aiblcher Zfilntl. Sied actiou und Expedition: Baknhofgasse 9ir. lö. SränumerationSpreise: 101 8aiBad6: Gauzj. fl. 8-40 ; Zustellung MS Hau« tirtlj. 25 tr. >!it der Post: Ganzjähr. fl. 12. Samstag, 3. Mai 1879. Morgen: Florian. Montag: Pins V. Infertiontpreisr: Ein- , „ _ Ipaltige Pelitzeile i 4 It., bei I O VrVfiVA Wiederholungen ä Sfr. An« ±.AUl/l U. leigen LiS 6 Zeilen 20 tr. Unser Eisenbahnwesen. Bereits vor achtzehn Monaten wurde in maßgebenden Kreisen beschlossen, daß ein Eisenbahn-Sanierungsgesetz zur parlamentarischen Behandlung eingebracht werde; es wurde beschlossen, das Eisenbahnwesen in Oesterreich dadurch zu sanieren, daß der Staat große Linien erwerben solle, mittelst deren er dann die gesammten Eisenbahnverhältnisse zu beherrschen im stande sein wird. Das Gesetz wurde gebracht, aber bis heut ist es nicht nur nicht zur Ausführung gekommen, sondern es ist nicht einmal noch der geringste vorbereitende Schritt geschehen, um eine Ausführung der geschlichen Bestimmungen zu ermöglichen. Es war daher nur natürlich, daß bei der Debatte über das Budget des Handelsministeriums, dem das Eisenbahnwesen untersteht, jene befremdende That-sache, da,.ach ein mit vieler Mühe durchgebrachtes und nach langen Debatten beschlossenes Gesetz einfach beiseite gesetzt wird, zur Sprache gebracht wurde. Der Handelsminister schob wol die Schuld, daß das beschlossene Gesetz noch nicht zur Ausführung gebracht worden, auf die Ausgleichsaction, daun auf die Demission des Kabinets, auf die Verwicklungen der äußeren Politik, das ist die Occupation Bosniens, und einigermaßen mag dies alles ganz richtig sein; die Hanptnrsache jedoch, Warum das Gesetz bis heut ein todter Buchstabe geblieben, glaubten die oppositionellen Redner darin zu finden, daß noch immer Herr v. Nördling an der Spitze des österreichischen Eisenbahnwesens steht und dasselbe mit fast souveräner Machtvollkommenheit beherrscht, Nördling aber ein entschiedener Gegner jenes Gesetzes gewesen ist, welches den Besitz und Betrieb der Bahnen durch den Staat zum Prinzip erhebt, indem er seinerzeit mit einem diametral entgegengesetzten Programm ausgetreten war, nach welchem wol kleine Linien fusioniert, aber die also entstandenen großen Linien in Händen von Privatgesellschaften belassen werden sollten. Abgeordneter Ruß bemerkte ganz richtig, daß ein Fachmann wie Nördling, der eine andere Ansicht darüber hat, wie dem österreichischen Eisenbahnwesen aufzuhelfen wäre, als das Parlament und der Minister wenig, dazu tauge, die neue Action zu leiten. Wenn die Gegenpartei es weiß, daß der offizielle Vertreter der Eisenbahnpolitik der Regierung eigentlich einer anderen Ueberzeugung ist als derjenigen, für die er amtlich eintritt, so wird die Stellung der Regierung bei den Verhandlungen entschieden geschwächt, jene der Gegenpartei gestärkt. Der Handelsminister suchte seinen Sections-ches so gut es ging zu verteidigen, meinte, derselbe stehe mit ihm auf demselben Standpunkte, da auch er eine Fusion emejeftrebt, und die Vereinigung möglichst vieler Linien in der Hand des Staates sei auch nichts als eine Fusion im großen; er vergaß aber dabei, daß Nördling der entschiedenste Gegner des Staatsbahnfistems ist und für das französische Sistem der großen privaten Eisenbahngesellschaften eintritt. Es kamen bei der stattgefundenen Eisenbahndebatte auch noch andere Dinze zur Sprache: so daß seit Jahren die gesammte Thätigkeit des Staates hinsichtlich des Eisenbahnbaues erlahmt fei, und verschiedene Abgeordnete formulierten ihre Wünsche, wo das bestehende Netz noch zu vervollständigen wäre. Der Handelsminister Herr von Chlumecky hatte stets dieselbe Antwort bereit: man möge sich in Gednld fassen, der Staat sei dermalen nicht in der Lage, große Summen für Eisenbahnbauten aufwenden zu können. Die Ursache liegt wol jenseits der Save, in Bosnien. Bezüglich der bosnischen Administrationsfrage verlautet, daß in den während der Festtage abgehaltenen Ministerkonferenzen auf 2h'--dringen Tisza's beschlossen worden sei, den beiden Legislativen einen Gesetzentwurf zu unterbreiten, demnach die gemeinsame Regierung mit der Verwaltung der beiden occupierten Provinzen zu betrauen ist, während die Controlle der Verwaltung den Delegationen übertragen werde. Graf Andrafsy und die militärischen Kreise wollten die Frage der Administration Bosniens durchaus nicht vor die Legislativen bringen, beriefen sich auf den provisorischen Charakter der Occupation, die vorbehaltenen Rechte des Sultans, und wünschten demgemäß, daß die beiden Provinzen ohne Dazwischentreten der Parlamente in einer Art militärischer Verwaltung bleiben, wie es seinerzeit die Militärgrenze gewesen. Der Wiener Korrespondent der „Allg. Zt'V bemerkt zur diessälligen Parlamentsdebatte folgendes : „Vom internationalen Standpunkte hatten sie wol recht, denn die Unterstellung der occupierten Provinzen unter die ordentliche parlamentarische Regierung ist einigermaßen geeignet, den Charakter der Occupation zu verwischen, die beiden Regierungen konnten jedoch vom finanziellen Standpunkt, da die Occupation und die Verwaltung fort und fort Opfer verlangen werden, nicht darein willigen, daß in Bosnien absolut und ohne Controlle regiert werde." Ans der Ministerkonferenz. Ueber die in der am 1. d. in Wien unter Vorsitz des Kaisers stattgefundene gemeinsame Ministerkonferenz theilt die „Bndap. Korr." folgendes mit: „Bosnien und die Herzegowina sowie Dalmazien Ieuilleton. Ueber Gräberluxus iu alter und neuer Zeit. Kulturhistorische Studie von Pros. K. v. Arx. I. Wer je einmal Gelegenheit hatte, als vereinsamter Fremdling in stiller Stunde einen italienischen Campo santo zu durchwandern, dem hat sich sicherlich jene ganze Gedankenreihe aufgedrängt, deren Gegenstand die crasse Verschiedenheit der Menschengeschicke ist, denn es bedarf keineswegs einer geradezu coutemplativen Natur, um an dieser stillen Stätte zu allen den Betrachtungen geführt zu werden, die sich sonst nur aus dem freien Blick ins Getriebe der menschlichen Gesellschaft ergeben. Ganze Zeitalter haben in ihren Grabdenkmälern religiöse Anschauungen, selbst politische Zustände und sociale Ungleichheiten zum Ausdruck gebracht. Dem Alterthumsforscher sind sie darum eine unschätzbare Quelle seiner Studien; auch der Künstler findet in einem italienischen Campo santo die lebhaftesten Anregungen, und er kann tagelang darin verweilen, immer noch bietet sich ihm reichlich Stoff, der seinen Blick erweitert, seinen Geschmack läutert. Freilich wird er, sofern er unbefangen genug ist, bald genug herausfinden, wie es Zeiten gab, iu denen die hehre Kunst sich herabwürdigte, der Eitelkeit, dem Aberglauben, dem Fürsten-, Familien-, überhaupt dein Kastendunkel Sklavendienste zu leisten. Damit wollen wir uuseru Standpunkt durchaus nicht dahin markieren, als verurtheilteu wir a priori jeden Gräberschmuck; es sei uns hier blos gestattet, auf einem Gang durch die Geschichte die Thatsachen, so weit sie uns zur Verfügung stehen und überhaupt zusammengestellt sind, selbstredend vorzuführen, es dem Leser überlassend, zu beurtheileu, wo und inwiefern der ganze Bestattungspomp blos der Ausfluß frivoler Motive oder aber erhabener Gedanken gewesen. Unser Standpunkt soll nicht der des bewundernden Künstlers, auch nicht der des religiösen Schwärmers sein; uus ist er zunächst eine recht sprechende Kundgebung der religiös-politischen und socialen Zustände eines Volkes. Wir werden auf unserer Wanderung verschiedenen Phasen und Erscheinungsformen des Gräberlnxus begegnen. Die jetzt allgemein befolgte Methode, bei völkerkundlichen Studien das Leben der heutigen Wilden nach allen Richtungen zu erforschen, hat auch für unser Thema schon werthvolle Thatsachen ergeben, und es ist nicht zum mindesten das Ver- dienst englischer Forscher und Reisender, aus dem Weg der Autopsie Licht in das unbequeme Dunkel prähistorischer Zeiten gebracht zu haben. Der Aberglauben war es, der dem primitiven Gräberluxus das Gepräge aufdrückte, wie dies heutzutage bei beit Wildert noch der Fall ist. Die Annahme, der Todte empfinde und fühle, legte die Sorge nahe, durch Ausschmückung des Grabes mit Gegenständen des praktischen Gebrauches und des Luxus ihm angenehm zu sein. Chateaubriand berichtet im „Vohage en Amerique" von der Prachtentfaltung bei indianischen Leichenbegängnissen und Leichenschmänsen. Die Mexikaner ihrerseits haben eine fest geregelte Bestattuu-zsordnnug. Fürsten werden mit Schmuck und Waffen fast überladen, und damit es auch im Jenseits ihnen au nichts fehle, werden sieben hübsche junge Mädchen am Grabe geopfert, die Ruhe mit ihnen zn theilen. Nicht immer herrscht Trauer am Grabe, es kommt auch vor, daß an deren Stelle Fröhlichkeit tritt. Der Verstorbene ist mit festlichem Kleide angethan; Reden beglückwünschen seinen Hinschied aus diesem Leben des Jammers. Lustige Tänze, begleitet mit Freuudeugesäugen, werden aufgeführt. Aber auch das Kleid des Lasters muß der Hingeschiedene tragen: ein Trunkenbold ist wie Bacchus, ein Wüstling wie der Gott der Wol- und Istrien sollen womöglich mit 1. Jänner 1880 ins gemeinsame Zollgebiet der Monarchie einverleibt werden, Triest und Fiume hingegen verbleiben vorläufig Freihäfen. Mit der Feststellung der Durchführungs-Modalitäten wird die öfter-reichisch-ungarische Zollkonferenz betraut werden. Bezüglich der Regelung der Administration in Bosnien und der Herzegowina wird den beiderseitigen Legislativen seinerzeit ein aus wenigen Paragraphen bestehender Gesetzentwurf unterbreitet werden, in welchem ausgesprochen wird, daß die Kosten der Verwaltung in den occupierten Provinzen womöglich aus den eigenen Einnahmen derselben zu decken seien; falls sich dies aber als absolut unmöglich Herausstellen sollte, sei im Sinne der bestehenden Gesetze bei den Delegationen um die Bewilligung der fehlenden Summe anzusuchen. Für Bauten, Investitionen, für die Zoll-Manipula-tionskosten, für Straßen- und Eisenbahnbauten muß die Notierung der Summen stets bei den beiden Legislativen angesucht werden. Die indirekte Besteuerung ebenso wie die Monopole werden ebenfalls von den beiderseitigen Vertretungen gesetzlich zu regeln sein. Dieser Gesetzentwurf gelangt vorläufig nicht zur Unterbreitung. Beschlossen wurde ferner, daß die Vertragsverhandlungen mit Serbien ehestens ausgenommen werden sollen, und daß der serbische Eisenbahn-Anschluß im Sinne der in Berlin abgeschlossenen Convention innerhalb der festgesetzten Frist von drei Jahren, und zwar bei Belgrad, durchgeführt werden soll." außerhalb der czechischen Kreise wirken doch solche Spiegelfechtereien längst nicht mehr. Deshalb verrechnen sich die Herren Czechen auch sehr, wenn sie darauf speculieren, daß bis zu den Wahlen noch einige für sie günstige Chancen eintreten können, und daß sie daher erst im letzten Moment Farbe zu bekennen brauchen. Aber die Situation, in der die Czechen dem Reichsrath gegenüber» stehen, ist durch kein Ministerium, weder durch das frühere noch durch das gegenwärtige, geschaffen worden und könnte auch durch keine Re--gierung geändert werden; diese Situation ist nicht von heute, sondern das langsam herangereifte und zum Abfallen überreife Produkt der Passivität, das einzige wirkliche Resultat derselben. Darüber müssen sich nun die bisherigen Vertreter dieses Prinzips — und das sind dem Reichsrath gegenüber Alt- und Jungezechen — mit ihren Wählern auseinandersetzen und „ausgleichen". Mit einem ändern Factor gibt es für die Czechen vor dem Eintritt in den Reichsrath keinen „Ausgleich". Im Klub der Jungezechen referierte Slad-kovsky über seine Wiener Mission Behufs Unterhandlungen mit dem Grafen Taasse. Gras Taasfe erklärte, daß er alle für den Eintritt in den Reichsrath verlangten Concessionen bezüglich der Gleichberechtigung der Nationalitäten verweigere. Das Volk werde die czechischen Abgeordneten zum Eintritte in den Reichsrath uöthigeu. Pie Czechen sollen ihre Beschwerden und Wünsche im Reichsrathe Vorbringen. Zur wirthschaftlichen Frage in Deutschland. Die „Köln! Ztg." constatiert in einem längeren Artikel, daß Deutschland sich jetzt in einer Lage befinde, die schwerlich schon jemals ihresgleichen gehabt hat. Im allgemeinen wird es stets als eine Ausgabe der Parlamente angesehen, das Volk vor jeder Steuerahöhuug nach Möglichkeit zu schützen. In England stemmt sich das Parlament oft mit der größten Hartnäckigkeit, Wenn eine Steuer auch nur um einen Penny erhöht werden soll. Wenn der neue Tarif nach den Vorlagen angenommen wird, so erhöhen sich die Steuern um vielleicht 160 Millionen Mark. Uud in dem sonderbaren Taumel, der sich augenblicklich der Gemiither in Deutschland bemächtigt hat, wird diese gewaltige Erhöhung des Steuerdruckes als eine Wohlthat, als ein Segut, als eine neue Aera begrüßt, in welcher die bisherigen schlechten Zeiten sozusagen von selbst aufhören werden! 160 Millionen neue Steuern, während von Aufhebung der alten direkten Steuern gar nicht die Rede ist! Wie groß wird die Ernüchterung sein, welche aus die gegenwärtige sinnlose Aufregung folgt! Uever die Fürstenwahl in Bulgarien bemerkt die „Köln. Ztg." folgendes: „Wir haben in Bulgarien — darüber müssen wir uns klar werden — jetzt einen Fürsten, der durch Rußland dort eingesetzt ist und der zum mindesten vorläufig gezwungen sein wird, eine durchaus russische Politik zu betreiben. Daß Rußland diese hochwichtige Stellung nur einem Manne anvertraut hat, der persona gratissima ist und für sein ferneres Verhalten mehr oder minder bestimmte Bürgschaften gegeben hat, ist nicht nur gewiß, sondern auch vom russischen Standpunkte aus erklärlich und gerechtfertigt. Rußland hat für den türkische l Krieg zu große Opfer gebracht, als daß es den bulgarischen Thron einem Manne übertragen könnte, der vielleicht später gegen Rußland austreten würde." Zur Action der Nihilisten. Ans angeblich vertranenswerther Quelle empfängt die „Deutsche Zeitung" aus Petersburg Nachricht, daß die dritte Abtheilung der Kanzlei des Zaren bereits alle Fäden der nihilistischen Verschwörung in der Hand hat. Danach ist es als ganz sicher zu betrachten, daß die Oberleitung IW" Fortsetzung in der Beilage. "WU Aus dem czechischen Lager. In den czechischen Blättern steht die Frage der Reichsrathsbeschickung noch fort auf der Tagesordnung, gelangt jedoch zu keiner bestimmten Antwort. Der „Presse" wird aus Prag mitgeiheilt, daß alle die Frage der Reichsraths-beschicknng betreffenden Artikel nur den Zweck haben, die wirkliche Situation, in der sich die czechischen Parteiführer befinden, zu verkehren und so darzusteücn, als ob dieselben nicht von dem überwiegenden Theile der politisch reifen und einsichtigen Wähler zum Eintritt in den Reichsrath gedrängt würden, sondern noch immer in der Lage wären, ihre Entschließungen von der Erledigung gewisser Bedingungen und Forderungen, die sie an die Regierung richten, abhängig zu machen. Diese Manöver können aber doch nur den Zweck haben, die eigene Nation irrezuführen und deren Ueberzeugnng schwankend zu machen, denn Das Drei-KaiserbündmS besteht immer noch. Bestes Zeugnis hierüber gibt uns eine Meldung des „Moniteur Uuiversel", wornach die drei nordischen Höfe auf dem Punkte ständen, in einem gemeinsamen Schritt bei den übrigen Mächten daraus anzutragen, daß die Attentate und die Verschwörungen gegen die gesellschaftliche Ordnung völkerrechtlich in die Kategorie der gemeinen Verbrechen gestellt werden. Das genannte Journal gibt an, nicht zu wissen, ob andere Mächte dieses neue Princip anerkennen werden; aber es ist in der Lage, zu versichern, daß Frankreich sich dessen entschieden weigern wird. Noch ganz kürzlich sind bei der französischen Regierung offiziöse Schritte in dieser Richtung gemacht worden und ohne Erfolg geblieben. lnst angethan. Hiebei war ohne Zweifel der Gedanke an eine persönliche Fortdauer der leitende. — Die nordischen Barbarenvölker, auch die Germanen und Gallier, bewegen sich noch auf der nämlichen Anschauungshöhe; über ihren Bestat-lungsmodus gibt Cäsar zum Theil sehr genaue Auskunft. — Wichtiger aber ist das, was man von den civilisierten Völkern des Orients hinsichtlich ihres Gräberluxus weiß, und es ist vorauszusehen, daß derselbe bei der leidenschaftlichen Hinneigung zu glänzenden Sybolen große Dimensionen annahm. Die Chinesen, bei denen der Cultus der Vorfahren, der Familie überhaupt, in hoher Blüte stand und noch stehet, waren zu den äußersten Opfern bereit, einem Angehörigen ein Prächtiges Leichenbegängnis zu bereiten, uud in Fällen, wo das Vermögen nicht hinreicht, wird die Beerdigung jahrelang hinausgeschoben, bis die erforderlichen Mittel vorhanden sind. Jeder Tag Aufschub wird mit einer Steuer belegt, und der gilt als der Reichste und Pietätvollste, der es am längsten auszuhalten vermag. Die phantastischen Gebräuche bei der Beerdigung wollen wir hier übergehen, sie stehen in ihren innern Motiven eben nicht über denen vieler Jndianerstämme. (Fortsetzung folgt.) Vom Blühen ins Verderben. Umwallt vom goldigen Blondhaar blühte Irene in Jngendsrische und Lust. Bald wars der Tanzsaal und bald auch die Waldung nächst dem reizend gelegenen Häuschen der wohlhabenden Eltern Irenens, welche das lebensfreudige, hübsche Mädchen in lustiger, anständiger Gesellschaft unterhielten. Pflückte Gustav ein Vergißmeinnicht am Weg zum ruinenhaften Ritterschloß ans grauer Vorzeit und gabs Irenen, so steckte sie's hold lächelnd au ihre schwellende Brust und nickte Dank mit sanfter Miene. So stands mit dem lieblichen Mädchen im blühenden Alter, doch bald kam ein schwarzer Geist in die Seele der Unschuld. Unweit von dem Wohnort Irenens lag ein katholisches Kirchlein, dessen in so seliger Ruh’ weithin tönendes Glöckchen täglich die Gläubigen ans der Umgebung zusammenrief. Da las ein junger Priester die heilige Messe, womit er allerdings den Zweck den Zuhörern gegenüber erfüllte, doch selber kaum das Rechte that, wenn er sich auf den Stufen des Altars bei den Worten: „Credo in unum deum“ drehte und dabei ans die andächtige Irene kaum merklich und es nur ihr verständlich machend lächelte. Ihm gefiel das Mädchen, und erst kam Irenen die ominöse Kutte interessant vor, doch später bald warf sie das Interesse, welches sie früher aus Achtung vor dem angeblich gelehrten Bücherwurm und gottgefälligen Theologen hegte, zur Seite, und die graue Hochachtungstheorie machte schnell der grünen Liebe des Lebens Platz. Wars in den Fichtenwäldern oder unter dem vieläftigen schattenreichen Nußbaum, welcher beim Zahltische, der unter der Woche verwaisten Kegel-bahn stand, kurz, der junge Pfarrer wußte Irenen so geschickt zu begegnen, daß von dem finsteren Bauernvolke kein — heller Geist den Grund des zufällig scheinenden Zusammentreffens ahnen mochte; kein verlotterter „Wurzelsepp" störte die Freuden der Liebe. Doch nicht jeder junge Pfarrer ist ein Pfarrer Hell, wie ihn der berühmte Volksdichter Anzengruber in feinem bekannten Stücke: „Der Pfarrer von Kirchseld" schildert, die meisten jungen Herren im geistlichen Kleide denken nicht so selbstlos und edel, vielmehr sind sie von größerer Selbstsucht befallen, weil sie eben „zum Egoisten" erzogen werden, so wenig auch ihr Stand diese Ausgabe hätte. Unser junger Psarrherr wußte die blühende Irene zu fesseln, in sich verliebt zu machen, so, — (Der Schieß st and) der hiesigen k. f. Priv. Rohrschützengesellschaft wird morgen in festlicher Weise eröffnet. Die Saison wird mit einem zu wohlthätigen Zwecken bestimmten Schießen beginnen, das Reinerträgnis desselben den durch Elementarereignisse beschädigten Ansassen in Bleiberg und Szegedin gewidmet werden. Nachmittags spielt vor der neuen Schießstätte die Musikkapelle Zörner, Eintrittspreis für Erwachsene 20 kr. und für Kinder 10 kr. — (Die freiwillige Feuerw ehr) hält Montag den 5. Mai, abends um halb 8 Uhr, im Hauptdepot eine Dienstesversammlung ab. — (Todt aufgefunden) wurde vorgestern der 58 Jahre alte Arbeiter Josef Hafner in der städtische» Schottergrube nächst dem hiesigen Zwangsarbeitshause. Die ärztliche Beschau con-statierte eine Gehirnerschütterung infolge eines Sturzes in die erwähnte Sandgrube. — (Beschwerde.) Das alte Sprichwort: „Alles Gute kommt von oben" bewahrheitet sich nicht immer. Aus dem Fenster einer Dritten-Stock-Wohnung in der Herrengasse wurde der nichts weniger als aromatisch duftende Inhalt eines bekannten Geschirres auf die Gasse geschüttet. Das heißt denn doch die Commodität zur nten Potenz erheben I — (Balvafors ChronikKrains.) Die 56. Lieferung, beziehungsweise das 3. Heft des 12. Buches der neuen Auflage, Druck und Verlag von I. Krajec in Rudolfswerth, bringt topographische und historische Notizen über die verschiedenen Grenzorte Krains und Abbildungen von den Ortschaften Ottoschiz, Pründl, von der Stadt Fiume, und fügt letzteren eine eingehende Beschreibung von Fiume und über die Verrichtungen der Grenzsoldaten bei. — (Generalversammlung.) Am 12. d. findet in Graz die allgemeine Versammlung der Theilnehmer der Grazer wechselseitigen Brandschaden-Versicherungsanstalt statt. Tagesordnung: 1.) Rechenschaftsbericht pro 1878; 2.) Rechnungsabschluß pro 1878 ; 3.) Bericht über die Revisioif der Jahresrechnung pro 1878; 4.) Voranschlag pro 1879; 5.) Feststellung des Programms zur Begehung des Jubiläums des 50jährigen Bestandes dieser Anstalt; 6.) Berichte über die Durchführung der Versammlungsbeschlüsse vom Jahre 1878; 7.) Bericht des Statuten-Revisionscomites; 8.) Wahl der Rechnungsrevisoren; 9.) allsällige Anträge. — (Di e Feinde der Neu sch ule) ent falten in neuester Zeit eine auffallend rührige Thätigkeit. In erster Reihe dieser reaktionären Elemente stehen die Kleriealen in Steiermark. Die Grazer „Tagespost" bringt Bericht, daß in den letzt-abgelaufenen Tagen, wie es scheint, an sämmtliche Gemeindevorsteher Steiermarks eine Petition an den Landtag zur Unterschrift zugesandt wurde, welche: 1.) Wiederherstellung des confessionellen, beziehungsweise katholischen Charakters der Volksschule; 2.) Revision der Grundsätze des Unterrichtswesens der Volksschule im Sinne der Einführung einer 6jährigen Schulpflicht und die Wiedereinführung des sonn- und feiertäglichen Wiederholnngsunterrichtes; 3.) Herabminderung und gerechtere Vertheilung der Schulkosten durch Vereinfachung des SchulaufsichtS-und SchulleitungswesenS und Wiedereinführung des Schulgeldes begehrt. — Aus jedem dieser drei Petitionspnnkte ist zu entnehmen, daß die reactionäre Partei die Ueberantwortung der Volksschule in die Hände des Klerus anstrebt. Die liberale Landtagsmajorität in Steiermark wird dieser Petition ohne Zweifel die derselben gebürende Erledigung zntheil werden, d. H. dieselbe in den Papierkorb wandern lassen. — ( Ein Bezirks Wundarzt,) dotiert auS der Bezirkskasse Laas, mit dem Sitze in Oblak, j polit. Bezirk Loitsch, wird ausgenommen. — (Zum Verkehr mit Bosnien.) Zu Türkifch-Brod in Bosnien wurde eine Telegrafen- j station eröffnet. — (Privilegiumsverleihung.) Das österreichische Handelsministerium und das königl. ungarische Ministerium für Ackerbau, Industrie und Handel haben dem Alfons Freiherrn 0, Zois, Fabriksbesitzer zu Schalkendors in Krain, auf zusammenlegbare Stühle und Bänke aus Holz, mit eigen-thümlicher Construction des Sitzes und der Lehne, ein ausschließendes Privilegium für die Dauer eines JahreS, vom 11. März 1879 gerechnet, ertheilt. — (Die Telegrafen station VeldeS) wurde vorgestern wieder eröffnet. — (Bad-Eröffnung.) Das Kaiser Franz Josef» - Bad in Tüffer wurde am 1. Mai l. I. eröffnet. — (AuS der Musikwelt.) Unser Theater-Orchester, derzeit reduciert auf die tüchtigsten Mitglieder derselben, acht an der Zahl, gibt in den größeren Ortschaften Kärntens Konzerte unter lebhaftestem Beifall. Der Feldkirchner Reporter der „klagenf. Ztg." schreibt: „Heber die musikalischen Leistungen dieser Kapelle könnte nur ein tüchtiger Musikkenner gerecht recensieren. Die Laien aber geben dem auf der Violine als Virtuosen bekannten Herrn Mayer als Reiselegitimation nach St. Veit die offene Erklärung mit, daß in Feldkirchen seit 20 Jahren keine Mnsikgesellschast gastiert hat, welche annähernd Aehnliches zu leisten im stunde gewesen wäre." — (Aus den Nachbarprovinze n.) Die Klagensnrter Blätter berichten, daß Herr Josef Steinhänbl, k. k. Hoflieferant in Klagenfurt, Eigen-thümcr der Römerquelle bei Prevali, bei der Landesregierung für Kärnten ein Gesuch um Concession einer schmalspurigen Locomotivbahn für den Personen- und Frachtenverkehr, welche am linksseitigen Kanalufer bis zum Seeufer bei Loretto reichen und eine Abzweigung bis zum Frachtenhofe der Südbahn haben wird, eingereicht hat. Durch die Anlage einer solchen Bahn wird nicht nur der Fremdenverkehr ungemein gefördert, sondern ein wesentlicher Impuls zur Anlage eines rationellen Cot-tageststems an dem südlich gelegenen bewaldeten Abhange des Krenzberges gegeben, wodurch die Baulust und damit das Kleingewerbe in einer erfreulichen Weise gehoben werden bürste. — Sobald die Adaptierung der Carinthia vollendet fein wird, beginnen vorläufig bei günstiger Witterung (an Donnerstagen, Sonn- und Feiertagen) jeden Nachmittag zwei Fahrten auf dem Wörther See nach Loretto bis zum Meiernigg, und zwar die erste Fahrt um 2 Uhr, die zweite um 4 Uhr. — Der am 3<>. v. M. in Graz abgehaltene FesteommerS der Grazer Studentenschaft gestaltete sich zu einer schönen patriotischen Feier und war von mehreren hundert Studenten und zahlreichen distinguierten Persönlichkeiten, darunter Statthalter Baron Kübeck, Landeshauptmann v. Kaiserfeld, Oberlandesgerichts-Präfident Wafer und Bürgermeister Dr. Kienzl, besucht. Die Festrede schloß mit einem begeistert aufgenommenen „Hoch" auf Ihre Majestäten, wel» chent ein Festsalamander und das Absingen der Volkshymne folgte». Dem Versprechen des Statthalters, diese Zeichen der Loyalität der Grazer Studentenschaft Sr. Majestät dem Kaiser zur Kenntnis zu bringen, folgten minutenlanger stürmischer Beifall und erneuerte Hochs auf Ihre Majestäten. Die Absingung der Volkshymne mit einem Toast ans den allgemein verehrten Statthalter schloß den offiziellen Theil dieses würdigen Festes. Die Deutschen in Oesterreich-Ungarn. II. Nicht weit von Lorenzen, gleichfalls von magyarischen Orten umgeben, liegt Deutsch-Pilsen oder Börzsön. Dieser schön gelegene freundliche Ort, mit , drei katholischen und einer evangelischen großen Kirche geschmückt, zählt schon über 1300 Einwohner und war, wie die schönen Kirchen zeigen, deren älteste, eine Rnndbante, dem 12 Jahrhunderte anzugehören scheint, immer ein bedeutender. Der Ort ist ganz deutsch, die Mundart klingt fein, die Bewohner machen durch Freundlichkeit und Reinlichkeit einen einnehmenden Eindruck. Trotz der Abgeschiedenheit vom übrigen deutschen Element bewahrt doch dies Vöklein seine Nationalität, seine Sprache, Volkslieder, Märchen in aller Ursprünglichkeit. Ihre Mundart hat sich so eigentümlich entwickelt, daß wir daraus schließen können, daß sie schon lange von den übrigen Stammgenoffen abgeschieden sind. Dennoch ist ihre Sprache in den Grundzügen gleich der Sprache der Zips; maches Wort, das in Pilsen in kaum erkennbarer Form erscheint, wird aus der deutlicheren, volleren Gestalt, die es in der Zips hat, erklärlich. Eine solche Ansiedlung, wie die in Pilsen, ist schon eine Welt in sich und kann nicht so leicht entnationalisiert werden, wenn nicht durch außerordentliche Ereignisse etwa die Bevölkerung verdrängt wird. Ein merkwürdiger Fall der Entnationalisierung ist z. B. der des Städthens Karpfen. Dieses ursprünglich sächsische Städtchen hatte feste Mauern und war infolge dessen während der Türkeninvasion im 17. Jahrhundert der Zufluchtsort der Adeligen. Sie kamen in solcher Anzahl in die Stadt, daß sie die Sachsen, bei denen sie Zuflucht suchten, förmlich verdrängten. Alle Aemter der Stadt rissen sie an sich, Kirchen und Schulen nahmen sie unter ihr Patronat, und die Stadt, in der bis 1611 ein Nichtdeutscher beim Magistrat nicht angestellt werden durste, wurde fast ganz entnationalisiert, d. H. nicht magyarisiert, sondern slovakisiert. Wo solche überwältigende Invasionen von außen nicht stattfinden, behauptet die deutsche Nationalität wieder eine Zähigkeit, die. vielen Jahrhunderten trotzt. Wenn bei alledem das Deutsche in solch vereinzelten Orten in der schlimmsten Lage erscheint, so steht die Sache im ganzen doch nicht so schlimm, als es hier anf den ersten Blick aussieht. Indem die vereinzelten deutschen Orte im ungarischen Berglande nämlich ganz isoliert erscheinen, so kan» man doch bei näherer Prüfung bemerken, daß sie es nicht so ganz sind. Indem die Bewohner eines solchen Ortes sich nur in Ausnahmsfällen, in der Regel gar nicht, mit der flovakifchen oder magyarischen Umgebung durch Ehen verschwägern, so stehen sie untereinander doch, wenn auch durch viele Meilen getrennt, in viel innigerem Zusammenhange. Das ungarische Bergland hat außer den Bergstädten, von denen Kremnitz ganz deutsch ist, Schemnitz und Nensol halbdeutsch sind, solche deutsche Orte, wie Pilsen, Deutschproben, Krieckerhäu, Münichwies u. a., darunter einige sehr bedeutende, an 32, die zusammen über 36,000 Seelen zählen. Sie stehen zu einander in inniger Beziehung, und die Namenslisten zeigen, wie sie untereinander verschwägert sind. Sie bilden zusammen gewissermaßen Ein Volk. Eine Familie dieses Volkes sammt dem heimischen Blockhaus sahen wir auf der Weltausstellung. Dieses kleine Volk steht aber wieder im Zusammenhangs mit den genannten Bergstädten und diese mit den sogenannten Gründnerstädteu der Zips und mit der übrigen ZipS selbst. Auch Kaschau und Metzenseifen in Abaujvär, Dobschau in der Gömörer Gespanschaft u. a. gehören mit der Mehrzahl ihrer Einwohner zu diesem Volke und sind mit ihm verschwägert. Ich kann dies mit Namenlisten vom 14. bis zum 19. Jahrhundert, die ich angelegt habe, überzeugend darkhuu. Unter allen herrscht eine und dieselbe mitteldeutsche (nicht mittelhochdeutsche) Mundart, wenn auch in verschiedenen Spielarten. Wenn wir nun ihr Leben, ihren lebhaften Verkehr untereinander an Ort und Stelle beobachten, so gewinnt das Gesammtbild des Deutschthums im ungarischen Berglande ein ganz anderes Ansehen, als das ist, das es bei oberflächlicher Betrachtung bietet. Es erscheint dann nicht wie verstreute Sandkörner im Meere eines anderen BolkstammeS, zum Vetla-e zum „Laivacher Tagblatt" Nr. 101 vom 3. Mai 1879. der russischen Lonspiration im AuSlaude ihren Sitz hat und in engster Verbindung mit der Londoner Internationale und den deutschen Socia-listen steht. Die Vertreter des Nihilismus rekrutieren sich allerdings auch aus russischen Elementen, aber die Mehrzahl besteht aus polnischen und deutschen jungen Leuten, worunter zahlreiche Juden und sast ein Drittel Damen sind. Es sind zahllose Verhaftungen und Abschiebungen nach Sibirien erfolgt. Unter ändern ist jene Persönlichkeit entdeckt worden, welche alle Reden und Vorkommnisse in der Wohnung Drentelens den Nihilisten verrieth. Es ist dies ein junger Maler, der in der Familie des Chefs der dritten Ab-theilung Unterricht ertheilte. Auch ist jene Person verhaftet, welche im kaiserlichen Winterpalais jenes aufrührerische Placat afsichierte; es ist eine Gouvernante. Ueberhaupt erwiesen sich zahlreiche Hauslehrer, Gouvernanten, Informatoren it. s. w. als Nihilisten, welche den bekannten Spuk iu den angesehensten Familien der Staatsbeamten und der Generalität trieben. Binnen drei bis vier Wochen (?) glaubt man in ganz Rußland mit dem Nihilismus aufgeräumt zu haben, allerdings mit der Aufopferung von vielen Tausenden intelligenter junger Leute. Dann will man aber sofort die Ausnahms-Maßregeln wieder auflassen. Tagesneuigkeiten. — Das kaiserliche Dankschreiben, mit welchem der Kaiser den Völkern Oesterreichs seinen und der Kaiserin Dank für die Kundgebungen der Liebe und Anhänglichkeit bei dem Hochzeitsjubiläum ausgesprochen Heit; ist, so berichtet die Prager „Bohemia", in Inhalt und Fori» durchaus daö persönliche Werk deS Monarchen selbst. — Widm u n g. Säinintliche österr. Sectionen des deutschen und österreichische» Alpenvereines habe» aus Anlaß der silbernen Hochzeitsfeier des Kaiserpaares ein zartes Geschenk gemacht. Es ist ein künstlicher Felsen mit Alpenpflanzen. Bier aus dein Boden aufsteigeude Zirben bilden mit ihre» Zweigen eilte Krone oder einen Tisch, der einen mit mehr als 200 Gattungen lebender Alpenpflanzen geschmückten Felsen trägt. Der erwähnte Tisch ans Zirbenholz ist mit Kunstschnitzercien i» rustifem Ge-schmacke geziert, welche i» der vom Staate subventionierten Kunstschnitzereischule zu Hallstatt aus-gesührt wurde». — Neuerliche Ueberschweminnnge» in Szeged in. Dem „P. Lloyd" wird nnterin 30. v. M. aus Szegedin berichtet: Bormittags er- hob sich ein Orkan in solcher Vehemenz, wie er hier noch nie erlebt wurde. Die haushoch gehenden Wellen vernichteten die Eisenbahn und die Ver-stopsnngsarbeiten. Alle Schlagwerke bis auf sechs wurden umgeworfen und die Flöße auseinandergerissen ; die Baumaterialien nud Erdschiffe sind größtenteils versunken und zum Theile weggeschwemmt. Hundert Klafter Pilotenwände wurden durch de» Sturm umgebogen. Die Bauobjekte 8, 9 u»d 10, welche mit Erde gestopft waren, sind intact. In die Bahndämme, die bisher der Flut widerstanden haben, hat das Element 50 Kloster lange Durchrisse gemacht. Die in voller Thätigkeit gewesenen Arbeiter klammerten sich au die Piloten oder haben sich an Floßstämme angebunden, um sich vor dem Tode iu den Wellen zn retten. Bisher läßt sich nicht konstatieren, ob Arbeiter fehlen. Gleich »ach der telegrafischen Nachricht vom Alsöld-Bahnhose hat Obergespan Dani die umfassendsten Maßregeln getroffen Drei Pontons mit zwei Offizieren und 36 Pontonniers sowie auch mehrere Fahrzeuge mit Mitgliedern des Rettnngsvereines sind mittags abgegangen. Abends um 5 Uhr wurde um Snccurs gebeten, da die Rettungsmannschaft schwer vorwärts komme und Hunderte von Menschen zu bergen seien, zumal die Nacht großes Unheil bringen könnte. Sofort wurde von der Militärbehörde und der Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschast alle verfügbare Mannschaft an den Ort der Gefahr beordert. Abends um halb 10 Uhr legte sich der Sturm. Die Arbeiter kamen ganz durchnäßt nach der Stadt, den Berlust ihrer auf Wvhuschiffeu geborgenen Kleider, Lebensmittel und Geldbeträge beklagend. Der Obergespan stellte für die Hartbetroffenen sofort Brod zur Verfügung. Die Höhe des Jnundationswassers ist 24' 3", die Höhe der Theiß beträgt 23' 8". — Die Saison iu Karlsbad. Am 1. d. fand in Karlsbad im heftigste» Schneesturm die Saison-Eröffnung statt. Die Quellenweihe und feierliche Ufbernnhme der neuen eisernen, von den Architekten Fellner und Hellmer und dem Salrn'schen Hüttenwerk Blansko Hhnek während des Winters erbauten Sprndcl-Colonnade» fand unter Assistenz der Geistlichkeit und des Schützencorps, iit Gegenwart der 870 anwesenden Fremden, darunter Prinz Camil Rohan,Thurn-Taxis, Auersperg, Feldmarschall Mantcussel, General Dmnouli», statt. — Künstliche Krebszucht. In der Fischzuchtanstalt zu Schwerin werden Krebse im großen gezüchtet. Es sind zu diesem Zwecke zwei runde Teiche von je 60 Fuß Durchmesser angelegt worden. Im Frühling werden Mutterkrebse mit Eiern in die Teiche gesetzt und für jeden Krebs eine Wohnung eingerichtet. Ende November läßt man die Teiche ab, um die Trennung der alten Mutterkrebse von den jungen zu bewerkstelligen. Beim Ablassen findet es sich denn, daß von 700 Krebsen nur drei oder vier auf dem Boden herumspazieren und daß von den übrigen jeder sein Haus bewohnt. Die kleinen Krebschen, etwa von der Größe einer Biene, bewegen sich munter im Wasser utnher. Einige von diesen, welche am Tage vorher ans dem Bassi» genommen worden waren, nahmen schon das ihnen vorgelegte Futter (Fleisch und Möhren) an. — Der serbischeKircheneongreß wird, wie die „Bud. Korr." vernimmt, nachdem die nötigen Wahlen längere Zeit in Anspruch nehmen, erst im Herbst stattfinden. Alle Meldungen über die Ernennung eines königlichen Kommissärs zn diesem Congresse entbehren jeder Grundlage. — Ausgrabungen von Alt erthümern. Professor Birchow, welcher nach Troja zur Besichtigung der Ausgrabungsarbeiten gereist ist, schreibt an ein Borstaudsmitglied der Berliner anthropologischen Gesellschaft aus Ilion unterm 10. April: • • ©chliemann läßt einen großen Theil der Oberfläche ganz abräumen, um die „trojanische" Stadt vollständig blosznlege». Ungeheuere Brandmassen kommen dabei zutage. Große Blöcke von ungebranntem Lehm, in platt-viereckiger Gestalt, Welche zum Aufbaue der Mauer benützt worden waren, sind bis zum Schmelzen abgebrannt; sie tragen vollständige Glasurüberzüge Heute wurde auch in meiner Gegenwart ein neuer „Schatz" von Gold mit langen Kettengehängen gefunden, mit ihm eine Reihe goldener Scheiben, wie sic in Mhkenä so häufig waren. Schliemaun ist von unermüdlicher Thätigkeit und wahrhaft bewunderungSwerth in seiner Ausdauer. Da auch Herr E. Bvurnouf von Paris hier ist, so wird jedenfalls die Antheiuicität dieser letzten Ausgrabungen gesichert sein. Dieser kenntnisreiche Mau» macht zugleich zahlreiche Höhen-bestimmmigen und wird die Karle i er Troade sicherstellen." Lokal-undProvin)ial-^ttgelegenheiten. — (Hostrauc r.) Aus kaiserliche Anordnung wird sür weiland Ihre königliche Hoheit Maria Christina Francisco de Paula Antonia, Prinzessin von Orleans, Jnsautm von Spanien, die Hoftrauer von Freitag den 2. Mai 1879 angefangen durch acht Tage ohne Abwechslung bis einschließlich 9. Mai getragen. daß das Mädchen in Bälde schwermüthig und schließlich vollends unglücklich wurde, denn der trübe Gedanke fing an dem früher so lebensfrohen Wesen zu nagen an: Wie kann ich das Ziel meiner Wünsche erreichen, ihn als meinen Gatten und Vater meines Kindes der Welt zn zeigen? Hätte Irene Gustav, den braven Sohn des begüterten Nachbars, der seit seiner Kindheit innige, herzliche Liebe sür sie empfand, geheiratet, wäre fie eine glückliche, geachtete Hcmsfran und liebevolle Mutter geworden . . . nun ist sie die beinahe verstoßene Tochter ihrer strengen Eltern und die von den Bewohnern des Ortes verachtete Maitresse des Pfarrherrn geworden. Ach, wäre dieser junge Geistliche doch nie mals in unser Dorf gekommen — mögen oft die bedauernswerthen Ellern des Mädchens gedacht haben. Wie traurig kams denn erst, als Irenens Eltern völlig verarmten — der Brand ihres HauSchenS und andere Schicksalsschläge brachten cs dahin, daß der alte Vater in die Arbeit gehen mußte; er wurde Fabriksarbeiter bei einem ehemaligen Gastfrennde seines Hauses und jetzigem Wohlthäter, um uothdürftig seine Familie ernähren zu können. Doch, Irene mit ihrem Kinde zu erhalten, dazu war des Vaters karger Lohn zu gering. Irene mußte ans dem Orte fort und sich1 Arbeit in der Großstadt suchen, um das Leben mit ihrem Kinde weiter fristen zu können. Vater-"isarrherr kümmerte sich um Irene und sein Jöhnchen nicht mehr . . . seine Pflichten dein verlornen Mädchen gegenüber war ihm gar leicht zu vergessen. Als man im Coiisistorium die Geschichte erfuhr, wurde der junge Pfarrer ganz einfach in ein anderes Dörfchen versetzt, uni) hichcv kam ein bejahrter — allerdings erfahrener Pfarrherr. Irene fand glücklicherweise Arbeit in der Stadt. Sie bezog mit ihrem Kindlein ein Dachstübchen und verblühte einsam wie eine Rose im Distelstrauch. Das arme Mägdlein gönnte sich keine Rast ... und neben ihr lag im dürftigen Bellchen ihr krankes, abgemagertes Kind. Trotz des Seelenschmerzes, wenn ihr Blick aus ihr Einziges, was sie noch hatte, siel, mußte sie fleißig in die Nacht hinein arbeiten. „Ja, ich muß das Ballkleid heute noch vollenden, sonst zankt mich die Modistin aus, für die ich arbeite, freilich um geringen Lohn . . . Und wie würde sich das Mädchen ärgern, wenn ich das Kleid nicht vollendete; das hübsche, blühende Mädchen, welches dies Kleid bestellte und darin auf dem Balle unter ihren Bekannten glänzen will!" Da zog eben durch die Spalten des schlecht passenden Fensters, dessen Scheiben durch den Wind erzitterten, eine kalte Luft, welche die fleißige Arbeiterin frieren machte. Sie dachte sich in das Vergnügen der Trägerin dieser Balltoilette, die unter ihren Händen zn staube kam, hinein ... Wenn unter den vielen Herren, die sie auf dem Balle umgeben werden, der Eine endlich kommt und sie zu einem Tänzchen bittet — für den ihr Herz schlügt! Von diesem Gedanke» angeeifert, naht sie noch schneller und schneller daraus los, ihre Wangen glühen, ihr Herz klopft gar voll und stark, die Nadel entgleitet ihren Fingern, das schmucke Köpfchen sinkt zurück, sie hat sich schon Den Tag über zu viel geplagt, und das ärmliche Lämpchen erlischt endlich, jo daß sie, nur vom Mondlicht, dessen Schein karg iu das Stüblein fällt, beleuchtet, einschläft. Sie lebte erbärmlich mit Müh' und Noth, in feinem Beltchen das Kind war — toöt! Auch solche Früchte entstehen aus dem Verbote, ein Weibchen zn besitzen, aus dem naturwidrigen Cölibate! Adolf Prager. Untergange bestimmt, sondern als ein zusammenhängender Dolksstamm von etwa 150,000 Seelen, der die wichtigsten Punkte des ungarischen Berglandes inite hat. Von allen diesen Dingen hat man schon in Wien 5. B. geringe Kenntnis. Man weiß zur Noth von den 50,000 Deutschen der Zips und den 200,000 Deutschen Siebenbürgens. Wenige wissen, daß die deutschen Ansiedlungen in der Zips und die Siebenbürger nicht nur nicht die einzigen, sondern nicht einmal die größten deutschen Sprachinseln der anderen Reichshälste sind. Nach dem statistischen Ausweise, der in dem von der ungarischen Regierung veranstalteten Weltausstellungskataloge von 1873 erschienen ist, hat Ungarn mit Siebenbürgen zusammen 1.816,087 Deutsche, fast zwei Millionen. Davon fallen nur 224,044 auf Siebenbürgen. Die größten deutschen Sprachinseln sind aber die im Banat und an der ungarischen Westgrenze. Im Banat, der Tolner und Batscher Gespanschaft zählt man 350,000 Deutsche, in der Militärgreuze 170,000, au Ungarns West-grenze über 300,000, mit den benachbarten Gespan-schasten Pest, Gran, Wesprim weit über 400,000! Dies aber sind überall compacte Massen, nicht einzelne Ortschaften von etwa 1000 Seelen, sondern unvermischt von Deutschen bewohnte Landstrecken mit bedeutenden deutschen Städten. Ich nenne nur Preßburg, Wieselburg. Oedeuburg, Eisenstadt, Rust, Güns, Steinamanger, Pest, Ofen, Fünfkirchen, Te-mcSvar. Bon den Städten des ungarischen Berglandes Kaschau, Kremnitz. Lentschau, Käsmark re. war schon früher die Rede. Dies soll nur gesagt sein auf die landläufige Phrase, die Deutsche» iu Ungarn wären zerstreut. — Wol sind sic zerstreut. Sie sind an den bedeutendsten Punkten des Landes die Träger der Kultur, aber an sehr vielen doch in solcher Masse unvermischt beisammen, daß ihre Entnationalisierung nicht mehr zu fürchten, nicht mehr durchzuführen ist, „durchzuführen" sage ich, natürlich nicht als ob ich die Durchführung für wünschenswert 1}, — oder auch nur für vernünftig hielte, sondern weil sie Vonseite der Magyaren offen beabsichtigt wird. Es machen sich in der Geschichte Entnationalisierungen wol zuweilen von selbst, der Kleinere wird vom Größeren verschlungen; daß aber ein Volk gegenüber einem anderen, lebensfähigen, gebildeten Volke Einrichtungen trifft, die den Zweck haben, es seiner Nationalität zn berauben, das ist ein Fall, der Beachtung verdient, es ist ein Fall von internationaler Bedeutung. Der Muth uud das Verlangen, ungerecht zu sein, war schon zu erkennen in der Zeit des Ministeriums Bach, wo mau die Stirne hatte, deshalb, weil Gleichberechtigung der Nationalitäten ausgesprochen wurde, Zeter zu schreien und zu behaupten, es würde germanisiert! Weil man damals den Magyaren magyarische, den Slovaken slovakische, den Deutschen deutsche Schulen gewährte, schrien sie, eS würde germanisiert! Es zeigt sich in einem solchen Verhalten eben der Uebernmth eines verzogenen Kindes, das es nicht ertragen kann, mit anderen gleich behandelt zu werden, Bekanntlich nehmen sich die Magyaren energischer das Recht heraus zu iiiagyarisieren, als die Deutschen damals z» germanisieren sich anmaßten. Sie proklamieren nicht Gleichberechtigung der Nationalitäten, sondern ganz einfach Magyarisation des ganzen Landes. Sie gestatten den Deutschen nicht deutsche Schulen, wie ihnen die Deutschen magyarische gestatteten, sondern nur magyarische, d. H. natürlich die Volksschulen ausgenommen, wo die Volkssprache ja freilich unvermeidlich ist. Aber jeder, der eine Bildung sucht, die über die Volksschule hinausgeht, kann sie nur in magyarischer Sprache erhalten. — Man denke sich einen deutschen Knaben einer ganz deutschen Stadt, der ins Gymnasium geht und dort in magyarischer Sprache int Lateinischen und Griechischen unterrichtet wird, in tiner Sprache, die noch weder ein brauchbares griechisch-magyarisches noch ein lateinisch-magyarisches Wörterbuch hat! Von den anderen Gegenständen abgesehen, von denen Aehnliches zu sagen wäre. Es fragt sich nun: ist eine solche Einrichtung vernünftig? was hat sie für Folgen für das Land und für unsere deutschen Brüder? Endlich: kann ein solches Vorgehen verhindert werden? Jede dieser Fragen haben wir uns zu stellen und in Erwägung zu ziehen. Dann erst können wir auf die Grundfrage zurückgehen, von der wir anS-gegangen sind: die der Bedeutung des Deutschthums für die Monarchie und der Stellung, die der Deutsche im Hinblick auf feine geschichtliche Sendung einzunehmen hat. Die Absicht der Magyaren, die Deutschen im Lande zn magyarisieren, ist ein Gedanke, der gegenüber der Menge und Wichtigkeit dieses Knltur-elementcs für das Land geradezu ein barbarischer genannt werden muß. Es ist natürlich, daß man nicht verlangen wird, daß für ein Paar hundert Deutsche im magyarischen oder einem ändern Sprachgebiet besondere staatliche Rücksichten genommen werden. Wenn sie untergehen und sich magyarisieren, so ist das eine Erscheinung, wie sie überall vorkommt. Wenn aber die Bewohner einer Stadt, wie z. B. Preßbnrg, die ganz deutsch ist, 45,000 Einwohner hat, deren Nachbarschaft die Wieselburger Gespanschaft, daneben weiter die Oedenburger, die Eisenbnrger Gespanschaften mit einer deutschen Bevölkerung von mehr als 300,000 Deutschen, — wenn die nicht einmal Ein deutsches Gymnasium haben und in Preßbnrg, Oedeuburg u. s. f. in magyarischer Sprache ihre höhere Bildung erlangen sollen, so ist eine solche Einrichtung mindestens — unsinnig. Es ist nicht nur ein Unrecht, es gereicht dem Lande auch geradezu zum Verderben! (Fortsetzung folgt.) Gedenktafel üver die am 6. M a i 1 8 7 9 stattfindenden Li-citatioiien. 3. Feilb., Uksinic'schc Real., Bojakovo, BG. Möttling. — 1. Feilb., Pctrii'schc Real., Ohonice, BG. Oberlaibach. — 1. Feilb., Malik'sche Real., SInp, BG. Wippach. — 2. Feilb., Bilic'sche Real.. Feistriz. BG. Fcistriz. - 2. Feilb., Pcnko'sche Real., Parje, BG. Feistriz. 2. Feilb., Ko-üafii’schc Real, Smerje, BG. Fcistriz. — 2. Feilb., Mers-mk'ichc Real., Smerje, BG. Feistriz. — 1. Feilb., Podlo-gar'fchc Real., Dnle, BG. Nasscnfnß. — 1. Feilb., Sclak-sche Real., Zerovnica, BG. Jdria. — Freiw. Feilb. See-mann'scher Real, ad Kreuz, BG. Egg. — 3. Feilb., Po-jar'sche JJcnl., Eepno, BG. Adelsberg. — 3. Feilb., Pin-tar'fche Real., Heil. Geist, BG. Lack. — 3. Feilb., Gerate» sche Real., Jevsa, BG. Treffen. — 2. Feilb., Tomstt'sche Real., BaS, BG. Fcistriz. — 2. Feilb., Jaksetir'sche Real., Jasen, BG. Feistriz. — 1. Fcilb., Jcnko'fche Real., Dorn-egg, BG. Fcistriz. — 2. Fcilb., Scvcr'sche Real., Dorneg, BG. Feistriz. — 2. Feilb., Pue'sche Real., Podkraj, BG. Wippach. — 2. Feilb., Mefesnel'sche Real., Pvdraga, BG. Wippach. — 2. Feilb., Rovan'sche Real, Podkraj, BG. Wippach. — 2. Fcilb., Schukle'fche Real., Wuschmsdorf, BG. Möttling. Am 7. Mai. 1. Feilb., Jelenii'fche Real., Dulc, BG. Möttling. — 3. Feilb., Otonikar'sche Real, Zirkniz, BG. Loitsch. — — 1. Feilb., PavlotM'sche Real., Gan'arevc, BG. Loitsch. — 3. Feilb., Muhar'sche Real., Brod, BG. Laibach. — 1. Feilb., Udovk'sche Real., giozance, VG. Loitsch. — — 3. Feilb., Svigl'fche Real., Martinsbach, BG. Loitsch. — 1. Feilb., Lenassi'fche Real., Kirchdorf, BG. Loitsch. — 1. Feilb., Kirer'sche Real., Zaborst, BG. Gurkseid. — 1. Feilb., Hladnik'sche Real, Kirchdorf, BG. Loitsch. — 1. Feilb., Kranje'sche Real., Dobec, BG. Loitsch. — 1. Feilb., Mihevc'sche Real., Martinhrib, BG. Loitsch. — 1. Feilb., Lekan'sche Real., Gereut, BG. Loitsch. — 2. Feilb., Re» pirsche Real., Bisnc, BG. Wippach. — 2. Feilb., Fer-jankii'sche Real., Zagolik, BG. Wippach. — 2. Feilb., Fur-lau'sche Real., Vodice, BG. Wippach. — 2. Feilb., Ma-rolt'sche Real., Haselbach, BG. Gnrkseld. — 2. Feilb., But-kovik'sche Real., Haselbach, BG. Gurkseld. — 2. Feilb., Lokse'schc Real., StraZa, BG. Gurkseld. — 2. Fcilb., Ko> felle'sche Real., Ardru, BG. Gnrkfeld. — 2. Feilb, Lju bii'sche Real., Schleim», BG. Laibach. — 2. Feilb., Ja-noch'sche Real., Kompolje, BG. Laibach. — 2. Feilb, Klan-iar'sche Real., Brunndors, BG. Laibach. — 2. Feilb., Pcn gov'sche Real., Beischeid, BG. Laibach. Verlosungen. 1860er Lose. Bei der am 1. d. M. vorgcnommenen 38. Verlosung wurden aus den bereits am 1. Februar d. I. verlosten 95 Serien, und zwar: Nr. 204 386 534 1170 1257 1432 1550 1557 1727 1897 1939 2081 2389 2821 3102 4144 4484 4799 4916 4940 5112 5240 5539 5610 5650 5809 5822 6328 6329 6438 6599 6788 6919 7053 7104 7252 7292 7329 7736 7978 8484 8494 8774 8819 8986 9235 9257 9290 9846 8982 10098 10192 10444 10901 11030 11047 11140 11165 11556 11726 12592 12732 12810 13060 13069 13081 13159 13349 13767 13875 13981 14188 14212 14347 14487 14545 15001 15060 15399 15634 15790 16063 16196 16663 17126 17322 17603 18581 18659 18762 18812 19005 19391 19527 19550 die nachfolgend aufgeführten Nummern gezogen, uud zwar fiel der Haupttreffer mit 300,000 fl. aus Serie 534 Nr. 20; der zweite Treffer mit 50,000 fl. aus S. 12732 Nr. 3 und der dritte Treffer mit 25,000 fl. aus S. 7292 Nr. 6; ferner gewannen je 10,000 fl. S. 9846 Nr. 8 und S. 11047 Nr. 6; je 5000 fl. S. 1170 Nr. 14. S. 1550 Nr. 6, S. 4799 Nr. 16, S. 5539 Nr. 11, S. 6328 Nr. 8, S. 9257 Nr. 6, S. 9846 Nr. 12, S. 13875 Nr. 16, S. 13981 Nr. 7 und Nr. 16, S. 14212 Nr. 16, S. 14487 Nr. 8 und Nr. 16, S. 18581 Nr. 7 und S. 19550 Nr. 12, und endlich gewannen je 1000 fl. S. 204 Nr. 7, S. 1170 Nr. 6, S. 1550 Nr. 2, S. 1557 Nr. 14, S. 1897 Nr. 19, S. 2389 Nr. 17, S. 2821 Nr. 11, S. 4144 Nr. 8, S. 4484 Nr. 6, S. 4799 Nr. 8, S. 5610 Nr. 20, S. 6329 Nr. 1, S. 6438 Nr. 6, S. 6599 Nr. 17 und Nr. 19, S. 7736 Nr. 1, S. 8986 Nr. 7 und Nr. 11, S. 9235 Nr. 13 und Nr. 19, S. 9846 Nr. 11, S. 11030 Nr. 2 und Nr. 10, S. 11047 Nr. 5, S. 11465 Nr. 18, S. 13349 Nr. 8 und Nr. 15, S. 15790 Nr. 7, S. 17322 Nr. 5 und S. 19391 Nr. 9. Aus alle übrigen 1850 Losnummern entfällt je nach dem Nominalbetrage von 500 oder 100 fl. der geringste Gewinn von je 600 oder 120 fl. Die nächste Serienverlosung dieses Anlehens findet am 1. August 1879 statt. Telegramm. Berlin, 2. Mai. Reichstag, erste Be-rathung der Zolltarifvorlagen. Bismarck betont die Nothwendigkeit einer Steuerreform, der Deckung der Ausgaben durch indirekte Steuern, dagegen anderseits der Erleichterung von drückenden Steuern; er befürwortet mäßigen Schutzzoll zum Schutze der deutschen Industrie unter Hinweis auf Frankreich, Rußland uud selbst England, und verlangt schnelle Entscheidung. Wiener Börse vom 2. Mai. Allgemeine Steals-tfmld. Geld Ware Papierrente 65-55 65 60 Silberrente 66— 6610 Goldrente 77 40 77-45 fetaatülofe, 1864. . . 18(10. . . 1860(5tct) „ 1864. . . 114— 120-50 128— 162— 11450 120-75 128 50 162 50 •runden lla|tungi-•Migationen. Galizien Siebenbürgen . . . Temeser Banat . . . Ungarn 88 75 7890 80 50 85 — 89-79-4» 81-25 85 76 Andere öffentMie Anlehen. Donau-Regul.-Lose . Ung. Prämienanlehcn wiener Anlehen . . . 109-75 99-50 114 90 110-25 99 75 115 10 Aetien ». JSanken. Kreditanstalt s.H.u.Ä. Sicomple-Scs., n.ö. . Nationalbank 252*76 807— 253—- 809— Aetien e. Icanipotl-Mnterneimnngen. Älföld^Bahn 128 50 Donau - Dampfschiff -«Llisabeth-Wettbahn . Ferdinands-Rordb. . Franz-Ioseph-Bahn . Galiz. Karl-Ludwigb. Lemberg - Czernowitz » Lloyd-Gesellschaft . . 668 — 180— 2227 139— 235— 132— 651 — 569 — 181 — 2232 139 60 235 25 132 60 662— 114-50 99— 101 — 9850 115— 99 25 101 25 9S76 Nordwestbahn . . . RudolfS-Bahn . . . Staatsbahn .... Südbahn............. Nng. Nordostbahn . Pfandbriefe. Bodenkreditanstalt in Gold........... in österr. Währ. . Nationalbank.... Ungar. Bodenkredit- f)rioritufs~9Mig. Elisabethbahn, 1.6m. "erd.-Nordb. i. Silber ranz-Ioseph-Bahn )aliz.K-Ludwigb,l.E. Oest. Nordwest-Bahn Siebenbürger Bahn StaatSbahn, 1. (5m. Südbahn & 3 Perz. * 5 * . Privallvse. Kreditlose.......... Rudolfsstiftung. . . Devisen. London ............. Cefdforlen. Dukaten............... 5 55 5 5« 20 Francs.............. 9 35 9 35»/, 100 d. Reichsmark . .'57-60 57-65 Silber.....................jioo—|no-— Geld War« 125— 125 60 129— 129 60 267— 267*60 7650 77— 128— 123 50 94-75 103 50 92— 103— 93*25 68-25 164'50 116-50 102 90 170— 17 95— 104 — 92-85 103 6S 5 3'60 6*< 60 I65--116*75 1(310 170 50 17 25 11710 Telegrafischer Kursbericht am 3. Mai. Papier-Rente 65 55. — Silber-Rente 66 25. — 6)olt>« Rente 77 75. — 1860er Staats-Anlehen 122 75. — Bank-aetien 809. — Kreditacticn 255—. — London 116 90. — Silber —. — St. k. Münzdukaten 5’54. — 20-Francs-®titele 9 34. — 100 Reichsmark 57 55. Wien, „Hotel Hüller", Bellariastraße Burggasse 2. schöne und Bequeme Lage zunächst der 1.1. Hofburg und der Ringstraße. — Billige Zimmerpreise laut fixem Tarif von 80 fr. bis 3 fl. 50 kr. ö. W. — Freundlich situierte Restanrationslokalitäten mit Gartenaussicht. — Pserdebahn-vcrkehr direkt vom Hotel ab nach allen Richtungen der Stadt und Vorstädte. (214) 12—1 I Hauptgewinn ev. 400,000 Mk. mm. Die Gewinne garantiert der Staat. Einladung zur Betheiligung an den tlewinii-Cliiinceii der vom Staate Hamburg garantierten ^grosseu Geldlotterie, in welcher Uber 8 Millionen 300,000 Mark eielier gewonnen werden Die Gewinne dieser vortheilhaften Geld-Lotterie, welche plangemäss nur 86,000 Lose enthält, sind folgende, nämlich: Der tyrösst© Gewinn ist ov. 400,000 M. Prämio 230,000 Mark 1 Gew. zu 150,000 1 1 1 2 2 5 2 12 1 24 5 2 54 100,000 «0,000 50.000 40.000 30.000 25.000 20.000 15.000 12.000 10,(100 8000 »000 5000 GGow.zu 4000 Mark 71 3000 217 „ 2000 „ 2 „ „ 1500 2 „ „ 1200 „ 531 1000 „ 673 500 >» 950 300 65 200 V 100 »» 150 24650 „ 138 1400 „ „ 124 70 „ 100 7300 G a 94 u. 67 7850 G i\ 40 u. 20 und kommen solche in wenigen Monaten in 7 Abtheilungen zur midieren Entscheidung. Die erste Gewinnziehung ist amtlich festgestellt, und kostet hierzu das ganze Originallos nur 3 fl. 40 kr., das halbe Originallos nur 1 fl. 70 kr.. das viertel Originallos nur — fl. 85 kr., und werden diese vom Staate garantierten Original- Lose (keine verbotenen Promessen) gegen frankierte Einsendung des Betrages selbst nach den entferntesten Gegenden von mir versandt. Jeder der Betheiligten erhält von mir neben seinem Originallose auch den mit dem Staatswappen versehenen Originalplan gratis und nach stattgehabter Ziehung sofort die amtliche Ziehungsliste unaufgefordert zugesandt. (205) 12—2 rrol fl 0T> erfolgt von mir direkt an die Interessenten y,ulllul prompt und unter strengster Verschwiegenheit. Jede Bestellung kann man einfach auf eine Posteinzahlungskarte machen. Man wende sich daher mit den Aufträgen der nahe bevorstehenden Ziehung halber bis zum 15. Mai a. J. vertrauensvoll an Samuel Heckschcr sen., Banquicr und Wcchsel-Comptoir in Hamburg. Angekommene Fremde am 2. Mai. Hotel ©tobt Wien. Hille, Dresden. — Gramer, Privat, Gottschee. — MataÄk, Oberlient., Laibach. — Seemann, Fiume. — Viviriui, Kanfm., und Suschnik, Oberlient., Triest. — Priegl, Stein, Spitz und ©kodier, Kanfltc., Wien. — Miknlafchek, Sternberg. — Knrzthaler, Fabrikant, Domschale. Hotel Elefant. Senket, Unternehmer, Bianca. — Mahnik, Besitzer, Plauina. — Dimitrievich, Triest. — Tischer, k. k. Beamter, Wien. Stadt München. Markove Maria, Untcrkrain. — Gö-derer, Gottschee. — Pischler, Wirth, Marburg. — Do-liua, Psarrer, St. Johann. Baierifcher Hof. Paulin, Beamter, Reisniz. — Koerment, Agent, Agram. Kaiser von Oesterreich. Azoni, Agram. — Kapel, Steinbüchel. Mohren. Weih, Besitzer, und Urbas, Auseultant, Graz. — Markovitz und Virant, Triest. — Grebeuz, Gurk« selb. — Kohn, Galizien. — Titus Maria, Zirkuiz. — Wagner, Florenz.___________________________________ Zahnarzt Paichels iBunthü«ffcr~(B|jlcn3 und Suhnpnfoer, die vorzüglichsten Zahnerhaltungs- imb Reinigungsmittel, sind außer im Ordinationslokale an der Hradeckybrücke, 1. Stock, noch bei beit Herreu Apothekern Mayr und S v o b o d a, sodann bei Herrn K a r i n g e r und in Bischoflack bei Herrn Koeeli zu haben. (145) a 11 Badeschwämme, seine, gebleichte, in allen Großen von 50 kr. bis 3 fl. bei Curk ilnringcr. (i68) 2 Echten fngcr-iSrimntwd« (ohne Durchzug) offeriert zu billigsten Preisen TL. Möller, Fabrik für Verwerthung der Weinriickstänbe in Brunn a. Geb. bei Wien. (215) 3—1 ^s) Allen, welche an Beschwerden der Ath-mungs'Organe, Brust oder Lunge leiden, tarnt das illuflrirte Buch: Die Brust- und L«ngenkrankheiten mit Recht (tlä ein b-wiihrler ttatji« aeber empfohlen werden. Die in diesem uorMl. Buche*) enthaltenen Rathschläge beruhen aus langjähr. Erfahrungen, sind leicht zu befolgen und haben sehr vielen Leidenden die ersehnte Heilung selbst da noch verschafft, wo jede Hoffnung aufgegeben war; versäume daher Niemand, sich rertitjeitig dasselbe anzufchaffen. LkiSsilhrlicher Prospekt gratis und franco durch al). Hohenleilner. Crlpjici und Lasel. lTi n e= o ^,.»3 S S'S: ^2, Oi *4 cn 2 ' 3 * ' or 3 • - s q- p ^ S- g' 68a» ©5f r-i -3 ■< Ci-S.S' Cß o * - an» 3 t-w «i t»s Epilepsie (Fallsucht) heilt brieflich der Spezialarzt ItisliilliHrla, IIreeilene (Neustadt). Grösste Erfahrung, da bereits über 11,000 Fälle behandelt. (177) 15—4 Witterung. Laibach, 3. Mai. Anhaltend trübe, unfreundlich, heftiger Südost. Wärme: morgens 7 Uhr -f 6 3°, nachmittags 2 Uhr + 9-6" C. (1878 + 17-4«; 1877 + 12'6» C.) Baro-tneter im Fallen, 733 97 Millimeter. Da» gestrige Tagesmittel der Wärme + 7'8°, um 3 6° unter dem Normale. Verstorbene. Den 1. Mai Josef Hafner, 58 I., Arbeiter, tobt aufgefunben in ber stäbtischen Schottergrube uächst bem Ziuangsarbeitshaufe, Gehirnerschütterung. — Josef itotiaüii, Fabriksarbeiters-Sohn, 3 Monate, Hühnerbors Nr. 4, Darmkatarrh. — Gertraud TurLiö, Hausbe-sitzers-Tochter, 3 I., Reit-sthulgaffe Nr. 1, Gehirnhautentzündung. Den 2. Mai. Apollonia Gorjanee, Köchin, 57 Jahre, Schmale Gasse Nr. 4, Brust-wafscrfucht. Original-Howe- und Original-Singer-Maschinen nebst anderen bewährter Systeme allerbester Qualität zu Fabrikspreisen unter fünfjähriger Garantie im Generaldepöt für Krain bei Franz Detter In Lsu/toa-cla. nirter d.er Tranteche. HIB. Jfur dort können auch Nähmaschinen fachmännisch gegen sehr mässiges Honorar repariert und geputzt werden. HHP Seide, Zwirne, Maschineimadeln und Oele, Bestandteile etc. etc. in grösster Auswahl, bester Qualität und billiger wio überall. Lager von feuer* und oinbruchsicheren Kassen von F. Wertheim & Comp. (612) 12 Kaiftrl. 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