^WM Deqokardische M^'M. M Laibacher Zeitung, M A N M-itwochs den i9-März '800. ^ H ^ Inländische Begebenheiten. Laib ach. Das hier durch Verstärkungen aller Art für die in Ita-l»en sich Lorbern crrmgcnden k. k. Nc-gimentcr nicht nur giengcn, sondern auch noch immer foridauren, kann sich jeder leicht denken, jndem man die Mannschaft komplet erhalten, und alles in bcsten Zustand ft:^« wiU, damit cs b?i Elntrctt lmd^r Witterung vorwärts gche. ! Es wird nicht unangenehm seyn, die Fortsetzung der Thcrmomctrischen Beobachtungen zu wissen. Bey einem mittelmässigen Siands auf schönes Wetter im Barometer war der Wärmemesser früh? um 8 Uhr wie unten folgt, von Tag zu 3ag hoher ge-sti?gcn ,' wclchcs nns dic gewisse . Hcrannahung des hoidcn Lenzes verkünd:!, dcsondirö da die Strichvögel, Kraniche, Moos-und Waldschnepfen rückkehren. 14. März 13 Grad unter o lZ. '—IQ — — — 16. — 6 — — — 17. - l/4 - - - 18. - ? - - -MV en? dig, den 11. März. Noch herrscht im Konklave die größte Stille. Der Kardinal Ruffo, von dem man glaubte, daß er dasselbe, Unpäßlichkeit halben werde verlassen ^ müssen, befindet sich wieder besser. — Wien. Das Fräulein Antonia Gräfin Kanal, hat mittelst einer N. Ocft. ständischen Obligazion pr. 365 Guld., und iO Guld. in baa-rem Gelde dem Staate einen unentgeltlichen Kricgsbeytrag dargebracht. Ferner hat ein ungenannter Wclt-priester eine Kriegsdarlehcns - Obligazion pr. 58 Guld. alö einen frey-willigen Kriegsbcytrag allernnterthä-«igst überreicht. Diese beyden patriotischen Anerbicthungen wurden von Sr. K. K. Majestät mit dem allerhöchsten Wohlgefallen aufgenom- ^. mcn. » Me zur Herrschaft Stift Kkostcr-neuburg gehörige Gemeinde Haselbach hat aus patriotischem Antriebe einen Betrag von 82 Guld. 41 ?s8 Kr. welchen selbe für die im Dienst gclcistelejVorspann zu fordern gehabt hätte, freywillig zurückgelasftn. Am 22. v. M. starb zu Goes in Stcyermark, Alexander erster Bischof zll Lcobcn , aus dem Haust dcr Grafen Engel von und zu Wagr'.i-in, nach einer laug angehaltenen Entkräftttng, und zuleyt eingetrete- nen Nervensieber, im 79. Jahre seines der Kirche und dem Staate redlich gewidmeten immer arbeitsamen Lebens, und im 16. Jahre seiner Pontifikalwürde. Er würd? bey Errichtung des Bisthums von Gr. Maf. Kaiser Joseph II. zu dieser Würde erhoben, und erwarb sich durch seinen rastlosen Diensteifer in genauer Erfüllung seiner Hirtenamtspflichtcn sowohl Höchstdesselben, als auch der nackgefolgten durchlauchtigsten Beherrscher Zufriedenheit und Achtung. Fromm ohne Heucheley, tugendhaft nicht dem Scheine nach, war der nun Verklärte einzig in Hinsicht auf Thätigkeit und Treue in seinem Hirtenamte im wahren Verstand Vater für seine Diözeß; in wahren moralische« Tugenden, ein ewig unvergeßlicher Wohlthäter so vieler, die seiner Hülfe bedürften ; allgemein innig gelicbt von guten Menschen, nun eben so von selben mit dankbaren Thränen beweint. Deutschland. Mainstrohm, den 28. Hebr. Am 2z. dieß paßirte der Spanische Courier Ianson, von Paris kommend, über Frankfurt nnch Wien, mit Depeschen an den dortigen spa-schen Vothschafttr. Dresden. Unter den vielen Bittschriften, welche liier von kursürstl. Offizianten wegen der enormen Theu-rung der nothwendigsten ?ebens-Ve-dürffnisse um Zulage eingereicht wur-dc«, befand fick folgend's des Acejs-Inspectors Triller zu Lttbcrofa. August, Vlick doch von Deiner Höhe, Auf mich alä Deinen Knecht eh ich zu Grunde gehe. ^ch dien' bald 30 Jahr, dock mein Gehalt ist klein; Vier Groschen nehm' ich nur an jedem Tage e«n: Und hiervon soll ich mich, 4 Kinder, Frau ernähren, Auck) über dieses noch davon nach Friedland gchn, Nas die Accise trägt, als Rlchter nachzusehen. Ka'M, kann sonach des Jahrs mir 30 Thaler bleiben; D-cß muß nun mcine Noch bis auf das Höchste treiben. Oo lange als das Geld von Vaters Gut gewährt, Hab iä), Durchlauchtigster, nie was von Dir begehrt. Ob Sachsens Fürsten zwar nah an 402 Jahren Dem Trilttrischen Stamm stets hold und gnädig waren, Ni"lveil ein Triller cinst sein Leben kühn gewagt, mi er dcm stechen Kunz die Prinzen abjagt, Az' di-ser Vöscwicht aus Altenbnrg geraubet, 3 d »"Ir Böhmen Hand zu liefern fest geMubtt. Doch, da anjc<;o mich der Kinder Menge druck , Llea ich vor Deincm Thron in Demuth ttcs gcbuckt, Und bitt' Durchlauchtigster! ach laß Dich doäj bewegen, Mir eine Pension in Gnaden zuzulegen. Dann will ich lebeslang mich Deiner Gnade freun, Und noch vor Gottes Thron den tiefsten Dank Dir weihn. Am 7. und folgende Tage des Febr. waren von Seiten des Gouvernements an den Thoren den zur Stadt mit Fuhrwerk kommenden Landleuten angedeutet, daß sie nicht mit leerem Geschirr herausgelassen würden, sondern Schnee von den öf-zentlichen Playen nnd Strassen aufladen und vor die Stad: hinaus nehmen müßten. Dabey erinneren Nch manche alte Landleute, daß sie ehemals, bei Vrähls^ Zeiten, z« Schlittenfahrten d-n Schnee in die Stadt herein hätten schaffen müssen. Italien. In dsn Londncr Ministerialblättern vom 16. v. M wird die Italienische Kampagne selbst als eine der merkwürdigsten in der Geschichte dieses Jahrhunderts dargestellt. Auf-str den Hauptschlachten bei Verona, an der Adda, und bei Novi wurden 12O Treffen geliefert. Die Murren haben 16 eigentliche Festungen genommen , 4^oo Kanonen, «4 Hau-blyen, 38 Mörser, 139 Munizions-karrcn, 80759 Flinten und übcr -5 erbeutet; ^ 78421 Mann, worunter 2 Obcrge-nerals, und 13 Divisions - und andere Generals wurden zu Gefangenen gcmacht; überhaupt hat Italien durch die Wicdereroberung Picmonts eine Schnlzwehr erhalten, wodurch d::n Feinde alle neuen Allgriffe sehr erschwert werde», können. Nach den öffentlichen Berichten aus Neapel wird noch immer mit der Reinigung dcr Stadt von dem Ia-kobinergcsnlde fortgefahren; ausser mehrern nach der Frauzösis. Küste mit deportirten Personen abgeschickten Schiffen, ist neuerdings eines mit ZOQ fortgcschaftcn Demokraten nach i Toulou abgegangen; unter diesen befinden sich auch 2 Damen: mallem betragt die Zahl dcr nach Frankreich geschickten Demokraten schon über .ioQo Personen. Die Römer haben nun auch nach einem ausgestandenen starken Mangel an Brod eine beträchtliche Gctrcid-Liefcrung aus Neapel erhalten. Die Verickte vom 8. v. M. aus Rom können die Freude des Volks hierüber nicht genug beschreiben: Es schrie unaufhörlich in allen Straffen; es lcbcn die Könige, und kei-ne Republiken. Palermo, den 1. Fcbr. Auf den 5. April wird die ganze könpgl. Familie von hier nach dcr alten Residenzstadt Neapel zurückkehren. Bologna, den 22. Febr. Seit 2. Tagen sind hicr 24NO. Mann kaiserliche Kavallerie gemustert wordcn. Mann kann nichts schöners sehen, als die Reuterey. ^ Die Nachricht, daß ein Korps Neapolitaner zur kaiserl. Armee stos-scn wcroe, hat sich bis jetzt noch nicht bcstättigt. Es kann aber künftig geschehen. T ü r k e y. Privatnachrichten aus Constanti-nopel vom verflossenen Monath Februar melden, daß der Ritter Sir Sidncy Smith sich vom Türkischen Hauptquartier auf ein paar Tage mit eincm Theile seiner Mannschaft, von Türkischer Kavallerie begleitet, nach ß Jerusalem begaben, und dort das heilige Grab mit vielen Fl.'ycrli.'f'kci-te» besucht habcu soll. -.^achd.m er nntcr kriegerischer Musik eingezogen war, wurde die Englis. Flagge ,^ Tage hindurch, sowohl über die heil. Stätte, als übcr den Eiugang des Klosters , das dem Ritter zur Wohnung diente, aufgepflanzt, und als Sir Sidney Smith das heilige Grab besuchte , wurde eine förmliche Proz?-ßion unter klingendem Spiele und Vortragung der Englischen Fahne gehalten. Er selbst soll bey dieser Fcycrlichkeit mit Kreuyen verschen gewesen seyn, so wie sie die dortigen Mönche den Pilgrimmcn zu geben pflegen, und die ihm von den Mönchen, als ein Zeichen ihrer Ergebenheit, waren überreicht worden. Die Türken sollen ihrer Seits dem Ritter den Eintritt in den in eine Mosche verwandelten Tempel Salo-mons, verstattet haben, wo sie sonst keinen Christen einlassen. Der Diyan setzt ununterbrochen seine Conferenzen mit den Ministern der alliirtcnHöfe fort,und boinahe alle Tage werden Truppen, Geschiwund Munizion zur Armee geschickt; die Pforte laßt alles Kupfer, Eistu u. andere Metallen aufkaufen, um Geschütz und Feldrcquisiten daraus verfertigen zu lassen: daher sind solche Artikel sehr rar und theuer worden. Frankreich. Der Staatsrath Ckampagny hielt eiue Red? im gesetzgebenden Korps am ia. Febr. folgenden InMS: Die 3 Millionen Menschen (sagte er) welche die mne Konstituzion angenommen hätten, machten den Kern der Nation auK. Es waren lau'er Eigenthümer, Kanftcute, Künstler, Handiverker, und lauter solche Leute, die ihres Vermögens und E.r-werbfteisscs wl.'g'.'n das Glück dcs Staats wünschten und eine Rcglr-rung verlangten, die Eigenthum und Personen sichern solle. Dicftr Na-zional- Wille müsse allgemein bekannt worden, das Ausland müsse ihn erfahren, nud dadurch lernen, daß die gegenwärtige Regierung durch den erklärten Willen von ^o Millionen Franzosen bestehe; daß sie imNah-men derselben den Frieden anbiete und mlt deren Kräften den Krieq fortseyen werde, wenn man den Frieden verweigere. Indessen wird dennoch in einem interessanten Aufsau ^i-orno? mein lieber ci c^evilNt Abbe! ist's Ihnen gefällig? Sicycs. Ich trinke kein The. Vuonparto. Er ist ächt und gut, und schmeckt cxzel-lrnt, ich brachte ihn mit aus dcm licbcn Orient. Sicyes. Geht er hier auf? Vuonaparte. Wir müssen ihn säen. Sicyes. Ich merke, der Hcrr Cousnl wollen mich nicht verstehen. Buonap. Ein wenig Schcrz kann hier wohl nicht schaden; wir haben des Ernsthaften gar zu viel geladen, und tragens auf Schultern von Stahl, wie jener Niese dioHIclt. SicycS. Eine emblcmatische Sottist ! Vlio-nap. Zum Bcßten dcr liebell Nation. ^-— Dem Lande der Mumien entfloh«, sitzen Wir ttu« kllnst-mäßig am 3tuder des Stüats. ^ Sicycs. Mein lieber HerrVrild:r! , ich bitte um eine Prise, damit ich ^hr? Proklamcn brniese; dcn« hier und da will lmanchcs Individuum der grossen Nation kaum glauben, ' daß wir uns verstehen. Buonap. Wie dumm! Sicycs. Man fragt «ach des gelobten Landes Trauben, und wir — Vuvltap. Regieren. Sicyes. So etwas kann frcylich scharmiren; indessen gicbts Menschen von stupider Verblendung, di? fragen nach dem Creditiv unserer Sen-d.ng. Vuonap. Das liegt in unserm Genie. Sicyes. Huocl ne-zo! Buonap. Wie so? Sieyes. Es liegt'in dcr Nothwendigkeit; die sendet zur Rettung Uns Frankreich zu. — Ich habe irgendwo etwas verpfändet! Wie löst ick das ein? Vuoüap. Sehen Sie zu! Sieycs. Wie, und meine Coustitution? Vuonap. Fügt sich in meine Pro-kl^natwn. Sieyes. Ah so! —Ich trete vom Schauplätze zurücke, und wiwsche Ihnen, Hr. Dictator! viel Glü<5. Vuolmp. Das hatte ick, im-n^'r ; und wenn es mich einmal ! verläßt — Siryes. Siizm der Hr. l Consul fest. „ ! Paris, den 2^. Febr. Herr ! von Murray, amerikanisier Gesand-! ter im Haag, und einer dcr Bevoll-i »nächtigtet! zn der neuen Unterhand-j lung mit Frankreich , ist am 20. in ! Paris angekommen; mau hatte vor-, her Nachricht von dcr Ankunft seiner beyden Collegen zu Bordeaux. Gen. Murat hathcute die Wache der Consnls gemustert. Sie soll auf 3602 Mann vermehrt werden. Brüssel, den 2z. Febr. Ma« meldet aus Calais, das der englische Schiffkapitain Vaale am io. d. daselbst mit Depeschen des englische« Ministeriums für die französische Regierung angekommen sey. Diese Depeschen wurden auf der Stelle durch einen ausserordentlichen Kourier nach Paris geschickt; und als die Antwort auf dieselbe in Calais eintraf, gieng ' der englische Kapitain unverzüglich wieder unter Segel. Der Inhalt dieser Depeschen bezieht sich ohneZwei-sel auf den Frieden. Straß bürg, den 26. Febr. General St. Cyr, bereinige Zeit bey seiner Familie zu Chalons zuge- ! bracht hat, ist Hieher zurückgckom- i men, und hat das Kommando des ^ linken Flügels der Rheinarmee über- « nommen. In der Gegend von Lör-rach ist, wie man aus Basel schreibt, dieser Tage ein Vorpostengcftchte vorgefallen. Großbritannien- Kaum waren die Debatten über dis nothwendige Fortsetzung des Kriegs in bcy>'n Häusern geendigt, als die Ordnung den Munster auf die Berichtigung dcr Subsidienbedürf-nisft führte. Er theilte in dcr Si-tzung vom 1?. dem Unterhaus folgende Vothschast mit: ,, Sc. Maj. sind in diesem Augenblicke beschäftiget, mitdcin Deutschen Kaiser , dem Kurfürsten von Baiern und Mit den übrigen Ständen dcs Reichs die kräftigsten Mittel zu.er-grciffcn, um die Anstrengungen Sr. Kais. Maj. zu unterstützen, und um die Erfolge der gemeinschaftlichen Sache zu versichern. " Admiral N e l so n, wird nächstens aus dem mittelländischen Meer in London erwartet. London, den 15. Fcbr. Vor der Hand hat Herr Pitt vorgestern zur Vezahltmg der Auxiliartruppcn emcn Vorschuß von 500,000 Pfund Sterling perlangt. Herr Shcridan . wollte yon ihm in Betreff der Russen etwas neues wissen. Herr Pitt z äußerte bloß, cr hab? starre Grün-^ de zu vermuthen, daß der russische ^ Kaiser aufrichtig der gemcinschaftli-z chen guten Sache getreu bleiben, und ein ansehnliches Trupyenkorps h^r unmittelbaren englischen Leitung überlassen werde. Dicß hätte de» Vortheil, daß alsdann nur ein Wille wäre, und daß die Harmonie nicht mehr gestöhrt werden könnte. Schluß-lich versicherte Herr Pitt, daß die Coalizion in diesem Jahr eine viel ! größere Macht ins Fcld stell?» wer-l de, als diejenige war, mit welcher im vorigen Feldzuge so große Dinge .ausgerichtet wurden. j 3a gegenwärtig die Thcurung wirklich sehr empfindlich ist, so hat Hcrr Pitt dcn Staatsbeamten bey der Admiralität, in dcrKricgskanz-ley :c. beträchtliche Zulagen gcmacht. — Männer von geprüfter Staats; klugheit und Erfahrung sehen es gerne, daß durch die Maasregcln, die Herr Pitt nimmt, anfthnlichc Summen Geldes als Subsidien nach dem festen Lande vou Europa aus England auswandern. Denn wcnn die ungeheure Menge klingendcrMun-ze, die gegenwärtig von dcn Sch.-yen des Tlppo Saib, undd'.?rch d.tl äusserst blähenden Handel aus allen Weltgcgenden uns zuströmen, ganz ^m ^'andc blieben, so müßten sic dcn ohnehin schon sehr gesunkenen eingebildeten Wcreh dcs baann Gcl^s noch mchr herabseycn, und das herrschende Sittenverdcrbniß vcrgrösscrn. Durch die Operationen dcs Herrn Pitt wird das nöthige Gleichgewicht einiger Massen erhalten. Kurzgefaßte Nachrichten. Posen, den iz. Fcbr. N^bcr die Verwandlung des Wassers im Lubolinec See sind schon 2 , aber ganz widersprechende, Berichte bekannt grworden. Der Kreis- Phy. ! ftklls, D. Müller zu Wraklawcck will Z gefunden haben, daß es einen Nie- ^ derschlag von Kupfervitriol gebe, und eine Messerklinge roth angelaufen sey. Er schreibt dieses einer tief liegenden kupftrthaltigen Ader zn, die bey d?m leylen Erdbeben in Gckile-si/n gcsprcngt worden , und sich darauf mit Luflsäure verbünden siabc. Der Assessor dcS hiesigen Colleaii Medici, Apotheker Wosidlo, giebt hingegen als das Resultat seiner Versuche an, daß keine mineralischen Theile im Wasser vorhanden sind, und das sich von Farb'.ftoff bloß ein gramr Schlamm, der nach 40 Stunden endlich gcld wur'ce , auf dem Boden geseyt habe. Froyburg, den 2,4. Februar. Verflossene Nacht überfielen die Fra!zos?n von Altbreisach auf das Dorf Gündlingen, Hoden daselbst ewige Stücke Rmdvich und Pftr-d? auf, und eilten mit dieser Beute schleunigst zurück, so daß der Landsturm , und die kais. Truppen sie nicht mehr einholen konnten. Livorno, dcn 21/Febr. Alles kündigt einen baldigen Angriff der S«adt Genua an. Das ganz? Korps des Generals Ott, das im Florcntinischcn und in Lucca la.^, ist nach dem Genuesischen aufgebrochen. Ein Theil dcs Negimcms Toskana ist von liier nach dem Meerbnsen von Spczzia cingeschift worden, wo es in Vesaynng kommt. General Klenau steht bcy lllla Ulch Pontremoli. Der kaiserl.' königl. Feldzengmei-ster Baron von Kran ist aus einer alten ungarischen Famlic entsprossen. Er hat mit Ausnahme des vorletzten Jahres alle Feldzüge dieses Krieges gegen die Franzosen milge-lnacht. Er ist 6o. Jahr alt, aber gch'.lld, thätig, und lebhaft. Geistesgegenwart , und kluge Entschlossenheit verlassen ihn nie. Im vorigen Jahr erföchte er bey Verona in 3. Schlachten den Sieg. Zu Wien kam am Abende der letzten Redoute ein Engländer aus Prag an. Er dürfte nur zum Hof' fourier schicken, um ein Freybillet zu erhalten; allein er erklärte: er hab? einmal loo. Gninecnzu diescm Vergnügen bestimmt; wer ihnungc-bettcn ein Billet verschaffe, der sollte den Uebcrrest seines Reisegeldes erhalten. Sein Lohnbedientcr war gleich bereit, dieses Geld zu verdienen, und erhielt richtig für das Billet 822. ss. Das Ucbrige hatte dis Reise gekostet. —