Nr. 220. Freitag, 25. September 1908. 127. Jahrgang Mbacher Zeitung Vläuumtratlonspreis : Vtlt P ostuer I en t> u n „ : gauzjllhrln 30 «, halbjährla 15 K, Im Kontor: ganzjährig N ll, halbjährig 11 «. ss«r dir Zustellung in« Hau« ganzjährig « li. — Insertlunsgebühr: ssür llcinc Iii^iatc bi« zu 4 gellen ko l,, giöke« per «eile 12 k; bei öfteren W«eberholungen per Zeile » k. Die «liaibachrr Zeitung» er!ch?tnl täglich, mit lllusnllhme bei «Lonn ,ml, Feiertage, Die Nb»lnlftr»tl»» befindet sich Milloüic'strllhe Nr. ^l>; die Mtdatlion Dalmalingasse Nr, 10. Lprechstunden der Ncbaltion von 8 bi» 10 Uhr voimittag«. UnfranNerte lvrirfe werden nicht angenommen, Monullrwte nicht z«rü- 'lösin«!«;. vom 16. September 1908. Nr. 215 «Nnvin?» vom 19. September 1908. Nr. 18 «Bulowinaer Veamtcn.Zeitung» vom 15. Septem» ber 1908. Nichtamtlicher Heil. Ungarn. Man schreibt ans Pudapest: Mit gemischten Empfindungen haben sich in Budapest die Abgeordneten zur ucucil Session versammelt. Alles steht unter dein Eindrucke, das; eine eutscheiduugsschwere Tagung anhebt, ohne dast ,uau lvüs'.te, ob alls der Zeiteli Schoße sich die fiusteren oder die heiteren Lose erheben lvcrden. Die beginnende Session kann die der Erfüllung genannt werden, deun jetzt sol-lcn die lvichtigsteu Prog'raiumplliikte der Koali-i tion verlvirklicht lverden. Vor allein die Wahl-lxform verleiht dieser Tagung die Signatur, über-bies aber soll. auch die Paukfrage das Hans be-sl'bäftigeu. uud die Politische Struktur des Abgeord-ucteuhailses lvird durch die Entscheidung der viel-^sprochenen Fusiousfrage beeinflusst lverdeil. Er herrscht allerdings zur Stunde bezüglich keiner dieser Angelegenheiten irgendwelche Klarheit. Was die Fusion betrifft, fo scheint es vorläufig, als ob sie ein frommer Wunsch bleiben sollte, ein flommer Wunsch derjenigen nämlich, die angesichts der noch uubekanuten Gefahren der Wahlrcform eine möglichst ausgiebige Mandatsversicherung für wünschenswert halten und diese Versicherung am liebsten im Wege einer Parteienfnsion durchfilhren nw'chteil. Der erste Meltau ist auf diese Hoffuungen ans dem Lager der katholischen Volkspartei go fallen, welche Morgenluft wittert und nicht gewillt ist, ihre Zuklluftshoffuuna.en durch eine Preisgebung ihrer Sonderexistenz zu kompromittieren. Aber anch die Verfassungspartei scheint — nnd zwar alls demselben Grunde — nicht mit ganzem Herzen bei dein Fnsionsgedanten zu sein, denn manche Zeichen deuten auf die Möglichkeit einer 'lienaissam'e im Sinne des 67er Dualismus hin, uud um diese Konjunktur auszunützen, muß die Verfassuugspartei ihre ^elbstäudigkeit belvahren. Die Fnsionsfrage steht, lvie bemnkt, im organischen Zusammenhange mit der Wahlreform; der Fusionsgcdanke ist ja aus der Furcht vor den Folgen der Wahlreform entstanden. Ob diese Folgen für die herrschenden Gruppen wirklich so crnst sein werden, läßt sich hellte nicht einmal annähernd und vermlltlmgsweise, erörtern, denn die Regierung hat wohlweislich vermieden, den Inhalt der Nahl-reformvorlagc vorzeitig zu enthüllen. Tcohalb uuterlasscn wir auch, auf die zahllosen Kombinatio-neu einzugehen, die darüber in der Presse Ungarns uud des Auslandes verbreitet wurden. Sicher ist das eine, das; die Negierimg sich alle Mühe gegeben und alle Finessen der Gesetzestechnik aufgewendet hat, um die Superioriiät des magyarischen Elementes sicherzustellen. Die Kardillaisrage der Wahl-reform ist, ob nicht dieses Pestreben so weit gegangen ist, das; dadurch der Gedanke der ehrlichen Vahlreform kompromittiert wurde und ob zum mindesten jene Linien eingehalten worden sind, die in dem Kristoffyscheu Projekte gezogen sind. Na5 die Pankfrage betrifft, so hat sich, wie wir erst kürzlich darlegten, die Pegeisternng für die selbständige Vank erheblich abgekühlt, die Gegner des Projektes findeil immer mehr den Mut, auf dessen Gefahren hinzuweisen und dem uferlosen Ehauvini5mu5 die kühle Verechnuna, der Vor^ und ^c'achteilc mtgegenzuhaltcn. Iin übrigen sei betont, oaß die eigentlichen politischen Hanptfragon der Session erst in eiuem späteren Zeitpunkte auf die Tagesordnung gelangen werden, da die Absicht besteht, zunächst die Puogetberainng durchzuführen und die Bewilligung eines Provisoriums überflüssig zu machen. Politische Ueberlicht. Laibach, 24. September. Seit eiuigeu Monaten ist ein Komitee oes englis ch e n O b e rhauscs unter dem Vorsitze des Lords Nosebery damit beschäftigt, Mittel nnd Wege zu einer Zieform des in der letzten Zeit heftig angegriffeneil Hauses der Lords zu finden. Dieses >iomitee sprach sich mit uicht unbeträchtlicher Mehrheit zugunsten einer Ergänzung des Oberhauses, und zwar auf Grund von Wahlen, auH. Der Pericht oes Konntees, der deul Hause vorgelegt werden soll, empfiehlt, die erbliche Kammer durch die Hinzuziehung von Vertretern der „Commoners" lNicht-Peers), die sich im öffentlichen ^eben ausgezeichnet haben, volkstümlich zu machen nnd zu stärken. Diese neuen Mitglieder würden sich, dem Vorschlage des Komitees zufolge, nach dem Abschlüsse der Parlamentszeit genau wie die Mitglieder des Nnterhanses wieder zur Wahl stellen müssen. Die Erneuuung des Komitees war, wie die „Hamb. Nachr." bemerkeu, eine Antwort des Hauses der Lords auf die Angriffe durch das Mini-sterium. Auf Veranlassung des verstorbenen 3ir Feuilleton. „Elllich belastet!" Humoreske von Addict r». Ktoinwaltor. (Nachdrüll v«ibo bei der Bildung des Konlitees init welligen Ausnahmell ab, an den Beratuugen des Comite« teilzunehnleli. In den Anvilahnlcn gehörten Lord Selbri, der frühere Sprecl)er des Unterhauses, und Lord Eourtney. Der Marquis von Lanodolune uno andere Mitglieder des letzten Kabinette dangen nalnnen reaeil Ailteil an den Ve^ raiungen. Aus.^a i ro, 1^. d., schreibt man: Seit der Unlwälzuila, in der Türkei herrscht hier eine ganz eigentümliche Erregung, die man am besten wohl als „Sensationsstimmung" bezeichnet. Die außerordentlichen Gerüchte jagen einander; die einheimischen Blätter überbieten sich in Sensationsnachrichten. Meldet das eine, daß der Khedive die .Konstitution mit heimbringt, so weiß das andere sogar, daß sie schon demnächst oder. wie die dritte Zeitung meldet, schon in der nächsten Woche inKraft treten soll. Dabei nehmen diese Organe mit Vorliebe auf geheimnisvolle, bedeutende Informationen aus der Türkei oder aus Europa Bezug. Die Aegvpter sind binder, glauben an diese Nachrichten und berauschen sich daran. Bezeichnend ist, daß es in diesem Augenblicke, wo angeblich eine Welle der nationalen Erregung durch ganz Aegypten geht, gar keine einheitliche Nationalpartei gibt! Es gibt nur Fraktiönchen, deren jedes sich um eines dieser Blätter gruppiert, und „Lewistcn". „Moyadisten" usw. — alle verfolgen ihre Eigenziele. Dabei sind die Macher zum Teil gar nicht einmal eingeborene Aegypter, sondern Tunesier und Syrer. Würde die vielverlangte Konstitution wirklich heute eingeführt, so hätte die Masse des ägyptischen Volkes nichts davon, sondern es wäre eine kleine Schar von politischen Agitatoren und von Journalisten, die Nutzen davon ziehen würden. Daß England wirklich daran dächte, die Konstitution zu geben: das glaubt hier kein Einsichtiger, und so trüge ja dieser ganze Eensationsrummcl einen lustigen Karnevalscharakter, wenn nicht immer die Befürchtung dahinter stände, daß es schließlich gelingen könnte, die aufgeregten Massen zu unüberlegten Schritten hinzureißen. Aus Kalkutta wird der „Frkf. Ztg." ge-schrieben: Obwohl die Leute des M o h m a n d -Stammes seit der Adizai-Affäre keinen Ucber-fall mehr ausgeführt haben, ist es doch bekannt, daß der Anführer Mullah Mir Sahib Kan. der eine leitende Atolle bei dein letzten Aufstand der Grenzstämme im April dieses Jahres gespielt hat. wieder versucht, die Leidenschaften seiner Stammesbrüder durch fanatisäie Reden in Aufruhr zu bringen. Seine Agitation beschränkt '''^' Zurzeit nur auf die mehr nördlich gelegenen Täler. Sobald er aber hier irgend welchen Erfolg seiner Arbeit sieht, wird er sich mehr nach der Peshawar-Grenze hinziehen und versuchen, die Leute des Ulman-Khel-Stammes ebenfalls aufzureizen. Diejenigen Teile der Bergstämme, die dein indischen Gouvernement gegenüber eine freundliche Haltnng bewahren wollen, sind diesem Mullah gegenüber machtlos und können gegen sein Vorgehen nichts tun. Auch steht ihnen keine Macht znr Verfügung, die Heerstraßen abzuschließen und so die Horden an Uebcrfällen zn hindern. Me Lage ist sehr ernst und unbefriedigend. Es geht das Gerücht, daß sämtliche Gebirgs-släinine wieder sehr kampfeslustig sind. Tagesnemgleiten. — (Die Geheimnisse des Haarmarltes.) Mit dem Wachsen der modernen Damenhüte sind auch die Frisuren gewachsen, und wo früher in leicht gewellten Locken das weiche Haar die Linien des Schädels mit bescheideneren Abweichungen variierte, türmt die moderne Modedame jetzt breit ausladende in weiten Schwingungen ondulierte Coiffu-ren, die einen Reichtum natürlichen Haarwuchses ahnen lassen können, der mit der Wirklichkeit nicht immer übereinstimmt. Damit aber ist auch die Nachfrage nach künstlichem Haare außerordentlich gestiegen, und die Haarhändler in Ncwyoil wie auch in Paris haben ihre schweren Sorgen, woher sie das kostbare Material schaffen sollen. Nur wenige der eleganten Frauen, die in blinder Gefolgschaft der Mode zu falschen Locken greifen, mögen ahnen, welcher .Herkunft das Haar ist. das nach kunstvollem Vleichungsftrozeß, nach sorg> samer Färbung und nach geschickter Behandlung durch den lrndigen Friseur so anmutig und hübsch aussehen kann. Es ist in erster Linie China, das das Verlangen unserer eleganten Damenwelt nach ergänzenden Haarlocken und Haarsträhnen befriedigt. Aber es sind keineswegs die lebenden Chinesen, die für gutes Geld ihren Zopf opfern. Der ausgedehnte Handel an Menschenhaar, der in China betrieben wird und dessen Waren teils in Paris, teils in London Abnehmer finden, hält sich in erster Linie an die chinesische Justiz, die indirekt dafür sorgt, daß die europäischen Händler genügend Menschenhaar erstehen können. Denn es ist Arauch. das Haar der hingerichteten Verbrecher und Banditen sofort an die Händler zu verlaufen und gerade die letzten Monate mit den blutigen Massenhinrichtungen gefangener Tfchungtschusen und mandschurischer Räuberbanden waren für den Haarhandel cine Rettung aus der Not. Allein nicht nur das Haar derer, die unter dem chinesischen Richtscheit ihr armes Sünderdasein verbluteten, begegnet uns wieder in den graziös gekräuselten Locken unserer Schönen. „Seitdem die europäischen und amerikanischen Damen soviel Menschenhaar verlangen", so äußerte sich Kapitän Grimes, der Kommandant der „Scnecra", die soeben einen großen Haartransport nach Newyoit gebracht hat, ..ist die Perüäen-industrie und das Zopfsammelwesen in China ganz außerordentlich angewachsen. Wenn ein Chinese stirbt, so bringt man ihn. im Sarg zum Friedliof, wo er einige Wochen lang unbegraben liegen bleibt, damit nach dem Volksglauben der Seele Zeit gegeben wird. zu entweichen. Erst dann wird der Sarg vergraben. Aber diese Zwischenzeit wird seit den letzten Jahren von pietätlosen Schlaulöpfen und von skrupellosen Händlern systematisch und mit aller Umsicht planmäßig dazu ausgenützt, die Toten ihres Haarschmuckes zu berauben und ihre Zöpfe abzuschneiden. Die großen Sen-drngen chinesischen Haares, die letzthin nach Europa und nach Amerika gehen, bestehen zum weitaus größten Teil aus Haarmassen, die auf diesem Wege von den Leichen gestohlen wurden, falls sie nicht von hingerichteten Mördern und Wegelagerern kommen . . ." — (Ein mihglücltes St i e r ge fecht.) Als Kuriosum wird aus dem kleinen Städtchen Alcubia auf der Insel Mallorca von dem letzten, bort abgehaltenen Stiergefecht berichtet: Die zum Kampf bestimmten Stiere waren noch junge Tiere und zeigten sich trotz aller Angriffe der Picadores und Vanberilleros so zahm, daß das heißblütige Publikum, das eher den Anblick eines tödlich verwundeten Stierkämpfers als den eines unlustigen oder sogar feigen Stieres ertragen kann. in helle Wut ausbrach. Als alle Kundgebungen nach der Präsidentenloge hin nichts helfen wollten und trotz gellenden Pfeifens und Schreiens von dem Leiter der Corrida leine Anstalten gemacht wurden, das Stierlein herauszulocken und für besseren Ersatz zu sorgen, sprangen einige verwegene Aficionados aus dem Publikum kurz entschlossen in die Arena, packten den geduldigen Stier und trugen ihn unter jauchzendem Beifall der Anwesenden über die Reihen der Steinsitze hinauf zur Prä-sidentenlogc. Dort rief der seltsame Besuch natürlich großen Widerspruch hervor und der Skandal war bald allgemein. Die Corrida wurde unterbrochen und es blieb der anwesenden Schutzmannschaft nichts anderes übrig, als das sich dort oben recht ungemütlich fühlende Tier auf demselben Wege wieder herunter in die Arena und von dort in den Stall zu schaffen. Der Bürgermeister des Ort'es, der es für angebracht fand, die Unternehmer der Corrida ob der schlechten Stiere, die so wenig den berechtigten Anforderungen des kunstverständigen Publikums entsprochen hatten, zu strafen, ließ die eingenommenen Eintrittsgelder mit Beschlag belegen und will die betreffende Summe für wohltätige Zweck« zugunsten der Gemeinde verwenden. — (Wunderbare Genüsse) verspricht, wie man aus London schreibt, das neue Zugstück des Drury Laue Theaters: „The Marriages of Mayfair", das am Montag das Licht der Bretter, die die Welt bedeuten, erblicken wird. Die Ausstattung von elf verschiedenen Szenen wird alles bisher Dageloesene bedeutend übertrumpfen. Ein verwegener Einbruch in Tower und der Diebstahl des Kronschahes wird von wirklichen Towerwächtern entdeckt; lebende schwarze Raben fliegen durch die Luft und krächzen mit Orchesterbegleitung. Der Vösewicht des Stücks ist bis zu den einsamen Höhen des St. Bernhard emporgeflüchtet und haucht seine schwarze Seele wert durch /erbliche Belastung' deutlich zu erkennen glaube. Nenn Sie sich hin< gegen behufs näherer Besprechung des Falles zu mir bemühen wollen, wäre ich geneigt, Tie am 20. d. M., A Uhr nachmittags, in meiner Privat-OrdinationZslunde — wohlgemerkt — Allcegasse Nr. 7 zu empfangen. Dr. Meier-Schulze, Professor der gesamten Heilkunde." Erblich belastet! Otto Klugemann sank buchstäblich unter der Wucht dieser Worte in sich znsammcn. Allerdings hätte er sich mit klarem Sinne einige Gedanken über die Sonderbarkeit einer so gar nicht begründeten Vermutung machen müssen, wenn ihm in diesem Äugen blicke nicht bereits der klare, unbeeinflußte Blick hierzu gefehlt hätte. So aber gab er sich oamit zufrieden und schritt an dem festgesetzten Tage wie ein Delinquent seinem Todesurteil entgegcu. (Schluß folgt) Der Weg zum Leben. Roman von Vrich Vdenstein. (64. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) In diesen Gedanken störte ihn der Briefträger, welcher zwei Briefe brachte. Sofort erkannte <"r Gretens Schrift auf dem einen für Renaten bestimmten und ^rau Thomas' Züge auf dem anderen. Hastig riß er letzteren auf. Er war länger als sonst, und während des Lesens verfinsterteil sich seine Züge. Mit Camilla stand es schlecht. Man hatte Dr. Zeller rufen müssen, und der gab wenig Hoffnnng. „Sie verzehrt sich selbst," lantete sein Ansspruch, und ich lveiß besser noch als er. wie recht er hat! fügte Frau Thomas hinzn. Wolfgang ließ das Blatt sinken und starrte auf den See, dessen Glut, langsam verlöschend, einem tiefen, fast schwarzen Blaugran wich. War er nicht Kamillas Mörder? Ohne ihn lebte sie vielleicht noch jahrelang iil heiterem llnbewußtsein der Tragik ihres Schicksals dahin. Vielleicht!? — Dann fiel ihm ein, daß jung sterben manchmal als ein besonderes Mi'lck gepriesen wird. Hingehen in voller Schönheit, ohne die Enttäuschungen des Bebens zu kennen. „So, Onkel Wolfgang, nun bin ich fir und fertig. Eklich, dies Packen! Aber nnn freue ich mich schon auf die Neise. Denke nur: Friedrich brachte mir eine Bonbonniere und Konstantin ein prachtvolles Bukett. Da werden sie mich in der Pension gewiß gleich alle beneiden." „Du mnßt nicht daran denken, lMi," sagte er, sanft ihren Kopf'streichelnd lind ihr ernst in die Augen blickend. „Ich möchte wünschen, daß du beginnst, das Leben ernsthaft zu sehen nnd . . . gut. Würde es dir nicht mehr ^rende machen, an-statt deine künftigen Kolleginnen neidisch zu machen, recht gütig und liebevoll gegen sie zu sein, wie gegen Schwestern?" Margit warf den Kopf zurück. „Das weiß ich doch noch gar nicht, ob sie es verdienen. Ich meine, ob sie mir gefallen." „Danach sollst du gar nicht fragen. Vielleicht verdienst anch du nicht immer, daß wir gütind." Möglicherweise hegte ihr Exbräutigam gleiche Gefühle und war froh, daß er die Hand seiner „verflossenen" Brau! nicht mehr über sich verspürte, die sie nun so „frei" aller Velt entgegenstreckte, damit etwa ein anderer zufasse; er gab wenigstens seinerseits bekannt: „Meine Verlobung mit ... ist gänzlich aufgehoben und ich bin jetzt wieder auf freiem Fuh." Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Die Riesengrottc bei Triest-Optina. Von G. And. Perlo (Bischoflack). (Schluß.) Unter dem ersten Eingänge, gleich nach der Schutthalde, führt eine fensterähnliche Oeffnung in die erste kleine Tropf-steinlammei. Bemerkenswert ist hier die Menge Humus am Noden, der von den Regengüssen in die Höhle hineingeschwemmt wurde, wodurch oben die steinige Oberfläche auf weite Strecken hin blohgelegt erscheint. Ein kleiner, drei Meter tiefer Absturz führt weiter in eine größere Halle, die »ach 18 Metern in einen 14 Meter tiefen Schacht endet; doch dieser wurde ohne Anstrengung überwunden, da man die ersten 6 Meter fast ohne Seil hinunterllettert und eine mit Eisen befestigte Leiter den weiteren Abstieg leicht machte. Durch eine wildromantische Schlucht, über ein steiles, 40 Meier langes Schuttfcld, gebildet von Einsturzblöcken, betritt der Besucher die größte bis jetzt bekannte unterirdische Halle der Erde — den Dom der Trieste! Touristen. Der Laut der menschlichen Stimmen, der Klang des Hornes wird vielfach von den Wänden und von der Decke zurückgeworfen; das Magnesium wirft sein wunderbares bläuliches Licht auf Gebilde, so l)errlich. wie sie keines Dichters Geist schöner gedacht, keines Bildhauers Hand zierlicher dargestellt. Endlos scheinen sich die Dimensionen auszudehnen, es fehlt jcbe Abschätzung des Raumes. Weiter dringt man vor. unwiderstehlich getrieben vom Hauche frischer Luft; über Blöclc hinweg, über Felsen hinunter, einen steilen Abhang hinan. „Vorlvärts!" ist die Parole, „Vorwärts!" rufen uns die Wände, die weißen Säulen zu, die zur Decke stieben und in ihrer malellosen Pracht von idealer Schönheit sind. Wie die herrlichsten Werke der Baukunst erheben sich schlank lrisiallene Strebepfeiler, vor deren Riesengroße uns schwindelt. Auf dünnen Stengeln einigen sich kühn die Blüten einer Tulpe, ein Hauch scheint ihnen gefährlich zu sein; hier wieder glaubt man einen Wasscrfall sich über die Felsen ergießen zu sehen. Die Täuschung ist bei der unsicheren Beleuchtung vollkommen; man glaubt schon das Brausen und Tosen des hohen Falles zu hören, man wähnt den Staub-regen zu sehen, der ihn in einen N'cbel einhüllt; wie Nymphen und Gnomen erscheinen und verschwinden die Schalten. Dort weiter erhebt sich eine ganze Burg vor unseren erstaunten Blicken, die Zinnen, die Türmchen, alles steht klar vor uns. Man kommt näher, alles besteht nur ans blitzenden Kristallen, weiß wie Schnee. Jetzt wieder tritt man in cine andere. Es kann sein, daß du heiratest lind Mutter lvirst. Dann erfülle deinen Wirknngssreis ganz und Mb dich selbst völlig hin in diesen Pflichten. (5s l"n„ lUlch sein, das; du lein persönliches (Mick fin-^'st, dann stelle dcinc Fähigkeiten in den Dienst anderer Menschen, nnd du wirst nie allein sein nnd immer sagen können: Ich lebe mich aus. Nur der l^'bt sich „ie «us, der in Untätigkeit anf irgend cm umrchenhaft,es Glück wartet, das nicht konnnt." „Aber oin solches Lewn scheint mir niM amüsant, Onkel Wolfganq." „Amüsant, >lind, ist das Leben eben nicht, 'lber was du amüsaut nennst, ist das Traurigste blwun, glaube mir." . Tie sah ihn zweifelnd an uud schwieg. Viel Water erst verstand sie seine Work' und Wolfgang sah die Taat anfgehen, welche er in dieser Stunde Nrsiit hatie. Am nächsten Morgen reiste er mit Margit nach Dresden, nnd drei Tage später war er in M. Das klsto, was er in die Hand nahm, als er sein Zimmer betrat, war ein Brief l^retens, worin sie um l^eld bat. Auch Claudia hatte einige Zeilen bei' ^fügt. Beide schrieben ankerst liebenswürdig nnd ^uz unbefangen, als hätten sie mit seiner (5iuwil l'Mmg diese Nvise angetreten. Clandia fragte an, "b sie noch einige Wochen ausbleiben dürften, sie ^'. Mnz entzückt von all den Tchönbeiten un,d '"öchte gar zu gerne noch Brüssel nnd Antwerpen kennen lernen. (Fortsetzung folgt) inuc Märchcinvelt; auf allen Seiien erheben sich Kallgebildc, doch wieber in einem anderen Stil; es ist hier nicht mehr das Großartige, Gewaltige, Kühne der Gebilde, das uns entzückt, es ist die feine Ausführung der kleinsten Teile, die uns Bewunderung abringt. Säule drängt sich an Säule. Tropfstein an Tropfstein, Tausende von Diamanten glänzen uns von allen Seiten, von Decke, Wänden und Boden entgegen. Dahinter wieber befindet man sich in einem unentwirrbaren Felsenlabyrinth; rechts und links erheben sich die gewaltigen Strebepfeiler der Stalagmiten; hier ist ein Riesentropfstein herabgefallen; von zwei mächtigen Felsen uüterstützt, bildet er ein etwas unheimliches Tor; bort zweigen nach allen Seiten kleine Nebengänge ab, vie mit den herrlichsten, glitzernden Sinterformationen geschmückt sind. Da wieder ist der Boden wie unterminiert von Katakomben. Man glaubt schon eine neue Fortsetzung entdeckt zu haben; statt dessen kommt man wieder vor einem neuen Schlunde zu stehen, aber er ist nur durch die Menge von Felsen gebildet, auf deren Spitzen wir gehen, während sich dort unten der eigentliche Grund der Höhle befindet. Alles dies, umgeben von dem Schaurigschönen der Unterwelt, muh auf jeden, der ein offenes Auge für die Schönheiten der Natur hat, einen mächtigen und bleibenden Eindruck ausüben. Im Dome liegen in großer Menge riesige Felsblöcke zerstreut herum, bedeckt mit Sinlerbildungen. die oft eine Höhe von 10 bis 12 Metern erreichen. Meine geodätische Aufnahme ergab folgende Resultate: Die Höhe des Domes, genau gemessen, ist 138 Meter; dessen Breite ist verschieden: bei der Länge von m__20 40 60 80 100 120 l40 160 180 bei der Breite von m 42 70 84 132 128 120 94 74 62 Die ganze Länge des Domes ist 240 Meter. Die tiefste Stelle in dieser Riesenhalle, ein ebener Lehmboden, befindet sich unter der Ostwand. Hier befindet man sich 160 Meter unter der Erbe bei einer Seehöhe am Eingänge von 286 Meiern, so daß nur noch 120 Meter bis zum Meeresspiegel fehlen. Vor neun Jahren wollte ich die Tiefe mit dem Aneroid bestimmen, das aber damals 196 Meter zeigte; eL ist auch damit bewiesen, daß das Aneroid für Höhlenauf-nahmen nicht geeignet ist; alle meine zahlreichen Versuche domit lieferten immer wieder unverlählichc Koten. Die Richtung der Höhle ist bis auf 100 Meter vom Eingänge von Nord nach Süd. und das Gefalle beträgt 45 Grad; in der Miilc läuft der Dom von Osten nach Westen und hat eine Steigung von 30 Grab; der letzte Teil steigt von Südost nach Noibwest mit einer Steigung von 50 Grab. Von der Pracht der Tropfstcinbildung in dieser Halle habe ich schon vorher genug erzählt, ich möchte hier nu: einiges über das Alter der Sinterbildungcn anführen. Man hat sich schon häufig Mühe gegeben, die Zeit wenigstens annäl)o k1c>i»I,j1u« s'nvicoln an morschem Holze, ktniitn tnl'nni-i» in den Nischen, Ktnpiiilinnft vni-inu in den Exkrementen der Wildtaube. Vu^,.v««in inontnn« und I^.v^ii in aufgestellten Fallen. Niplini-^us «t,v>?iu.«, im Nasser und unter Steinen den großen I.nemo8tl:n?« ^nvi^i». Die während zwölf Höhlenfahrten gemachten Tempe-raturbeobachtungen gaben mir die Ueberzeugung, daß die Temperatur in einer Höhle konstant wechselt und daß man foigende Theorie aufstellen kann: 1.) die Temperatur ist verschieden in drn einzelnen Teilen einer und derselben Höhle; 2.) die Temperatur des Wassers in einer Höhle unterliegt denselben Schwantungen. Die Riesengrotte darf mit Recht einen der ersten Plätze unter den Karsthöhlen in Anspruch nehmen, denn ihr fehlt »ixder die Ausdehnung, noch die Schönheit, noch auch daL wissenschaftliche Interesse. Mit der am 5. Juli l. I. erfolgten Eröffnung dieser Höhle wurde zur Hebung des Fiem-dcr.vcrlehres am Karste ein weiterer Schritt getan, und es ist zu hoffen, daß sie sofort einen starken Besuch ausweisen wird. hauptsächlich im Sommer, wo aus Trieft täglick, Hunderte von Sommerfrischlern und Touristen mit der Zahnradbahn nach Opc-ina kommen. Diese Ausflügler loer-dcn wohl nicht den viertelstündigen Weg scheuen, um einee der großen Naturwunder des Karstes bewundern zu können! * (Aus dem Mittelschuldienste.) Der l. t. Landcsschulrat für Kram hat die Nestellunc, des Lehramtskandidaten Herr» Dr. Siegfried Ritter von Schöppel-Sonnwalden zum Supplenten am l. l. Staatsgym-ncsium mit beutscher Unterrichtssprache in Laibach geneh-migj. — Der l. t. Lanbesschulrat für Krain hat die zeitliche Uebernahme des Religionsunterrichtes am l. l. StaalS-cwmnasium mit deutscher Unterrichtssprache in Laibach durch Herrn Kanonikus Dr. Andreas Karlin genehmigt. —?. * (Aus dem Volks schu l dien ste.) Der l. t. Landesschulrat für Krain hat im Einvernehmen mit dem lrciinischen Lanbesausschusse mit Rücksicht auf die obwaltenden besonderen Verhältnisse die Erweiterung der mit P<- Laibacher Zeitung Nr. 220. 2048 25. September 1908. ginn des Schuljahres 1908/1909 aktivierten dreiklassigcu Volksschule in Unter-Hi^ta auf 6 Klassen, u. zw. unter Aus-. lassung der seinerzeit nur provisorisch bewilligten 4 Klassen bewilligt; aus diesem Anlasse 3 neue Lehrstellen zu syste-misieren und weiters zu verfügen gefunden, daß die dermalen an der gedachten Volksschule bestehenden vier Parallel-abteilungen auch nach Aktivierung der drei neuen Stamm-llassen auf die Dauer des tatsächlichen Bedarfes fort> zubestehen haben und durch vier provisorische Lehrkräfte zu versehen sind. — Der k. t. Landesschulrat für Kram hat die absolvierte Lehramtslandidatin Fräulein Anlonia Jakliö zur Schulpraxis an der Mädchenvollsschule m Krainburg zugelassen. —r. * (K. l. Lehrerbildungsanstalt in Laibach.) Der k. k. Landesschulrat für Krain hat auf Grund der bestehenden Ministerialerläfse zu gestatten gefunden, daß im Schuljahre 1908/1909 die Zöglinge dcö ersten Jahrganges der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Laibach den Klavierunterricht in vier Gruppen und jene des zweiten Jahrganges in drei Gruppen in je zwei wöchentlichen Unterrichtsstunden erhalten, sowie daß der Violinunterricht im ersten und zweiten Jahrgange in je zwei Gruppen mit je zwei Unterrichtsstunden erteilt werde. —r. — (StelleeinesAssistentenfürChemie in der t. und t. Kriegsmarine.) In der l. und l. Kriegsmarine ist die Stelle eines Assistenten für Chemie mit 1. Jänner 1909 zu besehen. Diese Stelle ist mit einem Iahresgehalt von dermalen 2600 X und mit dem Quartiergeld für Pola. dermalen 812 X, verbunden (X. Rangs-llasse). Der in provisorischer Eigenschaft aufgenommene Assistent wird nach einjähriger Probedienstzeit, während welcher er die Beweise seiner Fachlenntnifse und seiner praktischen Verwendbarkeit zu erbringen hat, über Antrag des l. und l. Seearsenalslommandos in Pola, zum effektiven Assistenten für Chemie ernannt und rückt auf Grund eine: in jeder Richtung befriedigenden Dienstleistung nach zwei Dienstjahren von der X. in die IX. Rangsllasse mit der Gage von dermalen 3600 X und dem Quartiergeld samt Möbelzins von dermalen 1344 X jährlich vor. Bei eventuellem Freiwerden der höheren Chemikerposten lann die Vorrückung im Sinne der bestehenden Vorschriften bis in die VII. Rangsklasse mit einem Iahresgehalt von dermalen 6000 X und dem dazugehörigen Quartiergeld von dermalen 1772 X jährlich erfolgen. — Bewerber, welche die chemische Abteilung an einer technischen Hochschule mit gutem Erfolge absolviert, das 30. Lebensjahr nicht überschritten haben und Staatsbürger in einem der beiden Staaten der österreichisch-ungarischen Monarchie sind, eine gesunde Körperbeschasfenheit besitzen und der Dienstsprache in Wort und Schrift vollkommen mächtig sind, können ihre Gesuche bis längstens 1. November 1908 dem k. und l. Reichslriegsministerium, Marincseltion, vorlegen. Die Kenntnis in der Sftrengmittelchemie sowie die der französischen, italienischen und englischen Sprache gewähren unter mehreren Bewerbern von sonst gleicher Befähigung den Vorzug. * (Lebensrettungstaglia.) Die l. l. Landesregierung hat dem Nartholomäus Sivlo, Gerichtsbiener in Gurtfeld, für die von ihm mit eigener Lebensgefahr bewirkte Rettung des zehnjährigen Johann Lel^e aus Jel.^evo vom Tode des Ertrinkens die gesetzliche ÜebensrettungZ-taglia im Betrage von 52 X 50 Ii zuerkannt. — (Die Vorgänge in L a i b a ch.) Um den hiesigen durch den anstrengenden Dienst der letzten Tage außerordentlich in Anspruch genommenen Truppen Schonung zu gewähren, wurden vier Kompanien des Infanterieregiments Nr. 17 aus Klagenfurt requiriert. — Das gestrige „Fremdenblatt" schreibt: „Ein heutiges Morgenblatt veröffentlicht eine Unterredung mit Seiner Exzellenz dem Minister Heinrich Prade, welche einzelne scharfe kritische Bemerkungen über die Vorgänge in Laibach und die allgemeine politische Situation des Staates überhaupt enthält. Wir sind von zuständiger Seite ermächtigt, mit aller Bestimmtheit zu erklären, daß es sich hier um ein für die Oeffentlichteit nicht bestimmtes Privatgespräch handelt und daß überdies zahlreiche, dem Minister in diesem Interview zugeschriebene Aeußerungen sich mit dem Inhalte des geführten Gespräches nicht decken." — (Krainische Sparkasse.) Im Hinblicke auf die von mehreren Seiten verbreiteten Gerüchte von sehr be-dcrtenden Einlagebehebungen bei der Krainischen Sparkasse wird uns von berufenster Stelle mitgeteilt, daß in der Znt vom 19. d. M. bis einschließlich 24. d. M. 290.574 X eingelegt und 486.196 X behoben wurden. Die Behebungen fnden einerseits ihre Erklärung in dem im Herbst regelmäßig eintretenden erhöhten Geldbedarf, anderseits mag ein Teil jener Behebungen auf die gegen das genannte Institut eingeleitete Agitation zurückzuführen sein. Sie sind nnt Rücksicht auf den hohen Einlagenstand und den großen Ge-scbcftsverlehr der Krainischen Sparlasse verhältnismäßig nicht erheblich und werden zum Teil durch die Einlagen im Netrage von 290.574 X wettgemacht. — Wie uns berichtet wird. sind alle Vorkehrungen getroffen worden, um auch den weitgehendsten Anforderungen der Einleger, wie immer, prompt entsprechen zu können. — (Der I. Hausbesitzerverein in Laibach) ladet alle jene Hausbesitzer, die zur Entrichtung rückständiger Landesumlagen verhalten wurden, zu einer Besprechung im Hotel „Union" Samstag den 26. d. M. um 8 Uhr abends. Ein zahlreicher Besuch dieser wichtigen Sitzung wäre sehr erwünscht. — (Riesenerdäpfel.) Josef Planlar, Besitzer an der Unterlrainer Straße, hatte auf seinem unter Kroisen-eck liegenden Acker eine Kartoffelernte, die ihresgleichen suchen muß. Prachtexemplare, die ein Gewicht von über ein Kilogramm besitzen, sind leine Seltenheit. Ke—. — (Die Eindämmung des Gruberkanals) ist nun als vollzogen zu betrachten. Das ganze Wasser wurde in den Hauptarm, der durch die Stadt fließt, abgeleitet. In dem an einigen Stellen schon trockengelegten Gruberlanal haben die Arbeiter die Reinigung und Vertiefung des Flußbettes in Angriff genommen. Grohie Kinderscharen laufen von einer Pfütze zur anderen und sargen die etwa im seichten Nasser zurückgebliebenen Fische. — Die Arbeiten, vom schönsten Herbstwetter begünstigt, sch'.eiten rüstig vorwärts. ko—. — (Der Rückgang der Einwanderung nach Amerika.) Daß die wirtschaftliche Krise in Amerika noch immer anhält, geht deutlich aus den Ziffern der Einwanderungsstatistil hervor. Während nämlich im August vorigen Jahres über den Hafen von Newyorl 75.472 Personen eingewandert sind, waren es im heurigen August bloß 18.732 Personen. Aus Oesterreich - Ungarn sind im August vorigen Jahres 11.306 Personen, im August des heurigen Jahres nur 1843. bezw. 1790 Personen eingewandert. — (An der städtischen Oberrealschule in Idria) wurden in die erste Klasse im Juli- und im Herbsttermine zusammen 57 Schüler aufgenommen. Die Anstalt zahlt, die Vorbereitungsllasse miteingerechnet, 318 Schüler. Im Lehrkörper selbst ist nur die Aenderung eingetreten, daß der supplierende Realschullehrer Herr Dragotin Lapajne nach dreijähriger, ersprießlicher Lehrtätigkeit von der Anstalt geschieden ist. —^. — (Unglllcksfall beim Bergwerke in I dr i a,) Am 19. b. M. war der Zimmermann Johann Pel-han im Iosefi-Schachte beschäftigt. Unversehens wurde eine Schale heruntergelassen und fuhr mit solcher Wucht nieder, daß sie den genannten Zimmerman» zusammendrückte. Der Schwerverletzte. Vater mehrerer Kinder, dürfte nach der Aussage der behandelnden Aerzte schwerlich aufkommen. "(Verlegung von Jahr- und Vieh' markten in Krainburg.) Die l. l. Landesregierung für Krain hat der Stadtgemeinde in Krainburg über deren Ansuchen ab 1. Jänner 1909 die Verlegung der am 25. April, 1. August. 21. September, 18. Oktober und am 11. November abzuhaltenden Jahr- und Viehmärlte auf den ersten Montag der Monate Mai, September, Oktober, November und Dezember eines jeden Jahres mit der Maßgabe bewilligt, daß, wenn auf diese Tage ein Feiertag, oder im Monate November der Allerscelentag fällt, der Marlt am nächstfolgenden Montag abzuhalten ist. —r. — (Zur Sommersaison in Adelsberg,) Wir erhalten folgende Zuschrift aus Adelsberg: Die heurige Sommersaison brachte unserem freundlichen Markte keinerlei Sommergäste und war die stillste seit langem. Viel mag dazu die vorjährige Typhusepidemie beigetragen haben, doch lann man. da sich heuer nicht ein Fall einer typhösen Erkrankung ereignete, nunmehr wohl mit Recht annehmen, daß dieser traurige Gast aus Adelsberg für immer verbannt sein wird. Viel trägt aber zu dem so sehr verminderten Besuch ständiger Sommergäste auch die neue Alpenbahn bei, wo neue und vielleicht auch gewaltigere Naturbilder die Sommergäste anlocken. Dagegen ist der Besuch der AdelZ-berger Grotte heuer ganz außerordentlich günstig und da5 heurige Jahr hat seit Jahren die größte Zahl von Grottenbesuchern — bisher schon über 20.000 Personen — aufzuweisen. Viel mag dazu die vollkommen geänderte und modernen Anforderungen entsprechende Reklame beigetragen haben, welche die Grottenlommission im Vereine mit dem rührigen Adelsberger Fremdenverlehrsvereine eingeführt hat. In dieser Beziehung müssen wir namentlich einer Publikation gedenken, die bisher unseres Wissens noch nirgends eingehender besprochen wurde. Es ist dieZ der vom Adels-bcrger Frembenverlehrsvereine herausgegebene und in 10.000 Exemplaren aufgelegte „Kleiner Führer durch Adelsberg, seine Grotten und Umgebung". Druck von M. Heber, Adelsberg. Ein Büchlein von 16 Seiten, das, in einem recht interessanten und ansprechenden Stile gehalten, jedem Fremden auf knappen 16 Seiten über alles, was Adelsberg und seine Umgebung an N'aturschönheiten und interessanten Bildungen aufweisen, die beste und erschöpfendste Auskunft gibt. Aber auch für das leibliche Wohlbefinden des Fremden ist oor-gesorgt. indem nur wirklich empfehlenswerte Hotels und Gastwirtschaften aufgenommen erscheinen. Ueberdies ist das Werlchen mit acht recht gut gelungenen Illustrationen. Ansichten von Adelsberg, der Grotte, des Höhlenschlosses Luegg, des Zirlnitzer Sees usw. ausgestattet, so daß es namentlich dem reisenden Publikum an der Adria eine hochwill- kommene Orientierung bietet und daher in keinem größeren Hctel fehlen sollte, um so mehr als es der Fremdenvertehrs-verein in Adelsberg kostenlos versendet. —! llullovftks p6.°»ini". 4.) Fr. Ferjanöi<": Der Unterschied zwischen den Choralqesänaen im neuen und alten Missale. 5.) Die Teilnehmer am Unterrichtslurse über Kirchenmusik. 6.) Zuschriften. 7.) Verschiedene Mitteilungen. — Die Musilbeilage enthält Kompositionen von D. Fa j -gclj, Ivan Nep. Nolc, Ivan Ocvirt und Roman Pah or. — (K o n fe r e n z v o r t r ä ge.) Soeben ist in slo-venischer Sprache eine Broschüre erschienen, worin die im heurigen Jahre bei den Bezirlslehrertonferenzen in Sankt Martin bei Littai und in Gurlfeld gehaltenen Vorträge veröffentlicht sind. An erster Stelle lesen wir den vom Bc-zirlsschulinspeltor Ludwig Stiasny mit Rücksicht auf die stiofttischen Bilder, die in den Bezirlslehrerbibliothelen in Gurlfeld und Littai vorhanden sind, verfaßten Vorirag „Xn5 «c!«ni-", hieran schließen sich: der Konferenzbelicht des genannten Vezirlsschulinspeltors. zwei Referate über die Entwicklung des Vollsschulwcsens unter der Regierung des Kaisers Franz Josef I. von Oberlehrer Bernard Andolj -5 e l (Littai) und Franz Rant (Ratschach) sowie zw^i Referate: über die Pflege der Vaterlandsliebe in der Volksschule von Lehrerin Ivana Dolinar (Weichselburg) und Lehrerin Amalia Kobau (Landstraß). — Die nett ausgestattete Broschüre ist mit einem Bildnis Seiner Majestät des Kaisers geziert. Laibacher Zeitung Nr. 220. 2049 25. September 1908. — (Die „Illustrierte Oe ste r re i ch i s che Alpenzeitun g") enthält in ihrem 9. Hefte u. a. den stimmungsvollen Artikel „Vioslopisches bon der Wocheiner Strecke" von Dr. Josef Tomin5 et. ferner Illustrationen von Wocheiner Feistritz und Veldes, vom Wocheiner See und vom Hotel Mallner in Veldes sowie zwei Abbildungen liamischer Vollstrachten. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Mreaus. Eine stürmische Sitzung des böhmischen Landtages. Prag, 24. September. Vor der heutigen Landiags-sltzung erschien eine Abordnung der deutschen Abgeordneten beim Oberstlandmarschall und verlangte die Absehung der Tagesordnung. Der Oberstlanbmarschall lehnte dies ab. »vorauf die deutschen Abgeordneten erllärten, ste würden sofort mit der Obstruktion einsehen. Die Unterhandlungen währten geraume Zeit. so daß die Sihung erst nach halb 12 Uhr eröffnet werden konnte. Der Qberstlandmarschall will zur Erledigung der Tagesordnung schreiten, deren erster Punkt die Einsehung der Kommission für die Ausgestaltung der beiden Iubiläumsfonds bildete. Abg. Iro verlangte das Wort zum Protokoll. Der Oberstlandmaischall erwiderte, das Protokoll liege noch nicht auf, er könne ihm daher das Wort nicht erteilen. Daraufhin erhoben alle deutschen Ab^ geordneten einen großen Lärm. Man hörte nur das Wort: „Protokoll, Protokoll!" Es wird auf die Pulte geschlagen. Der Oberstlandmarschall läutet wiederholt, doch ohne Erfolg. Der Lärm dauert ungeschwächt an. Der Oberstland-marschall erteilte mitten im Lärm dem Abg. Dr. Slarda das Wort zum Referat. Die deutschen Abgeordneten verstärken den Lärm. Sie schlagen abermals auf die Pulte und lasse» Dr. Slarda nicht zum Worte kommen. Abgeordneter Wolf tritt zum Neferententisch und reiht dem Abg. Dr. Slarda ein Aktenstück aus der Hand. Der zweite Referent Abg. Soehla eilt zum Refercntentisch, wirb jedoch von den Deutschen umringt und von allen Seiten versucht man ihn von seinem Platze zu verdrängen. Der Oberstlandmarschall läutet ununterbrochen, doch vergeblich. Der Lärm wirb immer größer. Man hört nur die Rufe: „Vergreichenstein. Laibach!" Die böhmisäM Abgeordneten erheben sich und verlangen alle das Nvrt. Da der Lärm ui'untcrbrochcn fortdauert, verläßt Obcrstlandmarschall seinen Sih und entfernt sich aus dem Saal. Das Präsidium und der Nefercntfntifch sind von den Abgeordneten voll-ständig gedeckt. Der Lärm dauert cm. Während der Lärm wcitcr tobt. besehen die böhmischen Abgeordneten die Prä-sidcntencstrade. Der Oberstlandmaischall ersäMt um ^1 Uhr wieder im Saale. Sofort hört man stürmische Nufe: „Präsidium räumen!" Der Lärm wird immer größer. Die Abgeordneten schlagen im Takte auf die Pultdcckcl. Der Oberstlandmarschall erteilt dem Abg. Dr. Slarda das Wort. Die böhmischen Abgeordneten applaudieren. Dr, Starda diktiert seine Rede den Stenograpl)cn. Von dei'lscher Seite werden Aktenstücke gegen den Präsidenten l'sch geschleudert. Abg. Mayer (Eger) dringt zur Prä-s'dcntencstrade vor, hinter ihm Abg. Krühner. Sie rissen bem Oberstlandmarschall alle Altenstücke aus der Hand und warfen sie in den Saal. Der Obersilandmarschall entfernt sich noch einmal aus dem Saal. Der Lärm dauert an. Ncchdem dcr Landesausschußbeisther Slarba sein Neferat beendet hattc. verlangen die czechischen Abgeordneten, »oclchc ^ Pläsiocntentiibüne umringt hielten, daß der Oberstland-marschall die Sihung weiterführe und als letzter Mefcrent ^bg. Sochla referieren soll. Dcr Qbcrstlandmarschall erklärte, es herrsche ein Zustand, der des Landtages des König-reiches Nöhmen unwürdig sei. Er lönne unter solchen Umstanden die Sitzung nicht tveiierführen. Er schloß hierauf UM 12 Uhr 20 Min. die Sitzung. Die nächste Sitzung finde! morgen um 11 Uhr vormittags statt. Die Abgeordnet«, "leiben im Saal. Der Lärm dauert an. Brände. Voryslaw, 24. September. In dem der Firma ^lugotz gehörigen Schachte „Wygoba". welcher sich in dcr "°l)< des Oil City-Schachtes befindet, ist heute aus unbc^ bunter Ursache ein Brand ausgebrochen, welcher den Schacht Mnzlich einäscherte. Vier Personen erlitten Brandwunden. Neu sohl. 24. September. Der Ort Tajo ist fast 3cmz niedergebrannt. Nur die Kirche, das Pfarrhaus und dao Wirtshaus blieben verschont. Die Cholera. . Petersburg. 24. September. Die Cholerastatistil ^ust heute 354 Neuerlranlungen an Cholera und 172 ..^sfällc auf. Dic Gesamtzahl der Erkrankten beträgt Ein Wirbelsturm. Newyorl, 24. September. Von Manilla wird gemeldet: Ein furchtbarer Taifun hat über dem zentralen Teil des Philippinenarchipels gewütet und in der Richtung nach der chinesischen See fortschreitend mehrere Inseln verwüstet. Da die Telegraphenleitungen zerstört sind, laufen die Nachrichten über die Katastrophe nur spärlich ein. Ein Telegramm von der Insel Romblon meldet, daß beü, Taifun viele Opfer an Menschenleben und am Eigentum gefordert habe. Marokko. Paris, 24. September. Die Agence Habas meldet aus Rambouillet: Nach den am Schlüsse des heutigen Ministerrates gewonnenen Eindrücken wurde seitens der Minister einmütig der konziliante Charakter der Antwort Deutschlands auf die französisch spanische Note anerkannt. In allen Prinzipicnfrcigen scheint eine Uebereinstimmung erzielt worden zu sein und es erübrigt nur noch, die Detailfragen zu regeln, bezüglich welcher ein Einvernehmen wahrschein» lich ist. Brunn, 24. September. Vor der heutigen Sihung des mährischen Landtages traten die Abgeordneten der böhmischen Kurie zu einer gemeinsamen Beratung zusammen und nahmen einstimmig folgende Entschließung an: „Die böhmischen Abgeordneten des Landtages der Markgraf-schaft Mähren sprechen im Namen des böhmischen Volles dem slovenischen Volle in diesem schweren Augenblicke ihre Sympathien aus und versichern sie ihrer Solidarität in dem Kampfe gegen Unbill und Unrecht." — Dicfe Kund-gcbung wurde nach Laibach telegraphiert. Rom, 24. September. Gestern vormittags wurde in bcm zu einem Turnplätze umgewandelten Belvederehof des Vatilans das internationale katholische Wetiurncn eröffnet, woran Turner aus Frankreich, Belgien, Irland. Kanada und Italien, insgesamt an 2000 Turner, teilnahmen. Auf dem Platze wird eine Tribüne errichtet, auf der der Papst am Sonnabend die Schlußbefilierung der Turner entgegennehmen wird. Rambouillet, 24. September. Der heutige Ministerrat setzte den Zusammentritt der Kammer für den 1?.. Oktober fest. Minister Pichon teilte die Antwort Deutschlands auf die französisch-spanische Note mit. Der Ministerrat beschloß, daß der Gesetzentwurf über die Schulpflicht alsbald nach Wiederzusammentritt der Kammer auf die Tagesordnung gestellt werde. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. BILINER SAUERBRUNN Vorzügliches diätetisches Tiacbgetränk. Man befrage über dio Wertigkeit des Biliners den Hausarzt. (2798) 29—24 Erhältlich bei Miohael Kastner, Lalbaoh. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 23. September. Voborilin, Advokat, s. Fami. lie, Petersburg. — slizzini, s. Gemahlin, Cavalro, Private. Mantua. — Gritschacher, Lehrerin, Völlermarlt. — Livi, ttfm., Hamburg. — Iöchl, Oprrusängeriu, Kuudl. — Kundic. Ksm, Abbazia. — Älumenthal, Kfm., Paris. — Schwitz. Kfm., Crefcld. — Tcricl, Nfin,, Linz. — Gruden. Besitzer. Ibria. -Marks, Schriftleiler; Schwarz, its'»., Graz. — Hilfreich, Fern-bach, Klein, Schwarz, Müller, Reis, Wolf, ssiihrcnlranz. Schnürl, Kiribus, Schmcltzer, Kflte.; Wahringer, Hosdauer. Schauspielerinnen, Mien. - Ncchvatal, l. u. t. Hauptmann, Pola. — Hofer, l. u. l, Hauptmann. Gör^. — Hübl, l. u. l. Oberst, Canale, — Seitii, Vuchhaltcr; Curin, Nozzo, Iaack, Weis;, Wte., Tricst. — Novotny, Bayer, s. ssrau, Vcamte; Prtril, Ina... Prag. — Vrosch, Zahntechniker, Iglau. erhalt die Zähne rein, weiß und gesund. ÜberaU zu haben. (693) 40-23 Verstorbene. Am 2». September. Iosefine Kant), Private, 19 I., Nleiwcisstrahe 11, I'litim» pn!m. — Hubert Eppich, Bild» Hauerssohn, 2 Mon.. Sparlassestraße 13, Durchfall. Am 24. September. Rudolf Dcrmota, Postamts» dicnerssohn, 2 I., FlorianSgasse 13, Nütoritig »cuta. — Thomas Pajsar, Vesitzer, 80 I.. Ierangasse b, Vitium coräi». Im Iibilfpitale: Am 81. September: Alois Deiman, Arbeiter. 1? I-, llmpll^om». tlior. — Maria Ialrajzel, Kcuschlerin, 45 I.< ^I^oellrciitl». Am 20. September. Helena Krijnar, Arbeiterin, 69 I., ^beo8»u8, 8«pwod)mi». Am 22. September. Josef Hgur, Säger. 53 I., "ludoroui. pulm. Im Siechenhause: Am 22. September: Maria Noval, Urbeiterswitwe, 80 I., >I^rll8mu8 8«ui1i8. Am 23. September. Johanna Vrabetzta, Besitzerin, 48 I,, ^reiuom». Meteorologische Beobachtnnge» in Laibach. SeehShe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. y. 2 U.«. 7368 175 STschwach halb bew. " 9U. Ab. 737 0 12 1 windstill 2bl?1l. F. >738 1> 7bj . i «ebel j00 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 11 b', Normale 13 6°. Wettervoraussage für den 25. September für Steier. marl, Kärnten und Krain: Wechselnd bewöllt, mäßige Winde, kühl, gleichmäßig anhaltend, herrschender Witterungscharatter anhaltend; sür das Küstenland: Wechselnd bewölkt, mäßige Winde, wenig verändert, unbestimmt, herrschender Witterungs» charalter anhaltend. _____________ l Seismische Berichte nno Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte sgrglimde! vo« t>er Kram, Sv«>lassr !«V?!. (Ort: Gebäude dcr l. l. Staats.Oberrelllschule.) Lane: Nördl.Breite 46-03'; Östl.Länge von Greenwich 14° 3l'. »«ginn ^«, ^r-. Herd. ZK ZZ K3 ^KZ 8ss ^ ^ distanz 'Z'Z ßZ A§ 5>U° 2« L 5 "3? ^» ^" s" G ^ IlM llM8 bm» llM8 tlM> lllll ^ Trieft: 23. — 19 32 57----------.-----------10 33 53 21 32 V (30) Vebenberichte: Am 24. September erfolgten zwischen 1 Uhr und 3 Uhr an der Warte m Laibach Aufzeichnungen von unausgesprochenem Charakter; die Warte in Hamburg meldete um 1 Uhr 59 Minuten 52 Sekunden den Beginn eines Fernbebens. Wahrscheinlich rühren diese beiden Aufzeich« nungen von dem verheerenden Wirbelsturme her, der auf den Philippinen wütete. Bodenunruhe** am 2b. September: 12 » Sekunden» Pendel und 7 « Sekunbenpendel «sehr schwach», 4 > Sekunden» Pendel «schwach». » !e ) d s >> » » r » b s ,, solnrübfü Sllirlsssrabf« llaiKsizisil: '>»«Ich!äge bi« z« l s^illimrtsr »Iichr Ichwach», vo» l I,,» » Willi»!?»« 2 b!« < Mill'!»«'!!-!!! »ixnkig slarl», vim ^ bi« 7 Milülüstss« >l0 Mi!li»!,lr> «Oüsii'r ordsilUich f .siasls. llünchl a"l «lls» P'obel», Minc ßtMN. l!l>s lütt tci»t Ätiüichlt! FM^M^ Denken Sie nur, ich hatte mich total verstiegen; Über mir sselsenschrofsen. unter mir ein Abgrund von hun» dert Metern und leine Möglichleit, vor oder rückwärts zu kommen, Zwanzig Stunden hali' ich so aushalten müssen und es war nur ein Glück, daß ich eine Schachtel Fays echte Sobener Mineral'Pastillen in der Tasche hatte, ohne die ich leine Tour unternehme. Die haben mich nicht nur vor Durst bewahrt, denen danke ich's vor allem, daß ich ohne schwere Erkältung davongekommen bin. Fays echte Sobenrr muh man auf jede Hochtour mitnehmen. (46s) 3-3 Mau kauft sie für l< 125 per Schachtel in nllcn Apotheken, Drogerien n. Miucralwasscrhdlgn. General-Repräsentanz für Österreich»Ungarn: W. Th. Guntzert, Wien I V., Große Neugasse Nr. 17. Im österreiohlsohen Heere waren iu den Jahren von 1897 biß 1900 9408 Mann durch G2.070 Kraukentage an Zahn- und Zahnfleischerkraukungen dienstuntauglich. Eine erschreckend große AnzahlJ Wenn mau bedenkt, daß die Mundhöhle die Eingangspforte für den Magen ist uud gieb in derselben bei einer mangelhaften Mundpflege unzählige Mengen von Kraukheitsstoffen ansammeln, bo begreift man, daß allerorten in neuester Zeit auf die Wichtigkeit einer rationellen Mundpflege hingewiesen wird. Ein gutes Zahnputzmittel, wie es z. B. Sargs Kalodont darstellt, morgens und abends angewandt, schützt vor mancher Erkrankung des Magens und erhält die Zähne bis in das späteste Alter rein, weiß uüd gesund. (693c) Danksagung. Für die unserer unvergeßlichen Tochter und Schwester erwiesene letzte Ehre sowie für die schönen Kranzspenden und die vielen Kundgebungen wohl» tuender Teilnahme an unserem Schmerze sagen wir hiemit alle» Verwandten, Freunden und Bekannten unsern innigsten Danl. Familie Julius Kantz. Laibacher Zeitung Nr. 220. 2050 25. September 1906. Kurse an der Wiener Korse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 24. September lW8. Tie notierten Kurs« verstehen sich w Kronenwihrung. Die Notierung sämtlicher Aktien und der „Diversen Lose" versteht sich per Stück. «eld Ware Ullgemeine Staats» schuld. Einheitliche Rente: »°, lonver. steuerfrei, Kronen (Mai Rod,) per «ni<« . . 9« «0 9« 4b d ett« (Iünn.-Iuli) per Kasse ««20 9« 4<' 4'«°/„ ö. W. ««ten (Febr.-Nug.) per »assc......99 1Ü 99 2b 42°/« ö, W. Silber («lpril-Olt.^ per Kasse......S9 ib 99 3b 18«0«r Etaatilose bO0 ft. 4°/« ibi 9», lbb 90 1860er ,, 100 fl. 4"/«2t7 bO22l bo 1864« „ 1«X» fi. . . 2«1 2b/,°/^ 87 «b 87 2b Gts»n»llhn>z«»»l»sch«ld. »ltschrelbnngen. «lisabeth-Aahn i. V., steuerfr., zu 10.000 fi.....4°/« —'--------'— Alan» Ioseph-Vllhn in Silber chiv. Lt.) .... 5'//>/«l1sb0 119'ö0 «llliz. Karl Ludwig-Vahn (d,v. Stücke) Kronen . . . 4°/« 90 90 9« 9u Rubolf-Vahn in Kronenwühr. steuerfr. (div. Et.) . . 4"/n 9« -. 97 — Vorarlberger Vahn, stfr., 400 UNd 2000 Kronen . . 4"/« 96 Ob 87 0b )n lt»»t»sch»ll>««schrt!tnnnnl »i,lftnn,eltl G lib«» »»«»»« 8isenb»^n»Ptiolil3l»° Gtllgatlouen. Bühm. Westbahn, Em. 183b, 400, 2000 u. 10.000 Kr. 4°/, 9b'80 9« 80 «lisabell, Nahn 600 u. 3000 M. 4 llb 10«/„......114 «c 11b «b Elisabeth Bahn 400 u. 2000 M. 4"/«........,13'1«!14 1b Ferdinands-Norbbahn Em. 188« 9» 20 99 20 betto Em. 1904 98'«0 99 60 Franz Ioseph-Vahn /,"/n , . 9? 7b 98 ?b 5"/n Donau Reg. «lnleihe 1878 I02-— 103 - Wiener Bcrlchr« Anl. . . 4"/, 9b 9b 9S 9l, dttto 1S0N 4«/, 95 9b 9« 9b «nlehen der Stadt Wien . . 100 7« «01 70 deltu Hypothekar Anl. 1882......6°/y12y8b121-»t> »eld war« Nulg. Staat« - «olbanleihe 1907 f. 100 Kl. . . 4»/,°/» 8S-80 «7 8i Pfandbriefe usw. Bobenlr.,llllg.«st.<.50I.vl.4''/n 9b-- 9S-— Nühm. Hypothelenb. veil. 4«/« 97 bü 98-0b ZentralBod.-Kred.-Nl.. bsterr.. 45I. verl.....4>/,°^ 102'— — — detto «5 I. veil, . . . 4"/„ 9?2b 98-2b llrcd.Inst., üsterr.. f.Vcrl.-Unt. u. «ffentl.Arb, «at. ^.4"/„ 95" 9«--Lanbesb. d. Kön. Gallien und Lodom. 57>/, I. rückz. 4"/« «3 7b 94-?b Mähr. Hypothe lenb. verl. 4°/« 9« 90 9? 30 N.-österr, Lande«-H»,p.-«lnft.4°/, 9?-- 88-— detto inll. 2"/,, Pr. verl. 3'/,"/« gU2b »9-2b detto K.-Echuldsch. verl. 3>/,'V° 8» 2b 89'2b detto verl......4"/° 9«?b 9?-7b Osterr.-ungar. Van! b0 Jahre verl. 4«/« ö. W.....»«-4b «y-4b betto 4"/n Kr......«o-80> 9» 80 Spar!.. Erstc öft.. KOI.»«1.4«/» «9-- -- Eisenbahn-Prioritäts» Obligationen. Österr. Nordlvestb. 200 fl. S. . 1032b —-- Staatsbahn KU0 Fr..... 400- 404'— Nübbahn i^ 3"/„ Jänner-Juli 500 Fr. (per Lt.) . . . L?«- 275 - Südbllhn ^ b°/, ^00 fl. E. l>. O 119'9l^ 12090 Diverse Lose. Plrzlulllcht foft. 3°/« NobentrebitLose »m. I8«0 26?-- 2?» - delto Vm. 1888 L«1>- 2«? — 5°/„ Donau-Regul.-Lose 10« fl. 2b7»?b 2«3'75 Serb. Präm.-Unl.p. 100Fr.2«/, 108 7b i09-7b ssnoeizlulUcht fose. Nudap.-Vasili'a (Tombau) 5 fl, 20-40 22'4« Kreditlose 100 sl...... 472-— 4«2'— Elary-Lose 40 fl. KW. . . . 14?-- 157- Oseuer Lose 40 sl...... 200'— -.»— Palffy-Lo!e 40 fl. KM. . . . i«8-- 206' Noten Kreuz, öst. Ges. v. I« fl. 4«'8O b2»o Noten Kreuz, ung. Ges. v. 5 fl. 26'bo 28-50 «udols-Lose 10 fl......S8'- ?2-- Salm Lose 40 fl. KM . . . 231- 241 — Türl. ?b I8b'7b Gelb Ware Wiener Komm.-llos« v. I. 1874 491-- boi — «ew.'Sck. d. 3»/« Prüm.-Schuld d. Vodenlr.-Nnst. Gm, 1888 7l-b0 7b'b0 Altie». Zl»n,,»lt>zlul»»t!>»nn»tn. Aussig-Tepliyer (tiscnb. 500 fl. 24l4>- 2422'- Vohmische Norbbahn 150 fl. , 404'- 40S ö0 Buschtichlllber Msb, 500 fl. ttM. 2910 — 2»20'— betto (lit, I!) 200 fl. per Ult. t0Sö— ,0s« — Donau - Dampfschiffahrt«-Ges., ,.. l. l. prlv., 50« fl. KM. 1000— :00b'— Dul-Vodtubacher E.-N. 400 Kr. 5«ü'— b«9- Ferdinands Norbb. 100« fl. KM. b120>- b130--Kaschau - Oberbergcr Eisenbahn 20Nsl.S....... 360'— 3«2b0 Lemb.-Ezern,' Iassy-Eisenbahn- Gesellschaft, 20« fl. S. . . bb?'— b«0>- ^loyd, üst., Trieft, 500 sl.. KM. 4»b-— 43?-- Österr, Noibwestbahn 200 fl. S. 4b2- 453 b0 betw (lit. L) 200 fl, E. P, Ult. 4b1-- 4b3-- Praa-Dui.erlkiscnb. IWsl.abnst, 228'- 224-- 2wa!3eljcnb.'^00 fl. N. per Ult. «9b-90 «l9«'»< Siidbllhu'^00 sl. Silber per Ult. 118'?0 119 90 Südnorbdextsche l8erbinduna«b, 200 sl, i»M...... 40l— 40»'7b Illlnsport Ges,, intern,, N.-G. 200 Kr........ l14— 118'— Ungar. Weftbahn (Raab-Eraz) 2!>0 fl. L....... 407'— 410-- Wl. Llllalb.-Ältien Ges. 200 fl. LOb — «I0-— Vanlen. Angln - Öslcrr. Vanl, 120 sl. . 29« b0 29?-b0 Vanluerein, Wiener per Kasse - '— —'— betto per Ultimo bl7'7ü b18 7b Uodenlr. «nft. öst., 300 Kr. . 1071-— 1074-- Zentr.-Vob.-Krebbl. «sl., 200fl. b50-— H54--Nltbitaustall für Handel und Gewerbe, 1«0 sl., per Kasse —'— —'- betlo per Ultimo «43 60 644 «0 jlreditbanl. ung. allg., 200 fl. 74« b0 747'ÜO Depositenbank, alla.. 200 fl. , 4Ü4-— 4b«'— !i«lomp- Hhpolhelcubllnl. öst. 200Kr. 5"/n 28?'— 289-— Länbcrbanl, «sterr., 200 sl., per Kasse....... —'- —'- detto per Ultimo 43910 440'10 ..Mertur", Wechfelstub.-Nltien- Gesellschaft, 200 fl. . . . b9«'— «00'- lOstcrr.-ungal. Van! 1400 Kr. 17bN—1?«0>— Veld Wü't Unionbanl 200 fl...... bbv bo b5I b0 Unionbanl, böhmische 100 fl. . 24b— «« — «erlehr«banl, alla , 140 fl.. . »4 ,'?b 34l 2b Indnftrit»zlult«th«uu>tu. Vaugesellsch,. allg. öst., 100 fl. 142-— 146— «nll<-rttuhlcnbergb.-«ts. I00fl. 720- 724--6Ise»bah»ver'ehr«.Anstalt, üst.. 100 fl........ 400 — 404 — IiiIe!!bah!!N,.-Lcihg,,ersie, lOvfl. 208— L09-— ..Elbcmühl". Paplerf. u. N.-E, 100 sl........ 19? bo 198— lkleitr.-Ges.. allg, üfterr,. 200 fl. «1— 40«— «tltltl.-Gesellsch.. intern. 200 fl. »29- «33 «> ltlcltr. Vesellsch., Wr. !n Llqu, L2s — »22'-Hirtenberger Patr-, Zünbh. u Met.-Fabril 400 Kr. . , 944'— 948— Liesinacr Brauerei 100 fl. . . «83 — 2^6— Monwn-Mcs.. öst. alpine 100 fl. «70 b« «71 b<1 .,Pnlbi-Hütie", Tiegelguhstahl- F.-U.-G. 20« fl..... 42«— 431— PrageiEisen-Industlie-Vesellsch, 20« sl........ 2«üb'—2«7b— Nima- Muianv, - Salgo Tarjaner «iscnw. ino sl..... b«3ba b«4b0 Salg o-Torj. Steinkohlen 100 sl. b94- b98— „Nchloglmühl", Papiers.. 200fl. 299'b0 —— ,,Sch°bnica", «.-V. f. Petrol.- Industrie, 500 Kr. . . . 49b— b00— .,Slehrermühl",Papierf.u.V.V. 430'— 4»« — Trlfailrr Kohlcnw-G. 70 fl. . 2«8<— 272' — Türl. Tllbaricgie-Ves. 200 Fr. per Kasse...... —'— —— betto per Ultim« . . . 394 bo 396 - Wafftnf.-Grs,, Ssierr., lov fl. . b««'- b?0 — Nr. Vaugesellschast, 100 sl. . . lüi" lb4— Wienerberae Ziegclf,-Alt..Ets. 72b— 730— Devisen. Kurz», pichln» uni Kchlck». Amsterdam....... 198 20 198 45 Deutsche Vanlplah« , . . . 117 llb 117'bb Italienische «an'plähe . . . 9b'Ä0 95 32' London........ 239 3b 2X9 60 Pari«......... 9b »0 9b b0 St. Petersburg...... ilbl bv 2b2 — Lürich »nb Nasel..... 9b'1?» 9b'»0 Valuten. Dukaten........ 11 »2 11 37 20 Franlen-Stücke..... 19 10 191« 20Marl-StÜ!te...... 22 48 23 52 Deutsche «eichebantnoten . . 11? 42° <17«2' Italienische Uanlnolen . . . 9b 20 9540 «ubel-Noten....... »bi" »b»' *F!1n VL».d. "Vcict«."«^ von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Iiosen etc., Devisen und Valuten. Los-Versicherung- (M) «F. CV Mayei« Sa.33.3c- und T7vrecii.Blergfesclx&ft I>albnch, HtritarfcnMMe. Privat-Depots (Safe-Depoaita) -o.xi.fx •ler*zx«zx>. T7"«r «clil%a.i»» a.»r Put»!. Verzlniang vir Birelnligai Im Ktnto-Xorrent ant auf Glri-Riiti,