Schriftlcitnnq: Ratkausgassr Nr 5 Zkltyho» 91t. »!. inttrj.tan. E (ml »DtnaHmt »f* 6onn- « gci«. !»»«' m 11—1* UJi »01». tcnHönntf» ran»«« nicht p>?lia»e Ein-tnitiiügni ndit tcriiLftchtigt •.( n! U111 .VJ ii q 11 mmifti di« ¥ SiOitMMlcl Pr«>»-MAUt. I« „Triülch« Volt" crschtiitt Ktrn MM.,»» üvd C»»«>»» »iiev»«. Bctwallu«g: N.nkausgassr Rr. 5 Tll,pd»» «r. II, inlerxrd«». BtzusiSdkdiiizuugen l iirch »i« Pos» dc»il», tat Ha»» -Mv»all>ch . , . . K I I» ÄipIfljiSris . . . K 3— Sal^tjriq . . . K 6'— . . . . K lt.— Rg>< «nllon» 'Ich du um»,« b-!i >«» Kkiltilduii»«-««»»»'«». Sinzelkilkte Mm fwt t» leiten 6,1 jur * b»ossiii von jenem zelsetzcude» Element', das duich un-dankbare Hand'.uugSweise zur Gelinge s,ine Ber-ncrflidjfcit bewiesen hat, 111 ihrem heiligsten Rechte verlctzt wurden, d.iß sie an ihrem Leben, oh ihrem Besitze bedroht waren, da wir eS nur eine Meinung, die begreifliche Empörung >u uns laut werden ließ, mit allen Gen II t-Mitteln solcher Niedertracht entgegenzutreten. Unsere höchsten Güter, deutsche «Pracht, deutsche Litte, sie wurtrn in den itot gezerrt und besudelt, ohne d-ß uns juicr Schutz zuteil geworden wäre, den zu verlangen wir als erb-gisessencs Bolk wir ein gutes Richt haben. Arer kaum daß man uns mit allniöglicheii Ber» jprechnngcn zu beschwichtigen fudjtr, k.'mcn uuS e.ungen dieses Engländers waren aus keinen unfruchtbaren Boden gefallen, bettn bald nach dieser Uuterhaltnng erschien Josef »i der Zitadelle des SpielbergeS und nahm nnler der Leitung »des Schließers alle Gefangenenabtei-lixgen in Augenschein Als er die Gefangniffe für leichtere Gefangenenabteilungen gesehen hatte, stiegen s,c eine steile Steinlreppe hinab in das Innere der Kasematte» für die Gefängnisse Nummer 2. Sie !«men in einen kellerartigen Raum, aus dein sie ihrem Größenwahn? freien Weg zu buh»,», um Recht in Unrecht «nizuwi ndel», um aus der Wahrheit in die Lüge zn fallen? K in Mittel lassen sie nttvetsi-chk, um ihre» Wnusch, n(Icd was deutsch ist, zu zerstören, auch erfüllt zn wissen, um den Deutschen zn verdrängen oder aber ihn unter ihr schmähliches Joch zu bringen. Noch können wir c.tt diese UnbÜde» »:cht recht erfassen und schon höreu wir von e nem neueu Anschlage auf »»sere heiligste» Rechte. I» jener Stadt, d?e »ns einladend mit den Wmte»: nJu^titiu ost funiiamentum reRnorum" begrüßt, iu der unsere .VI in» m«r«r gastsreuudlich d.e Arme ausbreitet, um Jeden willkommen zn heißen, der den Einst der Wessen-sch.ift sucht — in dieser Sladt geschah ein Unerhörtes! Fremdsprachige Elcineute habe» deutsche Gastsreimdschaft mißbraucht, und sich ein.S we.tere» AnfenthaltiS in den» Hause tiefen WisseiiS unwürdig gemacht. Sie schreckte» nicht vor Mord uud uuineuschlichen Gewalttaten ,;»--iilck, »in ihrn» blinden Begehre» Rechnnng zu tragen, nein, sie haben den Bodrn des Friedens in ein Schlachtfeld »uigewandelt, »uf dem sie rücksichtslos alles zu vernichten trachten, was ihrem Wahnwitze eutgegenzntrtten versucht. Könnte» wir etwa d>es,n Dingen weiter rnhig zusehen und uns mit neuen Versprechungen ver-»röftnt lassen? Rein, daS wäre doch zuviel von uns verlangt! in eine Stube traten, an deren Wände Hals- und Leibeisen, Handschellen nnd ähnliche Werkzeuge umher« hinge». Hier entzündete der Schließer eine Laterne nnd schritt da»» in einen langen Dvppclgang, in dem sich eisenbeschlagene uud mit schweren Schlössern versehene ^Türen in unabsehbarer Reihe befände». „Dieses sind die schweren Gesängnisse, aber unter diesem Gange zieht sich noch ein zweiter hin!" sagte der Schließer. „Nicht möglich!" sagte Kaiser Josef nnd es schauderte ihm. Der Schließer wollte hier eine. Zelle öffnen und dem Kaiser zeigen nnd ihn dann wieder znm Kommandanten zurücksühreu. Der Kaiser aber gebot, ihn auch i» die unterste» Kasematten zu führen. Darauf betraten sie einen abwärts sührenden Gang, der in den Felseiiberg gehauen war. Nach einer Wanderung durch mehrere ähnliche Gänge gelangten sie in ein Gewölbe, von wo ans sich zwei schmale Gänge in die Länge er« strecken, »ein Laut, keiu Windhauch regte sich in diesem mit der dnnipfften Kerlerlnft, der dichtesten Finsternis erfüllten Raume; nnr zuweilen schlug es wie dnmpies Ketteugerassel an das Ohr des hohen Besuchers. Sie lenkte» die Schritte in den Gang zur Linien uiid der Schli ßer sprach: „Hier ist Nr. '6." Der Gang war in einzelne aiieinderswßendc Zellen eingeteilt, dir man ans Balken nnd Pfosten zu-san'mcngezimnicrt hatte. „Toll ich Euerer Majestät eine bewohnte oder eine leere Zelle ausschließen ?" fragte der Führer. „Es genügt eine unbewohnte!" sagte Josef. Darauf öffnete der Schließer eine niedere Tür, durch die mau nnr tief gebückt in deu dunklen Holzsarg für Lebende eintrete» konnte. Der Kaiser begab sich in die Zelle, in die der Schließer von der Türe a»S hineinleuchtete. Die Zelle hatte nur einige Fuß im Umsange. Das Ma» darf es wohl nicht als eine Auf-libiiniig wider die staatliche Ordnung anffass,», wenn wir uns in diese»! Augenblicke tiefster Beleidigung zustmmeuschare» nnd nachdrücklichst die Wahrung unserer Rechte verlangen, wenn wir in die Welt hinanSrnfen: Bis hie her nnd nicht weiter. ■Ta» Blut, daS in Wien auf akademischein Boden geflossen, verlangt Sühne, es mahnt uns, sich enger aneina»der zu schließe» und der blinden Wut frecher Eindriugliuge ein Ziel zu fetzen, es fordert vou uns, allen bisherigen Ber-lcynngen unserer Gefühle entsprechende Bcigeltuug zu bieten und maitnhaft einzntrete» für unsere höchsten Güter. Ueber den Hergang des tieftraurigen Er, eignisses schnitt mau uns aus Wie»: Die hiesige Uttiversität war an« Montag der Schntplatz von Auftritten, wie man sie hi.r noch nicht erlebt hat. Die italienischen Studenten hatten die angekündigte Kundgebung veranstaltet und nahmen plötzlich gegen die deutschen Studenten eine feindselige Haltung ei», wobei sie iu der Aula auf die Deutschen schössen. Sicherheitswache mnßte mit blanker Wuffe in die Anla eindringen, um dem Kampfe ein Ende zn machen. Um halb 11 Uhr vor-mittags hatten sich die Italiener in der Aula eingefunden und Aufstellung ge»ommen in der Ecke bei der links zum Rektorate führenden einzige Geräte darin war eine rohe Holzbank. Diese diente als Sitz und Lager und stieß an die gemauerte Wand, in der man eine für de' angeschmiedeten Körper hergestellte Bertiesnng erblickte, die, zylinder-förmig für >topf und Rücke» ansgehöhlt, eine», Ab-klatschte dieser Körperteile ähnlich sah. An einem Ringe au dieser Wand hingen einige schwere Eisen-ringe uud Kelten. „Und an diesem Orte," sprach der «aiser sür sich hin, „sperrt man '.Vienschen ein!" Der Schließer erklärte dem Kaiser, in ivelcher Weise die hier untergebrachten Gesangenen am Halse, um deu Leib, au Händen nnd Füßen ange-kettet würden nnd daß eben dreißig dieser Zellen besetzt seie». .Wie ist es möglich, an eine»! solchen Orte lebend zu bleiben?" äußerte Josef. „ES währt guch nicht lange mit diesen Ge-fangen«»," antwortete der Schließer. „Nach sechs Wochen stellt sich gewöhnlich vollständige Erblindung ein und dann läßt der Tot nicht mehr lange aus sich warte», znmal da diese Gefangenen nichts anderes erhalten als Wasser iiiid Brot. „Fürchterlich!" sagte der Kaiser leise für sich hin. dann lant zn Schließer: „Ich bleibe hier. Verschließe die Zelle nnd hole mich nach einer Stunde wieder ab!" „Majestät wollten —stotterte der ans den Tod erschrockene Schließer. Alier schon saß Josef auf der armseligen Bank. Er winkte dem Schließer streng und dieser verschloß nun die Zelle, eilte hinauf und meldete dem Kommandanten, waS geschehe» sei. Scho» nach wenigen Minuten waren die Offiziere, der Anstaltsgeistliche nnd die höheren Beamten auf dem Platze vor den Kasematten ver-sammelt uud beratschlagten, was zu tun sei. Man schickte den Schließer wieder vor die Zelle hinunter mit den, Auftrage, wenn der Kaiser rufen vder an- Stiege. Inzwischen wurde eine Abordnung in die Rektoratskanzlei gerufn uud doit erklärte Kauzleisekrelär Dr. Bluinauer den Italienern, daß sie iu "er Aula keine Ansprache» halten und nicht singen dürfen, kurz, sich vollkommen ruhig zu ve> hallen haben- Die Abordnung teilte dies teu harrende» Genossen mit. Eine Viertel» stunde später erschien Dr. Blumauer selbst und wieserholle allen italieuischeu Studenten gegen« über sein Verbot. Während er »och sprach, rief ei» italienischer Student: „Heraus »nt der itah.ttische» Uuiücrfilät in Trieft!" Die anderen stimmte» in den Ruf ein uud nahmen e>»e Art Kanipsstelluug gcgeu die deutsche» Hörer ein, die sich in großer A»zahl «»gefunden h 'tten und auf deu Kampftnf der Italieiier mit Pfiffen und den Worten „Hinaus!" antworteten. Sinn begattue» die Italiener zu singen und mit Stöcken auf die Deutsche» einzudringen- Bald wütete an alle» Ecken und Ende» eiu heftiger Kampf, bei dem es auf beide» Seiten blntige Köpfe gab. Nu» fchritteu die Pedelle ein. aber es gelang ihnen nicht. Ruhe zn stifte». Die An» griffe wurdeu wiederholt, wobei e» zu neuerliche» Verletzungeu auf beiden Seiten kam. A'.S um l l Uhr die Vorlesuugc» beettdet wäre» und die Aula sich mit deu aus den Vorlesuiige» kommenden Studenten füllte, kau, es zu einem entsetzlichen Kampfe. Plötzlich siel von italienischer Seite ein Schuß, dem in rascher Aufeinander« folge noch mehrere folgt?». Insgesamt zählte man^wölf Schüsse: daduich eutstaud eine große Berwirrunss, umsomehr. als zwei Studeuteu. von Schüsse» getroffen, zusammenbräche«- Auch ein Italiener hatte eine Schußwunde von seinen eigeuen Kommilitonen erlitten. Iu dieser Verwirrung drang plötzlich die Polizei mit gezückte»« Säbel in die Aula und nun wurden die italienischen Studenten hinaus gevräugt. D«: Italiener, die mit Revolver» versehe» waren, flüchteten beim Eindringen der Polizei in die verschiedene» Räume der Univer» fität und ti-nckitete», durch Hintertüren zu cnt« komme» Insolqedeffen zog die Polizet um die klopfen sollte, sofort zn öffne», andernfalls die,es gleich nach Ablauf der Stuude zu tun. Was in dieser Stunde im Bereich des Schreckens und in den Schauern der Fiustersnis der einsame Kaiser gedacht nnd empfunden habe» mag, das tan» man nur ans seinem ersten Worte schließen, das er. nach einer Stunde befreit, droben dem Kommandauteu entgegenrief: „Ich war der letzte lebendige in diesen Räumen. Bon nun an soll kein Gefangener des SpielbergeS mehr diese Schwelle überschreite»." Und einige Tage später erhielt der Koni Mandant Hortet vo» Hertier eine kaiserliche Entschließung, in der es heißt: „Und geben ihm hiemit gnädigst ',» vernehmen und befehlen : alle inhaftierten Uebelkäter nnd Malfiz-personell, so annoch in den Gefängniszellen der untere» Kasematten am Spielberge befindlich sind, allfogleich und ohne Verschnb zn delogieren nnd selbe nach Tun-lichkeit in die oberen ^esaugeuentrakte nnlerzubringen. Daiiu aber sind die erwähnten Gefängniszellen in den Kasematten vo» jetzt an hinter Riegel und Schloß unier ewigem Verschluß zu halten. lnuach ha» sich der Oberst nnd Kommandant ob der Festung Spiel-berg zn richten, nnsern gnädigst gemessenen Befehl. Willen nnd Meinung zn vollziehen. Josef." Kaiser Leopold I. ließ diese Gefängniszellen im Fahre 1791 gänzlich zerstören min nur jene, in der Kaiser Josef eine Stunde zugebracht hatte, bewahren. Die Zelle wird auch jetzt noch, obwohl der Spielberg keine Strafanstalt mehr ist. dem Besucher gezeigt. _ Das goldene Weiöchrn. Bon Stepischnegg-Stifter. Die alte Frau Kormanyos sprach, sich die Äugen trocknend, betrüb« mit dem ans der Kirche kommenden Weibervolk. , frtl 5 ' Universität nnd stellte bei allen Türen Posten auf. Die deutschen Studenten besitzteu die Eiugänge der Universität und ließe» keilte Italiener durch; die Vkiwundeteu wurden alle auf die Polizei gebracht. DaS der Uuiveisität gegenüberliegende C>',fe „Wien", in dem die Italiener sich zn versammeln pflegten, wurde polezeilich abgesperrt Großes Aufsehen erregt cS, daß die verhafteten Studenten mit gezo genkll Säbeln abgeführt wurden. Ueber 30 Studenten erlitte» schwere Verletzungen. Der-zeit werden die Räume der Universität nach Revolve>helvr» durchsucht Unter den deutsche» Studenten, die von deu 3t .liniern als R.volverschicßer bezeichnet wurden, ist nicht einer, der eine» Schuß abgegeben halte; die deutsche» Studenten besäße» überhaupt keine Schußm.ffe, wohl ober fand man bei vieleil italicuifche» Studente» geladene Revolver. Der llatiuinilunlMiiiii der drulschsreihrillichen Abgrordnrtrn. Bekanntlich ivnrde der Entwurf der Satzungen des von den dentfchfreiheitlichen Parteien in Graz eingesetzten Organisationsausschusses, des Rational-verbandes der dentschfreiheitliche» Abgeordneten des österreichischen Reichsrates schon seit längerer Zeit fertiggestellt. Nunmehr ist den einzelnen deutsch« freiheitlichen Parteien der Entwurf bereits übermittelt worden. Am 26. d. M. wird die Vollversammlung der dentschfreiheitliche» Abgeordneten über den Ent° wilrf beraten. Die wichtigsten Bestimmungen dieses Entwurfes sind: Der Nationalverband besteht ans den Mit-gliedern des Dentschuationaleu Verbandes, der Dentschradikalen Bereinigung und der Dentschfort-schrittlicheu Bereinigung. Aufgabe des National-verbandes ist eS, im österreichischen Abgeordnete»-Hanse die nationale» und freiheitliche» Interesse» des deutschen Volkes einheitlich »»d zielbewußt zu vertreten. Die Selbständigkeit in der Aufstellung nnd Verfolgung ihrer Parteigrnndsätze sowie ihre Haltung gegenüber der Regierung bleibt den Parteien, die den Nationalverband bilden, vollkommen gewahrt. Seht meine Lieben! Darum erzieht ma» sich seine» Solin, damit er jetzt den mnUerlichen Rat nnd Wink achtlos in deu Wind schlage: das; er »ach seinem, eigenen Kopfe handle, den elirlichen Namen, welcher bisher »iattellos gehalten ivnrde, besudle. ES ist selbstverständlich, daß sich bei diesen ge-rechtfertigten Borivürfe» eixe allgemeine, beistimmende Eutrüstuug erhob. Ich bin zn schwach! Ich kaun ihn von feinen; abscheulichen Plan nicht abbringen. Er Iiat es offen gesagt, daß alle meine Eiumendunge», mein Wille uichtS daran äudern, daß er doch diese wunder-reizende Eszier Bokor heiratet. Wenn er sie liebt, — warf ein i» schönster Jugeudfrische prangendes Frauchen dazwischen — warm» nicht ? Er kann ja nicht dafür, daß er sie liebt. Liebt? — schrie Frau KormauyoS mit vor Wnt bebender Stimnie. Was soll er ail ihr lieben? Ihr geschminktes Gesicht, oder aber ihren Vettelsack? Kann Panl Kormanyos, der Solui des berilhmten Ada Kor-niauyoS, seiner Mutter nnr solch' eine Schlvieger-tvchter ins Hans bringen, die bei ihrer Arinni auch schon längst ihren guten Ruf eingebüßt hat? — Sie soll meine Schwiegertochter werden, da ich unter den reichsten Mädchen des Dorfes »ach Belieben wählen könnte? Ist daS nicht schändlich, ist das nicht abscheulich! Aber es sei. Wenn sie sich gar so fel,r »ach de»i großen Reichtum seliut — mag sie ch» heiratheu. Aber von mir rwarte sie kein sanstes Wort, keine gute Uuigangsiveise. Ich lverde nicht ilire Schlvieger- sondern ihre Stiefmutter sein! Ich weiß, daß sie die Stunde verfluche» wird, in oer sie meine Türschivelle über-trete» hat. Organe des Nationalverbandes sind: u) die Bill-Versammlung, >>) der Vollzugsausschuß, e der Bor stand. Der Vollzugsausschuß bestellt ans 15 Mit-gliedern, vvn denen drei der Deutschiortschrittlichen, drei der de»tschradikaleu Bereinigung und neun dem Deutschnationale» Verbände angehöre». Der Voll-z«gsausschuß wählt aus seiner Mitte den Obmann, die drei Stellvertreter, den Säckelwart, zwei Schrift-sichrer uud zwei Crtutcr. Der Obmann nnd die drei Obmannstellvertreter bilde» deu Vorstand. Die Vollversammlung hat insbesondere die Verhaiidlungsgegeuställve der Sitzungen des Ab-geordnetenhanseS vorzuberatcn. Angelegenheiten wirt. schaftlicher Natur können überhaupt «ich! zum Verbandsbeschlusse, auch nicht von der qualifizierte« Mehrheit gemacht werden. Ohne ausdrückliche Be-vollmächtiguug durch de» Verband ist lein Verband?-Mitglied berechtigt, Mitteilungen über die Verhaud-lungeu uud Beschlüsse des Verbaudes außer an andere Verbandsmitglieder zn machen. Die Ver-ständignug der öffentliche» Blätter geschieht ans dem durch den Verband sestzusetzendeu Wege. Der Austritt aus der parlamentarischen Partei-Vereinigung, der das betreffende Verbandsmitglied angehörte, schließt den Austritt aus dem National« verbände tu sich. _ Politische tttuiDschuu. Die Deutschradikalen und die Regierung. In Falkenan fand eine deutfchradikale Ver-sammlnng statt, in der die Abgeordneten Wols, Wühlwert und Kroi) daS Wort ergriffen. Abg. Wolf wandte sich iu überaus scharfer Weise gegen den Eintri t des Abg. Dr. Schreiner in das Kabinett. Er besprach zunächst das neue Kabinett Bienerth nnd sagte, daß der »ene Chef eine aiißerordentlichc Zuneigung zu den Christlichsozialen zn haben scheine. Wenn es ihm gelingt, an Stelle des auf-wärtsstrebeiiden dentschböhmischen Geistes den des KlerikaliSmuS treten zu lasse«, dann seien die Deutsche» eine Beute des SlaventumS. Bezüglich der Berhandlnugeu wegei» der Parlameutarisieniug des Kabinetts bemerkte Redner, daß die kommende Versammlung der dentschböhmischen Abgeordneten am Mittwoch entscheiden werde, ob Dr. Schreiner in das Kabiu tt eingetreten sei auf Grund des Beschlusses seiner eigenen Partei, oder ob er sich auf eilien Beschluß der gesamten deutschen Abgeordneter! stützen könne. Meines Wissens, sagte Redner, ist ein Beschluß der demschen Abgeordneten nicht vor-Handen uud daraus ergibt sich die Beurteilung des Gegen Ende der dritten Woche ivnrde bei de« KoemanyoS dennoch Hochzeit gehalten. Das Schand-lichfle geschah — und es gab nnr ein Herz. Sa» sich au bei» Gluckt des Paul Kvrmanr>os nicht erjreuen touute .... Sie lvareu ein herrliches, wie von Wtrn ftr einander geschaffenes Paar, die zahlreichen Hsch-zeitsgäste uud Zuseher kounteu iicki an den Beide« kann! sattfeheu. Man flüsterte sich zu: Hei. vic die Beiden zusammenpassen! Auch Kätcheus Antlitz, Paul'S Schwester, strahlte vor reinster Freude. Sie schmiegte sich an ihre Mutter au und begauu sie mit schönen Worten au»-zumunteru. Dies mußte so geschehen! Liebe Mutier! Werft Enreu Kummer und Sorge vou Euch. Per' zeiht Paul und Eszier. O, sie war ein gar g«« Mädchen. Sie war ja stets meine Spielkaineradm. Sauft, folgsam, arbeitsam nnd sittsam. E. ist incht watir, daß sie sich schminkt »nd ebensowenig nwfct, iihts man ihr andichtet, daß Emerich Veto um -iir Hans herumfchleiche. Armes Ätädcheu: — int einziger Fehler besteht nur »> ihrer Armut, 4>td» Augeu sehen nach deii Arme», finden viele Zehler und man kau» daher auch blindlings kein Urteil fällen. Frau KormanyoS mnßte in tiefes Sinnen versunken sei«, da sie bei den Worten ihrer schbie« Zochier nicht einmal den Kopf iu die Höhe lob. -joru nnd Haß erfüllten ilir Herz. Viele bemitleide» die arme ESzter Bolor ihres ferneren Lebensweg», wer weiß, wie sich ibr Schicksal gestalten wird. !ic Stunden verflogen, Tage eilten dabin. Eszter Bokir wurde nun schon junge Fran genannt. Aber ivelch eiu schönes Weibchen! Im game« U kreis, von der dreifachen Gemarkung an Ins an das Ende des KomilateS, suchte man ihresgleichen. Ihre Augen leuchte» wie Sterne, ihr Haar ist schwär;, schneeig ihr Nacken, rosig ihr Antlitz. Ihre Halt«:!; Nummer 95 Schritts» Dr. Schreiners. Bezeichnend ist auch, daß zwei Stunden vor der Ernennung Dr. Schreiners noch dem Abg. Dr. Pergl da« Landsmannministerium angeboten wurde, der es jedoch a lehnte, ei! die Forderungen der deutschböhmischen Abgeordneten nicht erfüllt wurden. Gerade mit Rücksicht ans diese Ablehnung fordert der Schritt Dr Schreiners zur Kritik heraus, die Redner aber der Abgeord-neteil«:fammlu«g am kommenden Mittwoch über-lassen wolle. Ehe mau daran schreite, die Obftrut« tion im böhmischen Landtage aufzugeben, müssen die Forderungen der deutschböhmischen Abgeordneten restlos bewilligt werden. Erst danu könne man den Gedanken nahertreten, ob deutsche Abgeordnete in die Regierung einzutreten haben oder nicht. Bis dabin gibt es kein verhandeln. Redner erklärte zum Schlüsse, daß die Deutschen in Oesterreich keine Ursache haben, daS Regierungsjubiläum des Kaisers zu feiern. Die Südslaven nnd das Kabinett Bienerth. „Slovensli Narod" bespricht die Aussichten des Ministeriums Bienerth in der bevorstehenden Parlamentskampagne. Daß die Südslaven sofort in scharfe Opposition treten würben, sei selbstverständlich, da doch Bienerth einen Mann im Kabinette sitzen habe, der sich nicht scheute, unverhohlen zu erklären, daß er eiue seiner Hauptaufgaben in der Unterstützung der deutschen Schutzvereiue erblickt. Die Fusionsbeftrebungen der Slovenen. Zu der Annäherung der slovenifchklerikaleu und der slovenischliberalen Parteien in Krain, die von den Liberalen mit Feuereifer betrieben wird, verhält sich die Partei der Slovcnischklerikalen sehr kühl. Das Organ der Klerikalen meint, die Kompromiß-regungen der Liberalen seien mit aller Vorsicht auf-zunehmen, denn der wirtschastliche Kamps ans dem flachen Lande dauere ungestört sort. Die klerikale Partei werde deshalb nicht aufhören, die AnfklärungS-arbeit in die Städte und Märkte, die Hochburgen der Liberalen, zu tragen. Eine Zuschrift des Abg. Hribar an die slavischen Abgeordneten. An alle slavischen Abgeordneten ist heute ein in russischer Sprache abgefaßtes Schreiben des Bürgermeisters von Laibach Abgeordneten Ivan Hribar gelangt, in welchem die Abgeordneten er-sucht werden, sür die vom Laibacher Gemeinderat am 21. September d. I. gefaßte Entschließung wegen der bekannten blutigen Borgänge mit aller Kraft einzutreten. Die Rnthenen werden diese Zn- zierlich, ihr Gang anmutig .... ein wahrhaftig goldenes Weibchen! Die leicht entzündbare Jugend der Hauptmann-schaft nannte sie nicht anders. Eszter Bokor war ein schönes Mädchen gewesen: nun erst als junge Frau? — Und man konnte sie nur selten froher Laune sehen, sie mied die.Tanzplätze und lärmenden Unterbaltungen. Während sich die anderen am Tanz-platze vergnügten, blieb sie daheim, um ihrer Schwiegermutter keine» Anlaß zu beißenden Be-merkungen zu geben. Es waren ihrer auch so über-genug — der Himmel weiß wie viele ungerecht-fertigte. Was immer sie tat, wenn ihre Arbeit noch so tadellos war, ihre Schwiegermutter fand keinen Gefallen daran. Ueberall wußte sie Fehler heraus-jufinden. Dabei schalt sie die Arme stets eine auf-dringliche Person, die Zerstörerin ihrer Freude, rechnete ihr jeden Bisse» vor und das arme goldene Weibchen seufzte mehr als einmal. „Was nützt mir das schöne steinerne HauS. wenn ich weinend zum Fenster hinaussehen muß." Aber Eszter Bokor ertrug die Borwürse und unerlaubte Umgangsweise ihrer Schwiegermutter geduldig. Sie klagte nicht einmal ihrem Gatten, jenem herzensguten Menschen, der sie heiß und mit der ganzen Kraft seiner Seele liebte. Warum sollte fie ihn gegen seine Mutler ausreizen, warum die beiden Herzen noch mehr entfremden; möge lieber sie diejenige fein, die duldet, schweigt und leidet. Der Herbst begrüßte die Fluren. Die bunten Wiese» verloren dir prächtigen Farben, der kühle Wind zauste unbarmherzig das gelbe welke Laub der Baume. Paul Kormanvos, der kein starker Mann war, begann zn kränkeln, man konnte nicht umhin Mitleid zu empfinde», wenn nian in sein farbloses Antlitz blickte. _ Deutsche Aacht schritt zurücksende». Abg. BudzynowSki tat dies bereits mit eiucm Schreiben, worin er darauf hin-weist, daß diese Zuschrift des Laibacher Gemeinde-rates in einer ihm »»verständlichen Sprache abge-saßt sei, so daß er nicht zur Kenntnis des Inhaltes gelangen konnte. Er wollte nicht annehmen, daß die Zusendung j»er Zuschrift in der Absicht erfolgt sei, um ihn in seinen nationale»« Gefühle» zu verletzen. Aus ütiiiit und Land. Todesfall. Am 21. November starb »och langem schweren Leiden der Obennagazineur der kgl. ung. SloaiSdahneil i. P., Herr Zoses Schenk im t»4. Lebensjahre. Das Leichenbegängnis sand am Montag den 23. d. M., 3 Uhr nachmittags unter zahlreicher Beteiligung statt. Bürgerliche Schützengesellschaft. Heule Mittwoch, 8 Uhr abends findet die Hauptversamm-lung im Tuimzimmer deS deutsche» Hauses statt. Die Herren Miiglieder werden ersucht vollzählig zu erscheinen. Theaternachricht. Am Sonntag. <> Uhr abends gelangt die noch immer zugkräftige Operette „Die lustige Witwe" mit den Tamen Baum und Kern und den Heiren Horden, Binder, Walter und Lechner in den Hauptpartie» zur Ausführung. Für Dienstag wird Gustav Wied's Saiyre 2X2 = 5 vorbereitet. Aus der Garnison. Wie uns mitgeteilt wird beabsichtigen die länger dienenden Unteroffiziere des t. Bataillons des 87. Infanterieregimentes ein Kränzchen zu veranstalten. Aus diesem Grunde wird Samstag den '<18. d. M. »m 8 Uhr abends im Hotel Mohr die erste Tanzübung abgehalten. Eintritt sür Herren 30 Heller. Versetzung. Der Landespiäsident in Krain hat de» BezirkSkommissär Hugo Hosbauer v. Hohe»-wall vo» der Bezirkshauptmannichaft in roilsch zu jener in Laibach versetzt. Slovenische Kulturarbeit. Die bei der allgemeine» „Reinigung" in Laibach geholten Lorbeeren lassen einen Teil der slovenische»« Bevölkerung nicht ruhe». Man sucht nach neuen Heldentaten. Ende ver-gangeiier Woche wurde beim deutschen Zahnarzt A. Schwaiger in der Prescherngasse, also inmitten der Ltadt, in der Nacht die doppelsprachige Aufschrift-taiel von windischen Händen entfernt. Für die Be« seitigung der letzten doppelsprachigen Aufschriften bei den Slovenen sorgt der „Narod", der gegen die Betreffenden mit allerlei Drohungen losziehi, bis fie kirre werden. Unglücksfall. Montag mittags iuhr der beim Fleischhauer Um egg bedienstete Knecht Barlel Urlep vo« einer Hochzeit aus Plettowilsch heim-kehrend im rasendem Tempo durch die Rathausgasse. Gerade wollte der im Gaswerke als Monteur be-dienstete Herr Adolf Z ö ch l i» g die Straße durch-quere», als er vo» den Pferden des erwähnten Fuhrwerkes zu Boden gerissen und an der rechten Hand nicht uneiheblich verletzt wurde. Dem Beruu» glückte» leistete Herr Dr. Premschak d. I. die erste Hilse. Der berbeigeeilte Wachmann bemühte sich das Gesährte zum Stehen zu bringen, um den sahrlässige» Kutscher zur Verantwortung zu ziehen. Allein dieser wollte sich der Bestrafung durch Flucht entziehe» und hieb auf die Pserde ein, welche erst bei der Schmidgasse angehalten werden konnten, lim seinen Namen befragt, verweigerte er nicht nur jede Auskunft sondern ließ die Aufforderung, dem Wachmanne zu folgen unbeachtet. Für verhaftet erklärt, widersetzte sich Barlel Urlcp derart, daß es eines zweiten Schutzmannes bedürfte, um ihn zu fesseln und aus einem Karre» na» der Wachstube zu bringen. Weidmannsheil. Aus Schwarzach bei St. Johann im Pongau wird uns eithriebeti: B.i der letzten Zagd in den Abhängen des Sonntags kogels glückte es Herrn Josef Sanderly außer zwei Kapitalhirschen (Zwölf- nnd Bierzehnender) einen sogenannten, in hie'iger Gegend sehr selten vor-kommende» Schlangenadler mit 2,15 Meter Flugweite zu erlege». serte H Der deutsche Handwerkeroerein deS Bezirkes Murau hat eine» Aufruf veröffentlicht, dessen Inhalt wir nur gutheißen können, weshalb wir ihm . erne Raum gewähren. Wir entnehmen demselben Folgendes. Weihnachten! Das Fest der Liebe und der Minder, steht vor der Türe, Jung und Alt rüstet sich zu seinem fröhlichen Begehen. Tausende von Menschenherze» schlagen angesichts der vorzubereitende» Ueberraschungen höher in diesen Tagen, denn dem Guten gibt Geben größere Freude als das Smpsangen. Ein Gesühl der Verbitterung ! eschleicht hiebei aber mehr noch als sonst den heimischen Handwerker und Gewerbetreibenden, der mit ver-schiänkten Armen zusehen muß, wie aus Sucht nach Fremden und in dem Jrrwahne so Vieler, daß fremde Firmen, die mit dem kostspielgen Mittel marktschreierischer Anpreisung und mit viel größeren Betriebsanlagen rechne,, müssen, die Ware billiger abgeben können als der mit bescheidenem Gewinne arbeitende OrtSgenosse, — ganze Wagenladungen auswärtiger Sendungen den Bezirk überschwemmen und dem Einheimische» de» so notwendigen Verdienst nehme» oder doch empfindlich schmäler«. Der deutsche Handwerkerstand der Steiermark hat in der heurigen Landesausstellung eine von maßgebenster Seite voll anerkannte Probe seiner LeistuugSsähigkett abgelegt und dort den besten Prüfstein seines Könnens ge^ iundeu! Es besteht daher kein Grund, ihn zu Gunsten landfremder Finnen zu mißachten und zu übergehen! Zudem ist es der deutsche Handwerks-mann, der begeistert wie kein anderer Stand die Nächstenliebe in die Tat umsetzt und unbedacht um sein eigenes und der Seinen Wohl und Wehe, in die Gesahr sich stürzt, wenn der Elemente Haß deS Nachbars Gut bedroht! So verdient der heimische deutsche Handwerker und Gewerbetreibende auch die vollste Unterstützung seiner Volksgenossen, und sie soll ihm in den kommenden Tagen des Gebens und der Freude in besonderem Maße gesichert sein. Darum richten wir au die geehrten Bewohner der Gerichts-bezirke Murau, Neumaikt und Oberwölz die drin-gende Bitte, bei den bevorstehenden Weihnachtsein käusen in erster Linie deS heimische» Handwerkes und Gewerbes zu gedenke» und so mitzuhelfen, daß das stolze Wort des Mittelalter» vo» des deutschen HandweikeS goldenem Boden sich neuerlich verjünge und ein zweitesmal zum Wahrwort werde! Kundgebung für Dr. von Derschatta. Der Gemeindeausschuß von Rohitlch - Sauerbrunn hat in einer eigens am 2t). d. M. einberufenen Sitzung den einstimmigen Beschluß gesaßt, dem Eisenbahnminister außer Dienst Herrn Dr. Julius von Derschatta für das der Gemeinde entgegenge-brachte Wohlwollen den wärmsten Dank abzustatten, und dem Wunsche AnSdruck gegeben, er möge iu dem neu zu bildenden parlamentarischen Ministerium wieder daS Ressort eines Eisenbahnministers bekleiden. Ergänzungswahlen für die Handels-und Gewerbekammer in Graz. Die Wähler-listen für diese Wahlen liegen zum Zwecke der An-bringung allfälliger Einsprüche vom 24. November bis einschließlich 7. Dezember 1908 für den ganzen Aammerbezirk im Bureau der Handels-und Gewerbekammer in Graz, Neutorgaste 57, 1. Stock, und für jeden Steuerbezirk (mit Ausnahme der Steuerbezirke Graz Stadt und Graz Umgebung) bei deu k. f. Steuerämtern während der üblichen Amtsstunden öffentlich auf. Diese Einsprüche sind schriftlich und n n m i t t e l b a r bei der k. k. Wahltommission sür die Handels- und Gewerbe-kammer in Graz, Neutorgasse 57, 1. Stock, inner» halb der ode »bezeichneten Frist in der Weise einzubringen, daß iie spätestens am 7. Dezem« der 1908 vor Postschluß der k. k Post übergeben werden. Im übrigen wird aus die im Inseratenteile der heutigen Ausgabe dieseS BlatteS verlaulbarte diesbezügliche Kundmachung verwiesen. Ein Erlab des Ministeriums des Innern über die fortlausende Richtig-stellung der Reichsrats Wählerlisten. Das Ministerium dcS Inner« Hit a« alle Landeschess folgende» Erlaß gerichtet: Mit der Verordnung deS Justizministeriums vom 4. September 1908 wurden die Gerichte in Ausfühiung der Bestimmungen der ReichsratS Wahlordnung angewiesen, im Interesse der Erleichterung der sortlaufenden Richtigstellung der Wählerlisten folgende gerichtliche Versügungen, die sich gegen eine» österreichische» Staatsbürger im Alter vo» > ehr als 24 Jahre» richte», dem Vorsteher jener Gemeinde bekanntzugeben, in der die betreffende Person ihre» Wohnsitz hat: 1. die Ver-längerung der väterlichen Gewalt oder der Vormund- «-tue 4 schast, die Verhängung der Kuratel und die Auf-Hebung einer jeden solchen Verfügung; 2. die Er-öffnung deS «onkurseS; 3. die Entziehung der väterlichen Gewalt und die Aushebung dieser Verfügung. Um nun de» Gemeinden die Möglichkeit zu bieten, bei der Evidenzhaltung der Wählerlisten auch aui die AuSschließungsgründe des § 8, Z 4. 5, 6 und 9 der ReichsratS-Wahlordnung Rücksicht zu nehme», finde ich mich veranlaßt, anzuordnen, da» jede Ad-straiuttg eines männlichen österreichischen Staats-bürge»s in« Älter vo» mehr als 24 Jahre» wegen einer der in der ReichSratS Wahlordnung ausgezählte» »rafdare» Handlungen in a» die politischen Behörden gelangende» Straskarte» vo» diesen Behörde» nicht »ur ver Heiuratsgemeinde, sondern auch der Äusent-haltsgemeinde des Verurteilten, die i» der Regel fiir das Wahlrecht desselben i» Betracht kommen wird, mitzuteilen ist. Die LaiideSchesS werde» dem-gemäß ersucht, de» »»terstehenden politische» Behörden die entspreche»^» weiteren Weisungen zu erteile» und die Gemeindevorstkhungen des dortigen Ver« waltungsgedietcS von diesen Berfügungen mit der Auffoideiuug in Kenntnis zu setze», die ihn?» zu-kommenden Diitteilungen der »Berichts- »nd politischen Behörden in dem »ach § 11 der ReichSratSwahl-oidnung evident zu hallende» Exemplare der Wählerlisten genau vorzumerken. Aenderung der Fahrordnung. Mit >5. Noveuiber ist auf der Sulmialbahn (Leibnitz— Pilfing Brunn) ein drittes Zugpaar eingefühlt und die Fahi ordnung wie folgt geä»dert worden. Richtung Leibnitz - Pölfing Brunn: ab Leibnitz 7 Uhr Früh an Pölfing-Brunn 808 Vorm. „ 145 Nachm. „ „ „ 31 tt Nachm. „ „ 7 2V Abends „ „ „ 8*28 Abends Dichtung Pölfing-Brun — Leibnitz: ab Pilfing Brunn 5 Uhr Früh, a» Leibnitz 6 l0 Früh, „ „ „ 9.50 Vorm. „ „ ll 2l Vorm. . „ „ 4 30 Nacht». „ „ 5 48Nachm. Wieder ein DreihigKronenzeuge vor Gericht. Vor dem Kreisgerichte, vor den, sie da-malS als Angeber und Belastungszeugen erschienen, komme» sie der Reihe »ach als Angeklagte; der eine wegen des Verbrechens des Diebstahles, der andere wegen des Verbrechens deS Betruges, der dritte wegen des Verbrechens »ach § 85, also desselben Verbreche»?, dessen er die deutschen Demonstranten bezichtigte. Heute stand vor einem Erkenntnis-fenate. der aus de» LandesgerichtSräten Morocntti (Vorsitzender), Wokau», Fraydl und Cajukar gebildet war. als Angeklagter der damalige Krön- und Dreißigkronenzenge Paul Newetz. ein l6 jährigeS Bürfchche». Er ist beschuldigt, an jenen Demo»-strationSverbreche», deren er als „Augenzeuge" deutsche Marburger bezichtigt hatte, selber tätigen Anteil ge-nommei«, insbesondere aber gegen die Fenster des slovenische» StadtpiarrgebäudeS mindestens eine» Stein geworfen und vor dem slovenische» Semniar eine Straßenlaterne abgedreht zu haben, damit dort die Demonstration im Schutze der Dunkelheit leichter vor sich gehen könnte. Die Anklage gegen den aus einem Belastungszeugen zum Angeklagten gewordenen angeblichen Aushifskellner Paul Nemetz lautet dem-nach auf das Verbrechen nach § 83a und l> St.-G. Staatsanwalt Verderber beantragte die Verurteilung des Angeklagten im Sinne der Anklage, die durch das Beweisverfahren erhärtet sei. Nach langer Be-ratung verkündete der Gerichtshof das Urteil. Nemetz wurde wegen des LaternauSlöschenS in der Bürger» straße, und zwar wegen Ueber tretung nach 8 5 und 468 St.-« zu fünf Tagen Arrest verurteilt; vom Verbrechen nach 8 85 St.-G., begangen durch das Steinwerft!!, wurde er — freigesprochen. Der frei-fprechende Teil des ErkenntnisieS wurde damit be-gründet, daß die Angaben eines Zeugen nicht glaub-würdig feien, da er sich einmal geäußert habe, Nemetz habe den Stein vo» einem Steinhaufen genommen, das anderemal, daß Nemetz den Stein aus der Tasche gezogen habe. Landesverband fiir Fremdenverkehr in Steiermark. Anläßlich der im kommende!! Jahre zu erwartenden VoUentucg der Alpenbahne» dürfte vorauSuchilich der bisherige Fahrplan der durch die österreichischen Alpenländcr führenden Strecken der StaatSbahnen einer durchgreifenden Neubearbeitung unterzogen werden. Drr Landesver-band für Fremdenverkehr in Steieruiark erachtet nun diesen Zeitpunkt als besonders geeignet, seine wieder-holt geäußerten Wünsche betreffend eine wirklich aus-giebige Verbesserung der Verbindung der Landes Wacht hanptsiadt Graz in der Richtung »ach Salzburg (München), beziehungsweise Innsbruck (Arlberg) aberinals aus die Tagesordnung zu setze». Zu diesem Behufe fa»d eine Besprechung der offiziellen Ver-treter des Landesverbandes, der Stadtgemeinde Graz und der Graz« Handels- und Gewerbetammer statt, bei der einstimmig beschlossen wurde, dem Eisenbahn-Ministerium und der Südbahngesellschaft eine Reihe dringender Forderungen zn» Durchführung zu em-psehlen. Läßt die Verbindung mit dem Nordweften schon in der Sommerzeit viel zu wünschen übrig, so ist diese während der Wintermonate geradezu als trostlos zu bezeichnen. Wenn auch in dieser Zeit der rege Fremdenverkehr des Sommers entfall', so ist doch anderfeits die Frequenz durch geschäftlich Reisende eine ziemlich bedeutende und eine Zunahme des Verkehrs schon unter Hinblick aus den emporblühenden Wintersport sicher zu erwarten. ES wäre zu wünsch?», daß die Eisenbahnverwaltungen i» gerechter Würdi -gu»g der vom Landesverband fiir Fremdenverkehr in Steiermark schon so oft geäußerte» dringend not-wendigen Berkehrsverbesferuiige» dara» ginge», end-lich einmal ernstlich Wandel zu schaffe» und daS Land Steiermark, toelches durch die Eröffnung der neuen Alpendahnen. ohnedies empfindlich geschädigt erscheint, durch Einiührunq wirklich zweckentsprechender und kurzer Verbindungen i» den große» Fremde»-verkehr einzubeziehe». Gras Wickenburg und der Fremden-verkehr. Der Landesverband sür Fremdenverkehr in Steiermark hat an den derzeitigen Leiter des Ministeriums für öfsent-liche Arbeiten 'olgende Zu'christ gerichtet: „Der ergebenst unterzeichnete Landesverband für Fremdenverkehr in Steiermark gibt sich die Ehre. Euer Hoch-geboren aus Anlaß der Ernennung zum Leiter des Ministeriums für öffentliche Arbtite» die auf-rittigsten und wärmsten Glückwünsche darzubringen. Euer Hochgeboren haben schon seinerzeit als Bezirks-hauptmann vo» Leode» alle» den Fremdenverkehr berührenden Fragen daS regste Interesse entgegen-gebracht, was besonders durch Ihre Erlässe an die Gemeinde» und Korporationen betreffend Maßnahme» zur Hebung des Fremdenverkehres deutlich zum AuS-drucke kam und von alle» Beteiligte» dankbar begrüßt wurde. Umsomehr glaube» wir hoffe» zu dürfe», daß eine Reihe dringender Wünsche, die seitens unseres Verbandes zum Zwecke der Hebung des Fremden-zuzugeS in die Steiermark vor einiger Zeit dem hohen Ministerium für öffentliche Arbeiten unter-breitet wurde», durch Euer Hochgebore» Verständnis-volle und weitblickende Förderung nunmehr ihre günstige Erledigung zu Nutz und Frommen unseres Heimatlandes sind«» werden. Wir nennen nur einiges, was dem Lande Steiermark zur Hebung des Fremden-Verkehres not tut: 1. Ausbau des steirischen Eisenbahnnetzes; 2. Schaffung wirklich guter und zweck-entsprechender Eisenbahnverbindungen im Fernverkehr; 3. Errichtung vo» Alpenhotels und UnterkunstS-Häusern: 4. Verbesserung der Straßen- und Weg-anlagrn; 5. Erbauung von >!unststraßen durch die die schönsten Punkte im Lande dem allgemeinen Ver-kehre zugänglich gemacht würden, usw. Mit der An-läge neuer Verkehrswege und Unterkünfte, die allen modernen Anforderungen entsprechen müßten, hätte selbstverständlich eine entsprechende Resorm niangel-haster Uaterkünfte und eine gründliche Ausgestaltung des Verkehres auf Bahnen und Straßen im ganze» Lande emherzugehen. Genehmigen Euer Hochgeboren den Ausdruck unserer ganz besonderen Hochachtung und Wertschätzung, mit der wir uns zu zeichnen beehren. Die Eröffnung eines Unterrichts-Kurses fiir die Gastwirte wird vom Verein zur Förderung des Fremdenverkehres in Laibach geplant und der Beginn ist schon auf den 7. Jänner k. I. festgestellt. Daß sich der Verein zur Hebung des Fremdenverkehres zunächst die Förderung und Modernisierung des Gastwirtegewerbe» angelegen sein läßt, beweist, daß man noch immer auf die vielen Fremden rechnet, die das an Nalurschönheile» reiche Land Miai» besuche» Ei»c viel wichtigere Ausgabe des Vereines wäre es gewesen, gegen die slovenitchen Stänkereien und Hetzereien, die eine Menge von Fremden frühzeitig vertrieben, mit Entschiedenheit auszuuelen und darauf hinzuweisen, daß Mraiu von den Fremden — und das sind meistens Deutsche — »ur gewinne» kau» nnd i» der Tat viel gewinnt. Eine „maßgebende" Stimme in der italienischen Univerfitätsfrage. Anläßlich der lärmende» Kundgebungen der welschen Studenten in Wien bringt der „Piccolo" einen längeren Bericht : r: 15 über den Ausspruch einer „nicht unbedeutenden" Persönlichkeit, der die Hochichulfrage jedesfalls im Sinne der Italiener zu lösen geeignet sei» dürfte. Der Inhalt der Notiz ist aiigeiähr folgender: Bei dc» Kundgebungen der welschen Studenten wurden einige von ihnen auis Polizeikommisfariat gebracht, wo sie »och immer in die Rufe: .Viva l'l nnersiti italiuna a Tiinste!* auSbrache». Die Wachleute ver-hielte» iich anfangs den Verhaftete» gegenüber ziemlich schroff, uud dies wohl »ur. weil fii, wie der ..Piccolo' meint, nicht recht gewußt haben dürsten, um was es sich handle, wurde» aber sehr bald we?ch gestimmt, so daß ei« Wachmann, vo» plötzlicher Zuneigung für di- Jünglinge erfaßt, die mit folcher Glut für e>ne italienische Universität eintraten, nicht umhin konnte, seiner Meinung dahin Ausdruck ;u geben, daß es wohl hoch an der Zeit wäre, endlich den Italienern in Trieft eine Universität zu getvähren. — Ma» denke, ei» folcher Ausspruch eines k. k. Wachmannes deS in der nächste» Nähe des Unter-richtsmini'teriunis gelegene» Polizeikommissariates. ..Stajerc'-Bauern-Kalender. Soeben ist der 2. Jahrgang dieses vo» der deutschfreundlichen „Stajerc'-Partei herausgegebene» Kalenders er-schienen. Er umfaßt 128 Seiten, ist reich und ge-schmackvoll illustriert. Der Inhalt umsaßt eine Reihe vo» lehrreiche», meist agrarische» Artikel», sowie gute» Erzählu»ge», Gedichte». Notizen u.f.w Wir empfehle» de» Bezug dieses Kalenders auf das Wärmste, und dies schon im Interesse unserer Sache! Der Preis ist 60 h. Erhältlich iil der Kalender in den Buchhandlungen fowie direkt bei der Verwaltung des „Stcije*" Peltau. Vier Brüder im Tode vereint. Herr Dr. Paul Musil v. Molleubruck (Trieft) schreibt uns: „Bei dem furchtbaren Unglücke au? der Zeche „Raddod" bei Hamm in Westfalen büßten auch Oesternicher ihr Leben ein, darunter vier Brüder mit den Namen Andreas. Thomas, Anton und Johann iiravanja aus Soca (Nr. 140) bei Flitfch im Küstenlande. Die drei Erstgenannten hinter lasse» Witwen und Kinder. Welch harter Schicksals-schlag für den armen 70 jährigen Vater und ihre Familie»! Die Bevölkerung von Soca und der weiteren Umgebung ist bekanntlich sehr arm, so daß die Männer als Bergleute oder Holzhauer ihr Brot zumeist auswärts verdienen müssen. Nun, die vier Brüder ruhen aus vo» ihrer Arbeit g. «rtcnkcl" «T? unseres 5chutzvereiueS „Södmarl" bei Spiele» zud Wellen, bei Festlichkeiten u. Testamente» sowie bei unverhofften Gewiaustea? Lchauliühne. Der Evangelimann. Der iiberairS gute Besuch unseres Schauspiel-Hauses am Samstag verriet, daß wohl ein seltenn Genuß vorbereitet war. Nach vielen Iahren wurde nämlich W. Sienzl'S „Evangelimann" aufgeführt. Schon bei der ersten Aufführung unter der Direktion Oppenheims im Jahre l896 wurde daS Stück mit einem solche» Beifall aufgenommen, wie es ihm auch als dem besten Werke Sienzl'S gebührt. Abweichend von seine» ersten Opern, in welchen man Wagner» Einfluß noch dentlich merkt, sehen wir Kienzl,s seinem Evangelimann bereit» eigene Bahnen gehen. Während im ersten Akte noch der volle Humor zur Geltung kommt, besonders in der Kegelszene mch dem darauf folgenden Spottwalzer, wird der Z>-Hörer durch die Sinderszene im zweite» Akte gehoben n»d gewissermaßen für den Schluß mildgestimmt. In dramatischer Beziehung läßt ja das Ktück weuij Befriedigung finden, ja es enttäuscht. Unwillkürlich erwartet man auf die unschuldige Bestrafung öe* Mathias durch 20jährigeu Kerker daS Eingreif« der Gerechtigkeit. Allein vergebens. Die einzige Straft des Johannes sind die langjährigen Geivifsent-bisse und die Furcht, die er. im letzten Augenblicke noch Gott verspottend beim Erscheinen seines Bruder« empfindet. Doch der arme um sein ganzes Leben«- ?).i3inie- f 5 S?.;e 5 jlücf betrogene Mathias verzeiht nnd sein frevel-tafter Bruder Johannes stirbt. Auch Martha ver-«ißt man, die a»S Verzweislnng den Tod in der koiiait sncht. Ueber diese empfundene Ungerechtigkeit des Schicksals tänscht u»s aber Kienzl'S Musik bin-Kg, deren schöne Melodien dem Zuhörer lange, lange nachklingen. So insbesondere Magdalenens Äcd „O ihr schönen Ingendtage" nnd des Mathias lhoral „Selig sind die Verfolgung leiden nm der Gerechtigkeit ivillen . . Die Ausführung selbst ist an nnd für sich als sehr gut zn bezeichne». Frl. Senberk zeigte «nS als Aartha. daß s,e über eine gnt geschulte, wohl-Lugende Stimme verfügt. Die sehr schwere nnd »strengende Partie des Mathias gelang dem Herrn Zöchl recht gut, wenn auch seine Stimme besonders n den hohen Lagen für diese Rolle nicht ganz aus-»ichcnd ist. Sehr verständlich war dasür seine Aus-spräche und besonders ausdrucksvoll war die Schilde-«lg seines unglücklichen LebenSlanfe« im zweite» Wie. Auch Herr Jurawetzky als Johannes bemühte ßch sehr. Bei diesen drei Rollen könnte der Maugel n Handlung durch etwas mehr Agilität gedeckt »erden. Ganz besonders müssen wir aber Fräulein Richajlovich erwähnen, deren Magdalena nicht nur «sanglich, sondern auch schauspielerisch sehr gnt war. jrl. Michajlovich besitzt eine klangreiche Stimme, fcwii wohltönender Alt angenehm empfuudeu wird. Inch der Instiziär des Herrn vou Borkowsky war zm. Richt vergessen dürfe» wir den Herrn «apell-«ister, dessen Verdienst es ist, das; die Oper mit taiem Erfolge gekrönt war. da er sich nm die «mkalische Handlung recht bemühte und zuiveilen «ch die Begleitung am Klavier besorgte. Allerdings Kirnen wir nicht verschweigen, daß wir lieber die Wenden ^rchesterstimmen missen, als wir die Akkorde te nicht mit dem Orchester übercinstimmenden tlavieres hören wollen. So war es »ach nuserem Dafürhalte« ganz überflüssig. das laugsame Tempo te Kinderchorales durch Anschlagen der Akkorde t« Klavier beschleunigen zu wollen, wodurch beinahe Bühne, Orchester nnd ihr Leiter a»Sei»»nder zebracht worden wären. Also lieber nicht! ....»t Vom anderen Ufer. Allerdings gab es gestern keine lustige Operette, bit unser Schauspielhans zu süllen weiß. Aber die Leiucher konnte» drei interessante nnd leh,reiche begebenheite». die Felix Saiten so ganz ans dem Lebcrt gegriffen hat, kennen lernen. Wenngleich mit, mitunter aufregend, so doch vom Humor be-Met. Im ersten und zweiten Akte werden ganz mschiedene Charaltere dargestellt, die daraus hin-«iscn, daß der Verfasser Gelegenheit hatte, Adel nb Bolk genau kennen zu lernen. Sonst wäre ihm die Schilderung dieser gegenseitigen Anschauungen ttiviß nicht so treffend gelungen. Obzwar die Ge-schichte von diesem Kellner Josef Wessely so sonder-d«r klingt, obzwar wir etwas märchenhaftes darin finden, müssen wir nns doch gestehen, daß der spätere ihre Charaktere genau studiert. Welch ein köst-liche? Bild bringt uns der letzte Akt. Aus dem Kerbebette läßt sich Konstantin mit seinem einstigen Liebchen, dem Ladenmädchen Marie trauen, um kuerpflichten nachzukommen nnd keine bösen Wmmcungen zu hinterlassen. Doch wär hätte daran 'dacht, daß er — nicht stirbt. Wir können uns I»: dieser verwickelten Geschichte gar nicht vertraut «achtn und doch ist sie so einsach. Man muß eben diese Begebenheiten „Vom anderen Ufer" ans Machte». Und nun zn», Spiele, das überaus nett »sannt werden muß. In allen Akte» bemühte sich hm Ziro Zerbi recht sehr, den ihm übertragenen Mm zu entsprechen und dürste es ihm durch jrmr.i Eifer gar bald gelinge», über etwa zn er-»ihsende Redefehler hinweg zu gelangen. Beson-ta« brav spielte er als Gras Max und Freiherr Hugo. Recht gilt war Herr Mahr als Gras v.dimq Laurentien, wie es auch das Bestreben des Fräuleins Weruay wär, dir unglückliche Helene so gut als möglich zu gebe». Herru BastarS Leistung als Regierungsrat Hopsner muß als brav bezeichnet werden, zumal diese Rolle nicht so einfach ist. Nicht vergessen dürfen wir Fräulein Wandrey. die ihre Rolle als Marie ausgezeichnet gab. Aber auch alle übrigeii Kräfte so die Damen Sovacz nnd Iense», wie die Herren Bollmaun und Hofbauer boten das Beste. Im ganzen nnd große» können wir mit der Anffühnlng zusrieden sein, deren Pansen Herr Schachenhofer durch treffliche Musikstücke ans-znfüllen wußte. Jeder Tag der Arbeit raubt Rerventrast. Die Stärkung der Neiven. b. h. die Ergänzung ihrer verbrauchten Kraft, ist daher sür jeden modernen Berussmenschen eine Lebenssrage und eine ernste Pflicht. DaS von der Wissenschaft anerkanntt und von den Aerzten erprobte Mittel, das hier in Betracht kommt, heißt „Sanalogen". Sa»atogen stäikt und stählt die geschwächten und erschöpften Nerven, indem es diese nährt, indem es ihnen die wichtigsten Bestandteile ihres organische» Ausbaues zusührt und dadurch die verbrauchte Kraft erfetzt. Die natürliche Folge davon ist eine Neubelebung und Verjüngung des gesamten Organismus, eine beglückende Hebung alter, feiner Kräfte und Leistungen. So mancher würde sich wie neugeboren fühlen, wenn er sich entfchließe» könnte, einen Versuch mit Sanalogen zu machen Wir verweisen ausdrücklich auf den der heutigen Nummer beiliegenden Prospekt der Saaatoge» Werke Baner & Cie., Berlin SW. 48. Deutsche Volksgenossen! Nach fahr« langer freudig geleisteter Arbeit und Dank der opiVritiiUiflitrit Beihilfe nationa'. bewußte, Volts.,enosfen ist der Bau deS Deutschen Hauses tu* zur Aollendung gediehen T>e p Sidiiteu ^iäume des stolze« BaueS sind »brer Bestimmung »her«,eben morden, ssreigemuies, friicke,', völkische» Leben ist in da« HauS eingezogen. das für das ganze d ui>»e <§iiii «,,d alle freunde dieser Stadt, für die deutsch,-» «ereuie, fctr alle Schichte» der deulichen Bevö t,ru»g bestimmt ist. als veiinstalt beut» i»en geistigen Streben» und d>uii>tier i?,ben»freude. al« Pflegestcitte deutschen Wesen» in den öädmatten des Mu:» sche» Gediele?. Xa« Hau» ist erstanden 6unl> rüdmenSwerle Leistun iifii an Geld und Gui und Arbeit, t> i denen deutsche 'iini-v teil und Brüderlichkeit berrlid» ;u Tage traten. Jeyi gilt tv das Geschaffene zu erhallen «tu stolzes Bild voitische» L berS, a s Sammelpunkl aller Teulscheu auS »ad und fern, so dafe jeder b«uiid>e Bolt^xenosse mit ausrichliger Freude und »»l ivegeisleiung die herrlichen Hallen betri». Tas Deuische Hau» so zu erhallen, dab eS unier alter Sloli und Fieude >N. das L»bl wenige Slädte aus deutschen Erde, i» welchen die nationale Opterwilligseit >o lehr die Gesamibeil beseelt, wie unser ta npfumiosteS, aUezetl sieg-reiches Cilli, wo in bewunoerungSiviildiger ..eile arm und rech, hoch und nieder freudig dt» schwersten Lpfer dringt am Altare des deutschen Volkslutns und auch >ür da» Teutsche Haus Lpi«r gebracht wur en, die der !?iewun derung »nd dauernden Tantes wert und. Teutsche Cilli»! An diese deäd>tr Opierivilligleit. die unsere? Sladl so viel Lege» .lebrachl und ihr in alten d.'iitlchen Landen einen ehrenvollen Namen gemacht hat. appellieren wir. Tas Teutsche HauS dedarf dringend Euerer Opfer, es stellt an Eure Leistung»fädigteit. an Eure Hetmaitieee und Euren gefui-den nationale» Sinn hohe Anforderungen, h.'here, als sie je an Euch herangetreien find. Wahret und heget Euer schönstes Kleinod: DaS Deutsche Haus! Sei» in diesem hehren Ziele ein einig Bolt von Brüdern! Trage jeder nach seinen Jlräitm fein Scherilei» bin zum Teulschen Haute. Weidet Mitglieder, Gründer, Stifter d,s BereineS Teutsches Hau», strömt in Schämt in die schönen Raume - kurz vereinig! Euch in liebender Sorge um diese» stolze Weil, das unserer Stadt und dem ganzen Baterlande zur Zierde uu» zur Ehre . e-eicht. Jeder tue «eine Pflicht, keiner bleibe zurück! Heil CtUi immerdar! Der Ausschuß des vereine« Deutsche« Ha««, Eilli. Anmerkung: Spenden und Beitritt ertlärungen werden vom Zahlmeister Herrn Joses Iarmer «ritgevzengenotntnen. Vermischtes. (Mord bei einer s l o v e n i s ch e n „V e s e-lica".) Bei einer slovenische» „Beselica" (Unter-haltnngsabend) in Tergovisch bei St. Lorenzen W.-B., die im klerikalen Gasthaus Stebih am letzten -onntag stattsand. wurde ein gewisser :»iep ermordrt. Nach der Tat wollte man den Leichnam des Er-mordeten in einen Brunnen werfen, nm jede Spur der blutigen Tat z» verheimlichen Die maßlose, nur die Verrohung fördernde panslavische Verhetzung im slovenischklerikale» Lager »»d der heurige Wein zeitigen solche Früchte. (Wie die Gegner arbeiten.) Winzer, die bei deutschen Bürgern ihr Geld verdienen, be-komme» in der Kvlos vo« panslavische» politischen Hetzer» die strenge Weisung, »ur bei allslavischen »ansleuten einznkaufen. Es ist daher dringend ge-boten, daß die Deutschen entsprechende Gegenmaß-regeln ergreifen . . . Insbesondere wird es sich empfehlen, die Winzer über die selbstsüchtige, volks-gesährliche Politik der allslavischen Geschäftspolitiker aufzuklären und sie auf die deutschen EinkausSqnelleu zu verweise». Änch eine Agitation für die Abnahme des ..Stajerc" durch die Winzer wäre ein sehr gutes Abwehrinittel. (P i st o l e » d n e l l z w i s ch e» Schülern?) Ans Berlin wird gemeldet: Eine gar seltsame Ge-schichte meldet ein Berichterstatter aus dem benachbarten Oberschöneweide. Zie lautet: „Gestern nach-mittags beobachtete» Spaziergänger in dem Walde zwischen Oberscheiniveide n»d >iarl«hvrst mehrere jnnge Leute, vo» denen einige Schülermütze» trugen. Man konnte sehen, daß sich die Bürschchen in zwei Gruppe« teilten. ,^wei der „Herren" nahmen dann i» einer Entfernung von zwanzig Schritten Aus-stellilug. während sich die anderen in größerer Ent-sernung von ihnen aushielte». Plötzlich krachten kurz hintereinander mehrere Schüsse. Zwischen den beiden Schülern war ein ..Ehrenhandel" zum Allsttag ge-kommen. Zum Glück gingen sämtliche Kugeln fehl. Als jetzt die Spriziergänger einschreiten wollteil, er-griffen die „Duellanten" mit ihren „Seknndanten" nnd „Zeugen" die Flucht." „Heuer!" Ans Pogorzela (Posen) belichtet der ..Hannoversche Kurier" unter der zutreffenden Spitzmarke „Kaum glaublich i" folgendes spaßige Geschichtcheu: Turch Unvorsichtigkeit eines Hausbewohners brannte hier das Hans des Herrn »lim-pel nieder. Das ging aus folgende Weise zu: Der Mieter, in dessen Wohnung das Feuer auSbrach. lies die Treppe hinunter und schrie: „Feuer!" Dies hörte der HauSwirt, ein pflichteifriger Hornist der hiesigen Feuerwehr; er ergriff schnell sein Horn uud ließ, ohne sich erst nach dem Wo? zn erkuu-dige», auf d u Straßen sein Zignal ertönen. Wie erstannte er aber, als er zurückkeh.te und sein eigenes Hans in hellen Flammen sand! An ein Netten war nicht mehr zu denken. Deutscher Heiland! Die Hand vor den Augen, so schaue ich Nach dir im Morgenscheine — Ich weiv deinen Weg; er sühret dich Vom Zordan »ach dem Rhein?; Das Ohr aus die Erde sestgedrückt. Spür ich nach deinen Tritten — Du kommst, nicht unter das «reuz gebückt, Du kommst wie ein Gott geschritten; Das Kind ward Mann, das Kreuz ward Schwert; Und Rosen die Dorneureiser; ein Reich ist die Well; »nd Deutschland dein Herd, Wann kommst Du, heimlicher Kaiser? Dresden. Ma^ Beiver. (Ein deutscher Ballon von Kosaken beschossen.) Der schlesische Verein sür Luftschiff-fahrt teilt mit: Als der Ballon ^Schlesien" am Samstag in nordöstlicher Richtung von BreSlau aus über Jarotfchin und Zerkow fuhr und sich noch ungefähr 100 Meter von der russischen Grenze befand, fielen bei klarem Wetter, wo die deutsche Flagge deS Ballons weithin sichtbar war. vom russischen Gebiet, wahrscheinlich von Grenzkossake». etwa fünfzehn Schüsse, von denen »er letzte den Korb des BallonS traf und in den Sandsack einschlug, ohne jemanden zu verletzen. Der Ballon landete glücklich eine Meile von Znin. Bestrajter Ossiziersübermnt.) Ans Zittau i. S. wird geschrieben: Vor einiger Zeit erregte, wie gemeldet, ein peinlicher Exzeß hier be rechtigtes Aussehen. Drei Ossiziere des Zittauer Jusanterieregiementes hatten den Turm der Johannes-kirche erstiegen, um dort ein Sektgelage fortzusetzen. Aus der Straße sammelte sich insvlge dieses nnge-wöhnlichen Vorganges eine große Menge an, die mit Entrüstung das Gelage beobachtete. Ihren Höhenpunkt erreichte die Erregung der VolkSmafseu. als einer der Ossiziere. ein Hauptmann, eine leere Sektflasche und ein Glas au? die Sttaße hinunter wars. Eine Fran entging mit knapper Not der Seite 6 Deutsche Wacht Nummer 95 C^csahr, von der schweren Flasche getrvifen zu werden. Als nach beendetem Gelage die Offiziere wieder hinabstiegen, hatte die Polizei Mühe, sie gegen Angriffe zu schützen. Wie jetzt bekannt wird, haben die drei Offiziere ihren Abschied erhalten. Im Pensionisten! Der Kaiserfeier wegen findet diesmal die Auszahlung der Pension und BersorgungSgeniifse beim k !. Steueramte Cilli ansnabmsweife fdjon am Dienstag, den I. Dezember statt. Am 2. Dezember bleiben die Amt« räume geschlossen. Tchönerers über 30 alldeutsche Ostmärker aus Wien, Nieder- nnd Oberisterreich, Böhmen, Mähren, Tirol und Salzburg in FriedrichSrub, um am Sarge deS Fürsten Bismaick eine stille Totenfeier abzuhalten. Die Erschienenen wurden von einem Vertreter des fürstlichen HauseS empfangen und in die Gruft geleitet. Am Sarge Bismarcks hielt Schönerer eine kurze Ansprache. Nach Nied rlegung der mitgebrachten jiränze kehrten die Ostmärker nach Hamburg zurück, wo abends im großen Saale des Patriotischen Gebäude? eine Bismaickfeier stattfand. Reichsrats-abgeordneter Malik aus der Steiermark hielt die Festrede. (Ostmärker am Sarge Bismarcks.) Wie alljährlich, so erschienen auch heuer Samslag als am Tage vor dem Totensonntage unter Führung ^lliristtuw. Eine ..Bibliothek für Alle" im wahrsten Sinne des Wortes hat kürzlich zu erscheinen be-gönnen, nnd soeben gelangt der Band II zur AnS-gäbe (R, Rechner und Zohn. Wien I). der daS. was mit dem Probeband nnd Prospekt versprochen war. in jeder Beziehung gehalten hat. Denn auch dieser Band zeichnet sich durch Reichhaltigkeit an Text nnd Illustrationen ans, nnd man kann daraus schließen, daß mit diesem Unternehme» eine illustrierte NnterhaltnngSbiblivthek geschaffen wurde, welche in. Ausweis über die im städt. Schlachthaus« in der Woche vom l«5. bis 12. November 190« vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung des eingeführten Fleischcs. Name eaiatfttmifltit d.,w. CiKD'lUbtK« »It ich I» ,»»> » ei Wn eingesührleS Fleisch in Kilogramm > 8 1 he« Fleischers e- s •£ <5 et | •e a •ö 5 es 2L s i C I •e 3 e O I i s Z 1 2 1 — — - Stelzer........ — a - — 4 I 1 — — — — Umegg Rudols .... - i | l 1 — — — Bollgruber Franz . . . - i Gastwirte....... — ' - •• — a —■ — — — — 185 Private....... — b " M folge ihrer Vielseitigkeit und modernen, geschmack» vollen Ausstattung bei dem billigen Preise vo« 75 Heller pro Band so recht geeignet zu »ein scheint, eine HanSbibliothek für jedermann zu werden Wir können unsern Lesern diese „Bibliothek für Alle" daher nnr bestens empfehlen. Prospekte und Probe-bände werden durch jede Buchhandlung oder Iour, nalexpedition geliefert. Ei» Saiserbüchlein des SüdHeimausschuffes de« Teutschösterreichischen Lehrerbundes. betitelt: KÄ Jahre auf dem Kaiserthrone. ist erschienen und mit dem Erlasse des k. k. Unterrichtsministerium« vom 14. August l. I. zum Ankaufe für Bolk«. nnd Bürgerschulen empfohlen. Es ist patriotische Pflicht eines jeden deutschen Ortsschnlrates znr ito» breitung dieser Festschrift beizutrageu. Wir bitte, daher alle deutschen Ortsschulräte dahin zu wirke«, daß die Anschaffnngeu beschleunigt werden, diinm den Kinder» am 2. Dezember ein Buch in lw Hände gegeben werden kaun, welches geeignet ist, die Liebe z» Üaiser nnd Reich zu wecken nnd z» pflegen. Nicht säumen, nicht sinnen! Es gilt neb« der Erfüllung einer patriotischen Pflicht auch eil« Tat der Menschenliebe, denn der Reinertrag de« Büchleins ist dazu bestimmt, die Eröffnung eine* GenesnngSheimeS für die im Schuldienste erkrankte» Erzieher nnd Erzieherinnen unserer Jugend a» Inbcltage nuseres Kaisers zu ermöglichen. Bestell«,' gen au Oberlehrer F. Keßler iu Mannswörth bei Wien Preis 30 Heller. Eingesendet Keil'S Botcnwitks» ist das vorMlichsle Einlai» millel sür daile Böden. Keil's ^ob«nn>idifc kommt n> qelben Blechdose» »um Pieise von 4b Kreuzern in Mi Handel und in bei Gustan S.tqer und de» Pitlor ,» ÖilH. in OTslvtt TSster bei slnp. Zlsbacher in Ro!>Mch be» Joses Berlin. in «>- viarein bei Erlachtte n bei Züi. Lö'S'njqq. in Lauien bei Zranz Zao. P-iek. in Franz tw iv'«n! Oh et erdälilich ■ Nun sagen Sie bloss, «as soll das «erden? Lchlaslose Nächte, weil der Hatten mir keine Ztl qömu: M'Iiiqtet, Tchmrzeu in ben Bronchien»» Zage: es ma>tit mich ganz ilend. — Ja, lieber H-h ich kann Ihnen nur immer raten, was ich Uj» Wbli'im zu idrem Glück q> raten babe: Nehme» K» »aas ecdie Lo?enei Mineral-Pastillen noch L«° schritt. Ick verspreche Ihnen qewitz nicht wenn ich Ihnen sage, bah «ie bald wieder mbi( schlaf, n und frei aimm ISnnen. Billigsten :nadin Sie einmal einen Versuch Die schachtet in fllt « 1.25 üiirrttll erdälilich. «ciKtalrnitÄlfiiUiij_ffi* 0#*t«rr<,lck-Ciiie»ni: W. TU. Gn« Wien IV I. tflrpS< Rrugxffe 17. Fant, ».»•rri' i- «• Parkett und Linoleum _______ hilt nur die *ctt 1901 gliorend be obte „Cirine"-Oelwachswichse. Ver''ri»»ch «>nUv'> uml aparaun. Zo bäum in farblos h*l ir* tliinkflK«!» in tau bei Aojcqh de T«ma. Ma. bar« H. B lletlxck, Leibnitx L. Kea»ler, I'ellaa Murelly« Witw , AlleloeriuiW J I.orcnt A Ca., I'eer l./B. «11» Die Sparkasse der Stadtgemeinde i,n——gibt Heim-Sparkassen wie neben abgebildet kostenfrei aus. Nur ein Betrag von mindestens -4 Kronen, welcher wie jede sonstige Ein verzinst wird, ist gleichzeitig in ein Einlagebuch einzulegen und wird erst bei unw sehrter Rückgabe der Sparbüchse wieder hinausgegeben. Der Schlüssel der Sparbflclm wird von der Sparkasse zurückbehalten und hat der Einleger in ihm beliebigen Zeiträume! die Büchse der Sparkasse zu übergeben, woselbst in seiner Gegenwart die Oeffunng » folgt uud das Geld gezählt wird. Der vorgefundene Betrag »au«*» iu das mitgebrwbti Bstchel eingelegt werden und darf am gleichen Tage eine Behebung nlfbt erfolge«; an jedem anderen Tage ist die Behebung bis auf den Betrag von K 4.— frei. Die Bestimmungen über die Ausgabe der Heim-Sparkassen sind den bezügliche» Einlagebüchern beigeheftet. Bei Bestellungen von auswärts sind ausser dem Mindest-betrage von K 4.— noch 80 Heller tür Porto beizuschliessen. Die Sparkasse der Stad:-gemeinde Cilli hofft auf die weiteste Verbreitung dieser schon viel bewährten, volkswirtschaftlich und erziehlich wertvollen Einrichtung. Sparkasse der Stadlgeiiieiiide €1111 W i Allen, die sich matt und elend fühlen, nervös und energielos sind deren Schaffenskraft durcn geistige oder körperliche Überarbeitung herabgesetzt ist, oder denen erschöpfende Krankheiten und schwere Gemütserregungen die Widerstandsfähigkeit nahmen =—= jbt Sanatogen neue Lebenskraft. Von mehr als 5000 Professoren und Ärzten glänzend begutachtet als wirksamstes Kräftigungsmittel bei den mannigfachsten Erkrankungen. —— Unten verzeichnete Spezial-Broschüren werden nach Einsendung der abzutrennenden Karte gern kostenlos zugesandt riin SW. 48. BAUER & O Sie mir gefl. gratis und franko:*) »Illustrierte Broschüre über Sanatogen« ihren Spezialbroschüren: ea als Kräftigungsmittel bei Schwächezuständen aller Art igen als Kräftigungsmittel bei Erkrankungen des Nervensystems m als Kräftigungsmittel bei Magen- und Darmleiden als Kräftigungsmittel bei Lungenleiden als Kräftigungsmittel bei Bleichsucht und Blutarmut als Kräftigungsmittel bei Kinderkrankheiten als Kräftigungsmittel bei Frauenleiden *) Zutreffendes bitte zu unterstreichen. iche Schrift): Straße: r Ärztliche Urteile über Sanatogen. Herr Hofrat Dr. med. Kerzl in Wien, k. u. k. Gen.-Stabsani und Leibarzt Sr. Maj. des Kaisers von Österreich, teilt mit daß er Sanatogen schon seit Jahren mit groflem Erfolg« anwende und überall empfehle, weil er die Ueberzeugung gt-wonnen habe, daß es ein au»g«z*lchn«tMPrtpar»t lat. .... Seit dem ersten Bekanntwerden des Sanatogens, habe ich von diesem Nährpräparate bei funktionellen und organischen Nervenleiden in immer steigendem Maße Gebrauch gemacht und seine Anwendung nie zu bedauern gehabt." (Herr Oeh. Rat Prof. Dr. A. Eulenborg In Berlin.) .... Das Sanatogen hat mir zur Kräftigung des geschwächten Organismus vorundnachOperationen wertvolle Dienste geleistet.* lller» Prof. Dr. inrj, Dtlhr**cn in Bertin.) .... Eßlust und Körperkräfte nahmen rapid zu, und der sonst jedem neuenMIttelgegenüberhöchstmiß- traulsche Patient ist zu einem begeisterten Lobredner Ihres Präparates geworden." (Herr Dr. med. Murraayer In W.-Feistrill.) .... Die Frauen nehmen das Mittel gern und die Nachrichten über sofortige Besserung des Allgemeinbefindens, Zunahme des Appetits und Körpergewichts waren gelegentlich außerordentlich überraschende." (Herr Dr.med Julius Ncumian, Privitdoient tut Oeburtihisfe und Gynäkologie in der k. k. Universität in Wien.) .... Ihr Sanatogen ist ein W liehe« Präparat, wo es glT kräftete Organismen rasch wi«< in die Höhe zu bringen und dtz bildend zu wirken.* (Herr Dr. med. Edmund Dirul, Kdtufl ■ rat, Bad Kiaaingen.) .... Ich kann nach meinen Ba achtungen aussagen, daß ick 4 Sanatogen in einer großen Ana von Fällen (Stoff wechsclstörwi| besonders auf nervöser, neurad nischer Grundlage) angewaadl^ recht gute Erfolge gesehen I (Hr. Geb. Rat Prot. Dr. med. F.wald. M| .... Ich bin und bleibe ein gr Verehrer Ihres Sanatogen." (Herr Oeb. Rat Prol. Dr. Tliliaiiiiia, üd Arit t ta auite d. Kgl. San.-Korp», Ltia .... Sanatogen hat sich bei m«i Patienten, welche in der Ernikt wesentlich gelitten hatten nndl perlich heruntergekommen wa in hervorragender Weise als tisches Mittel bewährt. Der Ap. steigerte sich merklich und da trat eine erfreuliche ZutiaJuaei Körpergewichtes ein." (Herr Geh. Rat Prot. Dr. med. ToMll Bertin.) Sanatogen ist in Rpotheken und Drogerien zu hab«. Drucksache. Herren BclUGs & Ol6. Sanatogen-Werke Berlin SW.4 WM 07 Xt. aiT Friedrich-Straße 231. Deutscht Wacht SINGER ..66' die neueste und vollkommenste Nähmaschine. SINGER Maschinen erhalten Sie nur durch unsere Läden. Singer Co. Nähmaschinen Act. Ges Cilli, Bahnhofgasse 8. HTM Steckenpferd Bajr-Eum .. Bestes aller Kopfwässer. liti Hggt».» und li.üt\vi rkf »des jV li f ti 11 1* IU 111/ l ustein rcndcPKillcn (Kmiilfliii EliiBbrili.PIllm.) Allen Jihnlichen Präparaten in jeder Ileziehun«: vorzuziehen, sind diese Pillen frei von allen schädlichen Substanzen ; mit grösstem Erfolge angewendet bei K aukheiten der l'nterleibsorgaue, »iud leicht abführend. blut reinigend. kein Hcllwitt'.-1 ist günstiger und dabei völlig unschädlicher, uiu Verstopf ii ii gen zu bekämpfen die gewlnse Quell« der weilten Krankheiten. Der verzuckerten Feint wegen werden »in ->elb» von Kindern geri.e gen. n.nieii. Eine Schachtel, 15 Pillen enthalten I. kostet 80 h, eine Holle. die 8 Schachteln, deiunach 120 Pillen cittliMt, kostet nur 2 K, bei Voreinsendung von K 2.-I& trauko. Warnnnn I ^or Kachahmunge« wird dringend gewarnt, fwal MUliy . Man verlange, Philipp Neuateins abführende Pillen" Xur echt, wenn jede Schacht, 1 und Anweisung mit unserer gesetzlich prot. kollierten Sebutxtn: rke in lot-schwarzem Druck .Heil Leopold" und Unterschritt Philipp Neustein, Apotheke, versehen ist. Unsere handelsgerichtlich geschützten Einbailagen müssen mit unserer Firma gezeichnet sein. Philipp Neusteins 14795 Apotheke tna .Heiligen Leopold", Wien, („ Pla;:kengas. August 1908, 3.4/2629/7 betreffend die Bor-ntiljiiic der Ergäitznngswahleu in die Handel«, und Gewerbekammer i« Wtiij, vcrlautbart in Nr. 189 der „Grazer Zeitung" vom 19 August 190^, wiid hiemit bekannt gegeben, daß die unterzeichnete k. k. Wahlkouimisiion für dir Handels^ und Gewerbekammer in Graz die Listen der Wahl-b.rechtiglen, nach Steuerbezirkeii geordnet, versaßt Hit. Zu», Zwecke der Anbringung anfälliger Einsprüche werden diese Wählerlisten vom 24. November bis einschließlich 7. Ttzembcr 1908 fiir den ganzen Äammerbezirk im Bureau der Handels- und Gewerbe-k immer in Gr-iz, Stentorg.sse Nr. 57. 1. Stock, »nd fiir jeden Steuer, bezirk (mit Ausnahme der Struerbezitke Graz Stadt und Giaz Um« gebuug) bei deu k. k. SteuerSmiern während der übliche» AmtSstunde« öffentlich auflieoeu. Diese Einsprüche sind schriftlich und iiiiiiiittelblir bei der k. k. Wahl-koniniiffio« für die Handels- und Gewerbekammer in Graz. Neutotgasse Nr 57. 1. Siock. innerhalb der oben bezeichneten Krift in der Weife einzubringen, daß sie spätestens am 7. Dezember 1908 vor Postschluß der k. k. Post übergeben werden. Den in mehreren Wahlkötpern wahlberechtigten Wählern steht es frei, sich jederzeit, spätestens aber unmittelbar vor der Ausübung des Wahlrechtes au die k. k. Wahlkommissiou zu erklären, iu welchem Wahl-körper sie d s Wahlrecht ausüben wollen, da sie sonst in dein Wahl-kSrper eingereiht bleiben, in welchem sie die höchste Steuer zu ent-richten haben. Die Beförderung ,?ller Eingaben drr Wahlberechtigte» an die k. k. W-hlkommiffton erfo'gt durch die k. k. Post portofrei, wenn sie auf der Adresse den Beifay. „In Wahlaiigelegeiihritru der Handels- uud Gewerbekammer in Giaz" enthalten. Auf Grund der berichtigten Wählerlisten wird die k. k. WahU kommission die Legitimationskarten nebst den Stimmzetteln für den Wahlakt ausfertigen und diese mit dir Wahlansschreibung den Wahl-berechtigten im Wege der k. k. Post zusenden. Schließlich wird aufmerksam gemacht, daß die mit dem Erlasse des k. k. Handelsministeriums vom l 8. Dezember 1901, Z. 4999 H M, genehmigte Wahlordnung für die Handels- und Gewerbekaminer in Gra; im „LandeSgesetz »nd BerordnungSb!att für daS Herzogtum Steiermark", 29. Stück des Jahrganges 1901, unter Nr. 89 kundgemacht worden ist. stiraz, «m 20. November 1908. Die k. k. Wahlkommiffion für die Handels- und Gewerbekammer i:i Graz. □ 4-> : = Druckaufträge = | ♦ in jeder beliebigen Husführuna ♦ jeder beliebigen Husführung bei massiger Preisanstellung. * Cilli • Ratbausgasse 5 AAAAAA AAAAAAA AAAAAAAA AAAAAAAAA AAAAAAAAAA' I | Jnseratcnaufträge für die Deutsche Macbt verden nack billigstem Claris berechnet. » ^elepbonanscbluss Nr. 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Für die aufrichtigen Beweise liebevoller Anteilnahme an dem schweren Verluste der uns durch das Ableben des Herrn Josef Schenk Obermagazineurs der königl. ungar. Staatsbahnen I. P. getroffen, sind wir ausseistande jedem persönlich zu danken, so gestatten wir uns auf diesem Wege sowohl für die tröstende Teilnahme während der langen Krankheit, as auch für die zahlreiche ehrende Beteiligung am Gange zur letzten Ruhestätte und für die schönen Blutnenspeudeu allen und jedem unseren aufrichtigen innigsten Dank auszusprechen. Cilli. am 24. November 190H. Die tiestrauernden Familien Schenk und Ivansek. ;>ür bis Schrisiltitunq verantivvtllich: Guido Etbidlo Trucker. ?«leger Herau4j»bn: Vtrttn»buchdruckeret „(Settja", ßtfli.