»»ntwer 26.__Petto», >en 1. IM 1900._t__XI. Iahraanq. PettauerZeitung. Erscheint jeden Honnrag. Preis fslr Pettau mit Zustellung in* Hau«: Monatlich 80 h. vierteljährig K 8.40, halbjährig K 4.80, ganzjährig K v —, mit Post«rsendung im Inland«: Monatlich 86 h, vierteljährig K 2 60, haldjährig K 6.—, ganzjährig K 9.60. — Einzelne Kümmern 20 h. Handschriften werden nicht zurückgestellt. Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge find erwünscht mid wollen längsten» bi« Freitag jeder Woche eingesandt werden. £in Katholikentag für Unter* Steiennark. Wie wir der ..Reichswehr" entnehmen, wurde in biuerie« slovenischen Versammlungen der letzten Woche» der Wunsch laut, e» sei zur Abwehr .der kirchenfeindlichen Presse" und sonstiger An-griffe aus den Priesterstand demnächst ein unter« steirischer Katholikentag abzuhalten. Diesem Wunsche soll nun entsprochen werden und demnächst in Marburg eine derartige Versammlung stattfinde«. Wir find offen gestanden keine besonderen Freund« von „Katholikentagen*. denn wenn die katholische Hierarchie die Laie» zusammenberuft, daim handelt es sich gewiß nicht um geistliche, sondern um westliche Dinge, denn in religiösen Dingen läßt die aSeinselig»ach«nd« Kirche den Laien grundsatzlich nicht mitteten. Immerhin kann aber zugegeben werden, das« gewiss« politische Frag»", wie Schulange-Uvjfiiljsitfn oder die der VnWimsse de» Staate« zur Knch« und der GMetzÄ&nng überhaupt in vielen Punkten die Ä-lereD» de« ReligionSge-Meinden tangieren und daher a»ch Anlaß zu ACthotDmtWM.Mdo» kdnnen Ein Katholikentag aber, welcher von Seite einer Rationalität einberufen wird, um dem nationalen Gegner ein'« a »zuhängen, denselben in'« Unrecht zu setzen und womöglich zu schädigen, obwohl auch er der katholischen Kirche angehört und gewiß nicht mehr sündigt, al« sein gegnerischer Religion«genosse, widerspricht gänzlich den Sa- tziiugen der katholischen Kirche und ist auf der ganzen Welt »och nicht dagewesen. Vorerst geben mir de» schlaue» Herren die Bersichernug, das« e» ih»e» nicht gelingen wird, für Untersteier eine» katholischen, d. i. allge-meine» Tag der Gläubiger eiuzuberuse» und dabei die Deutschen auszuschließen; de»» mir werden un« »öthigenfall« mit Gewalt de» Zutritt zu der Versammlung unserer ReligionSge»ossen er« zwingen. Sollte jedoch ein .slovenischer Katholikentag" einberufe» werden, baun wird man im selben Orte und zur selben Stunde einen Tag deutscher Katholiken einberufen müssen, damit die Deutschen in Untersteiermark endlich auch einmal Gelegen-heil finden, ihre langjährigen berechtigten Be» schwerden über da« Verhallen gewisser slovenischer Hetz- und Eonsu nvercinSpriester und gegen da» schändliche Treibe» der slovenisch clericalen Presse vorzubringen. Die Herren Hetzer, und Denuncianten sollten sich die Sache vielleicht doch noch ernstlich über-legen, bevor sie sich diese Suppe einbrocken; e« könnte ihnen gerade bei dieser Gelegenheil de-wiesen werden, das« sowohl die Mehrheit der Geistlichkeit, al« auch die „katholische- Presse nirgend« weniger auf dieser Erde den Lehren unserer Religion gemäß spricht und handelt. al« in Untersteiermark und das« gerade hier eine Reform an Haupt und Glieder» dringend gefordert werden muß. soll nicht die Religion und damit überhaupt jede Autorität de» schwersten Schaden leiden. Ein einseitig einberufener Katholikentag, lediglich dazu veranstaltet, nin gewissen Hetzern tzetl den deutschen Langem! Herrlicher Sonnenschein, blauer Himmel, die Fahnen stattetn fröhlich an den Gebäuden und alle treu deutschen Herzen waren voll sroher Erwartung, al» sich unser alt und allzeit ehrwürdige« deutsche« Pettau rüstete, seine liebwerten Gäste und wackeren Stamme«genossen, den Deuts ch» akademischen Gesangverein zu be-grüßen. Ein Lichtblick in jedem Sinne de« Worte«, in schwerer sorgenvoller Zeit! Ei» alte« Sprichwort sogt: .Leid bringt Freud!"; die schweren nationalen Kämpfe, welche wir aus unserer kleine» deutschen Sprachinsel ouizusechten haben, dir großen Opfer, welche die Pettauer Bürg« ihrer »ationalen Überzeugung tagtäglich bringen müsse», iie haben die erfreulich« Folge, das« die Herzen « Oberlande für un« schlagen, und ihnen «danke» wir daher auch den so er-freuliche» und ehrenden Besuch de« Deutsch aca» demische« Gesangvereine«, welcher nicht nur den Bruderoerei» in Pettau aussuche sondern auch atfrnrnru ist. allen Siamrne«gtnoffrn die Bruder-Hand z» reiche» »nd im gutrresse unsere« Studentenheim«» zn »irfeiu£* . einer der i^e»Gef. Lex war sei» Rufname »nd Leitenbacher thät' er sich schreiben. Al« Schulbub hat er dem Dechant heim Altar gedient und wie der Lex zum Manne herangereift war. ist er ordentlich Meßuer geworden. Und zeitleben« immer rechtschaffen! Die Wirtshäuser hat er nicht möge», an«- Genommen dann, wenn fie ihm Kundschafte» in form von Taufen. Hochzeiten und dergleichen zuführten; die Dirndeln hat er nicht mögen, an«-genommen den Fall, sie kamen al« Bräute oder al« — Gefallene; die Kameradschaften mochte er nicht, »»«genommen, e« waren Brüderschaften für fromme Zwecke, die dann beim Zahle» auch auf ihn. den Ler. nicht vergaßen. Dieweilen sich nun unser Lex all' diese An«-nahmen, weil sie ihm etwa« eintrugen, zur Regel machte, kam e«, das« er gar bald ei» erkleckliche« Sümmchen Geld auf die Seite legen konnte. R»n geschah e«, das« der Dechant, welchem er diente, eine Stufe höher rückte, die Leute ti-tulierten denselben von nun an Eanonicu«. Er übersiedelte in die Stadt und Lex be-kam einen anderen Herr», zu welch' letzterem er jedoch nicht dasselbe Vertrauen hatte. Bald stellte sich heraus, dass er damit so unrecht nicht hatte, den» der neue Dechant nahm e« mit de» Zahlen nicht so genau und blieb dem Lex einige» schuldig. Obwohl nun der letztere sonst so empfindlich nicht wer. aber in p»nkto Geld verstand er wirk» (ich keine» Spas«. Warum denn auch, wenn er e» zu fordern hatte I So machte er sich eine« Tage« ans. steckte seine Bücheln. worin ihm die Sparkasse sein Guthaben eingetragen hatte, zu sich und stöckelte in die Stadt zum Eanonicu«. seinem früheren Herrn. Dieser »ahm ih» freundlich auf. .Die Bücheln da. Herr Eanonicu«, thät gar schön bitte», wenn Sie mir'« aufg'halten könnten.- Eine kurze Pause. .Schau, scha»! Hast Dir schon ein schöne« Stück Geld erspart, Lex! Aufbewahre» meinst? Weißt, ich thu' da» sonst nicht gern, aber weil D»'« bist, sei'« in Gölte« Name»." Ein dunkler Schrei» hat fie aufgenommen. .Hast sonst auch »och ein Anliegen?" Der Lex besinnt sich ein wenig. Er weiß nicht, soll er heran« damit oder nicht. Es ist halt doch ... sie sind ja sonst gute Freund' miteinander, der Dechant und der Eanonicu«! Und sie müssen'« sein l Wenn bei solchen Herren kein Zusammenhalten wär'! Schließlich hat sich der Lex doch überwunden und ist mit seinem Gebitt herausgerückt. .Wiffen'S, Herr Eanonicu«. eS ist halt so, der Dechant, er ist sonst so viel ein guter .Herr, aber beim Zahlen, da hat'S ihn haltl" .Ist er Dir wa« schuldig?" .Freilich wohl. Einen breiten Hunderter!" Wieder eine Pause. Dann gab ihm der Eanonicu« einen Stift in die Hand, rückte dem Lex einen Sessel zurecht und hieß ihn da« schreiben, was er ihm dictiere» werde. Da« Schreiben lautete an den Bischof und war eine Klage über den saumselige» Dechant, der da draußen auf einem Berge die Seelen hüte und selbst ein schlechte« Beispiel gibt. .Also, die Bücheln werd' ich Dir aufbe-wahren und de» Hunderter, denn Dir Dein Herr zahlen wird müsse», denn legst dann auch twzu! Aber . . der Herr Eanonicu« legte den Zeige-finger auf den Mund. .O na, kein Wörtel werd' ich sage». Sel' weiß ich schon, da« ist eine heikliche Sach', die verschwiege» bleiben muß." Die Jahre vergehea wie Augenblicke. Und jeder dieser JahreSaugenblicke setzt einem zn und bricht einen Zweig von dem Baume unsere« Leben«, bi« der Baum plötzlich kahl dasteht nnd nicht mehr treibt nnd nicht mehr grünt . . . Der Lex war alt und krank geworden. Einigemale hatt« ihn die Kunst de« ArzteS aus die Beine gebracht. ES war aber nur ein Schein» erfolg. E« war der letzte Zweig gefallen, vor» schnell zwar, denn dazu wäre e« schon »och Zeit gewesen, aber e« hat schon so sein müssen. .Lieber Michel." sagte in diesen Tagen der Lex, al« sein Bruder, der Krondorser-Keuschler, an seinem Bette saß. .Wirst mich müssen zu Dir nehmen. Du bist der einzige, den ich hab' Vorschub zu leisten, könnte dem Faße den Boden auSfchlagen und der Kirche eine» unermeßlichen Schaden zufügen. Ein Denunciant. Am 24. d. M. fand i» Marburg der Preß-prozes« de« bekannten Dr. B r u m e n gegen den früheren Schriftleiter unsere« Blatte«, Herrn Wilhelm Frisch, statt. Wir hatten unS vorge-nommen. da» gesammte stenographische Protokoll der Verhandlung i» Fortsetzungen zu bringen, da jedoch die Grazer TageSblätter sehr ausführlich über den Fall bereit« berichteten, begnügen toir un«. jene Punkte au» dem BerhandluugSberichte hervorzuheben, welche geeignet sind, den Charakter de« Herrn Dr. Bruine n, RechtSanwalt und Slovenenführer in Pettau. in'« rechte Licht zu fetzen. Der GerichtSsecretSr Herr Markhl kam vor 13 Jahren al« junger Auskultant nach W.» Feistritz, wo al» Adjunct Herr Dr. B r u m e n bereit« längere Zeit amtierte nnd schon damals al« fanatischer Gegner der Deutschen be —kannt war. Umso erstaunlicher war daher die Vorliebe, welche Dr. B r u m e n für seinen jungen Collegen zur Schau trug, da er mit demselben in geselligen Verkehr trat und ihm sogar daS „Du" antrug. Gleichzeitig erschienen aber in der „Südsieirischen" Artikel, welch« sowohl da« amtliche, al« auch außeramtliche Verhalle» de« neuen Auskultanten, insbesondere aber feine mangelhafte Kenntnis der flovenifchen Sprache abfällig kritisierten. Bon Herrn Markhl interpelliert, erklärte Dr. B r u m e n ehrenwörtlich, diese Artikel nicht ge-schrieben zu habe», später aber stellte e« sich herau«, das» dieselben im Gasthaus« zum „schwarzen Peter- in Gege»wart und unter Mitwirkung Brumen« verfaßt wurde». Ebenso skandalös benahm sich Dr. B r u m e 11 gelegentlich feiner Angriffe gegen Herrn Dr. P e v e z, den ehemaligen Bezirksrichter in Pettau. Im Jahre 1897 war in der „Südsteirischen" ein Artikel erschienen, welcher dem Pettaner Bezirk«- »nd zu dem ich in meinen Zustand gehe» kann. Wohl?" Der Krondorser-Keu schier war selbst ein armer Teufel, der ein Weib und vier Kinder hatte und bei welchem der bekannte Schmalhans zuzeiten Küchenmeister war. Bei alldem war er aber e>n grundehrlicher und fleißiger Mensch, dem niemand so viel wie schwarz unterm Finger-nagel nachsage» konnte. Selbstverständlich war er auch gerne bereit, seinen kranken Brnder mit seinen Habseligkeiten bei sich aufzunehmen und ihn zu warten und zu pflegen, sowie e« christliche Art ist. Er fühlte sich umsomehr dazu verpflichtet, al« ihn der Lex einmal mit siebenhundert blanken Gulde» au« der Noth geholfen hatte. Die lagen nun intabu-liert auf seiner Keusche und hatte der Krondorfer oft mit geheimem Bangen an die Möglichkeit ge-dacht, das« fein Bruder hergehe» nnd da« Geld von ihm plötzlich zurückverlange» könne, denn der Lex hatte ihm, als er da« Geld aushändigte, gesagt: „Weißt, mein lieber Michel, beim Geld-bentel hört sich die Freundschaft anf und Du mußt deshalb auch nicht harb werden, wenn ich mein Geld zurückfordern thu!" Jetzt lag der in einem kleinen Stübchen beim Krondorfer, Halle die Blicke starr gegen die Decke desselben gerichtet und war theilnahm»-los gegen alle«, was um ihu vorgieng. Um seine Augen, welche tief eingesunken wäre», hatten sich bläuliche Ringe gebildet, da» Athmen machte ihm Beschwernis und trieb ihm den kalren Schweiß auf die Stirne. Ab und zu kamen auch Frennde und Nach-bar» zu ihm, trösteten ihn und versuchten e» ihm beizubringen, das» eS gut sei, wenn er an'S Testainentmachen denke. Wo er die Sparcassabüchel habe? Sein Bruder machte sich aus. sie zu holen. Er gieng den Weg, nicht in der Hoffnung, dass gerichte unberechtigte EinHebung von Bapier-kreuzen«, Wartegebühren und Mißbrauche vei den „Verlagen" zum Lorwurfe machte. Herr Dr. Josef S > tter. heute Bezirk«-richter in Ran u. führte damals die Untersuchung, in deren Verlaufe auch Dr. B r u m e n einver-nominen wurde. D r. Brumen erkärte seierl icd, di ese ni Artikel ferne zu st ehen, ja erversicherte, mit dem Inhalte desselben keine«weg«ein-v'e r st a n d e» zu sein. Da er vieleüber-tjreibunge« und u n n ö t h i g e Beleidigungen enthalte. Er berief sich hiebei auf den Schriftleiter der „Eüdsteirischen", Herrn IonaS, welcher ihm da» Zeugni« ausstellen müsse, das« jemand anderer den Artikel verfaßt habe. Al« aber Herr I o n a » die Ausstellung dieser Bestätigung verweigerte und Herrn Dr. Brumen al» Verfasser de« Artikel« bezeichnete, gestand endlich auch Dr. Brunien die Urheberschaft ein. Seitdem weist die „Südsteirische" alle Einsendungen Brumen« zurück, der Herr weiß sich aber zu helfen! Er läßt feine GeisteSproducte von ge->v iffenAdvocatenschreibern unterzeichne nuudschmuggeltsieaufdiese feine Art im Blatte ein! Und nun fragen wir: Sind diese Vorgänge der steierniärkischen Advocatenkammer bekannt und welche Eonsequenzen beabsichtigt sie a»S diesen Thatsachen zu ziehen? Ein Advocat wurde in öffentlicher Verhand-lung al« wortbrüchig, al« gewohnheitsmäßiger De-cia»t und Verfasser lügenhafter Artikel vor den Geschworene» unt^r Eid geschildert und die Volks-richter haben einstimmig den Wahrheitsbeweis in diesem Sinne alS> erbracht anerkannt und den Beschuldigten freigesprochen. Dem deutschen Volke wird der Mann nicht mehr fchaden, aber den so angesehenen Advocaten-stand müßte e« auf da« schwerste schädige», wenn die Advocatenkammer Herrn Dr. B r u m e n weiter „amtieren" ließe. L.. . . I l" ihm der Besitz de« Gelde« seine« Bruder» zufallen werde, er gieng ihu. von dem aufrichtige» Wunsche beseelt, das« unser Herrgott ein Ewfchen habe« werde und den Lex wieder gesund werden laffe. „Wer sind Sie uud was wollen Sie!" Mit diesen Worten empfieng ihn der Herr Eanonicu«. „Hochwürden, ich thät halt recht schön bitten, ich bin den Messner Lex sein Bruder, der ist jetzt todtfrank und ich soll seine Sparcassebücheln bringen, damit er die Zinsen beheben kann!" Den Herrn EauonicuS traf diese Mittheilung ganz ruhig, er musste schon gefasst darauf ge-wefen fein. Darum antwortete er auch ganz gelassen: „Die Sparcafsebüchel vom Lex kann ich Ihnen nicht geben und zwar darum nicht, weil er sie mir — geschenkt »nd das Geld für den Bau der neue» Kirche vermacht hat. Halte» Sie bei ihm »ur Rachschau, Sie »verden da» Testament vorfinden I" Der Krondorfer hat daraus gar nicht viel gesagt. Nur angedeutet hatte er, wa« m ihm vorgieng. „Da« ist sauber! Ich dank schön!" Und richtig das Testament fand sich vor und in einem Augenblick, wo ,» dem Lex etwa» besser gieng, erzählte er auch, das» dasselbe ihm der Dechant in die Feder dictiert hatte. ES ist da« ja so bequem, mau braucht keinen Zeugen.... Der arme Brnder, der eh' nur mit einem Faden an seinem Besitze hieng »nd Gefahr lief, mit Weib und Kind in« Freie gesetzt zn werden, der auch noch de» Lex zu sich genommen hatte, um ihm die letzten Stunden zu erleichtern, der soll zugrund gehen, der soll hungern und ver-derbe», damit — eine neue Kirche gebaut werde» kann. Darum hat der Lex sein ganze« Leben hin-durch gespart, darum musste seinerzeit der Dechant verklagt werden, darum gieng jetzt die Schwester des Eanonicu» den Lex alle spannlang besuchen, Localnachrichten. var, die diesjährige BezirkS-Lehrerconferenz nuter dem Borsitze de« k. k. Stadtschulinspector«. Herrn Bürgerschuldirector Franz Frisch, statt. Al« Schriftführer wirkten Herr Lehrer Wilhelm Frisch und Fräulein Lehrerin Marie Edle von Stro-b a ch. Der Herr Borsitzend« eröffnete mit potrio-tischen Worten, dem Kaiser ein dreifache« Hoch bringend, die Verhandlungen. Er betonte vorerst, das« er der Lehrerschaft stet« warme Empfindung entgegenbringe, ober auch feiner Pflicht genügen müsse. Er werde stet» gerecht urtheile», lieb» die Offenheit »nd suche immer klare Verhältnisse an« zubohnen. Hierauf folgten die Mittheilungen. Die weitere» Fragen waren: Der Anfchauung«unter-richt: a. Seine Aufgabe namentlich in Bezug auf die Sprachbildung. Berichterstatteria Frl. von S t r o b a ch. b. Seine Mittel. Berichterstatter Herr Lehrer Franz Mühlbouer. — Die Berücksichtigung der Heimat im Realien- und Sprachunterrichte. Al« Berichterstatter wurde Herr Lehrer Wilhelm Frisch gewählt. Die Hindernisse, welche der Entwicklung de« Volks-fchnlwesen« im Stadtschulbezirke zur Zeit noch im Wege stehen, und Vorschläge zu deren Er-Hebung. Berichterstatter Herr Oberlehrer Anton S t e r i n g. Sämmtliche Frage» wurden in an-erkenniwerter Gründlichkeit und zum Theile in freier Rede gelöst. Die sich daranknüpfe»den Wechsel-reden waren sehr lebhast und die Leitsätze wurden meist »ngeändert zum Theil verändert angenommen. Die Berichte der Eonserenzmitglieder über die im Laufe de« Schuljahre« studierten Werte der neueren methodischen Literatur bekundeten einen hervor-ragenden FortbildungSeiser der Lehrerschaft. Über den Stand de« ftädt. Schulgarten« berichtete in umfassender Weise der Schulaärtner. Herr Lehrer Seb. K r a i n z. Den Bericht über die Bezirk«-lehrerbibliothek erstattete Herr Oberlehrer Franz L ö s ch u i g g. Die Wahlen ergaben: Herr Anton S t e r i n g, Frl. Bictoria Z u r h a l e g, Herr W. F r i s ch alS.Mitglieder de« ständige» Eonferenz-Ausschusses. Die Bibliothekcommisflo» besteht an« rrn Oberlehrer Franz L ö f ch n i g. Frl. v. t r o b a ch und Herrn A. S t e r i n g Die Eonferenz begann um 8 Uhr früh und dauerte mit der Mittagspause bi« l/,4 Uhr. Zum Schlüsse dankte der Herr Vorsitzende den Eonferenztheil-nebmern für die rege Theilnahme und den Bo richterstattern für die gediegenen Arbeiten. Ober» lehrer S t e r i n g dankte als Stellvertreter de« Vorsitzenden dem Herrn Inspektor für die treff. lichen Rathschläge und versprach deren strikte Durchführung. owohl die Vorträge der Gesangvereine als auch der Stadtcapelle hören. (vie Aufnahme und Aiifnahmsprüfung) am Kaiser Franz Josef-Gymuasium ür daS Schuljahr 1900,1901 im Julitermine findet am 14. Juli von 8 Uhr an statt. Die von den Eltern oder deren Stellvertretern vorgeführten AufnahmSwerber haben da» vorschriftsmäßig aus-gestellte VolkSfchulzeugniS oder die Schnlnach- richten sammt Tauffcheiu vorzulegen und die Ein. fchreibgebür im Betrage von 5 K 20 h au er-legen. (Der Herr Pfarrer »an eeska-etz) predigte am letzten Sonntage höchst erbaulich. Da ihm jüngst einige Reben von böswilliger Hand zer-schnitten wurden, sprach er von der Kanzel herab den Wunsch an«, .der lieb« Gott möge einen Hagel loslassen, der de» LcSkovetzern die ganze Ernte zusammenschlägt". (Christliche Nächstenliebe.) Der Eommi« de» Eonsumvereine« in Le»kovetz wurde entlassen, zwei Tage nachdem er Frau und Kiuder über Aufforderung de« Herrn Kaplan von Krain hatte nachkommen lassen. Nun befindet sich die Familie seit Wochen in der ärgste» Nothlage, da die Eonsumgewaltigen sich sogar weigern, die gesetzlichen Lohnforderungen de« Entlassenen zu begleiche». Die Ursache der Entlassung ist uns unbekannt, in jedem Falle wären aber die christkatholischen Herren in LeSkovetz verpflichtet, Frau und Kinder, welche sie selbst zur Reise nach LeSkovetz veran-laßten, vor der ärgste» NolHlage zu bewahren oder selbe» die Mittel »nr Abreise zu verschaffen. Vielleicht findet ein deutscher Kaufmann für Herrn K r i z m a n. der ein tüchtiger Detailist ist uud günstige Zeugnisse vorlegen kann, eine entsprechende Beschäftigung! (Urberschwemmung.) Die Regengüsse der letzten Tagen haben in Untersteiermark vielfache Überschwemmungen hervorgerufen. Besonders haben die Sann und die Pößnitz ihren üblen Ruf neuerding« bestätigt und die Schäden sind be-sonders bedeutend, weil das Hochwasser gerade während der Heuernte hereinbrach. In unserer engeren Heimat wurde besonders Dornau ge-troffen, welches gänzlich inundiert war. (Ein roher Galle.) ES war allgemein be-kannt. das» sich die Eheleute Franz uud Marie Murko schon seit allem Anfange ihrer Ehe nicht verstehen konnten und sich fortivährend prügelten und so geschah e» auch, das« Franz Murko seine Gattin am 17. Juni, al« dieselbe von St. Veit nach Pobrefch nach Haufe gieng, bei ihrer Behausung einholte, sie mit Fauststößen traktierte, zu Boden warf nnd gestoßen hat, so das» Marie Murko. welche sich bereit« im achten Monate in geiegneten Umständen befindet, innere Verletzungen erlitt nnd in Lebensgefahr schweben soll. Marie Murko wurde durch die gerichtliche Eommisston untersucht uud vernommen. Ihr Gatte, ein gewaltthätiger Mensch, wird sich vor dem Strafgerichte zu verantworten haben. (Zns Äoge grschossen.) Marie K m e t e c, Keuschlerin auS Groß-Okitsch, wurde am 20. Juni von ihrem Nachbarn I. K m e t e e beim Kirschen-diebstahle betreten. Der Winzer wollte die Diebin, welche schon mehrmals ermahnt wurde die Kirschen bleiben zu lassen, schrecken, feuerte einen SchusS ab und die Marie K m e t e c. vom Schusse getroffen, fiel vom Baume herunter und wird infolge dieser schweren Verletzung höchst wahr-scheinlich beide Augen verlieren. Sie befindet sich im hiesigen allgemeinen Krankenhause in Pflege. (Auf dem Heimwege) aus der Schule in St. Veit spielten die Schulkinder unter sich und die Rosa S e d l a s ch e k au« Maiberg setzte sich aus einen Zaun. Ihre Mitschülerin Anna S a i-s ch e t stieß sie herab, die S e d l a s ch e k fiel vom Zaune nnd soll sich hiebet derart beschädigt habe», das« sie am 19. Juni infolge innerlich erlittener Beschädigung gestorben ist. Die gerichtliche Obduktion wird sicherlich die Todesursache feststellen, um die beiderskitigen Eltern zu be-ruhigen. (Spende» für das ..Venlsche Stadrnlriiheim in pettau.") X. Ausweis über die a» de» große» Ausschuß für die Gründung de» .Deutschen Studentenheimes in Pettau" bis zum 29. Juni 1900 eingegangenen Spenden: Im IX. Ausweise nach-gewiesene K 14912 07; Leykam, Druckerei-Gesell-schast, Graz K 100 — ; Bürgermeisteramt Weipert. Böhme» K 20 —; Dr. Jos. Pommer, Professor und ReichSrathS'Abgeordneter, Wien K 10 — ; Emele Karl, Dr. meä., Univerf.-Docent. Graz K 5.—; Andres Karl.!. f. OberlandeSg.-OWal. Grai K 2 — ; Dr. Balajthy Alfred. k. f. Finanz. Roih, OrojK 20 —; Badl Jakob, Lederhändler, «tu, K SO — ; .«u- Tafsilo'S Nachlas«' tfcWj seine Mutter, Gra» K 112 —; Assmann AloiS, Kaufmann. Graz 20—; Bude Leop,, f. f. Hof-Fotograf, Graz K 4'—: Blachfelner Franz. t. k. Regier»ngSrath Graz K 4.-; Er» IM für verkaufte Bücher .Deutsche Küche", Pettau K 2 46; Pfister-Schwaighusen von. Her-maiin, Major a. D.. Professor, Darmstadt X 11 84; Ortsgruppe Südmark. Favoriten. Wien X 5—; Brixel Franz. Schriftsteller, Graz ii 5 —; Eckhardt Peter, k. k. Post-Expeditor. Graz K 2 —; Pufitsch Brüder. Kaufleute und Realitätenbesitzer, Tarvi» K 2 —; Ezeruoivitz Heinrich, k. k. Cat.» Ev..Oberinspector, Graz K 2 —; Schrey Josef von, k. u. k. Hauptmann. Laibach l! T—; Dr. Euntz Otto, k k. Univers.-Prosessor, Graz ü 4—; Postl Rainiund, emer. Apotheker. Graz K 30 — ; Ruderer Josef, Kaufmann, Graz K10—; Marenzetler M.. Gutsbesitzer. Spital a. Semmering K 10 —; Stöckl Franz, Bürgerschullehrer. Graz K 5'—; Dr. Belber Franz. DistrictSarzt. Ob.-Ferlach K 3 —; Dr. Mally Arthur. Marburg X 2'—; Gemeinde Laudl, Steiermark K 10 —; Byloff Friedrich, f. k. Baurath K 4—; Ezeruin v. Dirkenau Moriz. k. u. k. Oberst, Graz ü 10'—: Element Fritz, Graz l! 5—: Stadtkämmerei Kitzingen, Bayern K 23 72; Fizia Bernhard, k. k. Ober-Bezirk«arztu.SauitätSrath.Grazlc3'-; Stadt» gemeinde Hartberg, Steiermark 10 —; Gemeinde Radenthein, Körnten K 5—; Fiedler Han», Med.-Adjunct. Graz K 2'—; Pongratz Marie oo». Gutsbesitzerin, Wien K 10 — ; Knaffl Lenz, Ritter oo» FohnSdorf Karl, Rentner »nd Hau«, besitz«, Graz K 20 — ; Fleischhacker Robert oo», Dr. phil., Graz K 10 —; Fleuriet Karl. Bahn» bcamter. Graz 1—; Ortsgruppe Würzburg de« Allg. Teutsche» SchuloereineS ti 1186; Posch AloiS, ReichSrathS - Abgeordneter und Realitätenbesitzer. St. Marein im Mürzthale X 10 — ; Dr. Escherich Theod.. k. k. Unwerf.» Professor, Graz K 6'—; Wosetzch Jgn., St. Bar-tholomä b. Gratwein K 2—; Funk Franz, k. k. Finanz Richng. Ossizial. Graz K 1*—; Fichtner A.. LandeS-BuchhaltungS-Osfizial, Graz X 1'—; Gemeinde St. Marei» b. Knittelfeld 2 —; Turnverein .Teja". Korneuburg K 2 —; Hasen» lechner, Mühleubesitzer. Graz K 3—; Adler Victor. Kaufmann, Graz K 2—; Fiedler Albert, k. k. Hof>!Navicr-Fabrik, Graz K &•—; Friedler Jofef & Söhne, Fabrikanten. Fleiffe» 5'—; Bazant Adolf, f. f. Finanz-Kommissär Graz K1—; Lorenz Eduard K 1—, Dr. Franz Jos. Wagner K1 , Dr.Simml I. K l —,k. k. FinanzEoncipiste». sämmtliche in Graz; Eiminger Karl. Ritter von, k. k. Finanz-ConceptS-Practikant, Graz K 1—; Dr. Fachbach Han«. Edler von Lohnbach, k. k. Fiiianz-Eoiicipist, Graz 1-—; Wiesbaden, FrauenortSgruppe deS Allg. Deutschen Schul» Vereines K 11860; Withalm O., Fabrikant. Markt Tüffer ii 60 — ; Thorn. Ortsgruppe de« Allg. DentslHe» Schulvereine» K 23 72; Gesellschaft bei Osterberger, Pettau —.68; Faber Karl Maria. Dr. mech K 10 —; Sammlung d. Alldeutschen Verbände« durch Professor H., München K 11 86; Goriupp Josef, stöbt. Bcamter. Graz K 2 —; Dr. Emil Fiala, K 4*—; Verband «Gnng Ascher Gmoäi" de« Bunde« d. Germanen, Wien li 5'—; Gemeinde Edelstein, Körnten X 10 — ; Tokonal Binzenz. f. k. Direktor. Schwa»berg ti 4 — ; Hannack Joses, Rentner, Graz K 10 — ; Hatzi O»car. Ritter v.. Ober-ingenieur. Graz X 5"—; zusammen K 15853 80. Auswärtige Neuigkeiten. (Ermordung einer vame im Eisenbahn-conpv.) Au« Lemberg wird gemeldet: Der im Eiseubahncoup^ an der Gutsbesitzerin Sophie v. Wolodkowicz au« Krakau begangene Mord bildete den Gegenstand eingehender Er» Hebungen seitens der russischen Behörde». Frau v. Wolodkowicz hatte sich seit 25. April in Odessa aufgeholte». Für den 22. v. M. war ihre Rückkehr nach Krakau angekündigte Unmittelbar vor ihrer Heimreise wechselte sie in einen» Odessaer Bankhaus« einen größeren Geldbetrag u»d sie sch«int daselbst die Aufmerksamkeit ei»e« ehemalige» russischen Matrosen oder Soldaten erregt zu haben. Auf der Fahrt »ach Krakau benützte Fra» WoU>dkowicz ei» Eoupö erster Elaffe, in welchem sich sonst keine anderen Passagiere mehr befanden. Ihr Dienstmädchen Bronislawa hatte in eine», nahe» Eoups ziveiter Elaffe Platz genommen. In einer kleinen Station nicht weit von Odessa wollte sich da» Mädchen nach ihrer Herri» umsehe», welche sich zuvor in ihrer Wagenabtheiluug zur Ruhe begebe» hatte. Die Zose saud aber hier ihre Die»stgeberin bereit» als Leiche. Sie allarmierte da» Bahnpersonal und der Zug wurde i» P o p i e l u ch y zum Stehe» gebracht. Bon dem Mörder fand man keine Spur. In Popieluchy wurde die Leiche au«-waggauirt uud aufgebahrt. Dorthin beäabe» sich der Schwager der Er>nordeten, Konstantin v. Wolodkowicz und ihre Eousine v, JaroS-zinSka. Die in Rom wohnende Schwester der Frau Wolodkowicz. die reiche Fürstin S t x o g o» n o tu, würd« telegraphisch von dem traurigen Ereignisie in Kennt,»« gesetzt. Die Leiche der ermordeten Frau v. Wolodkowicz wird »ach Krakau überführt werde». Die russisch« SicherheilS-Behoide soll bereit« den Mördern, man glaubt, e« wäre» drei gewesen. daru»ter ein entlassener Matrose, aus der Spur sein. Bor vier Monaten wurde auf derselbe» Strecke eine nach Odessa fahrende Gouvernante ebenfalls im EisenbahncoupS er» mordet. (Die Erober«»« der chinesische» JUier.) Wie die chinesisch« Mauer im Jahre 1860 bei der Belagerung von Peking überstiege» und die Hauptstadt der .Blnme der Mitte" eingenommen wurde, erzählt der Pariser „Figaro" nach den Erinnerungen de» Divisio»»«GeneralS (5 o m t e. Die Mauer schien an einer Stelle sehr morsch zu sein, starrte aber von Kauonen nnd unbewegt den Feind beobachtenden Wachen. Eomte und einer seiner Kameraden, Hauptmann wie er, giengen eine Wette ein, dass sie die Mauer er-kletter» wollten. Da« «hatrn sie denn unter Ge-fahr, von de» abbröckelnden Steinen erschlagen zu werden und al« sie oben anlangten, sahen sie zu ihrer Verblüffung, das« die Kanonen hölzern und die Soldaten Puppe» waren. (Da» Ende eine« berüchtigten Räubers.) Wie au« Grosseto gemeldet wird, hat der Bauer M a u c i n i im Walde von LaScone den be» rüchtigten Räuber Fioravanti, welcher seit etwa zwanzig Jahren die dortige Gegend unsicher gemacht hatte, getödtet. (Attentat ans einen Domherrn.) Aus Fünf» kirchen wird berichtet: Der Schneidermeister Mathia» S z a b o gab auf den Rector de« päpstlichen Seminar», Domherrn Jofef P o » » g a y, drei Schüsse und sodann gegen sich selbst eine» Schus» ab. Der Domherr ist nicht lebensgesähr» lich, der Attentäter tödtlich verwundet. Szabo soll die That begangen haben, weil Domherr PozSgay ihm die Schneiderardeiten für da» Seminar entziehen wollte. (Das Jran Rath Denkmal in irankfnrt.) I» Frankfurt a. M. hat sich ein Frauen» Eomitä gebildet, da» sich die Aufgabe stellt, der Mutter G o e t h e'» i» den schönen «»lagen der Mainstadt ein Denkmal zu setze». Man wußte längst, welche besondere Natur die .Frau Rath" gewesen, aber seit ihre köstlichen Briefe pnblicirt sind, weiß man auch wie klng und lebenstüchtig, wie heiter und herzlich, wie aufge-klärt und befreit sie war. Das Denkmal der Frau Rath wird das erste öffentliche Standbild fein, das einer BürgerSfrau in deutschen Landen gewidmet ist. Da die herrliche Frau ebenso wie ihr großer Sohn dem ganzen deutschen Volke gehört, dürften sich allenthalben Verehrer der Frau Rath finden, welche die Ausführung des Denkmalplan» z» fördern wünschen. Die Herren Gebrüder P a s a v a n t in Frankfurt a. M . Roßmarkt 11, nehme» al» Schatzmeister de» Frankfurter Frauen-Eomitü» Beiträgt in Empfang. Handel, Gewerbe u. Landwirt-schaft. Der brave Herr wittgeistew. I» mehreren TageSblättern begegnen wir folgender Erklärung: Sehr geehrter Herr Redacteur! Gewiss« Zeitungen berichten seit längerer Zeit und fortgesetzt über Operationen, »oelche für mich an der Börse ausgeführt werden. Bald treibe ich — allein oder im Berein mit Anderen, oder al« Mitglied einer Gruppe — die Eonrse in die Höhe, um Käufer heranzulocken, bald wieder arbeite ich in entgegengesetzter Richtung; ein-mal operire ich al« Freund, ein andermal al» Feind irgend eine« Syndicat«; ich bin nicht nur Epecnlant sondern noch dazu eiuer im große» Style, denn Schwankungen auf dem Effectenmarfte sind hänsig eine Folge meiner Manipulationen. Diese Berichte sind unwahr ohne jede Au«» nähme, absolut und nach jeder Richtung hin unwahr. Niemals habe ich, weder allein noch in Ber-bindung mit Anderen, w^ier direct oder indirect, mit solchen oder ähnlichen Operationen zu thun gehabt und alle diese Mittheilungen über von mir oder für mich oder mit meinen« Wissen ge-machten Effectenkäufe oder -Verkäufe sind erfunden, erdichtet und unwahr. Der Zweck dieser unwahren Berichte ist leicht zu errathen und troAdem gibt e» Viele, welche denselben Glauben schenke., und darunter dedauer-licherweise wieder nicht Wenige, welche durch diese Irreführung zu Schaden kommen. Da« ist e» auch wa« mich zwingt. Sie hochgeehrter Herr Redacteur, zu bitten, diese Erklärung in Ihrem hochgeschätzten Blatte zu veröffentlichen. Sie geben mir dadurch die Möglichfeit, mich der Verantwortung zu entledigen, welche mir bei weiterem Stillschweigen zugeschoben werden könnte. Indem ich Ihnen im vorau« besten« danke. zeichne ich mit vorzüglicher Hochachtung Ihr ergebener Wien. 20. Juni 1900. Earl Wittgenstein. Eine merkwüdigere Erklärung ist wohl noch selten gegeben worden. E« fehlte nur noch, das« Herr Wiligensteiu sage, von der Eisenindustrie auch nicht oie leiseste Ahnung zu haben, gar nicht zu wissen, das« e« eine Alpine Montangefellfchast gibt und vor einer Actie einen förmlichen Schrecken zu empfinden. Die Worte find natürlich dehnbar uud wenn Herr Wittgenstein erklärt, das« er mit Speculatioueu und Syndikaten rein nicht« zu thun habe, müßte man ihn erst fragen, wa« er unter den: ei»en und unter dem anderen txrstehe. Wa« ist Speculation, wa« ist Syndicat? Da« kann man sich nach Belieben zurecht legen, wie e» eben paßt. Werden, um ei» Beispiel anzuführen, große Posten Alpine Montanactien für Herrn Wittgen-stein gekauft uud thut die» da» hiesige hervor» rageudste Mobilarinstitnt ostentativ in seinem Austrage, so ist da» natürlich keine Spekulation. Man hat sich davon überzeugt, das« die Aktien preiswert sind und schafft sie an. Spekulation wird nach der Theorie de« Herrn Wittgenstein irgend etwa« sein, was eben so gut Schaden wie Nutzen bringen kann. Da die« hier nicht der Fall ist, da er ganz gut wnßte, das« da« Rentiren auf seiner Seite sein müsse, ist e« natürlich eine Verleumdung, wenn behauptet wird. Herr Witt-genstein habe jemal» speculirt. Wie wird denn da» dem Manne einfallen, einem solchen Ehren» mann vom Scheitel bi» zur Zehe? Wann hätte er da« je gethan und tva» sind da« sür Ehrab- Ichneider. die solche» in die Weltzusetzeu wagen. Genau so verhält rt sich mit den Syiidicaten. Da kamen mehrere redliche, arbeitsame, corrrcte Menschen auf die gleiche Idee und da sie sich überdies kennen, schließen sie ein Bündnis ge« meinsam zu operiren. ES handelt sich ihnen ja doch um da» Gleiche. Die schlimme» Leute wreche» dann von einem Syndicate, von einer Sache also, die einen besonderen Beigeschmack hat. Herr Wittgenstein und ein Syndicat — der Brave hört da» Wort gerade zum erste» Male, niemal» ist e» ihm beigefallen aus solchen Wegen zu eiuem Resultat« »n gelangen? Wir ge» ben unumwunden zu. das« nicht all da« wahr ist, wa« man sich an der Börse von Herrn ©ist geilstem erzähl», r» ist nicht immer wahr, das» er wie ein Deus ex machina jede Anregung iu den Eisenpapieren insceinert. Aber sich gar so unschuldig stelle», wie Herr Wittgenstein. da» ist nicht klug gewesen und dann gilt ja auch hier der Satz, das« wer zuviel beweisen will, eigentlich gar nicht« beweist. Roch die eine Frage dräng» sich auf. uiarum denn Herr Wittgenstein der Schweigsame, der so oft erklärt hat. das« ihm die ganze öffentliche Meinung ein blauer Dunst fci, gerade jetzt die Sprache gefunden hat. Da mus« etwa« dahinter stecken. Möchte nicht Herr Wittgenstein. da er da« Wort nun einmal er-griffen hat, un« die Lösung diese» Räthsel» geben? Ernte der L«)erne. Die Luzerne ist, dank ihrem zeitigen Wach«, »hnme, ihrer außergewöhnlichen Reproduction»« traft und der Güte ihre» Produkte«, eine äußerst wertvolle Futterpflanze für die Sommerstall-fütternng. Damit sie ihre Eigenschaften voll ent-wickle, muß sie aber entsprechend behandelt werden. Man muß sie zeitig genug schneiden, damit sich der Nachwuchs nicht verspätrt, wodurch man einer-int» leicht einen Schnitt verlieren kann, ander-seit» den großen Bortheil einbüßt, das» der erste und zweite Luzerneschnitt in die sutterknappe Zeit vor und nach dem ersten Rothkleeschnitte fallen. Man muß entweder von dem Auftrocknen ganz Abstand nehmen oder eine Trockenmethode wählen, die den Nachwuchs nicht beeinlrächtigt. Endlich muß man, namentlich in Gegenden mit mehr trockenen, Klima, darauf bedacht sein, seine ganze Luzernefläche möglichst in zwei Schläge verschi» denen Alter» einzutheilen. In Zeiten der Dürre sind nur ältere, nämlich über drei Jahre alte Luzerneselder. in denen die Wurzeln schon tief in den Bot*» gedrungen sind, productiv; jüngere lassen au«, ebenso wie sie anch im Herbste den Nachwuchs viel früher al« die älteren vermissen lassen. Hat man stet« zwei Schläge, einen jüngere» und einen älteren, so sind die Futterernten na-türlich viel gleichmäßiger, al» wenn man nur über einen einzigen Schlag versügt. Mit dem ersten Schnitte beginne man, je nachdem man Grünfutter- oder Heugewinnung beabsichtigt, zwei bi» eine Woche vor dem Be-ginne der Blüte. Starke Luzerne neigt ihrer mehr drahtigen Stengel und ihrer feineren, uicht so schweren Blätter halber weit weniger zum Lagern al« starker Rothklee. Immerhin lagert aber be-sonder» der erste Schnitt nicht selten und die» bildet dann für den Landwirt, der auf Gra». mäher angewiesen ist. eine große Unonnehmlich-keit. Einigermaßen läßt sich hier durch da« söge-nannte Niederschleppe» helfen; man bringt die Luzerne dadurch künstlich zum Lagern u. zw. in «iner gegen die Grasmäherfahrt immer gleich, mäßig geneigten Richtung. Man verfährt dabei folgendermaßen: Eine ziemlich schwere, ca. Z m lange Etanae wird quer hinter ein Gespann ge-hängt und so daS zu mähende Feld überfahren ii. zw. entgegengesetzt der Fahrtrichtung de» Gra«-mäher«. Luzerne, die auf diese Weise künstlich zum Lagern gebracht wird, hängt dann nnr »ach einer Seite über und läßt sich, wenn auch nicht so tadello« wie aufrechtsteheude. so doch immer» hin viel besser al« unregelmäßig lagernde schneiden, »msomthr. al« sich die Stengel im oberen Theile wieder etwa« anfrichten. Ist da« Wetter nicht allzu ungünstig, so braucht ein solche» Feld erst acht bi« zehn Tage nach dem Siiederschleppen ge-mäht zu werden. Will iuan Luzerne zu Heu machen, so hat mau sehr vorsichtig zu verfahren. Obwohl die Blätter der Luzerne fester sitzen und nicht so leicht abfalle« wie die de« Roihklee« und obwohl jene, weil weniger wasserreich, schneller trocknet al» dieser, so muß die Luzerne doch anderseits besser getrocknet werden al« Rothklee. Rothkleeheu fährt man am bestrn zusammen, wenn e« noch uicht völlig ausgetrocknet ist. Die Blätter brechen dann nicht so leicht ab und iu der Triste oder Scheuer schadet da» bischen Feuchtigkeit auch nicht«; im Gegentheile, das Futter macht eine kleine Erwärmung (Gährung) durch, infolge welcher es für daS Bieh nur schmackhafter und leichter verdaulich wird, ohne an Nährstoffe» mehr als Spuren einzubüßen. Solche« Heu lagert sich ähnlich wie süß ensiliette» Futtcr. wird auch nach Jahren nicht ganz staubtrocken und zer-bröckelt infolge dessen be, der Benoendiing nicht so sehr wie lufttrockenes Heu. Tagegen muß man die Luzerne trockener einführen, da ihre drahtigen, sperrigen Stengel sich niemals so dicht zusammen-lege» wie die viel weicheren dcS Rothklee«, so»-der» immer kleine Hohlraume im Futterstocke bilden. In solchen Hohlräumcn tritt dann, wenn daS Futter nicht ganz trocken ist. leicht Schimmel-bildnng ein. Hnmoristische Wochenschau. Ich weiß nicht, ob die Herren Geschworenen im Prozesse B r u m e n - F r i s ch auch Sach-verständige im Balletsachc und der komischen Oper sind und ob sie die selige Gallmayer ge-hört haben, wie sie neckisch sang: Ich Hütte wohl noch Chancen, Doch leider leine Lonnaissancen! wobei sie mit unnachahmlicher Grazie die Wadeln herzeigte. Ich hab« selbstverständlich keine Ahnung, ob Herr Dr. B r u m e » auch so appetitliche Wadeln hat. aber ich constaticre wahrheitsgemäß, das« dieses lustige Citat thatsächlich in der An-klageschrist enthalten war, womit Herr Dr. B r u m e u sage» wollte, das» die Richter und Geschworene» die Ballmayer trotz ihrer bewegte» Vergangenheit und ihrer vielen Sünde» noch immer einem Dr. Brumen vorziehen würden. Jedensall» hat Herr Dr. Brumen kau:» er-wartet, dass Herr Dr. G l a n t s ch n i g g diese verkappte Denunciation sofort erkennen und da« Citat den Geschworenen mit ausgezeichneter Be-tonniig und Mimik vortragen werde, worauf der Angeklagte selbstverständlich freigesprochen wurde. Der Übergang vom Dr. B r u m e » zur „Siidsteirischen Post" ist mir nicht schwer, ob-wohl eS Herr» Dr. Brumen heiite bereit« schwer ist, seine Artikel in der „Südsteirischen" unterzubringen. Besagte „Südsteirische" ist mir großartig anfgeskssen. Ich hatte nämlich einem gewissen .Deutschen" in Pettau, der sich gern um allerlei erkundigt, um e» dann den slove-nischen Blättern mitzutheilen, den Bären aufge-bunden, dass die erste Nummer de« „Ztqjsre" da» Bild des Papste» bringen werde. Pünktlich steht'S in der letzten Nummer der .Südsteirischen" f Ich bringe dem Herrn zur Kenntnis, dass wir nun sür die nächste Nummer die wlinderschöne» Bilder an der „Narodna 8oIa" in Pettau bestimmt haben, nachdem sich der Sultan absolut nicht photographieren lassen wollte. Da ich nun schon beim kranken Manne an-gelangt bin. fallen mir jene zwei Herren ein, welche krankheitshalber zur Gerichtsverhandlung in Marburg nicht erscheinen konnten: Der Vorsitzende „Wo ist Zeuge X., weiß jemand, warum er nicht erschienen ist?" Dr. iiöek: .Bitt' schön, der ist krank, er geht in Patschen!" Vorsitzender: .Und Zeilge Pinteriö?" Dr. Luöek: „Bitt' schön, ht auch in Patschen!" (Stürmische Heiterkeit.) — aS ist doch die höchste Leisetretern, wenn die Herren Zeugen schon vierzehn Tage vor der Ber-Handlung .in Patsch«.." gehen! ^ ist der Besuch t*r stein,ch tSEfcfr schafU'chen «uroustal, 9»ohil1ch.SmMmmimyimnninwnMmii»mmMin»nnwum ———— Fleisch-Preise in Heller. RtrtfciM s-ldfl.i'-b WtMC M »leiser« 100,100100 100 142 200 100 100 120 200 iso'soo 100 loo 100100 112 120 200 1)6 104 -I 120120 108 104 100100 104100 Berghaut Bofpnc*n-E>r«iliilon >«» ItiMtaU Moim; diciollie liessrt KuitannnMihlJii«. Entwirf* sflr zwjc^nrVi-ii|1 unJ ftrthlBMktoU* Aiutuän. «owl* luKr'loi.. Tvif« kaaltantl. S"U-d.oLf Ifc./l©sse Wien S*llerat»t»fl ?. Prag. Graben 14. ■•rtl«, 8rßr»»i«n, f »nlf»rl ». » , Huiktrf, Kit«, liooktn. Nlirnt«r|, Suttfkrt, Hrioti. Annoncen and Boeitodischca Journal«, TeahseHeohriilea, and billigsten du im beaten für all» In- Kalander «to. besorgt am basten Rufe s«4t 36 Jahraa bastahwid» «rat« öaterr. Annonoen-Burean A. 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Wann Utaao dar, per»6n liehe Aus Etter's ^cr,u®natar"c'icn'rrilc^ten^cr®c*-e"t Fruchtsaft wird, deshalb frei von chemischen Präparaten und nicht mit „Kunstmostsubstanzen" tu verwechseln ist. kann sich jedermann mit leichter Mslhc und geringen Kosten einen vortrefflichen, halt-I baren, erquickenden I Obstwein herstellen. 10 Liter Fruchtsast, die ohne jede weitere Zuthat mit 100/180 Liter gewöhnlichem Wasser vermischt werden, liefern durch natürliche G&hrung 110/140 Liter kräftigen, klaren, erfrischenden Obstwein Ettar's Frachta&ft bezieht man durch das Depöt von A. Jursa & Söhne, Pettau. Wilhelm Etter, Fruchtsaftkeltereien Bregenz (Vorarlberg), Sigmaringen (HohtozoUern), St. Margerethen (Schwell) Herausgeber und verantwortlicher Schriftleiter: Friedrich von Kalchberg Druck: « Bwnte, Pettau Weilage zur 10cttau?r Leitung. Billig cun CL Blaust in Petta». ks ' b:r X>cr Herr Gberhofnmrschall. NovkUette von H. von Sie mag»». jt Herr Oberhosmarschall zerbrach sich den Kops bi» zum Zerspringen. Er lieb sich soweit herab, de» Kammer-lakai Zt. Durchlaucht abzufassen, als dieser ihm iu de« jf; y> Weg kam und il»i auszuforschen, wen wohl Allerhöchst-dieselben heüte nachniittag um fünf Uhr envarteten. T Allein so geschickt er e» auch annug, seine eigene Uu-wiiienheit zu verberge» und aus dem Lakaien etwas heranSzn-presse», letzterer verriet keine Silbe, an« dem einfachen Gründe, weil er absolut selbst nichts wußte. t&i war jetzt zwölf Uhr. Roch fünf Stunden und das Urteil des Herrn Iosiaö vo» Wittnugen war gefällt; er war unrettbar verloren, wenn er während dieser Zeit das große Geheimnis nicht ergründete. Es hätte einen so einfachen Weg dazu gegeben. Er brauchte mir de» Fürsten nochmals zu fragen. Allein dies ließ sein Stolz nicht zu — dieses konnte — durste — wollte sich der letzte derer von Wittuugeu nicht zu schulden kommen lassen. Eher wäre er mit Glanz gefallen. Da — noch ein Hoffnungsstrahl! Der Kammerdiener des Fürsten betrat eben die Galerie, in welcher der Herr Oberhofmarschall trostlos auf und ab ichritt. ES kostete letztern einen harte» Kampf, aber er that, was er nie gethan. Er legte fein sorgenvolles Gesicht in die frenudlichsten Falten, trat auf feinen Untergebenen zu uud präsentierte ihm huld-voll lächelnd die kostbare goldene Dose, a»S welcher geschnupft zu haben sich niemand rühmen konnte, der nicht mindestens zwanzig Ahnen auszuweisen hatte. Der Sammerdiener, welcher noch ziemlich jung im Amte war, sah den Gewaltigen starr an. verbeugte sich tief und stotterte end-lich verlegen: .Der Herr Oberhosmarschall sind zu gütig!' Erst auf die wiederholte Nötigung. deS Herrn Iosiaö griff er mit äußerster Delikateste in die Dose und entnahm derselbe» eine höchst bescheidene Prise, die er jedoch vor lauter Respekt uicht zur Nase zu führen wagte. „ES ist heute nicht so heiß wie gestern!" Mit dieser geist-retchen Wendung leitete der Herr Oberhosmarschall daS Gespräch ein, im verlaufe dessen er die rettende Lösung zu finden hoffte. Dabei war ihm entschieden heißer wie gestern nm diese Zeit, denn der Angstschweiß stand ihm förmlich auf der Stirne. .Rein, nein, durchaus nicht so heiß!' entgegnete der Kammer-diener, und auch ihm wurde durch die Sonne der Gnade, welche ihn iu diesem Augenblick beschien, sehr warm. Doch eS sollte noch bester kommen. Der Oberhosmarschall faßte den vor ihm Stehenden leutselig au einem Knopf seines Fracke» und fiüsterte vertraulich: .Wie haben Sie Durchlaucht heute gefunden?" Der Kammerdiener fühlte sich. Hier war er auf feinem rich-tigen Felde. .Etwas verstimmt," antwortete er. .nicht ganz so gnädig wie sonst!" Herr JosiaS von Wittnugen erzitterte, und seine Hand ließ den Knopf deS KammerdieiierfrackeS loS. .Haben Sie da« auch gemerkt, mein lieber Herr Bolzmann?" fragte er. .Vielleicht wichtige Geschäfte — Unterredungen von Bedeutung — Rachmittag fünf Uhr — Kabinett — wie?' .Ich verstehe nicht, Herr Oberhofmarschall." entgegnete der Kammerdiener, dem ordentlich ängstlich zn Mute wurde, da er sürchtete. mit Gewalt zum Mitwister eines Staatsgeheimnisse» ge-macht zu werden, welche» möglicherweise für seinen etwas schwachen lioyf zu schwer war .Run. ich meine," fuhr Herr JosiaS fort, und seine Stimme sank zum Flüsterton herab, „daß Durchlaucht mich branstragl haben, um fünf Uhr jemanden in sein Uabinett zu schicke», der — kettuen Sie diese» Ietnanden?" .Ich? Rein, gauz »nd gar nicht," stöhnte der Kammerdiener uud versuchte mit einer leichten Bewegung, sich der Hand dr<> Hern, Oberhofmarschalls zu entwinde», welcher wieder deu Frack-knöpf erfaßt hatte. „Ich wünsche auch durchaus nicht die Wc-heimniste seiner Dnrchlancht zu ergründe».' »Sie verstehen mich falsch, mein lieber Herr Bolzmanu," eut-gegnete der Oiierhvfmarschall. der einiah. das; er ans diefe Weise nicht zum Ziele kommen werde, .nnd so muß ich Ilmr» den» reinen Wei» ei»sche»ke». Seine Durchlaucht — aber ich beschwöre Sie um Diskretion!' Der Kammerdiener legte zitternd die Hand auf das Herz. .Seine Durchlaucht habe» geruht, mir den allerhöchsten Ans-trag zn erteilen, um fünf Uhr jemanden in fein Kabinett zu schicke». Ei» unglückseliges Ungefähr ließ mich den Namen dieses Iemaii-den überhören — können Sie sich meine Verzweiflung denken, mein lieber Herr Kammerdiener? Eine» Auftrag Sr. Durchlaucht zu überhöre» — es ist bi» jetzt noch nicht dagewesen!" .Und da meinen der Herr Oberhofmarschall, ich soll nochmals ansrage»?". > .Um Gottes willen nicht — aber wen» Sie versuchen wollte», vielleicht qpf irgend eine Weise dahinter zu kommen — und es mir en pass&nt zu stecke» — Meine Dankbarkeit wäre in der That sehr groß/' Und wieder präsentierte Herr JosiaS dem Kammerdiener die goldene Dose, in welche dieser diesmal sehr energisch eingriff. Natürlich, der Herr Oberhosmarschall war ja jetzt nicht mehr uu> fehlbar — er hatte sich eine Blöße gegeben. »Ich werde sehen, wa» sich thun läßt,' sprach er, .treffen mich der Herr Oberhosmarschall gefälligst in einer Stunde wieder hier in der Galerie.' Und damit trennten sie sich, beide um eine Hoff-»ung reichex. Herr JosiaS von Wittungen die Lösung de» Rätsels zn finden 7- der Kammerdiener Bolzmann auf die Dankbarkeit seines Auftraggebers rechnend. Trotz des strengen Verbotes de» Herrn Oberhofmarschalls glaubte der Kammerdiener diese Dankbarkeit nicht einfacher verdienen zn können, als daß er Sr. Durchlaucht direkt mitteilte, was de» Herr» Oberhosmarschall bedrückte. Und das that er denn anch, indem er nicht ohne Geschick zugleich die komische Verzweiflung des ältern Herrn schilderte, dem zum erstenmal im Leben so etwas passiert war. Wenn er aber glaubte, daß der Fürst nichts Eiligeres zu thun habe, als ihm sofort mitzuteilen, welchen Anstrag er am Morgen dem Oberhofmai schall gegeben, »0 befand er sich in einem gewal tigen Irrtum. Erstens war Egon nicht so mitteilsamer Art gegen seine Dienerschaft, nnd zweitens gewährte es ihm ganz besonderes Vergnügen, diesen Vorfall zn einer kleinen Rache an dem Manne zu benutzen, der feinem Freunde die Hand der Tochter versagt hatte. Halt! Da blitzte ihn« ein Gedanke durch den >Uopf, so toll nnd fröhlich, wie ans seiner frischesten, blühendsten Bnrschenzeit — eine kleine Weile noch sann er nach, dann öffnete er die Thüre des nächsten Zimmer», in welchem Franz arbeitete, und rief diesem lustig zu: .Freund! komm' heraus! Streike den Kabinettssekretär ab und biille Dich iu schwarze Nachtgedauke» - wir wollen eine Verschwörung anzetteln!' .Doch nicht gegen de» Landesherr»?' sragte Frau, lächelnd. .Nein, aber gegen den Oberhosmarschall. Freiherr» Iosias von Wittungen, der von der Höhe seiner Unfehlbarkeit gestürzt ist." Und die beiden zettelten wirklich eine Verschwörung an. 102 Dr» schweizer %olfefcichtw Pfarrer Dr. Weben (TOit t»jt.) Der arme Oberhosmarschall hatte unter bangem Zage» die verhängnisvolle Stunde hingebracht. Sie war ihm schrecklich lang geworden und bereit« eine Viertelstunde vor Ablauf der Zeit trip-pelte er ungeduldig in der Galerie ans und ab, de» jiammerdicuer erwartend. Endlich er-schien der Heißersehnte, allein sein Gesicht belehrte Herrn Iosia» sofort, daß er nicht« ausgerichtet Iiatte und sein Bemühen vergeblich gewesen war. Al« er den» auch aus dem Mttndc Bolzmanns die Bestätigung dessen er-fuhr, da fühlte er sich sei-uem Ende nahe. Er zitterte förmlich und winkte schweigend dem Kammer-diener, ihn allein zu las-sen. Nachdem dieser stch entfernt hatte, zermar-terte Herr Jostas sich von neuem den Kopf über den verhängnisvollen Auftrag. Umsonst! Es schlug eben vom Schloßturm drei Uhr — »och zwei Stunden und die Ungnade des Fürsten war ihm ge wiß. Schrecklich! Da nahten stch nun Schritte »nd der Allerhöchste selbst kam die Galerie herab. Er ging direkt aus den Oberhosmarschall zu, welcher stch tief verbeugte und fragte in ziemlich scharfem Ton: „Sie haben doch meinen Auftrag von heute morgen besorgt. Herr Oberhosmarschall?' Dieser erbebte und dennoch durchzuckte ihn ein Strahl der Hoff-nuug. Vielleicht ließ stch au« Sr. Durchlaucht selbst etwas her-ausbringen. „Natürlich, Durchlaucht, gewiß!- stotterte er, während es ihn heiß uud kalt überlief. .Durchlaucht haben geruht —' „Jawohl, heute morgen,' sagte Egon, „Sie vergaßen doch nicht—' .Wie können Durchlaucht glauben — ich, o Gott — vergessen — das heißt, Durchlaucht meinten —' .Wa» ich meinte, wissen Sie hoffentlich, Herr Oberhosmarschall,' entgegnete Egon streng. .Oder sollten Sie meinen Anstrag, der mir von höchster Wichtigkeit war, vergessen habe»? Wie?' »Mein Gott — ich — Durchlaucht, haben ge« ruht —' .Ueberhaupt bemerke ich seit einiger Zeit, Herr Oberhosmarschall, daß Sie etwas nachlässig —" .Durchlaucht, ich nachlässtg —' stöhnte der un» glückliche JosiaS, und wischte sich den Angstschweiß von der Stirne. .Und eS sollte mir leid thun, wenn meine Un» gnade —" Gerechter Gott, das Wort war heraus! .Also, wie besohlen, um fünf Uhr in meinem Kabinett," brach der Fürst kurz ab und ging. Jetzt war alles verloren. ES blieb Herrn Jo» siaS von Wittungen »ur »och übrig, mit Größe zu falle» und sein E„tlassungSgesuch sofort selbst ein-znreichen. Und dieses Ende nach fast fünfzigjähri-ger Carriere. Da« war entsetzlich. .Wie werden Deine Feinde triumphieren,' dachte der zerknirschte Oberhosmarschall uud wankte fort. Er war recht, recht klein geworden, und als er in die Nähe des fürstlichen Arbeitszimmers kam, trat ihm aus diesem wie vou ungefähr Franz von Osten entgegen. .Fehlt Ihnen etwa«, Herr Oberhosmarschall," redete dieser den Schwiegervater in spe an, .Sie scheinen matt und angegriffen zu sein?' Noch einmal stammte die Hoffnung in dem Geknickten auf. Franz war der Bettraute, der Freund deS Fürsten, vielleicht —' .Herr von Osten,' redete er den jungen Man» an, .meine Ehre, mein Leben liegt vielleicht in Ihrer Hand!' .Um des Himmels willen,' lachte Franz. .so feierlich, Herr Oberhosmarschall.'' .Lache» Sie nicht. Herr von Osten." sagte Herr Josta« fast stehend, .uud höre» Sie mich au.' Und mit gebrochener Stimme erzählte er dem KabinettSsekretär die Geschichte seine« Unglück» — eine« Unglücks, so groß, wie es das Haus derer von Wittungen noch niemals betroffen. „O," entgegnete Franz leichthin, .der Auftrag, den Ihnen Se. Durchlaucht erteilte, ist mir bekannt.' .Bekannt!' jubelte der Oberhosmarschall, .Gott sei gelobt, ich bin gerettet!" .Allein," fuhr der junge Mann unbeirrt fort, .ich fühle mich durchaus nicht veranlaßt, die fürstliche Ungnade von Ihrem Haupte zu wenden.' ^ .Sie wollen es mir nicht mitteilen," schrie Herr JostaS ent-setzt auf. .Sie könnten Ihren Groll so weit tteiben. einen treuen alten Diener Ihres Fürsten, um eines Wortes willen von einer Höhe fallen zu sehen, die er lange Jahre mit Ehren behauptet hat?" .Ich erlaube mir, Ihnen zu bemerken," entgegnete Franz ruhig, »daß der Groll ganz auf Ihrer Seite ist, Herr Oberhofmarschall; vergesse» Sie gefälligst nicht, wie Sie mir stets begegnete», trotz-dem mich die zärtlichsten Gefühle an Ihr Hans fesselten." Herr JosiaS von Wittungen fühlte, daß der junge Mann recht hatte und empfand in diesem Augenblick bittere Rene, ihn so be-handelt zu haben. ES schwirrte und brauste in seinem Kopf — die Ungnade — seine Entlastung — der Schimpf des Hause» — hier die Rettung — H. er faßte einen großartigen Entschluß, moch ten die Ahnen denken, wa» sie wollten, er mußte dir Ehre des Geschlechtes retten. .Herr von Osten," begann er nach einer Pause, .ich verstehe Sie! Sie lieben meine Tochter gut — können Sie ihre Liebe erringen, nun, so gebe ich Ihnen die Hand meine» Kindes." .Ist das wahr. Väterchen?" sprach eine süße Stimme hinter ihm; zwei weiche Arme legten stch um seinen Hals und zwei frische, rostge Lippen trafen die seinigen. .Nun, so sei außer Sorge, da für hat Franz schon früher gesorgt. Also Du giebst ihn mir?" .Unter einer Bedingung,' rief Herr JosiaS. .Natürlich," fiel der glückliche KabinettSsekretär ein, nnd flü-sterte dann dem alten Herrn einige Worte in daS Ohr. Dieser atmete tief aus. In diesem Augenblick öffnete stch die Thür von Fürst Egons Zimmer, und dieser erschien aus der Schwelle desselben. Mit seiner alten Würde verbeugte stch Herr JosiaS von Wit-tungen feierlich und meldete mit lauter Stimme und etwa» eigen-tümlich triumphierender Betonung: .Der Leibschneider Ew. Durch- Da? neue Raihon» in Doilbnrg. (SRIt Text > 103 laiicht wird dir Ehr? habrn, pünktlich um fünf Uhr seine Auswar-tnng zu mache».- RochmalS verbeugte er sich tief uud schritt stolz von bannen. Ob er wohl noch das fröhliche Gelächter hörte, in welches der Fürst uud gränz nach feinem Weg-gang auSbrachen? Sechs Wochen später machten zwei junge Paare die Reise nach Italien. Franz von Osten ist jHt ge-Iieimer KabinettSrat und die rechte j>and des Fürsten, und fein Schwie-gervater. Serr JosiaS von Wit-hingen, handhabt strenger denn je die Etikette. Einen verstoß gegen dieselbe hat er bisher nicht mehr gemacht. Und wenn die Kinder im engste» Familienkreise manchesmal recht toll und ausgelasien find, und der Schwiegervater dann feine ernste Amtsmiene auffetzt, dann bedarf es nur der Zuflüsteruug weniger Worte und der Papa Ober-Hofmarschall zeigt sich plötzlich als der loyalste Schwiegervater. Bei dem Glücke seiner Tochter vergißt er hin und wieder sogar, daß mit seinem Tode das Ahnengeschlecht derrr von Wittungen von der Erde verschwinden soll. Die Strümpfe des Regenten. |ie Bewohner der Shetland-uud Orkney-Infeln züchten ihre kleinen Schafe weniger des Fleisches, al» der wundervollen seinen Wolle wegen. Aus dieser Wolle stricken die Shetländerin »en mit großer Kunst warme SHawlS, Sandschuhe »nd vor allen Dingen Strümpfe. Die Strümpfe sind so weich und sein, daß die GroßmntterS Freude. Z. Jannaro,. l.xt.) «lies Tages die Kunst der Shetländcrinnen gerühmt und »m dieser Industrie anf de» »„wirtlichen Inseln einen neuen Zn»>uls .» geben, ließ er sich ein Paar der fehlste» Socken bestellen. Die besten Stickerinnen der In-sein begannen sofort da» Werk und als die Strumpfe — wahre Jhrnst-werke von Fingerfertigkeit — fer-tig waren, wurde« sie im vause eines angesehenen Udallers (erb-eingesessene Landeigentümer) ans-bewahrt, bis sich eine günstige Äc-legenheit, dieselben »ach London zu sende», biete» würde. In der Zwischenzeit wurde auf der Iufel ein gest gefriert, wobei auch getanzt werden sollte. Zu diesem seltenen Feste strömte n»i' alles, was Lhetland an holder Weiblichkeit und starker Männlich, keit aufznweiscn hotte. Anch eine Magd deS Udallers hatte Erlaubnis, zum Tanz zu gehe»; aber als der Abend heran-kam, düttkte» ihr ihre Strümpfe nicht mehr fein genug und sie br-schloß, sich ein Paar schönere aus dem großen Borrat ihrer Herr-schort zu leihen. Im Dunkeln schlich sie sich in die Kammer ihrer iderrin, öffnete den Schrank, in dem die feinste» Strümpfe aufbe-wahrt w»rde», erfaßte in der Dunkelheit die Strümpfe, die für Seine Königliche Soheit bestimmt waren uud zog fie an. Ahnungslos, daß fie .hochver-rat verübt hatte, ging sie ans den Ball und tanzte die ganze Nacht hindurch. Aber uicht etwa wie heutzutage, eine» zahmen Walzer, . t „ . . . Kotillo» oder Ländler, sonder» sie tanzte so. da« sie bei ihrer Rückkehr vom «alle in einem der königliche» Strümpfe, die sie z» ihrem Entsetzen jetzt erst erkannte, ein Loch entdeckte, das fo groß war, daß ein Bildnis des Köuigü ■r: :: ; i. v:. . J'-~■ . . ' ;• *:> - .'•■HilV. .i7i •'■rc ' .Ä" Die neue Priu.,regeniendkütkk In München (VM »niSinnAftn I± uL r s ' ,ül3^e"b blc «c' '» Sonn einer «inner mit Leichtigkeit hindurchschliipsr» konnte. ^ - bli ' Mark das Paar bringen. Was thun? Zeit, neue Strümpfe zu stricke«, war nicht ...ehr JU (Wring 1\. noch Prinzregrnt von England war. wurde ihm vorhanden, denn das Schiff, das dir Strümpfe initiiehineii fvllie. 104 lag schon im Oasen. Auch war sie keineswegs die beste Stricken:»; aber sle konnte stopfen, »nd darin that es ihr ans den ganzen Inseln niemand gleich. Sie versnchte ea und ihre Arbeit ward von lkrsolg gekrönt. Ihr Vergehe» gegen die Krone ward «icht entdeckt. Uttd Sr Kiinigliche Hoheit, der Prinzregent von lkng-land, taiijte ans seine,» Äeburt«tagsball in denselben Striimvsc», in denen eine shetländische Magd einige Tage vorher einen stürmischen Ball mitgemacht hatte. I «. siellje«. FÜRS Spitzt in Hätelardeu. Die büdsch«, mit Häkelgarn fix. .'>0 gearbeitete Spitz« eignet sich besonder» für Heiudenpafien und zum Besatz an Beinkleider»; man häkelt i» Lüngteeihen uud beginnt mit de» Akttelovalen farnmengefchlnngene dirifache St. in deren erst«. • i Ljit'tmasch»». 3 »den zufammengrirtilungeiic drei-sache St in die Avichlag»i»»scheit de« zuvvr gearbeiteten St., »um * tuifCfrljulfn. 2 Reihe. 4 oben zuiammengeschlnngene dreifache Sr zwischen 'i Ovale. 8 Luftmasche». 1 f. Dt. zwischen AM beiden nächsten Ovale, 8 Luftmaschen, wieder hsltu. 3. Reihe: 2 durch 2 Lufl-waschen getrennte Lt. aus die Ab-schlaglmaschen der St., 4 Lull-mnschen, 2 oben zufammeugeschlu». gene Doppelst, ans die V Ä de» nächsten und die 3. Masche de» folgenden Bogen», 4 Lustmaschen wieder»»!»«. 4. bi» 6. Neide: wech. selnd l St. und l Lustmasche. I. Reihe: 6 Lnftmasche», 3 ode» ju< w$m m.n iRkleJi k I« k kltli Klikii h h U k I: I »VtVVi ,l"iViViViWi!l!l1! WiJlVi'tVu!i ■ A'iHHVt-t- 7. Reihe: iBanddurchzugi 1 dreilacher St. Z Lust«aschen, .1 oben zusammen-geschlungene dreifach« St. in die virrtsolgende VI., ? Luslm, die.3. M über-gehen, wiederholen. 8. Reihe l f. M aus da» dreif. St., Z Lufimaschen, 3 je durch I Pi«»t getrennte St. aus die Adschlag»m»sche» der St., Z Lustm, wieder-holen. Die 2. bi» 6. Reihe werden auch an der zweiten Seit« der I. (Mittel.) Reih« hergeführt — Die Hemdenpaff», d,r unser Muster «rtiinjintn Ist, ist vorn und im Rück«» 4V llentimeter lang: jeder der Aermel ist innsn 48 llenti-meter weit und wird unten nach außen hin auf 40 lleutimeter Veite abgeschrägt Der Hal»au»schnitt und di» «ermel außen schließen mit Banddurchzug u«d Spitze, die «ermel innen sowohl wl« die Passe außen mit g«rnd«rn Rand ab. /H\ Der schweizer v,IUdichter Pfarrer l»r. Weder -t- >l» der dedeutendste der volk»tlimlich gestaltende» Dichter der Schweiz in der «egeuwart hat Pfarrer Nr. Heinrich «tber zu gelte», der am I. «Srz d. I in Hdngg bei Zürich ge. storden ist. ««der ist am S. Juni 1821 geboren und lebte feit 1862 a(» Pfarrer in dem lieblich«» Dorfe be» »lmmatthale». 1801 gelangte in tu» («in Festspi»! zur «rbnbnnglseier bet alt«» B«r» zur Ausführung. «I» Werk von flammender patriotischer Empfindung »nd sittlichem Patho». gerner dichtete er die Bvlkgfchauspl«!« .Han« Waldmann', .Der LderftziinftmelHer- und .Adrian von B»be»berg'. In alle» feinen Werke» offe»bart sich warmherzige Frische. tiefe« patriotische» Empfinden und »nverken»barel dramatische» Talent Im Leben war Weber eine lufterft sympatische Erscheinung und vd» einer rührenden vnfcheidenhelt. Da« »«»« Rathan« in DuiSbu«,. Da» nene. mit «i»«m Kosleuaufwand von drei OUtonen Mars errichtet» Rathan» liegt mit seiner Hanptfxa»» am Anrgplatz, w« da» «eriator-Tenkmal st.ht. Recht» vom Rathaus» sieht man d«n Zu«« Wr «oldatorNeche, während link» vom Renbau noch ein Dell be« alte» »attzause» p s«h»n ist. «roimutdw« Frrude. Viele lag» hat di» alte Henn« in ihrem Rest» aus de» liern g«f«fi»,. P« »lichlein autzudrüt«» und immee »nd immer wieder bat Urin Lieschen di« »roßmulter gifragt, wenn endlich di» jung»n Hühnchen kommen. vl üb lieb ist di» Z«ii »»schienen, daß e» im (ti lebendig wurde nnd die kleinen Bägel an die Schale pickten, um an» ihrem Gefängni« herau»zu> k mmen. Jetzt liegen die Schalen zerdrvchen aus den Dielen und di« kleinen '"»«kindieivelt springen und tnnn. al» ob sie schon lange Zeit da wären und nicht »och vor ein paar Stunden die Eierschale aus dem Rücken gehabt Hütten. Wie sich Über diese» muntere Treiben klein Lie»chen freut und nicht minder »»ch die alle «roßmntter, welche «in« Schüssel «lt den Knieen hält, out der Lieschen dle Hühner füttern darf. #. Die nene *ein,uciiriiteiilirii(fc in München. In der Konkurrenz um die Erlangung von Entwürfen zum Wiederaufbau der am 14. September p. I. durch Hochwasser zeistdrlen Priuzregentenbrücke fiel bi» Entscheidung aus die von der Baufirma -ager & Woerner In München eingereichten Plane, deren architektonischer Teil »om Architekten Theodor Fischer herrührt. Die Brücke b >>eht der i'anpianlage »ach au» einem stachen, elliptischen Bogen von 65 Mein Zvannweile. dessen Anfaiig«pn»kte von starken. vleri«!tige» Postamenten markiert werden, die l sah," et ®if kennt die Männer. Jnng« Braut izn einer verheirateten Freun. din>: .0. Arthur Ist ja so weit ri«stg u«tt, ab«r ein kolossaler Schmeichler —." — Frau Schars: ^Ra, da» wird er sich i» der Eh« bald abgewöhnen". Zu neugierig. Klara »mmiwasser bestrichen. Oelfarbenflecke an» weißen Stoffen zn entfern»«, «an wischt ble Stellen, nachdem man fie mit Butter oder Betupf«» mit Terpentin oder Benzin erweicht ha», mit G«if«n»asser so lang«, bi« b«r O«lfarb«nfl«ck v«r» schwund«n Ist, will dl«sw mit «Infachem Seifenwasser nlchi gelinge», s» setzt man d«ms«lb«n etwa« »etzkalllauge hi»zu. VI»»en,nttt. «»gen die so lästigen »«eisen giebt «, sehr »I«le Mittel, wa« nur beweist, daß ste nicht ficher «Irktn. Run wird In l«tzt«r Z«!t von namhaft«» Jmk«r» Eardolin«»« empfohlen, mit welchem da» Holzwerk und besonder» der Sockel de« Bienenhaus«! ang«ftrich«n wird, wa« völlig genügt, um di« un«rwünscht«n «Ast« fernzuhalt«». Um di« Ameisennester In der RSH« de« Bienenstände« z» entfernen, hat man «it gutem Erfalge Raphtalin an-, gewendet, welch««, w«nn tüchtig aufgeftrent, ein« ganze Vn>«Iftnk»loni« zum «»«wandern bringt. Der Spinatsamen wird geerntet, sobald b«rseld« a»sSngt, gelb z» wer-den. Man darf damit nicht zn lang« wart«n, da spätre durch Au«str«»e» diele Verluste entstehen. DI« reisen Pflanzen werde» aulgezogen, In Bund» gebunden und zum Rachr«If«n hing«st«llt. Der Samt wird mit d«r Maschin» au»gedroschen nnd durch «Ine dazu geeignete Klapper »«reinigt. H»»»ny«. ifSr UN» allein |ri Itmrrlfa. Nicht dulden wir den gremden d«I ?«» «»«spruch »ha« der Präsident. ?e» «amn, dir mein «»rtch«n lunnti Xwt) |»at e» dir zualeich auch an, Ein«» Städtchen« «am« in Richiga». L«,»griph. «» st«h» mit » Auf Land und Hioar-Und leuchte« bei «ach«. So aelixnMlch hrrvor: »in d«r Spitz, »< «» U. jedach »in. Bar » in alter Zeit ff int Aaxderin. g, H,»p« Pnlindr»«. Im alrikanisch«» Kontinent M«in *VHitt dir »in Gtdirg« nennt. Ta« lujiei recht» am vteereHprand, Und link» in gtnnem «llstensand. Ta« steiget an zn «egiontn, An denen Blitz »nd Tonner thronen: Da» iwox von ritckivilri», — hast du «» »rrnten. Nennt «I»« «tadt i» den >!a»tata-«taa«en. Johanne« H«»pt. «uflöfnng solgt Problem «r. «17. G» Itz teilt». Schwor, A H C D K F W fl Weiß Hatt I» 4 rtikgta. in nächster Nummer. Auflösungen an« voriger Rnmmer: Te» Logoarlpb»: Eilen, Bis. — Der «hnrade: »ra»m«-ee. — ««» «rlthmo. griph«: »tonrack, Itawa-I, »Pentode, I'tilani». ran»ermände. »»elte«>. »'iill, >«aut d» See. Sstenbatl«, l'l»st«». «iautichoit —»iederich«. -»«» »tlte «e»le »»«»«»»tien BctatitmittlidK «ed-Ni-n von fftn edakiion von fftn» Pfeiffer, gedruik« und hetausgegeden von «retner * Pfeiffer in Stuttgart-