MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES VwUg aad SchriltUllung Marbutg •. A Dm, Badgam N. * Ptninifi Ni »-61 lS-«t. U-W Ab !• Uki (Uglicb aufiei SiintUg) Ist dt* S^brtHlaUung oui wf Parnnit Ni U 61 «rrauhhai Unverlaogtf ZutrhriftaD wardai ■leb* rfl-k(}MaDdt B«1 tlmtlltlMB ABtragan til daa Rflrkpi rto baltulngao Coattrhcrkkonlo Wtao Nr M RM OaarbRft>i»lall«« ip C(-M MarkipMif Nt 1). Parantf Nr V und i» P«ti«i< (loQnitnrqa««» Nr 1 P^rnrat Nr n STEIRISCHEN HEIMATBUNDES »arktloluh al- Morgaataltaag l«iagipr«ta P» vorut aaUbai) «(maUIck RM 2,10 amaciiltaSlirb iS.P Rp PotUagabOhti bal Liafarung !■ Straitbaod lutflg rk PortOi bat Abholw Ib dai OairbartsilelU RM 3- Allralrh durrb Poal monatlirb RH 2,10 talnarhl Itl Rpf PocualtiingtaabQhn and » Rpt Zuatall BlBulnumaim wcMm nur q*9«o VorttntMitf tifin itot Blnrtipr«'« • wnd PorlnsDilaq^ft riiQr*#nf1«i Nr. 252 - 83. Jahrjjang Marburg^Drau, Donnerstag, 9. September 1943 Einzelpreis 10 Rpf Italien bat um Waffenstillstand Offener Verrat der Regierung Badoglio — Die Unterzeichnung geschah schon am 3. September Gestern noch wurde abgeleugnet dnb Berlin, 8. September Der amtliche britiiche Nachrichtendienst hat heute abend aus dem Hauptquartier des Generals Eisenhower bekanntgegeben, daß die italienische Regierung die bedingungslose Kapitulation der italienischen Streitkräfte angeboten habe. Eisenhower habe die Kapitulation angenommen und Italien einen militirischn Waffenstillstand gewährt, der von seinem Vertreter und einem Beauftagten Marschall Badoglios unterzeichnet wurde. Der Waffenstillstand sei mit der Unterzeichnung sofort in Kraft getreten. ^ Inzwischen hat auch Badoglio, nachdem der König und er selbst noch am 8. September jeden solchen Gedanken als Verleumdung zurückgewiesen hatten, in einer Bekanntgabe im römischen Rundfunk die Kapitulation bestätigt. Er gab zu, Eisenhower um Waffenstillstand ersucht zu haben. Tatsächlich fand die Unterzeichnung schon am 3. September statt. Die italienischen Streitkräfte müßten demgemäß — so erklärte er — jede feindselige Haltung gegen die englisch-amerikanischen Streit' kräfte einstellen. Seit dem verbrecherischen Anschlag auf den Duce am 25. Juli und den mit den Engländern und Amerikanern vorbereiteten Putsch zur Beseitigung der bündnistreuen faschistischen Regierung war die deutsche Führung auf diesen offenen Verrat der derzeitigen italie- nischen Regierung vorbereitet und sie hat daher alle erforderlichen militärischen Maßnahmen getroffen. Der verräterische Anschlag gegen die Verteidiger Europas wird am Ende genau so scheitern wie alle ähnlichen Unternehmungen. Die Vorgeschichte des Wortbruches dnb Stockholm, 8. September ' In einer Sondermeldang der Reuter-AgeDtur nach Abgabe der ErlEl&runq General Elsenhowers wird qesagt, daB der Waffenstillstand am 3. September bereits unterzeichnet wurde, doch wurde verein* barf, daß ei erst in einem Auqenbiicit in Kraft treten würde, der für die Alliierten am günstigsten sei. Dieser Augen-biiclc sei jetzt nekommen. In einem Bericht über die Verhandlungen, die zum Waffenst'llstand führten, erklSr Reuter weiter: »Vor einigen Wochen trat die italienische Reqierunq an die britische und di« «merikanische Regierung mit der Absicht heran, einen Waffenstillstpnd abzuschließen. Ein Zusammentreffen wurde arrnnqiert und hit auf neutralem Gebiet stattaefunden. Es wurde dem Vertreter der italienischen Re(id1n-qunaen des Waffenstillstandes mitzuteilen. Den Helm fester binden 1 pd Marburg, 9. September »Am Sonntag, den 25. Juli, bat der König von Italien«, so lautete damals die Bekanntmachung des amtlichen italienischen Nachrichtendlenstes, »die von Benito Mussolini angebotene Demission vom Amt des Regierungschefs und Ministerpräsidenten angenommen.« De Vorgänge, die sich damals in Rom abgespielt haben, sind nicht an die Öffentlichkeit gekommen. Nur die Richtung, in der sich die italienische Politik der nächsten Zeit abspielen würde, war ungefähr vorauszusehen. Es hat sich also dorh um mehr gehandelt, als nur um einen innerpoHtlschen Kurswechsel. Das Vorgehen gegen den Paschismus ließ bereits .S terhalten werden. Glücklldherweisa konnten wir dia Kinder in unaerem Wagen verstecken, aber in andarsn Wagen wurden dia Mütter ihrer Kinder beraubt, dia ala nie wieder aahen werden.« Eine dritte Karte, die von der Verfasserin wiedergegeben wird, meldet! »In unserem Wagen Ist das Leben jetzt leichter und ruhiger, seitdem alle Alteren Menschen gestorben sind. Ihr Begräbnis bestand darin, daß der Wächter zu um in den Wagen stieg, die Leichen packte und sie vom Bahndamm herunterwarf, als der Zug gerade anfuhr, Wir waren so entsetzt, daß wir ihm In den Arm fallen wollten. Grinsend wandte er sich zu uns und fragte; Wollt Ihr hinterher? Gleich kommt die Reihe an euchl Viele Tage lang konnten wir uns davon nicht erholen, aber jetzt haben wir uns auch an diesen Gedanken gewöhnt. In dem Wagen aber neben uns ist es schlimm, denn dort sind zwei Mütter wahnsinnig geworden und rufen nach ihren Kindern. Viele von den Kranken jammern so, daß wir es bis zu uns hören können. Einmal am Tage, bei irgendeiner Station, öffnet einer der WAchter die Wagen und erlaubt um, etwas kochendes Wasser in den GefAs-sen zu holen, die wir mit uns haben. Das Ist das ganze Essen, das wir während der Reise bekommen. Gesegnet seien die, die uns auf dem Bahnhof In Lemberg etwas zu essen mitgaben.« Auf der letzten der Karten steht die letzte Nachricht, die die Angehörigen In Lembcrn erreichte: »Nach einer Fahrt durch ganz Sibirion blieb unser Zug bei der Endstation der Bahn auf offener Stef»pe stehen. Mit Lastautos wurden wir viele, viele Mellen weit transportiert, bis in die Steppe hinein, wo man uns schließlich befahl, abzusteigen. Hier gibt es keinen Baum, nicht den geringsten Feldbau, keinen Pflug, kein Brot, kein Wasser. Rings um uns Trostlosigkeit und Öde. Die armseligen Nomaden, deren Leben wir hier teilen sollen, wohnno in Erdhütten und ernAhren sich von den Kamelen, die auf der Steppe weiden. Deren Milch ist das einzige, was sie zu trinken haben«. An ganz Europa gerichtet Flucht um jeden Preis nach Westen, nach Europa, ist der einzige Gedanke all derer, die diese ersten Wellen des Terrors In Ostpolen überstanden, die diese Terrorwellen nicht mit sich gerissen haben in die Verbannung. Aber das Paradies der Arbeiter und Bauern, dem die ostpolnischen Gebiete einverleibt worden sind, läßt nJemand frei. Der Chef der NKWD in Lemberg, der darüber zu wachen hat, daß niemand aus dorn Paradies der Sowjetunion ant> rinnt, hat sein Programm fertig. Uberall dort, wohin man entrinnen will, wird die Macht der GPU aufgerichtet, überall dort wird der Bolschewismus sein. »Was wollen Sie«, schreit er die Bittstellerin an, die auf das Recht ihres schwedischen Passes pocht und die Sowjetunion mit Hilfe ihrer Gesandtschaft verlassen will »Was wollen Sie? Sie müssen wissen, daß wir morgen in Helslnqfors sein werden und in der nächsten Woche in Stockholm!« Das Nachwort zu diesem Programm des Bolschewismus zu ichreiben, ist leicht. Die Zelt hat es geschrkben, die Wochen, die Monate, die zwei Jahre, nach dem Juni des Jahres 194t, Aber die eherne und ruhmvolle hlulgefränkte Schrift, die das deutsche Osthecr schreibt, ist noch nicht überall tief genug eingegraben. Jede Stunde europäischen Friedens Ist erfüllt von den meißelnden Schlägen der deutschen und finnischen Abwehrarmeen. Jene Ankündigung »nfichste Woche In Stockholm«, In schwedischer Sprache, schwedischen Bücherlesern dargebracht, könnte das eine weitere Mahnung sein. Es genügen vielleicht schon die Postkarten aus der Provinz Semipalatinsk, Sie s'nd an d'e Zweifelnden und Unschlüssigen in ganz Europa geschrieben. Krach um Gummi Groie» Aaf»ehen erregi In gqns Am»' rika der überraschende KScktritt det lo-fienannten »Diktatori* der amerikani' sehen Cummierzeugang, William Jelfer», der von einem Tag zum anderen durch Oberil Bradley Dewey enetzt wurde. Die Gummier»eugung war »eit dem VerlutI der »üdostaiiatischen Natur-Gammi-Cebiete da» Sehmerzenikind der amerikanischen RÜitungiinduitrie. Zwar beiaßen die Vereinigten Staaten noch hei Beginn des Krieget gegen Japan be» trächlliche Reserven an Nalurgunttni; diete Reterven gehen aber dem Ende entgegen. Seil Anfang 1942 war man in-tolgedeaien daran gfgangen, die Erzeugung von künstlichem Gummi zu verbester n oder überhaupt eril neu aufzuziehen, da die Vereinigten Staaten nie damit gerechnet hatten, femalt von heute auf morgen ihrer Naturgummilager In Ostatien verlustig tu geh^n. Die Ausdehnung der Erzeugung von küntillcfifint Gummi bedarf aber einer sehr langen Anlaufzeit und kann In den «rifcn Jahren nur tehr allmählich gesteigert werden. Diese Aufgabe übernahm William Jeffer». Schon seit längerer Zelt ist man mit den Erfolgen der Tätifkelt Jeffera nicht mehr zufrieden. Man warf ihm ror, »in-teressierie Kreise* hätten der Entwicklung der Erzfugunp von künstlichem l^ummi die größten Hindernisse in den Weg gelegt, wril sie die Nachkrietskon-kurrenz von Buna und anderen künstlichen Gummlerzeuinisten fürchteten, und Jeffers habe dieser Sabotage nfchl genügend Widerstand enfft^jengeaelzl. Auf der anderen Seile beschwerfe sich Jeffers immer wieder über die Entscheidungen de» Kriegsprodaktionsamfea unter Nelson, dat ihm und der Bunaproduktinn nicht di» nötigen Volfmachftn hewillii*e. Aach mit dem netren Wirlschaftsdiklntnr Byrns scheint Jeffers nicht ausgekommen zu sefn, und so endete srine Tätid-keit mit einem pfötzUchen Rüchzug. So hat auch das einstige »Land der unbeffremten Möglichkeiten" seine Snr-Hen, Daß sie nicht weniiier werden, dafür sorgt die Zeit oder besser die wirtschaftliche und militäritche Entwirkhwg die die Zeit mit sich bringt, auf die die Amerikaner elnai als ihren Verbiinifelen i*ereehnel hatten. Kroaten fahren b dit Heimat znrflck rd Agram, 8. S*pt«fflH«r Dl« italietiischvn MilKAr- und Polizd-bshörde« in den cini Ztitlantf von italie« Dlichem MilitAr beuteten Gebieten Kros-lowie in den italieniiichen Stsati* t«rritorien am Ufer der Adria haben im Taufe der Irtztcn Jahre lahlreiche Kroaten, die unter dem Druck der kom-munifltl^chen Banden in leiden hatten, nach Ifnl'cn flV.erj{cf(lhrt, Die kroatische R^jjirrunij hat lieh jetzt mit KrfolyJ um die Rückföhrunjj dieser Kroaten bemüht. In diesen Tagen kehrt, wie kurz 'Gemeldet, die er^te Oni'-pe dieser kroatischen »propettl« (Schfitzlintfe), wie sie von den Italicnifichcn nph"rdfn fjcnannt wurden, In ihre Heimat ziirfick. Unter F(ihrun)J des Staaiicatet S:mic ist ein Ausitchuß |{e-bildet worden, der den Rückkehrern zu-nÄch.n die britischen Poli-zeistationen vorstorkt werden Wachsende litintiersnnt in nllf'n Teilen Indiens hfibnn irn n:; ichen Volke eine steigende Unmli-" hotvo <|Piulen. D"i indische Spr-flmr flos UuitilMmk'i in Biingkok giib bekeiiT'!. f!,iß .-1'« I Hiri^'^rsnof auch d.p ( h lü: '!.ib Aiisb'P'hen von r.ho'or/» und Tynhii.- Hpiflfm on In v*>r-Sfhi"drn?!n inchs^hon Stüdlen ist. Wachttürme sichern den Orientexpress Keinen Augenblick ist die Strecke ohne Aulsicht — Als Gast eines bulgarischen Korps im serbischen Raum Von unserem 8ond«rb»richter Frlti Haffke — Sofia rd Wenn auf dem Weg, auf dem der Orientexprefi zwischen Belgrad und Ti-ros serbisches Gebiet berührt, dl« Fahrgäste das Land wie «inst in ihren Schlafwagen in ungestörtem Schlummer durcheilen, wenn die Fronturlauber ^ch schon auf der Fahrt der verdienten Ruhe hingeben und wenn schließlich die Transportzüge mit ihrer der Versorgung der Truppe oder der Verpflegung Europas dienenden Last ungefährdet dahinfahren können, so ist das zum großen Teil das Verdienst der bulgarischen Soldaten, die diese Strecke in ständiger Bereitschaft bewachen. Es sind Reservisten zwischen 38 und 40 Jahren, die Ihre Familien, Ihre Felder, Werkstätten und Kontore verlassen haben und hierher gekommen sind, um Ihre Ihnen Im europäischen Freiheitskampf zugeteilten Aufgaben pflichtge-tieu zu erfüllen. Diese Aufgaben sind in dem gebirgigen und unübersichtlichen Gelände nicht leicht. Auf dieser tunnel-und brückenreichen Strecke müssen tagsüber und nachts viele Mann auf Wacho ziehen In den zahlreichen Bunkern, die rechts \md links an der Strecke liegen, haben sie, oft weit von der nächsten Siedlung entfernt, mit der Außenwelt nur durch Telefon bzw. die Draisine, die allwöchentlich Nahrung bringt, Verbindung Auf Wachttürmen stehen Waffen für File-gertiefangriffe bereit Posten sind aufgestellt, um empfindsame Stellen der Strecke Im Auge zu halten, und Streifen sind dauernd bis zum nächsten Posten Im Pendelverkehr unterwegs, so daß die gesamte Strecke keinen Augenblick ohne Aufsicht Ist. In der Nacht wird die Bewachung durch Einwohner der umliegenden Ortschaften bedeutend verstärkt Der Feind in den Bergen Irgendwo an dieser kilometerlangen Strecke, verborgen In den schroffen Bergen, lauert der Feind, auf eine Sekunde der Unaufmerksamkeit wartend. Bs braucht nur im Dunkel der Nacht eine kleine Gruppe von drei bis vier Mann, ja, vielleicht nur ein Mann an die Brücke heranzuschleichen, um die Sprengung anzubringen oder eine Mine zu legen So muß jeder Posten ständig aufmerksam und bereit sein, auch wenn manchmal vier bis sechs Wochen kein Bandit zu sehen war Schon in der nächsten Minute kann einer mit seiner todbringendem Ladung da sein. Wir sind hinaufgefahren und haben die Posten die Im unwegsamen, schwer erreichbaren Gelände Ihren Dienst tun, besucht F-fier war es ein In den Bergen liegendes, mit Wasserkraft angetriebenes Elektrizitätswerk, das mehrere Städte mit Licht versorgt Die Masrhl-nen dieses Werkes stammen aus Deutschland sind Zeugen deutschen Er-findergnis'es und deutschen Fleißes hfer oben In den zerklüfteten Schluchten des Balkans. Die Dynamos werden von bulgarischen Soldaten bewacht, damit sie ihre Kraft auch weiterhin den Maschinen zur Verfügung stellen können, die unten im Tal stehen und für die Versorgung Europas arbeiten. Zum Schutz einer Brücke Bin anderes Mal war es wieder ein Wachtturm, den wir besuchten. Zwanzig Mann bildeten seine Besatzung zum Schutz der Brücke, an der er errichtet ist. Von seiner Zinne hat man einen weiten Blick über die Berge und über das weite, fruchtbare Land, auf dessen großen Feldern sich dl« hohen Halme Im Winde wiegen. Die ganze Landschaft scheint In tiefem Frieden zu liegen. Fernab, wo aus der Ebene wieder die Berge des nächsten Gebirgszuges ansteigen, kräuselt sich über den Dächern der Rauch Pferde weiden an den grünen, saftigen Hängen, und nur mit ganz scharfem Glas kann man den Fluß erkennen, der sich schäumend seinen Weg durch die Berge bricht. Hinter diesem oder jenem Baum, hinter dem Felsblock dort kann der Feind bereitliegen, kann sich durch die hohen Getreidefelder eine Gruppe Banditen heranschleichen Deshalb darf die Aufmerksamkeit des Postens in keiner Sekunde nachlassen. Wie In diesem Wachtturm, so Ist es in all den vielen anderen, die weithin überall gleiche überall Untar- rechts und links der Bahnlinie errichtet sind. Wir haben viele besucht, überall herrschte der gleiche Geist, wurde mir als Deutschen der fieundllche Willkomm zuteil, grüßten von den Wänden der kunftsräume die Bilder des nun verstorbenen bulgarischen Zaren und der Königin und auch das Bild des Führers. Vor jedem Bunker sind Beete errichtet, zwischen denen aus weißen Steinen im Mosaik die Anfangsbuchstaben des Namens des Königs, der Königin und des Führers zu lesen sind. Andere wieder zeigen Hakenkreuze als weiteres Zeichen der kameradschaftlichen Verbundenheit mit Deutschland. Auch Kampfparolen des europäischen Freiheitskrieges in deutscher und bulgarischer Sprache bezeugen, daß der bulgarische Soldat hier nicht nur auf Wache steht, weil es irgendein Mobilmachungsbefehl anordnete, sondern well et weiß, worum es In diesem Kampf geht. Als wir abends vor dem großen Bunker sitzen, erreicht uns die Kunde, irgendwo an der Grenze nach Bosnien zu, seien 17 bulgarische und zwei deutsche Soldaten, nachdem die Offiziere und tlnteroffiz'ere ausgefallen waren und die letzte Patrone verschossen war. in die Han(^ der Banditen gefallen Sie sollen befreit werden (Ein zweiter Bericht folgt) Kaffee und Baumwolle in Ungarn Günstige Erfahrun{(en beim Anbau subtropischer Pflanzen rd Budapest, 8 September In diesem Jahre sind in Szentes, einer Stadt in der uni^arischen Tiefebene, Versuche mit dem Anbau von Kaffee und Baumwolle |{emacht worden. Die Ver-luchspflanzen, die während ihres Wachstums tfenau beobachtet wurden, sind nicht besonders ({eufleiJt, sondern völlig dem ungarischen Klima überlassen worden. Inzwischen sind di« Kaffeepflanzen ausgereift. Wie das RegieruniJsblatt *Ma-(jyarorszajj« mitteilt, soll der (Jeemtete Kaffee dem Java-Kaffee Ihnein. Auch die Baumwollstauden haben sich ((ut entwickelt, doch tritt die Reife erst im Oktober ein Man hofft nach diesen ersten Erfol({en für die Zukunft mit einem intensiven Anbau dieser Pflanzen rechnen zu können. Schon der sehr erfolfjreiche Reisanbau in der un){arischen Tiefebene hat bewiesen, daß bei Auswahl JeeijJne-ter Pflanzen das unjjarlsche Klima in der Ebene zwischen Doniu und Thfeiß sowie* östlich der Theiß dem Anbau subtropischer Pflanzen nicht uoi{iln8ti|( Ist BLICK NACH SUDOSTEN tc Stealsrenten (Or tapfere Kroaten. Durch eine Verordnung des Poglavnik wird den Trägem der Goldenen Tapfer-keitsmedaille eine lebenslängliche Staatsrentft von 5000 Kuna monatlich und den Trägern der großen Silbernen Tapferkeitmeda'Me eine staitllrb«» Lebentrente von .500 Kuna monatlich gewährt. Die Träger müs*en kroatische Slaatsbiirger sein. Die Rente kann nuf die Gattin des Trägers der Tflpfprkettv medallle bis zu Ihrem Lebensende od"r auf seine K'nder b^s zu Ihrer Volllährlg-ke!t vererbt werden. az Des verbotene Kartenspiel. Die Gespansrhaftspolizel In Wnrasdin erließ einen Aufruf nach dem jedes Kartenspiel um Geld, Geldeswert nder auch nur rur Unterhaltung, ohne Rücksicht auf den Ort, wn es fi»»rhleht, verbciten Ist Zuwiderhandelnde werden mit Geldstrafen bis zu 60(H) Kuna oder dreißig Tag'^n Arrest bestraft. In schwereren Fällen können atirli bpirte Strafen nebeneinander vuih/tngt werden. Gaststätten besllzer die dieses Verbot mißachten, werden mit Entzug dei Gewerbescheines bestraft. EnttfinBchufig Ober Argentinien to Lissabon, 8. September Argentinien wird von Nordamerika keine Lieferuntfen «uf der Grundlage des Leih- und Pachtf!eaetzes erhalten, teilte nach einer Meldung aus Washington Staatssekretär Hull in einer scharfen Erklärung mit, die sich allgemein auf das Verhältnis Argentiniens lu den .Achscn-feinden bezog. Cordell Hull meinte, Argentiniens Streitkr&ftc wellten sich unter den gegenwärtigen VerhKltnlssen ni^-ht fflr eine neue WeltordnuniJ einsetzen. Deshalb kAnn« Argentinien keine Hilfe auf d«T Basis des Pacht- und Lclhgesatzes •rwarten. Di« io sehr angegriffenen Argcniinter haben eben erkannt, daB, wer von Washington Geld nimmt, daran als selbständiger Staat zugrunde geht. Unsere Kur%mpldungpn dnb Kranzniederlegung am Reichseh-renmal. Der Gesandte des Unabhängigen Staates Kroatien, Dr. Stjepan Ralko-witsch, legte Mittwoch vormittag am Reichsehrenmal einen Kranz nieder. In seiner Begleitung befand sich der Luft-fahrtattach6 Major Schuch. Nach der Kranzniederlegung nahm Gesandter Dr. Ratkowitsch mit dem Stadtkommandanten von Berlin, Gensralleutnant von Hase, den Vorbeimarsch der Ehrenkompanie ab. dnb Britischer Zerstörer gesunken. Der spanische Frachter »Anleguera« rettete am Dienstag die 125 Mann starke Besatzung eines britischen Zerstörers, der 25 Meilen von Gibraltar entfernt In-I folge einer »heftigen Exnlosit in Brand ! geriet und sank. dnb Ein Autounfall des Beys von Tunis. Aus Tunis wird gemeldet, daß der Rey von Tunis bei der Rückkehr von den Feierlichkeiten anläßlich des Rama-dan-Pestes einen Autounfall hfltle, bei dem sein ältester Sohn, Prinz Chadll, schwer verletzt und der Chauffeur getötet wurde. Der Bey von Tunis blieb unverletzt. dnb Neger für die Verteidigung Indiens. Infolge des wachsenden Widerstandes nationalindischer Kreise sieht Bich die britische Regierung gezwungen, jetzt auch Neger aus Ostnfrika nach Indien und Ceylon zu senden, um das britische Truppenkontingent zu verstärken. dnb luftschulzorganisatlon für Argentinien. Die ar'"i"Knische Reaierung verfügte den Aufbau eines aktiven und nas-livcn Luftschutzes in gesamten Gablet der Republik. Die Organisation wird dem Kne"sministerium. in den Küstenzonen dem MTlnemlnisterlum, unterstellt, dnb WolkenbrOrhe In der Türkei. Infolge zwei Tage andauernder Wolkenbrüche In Istanbul und Umgebung ist die Ha uptelsenbahnstrecke Istanbul—Ank ara entlang dem Golf von Ismit durch Beschädigung einer Brücke gesperrt. Der Verkehr wird durch Umsteigen aufrechterhalten, Durch üborschwrmmunnen wurden auch im Stadtgebiet von Istanbul einige Schäden angerichtet dnb Ein zweites EisrnhahnnnglOck in Amerika. Ein zweites Hisenb^hnunnlück, das sich Innerhalb von 24 Stunden In disr Nähe von Svrflciise Im nordameri-kanisrhen Staat KfP«as 7ntnin hat bisher 71 Tote gefordert. In die Krankenhäuser wurden 123, mm großen Teil SrhwerverlPtrte gebracht. Druck u Vorlug Marburgti V»rl«Qi u Drti'kofeJ. Onti mbH- V#tl/if|«Teltuno Egnn Bonmqnrtncr, HntipJsrhrifJlpttiiri'i Anton n«rirh«rli i Zt ig l'rleiih, (tAllvarlrviknclar Robrrt KtnUrti l'f f fMi lt!\* lüi An/einon di" Ni 4 vmo in April 1141 nrilliq Aui(«ll Hft Lierirtinn -Ib» »iBdr« Hcwnlt n«1oi Bntfl»b«iamng gibt kalnfiB Anipf.'fh «ul R(1rli»«hluti(| dai Ratiigi- MARBURGER ZEITUNG Donnentaf, 9. September 1943 » Nr. 2S1 Sdto S Uutulstluui Ein Opfer soll es sein Noch nlemali ift In unserem Volke dai Bewußtsein für die Notwenidgkeit des persönlichen Opfers so lebendig gewesen wie im gegenwärtigen Augenblick. Denn ganz gleich wo wir heute leben: ob in den unmittelbar vom Luft-terror heimgesuchten Gebieten oder in der Untersteiermark abseits in der Stille — die Auswirkungen des gewaltigen Kampfes, der um Tod oder Leben leht, greifen bis in das entfernteste Dörfchen und Gehöft. Es gibt wohl kaum »tDen Ort in Deutschland, in dem nicht heimat- und obdachlos gewordene Menschen aus anderen Gauen Aufnahme ge- Gang durch eine interessante Ausstellung Jeder Amdorfer Volksgenosse Tr&ger des Aufbaues Anläßlich des Ortsgruppentages am vergangenen Samstag und Sonntag veranstaltete die Ortscjruppe Arndorf im Wieder an das Tageslicht gekommen wurde der Besucher von der Überschrift »Aibeitspolitisches Amt« angelockt. In ner Leistungsschau der Ortsgruppe und einer Schulausstellung bestand. Schon der festlich geschmückte Eingang der Volksschule lud jeden Vorübergehenden zur Besichtigung ein. Im Flur überraschte den Eintretenden der Eingang In ein Kohlenbergwerk mit dem alten Berg-mM, grellen Dis in ua» ^ »Glück aufl« Ein Gesenk« t>örfchen und Gehöft. Es gibt wohl kaum Besucher, von denen viel« noch nie In einem Bergwerk waren, zu-nSchst In die Tiefe und dann durch ai- funden hätten. Damit ist unser ganzes | 2^". j" wagrecht in das Inner«. vor das orößte Ge- und nach Bergmannsnrt fachge- mäß war alles gezimmert. Im Lichtschein Kreis Cilli eine Ausstellung, die aus «i- ' diesem Räume waren die Erzeugnisse des hochstehenden Volk unmittelbar vor das größte Ge bot der Stunde gestellt, und das heißt »Helfenl«. Der erste Opfersonntag Im Rahmen des neuen Kriegs-Winterhilfswerks ist der eindringlichste Aufruf dazu. Er unterscheidet sich grundsätzlich von den Opfersonntagen früherer Jahre. Denn wenn es damals darum ging, für die Innere Gesundheit unseres Volkes Sorge xu tragen, das Wachsen und Werden ganzer Familien sicherzustellen, so zeigt heute der Krieg sein härtestes Gesicht, und «s gilt in erster Linie, der Not des Augenblicks Herr zu werden. Opfer-■onntag — das heißt geben, opfern, spenden aus freudigem Herzen für alle diejenigen, die von heut auf morgen von der Not des Krieges hart betroffen worden sind Wem heute noch Helm und Gesundheit erhalten blieb, der wird aui einem tiefen Dankgefühl heraus ganz von ■elbst seine »Spende« zum Opfersonntag in ein wirkliches »Opfer« verwandeln. Stärker als Je wissen wir es heute, daß die Not und das Leid unseres nächsten Volksgenossen auch unser eigenes Leid ist, daß das Schicksal, das ihn gestern traf, morgen unser eigenes sein kann. Dieses Bewußtsein aber «chmledet uns susammen zu einer unlösbaren Not- und Schlcksalsgemeinschaft, und wir wissen» daß wir nur gemeinsam in unerschütterlichem Helfen und Opfern der Aufgaben der Gegenwart Herr werden können. Darum ist der erste Opfersonntag dieses Krieqswinterhilfswerks ein Sinnbild der Notgemeinschaft und des unerschütterlichen Vertrauens des deutschen Volkes, das sein gemeinsamer Wille und ■eine unermüdliche Opferbereitschaft Aber Leid und Not hinweg dennoch den Sieg erzwingen wird. der Grubenlampen blinkte und glitzerte ierjuqeud, der am Sonntaq in allen deu^ sehen Zeitungen zu lesen war, hat wohl jeden Jungen und jedes Mädel mit freudigem Stolz erfüllt. Auch bei uns gehen nun die Jungen und Madel, die Pimpf« und JunqTnädel der Dputschen Jugend Im Steirischen Heimatbund nach den Sommer- und Formationsferien wieder mit neuem Schwung an die Arbeit. Der Bundesjugendführar berief im diesem Anlaß die Bannführer und Bann-mädelführerlnnen zu einer gaiutä^^nren Dienstbesprechung in der Bundesjugend-führunq zusammen Bundpsjuqendführer Bannfiihrer Schilchcr gab seinen engsten Mitarbeitern einen Überblick über die gesamte politische Lage und umrifl Por..ch,m. in der ROrtvolkung i der Amdorfer Jugend aufgezeigt, In al lem gab diese Leistungsschau jedem Besucher das sichere Gefühl, daß die Ortsgruppe Arndorf mit der Verleihung der Ortsgruppenfahne zu Recht ausgezeichnet wurde und sie sich auf dem Stetten Wege des Fortschrittes und völkischen Aufbaues befind«t. Liebe Gäste in Pöltschach Der Kreit Marburg-Land «Ii Ga ttgeber Die »Marburger Zeitung« im Dienste der Gemeinschaft. Gestern morgen wurde unsere Schriftleitung aas einem Ort« In der Unterstelermark plötzlich angerufen Am anderen Ende der Tele phonleltung stand ein glücklicher Vater. Mit vor Freude bewegter Stimme teilte •T uns mit, daß «r auf dem von uns gestern auf der ersten Seite veröffenlMch-ten Bilde seinen Sohn erkannt hat, der fjeiwilllg zur Waffen-f^ eingerückt war, Seit einigen Wochen habe er von ihm keine Post mehr, nun aber habe Ihm ganz unerwartet die »Marburger Zeltung« ein Lebenszeichen von seinem Sohn gebracht. Wir ▼erdunkeln fm September von 21 Uhr bis 5 Uhr Die Besuche von Verwundeten und Genesenden in den Ortsgruppen des Steirischen Heimatbundes, wo sie als Gäste vor allem der untersteirischen Frauen weilen, sind schon zu regelmäßigen Erscheinungen geworden, überall gerne gesehen und mit Liebe bewirtet, nützt die Bevölkerung des Unterlandes diese Gelegenheit, auch auf diese Weise den Dank Jenen zu übermitteln, die durch ihren Einsatz an der Front die Heimat schützen Diese Besuche sind besonders im Kreis Marburg-Land recht häufig und es Ist dabei immer wieder der Stolz der Frauen, diese so angenehm und schön als nur möglich zu gestalten. Tapfer« Unterst«ir«r. August Matl-Jaich, Cllll-Kötting, wurde wegen tapferen Verhaltens vor dem Feind« mit dem Eisemen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet, außerdem erhielt er das Verwundetenabzeichen Ebenfalls wurde für Tapferkeit vor dem Feinde der aus Tielen-bach stammende und jetzt In Radelstein, Kreia Rann, lebende Gottscheer Johann Ratschkl mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. NAhkurs in Rast Das Arbeitsgebiet Mütterdienst im Amt Frauen des Steirischen Heimatbundes gab den Frauen von Rast Gelegenheit, in einem zehntägigen Kurs »Neues aus Altem« die nützlichsten Kleidungsstücke herzustellen. Unter der Leitung von Kameradin Smonlg wurde so» In kurzer Zeit aus Mutters altem Kleid ein reizendes Kinderkleidchen, aus Vaters alter Hose ein Bubenanzug. Auch Kleider, Blusen, Jacken, Schürzen usw. entstanden unter den geschickten Händen der Kameradinnen. Es wurden zwei Nähkurse, einer in Rast und einer in einer weltentlegenen Zelle in Feistritz abgehalten. Die selbstgenäh-ten Kleidungsstücke sind in Rast ausgestellt und finden bei den Frauen allgemeine Bewunderung. Diesen Sonntag waren wieder 50 G«-n«sende aus Marburg mit ihrem Kompaniechef Gäste der Ortsgruppe Pöltschach. Schon der festliche Empfang am Bahnhof Heß erkennen, mit welch aufrichtl* g«r Freude die Soldaten erwartet wurden. Durch ein Spalier und unter Fanfarenklängen der Deutschen Jugend vollzog sich der Einzug In den Ort. Der festlich geschmückte Heimatbundsaal mit den gedeckten Tischen zeigte, mit welcher Sorgfalt und Liebe das Amt Frauen waltete. Eine Anspracht des Ortsgruppenfüh-rers, In der er die sichtbare Verbundenheit zwischen Front und Heimat hervorhob, eröffnete den Nachmittag, der ein kleiner Dunk der Heimat den tapferen Soldaten gegenüber sei, Arbeltsma!den oblag das Amt de# Servierens all der leckeren Sachen, die für unsere Soldaten vorbereitet waren. Zwischendurch erklangen fröhliche Weisen. Ein bunter Reigen von heiteren Vorträgen und Liedern, Von Lalenkräften der Ortsgruppe oder unseren Feldgrauen vorgetragen, lief! nur zu rasch die schönen Stunden vergehen, die besonders allen Besuchern aus nah und fern unvergeßllcii bleiben werden. D«r Ortsgnipp«nfQhr«r von Drauwed-l*r inr letzten Ruh« geleitet. Nach langer schwerer Krankheit Ist der Ortsqrup-peniührer von Drauweiler, Pg. Kurzmann, gestorben. Der Verstorbene war immer ein aufrechter deutscher Mann, pflichtbewußt und voller Schaffensdrang und besaß dadurch das volle Vertrauen seiner Mitarbeiter und Volksgenossen der Ortsgruppe Drauweiler. Er war Mitglied und aktiver Mitarbeiter des ehemaligen Schwäbisch-Deutschen Kulturbundes, ferner Leiter des Arbeitspolitischen Amtes Drauweiler und lelt l, August 1942 Ortsgruppenführer seiner Heimatgemeinde. Auch als aktiver Sportler betätigte er sich im Sportverein Rapid. Zahlreiche Volksgenossen nahmen am Grab von dem allzu früh dahingegangenen deutschen Kämpfer Abschied, sowie die politischen Leiter der Ortsgruppe, Abordnungen der Wehrmannschaft, der Deutschen Jugend und der Frnuensrhaft als auch alle Ortsgruppenfflhrer des Kreises Marburg-Stadt. Als Vertreter des Krelsführers nahm Führungsamtsleiter Lackner an der Totenfeier teil. Unter den zahlreichen, am Grabe niedc-eleg-ten Kränzen befanden sich der des Bun-desführers und des Kreisführers. Das Bläserguartett der Wehrmannschaft und der Marburger Volksliedorchor gaben der schlichten Abschiedsfeler einen würdigen Rahmen. rer und Bannmädelführerinnen gestellten Aufgaben des nächsten halben Jähret. Bis jetzt war die Arbeit auf ein Fernziel gerichtet, das heißt, ele bezweckte aus den untersteirischen Jungen und M8d«I wertvolle deutsche Menschen zu machen. Das Bild der Arbcitsplanunq hat sich nun geändert indem jetzt neben dieser Atif-gabe auch auf dp.« Nahziel hingearbeitet worden soll Damit ist ru verstehen, diß sich nun in Zukunft such die unter-gtelrlachft Jugend wie die Jugend Im Reich aktiv an dem Krleqselnsatz beteiligen muß — sei dies nun auf dem Ihr zugewiesenen Arbeitsplatz oder hi der Freizeit. Der laufende Dienst In den Einheiten erstreckt sich auf einen Helmabend bzw, Heimnachmittaq in der Woche, einen ganztägigen Sonntagsdienst im Monat, Sprachkurse und den Dienst der Sondereinhelten und der Wehrqemc!nschtl^ ten, und neben dem allgemeinen noch einen Abenddienst und einen Sonntagsdienst. Grof^er Wert wird amf die Wochenendschuhingen gelegt, an denen alle Gefolqschafts- und Ffthnleln-lührer sowie Mhdel- und JM-Gruppoa-föhierlnnen eines Bannes einmal Im Monat über das Wochenende zusammengefaßt sind, um einheitlich geschult tti werden. Das kurze Laaererlebnl» wird auch dazu beitragen, daß Gemeinschaft»-geist und Disziplin gestärkt werden. Großes Augenmerk Ist »uf die Werkarbelt der Deutschen Jugend gelegt. Wi« Im Vorjahr so müssen auch in diesen Vorweihnachtswochen mit Feuereifer Spielsachen für die Kinder der Unterstel-ermark gebastelt we.den, um damit manchen bescheidenen Gabentisch ra verschönem. So geht nun auch die Deutsche Jugend an ihre Arbeit und sie wird beweisen, daß sl»> sich des Vertrauenf unseres Fühlers wert erweist. „Abakadabra" bei unseren Soldaten Ein untersteirischer Artist erzählt von seiner Wehrmachtbetreuung im Osten Seit einigen Tagen können die Marburger wieder einen alten Bekannten begrüßen, der Ihnen früher schon oft heitere und Interessante Stunden bereitet hatte. Es Ist Leo Swengall, der unter-stelrische »Hexenmeister«, der vor kurzem von seinem Wehrmachtelnsatz Im Osten auf Urlaub In seine Vaterstadt gekommen Ist. Wir nehmen die Gelegenheit wahr und bitten den Künstler, uns von seiner Tätigkeit und seinen Ein- Lorenzen am Bachern — verträumter Markt Der Ortsgruppentag am Wochenende vereint die Großgemeinde Südlich und sQdwesIlich der »Sturmnase«, wie die Drauschleife beim Bahnhof Lorenzeo ({enannt wird, bis zum Kamm des Bachern erstreckt sich, mit einem Flächenausmaß von 85 km' die Ortsfiruppe und Gemeinde Lorenzen am Bachern, in welchcr rund 3200 Menichen, davon 1100 im Markt Lorenzen, wohnen Dem fremden Wanderer (fruselt es zunächst fast, wenn er vom Bahnhof durch die en^e, dicht bewaldete Schlucht, zur Linken des tosenden Radibach, kommt, aber bald, in der Wüste wird die Landschaft immer freundlicher und plötzlich steht man vor der ((roQen Kirche und der Eweiklassijjen Schule Im kleinen Gebäude über dem Radibach ist jetzt der Kinder-((arten für den Schulspreni^e! Wflsle un-teriJebracht. Hier zweigt sich auch die Straße über den »Jodlpaß« nach Fall und Rast ab. Dann wandern wir wieder vorbei an mehreren Säften und durch das Hühnerdorf, das früher einmal, als in der heutifSen Sensen* und Sichelfabrik Kief-fer noch Helme und Schwerter f(cschmie-det wurden, Helmersdorf tfeheißcn haben •oll Nun weitet sich der Talkessel mit dem Markt Lorenzen, der von den dicht mit Nadelhölzern bewaldeten Berglehnen, der früheren Gemeinde Kumen, Kretzen-bach und Rottenheri(, umrahmt ist. Vom Westen her grüßt die »Große Kope«, vom Südwesten aber der Pleschitzberg herab i«s Tal. Dieses Gebiet war schon in der Stein* zeit bewohnt, wie mehrere Funde beweiten und auch Kelten und Römer dürften hier gehaust haben. Uber den Markt Lorenzen ist noch manche alt« Urkunde vorhanden Im Jahr« 1091 schenkte Graf Engelbert von Sponheim das Gebiet im »St. Lorenzen am ßachern« am Radmilach (Radlhach) dem Stift St Paul, welcher hier ein kleines Kloster errichtete und mit Mönchen aus St. Pauli besetzte. Das Kloster stand dort, wo heule die 8C()hs-klassige Volksschule steht und der Schul-park angelegt ist, Aber das Stift konnte fleh durch.ius nicht immer des ruhigen Besitzes dieses schKnen Erdenwinkels erfreuen. Da war vor allem der Pfarrer aus Kötsch, welcher sich In seinen Rechten verletzt fühlte, da kamen im 15 Jahrhundert die Türken und Ungarn, da waren vor allem die liehen Nachharn: Die Herren von Saldenhofen, die Herren von Aufnahmtn Arcliiv Lorenzen zu Füllen des Bachern Lembach, der gewalttätige Raubritter Otto von Pergauer, Pfleger lu Hohenmauthen, welche des öfteren Meinungsverschieden* heitcn mit St. Paul auszutragen hatten. Im Jahre 1680 wütete in Lorenzen die Fest, es starben in drei Monaten Aber 350 Personen, »o daß viele Hduser leer standen und in der Ortschaft Zinsath ein Notfriedhof errichtet werden mußte. Im Jahre 1834 gründete der Tiroler Tappeiner, der später In Marburg Bürgermeister war, die Glasfabrik. Später entstand daraus die »Pension Büttner« und jetzt sind diese Gebäude in den Besitz der »Südsteirischen Granitwerke« übergegangen. Im Ortsgrui^enberelch Hegt auch das Schloß Fall. Die alte Burg, deren Zerstörung im Jahre 1407 Otto Pergauer zur Last fällt, stand etwas drauaufwfirts, am Hügel oberhalb der Bahnstation Fall, und war mit einer Fähre, einer Klause und Befestigungswerken zum Sperren der Drau ausgestattet — Den Weg nach Rast sperrte die Türkenmauer, welche bei einer Dicke von zwei Metern, sechs Meter hoch war und zwei Reihen Schießscharten hatte Die ersten Besitzer waren die von der Fall und 1377 war ein AI-brecht von der Fall Verweier In Graz, Die Herrschaft kam dann auch In den Besitz des Stiftes St. Paul, wurde 1782 Staatsherrschaft, kam 1820 in den Besitz des Juden Mchmann, dann besaß das Gut ein Freiherr von Kettenburg und um 1870 kaufte es der römische Graf Zabeo, heute ist es im Besitz des Rittmeisters Glantsch* Seit der Helmkehr Ins Reich pulst auch in diesem Ort wieder neues Leben. In den Fabriken, Holzindustrien und Steinbrfl* chen wurde di« Leistung gesteigert und auch in der Landwirtschaft schön« Fortschritte erzielt Bei den Sammlungen für daa Kriegs*Winterhilfswerk und das Rot« Kreuz war und ist Lorenzen stets an erster Stelle. An der Front leisten die Lorenzer restlos ihre Pflicht, was. aus der großen Anzahl der an Lorenier verliehenen Fisernen Kreuze ersichtlich Ist. Als Lohn und Auszeichnung fflr die geleistete Aufbauarbelt wird der Ortsgruppe Lorenzen am Bachern am 12. September, anläßlich des Ortsgruppentages, die Ortsgruppenfahne überreicht. drücken an den Fronten zu erzählen, wo er mit seiner Zauberschau Im Zuge der Wehrmachtbetreuung eingesetzt war. Wir wissen Ja alle In welch hohem Maß für die Entspannung und Erholung unserer kämpfenden Tnippe gesorgt wird. Seit Kriegsbeginn sind täglich Iheater- und Künstlergruppen unterwegs, «Ine Brücke zwischen Heimat und Front, die oft unmittelbar hinter der vordersten Linie Ihre »Zelte aufsrhla-gant und die heitere Muse unseren Landsern bringen. Aus Wort und Rlld können wir den Jubel und die Freude erkennen, die das Fronttheater Ihnen bringt. 6000 Kilometer durch die Einöd« des Ostens Der Marburger L«o Swengall blickt nunmehr auf eine Zelt von neun Monaten Wohrmachtbetreuung zurück und hat während dieser Spanne nicht weniger als 8000 Kilometer Im Auto Im Gebiet des weiten Ostens zurückgelegt! Seine Zauberschnu bestand Ja nur aus Ihm — und seiner Frau und es Ist staunenswert, daß dieses zierlirhe Persftn-chen so mutig alle die Strapa7en aus-hielt, die so eine Tournee mit sich bringt. Doch lassen wir den Künstler selbst erzählen; »Vor allem war «s die Genugtuimg unseren Landsern Immer wieder Freude und Frohsinn bringen zu können, die uns alles Widerwärtige und wohl auch die Gefahr vergessen ließen. Wir waren ganz erfüllt von unserer schönen Aufgabe, io daß wir oft nach einer Autofahrt von mehr als 200 Kilometern am Tag auf den elendsten russischen Straßen, bei Minus vierzig Grad mit der gleichen Freude an unsere Arbe.lt gingen, als wären wir aus der warm gebeizten Garderobe auf eine Bühne ge-tietenl« Am 24. Oktober 1942 ging es von , München mit dem Auto los und bereits am 1. November fand In Riga das erste Auftreten auf rosslschem Gebiet statt, Dann ging es welter, der Plan war von der Wehrmacht genau vorgeschrieben. Das kleine Auto, nur besetzt von dem Fahrer, Swengall, seiner Frau und den Requisitenkoffern, fuhr den ganzen nii-•Ischen Nordabschnitt durch, vor Leningrad fand die exponierteste Vorstellung statt. Aus der Erzählung des untersteirischen Artisten können wir die großen'Strapazen und die Opferwllllg-kelt erkennen, die heute Hunderte von Künstlern gerne auf sich nehmen, um unseren Soldaten Freude zu bereiten. Applan« mit Artlllarl«-b « ■ c b u 6 »Bühn« — Ja, die sahen wir wohl sel-teni, fährt Swengall fort »wir spielten natürlich feldmäßig, In halbverbrannten Scheunen oder in zerschossenen Kathedralen. Weihnachten spielten wir Im Bunker, die Front haben wir recht deutlich gespürt und oft gib es »u d«n Pointen meiner Zaubeikunsfstücke kräftigen Artlileriebeschuül Trotzdem war die Stimmung immer ausgezeichnet Stets hatten wir sogar Klavierbegleitung — Immer fand sich ein Kamerad, dar dieses Instrument meisterte» wenn «• ein paar blinde Tasten hatte — das schadete nichtsl La chen nnd Staunen las BunkervarletA Zweihundert Kilometer Autofahrt anf russischen Straßen bei höchsten Kältegraden und dann sofort aul di« »Bühn««, nun ohne echte Begeislemng geht das nlchtl Aber die haben wir Künstler Ja alle, wenn wir unter unsuren Soldaten Sind, denn da fühlen wir uns Ja selbst als SoldatenU Ganz formvollendet führte Swengall seine Zauberschau, sein vielfältiges »Abnkafiabrc« In den Improvisierten BunkervflrlefAs auf, er trat sogar stets »zünftig« Im Frack auf wl« es einem richtigen Meister der Magte geziemt, was einmal einen Kommandeur zu den Worten veranlaßte; »Na, Sie müssen ja ein prima Zauberer sein, wenn sie sich immer so blendend we^'ß« Frackhemden zaubern können!« Immer wird dem Künstler die Freud« In Erinnenmg bleiben, die er und sein« Frau mit ihren Darbietungen den kampferprobten Landsern gebracht hat. iMein schönster Lohn w.iren ihre lachenden Gesichter und Ihr FlpifnlU — sagt «r, »wenn Ich vor Ihnen stnnd, d.inn w«r alle Müdigkeit versthwundenl« Wieder konnten wir uns durch d«B aufschlußreichen Reisebericht Meister Swengalis überzeugen, wie prSchtlg dl« Organisation ist, die unseren Soldaten Lachen und Freude bis an dl« vordersten Linien bringt und mit welcher Begeisterung unsere Künstler an ihr« «o schöne Aufgabe geiien, die Ihnen Ja neben großen Strapazen auch mnnch«rl«l Gefahren bringt. Nach kurzem Urlaub gehl Leo Swengall wieder In den Einsät* nach dem Südosten, um dort unseren Soldaten mit seinem bunten »Abakadabra« willkommene Entspannung *n bringen Fr freut sich schon darauf h a. Abstal berlchlet. Am Sonntag führt« dl« Laienspielgruppe wieder zwei Theaterstücke auf, und zwar »Die taube Anna« imd »Der Steinklopfer Hansl«. Diesmal zeichnete 5i<-h die Spifilqruppe Söq«rt-dorf aus. Der Sani war zweimal ousver-kauft. Die Spieler ernteten reichen Beifall. Die Abstaler arbeiten mit großem Elfer in den Vorbeieltnnqen fflr den Ortsgru]>pentrtg, Selbsmordversuch. Die 10 Jahre alte Frlseurgehllfm H. B aus M'irburg vergiftete sich Im depressiven Zustand« mit Gas Der Grund dürfte In unglQck-lieber Liebe zu surhon sein, Am 12.September: Erster Oplersoniitaü Im Denen Hrieilswinferlilllswerli! Seite 4 * Nr. ♦ üonncrsfaj?, 9. September 1943 MARBURGER ZEITUNO KlSnge aas dem groBen Vaterland •Bunter Abend* lo Gnrkfeld Am fi. September erlebte Gurkfeld »einen ersten »Bunten Abendt. Der ffut besetzte Saal bewies wieder einmal die enge Verbundenheit und frcudiqt Anteilnahme an dem, was dai klein« Gott-■cheer Völkchen In «einer treuen Liebe tur verlaesenen Heimat im gemein* •Ghaftlichen Gedenken empfangen tollte. Nachdem dai Schrammelquartett mit dem »Deutschmeister Regimentsmarsch« den Abend eröffnet hatte, begrüßte Oberlehrer Wild, den vor allem für die rcirh-hilticje Proqrammqestalt'ung diese« Abende zu danken ist, in einfachen, »chlichten Worten die erschienenen Gälte. In vorauszusehender, gewohnt guter Finstud^erunq gab der qemiachte Chor der Ortsqrnppo Gurkfeld zwei Lieder zum besten, dm stürmischen Beifall ernteten. Ihnen folgte ein Volkstanz, von jüngsten unseier Jungmädel streng wichtiq genommen, ein Licdarvortraq des N-Sitiriprchores »Schätzer! klein...« und diis bekannte, liebe Volkslied »Ann-chen von Tharau*. Haben anch die bisherigen Darbietun-OPn den eifolqversprechcnden Beifall qc'unden, so erreichten diese doch weit-f.ijs nw ht diese «türmische Begeisterung, v,<»;che d'f' beiden Volkslieder in Gott-scbeiT Mundart »Die Meerarin«, das srboni». alte Drnkmril Gottschcer Poesie, das aus df»r Gadmnsage hervorgeq^in-qr>n, und d.is prosaische, heitere »O du srhennai Mitzo, heiraten mug ichl et«, vi)m Gemischten Chor gesungen, hervor-n"Mifen. In diriem stürmischen Beifall h-'!--'inn'p ein kleiner Feil des Gotlsrheer iVns v."p >r S(;ine L'ebe zum Brauch-' ■■n \ind «r.nrp urwnrh'iiqen, alten Lie-d'^rn. in Form von vier Jodlern, die der W-iI'lhnim.U Untieres Dichters Roseqqer nn'siammen, machten wir einen kurzen Sprung in die nördliche Steiermark und v"rMi'>'T'n in timk'iarem Gedenken de» in K ipqldrh w;ihrend f'er heite-r' •' Pr/jl i! o'i r!or l^rzclh'unqpn «Dpr qe-h'r'np G . und »Dpr pfiffige Tbnnorl , von '~>h/'ttehrer Wild in mund-"I fhor Kl"'!-:!« 7fm he-len geqnben. N'.u'h r>;rT' kur7en Pause folgte ein r. •"•hh>pir' "IIS drm 16. Jfihrhnndtrt r»pr Krfini' tko'h ■ \'on Hans Sachs, wel v^M d^n G'irkfpUIer Junqmädpl In iiTtpwobn'irh korrrktpr Spielart aufge-• ibri wiiri?n und reichen Beifall erntete, ^'-t'hdr'm f'pi Gl m'Ächfp Thor unter an-r'o-pn I.'e'trrn nnrh «Das Wandern Ist fjos MiiHrrs !it«;l- sang nnd die JunnmÄ-del 7v/f; «•eiri«rh»" Volkstänre auffiihr-ton, hildr't'»n ofn Schrammelquartett und r n qp'np n'HTif^r Gp«ina den .Ahsrhiuß rlife'i ^fhonPfi Abends. * Kinderfest In Raliensberg. Am 2. Sep-Ipnilx i.ind im Kindeigirten der Orts-riiippp R.il)pnsl)erg ein Sommerfest sffttl. D-ibcj wurde den hie/u eingeia-(ionen [Hern Gelegenheit gegeben, die Arl>eit un Kinderrjarlen kennenzulernen. I 'l)wohl der Kindergarten in Rflbensberg erst knappe zwei Monate besteht, Ist dip Anzahl der gelernten Lieder und Sp.e'e eine sehr große E« war ein« Fieude, die Kleinen mit der Tante und HeKerin spielen zu sehen. Der ichön qpsrhmilckte Spielraum war ein würdi-npr R'ihmpn. Anschließend qab et für die Kleinen bei festlich gedeckter Tafel eine qnte .fause, von der auch die Eltern ►*ine Kostprobe erhielten. Dph Höhepunkt bildete ein Prelskegelschelben. Am Schluß verabschiedete die Kinder-qMrtnerm die Kinder, welche In die S' hulf kamen imd richtete an die Eltern die Rittp weiterhin ihre Kinder fleißig In den Kinderqarten zu schicken, da «le dadurch ihren Kindern die beste Zukunft sichern. Die Obsircile fordert Opfer. Es mehren sich in den letzten Tagen die Un-glürksl/ille beim Pflücken des reifen Obstes. So stürzte der 30jShrige Zimmermann Mlch>ie! Vollmaier aus Wurmat Nr. 44, Gemeinde Zellnltz, über 10 Meter von einem Birnbaiim und erlitt mehrere Rippenbrüche und schwere Innere Verletzungen — Auf der Straße Ober-Pulsgau- Praqerhof stürzte mit dem Motorrad der 46j^lhrige Gast- und Landwirt \'iktor Brunnflicker. Er erlitt einen linken Knöchelbruch und Hautabschürfungen. — In Rosmanngrund, Gemeinde Neggau, verletzte »ich bei der Arbeit WIRTSCHAFT UND SOZIALPOLITIK Einheitlich gelenkte Kriegswirtschaft Erweiterter Aal|{abenkrcii det Relchsminlitert Spe«r — Weitere Zuständiglceiteii dee ReiGhswirtschaHttniniitcrt Die Erfordernisit du Krltjet machen eine weitere Zutammanftisunt und Vtr-einheitlichunl der Lenkung und Or^anl« setion der Kriegswirtschaft notwendig, um die wirtschaftlichen Krlfte des deutschen Volkes noch wirkun({ivo11er alt bisher fflr die Krie|{Führung >um Einsatz zu bringen. Alle Produktionsstätten und alle Arbeitskräfte müssen in Zukunft noch stftrker und nachhaltiger tu einer Stei|{e-rung der Rüstungsproduktion herangezogen werden. Um dies zu erreichen, muß die Führung der gesamten deutschen Kriegsproduktion von einer Stelle aus nach einheitlichen Lenkungsmethoden er* folgen. Nach einem Erlaß des Führers vom 2. September 1943 über die Konzentration der Kriegswirtschaft lenkt der Reichtminister fflr die Bewaffnung und Munition fflr die Dauer des Krieges die Sesamte deutsche Produktioo, wihrend er Reichswirtschaftsminister fflr die all* gemeine Wirtschaftipolitik, die Versorgung der BevSlkerung mit Verbreuchsgü-tern, das Geld* und Kreditwesen und für die Fragen des Außenhandels im Rahmen der Auuenhandelspolitik des Reiches und die Finanzierung der Wirtschaft auch fflr die Produktion zustlndig ist. Der Reichs-wirtschaftiminister erhlft auf diesen Ge* bieten erweiterte Zuständigkeiten, Um die Durchführung dieser Aufgaben XU gewährleisten, hat der Reichsmarschall des Großdeutschen Reiches als Beauftragter für den Vierjahresplan den Reichswirtschaftsminister Ftinlc in die zentrale Planung berufen, Gleichzeitig hat der Reichsmarschau die Vollmachten des Reichsministers Speer als Generallbevoll-mlchtigen des Vier{ahresplana für RU* stungsaufgaben auf die gesamte Kriegs-proauktion erweitert. Duroh die vom Reiehsmarschall angeordnete Errichtung eines Planungtamtes beim Generalbevollmächtigten für Rüstungsaufgaben und für die KriegEproduktion werden die verschiedenen Planungsstellen der gewerblichen Kriegswirtschaft vereinheitlicht. Die Befugnisse des Reichsmarschalls des Großdcutschen Reiches als Beauftragter für den Vierjahresplan bleiben durch diese neue Zuitändigkeitsregelung unberührt, ebenso die Zuständigkeit des Reichsministers des Auswärtiften für die Außenhandelspolitik des Reiches und für die Vorbereitung und Führung der außenhandelspolitischen Verhandlungen. Monatlich 33000 Arbeitsstunden gespart Vom Arbeiter zum Erfinder — Eine interessante Reichsausstellung dem Umfüllen von Schmieröl beschäftigt war, und dabei entdeckte, daß immer noch einige lihe Tropfes aus dem Faß hinausliefen, ersann eine einfache schwenkbare Olfangvorrichtung in Gestalt einer Art Regenrinne, «Tie seinem Betriebe — und bald auch anderen Betrieben — Im Monat Hunderte von Litern Ol spart. Gewiß ist der Wert dieser Erfindun-dungen, die vom kleinsten Hilfsmittel bis xum bedeutendsten Fertigungsverfahren reichen, nicht immer zahlenmäßig zu belegen, Doch kann man sich denken, daß, wenn z. B. in einem Betriebe im Rheinland im Jahre 1942 über 180 000 brauchbare Verbesserungsvorschläde eingelaufen sind, das bctricblichc Vorschlagswesen einen wesentlichen praktischen Nutzen haben muß. Zahlenmäßig belegt ein Unternehmen seine Ersparnis an Fertigungsstunden durch diese Betriebsverbesserungen, die von der Gefolgschaft vorgeschlagen wurden. E$ hat Im Jahre 1941 etwa 7000 Fertigungsstunden monatlich erspart, im Jahr 1942 schon 13 000 und im Jahre 1943 betrug die ersparte monatliche Stundenzahl sogar 33 000, Alle möglichen Hilfsmittel hat man in den Dienst der Sache gestellt. Nicht nur, daß in den Betriehen Plakate das Gefolgschaftsmitglied mahnen, darauf zu achten, ob seine Arbeit noch zu verbessern sei, auch die Werkzeitung macht suf das betriebliche Vorschlagswesen aufmerksam, individuelle Briefe der Befricbs-führung fragen den Dreher Krause und die packerin Müller, wie sie sich ihre Arbeit erleichtern und Material oder Zeit sparen könnten. In der I.ohntüte liegt ein Zettel, der mehnt: mach die Augen auf und sieh, wo auf deinem Arbeltsplatz verschwende! wird. ' Nicht nur in Industriebetrieben hat sich der Arbeiter als Erfinder gezeigt. Auch Handelsunternehmungen und Banken haben vom betrieblichen Vorschlagswesen profitiert. Eine Gro!3bank zeigte I. B, eine vereinfachte Ziostabelle, die von einer Angestellten entworfen wurde. So steht heute der Angestellte und der Arbeiter, der sich nie mit Arbeits- und Materialplanung beschäftigt hat, in einer Reihe mit dem Ingenieur, dem Chemiker, dem Organisator und dem Erfinder. Ein srhSnes Bild der geschlossenen Front der schaffenden Menschen Im Ringen um die bessere Zukunft Europas. G. R. In einem großen Industriebetrieb in Berlin wurde die »Reichsausstellung für betriebliches Vorschlagwesen« eröffnet. Diese Schau xeigt den augenblicklichen Stand einer mehr als rweijährigen Entwicklung, deren Bedeutung für die deutsche Rüstung sich zwar nur schätzen läßt, aber nicht hoch genug voranrchlagt werden kann. Die von Werken aus dem ganzen Reich beschickte Auestellung zeigte die mannigfachsten Geräte und Vorrichtungen, die dazu dienen, Material, Arbeitskraft und Zeit zu sparen. Ds gibt es z. B Schleifpendel, die es ermöglichen, Stähle durch unifelernte Arbeiter schleifen zu lassen. Ein anderes Werk zeigt ein von einem f^ohrlejJcr erfundenes Rohr-ausheulnni^igerät. Während man eintfe-beulte Lcichimetallrohre früher nirht ausheulen konnte und sie zum Ausschuß warf, ist es jetzt möglich, sie mit Hilfe einer sinnreichen Vorrichtung wieder instand zu setzen. Ein Arbeiter, der mit die 42jährige Winzerin Mftria Bratschko den rechten Fuß. — Eine linke Fuflver-letzung zog sich durch Sturz vom Heuboden die 17 Jahre alte Landarbeiterin Theresie Türkei aus Schopfendorf, Gemeinde Abstal, zu. — Beim Abspringen von einem Autp erlitt einen linken KnÖ-chelbrurh der 35jfihrige Hilfsarbeiter Fianz Petrowitsch aus der Rotweiner-streße In Marburg,— Mit DrehspÄnen durchschnitt sich die Sehnen des Unken Fußes der 33 Jahre alte Dreher Friedrich Beyer aus der Perkostrafle 29 In Marburg —Der31jAhriqe Julius Pechartz aus der Robert-Koch-Gasse 38 in Marburg fiel Im Schlafe so unglücklich aus seinem Bette, daß er sich dabei den rechten Oberarm brarh. — Die Verunglückten befinden sich im Marburger Krankenhause. * Postdiebin zum Tode verurteilt Bnim Postamt In Temlti waren einige Zeil Klagen darüber geführt worden, daß die dort aufgegebenen Poetsendungen und die dort ankommenden Stndungen den Empfängern nicht zugestellt wurden. Der Verdacht richtete sich gegen die 43jahrige Kellnerin Margarete Sreber-nig aus Liebenau, die beim Postamt In Temltz atifihilfswelse als Postfacharbel-terln bedlenstet war. Die sofortige Verhaftung und die Erhebungen ergaben den vollkoromenen Schuldbeweis der TÄterschaft, In der Wohnung der Beschuldigten wurden größere Mengen Zigaretten, Toilettensachen sowie einige Föllfedem, Gebrauchsgegenstände, Le-benemittel und 4000 Mark Bargeld vor-gefnnden. Die Srebernlg, die mindestens 50 DiehstÄhle von Feldpostpäckchen unter Auenütrung der durch den Kriegszustand verursachten außergewöhnlichen Verhältnlse begangen hatte, wurde, da die besondere Verwerflichkeit von Feld-postdiebstahlen echwerste Beetrafung erfordert, vom Sondergericht Graz als VolkssfhHdling rum Tode verurteilt. Getreide an Zahlongsstalt fflr Umschul-dungsraten In Rumänien, Der interministerielle Ausschuß hat das Gesuch des nationalen Genossenschaftiinstitutes genehmigt, nachdem Volksbanken Ge-tieide an Zahlungsstatt fOr Umschul-dungsraten entgegennehmen sollen. Das an Zahlungsfltatt angenommene Getreide darf nicht vor denn 1. Februar 1944 in Verkauf gebracht werden. Das Genossenschaftslnstltut ersucht alle Genossenschaften und Genossenschaftsteilnehmer mit Schulden, die unter die Um schuldung fallen, von dieser überaus günstigen Zahlungsmftgllchkeit umgehend Gebrauch zu machen. Mit Rück- sich» auf die übergroße Ernte — so besagt die Mitteilung — biete sich ihnen heute die einzigartige Gelegenheit, die alten, sowieso auf die Hälfte herabgesetzten Schulden voll und ganz zu bezahlen. Diese Maßnahme diene gleich-zeltig der Belebung des Güterverkehr» ohne den Bargeldbedarf des Marktes lu erhöhen. Serbische NevgrOndunq Im Holzsektor. Mit dem Sit? In Belgrad wurden die Darina AG für Holzhandel und Holzver-arbeltung mit einem AK von 10 Mill. Dinar gegründet. TOrkische Ernte nm 40 % Aber dem Vor)ahre8St«nd. Landwirtschaftsmlnister Hatipoghlu erklärte, daß die türkische Ernte um 40 % Über der des Vorjahres liege, Sie hätte noch besser werden können, wenn der Winter nicht ungewöhnlich lang und d^s Frühjahr nicht so kühl gewesen wäre. Er warnte davor, an das günstige Ergebnis übertriebene Hoffnungen 7?j knüpfen, da eine Vorratshlldung notwendig sei. Eine der Hauptaufgaben sei die Mechanisierung der Landwirtschaft 14 000 Pflüge, 1000 Sämaschinen und tOO Traktoren seien bereits aus Deutschland eingeführt worden. Einen weiteren Programmnunkt bilde die Verstaatlichung der Forste im kujimen eines Vierjahresplanes. Brennholz st#he genügend zur Verfügung, nur der Transport bilde gewisse Schwierigkelten. Die Engländer wurden nicht gefragt. Mit welcher Unverblümtheit di« Amerikaner überall dort, wo sie einmal ml-lltSrlsch Fuß gefaßt haben, auch wirtschaftlich den Vorrang bei allen Entscheidungen beanspruchen, beweist eine verärgerte britische Stimme xur Festsetzung des Umrechnungskurses für die Lira in Sizilien, Wie schon vermutet worden war, sind die Engländer bei der Festlegung der Parität von 400 Lire gleich 1 Pfund gar nicht gefragt worden. Jetzt bestätigt die Londoner »Financial Nowe«, daß die Amerikaner diesen Umrechnungskurs einfach deshalb gewählt haben, well auf diese Welse eine Lira genau einem Cent entspricht. »Fl-nanzia! News« spricht von einem »Diktat« Washingtons und deutet damit an, daß die Amerikaner ohne Befragung dei Enoländer Wirtschaft und Währung dei besetzten Gpblete rflcksifhetlos und lediglich Ihren eigenen Interessen folgend In die Hand nehmen. Der Dollar, nicht das Pfund, soll überall der Maßstab sein. Wir hören im Rundfunk DiMMralag, •. Seplrabirt ll«lch(prograrai 13.39—ll.Mi D*r BtrlcM ivr Lag«. — 19—14) ZaitHaiiBMtiaha Unttrhaltunfi-Mualh. — IS—1T< Aat Oparalta >>4 Tani. — 11.15 —tl.3A: Meloditn aai daai »FrAliljehtB Notas-i»ueh<. — lÄ JO—Hl D«r ZcP' wathacnl P«f Jng«>ndllcli^ nnt« II Jahran nichl lagalaiMal Wp Ih l«3 13 t« IB:tO 70 45 tThi ESPUNAflE Haata iatilnr Tag »In geheimer Mission« f Praltaf, tl. bli aintrbl. ■onnlai II. I«fta«b«« Ihr Privatsekretär mit GniUT PrAbllch, Plla lankhoH, Maria Aadargail, Thro Llngen Rudolf Carl, Paul Henckeli und Cariia LOck. - PQr jngandllca« nicht ingalataanl Vom Montag. IS. blt «tnirhl. Doanarilig, lt. Saplambar LR ADINA IB Nachtfalter IIb LucBna-Pllm In dautirhar SpradM. PIr Jogaadllr^^ ilckl i«galaia«Bl I.IcKisptcyc Kafl^c^emcimlc Donn^rata,!, I Saptambw !n ZwetlauftOhrungi EU harrllchM aangho'ar-Oitar* mavi-PUm aiia dnr Rnrgen! »Waidrausch« mit Raaal Rnolark, Pant Rlchltr, Hadwig ■lalbtra«. Eduard Kflrk, H. A «chlatlow und dem kleinen MartiB Schmldholar - F«» Jogaadllcha iigalaaaaBl Donnerstag, W September um 16 Uhr Bin •ch'Snai denlachai MUrrhen nach dar inIMung der BrQder Grimm: „DornrOirban" and «In luatlgar Pelfllm - BrniÄBIgta Prelia BuMF-l-icb^spve'e Cllli Sarhienfaldar itraB« Donnarttag, C Saptenbar DI* luitlrre Pltmonernlt« »Der Vetter aus Dinffda« mit Lliil HülT«cbob Bndnlf Platte, Paal HeldenaaB, Für Jugendll 'be lagelaiaeal Cflll Bla Freitag, • WepteaibM »Das ^roße Spiel« mit Ira* Dellgen Maria Aadergail, OatUT Kaatk FUt Ju9endllrbe lagelaaaeal ¥on ■ i.ichint,er »Anna Pavetti« Ha Ufa-Flloi nll Brlgllte Horner Matblai Wlaataa, GIna Palkenberg, Maria KnppanbAfar, Prledricb Rafl-ler Karl IcbAabOck u a. — Splelleltungt Irtrk Waachnerk. — Muttk' War*et llabrenaer. Pnr itincndllrbr antei 14 Jahren nlrbl lagelaaeeal Wtr tvcbao für «Batr« Ocfolgachaft laufend gut möblierte Zimmer Zuichriftcn «rheten an Alfr. Embrucb. 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Mel-15.— und verschiedenes zu düngen erbeten; Schlagatergas-verkaufen. Ad»-e5se in der »M, t se 12, Brdgesch. links, Mar-Z.«, Marburg-Drau. 272-S | burg/Drau.__283-6 Beschlagnahme von Bniielsen Laut Anordnung EV und E 66 der Reichsstelle Eisen und ni« rrtü"'. ""o'? 'Metalle sind Bauelsenbestflnde über 1 to Gasamtqewlcht (Wali- DI. IrOheiU Bntwkklunq«tul. dm er- Schml.d.-, PreB.tOck. u».d.chte Fr.u hat «i mm lelb. In der monatlich an den Be.olIraUchtlgt.n tör dl. Hand, dl. b.kannt.n bedauerlichen SpSterachelnuntjen B«uwlrt.chafl In der Unl.r.l.lennark, Gr.., Undhauaga«. 7, .u der .roihn en K ehaarl mit Slch.rh. l ili vermelde... i Antragen Uber Form nnd Inh.It der MeMungen .Ind Saal dar Vo ksblMung.^tt., Djmpl'U " E;""!«' „mg.h.nd .n d.n B.vollnillchtlgt,n lu richten 171 mit Hörerkarte RM —.70, ohne Hörerkarte RM 1.—, ^ Der Vortrag Ist nur für weibliche Interessenten und BevoIlmJichtlgta f«r dia Banwirtschaft Arzte zugSngllchl Untersteiermerk. 26, Sept. Prof. Franz Bäsch: Museiimsfühning. Prof. Bäsch, der Kustos de« Stidt Museums In Marburg, führt durch die archSoloqische und volkskundl'.che Scmmlung Im Museum der Stadt Marburg Jungsteinzeltllche Funde Im Draugebiet, von den Umengrlberfeldem In Marburg Drauweller, Rotwein, Benedikten und Haldlni Ringwall Poschtellai Römische Aiisgrehumftn bei Pettau (Keramik GlÄser GrabdenkmNIcr und römische Gewerbeerzeurmlssp) Volkskunst den Drau- und Mur-gabletesi Möbel, Hausrat und Hausgewerbe. — Treffpunkt: 10 IThr Burgaufnang Eintrittspreis: mit Hörerkarte RM —.30, ohne Hörerknrte PM —.,50. 29. Sept. K Gaaschulnngsielter Dr. Krenn: Die weltan^rhanli- chen Grundlagen des Natlnnalsorlallsmus. — Snal der VolksblldungsstÄtte,Domplatz 17, 20Uhr. Eintrittspreise; mit Hörerkarte RM —.50, ohne Hörerkarte RM —.70, gasse 13. 279-8 30. Sept. Ganreferent Dr. leo Walter, der Reichsarbeitsgemein- schaft »Ernährung aus dem Wilde* hSlt unter obinem Titel einen Vortrag. — Saal der Vo1kshndtinns«!tAtte, Domplatz 17, 20 TTir, Eintrittspreise; mit Hörerknrfe RM —.50, ohne Hörerkarte RM —.70 — Papier und Bleistift mltbrlngenl Erwirb die HOrarkarta Deiner Volksblldungsstllttel Sie koetet fflr das Arballfilahr 1943/44 RM 2,— und berechtigt den Inhaber ?um Besuch aller Veranstaltunqen zu ermSRiqten Preisen. Bei Andring la VortrA^ian, Kurien usw. wird der Inhaber einer Hftrarkarta bevorzugt. Die Hörerkarte wird gegen Vorweisung dar Mltglladskarte des Stelriichan Heimatbunde« (oder Ausweis Iii deutichar Staatibürger) In der Verkaufsstelle de« Amtes Volkblldunq, Marburq/Drau, Tagetthoffstrafle 10 a, ausgestellt, (Ruf Nr. 23-37). — Kartenvorverkanf fflr alle Veranetaitungen dar Volkiblldungsstitte In der Kartenverkaufssfelle des Amtes Volkbildung, Tegetfhoffstrnße 10 a, und In der Buchhandlung W, Heinz, Herrengasse, restliche Karten an der Abendknsse. 170 Kleiner Anzeiger iedei Won koat-' ft>» Siellenqaincje • lol dai fetta^dmckta Wort 1# Rpl fOi Oeld Realllitenverkehr Bfatwarhifl und Hetrat l) llpl dat Uttgerlrurkte Wort 40 Hp', alle Ohrigeo Wonaoreigen 10 Rpl. dai (atlgednickf» Won M Rpf Da, Wortpreia qlH bla tu 1] Burb-«tabeo |e Worl Ker nwortuebObt bei Abholung df>i Anqnbota U Rpf bei Zutendiing durrb Po*» oder Bi-teo fu Rpl Auakunf»»n»>hOhi fOi Antal qen all deir Vermerki AuakunH in do Verwaltung odei aearbAHa-ilelle" 20 Rpl Anielgen-AnnahmaarhliiP Am Irtg» *oi Erirhelneo on IB IThi Klein» AnrHgeo weri^en nui geqen Vorelnuendung dea Be-Iraqea lanrb oflittfl» Hrtpfmnrkenl aufqpnommen Mindeitaebilhr fflr eine Kleina Antelq* t RM 2 lang« Verkaufspaita 300 RM Arbelterfamilia mit mindestens (ca. 3—4 Meter) lu verkaufen. Arbeitskräften für Land-Zu besichtigen; Stadt- und | *^rtichaft Marburg-Stadt ge- Kraisspnrknsse Marburg'Drau, »uchl. Eisenbahner od. Profes- Herrengasse 36-1. 277-3 «lonisten bevorzugt. Freie Woh- ------:---— -------------nung, Feld und Taglohn. Adr. Jacke fflr 12—t3)ahrlges MBd-( j ^ j.« Marburg.Dr, 142-6 eben fflr 25 Punkte und 20 RM t---------------------— .u ». kauten Brunndort """« |e||nnael Radio Starkel, Marbtirg-Drau, Sopblenplati 6. 303 Za kaufen besticht Sesseln aller Gattungen und )ed«s Quantum kauft sofort J. Putschko, Marburg'Drau, Trla-sterstraBe ^7^_ 2fl0-4 Dreiteilige Spanische Wand u. Zimmerklosett zu kaufen gesucht. Stadt- n. Krelssparkasse Marburg/Drau, Herrengasse 36. 281-4 Zahnstein entsteht durch Bpcldfclabaonder ungen, vermengt mltSpeiifrealen, abgcslorbenenbihlpimnaiitieilriicn utw. Er altzl in crater Lini« uvaen-Ober den Auagingen der Speimel-drflsen. Et Itt aehr ^vld^llg, die ZIhna regelminis durch «Inen Zahnarzt oder Deniiaten unter-tuchen und den Zahniteit^ «nt. lernen lu latien. Variangen Sie koatenloa die Aufklarungaatbrin ,,Oe»undli«it lat kein Zulall" von a.Chlorodont-Pabrik, Drriden N6. welat den Weg xur ridittge« Zahnpflege Weite gefunden Abzuholant Marburg'Drau, Nnrhert-Jahn-Gatse ri___ 292-^ Hund zugelaufen. Abzuholen beim StiaBenwArter, Frcideyg 53, Ranzenberg 291-13 Verschiedenes Zu mieten (besucht Stelleni{esuche Nettes, solides MSdchen sucht Zimmer. Kabinett oder Schlafstelle. Zuschr. erbeten unter »Ruhig* an dIa »M. Z.«, Mar-bur^-Drm._219-8 zwei Junge, ruhige Herren suchen Kostpifttze (nach Möglichkeit mit Wohnung). Zuschriften unter »Stadtmitte« und »Zentrum« an die »M. Z.<, Marburg-Drau. 285-8 Realitäten und Geschäftsverkehr Zu verkaufen Tausch Tausche Baugrund in Marburg-Dr., Parknähe, ca 1000 m' ge gen Villa, evt kl. Besitz mit Wein u. Obstgarten in nächster Umgebung oder äußerster Peripherie Marburgs Anträge unter »Tausch und Aufzahlung« a. d »M Z.« Marburg-Drau Bedingung- I Zimmer auch kl. Wohnung frei. 159-2 Verschiedenes Besitz oder kleines Bauernanwesen mit Obfcl-, Wein- und Gemüsegarten In Umgebung Marburg odei Pettau zu kaufen, Hasen, Bifui-Wicner. alte samt pachten oder mieten gesticht. \ Jungen zu verkaufen. Brunn- Obst- und Trauhenpresse um 950 RM zu verkaufen. Anfr. In der »M. Z.«, Marburg-Drau. ____271^3 Photoappdfat, 9x12, mit Zuge-hör, um 100 RM zu verkaufen. B.iumgartner, Emil Gugel-Straße 2, 18—19 Uhr. _^278-3 Junge, reinrassige Boxerhunde, mit Stammbaum, sind zu ver-kiuilen Adresse hei der »M. Z.«^ Marburg/Dra». _ 273-3 Kartons für nrsa'iiPile zu verkaufen. Anznfrcigen; Alfons Wresnig Marburg/Drau, Relserstrnße 24, Ruf 28-50. 276-3 Zuschriften an Frau Ilse Ploen Schiederhäusl, Unken, Land Salzburg. 270-2 Orottc aocüenc PlaHizlnsrAoinc zu miaten gesucht Marburger Verlags u Druk-ksral 0. D b. H., Marburg-Drau, Badgasse 6. Unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Groß-muHer und Tante, Frau üiitoülB RElchBiiliBrg geb. Liebich Hauptmanniwitwa ist am 6 September 1943 In Wien sanft entschlummert. Wien, Hamburg, Marburg/Drau, den 8 Sept. 1943. Korvcttenkapitln Georg Reichenberg, Toni IlausenblaR im Namen aller Verwandten 302 dorf, Rudolf-Wcigner-Gasse 2. 274-3 Verkaufe Tisch, 40 RM, Stühle, 18 RM, Kasten, 30 RM, VorhÄn-ge, 60 RM und noch andere iClöbelstücke Marburg-Drau, Tauriskerstriißp 27. 275-3 Oberkellner, .52 Jahr« alt, mit Jahreszeugnlssen, sucht Stella. Angebote erbeten unter »Oberkellner« an dl« »M Z.«. Mar-1 Kultivierter Han sucht separ,, bjijn-DraUj__________24:M j möbl, Zimmer, auch ohne WS- kochtn oder Wirtschafterin sehe, In ruhigem Stadtviertel sucht Stelle ab sofort. Zusrhrlf-1 bei freundlicher Familie. Anten unler »Köchln« an die »M. i geböte unter »Luft und Sonne« Z,«, Marburg'Drau 282-5 an die »M. Z «, Marburg-Drau, odpr Telefon 24-28 Nebenstelle 286-8 Offene Stellen Vef Plnalrllnng foa Arbellükril Im aiDl die Zofillmainna * ra ilSndlgeD Arbellaamle» nlnq^knll verdaa. Nebenverdienst. Für die Abendvorstellung werden noch Aushilfskräfte angestellt. Anzufragen im technischen Büro dei Stfldtthenters, 162-6 Tüchtige Köchin fflr Gasthaus gesucht. Zuschr. erbeten unter »Baldigst« an dl« Verw. der »M. Z.« 216-6 W._______ Dame sucht In Cllll Zimmer J und Kllche In Untermiete, leer wild vorgezogen oder möblierte» Zimmer. Anträge unter »W|(»norIn« an die »M Z«, Marburg-Drau. 287-8 Speiseabfälle (Kaspel) su haben. Viktrlnghofgasse 12, Mnrburg-Drau. 264-14 Dbernebm« handgestrickte Arbeiten Jeder Art, auch Baby. Prasch Maria, PoberschentraA« 4-II, Marburg-Drau 294-14 Tausch« Paddelboot ftii Trainingsanzug. Anzutragen. Drauweller, Grenzgaise 12 29.5-14 Tausche Damenkorksrhuh« (Lader) Nr 39Ml gegen leichter« und «In Femglai gegen Herrenanzug. Fluchei Rudolf Per»-relter-Straße 27 BrunnHoff ?0ö 14 Hauftbesorger wird aufgenommen, Zweizimmerwohnung. Anträge oder Anfragen Lander- bank Marburg.____218-6 Wirtschafterin für Landwirtschaft iu der Nähe von Marburg sofort gesucht. Anschr, in der »M. Z.a, Marburg/Drau, 246-6 Wir suchen Frauen und Mädchen, die bisher noch nicht im Arbeitselns.itz stehen, für leichte Arbelt (Obstwaschen, Sortieren und dql ) für ganz- und hnlbtägige Beschäftigung und geben außer den Stundenlöhnen Naturalzubussen. Konservenfabrik Südobst. Riidolf-Puff-Gasse 12. 284-6 In tiefer Trauer geben die Unterzeichneten allen Verwandten und teilnehmenden Freunden Nachricht von dem Hlnvbf'den Ihrej Innigstgeliebten, unvergeßlichen Gattin, bezw. Mutler, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, der Frau Mari«» Koslar (leb. Innisch Gendarmerlebeamtensgatlln welche FreUan, den 3 Septpmber, um 1630 Uhr, nnth langem, schwerem, mit Geduld ertragenem Leiden, Im 69 Lebensfahr« tntschlafen ist. Die entseelte Hülle der teuren Verblichenen wird In der HaÜP des Friedhofes Neustlfl am Walde (Sommer-haidenwng) aufgebahrt, dortselbst am Mittwoch, den 8 Septpirher, um 11 Uhr, feierlich elnq»»sennpt und sodann auf drmselben Friedhofe im eigenen Grahe zur »»wloen Ruhe bestattet Die heilige SeelenTiesae wird Mittwoch den 22 Sop-tember, um 8 Uhr, In der Pfirrklrrhe zur Allerhelllgsten DT«ifa1tlgkr*ll IAlserstraßi»! gelpsen werden Wien TX''71, Fcrstelgassp 6, Marburg a Drau, den 6 September 1943 Berti Kossar, Gatt«) Alhlne Kossar, Tochteri Dr. Ludwig Knssar, Schwiegersohn, und sämtliche Verwandten .304 Wohnunjjfstausch Tausche Zimmer und Kflche (mit Garten) gegen Zimmer und Kflche. Anschr in der »M Z.«, Marburg-Drau. 249-9 Tausche Zimmer und Kflche (Hausmeisterwohnung) gagen gleiche Mietwohnung In dar Umgebung. Marburg/Drau, Prinz-Eiigen-Straße 23 a. 252-9 Marburg—Cllll. Wohnung, zwei Zimmer, Küche samt Nebenräumen In Marburg wird mit gleichwertiger oder 1 Zimmer und Küche in Cllll getauscht Anschrift In der Geschäftsstelle der »Marburqer ZcUung« Cilli. __________75.3-0 Tausche Wohnung, 2 Zimmer, Küche, gegen ebensolche in Gra* Anträge unter »Wnh-nnngstausrh 7« an die »M Z «, Mnrbura'Drau 288-M Tausche pin großes Sparherd-Zimmer gegen Kflche und 7'm mer M fnhrrad OP'T'n Dimer v- '»t-mantel. Größe 2. idpt "^fdin. ' AnaeViofe imt ' •"''■h ; in d'e 'M 7 ' *1'r- ' hnrn-Drau, ' H An iinfere PosAeziekec! Wenn dei Ponttiota tu rhnen kdirml und d'p fleFiigifiebOhi tüi i'e M«ib ir-(101 Zeltung uinh^lit '■!!» n fc S.<<, diitnil IB 't»>i Zi'tpMunt) kr n-' .'iil'-' brerhiing «intrttt die Z^iliii-s nirSI 2u verwciqpm Dia PfTiii;sai;t.' 'ht lit iminet in vnraiii in hP7Ahl<>n „Marhiirgci Zeiinng". Verlrlphiahtfllnng Unterricht Diplomierte Lehrerin «rtellf Klavierunterricht Anqpbote im ter »Auch Anfänger« an die M. Z.«, Marburg'Drau. 290-10 Funde - Verluste Dünnet, silbernes Ketterl (Jedoch vergoldet) mit kleinem Herz und Kreuz, verloren Da liebes Andenken, wird gebeten, et gegen Belohnung Reiserstra-ße 14, Tür 2. Parterre, Marburg-r^rau, abzugeben. 305-1.1 Augengläser, Ztvß, lichte Fiis-sung, verloren. Abziignbrn gegen nelnhnurig in der Kranki n kasse. Cunlhpr-Prien 1.1, hei dpt Auskunftsstolle, P'irt rechts. 21^3 13 000 Gaufinne u J Prämien ihhungl, Kfcde 15. a 16. OM W ''*•3 "500000«* ^"■3' 500 GCO' 3-3OOe0O-3-200rAT)* 13-1C3033' 24- scora- Jhsprefse injoc'-^r, • .„-.s » J.- 6r h JlefHilan Sit fi- fijrt dl ^ ^ . t 6e/ Berlin MW 'h 2^ marburger zeituno Fahnenträger Deutschlands in Afrika Zum 25. Todeitage Carl P«t«rt' am 10. S«ptemb«r Durch dichte« GeitrOpp des ottafii-kanischen Urwaldes bahnt «ich die kleine Karawane mühsam den Weg, voran die ichwarzen Paqasls, dl© mit langen Messern und Beilen einen schmalen Pfad durch das Dickicht schlagen, dann die Träger mit ihrem Gepäck: Lebensmitteln, Zelttuch, Stolfballen, Wnt-•erschläuchon. Zwischen den dunklen M&nnera der Sansibarküste aber mar-•chieren vier Weiße. Und vor ihnen trägt ein Pagasi die deutsche Fahne. Carl Peters zieht m.t seinen Freunden Jühlkfi, Otto und Graf Pfeil durch Ostafrika, um dem Deutschen Reich •Ine Kolonie zu erobein. Vier Gewehre und fünfzig Flinten führen sie mit, und der Marsch geht durch ein Land, das voll von Gefahren ist. Mordende Mas-•aibnnden durchstieifen die Steppe, in Sumpf und Sonnenglut lauert das Fieber, der Durst überfällt in den weites Sandsteppen die Reisenden mit seinen entsetzlichen Qualen. Aber die vier jungen Deutschen, die da auf eigene Faust nach Afrika gezogen sind, um nach vielen In den Wind geredeten Worten endlich zu handeln, hrinqen noch etwas mit, das diese Gefahren überwindet: mutige, •tatke Herzen und einen unerschütter-lichon Willen. Die Fahne aber, dl« ihnen ▼oranflattert, i.st ihnen Mahnung und Ruf der Heimat. Nach Eilmärschen über steinige Berg-wösten und Steppen erreicht die Karawane Mbusln«, wo Peters mit dem Sultan der Landschaft Useguhu verhandelt. Schmuck, buntes Tuch und allerlei Werkzeug® überreicht er dem schwarzen Fürsten als Geschenke. Die Eingeborenen legen rasch ihre Scheu ab, der Sultan willigt freudig ein, sein Land an die Gesellschaft für Deutsche Kolonisation abzutreten, die ihm und seinem Volke dafür Schutz gegen alle Feinde verspricht. Ein Vertrag wird aufgesetzt und unterschrieben. Dann treten die Pa-gasis Ins Gewehr. Die schwarzweißrote Pahna steigt über den Lehmhütten des Negerdorfes hoch, drei Salven krachen .., In vier Landschaften hißt Peters die deutsche Fahne. Dann marschiert er nach Muinin Sagara, der Hauptstadt der großen Landschaft Usagara. Unterwegs überfüllt das Fieber die Weißen. Der Proviant geht lu Ende. An spitzem Pelsgestein reißt Peters sich den Fuß euf. Dl» Wunde eitert, eine Blutvergiftung bringt Schmerz und Fieber. Und zudem werden die Träger aufsässig, viele laufen davon... Tödlich erschöpft zieht Peters am 4. Dezember 1884 in Sagara ein. Er selbst trAgt die Fahne, und sie gibt ihm die Kraft, die ihn Schmerzen und Schwache flberwinden 12ßt. Ohne diese Schwäch« ffu xelgeu, schließt er den letzten Vertrag ab. Ein Land, so groß wie Süd-deutschland, ist nun deutscher Bodenl Zwei Tage später bricht Peters zur Rückreise nach der Küste auf. Nur Karl Jöhlke begleitet ihn. die beiden ande- Ein Zeichner als Torero Die Staatliche Graphische Sammlung In München stellte zum 65. Geburtstag von Willi Geiger in der Neuen Pinakothek eine Auswahl seiner künstleri-•chen Lebensarbeit aus den Jahren 190? bis 1943 zusfunmen. Geiger, aus der graphiechen Schule von Peter Halm hervorgegangen, hat sich sehr bald als Meister dttf S'.richiadierung hervorqetan. Ein ISngerei Aufenthalt in Spanien gab ihm Gelegenheit, ale Phasen des Stier karapfe» zu studioren und in großen Blätti^rn mit nervigem Strich höchst lebendig Ip.I tig verherrlicht hat. Erich Knapp ren bleiben ilt Vertreter der Deutschen Gesellschaft In den erworbenen Gebieten zurück. Wieder weht Deuttchlandi Pehne Aber den marschierenden Männern. Aber nur noch zwanzig Pegatit folgen ihnen. Und auch ti« murren, als die Lebensmittel zu Ende gehen und Hunger und Durst zu der Sonnenglut der Tage und der Kälte der Nächte treten. Peters kann kaum noch gehen, leine Wunde verschlimmert sich zusehende. In einer Hängematte tragen die Schwarzen ihn, und er muß sie dabei mit dem Revolver in Schach halten, damit lie ihn nicht abwerfen. Aus vielen kleinen Wunden, von den Dornen der Mimosen und des Gestrüpps gerissen, blutet der entkräftete Körper, Am 14. Dezember rastet die Karawane In Ukami. Peters kann nicht weiter. Das Fieber schüttelt Ihn, legt ihm rote Schleier über die Augen, ein bohrender Schmerz durchzieht den Körper. Der Freund tritt an seine Hängematte. »Jühlke!« Die Augen des Kranken werden plötzlich klar. »Jühkle, et geht mit mir zu Ende. Du mußt allein Weiterreisen!« »Nicht ohne dlchl Du wlnt wieder gesund werden, PetersI« Peters schüttelt den Kopf. Bin unbeugsamer Wille steht In seinem abgemager- ten Gesicht. »Nein, Jühlke, du muBt welter. Die Verträge müssen nach Deutschland! Gehen wir hier beide zugrunde, so war alles umsonst.! Vergeblich bleiben Jühlkes Vorstellungen und Bitten. Peters läßt ihm noch zwei Tage zum Ausruhen. »Dann aber reist du, Jühlke. Und — laß mir die Pahne hier, dann bin ich nicht allein. Da hab' ich ein Stück Heimat bei mir.. .< Die Augen des Todkranken blicken zu dem Fahnentuch empor, das über den vier Deutschen geflattert hatte, als sie für IDeutschland marschierten. Jühlke fügt sich dem Entschluß — Peters hat Ja recht, die Verträge müssen heimgebracht werden,, es darf keine Zeit verloren werden. Zwei Tage spater aber reißt Peters sich von seinem Lager auf und zwingt sich zum Weitermarsch. Nach viertägigem Marschieren leuchtet die See vor ihnen auf, die Küste ist erreicht.. Vier Mann eroberten Deutschland eine Kolonie. Carl Peters war ihr heldenmütiger Führer, — Fahnenträger Deutschlands Im dunklen Erdteil, lebendiges Betspiel jener unüberwindlichen Tapferkeit des Herzens, die Gefahr und Not, ja zuweilen selbst den Tod besiegt. Oii^ar G. Fo«r$ftr Auch die Künstler werden sich bewähren Benno von Arcnt Tor den Mitgliedern der KddK Der deutsch« Künstler ist nech visr Jahren Krieg, auf dem dramatischen Höhepunkt diese« Ringens, einer besonder« scnweran leeliichen Belastungsprobe un-terworUn, In vielleicht noch «tirkerem MaBe al« an die übrigen VolkBgcno«Mn treten die harten und schweren Frag«n der Zeit an ihn heran und wollen von ihm verarbeitet und fruchtbar geordnet wie* dergegeben werden. Zu diesem Problem sprach in einem Appell der Präsident der Kameradschaft der deutschen Kflnstler, Professor Benno von Arent, zu den Mitgliedern der KddK Benno von Arcnt führte leine Zuhörsr in ein«m hinr«iBend männlichen Vortrag duroh die Ge«chichte der deutschen Kflnstlerschaft während der letzten Jahrzehnte. Er formte ein plastisches Bild der Armut, die der deutsch« Künstler in den Jahren vor der Machtübernahme durch Adolf Hitler tu überwinden hatte, zeigte, daß damals zu der inneren Not, die in ihn durch die völlige Abgezogenheit und Volksfremdheit der Kunst hineingetragen worden war, die äußere Not kam, die kaum zu überbie- tende Schwierigkeiten brachte. Wie «In strahlende« Gestirn, «o fährt« der Redner weiter aus, erschien gerade (flr den kflnitleriach titigen Menschen da« neue Deutsch« Reich, dessen Führer sich der Kunst so vollständig annahm, daO nicht nur die soziale sondern auch die staats-nolitische und persönlich« Stellung de« kflnstlers gehoben und in die richtigen Gleise gelenkt wurde. Dadurch wurde der Künstler zum politischen Menschen, der das groBe Geschenk erhielt, ««in« Führungsaufgabe in den Dienst des ganzen Volkes zu stellen und nun mithelfen kann, praktisch« Problem« tatkräftig zu lösen. Benno von Arent dankte den anwesenden Mitgliedern der KddK für diese seit Jahren bewiesene Haltung und rief ihnen zu, daß jetzt wieder eine Epoche angebrochen «ei, ähnlich wie in der Kampfzeit, in der sich jeder einzelne aufs Höchste bewähren könne, um auf diese Weise dem Führer und seinem Volk Dank abzustatten. Sinn der Leistung Kein Zweifel: wir leisten heute mehr als je zuvor. Das Wort »Leistung« ist zum Hauptthema uneeres Lebens geworden. Was bedeutet es streng genommen? Woher kommt es? Begriffe wie Leistungssteigerung« oder »Leistungslohn* haben das Wort gegenüber etwa der Leistung der Soldaten an der Front zweifellos entwertet. Die Bezahlung de« Arbeiter« nach der Quantität, nicht der Qualität seiner Tätigkeit schöpft den Sinn des Begriffes »Leistung« nicht ganz aus. Dennoch, das fühlen wir alle, hat es neben seiner ge-sinmingsmafligen, psychologischen,gerade heute auch eine materielle Bedeutung. Wie erfreulich, daß slc^i jetzt ein Philologe die Mühe nahm, dem Ursprung der »Leistung« nachzuspüren. In der Zeltschrift »Arbeit und Betrieb« veröffentlicht Dr. A. Weizsäcker vom Deutschen Institut für Psychologische Forschung und Psychotherapie eine recht genaue Untersuchung unter dean Titel »Der ursprünglldhe Sinn der Leistung«. Danach gehörte das »Leisten« im Mittelalter hauptsächlich der Rechtssprache an und hatte einen gleichsam statischen Sinn; einer rechtlichen Verpflichtung nachzukommen. Noch vor dieser juristischen Sinngebung war aber das Wort »Leistung«, wie der Autor wörtlich schreibt, »ein Weihewort der kultischen Magie, der Volks- und Handwerkswels-heit und der heiligen Sippen- und Gefolgschaftsordnung«. Das »Nachkommen« im juristischen Sinn bedeutete ursprünglich wörtlich: Nachfolgen, Nachgehen mit eigenen Füßen. Nun bedeutete aber schon da« gotische »laists« Fuß, Puß-Spur, Fußbekleidung. Der tiefe Zusammenhang des heutigen Wortes mit der persönlichen Nachfolge liegt auf der Hand und gibt dem Begriff seine höchste Würde. Sich wissend in den ewigen Zug einreihen als treuer Gefolgsmann — das Ist eigentlich »leisten«. w. f. m. Carl Peters' gesammelte Schriften Carl Peters gehört« ebenso wie zu den großen Handelnden auch zti den großen Schriftstellern unserer Nation Seine zahlreichen Bücher und Schriften rechnen zu den nationalen Erziehungswerken der deutschen Nation. Lang« Zeit waren «ie Im Buchhandel vergriffen. Es verdient besondere Beachtung, wenn gerade jetzt, auf dem Höhepunkt des großen Entichei-duni{skampfei zwischen Deutschtum und ' Angelsachsentum, die wichtigsten Werke dieses großen Deutschen erneut der deutschen Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Mit Unterstützung des Reichsinstituts für Geschichte des neuen Deutschlands, herausgegeben von Prof. Walter Frank, erscheinen in der C. H. Beck'schen Verlagsbuchhandlung in München und Berlin vier Bände »Gesammelte Schriften« von Carl Peters, von d^nen Band I und II soeben herausgekommen sind. Band III Ende des Jahres und Band IV später erscheinen «oll. Sie denki tcharl nach Fmo: wien-Ffim Paula Wessely al« Trägerin der Titelrolle in dem Wien-Film »Die kluge Mari* anne«, aus d«m wir bereit« einmal in unserer Nummer vom 5. Juli 1<)43 ein Bild und ein« klein« Plauderei von ihr brachten und der am morgigen Freitag im Marburger Burg-Kino anlaufen wird Hölderlin für die Front Die am 100. Todestag Pri«drlcb Hölderlins unter der Schirmherrschait von Reichsnninlster Dr. Josef Goebbels gegründete Hölderlin-Gesellschaft gibt als ersten großen Eineatz für da« Werk Hölderlins gemeinsam mit dem Hauptkulturamt der NSDAP eine Auswahl aus dem Gesamtschaffen Hölderlins als Peldafiegabe In hoher Auflage heraus Die Auswahl besorgt Friedrich Beißner. Mit der Herauegabe wurde der Verlag Cotta in Stuttgart beauftragt. Mit dieser Ausgabe soll einem Bedürfnis in der Heimat and an der Front abgeholfen und das Werk Hölderlins gerade im heutigen Existenzkampf der Nation für einen weiten Kreis von Volksgenossen al« Kraftquell erschlossen werden. Eine Geschichte der deutschen Literatur. In Carl Winters Universitätsverlag, Heidelberg, erscheint jetzt der erste Band einer auf neun Bände berechneten »Geschichte der deutschen Literatur«, Sie wird im Auftrag der Deutschen Akademie herausgegeben von dem verstorbenen Berliner Literarhistoriker Julius Petersen und dem Tübinger Literarhistoriker Professor Hermann Schneider. Der erste Bend enthält Heldendichtung, Oeistllchendfchtung und Ritterdichtung von Hermann Schneider. Der Benberger Dichterkreis grüßt auch in diesem Jahr Front und Heimat in einem von Heinrich Zerkaulen herausgegebenen Sammelband »Deutschland und sein Reiter« (Deutscher Volksverlag, München). Mitarbeiter sind unter anderen L. Pr Barthel, Roland Betsch, Hans Brandenburg, Heinz Steguweit, Herybert Menzel, Max Barthel, Heinz Grothe, Pell* Lützkendorf, Hane Frank. Jos. Pr. Perkonig, Gerhard Schumann, Bruno Brehm, H. Ch. Kaergel. Hans Friedrich Blancks »Urvitmaga« Ist kürzlich In niederländischer Spreche unter dem Titel »De Saga der Oervade-ren« erschienen und hat sehr starken Erfolg erzielt. Johann Gottlieb Pichtes Schriften und Reden erscheinen unter dem Titel »Rufe an die deutsche Nation« Im Verlag Eher. Berlin, ausgewählt von Dr. Hans Scha-roldt. Die Auswahl stellt die wichtigsten philosophischen und politischen Gedanken Fichtes zusammen und gibt eine Einführung in die Philosophie Fichtes. Der oherschlesische Dichter Robert Kurpinn starb Im 74. Lebensjahre in Jannowltz im Riesengebirge. Der Schriftsteller Dr, Rudolf Haas Start) im Vlllncher Krankenhaus. Der Wiener Komponist Paul Königer Ist im Alter von 61 Jahren gestorben Zweite Volksdeutsche Hochschulwoche in der Slowakei In der Zelt vom 22. bis 26. September findet die zweite deutsche Hochsrhul-woche in Käsmark itatt. Sie verspricht, wiederum zu einem wertvollen volks-tumswissenschaftlichen Schulungslehrgang und gleichzeitig zu einei Gemein-schaftskundgebung des deutschen kulturellen Aufbauwillens zu werden. Namhafte Persönlichkeiten, zumeist relchs-deutscher Hochschulen, haben Ihren Beitrag zum Gelingen der Hochschulwoche in Form von Vorträgen zugesagt, die besonders das Slowakei-Deutschtum zum Gegenstand haben sollen.Zum Unterschied zu der vorigen Hochschulwoche, an der nur ein kielner Kreis von Geladenen teilnahm, Ist die diesjährige Hochschulwoche frei zugänglich. Mit sOdosteuropilschen Fragen wird sich das Osteuropa-Institut der Universität Bieelau im kommenden Wintersemester im Rahmen einer Vortragsreihe Ober »Aktuelle Probleme des Rechts und der Wirtschaft In Ost- und Südoet-europa« befassen. Gustav Bosse, Ehreneenator der Universität Köln und Inhaber der Bruckner-medallle ist dieser Tage zu Regensburg, wo er einen Musik- und Kunstbuchverlag innehatte, im 60. Lebensjahr einem Gehirnschlag erlegen. An seiner Beisetzung nahm auch der Präsident der Reichsmusikkammer, Professor Peter Raabe, teil, der vor allem hervorhob, daß Bosse sich durch seine Bemühungen, das billige Musikbuch, unter Hintansetzung jedes persönlichen Vorteils, ins Volk zu bringen, einmalige Verdienste erworben habe. An der Richtrd-Wagner-Schule in Detmold begann am 5. September ein achttägiger Sonderlehrgang, In dessen Verlauf die Beziehungen Wagners zu Bach, Gluck, Mozart, Beethoven und Weber behandelt werden sollen. Lftns-Lleder für Gemischten Chor. Der Alzeyer Kreischormeister Adam Thelos' vertonte mehrere Löns-Lieder für Gemischten Chor und Streichinstrumente. Hans Udo Müller, der erste Kapellmeister der Berliner Volksoper, wurde das Opfer eines britiechen Terrorangriffs auf die Reichshauptstadt. vDorfmusikttp die neue komische Oper von Fried Walter, erlebt ihre Uraufführung am Deutschen Theater In Wiesbaden In der ersten Hälfte der neuen Spielzeit. »Lügen haben schlanke Beine«, ein musikalische« Lustspiel von Josef Wichart und Ernst Friese, Gesangstexte Erich Meder, Musik von Bruno Uher, I wurde von den Städtischen Bühnen in ' Brünn zur Uraufführunq erworben ...... ■ 1— Fröhlicher Taj{ Von Hans Stlfleqaer Gottlob, die Mutter macht heim Anblick der heimkehrenden Kinder durchaus kein so böses Gesicht, wie der Onkel «in« machte, nls er die Goschwister im Schl.imm des Dorfteicheg antraf, »Gcschv'ind! Wascht euch am Brunnen SBuber!" snijl sie, und wenn man genauer hinschaut, ßhiibl man schier ein Lächeln um ihren lieben Mund zu entdecken. Hallen also die Kinder ihre Füßlein und Beine tnter den Strahl des Brunnens, der ipült den verkrusteten Schlamm alsbald wei] und die braune, blanke Haut ist wieder da Getröstet setzen sich die Kinder hernach auf die Bank an der Hauswand, Brüdprlein und Schwesterlein, winzig klein. Wiir das ein Schreck, als der Onkel des WejJcs kam und sujflcich ein mächtiges Genchvpi anhubl Ob si« ehrbaren Leuten (fehörten oder schmutzigen Zigeunern? Ob sie Menschenkinder seien oder Ferkel? Ob sie von allen ßuten Geistern verlassen seien und von nllen bösen besessen. Auf keine dieser Traijen wußten dir Kinder zu anlworten Sin waren dem Weinen nahe. D.is mußte etwas ganz Arides sein, was sie da angestellt halten Aber es war doch jar zu wohlig gewesen, dieses Plantschen im warmen Schli^mm, das ihnsn die Mnlcn und Gärse vorßrniacht hatten Es hatte damit bcjffinnfn, d^Q sie sich den schwärz-lithtii Brei imuicr wieder zwischen die Zehen durchauellen ließen. Das hatte so lustig l{e(!luckst, all blise man in ein* ^anz weiche Birne. Dann hattsn sie sich die Beine Ober die Knie hinauf mit Schlamm beschmiert. Und dann war dsr Onkel des We|2*s gekommen und bei ihrem Anblick in bSses Schelten sus{{c-brochen. Sie sollten schon sehen, was ihrer daheim warten würdel Nun, die Mutter sa({tc gar nichts, kein einziges unwilliiJes Wort, Aber der Vater . »Meinst du, daf) der Vater sehr bAs sein wird?« fragt Lisi, eins kleine Angst in der Stimme. »Der Onkel ist bei ihm drinnen«, sagt Kurt leiss. Die Fenster stehen offen. Zwei Männerstimmen reden heftig gegeneinander. Immer lauter werden sie. Bis man endlich hftrt, was sie sagen. »Bis flher die Knie! Verstehst du?« »Nun, was ist denn weiter dabei?« »Du findest nichts daran, wenn sich die Kinder des Gemeindear^tes bis hoch über die Knie mit Schlamm beschmieren?« »Nicht das geringste. Ich glaube sogar, es ist gesund.« »Und daß es unanständig ist, das bemerkst du nicht?« »Wieso denn unanständig? Mach dich doch nicht iKcherlichl« »Eine nette Erziehung! Am Ende würdest du auch daran nichts Schlimmes finden, wenn sie sich eines Tages ganz im Schlamm gewülrf hülten und als nackte N«yier daherkämen?« Gespräch bei Regen »Hätts Ich die Welt gemacht, gäb es keinen Regen oder immer nur bei Nacht nach dem Schlafenlegen. Doch den ganzen langen Tag müOte Sonne scheinen. Nachts, wenn ich nicht spielen mag, kann der Himmel weinen.« — Daß die Welt und was drin wohnt, Kind, nicht du gemacht hast, freut den lieben alten Mond, dran du nicht gedacht hast.^ Will er doch bei Nacht nach dir sehen und dich segnen. Mancher Tag mag dir und mir drum getrost verregnen! Ma* Sidow »Natürlich nicht. Lachen würde ich. Jawohl, lachen, daß du es nur weißt.« »Unerhört!« »Der fröhlichste Tag meines Lebens wäre das Ja, mach' nur ein Gesicht, als hättest du einen dicken Regenwurm geschluckt.« »Nun, hoffentlich bin ich dann nicht mehr hier.« *Ach, willst du uns etwa schon bald verlassen?» »Eigentlich nicht Aber solche Sachen können mich vertreiben.« Jetzt tritt die Mutter aus dem Haus, in jeder Hand ein Butterbrot, Und immer noch kein bAses Wort, nur gütige, lächelnde Blicke, Während die Kinder herzhaft in das Brot beißen, schauen sie einander sinnend an Eines Tages dann , . . Dann, eines Tages meint es die Sonne besonders gut, die Luft flimmert vor Hitze und die Obstblume lassen das Laub hängen. Da kommen im Staub der Dorfstraße zwei winzige, dunkle Gestalten auf das Doktorhaus zugewandert. Verkrusteten Schlamm auf den Körpern bis zum Hals hinanf, die säuberlich zus.immenge-rollten Kleider unter den Arnjen Sie halten sich an den Händen und traben gemächlich einher. Die Schwalben flitsen in zwitschernden Flflgen um ihre blondlockigen Köpfe, sie kommen immef wieder auf das Haus zu, als ro