Nr. 199. Montag, 31. August 1908. 127. Jahrgang Mlmcher Mum Vriinumtrailonsprele: Mit V° st versend ung: gauzjährlg 30 X, halbjähn« 15 l(. Im Kontor: nanzjshriff ^ »2 li, halbjährig «r ««»»ltion 52. Amtlicher Heil'. Den 28. Austust 1908 wurde in der l. l. Hof- und Staats-druclerei das I.XXXII. Stück des Reichsgesetzblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und verjendet. Den 2«. August 1!)N8 wurde in der l. l. Hof. und Staats» druckerci das I.VII. Stück der slovenischen, das I.XIII. Stück der italienischen, das I^XIV. Stücl d^r lroatischcn und slovc» nischrn, das I^XV. Stück der kroatischen, ruthenischen und slo» vcnischcn. das I>XXI. Stück der ruthenischen und slouenischen, das I^XXIII. Stück der ruthenischen. das I^XXIV. Stück der kroatischen, ruthcuischen nnd slovcuischcn und das I^,XXX. Stück der bühmischeil Ausgabe dcs NcichSgcsetzblattes des Jahrganges 1908 ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblattc zur «WienerZeitung» vom 28. August 1K08 (Nr. 1N8) wurde die Weitervcrbreitung folgender Preß. erzeussnisse verboten: Nr. 4«?l «11 ('»,^«ttino. vom 22. August 1!<08. Nr.:« «I.ounnl«; Ulii^. vom 22. August 1'.)08. Nr. 34 «Deutsche Grenzwacht» vom 22. August 1908. Nichtamtlicher Heil. Türkei. Wie man and Pari^ schrillt, lvird in diplo-inaiischeil kreisen die audauernde Einniüligkeil der Mächte in der Benrteilnng der türkischen Ereign l'isso hervorgehoben nnd der Zuversicht auf die Er Haltung dieser Uebereinstinlniliilg ill dell weiteren Phasen de^ jetzt aufgerollten Kapitels der türkischen l^eslljichte Aufdruck gegeben. Der bisherige Verlalif dor Vorgänge hot den Beschluß der .^abi nette, die Eutlvickluiig der Diilge in Konstantillopel lnit wohlwollender Anfnierksamkeit ohne jede Ein mengnng ^i begleiteil, vollstäildig gereäitferligt Ulld es läßt sich den Urhebern lind jetzigen Leitern t''r Umgestaltnilg des tiilfischen ^'eginles das Zcnqni5 nicht versageil, daß sie bei ihrem Werke nut jeilenl Maße von Besoillleilheit vorgingen llild vorzugehen fortfahren, dav fiir da^ (^'linqcn ihl^< Ilnternchnl.'!!^ ohll^ ticfc ErschnttcniiM'n dcs .^'ich^ uiid ohn.' bccn'nklichc Niick^iilnnsic'n anf die Lnstl.' innerhalb dor Ml,^'n Valtanholbiilsol nllcrläs;lich isl. ^cit c^rostcr ^pmlilnnsi nlns^ dcr To-!iql«.'it dcr t'iinftil^'n tiirlisch.'n Volk-''vcrtrctllnq ^iltc^'gcnstcschcn nx'rdcil, zli iX'ivn Alifsiabcn co nolnrlicnlös; lieliörcn wird, mich den qcqcilwcirlisi rlihond^ll ^-raqcn dcr on^l^ärtil^'n Polilik nöhcr-,'>ntrck'n. Man qlondt in d^ii diplomatischen >lrei scil, eo locrde du' HoffnliNl-, kcinv ^nttälischnng er-fahren, daf^sich die ^nnqturtcn in der Zwischcn-,,^il iV'd^o ^chrittoc' enthüllen, lv.'ich^r dcr Ent-schcidnnll solcher ''liM'l^'nl>'itt'n vorqreifcil lvilrdc, nnd ln'i der Dnrchfiihrnnq der Uin^cstal-lnil^ deo ^eliiernn^osyslein^ jede ilebereillinl,, zumal jede radikale Tat vermeiden, welche die bisher erreichten Erfolge Mährd.'n nild eine kritische ^aqe herbeiführen kölliüe. berichte auo deil Vilajeten II e o l ii b , Hi o -n.a ft i r nnd TaIoni ch i, Adrianopel, I a n i n a Nlld T k n t a r i d ' A lbania stellen fest, dast die ^inführnilq der v.'rfaffliilqc'inäs'.icien Einrichtnnsteil sich in den be,',eichnelen Prooin/,en in sehr defriediqender Weise vollziehe und das; das neue Hlegime der Beamtenschaft wie der Vevölke rnmi. immer vertranter werde liild sichtlich an Fe-stiqkeit ^eloinne. Nas insbesondere die von Alba^ niern bewohnten (^eqenden betrifft, so sind die ^eml'ihnnqen des >t'onlitecs für Einheit und ^ort schritt znr allmählicheil ^eileanilq der Blutfehden von ni'instigem (5rfollie beqleitet. Ter Hiesielnnq harrt noch die nlit qros'.er Vorsicht ,',u behandelnde ^raqe der Entwaffnung der Älbanier. Es heis'.t ^lvar, daß der qrößte Teil derselben sich den nenen Verhältnissen auch ill diesem Puukte anzupassen nnd znr sreilvilliqen Entwaffnnnsi bereit sei; nickte deslolveiliqer qlalibt aber oao .Komitee ill dieser ^!nqeleqenheit, die eiile ^lrl natioilalell Vorrechts bctriffl, ein lanlisames Tempo einhalten nnd von der jvordernntt der Entwaffnunci, der ^lloanier veilanfili abfehen zn sollen. Tas llene Neqime in der Türkei hat weitero fiir die Zoll v o r s ch rifl e il eilliqe beinerkenc' lverte 'Aendernnqen gebracht. Die Trailsitsendnnqen für andere Bänder können in v>inknilft türkisllies (''eoiet ohne segliche Untersuchllllq pas'ieren. 'AlloZ Drnckereinlaterial kann von jedermann obnc vor» heriqe Velvillissllllg einqcfilhrt werden, feuerfeste >lassen können olnre besondere Vestätisinna, seiim«, der tlirlischen, >lonsulate i»l ^lli^lande, da»', sie kei'ie 3prensistoffe oder ^ilmition eilthalten, eingeführt werden. >tal'>ium, >tarbid und andere bisher verboteile Trognen dürfen gleichfalls ohne Eebwierigkeiten zur Einfuhr gelangen. Alle Einfuhrverbote für Pharmazentische Präparate, wie sie b'.sher bestanden, sind aufgehobeu worden. Von Waffen war die Einfuhr von Revolvern und 5vlm!bertgewehren, Piftoleu nnd ^llflgeiv.'hven bisher verboten, von nun an gilt dao Einfuhrverbot nur für >lriegswaffen. weisende dürfen zn ihrer Ticherheit einen Revolver lilid die nötige Munition Nlit sich fi'lhren. Was Bulgarien betrifft, fo lvird an:' Tofia ge:neldet, das dortige Nnionokoiilitee, an dessen Tvihe Gregor i>l'acevi^ steht, werde demnächst eiile Gleise nach Mazedonien nntcrnchmen. Na<"-evi<-selbst dürfte sich aber an dieser Fahrt nicht beteiligen. Die „Neue Freie Presse" sieht in der A u 5 -söhnuug des T u l t a n s Abdul .5 a m i d mit dem T h roilf o l g e r Prinzen N e s ^ cl d ein klilturhistorisches Eleig'licv 3eit jeher waren die Träger der höchsteil Würde im türkischen Neiche mit ihren Brüdern verfeindet und in früheren Zeiten half man sich, indem mail diese etwaigen .ttonlnr-rcnten knrzweg ans dein ^/eben schaffte. Das; eo den Iungtürken gelang, diese Rn^föhnung herbei-zuführen lind dem berufenen Erben diese Ttelluna. zu sicheru, sei etwao ganz Neueo. Ob sich Tultan >'lbdul Hamid iilnerlich illit .^teschad ausgesöhnt hat, ist zlveifelhaft; daß er sich mit dem (Hedanken lefreunden mus;, das; .^Ileichad sein Nachfolger wird, ist sicher. Anch das gehört znr Viodernisierung der Türkei, das; eine, wenn anch noch so veraltete Regel für die Thronfolge vor dem Dnrchbrechen geschützt wird. Feuilleton. Straßennamen. * ,.. Dcis Studium alter Ortsnamen ist ill vieler .v'nncht lohuend, oie interessantesten Orlc'Nanleil ^^'^"s /^ ^tranennamen. freilich lvird man d cse Behallptnng kau.n bestätigt fi.ide», lvenli man ^ !,eiien ^traßeunmin^ unserer rafch lvachsenden ^wt>t, betrachtet. D, s„idet nian entweder den Manien irgendeiileo berühuiton Manne.-' sei e^ M.n ein Feldherr^e.n Held der ^,der. ein^taais 'nauil oder e,n ^oilknnstler, der init der ^tras'e oder gar' der ganzen Ttadt nicht da^ geringste ','n tlin hat, oder aber, was noch schlimmer ist, irgend einen nichtssagendeil Vorimmen. Heinrichstras;e, .Me,nenstras;e. ^nitpoldstras;e nstr>., etlvao f-arb loseres ist nicht zu denken. Hätte man die allen Flurbücher nachgeschlagen oder den Volksmund belauscht, so hätte man, sicher für viele dieser Llras'.en ursprüugliche, eigeuartige Nanlv'il geflinden, die für die betreffende Oertlichkeit irgend etlvas sagen, liehen Un'r in die alten Ttaditcile, da wird 's besser sein! Meistens ein Irrtum. Wie häufig stnd hier die alten Manien durch hochtönende, aber lnchtosagende neue Namen erseht. Warum? Einen Teil der öchnld trägt sicherlich der bedauerliche Mangel an geschichtlichem Sinn nnd an liebevollen, Verständnis für das historisch Gewordeile bei den * Wir entnehmen diesen auch für unsere Verhältnisse ver. Wertbaien Essa», dem 2. Aligustheft der ausgezeichneten Halb. Monatsschrift «Der Minstwart'. (München, vierteljährig Iv 4 80), d'e wir angelegentlichst empfehlen. Die Red. hier mas'.gebenden Behörden. Viel Tchuld trägt aber jedenfalls anch die Eitelkeit der Bewohner. Man wohnt lieber in einer Straße, als ill einer (^asse. Etwa in einer Elisabethenstraße zu woh neu, ist viel vornehmer lind imponierender, a!? vielleicht in der Tchäfergasfe. Selbst wenn diese ('»asse jahrhundertelang so geheißen hat, weil in der guten alten Zeit allmorgendlich der Schäfer hindurchzog. „Elisabethenstraße" ist viel feiner lind „moderner". 'Itecht zuwider wird einem diefer Unsinn erst, wenn man sich vergegenwärtigt, wie die alten Straßennamen entstanden sind, wao sie bedeuten. Anch hier kommen Namen von Personell vor. ^lber sie künden nicht ihren Mhm, sondern den Besih, den sie an der Straße haben. Ein? andere Ari von alten Namen entstand dnrch das in früheren Jahrhunderten übliche Illsammenwohnen aller .vand werker eines l^ewerbe5 in einer bestimmten Straße. Da gibt's ^ischergasse, Schnstergasse, Seilergasse, ^chneidergasse, Häfnergafse, >torbgasse, Bäckergasse, Walkergasse swo die Tuchmacher wohnten» nsw. Andere Straßen sind nach (Gebäuden beilannt: Nat^ han^'gasse. Kloster, Kirch, ^nrni. Pfarrgasse, Bahnhof-, Apotheken-, Friedhofstraße, balgen aasse, Backeogasse usw. Wieder andere Namen ent stehen dnrch'topographische Eigeiltünllichkeiten oder ^sondere Merkmale der Straße: Berg-, Hüg.'I. Sandstraße, ^'iesengasse, Langgasse, Drei- oder ^ünf<>iiisergasse. Wertvoll für den Historiker sind die Straßennamen, die auf die früheren (Grenzen l'ine5 i^rtec' hinweisen: Stadtmauer'. Wall-, Grabenstraße usw. Nicht minder diejenigen Namen, die bekunden, daß sie erst lange Zeit nach der Grün- dling deo Orteo entstanden, daß an ihrer Stelle sich noch lange sveld, Wald, Weide oder Wasser befand: Erbfeil , Spelzen-, >iürbio , .'liosen , Blnmcn-, Wiesengasse, Sumpf-, Wald-, Weinberg-, Bleichstraße usw. Es seien das der Beispiele, die ganz willkürlich gewählt sind, genug. Das lvird mail schon aus ihnen sehen: Solche alten Namen haben Eigenart nnd Bedeutung, sie sind verwachsen mit dem Orte, zu dem sie gehören. Nicht nur das, sie haben auch Wert al5 geschichtliche Urkunden. Sie verdienen deshalb weitestgehenden Schlitz so gut wie jede-, andere historische Denkmal. Sie dürfen durchaus nicht gedankenlos' durch nene Namen verdrängt werden, die nlit dem Gegenstände nichto zn tun haben. Ja. (s ist sogar llnter Umständen geboten, alte Namen zu Ungunsten der neuen wieder zu Ehren zu bringen. Möglich ist da5 immer, denn, während sonst übel all Denkmalpflege gerade wie dao >i riegführen Geld lind nochmals Geld und zum drillen i^eld kostet, hier, wo es sich lim Erhaltung alter Namen handelt, ist sie sehr billig. Ein Federstrich macht die ganze Sache schon beinahe fertig. Und wenn man unbedina.l einen Fürsten, einen berühmten Mann oder einen Stadtvater dnrch eine Straße ehren will, so verschone mm, damit die allen Straßen. Dozii bieten ja neue Stadtteile genügend Gelegenheit. Doch ja mil Maß und Ziel. Auch hier sind so viel alle Namen vorhanden, ^llir-, Wald- lind Gewann- Namen, daß man kanln jemals in Verlegenheit t'ommeu lvird. Man mnß nlir die ^entc fragen, die es wissen. Und auch diese Namen verdienen, geschützt zu werden. Sie verlieren aber doch ihre Bedeutung," wird jemand Laibacher Zeiiung Nr. 199. 1846 ZI. August 1908. Politische Ueberlicht. Laib ach, 29. August Ueber die P rage r R öhrenliefe r u n g seien folgende Aeußerungen verzeichnet: Das „Neue Wiener Tagblatt" bemerkt: Man inuß objektiv genug sein, in dieser Affäre keine Proger Specialität zu erblicken und auch nicht zu generalisieren. Es ist im Laufe der Welt- und Zeitgeschichte oft genug vorgekommen, daß der kreißende politische Berg eine Provisionsmaus gebar, nur das arme Auditorium hatte der Echth.'it des Spektakels Glauben gezollt. Im übrigen hat gewiß die Mehrzahl der Prager Ttadtväter in dieser Angelegenheit i>uu:l si6<.' gedacht und gewirkt, und man versteht es, lvenn die czechische Publizistik sich dagegen wehrt, daß aus der Affäre verallgemeinerte Schlüsse gezogen werden. Ties ändert nichts daran, daß man wieder einmal wahrnahm, daß so oft der heilige national.' oder politische Zorn der Spekulation zum Verwechseln ähnlich schaut. — Die „Zeit" sieht in der Vergebung der Lieferung an eine französische Gesellschaft eine nationalö'ko-uomische Sinnlosigkeit. Tie Bevölkerung Prags N>erde für die unlogischen Winkelzüge, die zu, dk'-sem Beschlusse führten, lein Verständnis zeigen. Die folgen dieses Prager Beschlusses, für dessen Verurteilung das schärfste Wort noch zu mild erscheint, werden den Herren, die ihn gefaßt haben, noch unangenehme Stunden bereiten können, und das wird wenigstens das eine Gute nach sich ziehen, daß dieser Beschluß in seiner Vereinsamung nicht gestört und das Prager schlechte Beispiel nicht zum nachahmenswerten Vorbild werden wird. — Die „Oesterreichische Volkszeitung" sagt, der Verwaltungsrat der Prager Wasserwerke könne stolz sein auf den Ruhm, etwas geradezu Beispielloses begangen zu haben. Der nationale Haß gegen die Deutschen habe da eine ^rgie gefeiert. Daß der Verwaltungsausschuß der Nasserwerke es wagen durfte, unter dem frischen Eindrucke der Mitteilungen des Hn-rn ,ttestranck die Vergebung an die Franzosen zu beschließen, das zeigt einen höchst bedenklichen Grad von Mangel an Tchamhaftigkeit. — Das „Illustrierte Wiener Extrablatt" schreibt: Die wahrhaft fortschrittlichen .Mllturelcmente unter den Ezechen werden den Beschluß der Prager EtMchauvinistcn schon ans patriotischen Gründen herzlich bedanern, diesen Beschluß, der das antiösterreichische Empfinden der Herren grell beleuchtet und der Prag vor dem engeren und weiteren Vatcrlande, wie vor den Augen des Anslandes herabsetzt und lächerlich macht. Warum schweigt denn jetzt die sonst so beredte >iulturtrompete des Herrn Krcnnar? — Die „Arbeiterzeitung" sieht in den Prager Vorgängen nur den Beweis, daß unsere Stadtverwaltungen, nach unten abgesperrt, durch ein engherziges Wahlrecht von den breiten Massen des Volkes, der Controlle durch das Volk entbehrend, zur bedenklichsten Cliquenwirtschaft entartet sind. Die Autonomie der österreichischen Städte ist die Handhabe der Macht und Bereicherung enger Klüngel geworden. Die „Neichspost" veröffentlicht eine Berliner Zuschrift „vou diplomatischer Seite", in welcher ausgeführt wird, daß nur Phantasten davon träumen können, daß man sich in Kronbcrg über Flottenbau-Einschränkungen verständigt habe. ^'önig Edziard weiß zu genau, daß keiu Staat eifersüchtiger ist, eifersüchtiger sein muß auf sein un» beschränktes Selbstbestimmungsrecht gerade in diesem Punkte, als Deutschland. Wie heute die Verhältnisse nun einmal liegen — nnd sie werden für lange Zeit die gleichen bleiben — ist Deutschland darauf angewiesen, zur Tee so stark wie möglich zu sein. Alles, was die „Friedenspresse" über solche Verabredungen gefaselt hat, ist weniger als blauer Dunst. Die Nachricht hingegen, daß König Eduard und Königin Alerandra im Winter nach Berlin kommen wollen und daß die Verabredungen in >lronberg hiezu getroffen worden sind, stimmt. Durch eine aus Sofia von kompetentester bulgarischer Stelle zugehende Mitteilung wird die „Pol. >t,orr." ermächtigt, die wiederholt verbreiteten Gerüchte über angebliche 5t r i e g s vorbe -reit u n g e n in B u Igarie n aufs entschiedenste als unbegründet zn erklären. Das Fürstentum habe besonders seit, der Einführung der Verfassung in der Türkei absolut keine Ursache zn irgendwelcher Verstimmung gegen die türkische Negierung gefunden, geschweige denn einen Anlaß, sich mit feindlichen militärischen Maßnahmen gegen die Türkei zu befassen. Die fürstliche Negierung tue vielmehr ihr möglichstes, um ihre Beziehungen zum ottomanischen Reiche immer freundschaftlicher zn gestalten, was zuleht auch in der Reise des Ministers des Innern, T a k e w , an die türkische Grenze und in den bei dieser Gelegenheit gewechselten herzlichen Ansprachen zwischen den beiderseitigen politischen Tberbeamten zum Ausdruck gekommen ist. Die bulgarische Regierung ließ denn anch für den ausgezeichneten Empfang, welcher Minister Takew von feiten der türkischen Behörden zuteil wurde, dem Großwesir warmen Dank kundgeben. Tagesnemgleiten. — (Kaiser Wilhelm und das Ballett „Saida nap a l".) Ueber den Anteil, den der Kaiser Wilhelm an der für Dienstag anberaumten Neuaufführung des Balletts „Sardanapal" nimmt, berichtet eme Berliner Korrespondenz interessante Einzelheiten, aus denen hervor» geht, daß der Kaiser nach einer Aussprache mit Professor Friedrich Delitzsch persönlich den umgeänderten Plan der Aufführung entwarf, wobei er insbesondere die letzten deutschen Ausgrabungen in Ninive in Betracht zog. Ein Werk des Kaisers ist auch der Entwurf der assyrischen Schlacht-Wagen mit Bespannung, wie der Monarch überhaupt für Mcle Einzelheiten die Zeichnungen selbst herstellte. Der Kaiser hat weder Kosten noch Mühe gescheut, um die Aufführung dem Original möglichst nahezubringen. Er lieh sich verschiedene Werle auch ausländischer Literaturen über d..Z Thema kommen. Außerdem befahl der Kaiser die besold deie Anfertigung des zur Dekoration des Palastsaales nötigen Purpurstoffes mit den assyrischen Emblemen, weil der-a>'ichen in Deutschland nicht aufzutreiben war. Auch den Aallettprobcn hat der Kaiser beigewohnt, wobei er wieder zahlreiche Aenderungen vornehmen ließ, Szenen entwarf und Einlagen schuf. Für die erste Aufführung hat der Kaiser beinahe über den ganzen Raum des Opernhauses verfügt und zahlreiche Einladungen ergehen lassen, wobei auf bedeutende Gelehrte des Auslandes hauptsächlich Rücksicht genommen wurde. Eine Reihe von photografthischen Aufnahmen der einzelnen Alte sowie vieler Gruppen wirb zu einem Album vereinigt werden, das der Kaiser seinen Gästen am Tage der ersten Aufführung übergeben lassen wird. — (Die Uebereinstimmung der Uhrc n.) Was Karl V. in San Just nicht gelang, versuchen jetzt mit d^li Hilfsmittel der Elektrizität die Londoner. Die großen öffentlichen Uhren sollen buchstäblich mit demselben „Glocken-schlag" zwölf schlagen. Das Komitee der „British Science Guild" beabsichtigt, sämtliche öffentliche Uhren Englands von Greenwich aus durch elektrische Signale regulieren zu lassen. Jede Uhr mühte dazu einen eigenen Apparat bekommen, dessen Kosten zu erschwingen sein dürften. Außerdem hätte man die jedesmaligen Signale und vor allen Dingen die Drahtleitungen nach Greenwich zu bezahlen. Doch kann man das Verfahren wahrscheinlich dadurch verbilligen, daß man die Post und die Telegraphenleitungen benutzt, was sich sehr gut machen läßt, wenn man die Uhren etwa um 2 oder 3 Uhr morgens, wo schr wenig Telegramme befördert werden, reguliert. Man beabsichtigt jetzt, den Generalpostmeister um seine Einwilligung zu bitten, damit man mit den grohen Londoner Uhren einen Versuch machen kann. — (Das Dominospiel) hat einem Mathematiker Gelegenheit geboten auszurechnen, wieviele Kombinationen beim Spiel mit den Dominosteinen überhaupt möglich sind. Er brachte die Ziffer 7,959.229,931.520 heraus. Zwei Dominospieler könnten demnach, wenn jeder viermal in der Minute zum „Ansetzen" kommt, bei täglich zehnstündigem Spiel mehrere tausend Jahre hindurch immer cine neue Kombination finden. — (Goethes letzte Worte.) In der „Köln. Ztg." teilt Georg Lomer im Anschluß an Untersuchungen Karl Schüddelopfs eine neue Version der letzten Worte Goethes mit. Die Worte sind. so heiht es da, offenbar falsch verstanden worden, was aus den Begleitumständen ganz verständlich erscheint. Goethe hat (nach der neuen Version) Ottiliens Bemühungen, ihm stärkenden Nein einzuflöhen, nach einer Weile mit den Worten: „Mehr nicht!" abgelehnt, und hiemit wäre des Dichters letzte Aeußerung denn wohl ganz der idealen Deutungsmöglichleit entzogen und ins Gebiet des Alltäglich-Natürlichen, ja des Trivialen gerückt. Wem diese Hypothese eine Illusion raubt, der mag sich mit den Schlußworten des Lomerschen Artikels trösten: „Ist e» doch so begreiflich, wenn das Genie — und gerade das Genie, das eine Geisteslvelt geschaffen — angesichts des Todes alle Pose, alle theatralische Aufmachung verschmäht und in schlichter, natürlicher Einfachheit sich anschickt, den letzten aller Wege allein zu gehen. Lächerlich, ja mehr als lächerlich wäre es, wollten wir sein Vermächtnis aus ein paar dürren Abschiebsworten herauszudeuteln versuchen. einwenden. Ja, gerade deshalb wollen wir sie erhalten wissen, weil sie (^schichtsurtunden vorstellen. Wenn längst das Auto über den Asphalt sanst, kann der Straßennamen noch dem Enkel er^ zählen, load früher hier war. Wir schließen mit einer Neihe von Thesen, die sich zum Teil mit denen decken, die Professor P. I. Meier in Braunschweig auf dein Bamberger Denkmalspflegetage aufgestellt hat. 1.» Jode alte Bezeichnung von Straßen, Plätzen. Brücken, Häusern nnd ganzen Stadtteilen ist zu schützen und zu erhalten. 2.» Bei Benennung neuer Ttraßen sind in erster Linie die alten Flur-, Orts- und Straßennamen zu berücksichtigen. ^.» Alte Straßennamen dürfen niemals dnrch die Namen verdienter oder berühmter Personen verdrängt werden. 4.) Alte Rainen, die erst in neuerer Zeit beseitigt wurden, sollen tunlichst wieder Zu Ehren gebracht werden. 5.» In jedem Einzelfall ist genau zu crwägeu: n» inwieweit alte Namen, die bereits dem (Gedächtnis dos Volkes entschwunden, wieder in webrauch zu seben find- d> inwieweit ein neuerer Name bereitd geschichtlichen Wert gewonnen und deshalb Anspruch auf Tchutz hat- «') inwieweit alie, aber verderbte Namen ihre ursprüngliche Form wieder erhalten können. 6.) Bei allen Ncnbcncn-Mlngcn und llmnennungen von Ttraßen sollen stets heimats-, geschichts- und sprachkundige Personen und, wo solche bestehen, die örtlichen Hei-mats> Geschichts- und Altertumsvereine von dcn VvM-oen als sachverständige zu Nate gezogen werden. Georg Wehr. Der Weg zum Leben. Roman von Erich Vdenstein. (45. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Er mußte über ihre Aufregung lachen. „Also Angst um mich?! Nun, trösten Sie sich: Unkraut verdirbt nicht, wie der Volksmund so schön sagt." „Aber wo waren Tic?" „Wo? Beim Friedhofbaucrn, drei Stunden von hier-, ein netter Hof, sage ich Ihnen, Fräulein Camilla, man lobt dort nur von Fliegen und Salat." Tic sah ihn zweifelnd an. „Was machten Tie denn dort? Wie kamen Tie hin?" „Geführt von einem Erdgeist, kam i'l' in das herrliche Tchloß, sah eine Inngfrau von bösen Geistern bedroht und beschloß, sie zu erlösen. Tind ^ie jetzt befriedigt?" „Aber ganz lind gar nicht! Erzählen Tie doch vernünftig!" Er machte ein zerknirschtes Gesicht. „Vernünftig? Muß man denn immer vernünftig sein? Ich lvar soeben sehr unvernünftig . . ." Dabei blickte er auf Martha Torolandt, welche in einer Ecke der Veranda saß und so eifrig arbeitete, als gelte es ihre Teligkeit. Kamilla bemerkte den Blick nicht und fuhr fort, ihn mit Fragen zu bestürmen. Da erzählte er sein kleines Abenteuer in kurzen Worten. Als ei- geendet, sah er, wie Marthas Äugen auf ihm ruhten. Ein großes Erstaunen spiegelte sich darin. Wolfgang wandte sich wieder cm .Camilla. „Darf ich Tie bitten, bei dem Nettnngswert dieser verzauberten Prinzessin ein wenig behilflich zn sein? Es werden nämlich allerlei Dinge dazu notwendig sein, die ein Mann allein schlecht eintauft." Kamilla klaischte in die Hände, ihre Angcn leuchteten: „Natürlich! Wie freue ich mich darauf! Ich werde Tie von Laden zu Laden führen, Ihnen allcs einpacken und znleht einen Träger mitgeben, der die Tachen auf den Friedhof befördert — wann gehen wir? Icht gleich?" Wolfgang seufzte in Niedergeschlagenheit: „Wenn Tie mir nur vorher ein ganz klein wenig zu essen geben würden! Ich falle beinahe nm vor Hunger!" „Hunger!" Tie schlug sich vor die Stirn: „Ich Ungeheuer, daß ich daran nicht dachte! Martha schnell, komm und hilf nur! In zwei Minnten soll alles bereit sein, Herr Doktor!" Tie wirbelte davon, Martha mit sich ziehend. Wirklich dauerte es kaum einige Minnten uNd sie holte ihn zum Essen,. Frau Thomas erwartete ilm im Tpeifezimmer, der Professor fehlte, er hi.'lt Tiesta. So ausgezcichnü hatte Wolfgang Nemesins nocli kein Essen gemundet. Die zwei Frauen bedienten ihn, Kamilla erzählte allerlei Tchnurrcn, und M-irtha Torolandt saß arbeitend in der Diwanecke. Immer wieder flog sein Blick auf ihr feines Profil, welches sich scharf von der dunklen Rückenlehne abhob. (Fortsetzung folgt.) Laibachei Zeitung Nr. 199._________________________184?__________________________________________31. August 1W8. Das wahre Vermächtnis eines Menschen sind ja sein« Werte, und wer wollte leugnen, daß gerade Goetl)e seinem Volle ein Erbe hinterlassen hat, wie es eines Königs würdig gewesen!" — (Die Mordtaten eines Bürgermeisters.) Aus Madrid wird telegraphiert: Der Bürgermeister von Alarcon Dr. Tortosa ist unter der Beschuldigung, zahlreiche Morde begangen zu haben, verhaftet worden.. Bisher wurden ihm neun Mordtaten nachgewiesen, darunter an seinem Schwager, seiner Schwiegermutter, dem Eigentümer emes Hauses, einer jungen Arbeiterin, deren Leiche er zerstückelt und in die Fluten geworfen haben soll. — (Eine Versicherung gegen — Ehe-schaden.) Die Amerikaner haben wieder einmal den Vogel abgeschossen, diesmal auf dem weiten Gebiete des Versicherungswesens. Ein Newyortcr, wie von dort geschrieben wird. ist auf die originelle Idee verfallen, eine Versicherung gegen Eheschäden ins Leben zu rufen und damit cincm dringenden Bedürfnisse abzuhelfen. Vor ungefähr einem halben Jahre gründete ein findiger Engländer eine Versicherung gegen das Ledigbleibcn, und alle sitzen gebliebenen alten Jungfrauen ließen sich willig und mit freuten versichern. Aber eine Versicherung gegen Gheschädcn diirste entschieden das i>c»n pin,-; niti-n, in der Vcrsiche-rungsbranchc darstellen. Die Prämien sind nicht höher, als bei den anderen gewöhnlichen Versicherungen gegen Wasserschäden, Feuer oder Dicbstnhl. Um in, die Versicherung aufgenommen zu werden, muß man nur den amtlichen Nachweis erbringen, das; man tatsächlich verheiratet ist. Für alle körperlichen oder geistigen Schäden, die man in und durch die Ehe sich zugezogen hat. und über die eine ärztliche Bescheinigung eingereicht werden muß, wird eine Entschädigung «zahlt. Das Vcrsichcrungsgcschäft des schlauen Amerikaners geht so gut, daß er angeblich mit dem Plane umgeht, in Europa Filialen ins Leben zu rufen. ?olal- und Provinzial-Nachrichten. Dcr Zirknitzcr Hühlcuscc. Von G. And. Perlo (Bischoflack). (Schluß.) Seit über hundert Jahren schon hat man sich mit dem Problem beschäftigt, wie diese periodische Seebildung zu verhindern sei. In den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde W. Puticl, damals Forstassislent, vom Ackerbauministcrium beauftragt, die Verhältnisse der unter irdischen Flüsse Inncrtrains genau zu untersuchen und auf Grund des Ergebnisses Vorschläge zu machen zur Beseitigung der jährlich wiederkehrenden Ucbcrschwcnnnungcn in den Kessrltälern von Laas. Zirtnih und Planina sowie zur Trockenlegung des Laibachcr Moores. Die ebenso gründlichen wie mühe- und gefahrvollen Forschungen Puticks toben nun gezeigt, daß das ganze Wasser des Zirlnitzer Tales in das Tal von Planina weitcrfließt. daß also ein Ableiten des Hochwasscrs aus erstcrem das letztere in Gefahr bringen würde, um nun seinerseits überschwemmt zu loerdcn. Wenn also aus diesem Grunde eine dauernde völlige Trockenlegung des Zirlniher Sees ausgeschlossen erscheint, so ist doch anderseits mit dcr Möglichkeit einer gewisse» Regn licrung zu rechnen, derart, daß das alljährliche Austrocknen etwa vier bis fünf Wochen früher einträte als jetzt, so daß die Ernte mit Sicherheit hereingebracht werden könnte. Zu diesem Zwecke wäre cs erforderlich: 1.) den Boden der gro^cn Karlovica-Hählc bis zum zweiten unterirdischen See zu vertiefen; 2.) mittelst eines Stollens den Mg über den ersten unterirdischen See in dieser Höhle freizumachen; 3.) im fünften unterirdischen See das angehäufte Gehölz zu entfernen und außerdem in der Höhle die Siphonwände zu des«,t,gen: 4.) eine Schleusenwehr und ein eisernes Schuh-g'l',-1 vor dem Eingänge der Großen Karlovica-Höhlc an-Mrmgen.- 5.) d,e Wand auf der Nordseite in dcr Kleinen Karlovica-Hohle, und zwar am Ende Kim Nasser, durch Mrcchen; 0.) auch vor dieser Höhle eine Schleusenwehr und ein eiftlnes Gitter anzubringen. Nenn «lle diese Ärzten durchgeführt werden, wird es gelingen, einen großen Teil des Ee«wassers durch die Höhlen und Spalten der Seeumgebung abzuleiten. Im Tale von Planina will Putick hauptsächlich dic Beseitigung der entschieden schädlichsten Sommcrübcrschwcm mungcn vornehmen. Er hat deshalb angeraten: 1 ) In der Kleinhäusler-Höhle eine Sperre aufzuführen, die den reihen, den Zufluß des Wassers in das Tal hindern würbe; dadurch könnte ein unterirdisches Höhlcnreservoir für nahezu eine Million Kubikmeter Wasser hergestellt werden; 2.) das stnl vcvschlämte Bett des Unec-Flusses auszusäubern; 3.) die durch das Tal führende Neichssttaße zu erhöhen; 4.) die Eingänge dcr Höhlen, die sich an der Ost- und Westseite des Tales befinden, mit dem gegenwärtigen Flußbett duich Kanäle zu verbinden; 5.) den angehäuften Stcinschutt in den Höhlen zu entfernen; 6.) an den Höhlcncingängen Eiscn-gitier anzubringen, die bei Ucbcrschwemmungen das angeschwemmte Holz zurückhalten, durch diese Maßregeln würden ungefähr 1700 Hektar Wiesen und Accker vor jeder Gefahr für die Ernte geschützt sein. Im Laascr Tale gestaltet sich die Abhilfe am lcich. tcsl'N. well es dort nur notwendig ist: 1.) alle verschüttete» Räume in der Saughöhle Golobina zu säubern; 2.) einen Kanal vom Talgrunde bis zum Schachtgrunbe in der Golobina zu bauen; 5!.) bei der Einmündung des Kanals in die Höhle Schutzgitter zu errichten. Die gesamten Melioration», arbeiten in den drei Kesseltälcrn würden nach Berechnung ^uticl^ höchstens 250.000 Kronen losten. Die breite Mulde des Zirlniher Sees lann im Laufe des Iahics auf die verschiedensten Arten ausgenützt werden. Der Landmann, der Fischer und der Jäger finden, jeder zif seiner Zeit. im See Arbeit, Unterhaltung und Genuß. Sobald ,m Sommer das Wasser in den Höhlen abfließt, beginnt das Gras zu wachsen. Was nicht gemäht wird, bleibt für die zahlreichen Viehherden der ganzen Umgebung^ die hier lveiden. Eine angenehme Zeit für den Jäger ist der Herbst, wenn das Wasser aus den Höhlen hervorströmt. Enten und andere Wasservögel, die nach Süden z"hen. halten sich hier gerne auf. weil der See meist sticht ist und ein dichtes Schilsufer besitzt. Die Fische sind unerschöpflich. Nährend der Dürre ziehen sie sich in die unterirdischen Höhlenseen zurück, von wo sie das Hochwasscr wieder zutage fördert. Am stärksten ist der Hecht vertreten, der sich sehr vermehrt und bis 15 Kilogramm schwer wird. Auch Schleimfische kommen massenhaft vor, doch wachfen sie langsamer als die Hechte: sie werden kaum 3 Kilogramm schwer, sind aber wegen ihres fetten Fleisches recht schmackhaft und werden im Rauch oder in dcr Sonne getrocknet. Aale dagegen werden nicht recht fett und eignen sich nicht zum Trocknen, da sie zu hart werden. Forellen findet man zwar nicht im See, aber in den Seitenbächen. Die zahllosen Krebse des Sees sind wegen ihres Schlammgeschmackcs mit den Flußkrebsen nicht zu vergleichen. Der Hauptfischfang richtet sich natürlich nach dem Zeitpunkte, zu dem der Scc abfließt, und konzentriert sich in der Regel auf drei bis vier Tage. Aus der ganzen Gegend strömt dann alles zusammen und riesige Mengen werden in dieser kurzen Icit erbeutet. Im Jahre 1807 z. V. sollen etwa 40.000 Kilogramm Fische gefangen worden sein. Die Fische wcrden zum Teile getrocknet und bilden für mehrere Monate eine Hauptnahrung siir das ärmere Voll. — (Das Befinden Seiner Majestät des Kaisers.) Dcr Kaiser ist wieder ganz wohl. Das All-gemeinbefinden ist ausgezeichnet. Seine Majestät reist am 7. September über Wien direkt nach Budapest. — (Militärisches.) Ucbersctzt wird in den Altiv-stcnid des l. und l. Heeres der Landwchrbauingcnieur Alfred Fehl des Landlvchrlommandos in Graz. — Transferiert werden: die Hauptmannauditore 1. Klassr Franz I.^ n -dourcl, Leiter des Lanbwehrgcrichtcs in Laibach, und Ioscf K ,: <" era. Leiter des Landwchrgcrichtcs in Lembcrg, in gleicher Eigenschaft gegenseitig, der Hauptmann 1. Klasse Oswc lb Theumer vom Landwchrinfanterieregiment ('as-lau Nr. 12, der Oberleutnant Josef Kilal vom Laud-wchimfantericrcgimcnt Troppau Nr. 15 und dcr Leutnant Karl Panzner vom Landwehrinfantcricregiment Sta-niZlau Nr. 20, alle drei zum Landwehrinfantcrieregimcnt Klaaenfurt Nr. 4. der Hauptmannrechnungsführer 1. Klasse Robert Riedel des Dragoncrregimcnts Nr. 5 und der Oberlcutnantrechnungsführcr Raimund Käses des In-fantrrieregiments Nr. 47 (Ersatzbataillonslader), gegenseitig, der Hauptmannrcchnungsführer 1. Klasse Siegmuno Nagou vom Infanterieregiment Nr. 96 zum Infanterieregiment Nr. 57, dcr Militär-Vauwcrlführer Franz H a -nita dcr Militärbauabteilung dcs 3, Korps zur Militär-bauablcilung des 2. Korps. — Mit Wariegebühr wird beurlaubt der Hauptmannrechnungsführcr 1, Klasse Vinzenz Fcrschmann des Infanterieregiments Nr. 87 (Urlaubs-ort Pola). — Der erbetene Austritt aus der l. l. Landwehr bei Ablcgung dcr Offizierscharge wurde nach vollstrcck-ter gesetzlicher Lanbwehrbienstpflicht vom Landwehrlommando in Graz bewilligt: dem Hauptmann 1. Klasse im Verhältnis der Evidenz Peter Wolsegger, Aufenthaltsort Gotisch«. — (M a r s ch m u s i l e n bei den l. l. Land -w e h r f u ß t r u P pe n.) Für die bei den l. l. Landwehr-fußnuppen zur Einführung gelangenden Marschmusiken werde» Unteroffiziere, lrxlche als Mnsilinstrultoren (zur Auebildung der Spicllcutc und Führung der Marsch musilcn) in Verwendung kommen sollen, benötigt. Das Rcichslricgsministcrium bewilligt, bah freiwillig sich meldende Titularunteroffiziere des Präsenzstandes oder c>xn-tuell sich freiwillig meldende wirkliche Feldwebel und Zugführer dcs Reservcstandes. welche den gestellten Bedingungen entsprechen, zu dem vorerwähnten Zwecke der l, l. Land wehr zugeteilt werde». Die Bewerber müssen bei einer Heeres-i'.ulsil zwci Instrumente (darunter unbedingt ein Blechinstrument) gespielt haben und die Fähigkeit besitzen. Slo.-laren auf Vlasinstrumcntcn auszubilden, sowie eine Ml.sil führen und dirigieren zu können. Auch auf Verheiratete wird refleliicrt. Die Musilinsirultoren erhalten die chargenmäßi' gen Gebühren >md Dienstprämic sowie einc Dieustzulagc von 40 I, pro Tag. Die Acnxrbcr werden in Wien ci»cr Prüfung unterzogen; die Rcisecmslagcn werben ihnen vergütet. Einc Auswahl der Garnison ist nicht zulässig. Die Bewerber des Rejcrvcstandes habc» ihre Gesuche diccli an den Standcslörpcr einzusenden, u. zw. bis 25. Septemoer. Zur Erlangung von geeigneten M a r s ch f a n f a r r n. 1 om p o si t io ne n für die aus d?n Spielleuten der Kompanien zu bildenden Marschmusiken der l. t Landwehr veranstaltet das l. l. Ministerium für Landes-vertcidigung ein P r e i s a u s s ch r e i b e n. Es gelangen je ein Preis mit 500. 200. 150. und drei Preise zu je 100 X zur Vergebung. Durch die Annahme eines Preises wird das Eigentums- und Aufführungsrecht dem Ministerium für Landlsverteidigung übertragen. Bewerber haben ihre Kompositionen in Stimmen nebst Partitur bis Endc Oktober 1908 dem l. l. Ministerium für Landesverteidigung cinzu-scndc... Name des Komponisten und Motto in verschlossenem Kurert. Instrumentierung: Kornet 1 in N, Kornet II in Ii. Signalhorn mit Maschinenaufsatz in X» (I bis ^V. Ersatz für die ^-Trompete). 2 Signalhörner mit Maschi-nenaufsatz in N (Ersatz für Baßflügelhorn und Euphoni" .<). 2 Signalhörner nut Maschincnaussatz in Z (Ersah ftir ^-Waldhörner), 1 Baß in X^, 1 Baß in N. — (Für Offiziere und Militärbeamt? dcf Ruhestandes.) Beim Artillerie-Zeugsfilialdepot in Aozcn ist die mit dem Bezug einer jährlichen Remunera-ti?:> ton 720 X verbundene Stelle des Pulverlontrollors zu l-esehen. Die Reiseauslagen von Domizil für eine Person nebst dem normalmäßigen Gepäck werben vergütet. Ne von be.1 Evldcnzbehörden zu begutachtenden Gesuche haben bis 10. September beim 14. Korpslommando, welchcö dic ^ühr-Wahl tnfft, einzulangen, * (Aus dem Mittelschulbien j> r.) Tcine Exzellenz der Herr Minister für Kultus und Unterricht hat den Professor am I. Staalsgymnasium in Laibach Herrn Mariin Pctelin über sein eigenes Ansuchn in den zeitlichen Ruhestand versetzt. —,-. * (Aus dem Vollsschuld,. „,><,. Der l. l. Veziilsschulrat in Abelsberg hat die absolvierte Lehramls-landidatin Fräulein Aloisia Trampu 5 zur provisorischen Lehrerin an der zwcillassigc» Volksschule in Nibo^o >-nannt. — (Aom Steuerdienste.) Ueberft<,i ,ou^ oer Stcuerpraltilant Cyrill P e z d i <"> von Kr'ainburg nach Scisenberg. " (Genehmigung dcs R c g u l i c r u n g s. Plancs de? Ortschaft Grad bei Veld'-s.) Die l. l. Landesregierung für Kram hat auf Grund der 88 W und 91 der trainischcn Bauordnung vom 25, Oktober 1875, L. G. Vl. N>r. 2s!. und auf Grund der Lolalcrhe-bungen vom 8. Iul, und 14. August 1908 den Negulie. rungsplan für die durch Feuer zerstörte Ortschaft Grad bei Velde? genehmigt. __,-. * (Aus der Diözese,) Die unter dem Patronate des -eweilige» Pfarrers in Mannsburg stehende Pscirle l^'rnus'e im politischen Bezirke Laibach Umgebung wurde dem zeitlich pensionierten Kaplan in Repnje Herrn Franz Ko-xelj verliehen. — Die unter dem Patronate des Reifnitzer Schlosses stehende Pfarre Laserbach im Politischen Vczirle Gottschec wurde dem bisl)erigen Kaplan in Schwarzenberc, Hl-rrn Ioscf Pravhar verliehen. - —,-. --(Spenden der Krainischen Sp ^ r -lasse.) In der am 28. d. M. abgehaltenen Direltions-sitzuna wurdcn nachfolgende Unterstützungen bewilligt, und zwar: Zur Linderung der Notlage der durch die jüngste Ucberschwemmung heimgesuchten Bewohner am Laibacher Moore 1000 X; der Ortsgemeinde Imdauf für einen gemauerten Brunnen 400 X; der Schulgcmeinde Sialzern für eine Schnlzisterne 100 X; der Gemeinde Prevoje für die Schulgartcnumzäumung 50 X; der Schulleitung in Lichtcnbach für Betreibung der Bienenzucht s!0 X; der Schulleitung St. Kanzian bei Auersperg für die Erwei-terun.- dcs Schulgartens 120 l<; dem Ortsschulraie in Ter-sein für dir Erweiterung dcs Schulgartens 150 X; der Femrwehr in Sobcrschitz zur Anschaffung von Löschgeräten 150 X; der Feuerwehr in Domschale für den Bau des Feuerwehrheims 150 X und der Feuerwehr in Morobitz für einc Normalwagknsplitzc 100 X. — (Kaiserfeicr in Topolschih.) Aus Bad Topolschitz (Südsteiermarl) wird uns berichtet: Wie alljährlich fand auch hcurr wieder am 18. August ein Fest z» Ehren dcs Geburtstages Seiner Majestät dcs Kaisers statt. Um 8 Uhr abcnds versammelte sich das durchaus distinguierte Kurpublikum im großen Theatcrsaale. Als Einleitung wurde ein von dem eben zur Kur hier wcilruocn Freiherr» Alfred v. Berger verfaßter Prolog gesprochen, dessen tiefempfundene Worie das Publikum in weihevolle Stimmung versetzten. Sodann wurdcn die Klänge der KaiselHymne intoniert und ein äußerst geschmackvolles lebendes Bild gestellt: Austria krönt dic Büste drs Monarchen mit dem Lorbeerlranz. Es folgten writer lel'ende Bilder und zwei vortrefflich aufgeführte Lustspiele, welche den aus dei» .l'reise dcr K»rgäs!e gewonnenen Darstellern rcichrn Beifall cintrugen. Hernach begab sich dcr g-rößte Teil der Gcscl'schaft in dic Salons, wo von den anwesenden hohen diplomatischen und militärischen Würdenträgern Toaste auf das Wohl Seiner Majestät des Kaisers ausgebracht wur, ben. Erst in später Stunde trennte sich der fröhliche Kreis mit dem Bewußtsein, cine ebenso erhebende wie ftcrcmüate Kaiftrseicr verlebt zu habcn. Laibacher Zeitung Nr. 199. 1848 3,. August 1908, — <^Iubelmesse 11,) Am 20. August l. I. beging der hochwurdige Herr Pfarrer und Dechant zu Haselbach bei Gurlfeld. Herr Franz S. Schweiger, die Jubelfeier seines vierzigjährigen Priesterstandes. Zu dieser Fest-messe erschienen die Delanatsgeistlichen, fünf gewesene Mitschüler des Iubilanten und eine ungemein große Anzahl gläubigen Volles aus der weiten Umgebung von Haselbach. — Gestern, am 30. d. M., feierte der als Pensionist u: Radomlje lebende Pfarrer Johann Te 1 an in der Stadt-pfarrlirch« zu Stein seine golden« Iubelmesse. Bei derselben waren auch d,e ehemaligen Schullollegen des Jubilars, die Herren Kanonikus Kajdi 5 und Monsignore I. F. V u h. Missionär in Amerika, anwesend, welch letzterer unläng': hier angekommen ist. um seine Verwandten und Bekannten in der Heimat zu besuchen. 6. — (Sperrstunde.) Vom 15. September angefangen werden in Laibach alle Eisenhandlungen abends um 7 Ukr geschlossen, was die Kundschaft zur Kenntnis nehmen möge, * (Gcn 0 ssenschaftswese n,) Die l. t. Landesregierung für Kram hat die Statuten der neuerrichteien Fachwissenschaft der Schlosser in Laibach genehmigt. —r. — (Mit Anstellungsberechtigungszer-tifi! (. ten beteilte Unteroffiziere.) Im zweiten QuaNale 1908 wurden 828 Unteroffiziere mit Anstel-lm'g/bcrcchtigungszertifitaten beteilt. Hievon besitzen 219 die österreichische und 109 die ungarische Staatsbürgerschaft. Nack den Anzeigen, welche in der gleichen Zeitperiod« dem RZ Leidens in dk Weiberstrafanstalt Vigaun noch nicht übergeben werden kann. —0— — (Die Generalversammlung der „8 1s>!u^1io v li 2vo2n") findet am 6. September oor. mittags um 11 Uhr im Schulgebäude in Wocheiner Feistritz statt. Abfahrt von Laibach um 5 Uhr 50 Min. in der Früh. — Auf der Tagesordnung stehen außer den üblichen Iih-resbtiichten zwei Anträge, und zwar: „Ueber die Vildungs-wirtsamleit der Lehrerin außerhalb der Schule" (von der Lehrerin, Fräulein V i d e r) und über das Thema: „In-wiewllt ist die Frauenemanzipation berechtigt?" (Vom Ober lehrer S l a p,; a l). — Es diene noch zur Kenntnis, daß für die Teilnehmer an der Versammlung der gemeinsame Gott'soitnjt um 9 Uhr in der Pfarrkirche, das gemeinsame Mitiagsessen um 1 Uhr im Hotel Markes und hernach eine öffentliche Volksversammlung im Hofe des Pfarrhauses in Wocheiner Feistrih stattfindet. — (Sänger aus der Slavjanslij-Truppe im Th< Elite-Biograph.) Die Vorstellungen im „The Elite-Biograph", welche infolge der günstigen Witterung der letzten Tag« wieder im Hofe des Hotels „Stadt Wen" stattfinden, erfreuten sich Samstag und gestern abends einer außergewöhnlichen Programmberercherung, indem di« Pausen in den Lichtbildervorführungen mit Produltionen russischer Sänger und Tänzer ausgefüllt wurden — und so gewissermaßen dem Publikum eine Art Vorgeschmack ',u den künftigen im neuzuerrichtenben Wintersalon projektierten Varn't^-Biographproduktionen geboten wurde. Die russischen Liedervorträge des Herrn Starl 0 w, der mehrere Jahre bei der nun aufgelösten Volaltapelle des Dimitr'.j Slavjanslij als erster Nassist mitgewirkt hat, wie auch die im Vereine mit seinen Partnerinnen aufgeführten Duos mit Tamburinbegleitung sowie die originellen russischen Nationaltänze lösten bei dem zahlreich erschienenen Publikum reichhaltigen Beifall aus. — Die gegenwärtige Bilderscrie. die noch bis Dienstag gezeigt wird. ist auserlesen prächtig, namentlich findet die herrliche Farbenprojeltion „Fata-Morgana". die tragikomische Wirkung einer linematographi. schen Aufnahme und die erschütternd realistische Szenenfolge des „Hochstaplers" allgemeinen Anklang. — Die russi-schen Gäste bleiben noch drei Tage — bis inklusive Mittwoch — hier. und werden im „Elite-Biograph" mit neuem Programm auftreten. ^ — (Der Veteranen verein in Idria) oe.,elit am 7, und 8. September ein dreifaches Fest, nämlich das sechzigjährige Naiscrrcgierungsjubiläum, das dreißigjäliciqe Jubiläum der Okkupation Bosniens und die Feier des fünf-undznx.nzigjährigen Vereinsbestandes. —3- — (Abschaffung der Aufnahmspriifun-c-en in die kroatischen Mittelschulen.) Die Landesregierung in Agram hat in Angelegenheit der Schül-r-aufuc-hme in die Mittelschulen folgende Verfügung getroffen: In die erste Klasse der Gymnasien und Realgymnasien findet die Schülereinschreibung nur provisorisch statt. Am Schluss« des ersten Semesters werden alle jene Schüler, lvelckc die Lehrer der ersten Klassen in einer nci ko« einzuberufenden und unter dcm Vorsitze des Direktors abzuhal lenden Sitzung für den Besuch der Mittelschulen ungeciqnct finden, aus allen Gegenständen einer Prüfung unterz^eil. welcher der Klassenvorstand, sowie der Direktor ununterbrochen beizuwohnen haben. Nachher wird der Lehrkörper, in einer Sitzung auf Grund des Berichtes des Direktors und des Klasscnvorstandes mit Stimmenmehrheit zu entscheiden haben, welche Schüler definitiv einzuschreiben ^ind und welche als ungeeignet aus der Mittelschule zu entfernen sind. Die auf diese Weise zurückgewiesenen Schüler können sich im nächsten Jahre wieder zur Aufnahme melden. Zum dritten Male ist eine Zulassung zur Einschreibung nur mit Bewilligung der Landesregierung gestattet. Den zurückgewiesenen Schülern wird die Einschreibgebühr zurückerstattet und die Tireltion folgt ihnen einen Entlassungsschein aus, auf Grund dessen sie ohne weiteres wieder in die Volksschule aufgenommen weiden müssen. Um hierbei ein je gerechteres und gründlicheres Verfahren Platz greifen lassen zu können, wird unter einem verfügt, daß an den Gymnasien der Unterricht in der lateinischen und kroatischen Sprache, an den Realgymnasien der Unterricht in der kroatischen und deutscken Sprache einem in der Regel älteren und erfahrneren Lehrer zu übertragen ist. In den ersten zwei, eventuell drei Monaten des Schuljahres ist in der ersten Klasse, mit Rücksicht auf die schwachen und mangelhaften grammatilali-schen Kenntnisse, welche die Schüler aus den Volksschulen mitbringen, die lateinische Unterrichtsstunde für die kroatische zu verwenden. Aus der deutschen Sprache wird der Lehrer sowohl an den Gymnasien wie auch an den Realgymnasien in den ersten zwei. eventuell drei Monaten des Unterrichts-jahres außer dem Lesen und Schreiben nur soviel von dem vorgeschriebenen Lehrmaterial vorzunehmen haben, wieviel alle Schüler zu bewältigen imstande sind, zumal man berücksichtigen muß, daß der großen Mehrheit der Schüler die deutsche Sprache ganz fremd und unbekannt ist. Erst nach zwei, eventuell drei Monaten wird in der lateinischem und deutschen Sprache der normale Unterricht aufzunehmen sein. Diese Verordnung tritt mit Beginn des neuen Schuljahres, d. i. am 1. September, in Kraft. — (Todesfall.) Gestern früh ist hier der weitbekannte Schuhmachermeister Karl Hinterlechner nach langwieriger schwerer Krankheit gestorben. s!. — (Sanitäts-Wochenbericht der Stadt-gcmeitide Laibach.) In der Zeit vom 16. ois 22. August kamen in Laibach 22 Kinder zur Welt (28 60 pro Mille), darunter 2 Totgeburten, dagegen starben 19 Personen (24-70 pro Mille), und zwar infolge Schlagflusses 1, infolge Unfalles 2, durch Selbstmord 1. an sonstigen Krankheiten 15 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 10 Ortsfremde (52-63 A) und 11 Personen aus Anstalten (57-89 A>). Infeltionserlranlungen wurden gemeldet: Masern 1. Scharlach 1, Rotlauf 2. — (Nachtrag zu den Schwurgerichtsver-handlungen.) In der jetzigen Schwurgerichtsperiode kommt noch auf die Anklagebank der Raubmörder Viktor Pangerc aus Trieft, der den Dechanten Matthias Erjavc meuchlings in Nippach in seiner Wohnung ermordete und ihn beraubte. —0— * (Feuer in S e l 0.) Samstag gegen 5 Uhr nachmittags brach im Gebäude der Branntweinbrennerei ^.es I. Pauer in Selo ein Feuer aus, wobei die Hälfte des Magazinsdachstuhles sowie die Heu- und Strohvorräie in Flammen aufgingen. An den Löscharbeiten beteiligte sich die Mannschaft des Staatshengstendevots sowie die hcimishe Feuerlvehr, die das Feuer lokalisierte. Als erster erschien auf dem Vrandplatze ein städtischer Rauchfanglehrer. Das Feuer kam hinter dem hölzernen Aborte zum Ausbruche und ergriff mit rasender Schnelligkeit den hölzernen Magazinsboden. In einer Stunde war der Brand gelöscht und jede weitere Feuersgefahr beseitigt. — (Schadenfeuer durch Blitzschlag.) Am 26, d. M. abends schlug der Blitz in den' Dreschboden des Besitzers Johann Muhiö in Iurndorf, Gemeinde Sankt Michael-Stopü'. und zündete. Der Dreschboden brannte sam: allen Futtervorräten und einigen Feldgerätschaflen tot^'l nieder. Gleichzeitig wurde von einem Blitzstrahle ein Ochs im Werte von 120 X im Stalle getötet. Der Schaoen beträgt 2820 X, die Versicherungssumme 880 X. II. — (Von der Erdbebenwarte in Laibach) wurden heute nachts gegen 2 Uhr 28 Minuten schwa.he Nachbeben aufgezeichnet. — (Die Schluhprüfung an der Lehr-anstalt des Mollerei-Institutes in Oberlaib a ch) wurde am Samstag vorgenommen. Einen alt-führüchcn Bericht bringen wir wegen Raummangels in der morgigen Nummer. * (Sonntagschionil.) Von Samstag nachts bis Montag morgens hat die Sicherheitswache nicht weniger als 18 Personen, darunter drei Frauenzimmer verhaftet, Samstag nachts fanden in der Stadt mehrere Exzesse statt; besonders lebhaft ging es in der Ialobsvorstadt zu. Gegen Mitternacht bleute ein Soldat einen Schuhmacher, der auf die Passanten Steine warf, gehörig durch. — Aus de > Kaffeehause am Jalobsplatz mußte durch die Sicherheitswache ein Arbeiter, der über eine Stunde exzedierte, in den Kolter geleitet werden. Auf der Petersstrahe johlten u.id schrien zwei Maurer aus Görz und wurden, da sie 'oer Mahnung der Sicherheitswachmänner leine Folge leisten wollten, verhaftet. — Ein anderer Bursche, der sein Stimmorgan auf eine übernatürliche Art zur Geltung brachte, folgte den beiden Maurern bald nach. — In der Maria Theresiastraße brachten mehrere Burschen Sonntag morgen? einem Sicherheitswachmann zur Anzeige, sie seien von einem ihnen folgenden Arbeiter, der in Begleitung eines Mädchens sei, mit einem Revolver angeschossen worden; der betreffende Arbeiter wurde angehalten. Er teilte dem Sicherheitsora.,7-, mit, daß ihn diese Burschen angefallen und mißhandelt hätten, so bah er aus Notwehr einige Schreckschüsse habe abgeben müssen. Nun entstand zwischen den beiden feindlichen Parteien ein Streit und sodann eine Rauferei, wonach der Sicherheitswachmann kurzen Prozeh machte, alle sieben Personen verhaftete und zum Amte stellte. — Ein Handelsmann wurde am Sonntag abends auf der Karl-städter Straße von einem Anstreicher ohne jede Veranlassung überfallen und mit einem Stocke mißhandelt. — Ein 23jäh-riger Knecht, der mit seinem Dienstgeber gestern abends in Streit geraten war und ihn bedrohte, wurde durch einen Sichcrhcitswachmann abgeführt. — Weiters wurden wegen Vagierens drei Männer und zwei weibliche Nachtfalter cm« gehalten und verhaftet. Das eine Weib wurde in einem Fleischstande am Vodnilplatz schlafend angetroffen. — Der bei einer Frau Nazorlel wohnhafte 48jährige Handlung-reisende Wenzel Pissig ist gestern abends plötzlich gestorben. Die Leiche wurde auf Anordnung des Polizeiar,/,< brieflich »erfolgte i!)jährige Knecht Matthias Hanois aus Kreuz bei Stein angehalten und verhaftet. " (Das neue V e r p f l e g s m a g a z i n) auf den Codellischen Gründen ist diesertage im Nohbaue fertiggestellt worden. Es umfaßt fünf Objekte. " (Wieder ein F a h 1 r a d d i e b st a h l.) Diesertage abends wurde durch einen unbekannten Dieb dcm Hausbesitzer und Zimmermaler Franz Stare sein im Vorhause des Gasthauses zum „Franz" am Iatobsplatz stelln gelassenes Fahrrad „Puch", Wert 200 X. entführt. * (Ein Dieb verhaftet.) In Veldes wurdc diesertage ein Laibacher, der 19jährige Schlossergehilfe Milin Pulelstein, durch die dortige Gendarmerie wegen Diebstahls verhaftet. Lottoziehungen am 29. August 1908. Trieft: 9 52 76 35 61 Linz: 67 4 8 36 36 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 3052 m Mittl. Lustdruck 736 0 mm. ..« li U.«, ?3s 0 24^3 S. mäßig M bewölkt ^ 9 U. Nb. 735 9 ! 19 8 S. schwach heiter 7U.F. 735 5 17 2 SO. schwach! bewölkt 30 2U.N. 733-5 27 4 SN. mäßig ! teilw. bew. 0 0 9 U. Ab. 733-1 19 8 windstill ^ ^iter 3l > 7 li. st. !?34 8> 15-61 «O. schwach ! bewölkt ^ 00 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag beträgt 21 5", Normale 17-3", vom Sonntag 21 5°, Normale 17 1°. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte ^egriindet uo» der Nrai», Lparlasse l«!!?). (Ort: Gebäude der l. l. Staats-Oberrealschuie.) Uage: viördl.Ärcite 46'03'; Östl. Länge von Greenwich «4° 31'. Beginn 2«, I« Herd- ZZ Z.K Kff 8Zß xss ^ « "3? Z» Z" H <^ ^ llM li m » k m » ll m » ll m » il m ^ 29. 2300 1917 54 19 2055 19 24 39 19 25 40 2010 N l.7'9 Bebenberichte: Am 2N. August gegen 21 Uhr" 54 Minuten ziemlich starte, von Getöse begleitete Erschütterung in Fiume. Vodenunruhe:"- Am 30. August am 7-Sekunden-Pendel «schwach», am 4.Sclm,oenpendcl «mäßig starl», am 12.Selundenpendel «sehr schwach». * E« beds»»?» : k — dreifache« Horizoiilalpeüdel vo» «ebeur-lkholert, V -- M!« ü4 llbr „eMlt, »"Die l rnhe wird In lullenden L!ärloa.rade» llaMzier!: Nu«Ichläa.e l>!« z» 1 Millimrler «sehr schwach», von l bi« ü Millimeter »schwach», lii>,< 2 bis 4 ^iillimelern »mäkia, slarl», vun 4 b!« 7 Millimetern «starl», U0» 7 bis 10 MilliMl'Il'lü «sehr starl» und über >o Millimeter »außer-ordentlich starl». — »Allgemeine Älldtmmnche» bedeutet gleichzeitig anstretenl» »ftarle» Unruhe an' aNe» Vendel», 2ai6ad)er Bettung Sir. 199. 1849 _____________31. guguft 1908. " (Zur Volksbewegung in ttrain.) Im politischen Bezirk Adelsberg (41.912 Einwohner) fanden im zweiten Quartale des laufenden Jahres 69 Trauungen statt. Die Zahl der Geborenen belief sich auf 308, jene der Verstorbenen auf 238, darunter W linder im Alter von der Geburt bis zu 5 Jahren. Ein Alter von 50 bis zu 70 Jahren erreichten 44, von über 70 Jahren 50 Personen, An Tuberkulose starben 34, an Lungenentzündung 21, an Diphtheritic 2. an Scharlach 2, an Masern 1. an Typhus 1, durch zufällige tödliche Beschädigung 5, durch Selbstmord 1 und durch Mord und Totschlag 1 Person; alle übrigen an sonstigen verschiedenen Krankheiten. —,-. Theater, Dunst und Literatur. („Ueber Land und Meer.") In dem soeben erschienenen .heft 1 des 25 Jahrganges der Oltavausgabe von „Ueber Land nnd Meer" (Stuttgart, Deutsche Verlags-anstatt) schreibt R. Tepe allerlei interessante Einzelheiten uus dem „Familienleben der Vögel". Von „Neuer Schweizer Kunst" berichtet Hermann Kesser in einem Essay, den nicht weniger als 30 Reproduktionen schmücken' das der Garten, bautunst behandelt Ludwig L. Fuchs („Der Biirgcrgarten". mit 10 Abbildungen); über die Ausstellung München 1908 erstattet Wilhelm Michel einen durch elf Abbildungen belebten Bericht. Unter den belletristischen Mitarbeitern finden wir die besten Arbeiten vertreten; so Ernst Zahn, Kar! Busse, Detlev von Üiliencron usw. Außer den Tertilillu^ strationen schmücken zahlreiche, zum Teil farbenprächtige Einschaltbilder das Heft, das als eine würdige Eröffnung des neuen Jahrganges bezeichnet werden darf. — (Die „Internationale Reife-Zeitung des Fremdenblat t") spricht in der neuesten Nummer von „Wien als Sommerfrische", von Schloß Gloggnitz usw, und bringt eine Fülle von Illustrationen. — (Follloristisches.) „Deutsche Heimat". Blatt für deutsche Volkskunde und Kulturgeschichte in Oesterreich, Herausgeber „Verein Deutsche Heimai", Schriftleiter Doktor Eduard Stepan. Preis ganzjährig <) X, für Mitglieder 5 X. — Jahresbeitrag frei. Dritter Jahrgang. Das soeben erschienene .heft 19M enthält eine Reihe netter vollslund-licher und literarischer Beiträge aus den Alpen, dem Eg?r-lande usw. Telegramme des k. k. Telegraphen-Üorrespondenz-Bureaus. Der serbische Handelsvertrag. Budapest, 30. August. Das Amtsblatt publiziert eine Verordnung des ungarischen Ministeriums, betreffend das provisorische Inkrafttreten des serbischen Handelsvertrages vom 1. September angefangen bis zu der spätestens am 31. Dezember l. I. erfolgenden weiteren Verfügung der Gesetzgebung. Belgrad. 30. August. Das Amtsblatt publiziert das sanktionierte Gesetz, betreffend den Handelsvertrag zwischen Serbien und Oesterreich-Ungarn, Ein königlicher Ulas verfügt, daß dieses Gesetz mit 1. September d. I. provisorisch in Kraft tritt. Ein Grundstein erbrochen. NadIschl. 30. August. Der gestern geweihte Grundstein des Kaiserin Elisabeth-Spitals wurde heute nachts von unbekannten Tätern erbrochen und die darin befindliche Kassette mit der von Seiner Majestät dem Kaiser gefertigten Urkunde und Denkmünzen im Werte von 36 Iv entwendet. Nach den Tätern wird eifrigst gefahndet. Auf ihre Eruierung hat die Gemeinde eine Belohnung von tausend Kronen aus^ gesetzt, Portugal nnd Österreich-Ungarn. Lissabon, 30. August. Die PairZlammer hat den Schicdsgerichtsvertrag zwischen Portugal und Oesterreich-Ungarn angenommen. Japan. Tokio. 29. August. Das Finanzprogramm der Nc-gierung. das im gestrigen Ministerrat festgesetzt wurde, setzt die Ausgaben um 20 Millionen Pfund Sterling herab. Von dieser Summe entfallen auf den Heeresetat 30 «A und auf den Marineetat 10 ^- Premierminister MarquisKatjura erllärtc, daß die Weltausstellung bis zum Jahre 1913 verschoben werden müsse, weil die Vorbereitungen hiefür ungenügend seien. Es würde dazu auch die Aufnahme einer Anleihe notwendig sein, die sich mit dem von der Regierung für die nächsten fünf Jahre aufgestellten ökonomischen Programm nicht vereinbaren lasse. Bad Ischl, 30. August. Der gemeinsam« Finanz-minister Burian ist heute früh hier angekommen und um 11 Uhr vormittags von Seiner Majestät in Audienz empfangen worden. Oderberg, 30. August. Die Posten von Petersburg, Moskau und Warschau sind infolge Anschluhversäum-nisses an den Zug Szczalowa-Trzebinia ausgeblieben. Vularest. 30. August. (Meldung der Agence Rou-maine.) Auf den Rat des Professors Dr. v. Noorden wurde beschlossen. König Carol mittelst Röntgenstrahlen zu untersuchen, Dr. Holzlnecht in Wien ist nach Sinaia berufen wordcn. Madrid. 30. August. Die Fälscher von Banknoten zu 50 und 100 Pesetas wurden verhaftet. Die Menye der im Umlauf befindlichen falschen Noten soll ziemlich bedeutend sein. Verantwortlicher Redakteur in Vertretung: Dr. Josef Tominiek. Die Bop- und Lithlum-hÄltigre Hellquelle »•wahrt sich bei Nieren- und Blasenleiden, Gicht, \t fackertiamruhr une" eatarrhalUcnen Afieetione». | Natürlicher etaenfreier Sluerllng o Hauptnlederlagpen tn Lalbaoh: Michael Kastner und PeterLaisnlk. Vei Neigung zu Durchfällen läht sich schnell «bhilse schaffen. Man braucht der Milch an Stelle des Wassers nur eine Abkochung von «Kufele»» ttindermehl zuzusehen und die Folge davon ist eine gute ge> regelte Verdauung und gedeihliche Fortentwicklung der Kinder. «Kufele» ist die allerbeste Nahrung, sie verhindert und be» sritigt schnell und sicher, wie kein anderes Präparat, Vrech« duichfall, Diarrhöe, Darmlatarrh usw. «Der Säugling>, lehrreiche Broschüre, gratis erhältlich in den Verlaufsstellen oder bei R, Kufele. Wieu I. (3^4) l Karl Mnterlechner gewesenen Schuhmachermeisters und Bürgers usw. ! welcher nach langandauemdem, qualvollem Leiden, ! versehen mit den heil. Sterbesakramenten, vorgestern ! nachts um '/,12 Uhr, «7 Jahre alt, sanft im > Herrn entschlafen ist. > Die irdische Hülle des unvergeßlichen Vervli- > chenen wird Montag den 3l. August um halb 6 Uhr > nachmittags vom Trauerhausc Domplah Nr. 19 ! l aus den Friedhof zum Heil. kreuz überführt und > dortselbst zur ewigen Ruhe bestattet werden. ! Der teure Dahingeschiedene wird dem from» ! men Gebet und freundliche« Andenken empfohlen. ! Laib ach, den 31. August 1908. ! Die tranernden Hinterbliebenen. ! Kranzspenden werden auf Wunsch des Verblichenen ! dankend abgelehnt, > Kurse an der Wiener Mse ^^ch den, offiziellen Kursblattej nom 29. August 1908. _______________________________Dit notierten Kurse verstehen sich in lrronenwahruna Dir Notierung sümtlicher «Iltien und der ..Diversen Lose" versteht sich per Vtlls. <«eld Ware Allgemeine Staats» schuld. Einheitliche Nenle: -»" 5 lunver, steuerfrei, kronen (Mai-Nov.) per truijc , , 9s 2 96 4« detto lIäml.-IxIi) per «asse 9« ,, 96 3^ !'«"/„ ö. w. N°,e» (Febr. «lug. per »assc......,9 ,5 9?»l 4»"/„ö, W. 3 über (llpril Ott. per «asse......ö9 1» 99 z« l8«Ner Etaattlose bNO st. 4"/^ lb2 !il> ,b« 5 '»«>er ,, ,n» si. 4"/„2»e k>0 5« i«<>5l '««4er ., 50 sl. , . 2«Nbl! 2«i4-^s! Dom. Vsandbr. k ,20 fl, b",>'j«,-4l'29»'4U Vtaatsschuld d. i.Aieichö. ,ate vertretenen König. reiche und Länder. Hsterr. Ooldrente steurrfr., old per Kasse.....>V„Nb90,,6 io !2stcrr. Äcnle in lrronrnw. stfr., per Nasse.....4'/„ »« 3l> 9s 5« detlo per Ultimo . , 4°/„ 96 30 9650 '<_st, Investition«-Rente, stsr., Kr. per »asse . , Z'/i"/,, «7 ,5 «7 »l> fflsen!>l>l!N'^!nll!»schulb. »erschitibungen. ^lisabelh-Bah» i, G.. stcuersr.. zu l!».c>oo fl.....4»/„ — - —'- .Fran» Iosepb-Vahn in Silber ,> . , . . ü>///„N6 K5> . Etülle) Krone» . . , 4°/„ »l> Sl! 90 » RudolfVah» i» Kronrilwühr. fieucrsr, 97'Lo «ororllierssir Bahn, stfr., 400 üüb L000 ttronen . . 4"/« St» «5 «« 61^ H» 3la»n»tU »l,,»!,n.zl!lttrn >«>th.B, 2"U sl. llVl, ü'/«"/, von «>0 «r......4S0 - «4- dltlo Linz-Vubwci« 2/„ . . . .«1--434--belto Salzburg-Tlrol!i00 sl, °. W. E, 5"/„ . , , ,420 - »22'-Krrm«tal^llhü 2UU u, 2000 Kr. -»"/„ -.......19» —184 — Gelb Ware l>«« flau!« )ui Jolilnng »»!«««» Llstul>lll,n' Priorität»» jsbligalion5n. Böhm, Westbahn, <«!l»r. 4"/n »b'Sk, »«'9K «tlilabelh Bahn 6N, >,, 300N Vl. -» ab l0"/„......N4^NL-b0 «tlisclbothVahn 4«) u L<»oo M, 4"/„........N3 N4 . sserd!na»d»-Nordbahn ltn«. >»»« 99 n, <00-85 bell« »?tzt> Oalizilch». Natl Ludwia - Pah, ,'dlu. E<.) Gilb. 4'7^ , . . 9ü-9z »6 «i> U„a,.a,llllz, «ahn LW sl, E. »"/„ ,o« ?.', >U4 lil, on,0 4«n u. k>(X)u Kr. »>/,"/„ 87-- «8-Vorarlberner Bahn ,) Silb, 4"„ . . »« ,0 »7»«) Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4",„ uüss, Koldrenlc per Nasse «lN'Wlll'lo ^"/n bctlo per Ultimo n«'9uil,ic, 4"/« unn,ar. «cnle in «^onen- wühr. stfr. per lrassc . . 92 «o 9z... ^"/n deilo p ««-«h Ungar, Vrämien.«»!. ll l«o fl. ,«4 2s> ,«»>«!>> de'to k 50 fl ,«42l.,«»lb The,5.Ufa,.L°!c ^"/. - - . , ,«-,k,4«-,b 4"/„ ungar. Grunde, tl.-vbli«. 9li?<> 9»"?o 4"/„lroat. „, slav, Wrdentl.-vbl, 93«, 9450 Rndere öffentliche Nnlehen. Vu«ü Lai!deK-Al>I. (div.I 4«,' »N'«^ u.u». Voen-Herce«, «tlsenb. .i>a»de«° " "" " «" sliilehl-n (d>v,^4'/,"/„ . , W ü< 99 bo 5"/„ Donau ilicg,Nillelhf i«?« i<>z,. ,^,. Wiener «eilchisÄnl. . , 4"/„ 9ü 85 96 üe> del»» ilM» 40,, 9k 9t. 9« 9b «nlchcn der Stadt Wien , . ,vl «ü >«L »z dc,to (E, ober W,) l«?4 ,l»7s>,20?k> dc»° <'«"). - , , , 93 80 94^0 btllo , I19U2 95.-90 »6 9N Vorseliau-Nnlche« vrrloib, 4"/„ 9^ 5, »« ^ Nussische Staat«anl, u. I. ,«u« s. 100 ttr. p. « . b"/, 9« 0b 9«bl> de«o per Ultimo , . .'."/„ 9« od 9g.^^ Vulg. Ltaal»-Hypothekar Änl. l»»l......«"/»„« bb 2, ül, Veld Narr «Uly. Elaat« - woldanleihe ll»07 s. lOO llr. , , 4'/,"/<, 87- «8- Pfandbriefe usw. Vudc:>ll,,llllll.vst. !,b!>I.vl.4"/n 9b- 9«'— Böhm, Hupulhellüb, Verl. 4"/„ 97 80 »i<'3«» Zentral-Bod, »red,-Vl., «sterr.. 4b I, verl.....4'/,",« io«-- —- detlo »>!> I. vcrl. . . . 4"/« »?-«b 9!«'2l< tired. Inft,. öfterr., f.Verl.-Unl. u. vfsentl.«rl>, «at. ^.4«„ 9» 60 9« 6« ^llnbe«b, d, Nün, Vlllizie» und Lodom, 5?'/, I. rullz. 4°/« 93?l> 94'7l> ^ähr. Hvpotlü'lsüb. 0sl. <"/. 97' 9«'- dcllu inll. i!",^, Pr. verl, 3'/,'Vo »«l>0 8«b0 brüo lr.-LchuIdjch. oerl, »'/,"/<> »»ho «9'bl» de«o verl......4"/« ,S 70 9?'?b Ös!err,»naar. tianl b0 Jahre verl. 4«/„ b. W.....»«'»l. 9S-3b dello 4"/„ Nr......9«-80 98 «0 Eparl,.Ersle ösi.,00 sl. S. °, W, <2«'«n 12, w Diverse Lose. P«rftn»lichl foll, 3"/» Äooenlrebll-Losc 2m, :»«0 265-- 274-- oelto <» sl, Lb6- 262- Serb. Piüm,A>,l.p, lOOssr.««^ :«3 so W9S« ?noer,w»l!chl l«s». «udap.-Uasillsa ,Dombau)l> fl, LU - «2- «redülole ,00 fl...... 174-- 4l!4'- lllary.ill,!c 4« sl, NM. . . . ,4?-- ,b7- Osl-ner Lose 4«> fl...... »00'- ->- 'Uals«, Lo«e ^0 sl. «P«. . , . ,94-- «04'— «oti-n «renz. öst. Ges, l>. ,l» fl, 49'bO b3bo Motrn irrenz, una, G.-I. v. 5 fl, 2k 60 L«'6ü Rudols-Losc ,0 sl......6«-- 72'- Llllmllost 40 !I. «Vl ... 230- 240 — lull. s,'e . . . iü»>2l, ,«<-«b delto per Medio . . . ,«3>?ü >«4'?b Narr Wiener ttomm, Lose v, I, ,874 4«9- 4»9-Gew. EH. d, »",<, Präm..Schuld b. Aodenrr-elnst. ltm, l»«9 78-— 77-— «ktien. Vran»P<>lt'Pnlernt!imnngen. «nssissTepIiper Eüenb, «» sl. 24<0- L416- Völimischc Nordbahn lbO sl. . 404-- 40« bO ^uschlichradss '- detlo (lit, 10 L«1 fl. per Ull. «064- <0S? -Donau - TampNch'fsalirt«. Ges., 1.. l, l, priv., «><) sl, «Vl i-9b-— 1«X>>- Dul-Uodenbacher lt.-V. ^00Kr. K47-— bb8> Ferdinandl-Norbb. «nooslftVl, lttl«'- Kl»«'-Nascha» - Oberberzer Eisenbahn 20<>s!.S....... 360- 363- l.'emb..llzer!!..Iassy Eisenbahn- Vesellschafl. LV0»l,. !^00 sl. S. per Ull 6«9 2b 6l«0'Ll> ^iidbahn 200 sl, Silber perUlt. ,lb60 1,6 60 Tüdnorddentsch«' lljerbmoungib. ! 200 fl NM...... 401 b0 404 - Iraniport-Ves., intern,, U,-V. «00 Kr....... 10b - ,10 — Ungar, Westbahn l«»ab-»raz) Loo fl, E....... 406 - 410'- Wr. liolülb.«ttien Ves. 2W!>, 200- 2,0-— vanlen. «nglo-Österr. Vanl. ,20 fl, , 293 b0 294b0 «antverei», Wiener per lrasse — - — - detto per UKimo b!560 b,6 «« Vodenlr Anst, öst,, 300 lrr, , 10S3'- «066 - jientr,.Vob,-ttrrbbl, «sl , 200 sl, bl»'- b»4'-Nrebitanslal, für Hanbt! und Gewerbe, ,NO fl., per Nasse —'— —'- beüo per Ultimo «2» bo e»e 50 Krrdilbanl, un«, all<,,. 2«o sl, 73«'b0 739 b" Depositenbanl, aN«,,. ilvo sl, 454'- 4bs -Eelomptc - Gesellschaft, nieder- «slerr., 400 »r..... b?7'— b»l - «iro- u. «assenvereln. Wiener. «— ,36 — Znouftlit'Mnlllnil,»«,,,,. Vll>!f,cch,, allll, bsl.. ,00 sl. ,33'— ,3b 50 lttiiizelziohlsübrrllb-Vel. luofl. 720'- 78«'— «l — ,.!tlbemuhl", Papiers, u. «.^». l<« fl........,»z-- ,87._ «tleitr-Ves. all», »sterr., 2- 27,0 - ^ima- Vluranu - Salgo-Iarjaner Eisenw. lvvsl.....bü6- bL7 — 3a sl b?7'— b»0' — ..Lchlöglmühl", P»p,erf,,20«f>, «et,rermühl".Paditrs.u.!8.«. 4»n> . 440 — Irifailer «uhlenw-«, 70 fl. . l?2'- 274 — lürl. Tabalregie-Ves. «00 Fr. per Kasse......—'— —'— delto per Ultimo . . . 3»s-b0 3»o - - Wafsenf.-Ve!.. österr,. ,«, fl, . b42- b4b - Wr. Vauaesellschaft. ,0«, sl. . . ,4,- «4b - Wienerbei«, Ziegels.»««.-»es. 70»- 7,2- Devisen. Amsterdam.......,»»'»<> '»«" D.uUche «antpiay, .... 'I'M ^«< « ^lalienüche Üwnlplä», . . 9b'^ »»«5 Bonbon .......«»»«»' -l»»'"' Pari«.........»b'b »53U H«. Pelersburg......"'.^. "»?H. Zürich »nb «o!el.....» !»' «'H2' Valuten. Dulalen ,......"-,b ,,'«9 20Fl°»len-3tücle.....'»l°' " l»' „»Vlarl-Vtülle.......2,-4« «3-b» Deutlchs Mlich«bll»lnoten . . 1,7„2» »1? 4!i°> ^talienlfche Vaninottn . . . 9b 20 9b 40 Nubel-Nolen.......2'b,'> 2b«^> voM «„„«.., ^u^rZÄHSu«. A«««, ,. JT. C BMI»y«»M* ,1, Privat-Depote (Safe-Deposite) 1.(.h,i. ..(., hfv^n u.ul V«lu(on. |. Bank. -va.Äd. TX7"e c tLslerg-« «clx».ft I I ttntw >lg«a»m Vtnehlmi At girt» 1. I Los-Verslcherunff. (34) l^nibHch, NirttaricnN»<>. VerzloiB«! vib BarelilapeR In Konto-Korrent in( aas GlrB-Rnti. Satbadjer 3eitung $r. 199. 1850 31. Stuguft 1908. Anzeigeblatt. (3498) 3-1 Kundmachung. Am l. l. I.Gtaatsaymnasimn in Lai« bach (Tomangasse Nr. 10) neben dem «Narodni Dom> beginnt das Schuljahr 1908/19^9 mit dem heil, Gcistamte am 18. September 1908. Die Einschreibungen nen eintretender Schüler finden für die I. Klasse am Ib. September für allc übrigen Klassen am 16. September von 9 bis 12 Uhr vormittags statt. Die der Unftalt bereits angehörenden Schüler haben sich am 17. September vormittags zu melden, Näheres besagt die Kundmachung im Nn» staltsgebäude. Nach den Bestimmungen des l. l. Landes' schulrates für Kram vom 28. August 1894, Z. 2354, dürfen Schüler, welche nach ihrem Geburtsort und nach ihren Familicnverhältmssen dem Vereiche der l. l. Bezirtshauptmannschaften ztrainbura, Radmannsdorf, Nudolfswert, Tscher» nembl uud dcm Bereiche der l. t. Bezirksgerichte Landstraß. Nassenfuh. Stein, Weichselburg an> gehören, hierorts nur ausnahmsweise in besonders bcrüctsichtigungswürdigen Fällen mit Genehmigung des l, l, Laudcsschulrates auf» genommen werden. Direction des t. k. I. Staatsgynlnasiumö. Laibacd, am 31. August 1908. (3493) 3-1 Z. 102«. Konkursausschreibung. An der einllassiaen Volksschule in Kraxen lammt die erledigte Lehr- und Lciterstelle mit den systcmmäßiaM Bezügen und mit Natural» Wohnung zur definitiven Besetzung. Die gehölig instruierten ^ewerbungsgesuche sind im vorgeschriebenen Dienstwege bis 25. September 1908 Hieramts umzubringen. Im kminischcn öffentlichen Vollsschuldienste noch nicht definitiv angestellte Bewerber habrn durch ein staatsärztliches Zeuguis den Nachweis zu erbringen, das; sie die volle physische Eignung für den Schuldienst besitzen. K. l. Bezirksschulrat Steiu. am '^2. August 1908. (3494) . _C._77/_8_ Oklic. Zoper Franceta Strali iz Podbu-kovja, kojega bivališèe je neznano, se je podala pri c. kr. okrajni sodniji v Višnjigori po Francetu Strah iz Podbukovja tožba zaradi ugotovila plaÈila terjatve po 400 K in 100 K. Na podstavi tožbe doloÈil se je narok v ustno razpravo na 10. septembra 1908, dopoldne ob 8. uri, pri podpisani sodniji. V obrambo pravic toženca se po-stavlja za skrbnika gospod Anton Poljanec, župan v Gabrovšici. Ta skrbnik bo zastopal toženca v ozna-menjeni pravni stvari na njegovo nevarnost in stroške, dokler se ne oglasi pri sodniji ali ne imenuje po-oblašèenca. C. kr. okrajna sodnija Višnjagora, odd. I, dne 27. avgusta 1908. " (3496) P. 25/5 20. Oklic. Oèetovska oblast nad dne 13. ok-tobra 1884 rojenim Rafaelom Je-rebom iz Metlike st. 195 se zaradi blaznosti podaljšuje na nedoloèen èas. C. kr. okrajno sodišèe Metlika, odd. I, dne 24. avgusta 1908.______ "(35Ö1) _C; 77/8 1. Oklic. Zoper Franceta MatiÈiè, delavca iz Rakeka St. 105, kojega bivališèe je neznano, se je podala pri c. kr. okrajni sodniji v Cirknici po Mariji Matièiè, posestnici na Rakeku St. 105, ^ožba zaradi izbrisa zastavne pravice. Na podstavi tožbe doloèil se je narok za ustno razpravo na dan 3. septembra 19 08, ob 10. uri dopoldne, pri tej sodniji, v sobi st. I. V obrambo pravic toženca se po-stavlja za skrbnika gospod Jožef Rohrmann, c. kr. notar v Cirknici. Ta skrbnik bo zastopal toženca v ozna-menjeni pravni stvari na njegovo nevarnost in stroške, dokler se on ne oglasi pri sodniji ali ne imenuje pooblašèenca. C. kr. okrajna sodnija v Cirknici, odd. I, dne 27. avgusta 1908. (3475) 8. 16/5 206.'' Kundmachung. Im Konkurse Rudolf Zorc in Aß-lmg wird zur Liquidierung und Rangbestimmung der nachträglich angemel« deten und bis 22. September 190o etwa noch zur Anmeldung kommenden Forderungen die Tagsatzung auf den 23. September 1908, vormittags 9 Uhr, bei dem t. k. Landes-gerichtc in Laiuach, Zimmer Nr. I I-,, auberanmt. Laibach, am 2-). Angust 1908. Der Koutnrskommissär. Hauptdepot U.u.Trnhoczy, Laibacti L Primarius ® o Dr. V. GREGOR1È o ° Laibach ° 7" Kronen-Mund- >> llie ««ut! US Ptopiei werden für den Verkauf von in Österreich gestatteten Losen aufgenommen, auch fix angestellt. Anträge unter «Merkur», Brunn. Neugasse Nr. 20. (3407) 10—4 r Gegründet 1842. ^ Wappen-, Schriften-lind Schildermaler Brüder Eberl Laibach Mlkloilöstraüe Nr. 6 IBallhansgasse Nr. 8. Telephon 154. (3607) 294 ein tüchtiger (34^2)3-2 Reiseakquisiteur und Organisator gegen Fixum und Reiaediäten für Krain und Küstenland. Vorzug haben jene, die bereits im Versicherungswesen versiert sind. Offorte unter Chiffre „288", Hauptpost Laibach. iffiiiiT (Pensionist bevorzugt) zur Führung der Bücher und Korrespondenz deutsch und slovenisch (3495) per sofort gesneht. 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