch-Landsberg, GibiSI ald Stainz. Schdnitein, Utällan M-Hrenbera, Lrieu, «onobitz. W. Rr. 1S2 Marburg, Samstag ven 12. 2ull 1919 29. Verwirrung in Paris. Wegen der Vorgänge in Italien. Pari», 10 Juli. Tittoni ist HalS über Kopf wegen der in Italien sich immer mehr ausbreitende« Unruhen von Paris abgereist In Vielverbands-treisen herrscht wegen der Vorgänge in Italien eine «»«gesprochene Schreckverwirrung. Es ist klar, datz durch diese Umstände auch die Fertigstellung des Friedensvertrages mit Deutsch-Ssterreich erschwert ist Man denlt daran, die zwischen Deutschvsterreich und Italien schwebende» Fragen einst« weilen nicht zu regeln In den Pariser Tchriftleiiungen schwirren die wildesten Gerüchte über die Vorgänge in Italien herum Es heitzt, datz auch in Mittelitalien Sowjets gebildet worden seien. Der Sturz der Regierung Nitti soll unmittelbar bsvorsteben. Zürich, 9 Juli. Durch die Abreise TittoniS a«S Paris ist ein plötz-licher Szenenwechsel eingetreten. Man spricht von einer neuerlichen Minister lrise Tittoni Wer Fiume. Lyon, 11. Juli. (Funkspruch). „Gaz zrlla del Popolo" bringt über Tiltoni folgenden Bericht des pariser Korrespondenten : Tittoni hat der Friedenstagung mitgeteilt, Laß er vor Abschluß der Fiumaner Auge-legenheit jedenfalls noch mit den Führern der italienischen Parteien beraten werde, da er deren Zustimmung wünsche, anderenfalls würde er auf seine Mission verzichten. wenn die Verhandlungsbasis den Parteiführern recht sei, werde die Fiumaner Angelegenheit in wenigen Tagen erledigt sein. Der 21. Zull. Verbandssorgen wegen des allgemeine» Ausstandes. Paris, 10. Juli. Hier verlautet, daß die Vielverbandsregierungen sich mit der Frage beschäftigen, auf welche Weise der für den 21. Juli angekündigte allgemeine Ausstand der Arbeiter in den Vielverbandsstaaten verhindert werden könne. Es heißt, daß man daran denke, den Ausstand, wenn nötig, mit militärischer Hilfe unmöglich zu machen. Auch die Eisenbahner streiken. Versailles, 11. Juli. Die französischen Eisenbahner beschlossen für den 21. Juli in ganz Frankreich einen 24stündigen De. monstrationsstreik. Plünderungen in Nom und Neapel. (Drahtberichl der „Marburger Zeitung".) Berlin, 11. Juli. Bach einer Meldung aus Lugano haben gestern in Nom zahlreiche Plünderungen stattgefunden. In Neapel stürmte die Volksmenge eine» Güterzug, plünderte die Waggons und stürzte sie schließlich um. Unruhen in Palermo. Die „vossische Zeitung* meldet aus Lugano: In Palermo fand am Samstag der Generalstreik von 100.000 Arbeitern statt. Die Arbeiter demonstrierten gegen die Teuerung. Bei den Zusammenstößen mit Truppen wurden 10 Ausständige verwundet, mehrere 100 wurden verhaftet. Eine neuerliche Verzögerung! Keine Nenderung ln den Grenzsragen? Paris» 10. Juli. Gestern haste in Sk. Germain die Heber-gäbe der ausständigen Frtedensbedingungen an die deukschöster-reichiiche Abordnung stastfinden sollen. Die Uebergabe mutzke aber verschoben werden» da es bisher noch nicht möglich war» den Ver-krag ferkigzustellea. Die Grenzen -es Sudekenlandes bleiben im grotzen und ganzen unverändert. Bezüglich Südtirols bemühte sich England bisher vergeblich» von Italien die Zustimmung zu einer Volksabstimmung in den deutschen Gebieten zu erlangen. Auch in dem Streit wegen Fiume hak die englische Regierung bisher ohne Erfolg ihre Vermittlung zwischen Italien und Frankreich angeboren. Lieber Zoll- und Handelspolitik. Marburg, 11.Juli. „SlovenskiNarod" vom 9. d. bringt die Nede des Dr. Franz Navak in der Versammlung der Vertrauensmänner der jugoslawisch - demokratischen Partei, der wir folgende bemerkenswerte Stellen entnehmen: Daß die Zollfrage <ür den Landmann und Bauer von derselben Wichtigkeit ist wie für den Kaufmann, den Bürger und den Arbeiter ist ohne weiters klar, wenn wir uns an die Vergangenheit erinnern, so war es der Landmann, welcher an einem wohlergeben durch die Zölle am meisten gelitten hat. Dis Preise für Lebensmittel, welche er nicht erzeugen konnte, mußte er den ungarischen Großagrariern mit Niesensummen be zahlen, die Industrieartikel welche er gebraucht hat, mußte er den deutschen Industriellen mit teurem Gelds bezahlen, wenn er auch außerhalb des Staates diese Ware um vieles billiger erhalten hätte, wenn die Zölle nicht so hoch gewesen wären. Dies erwähne ich nur deshalb, damit nicht jemand denkt, daß die Handels- und Wirtschaftspolitik für den Bürger allein von Nutzen ist, sondern daß davon auch unser Bauer und Landmann auf dem flachen Lande getroffen wird. Unser Staat wurde fast ohne jede Lin-künfte errichtet. Ls war notwendig, daß der Ministerrat auch in den Zöllen eine Einnahmsquelle gefunden hat. Ls entsteht nun die Frage, warum nicht schon bevor das Ministerium die Vollzugsanweisung herausgegeben hat, die Nationalversammlung befragt worden ist. Gerade die Vertreter der einzelnen Bezirke sind als die ersten berufen, dem Ministerrate den Rat zu geben, daß solche Verordnungen nur auf Grundlage von Beratungen in der Nationalversamm lung herausgegeben werden, und so allen Verhältnissen und Bedürfnissen im Norden, Süden, Gsten und Westen genau Rechnung tragen. So aber hat der Finanzminister dem Ministerrat einen Vorschlag unterbreitet,'mit welchem die Gültigkeit des serbischen autonomen Tarifes für die neubefreiten Gebiete verordnet wird. Serbien hatte einen zweifachen Tarif: Den autonomen, den aufzustellen es selbst das Recht hatte, und den vertragsmäßigen Tarif, welcher für befreundete, bzw. gegenwärtig neutrale Staaten Geltung hatte (Meistbegünstigung). Weil die Verordnung für unsere Bezirke lediglich den autonomen Tarif festgesetzt hat, sind wir um vieles schlechter daran als Serbien, für welches auch der vertragsmäßige Tarif gilt. Dieser autonome Tarif war gegenüber dem früheren Mösterreich der Kriegstarif, d. H. der Tarif für einen feindliche» Staat, damit die Ausfuhr aus Mesterreich unmöglich gemacht werde. Nur dieser Tarif gilt heute für unsere Gebiets gegenüber dem gegenwärtigen Deutschösterreich. In Folge der hohen Zölle versteuern sich nun alle'Artikel riesig, wie z. B. Maschinen, Themikalien, Textilwaren usw., welche für die Entwicklung der Industrie, für die Landwirtschaft, für den täglichen Konsum dringend benötigen und welche wir allein entweder überhaupt nicht, oder nur in ungenügendem Maße erzeugen können. Der zweite Umstand, der in Betracht zu ziehe-, ist, ist die Tatsache, daß für die serbiscken Gebiete ein besonderes Gesetz aus den Jahren 1898 und 1900 in Geltung ist, nach welchen für bestimmte Industrieunternehmen besondere Zollbegünstigungen zum Zwecke der Förderung der betreffenden Industriezweige bestehen. Dieses Gesetz wurde aber nicht ausgedehnt auf die neuen Gebiete, sondern hat ebenfalls nur für das alte Serbien Geltung. In dieser Hinsicht sind wir also auch wieder schlechter daran als die Gebiete des alten Serbien. Der autonome Tarif, welcher für unser Gebiet veröffentlicht ist, hat die Gefahr einer katastrophalen Folge für den Wohlstand unserer Gesamtbevölkerung. Die Textilindustrie z. B. ist bei uns bei weitem nicht so entwickelt, als daß sie unseren Bedarf decken könnte. Infolgedessen aber kommt der Zoll für einen gewöhnlichen Anzug auf 200 bis 300 Kronen. Die Kritik in dieser Hinsicht ist gerechtfertigt, wie auch mit Rücksicht auf andere Artikel des täglichen notwendigsten Konsums. Diese müßten nach meiner Meinung von jedem Zolle frei sein, oder müßte sich dieser Zoll auf das niedrigste Ausmaß beschränken. Dasselbe gilt für die verschiedenen Rohprodukte, deren unsere Industrie bedarf. Auch diese sind meiner Meinung nach von solcher Bedeutung, daß die Regierung die Pflicht hätte, ihre Einfuhr zu fördern, weil sie damit die Entwicklung unserer Industrie hebt. Aus Zeitungen und anderen Nachrichten haben Sie erfahren, daß der Zoll für be-stimmte Druckereibedarfsgegenstände fast 80S bis 900 Prozent ihres wertes beträgt. Damit ist die kulturelle Entwicklung unseres Volkes gehindert, weil die Gefahr besteht, daß die Herausgabe von Zeitungen, Zeit-schriften und Büchern unmöglich gemacht wird." Redner kommt schließlich auf die Schritte seiner Partei in der Belgrader National-Versammlung und in den Ministerien zu sprechen, um eine Abhilfe dieser drückenden Maßregeln zu erzielen und stellt fest, daß der hierüber interpellierte Minister auch heute, das sind 14 Tage nach Einbringung der Interpellation noch keine befriedigende Antwort gegeben habe. Der Eindruck der Noten Dr. Nenners in Varis. (Drahlbericht der „Marburger Zeitung".) Wien, 11- Juli. Der „Daily Telegraph" schreibt, der vernünftige Charakter der Mitteilungen Dr. Nenners an die Friedenskonferenz habe einen so starken und günstigen Eindruck hervorgeruscn, daß die Abfassung des Vertrages mehr auf eine Art von Verhandlungen Zustandekommen werde, als dies bei den reichsdeutschen Delegierten möglich gewesen war. Militärische Lteberwachurrgs-kommifsionen für die Nationalstaaten. (Drahtbericht der „Marburger Zeitung".) Paris, 11. Juli. Zur Durchführung der militärischen Bedingungen des Friedens-Vertrages wurde vom Fünferrat für die einzelnen Staaten die Haltung eigener lieber-wachungskommissionen vorgesehen. Abreise desWienerungarifchen Gesandten nach Budapest. (Drahtbericht der „Marburger Zeitung".) Wien, 11. Juli. Der Gesandte der ungarischen Räterepublik-in Wien, Dr. Lzobel. begab sich gestern nach- Budapest, um der Räteregierung über die wiener Vorgänge Bericht zu erstatten. Im Aufträge Bela Kuns ist hier der volksbeaufiragte für Justiz-wesen, Agoston eingetroffen, nm die in Wien gegen die ungarische Räteregierung erhobenen Anklagen zu prüfen. Kmmarsch — Gesandter in Varis. (Drahtbericht der „Marburger Zeitung".) Prag, 11. Juli. „Tribuna" meldet, daß der aus dem Amte scheidende Ministerpräsident Dr. Kramarsch als Gesandter der tschechoslowakischen Republik nach Paris geht. Tomaschek — Gesandter in Wien. (Drahtbericht der „Marburger Zeitung".) Prag, 11. Juli. Der bisherige Präsi-dent der Nationalversammlung, Franz Tomaschek, geht an Stelle Tusars, der Ministerpräsident wurde, als Bevollmächtigter der tschechoslowakischen Republik nach Wien. LA Einschränkung der Hilfsaktion der Entente. Wien, 10. Juli. Der „Neue Tag" bringt eine Meldung des tschechoslowakischen Prcßbüroö: Ernährungsminister Hoover veröffentlicht einen Bericht über seine Pläne zur Approvisionierung Europas mit Lebensmitteln, in dem er darauf hinweist, daß eS unmöglich ist, unbeschränkt in einer so weit greifenden Aktion fortzufahren. lieber die jetzigen Ernteaussichten läßt sich folgende llebersicht ausstellen: Rumä- nien, Bulaarien. die Türkei, Großserbien und Ungarn werden ungefähr so viel produzieren, daß sie aus eigenem nicht bloß ihren Bedarf für das nächste Jahr d-cken werden, sondern auch ausreichende Ucber-schüssc für den Warenaustausch besitzen werden. ES wäre also nicht am Platze, dort die Ernährungsaktton fortzusetzrn. Im tschechoslowakischen Staate, in Polen und in den baltischen Staaten wird ein unbe- Der Friede für Deutfchösterreich. Eine Note Ser Entente über die Vermögensbeschlagnahme. (Drahtbericht der „Marburger Zeitung".) . St. Germain, 10. Juli. Dr. Nenner erhielt heute von Llemencean eine Note, in welcher er die in der deutschösterreichischen Note vom 23. Juni 1919 angeführten Momente für berücksichtigungswert erklärt, weshalb der Artikel 40 der Friedensbedingnngen gestrichen worden und durch folgende Be-stimmung ersetzt worden sei: Die Güter, Rechte und Interessen der deutschösterreichischen Staatsbürger und der von ihnen kontrollierten Gesellschaften unterliegen auf den Gebieten, weiche einst Teile der österreichischungarischen Monarchie waren, nicht der Beschlagnahme und Liquidation. Diese Bestimmung bezieht sich aber nicht auf jene Güter, von denen in den Finanzflauseln die Nede ist und auch nicht auf die Schiffe, Bestimmungen enthalten sind. Die v e r-Weigerung der Meistbegünstigung sei für das Wirtschaftsleben Deutschösterreichs-u,«gefährlich, da ihm ja gestattet sei, mit der Tschechoslowakei und mit Ungarn von der Meistbegünstigung ausgenommenen Verträge abzuschließen. Die Alliierten wünschen nicht, daß die Ausfuhr Deutschösterreichs feindseligen Beschränkungen unterlieg», seien aber anderseits nicht in der Lage, sofort die Meistbegünstigung einzuräumen. Doch seien sie bereit, folgenden Artikel hinzuzufügen: Die Deutschösterreich in den Artikeln 1 bis 4 auferlegte Meistbegünstigung wird nach drei Jahren von keinem der alliierten Staaten beansprucht ohne Gegenseitigkeit zu gewähren, es sei denn, daß der Völkerbund anders entscheidet. bezüglich deren in den Nepartitionsklauseln Die Aufnahme in den Völkerbund. (Dralstbcricht der „Marburger Zeitung".) St. Germain, 11. Juli. Die Entente hat die Note Deutschösterreichs betreffend die Zulassung zum Völkerbund zur Kenntnis genommen und sichert Deutschösterreich die Aufnahme in den Völkerbund zu, wenn die verantwortliche Regierung die Bereitwilligkeit zur Erfüllung der nationalen Verpflichtungen ständigen Gerichtshofes für international" Streitigkeiten die in der deutschösterreichischen Note gemachten Vorschläge prüfen. Der Zusatz zum Artikel 33 der Friedensbedingnngen sei dann unnotwendig, weil die Durchfuhrsfreiheit und billige Handelsbehandlung den Mitgliedern des internationalen Reberein- zeigt. Die Entente wird beim Entwürfe eines kommens ohnehin verbürgt bleibt. Dr. Schumpeters Programm. Marburg, 11. Juli. Gestern waren wir in der Lage, da« Finanzprogramm Erzbergers zu bringen. -Es wird unsere Leser gewiss auch interessieren, wie sich der Staatssekretär Dr. Schumpeter den Wiederaufbau Deutschösterreichs vorstellt, umsomehr, als ja die Bedingungen des Wiederaufbaues in allen Staaten annähernd die gleichen sein werden. Er sagte darüber in der von unS bereits gestern gemeldeten Versammlung in Graz u. a. folgendes: Die Vermögensabgabe muss so bald wie möglich kommen und ihr Zweck muß sein die Abbürdung der Kriegsschuld und wenn die Nationalversammlung und das Volk dafür entscheiden — die Durchführung der Sozialisierung. Für ihn gelte es als entscheidend, dass die Vermögensabgabe nicht für laufende Ausgaben verwendet wird. Das Ergebnis der Vermögensabgabe werde zwar die Kriegsschuld nicht ganz abbauen, wohl aber sie auf ein Maß herabsetzen, daß sie beherrschbar und ertragbar wird. Die Steuererträge des nächsten Jahres werden, da die Industrie nicht arbeiten kann, noch sehr gering sein. Wenn aber die Arbeits-losigkeit verschwindet und die Kriegsschuld reduziert sein wird, wird das Wirtschaftsbild ein ganz anderes werden. Das Notwendigste der Gegenwart ist, den Zusammenbruch zu verhindern, und das wird die Vermögensabgabe erreichen, sie wird die Gläubiger des Staates treffen und wird daher das ebenso erreichen, was durch einen Bankerott erreicht würde. Unsere auslän- dischen Verpflichtungen sind nicht so groß, daß sie für sich allein einen Bankerott herbeiführen müssten. Für die Kriegsanleihe ist nichts zu befürchten, sie wird bei der Vermögensabgabe zu einem sehr günstigen Kurs in Zahlung genommen werden, so daß die Vermögensabgabe als eine Rettungsaktion für unsere Volkswirtschaft erscheint. Sie wird zwar in die höchsten Staffeln emporgehen, aber jenen, die sich darüber beklagen sollten, entgegne er, daß er überhaupt nicht daS Ge-fühl habe, jemandem etwas zu nehmen, sondern der Meinung ist, daß er ihm den Rest seines Vermögens rettet, der im Falle eines Zusammenbruches unrettbar verloren wäre. Die Finanzgebarung des Staates fuße nicht auf dem Drucken von Banknoten, wie eS das alte Regiment gemacht habe. Die gegenwärtigen laufenden Verpflichtungen des Staates werden durch die Emission von Schatzscheinen getilgt. Daß wir gegenwärtig an Rohstoffen leiden, falle momentan nicht so sehr ins Gewicht als die Tatsache, daß wir monatlich 450 Millionen Kronen allein für Lebensmittel benötigen. Deutschösterreich lebt gegenwärtig auf Kredit. Der Kredit der Entente läuft am 15. August ab. Im Vordergründe stehe das Kohlenproblem, ihm folgt die Frage der Bezahlung der Lebensmittel und die Arbeitslosigkeit. Wenn die Lähmung, die gegenwärtig auf allen Unternehmungen liegt und zum Teile auf politische Beunruhigung zurückzuführen ist, verschwindet, deutender Ueberschuss an Getreide vorhanden sein, dafür aber ein Neberschuß an Gemüse. Belgien, Finnland und Deutschösterreich haben vorwiegend eine Jndustriebevölkerung und sind deshalb in erhöhtem Maße auf die Einfuhr von Lebensmitteln angewiesen. Alle diese Länder sind imstande, selbst die Einfuhr zu besorgen. Es handelt sich bloß darum, ob eine hinreichende Regelung des Schiffsverkehres den einzelnen Ländern er-möglichen wird, eine regelmässige Ein- und Ausfuhr herzustellen. Dabei bedürfen sie der Hilfe der Verbündeten. Das ganze Problem muß also so gelöst werden, daß für bestimmte Staaten ein Kredit beschafft und ihnen die Möglichkeit des Verkehres gesichert werde. Damit Amerika in dieser Angelegenheit seine Pflicht erfüllen könne, haben wir bereits die zuständigen Staaten aufgefordert, ihre Vertreter in den Vereinigten Staaten namhaft zu machen, deren Aufgabe eS sein wird, den Warenaustausch zu vermitteln. Das wäre grundsätzlich der zweite Schritt zur Wiederherstellung der normalen wirtschaftlichen Verhältnisse. Die Aktion, welchs-hauptsächlich der Bereitung der an Unterernährung leidenden Kinder gilt, muss noch auf einige Monate verlängert werden. Me österreichischen Gefangenen in Sibirien. . Eine Anfstelluns ü-er ihre Volkszugehörigkeit Marburg, 11. Juli. Das Wiener Bureau des dänischen Roten Kreuzes stellt uns nachstehende, von der dänischen Gesandt-schastsdelegatioii eingelangte Aufstellung zur Verfügung, woraus ersichtlich ist, wie viele Kriegsgefangenen der verschiedenen Nationen aus der früheren österreichisch ungarischen Monarchie -sich zurzeit unter russischer Administration in den sibirischen Lagern befinden, und zwar: Ossiziere Unteroffiziere u. Mannschaft Deutschösterreicher . 7.264 37.786 Ungarn 4.528 44.179 Tschechoslowaken . 168 5.189 Polen - . . . . 255 6.878 Jugoslawen . . . 36 4.154 Ukrainer .... 107 10.845 Rumänen . . . . 2 11.073 Italiener. . . . 22 1.000 Juden..... 1.193 2.429 Summe 13.575 123.533 Außerdem gibt es zirka 3.070 Kriegsgefangene, die in Gstrußland arbeiten, nebst einer Anzahl von 228 Offizieren und 7.140 Mann in ostsibirischen Lagern, deren Nationalität noch nicbt aufgeklärt ist. Zusammen daher 13 803 Offiziere und 134.743 Mann. (Dazu möchten wir, um einer etwaigen Beunruhigung vorzubeugen, bemerken, daß natürlich die Zahl der österreichisch-ungarischen Kriegsgefangenen, die jetzt noch in Rußland gefangen gehalten sind, natürlich eine bedeutend höhere ist. In obiger Aufstellung sind bloß jene Lager einbezogen, die sich im Machtbereiche der Sowjetregierung befinden. Die Schriftleitung.) kin eüler framnkden. Roman von K. Deutsch. 3s (Nachdruck verbeten.) Jetzt erschien Julko mit einem frischen Aufguss des so sehnlich erwarteten Tees. Aber war es, daß ihn ihr Anblick verwirrte, oder lag ihm der Schreck noch so sehr in den Gliedern, oder war die Verbeugung zu tief, die er machte, genug, das unheilverkündende Klirren ließ sich hören, und als er vor ihr stand, ergoß sich der Inhalt auf die Erde, und die Dame sprang auf, ihre Kleider zu retten. „Sie müssen nicht so erschrecken, es hat nicht- zu.sagen", sprach sie mit ihrer reinen, melodischen Stimme, und ein freundliches Lächeln, so hell wie Sonnenschein, lag auf ihren Zügen, als sie die Bestürzung des unglücklichen Kellners sah. Wie gebannt hingen die Augen der jungen Männer an ihrem Antlitze, das von seltenem Liebreiz und Adel war. Doch sie setzte sich wieder nieder und sagte zu Julko, wenn eS noch Zeit dazu sei, könne er ihr eine andere Tasse Tee bringen. »Wer ist die Dame?" fragte Geza nochmals. .Du hörst es ja, wir wissen.eS nicht", versetzte Graf Palsy. „Ich bin gerade so neugierig wie du, nachdem ich ihr Gesicht gesehen. Sie hat aber ein Benehmen, das besser als jede Schusswaffe alles Ueberlästige von sich entfernt zu halten weiß. Es hat niemand den Mut, sie anzusprechen." ,O, ich habe ihn, diesen Mut", versetzte Geza spöttisch und stand auf. „Lerne du mich die Frauen kennen. Wer weiß, wie ungeduldig sie darauf wartet, angesprochcn zu werden." „Geza, tu's nicht!" mahnte Endre fast erschrocken. Doch Graf Csillagi zuckte nur mit den Schultern und ging, ohne sich beirren zu lassen, geradewegs auf die Dame zu. Diese sah ruhig vor sich hin, als bemerke sie ihn nicht oder wolle ihn nicht bemerken, doch als er vor ihr stehen blieb, die Hand am Tschako, mußte sie notgedrungen aufblicken. Es lag etwas in dem ruhigen, klaren Blicke der großen, blauen Augen, das dem Rittmeister auf einen Augenblick alle Fassung raubte. „WaS wünschen Sic, mein Herr?" fragte sie, als der Graf schweigend vor ihr stand. „Ich ... ich wollte mich nur erkundigen, wohin Sie reisen, meine Gnädige." „Ich wüßte nicht, was Sie das interessieren könnt«!" versetzte sie mit eisiger Kälte. „Wie können Sie so etwas sagen! Wir fahren zusammen, und so ist eS natürlich, dass man Interesse aneinander nimmt, gerne bekannt werden möchte, sich gegenseitig die Zeit zu verkürzen." „Ich fühle dieses Bedürfnis nicht, und so werden Sie entschuldigen, wenn ich auf Ihren Vorschlag verzichte." Damit wandte sic ihm kurz den Rücken zu und sah wieder hinaus. Geza hörte das leise Kichern der Kameraden und daS Blut stieg ihm heiß in die Schläfen. Was anfangs Leichtfertigkeit, kecker Mut gewesen, wurde jetzt — Zudringlichkeit, Frechheit. So durfte er nicht ab-ziehen, wenn er nicht das Gespötte der Kameraden bleiben wollte, und dann . . sein eigenes heißes Blut, das beim leisesten Antriebe wild durch sein Herz jagte. Ehe sie sich dessen versah, saß er neben ihr und legte den Arm um ihre Taille. „Ach was, mein schönes Kind, Sie tun nur so spröde, Frauenzimmer, die allein reisen, sind an manches gewöhnt, Frauen, die bei Nacht so ruhig mit Offizieren in einem Zimmer weilen. haben wohl nicht Ueberfluß an zarten, weiblichen Empfindungen." Die junge Fremde riß sich los und sprang auf, dunkle Glut lag auf ihrem Gesichte, dann wurde es schneebleich bis auf ihre Lippen. D>e feinen Nasenflügel bebten, aber ihre Stimme war klar und fest, als sie in der Mitte des Zimmers stehen bleibend und sich mehr an die anderen Offiziere, als an ihren Beleidiger wendend, sagte: .Es sind nur zwei Zimmer in diesem wird sich auch das wirtschaftliche Leben wieder bessern. Der Staatssekretär beschäftigt sich sodann mit der Sozialisierungsfrage. Der Wiederaufbau kann sowohl durch die Sozialisierung als auch durch die freie Wirtschaft durchgeführt werden; beiden kann vertraut werden. Der Regierung obliege vor allem die Aufgabe, das Leben der Bürger in diesem Staate erträglich zu machen. Nichts darf getan werden, was zu unserer eigenen Verarmung beiträgt. Wir müssen unsere eigenen Staatsbürger lehren, daß es in Deutsch-österreich Aussicht auf ein erträgliches kulturelles Leben gibt. Kleinliche Streitigkeiten, Jnteressenkonflikte müssen gebannt, die industrielle und Kreditorganisation muß gehoben werden, der Staat muß erstreben, in drei bis fünf Jahren das Gleichgewicht im Budget herzustellen, unsere Valuta muß gehoben werden, und wenn das zu erreichen ist, und es wird zu erreichen sein — immer vorausgesetzt, dass die finanziellen Friedensbedingungen erträglich sein werden — dann sehe der Staatssekretär in keine besonders böse Zukunft. Das Gute liege sa in unserer Wirt-schaftsverfassung, in der modernen Technik, die sich zwar, wie der Krieg gezeigt hat, sehr leicht in großen Leistungen erschöpft, aber die sich auch sehr schnell wieder her. stellt. Die Verwüstungen des amerikanischen Sezessionskrieges waren in drei bis vier Jahren beseitigt, dir Verwüstungen der europäischen Kriege der letzten Jahrzehnte hat man schon in den nächsten Jahren kaum mehr gesehen. Die Verwüstungen in Serbien bei der ersten Eroberung durch uns und Deutschland wurden noch während der Okkupation zum großen Teile beseitigt und so wird es auch bei uns gehen, wenn wir uns einfügen in daS, was wir zu tun haben. Das Budget, das der Staatssekrstär bald der Nationalversammlung vorlegen wird, wird nicht gerade günstig aussehen, aber auch in anderen Staaten, die am .Kriege beteiligt waren, ist die Finanzlage traurig. Der Staatssekretär glaubt, daß ein Zusammenarbeiten aller am Kriege beteiligten Staaten notwendig werden wird, um eine Gesamtfinanzterüng zu ermöglichen. Wir müssen unsere Politik heute schon darauf einrichten, als wenn eine Gesamtfinanzierung der Welt in Aussicht stünde. Der Staatssekretär schloß: Je erfolgreicher alle die besprochenen Aufgaben gelöst werden, umso früher wird für uns der Tag einer besseren Zukunft anbrechen. Verringerung der italienischen Garnison in Fiume. (Drahtbericht der „Marburger Zeitung".) Parts, 11. Juli. Die Untersuchungs-kommission für Fiume ist bereits dorthin abgereist. Der Fünferrat beschloß, die ita-lienlsche Garnison in Fiume beträchtlich herabzusetzen. Wichtige Beratungen in Paris. Lyon, 11. Juli. Der Fünferrat hielt Dienstag nachmittags eine Sitzung ab. übe -----------r Hause ... Jy dem einen sitzen Bauern und Soldaten im wüstem Gelage ... Ich wählte dieses, wähnend, unter gebildeten Männern, die den Rock des Kaisers tragen, unbehelligt zu sein. Sie wollen doch nicht, daß ich Schutz vor Ihnen bei jener be-rauschten Menge suchen soll?" Eine Totenstille herrschte nach diesen Worten in dem kleinen Zimmer. Gezas Gesicht war ebenso bleich, wie das der Fremden. Ohne ein Wort zn erwidern, ließ er sich von Palfy auf seinen Platz führen. „Mein Fräulein", nahm dann Endre das Wort, und sein offenes, freundliches Gesicht trug der Ausdruck peinlichster Verlegenheit, „auch ohne den Nock des Kaisers wissen wir als Edelleute, was wir den Damen gegenüber schuldig sind. Das Be-nehmen meines Freundes, das wir alle ver-dämmen, kann ich nur dem heißen Getränke zuschreiben und —' Das Signal zur Abfahrt, das in diesem Augenblick draußen ertönte, schnitt seine weiteren Worte ab, und er war froh, dass die Störung kam, er wußte nicht, was er noch zu sagen «gehabt, auch der Dame ersparte es die Antwort. Schweigend nahmen die Offiziere ihre Mäntel um und verließen mit einer Ver-beugung das Zimmer. Es wagte ihr keiner seine Dienste anzubietkn. Sic wartete ennqe Sekunden, daun nahm sie Plaid und Reisetasche und ging auch hinaus. S,lÄ L' deren Inhalt nichts verlautet. Die Kommission, der die Vorbereitung des FrtedenS-vcrtrageS mit Bulgarien nnvertraut ist, wird Mittwoch zusammentreten. Die Gnlente rückt gegen Llngarn vor. sDrahtbericht der „Marburg» Zeitung'.) Versailles, 11. Juli. Der Fünferrat hat militärische Maßnahmen gegen SowjetS-ungarn beschlossen und den Tschechoslowakin, Rumänen und Jugoslawen mit 200.000 Mann den Kriegsbeginn gestattet. Die Norögrenzen des GHG-Gtaates. Vorrückung der Grenzen gegen Llngarn. (Drahkbericht der «Marburger Zeitung".- Neuyork, 11. Juli. Nach einer Meldung aus Paris entschied der Fünserrat, die Grenzen Jugoslawiens gegen Ungarn beträchtlich nach Norden Vordrucken. Kurze Nachrichten. Robert Hamerling» Todestag Sonn-tag fährt sich zum 30. Male der Todestag Robert Hamerlings. Im Waldviertel, der Heimat Robert Hamerlings, wird Dieser Tag in würdiger, ernster Weise gefeiert werden. Paul Deutzen s. I" Mel starb im Alter von 74 I-Hren der Philosoph und bekannte Indologe Paul Deußen, der Ob-mann der deutschen Schopenhauer- Gemeinde. Das Wiener Arsenal im Besitz der Arbeiter. Wien, 10. Juli. Wie die »Ex-preß-Korrespondenz* erfährt, ist das Arsenal-gebäude von den Arsenalarbeitern in den Besitz und in eigene Verwaltung genommen worden. Die Besitznahme des Arsenals durch die Arbeiterschaft war geboten, um irgendwelche Putschversuche im Keime zu ersticken. Wer' das Arsenal im sicheren Besitze hat, beherrscht Wien. Reue Wiener Luxussteilern Wien, 10. Iuli. Der wiener Magistrat hat eine Vorlage, betreffend die Besteuerung von Billards, Equipagen, Reitpferden. Autos und Fuhrwerken, ausgearbeitet. Die Abgabe für Reitpferde beträgt 3000 R., für eine Equipage 5000 R. Das Erträgnis wird auf 3 Millionen Kronen veranschlagt. Nückflug des Lustschiffes „R. 34" nach Europa. Amsterdam, 11. Juli. Rach einer Meldung aus Neuyork ist daL englische Luftschiff ,R. 34* um Mitternacht nach Schottland zurückgeflogen. Beamter der Straßenbahn I — kann man es ihm nicht verübeln, daß sie sich derselben Waffen bedient, die die sozialdemokratische Arbeiterschaft gebraucht, um die Allgemeinheit ihren Interessen dienstbar zu machen. Gesetze und Verordnungen lm GHS.-Staate. Steuer auf Spielkarten. Auf alle Spielkarten ohne Ausnahme wird eine Steuer im Betrage von 5 Dinar (15 Kronen) gelegt. Das gilt sowohl für jene Spielkarten, welche erst importiert werden, als auch für jene, welche in den Geschäften verkauft werden. Begünstigungen für Badegäste. Aus Belgrad wird gemeldet, daß das Verkehrsministerium angeordnet hat, daß auf unseren Eisenbahnlinien auch Heuer jene Fahrtbegünsti-gungen für Reisen in Badeorte, wie sie vor dem Krieg in Geltung standen, emgeführt werden. Diese Begünstigung besteht darin, daß die Badegäste mit den gekauften Karten kostenlos zurückreisen können, wenn sie eine ärztliche Bestätigung beibringen, daß sie sm Badeort mindestens 15 Tage ver-bracht haben- Wiener Brief. Wien. 10. Iuli. Der Finanznunister hat außer dem vor-läufigen Staatsvoranschlage eine Reihe von Gesetzen eingebracht, die die Finanzierung der Lebensmittel- und Rohstoffbezüge aus dem Auslande ermöglichen sollen. Zur Deckung des Ausfalles im Budget werden noch keine bestimmten Vorschläge gemacht, wohl aber angedeutet, daß man zu einer neuerlichen Vermehrung des Notenumlaufes werde schreiten müssen. In den meisten wiener Blättern wird dagegen Einspruch erhoben, ohne daß jedoch ein anderer Vorschlag ge-macht wird. Unter den gegebenen Verhältnissen erscheint in der Tat der Einspruch nicht gerechtfertigt, denn solange nicht der Friede abgeschlossen ist und eine Uebersicht über die Verpflichtungen des Staates sowie über dis Höhe und die Bedingungen einer Auslands-goldanleihe nicht möglich ist, bleibt dem Fi-nanzminister nichts anderes übrig, als den Gebarungsabgang mit Noten zu decken, die übrigens die Kreditfähigkeit nicht mehr be. lasten, als etwa die Ausgabe von Schatzscheinen. Allerdings wäre die Regier»,^ wohl in der Lage, den Geldbedarf überhaupt im allgemeinen zu entlasten, wenn sie einerseits mit allem Nachdrucke dem kommunistischen Rummel ein Ende machen würde, der das Geld immer wieder vom Markte verscheucht und durch die Angst vor einem neuen Umstürze alle Investitionen zum Zwecke der Wiederaufnahme der Produktion verhindert, andererseits aber sich um den Abbau der Preise bemühen würde, und zwar durch Au Übung eines Zwanges zur Arbeit und durch Regulierung des Linfuhrhandels, in dem hin-sichtlich der Detailpreise eine wahre Anarchie herrscht. Die Leitung des Zcntralvcrbandes der Staatsbeamten hat diesbezüglich die ver anstaltung einer Massenkundgebung beschlossen, die wahrscheinlich die Negierung vor die Alternative stellen wird: Abbau der Preise oder Gehaltserhöhungen — nach Maßgabe der den Handarbeitern bereits längst gewährten Erhöhungen. Unberechtigt ist dieses verlangen nicht. Nur das starke Gcmeingefnhl der Staatsbeamtenschaft hat sie bisher davon ab gehalten, zu dem Mittel des Stre:ks zu greifen. 'Da sie aber sieht, daß die sozialdemokratische Arbeiierschaft dieses Gemeingcfnhl nicht besitzt — ein Schienenputzer der Straßenbahn hat heut« ein größeres Einkommen als ein Marbmger- und Tages-Nachrichten. Auf Ersuche« der hiesige« Bezirks-hauplmauuschaft teilen wir mit, daß Lovalitätskundgebungen anläßlich des Ge burtsfestes des Königs heute im Gebäude der Bezirkshauptmannschaft im Zimmer Nr. 1, L. Stock, in der Zeit von 11 bis 12 Uhr entgegengenommen werden.) Lehrstellen. Staatsgymnasium in Feld kirch, eine Stelle für Mathematik und Physik, eine für Geographie und Geschichte und eine für Italienisch und Französisch. Gesuche bis 26. d. au die Anstaltsdirektion Gänzliche Sonntagsfperre der Fri-f«ure. Einem Bedürfnisse der Zeit e»t sprechend hat die Genossenschaft der Friseure in ihrer letzten Hauptversammlung den Beschluß gefaßt, die Geschäfte ab 20. d. an Sonntagen gänzlich gesperrt zu halten. Dieser Beschluß ist sowohl in sozialer wie gesünd-sicher Hinsicht für die Friseure begrüßenswert und verdient seitens des Publikums der kräftigsten Unterstützung. Auch der Friseur hat das dringende Bedürfnis nach einem Ruhetag in der Woche, er sei ihm von Herzen gegönnt. Das Touristenheim „St. Wolfgaus am Bacher* wurde vor "kurzem von der Familie Seethaler in Pacht genommen und wird Sonntag den 13. Iuli nach vollständiger Umgestaltung neueröffnet. Für warme und kalte Küche sowie für gute weine ist bestens gesorgt. Schlafstellen nach Möglichkeit. Diesen Sonntag Lröffnungs-konzert. Die städtische Badeanstalt wird ab Mittwoch den 16. d. wieder geöffnet. Richtigstellung. I» unserem vorgestrige» Anzeigenteile hat sich ein bedauerlicher Druckfehler cingeschlichen. I» der Danksagung des Fräuleins Anni Kastrun für die so zielbewußte Behandlung nach der Wurstvergiftung soll es nämlich statt Herr Turäic richtig heißen Herr Dr. TurSiö. Zithervirtuose Josef Omuletz kon-zertiert heute Samstag und Sonntag abends im Gasthofe »Zum Roten Igel* (Halbwidl), viktringhofgasse 23. Beginn halb 19 Uhr. — Ab halb 22 Uhr im schönen Sitzgarten des Lafes Schigert (viktringhof). wir verweisen auf die Anzeige im heutigen Blatte. — Sonntag vormittag im Gasthofe »Zum Roten Igel* Frühkonzert. - Großes Schadenfeuer. Am 6. Juli gegen 10 Uhr abends kam in der Streu hätte des Besitzers Anton Petz in Dobreng Nr. 59 ein Schadenfeuer zum Ausbruche, welches drei strohgedeckte Wirtschaftsgebäude vollständig einäscherte. Außer den genannten Gebäuden verbrannten dem Bedauernswerten 300 Meterzentner Heu, 4 Jungochsen, sowie Schweine und sämtliche Fahrnisse. Da die Gebäude nicht den heutigen Teuerungs-Verhältnissen entsprechend versichert waren, das Inventar aber gar nicht versichert erscheint, erleidet Petz einen ungedeckten Schaden von annähernd K. 70.000. Solche Fälle der Unterversicherung sollten wohl alle Realitätenbesitzer veranlassen, ihre Versicherungsdokumente einer Durchsicht zu unterziehen und zeitgemäße Erhöhungen ihrer Ver-sicherungssummen vorzunehmen, um derlei in das wirtschaftliche Leben des Einzelnen t ff einschneidenden Unglücksfällen nach Mög-lichkeit vorzubeugen. Konzert im Kreuzhof. Sonntag den 13. Iuli findet im Kreuzhof bei jeder Witterung ein großes Konzert verbunden mit Tanz und anderen Belustigungen statt, Die über die Marburger Apotheken seinerzeit verhängte Staatsaufsicht wurde mit gestrigem Tage wieder aufgehoben. Ein arme», kranke» 12 jährige» Mädchen soll aus Gesundheitsrücksichten zu seinen Großeltern in das deutsche Gebiet der Tschechoslowakei übersiedeln. Da dessen Eltern bei einem Wochenverdienst von 100 Kronen noch für weitere 4 unmündige Kinder zu sorgen haben, ist ihnen der teure Fahrpreis nicht erschwinglich. Es ergeht daher an alle Menschenfreunde die Bitte um rasche Hilfe. Dieser Hilferuf wird namens des 4, Stadlbezirkes der Stadt Marburg von Herrn Franz Vpelka, namens des Stadtmagistrates von Herrn keyrer befürwortet. Spenden wollen in der Verwaltung unseres Blattes abgegeben werden. Mohren-Apotheke, Herrengasse Magdv lenen-Apotheke, Kaiser Wilhelms-Platz, und Schutzengel-Apotheke, Tcgetthoffstraße, ver sehen diese Woche bis einschließlich Samstag dc. Nachtdienst. Prüfungen und Leiden, die nun beendet nd, ertragen hat. Die gemeinsamen Leiden, die wir während der KriegSzett ertragen haben, geben der Hoffnung Raum, daß wir, noch inniger vnbunden, immerdar für die Sache des Friedens und der internationalen Kooperation werden arbeiten können. Georg.* Sine Demarche Frankreichs in Nom. «e,en der Tötung von 11 französischen Soldaten. Berlin, 11. Iuli. Die „vossische Zeitung* meldet aus Lugano: Laut „Popolo 'Italia* har die französische Negierung wegen der Tötung von 11 französischen Soldaten bei den letzten Unruhen in Fiume die italienische Regierung um Aufklärung gebeten. Das Blatt will wissen, daß dis Rückkehr Tittonis nach Rom mit diesem verlangen der französischen Regierung in Verbindung leht und fordert, daß die französische Be-atzung Fiume sofort verlasse, nachdem sie monatelang kroatische Propaganda betrieben und so die Spannung zwischen Frankreich und Italien herbeigeführt habe. Letzte Nachrichten Aus der Belgrader Nationalversammlung. Das Haus nimmt in der Spezialdebatte alle Artikel des Gesetzes über die Volks schulen an. An der Debatte nahmen teil Minister Davidovic und Abgeordneten Sta nisic, Dr. Ljnbibratic, Teda Kostio, Gjunm rubcic und Dr. Aleksa pavosvio Folgt die Debatte über die Universiiät in Laibach. Be richterstatter Anton Susnik (klerikal) hebt die Bedeutung der Universität hervor, die eine gemeinsame Terminologie und wissenschaftliche Sprache schaffen werde. Abgeordneter Dr. Loncar (Soz.) beanständet, daß auch die theologische Fakultät in den Entwurf auf genommen wurde. Abg. Dr. puo (Demokrat) hebt hervor, die Slowenen haben im Kampfe gegen das Deutschtum eine slowenische Universität verlangt, während sie gegenwärtig eine SHS.-Universiität mit kroatisch-serbischer Vortragssprache verlangen. Der Gesetz:nt wurf wird einstimmig angenommen- <8!n englischer Glückwunsch an GHG. Belgrad, 11. Juli. König Georg hat an König Peter gelegentlich der Unterfertigung des Friedensvertrages folgendes Telegramm gerichtet: »In diesem Augenblic der allgemeinen Freude übersende ich Ihnen und durch Sie den Völkern Ihres König reiches meine aufrichtigen und herzlichen Glückwünsche.wie auch die warmen Sym pathieu des britisch«, Volkes für die ser-bisch-krootisch-slowcnischr Nation, die mit so herrliche TopAckrK dt» lauge Periode der Kino. Stadtkino im Stadttheater Das vom Publikum mit größtem Interesse erwartete Monumentalfilmwerk „Keimendes Leben*, 2. Teil, gelangte gestern zur Erst-vorführung. Die packende Handlung dieses gediegenen Filmes ist so geschickt geführt und aufgebaut, daß dieselbe auch leicht verständlich und faßlich für den ist, der den ersten Teil dieses hochinteressanten Filmwerkes nicht zu sehen Gelegenheit hatte. wie im ersten Teil spielt die männliche Hauptrolle der erstklassige Lhacakterdarsteller Emil Iannings, die weibliche Hauptdarstellerin ist die rassige, vornehme Kinodiva Annita Ralph, welche die Rolle der Schauspielerin Marietta fort-etzt. Die Kinopresse konstatiert einstimmig, daß der 2. Teil dieses Kulturdokumentes an Stoff der Handlung wie hochkünfllerifche Ausarbeitung und Darstellung desselben den ersten Teil noch weit übertrifft. Volkswirtschaft. Das deulschöfterretchische Wirtschaftsabkommen mit Polen. Wien, 11. Iuli. Der mit Polen abgeschlossene Kompensationsvertrag wurde nunmehr endgültig genehmigt. Die ursprüngliche Fassung des Vertrages wurde in einigen Punkten wesentlich zugunsten Deutschösterreichs geändert. Das Wertkontingent für Naphta-produkte wurde um etwa 65 Millionen Kronen erhöht. Deutschösterreich hat an Stelle eines Teiles der vorgesehen gewesenen Lieferung von Erdäpfeln alter Ernte den Bezug von 500 Waggon Früherdäpfeln für den Monat September erwirkt. Fallen der Weizenpreise. Marburg, 10. Iuli. Agramer Blätter meiden, daß der weizenpreis in den letzten Tagen von 360 bis 280 auf 200 bis 220 Kronen gefallen sei. Der Handel zwischen SHS und Italien. „Seccolo* hat dieser Tage mit Besorgnis die Nachricht gebracht, daß Iugo-slawien verschiedene Handelsverträge mit allen Staaten abschließt. Italien drohe die Gefahr, daß es vom jugoslawischen Handel ausgeschlossen wird, deshalb sei es notwendig, Iugoslawien all das was auch die anderen Verbündeten zuorkennen, zu gewähren. EirrgHendsk. Ferialnntsrricht: Vorbereitung für die Bankprüfung, Ausbildung zum Kontor- «nd Kanzleibeamten. Beginn am 10. Iuli 1919. Dauer 2 Monate. Fachlehrer Kovac, Marburg, Kaiserstraße 6 Sanvftmm? das große amerikanische SensationS - Schauspiel! Litte brachten Sie täglich diese Stelle des Blattes. Kleiner Anzeiger. Verschiedenes Gemischtwarengcschäft, Eck-posken mit konzessionierter Bier-fLScrei und anschließender zwei-zimmeriger Wohnung in Graz, Stadtmitte, für ein Gemischt-warengeschäft in Marburg zu tauschen geiucht. Jntereflenten wollen ihre Offerte in der Berw. unter .Gcmiscktwarengeschäft hinterlegen. 13155 Französische Schweizerin sucht Stelle. Anträge unter „Helvetia" an die Vw. 6271 Oktavaner erteilt aus Deutsch, Mathematik und Physik Instruktionen Adr in der Vw. 6270 Brauner Ueberzieher sür mittleren Herrn zu verkaufen. Anfrage Allerheilig eng. 14, Tür 8. 13451 Weiße Halbschuhc 38, zu verkaufen. Anfrage Mellingerstr. 47. 13472 Eine sechsjäbrige, fehlerfreie Stute nicht ärariich, zugsicher ist iamt neuen gelben für Gig und Einspännig verwendbaren Brustgeschirr und ein Klavier preiswert zu verkaufen. 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SL Uhr Wohltätigkeits-Vorstellung »um Besten der Kricgsiuvaliden ohne Unterschied der Nation, lität IlmrM IM. Tragödie II. Teil. Ein Kulturdokument in 6 Akten von Dr. Paul Meißner und Georg Jacol-y. Personen: Friedrich Wechmär. Fabriksbcsiycr Herr Junkermann Elly Wechmar, seine Frau . . . Frau Licho Karl Beckmann technischer Leiter . Herr Zimmerer Anna, seine Frau..........................Frau Sellin Murietta Fränkel, Schauspielerin , Frau Ralph John Smith, amcrik. Ingenieur . Herr Janninqs Krau v. Bvi vwicz, eine Dame d Gcsellsch. Frl. Lind Liese, Arbeiterin.........................Frl. Diercks. M M ID W M M W W M Vorstellungen täglich halb 19 Uhr und halb 21 Uhr. E n Teil der Gesamteinnahme wird obizen Zwecke zugcsührt. »1« Mlt ln« «v Dem P. T. Publikum wird höflichst angezeigt, daß mit der Leitung der Haupt-Agentschaft der segenseitigcil Berficherungtzbank der Versicherung? beamte, Herr 1347! Vi-sic wohnhaft i» Marburg, Hcrreugasse 38, 2. Stock betraut wurde. Genannter nimmt Feuer-, Linbruchsdiebstahl- und-Lebensversicherungs-Anträge entgegen und erteilt bereitwilligst fachmännische Auskünfte über alle das versicherungsfach betreffende Fragen. Restauration zum „Roten Igel" Heute Samstag und Sonntag bet jeder Witterung LtlU8i>IiM.0ii>Mr Beginn halb IS Nhr. Eintritt frei. Ab halb 22 Nhr im prachtvollen Titzgarten IM Wi rtseksktsgsbsucie samt prima Weingartenbesitz, 5 Joch Rebengrund, 12 Joch schlagbarer Wald, 10 Joch Wiesen und Aecker, eine Stunde von St. Georgen a. d. Pähnitz gelegen, ist sogleich preiswert zu verkaufen. Zuschriften unter „Wirtschaftsgebäude" au Anzeige-Vermittlungsanstalt „Gravä", Graz, Stempferg. 8. Udersiedlungs-flnzeige. Endesgefertigter erlaubt sich, den ?. I. Kunden die ergebene Mitteilung zu machen, daß ich mein lVIöbel- unck ispe-SierergesekZft von der Herrengasse Nr. 25 in mein neues ZV" Schulgasse k» "MG (neben „Cass Zentral") verlegt habe, und bitte, das mir bisher geschenkte Vertrauen mich fernerhin zn bewahren. Hochachtungsvoll Möbelbaus Lrnest Zelenka lapezierer und Dekorateur, gerichtlich beeidigter öachverständiger. 3422 Berantwvrrlichtt Schriftleiter t. V. Aloi» Eigl. — Druck und Verlag von Leop. Kraltt» Erbe«.