fur funfclassige Volksschulen, an denen die zweite Landessprache ničit als obligater Gegenstand gelehrt wird. (Veroffentlicht auf Grand des hohen Erlasses des k. k. Ministeriums f Ur Cultus und Unterncht vom 10. November 1884, Z. 20691 durch Verordnung des k. k. Landes- schulrathes fur Krain vom 25. September 1886, Z. 2439 ex 1884.) Laibach. Druck von Klein & Kovač. 1887 . 1. Gruppierung der Schiller. An fiinfclassigen Volksscliulen entspricht der 1., 2. und 3. Classe je ein Schul- jahr. Die 4. und 5. Classe zerfallen in je zioei Abtheilungen, und zwar umfasst: die 4. Classe 1. Abtheilung das 4. Schuljahr, 2. Abtheilung das 5. Schuljahr, die 5. Classe 1. Abtheilung das 6. Schuljahr, 2. Abtheilung das 7. und 8. Schuljahr. An Schulorten mit sechsjdhriger Schulpflicht ist der 5. Classe das 5. und 6. Schuljahr in zwei Abtheilungen, und, den iibrigen Classen je ein Schuljahr zugeuiiesen. 2. Stundenausmass. Die zweite Landessprache tvird auf Wunsch der Eltern als nicht obligater Gegenstand von der dritten Classe an gelehrt. 3. Bestimmung beziiglich des Gebrauches von Lehrbuchern fiir Realien. Besonders zulassig erklarte Lehrbiicher fiir Realien, (Naturgeschichte, Naturlehre, Geographie und Geschichte) diirfen erst in der fiinften Classe in Verwendung genommen werden. I. Religion. Die Vertheilung des Lehrstoffes auf die einzelnen .Tahrescurse wird nach §. 5 des Reichsvolksschulgesetzes von den Kirchenbehorden (Vorstanden der israelitisehen Cultusgemeinden) festgestellt. II. Unterrichtssprache. Ziel: Riehtiges Verstandnis der Mittheilungen anderer in der Muttersprache, so weit sie dem Kinde nach seiner Bildungsstufe erfassbar sind; Fahigkeit sich miindlich und schriftlich riehlig und iiiessend auszudriicken; Fertigkeit im aus- drucksvollen Lesen des Gedruckten und des Geschriebenen. A. Anschauungsunterricht, 1. Classe. Anschauungs- und Sprechiibungen, angekniipft an die Gegenstande aus der Umgebung des Kindes. Benennung von Dingen in Schule, Haus und Umgebung mit Angabe leicht erkennbarer Merkmale (Eigenschaften und Thatigkeiten), Angabe der verschiedenen menschlichen Thatigkeiten (Handwerk, Gewerbe und Kunst); Namen von Thieren, Pflanzen und Mineralien. — Gewohnung an lautreine und deutliche Aussprache. 2. Classe. Fortsetzung der Anschauungs- und Sprechiibungen. Anschauungsunterricht im Anschlusse an die Lesestiicke und als Vorbereitung insbesondere auf den natur- geschichtlichen und geographischen Gnterricht. B. Lesen, 1. Classe. Einiibung der Laute und deren Zeichen in Schreib- und Drucksehrift; lang- sames und iautrichtiges Lesen mit Beachtung der Silbentrennung und der vor- kommenden Satzzeichen. Besprechung des Lesestoffes. Memorieren leichter Muster- stiicke in gebuudener Eede. 2. Classe. Langsames und Iautrichtiges Lesen mit genauer Beachtung der Satzzeichen und Anstrebung guter Betonung, Wort- und Sacherlauterungen; Wiedergabe des Gelesenen nach gestellten Fragen. Memorieren passender Musterstiicke, Uebung im Vortrage derselben, einzeln und im Chore. 3. Classe. Wie auf der vorigen S.tufe mit gesteigerten Anforderungen. Wiedergabe des Gelesenen, wobei nach und nach ein vom Wortlaute des Lesestiickes unabhiingiger Ausdruck anzustreben ist. Memorieren passender Lesestiicke, Uebung im Vortrage derselben. 1 * 4 4. Classe. Geiaufiges und sinnrichtiges Lesen mit Anstrebung des entsprechenden Aus- druckes; Wort- und Sacherlauterungen; V\ r iedergabe des Gelesenen mit Riieksicht auf die Mannigfaltigkeit des Ausdruckes, in leichteren Fallen des Gedankenganges und des Grundgedankens. Uebung im Vortragen poetischer und prosaischer Musterstucke. 5. Classe. Fliessendes, ausdrucksvolles und wohllautendes Lesen der Hand- und Druck- schrift; Wort- und Sacherlauterungen; Angabe des Inhaltes, in leichteren Fallen des Gedankenganges und des Grundgedankens der Lesestiicke. Kurze biographische und literarhistorische Hinweise. Memorieren und Vortragen poetischer und prosaiseher Musterstucke mit gesteigerten Anforderungen. C. Sprachlehre. (a. Slovenische Unterrichtsspraehe.) 1. Classe. Uebungen im Nachsprechen und Bilden kleiner Satze; Zerlegen des Satzes in Worte, Silben und Laute. Selbstlaute, Mitlaute. Erkennen des Hauptwortes (mit Ausschluss des abstracten). — Grossschreibung des ersten Wortes im Satze und der Eigennamen. Schlusspunkt. 2. Classe. Der reine einfache Satz. Kenntnis des Haupt-, Eigenschafts- und Zeitwortes. Geschlecht und Zahl der Hauptworter. Die drei Hauptzeiten der thiitigen Form anzeigender Art, in Satzen mit einem Hauptworte als Subject. Der erste Fali des personlichen Fiirvvortes der Ein-, Zwei- und Mehrzahl. — Sehriftliehe Behandlung des grammatisehen Stoffes. 3. Classe. Dor einfache Satz als Erzahl-, Frage-, Befehl- und Wunschsatz; Haupt- und Nebenglieder desselben. Deelination des Hauptwortes mit und ohne Eigenschafts- wort. Arten des Hauptwortes. Steigerung des Eigenschaftswortes. Das personliche, unbestimmte, fragende, hinweisende und besitzanzeigende Furwort. Haupt- und Hilfszeitworter. Conjugation des Zeitwortes in allen Zeiten der anzeigenden Art. Kenntnis des Zahl-, Umstands- und Verhaltniswortes. Anfange der Wortbildungs- lehre. — Sehriftliehe Behandlung des grammatisehen Stoffes. 4. Classe. Der erweiterte einfache Satz; Hnterscheidung des einfachen vom mehrfachen Satze, von Haupt- und Nebensatzen. Fortsetzung und Erganzung der Formenlehre mit besonderer Rticksicht auf die Deelination des Haupt- und die Conjugation des Zeitwortes. Uebungen in der Rection des Zeit-, Eigenschafts- und des Ver- haltniswortes. (Verneinende Satze.) Arten der Zeitworter nach ihrer Bedeutung (Verba perfectiva, Verba imperfectiva). Fortsetzung der Wortbildungslehre; Wort- familien. Mundliche Wort- und Satzanalysen. — Sehriftliehe Behandlung des gram- matischen Stoffes. 5. Classe. Wiederholung und Erganzung der Lehre vom erweiterten Satze. Die Satz- verbindung; das Bindewort. Der zusammengezogene und der zusammengesetzte Satz. Verktirzung der Nebensatze; direete und indireete Rede. Erganzung der 5 Wortbilduiigslehre. — Zusammenfassende Wiederholung der wichtigsten gram- inatischen Eegeln. Miindliche Wort- und Satzanalysen.— Schriftliche Behandlung des grammatischen Stoffes. (/?. Deutsche Unterrichtssprache.) 1. Classe. Uebungen im Nachsprechen und Bilden kleiner Satze. Zerlegeu des Satzes in Worte, Silben und Laute. Selbstlaute, Umlaute. Zwieiaute, Mitiaute Erkennen des Hauptwortes (mit Ausschluss des abstracten). Grossschreibung des Hauptwortes und des ersten Wortes im Satze. Schlusspunkt. 2. Classe. Der reine einfache Satz. Kenntnis des Geschlechts-, Haupt-, Eigenschafts- und Zeitwortes. Geschlecht und Zahl der Hauptworter. Die drei Hauptzeiten und die Mitvergangenheit der thatigen Form anzeigender Art, in Satzen mit einem Haupt- worte als Subject. Der erste Fali des personlichen Furwortes der Ein- und Mehr- zahl. — Schriftliche Behandlung des grammatischen Stoffes. 3. Classe. Der einfache Satz als Erzahl-, Frage-, Befehl- und Wunschsatz; Haupt- und Nebenglieder desselben. Declination des Geschlechtswortes, des Hauptwortes mit und ohne Eigenschaftswort. Arten des Hauptwortes. Steigerung des Eigenschafts- wortes. Das personliche, unbestimmte, fragende, himveisende und besitzanzeigende Fiirwort. Haupt- und Hilfszeitworter. Conjugation des Zeitwortes in allen Zeiten der anzeigenden Art. Kenntnis des Zahl-, Dmstands- und Yerhaltniswortes. — Anfange der W ortbildungslehre. — Schriftliche Behandlung des grammatischen Stoffes. 4. Classe. Der erweiterte einfache Satz; Unterscheidung des einfachen vom mehrfachen Satze, von Haupt- und Nebensatzen. Fortsetzung und Erganzung der Formenlehre mit besonderer Eiicksicht auf die Declination des Haupt- und die Conjugation des Zeitwortes. Uebungen in der Eeetion des Zeit-, Eigenschafts- und des Verhaltnis- wortes. (Verneinende Satze.) Arten der Zeitworter nach ihrer Bedeutung. Fort¬ setzung der Wortbildungslehre; Wortfamilien. Miindliche Wort- und Satzanalysen. — Schriftliche Behandlung des grammatischen Stoffes. 5. Classe. Wiederholung und Erganzung der Lehre vom erweiterten Satze. Die Satz- verbindung; das Bindewort. Der zusammengezogene und der zusammengesetzte Satz. Terkiirzung der Nebensatze; directe und indirecte Eede. Erganzung der Wort- bildungslehre. — Zusammenfassende Wiederholung der wichtigsten grammatischen Eegeln. Miindliche Wort- und Satzanalysen. — Schriftliche Behandlung des gram¬ matischen Stoffes. D. Eechtschreiben nnd Aufsatz, (a. Slovenische Unterrichtssprache.) 1. Classe. Uebungen im Absehreiben einzelner Worte und kurzer Satze. 6 2. Classe. Planmassig geleitete Uebungen im Abschreiben ganzer Satze und der Lese- stiicke (beziehungsweise Theile derselben). Ortbographische Uebungen mit beson- derer Eucksicht auf Silbentrennung, karte und weiche Mitlaute und den Gebrauch grosser Anfangsbuchstaben. 3. Classe. Fortgesetzte orthographische Uebungen wie auf der vorigen Stufe mit gestei- gerten Anforderungen und mit besonderer Eucksicht auf den Gebrauch der Mit¬ laute l, Ij, nj, s, z, S, z, den Halbvocal r und mit Beachtung ahnlich lautender Worter. Uebungen in der Mannigfaltigkeit des Ausdruckes. Schriftliche Wieder- gabe einfacher Erzahlungen und Beschreibungen nach gestellten Fragen. 4. Classe. Fortgesetzte orthographische Uebungen. Gebrauch der Satzzeichen. Uebungen in der Mannigfaltigkeit des Ausdruckes. Einfache Erzahlungen, Nachbildungen, Beschreibungen und Vergleichungen im Anschlusse an das Lesebuch und den ubrigen Unterricht nach vorausgegangener Besprechung und genauer Feststellung der Disposition. 5. Classe. Orthographische Uebungen \vie auf der vorigen Stufe. Die gebrauchlichsten Abkiirzungen und Fremdworter, Satzzeichen. Erzahlungen, Nachbildungen, Ver¬ gleichungen und Beschreibungen im Anschlusse an den Unterricht und Feststellung der Disposition. Umschreibungen poetischer Lesestuske. Briefe und leichte Ge- schiiftsaufsatze. (/?. Deutsche Unterrichtssprache.) 1. Classe. Uebungen im Abschreiben einzelner Worte und kurzer Satze. 2. Classe. Planmassig geleitete Uebungen im Abschreiben ganzer Satze und der Lese- stiicke (beziehungsweise Theile derselben). Orthographische Uebungen mit beson¬ derer Eucksicht auf Dehnung und Scharfung, Silbentrennung und Grossschreibung, Um- und Zwielaute, auf zusammengesetzte An- und Auslaute, auf den Gebrauch weicher und harter Mitlaute. 3. Classe. Fortgesetzte orthographische Uebungen wie auf der vorigen Stufe mit gestei- gerten Anforderungen und mit Beriieksichtigung ahnlich lautender Worter. Uebungen in der Mannigfaltigkeit des Ausdruckes. Schriftliche Wiedergabe einfacher Erzahlungen und Beschreibungen nach gestellten Fragen. 4. Classe. Fortgesetzte orthographische Uebungen mit besonderer Beriieksichtigung der gleich oder ahnlich lautenden Worter, sowie der bei der Wortbildungslehre auf- tretenden wichtigeren Formen. Uebungen in der Mannigfaltigkeit des Ausdruckes. Einfache Erzahlungen, Nachbildungen, Beschreibungen und Vergleichungen im Anschlusse an das Lesebuch und den ubrigen Unterricht nach vorausgegangener Besprechung und genauer Feststellung der Disposition. 7 5. Classe. Orthographische Uebungen wie auf der vorigen Stufe. Die gebrauchlichsten Abkiirzungen und Fremdworter, Satzzeichen. Erzahlungen, Nachbildungen, Ver- gleichungen und Bescbreibungen im Anschlusse an den Unterricbt und Feststel- lung der Disposition. Umschreibungen poetischer Lesestiicke. Briefe und leichte Geschaftsaufsatze. III. Zweite Landessprache als nicht obligater Lelirgegenstand. Z i e 1: Geiaufiges, sicheres und richtig betontes Lesen des Gedruckten und Geschriebenen; Kenntnis der Formen- und Satzlehre; Sicherheit und grammatische Oorrectheit im mtindlichen und schriftlichen Gedan ken ausdrucke. 3. Classe. Anschauungsunterricht mit Hilfe der Muttersprache. Einiibung der Laute und deren Zeichen in Sckreib- und Drucksehrift. Geiaufiges Lesen mit besonderer Bticksicht auf die richtige Aussprache. Memorieren von Wortern, Phrasen und einfachen Satzen. Uebungen im Bilden und Schreiben von Satzen. Kurze, leichte miindliche und schriftliche Uebersetzungen mit Anwendung der in der Mutter¬ sprache bereits bekannten grammatischen Kegeln nach vorausgegangener Erklarung. Die Sprechiibungen sind thunlichst frtihzeitig zu beginnen und eifrig zu pflegen. 4. Classe. Geiaufiges und lautrichtiges Lesen, verbunden mit Wort- und Sacherlaute- rungen. Miindliche und schriftliche Ueberzetzungen mit Beniitzung des Lese- buches. Memorieren kleiner Lesestiicke. Aneignung von Vocabeln. Passende An- wendung der in der Muttersprache gelernten grammatischen Regeln. Als Aufsatz kleine leichte Erzahlungen. Aneignung der gebrauchlichsten technischen Ausdrucke bei angewandten Rechnungsaufgaben. 5. Classe. Geiaufiges und siunrichtiges Lesen der Hand- und Druckschrift. Wort- und Redeton sind eingehend zu pflegen. — Miindliche und schriftliche Uebersetzungen des Gelesenen in die Muttersprache. — Wiedergabe des Inhaltes der Lesestiicke mit einiger Hilfe des Lehrers mit Ausschliessung der Muttersprache. — Erganzung des aus der Sprachlehre Genommenen. Memorieren von Vocabeln und kleinen Musterstiieken. — Neben den schriftlichen grammatischen Uebungen Erzahlungen, Beschreibungen, Briefe und Geschaftsaufsatze. IV. Rechnen in Verbindung mit geometrischer Formenlehre. Ziel: Sicherheit und Pertigkeit in der miindlichen und schriftlichen Losung praktischer Rechnungsaufgaben. Pahigkeit Plachen und Korper zu messen und zu berechnen. 1. Classe. Das Rechnen im Zahlenraume 1 — 20 miindlich und schriftlich. Munzen. Masse und Gewichte, soweit deren Gliederung auf der Zehntheilung beruht. Die schriftlichen Uebungen sollen nach Form und Stufeugang mit dem mtindlichen Rechnen ubereinstimmen. (Bei Ueberschreitung des ersten Zehners ist besonders darauf zu achten, dass die Schiller den Einer- und Zehnenverth vollkommen erfassen.) 8 2. Classe. Das Rechnen im Zahlenraume von 1—100 miindlich und schriftlich. Miinzen, Masse und Gewichte, soweit deren Gliederung auf der Hunderttheilung beruht. Einfache Preisreehnungen nach Schluss. Elemente des Bruchrechnens. Die sehriftlichen Uebungen sollen nach Form und Stufengang mit dem miind- lichen Eechnen iibereinstimmen. 3. Classe. Die Erweiterung des Zablenraumes bis 1000 und bis zu den Tausendteln. Die vier Grundoperationen mit ganzen Zahlen und Decimalen. Sehlussrechnungen. Miindliches Rechnen. 4. Classe. Miindliches und schriftliches Rechnen im unbegrenzten Zahlenraume. Die vier Grundrechnungsarten mit ganzen Zahlen, Decimalen, mehrnamigen Zahlen und einfachen gemeinen Briichen. Sehlussrechnungen. Miindliches Rechnen. 5. Classe. Verwandlung einfacher gemeiner Briiche in Decimalen und umgekehrt. Wie- derholung und Erweiterung des vorhergegangenen Lehrstoffes. Sehlussrechnungen. Procent-, Zins- und Theilungsrechnungen. Verhiiltnissrechnungen und Proportionen und deren Anwendung. Miindliches Rechnen. — Berechnung von Flaehen und Khrpern nach Umfang und lnhalt. Je nach den Ortsverhaltnissen und ktinftigen Berufsarten der Sehiiler sollen landwirtschaftliche, gewerbliche und einfache kaufmannische, bei Madchen Haus- haltungsrechnungen Beriicksichtigung finden. V. Realien. Gesammtumfang des Realunterrichtes: das fiir die Sehiiler Fasslichste und Wissenswerteste aus der Naturgeschichte, Naturlehre, Geographie und Ge- schichte mit besonderer Riicksichtnahme auf das Vaterland und dessen Verfassung. (R. G. vom 2. Mai 1883.) M. Naturgeschichte. Ziel: Weckung und Belebung des Sinnes und der Liebe fiir die Natur; Bekanntschaft mit den wichtigsten Korpern in den drei Naturreichen mit Riick- sicht auf deren praktische Yerwendung und deren Bedeutung im Haushalte der Natur. Kenntnis des Wlcktigsten tiber den menschlichen Korper und dessen Pflege. 1. Classe. Der naturgeschichtliche Unterricht fallt hier mit dem Anschauungsunterrichte zusammen. 2. Classe. Der naturgeschichtliche Unterricht fallt auf dieser Stufe mit dem Lesen und den Erlauterungen der Lesestiicke naturgeschichtlichen Inhaltes zusammen. In- soweit das Lesebuch hiezu Stoff bietet, werden die niitzlichsten und schiidlichsten einheimischen Thiere, Pllanzen und Mineralien beschrieben. 3. Classe. Auf Grund der Anschauung und mit Beniitzung des Lesebuches werden die niitzlichsten und schiidlichsten Thiere, Nutz- und Giftpflanzen, die wichtigsten Mi¬ neralien beschrieben. 9 4. Classe. Naturgeschichtliche Individuen, insbesondere jene, vvelche durch Nutzen und Schaden, durch verbreitete Anwendung in der Haus- und Landwirtschaft oder in Gewerben und Kiinsteu hervorragen, \verden auf Grund der Anschauung und unter Verwertung einschlagiger Lesebuchstoffe behandelt. Belehrungen iiber den Schutz der Thiere und Pflanzungen. 5. Classe. Thiere, Pflanzen und Mineralien als Individuen nach ihrer Wesenheit, ihrem Vorkommen und ihrer Verwendung im praktischen Leben. In Landschulen sind vornehmlich die auf die Landwirtschaft (Peld-, Gemiise- und Obstbau, Blumencultur, Yieh- und Bienenzucht) beziiglichen Naturgegenstande zu beriicksichtigen. (Be- niitzung des Schulgartens.) Belehrungen iiber den menschlichen Korper und die vviehtigsten Satze aus der Gesundheitslehre. Belehrungen iiber die erste Hilfeleistung bei plotzlichen Ungliicksfallen (z. B. Ohnmacht, Erstickungsgefahr, Blutung, Vergiftung u. s. w.). B. Naturlehre, Z i e 1: Kenntnis der wichtigsten physikalischen und chemischen Vorgange mit steter Bucksicht auf die Bediirfnisse des biirgerlichen Lebens und auf die Erscheinungen in der Natur. 1. und 2. Classe. In Verbindung mit den Denk- und Sprechiibungen, sowie mit dem Sprach- unterrichte werden nach vorausgegangener Beobachtung und unter Beniitzung ein¬ schlagiger Lesebuchstoffe einige der auffallendsten Naturerscheinungen beschrieben. 3. und 4. Classe. An der Hand des Lesebuches und mit Hilfe von Anschauungsmitteln (phy- sikalischen Apparaten und einfachen Evperimenten) vverden die einfachsten Kennt- nisse aus der Naturlehre vermittelt. 5. Classe. In jedem Jahre vverden aus allen Theilen der Naturlehre einzelne der vvichtig- sten Erscheinungen unter Beniitzung der einschlagigen Lesebuchstoffe besprochen, so dass nach und nach eine Ervveiterung und zugleich ein Wechsel des Lehrstoffes eintritt und am Ende des dreijahrigen Turnus folgende physikalische und chemische Lehrstoffe abgehandelt sind: Zusammenhangsformen der Korper. Ausdehnung durch die Warme, Ther- mometer, Luftzug und Wind. Wiirmeleitung, Sehmelzen, Verdampfen, Verdunsten. Warmestrahlung, Luftfeuchtigkeit. Natiirliche und kiinstliche Magnete, Oompass. Elektricitiit durch Beibung und Beriihrung, Gevvitter, Elektromagnet, Telegraph. Wasser, Luft. Kohle, Kohlenoxyd, Kohlensaure. Verbrennung, Yerwesung, Gahrung. Eisen. — Loth, Gewicht, Schvverkraft. Einfache Maschinen. Portpflanzung des \Yasserdruckes. Oommunicationsgefasse. Schwimmen. Luftdruck. Barometer. Heber. Pumpen, Heronsball, Peuerspritze. Dampfmaschine. Schall und Echo. Licht. Ebene Spiegel. Breehung des Lichtes und Farbenzerstreuung. Das menschliche Auge. Brillen. Mikroskop. Fernrohr. C. Geographie, Ziel: Kenntnis der Heimat, des Heimat- und Vaterlandes nach physischen, topischen, ethnographischen und politischen Verhaltnissen; ubersichtliche Kenntnis Europas und der iibrigen ErdtheiJe. Verstandnis der naheliegenden Erscheinungen, die aus der Gestalt, Stellung und Bevvegung der Erde hervorgehen, 10 1. und 2. Classe. In Verbindung mit den Denk- und Spreekiibungen, mit dem Anschauungs- unterrichte und unter Beniitzung einschlagiger Lesebuchstoffe werden nach und nach die einfachsten geographischen Grundbegriffe beigebracht, als: rechts, links, oben, unten, vorn, biuten, mitten, senkreeht, wagerecbt, scbief. Lage der Gegen- stande im Schulzimmer zu einander und zu den Schiilern. Bespreehung des Schul- hauses und seiner nachsten Umgebung. — Die Sonne, die Sonne als Lichtquelle. Sonnenaufgang (Osten). Stand der Sonne zu Mittag, Sonnenuntergang (Westen); Tag und Nacht, die Tageszeiten, die Jahreszeiten in Bezug auf die Bauer und Auf- einanderfolge. Die Sonne als Warmequelle, senkrechte Strahlen bringen mebr Warme bervor als scbief auffallende. Die Jahreszeiten, Temperatur und Verschiedenheit der- selben in den verschiedenen Jahreszeiten. Tag- und Nachtlange. — Der Mond, Gestalt desselben, Vollmond, erstes und letztes Viertel, Neumond, Sterne, Stern- bilder. — Der trockene Tbeil der Erdoberflache: Ebene, Anhohe, Hiigel, Berg, Ge- birge; Fuss, Abhang, Gipfel desBerges; Thal, steiniger, sumpfiger Boden; Weide-, Wiesen-, Acker- und Gartengrund, Wald. — Gewasser: Quelle, Bach, Fiuss; Ur- sprung, Lauf, Miindung und Ufer des Flusses, Teich, See, Pfiitze, Sumpf, Morast. Insel, Meer, Ocean. — Beschaftigung der Menschen. 3. Classe. Wiederholung und entspreehende Erweiterung der geographischen Grund¬ begriffe. Heimatkunde, ausgehend vorn Schulorte. Stadte, Marktflecken und Gemeinden in der nachsten Umgebung, dann des politischen Bezirkes, in welchem sich die Schule befindet. Der Bezirk. Allmahliges Einftihren in das Verstandnis der Landkarte. 4. Classe. Das Heimatland Krain. Grosse, Lage, Grenzen, die Bodenverhaltnisse und politische Eintheilung. Oro- und Hydrographie. Klima, Naturproducte und deren Fundorte, Industrie, Handel, Strassen und Eisenbahnen. Die Bewohner, deren Nationalitat, Sitten und Gebrauche, ihre Beschaftigung. — Die osterreichisch-unga- rische Monarchie; die Producte ihrer Bander, sowie Gewerbe und Ferkehr, Lebens- weise und Sitten der Bewohner sind entsprechend zu beriicksichtigen. — Uebungen im Kartenlesen. 5. Classe. Die Erde als Weltkorper; Uebersicht der Erdtheile nach horizontaler und ver- tikaler Giiederung. Politische Eintheilung Europas und Hervorhebung Mitteleuropas. Die wichtigsten aussereuropaischen Bander und Stadte. Oulturbilder mit Beniitzung der Lesebuchstoffe. — Uebungen im Kartenlesen und Entwerfen einfacher Karten- skizzen. Die Erde als Weltkorper; die Gestalt der Erde; die mathematischen Linien am Globus und auf der Karte. Die doppelte Bewegung der Erde. Uebersichtliche "VViederholung des in dieser und in den friiheren Classen behandelten geographischen Lehrstoffes mit besonderer Berucksichtigung des auf die osterreichisch-ungarische Monarchie und speciell auf Krain beziiglichen Unter- richtsstoffes. D- Greschichte, Ziel: Kenntnis der wichtigsten Begebenheiten aus der Geschichte der Heimat und des Vaterlandes und einzelner hervorragender Ereignisse aus der allgemeinen Geschichte, insbesondere solcher, durch welche die Oharakterbildung und die Vater- landsliebe der Schiller gefordert wird, 11 1. und 2. Classe. (Einfache Sagen und Erzahlungen gesehichtlichen Inhaltes, die das Lesebuch bietet, haben als Vorbereitung auf den gesehichtlichen Unterricht zn dienen.) 3. Classe. Sagen und Erzahlungen, welche sich auf den Schulort und dessen Umgebung beziehen, ferner aus der Gesehichte des Heimatlandes und der osterreichisch-unga- rischen Monarchie sind zwischen die Lesestueke historischen Inhaltes passend ein- zureihen. 4. Classe. Bilder aus der krainischen und osterreichischen Gesehichte in chronologischer Polge. — Kleine Gallerie beruhmter Krainer, deren Biographie und hervorragende Verdienste bei Behandlung passender Lesestiicke kurz eingereiht werden konnen. Erzahlungen aus der alten Gesehichte und die rvichtigsten Erfindungen und Ent- deckungen. 5. Classe. Erganzung und Erweiterung des abgehandelten Lehrstoffes mit Hervorhebung soleher Partien aus der allgemeinen Gesehichte, welche mit der osterreichischen im Zusammenhange stehen oder fiir die Entwicklung der Menschheit von beson- derer Bedeutung geworden sind. Zuletzt ist auf die Zusaimnenfassung und chro- nologische Aneinanderreihuug des Gelernten Bedacht zu nehmen. — Hauptgrund- ziige der Verfassung, insbesondere Belehrung tiber Pflichten und Rechte der Staatsbiirger. YI. Schreihen. Ziel: Aneignung einer deutlichen und gefalligen Handschrift. 1. Classe. Schreiben in Verbindung mit dem Sprachunterrichte. bischen Ziffern. 2. Classe. Schreiben von ara- Die kleinen und die grossen Buchstaben und ihre Verbindung in genetiseher Polge. Nachschreiben des auf die Schultafel Vorgeschriebenen. Schreiben von ara- bischen und romischen Ziffern. 3. Classe. Vervollkommnung der Schrift. In deutschen Schulen kommt die lateinische, in den slovenischen die deutsche Currentschrift hiezu. 4. und 5. Classe. Fortgesetzte Uebungen der lateinischen und deutschen Currentschrift mit ge- steigerten Anforderungen. VIL Zeiclinen. Ziel: Befahigung der Schiller zur richtigen Auffassung geometrischer Formen. Uebung des Augenmasses und des Darstellungsvermogens, angewandt auf einfache Gegenstande, wie sie das Leben bietet. Kenntnis der wichtigsten geometrischen Korper und ihrer Begrenzung. 1. und 2. Classe. Auf dieser Stufe bilden die dem Schreiben und Zeichnen gemeinsamen Vor- iibungen zur Erreichung eines geivissen Grades von Handfertigkeit den Unterrichts- stoff. Diesen Uebungen folgen in der zweiten Classe Nachbildungen leichter, dem Sachunterrichte entnommener Gegenstande, 12 3. und 4. Classe. Der Betrachtung der wichtigsten geometrischen Korper folgen Uebungen im Zeichnen verschiedener Formen, denen die gerade Linie, der Winkel, das Dreieek und das Viereck zugrunde liegen. Anivendung dieser Formen auf Gebilde einfachster Art. Beginn des Dictatzeichnens. 5. Classe. Fortgesetzte Besprechung geometrischer Korper. Combinationen gerad- und krummliniger Figuren mit Beniitzung regeimiissiger Polygone und des Kreises. Zeichnen einfacher Ornamente. Darsteilung dei' Vorderansichten technischer Objecte mittelst Lineais, Massstabes und Zirkels, Dictat- und Gedachtniszeichnen. Dem Bedurfnisse der Madchen ist mit Biicksicht auf die weiblichen Hand- arbeiten entsprechend Bechnung zu tragen. VIN. Gesang. Ziel: Weckung und Bildung des Tonsinnes, Veredlung des Gemiithes und Belebung des patriotischen und religiosen Geftihies. Befahigung der Schiiler zum Vortrage ein- und zweistimmiger Lieder mit besonderer Berucksichtigung des Volks- und des Kirchenliedes. 1. Classe. Gehor- und Stimmiibungen; Unterscheiden von Tonen (hoch, tief. — lang, kurz, — stark, schwach); Fintibung einfacher Liedchen in einem dem Kindesaiter entsprechenden Tonumfange nach dem Gehore und nach vorausgegangenem Memo- rieren des Teites. 2. Classe. Gehor- und Stimmiibungen. Fintibung leichter Lieder nach dem Gehore. 3. Classe. Einiibung einstimmiger Lieder. Iienntnis der Noten. 4. Classe. Einiibung einfacher Lieder auf Grundiage des Notensystems. 5. Classe. Uebungen im ein- und zweistimmigen Gesange auf Grundiage des Noten- systems. IX. Turnen.*) Ziel: Kraftigung des Korpers, Gewandtheit und Sicherheit in Haltung und Bewegung. Stahlung des Muthes. Forderung der Geistes- und Korperfrische. 1. Classe. Freiiibungen: Fuss-, Bein-, Bumpf-, Hals-, Schulter-, Arm- und Finger- thatigkeiten. Entwicklung und Einiibung derselben nach den verschiedenen Ge- lenken, durch Heben und Senken, Hin- und Herschwenken und Ivreisen mit Be- achtung des Taktes. Hiipfen an Ort beidbeinig, zu und in Schrittstellungen und auf einem Beine. Ordnungsiibungen: Durchbildung der Reihe; Richtung, Ftihlung, Stel- lungswechsel durch '/4 Drehung, Auflosen, Wiederherstellen. Ziehen auf rerschie- *) Die mit Sternchen bezeichneten Uebungen und Gerathe bleiben vom Madchenturnen ausgeschlossea. ia denen Ganglinien. Bildung eines 3—4 gliedrigen Beihenkorpers. Anwendung der Uebungen der Beihe auf denselben. Spiele: Ortsiibliehe und sonst einfache Bewegungsspiele. 2. Classe. Freiiibungen: Erweiterung der Uebungen des ersten Jakres mit erhdhten Anforderungen nach Dauer und Mass. Schrittarten bis Wechselschrittgang. Ordnungsubungen: Wiederholung und Einiibung einzelner Glieder des Beihenkorpers, wie im Vorjahre der ungetheilten Beihe, Gehen im Takt und Gleich- tritt. Laufen ausser Takt mit Einhaltung der Beihung. Spiele. 3. Classe. Freiiibungen: Erhiihte Forderung nach Dauer und Mass. Schrittarten bis Schrittwechselgang; Beindrehen, Hiipfen a) in Schrittstellungen, b) auf einem Bein, c) in tiefer Hockstellung 1 2 ). Bumpfdrehen, Bumpfwippen. Ordnungsubungen: Windungen, Torziehen der Beihen; Oeffnen und Schliessen je nach einer Bichtung. Beiheniibungen des Vorjahres auch mit Botten. Langes Schwungseil: Durchlaufen; Hiipfen am Ort; Springen tiber das ruhig gehaltene Seil. W a g r e c h t e L e i t e r n: Hangstehen; Streckhang mit Bist-, Speich- oder gemischtem Grilfe. Hangeln mit denselben Griffen. Stangengeriist (nur fiir Knaben): Kletterschluss, Kletterversuche. Turnspiele. 4. Classe. Vorbemerkung. In dem Falle, als die Zahl der Schiiler in der Classe 40 iiberschreitet, empfiehlt sich auch fiir den Turnunterricht die Scheidung in obere und untere Abtheilung mit je wochentlich 2 halben Stunden. Ordnungsubungen: Das Einreihungsverhaltnis nach Beihen und Botten bestimmter hervorzuheben; Bildung kleinerer Beihen durch Beihungen erster Ord- nung, auch an hintere Fiihrer; Gehen und Laufen in zusammengesetzteren Bahnen; Drehen im Gehen bis zu '/, Drehung, Schwenken um gleichnamige Fliigel. Freiiibungen: Schrittarten bis Wiegelauf; Fuss- und Knietvippen*) in verschiedenen Formen; Zwischentritte; Hiipfen in und zu versehiedenen Stellungen, auf einem Bein, mit zugeordneten Drehungen und Beinhalten 3 ); Bumpfbeugen schriig und riickwarts; Bumpfschwenken; Armiibungen; passende Verbindungen. Dauerlauf bis 3 Minuten. Liegestiitz. Torlings. Langes Schwungseil: Hiipfen mit Drehen auf einem Bein; Ueberspringen des geschwungenen Seiles; Einlaufen und Ausspringen oder umgekehrt. (Fiir Miid- chen auch kurzes Seil.) Freispringen: Geradeaus, ohne Zuordnung von Beinthatigkeiten zu miissi- ger Weite und Hohe. Schwebebaum: Aufsteigen und Abspringen; Gehen in verschiedenen Eich- tungen ohne Zuordnung von Beinthatigkeiten. Anmerkungen fiir Miidcheii. ') Beim Madchenturnen ausgeschlossen. 2 ) Nicht bis zur tiefen Hockstellung; in einer Seitgratschstellung nicht iiber ■/, Schritt. 3 ) Persen-, Knieheben oder Hochspreizen fallen aus. 14 Wagrechte Leitern: Hang- und Hangeln mit Ellgriff, mit Durchgreifen zvvischen den Sprossen; Beugehang mit Abstoss vom Boden auf die Dauer. Senkrechte und s c h r a g e Leitern: Steigen voriings auf der obern Seite. Stangengerust: *Klettern an 1 Stange oder 1 Tau; *Schlusswechsel an 1 oder 2 Stangen, Hang an 2 Stangen, auck mit * Beinbewegungen. Barren: Stiitz- und Innensitz hinter der Iland; Sitzvvechsel ohne und mit Fortbevvegung riickwarts; Stiitz- und *Beinbewegungen; *Ueberdrehen aus dem Stande. T u r n s p i e 1 e. 5. Classe. Torbemerkung. Die Trennung der Abtheflungen mit je wochentlich 3 halben Stunden ist hier als Begel anzunehmen. Or d n un gsiib u n gen: Beihungen zweiter Ordnung; Schwenken um gleich- und ungleichnamige Fliigel und um die Mitte, Sehwenkmuhle, Schwenkstern; Oetfnen und Sehliessen aus und zu der Mitte. Freiubungen: Wec'nsel von Gang- und Laufarten undBichtungen; Schritt- wechsel und Schottisch-Hiipfen ‘); Bogenspreizen; Hiipfen mit grosserem Dreh- masse; Bumpfkreisen; Dauerlauf bis 5 Minuten. *Liegesttitz: Biickiings und seitlings. Stabiibungen. Langes Schwungseil: Hiipfen in *tiefer Hoekstellung; Durchlaufen und Ueberspringen von Zweien gleichzeitig. (Fur Madeben auch kurzes Seil.) Freispringen: Mit versuchsweisem Doppelspreizen, '/4 oder '/ 2 Drehung beim Naehsprunge. Schwebebaum: Zuordnung passender *Beinthatigkeiten, *Schwebekampf. Sturmspringen: * 2 ) Bis hochstens 1 Meter hoch, zuerst mit Niedersprung seitwarts vom Brette. *Bocks p ringen: Nur als gemischter Hochsprung mit geringer Steigerung; Eniesprung, Stehsprung. Wagreehte Leitern: Hangeln mit allmahlicbem Uebergang zu schivieri- geren Griffarten; Beugehang, langsames Senken, Armwippen zu und aus Beuge- halten, Zuckhangen und Hangeln versuebsvveise; Griffvvechsel mit y 4 —'/ 2 Arm- drehung; Sehvvengel; Kreisschwingen der Beine; *Liegehang und Hangeln. Senkrechte Leitern: *Hiipfsteigen; Steigen riicklings. Schrage Leitern: Steigen an der *unteren Seite. Stangengerust: *Klettern mit Schlusswechsel, mit Umkreisen; Beugehang- iibungen, *Wanderklettern, * Klettern an 2 Stangen, *Klettern mit gleichhandigen Griffen. Barren: Aussen- und Innensitze vor der Hand im Wechsel mit Stand oder Stiitz; Stntzeln ohne und mit *Beinbewegungen; *Aussensitze hinter der Hand mit Fortbewegung riickwarts; Schwingen 3 ) fortgesetzt, *Wende, *Kehre, *Liege- stutz, *Heberdrehen aus dem Stande mit gemischtem oder Ellgriff. Turnspiele. Anmerkungen fiir Miidelien. ‘) Wiegehiipfen, Einsohaltung von. Schleif- und Schlagtritten, Verwendung von Hand- klappern. 2 ) Das Sturmbrett nur zur Uebertragung von Freiubungen und zum Tiefsprunge von be- zeichnetem. Masse zu verwenden. 3 ) Nicbt uber Holmhohe. 15 X. Weibliche Handarbeiten. Ziel: Dieser Unterricht soli die Schulerinnen in den Stand setzen, die im ge- wdbnlichen hiiuslichen Leben vorkommenden weiblichen Handarbeiten zu besorgen. 1., 2. und 3. Classe. Hiikeln und Strieken. 4. Classe. ken. Bortsetzung des Strickens. An- und Binstricken. Stopfen der Strumpfe. Mer- Sehlingen. 5. Classe. Niihen. Ausbessern der Wiische. Zeichnen der Schnitte. Zuschneiden von Wiischstiicken. Das Nšihen der Waschstucke. Den Unterricht in den weiblichen Handarbeiten begleiten stets Belehrungen iiber die zu verwendenden Stoffe nach Art, Giite und Bezugsquellen. ■ y .. ■$> .. ' u . v-