MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES ^0*^ STEIRISCHEN HEIMATBUNDES f.'.? Badgaw« Ni. 6. Femruti Nt. 25-67, 25-68, 25-69. Ab 18 Uhr Enchelnt warktigliih «If Morgenzeltung. Bezugspreli (Im *oram lahlbar) monatUcfc RM 2,10 elnschlleUllcb I 2.^ u i .f u «"o^'^hbar. Unverlangte Zuschriften werden 19.8 Rp» PoBtzeltungsgebühn bei Lieferung Iro Streifband luiüg'lch PortO) bei Abnolen In der Geschäftsslelle I-f.Ii,«» I. w u. "xi*' <>»» 'Jl''■kP"rto beizulegen Postscheckkonto Wien Nr. 54.608. 2 — Altreich durch Post monatlich RM 2,10 (elnschl 19.B Rpf Pofiieitungigebüht) und 36 Rpf Zustell- ij srnartsstellen in CMl, Marktpiatr Nr 12, Fernruf Nt. 7. und In Pettan Ungnitorgasse Nt. 2, Fernruf Nr. 89. gebOhr Elnzalnummem werden nur gegen Voreinsendung des Einzelpreis"« «nd Her Portoauslagen zugesendet. Nr. 198 199 — 83. Jahrgang Marburg^Drau, Samstag/Sonntag, 17./18. Juli 1943 Einzelpreis 15 Rpf Der Wall in Südost Abwehrberejte Inselfestungen, Sperrstützpunkte und Hohlbauten im Fels Berlin, 16. Juli Nach Abschluß seiner Besichtigungs-reise durch die Be(esti{funj{szone des Südostraumes traf der General der Pioniere und Festun|{cn im Oberkommando der Wehrmacht, General der Pioniere Jakob, auf einem Fluji{p1atz im Südosten ein, um zur Berichterstattuni^ ins Reich zurückzukehren. Er hatte auf seiner au8((cdehnten Reise die nach den neuesten taktischen und «technischen Erfahrungen des Befesti-tfungswalls ausgebauten Verteidigungsan-lagcn an der Küste und im inneren Südgriechenlands sowie die Sperrstützpunkte auf den vorgelagerten Inseln im Äfjä-ischen Meer, inabesondere die Inselfe-stung Kreta und die unter italienischem Schutz stehende Dodekanes-Inse] Rhodos besucht. In enger Zusammenarbeit mit der dort eingesetzten Truppe sind hier nach den Jäger ttber den Serpentinen Der Feind kann nicht ausweichen Berlin, 16. Juli Die deutschen Jagdverbände griffen am IS. Juli feindliche Panzerkräftf! und motorisierte Verbände, die im Gebiet des Lentini-Sees, südwestlich von Ca-tania, zusammengezogen waren, von den frühen Morgenstunden bis in die Narht hinein an. Unaufhörlich jagten unsere Jäger ihre Feuergarben in die feindlichen Kolonnen, denen ein Ausweichen auf den schmalen Serpentinen und den durch Schluchten führenden Verkehrswegen unmöglich war. Dabei wurden zahlreiche Lastkraftwagen in Brand geschossen und drei motorisierte Kolonnen so überrascht, daß es den Mannschaften nicht einmal mehr gelang, rechtzeitig von den Fahrzeugen zu springen. Die Verwirrung in den feindlichen Kolonnen wurde dadurch vergrößert, daß die zur Abwehr bereitstehenden leirhtnn Flakbatterien gegen die Tiefangriffe nnseiei Jäger nichts ausrichten konnten. Der Feind zog deshalb schnell Jnnfluqzeuqe heran, die Jedoch von unseren Jägern in heftigen Luftkämpfm verfript>rn wurden, Dabei schoß Oberleufn/inf Elfel stiren 121. Gegner ah. Die VprlusJe. die dem Feind an Menschen und Fnhryf^u Cjen durch dip Annriffe der drntsrhpn Jaqdverbänfle ztigefiigf wurden, sind schwer. Nicht erst einnisten lassen Argentinien lAst Marxislengruppen auf Bern, 16. Juli Durch Verordnung der argentinischen Regierung wurde der linke Fiüqpl des Gewerkschaftsverbandes »CnnJedoracion Federal del Trabajo« aufgelöst. Es handelt sich um eine unter Führung dos Marxisten Peiez Leiros stehende (irujipe die sich vor etwa einem halnen Jahr aus de' Confederation löste. Sie verfolgte kommunistische Tendenzen innerhalb der Dachgewerkschaft der argentinischen Arbeitersyndikfite. Das Vorhol bezweckt offensichtlich, rechtzeitig bolschewisti-stische Tendenzen zu unterdrücken, d'e hier und da in Südamerika wicder?iif-leben, seitdem einige LäiKlei die Br>-zinhungen zu Moskau l>efchlgeniäß wipder aufgenommen haben. taktischen Weisungen der örtlichen Kommandodienststellen durch die Festungs-pionicre neuzeitliche Befestigungsanlagen geschaffen worden, d;c heute im vollen Umfang abwehrbereit sind. Die enge Waffenbrüderschaft mit unseren italienischen Bundesgenossen sichert dabei eine Einheitlichkeit des Ausbaues auch in den von diesen verteidigten Räumen. Unter schwierigsten Bedingungen und unter den Einwirkungen des ungewohnten Klimas wurden große Leistungen vollbracht. Besonders anzuerkennen sind die zahlreichen Hohlbauten im Fels, die beste Tarnung der Truppe, hervorragende Einsatzmöglichkeit ihrer Waffen und dabei weitestgehenden Schutz gewährend. An der VerBcsserung der Befestigungen und der Verstärkung der Abwehrkraft wird ständig weitergearbeitet. Materialschlacht — Arbeitsschldcht Heute wird uns ihr Zusammenhang deutlich P. D, Maburg, 16. Juli Als es den Engländern gelungen war, Polen in den Krieg zu hetzen, schickten sie ihnen zwar keine Flotte zu Hilfe und auch keine fnvasionsarraee, aber sie sandten ihnen wenigstens eine Hilfe durch die Luft. Sie eröffneten eine Ermunterungsoffensive auf den Äther-wellen und sandten Autmunterungs-parolen. Radio London redete den Polen ein, daß die deutschen Panzerwagen nur Blechattrappen seien. Die Polen Zeit, Rohstoffe und Rüstungskraft Worauf Amerika sich verläßt und wie Japan antwortet Tokio, 16. Juli Vor dem Zentralamt der Bewegung zur Unterstützung des Kaiserthrones erklärte Generalmajor Yahagi, der Sprecher der japanischen Armee untei anderem, daß sich Amerika noch auf die drei Faktoren Zeit, Rohmaterialien und Pro-duktionskraft verlasse. Die amerikanischen Eiwartungen in dieser Hinsicht hatten sich jedoch nicht erfüllt. Die vorgesehene Erzeugung habe sich nicht verwirklichen lassen. Der Zeitlaktor sei aber (ür Japan ebenfalls sehr von Nutzen lind deshalb versuchten die Amerikaner, noch in diesem Jahi oder spätestens im nächsten die Offensive zu ergreifen, solange die Gelegenheit noch günstig sei. Ein Unternehmen gegen Japan mil der Absicht, eine Insel nach der anderen zurückzuerobern, würde viele Jahre und allergrößte Opfer kosten, wie beioils in Guadalcanar bewiesen wurde. Gefährlicher seien schon Luftangriffe von Flugzeugmutterschiffen oder vom chinesischen Kontinent aus. In dieser Richtung bewegten sich anscheinend die strategischen Absichten der Vereinigten Staaten. Zur Durchführung solcher Pläne müßte jedoch der Nachschub erheblich 'verbessert werden. Die jetzigen Unternehmungen itn Stillen Ozean dürften nicht leicht genommen werden. Unter Schilderung der letzten bekannten Ereignisse auf den Salo-mon-lnseln bemerkte Yahagi sodann, daß die Amerikaner infolge der erlittenen Rückschläge ihrem eigenen Volke jetzt verschleiern wollten, welches das eigentliche Ziel dieser Unternehmungen sei, England bereite angeblich neue militärische Operationen nach der Regenzeit vor. Japan sehe dem gern entgegen und werde dön Engländern eine neue »Arakan-Tragödie« bereiten. Die amerikanischen Luftstreitkräfte in China hätten in letzter Zeit eine erhöhte Tätigkeit nur gegen die Zivilbevölkerung in Kanton sowie in Franzüsiscb-lndorhina gezeigt. Auf den Aleuten scheinen die Verluste der Amerikaner auf Attu ziemlichen Eindruck gemacht zu haben, jedoch setze der Feind die Versuche zur Rückeroberung Kiskas weiterhin durch Luftangriffe und Beschießungen vom der See fort, gegen die sich jedoch die japanischen Verteidiger tapfer wehrten. Zum Schluß seiner Schilderungen bemerkte Yahagi, die Anzeichen sprachen dafür, daß künftig die Luftwaffe den entscheidenden Anteil an allen Kämpfen haben werde. Es sei daher Aufgabe Japans, noch mehr und noch bessere Flugzeuge herzustellen und sie dei Front zur Verfügung zu stellen. Wenn wir in Schwierigkeiten sind, so schloß Yahagi, so ist der Feind wahrscheinlich in noch größeren Schwierigkeiten. Wir müssen entschlossen unsere Pflicht tun, ohne an das Auf und Ab des Krieges oder an die Veränderungen der politischen Lage zu denken. Gewitter im Schlachtengetöse Wer hier kämpft, schläft nicht mehr — Der Grenadiere unmeßbare Leistung ..., 16. Juh Die gigantische Maferialschlatht tobt noch weiter Noch immer prasseln die Granaten und Bomben hüben und drüben wie ein Steinschlag. Die Salven der Gra-natwerlerbatterien überschütten die Stellungen. Die Riesentaust der Vernichtung schüttelt die Erde in einein heftigen Erdbeben. Wer hier kämpft, schlaft nicht mehr Die Slitnme ist weggewischt vom Ur-getöse dei Mafericilschlacht Man sollte glauben, daß angesichts dieser von Menschen entfesselten Hölle der Vernichtung die Gewalten der Ma-tur unvesentlicb geworden seien Was ist in diesem Chaos aller tobenden E'e mente ein Gewitter mit Blitz und Donnerschlag? Was ist im Hagel dei Ce schösse dei Regen, der aus den tiefhan-genden Wolken rinnt? Was sind die Wasserfluten, wenn sich alle Schleusen des Himmels zum Plaizreqpen öffnen? Du siehst nicht den Rlitz und du hörst nicht den Donner Deine Stiefel stehen voll Wasser und du merkst es nicht Deine Hand verwischt den Dreck im Gesicht und du hast kein Gefühl dafür Und doch bestimmen Gewitter, Sturm und Regen das Gesicht der Schlacht des heute vergangenen Tages. Denn da sind die verwahrtosten Sowjetstraßen. Bei einem kleinsten Regenguß verwandeln sie sich In ein Band von Schlamm, in dem sich Fahrzeuije, Rdd'er, Raupen, Pferde und Soldatenstiefel festsaugen.Da sind die weiten Felder des ukrainischen Schwarzerde-bodcns, die unergründlich werden. Da sind die Rinnsale in den flachen Mulden plötzlich zu Seen geworden. Da überströmt das Wasser die Brücken. Da kommt der Nebel auf Da beschlagen sich die Glaser des Fernglases und die Sicht wird kurz, da ist das Büchsenlicht weg und die Ziolgenauigkeit beeinträchtigt. Mühselig schiebt sich der Nachschub durrh den Schlamm. Auf den Feldflugplätzen spritzt der Dreck hoch über die Maschinen, wenn sie starten und landen. Tief am Himmel hängen die Wolken, Das ist kein Wetter für Schlachtflieger, Stukas und Bomber, Vereinzelte Aufklärer und Jäger sind tfieffliegend ein sicheres Ziel für die Flak. Gestern jagte ein Gewitter das andere, f^leute regnet es und heute ist der Kampf noch schwerer geworden. Der Grenadier in seiner flachen Mulde unmittlbar vor dem Feind hat nur die Zeltbahn, die ihn nach ohen und unten schützen soll. Zur Deckung vor den Kampfeinwirkungen der großen Materialschlacht kommt die Deckung vor Hon Unbilden der Witterung. Die Leistung unserer Grenadiere, die hier beides überwinden, ist üiier das menschliche Maß hinausgewachsen. Sie hat Ewigkeitswert. Es gibt keinen Maßstab, um sie zu messen. Noch immer tobt die Materialschlacht. Die Granaten orgeln in die Stellung, die Panzer bellen sich an. Die Salvenge schütze wischen mit Riesenfaust über die Stellungen. Aber der Angriff steht Er steht, bis sich die Wasser ver/ogen haben, so schnell wie sie kamen, bis die Straßen wieder die Staubwolken zeigen und bis der Himmel wieder reingefegt ist für unsere zahllosen Staffeln an Bonbern, Stukas und Jägern. Auch die bolschewistischen Entlastungsangrifle an zwei Punkten ostwärts und nordostwärts Drei sind versackt Von unseren Grenadieren gegen oft mehr als /ohntache Übermacht, hat der Feind sein Ziel nicht erreicht Die Wasser verlaufen sich, und schon kommen wieder die ersten Sterne hervor. Die Sonne wird unsere Grenadiere im Angriff sehen, unsere Grenadiere, die nur ein Ziel kennen: Den Gegner zu vernichten. Kriegsfierichter Cornelius Pieilcr Die Schlachten dauern an Schweizer Hoheitsgebiet erneut verletzt PK Kric'iJ.itic'rirlilcr Maliln fScIi) Die türkische MIIMärmlssion an der Ostfront Eine unter Führung von Generaloberst Toydemir stehende Miiitärmission unternahm auf Einladung des Führers eine Besichtigungsreise an die Ostfront. — Unser Bild zeigt Generalfeldmarschall von Manstein mit seinen türkischen Gästen auf dem Beobachtunysstand. Hinter dem Scherenlenuohr Generaloberst Toydemir Führerhauptquartier, 16. Juli Das Oberkommando der Wehrmacht gitit bekannt: Die schweren Kämpfe in der Mitte dei Ostfront hielten auch gestern bei schlechtem Wetter an Der Angriff unserer Truppen nördlich Bjelgorod gewann weiter Raum und führte zur Einkesselung einer starken feindlichen Kräftegruppe. Die Gegenangriffe des Feindes ließen in diesem Frontabschnitt infolge der in den bisherigen Kämpfen erlittenen schweren Verluste an Stärke nach Dagegen führten die Sowjets mit starken Infanterie- und Panzerkräften Entlastungsangriffe an der gesamten Front von Kursk bis Suchinitschi. Sie wurden überall blutig abgewiesen und dabei allein im Bereich einer Armee über 250 feindliche Panzer abgeschossen. Insgesamt verloren die Sowjets gestern in der großen Schlacht 530 Panzer. Die i.uftwnffe unterstützte trotz des schlechten Wetters die Kämpfe der Erdtruppen und schoß Flugzeuge ab. In Sfidsizillen schlugen deutsche und italienische Truppen auch gestern zahlreiche gegen die Linie Agrigento — südlich Catania vorgetragene britisch-nordamerikanische Angriffe ab und fügten dem Feind schwere Panzerverluste zu. Deutsch-italienische Luftstreltkräfte griffen bei Tage und bei Nacht die Schiffsansammlungen vor der siziliani-schen Küste mit gutem Erfolg an. Mehrere feindliche Transportschiffe wurden versenkt oder schwer beschädigt. In der Zeit vom 10. bis 14. JuH einschließlich verlor die feindliche Lan- dungsflotte mindestens 52 Schiffe mit zusammen rund .100 000 brt. Zahlreiche weitere Schiffe und Landungslioote er-hielten Treffer Bei einem Angriff auf ein deutsches Geleit im Mittelmeer schössen Siehe-ningsfahrzetige der Kriegsmarine und Marinebordflak sieben feinrlliche Flugzeuge ab. In der vergangenen Nacht griffen feindliche Fliegerkrüfte wie immer unter Verletzung des Schweizer Hoheitsgebietes einige Orte in Ostfrankreich an, Dabei erlitt die Bevölkerung erhebliche Verluste. Einzelne Stnrflun 'euqe überflogen das nördliche und südwest liehe Reichsgebiet Luftverteidiqungs-kräfte brachten am gestrigen Tage und in der vergangenen Nacht 14 hritisrh nordamerikanische Flurizeuge zum Mi Sturz. Deutsche Kampfflugzeuge stießen In der Nacht zum Iß Juli in den Raum von London vor. Unterseeboote versenkten im Annriff gegen Geleitzüge und Etnzelfahrer, die durch Luft und Seestreitkräfte stark gesichert waren, acht Schiffe mit .S1 000 brt und einen Transportsegler. Das Eichenlaub Führerhauptquartier, 16. Juli Der Führer verlieh am 14. Juli das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Generalmajor Walthrr von Hünersdorlf, KoinmandeuY einer Panzerdivision. als 259. Soldaten der doulsthen Wehrmacht. glaubten das, ritten Reiterattacken dagegen, stürmten mit dem Bajonett und stürmten in den Tod. In 18 Tagen war der Polenfeldzug beendet. Damals wurde dns Wort »Blitzkrieg« geprägt. Wohlgemerkt: nicht von uns, sondern vom Feinde. Bald darauf gebrauchte der Franzose das Wort »Les Panzerdivisionen« aus dem deutschen militärischen Sprachgut. Sie wurden ihm ein Schreckenswort, denn die »Attrappen» schlugen die Bresche durch den stärksten Punkt der Maginotlinie bei Sedan, sie bahnten den Weg zur Küste und hinunter an die Schweizer Grenze, trotzdem Radio London der Welt verkündet hatte, daß die Panzerdivisionen bis auf kümmerliche Reste zerschlagen seien. Waffe, die Weltgeschichte macht Nocheinmal täuschte sich Radio London in der Kraft der deutschen Panzer. Das war im lialkanteldzug, wo die Engländer erwartet hatten, tlaf^ es im Gebirge zu einem langwierigen, verlustreichen Stellungskrieg kommen wüide, in dem sich die deutsche Kraft abnützen würde. Danach aber sollten — wie wir heute wissen, die Sowjets unseren Truppen in den Rücken fallen. Es kam anders. Nach drei Tagen schon waren Ösiküb, Saloniki, Nisch erreicht, in zwölf Tagen war Jugoslawien, in zusätzlichen zehn Tagen Griechenland besiegt, Deutschland hatte die Panzerwaffe zur höchsten Wirksamkeit gebracht und wir erinnern uns noch der Worte des Fiihrers. der in der denkwürdigen -Ab-schlußrede nach der siegreichen Beendigung des Westleldzuges im Reichstage feststellte: »Die deutsche Panzerwaffe hat sich mit diesen Feldzügen in die Wellgeschichte einqefuhrl.« Die Bewährungsprobe Wieder stehen die deutschen Pprungt uiul ein Teil seiner Mitglieder den bolschewistischen Zellen zugeführt worden. Das Westeuropäische Sekrolaririt gründete in Stockholm Sfine wichtigste Zentrale deren Funktionäre direkt von Moskau ernannt wurden. Bezeichnenderweise habe ein Teil der Mitglieder drr aufgelösten Verbände Anweisung erhalten, sich bei verwandten oder ihnen nahestehenden Organisationen anzumelden. So »eien in den sozialdemokratischen Ju-qendbiind .'Schwedens in letzter Zeit viele neue Mitglieder mit kommunistischem Parteibuch eincfetreten. Diese Enthüllungen beweisen, d.iR die Tätiqkeit der Komintnrn trotz aller Ab-leugnungsversut'hp aus Moskau nach wie vor fortfjr'setzt wir(l und daH Schweden sogar eine ihrer wichtigsten Agitationsbasen ist. Dies geschah am Kanal UgcrfUhrer fangt vier Brllenflleger ein Berlin, 16. .lull Ein Beispiel entschlossenen Zupackens qob vor kurzem ein Lagerführer der Organisation TodI an der Kanalküste. Der Laqerführer, der von einer Kriegsverwundung nus dem Jahre 1!)40 ein steifes Bein /urückbehalten und sich nach seiner Entlassung aus dem Wehrdienst freiwillig zur Organisation Todt gemeldet hatte, war an einer einsamen Stelle der Kanalfront mit der Führung eines Lagers ausldtidisrher Arbeiter beauftragt. Eines Tages beobachtete er, wie ein englisches Flun/eiig in der Nähe notlandete. Llnmittelbar darauf sah er vier Mann der Besalznnq aus dem Flug-•/eiiqwrrtck aussteigen iinri auf die Küste 7U ff)rtpilen. Der l.tU|erlührer lief so schnell es ihm nmqlich war, auf flie vier englischen Flieger zu, entwaflnetu »Ip und nahm sie gelangen, Da sich In dPT NähR knine militärische Dien'^tslelle hpfand, machte er sich mit seinen vier (lefangenen auf den Weg und brachte Bie trotz seines steifen Beines in einem mehrstündigen Marsch zur Kommandantur in die nächstgelegene grciliere Ortschaft. Stimme der Frontkämpier Fran/oscn Uber das Friedenseuropa Paris, 10. Juli Der Präsident des iranzüsischeii Na-tionolverbcindes der Fiuiukanipiei und Kiitgsbeschdiiiglen, dei liüheie Pon-sionsiniuisler Kivollel, sagte am Donnerstag in einer Ansjuachu', die Iran/ö-sibchen Frontkänipiei mußlen teslslel-len, dali noch niemals in dei Gebchichte sich ein Sieger gegenüber dem Besiegten so ritterlich verheilen habe, wie Deutschland gegenüber frarikreich, Rivollet sprach vom Veistaudigungswillen der | fiaiizosischen Fiontkaniplei, die ihre j Friedeusaulgabe erst uann als Erlolg an- | fchen, wenn in einem neuen geeinten j huropa jetler Krieg /.wischen den beiden | Ndchbarvölkern unmöglich geworden ist. j Strandgut brachte den Tod ins Dorf. Nachdem eist kürzlifli, wie gem<^l(let, ^ in Tromsö sieben Tote und 72 Vergil-fungen als Folge des (jcnusses von Methylalkohol (llol/geist) zu iieklagdi waren, starben jetzt in Vartiö vier Personen, weil sie llolvgeist tranken, Ib wurden mit schweren Vergiftungen ins Krankenhaus eingelielert. Aus Kongs-vinger wird ein Todesfall uiul ein Fall von Erblindung gemeldet Bei Vardo hatten Fischer ein im Meei trpibendes Fnß aufgefunden, dessen Inhalt sie für Alkohol hielten und von dem sie bei einem Gelage tranken. Nach dem Verrat der Verltaui GIraud verhandelte mil Newyorker Kapllallslen Stockholm, 15. Juli Giraud hat sich von Wnshinition nach Ncwyork begeben, wo er mit ViTlretern de* amerikanischen Großkapitals Ver-handluntten über eine Zusammenarbeit' führt. Abjtesehen von gewissen beschri-dtncn Krediten, die er zu erhalten hofft, handelt es sich um eine FestIciiunji amerikanischer Gelder in der nordafrikani* sehen Wirtschaft, Unter dem Vorwand, die wirtschaMli-chen Kräfte Marokkos, Alttcriens und Tu-netiens enchlieflen zu wollen, neue Industrien dort zu (jründen und die lioden-■chitze rentabler auszubeuten, stellen die Anrierikaner r.unächsl Geld und Fachkräfte. Aub der arabischen Bevölkerunji sollen die Arbeitskräfte genommen werden. Die Erzeugnisse der in amerikanischen Besitz jtelanjicnden Retrifbe sollen vorwiegend für die Ausfuhr nach Amn-rika bestimmt bleiben. So ijelnnjlcn die amerikanischen Geldmönner zu bilH('''n Rohstoffen und Ferli|{waren, die sie bei lieh oder auch in anderen f andern teuer abaetzen körnen. Die Nordalrikaner werden das Nachsehen huben G'raud krönt also seinen Verrat an Frnnkreich damit, dafl er um des Geldes willen, dus er für seine Verrütertrupne briiuchl, Nord-sfrika an die lüHisch-philokratischen Ka pitalisten verschachert. Fliegeralarm in Südfrankreich Die Terrorangriife anderswo haben auch hitr gewarnt — Luftschutz im Aufbau PK. Wie einem Kinde, das sich befm Spielen mil dem Feuer die Finget verbrannte und aus dem Lachen ins Weinen kam, ging es vielen Franzosen, die eines Nachts erfahren mußten, daß es nicht nui Probealarme gibt und daß der Luftschutz nicht ein Mittel 2um Schikanieren ziviler Bürger ist, Wenn auch ihre eigene Stadt vielleicht nicht bombardiert wurde, — die furchtbaren Beispiele von Brest, Rennes, St, Nazaire, Caen, Paris, Bordeaux haben sie gewarnt. Der bisher nur theoretisch bestehende Luit- und Selbstschutz wurde nun auch im südlichen Frankreich nach deutschem Muster organisiert. Verdunklungssünder werden auch auf dem Lande streng be-stralt. Luftschutzkeller sind durch Schll* der deutlich gekennzeichnet, Sicherheitsund Sanitätsposten sind über die Stadtgebiete verteilt, und das Meldewesen ist gut eingespielt. Das ganze hat freilich — besonder« in den noch nicht bombardierten Städten Frankreichs — noch einen etwas »offiziellen' Anstrich. Die Menge der mit Stahlhelm und Gasmaske ausgerüsteten und durch eine Armbinde mit -der Aufschrift »D P.« (Defense passive —- passive Verteidigung) erkenntlichen Luft-schiitzhelfer wagt noch nicht überall tatkräftig genug einzugreifen, Kraftfahr-zeuqe einzuweisen, Passanten in die Keller zu lotsen usw Solbstschutzgeräte. die in keinem deutschen Hanse fehlen, sind in den französischen Städten noch selten zu findon, und die Aiisbilduno von Laien-srhwestern, Hnusfeuerwrhren usw. steckt in den Anfängen Die Polizei mit einem Ripsen.infgehot an Beamten, unl-fo'Tnierton Ärzten, Schwestern, Städtischen Feuerwehren und motorisierten Bereitschaften ist heute noch der fast alleinige Träger des livilen Luftschutzes in Frankreich. Doch schon allein die Tatsache, daß sich Familipn und Passan ten bei Fliegeralarm freiwillig in die Luftschutzräume begeben, ist ein für die französische Denkart eritaunlicher Wandel. Zu einem totalen Einsatz, wie er heute im Reich selbstverständlich ist, wird es in Frankreich wohl nie kommen. Dazu gibt es in diesem Staat zuviele Sondervorrechte einzelner — in Wirtschaft, Politik und auch im Luftschutz. Bei Alarmen kann man oft beobachten, daß Polizisten forsch Passanten unn Wagen anhalten, aber sofort ergeben und erschrocken salutierend den Weg freigeben . . . Die Zustände allerdings, die deutsch© Truppen in der ersten Zeit feststellten, — daß in einer Stadt von 70 000 Einwohnern überhaupt keine Luftschutz-Sirene vorhanden war. daß Luftschutz räume als Möbe^ager verwendet wurden und ähnliches — diese Zustände jedenfalls sind gründlich abgestellt worden. Kriegsberichter Dr. Hans O, König Als Frau, Priester und Mönch Aus der Gefangenschaft in Addis Abeba entflohen Mailand, 16, Juli Einen Rekord in Fiuchtversuchen aus der Gefangenschaft hat ein italienischer Fliegerhauptmann aufzuweisen, der in Addis Abeba in englische Kriegsgefangenschaft geriet. Nach wenigen Tagen konnte er bereits zusi^minen mif anderen Piloten trotz schwerster Bewachung aus dem Gefangenenlager entkommen. Dreizehn Monate lang hielt er sich in der Stadt verborgen, wobei er fast jede Nacht sein Versteck wechselte, um der englischen Polizei zu entgehen. Ein zweimotoriges Postflugzeug der Linie Aden—Asmara—Addis Abeba war bereits von ihm als Pluchtmittel ausgekundschaftet, als ihn die englische Polizei verhaften konnte. Da er jedoch in Zivil überrascht wurde und seinen Militärstand geschickt zu verheimlichen wußte, w\irde er n«ch einem Lager für Zivilinternierte übergeführt. Von hier versuchte der Fliegerhauptmann in verschiedenen Verkleidungen, als Frau, als Priester und als Mönch zu entkommen, wurde aber immer wieder gefaßt Auch die Anwendung verschiedener Listen wie das Fasten, die Einnahme starker Dosen von Medikamenten und die ki'lnstllchp Behaftung mit Pocken in der Hoffnung, wegen Krankheit ausgetauscht 7.U werdeg, blieben erfolglos, denn die Engländer durchschauten jeweils die Absicht, Später gelang es dem Hauptmann ein Auto zu ergattern und im Wald zu verstecken, aber auch dieser Versuch schfl-terte Endlich nnch 25 Monaten Gefangenschaft, sollte seine Ausdauer belohnt werden Es gelang ihm, aus Afrika den Weg in die Heimat zu finden, wo er vor wenigen Tagen eintraf. Die Finzelheiten der Flucht müssen jedoch vorerst noch geheim bleiben Drei Brennpunkte des Kampfes Neue Belastungsprobe der Fronten östlich und nördlich Orel Berlin, 16. Juli Seit den frühen Morgenstunden des 11. Juli ist der so oft schon heißumstrittene Frontbogen östlich und nördlich Oicl neuen Belastungsproben ausgesetzt. Im Juli und August des vorigen Jahres und in den schweren Kämpfen des letzten Winters trotzten hier deutsche Divisionen erlolgieich dem Ansturm bolschewistischer Armeen. Jetzt ist der Feind iii diesem Raum erneut zum Angriff übergegangen, der seine erschütterte Fiont im Abschnitt Bjelgorod—Orel entlasten soll. Bereits die Vorbereitungen der Bolschwisten, die sich in anhaltenden Truppenbewegungen in Richtung zur Front, im Einschieben neuer Kräfte, in der Räumung von Sturmgassen durch die Minenleider und in verstärkter Artille-rietätigkeit zeigten, ließen drei .Schwerpunkte erkennen, und zwar östlich Orel, lerner im Raum westlich Belew und schließlich im Abschnitt Ssuchinitschi. Im Raum Ssuchinilschi Im Raum Ssuchinitschi begann der Ivanipi im Gelechtstrjjiten einer Berliner Inlanteriedivibion. Nachdem die Bolsche-wibten in der Nacht zum 11. Juli Sturmgassen durch ihre Drahthindernisse geschnitten und sich in das Niemandsland voigcschober hatten, überschüttete der Feind unsere H.uiptkampllinie mit Tausenden von Granaten. Dann trat die sowjetische Infanterie, unterstützt von Panzern und Schlachtfliegern, zum Angriff an, der bis auf eine bald wieder bereinigte Einbrurhssfelle von unsenn Greiiadieien in harten Nahkäniplen abgewiesen wurde. Nach dem Scheitern seiner inehrlath wiederholten Vorstoße verstärkte der f^eind in der Frühe des 12. .Juli seinen Arlillnriebesthuß zum dreistündigen Tromnielfeuep Dann grilf er mit vier Divisionen und zwei Panzerbrigaden von neuem den zäh verteidigten Divisionsnbsrhnitl an. Trotz tapler-ster Getfenwehi und wirksamer LlntPr-stüt/.ung durch die Luftwaffe gelangen der leindlichen Übermacht Einbrüche in unsere Linien Aber no'h am Nachmittag wurde durch Gegpnangrifle von Infanterie- und Pan/erv«'rbänden die Haupt-kompflinie wiederhergestellt. Westlich Belew Am zweiten Schwerpunkt, ini Rnum westlich Belew leitete der Feind den AtKinfi, bei dem aul den Abschnitt einer deutschen Division ebenfalls viei Kowje-tische Schützendivisionen und zwei Panzerbrigaden angesetzt waren, mit mehrslundlgem Vorbereitungsleuer seiner Batterien und Salvengeschütze ein. Obwohl die Abwehr durch ungünstige Witterung und schlechte Sichtverhält-nisse erschwert war, wurden die anstürmenden bolsrhf'wisten zum Stehen gebracht und luiter Bereinigung einer örtlichen Einbruchsslelle zurückgeworfen. Am nächsten Tag wierlerholte der Feind nach eineutmi heftigem Tronrnolfpuer seinen Angriff auf breiter Front. Panzer und Schlach'flugzeuge unterstützten die bolschewifitischen Schutzenv/ellen, die schließlich, wenn auch unter schweren Verlusten, die zusammengeschossenr n Grabf^n an einer Stelle übp'^fluten konn-tnn. Au<"h hier triten Reserven zum Ge-(ffnirl>ur(|('r VoiltKi»- ii Dmt-kptnl-Cirs m l) 'I — VrrliiiisUMluncj F.iinn BiHimiiflrliirr, llaiiptnrIirKlIdlUiiifi Anlon Gftsrh.nk iIIp in Mnr-biirij <1 a Ormi IlfiflijiidÄP (i Z,ur Zell (Ol Ali'/Hiiinn dm Prnliliatc Nr Vinn 10 A|(til <|iil(i<|. Aimliil) iIiT LlfiltMimq an Hlnltfii luf- hiihcriT (Jcw-ill ndor Hi>tri<'lj--sl(inniij ytül kulrifn Ansfi'ich «iiI IMli k inliluiig ao» Dezinjn. galdw«. MARBURGER ZEITUNG Wo ein Wille, ist auch ein Weg Trifail errichtet die erste Sauna in der Steiermark — Im Dienst der Volksgesundheit und Leistungssteigerung Samslag^Sonntag. 17./18. Juli * Nr. 198/199 Seite 3 Am Mittwoch fand auf Einladung des Ldqdrates des Kreises Trifail und in Anwesenheil von Bundeslührcr Steindl und vieler anderer Ciäste die Inbetriebnahme der Sauna-Anlage der Kreisselbstverwaltung Trifail statt. Mit besonderer Freude und berechtigtem Stolz konnte hierbei festgestellt werden, daß es gerade der Bergbaukreis Trifail war, der als erster in der Steiermark ein solches Heißluftbad seiner Bestimmung übergab Die schon im ersten Weltkrieg bewährte Waffenbrüderschaft . zwischen Deutschland und Finnland hat im jetzigen Kriege nicht nur eine weitere Vertiefung erfahren, sondern darüber hinaus auch zu einem Austausch kultureller Werte geführt, dem wir unter anderem ein großes Geschenk verdanken: das finnische Sauna-Bad. Sert graue»- Vorzeit besitzen Finnlands Bduern, Jäger und Soldaten in der Sauna eine Quelle zur Erhaltung und dauernder Wiedererneuerung ihrer körperlichen und seelischen Spannkraft und Härte Dieser Einrichtung verdanken es die Finnen, daß sie bei alten sportlichen Wettkämpfen von europäischer Weltgeltung Spitzenleistungen erbracht haben. Als die deutsche Wehrmacht in diesem Kriege mit den finnischen Sitten und Gebräuche in engste Berührung kam, haben unsere Soldaten die günstigen Wirkungen des Sauna-Bades am eigenen Leibe erprobt und sind zu begeisterten Propaqandislen dieser lebenssteigernden Volksgewnhnheit in der deutschen Heimat geworden. Jeder finnische Hof, jede finnische Gemeinschaft, ja jeder finische Truppenteil haben ihre eigene Sauna. Die Mittel zu ihrer Erstellung sind einfach. Es herrscht die Einrichtung der Rauch-Sauna vor, die aus einer primitiven Holzhütte besteht, in deren Inneren sich ein einfacher, durch loses Aneinanderfügen von Steinen gebildeler Ofen befindet Diese Ofensteine werden durch Holzfeuerung zum Glühen gebracht, so-daß in der Sauna eine trockene Hitze von 70 und mehr Graden entsteht, Nach mehrstündiger Feuerung werden die Feuerreste und durch Lüftung der Rauch entfernt, sodaß sich eine klare, trockene Heißluft bildet. Damit ist die Sauna badefertig. Es ist eine weitverbreitete irrige Ansicht, daß es sich bei der finnischen Sauna um ein Dampfbad handelt. Die echte finnische Sauna ist ein ausgesprochenes Heißluftbad von besonderer Prägung. Trockene Heißluft von einer Temperatur von 60 bis 80 Grad Celsius wird bei niedrigem Feuchtigkeitgehalt als ausgesprochen angenehm empfunden, während ein Dampfbad von dieser Temperatur niemand lange aushalten würde. Die Luft ist bei Beginn des Bades wasserarm. Durch die trockene Hitze wird der Körper zur Schweißbildung angeregt. Der Körper sucht nun durch Verdunsten des Schweißes die Körpertemperatur normal zu halten. Ohne die Verdunstung des Schweißes würde bald eine Wärmestauung entstehen und der Badende bekäme einen Hitzschlag. Der Körper schwitzt also in der ersten Periode des Bades, ohne daß wir die Schweißabgabe beobachten können Diese Periode des Trocken-Heißluft-badens kann mehr oder weniger lange je rrach den körperlichen Bedürfnissen ausgedehnt werden. In der Reigel steigert man nach einigen Minuten die Schweißb'ldung dadurch, daß man eine Kelle Wasser auf die heißen Steine des Sdund-Otens gießt. Es steigt dann eine leucht-heifie Luft zur Docke der Sauna empor, der sogenannte Gluthauch, den die Finnen Löyly nennen. Nach einigen Minuten verschwindet das angenehme Hitzegeiühl auf der Haut wieder, weil di'^ Feuchtigkeit des Autgusses von den Holzwinden der Sauna aufge- saugt wild, Man kann sich durch einen weiteren Aufguß den Genuß eines neuen »Löyly« verschaffen. Durch den dauernden Wechsel von trocken-heißer Luft emerseits und feuchtheißer Luft andererseits sowie die Kälteeinwirkung der nachfolgenden Dusche oder des Schneebades werden der Kreislauf und die Hautgefäße gezwungen, sich den dauernd ändernden Umweltbedingungen anzupassen. Mit der erhöhten Tätigkeit der Schweiß- und Talgdrüsen wird eine Entschlackung des Blutes und der Gewebe herbeigeführt. Nicht zu vergessen ist die günstige psychische Wirkung, die die Sauna in Form einer Entspannung auf Seele und Geist hervorbringt. Durch die Stoffwechselwirkung des Bades wird auch «ine günstige Beeinflussung auf die Steinerung der körperlichen und seelischen Spannkraft und die Hebung des Wohlbefindens und der Leistungsfähig keit erreicht Die Sauna dient wie alle physikalischen Natiuheilmethnden in erster Linie der vorbeugenden Gesundheitsfürsorge Nebenbei wirkt die Sauna natürlich auch in F'HIIen von Erkältungskrankheiten, insbesondere bei rheumatischen Krankheiten, NeuTfilf|ien, Bronchlalkatarrhen und anderen Erscheinungen sehr günstig. Alle diese Erfahrungslntsachen haben Diese Anlage hat als Dauerbestim-raung der Betriebssportgemeinschaft des Landrates zu dienen, hat jedoch vor allem den Zweck, Pionierarbeit zu leisten und als Beispielanlage für die Errichtung weiterer Saunen im ganzen Industrierevier de» Landkreises durch Gemeinden, Werke. Lager und sonstige Gemeinschaften zu wirken. Es soll damit eine Entwicklung eingeleitet werden, die zunächst einmal im Bergbaugebiet, später in der übrigen Steiermark das Bad in der Sauna zur Volksgewohnheit macht. Es mußte daher eine Gestaltung gefunden werden, die unter Bewahrung aller finnischen Vorzüge eine Sauna schafft, die den Voraussetzungen des Gebietes entspricht und sich den Gegebenheilen der Untersteiermark organisch einfügt. Die Trifaiier Saun« ist in einem einfachen, schindelgedeckten Holzblockhaus untergebracht, umfaßt den Sauna-Raum selbst, im Anschluß daran einen Duschraum mit vier Kalt- und Warmwasserduschen, einen Raum für ärztliche Untersuchungen und einen Ruhe- und Aufenthaltsraum. Gebäude und Einrichtung sind in einfacher Schönheit dem Zweck und der Landschaft des Sauna-Bades angepaßt. Es haben hierbei unter Führung des Baumeisters Rotschak die Trifaiier Die Trifaiier Sauna Ist eine handwerk Hebe Meisterleistung die Kreisselbsvorwaltung des Grenz- Handwerksmeister vorbildliche Arbeit ' [C bracht, daß der Glaube, der zui Erstnl- j lunq dci Anlage iührto, gerechtfertigt ist und der Durchbriich zur Voiks-gcwohnheit des Sdunn-Bddrns in dtjr ' Sl(!iermdrk mi Bergbau- und Gionzkreis ! Trilail seinen glückverheißenden Anfang! genommen hat, Das Heifliuftbad erneuert körperliche und seelische Spannkraft und Bergbaukreises Trifail veranlaßt, ; geleistet, und zwar die Tischlermeister außer de; intensiven Förderung -kultu- | Kowatsch und Mihson, der Kunst-rellcr Bestrebungen, wie sie im Aulbau schlossernieister Gutschek, der Installader Kruismusikschule Trilail zum Aus | teur Klenowschek, der Glasermeister druck kamen, ganz besonders auch j Sdolschek und die Grazer Firma Garras Maßnahmen zur Hebung der Volks- | und deren Gefolgschaftsniitglieder. Sie gesundheit und Leistungssteigerung in ' haben mehr erstellt als durchschnitt-Angriff zu nehinon. Es hat deshalb der liehe Werkarbeit und haben insbeson Landrat des Kreises Trilail eine Anregung des Diplomingenieurs Knauer vom Ami Volkbildung der Buiulesführung des Steirischen Heimatbundos aufgegriffen und im Zusammenwirken mit dem Kreis-sportwart von Trifail, Friede, eine Sauna nfch finnischem Muster am Gelände der Kreisselbstvorwaltung des Landkreises Trilail neben dem Betriebs-sportpldtz erstellt. Dieser Ofen Isl nicht nur Warm, sondern auch schön ders in der künstlerischen Formgebung echte deutsche Handwerksgesinnung bewiesen. Die Gosamtleitung und das Uberwinden aller aus den Zeitumständen sich ergebenen Schwierigkoiien lag in Hänoen des Regierungsrales Dr. Ur-regg, der damit die alte Wahrheit neuerlich bewies: »Wo ein Wille, ist auch ein Weg«, Die Sauna in Trifail wurde am 14. Juli der Benützung übergeben. Zur Ver-beitung des Sauna-Gedankens im Kreist* hatte hierzu Landrat Dr Frohner nrbst seiner Gefolgschaft auch alle Amtsträger der Kreisführung Trifail dos Slei-rischen Heimatbundes, Führer der Gemeinden und Werke, Arzte und alle im Dienste körperlicher und seelischer Ertüchtigung stehende Männer und Frauen geladen. Bundesführer Franz Steindl hat d\irch seine persönliche Teilnahme an der Eröffnung und der ersten Benützung anerkannt, daß die Durchsetzung des Sauna-Gedankens zur Volksgewohnheit ein Teil des nationalsozialistischen Aufbauwerkes ist. Er hat bei diesem Anlaß zum Ausdruck rff'bracht. daß es wie hier Pflicht und Ehre der Träger der deutschen Bewegunn an allen entlerjenen Grenzen ist und immer sein wird, gleichzeitig zu kämpfen, zu sichern und aufzubauen und schon im Kampf Werte zu schaffen, die die Kraft der Gemeinschaft freilegen und steigern. Im Anschluß an die Eröffnimgsworte des Landrates Dr. Frohner sprach Medizinalrat D». Opfer über Sinn, Wir-kungs- und Gebrauchsweise des Sauna-Bades, übernahm darauf die Führung durch das Sauna-Gebäude und erläuterte hierbei die Anlage in Ihren Einzelheiten Anschließend fand die erste Sciuna-Benützung unter Beteiligunn des Bundesführers statt. Die Empfindungen aller Badenden entsprachen durchaus den begeisterten Erzählungen \inserer Soldaten in Finnland, Damit ist der Beweis er- Die Uhrenausstellung in der Cillier Volksbücherei Die Uhrciidusstellung In der C'illie' Volksiiücherei erfreut sich eines solchen Zuspruches und solchen Interesses ddß sie du' vielldchen Wunsch um 14 Tage; verlängert werden miifUo. Dann wird Illingens die Bücherei wegen Reinigung und Beslandsaulnahme bis 1.5. August geschlossen. Verschiedentlich wurden der Aiisslelhing von privater Seile einzelne besonders schöne oder alte Uhrer angeboten, auch diese noch zu zeigen Wogen Platzmangnl mußte es leider db-gelohni weiden. Nur in einem einzigen Falle konnte eine Ausnahme geniiirhl v^*erden. Es hrindell sich um ein besonderes nettes und originelles Stück un-torsleirischer Volkskunst, das angeblich aus dem Kloster Seitz oder einem seiner Baiiernhöle stammt. Hier hat eine selten kunstfertige Hand mit unendlictiei Mühe und Sorgfalt nach dem Muster einer alten Schwarzwälderuhr eine Uhr ganz aus Holz geschni(/.t. Nicht nur Zeiger und Pendel, sondern alle Räder, Zahne, Achsen, Zapfen und Lager sind frei mit der Hand aus dem zähen Buchsbaumholz geschnitzt, und dies mit solcher Genauigkeit, daß die IThr wirklich und richtig geht. Nur die nfwichte sind nicht atis Hnl/., sie sind aus Lehm geknetet. Die Uhr hat sogar ein Spielwerk dessen Walze und Stifte gleichlallb aus Molz geschnitzt sind. Die Töne werden durch Glasglocken hervorgebracht, die aus verschiedenen zugestutzten Stengel gläsern bestehen, in zwei Reihen übereinander angeordnet sind, mit Hnl/häm-merchen angeschlagen werden und einen zarten dünnen Ton qehen. Solch ein Stück läßt uns ahnen, welche verborgenen Fähigkeiten und Kunstfertigkeiten in unserm Volke schlummcrn. Dr. NL * Untersleirische Bevölkerungsbewegung. In Unterpulsgau bei Prageriiol versterb im Aller von 60 Jahren Johanna Spes — In Benedikten schlössen Franz Kram-berger und Helenci Pliherschek, beide aus Oberrotschüt/en den Bund lürs Leben. — Gestorben sind: Anna Krall, 33 Jahre Meichendort; Sophie Bratuscha zwei Monate, Meichendorl. Kinderfest in Rohitsch-Sauerbrunn IIJ aus dem Wuppertal wirkte mit Man konnte es den lachenden Augen der Kinder ansehen, wie sehr sie sich an ihrem eigenen Feste erfreuten. Das Fest, von den Kindern lür die Kinder durchgefühlt, fand am Sportplatz statt. Nach dem Einzug, der mit festlicher Marschmusik erfolgte, begrüßte di« Frauenschaftsführerin Miklau die vielen kleinen und großen Gäste. Es folgten die verschiedensten Spiele, Belustigungen und sportlichen Kampfe, wobei es sogar Preise gab. Dazu spielte der Musik-ziKi der Hitlerjugend nus dem Wuppertal fleißig und gut auf. Eine Mädchcn gruppe brachte eine gute Aufführung des Märchens »Dornröschen«. .., in Polstrau In dm letzten Tagen bekam Polstrau einen hohen Besuch: den lieben Kasper. Endiii h kam der ersehnte Augenblick, daß sich Kinder und Erwachsene auf dem Dorfplatz vcr!>ammeln durften. Mit IJed und gemeinsamen Spiel wurde das Fest begonnen Anschließend suchte Kasper das Heilkräuterl lür seine Großmutter, die schwer krank war, und ermahnte die Kinder zum weitereii fleißigen Besuch der Heimstunden in der Kindergruppe und an all die anderen kleinen Pflichten. Das Märchenspiel «Der Hasenhirte«, bei dem auch die Dorfbevölkerung und die Kinder mitwirkten, beschloß den lustigen Kinder-iidchmittriq. Em Orcheslrr 'rurj zur Ver-schönrrnng dfs Kinderlestrs bei. Kinderndchmittag und Doriahend l'l sind sie in ; bun^ der NSDAP statt, in dei Kitter-der Glul der S^nno qcworden, und ihic | krcuzträjjcr Leutnant März, der mit sei-Ähren neigen sirh fruchtsrhwer zurjncm Knmeraden Ritterkreuzträger Leut-Erde nieder, der sie cntsproßen, — wie nant Schrcibcr orschiencn war, sliirnnisch im tiefen Sinnen und wie erfüllt von umjubelt, im Namen der kämpfenden Die Front spricht zur Heimat Ritterkreuzträger sprach in einer Kundgebung in Graz — Herzliche Begrüßung durch Gauleiter und Reichsitatthalter Dr. Uiberreither In Graz fand am DonnerstaijRhcnd im einem ylückheilten Wissen um ihr Geschick, dem sie yedulditj entgerjenreif-ten. Ein Duft von frischem Rrot liegt in der Luft über jedem Kornfeld, und eine» Irohc und stolze Zuversicht eriülll unser Herz, werm wir vor seinem woijenden Meer stehen und bedenken, ddö hier die Kr<\ft der E''de als heiliqes Gut unseres Volkes sichtbdr und greifbar wurde, Hier wuchs uns w.ihrhdft eine Walfo Front zur Heimat sprach. Gauleiter und Reichsstatthaltcr Dr. Uiberreither hieß den KitterkrcuzlräiJer als Abgesandten unserer ijroßcn kampfenden Front herzlich willkommen und be^Jrüßte ihn darüber hinaus als eintn Wann, der als einer der Tapfersten unserer Großen zur Auslese der kämpfenden deutschen JujJend in diesem Krieß gehört. Dann wandte sich der Gauleiter vor allem an die in großer Zahl erschienenen Hificr-Jungen, den heran, die wir nicht nur der Trer.e und Soldaten von morgen, und machte ihnen dem Fleifl unserer Dauern vmd Landar- klar, daß der Infanterist die Urgestalt heiter verdnnken, sondern der Erde des Kampfes ist, denn er führt vor allem selbst, der Sonne, dem Regen und Wind den Kampf von ,Mann zu Mann, Sie mo-und dem großen Geheimnis des Lebens, Ausführungen des Ritter- Alles, was reif wird auf Erden, dient kreuztriigcrs entnehmen, daß ^e vorder-in vorwdndeller Gostalt dem T.ehpn iinrl stc Schül7cnkcltc jeweils die Grenze ist, sPinom ewiqen Rpstancl. Wir wissenden Machtbereich Großdculschlands zwar, von wieviel Zufällen der Witter- a}«lcckl und daß es notwendig sc», daß ninq und der Arbeitsbedingungen das ; ein Teil der besten Auslese unserer Ju-Gelinnen einer guten Ernte abhängig ist. | zur Infanterie stößt und Trager Dies Wissen .iber wiid uns nie mullc.s d'c.«-. männlichsten Kampfes aller Kamp- marhen, es wird uns im Gegenteil alle? Krcift daran setzen Kissen, fKis reif Gewordene zu bergim und 7u bewdhreii und umsrlzen in neue Kräfte, die un-s*>rem \'olk dienen. Zur Zeit iler Enile erreicht unser Wille, stäikcr zu sein als alle feindlich»^!! Gewalten, seinen 1 [öhe-pnnkt. l'nd wir ha^en es alle schon einmal im Leben erfahren. dd(^ v. ir in 7"i-j ten der Entscheidung über uns selbst' hinnusznwachsen und l eislungen 7u i vollbringen vermögen, über die wir uns. nachher oft wundern. Die Ernte dieses Jahres hat benonnen.! l'nser Volk tritt sie in Fiont und Heimat i kraftbewuRt und einsatzfreiifliq ein. Es fesartcn ist. Der Boden sei erst dann erobert, wenn ihn der Infanterist besetzt hat. Dann gab Leutnant März in soldati-«schcr Schlichtheit einen pacTtwcndig darum, dem Sipg wieder einen f 1 „p,, ückieidungsstücke ermöglichte, ir dnnden Schritt iiaher?urii'ken! Wir cchöpfen di'' Krtill d.r/ii n Volke. Um diesem V'ibclstande abzuhelfen, hat der Landrat von Cülli über das Wirt-schaHsamt in den Auslacjen des »Srhiih-vertricln in Gilli eine Schaustellung von Sfhiilif^n veranlaf^t, die der Bevölkerung die Miiglifbkcit der richtigen Auswahl TodeslSlIe. fn M'»rbiirg sliirben: Per l.Sjahrige Knecht Riidoll lskifils(b mus Pöltschach 28 und der "i' Jahre tüte Buchhalter Rudtjlf Erhard aus der K/ü-»erfeldgnsSP 20. — In Winn viTschied der .14jiihrine Gefreite .Josef Rcgorsrhrk, dessen Lcichnam n ich Mrirbuig zur Beerdigung überführt wird. Konzert Im Marburger Stadtpnrk. Sonntag von 11 bis 12 l'hr veranstaltet ein Musikzug der Wehrm.jcht ein Kon-7ert im M.irbiirger St dtp.jtk D.«« Programm: Peronre, M-irsch von Iliisadel;: J'rinzeß (loldschiih, Potpourri vm Rust:j Operettenreise, Polnourn von Rribrocbt;! __________ Lcichender I en/ Wal/er von Lohr; Rl'^i-i Soldat auf W.iche, C har.iki- r^tiirk von M.iilturqcr standesamfllche Narhrirh- | Ersie Geburtsfeier in Winterdorf. Am Präger: Junge Sold den, NLir-rh von.fi.„_ pp,, Bund lürs Leben schlössen; Jo- 'vergangenen Sonntag fand für den Sohn Hp'dirn. : s,.f Murko, Atitomechaiiiker. und M-iria ; ,]pg Bürgermeisters und Leiters des Füh- Slllierne Hochzeit. In I")r luweiler feier-! lio^vptz, Ilaushülterin: Leojjolfl Ko-| j jerglavtschnlg die Ge- te dieser Tage der als at'er illegaler Sp^nglergehilfe. und Therese j i,,, tsleier statt, die erste in der Orts- Kampfer und Mith'HT-^iinder df-r Ortq- postf'ich.rbr'it''rin; der auf Grund der Bezugscheine erhältlichen Schuhe geben soll. Sämtliche heute erhältliche ^chuharten sind gruppenweise unter B^^lschluß des betreffenden Bezugscheines und in guter Ubersicht in den Schaufenstern des »Schuh- vcrtrieb« angeordnet, So ist es heute i t m ... , . , ,, .1 •„ 1^ i"Hi sich bemiihlen, hren Tei zum praktisch jet em Volksgenossen im Kreis ______ c . ... Fleißige Frauen in Marburg-Land Im Monat Juni war die Schuh- und Spinnstollsammlung jene Arbeit, die auch die Frauen des Kreises Marburg-Land am meisten beschäftigte. Die schönen Erfolge, die von den Ortsgruppen gemeldet wurden, zeigten, daß es die Frauen verstanden hdbfin, um was es Gilli möglich, Sich schon vorher die ihm auf den Bezugschein zustehenden Schuhe auszuwählen. Dadurch wird nicht nur dem Käufer selbst, sondern auch den Gemeinden bei Antragstellung und dem Schuhhandel der Verkauf erleichtert. Wie notwendig diese Schuhausslellung war und welches Interesse ihr die Bevölkerung entgegenbringt, zeigt der tägliche Besuch unzähliger Volksgenossen, die mit nicht geringem Erstaunen die /ielseitigkeit der zur Schau tfestollle» Schuhe bewundern und dabei ilie Fest Stellung machen, das trotz der kriegsbe-dmgten Einschränkungen eine ganz erhebliche AnTflhl von guten und preiswerten Schuhen zur Vcrfürrung stehen. Und jeder Verbraucher nimmt die beruhigende Gewißheit mit nach Hanse, diiß er mit seinem Bezugschein auch jederzeit den passenden Schuh erhält, Paul l.cdcrer. K-uit- gruppe de* Schwdb ;rb-l")i'u'->f h'^n Ki I- nunn, und An(|o1'i Mcieritsch ohne Be- Inirtsleier statt, giuppe Winterdorf, der auch Kreisfüh- lurbundes bekannte Kfimcrad .foS'-f Ibirli ^uf; BoriJutid Kncs, Arbeiter, und Irma! H^uer beiwohnte. Das Zimmer war mit seiner fjattin Vinzenzia chis Fest d'M p(.izoid, Gnrtncrin; Ludwig Kreinz. M i Silbernen Hochzeit. Der .fubilflr, der fj-i/insarbeiler, und Elisabeth Krainber-Weltkriegsleihu'hmer w.ir unfl inehrnre ^ Aibeit'riii; R.iimuiul Mäher, Loko-Aus7eichnunnnn erhielt ist seit (l"r ß"* j motivh''zer und .Inscfine Piwetz, Schnei-freiung eifriger BlocV'ührer iinji Bciul-; Huris Wret.schkn, .\rzt, und tragter des Arbeitspolii:srhf'n Amte« : Inge Unngildier, Angestellti'; Johann Ccburlifeier in Hohltsrh-Sauerbrnnn. rrictlrirh, Schneid'M, urdfittilie Kosi, Dem jüngsten Kind do*^ IiitMinch und Schneiderin, Sti'lcin Lach Reichsbahn-der Theresia Mo tzen, Amtslriigor in d« r ponsionist uiul Kiithaiina Ischech, Bi'-Ortsgruppe Rohilsch-s morbiann des dieneiin; Aunnstin Biidler, Postlach irbei-.Sleirischen HeiiudtbniKlcs. wurde vor I^t, und Vl.iria Pahitz, Landarbeiteriiii kurzem in feierlicher Wo'se der N'ime, .Jf)hiinn Wogrin. Polier, und Paula Mi-i-Friedrich gegeben, D.is St('nd<'s.im1 war rondini, Fabrikarbeiterin; Josel Jauk, festlich geschmückt. Ms dns !■ Mornpfiar! M■Ih irbe ter, und Ludmilla (iiindl, ohne mit dem Kirirle d(ui R.iun} -K irrit -.t't'yl B'^ruf; ,I<"-"I r und Ortsciruppenfübrer zur Ju-cfpnd spunbcn. Anbchließend wurde die Lehrstellen für den bäuerlichen Nachwuchs über 500 Jun$(en und Mädel aus Marburj-Stadt und -Land haben sich gemeldet Die Sicherung des bäuerlichen Nachwuchses kann auch in der Unterstüier-mark nicht mehr in Frage gestellt werden. Allein in den Kreisen Maiburg-Studt und Marburci-Lund haben sich über rste Verleihung von zehn Miitterehmn- 5üO Jungen und Madel als Lehrlinge des kreuxcin vorgenommen. Fanfaren der Ju- Jdhiganges 1929 gemeldet. Nun gilt es gend leiteten die würdevolle Feier «in, jotje Lehistellen und Lehrhole festzustel-die Mütter wurden von Angehörigen der ; k-n, die gei?ignet sind, dieser unserer Wehrmannschnit in den Saal geführt. Der Ortsgruppcnlührer gab in /u Herzen c/c'henclen Worten dem natlonalsoziidi-stisrhen Denken und Handeln der Mutter gegenüber Ausdruck. Er lührt»? aus »innigerweise zur gleichen Zeit in sc hnel-j j|jp Mutler als Spenderin sich lern Tempo einen auf der Landstraße daherfahrenden Heuwagen, der ihnen die Sicht versperrte, und stießen mit einem hinter dem Wiigen schreitenden Burschen zusammen. Die beiden Radfahrer kamen zu Sturz und erlitten außer schweren Verletzuncfen Gchlrnerschillt'!-rungen. im bewußtlos' n Zustande wurden sie ins Marbiirget Krankeuh^iiis übergeführt. • Tödlich verunglückt Auf die Sense ""d aiisgehlulet Der 30 Jahre alte Reif h'.i!ab...mcjc's1"lllr Franz Karo aus Mellingtii ici 2. r|inc| -nn Donnerstagabend mit clor S"n-f' .im Riik-ken vorn Freigraben kominciiii m in Helme zu. Unterwegs glitt fr aus und stürzte über einen Abhang. Das Unglück wollte es, daß er iibei seine iise f « I Da niemand in der N.iho weilte, der ibiu zu I^ilfe geeilt wäre vr-rbliitele cli-r Ve? itnglücktp, f^er Leichnam wiird" erat am Freitagmoicjen aulyclundeu. immef cjrneuernden Lebens heilig und mit ihrer Liebe und mit ihrem Willen zum Kinde Garant unseres völkischen Lebens ist Er überreichte dann den zehn Müttern die Ihnen vom Führer verliehenen Auszeichnungen und Urkunden, Die stlmrniingHvolle Feier war von Musik und (Jusang umrahmt und lond mit den Licfle-ti der Nation Ihien Abschluß. Mit der S'rhel In den Arm geschnitten. In Priiiioii <1111 Bachern kehrte die ?2 .lahre iilte liindwirtsch.iftlic be (lehil-Mn Miiria P( rusch mit m^hr-ren Arbeits-kdmer-idi'in' n vcjh der Arbeit ziinu'k "^"ie schlenkerte iiberin'iit ig mit belHon ^rm^•n, unf)(M( biet de:;scn daß ihr'-K ■111'r.id n eine .sirlvl in der H uvl trug. I iivi rholll st:f;B 'ii" mit dem t nternrm in die Sjrhel und trennte sich eine df's rechten .Arni' s durch. Wir verdunkeln im Juli von 22 bis 4 Uhr bäuerlichen Zukunft die erste berufliche Erziehung und Ausbildung angedeihen zu lassen. Die Leiter des Amtes für das Landvolk der Kreise Marburg-Stadt und -Land, Girstmayer und Nitsche, hatten die Kreis-und tieiiietsbeauflraglen zu einer Bespre-chunc| einc|eliidpn, in deren Rahmen über die liäuerliche Nachwuchssicherung eingehend referiert wurde. Der Besprechumi wohnten außer Vertretern der Kreisliih-riingen, des Lnndrates, des Arbeitsamtes, der .lugend, die Kreisbeaultragten für Nac hwiichssic herunc) mit ihren Beziiks-beaiiftragten bei. Unsere volle Aiifmerk .amkeit — so leitet Nitsche die Ausführungen ein — gilt der fiir die Untersteiermark neuartigen Probleir/'itellung des tachlich und weltanschar'lch gefestigten bäuerlichen ,N,if hwuchses. Fllern, Lehrer, .liK|end-führer, Lehrhorren und Lehrfrnuen sind gleirherm.ißrn an der Lösiing der Aufgaben ■intuieisiert uiul haben zum Teil lifroitB das Ihrige beigetragen, damit niin auch in unserer scliiinen Uiiterstel'^r-mnrk ein an Leib und Seele c|esiinder Nachwuchs ({»fcchultcr düulkchur Uuuurii hL'ranwach^^t. Die Wahl geeignater Lehrstellen ist der Auftakt.zui praktischen Arbeit. Land-wirtschaltrat Dr. Pastor umriß in einer umlassenden Schau die Gründe, die zur intensivsten bäuerlichen Berulserziehung zwingen Wir sind nun seit Jahren In einem Kampf auf Leben und Tod, gewillt und fest entschlossen — führte er aus — die mit deutschem Blut errungene Nahrungsfreiheit nie wieder auf zugehen und dazu bedarf es nicht bloß unseres c|uten Willen», sondern auch eines beruflich und weltanschaulich hochgebildeten Bauernstandes, der seiner völkischen Mission bewußt und in solner Selbstachtung gehohen bereit Ist, den an ihn gestellten Erwartungen des Vaterlandes In freier herrischer VolksvH*1)un denhelt zu entsprec hen. Niemals nc#h In der Geschichte arbeitsteiliger Wirtschaft ist dem Bauer jene Existenzsicherheit geboten worden, wie sie das nationalsozialistische Deutschland dem seinerhei-rnatllchen Scholle veibimdenen Bauer bietet. Nicht mehr die wenigst begabten, im Gegenteil, die besten und" intelllgen-lesten unserer Juruien und Mädel sollen in Hinkunft in den brtuerHch"n Br-nif ciebidcht weidiMi. Die Auswahl wird bereits unter den 14j(thri([eii arn Lande, aber auch iiinerball) der stiidtlsr lien .lugend getrulk'u, sulernc sie Liebe und lii(|nung zum ii iiierltc hen Hnriife zeigt. Notieii der Hille der l.rhiersc Ii i|t, des Arbeltstiiiitps und der Jngendliihruru) in Wall! und Leiil'iiii<| des Rerufes, kciinint vor ftlleni d'Mi Wn l>( haftvberiilern, Lehr-hericMi und l iauen die Aulgdb" zu, diß die llauernjiKjeiid ihicjin Berufe tmu bleibt. Die Zahl der ausgebildeten, für ihren Beruf belählgten Wirtschaftsberater ist noch gering, sie muß so groß werden, daß eine stete Betreuung, Beratung und Piüfung der auf Fremd- und Eigenhöfen untergebrachten Jungen und Mädel ermöglicht werde. Die bäuerliche Erziehung kann auf das Jugenderlebnis auf dem Bauernhof nicht verzichten, Die Ausbildung verläuft in Jahresperioden wesentlich anders als Im Handwerk, daher muß auch die Lehrzeit naturgemäß eine lange sein. Der Lehre und damit der praktischen Betätigung In Haus, Hof und am Felde unterliegt die bäuerliche Jugend vom 14. bis Ib. Le-bei^sjahra. Der Besuch der Berufsschulen erfolgt In den Wlntermonaten. Vom 16. bis zum 18. Jahre besuchen die Jungen und Mädel die Fachschulen. Bestehen ^e die Zwischen- und Abschlußprüfungen, so werden sie bauernfähig, bzw. wenn sie Lust und Befähigung hiezu haben, erreichen sie damit die Voraussetzungen fiir das weitere wlssrnschaftllche Studium, Gründlich gebildete Menschen Im land- und forstwirtschaftlichen Verwal-1un(|sdieii8t, Verwalter, Wirtschafberater werden ebenso gebraur bt wie der neue Mdiierntypus Die eindrucksvollen Ausführungen der Vortracienden wurden abschließend (liiieh Mi-sichtigung einic(or Biiuernhöfe III der limbeiiiig Marburgs praktisch illu-strieit, wob(>i die BeaufIraglen Gele'ien-heil I,Inden, jene (iesirhls|)iinkte kennen /Ii lernen, welclui diu Wahl der Lehrstc.'l-liui Loätiiiiniuu. MARBURGER ZEITUNG Samslaö Sonntarf, 17.'18. Juli * Nr. 198 190 * Seile 5 Pettaiier Sprachkurs in Graz Wir berichteten vor nicht allzulonger Zeit von einem CiÜier Sprachkurs, der dis Auszeichnung für dje guten Fortschritte in der Erlernung der deutschen Sprache auf Einladung des Reichspropa-fjdndadmles Graz besuchte. Nun weilte auih der zweite Kurs, diesmal aus Pet-tau-Hdidin in der Gauhauptatadt, wo er vom Parteigenossen Kortschack im Namen des Reichspropagandaamtes und Professor Streichsbier im Namen der Bundesführung empfangen wurdo. Diesmal befanden sich unter den 33 Teilnehmern auch mehrere Jugendliche, die sich in den Sprachkursen besonders auszeichneten. Die Gäste besichtigten die Se henswüruigkelten der Stadt und erhielten dabei einen Einblick in das fleißige Schaffen der Steiermark für den Endsieg. Besonderes Interesse erweckte der Besuch der Rosegger-Ausstellung. Den Abschluß des schönen Aufenthaltes bil-dpte neben Ausflügen in die schöne Um-nehimg der Stadt die Teilnahme an einer Vo>'8tellung des Zirkus Krone mit seinen großartigen Darbietungen und des Städtischen Opernhauses, wo Lehars Operone »Wo die Lerche singt« die Unter-sleirer erfreute. Schöne Ta]{e au! Obermureck Im Schloß Obermuftck herrscht drei Ta|{e redes Leben. DreiQij{ Eriieherinnen, die zudleich Führerinnen in der Deut* sehen Juifend sind, fanden sich hier zu einem Kulturlager zusammen. Im gemeinsamen Singen, Spielen, Tanzen und Musizieren vergingen die Tage sehr achneU. Ein AbschluUabend zeigte Ausschnitte aui der geleisteten Arbeit und die Gäste, unter denen sich der KreisfUhrer und die Kreisfrauenschaftsführerin des Kreises Lutlenberg, der Kreisleiteri des Kreises Mureck, der Landrat und der Sohulrat de« Kreises Leibnitz und noch viele andere befanden, bekamen ein Bild von der gemeinsamen Kulturarbeit, der Schule und der Deutschen Jugend. Der Schul-beauftragtc des Kreises hob die Bedeutung der Kulturarbelt hervor. Er unterstrich die Verpflichtung und Berufung der Erziehcrschaft, die KuUur;Iüter unseres Volkes, die draußen an den Fronten mit dem Blute so vieler deutscher Soldaten verteidigt werden, der Jugend, der kommenden Generation weiter zu vermit-• teln. ★ Lehrtinoe bestehen PrUfung in deutscher Sprache. In Anwesenheit des Leiters des Amtes Volkbildung, Hafner, des Kreisbeauftragten für Sprachkurse, Kie-s in Amerika fiir notwendig inlokie der Zunahme des industriellen Siilierverlirfiu-ches neue (Juellen der Sill)nrliclfMumi zu ersrhiieflen und auch die mmietiicn Sübervorräfe des Srhal/amtes fiir Rü-Stunns/.werke verfiir)bar yii machen SPORT UND TURNEN Wir hören im Kundtunk Similitf, 17. Jult Rtichiieodfri t2.J5-l2.45i Dwr BcriclU iMt I-aJc H.I5—15> .(iin HtHfmsnn ipicK Ii—15.3Ü( »Mcio. ditnnlrRuü« der Kip«lle Han» Ruicli. 16—IB: Bun« Itr Sam«i»ü Njchmillatf 18 18.30: Vomchnu «ul dm Rund)iinl d" Wocht. f t5—19.30: 1 rontt)triehU. 20.IJ-2J.30- Heiter« und vertrfcumlc V«iicn »ur tut«n Laun«. 21.30—22i BtHfbU Un-((■rli*l(uni(iklänile, 22.30—24: Da« Dsuliche T»ii»-tJiid UnlcrhHUun(i»orch»iiler u. a. in beichwinij. ti'n Rliydinii-n, Dcultchlanditndari 11.30—12: Otigr l.tnd und Mocr. 17,10-18.30: -MuilU im Grünrn«, I.rÜunit Ilüni ,Müller-Kr»y, 20.15—22: »Der Reiter der Kai-sirin«, WicHcrhotund dar OpereMe von Neallbcr-gcr mit Mu*ik von Aujjuat Pcpöck. Snanlat, II. Juli Rcichasenderi 9—10i Neuicilllch* lln(erhallunnzeri aui der ^^«rlfnk^^chc in Dan^iil jKonrad Krlichen). 1 -10; •Unact SLhai/kUtlleln« mll Werner Hin» Will Cjuadflicii, Viktoria von Flallaako. 15.30 bil 15,^5: l.icd- und Kliiviermuaik von Sohiiman und Srhiiberl IN-lfl: T*nieriach« Klini« dei Oei«n-war). ]n,15-2li aMuaikalliLh« Koitbarkeilen« lllavdn, RcL-lhoven, Sihub«rt u, a,|. 31—22: ü«. riilinite Uparnouvertüran und •chiir«. Rapid-Oberlaa in Marburg und Cilli Die Darbietungen des untersteirischen Sports werden Immer mannigfaltiger und üben dem^ntsprochend auch eine stets größere Zugkralt auf die breite Olfentllcbkelt aus. Vor allem sind es in diesem Jahre die F'ußlialler, die mit «inam erlBBenen Spielprogramm aufwarteten. Diesmal wird »Ich uns die erfolg-Ieiche Elf von Rapid-Oberlaa in zwei Spielen vorstellen. Am Samstag treten die Wiener Gäste in .Marburg gegen die Abt. Reichsbahn der SC Marburg an, die der Rapid Mannschaft ihre spielstarkste Formation entgef(en«teltpn wird. Da auch die Gäsle in vollzähliger He-Setzung antreten, wird der Ablauf des Spieles gowif^ an Spannung nicht zu wünschen üliriri lassen Das Spiel findet uYn Uhr im M.irhurger Reichshahnstadion statt. Am Sonntag spielen die Gäste in Cilli, wo ihnen die SG Cilli als (Jegnei entgegentritt. Da beide Mannschaften in stärkster Autstellung den Kampf aulnehmen, kann man auf Spitzenleistunfjen schließen, die gewiß ihren erzieherischen Wert nicht veimissen lassen werden. Das Spiel findet auf der Festwiese l)ei Jedem Wetlei stall und beginnt um I7,:J0 Uhr. Clin gegen Rapid-Oberlaa. Die SG Cilli tritt neqen Kapid-Oljerlfia am Sonnlag um 17.;iO Uhr In folgender Aiilstel-hing an: Matzuch, Hönigmann, Gom-batsch, Rrunschek, Sucholeschnik, Gori-Fchek. Dworsrhak, Tschater, Dobreitz, Wrelschifsch, Pressinger. Hrsatz; König und Ozwirk Kräftemessen im Handballsport Im Marburger Rapidstadion finden am Sonntag wieder zwei Mandhallsplele stall, tin neu.ir Beweis dafür, daß der ftan(lhallsport, dei mil gleichem Eile'" von unseren Männern und Frauen gefördert wird, im steirlschen Unterland immer mehr an Roden gewinnt. Um 17 Uhr treten die Handhallerinnen von Rapid und der Betriebssportgemeinschaft erstmals zu einem Krrtftemessen an, wobei auf beiden Sellen die besten KrSHe zum Einsatz kommen. Die Aufstellungen lauten: Rapid; Balde, Walen-tan, Kopriwnik 2, Krwa, Rentl, Tschech Kolbl, Szolar, Sthalk, Florumtschifsch. Scholz und Melichar. Betriehssporf(|0-meinschafi; Feirer. Geiger 1, Zink, Falke, l.indner, Falkner, Leyrer, Pansy, Müller Tschernitz, BalleKier, Meiner, Stegmann, Geiger 2, Anschließend um 17 4.S Uhr treffen die siels erfolgreicher »ich durchsetzenden Rapid-Männer mit der Elf tier Grazer Sportgemeinschaft zusammen. Angesichts des jüngsten Forniflufschwiings von Rapid-Marburq läßt auch dieses Spipl auf einen spannenden Spielablaut schließen. so diirfle es bei den einzelnen S( hwimni-Wettbewerben an spannenden Mnrnon-len nicht lehien Endstand in der Bercichs-klasse Das Fachaint r,ußti>ill in Berlin hiit den let/.len Protest erlrdigl und (h^r RfMchs-bahn SG Wien zwei Punkte zuerktinnt, sodaß die Tabelle der Fußtiallbei i'k hs-klasse des Donau-.Mpentanilos nacbslp-henden Endsttiiul aulzeigt: 1,Vienna 21)13 4 3 t17:.^n .{ii:|() 2, Floridsd. AC 20 11 3 U (>l:-ll lü:! ! 3, Wiener AC: 2(1 in 5 n l 4, Wien, Spkl, 2tl It) .i 5 5.>:44 J'vl i 5 Auslria 20 II 2 7 .i3:.t2 24:li> G, Rapid 20 lü 2 H 22:'il 7. FC Wien 20 7 4 *) Ui:J2 8, Reifhb, sc: 20 Ii 5 f) 3;t:3H 17:'.M f). Wacker 2i) .5 7 H ,T2:40 1 rJ i 10. Admira 20 h 4 10 .'.B-rJ 10 21 11. Sturn; C.r.i/ 20 - I 1'! 2t:<)'( 1'.i!) Nach der nunmehr qegebnnen 1 »;(' miis<*en, falls das Fachamt aus Mi)lH(-keits(|runden nicht dn( h noch /wisthen Rei(hsb(ihn SG und W.icker um den ! Weilerveriileib in der licreichskliisso e ti Qiialiliktil'onsspiel i|eneh:ni(l1, die oberste Spielkliisse des DenauMp'Mil.inilo'i außer Sinrin Graz und Admira aiu h Wacker verlassen. Deutschlands Warenverkehr mit Rumänien Bei flei Tiiguiif) di'i iimuiiubth- deutschen Haiideisli,immer in lUikdiesl hielt i'g, Kulsdu' \ (in (h : Auslcindsorg.üi:» j tion dei NSDAP (.'inen Voitiuy uljet d:e deutsche Au'.rnwiilst h. lt im K;iei|e l)(ih(>i tfill ;■ er ii a. mit: Die deul>rln, .Aiistubi n.eh Riiui^ni-'U war 1942 dem W»'it n.if Ii >''^0 v. II. dci Menge 400 v hl hi hei als Gotieii über dem Jahre 1941 w ai die Aus'ulii im Jcihre 1''42 um 175 v. II. höher. Es entspreche also k- im ■ wf^jü d'-n TatSit-i'lien, wie in iineingev ^ lil< ri Kreisen behauptet \\fM(t('. Den'- hlaiifl iileibc mit seinen W.irfMd'eltMunijci im PiiH; stand»' Uieii^D talsr Ii '_.:'i du I^ehiuip tunq, DtMjIsi bland sei an den M-iikicI-erscheinnngen srhuld, die iin Siirl-osten an! dem Gf^hietc der Krniihrunti (UifrpMrcli'ii si'ien. D '^sn s(>icn auf M'ii-dererlrag ■ di'r lel/icn Ijiitcn snwe .inl einr- allf|''me!no 11'liuiv; ries stand'ird'^ dn UducinlievrilktMirnf) ind auf den Nti'hrvr ibr.iin h :!uri h di'^ L :i beruiungeii /iniifV: iitiiliren In Rnni.i-nien z. B. sei d' i I ieisr iu crHran- h vtMi IROdO t im Jahn» IJ-ll rnit 2"! 000 i irii Jahre If)42, <'lso um Ol v. II,, ffshoin-n. Wenn Deiitsi Mand. oinvoh' i'S im \\ -i-renv^'rkebr mit Riieiiinicn iiktiv sei, iin Cleariru) p'U(^-'ben ( le-einq kunti) allitihrlirh imm»'! nur nrl den ; verhellnqeiinn'Vi Alientis.itimis-I giilsf hrifl(;n I Sfh'ießlich sei zu heii'fVsi'-htinen d-ill die rnm^inisehen AusUihrpi"ise wi ii : stark«'! fiesli"qen .^eien als die rl'^nt-I sehen. Dei :l<^ntsch<> 1 >ni'h ;': )"i tispi i je Tieiiie eilu'hte si( !• Xdp l'i'iH t.^.; im, ! niii '1") V H,, dt"- rum. nische nm "1 v H Das btil >s''h un(iaul den d>^':l j srhen f h aiinnsl.nid aii-cn'wi'kl ')ie mi I manist hen tianern rniilV^'n vm d'>iii ' Krieqe Im einen fleii'si hen Pflun O'iO kf| ! Wei/eii ■■eitiirm"en nin ii.tr h 'J in j Ki'oq '.irnrn Die C '■•ar'nftvi'r««' huldu"i| ] Ot'Ulsehiainls i'.t als'i ki'M> Aii'-cImk k d i-' liir, daß die dentsrhe A 'i hr qereinei i ijit als die Iv.ntuhr, sond'^Ti ist we'trv'-; hl iid rinl dr \\''ih!!e'''ii !f d( ; dretscben W.ire'l .'llliu K/Ili'idlien Dil Ini'.ei kauft 7> v, H der (hti:lt liie>ei Srhnin'ifie' w :id v -n den 'e:: ' Iv'n niid iliuillisi."^1 heil Ht s il- ui;!!-.Iieliili: ■ nens (|edi: d<'l uerl (lehcilerl in ilei \n-biihl. dii'iti d'.e ■ mifey, i/liehe Ln;-lilhi das tii.l 's, he Ivel liel 7U um- fjchen. Zum dei neuen Lriite s h I sich die Tiiik«'. d.'lier fj" wunqen, den !.'beiV,''i.sui'd~e!i'. .ist nfcl, Syrien e'h'b I lieh si-.iifc! ."u 'i 'i'e,>'-i'i eii. ■ \ "i- I l-iiif df I r.if h il liii-.lii i dl;- V n.e.'s I sa(|eri liii i'in quie'- r-i.rl^nis ItrslO ql i Die Re'|i< i'iiuj be! sm Ii ,s R( i hl \ i.r beh.'illcn, ? ' v II ('.'r nes.iniirn d""intr selijs' aul/'ik mi'i r: ''«s zur H' endiqiiiiq der .Aufk.iuft deri l; den S!.i, t ; isl jedei l,i i..- Ii "'uit j unl^naii.'it , worden. Dienststellenwettkamp! der Reichsbahn Der Sporlwettkanipl der untersteiri sehen Dienststellen der Deutschen Reichsbahn beginnt am Sonntag, den 18, Juli und wird nm 31, August zum Abschluß gebracht, f^ie Kümpfe, die am Sonnlag um 10 Uhr im Marburger Reichsbahnstadlon feierlich eröffnet werden, umfassen Wettbewerbe in dei Leichtathletik und im Schießen, Noch drei Spiele der Gauklasse ausständig , Noch drei Spiele sind Im Fußballbe werb der steirlschen Gauklasse anszn tragen. Der Knplenberger SC, als Gau meistor seit langem feststehend, isl noch mit zwei Spielen Im Rück^iland, und zwar müssen die Obersteirer noch gegen die Reichsbahn SG Graz und die BSG Puch der Günhauptstadt antreten. Wenn diese Spiele uberhaupl noch durchgeführt wei den, so kann dies, da Kaplenberg in den nächsten Wochen im Aulsdrgsliewerb zur Bereichsklasse voll beschäftigt ist erst im Augusl ges( heben. In der Gruppe B der steirlschen Fußbal!meisters( hatt steht nur mehr ein Spiel und zwar /wi sehen Reichshahn Marburg und Postspoit Graz am Programm. Alle drei Spiele sind tür den Meisterschaffsstand jedoch ohne Bedeutung. Schwimmen in Römerbad Wie schon b'Michtüt, lührt die SG Clin am Sonnliig, den IH Juli 194.3 um IH Uhr die eiste hourige Scliwimmvei-anstaltung durch, zu der eine crireuli-che Anzahl von Anfangiüii ihre Nennung abgegeben hat, so daß mm auch dor Sthwimmsport mit einem guten Nachwuchs rechnen kann. Außer den (ülliern nehmen auch die Schwimmer aus Tiilail daran teil, die bei den TrainiiKjs schon ganz austie-zeichnete l.eisluiuien ge/ei(|l haben Sollten auch noch die Mnrhurq l Bei den fianen f|ew.i'in j diniim| I Ir '"fhillei. D i-> i )iu;qai i'-r !. ' I itr,: i l-.i ,m: p .,(( r:;ni 1, / I 100 Sr UP'! lii.le^ 'MIC !i .ivm Mm I k'"limier) .i!-, Am :!M'iei!ie i I.,' ih'e Ai"-7( ichine . .n lii"- "^f h.i'e uiiri der-I \ ulk iSf I,1'|| !r v. "is ',1 eiiv- i Im • 1 suchn ii,uh ^(i! .1 I ; . nie 1 '"iie St Iv,-i ierqfniipe 'a mI 1iismm -.i he si.itieii clr-, I l .indc', beM.i; i - n. Sport fiir nulgitiiens Shi(i 'nU'n IMlichl 'Der b',1'ü '.'-I l.. ' iit'" . hl-in nstt'i Ii.-i die jill'( IiIhmH (le L nllilinii.ij ib r Kne ■ iiiTe! 1', hl, ;:ei ■ i I .ivi -il.il > e''n('hrii M ' '.e n ii, 'f (' s n.ii I ' ' Meili/ '!■ 'le'i 'iten -ir e lenlen dt ' I ph'l pliKjisi'Ii !i 1! "! n'itie II! .t'-.-ben i. I kuhat. "^iv'er e: ^l u i d n.in/e SUi fl"iilf';''i h ii d. r ! veisi'.:! eihiiil wi i • I den. j F!ec|. ijelierserum für die Türkei. Dt ; ilti'kisfhe G"r' hrtt 20(10 RriM'meii ' Fleck|:i'li"istTiirn in nentsrh''ind beshH' , 0;e ilii' 1 IV*--je Re -eiuiiq h d eine (ilei ('he ^1e'ii|i' i k'hi'* Re- qietll'.ie Ite.i', I' (i'- P,n'sihqii'i Bei-,n w R. '!' !,i' (' I'S ■ Itniiidlif h.' (iesle ."I ■! .,1^. ■i rntqelltii he MiPeilungen ÄrzUicher Sonr lcijjsdienst ! Mh :'ir, 1-ras, K' knse1iiii 'r|(e . >,i:,i':( • I (Irl '7 ?!. Im: (! s lieke Dan ' ul, ', I " , I b ' .".i'M! Ii; m' ' I riedi i( ^ i i.udw. I ,b !' " :lel "iM tili d. -! I ( Ii'. ! *i."Ui' . ' / ,ihnl4' ^ I .i| i.i '.(II bis Munt."! Iiiili M ' In. t.'it'üsl'i i''iiii"i .'t, H' Iii kl [,111,1 ■ , |. ^ b< eiilehU'lstl il l).eiis:ti iliMi j.' \ ... Kieuz Apn- liicke, Lilli, l'i.ii/: L.ajeii Sil alle. Seite 6 * Nr, 198 199 Samstag/Sonntag, 17./18. JuH MARBURGER ZEITUNG Fieberinseln in der Südsee HüHsche Frau kostet drei Meter Muschelgeld — Das Jahr wird nach der Yam-Blüte gemessen In Wusliiniflon wird heftig darüber {geklagt, ci.nO die im Südpa^ifik vin('ach d -m Tode eines Stammesangehöri-fi 'n iindft di'r Geist, so glauben die Malaiter, immer wieder In seine alle I-iiitle zururk Desh.iib wird diese Hülle n if^h dem Tode des F]pwr)hners niederge-h -lunl S| 'hl e n HäiipHing, so wirrl d IS f| Do'f diirth Ft iier vernirhiet. Im snUben /witufcnd vorc|esfhriebenen C»ri v.'ofbseln zu enffiehen, werden die \MM !:rviSi:K A'o-'cNc z'oji lhcodov Storm I. r>jilset/unn IM WAI DP Vo Irb'en rl e Kinder /usammeni sie Vir ihm oll /u still, er war ihr olt zu h flio, aber sie liefen fleshalb nicht von-( naiide'; Ins! alle rieislunden teilten ' IS ii' fiiMi iiesfhtenkleii Zim-11' n Ii, i i ''lii'ler, sominies in Ruscli n.'d r-eld Als EMsalieth einmal in l< iih irds Ge'ienw.trl von dem Schul-li'i er f)f!S(hi)lli'n w' dc, slieH er seine 7.i' /'irnifi ciiil rimkeil an den g^o-c( .i| bis.'h'-n V(>rträ'i"n; statt dessen ver-j. I'itp <>; f>in langes (ledie.ht; darin ver-fiNfh ci sich se'bst mit einem jungen A i le:' Srhii'-neislei mit einer iicn Im.iIi' , l'.li'^'d i'lh war die weiße ■ nl;.( , Adl' i fie'')hte, an der grauen I ,;h:' P Iii ,'.ii nebmr'u, sobidfl ihm die )■ Ti"! c| sf.ji, würden Dem jtii^'i -' hi bli ' ^l.inften die Tränen in ( 1) Aiifwri; e' kam su h sehr erhaben \'.i- Ms er PimIi llansr» rjekfimmen war, wni-'f '>r sir h einen kleinen Pergfiinent-b-Mif' mit vielen wei'len HläHern zu ver-jif ti dl"!!; fiii' die ersl'^n 5i'"ilen sc hrieb f'i m t sornsani!'! Il.ind sein erstfs Ge-(I hl. 'Villi fIrM'iiiI kam er in eine an-iiuic Sdiule; Juer schloß ci manche neue Sterbenden manchmal In eine am Rand des Dorfes schnell aufgebaute Hütte gebracht, sodaß durch das spätere Niederbrennen kein großer Schaden entsteht. Die Verwandtschaftsverhältnisse auf den Salomonen-Inseln sind sehr verwor ren. So verachtet die Frau ist, so ist doch dje Stammesfoige auf dem Mutterrecht aufgebaut. Alle männlichen Angehörigen eines Kindes gelten nicht als Verwandte. Sogar der eigene Vater wird von den Kindern im günstigsten Fall als »Onkel« bezeichnet. Unter den Männern eines Stammes gibt es eine eigentümliche Art von direkter Verwandtschaft Sie kommt aber auch dem Fremden, selbst einem Weißen zustatten. Das ist die Gleichheit der Handlinien. Wenn zwei Menschen das gleiche Handlinienzeichen haben, so gelten sie ohne weiteres als Brüder. Dieser Handlinienkult verpflichtet im Fall der Not zur unbedingten Hilfe, sodaß die Männer, die entweder zur Gruppe der Schlange, der Kokosnuß, des fliegenden Hundes, der Banane — um nur wenige der Kennzeichen zu nennen — gehören, ganz eng zusammen halten. Auf Malaita war der Begriff »Jahr« bis vor wenigen Jahrzehnten völlig unbekannt. Man richtete sich nach der Blüte des Yam, einer Knollenfrucht, die das Hauptnahrungsmittel darstellt. Wenn die Eingeborenen also einen Plan für das nächste Jahr faßten, dann zählten sie die Monate von der »nächsten Yam-Blüte« an. Keine Krebsfurcht, aber aufpassen Der EinIluB von Alkohol- und Nikotinmifibrauch In einem Vortrag in der Akademie der Na-turforicher der Leopoldina in Halle lc|((e Gc-heimrat Dr. Lcntt, Berlin, seine Ansichten zum Thema »Vererbung der Krcbn-Vcr^tnl«-liunii« dar. i Krebs kann, so unterstrich Geheimrat Dr. Lentz zu Beginn seines Vortrages,' nur dann entstehen, wenn ein zur Krebsbildung befähigtes Körperorgan von anhaltenden oder wiederholten, die Neubildung junger Zellen hervorrufenden Reizen zu einer Zeit getroffen wird, in der eine Schwäche gewisser endoktriner (Hormone bildender) Organe und infolgedessen eine Störung der hormonalen Steuerung der Zellreifungen eingetreten ist. Da solche Störungen normalerweise erst im höheren Alter den Menschen treffen, Ist der Krebs in der Regel eine Alterserscheinung. An etwa hundert Stammbäumen von Familien, in denen Krebs wiederholt aufgetreten ist, wies Meeresstrand Ans Haff nun fliegt die Möwe, Und Dämmrung bricht hereini Uber die leuchten Watten Spiegelt der Abendschein. Grauses Geflügel huschet Neben dem Wasser her; Wie Träume liegen die Inseln Im Nebel auf dem Meer. Ich höre des gärenden Schlammes Geheimnisvollen Ton, Einsames Vogelrufen — So war es immer schon. Noch einmal schauert leise Und schweiget dann der Windi Vernehmlich werden die Stimmen, Die über der Tiefe sind. Theodor Storm Geheimrat Lentz nach, daß zwar nicht dei Krebs selbst, wohl aber eine Krebsveranlagung (Krebsdi&pnsilion) vererbt wird und daß eine ererbte Krebsveranla-giing die Bildung eines Krebses fjeglin-sligen kann. Auffallend ist, daß in krrbsbelasteten Piimilien auch andere konslitutioneil bedingte Krankheiten (wie Diabetes Ktopl und Rcisedow, Marien- und Zwölf-fingerdarmgeschwuie, Steinbildungen in der Gallenblase, Nierenbecken und MarnMase, chronische Brustdrüsenenl-/tindiing und Krankheiten tler Keim-driisen, ferner chronische Entzündungen der Luft- und Verdauungswege) sowie gutailige Geschwülste in erheblirii (jiößorer Häufigkeit vorkommen als in erblich nirhl belasteten Familien Niehl seilen gehen solche Krankheitsersrhrj-niMKien auch späteren Krebserki.mkun f|en voraus Sie verdienen dahei besondere Heachiung Weitere Stammbäume zeigten dann, daß durchaus nicht jede 1 Krebsveranlagiing 7ur Bildung eines' Krebses führen mufV Was hier vom Krebs narhrfewiesen wurde, gilt, wie die Staminbäume weiter erkennen lassen, auch von allen andeien bösartigen Geschwülsten; es gilt aber auch von den riiitarti(|en Geschwülsten von d->pen fließende Übergänge zu den bnsarliften Geschwülsten hinüberleiten Da sich der Krebs vornehmlich in solchen Organen entwickelt, die besonders Schädigungen und Verletzungen ausgesetzt sind, so sind bei Frauen vornehmlich Krebse der Fortpflanzungsorgane einschließlich der Brustdrüse und daneben Magenkrebse, bei Männern dagegen Krebse der durch Beruf, Alkohol- und Tabak-Mifibrauch strapazierten Atem- und Verdauungs wege häufig. Der Mißbrauch von Alkohol als eines Konstitutionsgiftes begünstigt in hohem Masse die Krebsbildung sowohl bei dem Trinker selbst, wie auch durch Vererbung einer geschwächten Konstitution bei dessen Nachkommen, übermäßiges Rauchen schafft durch die schädigende Einwirkung des Tabakteers Organschädigungen, auf deren Boden sich Krebse entwickeln können. Daraus erklärt' sich die starke Zunahme des Lungenkrebses in den letzten Jahrzehnten. Da der Krebs (wie auch die übrigen Geschülste) sonach zu den konstitutionell bedingten Krankheiten gehört, gilt es im Interesse der Verhütung des Krebses, alles zu tun und zu üben, was die Konstitution zu bessern und zu festigen geeignet ist, und alles zu meiden, was die Konstitution und die Gesundheit schädigen kann. Dazu gehört auch die sorgfältige Beachtung und ärztliche Behandlung von Gesundheitsstörungen, besonders von chronischen Katarrhen und von Verletzungen. Nur so kann eine Krebsgefahr schon im Beginn beseitigt werden, bevor das Leiden durch Vernachlässigung einen Umfang annimmt der dann einen erfolgreichen Eingriff unmöglich macht, Für erblich Krebshe-lastete sind darüber hinaus regelmäßig alljährliche ärztliche Untersuchung und ständige Überwachung durch Organe der Krebsfürsorge dringend zu empfehlen, wie sie in manchen Gegenden unseres Vaterlandes bereits eingeführt sind und sich bewährt haben. Wenn der Krebs rechtzeitig erkannt und sogleich radikal beseitigt wird, kann die Gefahr schnell behoben werden. Deshalb muß es dem Krebs gegenüber heißen: keine Krehsfiirchf, aber aufpassen! Warum kalte Hände? Viele Manschen leiden sogar im Sommer an kalten Händen. Das kann zwar in manchen Fällen eme Folgeerscheinung von Blutarmut oder einer organischen Erkrankung sein, viel häufiger abei sind kalte Hände ein Zeichen man-gellidfUn Blutzirkulation. Man wirkt ihr durch reichlichere Bewegung, am besten regelmäßige Gymnastik entgegen. Daneben aber sind tägliche Wechselbäder zu empfehlen, die gerade in Armen und Händen das Blut rascher in Umlauf hrin(|en. Dabei werden Händo und Unter-riniie zunächst fünf Minuten lang in nHiqlichst warmes Wasser gehalten. Unmittelbar daneben soll eine Wanne mit kaltem Wasser stehen, in die die Arme anschließend für eine halbe Minute getciucht werden. Dann foUien wieder fünf Minuten warmes Bad und wiederum eine halbe Minute kaltes. Dur Wechsel wird auch noch ein drittes Mal durchgeführt. Nach dem letzten kurzen Kaltbad werden Hände und Anne mit einem möglichst rauhen Handluch fest frottiert. jk. it' Am Dorfbrunnen Aufiidlimo: Stoffen-Lictitblld Grai Kleine Kulturgeschichte um den Schuh Um die Füße vor den Einflüssen der Witterung, vor spitzen Steinen, scharfen Gräsern und Dornen zu schützen, erfanden die Menschen vor vielen tausend Jahren den Schuh, Mag man ihn zunächst auch noch so primitiv aus einem Stück Leder, das über dem Spann zusammengebunden wurde, geformt haben, die Kunstfertigkeit unserer Vorfahren ließ seine Form bald vollkommener werden. So bedeuten z, B. die Ledersandalen der Römer schon einen beachtlichen Fortschritt in der Entwicklung des Schuhes. Die Sohle wurde nun schon dem Fuße angemessen, oftmals geflochten, und die Sandale — von vielen schmalen Lederriemen, die über dem Spann zusammenliefen, — gehalten — saß fest am Bein. Ähnliche Sandalen — kunstfertig gearbeitet und mit Silber reich verziert — trugen auch unsere germanischen Vorfahren bereits vor 2000 Jahren. Das beweisen die Funde in den Mooren von Schleswig-Holstein, die uns solche Sandalen aus der damaligen Zeit unversehrt überliefert haben. Die Schuhe des frühen Mittelalters hatten zunächst ähnliche Formen wie unsere heutigen leichten Hausschuhe. Für die reichen Leute stellte man sie aus weichem rotem und weißem Leder oder aus Seidenstoff her, die bunt bestickt und mit Perlen und Edelsteinen besetzt waren. Die ärmere Bevölkerung begnügte sich mit Schaf- und Rindleder, das zwar härter, dafür aber auch strapazierfähiger war. Je prächtiger mit zunehmendem Reichtum die Art der Bekleidung wurde, je üppiger wurde auch der Schmuck der Schuhe. Ja, es machten sich auch hier bald unsinnige modische Übertreibungen bemerkbar. Die anfänglich mäßig spitz zulaufende Form der Schuhe wurde zu langen Schnäbeln ausgeweitet. Diese Schnäbel wuchsen allmählich zu einer solchen Länge, daß man sie — wollte man sich darin vorwärtsbewegen — vorher nach oben bie- gen und mit einem Kettchen am Knie befestigen mußte. Ebenso berüchtigt und zugleich lächerlich waren die sogenannten »Entenschnäbel« imd »Kuhmaulfor-men« mittelalterlicher Schuhe. Diese modischen Übertreibungen waren hauptsächlich nur bei den Männerschuhen anzutreffen, da die Kleider der Frauen bis auf die Erde reichten und vom Fuß kaum etwas sehen ließen. Während man sich im 16. und 17. Jahrhundert wieder mehr auf die achlichten und allgemeiner Zweckmäßigkeit angepaßten Schuhformen besann, sie allerdings der damaligen Zeit gemäß besonders prächtig und kostbar verzierte, kann man im 18. Jahrhundert — besonders bei den Frauenschuhen — wieder allerlei modische Auswüchse feststellen. Kennzeichnend für die Zeit des Rokokos ist der Stöckelschuh, dessen Absätze man schließlich bis zu einer Höhe von 15 cm hinauf steinerte. Ein wirkliches Gehen auf solchen hohen Absätzen war natürlich gänzlich unmöglich, die vornehmen Damen des Rokokos begnügten sich mit einem unbeguemen Trippeln, Im Vergleich zu den kostbaren und reichverzierten Schuhmodellen früherer Jahrhunderte will uns der moderne Schuh direkt ärmlich erscheinen. Dafür aber haben unsere heutigen Schuhe vieles andere vor ihren Vorgängern voraus: sie sind haltbar, zweckmäßig, be-guem und vor allem kann man mit ihnen wirklich gehen Im Glauben vieler Völker wird dem Schuh eine magische Wirkung auf Fruchtbarkeit und Gesundheit der Pflanzen, Tiere und Menschen pigeschrieben. Im Liebeszauber und im Hochzeitsbrauchtum nimmt er eine besondere Stellung ein. In vielen Sagen vom Wilden Jäger und Ewigen Juden, von Riesen, Zwergen, Geistern und Hexen kommt er vor, auch in den Märchen vom Aschenbrödel, von den Siebenmeilenstiefeln oder vom Gestiefelten Kater. Kameradschaft mit Knaben seines AI-1 ters; aber sein Verkehi mit Elisabeth wurde dadurch nicht gestört. Von den Märchfii, welche er ihr sonst erzählt! und Wiedel erzählt hatte fing er'je'z* ■ (in, die, welche ihr am besten gelallen i hatten, aufzuschreiben; dabei wandelte ihn Ott die Lust an, el .is von seinen ! eigenen Gedanken hineinzudi' hien; aber, [ er wußte nicht weshalb, er konnte immer nicht dazu gelangen. So schrieb er sie genau auf, wie er sie selber gehört halte. Dann gab er die Blätter an Elisabeth, die sie in einem Schubfach ihrer Schatulle sorgfältig aufbewahrte; und es gewährte ihm eine anmutige Befriedigung, wenn er sie mitunter abends diese (beschichten in seiner Gegenwart ans den von ihm gechriebcnen Heften ihrer Mutter vorlesen hörte. Sieben Jahre waren vorüber, Rein-htird sollte zu seiner weiteren Ausbildung die Stadt verlassen. Elisabeth konnte sich nicht in den Gedanken finden, daß es nun eine Zeit ganz ohne Reinhard riehen werde, Es freute sie, als er ihr eines Tages sagte, er werde, wie sonst, Märchen für sie aufschreiben; er wolle si(> ihr mit den Briefen an seine Mutter schicken; sie müsse ihm dann wierier schreiben, wie sie ihr gefallen hätten. Die Ahreise rückte heran; vorher aller kam noch mancher Reim in den Pergainentband. Das allein war für Elisabeth ein Geheimnis, obgleich sie die Veraiilassiing zu dem ganzen Buche und zu den meisten Liedern war, welche n^ch lind nai-h fast die Hälfte der weißen Blatter gefüllt hatten. Es war im Junij Reinhard sollte ami anderen Tage reisen. Nun wollte man noch einmal einen festlichen Tag zu-, Stimmen begehen. Dazu w urde eine i Landpartie nach einer der nahe gele- i genen Holzungen in größerer Gesell- j schalt veranstaltet. Der stundenlange Weg bis an den Saum des Waldes wurde zu Wagen zurückgelegt; dannj nahm man die Proviantkörbe herunter und maschierte weiter, Ein Tannengehölz mußte zuerst durchwandert werden; es war kühl und dämmerig und der Boden überall mit fernen Nadeln bestreut. Nach halbstündigen! Wandern kam man aus dem Tannendunkel in eine Irische Buchenwaldung; hier war alles licht und griin, mitunter brach ein Sonnenstrahl durch die blätterreichen Zweige; ein Eichkätzchen sprang über ihren Köpfen von Ast zu Ast, — Auf einem Platze, über welchem uralte Buchen mit ihren Kronen zu einem durchsichtigen Laubgewölbe zusammenwuchsen, machte die Gesellschaft halt. Elisabeths Mutter öffnete einen der Körbe; ein alter Herr warf sich zum Proviantmeister auf. »Alle um mich herum, ihr jungen Vögel 1« rief er. »Und merket genau, was ich euch zu sagen habe. Zum Frühstück erhält jetzt ein jeder von euch zwei trockene Wecken; die Butter ist zu Hause geblieben, die Zukost müßt Ihr euch selber suchen. Es stehen genug Erdbeeren im Walde, das heißt, für den, der sie zu finden weiß. Wer ungeschickt i ist, muß sein Brot trocken essen; so geht es überall im Leben. Habt ihr meine Rede begriffen?« »Jawohll« riefen die Jungen, »Ja, seht,« sagte der Alte, »sie ist aber noch nicht zu Ende. Wir Alten haben uns im Leben schon genug umhergetrieben; darum bleiben wir jetzt zu Haus, das heißt, hier unter diesen breiten Bäumen, und schälen die Kartoffeln und machen Feuer und rüsten die Tafel, und wenn die Uhr zwölf ist, sollen auch die Eier gekocht werden. Da-für seid ihr uns von euren Erdbeeren die Hälfte schuldig, damit wir auch einen Nachtisch servieren können. Und nun geht nach Ost und West und seit eh/lichl« Die Jungen machten allerlei schelmische Gesichter. »Halt!« rief der alte Herr noch einmal. »Das brauche Ich euch wohl nicht zu sagen: Wer keine findet, braucht auch keine abzuliefern; aber das schreibt euch wohl hinter eure feinen Ohren, von uns Alten bekommt er auch nichts Und nun habt ihr für diesen Tag gute Lehren genug; wenn ihr nun noch Erdbeeren da/u habt, so werdet ihr für heute schon durchs Leben kommen,« Die Jungen waren der selben Meinung und begannen sich paarweise aut die Fahrt zu machon. »Komm, Elisabeth,« sagte Reinhard, »ich weiß einen Erdbeerenschlag; du sollst kein trockenes Brot essen," Elisabeth knüpfte die grünen Bänder illres Strohhutes zusammen und hing ihn über den Arm »So komm,« sagte sie. »der Korb ist fertig.« Dann gingen sie in den Wald hinein, tiejer uiid tiefer; durch leuchtc undurch- dringliche Baumschalten, wo alles still war, nur unsichtbar über ihnen in den den Lüften das Geschrei der Falken; dann wieder durch dichtes Gestrüpp, so dicht, daß Reinhard vorangehen mußle, um einen Pfad zu machen, hier einen Zweig zu knicken, dort eine Ranke beiseite zu biegen. Bald aber hörte er hin! ter sich Elisabeth seinen Namen rufen. Er wandte sich um. »Reinhard!« rief sie. »Warte doch, Reinhard!« Er konnte sie nicht gewahr werden; endlich sah er sie in einiger Entfernung mit den Sträuchern kämpfen; ihr feines Köpfchen schwamm nur kaum über den Spitzen der Farren-kräuter. Nun ging er noch einmal zurück und führte sie durch das Wirrnis der Kräuter und Staudt^n aul einen freien 'Platz hinaus, wo blaue Falter zwischen den einsamen Waldblumen flatterten. Reinhard strich ihr die feuchten Haare aus dem erhitzten Gesichtchen; dann wollte er ihr den Strohhut aufsetzen, und sie wollte es nicht leiden; dtinn aber liat er sie, und dann ließ sie es doch geschehen, »Wo bleiben denn ciber deine Erdbeeren? fragte sie endlirli, indem sie stehen blieb und einen tiefen Atemzug tat. »Hier haben sie gestanden', sagte er; »aber die Kröten sind uns zuvorgekommen, oder die Marrler, oder vielleicht die Elfen.« »Ja,« sagte Elisabeth, ''die Blätter stehen noch da; aber sprich hier nicht von Elfen Komm nur, ii b bin noch ga# uicht müdej wir wollen weilersuchen.« MARBURGER ZEITUNG Samstaö'Sonntag. 17,/18. Juli * Nr. 198'199 * Seite 7 Rudolf Puff, der Chronist der Stadt Marburg Es ist bald hundert Jahre her, seit, dem Bau der neuen Reichsbrücke abge-im Verlag Leykam in Graz zwei Band-1 brochen) noch führte die schmale Drau-chen erschienen, die den Titel »Marburg | gasse hinab zur alten, hölzernen Drau-in der Steiermark, seine Umgebung. Be-1 brücke. Noch war der Marktplatz nicht wohner und Geschichte« trugen. Ihr Ver-1 so weit nach Osten aufgerissen wie fasser war der k. k. Humatitätsprofessor | heute. In seiner Geschlossenheit glich Dr. Gustav Rudolf Puff. Er war in St.' er einem geruhsamen Spifzwegbild, Dort Florian in der Sleiermark geboren, hatte 1 stand auch das Gymnasium, an dem Puff in Graz Philosophie studiert und war 1831 zum Professor am Staatsgymnasium in Marburg ernannt worden, wo 'er Deutsch und Geschichte unterrichtete. Der geistig rege Mann hatte sich bald als Dichter, Schriftsteller und Gelehrter einen Namen gemacht. Seine Gedichte und Novellen sind heule freilich vergessen, aber seine Geschichte der Stadt Marburg hat ihren Werl behalten. Der Zeitpunkt ihres Erscheinens war kein Zufall. Durch die Eröffnung der Bahn Graz—Cilli am 2. Juni 1846 war für Marburg eine neue Zeit angebrochen Nun reiste man in zwei Stunden nach einem dieser Nachbarorte; früher hatte man einen ganzen Tag gebraucht. Und von Graz und Cilli ging es weiter nach Wien oder Triest, in die weite Welt, an die man nun angeschlossen war. »Den ersten Pulsschlag der mächtigsten Lebensader im Unterlande« nennt Puff die Vollendung dieser Bahnlinie. Das schien ihm nun der geeignete Augenblick, ver> weilende Rückschau zu halten und der Stadl Marburg das Buch von der Geschichte ihres Werdens zu schenken Puff spannt die Stadtgeschichte in den weiteren Rahmen der Geschichte der Steiermark, vor allem der Untersteiermark, die er von der Römerzeit bis zu seinen Tagen verfolgt. Am wertvollsten für uns ist der Teil seines Werkes, den man am besten als Häuserbuch bezeichnen kann. Von jedem Haus der Stadt nennt uns Puff die Reihe seiner Besitzer und von den meisten Hausherrn weiß er auch über Beruf, Herkunft und Vorfahren zu berichten. Viele noch heute bekannte Namen klingen auf wie Bankalari. Bouvier, Delago, Dadie, Felber, Gutmann, Götz, Girstmaier, Ipawitz, Kartin. Kriehuber, Leirer, Lustkandl, Malli-Rei-ser, Nasko, Nagy, Ruhri, Scherbaum Schmiderer, Staudinger, Straschil, Tap peiner, Tscheligi, Vivat und Wohlfahrt Mit viel Freude schildert Puff die behäbigen Bürgerhäuser und stattlichen Freihäuser der Stadt. Noch hatte ja Marburg seinen alten Stadtkern ziemlich unversehrt erhalten, noch stand auf dem Marktplatz die Freihauskaserne (vor wirkte, das Gebäude des ehemaligen Jesuitenklosters. Stolz nennt Puff auch die stattlichen Gasthöfe der Stadt An erster Stelle den Gasthof zum Hirschen lugend Laß die junge Seele Nie verdunkelt sein, Wenn von Schuld und Fehle Dumme Menschen schrein Von umsonnten Bergen Sehn wir niederwärts, Das Geschlecht dei Zwerge Reicht uns nirht ans Herz Hoch über Sünde und Tugend Höhen und himmelan Leuchtct unserer Jugend Sonnige Siegerbdhii Ernst Göll (in der Edmund-Schniid-Gasse, heute Neue Welt), in dem der hohe Adel ab zusteigen pflegte und der auch Kaisei Leopold II. und Franz I. und Kaiser Alexander von Rußland als Gaste beherbergt hatte. Die Haupte'nkehr des schweren Fuhrwerkes hatte der »Schwarze Adler« am Burgplatz autzuweisen, »ein stattliches Gebäude mit (et Fronte von 12 Fenstern zum Burgpliiiz", 1846 war es elegant umgestaltet worden, besaß Speisesäle und 20 Fremdenzimmer. Nur ein Gebäude machte dem Chrono sten Puff viel Sorge: das Theater. Es stand in der jüpitdlqasse, neben dem städtischen Spital, wo heute das Hauptpostamt steht, Pull selbst nennt es einen ärmlichen KunsHempel Die Bühne war schon recht baulällig, und es gab nur wenige guterhaltene Dekorationen. Auch war das nicht sehr freundliche Büvqer-spital gleich in der Nähe. Für eine Stätte heiterer Kunst also nicht der richtige Ort. Die herzliche Liehe zu seiner Heimat bekundet Puff auch in der Schilderung der Umgebung, mit der die Stadt durch Wald, Gärten und Alleen verbunden ist, »gleich einem Kinde, das am hoffnungsgrünen Bande die nährende Mutter hält.« Ob er nun vom Urbaniberg über die selige Weite der unterstoirischen Hügel blickt oder vom emsigen Schaffen der Glasfabriken am Bachern berichtet, immer rührt uns seine Begeisterung für die Schönheit der Landschaft, in welche die Stadt eingebettet ist und sein Stolz auf die Rührigkeit ihrer Bewohner, Auf zahlreichen Fußreisen verschaffte sich Puff seine gründlichen Kenntnisse von Land und Leuten. Als ausgesprochen geselliger Mensch war er überall ein gern gesehener Gast und durch seinen Humor in der Gesellschaft sehr geschätzt. Die Verleihung des Ehrenbüigerrerh-tes der Stadt Marburg bereitete ihm viel Freude Es war die Ehrung eines deutschen Mannes, der in seiner Heimat tief verwurzelt war, der aber auch die Geschicke lies ganzen Volkes mit heißer Anteilnahme miterlebte, Dr. Guido Matzl vr? "ix Lachende Musiker Ein Jün(Jer der Gesangskunst, der sich auf seiner Besuchskarte stolz »Hclden-tenor« nannte, aber kaum die einfachsten stimmlichen Qualitäten besaß. Iiel3 sich einmal bei Heinrich Schlusnus melden und bat den SänjJer, doch einmal seine Stimme zu prüfen. Alsbald legte der junge Mann mit einer Arie los. Als er geendet hatte, sagte Schlusnus; »Eine solche Stimme habe ich noch nicht gehört! Sie wären ein vorzüglicher Ersatz für Enrico Caruso gewesen ..« ,?« »...Sic hätten an seiner Stelle sterben sollen!« Auch Clemens Schmalstich erhielt eines Tages den Besuch eines jungen Särigers, der um eine Prüfung seiner stimmlichen Anlagen bat und dann eine Arie los-schmetterte, daU die Fensterscheiben ru erzittern begannen. Als er cndlich endete, fragte er Schmalstich: »Nun, Meister, wie beurteilen Sic meine -ir Vor dem Rathaus in Marburg Stimme? Was kann wohl aus mir werden?« Und es kam die unerwartete Antwort Schmalstichs: »Ein ganz ungewöhnlich begabter Auktionator!« Fenstergruss / V^on Paul Anton Keller Ihrer zwei wurden, aufgestachelten Herzens, von Träumen der Hoffnung und kühnei Berechnung befallen, als anno Domini 1679, der kaiserliche Kämmerer Johann Maximilian von Wilfers-dort, von seinem rebhauchumwehten Schlößchen Flammhof kommend, emige Tage in Grätz zu verweilen gedachte. Er hatte, — hohe Ehr schenkend, — dem Wirt vom »Weißen Lampl« in dei Schmiedgasse Tag und Zeit, da er zu kommen gedachte, ansagen lassen. Und die sich nun so in das Traumgerank aus Vorteil, Habsucht, Neid und Heimlichtun verwirrten, waren Franz Werner, der Lampiwirt selber und Ploni, des Hauses lustlos verdrossene Magd. Der Wirt trug in seinem Leb"nstüfj seufzend noch etliches von den Lasten der Altvordern mir, die von Weintid(, bleibenl über solchen Aussichten, hit niu zu den hohen Festtagen des Kirchenjahres gemacht worden war. Untei all dei Miihe bedachte sie 7wei-erlei; ein armer St lue kteiitel von Bru-dei, der Bauer in Hitzendorf ist, kommt so bald nicht einein Berater des Kaisers in die Nähe Wenn aber ein Monsch mit einem so hohen Herrn redet, so hat ei den geraden Weg zum kaiserlichen Thron Der Rauei in I litzendorf, w.ihl, das war ihi Bruder: und d iH er den Weg zum Katsei fände, daliii wollte sie m-jetzo sorgen da des Kaisers hoher Be- rater durch wundersame Fügung beim Geschriebenes hätte, das von Zehent Lamplwiit zu wohnen gedachte und sie ""d Robot, von Schuld und Zinsen? hm, wie zu denken war, dienstbai sein ' Wohl, das hatte er alles schön beisam- durlte Nach Hitzendorf hatte sie ehzeit Post sagen lassen, der Biuder war unterwegs und würde alsbald eintreffen. Von all dem, voi. der Absicht schon gar, brauchte der Wirt nichts zu wissen und siehe, unter dem Schleier des Geheimen, sah sich alles noch tausendmal schöner und hoffnungsvoller an. Ihr Kaminerfenster, gassenseitig gelegen, gehörte zu den dreien, ober dem Tore, die der Wirt mit Blumen und Bändern geschmückt haben wollte, denn sid sollten so etwas wie eine Ehrenpforte, ein stillei Gruß der Aufmerksamkeit für den hochgeborenen Gast sein. Am späten Abend, den Tag vor der .^nkun't des Freüierin, war der llitzen-dorler gekommen und von Ploni rasch-atmig in ihrer Kammer verborgen worden. Daß er kein Held vom Schwerte Stöhnen rollte es donnernd im Magen nach, Marandann, guigelte er mit leisem Schrei, — da war es zu spät und das Unheil am Menschlichsten geschehen. Alb die Ploni unten über den Gang liel, ward sie leise angerufen und erblickte, aulschauend, den Bruder über die Brüstung gebeugt. »Verschwind, Narr dU', schalt sie flüsternd. Cr aber, in ebenso verhaltenem Ton voll Kummers, sagte, er habe seine Hose gesäubert und wisse damit nicht aus noch 6 ü inen, ein eng wohlverschnüites Bündlein Papier und Pergament. Und was er zu sagen gedächte? Ob es nach jeder Art gut überlegt sei? Sie werde ihn redlich unterstützen in Bitte und Klage, aber wenn es an ihn kam, müßt er seine Zunge daherreiten lassen aul kräftigen. demütigen, gehorsamen Worten — Er machte einen Zitterdeuter in die Lull hinein »Plo-oni«, stammelte er, und die Zähne schlugen den Takt dazu, »denk nur: a e-echte Ri-ttal« Sie slemmle entriistet die Hände in die Seilen. »Scham dihi« fauchte sie mit verhaltener Stimme, »wenns d so a Has bist, wirst d n Fuchs net Herr!« Er gab klein bei, senkte ergeben das Haupt und ließ einen Seulzer aus Abgrundtiefen los. Sie mahnte ihn noch einmal zu ^ . .tapferer Haltung wenn er durch ihre war, wußte sie von Kmd an aber wie i ^ begünstigt, vor den hohen Herrn er jetzt anqstschnaufend blaurot '">! hinzutreten hätte, wies ihn aul Vorteil Gesicht, den gestraubt^en Buschbart mit i ^^^ärfte ihm ein, einst- Zitterhanden bändigend, ein Espenbaum I verborgen zu bleiben und lein, vor ihr auf rlem Stuhle saß. war veHieß das Zimmer Denn die wenig sie doch ärgerlich iiberrascht und schalt , „ . . u^mmcmrion Mnmon , i'-'t-imiurTi, , lh-h, ihn schnappend aus. Wo er denn sein | ' jV . Freiherr erwartet wurde ' Schemel, Gläserkasten an dem der Freiherr erwartet wurde^-j Weihbrunn und dann mit einem waren noch von Aufgaben und Mühen ^atz hinaus, vors H«ns, wo voll, und der Wirt rief nach ihr »Die Hose? — Jetzt?« sagte sie zornig, »hängs aul, du Tepp!« Er wandte sich schweigend, lobte insgeheim ihre Einsicht und tat wie sie be-tahl. Es wählte aber nicht latitie, da hörte sie die eben mit der Strudelrcin aus der Küche kam. abeimals ihren Namen gehaucht und erschaute wiederum das leidvoll verfallene Antlitz des Bruders. »Ploni« sagte er, »ih han mih gwaschn und find koa Tuach'• »Ungeschicklei TodI, du,' fuhr sie ihn leise an, »selm haltst 's halt beim Fensta aiißi!'( Denn die Sonne, so darbte die Eilende trocknet die nassen Hände rasch und mein Bruder ist ein Esel! Ehe sie sich aber so richtig um ihn und seine Schmerzen kümmern konnte, kam Bewegung in den Schüppel Leut, die in Küche und Stube verharrteni Werner, der Wirt stolperte erreot über die Schwelle und schrie: sie kommen, sie kommen!« Ein (irifl um den Hut, einer ums Schneuztuch; den Hut aul und die Nase geschneuzt, Hut ab und die Stirne gelegt, noch Ginmal ein Blick über die ganze wohlncfällige Speiseordnung, Ta-: ielzimmer, Tischtuch, Teller und Seidel, I Ah sie zu kurzer Nachtruhe um die Geisterstunde in die Kammer tappte, [schlief der Bruder schon auf den Roß-^ decken, die sie ihm am Boflen hinge-; l)reitet hatte. Er stöhnte im Schlaf und j wälzte sich, als saß er aul einem Fol-I tersluhl, Sie ließ ihn und er schlief noch, als sie am frühen Morgen, ehndei als dei Gockelhahn, aus den Federn kroch. Sie würde ihn schon noch rechtzeitig ermuntern und richtig tapfer machen, das nahm sie »ich vor Er aber kam bald darnach selber au« dem Schlaf und sogleich überfielen ihn die grausen Gespenster des Tags. Da der waghalsige Biltgting randnah bevorstand. trieb ihm die Angst den Schweiß fiiif die Stirn und der klappernde Sf'hrecken stieri mehr und mehr, bi> es noch eine Weile Zeil, ihn aber nnlin"i plötzlich die innere Not mit gallitjem Tir-f! Auf riß es ihn zu soldatischem Slrammstchn, seinem Schrecklicheres kann keinem widerfahren. der nicht auch so einen kindsdurn men, hasenängstlichen und doch so wunderlich gehorsamen Bruder hat Denn der Hitzendorfer hat getreulich nach ihrem Beleb! getan und sich ans Fenster zum Trocknen begeben. Aber er hatte sich nicht d'e Hände gewaschen, wie sie gedacht, sondern, in des drei leufels Namen, aus besonderen Umständen ein Sit/barl genommen. Wutschnaubend fiihi der Wilfersdorfer samt Anhanq wieder davon. Von diesem Tari an und eine Woibe hindurch, kaufte sieb der Lami>lwirt bei sich selber einen Rausch nachdem er die Ploni geliefert und ihrem Bruder die Haut vcrbülzon hall«, Seit* S » Nr. 19S/199 * Samstaf/Sonntag, t7./18. Jult MARBURGER ZEITUNG Auf die Sekaode kommt es an / Von Franz Schauwecker 1914, im Anfan|{ des {roOen Krieges, I Ich atitQ «ine Patrone in den Lauf und als man noch unbekümmert um das Feuer wandte mich dem Feind zu, wählend ne-aller Art {{eiien den {{ut {gesicherten Gef{> , ben mir die ifleiche gleichmütige Stimme ner losging und erst anfing, eine Ahnung ertönte: »Mich macht die« Mädchen vor-' SU bekommen, daß der Krieg — ohne daß sichtiger, als das der Fall sein sollte die, welche ihn führten, es bemerkt hat* | Frage: ist das die richtige Liebe oder tcn — seine Methoden inzwischen schon nicht? Soll die Liebe einen nicht tapfegrundlegend geändert halte, — in dieser rer machen? Ist' Liebe « er ichoO Zt'ii des ersten überschwänglichen Ansturms gegen jeden Tod hatte ich zwischen rwei Vorsprüngen in einem Rüben-(old ein hastiges Gespräch mit meinem Kompanieführer. Ich war damals Unter-offixier, und der Rangnnlerschied wirkte sehr dämpfend, und daß er das angesichts des Tode» tat, war für mich ein erschütternder Beweis für das, was man »preußische Disziplin« nennt, Während wir unter den brcitblättrij'en Rüben lagen und über und neben uns die Geschosse pfiffen, trillerten und fauch-tcn und die Granaten ihre unheilvolle Bahn zogen, sagte der neben mir liegende aktive Leutnant von Uhlstädt Knall und Fall zu mir: »Unteroffizier, Sie sind ein vernünftiger Kerl, und ich will verdammt sein, wenn ich mich irre. Wir haben nicht mehr viel Zeit, wenigstens ich nicht. Der Offiziersrang ist ein Scheck auf den Heldentod, der eines Tages mit tödlicher Sicherheit abgehoben werden wird.« Ich klappte im Liegen die Hacken zti-sammen — damals war das noch so — und lauschte neben seinen Worten den infernalischen Geräuschen der Schlacht. Meine Aufmerksamkeit war geteilt. ^nicht ein herrlicher Stachel für den Ehrgeiz eines .Mannes, sich richtiff zu benehmen, auch wenn das betreffende« — er schoß — »Weib nicht dabei ist und es nicht sfeht? Frage.« »Meine Meinung, Herr Leutnant«, sagte ich und lud, »ist die —« »Ihre Meinung behalten Sie bitte für sich. Ich —« Das Folgende ging in einer schwer unmittelbar hinter uns einhauenden Artilleriesalve verloren Gras und Erde regneten sekundenlang auf uns herab. »Manchmal bin ich mir im Zweifel, ob meine Familie recht hat oder ich. Aber jedenfall habe ich recht, Mein« Familie •itzt lu Hause und trinkt Kaffee.« Rechts von uns schrieen Verwundete. Ein Sanitäter huschte ](ebückt vorbei. Das Feuer nahm zu. •Unteroffizier, nehmen Sic die Nase nach vorn, — Was Ich sagen wollte — gleich ist es soweit — verflucht!« Ein schwerer Einschlag vor uns bewarf uns mit Gestank und Crde Halb blind und verschmiert stierten wir geradeaus, wo jetzt die Salven unserer Artillerie einschlugen. <>GutI« sagte der Leutnant. »Was meine Familie denkt, ist gleichgültig. Aber dies verdammte Frauenzimmer hat mich schon zweimal bewogen, eine Sekunde später aufzustehen und vorzugchen, als es nötig gewesen wäre. Diese Sekunde hat vielleicht genügt, mir das Leben zu retten, und dafür sind vielleicht zwei andere Kerle gefallen. Da» ist nicht — — Da links, sehen Sie — Unteroffizier, da ge- hen die Kerle zurück, die Engländer, sehen Sie — stimmt doch?« Er hatte Recht. Rechts gingen die Engländer zurück. Sie erhoben sich erst einzeln und dann in ganzen Gruppen, »Aber vor uns schießen sie noch, Herr Leutnant!« schrie ich, und in der Tat kamen die Geschosse wie Mückenschwärme herüber, »Es ist Zeit!« sagte der Leutnant. »Auf die Sekunde kommt es an! Los!« Er sprang auf, und obwohl ich ihn kannte, wurde ich jetzt erst gewahr, wie schlank und braun er war, ein junger Achill in der preußischen Uniform, Er schwang seinen Karabiner und stürzte vor. Drei Schritte weiter, während ich mich aufraffte, wuchs seine Gestalt senkrecht empor, als wollte er mit gebreiteten Armen in den Himmel fahren. Mit zurückgeworfenem Kopf sich halb um sich selber drehend, schlug er vornüber und blieb liegen. Während die gesamte deutsche Linie vorging, bückte ich mich zu ihm. Ein Herzschuß hatte seinem Leben sogleich ein Ende gemacht. Vielleicht irrte ich mich, aber er schien mir zu lächeln. /Eine Geschichte, die das Leben selber i / schrieb / Von Eva Schauwecker Der kleine Zirkus hatte sein Zeit vor i dem Rathäus auf dem weiten Markt der kleinen Stadl aufgeschiaqen. ' Scharen von Kindern drängten sich um die fleckige, geflickte Leinwand und auch die Leute, die zum Wochenmarkt auf den nahebei gelegenen Brunnenplalz gingen, blieben vor dem Zirkus stehen,' um die bunten Plakate zu bestaunen, die Der Leutnant legte seinen Kopf flach | Eintrittspreise zu lesen und den An-zu mir auf den Unterarm und sagte: preisunqen des Klowns zuzuhüren. »Wir haben vermutlich noch etwas Zeit, bis wir kopfüber gehen. Ein paar Minuten genügen, Hören Sie zti « Mit einem dumpfen Schlag klatschte ein Gewehrgeschoß zwischen uns in die Erde und warf schräg Erde zurück »Es meldet sich an«, sagte er tmd lächelte, »Also rasch. Ich habe zu Hause ein Mädchen, das ich liebe Mindestens bilde ich mir das ein. Jedenfalls ist das so. Ich stamme ans uralter preußischer Offizierslamilic Niemals hat irgendeiner von uns mit der Wimper gezuckt, wenn es drauf und dran ging, verstehen Sie mich.« Ich verstand, und die Geschosse zwit-^cherten dazu. • Ihre Ansicht ist übrigens gleichgültirf. Sie haben für alle Fälle dies alles nach Hause zu überbringen, falls Sie selber davon kommen sollten, was ich —« er wurde milde — »hoffe« In der Manege übte Carlo Ortelli seinen Trapezakt. Zwei Stnilburschen waren dabei, letzte Hand an die Aufstellung der Bänke zu legen und die Brüstungen der Logen von Sägespänen zu reinigen. Das übrige Zirkuspersonril hielt sich in den grünen Wacjen auf, beschäftigt mit Instandsetzung der Kostüme für den Abend, mit Kochen, mit Hdushaltsarbeiten aller Art. Schwünge, Wirbel, Aufzüge übte Carlo Ortelli und wollte gerade das Training beenden, als er, auf dem Trapez sitzend, den gelbgestreiften Schatten bemerkte, de? aus dem schon aufgestellten Citter-gang sich duckend zwischen die übereinander gestapelten Reguis'.ten — Hok-ker, Tische Reifen — glitt. Dei Tiqei war frei, . ,! Wie ein Blitz fuhren dem AkroIiTlIon ein Dutzend öberlegungen durch den Kopt: die sich drängenden Kinder draußen, die Menschen, die zum Markt Indem er seinen f^arabincr sorgfaltig i strömten, die Möglichkeit, das Raubtier' in Anschlag brachte, zielte und abdrückte, j711 erschienen und die Tatsache, daß fuhr er fort: »Meine ganze Familie ist gegen d«^ Mädchen. Ich aber —" e"- schoß — »halle zu ihr. Das geht Sic nichts an; et i«t nur eine Mitteilung, Ich antwortete: »Zu Refehl.' »Richtigl« sagte er. »Das Sthlimnistc dabei ist, daß mich die ... uh — mein Gefühl zu diesem Mädchen als Soldat beeinträchtigt. Mit anderen Worten- ich bin« — er schoß — ^kein so guter Siil-dat, wie ich das als Führer sein miiH'c dann der Besitzer und Dompteur brotlos wäre — der gute alte Curtlus! — die andere Möglichkeit, den Tiger mit Net-■ zen zu fangen und heil in den Käfig' zurückzubringen ,. ' Und ehe der gleitende Schatten noch die Richtung auf den offenstehenden l)reiten Ausgai.g zur Stadt gefunden hatte, hatte Carlo Ortelli seinen Ent-schlul^ gefaßt. Mit einem leichten Lorkruf machte er sich ein paar Sekunden ruhig; die Sduuirrhaare sträubten sich langsam nach vorn, er kam unhörbar näher geschlichen. Da schwangen die Füfle vor ihm hin und her, auf und ab, zum Zupacken, zum Spielen einladend. Der Tiger duckte sich — ein Satz, er sprang zu kurz, die Beute war hochgeschnellt, gerade, als er sie parken wollte, ja, ein StoO hatte ihn gestreift, der ihn nun wütend machte, Carlo Ortelli saß oben auf dem Trapez, unter ihm stand der Tiger. kurze böse Laute ausstoßend und zu ihm hochblickend. In diesem Augenblick sahen die beiden Burschen zwischen den Bänken, was sich dii in der Manege abspielte. Sie unterdrückten einen Aufüchrei, ließ ihr Handwerkszeug fallen und waren mit einom Satz hinter der Leinwand verschwunden, um sich 7u retten und Hilfe herbeizuholen. Wieder sprang der Tiger, — wieder sprang er zu kurz. Und es begann ein aufregendes, stumm und mit Aufbietung aller Kräfte geführtes Spiel zwischen Mensch und Raubtier Der Mann lockte, der Tiger sprang, — der Mann stand oder saß auf seinem Gerät und schaukelte hin und her Plötzlich gelang es dem Tier das Trapez zu erreichen, und sich mit einer Pranke festzuhalten. Der Fui^ des Mannes lag unter der Tatze, Blut strömte he'^ab, floß dem Tiger über die Nftsp. machte ihn rasend vor Gier und Aufregung. Der Mann rüttelte an den Seiion, das Trapez geriet in wildes Schaukeln, die Pranke des Tigers glitt ab und er stürzte zu Boden. Nun lag er keuchend In den Sägespänen, die Augen nach"oben gerichtet, mit der Zunge das Blut fortleckend. Die Umwelt war um ihn versunken, er dachte nicht mehr an die Freiheil, or sah den breiten otfeneu Eingang zur Stadt nicht mehr, durch den die Sonne herein flutete, aber er sah auch nicht die Männer, die sich nun mit Waffen und Netzen näherten. Er wartete auf eine günstige Gelegenheit den Mann dort oben doch noch zu packen, ihn aus seiner sicheren Höhe herabzureißen, ihn zu zerfetzen Halb ohnmächtig hielt sich Carlo Ortelli an den Seilen Schweiß überströmte* seinen Körper, Aufregung, Angst, Spannung hatten sein Herz wie rasend klopfen gemacht. Der zerrissene Fuß schmerzte und war unbrauchbar geworden. Langsam wurde es ihm dunkel vor den Augen. Auch er sah die Männer nicht, die nun schon den Tiger umringt hatten, sah nicht, wie sie nun das starke Netz über ihn warfen, wie er sich wild zu wehren begann, aber mit wenigen geschickten Handgriffen überwunden, völlig ins Netz verstrickt und dann zu seinem Käfig zurückgetragen wurde. Verkrampft hing er an den Seilen, den gesunden Fuß auf die Sitzstang*» gestützt, ließ nun langsam die Hände lok-ker, glitt unbewußt auf die Stange nieder, verlor das Gleichgewicht und stürzte schwer zu Boden Draußen machte der August seine Spässe, die K*inder lachten, die Leute kauften Eintrittskarten und freuten sich auf die abendliche Vorstellung. Niemand bemerkte den Krankenwagen, der eine Bahre abholte und zur Klinik fuhr. Jedermann war enttäuscht, als abends die Trapeznummer ausfiel. Das Geisterheer Während der Gebjrgskämpfe In den verschneiten Fjorden von Norwegen stießen kleine Häuflein unserer olpen-ländischen Gebirgsjäger oft gegen vielfache übermdcht tollkühn vor. Eine Ma-schinengewehrabteilung erklomm, ohne des Feindes, der aus hundert Flinten unaufhörlich schoß, zu achten, einen steilen Abhang und hielt nun den Giplel, allen wütenden Angriffsversuchen des Pein des zum Trotz. Doch die Schüsse der Feinde lagen so gut, daß einer nach dem anderen aus dieser tapferen Schar ge troffen wurde. Bald waren nur noch vier — dann drei — schließlich ein Feldwebel allein übrig, Die anderen: tot, schwei verwundet.. Aber auch dieser Feldwebel, der sich jetzt ganz allein auf der weiten ver schneiten Alm gegenüber dem immer näher an den Hang herandrängenden Feind in Stärke mindestens einer Kom panip mit seinem Maschinengewehr hiell ileß den Mut nicht eine Sekunde lanci sinken. Er bedierite das Maschinenge wehr allein) gleichzeitig jedoch, und das bannte den Feind in seinen Versrhan Zungen, stieß er heißo Kommandoschreir und grimmige Zurufe so aus, als ob hinter ihm ein ganzes Bataillon sturmbereit läge. »Elfte Kompanie — sprung auf, marsch, marsch!« schrie er. Oder: »Wo ist der Molder der Neunten?« — Oder: »Jungens, ran und drauf!« Und dann: «Hierher — die zehnte Kompanie! Eingraben!« Und wieder nach einer Weile; >'Snrunq auf — marsch, marsch!« Das Gebirge gab diese Kommandoschreie in vielfachem Echo wieder. Dazu bellte dos Feldwebels Maschinengewehr auch dann noch weiter, als ein Granatsplitter — denn nun schoß der Feind mit Geschützen hinüber — seinen l?ücken aufriß. ** Der Feldwebel hielt auf diese ebenso listige wie tapfere Weise den Gegnci solcinpe in Schach, bis wirklich zwei neue Maschinengewehrabteilunqen heranrückten, die den Feind abwehrten. Alfred Hein Schla,£,^ferti^e Dichter Ein neidischer Schriftsteller sagte einmal zu Wilhelm Rnabe. »Wissen Sie, in Ihren Romanen kommen doch eigentlich ziemlich viele überflüssige Personen vor!« »Ja, genau wie im Leben!« sagte Raabe mit Betonung * Der Dichter Gleim wurde einmal von einer Dame gefragt, ob er wohl wisse, war\im man auf Bildern die Ritter meist in ganzer Figur zu malen pflege, die Dichter und andere Geistesgrößen aber gewöhnlich nur mit dem Kopf darstelle, Gleim gab zur Antwort: »Ritter malt man in ganzer Figur, damit man die Sporen sehen kann. Bei Dichtern genügen die Köpfe!« Ich gebe mir zwar Mühe — er zielte den Tiger auf sich aufmerksam. Das und setzte ab, ohne zu schießcn — aber 'Tier stutzte, richtete seine grün glimmf^n-e« gelingt mir nicht, wenigstens nicht den Augen aus dem Dunkel auf den immer. Nehmen Sie die Nase nach vorn Mann auf dem Ti-ajiez. Dann duckte sich Unteroffizier! Sic schießen nicht Fnllen das Tier wie im Schreck, beobachtete mü'Nein, Sic werden heute noch fahren.« »Aber warum, wollen Sie mich los sein?" »Nein", sagte sie mit einer Stimme die wierler weich und zärtlich klang, »weil .Sie nicht enttäuscht sein sollen, weil Renate aber vielleicht ahnen Sie selbst schon, wie alles steht«, Auenmüller nickte »Ich will es nicht einmal wissen Renate — sie ist sehr fern in dieser Stunde Es mußte wohl so sein. Aber soll ich deshalb fahren?« »Ja«, sagte das Mädchen, »es muß sein, damit wir uns nicht verlieren,« Sie waren aufgestanden und gingen wieder den Weg zum Bahnhof zurück. Die Blumen auf dem Vorplalz leuchteten aus der Dämmerung auf wie große, träumende Augen. Seltsam, dachte der Leutnant, als sie Abschied nahmen, ich fahre, aber mein Herz bleibt hier, es brauchte wohl diesen Umweg, um zum Ziel zu kommen. Als der Zug langsam anfuhr, hielt er Immer noch ihre Hand, als wollte er dai Müdchcn mit sich ziehen ... Wenn Mario Morsini gefragt wurde | — und er wurde oft gefragt —, ob er der Verfasser der netten kleinen Geschieh-; ten sei, die man jetzt häufig mit seinem i Namen in der Zeitung lesen konnte, pflegte er zu entgegnen: »Ich bin ein Mann der ernsten Wissenschaft und habe keine Zeit für Dummheiten.« Immerhin war seiner Antwort anzumerken, daß er diese »Dummheilen« zumindest gelesen hatte. Aber wenn man immer dasselbe gefragt wird, erwacht schließlich auch in einem Mann der Wissenschaft die Neugier Morsini las also alle die kleinen Geschichten, wo er sie antraf, Sie gefielen ihm; aber der Schriftsteller hätte lieber anders heißen sollen, nicht gerade wie ir selbst, dachte Morsinii denn wenn man Säuren und Basen zum Inhalt seines Letiens gemacht hat, will man Ijei seinen Bekannten auch nicht die Spur eines Verdachtes davon aufkommen lassen, daß man den Leuten Geschichten erzähle, von schönen Frauen, noch dazu, wenn die einem das Leben bisher noch vorenthalten hatte. Ja, fünfunddreißig Jahre war Morsini all, und die L^ebe "ließ immer noch auf sich warten. Verliebt war er oft genug gewesen, und die Frauen sahen ihn gern, den schlanken großen, gutaussehenden Mann, der sn vorzügliche Manieren hatte und so unterhaltsam war, Verliebtheit aber ist nicht Liebe, und auf die wartete Morsini bisher vargebnns. Wie die Frau aussehen müßte, die einmal seinen Namen führen sollte, daß wußte er seit einifier Zeit genau: Nicht zu jung sollte fiie sein höchstens um fünf Jahre: jünger als er. nicht zu großi hellbraune Hoare sollte sie haben, dunkelblaue ruhige Augen, ein schmales Gesicht, kleine Füße und wunderbar zarte Hände — und ganz plötzlich entdeckte Morsini, daß sie genau so wäre wie die Frau, der er seit einigen Tagen mittags im Speisehaus gegenübersaß Auch sie hatte Morsini bemerkt. Er war einige Male ihren Blicken begegnet. Obwohl die Frauen es bisher Morsini nicht schwer gemacht hatten, sie zu erobern, war er doch zu schüchtern, und es widerstrebte ihm, als Fremder die Dame ohne weiteres anzusprechen. Da kam ihm der Zufall In Gestalt eines Zeitungsjungen zu Hilfe. Der Junge brachte die Mitlagszeltungen, Morsini erstand eine und auch die junge Frau. Morsini blätterte in der Zeitung — da «ah ihm wieder einmal sein Name daraus entgegen unter dem Titel einer kleinen Erzählung. Morsini blickte zu der jungen Frau. Sie hielt den Kopf über die Zeitung geneigt, und seinen scharfen Augen entging es nicht, daß sie dieselbe Seite aufgeschlagen hatte. Offenbar fesselte die kleine Geschichte Ihre Aufmerksamkeit »o sehr, daß sie nicht merkte, wie Morsini den Kellner rief, wie er bezahlte und das Restaurant verließ. Als die jungo Frau ein wenig später gleichfalls auf die Straße trat, stand Morsini vor ihr, »Gestatten sie, gnädige Frau, daß ich es ihnen sage: ich bin Morsini,« Die junge Frau errötete, »Ich weiß es«, sagte sie leise. »Oh, sie wissen es... Dann beglückt es mich, daß ihnen meine kleine Ge Bchichle« — Morsini wies auf die Zei-Uing, die die junge Frau in der Hand hielt —, »daß ihnen meine kleine Geschichte offenbar gefallen hat. .« »Ihre . Sie wollen diese Geschichte geschrieben balien?« Die großen Augen der jungen Frau liekameii einen metallischen Glanz, und Morsini wurde verlegen wie ein Schuljunge. Sie gingen eine Weile schweigsam netjeneinnnder her. ^Sprechen sie etwasi, bat Morsini, den dieses Schweigen guälle. Die junge Frau blieb stehen und sah Ihm ins Gesicht. «Sie sollton nicht sagen, daß sie ., meine Geschichten schreiben Sie haben das ja bisher gewiß niemals getan, warum gerade bei mir?« Morsini war so beschämt, daß er sich / Von A. Bang über die Seltsamkeit des Zusnmmentref-lens im Augenblick keinen Gedanken machte. »Ich wollte nur so gern mit ihnen bekannt werden, deshalb...« Er schwieg vorlegen. »Gerade das war ja auch mein Wunsch«, stigte die junge Frau, »und deshalb,..« jetzt wurde auch sie verle-gen »Deshalb... bitte sprechen sie weitem drängte Mario. »Deshalli,. nein, ich will jetzt nicht feig worden«. Ihre ruhi(|en Augen sahen ernst in die seinen «leb wußte, wo sie zu treffen seien, und ich wählte für einige meiner Geschichten ihren Namen, djimil Sie sie lesen, unrf ich wünsche mir, sie mögen ihnen verraten, wie ich bin ...« »Ja, heißen sie denn nicht Morsini?" fragt'' Mario fhr Geständnis mar hte ihn so glücklich, daß er keine gescheitere Frnne halte »Meißen sie nicht Morsini? fragte er noch einmal »Noch nicht", sagte Maria, und ein scheues Lächeln glitt von ihrem Antlitz zu dem seinen. Die Täubchev Von Ralph Urban »lleiHchi hat angerulen«, sagte Herr Rößner beim Ilüchtigen Mittagessen. »Henschl?« wunderte sich Frau Margit, »Wer ist das?« »Ein alter Jugendfreund, war ein patenter Knabe. Später ging er nach Hamburg und so habe ich ihn allmählich aus den Augen verloren Als letztes Lebenszeichen von ihm erhielt ich seine Vermählungsanzeige, das muß schon acht oder neun Jahre her sein, Und nun fand er meine Nummer natürlich im Fernsprechverzeichnis. Heute abend treffen wir und im Stndtkrug, Wenn du willst, kanst du mitkommen.« »Natürlich komme ich. Nett, daß du mich einlädst.« »Er nimmt ja auch seine Frau mit. Sie sind Im ,Metropor abgestiegen. Er fcat hier zu tun. Bin neugierig wie seine Frau aussieht —« Seine Frau sah außerordentlich gut aus, wie man am Abend feststellen konnte, als man im ,Stadtkrug' zusammen speiste. Herr Rößner versuchte, auf Jugenderinncrungen zurückzukommen aber Henschl war nur halb bei der Sache. Immer wieder wandte er sich seiner hübschen Frau zu. ,Ja, Schatzi — nein, Schatzi, noch etwas Käse, Schatzi —' und so ging es fort, wie Herr Rößner mit leichter Gänsehaut bemerkte. Auch Frnu Margit schien es bemerkt zu^ haben, denn nachdem sie einmal verhalten geseufzt hatte, flüsterte sie ihrem Mann zu: »Nimm dir ein Beispiel, .wie nett er zu seiner Frau ist.« Auf Wunsch des Herrn Henschl suchte man später noch eine Weinstube aul und fand Platz in einer gemütlichen Loge. Allsbald begann dort Henschl mit seiner eigenen Frau zu schäkern, daß sich die Balken bogen und daß sich bei Röf^ner die Haare aufstellten. »Siehst dub. während er in den DonaiKiauen iiber 10 V. H beträat Wdssersrhosse an Obstbäumen dürfen nicht waFillos entfernt werden. Durch Sdftflußstöriingen bilden sich im Friih jähr an alteren Obstbäumen oft sogenannte Wasserschosse, hochwachsende, weiche Tiiebe, che aus Ad\entiv- oder schlafenden Knospen entstehen .\hster-bende ältere .^sto, Schädlings- und Krankheitslipfdll sowie iiiiermäßrge Düngung und Kalkinangel können eb'.'nf.ills dcizii beitragen. Solche Wasserschoss^ zeugen aber auch von ungenut'toi Kraft des Biiiimes, und es wäre falsch, sie Wühllos zu l)eseitiqen, cLi der giin/e Baum darunter leidon konnte [i>e Was-serschosse können Fruchtholz bilden wie andere Zweige. Zu diesem Zweck werden sie nacfi Redarf cielichtel und e n-ciekilr/t damit die verMeilienden Sthns-se sich verzveifien. Wenn sie «^irb ddnn auch noch günstig in d.is Kronenliild einfügen, können sie schon in den nrich-sten Johren zum Tranen kommen Fünf Ernten durch Bodenheizung. Bei einem ihrer Werke hat die Ki-Parbcn-industrie in einer großen Vinsiichsiinliige bemerkenswerte Ernteeigebnissr bei Gemüsekulturen erzielt, deien Fluden s:e nach einem neuartic|eii Verfahren be-hei/,1. Sip verwendet nainlich die technisch nicht mehr verweitlviien Abwassei des Werks von 4H" C W arme, die fiül'er iti den Fluß geleitet wurden, zur Erwä-mung des Bodens dei C icmiiscMieefo mittels Rühren, die unter der Erdf^ verlent sind. Mit dem nnklaufciufen, immer nndi warmen Wassel werden die Beete !)e-gossen Die Benfe sind mit Betunwänd'-n eingetaRt, und mit Glas altcieilerkl. Die Stirnwände der Hintassiing können leicht entfernt und die Beete mit einrr Roden fräse in pinem F^i'u-hteil d^r zum Umora-ben bcnötK(tpn Zeit nnigeptliiqt werd'"'n. Die ersten Setzliiin- komnvm sch -n An-füng Anril in die Beoir, Pip rtridencrwär-mung rjestattet also eine Ki>dpnnu1"ung schon in der kalten Jahreszeit uiiii toi* Wenn die Sonne wieder scheint Wie kaum ein anderer Dichter unserer Zeit ist Stijn Streuvels ein Repiäsentant der Landschaft, in der er geboren wurde und aus dei er wuchs: Rändern. Sein bekanntestes Werk ist »Dei Flachsacker«, in epischer Breite, in den satten Farben, die der ttmdrische Mensch liebt, in den wechselvoilen seines trüben uncj leuchtend blauen Himmels schildert er hier das klassischc; Vatrr-Sohn-Problem. Der Flachsackel ist ihm Symbol des flämischen Lebens, des bäuerlichen Schaffens, m dessen Mittelpunkt seit Jahrhunderlen der Flachsbau steht. Der alle Vermeiilen ist ein König unter den Fidiiern seiner Umgebung. Schwer wie die Eide seines Landes, herrschsüchtig und das Herrschen gewohnt sieht er in seinem Sohn Ludwig einen Feind heranwachsen, der seine alten Rechte schmälern und selbst herrschen will. Alles, was Ludwig tut, mißfällt ihm, seine modernen und wissenschaftlich begründeten Anschauungen, seine junge lebensfrohe Art und selbst seine Liebe zu der fröhlichen kindhaften Magd Schellebplle, Dieser Haß gegen das ■Funge Aufstrebende, wächst mit dem Flachs und findet bei der Flachsernte f seinen Ausbruch da Vermeulen seinen Sohn wegen eigenmächtiger Anordnungen niederschlägt. Jetzt, da Ludwig im Sterben Üogt, sieht der .Alte ein, daß es Wahnsinn war. das Zeitliche dem Ewigen qegeniiber/uslellen und den unabänderlichen Liiuf der Dinge aufhalten zu wollen Als es zn spät ist, erkennt er, daß alles Eigentum nur Leihgabe ist, das an den Nachfolger abgetreten werden muß. Der Film hat andere Gesetze als der Roman. Er raffte die epische Breite, belebte die Mandlung durch neue Szenen, gestalletp die Liebe Ludwigs zu Schelle-bflle tiefer und faßte vor allem den Charakter des alten Vermeulen menscl^ lieber auf und stattete ihn mit freundlicheren Zügen aus. Während im Roman die stierhafte sturre Herrschernatur des Alten nur durch schwerste Sühne die Schuld erkennen konnte, war es bei der anderen Auffassung des Films durchaus möglich, eine Versöhnung tier beiden Genercitionen an den Schluß zu setzen. Konrad Beste und Philipp Lothar May-ring hielten sich bei d^r Gestallung des Drehliiichs in vielen Szenen an den Roman und leisteten saubere Arbeit B, Barlog als Spielleitei soigte für straffen wuchtigen .Atilbdu, ohne dabei Feinheiten unberücksichtigt zu lassen, Paul Wegener war wie geschaffen für den alten Vermeulen und gab ihm alle Züge des schwcen herrschsüchtigen Bauern, der sich aber dann doch nicht der besseren Einsicht verschließt. Als spine Frau Barbele steht Maria Koppenhofer ebenbürtig neben ihm als erdhafte, verschlossene und doch gütige Bäuerin. Paul Klinger verkörpert in seinem Ludwig die junge Generation von ihrer besten Seite, er leiht ihm seine ganze vielfältige Ausdruckskraft, Bruni Löbels Sfhellehelte ist eipp starke und echte ! eistung ricr lungen Schauspielerin Ein rilm, dorn beste Kra'te 7ur Ver-fiigunr| standen der danphnn die (Im-dnsche Landsrhaft als dramatis«" bf»* Element benut/t, der in horhstehender künstlerische' Form df.s verkörpert, Stijn Sireuvfls in seinem Roman /eiof'n wollte- Flandern. (Maiburg, EsptaniHe-Kino.) Grpiel StirhtpT Karneval der Liebe Eine Fahrt /.iini Standesamt, die mit tausend Hindernissen und einer \on den nrchhtichauloren im Vcrcn mit dm Spicltriler Paul Martin voll au«.iJc"'crto-tcn Komik vor sich ßcht bildet den ■Nu'-takt dip«er liisliijcn Filmoperette Dnß der hrliebtc Tr'nnr. der vor seiner ruoi-ten Trntninii Rrifl^us acnommer in der neiicnvjatiierten Oiva Mnrina seine »te-schipdcne I "■fu wieder trifft schafft die erforderliche Vcrwirrunii der Herzen. In verzwickten Schlafwajjenszpnen, im my-stpriösen Verwandluntfsziminer eine^ alten FcMosst's und clurcl' ^\arina«; anjjehl thnn Gatlcn, Frank, einem verme-nlÜchen Kellner, worden die Vcrv iclcliinijen ßr-«tei({crt. Schließlich endet alles nach V/unscli Marinil und Peter finden wieder zueinandpr. und die mit Pctrr verlobt gewesene Chortän^crin Killv tröstet sich mit Frank der kein K''llncr. sondern ein fast i'in c'utzendmal (feschipdenor Klavier-virtuose ist Dora Knmar bezaubert a|« Marina durch Schönheit und Stimme AI« KittV !.iß( Dorrit K'evsler ihrem lehhnflen turcll die Zütjel schießen Johannes Hee-stcrs Petpr hr'orl «r-np Partnerinnen ii^d dns vcihlichp Publikum durch den .Schmelz «einer Stimme und ein fahpl-boftes Aupsplien, worin ihm durch den clcjjanten Frank des Axel v. Amhesser ein starker Konkurrent erwächst. In den KomikerroMen wissen Richard Romanov-skv und natürlich Hans ^^oser für Heiterkeit zu sorßen Gustav \X'pldnu isl pio stiller, rtihiijer. etwa* sehnill'öer Graf Der Film wirlndT Wurstelnrnter mit ap.irten Tanzbildcrn heraushebt. (MnrhurtJ, Rurß-Kino.) Marianne von Vesteneck • l'Mt clds Wflchstum clor Pflnnzen so, dofl vier bis fünl Hrntpri nn Tdhr erzlflt werden könnpn Mitte April kannten auf nirsor Aiilane schon Salrit ripprntpt imd n. Spater flpdltele sie sich in 7.wri Vrreiniqunc)('n, von denen die pine dip Armbrust die andere nhot die Biifhsp zu ihrer i-Pil) Wiitfe erwähltt». Dd dio Armlirust noch rtiif eine nnttornunq von 2.')0 Srhritten eiserne Ritterpanzor fhirchschlurj, ^rtlt sie als ein »mordeiisches Kttinplinstru-iiient'., das so^jdr dut dei durch Papsi InnuZLMU einberufenen ersten »Abrü-stuiicjskonfeienz« der Wellgeschichte tei-crlich in Acht und Bann getan wurde. Wie alle deutschen Schülzengcsell schatten verlügte auch die Leipziger l)cild iibei ein reichentwickeltea Brauchtum und wertvolle Kleinodien, darunter eine Prunkkette und silberne Se biisfiansfigur, die allerdings schon 1547 bei einer Plünderung der Stadt verloren ging. Der Schützenkönig verdankte seine fllljährlirh neu umkämpfte Würde seiner Treffsicherheit, während der Prit-schenmeister, der Spaßmacher der Vereinigung, der über Humor und Witz vertilgen mußte, die schlechtesten Schüsse mit einem Pritschonsrhlag zu ahnden hatte. Im IB. Jahrhundert verloren die Schüt/engilden noch und nach ihre ur- sprüngliche Bedeutung. Sie wurden auch zeitweise, so 1727—47 in Berlin, ganzlich aufgehoben. Die beiden Leipziger Schützenvereine überstanden diese Periode dos Niedergangs, dafür hatten sie unter den napoleonischen Kriegen, die ihre Heimatstadt zum Schlachtfeld werden Metren schwer zu loiclen. Im Jahre 1H2G land die Wiedervereinigung der beiden seit Jahrhuaderten getrennten Schützengruppen statt. Ein Fuchs machte reiche Beule. In Raubach hei Puderbach im Gau Moselland gelangte ein Fuchs durch eine offenstehende Stalltür in den Hühnerstall, aus dem er in einer einzigen Nacht 11 Hühner, einen Hahn und eine Klucke mit sämtlichen Kücken mitgehen ließ Es ist also unbedingt darauf zu sehen. daß die Stalltüren bei Nacht gut ver-schlosKen sind, damit derortifje durch« ^aus vermeldbare Verluste verhindert werden. Deutschlands größte Windmühle, Ost-friesiand, das Land der grünen Weiden und der fetten Marschen, in dem man den Wind aus erster Hand vom Meere hat, ist das Land der Windmühlen, Es besitzt aber nicht nur die meisten Windmühlen, sondern auch die höchste und größte Deutschlands. Sie steht in Aurich und mahlt noch jeden Tag das Korn der ostfriesischen Bauern. Ihre Höhe beträgt über 35 Meter, die Flügel, die ein ungeheures Gewicht haben, erreichen clie Länge von 25 Meter und sind über zwei Meter breit. So stark wie diese Flügel ist auch die große Welle, die die Kraft des Windes auf die Mahlsteine überträgt. Sie ist aus einem einzigen Eichen- _jtainm gefertigt und mißt über einen Meter. I'unt Stockwerke sind in die Mühle wie in emem großen Berliner Etagenhaus eingebaut. Welche Kraft aber die Flügel entwickeln können, wenn sie vor dem Winde liegen und sich ächzend drehen, sieht man an den 51) bis 70 PS Kraftaufwand, mit denen sich schon arbeiten läßt. Stadt unter dem Äquator. Die einxlgc Stadt der Welt, die unmittelbar unter dem Äquator liegt, ist Quito, die Hauptstadt der südamerikanischen Republik Ecuador. Sie ist auf einem langgestreckten Hochbecken in einer Höhe von 2B50 Metern erbaut, ringsum erheben sich gewaltige Vulkane Es ist dies der einzige Fall, wo der Äquator eine größere menschliche Siedlung berührt, er führt sonst ausnahmslos über Meere, Urwald und Wüsten. Kleiner Anzeiger WuM kuftt" IUI Siit)(]iiic.ie Q llnt ddi teU(]edruilcte Wort Rpl. tili Gelj Rprilittili'UveiLub' ß' c-lwerhsu) und lleiral 13 (tpl, rld» («'ttgedruikle Woil 4ü Hpt, alle ut>Mi]i>n Wnrtanieiyen 10 Rpf. dfl» tpttfjeiiriu kl»! Won JO Rfit r>c. Wonptcis q'll Iiis in 12 Biirh-|c Wort Kb'nv/nitiiclxiht bei At)tinliiTi9 lU i AnqHtiote 15 Rpt bei Zutnnüung durrh l'o't odei botei) ?u Upf Auski>nltn<|ol>ühi iüi Aurel-gcii mil dem Vormerk Auskunft in de Verwallunc) odci Gesrhäfls-iit«lle' 20 Bpi An^oll|^'^^-Anl^lhllH'^^llhlll Am Tirjo voi firsrhpinpn um 16 Ulit Kipidf Anznin"'! wrrrii'n nur qnr)Pn VornnBandunü dei Be-tr«ne» laurh qültlqi Hili'lmaiken) aulninorainnn Minilcstqehühi für fint Kieme Anveifio I RM Verkäuferin zur selbständigen Leitung unserer Lebensmiltel-nbteiUmg gesucht. Kaufhaus Franz Kraul, Ülelburg, Kärnten. 157-7-6 Wohnungstausch Funde • Verluste Realitäten und Geschäftsverkehr Zu kaufen gesucht Kaule kleineres riimilienhaus in der Stadtnahe. Zuschriflcii unter »Barzahler« an dic^ Vpi waltung der »M. Z.', Drau. _____;!73-li Wir sutlien ein (Uundstiuk 7ur Ausbeutung als Sand- und Schottergrube. Angeb. erbrioii . 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Zuschr, erbeten unt »Nur Ernste 60« an die Verw, der_))M. Z.'. Marb,'Dr._______12 Baronin Hilde Redwitz Wien IV„ Prlnz-Euqen-Straße Nr. 34/23. Eheanbahnung für Stadt- u Landkreise, F.inheira-ten. Tausende Vormerkungen. _^I67.j2-k 4lijdhrlqe Witwe mit Eigenheim wiinscht mit einem gut situier-ten Mann in Ehobekanntsch.ift zu tieten. Unter »Eigenheim 350(1 an die Verw, d. Bl. Marb. (Dr);__________4^6-1^ Janygeselle, 39 Jahre alt, Ar-heiter In Lothringen, sucht Ehe-knineradln zwischen 25—32 Jdhren, Untersteirerln mit etwas Vermögen bevorzugt. Zu-schritlen mit Bild unter »Lothringen« an die »Marburger Zeitung-,__—^ 2 Witwer ohne Anhang, 56 Jahre cill, kaufm. ausgebildet, mit .5(100 RM Bargeld, wünscht Ehobekanntschaft zwecks Eiivi hcirat auf Besitz, Geschäft ccl.l Gastwirtschaft. Gefl. Antrages, an die Verw. der »Marburger Zeitung« unter »Frühherbst ■, 459-12 Eine Granalbrosclie wurde verloren; der ehrliche Finder möge sie gegen gute Bolohnimg im Hotel Adler bei Portier ahge- ben. Marb, Dr_435-13 Am 15 Juli einen schwarzen, weißpunktiertcm Seidenschal verloren — Schulg. bis Domkirche. — Der ehrliche Finder wird ersucht, denselben gegen gute Belohnung (da Andenken) abzugeben bei Finna Japel, — Fotograt, Herrengasse 18 L, — Marb./Dr.__434-13 Vergessen wurde Freitag, den 9. Juli abends im Zug Spielfeld —Luttenberg eine braune Le-dertasche mil photoopparat. Der ehrliche Finder v;ird gebeten, alles gegen Belohnung am Bahnhof Ober-Radkersburg abzugeben 403-13 Der jenine, der am 13. Juli um 20,15 Uhr lieim Verlassen des letzten Städtischen Autobusses an der Endstation Untorrot-weinerstraßp eine im rfickw, Teil des Wagens vergessene braune lederne Aktentasche mitgenommen hat, wird gebet,, dieselbe qenen eine gute Belohnung im Städt, Fund imtP abztigeben. NT 5—10 cm Auflage 0 ... . Dillkraut, jung, je Bund zu 12 dkg . Dillkraut, ausg,, je kg...... Erbsen in Hülsen, je kg . . . . Erbsen (Zucker-) in Hülsen, je kg Gurken (Treibware) je kg , . . Gurken (Essig-), je kg..... Gurken (Salz-), je kg..... Karotten, mind. 15 mm 0. 10 Stück Karotten, mind. 10-15 mm 0, tO St, Karotten, unter 10 mm 0, 10 Stück Karotten, ohne Fahne, je kg . . Knoblauch, j., gest. auf 10 cm, ]e kg Kohl (Wirsing), grünbl. S.. Mindestgewicht je Stück VJ kg, je kg . Kohlrabi, über 7 cm 0, |e St.k. . . Kohlrabi, 5—7 cm 0, je Stk. . . Kohlrabi, unter 5 cm 0 u. B-Ware je kg Kraut (Weiß-), Je kg...... Kraut (Rot«), Je kg . . * . . . Kren (Meerrettich) je kg ... . Kürbis (Speise-), je kg..... Mangold, je kg • Paprika, grün, je Stk...... Petertilieiigrün, je Bund zu 12 dkg Mindestgewicht ..... Rettich ohne Grünes, ie kg . . . . Rote Rüben, je kg...... Salat (Häuptel-), je kg..... Salat (Schluß-), je kg..... Salat (Endlvien-, gebleicht), je kg Saht (Endlvien-, ungebleicht), je kg SchnittlHuch, je Bund zu 12 dkg Mindestgewicht....... Spinat (Wurzel-) je kg . i • . • Spinat (Blätter-), Je kg . * . . . Spinat (Seeländer-), je kg . . . . Suppenqrünes, je Büschel zu 4 dkg Tomaten, je kg........ Zwiebel (jung ohne Lauch) je kg . Erdheeren (Monats-), je kg . . . Himbeeren (Garlen-j, je kg . . . Ribise" (Johannisbeeren), rot und weiß, je kg ........ Ribisel (Johannisbeeren), schwarz, je kg.......... Starhelbeeren, grün, je kg , . • . Aprikosen, je kg....... Pfirsiche, je kg • Für Waren der Güteklasse C dürfen höchstens der i Preise für Waren der Güteklasse A gefordert werden. Aufschläge auf den Erzeugerpreis dürfen nicht berechnet werden, wenn der Erzeuger die Ware unmittelbar an der Er-zeuqungsstätte an dun Verbraucher abgibt. Das Waschen der Ware ist unzulässig, soweit dies nicht ausdrücklich in den Reichseinheitsvorschritten für Obsi und Gemüse vorgesehen Ist. Die Bruttohöchstqewinnspnnne des Großhandels beträgt bei t Gemüse und Beerenfrüchten iO%. bei Obst 8% des Einstnnds Preises. Die BruttohÖchstgewinnspanne des Ginzeihandels beträgt bei Gemüse 33'/s%, bei Obst und Becrenfrüchten 25% de* ie-weiligori Einstandspreises. Ififl-? Aufforderung Alle ^^-Angehörigen, die in der Untersteierm^rk eingesetzt sind, haben sich bis zum 20. Juli 1943 schritt lieh mit Angabe der Personalien und Dienstgrad bei der Sonderstandarte Untersteiermark, Marburg/Drau, Goethestraße 2/IlF, im Auftrage des Höheren fij- und Polizeiführers Alpenland dringendst zu melden. 77-4 Der Führer des ff-Abschnitts XXXV gez. Kell, f^-OberfÜhrer. Eriei tiöcfist GUtel< A RM ger-prelle lasse B RM Veituaucher-hllchstpreise bei Ab(;it)c der Ware auf ein Markt GUlekl issc A 1 B RM 1 RM 0.50 0.40 0,08 0.52 1 1 0.42 0.34 ü.öfi 0 4öi 0.30 0.24 0,40 0 32 j 0.24 o.m 0..32 0.25 0.14 O.II 0.11) 0.15 1 0.06 0.05 0.08 (1.07 0.30 _.— 0,40 —.— 1 0.12 —•— O.Ui —.— ■ 0.86 0,28 Ü.48 0.86 0.40 0.82 0.54 0.44 ! 0.40 0.32 0.5H 0.42 043 _ (1-57 0'23 -- 0-30 —— 0.12 —.— o.in —.—' o.n« —.— 0.(18 —,— 0.08 —.— 0.05 0.20 —,— 0.2(i —.— O.ßO 0.40 0.86 0.58 0.18 0.15 0.24 0.20 0.07 -- O.OH __ Ü.Oö —- 0.07 0.10 0 14 O.'lÖ 0.12 0.20 0.16 0-24 0-20 0-32 0.27 0.80 0,50 l.0(i 0.68 0.12 O.IO —.— 0.15 0.12 0.20 0.10 0.10 0.08 0.13 0.11 0.20 0,27 ____ 0.10 O!O8 0.14 (Ül 0.12 o.io U.16 0,14 0.20 O.Ui 0.28 0.20 O.lft 0,14 0.24 0.1 !t 0.3(1 —— 0.40 0.20 0.26 0.20 __ 0.27 _^_ 0,20 0.16 0.26 0.22 0.28 0,22 (t.3H 0-28 0.88 —,_ 0.44 ___ 0.08 _._ 0.04 —.— 0.70 .—.— (».93 —.— 0,20 —.— 0.26 —.— 1.20 —.— 1.5il 0,90 0.72 1.12 0.90 0.42 0.84 0.52 0.42 ■ O.S.i 0.08 l.Ofi 0.85 0.50 0.40 0.62 0.5(1 0.80 0,(;4 1,— 0.80 0.(10 0.48 0.75 0.6(1 Festsetzung der Pflichtverkaulszeiten denschluß) der Gewerbebetriebe im kreis Marburg (Drau) Ich setze hiemit zum Zwecke der leichleren Einkaufsmöq-llclikeit der berufstätigen Frauen im Sinne des Erlasses dos Chefs der Zivilverwaltunq i. d. Untersteiermdrk vom 25. Juni 1943, Zahl CdZ. IV GA-L V8-1943, die Pllichlverkaufszoiten der nachstehenden Gewerbebetriebe für den Landkreis Marburg (Drau), ab Montag, den 19. Juli 1943, wie folgt neu fest: Ihre Laden haben offen zu halten: 1 Lehensmittei- und Gemischlwarengeschäfle mit Milchver-schlelfl: Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag von 7—13 Uhr und von 1.5—19 Uhr; Donnerstag von 7—13 Uhr; Sams-toq und an Tagen vor Feiertagen von 7—13 Uhr und von 14—19 Uhri an Sonn- und Feiertagen von 7—9 Uhr Milchverschleiß 2. Lebensmittel- und GemischtwarengeschHIte ohne Mllch-verschleiß: Montag, D'enstag, Mittwoch und Freitag von 7,30—13 Uhr und von 15—19 Uhr; Donnerstag von 7.30—13 Uhr; Samstag u. an Tagen vor Feiertagen von 7,30—13 Uhr und von 14—19 Uhr. 3. Bäcker; Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag von 6.30 bis 13 Uhr und von 15—19 Uhr? Donnerstag von 6,30—13 Uhn Sfimstag und an Tagen vor Feiertagen von 6.30—13 Uhr und von 14—19 Uhr. 4. Fleischhauer, Fleischselcher und Wurslerzeuger: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 7—12.30 Uhr und von 16—19 Uhrj Samstag und an Tagen vor Feiertagen von 6.30 —14 Uhr und von 15—19 Uhr. 5. Nichtlebensmittelgeschäite: Montag bis Freitag von 8.30— 12.30 und von 14.30—18.30 Uhr; an Sanist^igen und an Tagen vor Feiertagen von 8.30—12.30 und von 13.30—18,30 Uhr. Der bisherige Sperrnachnjittciri am Donnerstag entfällt in Hinki'nft für die Nichllebensmittelgesrhäfle, 6 Uhrmachergeschäfle: Montag bis Samstag von II—13 Uhr und von 17—18 Uhr. 162-7 Zeitweilige Schließungen von Einzelhandelsgeschäften zwecks Urlaubsgewährung sind nicht statthaft. Der k. Landrat: gez. Dr. Engelhart. Festsetzung der Pilichtverkaufszeiten im Kreise Pettau Um den berufstätigen Frauen die Einkaulsmöglichkeiten zu erleichtern, werden im Sinne des Erlasses des Chefs der Zivilverwdtlung in der Untersteiermark vom 25. Juni 1943 bei den Pllichtveikaufszeiten der Ladengeschütte einige Änderungen vorgenommen und setze ich demzufolge die PllichlvertTTiufszeiteii im Kreise i'ettau — wie iolgt — fest: Ihre Laden haben offen zu hnlten: 1, Lebensmittel- und Geralschtwarengeschäite sowie Drogerien: Montag, Dienstag, Mittwoch, Freitag und Samstag von 7.30—12.00 Uhr und von 14.00—19.00 Uhr, Donnerstag von 7.30—13 00 Uhr, 2. Molkereiverkaulsstellen: Montag, Dienstag, Mittwoch, Freit««g und Samstag von 7,00-—12.30 Uhr und von 15.00— 19.00 Uhr, Donnerstag von 7.00—12.30 Uhr und Magermilch-vetkauf von 17.00-19.00, Sonntags von 9.30—11.00 Uhr. 3 Bäckereien; Montag, Dienstag, Mittwoch, Freitag und Samstag von 6.30—12..30 Uhr und von 15.00—19,00 Uhr, Donnerstag von 6,30—13,00 Uhi. 4, Fleischhauer, Fleischselcher und Wurslerzeuger: Diens tag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag von 7.00— 12.30 Uhr und von 15,30—19 Uhr. 5. Nichl-Lebensmlllelgeschäfte; An allen Werktagen von 7.30—12.00 Uhr und von 14.00—18,30 Uhr. Die,se Pflichtverknufszeiten gelten jedoch nicht für Konditoreien, Verkaufsstände atif Märkten, Feilbieten von Waren im Umherziehen, Kleinhandel mit Naturblumen und Tankstellen. Zeitweilige Schließungen von Einzelhandelsgeschäften zwecks Urlaubsgewährung sind nicht statthaft. Die neuen Pflicbtvorkaufszeilcn treten mit Montag den 19, Juli 1943 in Kraft 150-7 Pettau, den 12. Juli 1943 Der Landrai des Kreises Pettau In Vertretung: R e i c h I. Innigen Dnnit allen für die wohltiionde Teilnahme än unserem schwerem Verluste. BeHondcrs danken wir dar Bolrie)i«führung und Gefolqichaft dnr Allflemelnon Bauyeaellschaft, lowio dor Deulschcit Juijend für die vielen Blumen spenden und das ehretide OelcUe, Rotwein, den IS. Juli I94J. PAMtLtE KAHL DUCII. Hcrbet föp dos Deutsche Rote Kreuz! Wir betrauern den Tod unseres treuen Mitarbeiters, Herrn GEORG ÄRCH Angestellter der Gemeinde Edlingen der von feiger Mörderhand ermordet, sein Leben für die gellebte Heimat gab. Wir werden seiner stets In Treue gedonkenl Edlingen, im Juli 1943. Der Bürgermeister: Dr. Scheichenbauer. Die Gefolgschalt der Gemeinde Edlingen. ibO-7 Familien-Anzeigen Zu kaufen gesucht gegen Kassa neue und auch gebrauchte Mauep- im Dochzleoel Karl Kaltschmid, Eisenwerk, Bruck a. d. Mur 17-7 m r Der Pollzeidirekior In Marburg Drau. III 23.56 43. Bekanntmachung Betrifft. Sperre der BetonbrUcke in Roßweln für Fahr/euge über 2 Tonnen. Auf Grund des § 4 d. St, V O, verluge ich aus Gründen der Sicherheit die sofortige Sperre der bciulalli(|en Betonbrücke — im Zuge der Straße Roßwein—Kötsch — in der Kat. Cie-meinde Roßvs'ein für Schwerfuhrwerke iiber 2 Tonnen. Die Wiedereröffnung der Brücke für den Schwerluhrwerks-verkehr erfolgt erst nacli deren Neuherstellung. 169-7 Dr. W'allner, _Der landrai Oberradkersburg — Wirlschaftsamt Kundmachung Aus kriegswirtschaftlichen Gründen sehen sich die zentralen Planungsstellen gezwungen, die Rewirtsrhattung von Haushaltsgeräten, Öfen, Herden und Kochern auf eine neue Grundlage zu stellen Es rnulJ infolgedessen vorläufig die Bearbeitung von Anträgen aul diese Geräte eingestellt werden. Die Enlgef|en-nahme von Anträgen muft vorerst ausgesetzt werden. Das Lan-deswirtschaltsamt gibt bekannt, zu welchem Zeitpunkt die Einreichung von Anträgen wieder möglich ist. 1.59-7 Der iiieintllnzeiger der »Marburger Zeitung« ist eine Fundgrube fSünfitijJer An-(Jcbote aller Art! Es fehlt noch Ihre Anzci'e! Hart und srhwor tiaf uns die uner-warteiG Nachricht, diil^ unsc^r lioiier Sohn, » ^ <1 Bruder, Enkel, Nelle und Voller, Kriegs-*' ' freiwilliger Ferdinand Böhm Unteroffizier In einem Slur/ktinipfges( hw,idrr, Träger des gold. If.l- und Ueuhssporl-Ab/.eicht ns in soldatischer Pflichleriüllunci, tjelreu seinem Fahneneid, für Führer, Volk unii Vaterland im 21 Lebensjahr, am 5. Juli 1943, den i'liegeilod fand. Die Beerdigung fand am Sonn. uimI alle ü!iri(|en Verw 'ii.iton. ! ■ ; Von feigen Banditen ermordet. Hdb in treuer PflichterKilluiit) S' n l.eijeu für Führer und Volk Franz Ferme Wehrmaun aus I ran/ Für Deutsthlaiid starb i t iii >»( i. •ni \nlk: lebl er weiter. Cilli, den Iß. Juli 11M3 Der Kreisfuhrer Dorimeiih'r. Der Fiihrer der WM St.iiulaite Cill -\ SA-Oberstuimbannfi.hiei Igger. finden durch die „Marbnrger Zeitung" weiteste Verbreitung! Wir geben die traurige Nachricht, daß unser lieber, herzensguter Gatte, Vater, Sohn, Schwager, Onkel, Herr Rudolf Erhard Oberbuchhalter der »Molkerei Marburg«, am Donnerstag, den 15. Juli 1943, nach langem, schwerem Leiden, im 52. Lcl>en3jahre, sanft verschieden ist. Die Beerdigung des Teuren findet am Samstag, den 17. Juli 1943, um 16 Uhr, «in Stadtfrlodhol in Drau-Weiler statt, 443 Marburg, Edelsgrub, Pikwiesen, Gleisdorf, Edelshach, Agram, den 16. Juli 1943. In tieler Trauer: Maria Erhard, Galtinj Karl, Sohn, imd alle übrigen Verwandten. Mein herzensguter Mann, b/.w Vater, Groß-vater, Bruder, Onkel und Scluv.iger, lleir D-Josef Kotnik llofral und Kreisgei icIitspräsldent i. R. ist heute, Freitag, den Ib. .Iiili 19-l:i, n.uh c iiep-langem, mit großer Geduld erlriigcneiu Li-iden für immer von tins gegangen. Das Leichrnbcfiriiignis findet Montag, di>n I!), Juli lfM:l um 17 Lhr, vnn der \iifliahiuiuis-halie n Llcdornl t'üi Jugt-ndllchP nlrht lugplasieol ESPLAI«AI»E Wo Ifi. »8 30, 20.45 Uhr So 13 45. !6, 18 30 20.45 Uhl Wenn die Sonne wieder scheint Lm Tfiiä-Filii. inti l'iiiil Pdul Kingt-r, Biuiil l.ülH und lllldp Jansen nüch df-m Roman „Der Flachs drUer" von Stijn Streuvcls Für Juqt nrtllthp unlei U Jahren Bichl tugeUssenl l.icPlispiele KadeOenschule Sünisl.ig, 17. Juli um 17 und n.SO Uhr, Sonntag, 18. Juli lim 14.30, 17 und 19.30 Uhr, Montag, 19. Juli um l!l Uhi" Ddnlrlte Ddrrlpu* in einem helleren Spiel! Ihr erstes Rendezvous rur Jupplt^^ll^^^ nhht tuftrla^senl _ Lich^späeie Briinndorf Samstiig um IB und 20.3D Ulir, Sonntag um 15, IB und 20 30 Uhr Der scheinheilige Florian rftr Jtiqonrtllrhp nlihl lugeldssenl kurlicSiispiele Bad Wcuham 17. und 18. Juli — Benjamlno Glflll-Luslsplelllln Dir jz e h ö r t mein Herz mit l.ucle Englisch Paul Kemp und Theo LIngen. f «I Jugpndllrlie nkhl ^ugplassen! ßurc|-Licli4spiele Cilli SarhsenleldetstraOe Bis 22. Juli Karneval der Liebe mit Rfira Konidr, Johannps Herdters Dorll Kreysleri Mdns Mos"?. — FJr Jug.'ndllthe nicht lugelassenl IHe uin|ineil '6l wie die überrusi hunc)!»-rci.lu' H-uHlliirni Ull i die kU'inp Frau Thf-rob,» «-olli«! Iii ,1iu H.i.i'ili'illnn II.111h Sfthnker, EIIIp Mayer li;tlcr Roll V fih Miidv HdhI und lldraUl PauUen. IUI JiinHiidluhe nWhl luqi'UMHpnl S,iinsliig um I 1 l'hi, Somildg um 10 lllir, Montag IT, I , 'l-lii \l tHTMI NWllt - Kasper hei den \S lldfii — Die .Sli rnldlei — Di r sülle Brei - Oer itl lue IlüHelnianii L'cKktion Hermann Alexovics, Graz. Sonnlag. 25. Juli und Montag, 26, Juli 1943, 20 Uhr. Klingender Reigen Melodien aus Tonfilm und Operette. Kapellmeister Hans Haas u. seine Solisten, Opernh. Graz Elisabeth Zimmermann, Sopran, Opernhaus Graz Otlo Langer, Ansage!, Opernhaus Graz Ballettgruppe, Opernhaus Graz Karten im Vorverkauf in der Musikalienhundlung Hermann Höfer, Marburg Drau, Viktringhofgasse 20. Facharat für Lungenkrankheiten Dr. Franz Radschel vom 19, Juli bis 19. August verreist y CHRISTL, 7. Juli 1943. Die Geburt ihres ersten Kindes geben bekannt; BERTL KORTSCHAK geb. STAUDER FRANZ KORTSCHAK Marburg Drau, cau-Weinbaulnspektor, dzt. Funker ■ "chuTe" Wehrmacht. lfil-7 Vom 28. Juli bis 7. Auffiftit ist unser Betrieb wegen Gefolgscliaitsurlaub geschlossen SADNIK & KRAKER. PETTAU Textllwarengrofihandlung. 166-7 Riltschmid Eisenwepke Brucb a. d. Mur Creditansfalt-Bankverein Hauptsitz: Wien 1., Schottengasse 6 Aktienkapital und Rücklafjcn rund RM 116,000,000 Filialen in der Untersteiermark; Marburg a. d. Drau, Burggasse 13 Fernruf 21-46, 22-58 Cilli, Bahnhofgasse 1 Fernruf: 76 Weitere Filialen an allen bedeutenderen Plätzen der Ostmark ferner in Krakau, Lemberg, Budapest und Neusatz Durchführung sämtlicher Bankgeschäfte 1068 Wo gvhobsit wird.., do gthi mal wm do-nebftn^ Klaint Varlatzungtn wtrdvn mit dtm blutstillandan Scfintlivtrband Honiaplait oh-flt lang« Arbaltiunt«rbr9<^wng bahobtn. - Haniaplott wirkl •ntiündungiwldrig, Hansaplast h«ilt Wunden f W»nlg* em «rfüHan d«n Zwackt Die Gaslwlr(schaft »Kärntnerhof«. M. FLAUTZ, Kärntnerstraße 3. ist nach vorbildlicher Renovierung v/ieder geöffnet. Garant guter Arznei'Präparat* - icii 1691 - Qmi. FibHk Krewel-Leuffcn G.m.b.H. rsla Merk Dir, für Elektrokraft 221 K PITTNER prompt den Moior schafft, Und wo solch ein Motor steht, Schnell und leicht die Arbeit geht Elektromotoren gegen Bestellung von Be-zugsrechten H. Pittner & Co., Wien 1., Zedlitzg. 5 I Venralier, 3 Schaller nur bestbewährte, ältere, vertrauenswürdige und ehrliche Kräfte werden dringend gesuclit. [iewerber wollen sich am Montag, den 19. Juli 1943 beim ßeaiiftiagten des Reichskommissars für die Festigung Deutschen Volkstums, Hauptabteilung Land- und Forstwirtschaft, Marburg/Drau, Hugo-Wolf-Gassc, Baracke 2, mit Zeugnisabschriften vorstellen. 144-7 rganlsmus der Frau im Arbeltseinsalz EineschOneHoiinung im eigenen Hause I Das erreichen Sie durch thonit.jiista vh Bausparkasse „Deutsches Helm" ......................... Auskunft: Lustkandl, Marburg a/Dr. D C Herrengasse 60 79-4 Lieferbar fii) Arzte, Spitäler, Rü stungsbetrlebe usw. Gebrüder Thoneto ' wi#nlStephin$piiti'Thon«thwi ScUotvMtcU dem diu^eUen sollte das Saatgui aui Vorrai gebeizt v/eiden. Eine Getahr von Keim> Schädigung besieht auch bei wochenlanger, luftiger und trockener Lagerung nichi. Ceresan Trocken- oder Naßbeize iür alle Gelreidearienl i.O.farbenindustrie AKTIENGESELLSCHAFT Pllanianiehuli-Abtallung LEVERKUSEN le inta RmiltVt* OoIsulUiainv Icsinicitlionsmäd »Derzeit nur beschränkt er hältlich.« 98-4 Der Stadtplan und das Strass^ngepzelchnls von IHapbupg/Driiu 2. Aullage (st in allen einschlägigen Geschäften und beim Schalter des Verlages 1er »Marburger Zeitung« sum Preise von RM 1.— erbältlich. P SEMPERIT (UiüAeMiSiAMif AUSBILDUNG im Malen und Zeichnen durch 'Selbstunterricht — Prospekt durch R. Vogt, Nenzing, Vorarlberg 27-4 SEIT B5 JAHREN Ingenieur, KonstfruLieur,^ Zeichnungskonirollor» Teckniker, Zeicknei* für interessante konstruktive Arbeiten werden eingestellt. Günstige Entwick-llunq und rasche Aufstiegsmöglichkeit werden geboten. Ausf. 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