Aräiinmrranous-Prkisk: Ku:Laibach: ...» fl. iu lr. r-i-iätzri, . . . « . 2Ü. z. . . L ^ L» „ ^ -'S . . . - . 70 , Mit der P z st: ?^>rnr . . -Hfl.- !r. ^---I'h-ig . . . 5 . SV . - '«'--Ijahrix. . . 2 , 75 „ Laibach er *'«8rZe>i«lz j,,z Haus vie^e' irh::z « S kr. ' >; fr. Nr'sU Anoryme Mirtheilungett werden nicht berücksichtig!: Manuskripte nicht zurückgesender. Le-aklion: «ahnhosgafie Nr. iz.. Lrxkditil'« und Inserate» Lnrcan: Kongreßplatz Nr. 81 (Buchbandlnrg v-rn I. v.KlenimayrLF. Bamkerg), ZnscrtiovsPreisc: Für die cintvaltige Petitzeüe s kr d?i j>r,ein>aliger Elnsch>rllun>i L Skr dreimal » 7 Ir. JiüertionSst-nircl jedeSma! Z0 !- Be: größeren Inseraren und öftere» r!nl»altunz einipreLender KcbL!!. Donnerstag, 27. Zum 1872. — Morgen: Leo II. P. 5. Jahrgang. Die nächste Pnpstwahl. Der Stistspropst und Kircheuhistoriker Dölliuger Munchs- scheint wirklich den Nagel auf den Kopf getroffen zn hüben niit seinem Ausspruche, der da lautet: er überlasse den Glaubenssatz der Unfehlbarkeit mit Ruhe den Jesuite», sie werden ihn schon in Grnnde richten. Es hat den Anschein, als ob das Verhängnis mit aller Gewalt über die römische Kirche hereiubrcchc» soi^e, seit die unfehlbaren Gebieter in derselben, dir Jesuiten, ihre Aumaßnugen anf das Ochste schrauben und in der Ueberhebnug kein ^iaß n»d Ziel uiehr kennen. Ans ihren Nath hat greise „Gefangene des VaticanS" bereits vor Jnhren in einer Bulle ungeordnet daß die seines Nachfolgers angesichts seiner Leiche (Messuiö ori-Iaverö) ohne das'vorgeschriebene Eon-^'nve durch die in Nüin anwesende, Eardiuälc er-lvlge. Die Jesuiten wollten sich »cimlich bei Zeiten A" """'"^Mnkte Herrschaft auch icnter Pius IX. Nachfolger >>cheru, >,,,d da l,^i ci«>cr eilfertig vor-genmmnene^ Pansi>^,^h^ Mamclnken unter ^3 italienischen aniveseud sein ^u, io hvsfc., fjx ohne Berechtigung, eineu -^caiin lhrcd Herzens, sei cS ^)>ousg. Eapalti oder «ratrizzi, beide vinn letz'en Cvueil her als wuthende Fanatiker der Unfehlbarkeit bekannt, aus der Urne hervorgeheu zn sehen. Was verschlägt es den Jesuiten, daß die ange-Zvgeue Papstbullc ein- schmählich: Verletzung der >eit Jahrhunderten geübten Wahlordnung in sich schließt, einen offenen Bruch des Ei >spruchsrechtes, das den katholischen Machten Spanie>«, Frailkieich, Oesterreich luid nun auch <>tal en au Erbe Neapels und dein deutschen Reich als :achsolger des Kajstrthums -,,stxht, das; sic eine freche Rechls erkl,r-„iiq aller nicht italieuischui Katholiken zu Gnn-Iteii der iin Batiean hauseudcu, von den Jesuiten beherrschten Cardinäle ist? Die Folgen der Un-fehlbarkeitserklärung haben nicht lange anf sich warten lassen. Bereits unmittelbar nach Verkünoigung derselben wurde im Latiean ein Staatsstreich im geheimen geplant, der den Jesuitengeneral zum alleinigen Gebieter in der katholischen Christenheit macht und der Gesammtheit der Gläubigen das durch ihre Organe ihr zusteheude Wahlrecht raubt. Schon bei der Wahl Pins IX. war es auf eine Überrumpelung abgesehen gewesen; denn noch bevor der österreichische Bevollmächtigte, der ein Leto gegen den Cardinal Mastai-Ferretti überdriugen sollte, rechtzeitig eiutresfeu konnte, ward die Warst eben dieses Car-dinalö der Welt verkündet. Wie zum Hohne sämmt-licher einspruchberechtigtcn Mächte, die das Recht besitzen, den ihnen misliebigeu Cardinal abznlehuen, soll jetzt diese Ueberrnmpelnng für alleZukuust zum Gesetz erhoben, den Jesuiten in Rom die alleinige Verfügung über den päpstlichen Stuhl an>)eimgege-beu werden. Es steht zu erwarten, daß die gebildete Christenheit sich nicht nmje,'traft von Rom aus verhöhnen läßt. Italien, Deut'ch and und Oesterreich, aller Wahrscheinlichkeit nach mich Spanien nnd Rußland, also die weit überwiegende Mehrzahl der Katholiken, werden das Geschöpf der ^esnilcn nicht anerkennen; Italien wird de . jesnitischc» Asterpapsl aus Nom nnsweifen, die welt'ich,en; ein heilloser Wirrwarr in der Kircheiiverwallimg, Scandale, Kämpfe uud Krämpfe vH >e Ende in der Christenheit, ein Ringen anf Leben und Tod zwischen deu Jesuiten und ihrem Anhang und den Regierungen, der unausbleibliche Zerfall der Mrchcnge oalt selbst wird hiemit muthwillig hcraufbef woren. Wie die Frage der künftigen Papstwahl von den Regierungen aufgcsas;t »>iro, ;vie sic nicht ge- sonnen sind, sich ihre berechtigte Einflußnahme dnrch einen Gewaltstreich ranven zn lasse», geht aus einem Artikel des deutschen Regicruwlsorgaues, der „Norddeutschen allgemeinen Zeitung" hervor, welches sich hierüber also vernehmen läßt: „Keiner Regierung, welche katheliche Uuter-thaucn hat, kann es gleichgiltig sein, wer Papst ist. So war denn von altersher das große nnd unmittelbare Ingresse anerkannt, welches die Staatsgewalten, unter deren Seepter Mitglieder der römischen Kirche leben, an einer Papstwahl haben, und zwar an der zu wählenden Persönlichkeit selbst, wie besonders daran, das; die Wahl von au den Garantien in formeller und materieller Beziehung umgeben sei, die es den Regierungen möglich machen, sie als eine giltige und jedeu Zweifel ausschließeude auch für sich uud den Theil der katholischen Kirche in ihren Staatsgebieten cmziierkenuen, Uno so durfte früher schon und darf immer noch für unbedenklich erachtet werden, daß die Regierungen, welche katholische Unterthanen haben, verpflichtet sind, gewissenhaft zn erwägen, ob sie die Wahl anerkennen können, ehe sie dem durch dieselbe eingesetzten Souverän, der berufen sein soll, in ihren Ländern weitgehende Rechte, die in mancher Hinsicht au die Soiwernuetät gren;en, über ihre Staatsangehörigen auSznnbcn, diese Machtbefugnisse faeli^ch zngestehen. Ein Papst, welchem die Gesa mm i h e it oder die Mehrzahl der euro-päi scheu Souveräne aus formalen oder materiellen Gründen die Anerkennung versagen zn müssen glanbeu wurde, wäre so wenig denkbar, wie cs denkvar ist, daß ein Laudesbischof iu irgend eiucm Laude Rcchie nuSübte, ohne von der Staats-regicrmig a.,erkannt zu sein. Das Interesse au der Papstwahl und die daraus bezüglichen Regentenpflich« ten, wie die denselben entiprecheudeu Rechte der Staatsgewalten Hube» im Lause der Zeiten nnd in Folge Kuilleloa. H.iisische. (Schlich.) Mil der Ausbreitung der Naturkeuiituisse schwiu-.k» immer mehr die erdichtete» Wuudcr, uud cs ^">ilzt damit auch die Zahl derjenigen zusammeu, ^"che daran zehre». A» die Stelle dieser küusili-ie», die Phantasie des Me»sche» zwar miregcuden, 1 ^ aber dessen Intelligenz i» ihrer E'itwiäeluug ,-ch?^nde>i Neizmitlel trelen die iuiuier i>iehr cut-^ > elerte» Nalurgeheiuiuisse — die wahre» Wunder, t '"au sie so neuneu darf -- bei deren Be^ „ . "ichc m!eiu die Phai^afie des Mcuschcu, » ^oar in ^eu G>cuzcu dcr Wirklichkeit, sich ent-so-dc> n auch dessen Dciiklhäligkeit erwacht Geinüth für edlere Geuüfsc, welche ihm Großartigkeit der Natur uud mer wirklichen, i» derselbe» eingeuommene» Stel. ""ig gewährt, empfänglich gemacht wird. Wir wolle» hier zeigen, daß selbst dcr Haifisch, °e» man als eine abstoßende, gefräßige u»d° gran- faiue Bestie auznfeheii ge aohul ist, vei näherer Betrachlnug uusere Ansmerksamkeit zn seiselu inid iilis viel Belehrendes zu bine» ver uag, — während alle vo» diesen, Thiere e-zählie» Wunderdinge »ur irrige Ansichten von > euisclben verbreitete». — Mau hat bekauutl ch jchon scu längerer Zeit die Beobachtilng gemachk, das, er >i>cniu>liche Embrho uud überhaupt jener l'vher>u! -b it beithic-e in etuem ihrer Enlwluliingdstavieil >nil deu Fischen uud besonders den Knorpelfischen, zu deueu die Haie gehöre», eine gewisse Aehnlichkeit habe, und mau hat weiter daraus den Schluß gezogen, daß ei» höheres Wirbelihier, u.ve es, ähnlich andere» höheren Thieren, i; seine iuaiüucllcn Eaiwickclnng seine geneaivgijchc E>,ln'Ü!'elu»g ivicdc/uolt, dadurch a» den ehemaligen ihm uno deu Fischen - emein, schaftliche» Ahnen eriimcrt, von dem die Fische im Laufe dcr Zeitcu, den äußere» Lebensbediiigiiifse» sich anpassend, iveit Mniger abgewichen stud uns sich über deuselbeu weniger erhöbe» haben, als die höhere» Wirbclthicre. U»ler de» fische» si»d es besonders die Haie, welche dem meuschliche» Eni bryo und dem der aildercu Wirbellhiere am ähnlichste» siud. Die knorpeligen Kiemeubogeu der erwachsenen Haie und dcr mit ihnen verwand eu Rochen enk-sprechen de.» hintrren Kieme 'bogen des men schlichen Em'ayro's »ao überhaupt .-r luftathmeiide» Wir-belrhiere. Ihre gleichsörmigc, k>iorpelige Schädelkapsel eriuuert a» die ähnlich beschaffene, embryonale Lchädelkapfel höherer Dirbcl'hiere u»d ihr ! Gehirn, sowie bcr uvt das Gthir» fast aller Fische, welches aus mehrere», hinter einander gelegenen, mchr oder weniger kugelig gestalteten Abteilungen besieht, hat eine gewisse Analogie mit jenen b>ase»sörmigen, embryonalen Gehirnaulagen -r-r W' 's>«lch!»rc, '--lch- »ia» als Vsr-, Zwischen, Ml::l ..nd Nachhiru bezerch.'.et. Die Ber. zrveigu g der Hanptii>!:u'ile ran Blut und Schlag» adern der Haifisch- 'khert sich dcr Gefäß-Anordnung bci deu Embryoaeu höherer Thicre. ^ Ihre Eloake, d. i. jeuer Theil des Darm-ea»alc-, >» de» die Au-sülMugsgegeustäiide der Harn und Reprodneliansorgaue münde», ist analog der Elouke der höherer Sange- lhiere, dcr erwa^seneu Aulphibie», Reptilie» u»d der Vögel; während bei deu »leiste» Kuocheufifcheu der Darmcaunl, der Aussührougsgaug der Repro- einer wesentlichen Veränderung der Ordnung der Dinge eine nicht zu verkennende Steigerung erfahren. Die alte Selbständigkeit der Bischöfe, welche die Einwirkung des Papstthums in gemessenen Schranken hielt und nur mit Rücksicht auf die Erhaltung der wesentlich föderalen kirchlichen Einheit sich einer Centralgewalt fügte, brachte es da, wo die Bischöse Unterthanen weltlicher Herrscher waren, mit sich) daß die Regierungen nur selten in kirchlichen Dingen mit dem Papst in Berührung kamen. Diese alte Selbständigkeit des Episkopats ist gebrochen. Das vaticanische Eoncil, dessen Bestimmungen die Unterwerfung und Selbständigkeit des Episkopats im Sinne des ansgebildeten Papalsystems besiegelten, hat die Stellung des Papstes auch zu deu Regierungen von Grund aus verändert. Krast der vaticanischen Beschlüsse ist der Papst in der Lage, in jeder einzelnen Diöcese die bischöflichen Rechte dem Bischof aus der Hand zu nehmen und an die Stelle der landesfürstlichen Gewalt seine Gewalt zu setzen. Die Bischöfe sind nur nochWerk -zeuge des Papstes, seine ihm verantwortlichen Beamten. Den Regierungen gegenüber sind sie folglich zu Beamten ciues fremden Souveräns geworden, und zwar eines solchen, dessen Macht vermöge der lehramtlichen Unfehlbarkeit den Charakter des vollendeten Absolutismus an sich trägt. Ehe nnn die Regierungen eine solche Stellung dem Neugewählten einräumen, ehe sie ihm die Ausübung solcher Rechte über ihre Staatsangehörigen gestatten, werden sie sich fragen müssen, ob die Wahl und die Persönlichkeit die Garantien darbieten, welche sie gegen den MiSbrauch solcher Machtvollkommenheit zu fordern berechtigt und verpflichtet sind." Politische Rundschau. Laibach, 27. Juni. Inland. Der Inhalt des bischöflichen Memorandums ist wie eine Bombe geplatzt. Keines der liberalen Blätter vermag angesichts der schroffen Haltung des Episkopats, der auch nicht ein Titelchen von seinem vermeintlichen Ausnahmsrecht gegenüber der Staatsgewalt vergeben will, zu begreifen, wie Minister Stremayr am 16. Mai im Abgeordnetenhause die feierliche Erklärung ab. geben konnte, „die Eingaben der Bischöfe zeichneten sich durch eine versöhnliche Haltung aus, seien keineswegs anf die Abänderung der bestehenden Gesetze gerichtet, sondern nehmen vielmehr den Bestand dieser Gesetze zum Ausgangspunkte der geäußerten Wünsche." Nach dem nun bekannten Inhalte der Denkschrift wird die streng confeffionelle Schule gefordert, das Grundprincip der neuen Schulgesetze vom Jahre 1868 und der modernen Schule überhaupt über den Haufen gestoßen, Religion und ductionSorgane und jener der Harnwerkzeuge, jeder besonders nach außen mündet. Die erwachsenen Haifische sind demnach nicht nur den Embryonen, sondern auch erwachsenen Individuen höherer Thierklassen in dieser und noch in mancher anderer Beziehung ähnlich. Die Haifische besitzen freie Augenlider nnd einige ihrer Arten haben ähnlich wie die Bögel eine Nickhaut, während die meisten anderen Fische beide entbehren. Die Lage ihrer Brust-und Bauchflossen entspricht genauer, als bei ^en Knochenfischen, der Lage der Vorder- nnd H r-Extremitäten der höheren Wirbelthiere; wobei auch der sogenannte Schultergürtel, d. i. die knorpelige Stütze der Brustflosse», bei den Haien nicht an dem Schädel, wie es bei den Knochenfischen der Fall ist, sondern weiter hinten, an der Wirbelsäule angebracht ist. Auch iu der Bildung der Fortpflanzungs-Organe und in der FortpflanzungSweise weichen die Haifische und ihre nächsten Verwandten, die Rochen, von den meisten anderen Fischen ab und nähern sich den hvhern Thieren. Ihre fast hühnerei-großen und, mit Ausnahme der Schale, sonst ganz gleich beschaffenen Eier werden im Inner» des Sittlichkeit sollen durch die weltliche Schulleitung gefährdet sein und deshalb die Schule wieder in ihre alte Abhängigkeit von der Kirche zurückgeführt worden. Weser Protestanten, »och Juden sollen als Lehrer, auch »icht der Geographie, Mathematik oder Naturgeschichte angestellt werde», Lehr- und Schulbücher wieder der Censur der Geistlichen unterliege». Der Staat darf »icht ei»mal das Recht beanspruche», einen Katecheten, der die Jugend gegen die Gesetze" des Staates verhetzt, zu beaufsichtige». Dem Bischöfe allein stehe das Recht zu u. s. w. Das geifttödtende Formelwesen in den Religionsübungen, das tägliche Messehören der Schuljugend» die Processionen und Bittgänge, alles soll wiedergestellt werden, wie in der selige» Eoncordatszeit, und der >L>taat soll der Kirche, die nicht im Stande ist, innere religiöse Ueberzeugung in die Herze» der Jugend zu pflanze», als Büttel uns Einpeitscher gehorsamst seine Dienste leisten. Selbst gut ministerielle Blätter finden dieses Actenstück und Stremayr's Commentar dazu höchst bedenklich, die meisten geben ihrem gerechten Unwillen über die impertinente Anmaßung der hohen Prälaten und ihrer Verwunderung über die Haltungslosigkeit des Herrn v. Stremayr uuverholen Ausdruck und verlange» die baldige Richtigstellung seiner Versöhnlichkeitsrede am 16. Mai. Die ultramontanen Blätter hülle» sich einstwcile» in ei» sehr beredtes Schweigen. Die „Montagsreoue", welche dem Preßminister Dr. Unger nahestehen soll, schreibt: „Die Entwicklung der galizischen Ausgleichsfrage gebe Zeugnis dafür, daß das Ministerium strenge an dem österreichischen Gedanken festgehalten und sich durch das blendende eines möglichen „Erfolges" nicht von diesem Gedanken habe ableiten lassen. Das bedarf insoferne einiger Erläuterung, als sich gerade an diesen Punkt die lebhafteste Opposition anknüpft. Hat man doch selbst geltend zu machen gesucht, daß die Regierung eigentlich die Pflicht gehabt hätte, das Ausgleichselaborat als Regierungsvorlage einzubringen. Allein gerade diese Einwendung beweist, wie unrichtig man ihre Stellung ausgefaßt hat. Nicht Partei zu nehmen für oder gegen die Sache, sonder» die Anschauungen der Parteien zusammenzufassen, nicht souverän für die ei»e oder die andere Richtung zu entscheiden, sondern als neutrales Organ zwischen diesen Richtungen zu vermitteln, hatte sich das Ministerium Auersperg zur Aufgabe gestellt. Es wäre freilich vielleicht wenig schwierig gewesen, irgend eine formale Abmachung herbeizuführen und die Liste der nicht respectirten und von allen Seiten angefochtenen Gesetze um eines zu vermehren, und das hätte man immerhin als Erfolg bezeichnen können. Aber nicht das war das Ziel, das dem Ministerium vorschwebte. Die gali-zische Frage muß definitiv, sie muß sachlich aus Leibes des Mutterthieres befruchtet und entwickeln sich daselbst bei der Mehrzahl der Haifischarten zu Junge»; während bei den meisten anderen Fischen die kleinen Eier, Rogen genannt, aus einem sackförmigen, nach außen sich direct öffnenden Eierstocke in's Wasser ausgeschüttet u»d hier befruchtet werden. Die meisten Haifische gebären somit lebende Junge, welche, in einer Anzahl von 14 und mehr, im Mutterleibe so lange verbleiben, bis sie den an ihrer Bauchseite in einem großen Sacke hängenden Dotter aufgezehrt habe». Bei zwei Haifisch -arten findet sich, ähnlich wie bei höhere» Säuge-thiere», zwische» dem Fruchtbehälter des Mutter-thieres und dem FoetuS eine innige Verbindung, mittelst eines aus Zotten bestehenden Gebildes, welches man Placenta nennt, jedoch mit dem Unterschiede, daß diese Placenta nicht durch die sogenannte Allantoisblase, welche den Fischembryonen fehlt, sondern durch die Dotterblase gebildet wird und daher anch Dotterplacenta heißt. Es ist höchst merkwürdig, daß von zwei Haifische», welche äußerlich nur bei genauer Betrachtung von einander unterschieden uud daher beide von den Fischern Ean bianco genannt werden, bei dem einen die der Welt geschafft werden. Gelingt daö nicht, so mag man immerhin über Verzögerung und Verschleppung klagen, aber die Regierung dürfte sich dadurch von ihrem Standpunkte, dem eiiizig richtigen, einzig correcten nicht abbringen lassen." Am Montag wählten die Eomilale Heves und Pest, die Stammsitze der ungarischen Opposition, welcher somit die Gelegenheit geboten war, das große Uebergewicht der Deak-Partei einigermaßen abznschwächen. Noch «n einem Tage wird die Sonne der Linken lenchte», »ämlich dann, wenn in dem Biharer Comitate, wo noch Koloman Tisza allgewaltig ist, die Wahlen vollzogen werden. Mit diesen Eomitaten sind die letzten Ressourcen der Linken erschöpft. Röther noch als die Tisza-Partei werden die Achtundvierziger diesen Tag anstreichen, indem es ihnen gelang, ihre Größen: Ernst Simonyi, Almasy, Esanady und den in der Pester Franz-stadt durchgefallenen Vidats, der in letzter Stunde an die Stelle des ursprünglich candidirten Kossuth Lajos vorgeschoben wurde, durchzusetzen. Die Erfolge der Linken sind auf blutigen Schlachtfeldern im buchstäblichen Sinne des Wortes errungen. Trotz der angewendeten Vorsicht der Wahlcommissionen, welche überall für Militär-Assistenz sorgten, so daß die Wahlen unter den Bajonnetten vollzogen wnrden, sind am Montag allein 14 Todte und 24 Verwundete auf dem Platze geblieben — eine Ziffer, welche ein trauriges Streiflicht anf den Eultur-grad der ungarischen Wähler wirst. Die Niederlagen der Linken in allen Städten, sowie diese blutgetränkten Erfolge beweisen wieder, auf welcher Seite die größere Intelligenz des Landes zu finden ist. Auch die geheime Abstimmung, welche die Pester Eomitats - Abderiten in der bekannten originellen Weise mit fünf Fuß langen Stöcken eingeführt haben, hat durch den Vorfall in Abonh, wo die Linke die zur Aufnahme der deakistischen Wahlstecken bestimmte Kiste anzündete, in eigenthümlicher Weise die Eivilisation beleuchtet, an deren Spitze angeblich das oppositionelle Pester Eomitat marschirt. Die Erwartung über den Erfolg der Parteiverhandlungen in Kroatien hat sich bestätigt, die Parteien haben sich verglichen. Noch in der letzten Stunde drohte alles in die Brüche gehen zu wollen, und nur den Bemühungen der Herren Prandan, MazuraniL, Krestit und Prica ist daS Gelingen zu verdanken. Von den Wahlen wird nur die des Unionisten Raik cassirt, während die Annul-lirung von zwei anderen Wahlen von den einzuleitenden Erhebungen abhängig gemacht ist. Dafür haben die Unionisten den Nationalen die Eoncefsion gemacht, daß Mazurauik Landtags-Präsident wird. Ausland. Das ultramontane „Baierische Vaterland" ergrimmt über das vom deutschen Reichstag angenommeue Gesetz wegen der Je- Jungen gar keine und bei dem anderen eine gnt ausgebildete Placenta besitzen, und daß die sogenannten Hundshaie, Gatta, hartschalige Eier legen, aus denen sich erst außerhalb des Mutterleibes die Jungen entwickeln. Die Brut der Haifische besitzt ursprünglich, ähnlich wie jene der Amphibien, äußere fadenförmige Kiemen, welche bei weiterer Entwickelung deS jungen Thieres verschwinden, um den inneren Kiemen Platz zu machen. Bei froschartigen Amphibien verschwinden sie auch und cs übernehmen die Ath-mniigSfunctioncn schließlich die unterdessen entstandenen Lungcnsäcke. Andere Amphibien, wie z. B-der bekannte Proteus, behalten dagegen ihr Leben lang ihre äußeren Kiemen. Die Haifische sind demnach, so zu sagen, die in der Embryonal-Periode ihrer genealogischen Entwicklung stehen gebliebenen Wirbelthiere, welche, wie uns deren individuelle Entwickelung vermuthen läßt, zwischen den Entwickclungörichtungen der Kie-menlurche und der Frösche einerseits, und der Kno^ cheufische anderseits schwankend, sich in dem Mittet-zustande zwischen beiden an die äußeren ^ebenüve-dingunge» angepaßt haben. (Tr. Z-) suiten, spricht die Hoffnung aus, daß es zu einer Katastrophe komme, welche das sogenannte „deutsche Reich" für Freimaurer und Juden nicht überdauern werde; aber die Jesuiten würden es ^dauern. Dann heißt es wörtlich: „Wir lieben dieses euer „deutsches Reich" nicht, wir haben nie »was davon wissen wollen, für uns existirt cs nur ^ eittr vorüberziehende Gewitterwolke am Himmel; ^ § gut, daß ihr selbst uns davon befreien werdet. an die wandelnde Gerechtigkeit Gottes, dir Mernatioiiale, welche Gottes und der Menschen ^cht an euch rächen wird." Die luxemburgische Kammer ist auf nächsten Montag einberufen worden, um über den ^>enbahnvertrag mit Deutschland zu beschließen, ^an erwartet eine ähnlich einmüthige Abstimmung im deutschen Reichstage; die günstigen Bezieh-gen zische,, den nunmehr vertragsmäßig geein-" Staa^,, können nur dabei gewinnen. Nach Elsaß-Lothringen kehren immer Zuaven und Chasseurs d'Asrique zurück, welche >ur die deutsche Nationalität optirt haben. Allgemein ^ ihre Klage über die Behandlung von Seiten der vranjvsen. Wenn ihren Mittheilungen Glauben ^schenken ist, werden noch viele Elsässer und Loth-*"'ger, besonders aus den Zuaven-Regimentern, iurückkehren. Dagegen ist das Optiren für Frankreich in Metz stark, wenn auch viele der OptirenLen wcht an das Fortgehen denken. Sie wählen, um frauzösischeu Sympathien zu bekunden, respec-die deutschen Beamten zu ärgern. . Eine e u ropä i sch e Co nferenz, und zwar rumänische Judenfrage, steht, wenn der s» Lloyd" gut unterrichtet ist, infolge engli-in ^ ^"^guug in Sicht. Der Vertreter Englands " Constantinopel soll zu diesem Zwecke bereits mit b» nöthlgen Instructionen ansgestaitet und in ^Verhandlung mit der Pforte getreten sein, welcher wurde ^"icränetätsrccht auch formell gewahrt sn,'- officiösen Correspondenzen ist an das ' euer Cabinet, wie überhaupt an alle Cabinette ne officielle Mitthcilung des päpstlichen Schrei-vens gelangt, in Form einer Note des Cardinals "Ntonelli, der das besagte Schreiben beigeschlossen Dkan glaubt in den diplomatischen Kreisen "?cht, daß dieses Schriftstück zum Gegenstände eines weiteren Gedankenaustausches gemacht werden wird. Zur Tagesgeschichte. ^ Der Ordensgeneral säwmtlicher Franziskaner- Wer ^ verfloffenen Samstag nachmittags in dm« "v üngelrofsen und wurde in feierlicher Weise n," ^hnhose abgeholt und in das Kloster geleitet, h ?""telbar nachdem er sich in die Kirche verfügt unk ^"^n die üblichen Ceremonien, eine Art Cour gu ^"cle statt, indem ihm sämmtliche OrdenSmit-oen Ehrfurcht bezeigen mußten. Der OrdenS- ei,/^ einige Tage in Bozen bleiben und auch ist .. ^"el Hallen. Seit dem sechzehnten Jahrhundert Ion, DrdenSgeneral der Franziskaner dorthin ge-y, !!"en, und es ist daher begreiflich, daß sein dieser Besuch besonders gefeiert wird. 2y Aus Rednitz (in Baiern) wird unter dem in, .>' geschrieben. Ein großes Unglück hat sich heute Dia^^n Orte zugetragen. Der Weidenhändler R. ousb« in dem Keller des Peter Martin Weiden zu und begab sich heute Früh dahin, um solche sich auL derselbe längere Zeit ausblieb, verfügte in dcn,s r ""l in den Keller; doch auch er blieb lelbe,, zurück. Die Hausangehörigen, darüber dejdx,, ?w >' ^Een sich nach dem Verbleiben der kau,,, "ner umsehen, taumelten aber — als sie Waren Stufen der Kellertreppe hinuutergeeilt Nachbnv betäubt zurück. Sie riefen nun ihren drina?» ^ ^°2"er nebst Sohn herbei; diese selben ein, kehren aber nicht aus de.n- die In dem Keller hatten sich nämlich durch hem- " Weiden Gase entwickelt, deren Opfer v>e vier Männer geworden waren. Nach mehr- stündigem Einpumpen von Wasser und frischer Luft mittelst einer Feuerspritze ist es gelungen, die Stickluft auS den vorderen Räumen des Kellers zu entfernen, so daß es möglich wurde, die Verunglückten, die sämmtlich an der untersten Stufe der Kellertreppe lagen, herauszubefördern. Die angestellten Belebungsversuche blieben erfolglos. Herzzerreißend war das Klagen und Jammern der Angehörigen der Verunglückten. Mayer hinterläßt eine Frau mit einer großen Anzahl unmündiger Kinder. — Der Größenwahn, an dem die slavische Race kränkelt, veranlaßt dieselbe bekantlich, sich bedeutende Männer aller Völker zu viudiciren. Uhrich, der Verteidiger Straßburgs, wurde zum Kroaten gestempelt, Copernicus zum polnischen Schlachzitzen. Heute finden wir in einem Thorner Blättchen die Behauptung, daß eö noch unentschieden ist, ob Gutenberg ein Germane war, und daß die Czechen, wenn sie ihn als einen der Ihrigen reclamiren würden, manches Argument ans ihrer Seite hätten. Dasselbe Journal macht auch Leibnitz zu einem Polen. Es würde uns nicht wundernehmen, wenn wir morgen im „CzaS" oder in der ,Novice" zu lesen bekämen: „Bismarck ist ohne Zweifel ein Wasserpolo! reinsten Wassers; Wolfgang Goethe ist eigentlich ein Slovene, und im „Faust" soll es richtig heißen: „Mein Laibach lob' ich mir — es ist ein klein' Paris und bildet seine Leute" . . . . Daß die Deutschen sich an den Slaven durch Beschlagnahme ihrer Capacitäten nicht rächen werden, dessen sind Letztere natürlich sicher. — Die Schuljugend in Felsberg wurde kürzlich, wie von dort geschrieben wird, von ihrem Katecheten mit folgendem Histörchen erfreut: „Eine Bauersfrau ging zur Communion, und um ihren Bienenstand zu vermehren, nahm sie die Hostie aus dem Munde in das Gebetbuch und gab sie in den Bienenstock. Die Honigernte war dadurch namhaft vermehrt, und eine Vermehrung des Bienenstandes im nächsten Jahre mußte die nothwendige Folge sein. Doch als im Herbste die Kühe, Schafe und Schweine in den Garten und in die Nähe des Bienenstandes kamen, fielen sie auf die Knie und konnten sich erst wieder erheben, als der Herr Pfarrer in feierlicher Procesfion den Schatz, um den die Bienen eine Monstranz- aus Wachs gebaut, gehoben halte; noch heute wird sie verehrt." Der OrtS-Schulrath hat den Herrn Pfarrer ersucht, dem Katecheten das Erzählen solch geistreicher Geschichten zu untersagen. Da hat der löbliche Orts-Schulrath den rechten Weg eingeschlagen. (!) Local- und Provinzial-Angelegenheiten. Local-Chronik. — (Für den Fond der Weltausstel-lungS-Com Mission für Krain) ist bis jetzt an Beiträgen die Summe von 1933 fl. 30 kr. gezeichnet worden. — (Gesellschaftshaus der philharmonischen Gesellschaft.) Gestern versammelte sich im Casinosale das von der philharmonischen Gesellschaft gewählte Comit6, bestehend ans kunstsinnigen Damen und Herren Laibachs, um das Project der Gründung eines GesellschastShauses im Wege einer Esfectenlotterie zu berathen. Der Vorstand der Gesellschaft, Herr k. k. Reg.-Rath Dr. Ant. Schöppl begrüßte mit herzlichen Worten die Herren und Damen im Namen der Direction und theilte der Versammlung mit, daß das hohe k. k. Finanzministerium die Ausführung einer Efseclen-Lotterie behufs Gründung eines Vereinshauses genehmigt habe, er erblickt in der zahlreich vertretenen Damenwelt, deren Aufgabe es hauptsächlich sein wird, die nöthigen Gewinnste zu sammeln, in dem Kunstsinne, der sich bei den Bewohnern Laibachs schon zu wiederholten malen so glänzend mani-sestirt, eine sichere Bürgschaft für das Gelingen des schönen Unternehmens. Hiernach ergreift das Direc-tionSmitglied Dr. Leit mayer das Wort. Der Redner erinnert die Versammlung, daß die philh. Gesellschaft in Laibach bereits seil dem Jahre 1702 bestehe, die älteste dieser Art im ganzen Reiche, ja vielleicht in ganz Deutschland sei, darum sortbestehen und gehalten werden müsse; obwohl gerade gegenwärtig der Stand der Gesellschaft zu keinerlei Besorgnis Anlaß gebe, denn noch nie seit ihrem Bestände hatte dieselbe eine so große Jahreseinnahme, einen so großen Mitgliederstand wie gerade jetzt, so können doch politische oder sociale Momente den Bestand der Gesellschaft gefährden, und dem müsse vorgebeugt werden, damit ein Kunstinstitut, auf dessen bisherige Wirksamkeit das Land Krain mit Stolz blicken könne, der Stadt Laibach dem Lande erhalten bleibe. Dieses könne jedoch nur erreicht werden, wenn die Gesellschaft über einen Fond, über einen eigenen Fond gebieten kann. Abgesehen davon, daß ein eigener Concertsal für Laibach überhaupt nothwendig ist, besitzt die Gesellschaft bis heute noch keine passenden Lokalitäten zur Unterbringung ihrer Schule, des Archivs rc.; Zweck der Effecten-Lotterie soll es sein, die Mittel zum Baue eines VereinshauseS zu schaffen. Es sollen 100.000 Lose L 50 kr. ausgegeben werden ; der Erlös gäbe einen Barfond von 50.000 fl., welcher nach zeitgemäßer Anlage sich noch erhöhen wird; durch Aufnahme eines Capitales verstärkt, kann sodann ein anständiges Gesellschaftshaus hergestellt werden. Redner fährt fort und setzt in gediedener Weise die Art und Weise auseinander, wie das Unternehmen gefördert werden solle; ein Execntiv-Comits, bestehend aus 20 Mitgliedern, und der verstärkten Direction, habe sich die Durchführung des Planes zur Aufgabe gemacht, während das größere, aus 40 Herren und eben so viel Damen bestehende weitere Comits die Sammlung von Gewinnsten und Adressen von Losabnehmern zu betreiben habe. Nachdem schließlich der Redner noch mit begeisternden Worten auf die nach dem unausbleiblichen Gelingen des ganzen Werkes lohnende Genugthuung hingewiesen, schließt er seine mit reichem Beisalle aufgenommene Rede. RegierungSrath Dr. Schöppl dankt nochmals mit einigen Worten und fordert die Anwesenden auf, rasch ans Werk zu gehen. Auch wir sprechen die sichere Erwartung aus, daß sich der schon so oft bewährte Kunstsinn der Bewohner Laibach'S bei dieser Gelegenheit im schönsten Lichte zeigen wird, und daß die Damen des Comit6'S gewiß nirgends, wo sie um ein Gewinnst vorsprechen werden, abgewiesen, sondern überall reichlich bedacht werden, damit ihnen das sauere Geschäft des Sammelns wenigstens erleichtert werde und einen Erfolg aufzuweisen habe. — (Der sünste allgemeine österreichische Lehrertag) wird dieses Jahr in Klagen-surt abgehalten. Theilnehmer werden ersucht, ihre An-Meldung mit Beischluß von 1 fl. ö. W. in der Zeit vom 1. Juli bis 15. August franco an den Obmann des Anmeldungs- und Verkehrscomitö'S, Lehrer Franz Zill, Völkermarkter Vorstadt Nr. 41, zu richten und derselben allfällige Wünsche bezüglich der Wohnungen — ob Freiquartier, ob Quartier gegen billige Bezahlung oder Massenquartier — beizufügen. Sehr erwünscht wird es dem AnmeldungScomit6 sein, wenn jene Herren, welche bei Verwandten oder Bekannten zu wohnen gedenken, dies bei der Anmeldung bekannt geben würden. Die Legitimationskarlen, welche zur Erlangung von Fahrpreisermäßigungen auf Eisenbahnen und Dampfschiffen vorzuzeigen sind und auch zum Eintritt in die Haupt- und Nebenversammlungen, sowie auch zu Festlichkeiten berechtigen, werden längstens fünf Tage nach der eingelangten Anmeldung versendet werden. — (Tabor inGörz.) Aus Görz, Juni, schreibt man dem „SlovenSki Narod": Der Ausschuß des slovenisch-politischen Vereins „Soca" hat in seiner letzten Sitzung nachstehendes Programm für den in Kürze in der Nähe von Görz einzuberufen-deu Tabor festgestellt: 1. Petition an die Regierung um Vorlage eines Nationalitätengesetzes für Görz nach dem Vorbilde des dem böhmischen Landtage unter Hohenwart vorgelegten. 2. Petition ans Ministerium um Abänderung der Landtagswahlordnung für den Görzer Landtag auf Grund freiheitlicher Principien. 3. Die slovenischen Abgeordneten werden ersucht, die Regierung zu iuterpelliren, ob sie gesonnen sei, die Gleichberechtigung je durchzusühren, und 8t««rt ^Hi». v. ^leindocf, k. k. Maj"r a'ißcr Dienst, j Görz. — Dehm-, Leipriq. — 7?.«ft«vic. Af.nub.u-4. — Klemens v. Aruaj Schrldc.e-- v. Franenbrnk, k. k. Oberstlinlleilont. — F-«!,,. Tüsf.-r. — Dctrrsin, Privat. Triest. B>>seli>ki, Apo^hek^r, .Dbeikraiu. - Bernare, Kalteuseld. - Anlheri^e, Bearüte, Triest. — Ori^ani, M^ailaud. — Lüdnug G.-if Hojos, Nitlmcistcr, Triest. M^her, Uuterkraiu - Ritter Kapu-?, Liiinbilchel. Floriancic, Dechant, Belgrad. — Sai(>, Primat, Wie». — Fran Sonvau, Wie». zwar in der Art, daß endlich die k. k. Behörden mit l slovenischen Parteien nur in slovenischer Sprache verkehren und slovenische Eingaben in dieser Sprache erledigt werden. Alle jene Beamte, welche bis jetzt die slovenische Sprache nach nicht erlernt haben, mögen übersetzt und die Namen derselben in der Interpellation angeführt werden (!). An den Görzer Landtag soll eine Petition gerichtet werden, damit in dcr nächsten Session das Gesetz über Regulirung der öffentlichen Grundbücher beschlossen werde. Endlich beschloß der Ausschuß, alle Vereinsmitglieder zur Ankündigung anderer Punkte, welche aus dem Tabor verhandelt werden sollen, einzuladen. — (Agi?zuschlag auf den österreichischen Eisenbahnen.) Vom 1. Juli 1872 ab wird der Agiozuschlag zu den hievon betroffenen Gebühren jener Bahnanstalten, welche zur Einhebung eines Agiozuschlages berechtigt sind und von diesem Rechte Gebrauch machen, mit 10 pCt. berechnet. Die zu Gunsten des Pubticums bestehenden Ausnaha-n von der Einhebung eines Agiozuschlages bleiben unverändert. Wirtschaftliches. Gegen Fliegen wendet man in Belgien?or-beeröl an. Die Schlächter und Milchhäudler bestreichen damit die Thürpfosten und Fensterkreuze mit so gutem Effect, daß keine Fliege in die so verwahrten Räume eindringt. (B r 0 t b a ck 0 f e n,) In dcr .Dresdener Ge-werbe-Zeitung" bemerkt der Besitzer der Hofmiihle Plauen bei Dresden, Herr F. Bienen, daß nach seiner auf sorgfältiger Prüfung beruhenden Ansicht die Ro-land'fchen Brotbacköfeu in jeder Beziehung den Wieg-horst'schen vovzuziehen seien. Dcr bei ihm schon se>t 1856 erprobte Nolcwd'sche Ofen habe den bedeutenden Vortheil, daß er zur Feuerung nur die Hälfte der Kosten beanspruche, d^e ei» Wieghorst'scher erfordere. Es sei nicht möglich, im Wieghorst'schcu Osen einem Raume von 2., M. Durchmesser durch einseitige Feuerung eine durchaus gleichmäßige Temperatur zu geben. Daher seien die Arbeiter genölhizt, deu Pro-ceß des Backens zu unterbrechen, die Herdplatte her-ouSzunchmen und die eingelegten Brote zu versetzen, um allen die nöthige Hitze ziikommen zu lassen, so daß bei jedem Schuß Brot die Herdplatte dreimal herauSzuziehen ist Selbstverständlich sei dieses Her-auSziehcu der Platte aus einem über 200 Grad erhitzten Oscu in den Backraum siir die Arbeiter gerade nichts angenehmes Die Nolar,d'schen Lesen dagegen haben einen drehten (rotireudeu) Herd, der durch die Maschine in Beweg-ng gesetzt wird, so daß die eingesetzten B>ote volfko» neu gleichmäßig über den Feucrraum weigesnhrt weroeu. Bon einem HerauS-ziehen des Herdes und einer damit verbundenen Unterbrechung deS Backproccsses sei hiebei keine Rete. Die Temperatur des Her es «heile sich nicht dem Bück-raume mit; außerdem f^be man noch deu Bortbell, daß man, ohne d.is Bicken zn unterbrechen, die Bro e an jeder Stelle dek Herdes besichtigen k.mn. Seit 1866 sind i» Bienerl'S Etablissemenl sechs dieser Oese» "us gestellt, welche täglich Uber 21.000 Psuud Brot lie seln können. und andere Hnntkraufhtitcn heilt anch in den hartnäckigsten Fällen, bei genauer brieflicher Mittheünug, nach bewährter Metlwde L. k'-irkr!»"»', (377—1) Apotheker in Arnstein bei Wiirzburg, aus gutem Hanse, das sich dcr Erziehung kleiner Kinder widmen möchte, findet s enudlicbstc Aufnahme bei freier Station in eine achtbare Familie in Kärnten, - 0 ihr Gelegenheit geboten ist, sich in Sprachen, Mnsik, häuslichen Arbeiten anszubilden. — Offerte niit Photographie nnter 8. Nk. S? befördert die Administration dieses Blattes. __________________________________________(370-3) ; Äiitylbenc. Den 26. I ui. Herr Naiinnnd Melzer, Dr. der gesamniteu Med ein, k. k. M:diei»iilralh, Pens Direktor des Krankenhauses ans der Wird,-» in Wien, Aitter des Fxm',-Josefs-Ordens, alt 61 Jahre, iu dcr Si. PelersvorHadl Nr. 14 an der Lliügculähuruüg, — Thv.nas Pollak. Sträsling, alt 5iO Jahre, im Jnquisitii »>cha'»'e Nr. ^2, den, Alois Renli, Zuckerbäcker, f-.iu: Tochter Maria, all ? Jahre, in der Polamlvorstadt Nr. 8,' und Maria Ciule.Ie, Btagd, all 30 Jahre, in, Cirnlspital alle drei an der Abzehrung. bei der Herrschaft I', Stunde von der Eisenbahnstation in Steiermark, allw» DauEsaguttg. Für die s-r vielfältigen Beweise liebevo^er Theiluabme während der Krankheit unseres unvergeßlichen Baters, des ^>errn Joscf BlaSnik. sowie für das zahlreiche. ehrenvolle Geleite zur letzten Ruhestätte sprechen wir hicrini. alleu Theil-uehmern, besonders dem Mä.üierchore der Cital-nrca, unfereu wärn fien Taut aus. Laibach, 26. Juni 187-!. (376> Die Hinterbliebenen. als eiu Theil vom gegeiirväiligcn Borrathe rother und weißer Weine aus deu l'.lannt vorzüglichen V-«::, L« », niid anderen guten Weingebirgrn von den Iah eu 186!«, I!>70, I8?t rein abgezogen je 6 Eimer ohne Gebinde wegen Kcilerreparatur verkauft werden, wird au nachstehenden Tagen Vormittags !1 Uhr abgebalteu nnd ;war: Am 1. Jnli im Kctlrr zu Seitzdorf I Stn,>de von Pölischach. Am 2. Juli und u/thigeufalis noch am Nachmittage des 1. Jnli in den Kellern zn Go-nobitz. Am Tage der Licnalien ist auf deu Kaufschilling eine größere -r Zahlung zu leisten, der Äiest aber bei der -? bflchr der Weine, welche zwei Wochen in den herrschaftlichen KeNeen liegen bleiben köuueu, zu b-zahleu. Auf Berlaugeu werden de» Käufern Halbstartin-Gebinde zn Ge-stehnngspreiseu über lassen. <3^8—3) Zu zahlreichem Besuche ladet eiu Die Fürst Wiudisch-Griitz'sche Verwaltung. Wiener Börse v^.n 20. Jnili. l Ware! " 'Jeld War- ' - . «.«'--«a-! «t.7^ »r.» 'ic'^or' ^ ''riortiL«».SdUx. ° c r. > 1V5..U suo?. -l. " ir .75 116.-" - von ' >t- i'.L.- 14« L0. L^'-rrna'^k 9^ 92. ^ . tz5.7o gg. Deiller Aiyeigcr Größere Wol>iN!l!>;eu im t. r^er 2. Stock in der Stadt oder einer nahe» Lcrsta^t, eine Hö,hin, e n Ttubcil-uiid eiu Tir!>iti:möchc:> Iverden gesucht. Anträge übernimmt und Auskunft ertlicilr daS - »k,»-<»««, Hauptplatz 313. (378) > -> 'Suu-I r' N.. 160 st. A.» 'Lenupssrd.-Ge' 1^9 si. . -.r WO 's. 2^:. große Auswahl geeigneter Gewinnst fiir die Lotterie dcr philharmon. 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