Dienstag, drü 25. May 1824. ^ L a i d a ch. xi^emaß deg eingelangten Hoden Hofkanzleydecreteö vom 3o. v., Eih. ,,. l. M., Z. l3.u64, l)ab<-n Carl Wackerhagen und Friedrich Widel, beyde in V^ien wohn» l"ft, auf daZ mit a. h. Entschließung vom ,6. Octobe« ^825, auf die Erfindung einer chemischen Composition ium Zusammenfügen des Leders und Zeuges für Schuhe le., erhaltene fünfjährige Privilegium freywillig Ver« i'cht gfl<-i '^ "'-' ^ W < < n. Den ,g. I^ay früh sind Sc. kaiserl. Hoheit der ^herz^ F^nz Carl, in Begleitung Höchstihrcs Kam. MervorstchrrZ, ^^ ^ k.^limmerers und wirklichenHuft lat ,5 v. Görög. von hier nach Oberölterrsich adgy Folgendes: »Se. Majestät haben, wahrend Ihrerhiesigen fechstä° S'gen Anwesenheit, welche für, die hierortigen Bewohner ^ul^zu schnei v«ssVssen ist, den größten Theil der Zeit ^en ^lbeiten gewidmet, haben Selbst einerNathssihung ^ '/'^^'"ung beyzuwohnen geruht, und täglich ^A°^l"liche Audienzen den Bittenden, mit Aller. Auch d"^ ^^°bnten Milde und Güte, Gehör gegeben, den//, ^" ^'Majestät das Mllitär'Spital, die bey. Nud!lpN.nd'G ^^'"'' '' 2"^"' N^menter E.H. bäl. ,.«V^ ^'^ben. die Prunner Kranken.. Ge. ^'"^2'r.n. Anstalt, die k. k. Wollenzeug .Fabrik, Ihre M^^'" ' ^'^h'us zu .esehcn'gfruhet. kenhav/d,r w?s'?^"'^ ^'" ebenfa«s das Kran. c'UW««t d«/^t ^""""'" "^ Allerhöchstihler Nc- D^n 12. früh reis'len Ihre Majestäten, unter dc« Segenswünschen der getreuen Unterthanen, nach Prag, Ihre l'önigl. Hoheiten die Kronprinzessinn vo« Vaier« aber nach München ab. B s h m e n. Über die Ankunft II. kk. MM. in der Hauptstadt Vöhmcns meldet die Präger-Zeitung unter dem l5. d. M. Folgendes: „Nach einem Zeitraume von v!er Jahren ward de« Bewcchneln diese? Hauptstadt heute um die dritte Nach« Mittagsstunde das unaussprechliche Glück zu Theil, Ihr« Majestäten dcn Kaiser und d>« Kaiserinn im erwünschtesten Wohlseyn hiec ankomme» zu sehen. Auf allen Gassen und Plätzen, wo Ihre Majestäten fuhren, von dem Wischehrader Thore d,s >in die k: k. Burg, waren die Einwohner Prags zahlreich zusammen geströmt, und brachten Ihren Majestäten die herzlichste Bewillkom« mung mit dem lautesten Iubelrufe t>ar. Se- Majestät unser allergnädigfier Laridesrater geruhten zwar all« Vmpfangefeüerlichfeiten zn untersagen, dock ader «iner Abtheilung der hi«stgen berittenen Bürgcrgarde gnädig-st zu eilanden , Ihre Majestäten von dcr Gränze des Stadtgedil'thes an in die k. k. Burg geleiten zu dürfen. Ikrt Majestäten geruhten daselbst, unter den lebhafte« fle« wiedtlhohlten Freudenbezeigungen Ihrer treuen Unterthanen, abzusteigen, und wurden hier, dem Aller» höchsten Vifthle gemäß, bloß von dem Heren Fülft, Erzbischofe. von dem Herrn Ol?t,st - Vulggl.>fcn, und dem commandiitnden Herrn Gtncral in tiefster Ehr° furcht empfangen. Ihre Majestät geruhten Ihre Aller« höchste Zufriedenheit übel den htrzlichen Empfang in den allerhuldreichsten Auädlüctin zu flkcnin'n zu geben. Tages vorher waren gegen Avend Se. töni^l. Hoheit de« Prinz ^on Salerno, unn Carolinc, taiserl- Hoheit, hier ankamen.« i6S die Prager Zeitung vom l5. May, über die,Anwesenheit des Allerhöchsten Hofes in der Hauptstadt Böhmens , folgenden Bericht: »Am Tage der höchsterfreulichen Ankunft Ihrer k. k. Majestäten zogen Abends die militärischen MuManden auf das Schloß, stellten sich in dem ersten Burghöfe «uf, und machten abwechselnd Musik. Eine zahlreiche Menge Menschen versammelten sich hiebey in den Ho« ftn der k. k. Burg und vor derselben, auf der Schloß« stiege und so weit man die Musik vernehmen konnte; das Entzücken über die Anwesenheit des Allerhöchsten Hofes und die Anhänglichkeit der treuen Bewohner die» fer Hauptstadt an das erhabene Kaiserhaus sprach sich auf das unverkennbarste und rührendste au<. Die Mu« fikbanden zogen zuletzt bey Fackelschein unter klingendem Spiele zurück in die Stadt hinab. Gestein frühgeruh«. ten Se. Majestät der Kaiser vie Aufwartung der Lan« desbehörden, der hohcn Geistlichkeit, des k. k. Mili« tärs und der übrigen ständischen Corporationen aller» gnädigst anzunehmen; die bey dieser Gelegenheit von Allerhöchstdenselben bewiesene Huld fesselte alle Herzen, «nd begeisterte sie mit den ehrfurchtsvollsten und freu» digsten Gefühlen. Mittags gegen zwölf Uh« trafen Se. "kaiserlich« Hoheit de« Kronprinz Erzherzog Ferdinand, von Czaslau kommend, im besten Wohlseyn hier ein. Nachmittags um vier Uhr wurden zur Gedächtnißfeyer des Absterbens weiland Ihrer Majestät der Kaiserinn Ludovica die Vigilien in de« Metropolitan »Kilche ab« gehalten, welchen d«r Allerhöchst« Hof beyzuwohnen geruhte, und wobey der in Prag befindliche Adel ver« sammelt war. Aus Anlaß dieser feyerlichen Trauer» Andacht unterblieben alle Festlichkeiten, so wie auch Abends das ständische Theate« verschlossen blieb. Heute wurden die feyellichen Erequien für weiland Ihr« Majestät die Kaiserinn Ludovica um eilf Uhr Vormittags abgehalten. Abends gedachten Se. Majestät der Kaiser mit Ihre« Majestät der Kaiserinn und den übrigen hier anwesenden hohen Herrschaften, in Begleitung Ihre« Hofstaates, Sich auf die Brücke zur Statue des heil. Johannes zu begehen, um daselbst der öffentlichen Hn-Pacht beyzuwohnen. Eine zahllose Menge Menschen Pbn allen Ständen und Classen, sowohl der Bewohner -Prags, als der Wallfahrter aus allen Gegenden Böh« ^ mens. erwarteten den Allerhöchsten Hof mit der größten Sehnsucht, als plötzlich ein starkes Gewitter einbrach, ! .welches die von Allen so sehnlich gehofft« Ankunft Ihrer ' Majestäten fü« heute vereitelte." ' ————— l Deutschland. Nachher tzu München erscheinenden) Eos wer-den Ihre Majestäten der König und die Königinn, m»t . den Prinzessinnen königl. Hoheiten, gegen Ende dieses Monaths sich nach dem reitzenden Lustschlosse am Te» gernsee begeben, wohin bereits der komgl. Gallcrie» Director v. Dill is abgeordnet worden, um die kost« bare Privat - Gemähldesammlung in den Zimmern oes Schlosses mit noch mehreren trefflichen Stücken zu bereichern. Dem Vernehmen nach werden auch II. kömgl. Hoheiten der Prinz Johann von Sachsen unc dessen Gemahlinn, so wie Se. kaiserl. Hoheit der Erzherzog Franz Carl von Österreich, dann der k. k. Haus«, Hof» und StaatSkanzler Se. Durchlaucht Herr Fürst vo« MeNernich, in Tcgernsee erwartet. S p a n i e n. Die Etoile vom 6. May meidet Folgende, aus Madrid vom Io. Ap^lil: «Dc,r Varon d'Eroles war dem Könige zum Gcsanditn am Londoner Hofe vorgeschlagen worden; Se. Majestät haben sich aber seiner Dienste hier im Lande nicht beeauden wollen, uno dieß dem Grafen von Ofaüa zu erkennen gegeben. ^ Es sino fünfMillionen von der Guedhardschen Anleihe angekommen, und auf Befehl des Königs in der Nank vvn San Carlos niedergelegt worden. Personen, welche mit den M'nisteen.ln engen Verbindungen stehen, ver« sichern, daß dies« fünf Millionen zur Destreitung i> Aranjuez abgehen. — Die Staatsgefangenen, welche M zu Noa in Hast befanden, sind theils freygelassen, th<>^ m die Gefängnisse von Vatladolld abgeführt worinn-El Empecinado, der von einem Volkshaufen ,e Etc-ile vo»n obgedachrcn Tage meldet aus ' 2"'sndV i, vom34> ApsU.- «D'e Expedition nach Bra, . u^d'^ ^'^'^ss«n. Sie soll 9000 Mann stark seyn, ' d" G?^ ^' V'«nardo de Silveira und D. I. Carlos ! Bc^l p^ "'"mandirt werden; die Truppen haben > zu kal/ « ^^enZ in iH Tagen zum Absegeln bereit , , Oomanisches Reich. folq? >" ° ^ ^ r. Be 0 ba cht e r vom »8. d. M. enthält -6^" ^^^lichccn aus Co n sta ntin op el vom ^ "Dle von dem brittischen Bothschafter begehrte Con» ! ^""' mit den Ministern der Pforte, in Betreff de« "umung der Fürstcnchümer an der Donau, ist auf ^"gen festgesetzt. Alles ist aufdenAuSgang derselben sespnnnt; und die, welche den Frieden nicht wünschen, ^bcn seit einiger Zeit mit verdoppelter Thätigkeit die ""MnsUgften Gerücht« verbreitet, die unfehlbar in alle Europäische NeuigkeitZblättel übergegangen seyn wer- «n. Besser unterrichtete Personen sehen der bevorste» denden Conferenz ohne Besorgniß sogar mit den besten «Bungen entgegen*).« »Nach lange anhaltenden Südwinden, welche die von h,er abgegangen« Zlott,n2vtheilung, und die der. < den beygigeh,^^ zahlreichen Transportschiff« in der ist am21.d.M. ^n fttfcher Nordwind «ingetrettn. der nicht nur diese, Abtheilung. fond««u auch dem Üb«rest d<« Flotte unter pelsönlicher Anführung des Kapuda»,Pascha erlaubte, unt«k Segel zu g,h«n. Pi« letzt« Abtheilung bestand aus dem Admiral. Schiff von ?4 Kanonen, fünf Fr«, 8e Truppen des Senats« durch die Hydrioten und Specloten unte«stützt, hielten N a» poli di Nomania blockirt, jedoch ohn« sonderliche Hoffnung des Erfolges, da Pano Col0jMann, fast durchgehends albanesischc Truppen. BeyVrachori stehen ungefähr 2000 Mann Insurgenten, unter Constantin Bozzari, deren Ad^ sfchteu auf Arta gerichtet sind, bisher aber keinen Er» folg hatten. Die Albanescr scheinen sich wieder enger «n die Türken anzuschließen, und der Versuch, sie in ,ine dauerhaft« Verbindung mit den Insurgenten zu ziehen, ist ganz gescheitert. Die Sülioten allein, ein im Krieg und Frieden furchtbarer,, aber wenig zahlrei« cher Stamm, sind fortdauernd den Griechen zugethan, tzexen ihle Freundschaft theuer genug zustehen kommt." „Vliese aus Rlexandria vom 25. und 5o. März sprechen von einem Unglücksfalle, welcher Cairo am 21. gedachten Monaths betroffen habe. In einem die« ser Briefe heißt es: «Ein fürchterlicher Brand brach am Hl. Nachmittags in der Citadelle aus, welche die Stadt htHerrscht, und wo sich die Pulver - Magazine befinden. Ungeachtet aller Anstrengungen zur Löschung des Vran« dtK, verbreitete sich derselbe immer weiter, und Abends 'sioZen zwey bis drey kleine Pulver-Magazine, mit einer schrecklichen Explosion, m die Luft. Glücklicher Weise erreicht« das Feuer nicht das große Magazin, in welchem üd<« 6a,ooo Centner Pulver aufbewahrt sind. Wäre dieß geschehen.so würde ganz Cairo in einen Schutthausen verwandelt worden seyn. Der Brand dauerte vom 21. Nachmittags bis zum 23. Morgens. In.der Nacht vom 21. auf den 22. flog ein anderes llei/ , jie,^ Pulver. Magazi,n in die Luft. SaMmtliche Ein « n^n^r^durch dlese^neue Explosion^ erschreckt, flohen «ul'der Staot ;dje ^Verwirrung war gränjenlss. Je» ^ d^r^Mn n,a^ Ml' darauf bedacht, sich zu retten, da , m»ni den Unt/r^aüg der ganzen Stadt befürchtete. Der : !>urch 0>r^'^rplosionen angerichtete Schaden ist betracht« ^;,!Ml?rere tausend Einwohner, worullier der be» °annte A!^ Bei. Silihdar (W^sfcniräger) des Viceköi ^ i>gs. de? stch bi'y den Löschanst«lten besondcrs thätig s ^wi/fen,!)i»tte, sollen ihr Leben dabey uelloren haben.« ß Vermischte Nachrichten. Man hatte schon lange bemerkt, daß die M^ntt' nadel tägliche Abweichungen in entgegengesetzten Pum ten, gegen Norden und Süoen des Äquators zclg^ Daraus hatte man den gank natürlichen Schluß gez^ gen, daß diese täglichen Abweichungen beym Aqualo^ seyn müssen. Eine neue Beobachtung des Schiffscapl' täns Duperre» beweist, daß man diese Puncte der ta., lichen Nichtabweichling des Compasscs .nicht auf l!^" Erden», sondtln auf den magnetischen Äquator »et!«' hen müsse, waö mit mehreren Beobachtungen des Ca' piians Freycinet auf desftn Weltumftglunq zufamme"' trifft. Dieses, hinreichend bewährte/wichtige Facnn" hat- bereits die Ausm^ksamkeit eines unserer Geomecec der ersten Classe auf sich gezogen, der Mt gerade <^ eine Abhandlung über die Theorie des Magnetismu» die lehte Hand lrgt. Herr Barlow hat vom Bür?''" der Längen in England jene 12 000 Franken Btloh»>l>^ erhalten, die daü Parlament für ein Mittel zur V^' dcsserung c^er Local « Attraction ausseht^, wklcke >?»>' Eissn, das beym Schiffsbau angewendet wiid. so u"< das Kanonen-. Metall auf die Magnetnadel des Co"" passes äußerf. Er hcitte wegen dieser Erfindung von ?cr eng^chen AufmunterungS'Gesellschaft b<-reilS '^i^ gro^ golocne Medaille erhalten. Diese örtliche AnzikhuNs kann bey den Längcnhöken aroße Irrthümer verursacke»'' Herr Looh in Gent will eine besondere FlüMtt't crfuni'in kaorn, die, ohne Reibung nöthig zu macke"' für i,ic P,!nz nach Tnest. —Hr. Joseph Barsch, k.k. Stadt' "-Li'ndr. Auöcultant,v.Wien n. Triest. — Hr. Joseph T»'' linck. Nealit.Besihel,mitWenzelundIosepha Iungwirth' v.Wicn. — Hr. Paul Keindeledorfer, Handelsmann, v-Tcicst n.Cilli. — Hr.Anton D'Isqy, Handelsmann, voF Wien n. Tricst. Den 19. Hr. Andreas Vinzi, k. k. Hofkanzlist bey dn" k. k-Finanz^Mlnisterium. mit Gattinn, v. Görz n. Wie"' — Hr. Joseph Puschal. Zollbeamter, mit Gattinn, v, tMi» — Hr. Michael F^ltl. Handelsmann, v.Agram. ^ Ab.qere.is't den 18, May 182^. Hr. Carl Frhr. v Stögcr, k. k. Stadt < und Landrath^ mit Frau Gcinahlinn. nach Wien. Dcn 19. Hr, Ioftph Turinek, Realität. Besitzer, m" Wen^l uni> IosevliaInngwitth. nach Wien. W « ch s e l c u r s. Am Zn. M a y wal zu Wien der Mitteln?,-««! ^'^ Vtaatsschuldversch«ibunqen zu S vEt. m ssM. 96,5/'^-Darleh.mit Verl. v. I, ,82,, für ,00 ff. inC.M. ^Z? V^' Jurs aufANgSburg, für ,aa Gnld. ssourr., Gl>>^' ^8,/4Br.'Ufo. — Ba!il,Actien pr. StückliöH 1/2 mE^l- I^m-i Aloys Edl. v. Kseinm^'r, Pcrseger und Redacteur.