AMTSBLATT DER BEHÖRDEN, ÄMTER UND GERICHTE DES LANDES KÄRNTEN Redaktion und Administration: Klagenfurt, Arnulf platzt, Telephon 36-01, Klappe 4SI, Postsparkassen- Anzeigen werden enfgegengenommen in der Administration in Klagenfurt und in allen Annoncenkonto 189.606. Kärntner Landeshypofhekenanstalf, Konto Nr. 11 349 expedifionen. Preise laut Anzeigentarif. Bezugsgebühren: jährl. S72.—, halbjährl.S36.—, monafl.S6.— 8. Jahrgang / Nummer 25 Freitag, den 20. Juni 1958 Einzelpreis S 1.50 Die Radioaktivität in Kärnten Die Arbeitsgemeinschaft für Strahlungsforschung und Strahlungsschutz in Klagenfurt gibt bekannt, daß bei den in Kärnten durchgeführten Kontrollmessungen bezüglich der Radioaktivität der Luft, des Regenwassers und des Bodens, folgendes Resultat festgestellt wurde: Das Regenwasser der letzten Regenperiode zeigte im Vergleich zu dem an künstlicher Radioaktivität völlig freien Trink- bzw. Leitungswasser eine erhöhte Aktivität. Diese entspricht der von uns vor dieser Regenperiode an Luft gemachten Messungen. Erklärend wird hiezu mitgeteilt, daß sich sämtliche Dosen weit unter der für den Organismus schädlichen Grenze bewegen und ein Großteil der aktiven Substanzen eine kurze Lebensdauer von einigen Wochen besitzt. Im Vergleich mit der von uns in den ersten Monaten dieses Jahres durchgeführten Messungen zeigen die derzeitigen Werte eine fallende Tendenz. Die Tage der Villacher Drauhröcke sind gezählt Die Tage der vor 72 Jahren gebauten Stadt-draubrücke in Villach, die den Anforderungen des Verkehrs längst nicht mehr gewachsen ist, sind gezählt. Mit den Bodenuntersuchungen für den Bau der neuen Brücke wurde bereits begonnen. Es werden Bohrungen vorgenommen, die etwa vier Wochen dauern werden. Dozent Dipl.-Ing. Dr. Veder aus Graz und Dipl.-Ing. Dr. Ertl aus Klagenfurt prüfen die Uferverhältnisse. Die neue Brücke — man hat einer freitragenden Stahlverbundbrücke vor einer Spannbetonbrücke mit Pfeiler den Vorzug gegeben — wird 14 Meter breit sein. Das linke Drauufer muß sechs Meter zurückverlegt werden, damit es bei Hochwasser zu keinen Stauungen kommt. Im Zuge des Brückenbaues müssen drei Gebäude abgetragen werden. Lebenshaltungskostenindex im Juni Der Lebenshaltungskostenindex, berechnet vom Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik, ist von Mitte Mai bis Mitte Juni 1958 um 1,2 Prozent gestiegen und beträgt 990,03 Punkte. Er liegt um 3,8 Prozent höher als zur gleichen Vorjahrs zeit. Der Nahrungsmittelindex erhöhte sich infolge der saisonbedingten Aufwärtsentwicklung der Eier- und Äpfelpreise um 2,3 Prozent. Während der durchschnittliche Eierpreis dem vorjährigen Niveau entspricht, ist der Durchschnittspreis für Äpfel (infolge der vorjährigen schlechten Obsternte) diesmal um 155 Prozent höher als Mitte Juni 1957. Bei den übrigen Bedarfs-Sruppen traten keine Änderungen ein. Die Gegenüberstellung der Monate Mai und Juni 1958 zeigt in den einzelnen Bedarfsgrup-Pun folgendes Bild: 1945 = 100 Gesamt Nahrungsmittel Genußmittel Bekleidung Wohnung Beleuchtung und Beheizung ‘raushaltungsgegenstände Beinigung und Körperpflege Bildung und Unterhaltung erkehrsmittel Behulbcdarf Mai 978,32 1040.35 990,48 985,19 529,03 1365,73 1184,16 797,16 641,62 1131.35 620,82 Juni 990.03 1064,32 990,48 985,19 529.03 1365,73 1184,16 797,16 641,62 1131,35 620,82 Sprechtag des Wirtschaftsreferenten Der Wirtschaftsreferent der Kärntner Lan-exregierung, Landesrat Räder, wird am Montag, den 23. Juni, in Hermagor und Köt-pbach einen öffentlichen Sprechtag abhalten. ulgende Zeiteinteilung ist dabei vorgesehen: l i rrnaffor (Gasthaus Wiedenig) 10 Uhr bis L30 Uhr; Kötschach (Hotel Post) 14.30 Uhr bls 16 Uhr. Amtliche Personalnachricht Der Bundespräsident hat mit Entschließung lj)tn 18. April dem Leiter i. R. der Anstaltsackerei des Landeskrankenhauses Klagenfurt Jakob Lackner das Silberne Verdienst-Teilen der Republik Österreich verliehen. Lhstv. Matthias Krafinig auf Urlaub Lhstv. Matthias Kraßnig befindet sich ab Juni auf Urlaub. Er wird in der Eigenehaft als Sozialreferent der Landesregierung °n Vizebürgermeister a. D. Franz Pogat-c h n i g vertreten. Bundespräsident Dr. Schärf in Klagenfurt Eröffnung des Lehrlings- und Studentenheimes der Kärntner „Volkshilfe“, das nach der verstorbenen Gattin des Bundespräsidenten, Hilda Schärf, benannt wurde Am 14. Juni wurde das neuerrichtete Lehrlings- und Studentenheim der Kärntner „Volkshilfe“ in der Platzgasse in Klagenfurt, das mehr als 200 Zöglingen zeitgemäße Unterkunft bietet, feierlich der Bestimmung übergeben. Der festliche Charakter des Ereignisses wurde durch die Anwesenheit des Bundespräsidenten unterstrichen, der das nach seiner verstorbenen Gattin, Hilda Schärf, benannte, zweckmäßig ausgestattete Heim mit einer Ansprache eröffnete. Damit wurde ein bedeutungsvolles Werk der Jugendförderung durch den Fürsorge- und Wohlfahrtsverein „Volkshilfe“ zum Abschluß gebracht, zu dessen Gelingen die Kärntner Landesregierung und die Stadt Klagenfurt tatkräftig beigetragen haben. Werkes beigetragen haben, vor allem auch dem Architekten Dipl.-Ing. Nitsch für die Planung und Projektierung. Den kirchlichen Weiheakt nahmen Domkapitular Stadtpfarrer Jetz als Vertreter des Bischofs Dr. Köstner und Seniorpfarrer Schmidt namens des Superintendenten Glawischnig vor. Nach Dankes Worten eines Sprechers der Jugend und Überreichung von Blumen an den Bundespräsidenten und dessen Tochter sprach der Präsident der Österr. Volkshilfe, Stadtrat Af ritsch (Wien), der in seinem Rückblick auf die Tätigkeit des Vereins in ganz Österreich das Wirken Hilda Schärfs würdigte und erklärte: Sie war nicht nur eine Repräsentantin der „Volkshilfe“, sondern eine wirkliche Mitarbeiterin, die tätigen Anteil an allen Aufgaben und Problemen unserer Organisation nahm. Zugleich übermittelte er der Kärntner „Volkshülfe“ eine weitere Spende der Zentralorganisation in Höhe von 50.000 Schilling für Zwecke des Heimes. Landeshauptmann W e d e n i g gab seiner Freude Ausdruck, daß das verehrte Staatsoberhaupt, das mit den Sorgen des Landes Kärnten innig vertraut sei, diesmal die Gelegenheit habe, ein freudiges Ereignis in Kärnten mitzuerleben. Die Kärntner Landesregierung habe sich seit langem systematisch um die Jugendförderung bemüht; eine ganze Reihe von Einrichtungen, die in den letzten Jahren entstanden sind, seien der Jugend gewidmet. Man müsse sich immer bewußt sein, sagte der Landeshauptmann, daß jede Generation vor neue harte Aufgaben gestellt werde. Die Entwicklung erfordere ganze Menschen. Das neue Heim solle nicht nur den Jugendlichen die Berufsausbildung in der Landeshauptstadt ermöglichen, sondern auch eine Erziehungsstätte zu guten Staatsbürgern werden. Es möge aus ihm eine Jugend hervorgehen, die bereit sei, sich für größere Ideale einzusetzen. Der Landeshauptmann dankte schließlich allen, dig bei der Errichtung des Heimes die Hauptverantwortung zu tragen hatten, in erster Linie Nationalrat Herke als Landesobmann und beglückwünschte die Kärntner „Volkshilfe“ zur Vollendung des schönen Werkes. Die Rede des Bundespräsidenten Anschließend ergriff Bundespräsident Doktor Schärf das Wort zu seiner Ansprache, in der er u. a. ausführte: „Ein Verein, der die Fürsorge für die Mitmenschen und die Förderung ihrer Wohlfahrt zu seinem Arbeitsgebiet gewählt hat, kann seine Jubiläen und Gedenktage nicht besser und schöner begehen, als wenn er sie statt mit Worten durch eine Tat feiert. Eine solche Fremdensaison und Fleischpreise Eine Aussprache zwischen Land wirt Schafts-, Handels- nnd Arbeiterkammer Über Vorschlag der Arbeiterkammer fand am 12. Juni in der Kärntner Landesregierung unter Vorsitz des Wirtschaftsreferenten Landesrat Räder eine Aussprache zwischen Vertretern der Landwirtschaftskammer, der Handelskammer und der Arbeiterkammer statt, die sich vor allem mit der Entwicklung der Fleischpreise befaßte. Die Vertreter der Arbeiterkammer gaben ihrer Besorgnis Ausdruck, daß sich durch erhöhte Nachfrage nach gewissen landwirtschaftlichen Produkten während der Fremdenverkehrssaison unerwünschte Preissteigerungen ergeben. * Seitens der Landwirtschaftskammer wurde darauf hingewiesen, daß hinsichtlich der Versorgung und Preisgestaltung bei Rind-und Schweinefleisch sowie Geflügel keinerlei Schwierigkeiten zu befürchten sind. Sollten auf diesem Gebiete Engpässe auftreten, bestünde in ausreichendem Maße jederzeit eine Aus- gleichsmögliohkeit durch entsprechende Zufuhren. Die Vertreter der Handelskammer, insbesondere auch der Landesinnungmeister der Fleischer, erklärten, daß ihrerseits alles getan werde, um den Konsumenten Kalbfleisch zu zumutbaren Preisen zu liefern, daß diesen Bemühungen durch die ungünstige Marktlage jedoch Grenzen gesetzt seien. Um den gemeinsamen Interessen aller beteiligten Kreise Rechnung zu tragen, wurde einvernehmlich beschlossen, alle Maßnahmen zu ergreifen, um eine ausreichende Beschickung des Kälbermarktes zu gewährleisten. Gleichzeitig aber wird an die Konsumenten appeliert, der saisonbedingten Marktlage dadurch zu entsprechen, daß sie ihren Haushaltsbedarf vorwiegend mit jenen Fleischsorten decken, die zu günstigen Preisen in reichlichen Mengen zur Verfügung stehen. Bundespräsident Dr. Adolf Schärf, in dessen Begleitung sich seine Tochter, Kabinettsdirektor Dr. Toldt und Sektionschef Dr. Wirth befanden, wurde um 8 Uhr auf dem Klagenfurter Hauptbahnhof von Landeshauptmann Wedenig, den Mitgliedern der Landesregierung, Landtagspräsident Sereinigg und den Vizepräsidenten des Landtages, Bürgermeister Außerwinkler und den Mitgliedern des Stadtrates, Landesamtdirektorstellvertreter Ru-dan und den Spitzen der Exekutive eingeholt und durch die festlich geschmückte Stadt zur Landesregierung geleitet, wo er neuerlich willkommen geheißen wurde. Anschließend begab sich der Bundespräsident mit seinem Gefolge zu den Eröffnungsfeierlichkeiten in das Lehrlings- und Studentenheim, wo sich ein zahlreiches Festpublikum versammelt hatte, darunter neben den Mitgliedern der Landesregierung und des Klagenfurter Stadtrates, Nationalräte und Bundesräte, Landtagsabgeordnete, Vertreter der Geistlichkeit, der öffentlichen Institutionen und der Behörden. Nationalrat Herke dankte als Landes-obmann der Kärntner „Volkshilfe“ in seiner Begrüßungsansprache dem Bundespräsidenten, daß er nach Kärnten gekommen sei und daß das Heim den Namen seiner Frau, der langjährigen Präsidentin der Wiener „Volkshilfe“, tragen dürfe. Er gab zugleich einen Rückblick über die nunmehr zehnjährige Entwicklung der Kärntner „Volkshilfe“ vom kleinen Fürsorgeverein zur großen sozialen Einrichtung, die von Anfang an ein besonderes Augenmerk der Jugend gewidmet habe. Bereits im Jahre 1948 wurde im Einvernehmen mit der Kärntner Landesregierung ein provisorisches Studentenheim in Klagenfurt geschaffen, das, entsprechend ausgestattet, vom kommenden Herbst an der weiblichen Jugend zur Verfügung stehen werde. Der Andrang der Jugend zu den mittleren Lehranstalten sei zum Anlaß geworden, das neue Heim zu bauen. Die Schenkung eines geeigneten Grundstückes durch den Gemeinderat der Stadt sowie die Unterstützung der Landesregierung, insbesondere durch Landeshauptmann Wedenig und die Landesräte Sima und Scheiber, sowie namhafte Zuwendungen der Kammer für Arbeiter und Angestellte ermöglichten die Realisierung des Projektes. Bedeutende Spenden der Schweizer Europahilfe und der englisch-kanadischen Organisation „Rettet das Kind“ gaben eine weitere Grundlage für den Bau des Hauses. 128 Studenten und 88 Lehrlinge finden im Heim nun Unterkunft und Verpflegung und werden durch geschulte Kräfte in pädagogischer Hinsicht betreut. Nationalrat Herke dankte abschließend allen, die zum Zustandekommen des Tat hat nun der Kärntner Verein „Volkshilfe“, der in diesem Jahr auf ein Jahrzehnt segensreicher Tätigkeit zurückblicken kann, durch die Fertigstellung seines neuen, schönen Lehrlings- und Studentenheimes vollbracht. Wieder einmal hat der Verein seinem Namen Ehre gemacht, er läßt jungen Menschen aus dem Volk die Hilfe zuteil werden, die sie notwendig brauchen. Nun ist, dank dem Verständnis der Landesregierung und nicht zuletzt durch die großzügige Mithilfe der Stadtgemeinde Klagenfurt, ein weiterer großer Schritt nach vorwärts getan worden. Allen, die an diesem Werk beteiligt waren, gebührt aufrichtiger Dank. Vor allem aber gilt dieser den Funktionären und Mitarbeitern der Kärntner „Volkshilfe“, deren unermüdliche Initiative sich auch diesmal wieder ebenso bewährt hat wie bei so vielen anderen Werken tätiger Menschenliebe. Was der Verein für die Kärntner Kinder, aber auch für die Kinder benachbarter Länder getan hat, bleibt unvergessen wie auch alle Wohltaten, die er so vielen alten Menschen, so vielen bedauernswerten Opfern von Katastrophen aller Art im Inland und im Ausland erwiesen hat. Dieses prächtige Jugendheim wird, so hat man mir gesagt, den Namen meiner verstorbenen Frau tragen. Sie hätte sich über diese Ehrung aufrichtig gefreut, denn auch ihr gütiges Herz war erfüllt von dem heißen Wunsch, ihren Mitmenschen, namentlich dem Alter und der Jugend, nach Kräften beizustehen. Sie war viele Jahre hindurch Präsidentin des Wiener Landesvereines der „Volkshilfe“. Sie ist mir stets mit Ideen, Anregungen und tätiger Initiative zur Seite gestanden, wenn und wo es irgendwie möglich war, Hilfe zu bringen und Not zu lindern. So gilt denn das liebevolle Gedenken, das diese Namensgebung in sich schließt, nicht der Gattin des Bundespräsidenten, sondern ihrer eigenen Persönlichkeit, der immer hilfsbereiten und menschenfreundlichen Frau, deren größte Freude es war, Gutes zu tun und andere zu beglücken. Möge ihr freundlicher Geist über diesem schönen Hause schweben, möge es vielen Generationen junger, lernender Menschen als Heimstätte und Raum für ungestörte, fleißige Arbeit dienen, damit jeder von ihnen ein wertvolles und nützliches Mitglied des österreichischen Volkes werde. Mit diesem Wunsche erkläre ich das Lehrlings- und Studentenheim der Kärntner „Volkshilfe“ für eir-öffnet.“ Nach Absingen der Bundeshymne und des Kärntner Heimatliedes durch den Chor der Lehrerbildungsanstalt, der gemeinsam mit dem Streichorchester des Collegium Musicum die Feier musikalisch umrahmte, trat der Bundespräsident einen Rundgang durch das Haus an. Gegen 11 Uhr fuhr er mit seinem Gefolge zum Jugenddorf Wörthersee in Maiemigg-Alpe, das er ebenfalls einer eingehenden Besichtigung unterzog, wobei Landesrat Sima die entsprechenden Erläuterungen gab. Nach dem Mittagessen im Hotel „Sandwirt“ kehrte Bundespräsident Dr. Schärf wieder nach Wien zurück. Das in Bahnhofnähe erbaute Heim Gabelsbergerstraße—Platzgasse ist mit seinem fünfgeschossigen Hauptbau nordsüdlich gerichtet, der sich in die Nachbarbauten architektonisch einordnet. Der ebenerdige Nebentrakt, in dem Küche, Speisesaal, Klubraum und die erforderlichen Nebenräume untergebracht sind, ist westlich am Hauptbau angeschlossen. Die übrigen Grundstücksflächen sind als Grünanlagen beziehungsweise als Spielplatz gestaltet. Das Heim beherbergt insgesamt 200 Personen, davon 80 Lehrlinge und 120 Studenten. Eine Hausmeisterwohnung und vier Personalräume sowie Sekretariat der „Volkshilfe“ sind im Nordtrakt untergebracht. 'Südlich des Haupteinganges im Erdgeschoß wurden drei Studierräume mit Elternsprechzimmer, Garderobe, Wasch- und Wasserklosettanlagen vorgesehen. In den Obergeschossen befinden sich neben einigen Einbettzimmern Zwei,- Drei- und Vierbettzimmer, wobei jedes Geschoß eine zentrale Wasch-, Dusch- und Wasserklosettanlage in sauberster Ausführung für die Bewohner des Heimes aufweist. Landesbaudirektor Hofrat Dipl.-Ing. MAX SCHMID: F ernstraßenprobleme Die europäische Nord-Süd-Verbindung in Kärntner Sicht — Die wirtschaftliche und technische Seite der großen Straßenbauprojekte (Fortsetzung und Schluß) Die großen Schwierig! i und Kosten, die ein Straßentunnel verur.t , sind wohl auch der Grund, daß bisher nur wenige Straßentunnel größerer Länge zur Ausführung gekommen sind. Der längste Tunnel wird gegenwärtig in Chile im Zuge der Verbindungsstraße von Valparaiso nach Santiago gebaut. Auch der unlängst fertiggestellte Straßentunnel in Japan, der die Meeresenge zwischen den Hauptinseln Kiuschiu und Hondo unterfährt und die Städte Moji und Shimönoseki verbindet, dürfte ebenfalls eine große Länge aufweisen. Leider sind über diese beiden Bauwerke bei uns noch keine näheren Einzelheiten bekannt geworden. Der nicht belüftete CoIIe-di-Tenda-Tunnel in Italien mit 3360 m Länge wurde bereits erwähnt. Es folgt der Mersey River-Tunnel bei Liverpool in England mit 3230 M Länge, der bereits 1934 fertiggestellt wurde. Demgegenüber sind die bekannten Straßentunnel in den Vereinigten Staaten wesentlich kürzer. Die drei längsten Tunnel in den USA sind derzeit der Brooklyn-Battery-Tunnel unter dem East River mit 2780 m Länge, der Holland-Tunnel unter dem Hudson mit 2610 m Länge und der Lincoln-Tunnel, ebenfalls unter dem Hudson, dessen dritte Röhre im Mai des vorigen Jahres fertiggestellt wurde, mit einer Länge von 2500 m. Während sich diese drei Tunnel im Bereiche der Stadt New York befinden, liegt der nächste mit rund 2330 m Länge im Stadtbereich von Baltimore. Er wurde im Spätherbst des vorigen Jahres dem Verkehr übergeben. Schließlich ist einen Monat vorher der fünftlängste Tunnel, der Virginia Hampton Roads-Tunnel bei James River im Bereiche der Chesapeake Bay mit einer Länge von 2280 m fertiggestellt worden. Alle amerikanischen Tunnel haben umfangreiche und kosL spielige Belüftungsanlagen, die sich mechanisch einschalten, wenn der CO-Gehalt der Luft gefährlichen Schwellenwert erreicht. Wenn auch bisher nicht allzu viele Straßentunnel größerer Länge ausgeführt worden sind, so gibt es doch Projekte in großer Anzahl. Ganz besonderes Interesse erregt der Plan, das Mont Blanc-Massiv zwischen Chain onix und Courmayeur mit einem Straßentunnel zu unterfahren. Die Länge würde 11,9 km betragen, und nach verschiedenen Zeitungsnachrichten könnte man meinen, daß der Tunnel schon in kürzester Zeit dem Reiseverkehr zur Verfügung stehen würde. Es ist aber noch nicht so weit. Die Finanzierungsfrage ist noch immer nicht völlig geklärt, aber auch die Frage der Belüftung, die bei der großen Länge des Tunnels ganz besonders schwierig ist, konnte bisher keineswegs einwandfrei gelöst werden. Auch in der Schweiz sind Tunnelprojekte ausgearbeitet worden, die statt einer Paßbenützung die Unterführung des Gebirges bezwecken Schließlich sind noch zwei Riesenprojekte kurz anzuführen: die Unterführung des Ärmelkanals zur Verbindung von England und Frankreich und der Gibraltartunnel, der den direkten Autoverkehr von Westeuropa nach Afrika ermöglichen soll. Während diese beiden Projekte Verkehrsbedürfnisse von Weltformat lösen sollen und daher bis zu einem gewissen Grad ernst genommen werden müssen, sind das Tunnelprojekt zur Herstellung einer direkten Straßenverbindung zwischen Brunneok und dem Zillertal und das Projekt eines dreistöckigen, 40 km langen Tunnels unter dem Brennersattel wohl von vornherein als Utopie zu bezeichnen. Wir müssen jedenfalls feststellen, daß die Verkehrsschwierigkeiten, die zwischen Kärnten und Salzburg bei Schlechtwetterlage in den Sommermonaten auftreten, durch eine neue Straßenverbindung in größerer Höhe nicht behoben werden können und daß ein Straßentunnel größerer Länge aus finanziellen Gründen nicht in Betracht kommen wird. Was soll aber dann geschehen? Die Verkehrs- Wildbäche werden verbaut Auf Antrag des Flußbaureferenten der Kärntner Landesregierung, Landesrat S chei-b er, hat Landesfinanzreferent Landes rat Sima für die Verbauung des Schinderbaches im Gemeindegebiet Kötschach-Mauthen einen 20prozentigen Landesbeitrag in Höhe von 505.000 Schilling und für die Teilregulierung des Ritzingbaches im Stadtgebiet von Völkermarkt einen SOprozentigen Landesbeitrag in Höhe von 159.000 Schilling grundsätzlich genehmigt. Da auch die entsprechenden Bundesbeiträge sichergestellt bzw. in Aussicht genommen sind und die Pläne bereits ausgearbeitet wurden, können die beiden wichtigen Verbauungsprojekte im Rahmen der jeweiligen Jahresarheitsprogramme nunmehr verwirklicht werden. Schwierigkeiten werden zweifellos von Jahr zu Jahr anwachsen und eine gründliche Abhilfe wird schon in kurzer Zeit unerläßlich werden. Die einzig wirtschaftlich tragbare Lösung besteht darin, den schon vorhandenen Tauerntunnel der Österreichischen Bundesbahn für die Überstellung von Kraftfahrzeugen noch besser als bisher auszunützen. Was in dieser Hinsicht geschehen kann und welche Transportleistung noch erreichbar ist, wird von berufener Seite festzustellen sein. Die Bahnstrecke zwischen Bocks tein und Mallnitz, in die der Tauemtunnel fällt, ist jedenfalls im Gegensatz zu den anschließenden Strecken der Tauernbahn zweigleisig aus-gebäut und hat dadurch eine zusätzliche Kapazität aufzuweisen, die schon aus wirtschaftlichen Gründen restlos für die Durchschleusung von Kraftfahrzeugen ausgenützt werden muß. Projekt für zweiten Tauerntunnel Wenn auch die möglichen Verkehrs Verbesserungen für die Bedürfnisse der Kraftfahrzeugüberstellung nicht merh ausreichen, wird es notwendig sein, parallel zum Tauerntunnel eine neue Tunnelröhre zu schaffen, die ebenfalls in die Bahnhöfe Böckstein und Mallnitz einzubinden wäre und ausschließlich für die Autoüberstellung Vorbehalten bleiben müßte. Der neue Tunnel wäre allerdings mit etwa acht Kilometer wesentlich länger als die verschiedenen Tunnelprojekte, die in der letzten Zeit für zusätzliche Straßenübergänge vorgeschlagen worden sind. Man darf aber nicht vergessen, daß es sich hier nicht um einen Straßentunnel, sondern um einen Tunnel für eine eingleisige Eisenbahn handelt. Der Tunnelausbruch wäre daher nicht 100 bis 130 m3 pro laufenden Meter, sondern nur etwa 25 bis 30 m3. Besondere Einrichtungen für die Lüftung und Beleuchtung des Tunnels wären nicht erforderlich, da nur elektrische Zugbeförderung in Betracht käme. Schließlich könnten auch die Betriebskosten bei modernster Rampeneinrichtung billig gehalten werden, weil ja die Autoverladung in den schon vorhandenen Bahnhöfen vor sich gehen würde. Eine Ausweiche in der Mitte der neuen Strecke könnte eine weitere Leistungssteigerung ermöglichen. Die beiderseitigen Straßenanschlüsse würden keine Schwierigkeiten bereiten, weil auf der Südseite bis zum Bahnhof Mallnitz eine leistungsfähige Straße bereits besteht und auf der. Nordseite der ohnedies bereits im Gang befindliche Ausbau der Bundesstraße nach Badgastein nur bis zum Bahnhof Böckstein verlängert werden müßte. Die Projektierung einer zusätzlichen Tunnelröhre und der erforderlichen Installationen, die Finanzierung und die Baudurchführung bedürfen allerdings der engsten Zusammenarbeit zwischen Bundes- bahn- und Bundesstraßenverwaltung, die im Interesse der Lösung eines so wichtigen Verkehrsproblems wohl erwartet werden kann. Schließlich muß ich der Vollständigkeit halber noch darauf hinweisen, daß man im Hochgebirge bei der Planung neuer Straßen eine besondere Förderung des schweren Lastkraftwagenverkehrs gewöhnlich nicht erwarten kann. Selbst wenn man einen Basis-Tunnel vorsieht, ist es gewöhnlich vollkommen unmöglich, in den beiderseitigen Anschlußstrecken mit Steigungen von nur drei bis vier Prozent auszukommen. Dazu sind unsere engen Gebirgstäler viel zu steil. So flache Aufstiegsrampen wären wegen des großen Grundbedarfes und wegen der vielen und kostspieligen Kunstbauten für einen Straßenbau untragbar und könnten überdies dem Personenverkehr wegen der großen Längen nicht zugemutet werden. Gebirgsstraßen werden heute allgemein mit acht bis zehn Prozent Steigung projektiert. Solche Steigungen kann ein schwerer Lastwagenzug nur mit sehr stark vermindertem Fahrtempo nehmen, wodurch der Lastentransport imrentabel wird, wenn die Steigung lange anhält. Das verminderte Fahrtempo behindert außerdem den Personenverkehr ganz beträchtlich. Man müßte daher bei nicht allzu langen Rampenstrecken für bergaufwärts fahrende Schwerlastkraftwagen eine eigene zusätzliche Fahrspur, die sogenannte Kriechspur, ausbauen, um eine einwandfreie Verkehrsabwicklung zu gewährleisten. Natürlich erhöhen sich dadurch die Grunderfordemisse und die Baukosten ganz bedeutend. Um jedes Mißverständnis auszuschalten, möchte ich noch ausdrücklich darauf hinweisen, daß ich keineswegs behaupten will, daß die verschiedenen, in der Öffentlichkeit erörterten Projekte unbrauchbar wären. Ich möchte nur feststellen, daß sie nicht geeignet sind, den Verkehrs Schwierigkeiten, wie sie in den Sommermonaten namentlich bei Schlechtwetterperioden auftreten, irgendwie abzuhelfen. Die klaglose Abwicklung des Sommer veTkehrs ist aber für ganz Österreich als Fremdenverkehrsland von größter Wichtigkeit. Sie ist schon heute in Frage gestellt, und die geschilderten Verhältnisse werden sich zweifellos von Jahr zu Jahr noch wesentlich verschärfen. Die Autobahn Wien—Italien Neben der Frage der Nord-Süd-Verbindung beansprucht noch ein zweites Fernstraßenproblem das größte Interesse Kärntens, und zwar das Projekt der Autobahn Wien—Italien. Die Linie über Neumarkt und über den Semmering, die bisher der Straßenverkehr von Italien nach Wien benützt, wird für die Autobahn nicht beibehalten werden können, weil man in den Industriegebieten des Murtales und des Mürztales mit einer Autobahn nicht mehr durchkommt. Außerdem erscheint es zweckmäßig, Graz, die zweitgrößte Stadt Österreichs, aus ihrer ungünstigen Verkehrslage herauszubringen und an die Autobahn anzuschließen. Gleichzeitig ergeben sich in der Steiermark für eine spätere Zukunft günstigere Änschlußmöglichkeifeh nach' Ungarn und Jugoslawien. Wir haben daher in Kärnten mit dem Verlauf der Autobahn von Graz über Klagenfurt und Villach zur italienischen Grenze bei Thörl zu rechnen. Da es unmöglich wäre, das große Erholungsgebiet des Wörthersees durch eine Autobahntrasse zu durchschneiden, wird an eine Umfahrung des Die Dürrekatastrophe in Kärnten Mageres Heujahr, und in der Folge eine Verringerung des Viehbestandes Die Auswirkungen der jüngsten Trockenheit nehmen für die Landwirtschaft, im besonderen des Kärntner Unterlandes, besorgniserregende Formen an. Ein Vergleich der Niederschläge im Mai (Beobachtungsstation Klagenfurt) von 37 Millimeter 1958 gegen 142 Millimeter im Jahre 1957 oder dem langjährigen Durchschnitt von rund 90 Millimeter ist aufschlußreich genug. Nun hat aber besondere der Bezirk Völkermarkt nicht einmal diese 37 Millimeter erhalten, und was dies für die leichten Böden des Unterlandes bedeutet, bedarf keiner näheren Erläuterung. Wenn auch die Fluren mittlerweile mit späten Regenfällen bedacht wurden, wird sich die böse Lage der Landwirtschaft kaum ändern. Nach vorläufigen Schätzungen ist mit einem Ausfall der Futterernte von mindestens fünfzig Prozent zu rechnen. Erwies sich der Ackerfutterbau, insbesondere die Luzerne, wiederum als relativ trockenresistent, so ist der Zustand des natürlichen Grünlandes, der Wiesen und Weiden, ein hoffnungsloser. Dem Ausfall des ersten Heuschnittes wird auch eine ähnlich schlechte Grummeternte folgen, da eine Erholung der ausgebrannten Grasnarbe auch bei Einsetzen von ausreichenden Niederschlägen nicht mehr möglich ist. Aus den Erfahrungen des Dürrejahres 1952 wird sich dies auch noch auf die nächstjährige Futterernte aus wirken. Sind die Folgen dieses SOprozentigen Futterausfalles besonders für den klein- und mittelbäuerlichen Betrieb schwerwiegend, bei dem der Futterbau das wirtschaftliche Rückgrat bildet, so treten aber auch schon ernste Schäden an den Getreidesaaten auf, die vielfach nicht mehr behoben werden können. Das Ausmaß der Dürrekatastrophe stellt den einzelnen Betriebsleiter wie auch den Förderungsdienst und die agrarische Führung vor wichtige Entscheidungen: 1. Der Futterbau auf den leichten Böden, wie sie besonders im Unterland vorherrschen, wird sich in verstärktem Maße auf den Acker-futterbau stützen müssen. Daher ist die Umwandlung eines Großteiles des derzeitigen na- türlichen Grünlandes in die Ackerkultur notwendig und zweckmäßig. 2. Die Neuansaat von Futterflächen in Form von Stoppelfrüchten und Wintermischlingen wird heuer in verstärktem Maße vorzunehmen sein, um den Futtermangel einigermaßen zu beheben. 3. Die geringe Futterbasis wird zweifellos im Laufe des Jahres zu einem verstärkten Viehangebot führen, das in Anbetracht des Ausmaßes der Dürreschäden dann zu einer zweiten Katastrophe auf den Viehmärkten führen kann. Hier hegt es aber in der Hand der Förderungsstellen und des Bundesministeriums, aber auch an der Disziplin der Bauern, daß diese Katastrophe nicht eintritt. Voraussetzung hiezu ist: a) die einzelnen Bauern müssen sich zeit-gerecht (jedenfalls vor dem Herbst) klar werden, auf welche Art sie die Schwierigkeiten meistern werden. Wird Futter dazugekauft oder der Viehstand verringert? Wenn letzteres der Fall sein sollte, dann empfiehlt sich eine rechtzeitige Anmeldung bei der Landwirtschaftskammer oder bei der Viehabteilung des Landesverbandes, um diesen Stellen den erforderlichen Überblick zu verschaffen; b) von den zuständigen Zentralstellen erwartet die Bauernschaft die sofortige Schaffung entsprechender Erleichterungen für den Viehabsatz (Export). Von seiten der Landwirtschaftskammer werden jedenfalls alle erforderlichen Maßnahmen in dieser Richtung getroffen. 4. Eine Auswirkung der jetzigen Dürrekatastrophe wird auch die zwangsläufige Verringerung der Milchproduktion, besonders in den südlichen und östlichen Bundesländern Österreichs, sein. Daher wurde auch bei der letzten Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern der Antrag auf Erhöhung des Krisenfondsbeitrages von derzeit 15 Groschen auf 25 Groschen einhellig abgelebnt. Leider muß hiezu bemerkt werden, daß die Trockenheit für den Bauern die wirtschaftlich nachteilige Lösung der Milch- und Butterabsatzschwierigkeiten bedeutet. Wörtherseegebietes an der Südseite der Sattnitz gedacht. Anders steht es hinsichtlich der Strecke zwischen den beiden Landeshauptstädten Klagenfurt und Graz. Hier ergibt sich die Notwendigkeit, den quer zur Trasse verlaufenden Höhenzug der Koralpe zu überwinden. Technisch wäre es ohne weiteres möglich, eine Autobahn in normaler Ausführung über den Berg zu führen. Alle denkbaren Varianten wären aber ungemein kostspielig, da die ungünstigen Terrainverhältnisse zu großen Kunstbauten zwingen. Zahlreiche Gräben müssen überbrückt werden, an vielen Stellen sind Tunnellösungen nicht zu vermeiden, und schließlich erreicht der Bedarf äii Stütz- und Wandmauem ein ganz gewaltiges Ausmaß. Da überdies Hochgebirgsstrek-ken für den schweren Lastkraftwagenverkehr kaum zu überwinden sind, wird es wohl vorzuziehen sein, zunächst die Autobahn beiderseits an den Gebirgszug heranzuführen und sich bis auf weiteres im Bereiche des Kor-alpenzuges mit einer normalen, gut aus gebauten Straße von siebeneinhalb Meter Fahrbahnbreite zu begnügen. Am besten wäre es, auf der Kärntner Seite die Autobahn bis in den Raum von Lavamünd zu führen und von hier den schon vorhandenen Straßenzug über Soboth nach Eibiswald und weiter nach Arnfels bundesstraßenmäßig auszubauen. Diese Lösung würde die Möglichkeit bieten, zu einem späteren Zeitpunkt, wenn der große Gedanke des vereinigten Europas seine Verwirklichung findet, die beiden Autobahnäste durch den Bau einer Verbindungsstrecke über den Radipaß zu verbinden. Wenn die Autobahn über den Radipaß geführt werden kann, muß die Autobahn nur eine Höhe von rund 680 Meter Meereshöhe überwinden, während jede andere Überquerung des Kor-alpenmassives dazu zwingen würde, die Aeto-bahn auf- 1100 Meter emporzuführen. Wenn darauf verzichtet werden kann, im Hochgebirgsbereich schon in absehbarer Zeit eine Autobahn zu bauen, wird es vielleicht möglich sein, neben dem Ausbau der Soboth-straße auch größere Beträge für einen besseren Ausbau der Packer Bundesstraße bereitzustellen, wobei hauptsächlich an eine gestreckte Linienführung von der Packer Höhe nach Graz zu denken ist. So die Probleme, die im Bereich von Kärnten in der Frage der Femstraßenverbindungen bestehen und die schon in der nächsten Zeit eine Lösung erfahren müssen. Sowohl bei der Nord-Süd-Verbindung als auch bei der Autobahn Wien—Italien handelt es sich um Teile von Straßen, die seinerzeit durch die Genfer Konvention in das europäische Femstraßen-netz aufgenommen wurden. Die Nord-Süd-Verbindung ist eine Teilstrecke der europäischen Straße E 14, die von Stettin über Prag» Linz und Salzburg nach Villach und weiter über Udine nach Triest führt. Die Autobahn Wien—Italien ist eine Teilstrecke der europäischen Straße E 7, die von Warschau über Brünn und Wien nach Villach führt und von hier in weiterer Folge über Bologna nach Rorn geht. Es ist selbstverständlich, daß Österreich größten Wert darauf legt, die auf sein Hoheitsgebiet entfallenden Teilstrecken d®J Europastraßen so gut als nur irgend möglich auszubauen. Wir wollen hoffen, daß auch die Lösung der hier aufgezeigten Probleme dazu beitragen wird, dieses Ziel zu erreichen und den internationalen Kraftwagenverkehr soweü als möglich zu fördern. Der Rauchwarenverkauf in Gastlokalen Auf Grund von Beschlüssen der Fachgruppen der Gast- und Schankbetriebe und der Beherbergungsbetriebe in der Sektion Fremdenverkehr der Handelskammer Kärnten wird bekanntgegeben, daß im Interesse der nun an-laufenden Fremdenverkehrssaison hinsichtlich der Abgabe von Rauchwaren in gastgewerblichen Betrieben weitere Aktionen, die die Abgabe von Rauchwaren unterbinden, bis zum Herbst zurückgestellt werden. Es wurden jedoch bereits Schritte bei maßgeblichen Stellen unternommen, um diese Angelegenheit im Interesse der Fremdenverkehrswirtschaft, und zwar sowohl der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer sobald wie möglich zu klären. Vom Erfolg dieser eingeleiteten Aktion wird die Interessenvertretung der Fremdenverkehrswirtschaft zu gegebener Zeit ihre Mitglieder unterrichten. Firma V. Leitgeb — 75 Jahre Am Sonntag, 15. Juni, feierte die Firma V. Leitgeb zusammen mit ihrer Belegschaft das 75jährige Firmenjubiläum in Kühnsdorf. Dabei wurden wieder verdiente Mitarbeiter der Firma mit Diplomen der Kammer der gewerblichen Wirtschaft sowie der Arbeiterkammer und einer Geldspende von seiten der Firma ausgezeichnet. Es sind dies die Arbeiter: Germadnig Rudolf, Lippnig Anton, Plautz Friedrich, Klug Anton, Kanauf Franz, Liesch-nig Franz, Zimpasser Johann, Lippjörgl Johann, Müllner Josef, Juch Rudolf, und die Angestellten: Ramusch Johann und Smertnig Ignaz. An der Ehrung, zu der auch alle früheren Arbeits-jubilare des Unternehmens eingeladen wurden, nahmen auch Bezirkshauptmann Dr. Wagner, Abg. Dr. Mayrhofer, Bürgermeister Schweizer, Dr. Muster von der Kammer der gewerblichen Wirtschaft, ein Vertreter, der Arbeiterkammer und die Firmeninhaber mit der Direktion teil. Nach einem gemeinsamen Mittagessen fand iin fahnengeschmückten Kühnsdorf ein Volksfest statt, das alle Betriebsangehörigen mit ihren Familien und die Einwohner der Umgebung für viele heitere Stunden vereinte. Anerkannte Restauratoren Wie der Landeskonservator mitteilt, haben die Restauratoren Lukas Arnold jun. und Walter Campidell nach Ablegnung der entsprechenden Prüfung in Wien die Qualifikation „Vom Bundesministerium für Unterricht anerkannter Restaurator für kirchliche Kunstgegenstände und Kirchenausstattung!' erhalten. Dem Bildhauer Arnulf Pichler wurde, ebenfalls nach Ablegung der entsprechenden Prüfung, die Qualifikation „Vom Bundesministerium für Unterricht anerkannter Restaurator für Stuck- und Steinarbeiten“ verliehen. , Kulturaustausch Kärnten—Friau! Im Rahmen des Kulturaustausches zwischen Kärnten und Friaul, der vom Kulturreferat der Kärntner Landesregierung schon seit einer Reihe von Jahren durchgeführt wird, findet am kommenden Sonntag, den 22. Juni, in Udine ein Konzert der Klagenfurter Singakademie statt, ypi dem das Oratorium „Die Auferstehung Christi“ von Lorenzo Perosi zur Wiedergabe ge-lar.gt. Damit werden die gegenseitigen künstlerischen Begegnungen, die in den Vorjahren von der Öffentlichkeit mit begeistertem Widerhall Eingenommen wurden, weiterhin fortgesetzt. uas Werk des berühmten italienischen Kompotten, das über besonderem Wunsch des Kul-JUrkomitees von Udine einstudiert wurde, wird v?n Kapellmeister Wolfgang Schubert diri-|lort. Der Chor der Singakademie, der vom ^ymphonieorchester von Udine begleitet wird, Umfaßt 100 Sänger, in den Solopartien wirken Andor Kaposv (Budapest) und Stephen Har-PPch (Graz), sowie die Klagenfurter Solistinnen iarah Afiatpour, Maria Weutz, Anni Aumann Jmd Edith Kenner. Als besondere Ausnahme pmrde, wie beim „Verdi-Requiem“, auch diesmal der historische Dom von Udine, der 4000 Perlen faßt, zur Verfügung gestellt, um allen Reisen der Bevölkerung Gelegenheit zum Bedach zu geben. Die höchsten Persönlichkeiten der Provinz und der Stadt Udine haben ihr Erscheinen zugesagt, seitens des Landes Kärnten Lprden ebenfalls offizielle Vertreter der Auf-Ehrung beiwohnen. Überführungen aus Nordafrika Die verbilligte Umbettungsaktion von Kriegsopfern in die Heimat wurde nunmehr mmh auf Nordafrika ausgedehnt. Interessenten c'dUen sich an das „Österreichische Schwarze Kreuz, Kriegsgräberfürsorge“, Generalsekre-ariat, Wien, I., Wollzeile 9, wenden. Eine kulturelle Großtat Hochherzige Stiftung der Firma Leitgeb, Kühnsdorf — Feierlicher Stiftungsakt in der Aula des Landesmuseums Bestimmung gebunden, ein Thema eines der angeführten verschiedenen wissenschaftlichen Themenkreise im Hinblick auf das einstige Abstimmungsgebiet, im besonderen den Heimatbezirk des Unternehmens, Völkermarkt, im beschriebenen Ausmaß zu behandeln, jenes Gebiet, mit dem sich Größe und Leid der Stifterfamilien verbinden. Steuerfreiheit für Stiftungen Namens der Kärntner Landesregierung und in Vertretung des Landeshauptmannes würdigte Lhstv. F erlitsch die kulturelle Großtat der Firma Leitgeb und dankte ihr für die namhafte Stiftung. Hierauf sprachen die Vertreter der Wissenschaft: der Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Univ.-Prof. Hofrat DDr. h c. Richard Meister, Se. Magnifizenz Univ.-Prof. Doktor Erich Schenk, Rektor der Universität Wien; in Vertretung Se. Magnifizenz des Rektors der Universität Graz, Univ.-Prof. DDr. Franz Sauer, Se. Magnifizenz Univ.-Prof. Dr. Gottfried Heinzei S. J., Rektor der Universität Innsbruck; Se. Magnifizenz Univ.-Prof. Dr Julius Wi r 1, Rektor der Hochschule für Welthandel, die in ihren Ansprachen den Dank für die hochherzige Stiftung übermittelten und hervorhoben, daß mit der Leitgeb-Stiftung gerade Kärnten vielleicht eine Epoche eines neuen Mäzenatentums einleite. Auch äußerten die hohen Vertreter der Universitäten den Wunsch, daß die Spenden, die wissenschaftlichen Zwecken zufließen, Steuerfreiheit genießen sollen. Zum Schluß legte der Vertreter der Gesellschafter der Firma Leitgeb, Dr. Valentin L e i t g e b, die Motive dar, die die Finneninhaber veranlaßten, die Stiftung dem Geschichtsverein für Kärnten zur Durchführung zu überlassen. Mit Kärntnerliedern des Doppelquintetts unter der Leitung Mittergradneggers und Dankesworten Plofrat Dr. Gölles, wurde der feierliche Festakt geschlossen. Den Nachmittag verbrachten die Festgäste unter Führung Univ,-Prof. Dr. Eggers bei den Ausgrabungen auf dem Magdalensberg, auf dem sich auch Landeshauptmann Wedenig eingefunden hatte. Die Holzfaserplattenfabrik Valentin Leitgeb in Kühnsdorf hat zu ihrem 75. Bestandsjufoi-läum für die Prämiierung der besten, bei den Universitäten Wien, Graz und Innsbruck sowie bei den Hochschulen für Welthandel und Bodenkultur einzureichenden Dissertationen den Betrag von 75.000 Schilling gestiftet; die wissenschaftlichen Arbeiten sollen einen das süd-ost-kämtnerische Abstimmungsgebiet betreffenden wirtschafts- oder kulturhistorischen Themenkreis behandeln. Die Verwaltung dieser Stiftung hat der um Kärntens Geschichtsforschung verdiente Geschichtsverein übernommen. Aus diesem Anlaß veranstaltete der Geschichtsverein am 14. Juni in der Aula des Landesmuseums einen festlichen Stiftungsakt. dem zahlreiche Festgäste aus Kärnten und Vertreter der österreichischen Universitäten beiwohnten. Nach einer Einleitung, „Lob der Freundschaft“ von Norbert Artner, des Kärntner Lehrer-Doppelquintetts des Madrigalchores, begrüßte der Direktor des Geschichtsvereines, Hofrat Dr. Gölles, die vielen Festgäste, vor allem Bundesminister Graf, Lhstv. Ferlitsch und Landesrat Ing. Truppe, Landesamtsdirek-torstellvertreter Dr. Rudan, Bürgermeister Außerwinkler mit Stadtrat Novak, die National- und Bundesräte, die Spitzen der Behörden, der Exekutive und des Bundesheeres, und die Vertreter der Wissenschaft. Die wissenschaftliche Mission des Geschichtsvereines für Kärnten Sodann ergriff der geschäftsführende Sekretär des Geschichtsvereines für Kärnten, Museumsdirektor Hofrat Dr. Gotbert Moro, das Wort und führte u. a. aus: Mit der Gründung des Geschichtsvereines war für alle befähigten an der heimatkundlichen Forschung interessierten Persönlichkeiten die Möglichkeit geschaffen, sich zum Nutzen der Wissenschaft und der Heimat zu betätigen, sei es durch Mitarbeit, sei es durch die Förderung des Vereines, der als eine völlig auf sich gestellte, von der öffentlichen Hand bis vor etwa zwanzig Jahren finanziell nur in einem sehr geringen Maße unterstützte Institution auf die breiteren Kreise gebildeter Laien in Kärnten angewiesen war. Da Kärnten keine Universität besaß und besitzt, oblag dem Geschichtsverein auch die Aufgabe eines geschichtswissenschaftlichen Institutes, dessen Kräfte anfangs fast nur Autodidakten waren. Dies war. aber nur möglich dank der im Pleimatgefühl begründeten freiwilligen und ehrenamtlichen Tätigkeit Messeeröffnung am 7. August Die Kärntner Messe 1958 wird am 7. August um 10 Uhr in gewohnt feierlicher Weise eröffnet. Nach Ansprachen des Messepräsidenten, Stadtrat KR Novak, des Bürgermeisters der Landeshauptstadt, Außerwinkler, und des Kärntner Landeshauptmannes, Wedenig, wird der Minister für Handel und Wiederaufbau, Dr. Bock, das Band vor dem Messeeingang St.-Ruprechterstraße durchschneiden. Bundeskanzler Ing. Raab, der bisher traditionsgemäß die Kärntner Messe eröffnete, ist heuer infolge seiner Reise nach Moskau dazu nicht in der Lage und hat daher den zuständigen Resortminister delegiert. Minister Dr. Bock wird außerdem bei der Tagung des Fachverbandes der holzverarbeitenden Industrie, die ebenfalls am 7. August in Klagenfurt stattfindet, einen Vortrag halten. Finanzminister Dr. Karnitz, seit Jahren Besucher der Kärntner Messe, wird auch heuer wieder unter den prominenten Gästen der größten wirtschaftlichen Veranstaltung Kärntens zu finden sein. Der Minister wird bei der Tagung des Fachverbandes der österreichischen Sägewerke, die am 8. August in Klagenfurt stattfindet, ein großes Referat halten. Messewerbung im Messeland Die Werbung für die Kärntner Messe 1968 tritt dieser Tage in ihr letztes Stadium. Der intensiven Vorbereitung durch Prospekte und Zeitungsinserate folgt nunmehr auch bald die Werbung im Lande, deren Wirkung vor allem auf den Besucher aus der Bevölkerung gezielt ist. „Das ist unser Bundesheer" Messepräsident Stadtrat Kommerzialrat Novak und Messedirektor Friedrich Gutschmar hatten eine lange Aussprache mit Oberst Doktor Zobel vom Bundesministerium für Landesverteidigung, der in Begleitung von Major Kasimir vom Gruppenkommando und des beauftragten Architekten Formbacher in Klagenfurt eintraf, um Details für die Sonderausstellung „Das ist unser Bundesheer“ zu besprechen. Die Sonderausstellung des Bundesheeres, die in einer Halle von 70 m Länge und auf einem Freigelände von 10.000 m‘- gestaltet wird, wird erstmals anläßlich der Messe in Klagenfurt interessante Details unseres Heeres zeigen. Besonders eindrucksvoll wird eine 30 m lange Holzbrücke sein, die von der Halle des Bundesheeres über die Ausstellungsstraße in das Terrain der Forstsonderausstellung von Kärntnern Pionieren geschlagen wird. Am Freigelände werden Vorführungen aller Art dargeboten. Frühjahrstagung der Botaniker Mit der Umsiedlung des Botanischen Gartens wurde bereits begonnen — Eine floristische und geologische Exkursion in die Karawanken seiner wissenschaftlichen Mitarbeiter und der gleichfalls aus diesem Heimatgefühl erklärbaren Förderung durch seine Mitglieder und im besonderen auch seiner großen privaten Spender. So ist die Entwicklung der Geschichtswissenschaft in Kärnten seit über hundert Jahren nicht nur mit den Namen bedeutender Gelehrter, sondern auch heimatbewußter, kulturgesinnter Spender verknüpft. Der bisher größten Spende von privater Seite sei gerade am heutigen Tage gedacht, der Erbauung dieses Hauses durch die Kärntner Sparkasse; denn vor genau 75 Jahren ging es seiner Vollendung entgegen. Man wäre versucht, es als eine eigenartige Fügung des Schicksals anzusehen, daß zur gleichen Zeit ein arbeitsamer Kärntner, Valentin L e i t g e b, in Kühnsdorf den Grund zu jenem Unternehmen legte, das heute in diesem Hause die zweite große private Spende zum Nutzen der Wissenschaft und der Heimat bezieht und sie in sinnvoller Weise und in Anerkennung seiner Leistungen dem Geschichtsverein für Kärnten, dessen wissenschaftliche Bedeutung unverändert besteht, zur Betreuung überträgt. Diese Stiftung wurde zum 75jährigen Jubiläum eines über Österreich hinaus erfolgreichen Industrieunternehmens vollzogen. Es ist für Kärnten und, wie wir vermuten, auch für Österreich eine völlig neue Idee, ein Jubiläum in dieser Art zu begehen. Und es ist eine große Idee, die hier dank der Zustimmung der Herren Rektoren und der akademischen Senate der drei österreichischen Universitäten und der Hochschulen für Welthandel und für Bodenkultur verwirklicht wird, denn die Stifter ließen sich nicht von geschäftlichen Interessen, sondern nur von ihrer, wie wir sehen, tiefen Kulturgesinnung und ihrer opferbewußten Liebe zu unserer Heimat leiten. Ihre Stiftung ist nämlich nicht an einen dem Industrieunternehmen dienenden Zweck geknüpft, sie ist nur an die Die Fachgruppe Botanik des Naturwissenschaftlachen Vereines für Kärnten, die auf eine reiche wissenschaftliche Tätigkeit zurückblik-ken kann, hielt am 16. Juni ihre Frühjahrstagung ab. Im Vortragssaale des Landesmuseums begrüßte der Präsident des Naturwissenschaftlichen Vereines, Univ.-Prof. Dr. Kahle r, die Mitarbeiter aus dem ganzen Lande mit Univ.-Prof. Dr. Aichinger vom Pflanzensoziologischen Institut sowie Univ.-Prof. Dr. Ernest Mayer vom Botanischen Institut der Universität Laibach. Wie Dr. Kahler einleitend ausführte, beschäftigte sich die Fachgruppe Botanik in letzter Zeit vordringlich mit der Verlegung des Botanischen Gartens von der Mießtaler Straße in das Steinbruchgelände am Kreuzbergl. Wenn auch die Standortveränderung des Botanischen Gartens seinen Freunden aus der Bevölkerung naheging und Proteste auslöste, ist es besser, erklärte Prof. Dr. Kahler, etwas Neues an seine Stelle zu bauen als zu protestieren, zumal der Botanische Garten in den letzten Jahren infolge seines problematischen Weiterbestehens sich in einem Zustand der Lethargie befand und ‘den wissenschaftlichen Ansprüchen nicht mehr entsprach. Außerdem war die gesamte Anlage veraltet, die nach der Methode von 1818 angelegt wurde. Das neue Gelände am Kreuzbergl kann moderner und vielfältiger gestaltet werden. Auch erfährt der historische Steinbruch, aus dem der pulverlose Abbau des Materials für die Stadtbefestigungen erfolgte und der Stein für den Lindwurm geschlagen wurde, seine gebührende Würdigung. Mit der Umsiedlung des Botanischen Gartens wurde bereits begonnen. Mehr als 3000 Pflanzen, zum Teil im blühenden Zustand, wurden in Töpfe gerettet, um sie im kommenden Frühjahr, wenn das Terrain neu bestellt ist, auszusetzen! Wie Dr. Kahler weiter ausführte, besteht die Absicht, neue Pflanzenarten im Botanischen Garten unterzubringen, eine Aufgabe, die sich auf die kommenden Jahre verteilen wird. Man kann dann mit einem Reichtum von rund 40.000 Pflanzen rechnen. Neben einem neuen Alpinum, dessen Kalksteine aus den Karawanken und , dessen Schotter von Köttmannsdorf bezogen werden, werden noch ein Hochmoorbau (den Torf wird man sich aus Winklern bei Maria-Saal beschaffen) und ein Weiher errichtet, so daß Kärnten eine botanische Schau halben wird, die seiner reichhaltigen Flora entspricht. Als Humus wird der Aushub beim Bau des neuen Regierungsgebäudes auf dem Platz des alten Botanischen Gartens dienen, während die Beschaffung des Samens und der Pflanzen eine der wesentlichen Aufgaben der Mitglieder der Fachgruppe für Botanik des Naturwissenschaftlichen Vereines für Kärnten in der nächsten Zeit sein wird. Im Anschluß an die mit großem Interesse aufgenommenen Darlegungen über den neuen Botanischen Garten, begaben sich die Tagungsteilnehmer auf sein Terrain am Kreuzbergl, wo Dr. Kahler an Hand von Plänen, die von Gartenbauarchitekten Müller ausgeführt werden, die Anlagen erörterte. Der gegen die Bombenangriffe des letzten Krieges erbaute Luftschutzbunker, in dem heute Champignonkulturen gezüchtet werden, bleibt auch weiterhin bestehen. Die Frühjahrstagung, die unter der Leitung Prof. Aichingers stand, der auch am Kreuzbergl über die systematische Botanik im Zusammenhang mit der Forstwirtschaft im Hinblick auf den dortigen Waldbestand sprach, wurde dann ins Bodental verlegt. In Form einer Exkursion zu den Almböden und Felshängen von Windisch Bleiberg und des Bodentales, vor allem im Talkessel der Vertača, behandelten Univ.-Prof. Dr. Ernest Mayer, Laibach, und Univ. Prof. Dr. Aichinger die besonderen Merkmale der Karawankenflora, während Dozent Dr. Kahler interessante Hinweise auf den Bau der Karawanken gab. Prof. Dr. Mayer hielt im Rahmen des Kulturaustausches und auf Einladung der österreichisch-jugoslawischen Gesellschaft und des Naturwissenschaftlichen Vereines über die illyrische Pflanzenwelt in den Karawanken einen beifällig aufgenommenen Vortrag und gab in der Fülle der bunter Flora des Bodentales wertvolle Hinweise auf die nach der Eiszeit vom Süden eingewanderten Pflanzen der Dinariden. Treibacher Chemische Werke AKTIENGESELLSCHAFT GEGRÜNDET 1 898 VON DR. CARL FREIH. AUER VON WELSBACH UEIBACH Bekanntmachung Gläubigeraufforderung Das Weißbriacher-Weißenseer Elektrizitätswerk, registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung, Weißbriach, Kärnten, hat in seiner Vollversammlung vom 13. April 1958 den einstimmigen Beschluß gefaßt, sein Stromversorgungsgebiet an die Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft, Klagenfurt, abzutreten und die zugehörigen Erzeugungs-, Leitungs- und Verteilungsanlagen, mit Wirkung ab 1. April 1958, in das Eigentum der genannten Gesellschaft zu übertragen. Mit Beschluß vom gleichen Tage ist die Genossenschaft in Liquidation getreten und führt diese nunmehr den Zusatz: „in Liquidation“. Die Genossenschaft hat sich somit aufgelöst und wollen eventuelle Gläubiger ihre Ansprüche geltend machen. Weißbriach, am 12. Juni 1958. WEISSBRIACHER-WEISSENSEER ELEKTRIZITÄTSWERK, registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung in Liquidation Amtlicher Anzeiger | Politische Expositur Feldkirchen Aufhebung der Verkehrsbeschränkungen in der Stadt Feldkirchen Die mit ha. Kundmachung vom 25. April 1958 gemäß §§ 3 (1), 29 (1), 30, 68 (1) und (2) des Straßenpolizeigesetzes vom 12. Dezember 1946, BGBl. Nr. 46/1947, verfügten Verkehrsbeschränkungen in der Stadt Feldkirchen werden mit Wirkung vom 14. Juni 1958 zur Gänze aufgehoben. Feldkirchen, den 11. Juni 1958. — Zahl 7 T 22/1958. Für den Bezirkshauptmann in Klagenfurt der exponierte Kommissär in Feldkirchen: Dr. Wieser e. h. gleichen Zeitpunkt die Eröffnung der Anbote stattfindet. Später einlangende Anbote können nicht mehr berücksichtigt werden. Eisenkappel, am 16. Juni 1958. Der Bürgermeister: L u b a s e. h. Gemeinde St. Peter-Edling Stellenausschreibung In der Gemeinde St. Peter-Edling gelangt die Stelle eines Vertragsbediensteten zur Besetzung. Als Bewerber kommen in Betracht österreichische Staatsangehörige, welche die entsprechende Eignung besitzen, körperlich und geistig gesund und verläßlich sind. Steno- und Ma-schinschreiben gilt als Voraussetzung. Bei Bewährung bietet sich die Möglichkeit, nach abgelegter Gemeindeverwaltungsprüfung, in einigen Jahren die Gemeindesekretärstelle zu übernehmen. Bewerber um die Stelle haben ihre eigenhändig geschriebenen Ansuchen mit Lebenslauf, Schul-, und Praxiszeugnissen, amtsärztlichem Gesundheitszeugnis beim Gemeindeamt St. Peter-Edling bis 15. Juli 1958 einzureichen. Später einlagende sowie mangelhaft belegte Gesuche werden nicht berücksichtigt. St. Peter-Edling/Spittal a. d. Drau, 12. Juni 1958. — Zahl 1583/58. Der Bürgermeister: Am Lacher e. h. Marktgemeinde Eisenkappel Öffentliche Ausschreibung Die Marktgemeinde Eisenkappel schreibt für den Neubau des Feuerwehrrüsthauses und Gemeindeamtes die Baumeisterarbeiten öffentlich aus. Die Anbotsunterlagen sind ab Samstag, den 21. Juni 1958, beim Gemeindeamt Eisenkappel gegen Kostenersatz zu beheben. Die Anbote sind bis spätestens Samstag, den 28. Juni 1958, 15 Uhr, beim Gemeindeamt Eisenkappel in verschlossenem und mit der Aufschrift „Anbot für den Neubau des Feuerwehrrüsthauses und Gemeindeamtes“ versehenem Umschlag einzureichen, woselbst zum Gerichtliche Verlautbarungen 1 Oberlandesgerichtspräsidium Graz Stellenausschreibung Genehmigt mit dem Erlaß des Bundesministeriums für Justiz vom 22. Mai 1958, Zahl 3064/58, gelangt eine Richterstelle der 1. Standesgruppe ohne bestimmten Dienstort (Sprengelrichterposten) für den Oberlandesgerichtssprengel Graz zur Wiederbesetzung. Bewerbungsgesuche um diesen Richterposten sind im Dienstwege bis einschließlich 10. Juli 1958 beim Oberlandesgerichtspräsidium Graz einzubringen, — Graz, am 2. Juni 1958. — Jv 7152-4a/58-l. Der Oberlaindesgerichtspräsident gez. Dr. Lachmayer e. h. Kreisgerichtspräsidium Leoben Stellenausschreibung Beim Bezirksgericht Mürzzuschlag gelangt eine freie Richterstelle in der 1. Standesgruppe der Richter zur Besetzung. Bewerbungsgesuche um die obige freie Richterstelle sind bis einschließlich 20. Juli 1958 beim Kreisgerichtspräsidium Leoben im Dienstwege einzubringen. — Leoben, am 17. Juni 1958. — Jv 1844-4/58-3. Der Kreisgerichtspräsident: i. V. Dr. Ferstl e. h. Kreis g-ericbtspräsidi um Leoben Stellenausschreibung Beim Bezirksgerichte Leoben gelangt eine freie Richterstelle in der 1. Standesgruppe der Richter zur Besetzung. Bewerbungsgesuche um die gegenständliche freie Richterstelle sind bis einschließlich 20. Juli 1958 im Dienstwege beim Kreisgerichtspräsidium Leoben einzubringen. — Leoben, am 17. Juni 1958. — Jv 1842-4/58-3. Der Kreisgerichtspräsident: i. V. Dr. Ferstl e. h. L a n d e s g e r i c h t s p r ä s i d i u m Klagenfurt Postenausschreibung Beim Bezirksgericht Bad St Leonhard gelangt eine Richterstelle der ersten Standes- gruppe zur Besetzung. Bewerbungsgesuche sind bis einschließlich 5. Juli 1958 im Dienstwege beim Landesgerichtspräsidium in Klagenfurt ein,zubringen. — Jv 1548-4/58-2. Der Landesgerichtsvizepräsident: Dr. Adolf Martinek e. h. Landesgerichtspräsidium Klagenfurt Postenausschreibung Beim Bezirksgericht in Wolfsberg gelangt eine freie Richterstelle in der 1. Standesgruppe zur Besetzung. Bewerbungsgesuche sind bis 20. Juli 1958 beim Landesgerichtspräsidium in Klagenfurt im Dienstwege einzubringen. — Klagenfurt, am 17. Juni 1958. — Jv 1687-4/58. Der Landesgerichtspräsident: Dr. Schwendenwein e. h. Landes- als Handelsgericht Klagenfurt GENOSSKNSCHAFTSREGISTER Änderungen: Raiffeisenkasse Mitschig, registrierte Genossenschaft mit unbeschränkter Haftung, Sitz: Kameritsch. Mit Beschluß der Generalversammlung vom 10. Mai 1958 wurden die Statuten neu gefaßt. Gegenstand des Unternehmens ist nunmehr: a) mit Beschränkung auf die Mitglieder: die Gewährung von Darlehen und Krediten aller Art zu ihren Wirtschafts- und Geschäftsbetrieben, jedoch nur nach Maßgabe der Kreditfähigkeit und Kreditwürdigkeit und des tatsächlichen Erfordernisses. b) ohne Beschränkung auf die Mitglieder: die Annahme von Spareinlagen und sonstigen Einlagen; die Förderung des bargeldlosen Zahlungsverkehres; die Durchführung von Zahlungen und Inkassi im In- und Ausland; die Besorgung aller bankmäßigen Vermittlungsgeschäfte, insbesondere An. und Verkauf von Wertpapieren, deren Verkauf und Verwaltung sowie den Handel mit Valuten (ausländische Noten und Münzen aus unedlen Metallen) sowie mit auf ausländische Währung lautenden Reise-scheks (Devisen). Die Bekanntmachungen erfol- gen nunmehr durch Anschlag an der Kundmachungstafel der Genossenschaft bzw. durch schriftliche Verständigung der Mitglieder. Der Vorstand besteht nunmehr aus dem Obmann, dem Obmannstellvertreter und mindestens drei weiteren Vorstandsmitgliedern. Vertretungs-befugit sind nunmehr zwei Vorstandsmitglieder gemeinsam, darunter der Obmann oder der Obmannstellvertreter. Aus dem Vorstand ausgeschieden: Johann Zerza und Max Roggi. Neugewählt: Jakob Ebenwaldner, Bauer in Kühweg, und Franz Dabringer, Bauer in Watschig, als Vorstandsmitglieder. — 4. Juni 1958. — Gen. 3/60-46. Raiffeisenkasse St. Stefan im Lavanttal, registrierte Genossenschaft mit unbeschränkter Haftung. Mit Beschluß der Generalversammlung vom 1. Februar 1958 wurden die Statuten neu gefaßt. Gegenstand des Unternehmens ist nunmehr a) mit Beschränkung auf die Mitglieder: die Gewährung von Darlehen und Krediten aller Art zu ihren Wirtschafts- und Geschäftsbetrieben, jedoch nur nach Maßgabe der Kreditfähigkeit und Kreditwürdigkeit und des tatsächlichen Erfordernisses, b) ohne Beschränkung auf die Mitglieder: die Annahme von Spareinlagen und sonstigen Einlagen; die Förderung des bargeldlosen Zahlungsverkehres; die Durchführung von Zahlungen und Inkassi im In- und Ausland; die Besorgung aller bankmäßigen Vermittlungsgeschäfte, insbesondere An- und Verkauf von Wertpapieren, deren Verkauf und Verwaltung sowie den Handel mit Valuten (ausländische Noten und Münzen aus unedlen Metallen) sowie mit auf ausländische Währung lautenden Reiseschecks (Devisen). Die Bekanntmachungen erfolgen nunmehr durch Anschlag an der Kundmachungstafel der Genossenschaft bzw. durch schriftliche Verständigung der Mitglieder. Der Vorstand besteht nunmehr aus dem Obmann, dem Obmannstellvertreter und mindestens drei weiteren Vorstandsmitgliedern. Vertretungsbefugt sind nunmehr zwei Vorstandsmitglieder gemeinsam, darunter der Obmann oder der Obmannstellvertreter. Aus dem Vorstand ausgeschieden: Mathias Theuermann. Johann Streit und Franz Melcher. Funktionsänderung: Mathias Leopold, bisher Obmann, nunmehr Ohmannstell-vertreter. Neu gewählt: ökonomferat Adolf Traußnig, Gutsbesitzer in Michaelsdorf, als Obmann, Mathias Radi, Besitzer in Paildorf, Josef Scharf, Besitzer in Weißembach-Gumitsch. und Emst Tiefenbacher, Gemeindesekretär in Maildorf, als Vo-'tandsmitglieder. — 4. Juni 1958. — Gen. 2/70-79. Weißbriacher-Weißenseer Elektrizitätswerk, registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung, Weißbriach. Durch Beschluß der Generalversammlung vom 13. April 1958 wurde die Genossenschaft aufgelöst; sie ist in Liquidation getreten. Liquidations-Firma: Weiß- briacher-Weißenseer Elektrizitätswerk, registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung in Liquidation. Liquidator: Der gesamte bisherige Vorstand. Je zwei Liquidatoren vertreten gemeinsam. ■— 23. Mai 1958. — Oen 5/109-64. „Kärntnerland“ gemeinnützige Kleinsiedlungsund Wohnbaugenossenschaft für Kärnten, registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung, Klagenfurt. Aus dem Vorstand ausgeschieden: Roman Ferstl, Friedrich Wenger und Willi Wohlgemuth. Funktionsänderung: Anton Zimmermann, bisher Obmannstellvertreter, nunmehr Buchführer. Neugewählt: Ingenieur Eduard Medlin, Landessekretär des Österreichischen Wirtschaftsbundes in Klagenfurt, als Obmann Stellvertreter; Walter Fritz, Bankbeamter in Klagenfurt, als Kassier, und Ingenieur Wilhelm Stoxreiter, Fernsehstationsleiter in Klagenfurt, als Vorstandsmitglieder. — 23. Mai 1958. — Gen 7/320-17. „Wirgast“ Wirtschaftsverband der Gastwirte Kärntens in Klagenfurt, registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung. Mit Beschluß der Generalversammlung vom 12. Dezember 1957 wurden die §§ 7, 24, 30 und 34 (Geschäftsanteil) der Statuten geändert. Ein Geschäftsanteil beträgt nunmehr S 300.—. Aus dem Vorstand ausgeschieden: Karl Fieber. Neugewählt: Alois Schaschl-Outschar, Büchsen- macher und Gastwirt in Dollich, als Vorstandsmitglieder. — 28. Mai 1958. — Gen 6/130-60. Landwirtschaftliche Genossenschaft für den Gerichtsbezirk Eberndorf und Eisenkappel, registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung, Eberndorf. Mit Beschluß der Generalversammlung vom 27. April 1958 wurden die Statuten neu gefaßt. Die Genossenschaft ist nunmehr auch berechtigt, die für den eigenen landwirtschaftlichen Betrieb der Mitglieder erforderlichen Kraftstoffe, Saatgut, Kunstdünger, Futtermittel, Getreide und andere Bedarfsartikel, Baumaterialien, wie Zement, Mauer-und Dachziegel, Dachpappe, Asbest, Schiefer, Heraklith, Kalk und dergleichen, die im Betrieb und Haushalt erforderlichen Lebensmittel, insbesondere Mehle, ferner Brennmaterial, wie Torf, Kohle, Koks und dergleichen zu kaufen, zu be- und verarbeiten (z. B. durch Schroten von Getreide) und sodann an ihre Mitglieder zu verkaufen oder zur gemeinsamen Benützung zur Verfügung zu stellen und Käufe dieser Art für ihre Mitglieder zu vermitteln. Die landwirtschaftlichen Erzeugnisse ihrer Mitglieder zu transportieren. Im Interesse ihrer Mitglieder sämtliche Maßnahmen zur Hebung der Tier-und Pflanzenprodukte zu ergreifen und zu fördern. Mit ihren Transportmitteln Waren jeder! Art gegen Entgelt für ihre Mitglieder zu befördern. Die Bekanntmachungen erfolgen nunmehr durch Anschlag an der Kundmachungstafel der Genossenschaft bzw. durch schriftliche Verständigung der Mitglieder. Der Vorstand besteht nunmehr aus dem Obmann, dem Obmannstellvertreter und mindestens zwei weiteren Vorstandsmitgliedern. Vertretungsbefugt sind nunmehr der Obmann und der Obmannstellvertreter oder einer von diesen und ein weiteres Vorstandsmitglied. Aus dem Vorstand aus-geschieden: Andreas Serajnik. Neugewählt: Franz Katschnig, vulgo Urch, Landwirt in Sre-jach, als Vorstandsmitglied. — 24. Mai 1958. — Gen 7/35-36. Volksbank Radenthein, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftung. Mit Beschluß der Generalversammlung vom 27. April 1958 wurde der § 1 der Statuten ergänzt. Aus dem Vorstand ausgeschieden: Hans Bacher. Funktionsänderung: Marius Flucher, bisher Vorstandsmitglied, nunmehr Obmannstellvertreter. Neugewählt: Josef Strobl, Schmiedemeister in Radenthein, als Vorstandsmitglied. — 23. Mai 1958. — Gen 6/40-62. Edikte und Konkurse Konkursedikt Konkurseröffnung über das Vermögen des Sepp S c h i a v a , Maurermeister in Radenthein Nr. 55, Kantkurskommissär OLGR. Dr. Rein-hold Puntigam des Landesgerichtes Klagenfurt; Masseverwalter Dr. Ernst Drumbl, Notar in Millstatt. Erste Gläubigerversammlung bei dem genannten Gerichte, Zimmer Nr. 112/11, am 8. Juli 1958, nachmittags 14 Uhr. Anmeldungs-frist bis 8. Juli 1958. Prüfungstagsatzung bei obigem Gericht am 15. Juli 1958, nachmittags 14 Uhr, Zimmer 112/IL — Landesgericht Klagenfurt, Abt. 5, am 16. Juni 1958. — S 11/58. Konkursedikt Konkurseröffnung über das Vermögen der Schuldnerin Helga Hopfgartner-Zmöl-n i g , Oberkämtner Handweberei in Spittal an der Drau, Brückenstraße 2; Konkurskommissär OLGR. Dr. Karl Maitz des Landegerichtes Klagenfurt; Masseverwalter Dr. Herbert Zolly, Rechtsanwalt, Spittal an der Drau. Erste Gläubigerversammlung bei dem genannten Gerichte, Zimmer Nr. 131/1, am 4. Juli 1958, nachmittags 14 Uhr. Anmeldungsfrist bis 10. Juli 1958. Prüfungstagsatzung bei obigem Gericht am 18. Juli 1958, nachmittags 14 Uhr, Zimmer Nr. 131/1. — Landesgericht Klagenfurt, Abt. 5, am 16. Juni 1958. — S 12/58. Aufhebung des Konkurses Gemeinschuldner: Franz Anderwald, gew. Kaufmann in Villach, Purtscherstraße 10. Der über das Vermögen des Gemeinschuldners eröffnete Konkurs, S 19/57-1, wird nach Verteilung des Massenvermögens gemäß § 139 KO. aufgehoben. — Landesgericht Klagenfurt, Abt. 5, am II. Juni 1958. — S 19/57-49. Beschluß Der über das Vermögen des Ludwig Hofer, Holzhändler in Villach, Schubertstraße 8, eröffnete Konkurs, S 10/58-1, wird mangels jeglichen Vermögens gemäß § 166 (2) KO. aufgehoben. — Landesgericht Klagenfurt. Abt. 5, am 4. Juni 1958. — S 10/58-9. Versteigerungsedikt Am 1. August 1958, nachmittags 14.45 Uhr findet beim gefertigten Gerichte, Zimmer Nr. 3, die Zwangsversteigerung der Liegenschaften Wohn- und Geschäftshaus Nr. 38 mit Wiesengrundstück. Grundbuch Flattach, Einl. Z. 192, statt. Schätzwert: 190.356 Schilling. Kein Zubehör. Geringstes Gebot: 95.180 Schilling. Rechte, welche diese Versteigerung unzulässig machen würden, sind spätestens beim Versteigerungstermine vor Beginn der Versteigerung bei Gencht anzumelden, widrigens sie zum Nachteile eines gutgläubigen Erstehers in Ansehung der Liegenschaft nicht mehr geltend gemacht werden könnten. Im übrigen wird auf das Versteigerungsedikt an der Amtstafel des Gerichtes verwiesen. Bezirksgericht OberveHach, am 6. Juni 1958. — E 2001/58-10. Todeserklärung Verfahren zur Todeserklärung Auf Ansuchen des Antragstellers wird das Verfahren zur Todeserklärung von nachstehendem Vermißten eingeleitet und die Aufforderung erlassen, dem Gericht Nachricht über dessen Schicksal zu geben. Der Vermißte wird aufgefordert, vor dem gefertigten Gerichte zu erscheinen oder auf andere Weise von sich Nachricht zu geben. Nach dem 1. Oktober 1958 wird das Gericht auf neuerliches Ansuchen über die Todeserklärung entscheiden. 3 T 35/58-6. Johann Zydrich (Cydrich), geb-am 27. August 1913 in Ci,Mi, als Sohn des Jakob Cydrich und der Silvestra geborene Nemetz, rk -led., Volksdeutscher, letzter Wohnsitz in CHM-Roseggerstraße 33, von Beruf Kaufmann, waf als. Kam. Leiter eines Geschäftes in Tüffer vtn Jahre 1944 eingesetzt. Er wurde 1945 von jug°" slawischen Partisanen verhaftet und soll dann erschossen worden sein. Seither ist er verschollen, Antragsteller: Willibald Cydrich, Kaufmann in Klagenfurt, Benediktmerplatz, Markthalle. Kärntnerische Landes-Brandschaden-Versächerungs-Anstalt gegründet 1899 vom Kärntner Landtag Telegramme: Kälabrond Klagen! Uff, Alter Platz Nf. 30 Telephon: 58-46, 58-47 Herausgeber und Eigentümer: Das Land Kärnten. Verantwortlich: Chefredakteur R. B. Blatnik, Klagenfurt, Arnulfplatz I. — Druck: Kärntner Druckerei in Klagenfurt, Viktringer Ring 28