poštnina plaksna v gotovini. Ur. 29. Lricheint jeden 1., 10. und 20. 9. (24.) Jahrgang. Organ der Gottscheer Deutschen. Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 30 Din, halbjährig 15-— Din. D.-Oesterreicd: ganzjährig 6 Schill., halbjährig 3 Schill. Amerika: 2 Dollar. — «Linzeine Nummern 1 — Dinar Montag, den 10. Oktober 1927. Briefe ohne Unterschrift iveroen Nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Bernie sind an die Schristlettung zu senden. — Anzeigen-Äu,nähme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje Das Gottscheer Obergymnasmm bteibt! Wie wir bereits berichtet haben, wurde von der Verfügung des Unterrichtsministeriums über Reduzierung der bestehenden Gymnasien auch das Gottscheer Gymnasium betroffen, das dadurch seine oberen vier Klassen verloren und wie vor Jahren als bloßes Untergymnasium mit mehr oder weniger Bedeutungslosigkeit sein künftiges Dasein weiter gefristet hätte. Da durch den mi¬ nisteriellen Erlaß nicht nur unseres, sondern eine große Anzahl von Gymnasien betroffen worden wären, darunter auch altehrwürdige Schulen von hohem Ruf wie das ans deutsche Gründung zu¬ rückgehende Mai kurzer, Pettauer und Cillier Gym¬ nasium, erhoben sich so viele Stimmen gegen die Auflassung der Mittelschulen, daß die Regierung dem Ansturm der Proteste und Einwendungen nicht standhalten konnte und sich entschlossen hat, die Angelegenheit einer nochmaligen gründlichen Prüfung zu unterziehen. Anlaß zu der gewaltsam eingreifenden Verfügung gab der Regierung außer Sparsamkeitsrücksichten die heute zu Tage tre¬ tende Überproduktion an Jntelligenzberufen, die tatsächlich zu konstatieren ist. Die Mittelschulen sind überfüllt und weisen oft eine doppelte Schüler¬ zahl auf als wie vor dem Kriege. Da die Stu- diumbegeisterung der Jugend in keinem Verhältnis steht zur Nachfrage an geistigen Berufen, liegt darin ein ungesunder Zustand, dem das Unter¬ richtsministerium begreiflicherweise entgegensteuern wollte, aber in einer Form, die ihres gewaltsamen Vorgehens wegen Ablehnung Hervorrufen mußte und überdies gar nicht dem beabsichtigten Zwecke gedient hätte. Für uns bedeutet das Gymnasium in Gottschee eine Lebensnotwendigkeit, für die wir jederzeit Aus -er Plauderstube. (Fortsetzung.) Ander: „Es ist richtig, durch die Landwirt¬ schaftsfiliale könnte uns am ehesten geholfen werden; die ist vor allem zuerst aber auf uns angewiesen und gerade uns fehlen die Mittel zum Anfang. Da müßten wir früher wirtschaftlich besser stehen, dann könnte die Filiale erst zur richtigen Geltung kommen/' Franz: „Wir müssen, wollen wir eine höhere Stufe erklimmen, doch von Grund anfangen und nicht gleich in die Mitte greifen. Die Neugrün- düng der Landwirtschaftsfiliale war ein glücklicher Gedanke, der nur von solchen kommen konnte, die um das Wohl der Heimat besorgt sind. Dar- über dürfen wir nicht kritisieren, wollen wir nicht undankbar sein. Im Gegenteil, wir müssen die hilfsbereite Hand ergreifen und in gemeinsamer Arbeit uns einander unterstützen, denn es gilt für entschieden eintreten. Wenn auch für den Fall einer Auflassung des Obergymnasiums unseren Studenten das weitgehendste Entgegenkommen Laibacher deutscher Kreise offen gestanden wäre, ein Entgegenkommen, das wir mit dankbarer Anerkennung zur Kenntnis nehmen, so bleibt doch der volle Bestand des Gottscheer Gym¬ nasiums das einfachere und natürliche Mittel, um in Zukunft unseren Studenten das Weiterstudium zu ermöglichen. In voller Erkenntnis dieser Sach¬ lage hat die Gottscheer Bauernpartei kein Mittel unversucht gelassen, um durch ihre eigenen Ver¬ treter sowie durch einiges Vorgehen mit der slo¬ wenischen Volkspartei die Belassung des Ober¬ gymnasiums zu erreichen. Wir erwähnen nur die persönlichen Bemühungen des Banernparteiob- mannes Herrn Alois Kresse und des Gebiets¬ abgeordneten Herrn Oberlehrers Peterlin in Bel¬ grad und nicht zuletzt die tatkräftige Unterstützung der Herren Abgeordneten äkulj und die Inter¬ vention des Herrn Ministers Dr. Gosar, was schließlich zum Erfolge führte und die Wieder¬ aufnahme des Unterrichtes in der 5. Klasse brachte. In einer höchst naiven Weise hat die ganze oppositionelle Parteirichtung und Presse die An¬ gelegenheit für ihre Parteipropaganda auszunützen versucht und in schreienden Plakaten ein Telegramm des Dr. 2srjav aus Belgrad an Dr. Sajovic in Gotlschee zur Kenntnis der Bürgerschaft ge¬ bracht, als ob allein diesen beiden der Erfolg zu¬ zuschreiben wäre. Wir wissen gut, wohin die Plakate zielten. Die Wahl in die Handels- und Ge- werbekammer. Sonntag den 30. Oktober l. I. werden in Ljubljana diese Wahlen vorgenommen, welche für das gemeinsame Wohl, für Heimat und Volk. Und das gilt für jeden, der seine Heimat und sein Volk liebt, ob er nun Bürger oder Bauer, Ge¬ schäftsmann oder Handwerker ist. Alle müssen wir das gleiche Ziel vor Augen haben." Ander: „Wo aber die Hebel ansetzen?" Franz: „Ich lasse von der Ansicht nicht mehr, daß uns eigentlich nur durch eine richtig betriebene Milchwirtschaft geholfen werden könnte. Eine an- dere Möglichkeit finde ich, wie oft ich auch schon nachgedacht habe, nicht. So finde ich es nur an¬ gezeigt, daß man recht bald zur Errichtung einer Molkerei schreiten sollte, denn nur durch diese könnte dann die Milchwirtschaft gehoben werden." Naz: „Ich glaube, daraus wird nichts, wir müßten früher gute Milchkühe einschaffen und gerade da happert's." Michl: „Was eine Molkerei- und Käserei- Genossenschaft für uns bedeuten würde, muß jedem, der ein wenig nachdenkt, klar sein. fünf weitere Jahre in beträchtlicher Weise auf Handel, Gewerbe und Industrie im ganzen Lande Einfluß nehmen werden. Die Zahl der Wähler in Slowenien beträgt 38.000. Auch wir dürfen diese Wahl nicht teilnahmslos vorüber gehen lassen, weil von ihrem Ausgange auch für die Handels- und Gewerbetreibenden im Goltscheeischen manches abhängig ist. Unser wirtschaftliches Interesse und nebstbei andere Be¬ lange erheischen eine lückenlose Wahlbeteiligung und einheitliches Eintreten für die Kandidaten der slowenischen Volkspartei, wie es auch bei der letzten Wahl schon gehalten wurde. Zur nötigen Aufklärung bezüglich dieser Wahl sei mitgeteilt, daß wahlberechtigt Männer und Frauen sind, welche ein Gewerbe angemeldet haben und es ein Jahr im Lande ausüben. Jeder Wähler erhält eine WahUegilimation sowie einen Stimmzettel mit Umschlag. Auf den Stimmzettel werden die Kandidaten der Volks- Partei ausgeschrieben oder wenn diese Namen von der Volkspartei gedruckt zugesendet werden, ein¬ fach aufgeklebt und alles zusammen portofrei nach Ljubljana abgeschickt. Um unseren Wählern jede diesbezügliche Mühe abzunehmen, soll jeder die zugestellte Legitimation solange behalten, bis die Gottscheer Bauernpartei durch ihre Vertrauensmänner die vorgeschriebene Ausfüllung vornimmt. Ein Invalidentag in MitterLorf. Der Jnvalidentag am 9. Oktober nahm einen äußerst eindrucksvollen und schönen Verlauf. Der Ausschuß der Gottscheer Bezirksinvaiidenorgani- sation mit den Herren: Obmann Franz Benäina, Obmannstellvertreter August Mülle, Sekretär Mi. Denn erstens würden unsere Wirtschaften eine ganz andere Bedeutung erlangen, wir könnten viel mehr aus unseren Wirtschaften heraus schla- gen als bisher. Es wird dadurch eine sparsame Verwendung der Milch in den einzelnen Wirtschaften veranlaßt und eine bessere Fütterung und Haltung der Kühe angestrebt, weil jeder Liter Milch einen Geldwert besitzt und somit der Futterbau und die Viehhaltung und mit derselben der ganze Landwirtschaftsbetrieb gefördert und gehoben wird. Dadurch wird auch dem Landwirte durch Beteiligung an der Molke¬ reigenossenschaft eine feste, stets wachsende jährliche Einnahme aus seiner Milchwirtschaft zugesührt. Und wenn es auch richtig ist, daß man eher mit besseren Milchkühen zu einer Molkerei kommt, so ist bei uns wieder das Gegenteil richtiger, das heißt: Nicht durch bessere Milchkühe kommen wir zur einer Molkerei, sondern du ch die Molkere werden wir zur besseren Kühen gelangen. Sene 2. Gottscheer Zeitung — Nr. 29. Jahrgang XI. loslav Botisk, ferner Anton Perz, Josef Knaus, Josef Kresse und Alois Oswald traf frühzeitig aus der Stadt in Mitterdorf ein, wo sie vor 10 Uhr von der in Parade an der Feier teil- nehmenden Feuerwehr empfangen und in die Kirche geleitet wurden. Durch die zahlreiche und innige Teilnahme der Pfarrinsassen und aller Hinterbliebenen unserer gefallenen Krieger wurde die schlichte Gedächtnisfeier eine ergreifende Ehrung unserer toten Helden. Nach Begrüßung der Gäste wurde von der Kanzel herab den gefallenen Helden des Gottscheer Bezirkes ein warmer Nachruf gewid¬ met. Anschließend fand ein feierlicher Gottesdienst für die gefallenen Krieger statt, wobei der Mitter- dorfer Chor eine Messe von A. zur Aufführung brachte. Nach der kirchlichen Feier versammelte sich das Volk vor dem schön geschmückten Krieger¬ denkmale, wo auch die Feuerwehr mit den Ver¬ tretern der Jnvalidenschast Aufstellung nahm. Der Kirchenchor brachte unter der Leitung des Herrn Lehrers Alois Erker in gemütvoller Weise den Trauerchor: „Ach, wie bangt die Stunde, bitter traurig das Gemüt" zum Vortrage. Die Geist¬ lichkeit sang das Libera und erteilte den allen Heldengräbern geltenden Segen. Für den Jnva- lidenverband legte deren Obmann, Herr Franz Bencina, unter begleitenden Worten des Herrn Obmannstellvertreters August Mülle einen pracht¬ vollen Kranz nieder mit einer die Aufschrift tra¬ genden Schleife: Kriegsinvalidenortsausschuß Ko- Levje. Herr geistlicher Rat, Pfarrer Josef Eppich wandte sich in einer kräftigen Ansprache an die anwesenden Gäste, dankte herzlichst für die unseren gefallenen Helden erwiesene Ehre und forderte auf, auch jenen unter uns lebenden Kriegshelden, die ihre Gesundheit für das Wohl ihrer Heimat ein¬ gesetzt haben, den Invaliden, Achtung und Ehre entgegen zu bringen. Als Gebietsabgeordneter gab er dem Wunsche Ausdruck, es mögen zur kräf- tigeren Unterstützung unserer Invaliden, Witwen und Waisen die für die Invaliden einflaßenden Gelder im Lande selbst verwaltet werden und zur Auszahlung gelangen. Noch einmal setzte der Trauerchor ein mit dem ausklingenden Refrain: „ ... so leb' denn wohl, bis wir uns einstens wieder sehen." Manches Auge wurde feucht in Erinnerung an unsere Toten. Alle Pfarrbewohner werden die Feier, zu der unsere Invaliden den Anlaß gaben, in dankbarer Erinnerung bewahren. Ain Nachmittage schloß sich im Gasthause des Matthias Siegmund eine gemütliche Unterhaltung an, die bei Beanspruchung aller Räumlichkeiten bis in die vorgeschrittenen Abendstunden einen sehr zahlreichen Besuch aufwies. Für die Musik sorgte in entgegenkommender Weise die Musik¬ kapelle Fidelitas, vertreten durch die Herren Karl Erker, Josef Dornig jun., Josef Asoli, Ernst Kaucky und N. Tschipek, die in flotter Weise zum Tanz spielten. Ein ganzes Schwein und andere Was möchte es uns nützen, wenn wir uns jetzt schon bessere Milchkühe anschaffen könnten? Z. B. wenn man die beste Milchkuh Österreichs „Bella" des Bundespräsidenten Hämisch, welche im Jahre 1926 die Summe von 11.103 Litern Milch gab, in einen unserer finsteren Ställe stellen würde? Wir hätten zum Schluß nicht nur keine Milch, sondern auch keine Kuh, denn die würde uns zugrunde gehen. Es ist selbstverständlich, eine bessere Milchkuh braucht nicht nur besseres Futter, sondern auch ein besseren Stall. Und wir können bezw. dürfen heute, solange keine Absatzmöglichkeit für Milch geschaffen wird, weder das eine, noch das an¬ dere tun, wollen wir uns nicht selbst ruinieren. Im Anfang müßten wir schon mit unseren jetzigen Kühen zufrieden sein. Daß es auch mit diesen geht, bezeugen die drei Molkereien im Tscher- nembler Bezirk, die auch keine besseren Kühe haben als wir. (Fortsetzung folgt.) Speisen und Getränke sanden reißenden Absitz. Frl. Leni Petsche, die Kriegsinvalideniöchter Frl. Marie Mvditz und Frl. Ridp Temele sowie Stu¬ diosus Alois Greisch waren in edlem Wetteifer tätig im Verkauf von Blumen zu Gunsten des Jnvalidenverbandes. Die Unterhaltung hielt bis Mitternacht in heiterer und ungetrübter Stim¬ mung an. Herr August Mülle dankte in einer Schlußrede für die den Invaliden in Mitterdorf erwiesene freundliche Aufnahme, die mit freund¬ schaftlichen Zurufen von Seiten der Heimischen laut erwidert wurde. Der Jnvalideuausschuß äußer:e über den Ecsolg seine höchste Zufrieden¬ heit. Aus ^>tadt und Land. KoLevje. (Sterbefälle.) Nach längerem Leiden starb hier am 4. Oktober nach andächtigem Empfang der heil. Sterbesakramente der bekannte Besitzer und früherer Fiaker Joses Jonke, vulgo „Tankischer", im 64. Lebensjahre. Ein großer Trost in seinen letzten Tagen war ihm die liebe¬ volle Pflege seines aus der Ferne herbeigeeilten Sohnes, des Herrn Geudarmerierevierinspektors Franz Jonke aus Graz. Unter großer Teilnahme trug die Feuerwehr den Verstorbenen zur letzten Ruhe. — Am 5. Oktober ereilte der Tod eineu zweiten Stadtbürger, Herrn Franz Verderber, Be« sitzer des weit und breit bekannten Einkehrgast. Hauses „Mahlfronz". Er wurde abends in seinem Gastzimmer plötzlich vom Schlage gerührt und bald darauf starb er. Eine große Zahl Leidtra¬ gender begleitete den so unerwartet dem Leben entrissenen Mitbürger am 7. Oktober zum Grabe. — Gewähre Golt beiden die ewige Ruhe! — (Von der Feuerwehr.) Die Neu¬ gründung des Gauverbandes der Gottscheer Feuer¬ wehren findet am 23. Oktober statt und sind die Einladungen an alle Feuerwehren bereits abge- gangen. — (Ein P f e r d e t a u s ch h a n d el) ist immer eine gewagte Sache, ganz besonders aber mit Zi¬ geunern. Davon weiß Herr Josef Kropf, Besitzer des Gasthauses neben dem Friedhöfe, eine Ge¬ schichte zu erzählen, die zum Glück noch einen guten Ausgang nahm. Vor ungefähr sieben Wochen tauschte Kropf sein Pferd gegen ein Zigeunerroß ein und glaubte, dabei einem recht vorteilhaften Handel abgeschlossen zu haben, denn das verhan¬ delte Pferd zeigte gegenüber der getauschten Mähre alle Eigenschaften eines rassigen Pferdes. Doch des Handels ungemischte Freude sollte nicht lange währen. Eines Tages, als das Zigeunerpferd allein auf der nahen Weide war, kehrte es nicht mehr zurück. Das Pferd hatte den Weg zu seinem frü¬ heren Herrn wiedergefunden, ob allein oder mit Hilfe des Zigeuners, bleibt den Lesern zur Beur¬ teilung überlassen. Auf jeden Fall betrachtete der Zigeuner sein altes Pferd wieder als sein Eigen¬ tum und Halle nun statt eines — zwei Pferde, ein „Tauschhandel", der sich wirklich lohnte. Der Zigeuner, der trotz seines Zigeunergewissens dieses Geschäft doch nicht für moralisch ganz einwand- frei zu halten schien, verkaufte das gestohlene Pferd eiligst einem Zwischenhändler, dem wiederum ein dritter das Pferd abhandelte. Trotzdem ge- lang es dem Besitzer, durch eifriges Nachsorschen der Gendarmerie wieder in den Besitz seines Pferdes zu gelangen. Der Umstand, daß das Pferd durch weiße Fußfesseln und ausrechtstehende Ohren leicht erkenntlich war, trug zur Ausklärung mit bei. Nach vielen Mühen fand der Besitzer nach sünf Wochen sein Pferd auf einem Berge in der Nähe von Teisenberg zu seiner Freude wieder. Das Nachsehen haben aber nun jene vor¬ eiligen Wiederkäufer, die schauen müssen, wie sie zu ihrem Gelde kommen. Ein warnendes Beispiel für jene, die mit Zigeunern Geschäfte abschließen wollen. — (Eröffnung der Parlamentssit- zungen.) Am 5. Oktober trat die ueugewählte Nationalversammlung zur Wahl des Präsidenten und des Beglaubigungsausschusses zusammen. Der radikale Abgeordnete Dr. Peri? wurde zum vor¬ läufigen Präsidenten gewählt, während in den Beglaubigungsausschuß alle größeren Parteien Vertreter entsendeten. Die Regierungsmehrheit bildet jetzt die radikale, demokratische Partei und der jugoslawische Klub. Um die Regierung zu be¬ kämpfen, haben sich PribiLeviö und Radiö zu- sammen gefunden. — (Das Jubiläum Hindenburgs.) Am 2. Oktober feierte ganz Deutschland den 80. Geburtstag seines Präsidenten, der groß als Heerführer und groß als Reorganisator feines Vaterlandes nach oen Kriegsjahren dasteht. Mit Deutschland vereinigten sich an diesem Tage auch die Glückwünsche aller auswärtigen Deutschen. Der greise Reichspräsident von Hindenburg gehört ja zu jenen, die den Weltfrieden sichern und den Dank aller verdienen. — (Ein Streit mir tödlichem Aus gang.) Der in den Nesseltaler Waldungen als Kohlenbrenner beschäftigte Franz Maußer wurde von einem anderen Arbeiter am 28. September mit einem Holzscheite derart zugerichtet, daß er tags darauf den erlittenen Verletzungen im Spi¬ tale erlegen ist. Die beiden waren wegen der Kohlensäcke in Streit geraten, die jeder für sich beanspruchte. Maußer war verheiratet und 45 Jahre alt. — (Das Stadtgemeindehaus) soll — wie wir einem Wunsche gemäß gern berechtigen, zwischen dem Morokutlischen Hause und der Apotheke zu stehen kommen. — (Zur Richtschnur.) In Angelegenheit einer gerechteren Regelung des Gottscheer deutschen Schulwesens dürften in der nächsten Zeit behörd- liehe Erhebungen gepflogen werden. Für diesen Fall steht selbstverständlich allen Eltern das Recht zu, das schon so oft vorgebrachte Verlangen nach deuischen Klassen neuerdings zu erheben. Hiemit wird nichts Neues beansprucht, sondern nur die Wiedergutmachung angetanen Unrechtes. Das entschiedene Beharren der Gottscheer in ihrer Forderung nach deutscher Unterrichtssprache für ihre Kinder wird den Behörden die Entscheidung nur erleichtern. Darum tue jeder das, was er sich und seinem Volke schuldig ist. — (Die Stelle des verantwortlichen Schriftleiters) der „Gottscheer Zeitung" hat mit heutigem Tage dec Leiter der neuen Spar- kassa Herr Alois Krauland übernommen. — (Die Gastwirtegenossenschafl in Koöevje) bringt den P. T. Mitgliedern zur Kenntnis, daß das Ministerium für Handel und Gewerbe (Abteilung Fremdenverkehr) bewilligt hat, daß jedes Mitglied der Genossenschaft be¬ rechtigt ist, die Staatsbahn im ganzen Reiche dreimal jährlich um den halben Fahrpreis zu be¬ nützen. Legitimationen für die Fahrpreisermä¬ ßigung werden vom Obmann der Gastwirtege¬ nossenschaft Herrn Gustav Verderber ausgestellt und ist jeder Legitimation eine Photographie bei¬ zulegen, worauf dann um die Bewilligung beim Eisenbahnministerium angesucht werden muß. — (Rückgang des Zinsfußes.) Die Spar- und Darlehenskasse setzte laut Beschluß des Vorstandes den Zinsfuß für Kontokorrenl- kredite von 12°/o auf 10°/o herab. — (Laut Verordnungsblatt) werden Einlagen bei der Merkantilbank ab 15. September 1927, ohne Rücksicht ob gebunden oder ungebunden angelegt, mit 5°/o jährlich verzinst. — (Berichtigung.) Vom Nesseltaler Ober¬ lehrer erhalten wir folgende Berichtigung: Es entspricht nicht der Wahrheit, daß der Nesseltaler Oberlehrer auch jene Kinder am 1. September in die slowenische Klasse eingereiht hätte, welche 4at---am X-. Zeitung — Str. 29. 3 7. Vo^rugs vssinkektitm der IVSsvde i8l äie Lizenscliskt äer Scliiclil l'erpen- 1>n-8eite. 2um Wssclien der Krsnken- uncl Kinloyä Snsmen. Alle Informationen unentgeltlich be^m Vertreter fVioöan IJubljana, lAilclosiäeva cesta 36. Spedition und Zollnermi tlungsbureau Slovenia- Transport. As lasse ich mied am besten? ? rasieren, Irisieren, sntlulieren stier gar vagen- unä Kubilrisur ** zchneitlen? Nur im DS" WS" Vormals Morokutti. 2'23 Din; 1 holländ. Gulden 22'76. MM Mlckcks dMg ü. l!., IHIjM S Wechsel-Gskompte. Lombardierung von Wertpapieren. über 16,000.600 Din Din. Filiale (in äen Käumen cier iVlerkantilbank) Filialen: Celje, Djakovo, KoLevje, Maribor, Novisad, Sombor, Split, Šibenik, Sarajevo. Expositur: Bled. Anlagen in kaufender Rechnung und auf Sparbücher gegen günstige Verzinsung. Zentrale: Ljubljana. Aktienkapital und Reserven: Einlagen: über 250,000 000 Verkehr: über 11.000,000.000 Din. An- und Verkauf vc>n Valuten und Devisen zu Tageskursen. Aberweisungen ins In- und Ausland raschest und billigst.