MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES a.''M"';a"ÄTa" ffBS.TJÄi'.'Ä;K'Sä: STEIRISCHEN HEIMATBUNDES MMt MfttlKlM tu rnunamttmt. , _______________ __________ Ikf; M Uafcniv ia Iut«iÄirüiTtlI« (!■ aak»w) aMatitcb KM a.10 «laKkUtlHA IM ■»! PvitMitnamttbttf; __________ ■tHW. Elonlaaum wtrdM ■« ih« Vwtturadnic Btantprttict n4 der Portoantlacra mvinulvt. Marbnra-Dnm, Freltaifl, 29. September 1944 Einzelpreis 10 Rpl Die Amerikaner schanzen Schwerpunkte bei Aachen künden sich an — üer sich füllende Schlauch zwischen Eindhoven und Nimwegen rd Berlin, 38. September An der gesamten Westfront dauern nach dem endgültigen Zerschlagen der weitgespannten Heindoperationen in Westhoiland die Kämpfe um die Gewinnung oder Verhinderung von günstigen Ausgangsstellungen zu weiteren gewichtige^ Offensiven an. Bemerkenswert sind dabei vor allem die Versuche der Briten, c^pn Eindhoven-Nimwegen-Ein-bruch nach Osten und Westen tu erweitern. Da« geschieht In rwel Aktionen. Zunächst einmal wird versucht, vor allem zwischen Eindhoven und Nimwe-gen den Schlauch glclchsam aufzublasen, d. h. ihn mit immer neuen Divisionen anzufüllen und dann In heftigen Angriffen nach Ost und West auszudehnen. Die Vorstöße, die dabei nach Westen angesetzt wurden, führten für die Briten lu keinem Erfolg. Das Vordringen nach Osten im Raum von Heimond, wo geringer Geländegcwlnn erzielt werden konnte, hat ihm immer noch nicht die gesuchte StraOenverbindung zwischen Nimwegen und Eindhoven eingebracht. Um die bisher vergeblichen Versuche, von Eindhoven nach Westen vorzudringen, erfolgversprechender gestalten zu können, setzten die Briten ein Unternehmen über den Antwerpen-Turnhout-Ka-nal ein, das die Basis des Eindhoven-Einbruches von Westen her erweitern sollte. Die vordringenden feindlichen Kräfte konnten aufgefangen werden, so daß noch keine wirksame Stabilisierung des langg<»streckten Schlauches, der sich über 75 Kilometer weit vnn der belgischen Grenze her nach Norden zieht, erreicht ^werden konnte. In den amerikanischen Abschnitten haben sich keine besonderen Entwicklungen ergeben. Da-dle feindlichen Truppen in weiten Abschnitten hier mit Schanzarbelten beschäftigt sind, entsteht der-Eindruck, daß — ahrresehen von sich ankündigenden Schwerpunkten bei Aachen — an der Elfelfront und vor Metz, wo beträchtliche Verstärkungen gegen den Brückenkopf herangeführt werden, runSchit Im allgemeinen auf offene Kampfhandlungen verzichtet werden soll. Das »ich an den genannten Schwerpunkten verstärkende Artlllerie-feuer deutet auf eine baldige Auslösung eventuell geplanter Unternehmungen hin, In Italien halten die schweren Kämpfe an, ohne zu besonderen Verlagerungen der Frontlinie selbst in den letzten Tagen geführt zu haben. E« darf allerdings nicht übersehen werden, dafi in den Ge-blrgsabschnitten, vor allem* Im Raum Florenzuola, auch geringfügige Veränderungen von schwerwiegender Bedeutung sein können. Der Gesamtabschnltt der ungarischen Südostgrenze wird von zahlreichen sowjetischen und rumänischen Divisionen berannt. Daß die dort eingesetzten ungarischen und deutschen Truppen in den zurückliegenden Kampfphasen dem Geg- ner erfolgreich das Erreichen verteidigungswichtiger Zonen verwehren konnten, werden sich neuherangeffihrt« deutsch-ungarische Verstärkungen In der nächsten Zeit vereint mit den dort bereits stehenden Verbänden positiv in die weiteren Auseinandersetzungen einschalten. Die Gegenangriffe bei Szeged und Grofiwardein, die zu Torteilhaften Gel Ändege Winnen führten, lassen die bolschewistische Führung erkennen, dafl die erhoffte rasche Überwältigung der ungarische'n Tiefebene eine Torelllge Spekulation war. Auch das Eindringen In den ungarisch-slowakischen Raum fiber die Waldkarpaten hinweg, Ist den Sowjets bisher verwehrt geblieben, ein deutscher Erfolg, der durch den Verlauf der gegenwärtigen Kämpfe um die Waldkarpaten noch unterbaut und gesichert werden muß. Gnade für Recht .in Warschau Die Aufgehetzten werden als Kriegsgefangene behandelt dffijb, Berlin, 28. September Der im GKW-Bericht gemeldeten Kapitulation der Aufständischen Im War-«chauer Stadtteil Mokotow ging ein an die deutsehen Befehlsstellen gerichtetes UbergaJjeangf^hot dtsr Aufständiiechen voraus. Daibei wurde di« Bitte ausgesprochen, die «ich ergebenden Aufständischen als Kriegsgefangene zu behandeln, obwohl «ie nach Kriegsrecht al« Rebellen einen Anspruch In dieser Richtung nicht erheben konnten, Das Angebot wuTde selten« dar deirtschen Komman-dostellen anfrenommen unter Berücksichtigung der Tatsache, daß di«* Aufständii-schen von London und Moskau zum Aufruhr aufgehetzt und ins Feuer getrieben, dann aber »chmählirh verraten uud im Stiche gelafi«en wurden. * Der polnische Send«r in Warschau hat einen neuen verzweifelten Hilferuf nach LoTKkxn ^richtet. Er erklärt, dafl dde afc-geworfenen LebenfimUtel, oft gar nicht zu gebrauchen gewesen seien. In dem Notruf heißt e«, daü das Wasser in fürchterlichem Zustand sei. Die Bevölkerumg müsse, um dem Hungertode zu entgehen, Hundefloisch eäsen. Die Verluste der Bevölkerung seien «norm, und nächstens werde der letzte Blutstropfen fldeße-n. Ein Echo auf den Hilferuf liegt bereits vor, nämlich eine scheinheilige Botschaft d«6 Londoner Oberbürgermeisters an den Warschauer Oberbürgermeister, die die Polen wie dininer mit schönen Phrasen abzuspeisen sucht. »Auch uns'bekümmern die Leiden eurer Zivilbevölkerung«, heißt es in dieser Beileidskundgebung. »Aber glaubt nicht, daß ihj vergessen letid. Wann und wl« immer nur möglich wwrden wir euch Hilfe «enden.« Mit Versprechungen hat man Polen einst in den Krieg gehetzt, bei Versprechungen ist es geblieben und wird es bleiben. Sieben neue Anordnungen Im Dienste des totalen Kriegseinsatzes dnb Berlin, 28. September Der Reichshevnllmächtigte für den totalen Kriegseineatz, Reichsminister Dr. Goebbels, teilt mit; B e a m t e n s c h u 1 e n eingestellt 1. Der Generalbevollmächtigte für die Reichßverwaltung hat alle obersten Reichsbehörden Aufgefordert, die srhul-mSßige Ans- uad Fortbildung der Benm-ten bis auf weiteres einzustellnn. Die Beamten, die bisher in bpfionderen Lehrgängen auf die vorgeschriebenen Prüfungen vorbereritet wurden, sollen ihre nan7e Arbeitskraft vordringlichen, kr'egswich-tirar?e in Kriegs-zeiteji dringend notwendige Tätigkeit des Rechnungshoft?s bleibt nicht nur gesichert, sondern wird durch die neuen Maßnahmen weiter intcaisiviert. Sparkassen länger geöffnet 3. Die Betriebe des Kredit- und Versi-cherungsgpwerht'fi geben nach einer An-orcinung des Reirbswii tschaftsministers einen erheblichen Teil ihrer Gefolgschaffen an Wehrmacht und Rüstung ab. UK-StelKingen in dietipn Goweibezwei-gen sind nur noch in wenigen Ausnahmefällen, die der Genehmigung durch den Reichswirtschaftsminister bedürfen, zu-lätsspig. Die Betriebe wx:Tden bemüht sein, mit den ihnen verbliebenen Gefolg-s.( haftsmitglierlern ihre A'ifgaben dem Publikum gegenüber weiterhin voll zu erfüllen, Die Sparkasst-n werden an einzelnen Thgen der Woche, wie in Berlin bereits durchgeführt, entsprechend der für Behörden und Ladengeschäfte getroffenen Rf^'pe'lung für den Publikumsverkehr länger geöffnet hl©ll>en. Die Raucherkarten 4. Mit drtm Beginn der fifl. Zuleilungs-perlode wird, um Papier und Arbeits- kräfte einzusparen, die Laufzedt dei Raucherkarte auf vi«r Zubeilungsperioden verlängert. Keine Messen mehr 5. Ausstellungen, Messen und ähnliche Veranstaltungen finden für Kriegsdauej nicht mehr statt. Auch alle entsprechenden Vorbereitungen sowie die Teilnahme an derartigen Veranstaltungen im Ausland eind eingestellt worden. Zeitgemäße Gaststätten 6. Entsprechend den auf dem Gebiet des Einzelhandel« getroffenen und bereits bekanntgegebenen MdJJnahmen wird durch den Reicliswlrtschaflsminister auf Vorschlajg des Staatssekretärs für Fremdenverkehr auch das Gdststdtten- und Beherbergungsgewerbe den Erfordernissen de« totalen Kriegseinsalzes angepaßt. Solche Betriebe, die für die Versorgung der axbeiitenden Bevölkerung notwendig sind, d. h. also kriegswichtig sind, bleiben in Ihrem Bestand gesichert, wenn sie auch durch volle Auslastung ihres Personaifi und durch Ringtaucch möglichst viele Arbeilskrälte an Wehrmacht und Rüstung abgeben müssen. Das Pei- •coal ist soweit einzuschränken, daß die Fortführung des Betriebe« in einfachstem Rahmen gewährleistet blei4)t, Zu deji vereorguagswichtigen Betrieben gehören In erster Linie Speisegaststätten, Gemeinschaftsverpflegungsbetriebe und die für den Berulsreiseverkehr notwendigen Hotels. Die nicht geschützten Betriebe wei^den zur restlosen Auskämmung ihres Personals einschließlich der Geschäftsinhaber durch die Arbedts-ämter freigegeben. Die Entscheidung über 'die Versoryunigswichtigkeit eines Betriebes wird in jedem Falle sehr sorgfältig unter Barücksichtigung der örtlichen Verhältnisse unot-. Flug/eoig- und gelegentlich S-■hn'ellho<-i !( Der Kuban-Brürkenkopf,war längeie Ze.i' überw.egend die Krin ein halb-s Jer gek mpft hnb n. knn-neu l ei einem Riickliück fei^lstoMen, d^ß ) S'e jedi's P-oblein, da-^ ^.--h ihnen ,njf J d;e«.f»m ungewohnten ru lö«ep vermocht h ! en, S «Umge dort die deiulsclie Flagge wehte, h=it «ie d^e Rrtndvolker des Sihw;H/en M-^eies vor der Sowjothedrohunq bewahrl. Henle atier, naclideni diesf^ Vö'^er unter annlo-amerikcin'scheii I:;nfl(T>terunn'^n «(rhwn^~h gewordt'n s^infl, Ulicken die Sowie'is voller Ri'gier iiher d-'s Schw.ir/e Me^r be* reilR in das Mittelmeei h n.Tus, durch die Vereinfachung der Bevölkerung Erleichterungen gegeben zum anderen werden nietchzeltig neue Kräfte für Rüstung und Wehrmacht frei. Es ist anzunehmen, daß die bisher veröffentlichten Anordnunaen eist den großen Rahmen umreißen, der durch weitete Verfügungen gelullt werden wird. Moskau bcnift sich auf USA Die »tTberwacher« In Finnland dnb Sto^kholm, 28. September Am M(»ntHq sind in Helsinki weitere 20 Mitglieder der «owjetiscluen übetwa- | i huiKiskommi^sion eingetroffen, die da-niit h. i4-iis ühi-r 10,1 Kigi o z.Mt, M t groß' ! Bt-s(»r''|nis vt-ifoli;! in. u in riiin-Icind tUis Lrt^cluMoen der kiiiiflujon tinchen Mih hlh.iber und ihr .-ken. P.nnhmdp Hauptstadt Hi-»lfiuki muß prnk-ti»sch als lii'set/lo Staiil giMtfn. Ii) -' voll-krminone niv.rein'^i'mnning un . rer Gegner über {lio Au'süeferu'iq rinn:.indtt «m den Bi>ls{iu>wi«mus kommt in M loun-gen der onwit-ti« c heu Nachrichtenagentur T A.SS zurii Au-'i ruck, d e d e ivom-rnontaie nmeriktiiisr'boi Zeitiinon iil« K)onzoug> n lür di<- Milde.« der Moskauer bodiugungcn ^ttiorl. S:;ile 2 * Nr. 273 * Freitag, 29. September 1941 MARBUROER ZEITUNG Der abgeschossene Sowjetkurier Zwei Geheimdokumente mit tausend Todesurteilen rd Im Ostland, 27. September Von 1917 l>.~ dul den heutigen Tag geht df" smus von de: eiskaKen Muth(jde aus, daß alle fallen muss^^n, die lii.ii ae.iiL-ii ta.iiiial UbochrilteJicn VvLj /,ur VVl ULtrrfii.nult h nderLch sjid — oder äui h iiur hinderlich seLn könnten —, vom hrirmlüsen B iefmarken-E'.;nm! I b's zum Ministerpräsidenten, vorn Hutejunc;oa bis zum weltberühmten Cn lohilen N miidJidem wird Pardon ge-c|-l)on, cii r au' den Gehoimlislen des NK' ü v( ;/C'ChQ'.'t fcit{>ht. Von den unent-V'.' .1 -ii Vcritji lilcrn d^r Verhdrmloaunqs-tin" r;e — v^u iillem in neut:.ilen Lan-df Ii — ist die Lxistcnz solcher Todus-1-.be/wt^iteit worden. Ihnoin liefert 11 'n ein sowjetischer Flieyeroffixler dtsn Gr ronljewf' S Apnl ril4, im 3. ukra.in''sehen Frcmt-sldh der Rotrn Armee. Der sowjetische n ffi ■ ICwliK rit Belu<:e'Ow erhält don B. Iii, mit dem Flugzeiug U 2 den Major D.' Mioldzi in gt heimer Mission nach Tcchernow Iz 711 befördern. Es wird ihm klar T'mficht, dtiii er für die Auslieferung des Mcijors mit soinem Krnif h.iftet. Er W' .ß -/war nicht um den Auftrag seines V()rgei>et7,tcn, doch lassen die P'TiRten W iruuTige.n orkennen. daß es sich um etwds ganz hrsond-eres handeln muß. r)as Fluff/nuf fil.irtet, Dichlor Nebe! kommt nuf. Dnr Pilfit ve^'Hort die Oriontierung. Deutsche Fleiknrtillerie beschießt das FhuTzeufTO im Mezi.rk Rnv=i Ruskn, es wird stark beschcirlir|t und Major D/anolidze schwer veiwimdei. Es gelingt dem Leut-Hfint, &rin Flugzeug aiis der Gefahrenrone Zu bringen und irgendwo im Ge-blTiio rot/ulnnden, Der Mijor ist dem Tode verfallen. M'f Tnübsüm geformten Worten überrocht er dem jungen Leutnant seine AViernopno, in der sich Gehfimdoku-mr-ntn befanden, mit dem Befehl, die Srhriftsti'cke 'n Trtchemowilz abzuliefern, 6'ibdld die Gefahr für ihn vorbei ist, sie aber sonst zu verbrennen, Leutnant Bcluzc nw wird von Gewis-ftcn-Nkrinflikten geplagt. Die Front kann Illicht wert sptin. Wie wäre es, wenn er Schhiß mnchtn und zu den Deutschen überlinfp? LrinTst hat er das Frevelspiel dPT sowjeti'schon Machthaber durch' schaut, Uingst erkannt, daß dieser Krieg ge icn den wahren Sozialismus geführt wi d . . . Der Leii'Tiant Beluzerow läuft übc-r, Es geli-ngt ihm, durch die Front-l'inie zu «chl- ichen. In den deutschen Stellungen gibt er sich gefangen und liefert rirm n'ichsfen Stondortkomman-rlTOtcn d'e Dokumente aus, die der Major D/nnoüdze nach Tschomow^itz bringen sollte. Die. Aktenmappe enthält neben anderen Dlncien zwei größere Broschüren, die durch ihre Aufschriften besondere A'ifrn'^rksrimTT'it p'-w'^cken. »Streng vertraulich (!) Bei Foindgefahr verniichten« auf di>r ersten Seite findet sich die Auf-sr'irifl »Viter'irdsverräter, käufliche Siibiekte und Doulschenhelfer, die sich ZU'- 7a^'\ im nkkun'erten TerrUo''ium auf-h"ltGn und fii"h h:ntei iiinserem Rücken vr"^'cc'-en. Schriftstück Nr. 260. Okto-h.'T in-n^ be'c'pTi Broschflren — Srhriftsitück« 2no üTirl — sipfj von der zweiten NTs'^n-AM'iUing, Ve-waltnng, horaus-P'^gohen. .Ter'e enthäU diie Na.men von e^'-'a tünfhunde'-t Personen, die der KI'Gn IViuidieren will. Wen haben die F. >'scbew'«tni in diese Listen emqetrn-g"n, wen be'r'fhnen sie als Vaterlands-SiibieVle oder Deut-Krh: nh"''fei? Sclbstvorständlich in erster 1. .d'e nktiven Klimpfer gegen den B i'-'-bov.M^nT s. flie zu den Waffen eilten, um ihr ITo^'m' '! ind von der bolsche-wisli?chen ITn^erjocbung zu befreien. ■r. ;p-"ot d'f'.er L'st+fn f'nden «ich Rnlrhe A'if?'" V'hnungrn wie diese: Vo-ro' '•'•v M ' riiii, geb. 102^, Geburts- und W hn'>rt S'niavka. B-^zirk Neklinovo, rv.K-.'nw B s 1^41 tät'<7 in der F -- brib'k, M.!|f'r-:.d des VLKSM — also ri"r kn-iimup!'^li';r-ben Jugendorn.Tiisation Bf>'n !'n?fler .Andi^iejc wurde n43 vom M'rn^V \'erh-Tflet. Fr niolrlete sich frei- willig m Taganrog zur deutschen Wehrmacht, Abdulin, Tatar, von kleinem Wuchs, hager, blond, schwarze Augoii, kämpfte in dar Rot^.'n Armee und gelangte 1942 in die deulsrhe Gefangenschaft, wo ei in das freiw-lLge Turke-stanbataiillon eintrat und dJi den Kämpfen gegen dae Rote Armee teilnahm. V Aber auch viele Einwohner der von den Bolschewisten wiederbesetzten Gebiete siind autgezerchnet. Die Dorf-ücfionomen, die Bürgermiiister, die Ge-meindeech-^eiber und auch ihre Stell-verireler; K.jine cuk Nikolai, geb, 1916, wohnhaft im Dorf Kobsevka, Dez-irk Krasnograd, KreHs Cliarkow, beschäftigt beim Schieiber auf dem Gemeinschaftsgut im Dorfe Kobsevka: er führte die Vieh- und Geflügelzählung bei den Kolchosbauern (festnehmen und verhören). Ebensowenoig fehlen in den beddan Litten diejenigen, die sich durch redlich© Arbeit ihr tüglicheß Brot verdiLenjen mußten: Kusroano Marija, UkradOie'rin, geb. 1925 im Dorfe Rubenoje, Bez-lrk Stalinl, wohnhaft Cernyseno Stanley, Bezirk Ro-stow, während der Okkupationszeit tätig in einer Milchabnahmestolle — also ein achtzehnjähriges Mädchen, das in seinem Leben nur Milch au« einem Eimer In d<>n andeien gegossen hat, gilt als Vaterlandsverräterin . . . So geht es wenter am laufenden Bamd. Biikow Ivan, geb. 1908, wohnhaft im Do.rfe Alexseijewska bei Charkow, ehemaliger Schmied, während der Okkupationsperiode aktiv tätig gewesen beim Elektiixitätfiwerk und bei der Molkerai, festzunehmen und verhören, Nina Vaku-l!na arbeitet in einem Ubersetziingsbüro, Professor Zehdhova verließ sein KaithA« der an deben «ich dabei in der Gefahrdung, ob: r fiuch ini ErlHnm hilfreicher Kaj^e-rndsrlirtft sehr ähnliche menschliche Züge im Vc nieich zu heute. I.'ulv/iq Richter er/ählt; Auffuit ini'l näherten sich die All^'Tten nrt einem lleorf» von 200 000 Mann der Sl.idl, Am 25. donnerten die K-'Uniii-n in f'* r nächsten Umgebung, Dt« Nachts leuf bieten die Wachtfeuer der Ru ^';n und Or-terreicher von den Anhö-h'-n, und die Leiite fürchteten einen Sturm .luf die Stadt. Kanonen rollten durrh die f'nsteien Straßen, es war ein unhf'mliche« Tre-hrn und Getöse in die-f r Hch.nunri ch^-n Nacht, das allen Bewohnern ('eil Schlaf verscheuchte. Mit A'igf^t urd "ij nnnng wartete man der D'rirfe, die da kommen sollten. i-tulii' h hr- ' h der Morgen an. Ich lief sclin-.^ll hinauf zum Vater, und dieser efrg mit mir und anderen Hausbewohnern (Uli don Dachboden, wo wir durch r] f kl. j "■n Fenster die Gegend nach Blasewitz, den gioßtin Gartea und Räcknita übersehen konnten. Die Kanonade hatte schon begonnen, und es entwickelten sich immer mehr die dunklen Linien der Infanterie, welche sich aufstellten. Endlich begann auch das Musketenfeuer, ein fortwährendes Knattern, unterbrochen von dem ferneren und näheren Donner des Geschützes. Lange Streifen Pulverdampfes stiegen über den Linien der Infanterie auf, und dicke Wolkenmassen da, wo Batterien standen. Der Kampf wurde heftiger und gewaltiger, es war /.uletzt ein Knaltern, Krachen und Tosen grauenhafter ^rt, ohne die geringste Unterbrechung. Das Dorf Strehlen, welches vor u__n3 lag, ging in Feuer auf. Da aber nun einzelne Kanonenkugeln auch in unsere Nachbardächer einzu-s( hlagcn begannen und Ziegel- und Sparrwerksplitter umherflogen, ja eine Granate in e'ne Stube dos Hinterhauses schlug und zurückprallend im Hofe zerplatzte, so eilte alles, was Beine hatte, in den Keller, wo man vor den Kugeln gesichert war. Da saß f^onn die ganze bunte GrseÜschaft bei der höclwt spärlichen Beleuchtung eines Küchenlämpchens im Kreise herum auf Fässern, Kisten und Klötzen, wie es sich eben machen wollte, und besprachen ihre Not und trösteten sich gemeinsam: es war eine kleine Rem-brandtsche Szene. Dann und wann schlich sich einer der Hausväter kundschaftend hinaiuf. Die Straßen waren öde und leer, wie ausgestorben, aber ein dumpfes, f'ornes Donnern, vom näheren Krachen der Geschütze unterbrochen, rollte unaufhörlich um die geängstigte Stadt. In dem kühlen und düsteren Keller-raiim wurde es für die Länge unerträglich. Innerlich waren alle In höchster j Spnnninig und Erregung, äußerlich aber «o ganx untätig, bis endiich ein« kleine, alte Witfrau ein verborgen gehaltenes Kleinr>d aus ihrem Keller herbeiholte, eine Flasche von ihr aufgesetzten Kirsch-schnapses. Dieser brachte wieder Leben in den Kreis, die Vorstellungen, die ins Unbestimmte schweiften, wurden durch einen nahen, greif-, fühl- und schmeckbaren Gegenstand gefessedt, und der Papa, welcher stets einen guten Humor hatte, brachte wieder Unterhaltung in die Gesellschaft) ja die Leute wurden sogar heiter und fingen an, über das Wun-dörliche ihres Zustandes zu scherzen und zu lachen. Endlich gegen Abend wagten wir uns wieder hinauf in die Wohnung. Beim Dunkelwerden verstummte der Kampf mehr und mehr.« Die braune Wunderkugel Die Fakire besitzen gläserne Kugeln, in die sie hineinstarren, um darin allerlei Bilder und Gestalten zu sehen, die sie zu deuten wissen. Ich kenne auch eine solche Wunderkugel, nur ist sie nicht aus Glas — es ist die Kastanie. Jetzt im Herbst, wenn sie allenthalben vor unseren Füßen über die Wege springt, wenn bei einem Windstoß Dutzende ihrer Art mit dumpfem Pochen auf die Wiese purzeln da nehm© ich gern so eine braune Wunderkugel dn die Hand. Oder ist diese herbstliche Frucht, die man so verächtlicfi nul »Roßkastanrie« bezeichnet, etwa kein Wunderwerk? Betrachtet einmal die föingeäderte Zeichnung, die Bogen und Striche, die Über ihren glänzend-glatten Leib gehen —, ein göttlicher Meister muß sie gezogen haben. F.in edles Holz aus fernen Ländern könnte so aussehen, etwa Mahagoniholz, aus dem man die Prunkbetten zimmerte. Und als Kind träumte ich oft davon, mir ein ganzes Haus aus Kastanienschalen zu bauen. Wie der Fakir In seiner gläsernen Kugel die Zukunft schaut, so sehe ich in der Kastanie meine Kindheit. Und jeder wohl, der so eine kühle, glatte Kugel vom Kiiesweg im Park aufklaubt und sie sinnend in der Hand hält, denkt dabei an seine Kinderzoit, Was waj das doch für eine Freude, wenn man wich damit diiO Ta«cheai Tollvtopfeo koiiatel Utud wie lustig lief man einer Kastanie nach, die gerade vom Ast gefallen war >\ind nun auf dem Boden die seltsamsten Sprünge machte. Dann betrachtete man sie staunend. Jede hatte eiine andere Zeichniung, und bofeonders interessant waren jene, die noch bis auf einen kleinen Spalt aus dem das satte Braun leuchtete, von der grünen, stacheligen Hülle umschlossen blieben. Eine solche wies man wohl tniumphierend seinem Freund: »Ich zeige dir etwas, das noch kein Mensch gesehen hati« Und dann löste man die Hülle und hielt ihm die nackte braune Kugel, die noch von eiiinem weißlichen Flaum überzogen war, vor die Au^gen. Nun — stimmte es nicht? Die hatte doch wirklich noch keir^ Mensch vorher erblicktl In dl esen Tagen sehen wir wieder die Jungen und Mädeln hinter diön Kugeln herjagen, die in so reiicher Fülle von den hohen Kastanienbäumen den Fhig zur Erde antreten. Wir freuen un« an diesem Spiel werden selbst zum Kind dabei, füllen unsere Tasrh.on mnt den herlistllchen Früchten und lassen sie drinnen aneinander klopfen. Welch nettes Spielzeug I Aber die Roßkastanien sind nicht nur edn Spielzeugl Bald kommen Männer und Frauen durch die Alleen \md Gärten ge-7'>g<»n, Tim eio elnzu'^nmmeln und, von ihrm Lehrern gmchiiokt und mdit Taechen und Körben bewaffnet, auch ganze Scharen von Schulkindern. Im Winter werden die Wunderkugeln — vor allem jetzt im Kriege —; ganz prosaisch zuir Vieh- umd Wildfütterung verwendet. Mein Vater konnte wunderschön« Körbchen aus Kastanien schnitzen. Staunend pflegte ich dabei zu stehen und seltner geschickten Hand mit den Augen zu folgen. Dann stellte ich die Körbchen in Reih und Glied auf und träumte davon, sie mit blitzenden Diamanten amsrufüllen. Später, als wir größer wurden, machten wir Buben uns wohl auch Kastanien-pfedfen, Wir höhlten die braunen Kugeln aus und stecKten ein Schilfrohr hiinedn. Wenn der Wind geht, vollführen die herabpurzelnden Kastanien ein richtige« Getrooimell Bums' Da springt mir eine gerade atif den Garte.itlsch und setzt keck einen Schluflpunkt mitten in mein Geschriebenes. Was soll ich tun? Ich muß dankbar sein, daß sie mir nicht aiJ den Kopf gefallen istl Hans Auer ^ Aus dem Kulturleben Zum 7.5. Geburtstag des Komponieten Fianz Neuhofer ehrte die Stadt Linz den Komponisten mit Überreichung eines Ehrengeschenkes. Zum I>ank dafür hat Franz Neuhofer der Stadt eine seiner Sinfonien mit dem gesamten Stimmenmate-rial gewidmet. Der bekannte Verlag L. Staackmann begeht am 1. Oktober den 75. Jahrestag seiner Gründung. Der Verlag ist in den letzten Jahren besonders durch die Reihe der »Stackmann-Flbeln« bekannt geworden und hat sich auch große Verdienste um das Werk Peter Roseggers ep-werben. Professor Eckardt, der verdiente Ostasienforscher, der besonders Werke über koreanische Kunst, Musik, Schrift und Grammatik verfaßt hat, vollendete sein 1 60. Lebensjahr. MAKbUMuER ZEITUNO FrdU^, 29. S» tember 1944 » Nr. 273 ♦ Seite 3 Drei Kennkarfenbilder zwei Mark Höchstpreise für photographische Regelleistung«n Der Preistkomjn'esar hat am 16. September eine Aiiordnonq über Höchst-preuAe für gewerbsmäßig hergcßtellte pliutugraphkiche Regalieüstiinjgen erlassen. Die Anordnuiig gewährt einen inte-rebsänten Einblick in die Kriegeverhält-nusse de« Photohaud-werka, Sie regelt die PraiÄe für Post- uaul KennJcarteabakier, für PoelkarLen ujwl einJdcLß Vergrößerungen Äoweit sie handwerklich hergestellt werden. Die automatisch hergetlellten Paßbilder, die gleich teiüg au» der Maschine küjnanen, werden von der Anordnung nicht erfaßt. Ben den handwerklich hergeslellten Photogiaphien beilanden bit.lier oft Preieuntcrschic«!», die kaum gerechtfertigt waieii. Es werd«m In üer Anordriujig zum &r«ten MaJ reich*ein-haitllch PreJae festgesetzt, diio Höchat-preise daratellcin, beoteJiend« niedrigere PreiAe mü^en beibehalten werden. Der PreJ« für drei unretuischierte Kennkarteo-bilder z. B. darf daiiach höchslens 2 RM, i«t ein beLiebter Auftrag des Fronturlaubers und von den Bildern gefallener Soldaten werden oft V«rgrößeiungen verlangt. Die Veigrößefungen werden nicht immer von den Photographen selbst hergestellt, sondern oft von Photographen in eine Vergrößerung«an6taJt in Auftrag gegeben. Die Preise für solche »am laufenden Band« hergesitellten Vergrölierungen sind niecntger als für die individuelle Arbeit des Photographen. Ein umstrittenes Gebiet ist »chließlich der Veraandbetrieb, der durch Hausierer Vmgrößerungsauf- VBrrr'i^'"(Jjrc^ ";";;r"7erhd^ trÄge hereinholen läßt. Die Preiise sind g Gewerbsmäßige Photographien, die ftir diese Betriebe so ruiedrig gestallt, dafl i bc*her niotlriigiero Preise berechnet hat-Dur wenn^s auf ihr« Ko&ten kommen | t«Q, mÜMCn dl««« wwterhin beabehaltcn. dürft«! und dadurch «Iii« ll«tionaiM*-ruiifl erreicht wird. Im einzelnen setzt dl« Anordnung folgende Preoise fest; Paßbilder: (37/52 ram) unretuichiert 3 Stück 1.80 RM. Uivret'uachlert 6 Stück 2.50 RM, retuschiert 3 Stück 2.80 RM, retuschiert 6 Stück 3.50 RiM. Kennkartenbil-der (52/74 ram) unretußchlert 3 Stück 2 RM, 6 Stück 3 RM, retuschiert 3 Stück 3.50 RM, 6 Stück 4.50 RM. Postkarten re-tüßchiort 6 Stück 9 RM. Biiifaclie Vergrößerungen (18/24 cm) schwarz oder koloriert (Wif Grund eines einfachen Original-bildiQs bei Herstellung durch eine Ver-größerunjgsanslaJt im Auftrage erines handwerklichen Photographen 10 RM, bei Sport und lurnen Handballer treten an Dde Meiiterschaft der sted-rischeo Handballer wird am Sonntag n/un auch ben, darauf hiiizuweisen, daß der nach in Angriff genomnu». Di« den Prftievorschriften nildÄsige Betrag für ^ R^pid Maxburg treffen im Reparaturen erst n-ach erbrachter Lei- Eröffnungsspiel mit der BSG Ktipfenberg stur.g fällig Ist. ' zusammen, deren bekann'jB Handballelf am Somilag um 15 Uhr im Marburger Erst ä«r Stninpf, dann du Oeld EinxelhandelsuntCkme^nen hAben als Anndhinesteilen für Strumpfreparaturen von den Einlieferen! Vorauszahlungen verlangt. Das hat dem ReirhcJcommissar für die Prei.sbildung Veranlassung gege- Die {lerstellung von Uhren sowie von Uhremgehajusen, Uhrwerk an RapridstadÄon sich zum Kampf steller wird. Die Rapid-Frauen bestredten am und Uhrteilen ist nach einer Anordnung Sonntag desgleichen ihr e stes Pfllcht-des Hauptausischjusces Feinmechanik urvd spie! und zwaT führt das Eröffnungsspiel Optik nur noch auf Grund von Herst^l- sie mat den Köf lache rinnen zusdnuncn lur!/76ann. Es war dter Gruß des i dcvon, I den Männern war der. 67jährige Kar tenbdld für aratUche Ausweise die Haupt- erhalten gebliebenen altrömisrhen Arena Pi:blikiuiis an dre Küns.tler. Heute 'st Barthel vom Deutschen Alpcnvereln Tolle. Aber auch die Bedeutung der türmen. In naohtschwarzien Zellent In d-is Ovail ausgestorben. E.s giibt Vim A bl4 Z wlogea ! ^^ß'g Dresden,^ der älteste erfolgreiche Photo-Postkarte und der Vergrößerung denen die Sklaven vor den Gladat. Meldungen von entscheidender Wichtigkeit laufen hier durch. Da darf man nicht nervös werden, da kommt es auf ruhige Aufmerksamkeit ant Frau Erna Kcller-mann aus Posen, eine der vielen Frauen in kriegswichtigem Dienst bei der Deutsclien Reidisbahn ist hier vorbildlicli. Mag es auch noch so heii» hergehen, sie bleibt ruhig, freundlich und suverlässig. « Bei ilrr D«ul*dieii R«iH)sbahn arbeilitn - daa hriflti Für drn Sirg irliaffen I Venn Dil nnch nidit krir((«wirhtig arbeiieat, lo komm tu uiu I _^ ^ Melrlunpc für den Eiiuaia öbar daa ■utlluUig« Arbailaml. Rüder mUtaen rollen für den Siegl scbichtB zuiückbl'ckl, hat mi* «ursl.n'w IJinwnhjv^pin arhwebte vor edniger Zelt I An d»r glodrhesi Stelle, wo vor mehr fsarl.yi;t(T d^^r unbefugten Beor- --------------------------dinniT'^r K'ndeslNche. Die bnidtn Be- 60 Jahre Arlbergtunne! I Sohn Ist mit Frau wul I^.ind l-n R^.vrrt- «cLuld: jt^n wurden ve haftet. Im werite- Eben srind es sechzig Jahre, daß der nußland von Bönd^Aetn einvirdet worden, 'f" Verlauf der Untersuchiing ergab PersoTienverkehr auf der Arlbergbnhn Do- z',vr-4tSlteste wurd«^ V',>n Angeklagte alles erfunden aufgenommen wurde Am 14 Juni 1880 wllten mit Frau ur;d d ei war mit den Vorarbeiten an dem Haupt- d'^tn UralrWilel ausrr-a j( Objekt, dem Arlbergtunnel, In Sinkt An- Hun^^er» siatben ton in Tirol begonnen worden Die für ua-ih''rT:"iil ' den 82 GeliUTt^'.ig, D^e Frau, d'e m Nachkommen zHhlt, Ist ge'stig norh pehr d<«,r Anael^S.r^^^ Ir^t .-.e n r b. -Ion rpjt;t di^rauf hin. daß diie Fratien und R ' 'n c'.cir M.'ihe le^lcht entründb.irer j Vj^dchen hei der erhöhten Arbojtspflirht Stnf^? trotr: Ve-bof ge-nucht und dam,it : riiie gesundheitliche Pfl(^^e und den Sport f f f.t.r;r IIP 1 - 'p «I rhe 'lei "-e-inoi I n-icht vernach'iäfi«.igen dü'-fon. Im Gegen-K'iir.p'f».'pM le r'its'mln in Gefahr ae- jed.'' Frau und 'edes hen müis-se mung.'!'!! V« Geset''e': «üf''e n vur>h n'*-gon jed*"- rje^-nnde Rc."h''-<^'nnp^iniV ■ der Volksjem-'insch-'ff ve.<( rß>n. H nd-werkor h.^t nflmVrh Grabs*&ne g 'md-58 tr.lieh n.ur fT^gpji ci i •^or!d'»rge'-'.-h' In L'tw vor 'o-n ci h n ^ni hjttc, I lichtspiel-theatefi □ Für lugendl. nichi xugatBii □□ Für Jugtndl. uniar 14 ). nicht lugelasMit. BURO-LiCHTSPIGLE. Heute 15. 17 30, 19.45 Uhr. Ferrrul 22-19. HilCe Kralil. M.Tthlas Wiemann. Friedrich KayBler, Ulricli Haupt in dem Lehens-1)11(1 eines Kroßen KUiistlerpaares „TrIumcrBi", □□ Sonriorvorsii; itn-gan: Soiintac vormittag, 10 Uhr, Montag, D'cnstag, Mittwoch, 12.45 Uhr; KInttvrarit Dr Engil, mit Paul HöibiKcr, Viktoria v. BallR<;ko und dem kleinen Arthur FrMr Hure"« LICHTSPIELE BRUNNDORF. FteltaK, 17.30, 19.45, Saiii..lüj;, 15, i 19.45, Sonntae. 15. 17.30, lfl.45 Uhr: Zirliu* Rtni. Hei diesem Pro-Rrnmm haben tu^enüllchc unter H Jahren ausnahmslos nur ^el den _JMachfflittaes- VorslallunRen Zutrltl! ■UR0LICHT;PIELE CILLI, SachGcrlel derstraDe Spielzeiten. WochentaKS 17 und lU. 15 Uhi. Sonn und Feier IBRS 14 45 17 und 19 15 tihr Von 29 September bis 5. Oktober: Man rede mir nicht von LIcbt. Ein Bavarla-Fllm aus dem Milieu \les Münchner KUnstlerlehens mit Flelde-marie Hatheyer Mathias wiemann, Hilde Sesi^aV, Rolf Weih □ — Mär-chenvorstellunR: Samstaß. 30. sent, um 14.30, Sonntae, l Oktober, um 0.30, Montag, 2 Oktoher, um 14.3U: Ddsjapicre Schncidcriiln. _ LICHTSPIELTHEATER CURKFELD. Freilaß, den 29 SepteiTilier bis Sonntag, den 1. Okt.' Akrobat SchÖ-tln, ein interessanter Film vom Variele, voller Komik. Witz, Tanz und Musik, ruit Charlie Kive! Clara Tabadi, Karl SctiönbCck u, a. □ TONLICHTSPIELE „DEUTSCHES HAUS" Pcltau. Von 29 Sept. Ais 1. Okt.: Dai unheimliche Haut, mit Ralmu, Julielte Faber, Jean Tlssier und Jacques Baumer. □ TON-LICHTSPIELE STADTTHEATER, Ptuau. Spielzeit WochfnlaK« 17.15, 19.45. Sonntags 14.30, 17.15, 19.45. Freitag 29 September bis MonlnR, 2 Oktober: Willv F-ltsch, Herbert HUbner, Ocrta Bötcher und lunRcns von heule im Iröhllchen Uta-Film: Juno« Ad'ar. — FreitaR, SamsUR und MontHK. täRllch um M.30 Uhr: Jugindvoritoliung. Zu allen Übrigen VorstellunRcn haben luqendllchc unter 14 .jähren wegen Platzmangels __kclncn Zutrittl LICHTSPIELTHEATER TUFFER. Von 29. September bis 1. Oktober; DIt Eni-laiiung. □□ VER0RDNUN6S UND AMTSBLATT des Chats dar Zlvllvarwaltung In dar Untaritalermark, Nr 20, vom 22. September 1944. Inhalt: VerordnunR Uber ^le Errichtung eines Sonderge-rlchtsholes für polltische Straftaten in der Unter&telcrmark vom 1. September 1944; Anordnung Uber die PIlichtfortbildungstaeunRen Im Schuljahr 1944-45, Weisungen, vom 8. September 1944; Anordnung über die Schülerauslese für die Hauptschulen vom S. September 1944; Anordnung Uber die Fortbildung der Lehrerschaft an den Hauptschulen vom 9. September 1044; Anordnung Uber die HandweiksausUbung durch Umsiedler in der Unterstclermaik vom 13. September 1944; Bekanntmachung zur VerlÜRung des Relchspastmfnister» Tom 12. August 1944; Bekanntma-cbung, betreffend AnichrlflMpderung vom 9. September 1944. Elniatprili II Rpt. familienanzeigen ] wir peben unsere VermMhlun? bekannf. ««-Oituf. dar Watfan-^l WILHELM SCHPOOER, nir Ztit in Urlaub und HILDEGAI2D SCHRÄDER, peb. Nirgl, l.ehierin in Wa-tberg im Mürzlal. Hannover—WJirtberg In Mürztal. im Aup'fit 194.1 '7»? Ibra Verlobung gebcD bekannt: MIRA LEYE. Pntterdam, 7 T Sterntal Berg-Neustift, Im September 1944. ■i«iii*~i«ft Liter Milch mehr, einen Pudding kochen u. Uber das Brot verteilen Nach Belleben kOnnen abwechselnd Brot, Früchte und Pudding eingeschichtet werden. Etwas Zucket und Semmel-brttsel Uberstreuen und den Auflauf 30 Minuten Überbacken. Dieses Mon damln-Rerept bitte ausschneiden ttr.d io Ihr Rocbbucii legen 30Qi rP'SCtiei 03IT (i<«m WRCK Q!ns r" Isl irr W PK-.' n cri .iii gi ■ so'v , '* (lern <■ i-'b} dcT ''i\' f" er niirh ) die MCf'-.chl'.^it fin pj Rc'^c : '.r'iir.' h.i''t M /ti >'i?rT|- ( tfn. .*!te 0^■t«'te^ 'Irh ,.r n i wcrcken", il h cn.i' f('e' n F='*':'-'* inpo rtfff er ff.' ein'* ■'(-V'-tric »r'fe "on dtr öst(»rr Rin^^efvenilas-K'i n Href ^ Tl., W '-p ', S^uf'inn-ri« KLEn;ER ANZEIC^ZB. i GKr.n TjND_Dr,nn::iEi7 ] IfeCii« JD 000 RM auf F bril.-.,t''fVt vd rie'itz, zin<:en!i>s. Adresse in der M Z. 73(!f..l \ STELLENGESUCHE I »briipii'» bei Zaf'na'z? rurhl IßlSh-r.Kes Müdcbcn mit Pfl rbtlahi. Eintritt tifang» Oktobitr. Zuscbrilturi an Au-""u^tln. Mf'btirR-Dtnu Moz.irtstrari? Xr 5B fbctcn. 7l''3-.5 ■uehha'tiirln, In allen Büroarbe'Tn ürm, -utlit Vertrnucn'"ste'UiriE tole unter „Oewlssenbntt 70" an die M. 7 74 i:» 5 AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN (>vr üfearbürgfrnielster ri^r Stidt Marburg a. d. Drau Marburg, den 30. September 1944 li^üdiuilniachung il.;.. lifunü^eikchrinmi—Preltstelle und das Reftrat iLi Ucii.li..vftield ;.Uiig tcIiinJtn ilch seil heute nicht n.ift in dei KenslOLlgasiie d, sundern im Rathaus, 3'«Ü i,' A. Zola. Dar OhcrhürgorrAelitir der Stadt Marburg-Dr. h I II ä h r u n r. s u in t. f^wkannlnKtchuiig \iil AtSvLuili !.12" (iti neuen Einkduisauswelsei für .lU i:n'1'kieis Mu.tuig wird Ur die ZeU vom Z. bis 7. Üktibcr 1944 eine FiScliau.>ftab<; aufgerufen Lilt Mbj^Abe iiriolitt fl'i Marbu;Q, linkes Drauufer, durch jjt F.j;i.Uc>:i.ctc .Mfi ABT, t4arbj,-g. Tegeittiotlstr. u. iwar; Kv: iienilste' 1— I7ÜÜ Mon'.aß, den 2 Oktoher 1944 7i, i— 3..00 1) f.istag, den 3 Oktober 1941 4ul— 5i;;vi Mittwcch, den 4. Oktober 1944 v.r.;— ' Iin.'nerslag. den 5. Oktober 1944 CuOl— ßi'.uü FreiMg, üon 6 Oktober 1944 ü.toi—!u;;Q0 Sri.-.i lag. den 7. Oktober 1944 Für Mkibir;, .,c'i4'' Ora.jndciil It V^VvWvYYTv > fiiegcr^^oii y Kii auf M'hnialc U» itiellcii, aovUt ' ■U'«,'.■•'polsterte K: 1—1 200 I .' '1—? , 0 2''01—3"10 3cii1- - 4''.()0 iUlU—I r-.<0 6001 -v.'ju Mimtac, DiOl' !JÜ Mil'W',-h. Pnpiitrstag, FieilPR. den dei! dm den Ilm dün 2 Oktober 1944 3. Oktober 1944 4. Oktober 1944 5. Oktot^e: 1944 6. Oktober 1944 7. tkt'jber 1944 OFFENE STET . LErTl Cilft Einttsllur.a von Arbdirtktlltan ist nn die 7'. .tlti)itiiinn dns itintändloei Arbeitsam'«* qtbundtn 7wel ehrliche Wfn'er' V^Ilirn werden auferrominen Icharn rrhuikowltsili. Oberlehrer und Lar.dwirt, Schmit/dorf, Post Mnn'berg bei Pettau. ß Ocb$o- 3784-14 theke entwendet hat, wurde erkannt' n.h. und soll das Fahrrad sofort bei der I l'nllrel abgeben, ansonsten er»lc< die „hwarie ReithosJ Anrelge. 7421-13 für ein Paar na- I verschiedenes | atewe'"!« m ' ' Z. CiHI. 3785-14 Werde Oebe fUr Dementahrratt tadellosen wollenen Damenwintermantel, Fuchspelz u. T.ischi-nregenscbirm Adresse In det 11 • 1 M. 1. 7411-14 iMitglled der Öebe Stbrelbmaschint für Damentahr-ratf. Adrtee« la der M X. 7413-14 NSVl I AAAA.K im wob»- ''""Pni ünd fricdlio 'as erreicht c durch Bnu '•.put kasse uisrhcsHei: luns^iflii n Ist utit^i ^ünslt^ \ u s k u n 1 t . t^-Drciu Heethovenstiasse 11. recht UitUfifts iü=tip^ ti>iw ieejttäcm^ uUUatH! DtD Erfahrung .1 rlfti« Schrif*3tucitp lieinäldt.;*vhran-kp!\drr vop W4ffer (Klar Hiisa auBjeiPtst W4ir«n, gul iBAbar ^AMiebrn find, *r^ >t« n\itKopUrsU/t4ngHPi< iijt WAr»h. Vgffwvndan Ste flLr «firhtiq« Emingungeb den TRAOlTlON-KoplefStlH 4 k 0 Wie man fuß SO gehl man pflegt ^ GERLACH^GEHWOL Fußkrem f Seite 4 ♦ Nr. 273 ♦ Freitag, 29. September 1944 MARBURQER ZEITUNO HiitHoHiätz hutduUon Die Ortsgruppenfahnen fQr Strahleck und Winterdorf Des Frauensommers Fäden In diMen Taqen, da der Sommer von tin« Abfichipd genommen hat, segeln silberne Fad- n geräuschlos und geheimnisvoll di<» Lüfte, die Junqspiiinen ßind auf der Rfflise, Ihr kurzes Abenteurertum dafür, daß der Herliet an den Pforten pocht. Zahllrjö «ind die Sai/en und Verprunq dieser Jungspinnen-Wanderung, auch Altweibersommer oder Frauensommer genannt, kennt der deutsche Volksmund viele Deutungen. Eine der schönsten Saq>en berichtet von einem Mädchen, de jedoch ihrfm Herzallerlielisten. Dieser jedoch war von falst-hrm Herzen. Er führte unwahre, üble Reden über d.is Mädchen. Da forderte ihn der Bruder des Mädchens zum Zweikampf uuf. Der Bruder fiel. Der Verleumder aber, vom Wuii-derhr-md geschützt, blieb unverletzt. Als das dl« Schwester erfuhr, starb sie im Wahnsinn, Sie kam nach ihrem Tode auf den Mond, wo sie noch heute «it/l und "unabläs^^ig silberne Fäden spinnt. Eö gelingen ihr jcdorh keine zuy>e der gmzen Bevölkerung an einer Veramstaltuny, d e dei Verbunde-ih'-it zu Hetm t ur>d Re ch festlichen Ausdruck verleihen soll in solcher Zeit schwerster äußerer und innerer Belastungen. Ist schon die Fahrt durch die in dem Glanz der Herbstsonne g«tduchten Bühem an sdch e.in be^.onderer Cienrtiß, so bot das in dem leuchtend'm Rot der Fahnen de« keirhes prangende Strahleck dem auf der HöhenstrafV? ankommenden Besucher pfin beqlü'-kpndes Bild, dessen Eindnick sich bei der Be-sichtii^n-g des schmucken Orte^. der sich so recht festlich herausgeputzt hatte, noch verstärkte. Der Rechenschaftsbericht des Orfs-gnippenführers Jaut beim großen Dienstappell brachte aufschlußreiche Znhlem Ü?>er den hier qeledst«»en Aufbin und das Maß von Emwatzfreude und fanatischem Arbeitseifer, die ihn ermöglichten. ' Der völlig umgestaltffte HeimatbundsiM] bildete den würdigen Rahmen für cSm« Kundgebung der Amtstrager. Hier tpradi Kleisführer und Landrat Pg. Pitti ^uer, wobea er «einer Anerkennung üb«r da« ! bi^hier Erreicht« Ausdruck gab und zugleich di® Forderung erhöhter Wacbum-k.eit in den kommenden Wochen und Mon.ifen aufsitelUe. Di* antchliefiende G'oBkwidgebung und PekhnenObvrgab« slantd im Zenohan der Amprache Ton Pg Siegfried Trcml, dara Lariter Fiihriin Kreis^telle Graz d<^« Deutschen Roten Kreuzes liereileten, vielseitig beredten Ausdruck, Todesffille. In Marburg verschied der 71jährige Reiichsbahnongestellte 1. R. Jr>6yef Greschowiiik a^u« dor Dammgasie 86 — In der Nngystraße 27 siflrb der 71jähnge Postoberkontrolleur i. R. Rudolf KohlbiÄon. — In Gairach ist der ßl jährige Oberst i. R, Anton Pelrintschit6<'h gestorben. Ausbildungsslcherung der LuftwafFenhelfer Di« weitere KniegseatWicklung hat in i zunehmendiean Maße den überörtlichen I Einiaatz der Luftwaffemhelfer erfoid«rIlch I gemacht. D.a Jungen aleo, dt« aua dan I Oberachulen oder aua den Berufen «rnat-I werlen ala Holfar »ur Luftwaffe abge-I ordmet Wiarden, müssen nun m'i.t aufler-' örtlicher Einaetzung rechnen. Dia nuiS-' gebenden Stellen entra/ben jedoch, daÄ auch unter diesen e-^echwerlen UmafÄn- i den die schulische und berufliche Werl- ; terförderung der Jungen durchgeführt ; wird, sowo t das überhaupt bei dem selbstverstÄndlichen Vorrang Dienstes In der Luftvertedigimg mdglich ist. ZuiT Anpaswung nn dl« neiue Lage eind deshalb dtie erfo'-derliohen Anweisungen ergangen. Danach wird den miVl-tär'fscrhen Diefn«lstelk*n dti« Milverant- i wortung für d-en orduungsmättigem Ab- ' lauf des SrhuhmterrHrhta der LuÜWflffen-helfer übertragen, tmd zwar als eii« Ergänzung zu der von de' luetAndrgen Sr-hulverwaltimg auageübten Schulauf-Sficht. Insihesondere wird der Komman-I deur jeweils dafür sorgen, d.rh>"upt »eme UntentütTntrg auf d(;e«<*m Gebiet q'4)en, ohne a'ch in d'>? rein schulischen Dl^vge selbst e-inzu-ach alten. Der Schuilunterricht soll bed d^n Helfern, die ein« wwterführmde Schule beziehen, mindester».* 18 Sturd'^ unn bei den Berufsach'ülem 8e<-Ks Stun<'en ; wfirheintlirh bff'ragHfj, Aufte.rd«fln i«t d'e für die Schulaufoaben erfordeirViclve Arbeitszeit 7u gew5h-en. Es kann Vrn m'ti-tMrisrhm Betriebe leicht e^nimal »o'n, daß Schul unternichtssttuvdon ausfallen müisaen. Dann wiird e« Aufgabe der miU-tirltchan Vorgesetzten, dienstplanmllMg di« Nfldiho'luiig der aua9afall«nen Stunden zu ermögiiolMn. Auch aoll d«r mlH-ttrieche Vorgeeetita ein eng«s Verhilt-nla zu dem Sonderbeauftragtan für den fioieatz der Luftwaffanhelter, dar ledne T&liQkeit künftig hauptemtldch ausübt, halitan. Ubertiaupt sollen die Binlieita-fühirer mö^Uchat enge Fühlung miit den Lehrkräften haban. Um auch abserila anderer Mögllchkeri-ten gut iviterfichten zu können, sind -einielne Sonderregeliuigen erfolgt. So wurden t'n W'-»s de^r fö'rdcmdpn Er-zrehutvg dienen kann. Die neue Wochenschau Die neue WocluMischau führt uns die Leistung der Heinuit und der Front vor Augen. Au« der heim,sehen Ernte sehen wir den Segen llieüen und zwar an dem Beispiel von Rcips, Ktipsol und Rapsfott ergießt s rh in o^inem ur.uiiterbrochenen .Sironi rius litT {Jlmuiile und wundert la dio Hatishdite. Do( h nicht nur in die leibliche Rü.stiing können wir einen Mlick werten, sondern ducli in tlin m.iteriello. die Jugend spi.n(|t an die Seite fler schaf-ferKlen deutschen Menschen, S.e ninunt dio Pldtz.o doi)en,gen ein, die nun zu d<>n Wdflcn eilin, um diMi letzten An-sfuim unserer Peinde mit abzuwehren. Aber wir st lien die Jugend n cht nur In die Fabriken drängen, sond.'rn auch einsatzbereit lür die Front, (.ienerulobeibt Gudorian, der zu der Jugend sprach, wird «türmifich umdrünqt und »kein deutscher Junge will dahe tn bleilien, fcoridern st beroit, für das nationiilsozi.ilistischn Deutschland ein/ustchen, In Mfncfen muß die Urkunde lür die freiwillige Meldung flus<|ehchis erhalten vom Führer die goldene Nah-küniijfspange. Fünfzig Mal haben sie den Gegnern in das Weiße dcts Augos gesehen und viele .Narben zieren «ie neben den Auszeichnungen, die ihre Brust schmücken. Von der unerhörten Einsatz- und To-desbereitschaft dvr deut.schen Freiwilli-rron >eugt dann noch ein Ausschnitt aus dem Kanipferleben der Einmanntorpedos. Mit stockendem Atem verfolgen wir den Wagc'mut d'Cvser gefährlic hr-u Zwerge gegen die g<>waltigen schwimmenden Festungen, d e, gehüllt in und Rauch in Stücke «leri^sen worden. Nein, ein Land, das solche Männer hat, ist nicht zu bezwingen. Julius Witte Wenn deutsche Flieder notlanden B«i den umfnngreirhMi LuftkÄmpfen, die s'ch laufemd über Deuitechkind abspielen und allein in dan latitan Wochen ru'n Ab«chnR von meihre^^n hiunHwTt feindlichen Flugzeugen führten, entstfhen m»u»^gemäß auch bH den dautschan Fliegern Verluste du'ch Absturz, s .\b-apnmg und Notiondung, Es ist sclbstTerständliche Ehrenpflvht jcft.^])rung nen uwl notgel«ndete.i Fiie-nern nach besten Kräften Hilf»» zu 1« s'er». Den unversehrten Besatzungsniitglfiedem muß Fnhrgelegetiheiit zur nftrhsten Eisen-bnhnst'^tlon beschafft werden. Verwundete Flieger ®i.nd nach Leistung der ersten Hilfe sofort dem nächsten Anst oder Lazarett zuzuführen. Die Überführung iron Verwundeten und das Auffinden von gefallenen deutschen Fliegern ist dar n&chsten Partad-Dienststelle, nach Möglichkeit dem Ort«-gnippenleiiter, un^geiheTvd zu melden, damit die zust&ndige Dienststelle der Luftwaffe unterrichtet werdeen eiinge«etzte Soldaten verliehen wird. Mit der Schaiffung des Sch&rf-achützenabzeichen« findet ölne wichtige Gruppe von Ednzielkämpfern ihre besondere wohlveirdLenle Anetrkennung, Giste müssen aufgenommen werden. Es kommt immer wieder vor, daß von Gaststätteninhabem in der Stadt, besonders aber auf dorn Landö die gaatweise Aufnahme und Beköstigung fremder Per-aonen abgelehnt wird. Sie begründen diese Weigerung vielfach damit, daß sie hierzu unter den kriegsmäßigen Verhält-niaaen nicht mehr in der Lage seien| auch ••i«B arte auf den wUirend dea Krieges auf dwn Lande gar iiicht oder kaum noch in Enachainung getretenen Fremdenverkehr sowohl Wnedchtlich Beherbergung ala auch hinsichtlich der Beköstigung vor Fremden In ihrem Wirtachaftsbetrieb nicht mehr elngentellt. Zu dieeem Verhalten der GaiitstÄtteninhaber, das den Ge-meinderverwaltungen unter Umstanden Schwierigkeiten bereiten kann, ist zu bemerken, daß die vorülwrgehende Schlie-Sung von Beherbergungsbetrieben oder Teilen derselfic/n nicht gestattet ist. Dabei wird davon ausgegangen, daß die willkürliche Schließung von Gaststätten eine diie öffentliche Sicherheit und Ordnung bedrohende Gefährdung der Allgemeinheit dars-tellt. Brtllcnbesrhaltung für Wehrpflichtige. Dil« Oberkommariic'o der Wehrmacht be-«chäftigt sich in edner Verfügung mit der Brillenbeschaffung für Wehrpflichtige. Danach wird für d'e Dauer des Krieges sämtlichen Wehrpflichtigen und Freiwil-liinn Ve kv n.d"r h^xlingt kv be- funden werden und Bdllen benötigen, bi,rL'itii l)ei der Muisteaiiuf diurch den Mu-s'.erungsarzt, gegebenenfalls unter M'n/.u-ziehung ednes FacharTit-os, erin Brillenver-ordnun^fsschein ausgestellt. Der betreffende Wehrpflicht'qe oder Freiwillige erhält Anweisung, aich unmittelbaj" nach der Musterung je eine Dienst- und Ma-skwnbrille boi einem Vertrngsoptiker der Wehrmacht zu beschaffen. Etwaige Fahrtkosten zum Atifstf^en des nächstwoh-nonden Vertragsoptikoirs wer^ien dc^n Wehrpflichtigen f^urch das für seinen Wohnort zuständige Wehrbezirkskommando vergütet. Keine Zilndhölzer in Kinderhände. In St. Georgen brannte das Wirtschnfts-gebäude dos Gastwirtes und Besitzers Aloie Tiefwibacher nieder E>ds Feuer war durch K-indei entstanden, diie mit Zündhölzchen spielten Die Nachbarn und die Feuerwehren hatten schwere Arbeit zu leisten, um das Gastlvius und d> Wohngebäude vor den Flammen zu retten. A'if Dfebesfahrten, Ans dem Stall der Besitzerin Maria Scheurher -in Kain-^dorf bei Loibnitz wirdcn zwei Zuch'häsinnon cntwemidtH und aus c^ierr rn Hofe stehenden Bottich wurde die gesamte dort eingeweichte Kind-, Leib- \md Bettwäsche gestohlen. In der glei chen Nacht wurden boi der Landvnf^tin K iiroHne Muflcr zwei Leghühner und zwei Hahue entwendet. Ans r^Uuil utui l.niul Trifall, In der Zeit vom 10. bis 16. September wurden im Standesamtsbeziiik 15 Kinder geboren. Radkersburg. Hier starb Frau Anna Lesjak, Reichsbahnschaffnerswitwe und Hansbesitver n ini 76. Lebensjahi Die große Anteilnahme an de. Leichenfeier bewies die Wertschätzung, die die Verstorbene in weilen Kreisen genoß Vor vier Monaten war ihr Gatte Michael gestorben. Es wird verdunkelt von 19.45 bis 6 Uhrl Die Mädchen 34 in der ROM.^N VON E M. MUNGENAST N«chdrucKsrecht: Wiltielm Heyne Verlan In Dresden Gegen sieben Uhr qer eten die .Massen in BoweigunSip kommen!« pflanzte sich im .Shirm durch die .Straßen fort. Stelüiii« streckte sich in den Zehen. Vielfüßi(ftis Pferdegctrappel erklang. Zahlreiche Reiter, an der Spitze der General, trabt^m heran. De Menge jubelte ihnen zu. Die Reiter trabten zum Rathaus. Ujul dtinn znckto es durch die Menschemn.uiern! Marschmusik! Drunten in der Straße luwjimn es dunkel -u brausen. Stefanie Uth ntreck'e sich noch hoher in dem Zehen In bunten, dichten Haufen bon di«? Jugend um diu Eike, Buben und Mädchen, unmittelbar vor der Musikkapelle. Es bl'tzte und funkelte. Schellenbaum, Trompeten, Sübe!, Fahnen-spitze! Nun erdiöhnte 'ie Straf^-i im Rhythmus der Marschmusik. Mit woitauf-gerissenen Augen starrte StefanJe dem anrückenden Reer t>benso viele bissen sich wio in einem Krampf auf die Lippen. Gewiß liefen sie auf wunden Füßen. Später hörte mein, daß sie Gewaltmär-scha h'nter sich hatten. Vor dem Rat-hf-?i:6 erscha-llien Kommando«. Die Musik schwenkte ein. Und immer neue Musik dröhnte die Straße herauf, neue Regimenter und Bataillone walzten sich heran. Da, jetzt kam Michaels Regiment! Stefanie hatte die Achselstücke kontrolliert. Di« Fahne, die Fahne! Jubel brauste auf, die Pferde dor Offiziere tänzelten, Ste-fcimie starrte in dio schweiißbedeckten, biciunen Gcsiahter der Gruppenkolonnen, Da lachte ihr oln blonder Hüne entgeestellte ein« Karuie Kaffee. .Seit Stunden war der ovale Tiach vor dem dtuikelblauen Sofa festlich gedeckt. S e h^Me Brot. Wurst. Scihinken. Butter, harte Eier und Kuchen bestellt, Sie wollte mit ihm nemeinS'im zu Abend essen. Blumen lagen zwischen den Tellern. Immer Aviodcr hatte sie den Tiach betrachtet. Dnmten marschierte, jubelte, dröhnte und musizierte es unaufhörlich. Zuweilen erljebte das Haus. Stefaniie blickte auf die Straße hinab Pferde! Heißgeliebte, prächtige Pferde mit behelmten Reitern! Manche tänzelten, andere warfen die Köpfe hoch, schlugen mit den «eidflgen Schweifen, schüttelten di« Mähnen, schäumten Im Getniß und betupften ihre Brüste weiß Dann raeselten Batterien übers Pflaster, Im Hotel war ein atändnges Kommen und Gehen. Der Himmel ffirbte sich rot. Stefanie wartete und wartete. Zuweilen stand siie neben der Tür und lauacht«, zuweilen spähte sie auf die Straße hinab, Plötzlich Grille sie in die Mitte de« Z'mmerchena. Schwere Tritte waren vor der Tür verfitumrat. Jetzt klopfte es. »Herein!« Er war's! Blitzblank stand er in der Tür S^ie flog ihm in che Arme und stammelte: »Da bist du.« »Ja, da bin ich«, sagte er, und m, war ein Zittern La «einer Stimme. Sie küBten «Ich wie trunken. Aber dann trieb «ie ein Gefühl von Scham und Verlegenheit auseinander. Sie sahen sich erregt in die Gesichter. Kenne« war eines Worte« müchtig. Er nflhm die Mütze ab. S'e hob dio Schultern und rang um Atem. »Setz dich«, brachte sie endlich hervor, »wir wollen jetzt essen.« Er entdeckte die kleine Tafel und lächelte. »Setz ddch, Michael, ich machte dir die Brot« zurecht«, sprach sie mit weicher, domkler Stimme. Er mufite auf dem Sofa Platz nehmen. Sie füllte die Tassen mit Kaffee und richtete di« Brote. Langaam wich die Scheu zwiischen ihnen. Sie tranken die Kaffeekanne leer und alVen alles auf. Nichts blieb übrig. Dann täumte siie den Tisch ab, «teilte das Geschirr auf der Waschkommode zusammen, reichte ihm Zigaretten imd gab ihm Feuer. Er hatte ihr während des Essens vom Manöver erzählt. Jetzt saßen ai« «icli am Tisch gegenüber, betrachteten «ich voller Entziik-ken und tauschten allerlei Neuigkeiten aus. Sie erzählte aius der Au und von Mama, und er berichtete von seinen Eltern, die in der Birkenwaldstraße beim Weißenhof wohnen. Sie hörte ihm mit leurihtenden Augen zu, und als er mednte, daB sie «ich neben ihn auf« Sofa »etzen soll», tat «ie es sofort. Er berichtete ihr, daß in seiner Kompanie ein Rechtsanwalt au« Künzelsau sei, der gleich ihm eme Rasorveübung mache. Der Anwalt bab« Uhren Vater gut gekannt usvd ihm viel von ihrer Familie erzählt. Schließlich ' vens'ogte die Unterhaltung. Vor den Fenstern lag Abenddämme rung. Die Musik vom Marktplatz hallte in der Straße. Sie verließen das Sofa und traten ans Fenster. Drunten spazierte eine festlich gestimmte Menge. SLo sahen lange hinab. Stefanie fragte: »Bis wann hast du Zeit?« »Um zwei Uhr ist Zapfenstreich«, erwiderte er und meinte, daß man noch ein bißchen hi^r im Zimoner bleiben luid dann später irgendwo eine Flasche Wein leeien werde. Und dann sagte er; »In spätestens drei Wochen bin ich bei dir in der Au. Zuvor aber mußt du zu m4r nach Stuttgart kommen. Wir setzen uns fein artig in irgendedn Höh-onrestmjrant, und dann werden meine Eltern auch hinkommen, weißt du, so .zufällig'. Ich werde ihnen die Sache schon l>ejbrin-gen.« Er hatte sie umarmt. Nun schob er den Tisch beiseite und ließ sich mit ihr auf dem Sofa ndeder. Sie hielt ihn fest umschlungen, lachte dunkel auf und berichtete ihm von ihrer kleinen Re