Pr S«u «eratio„S Preise: Fiir Laibach: Sanzjilhrig . . . 8 fl 40 kr. Halbjiihrig ... 4 „ 20 „ LierteljLhrig . . 2 „ 10 „ Monatlich • . • — f> 70 " Mit b er Post: Sanzjilhrig... 11 fl. — kr. HalbjShrig ... 5 „ 60 „ LierteljLhrig . . 2 „ 75 „ gUr Zustkllung in« Hans vier-tkljithrig 25 kr., monatl. 9 kr. Einzelne Nummrrn 6 kr. Laitmcher Nr. 14. Tagblatt. Anvnyme Mittheiluugen uierben nichi beritrffidbtiflt; Manuscriptk nid)t zuriickgefenbet. gams tag, 18 Janner >87!!. — g:y,; IS ?,V SUNttio# : Bahnhvfgasse Nr. 182 «rpedtti-n- & Jnserate«. Bureau: Songretzplax Nr. 81 (vuch-handlunq »on Jgn. v. Klein-mayr & Fed. Bamberg.) Jnsertionspreise: FUr bit einspaltige Petit,eil« L 4 kr., bei zweimaliger Ein-schaltnng & 7 kr., bi einrnlig« k 10 kr. JiisertionSfiempel jedeSmal 30 kr vej grSheren Jnseraien uni »fterer Einscholtung entspre« chenber Rabait. 6. Jahrgang. Die Gemeinde-Autonomie. L Dir Gcmcinbe ist cine vom Staate als juri-fiische Person oder Korperschaft anerkannte Vereini-gung von StaatSbiirgern, welche aus Einzelnen und Familien besteht, die auf eincm matzig gtotzen Gebicte wohncn und durch ivichtige gcmeinsamc Jn-teressen unter einander verknupft sind, cine eigene vow Staate festgestellte oder genchmigte Verfassung Hat und cine Berwaltung besitzt, die mit wichligen Rcchten ansgestattet ist und unter der Aufsicht dcs StaateS steht. Nach den neueren Gesetzen aller Staa-ten muh jeder Staatsbiirger- einer Gemeinde ange-horen; diejeuigen, bei welchen dies nicht der Fall ist, sind Heimatlose nnd sollen einer Gemeinde vom Staate zugeroiefen werden. So alt die Gemeinde ist, so ist ihre Stcllung dcnnoch in den verschiedenen Zeitlausten tint gar man-nigfaltigc gewesen. Heute bildet sie geradezu die Gtunblagc dcs ganzen Slaatsorganismus, welcher recht wohl ohnc die „Konigreiche und Winder," ohne die Kreise nnd Bezirke und ahnlichc grotzere Abtheilunflen, nicht aber ohnc die Gemeinde zu be-stehen vermag, der er Rcchte und Pflichten dcs Staates auferlegt. Grund genug fiir jeden Staats-bLrger, der nicht blos ^astthier und Steuerzahler bleiben und gedanlenlos in den Tag hineinlebeu will, sich uber fein Verhaltnis zur Gemeinde, uber den Umsang seiner Rechte und Pflichten innerhalb derselben mdglichst genau zu uutcrrichtcn. Jnsbeson-dere soll er die Gcmeindcordnung, bas ist dasjeuige Gesetz oder Statut fcnneii ieriicn, welches alle Fest-setzuiigen in Betrcff der Gcmeinden zusammensaht und nameutlich die Bestimmnngen iiber die Ge-meindeverfassuug uud Gemeindeverwaltung enthalt. Danach ist die Gemeinde sahig, Rechte und Giiter zu criverben und zu besitzen, sie Hat ihre Vorsteher, Beamte und Diener, welche nicht selten als nrnnit-telbare Slaatsdiener gelten. Sic verwaltet nicht, roic ctroa cine Gcsellschast, hre Angelcgcnheiten blos im Jnteresse der zeitigen Glieder, sondern ahnlich dem Staate, fiir bas dauernde Ganze und fiir die kommenden Geschlechtcr. Ihre Lorslandc (Magistrate, Bnrgermcister, Gemeindevorstandc u. s. w.) sind als Gemeindebehorden nicht ihre Obcrn und Hcrrcn, sondern nur die zeitweiligen Berwalter der ihnen anvertrauten Rechte und Giiter. Die Stel-lung der Obrigkeiten 0ebiihrt ihnen nur, infofern sie im Aichrage uud im Namen bes Staates Han-deln, obroohl sie anch als Gemeindevorstande bos Recht haben, die Gemeindeglieder znr Ersiillung ihrer Verpflichtungen zwangsweise anzuhalten. We»n gegenwartig in unsern Gcmeinden noch immer nicht das richtige Verstandnis herrscht von den Rechten und Pflichten der Gemeindeglieder, von der Selbstvenvaltung, von der Gebahrung mit dem Gemeindevcrmogen, von der Ordnung des Gemeinde-haushaltes, sei es aus den eigenen Einkiinsten, sei e« aus dem Ertrage der staallich als znlassig er« 1 flarten' Gemeindeuinlagen, ivenn vieljeitig Klage« vorkommen, datz die den Gcmeinden tbeils im selbst-I standigen, ihcils im ubertrngenen Wirkungskieise j zugewiesenen Agenden hochst unvollkommen besorgt werden, so sind die Ursachen davon gar mannmfal-i tige. Zur Zeit der Patrimonialwirthschast befayl der I Oberamtmann, roie daS Gemeindevermogen zu ver« I walten sei, der AmlSschreiber stellte ihnen nad) dem i Besehle des gestrengeii Herrn die Geineinberechnun* gen znsammen, die Pertreter ber Gemeinbe durften gegen die hochobrigfeitlichcn Anordnungen nicht muck-sen. Der absolute Slant betrachiete die Gemeinden ausschlietzlich als Organe des Staates, suchte irn Jnleresse ber Centralisation uiib ber Gleichformig-feit ihre Selbftanbigfeit, wo sie bestanb, zn bcsciti-gen, und bevormunbete die Gemeinden auch bonn, wenn es sich nicht um allgemeiue, sondern urn in« nete Angelegenheiten der Gemeinde handelte, mochten diese auch noch so gerinsiigig fein. Man oerhinberte bainit bie Entwicklung eines regen Gemcinbelcbcns, bas nur banp tnoglich ist, wenn bie Gentetnbcn, be-frcit von der Einmischnng der Rcgicrungsbcamlen, auf eigene Gefahr unb Verantwortung ihre Angele-genheiren besorgen. Zudem roar die Schulbildung, insbesondere auf dem Lande, cine dnrchaus ungcnu* geiibe, bie Gcistesrichtung bcs Volkcs etnc ganz unb gar unfetbstanbigc, allcn klcricalcn BcrbummungS -und Ausbeutungstcnbenzcn zugiingliche, so datz unter bet Vormundschast ber politischen Behorben unb ber geistlichen (Suratel aller Gemeingeist crftarb. De- Iemsseton. EiSvorrath fiir den Sommer. Der Bedarf von Eis wahrend des Sommers hot sich in ben letzlen Jahrzehnlen sowohl feiiens ber Jnbustrie, als i < ber HauSwirlhschast unb selbst in ber Krankenpflege ganz erstaunlich vergro-6ert; bet Hanbel mit notiirlichcni Eis hat nament-lich in Amerika, Norwegen unb Englanb cine aus-gebilbcte Eisinbustrie gcschaffen. Wen« das Eis auf ben amerifanisthen Seen „rcif" geworden, schneidet es der Eispflug vor und spaltct cs der Eismeitzel in Wiirfel, niit dcnen gauze Schisfsflotlcn sich belaben, uni' in tropischcn Gegenben bcwillkommuct unb golben belohnt zu werbcn. Ja, man betift in Amerika ernstlich baran, bie schwimmciiden Eisbcrge, welche irn Spatsommer in hcllcii Hansen die taltgliihenbe Marchenpracht be« Nordpolarmeeres verlassen unb mit bent Golf-stront nach Siiden zieheu, anzulettcn, in siiblichete Hasen zu bugsiereii unb bort zu Gclb zu machen. Von bern Uinsang, ben t ber Eisverbrauch in ben aSereinigten Staatcn angenornmen, tonn man sich einen Bcgriss machen, wenn man hort, bah irn Jahtr 1866 bie Mcnge bcs in Newyotk unb Um- gebung verzehrten Eises 250.000 Tonncn (5 Zcnt -tier pro Kopf), irn Jahre 1871 sogar 1 Million Tonnen betrug. Boston, welches zuerst, und zwat schon irn Jahre 1805, ein Schisf mil Eis besrachtetc, ver-schisste im ffiiute# 1867/68 allein 1,769.920 Ztr. Blockeis nach heiheten Gegenben. England bezieht aus Norwegen- jahrlich etwa 800.000 Zentner Roheis und verbraucht ctroa zehn-ntal mehr Roheis aus eigenen Seen. Teichen unb Fliissen. Frankreich hat vor ttu paar Iahreu begoirnen, von ben Glctschcrn ber Alpcn, einer uncrschopflichcn Quelle, Eis zu ernten. Ueber bie Hohc dcs Vcrbrauchcs an Eis in Dcutschlanb, welches seinen Bcbarf zum Thcil auch aus Norwegen beckt, liegcn kcinc Notizcn vor, jc-benfalls ist dassclbc in bcstanbigcr Stcigcrnng be-grissen, wenn es zur Zeii auch noch gegen den Verbrauch in Notbamerika verschwinbenb klein ist. Die Ausbewahtnng bcs Eises im Groben geschah bis vor nicht langer Zcit bei uns fast ausschlietzlich in gcniaucrtcu Eiskcllern, erst jetzt beginnt man allgentciner, sich der wohlseilcrcn, bequetneren unb bern Eis besieren Schntz gebenben obcritbifcheit holzctncu Eisschuppcn zu bebiencn. Ueber bie cinfachc Anlagc cincs Kellers finben wit im „Bazar" folgenbe Anleitung: An eincm wenn moglich schattigcn Platz im Hof obcr Garten, auf freiern Šoben, befser noch auf einer ctroa 8 Zoll hohen Lagc D?ooS obcr Sagcmchl, rocrbcn im Winter mbglichst gtotze Eisstiicke schichlenrocisc im Ktcise — beffcn Durchmessct sich nach beni auszubewahrenden Eisbcdars richtet — so nahc als moglich aneinan-ber gcsctzl, bie entftchenbcn Zroischenraume mit zcrstotzcncm Eisc ansgcsnllt unb mit Wasscr be-gosscn. Ist auf diese Weise eine cntsprcchcnbe Sckicht zu cinem cvmpacten Klnmpen zusammen-gesroren, so solgl citic weiterc unb so sort bis zu einer Hohc von 9 bis 10 Futz. Der so gcbil-bete Eiskegel fantt, so tange Frostweltcr herrscht, srci stchen bleibcn, bcitn Eintritt ntilicrcr Wittcrung wirb er in eiitctt 2J/2 bis 3 Futz bickcu Mantel von Walbmoos eingehiitlt unb fiber bas Gauze ein auf Pfosten ruhcndcs Strohbach gemacht, Welches urn etwa 2 Futz iiberragt, aber nicht ganz barauf aufsitzt Will man Eis hcrausnchmen, so bcstcigt man ben Kegel unb bffnet obcn — mentals aber an ber Seite — bie Moosbecke so lange, bis bie gerounschte Mcnge losgclost ist. Das Eis halt sich bei bicscr Art ber Ausberoahrung ganz vorttcfflich con cinem Jaht zum anbem. In Norbbcutschlanb hat sich bicse Art ber Aus-bcwahtung allerbings gut berofihrt, in SLbbcutsch- trete zwar m,d Verordnungen regnete es in Masse; aber damit war ben Uebelstanden nicht abzuhelfen, insbesondere in senen Fallen nicht, wo die Eigcn-thumsanspriiche der Bauern und Halbbauern (der sogenannlen Hansler- oder Hiibler'I anf das Ge-meinbcvcrinogcn in Zwiespalt gcriethen. Man darf sich daher nicht wundern, bah bet btesen Berhaltnissen, wo der Staat seine Pflicht, den Gemeingcist zu wecken und allev, fcinen Angehorigen die Wohlthat geistiger Entwicklung zu'gan'glich zu machen, in so unverantwortlicher Wcise versaumt hat, die autonome Berwaltung nod) nicht so feftc Wurzel geschlagen hat und bah die so tange am Gangelbande Geffihrten auch langere Zeit brauchen, urn aus eigcncn Ffihcn zu stehen. Wir erachten es alt Pflicht der publicistischen Organe, nicht bloh da« potitische Leben in seinem ganzen Umsange in ben Bereich seiner Besprechungeu zu ziehen, sondern auch stir Krastigung des Gemeindelebens zu wirken und zur allseitigen Weckung des Gemeinsinnes bci zutragen. Es wird daher vor allem geboten fein, tine Umschau zu halten. inwieweit die Gemeinde-orbnung, welche bic constitutionelle Aera dein Lanbe gebracht, durch die neun Jahre ihrer Wirksamkeit in das Leben der Gemeinden eitigebrungen ist und welche Friichte sie getragen hat. Der Wirkungskreis der Gemeiuben ist, wie jchon erwahnt, cin felbftanbigev uud ein ubertragener. Der selbstandige Wirkungskreis findet seine nahcrc Umgrcnzung in ben §§ 27 und 28 der Gemeinbe-orbnung vom Jahre 1864. Nebst der frcicn Ber-waltung der aus den Gemeindeverband sich beziehen-ben Slngelegenheiten gehort dahin vor allem die Re-gelung des Geme inbehaus haltes und die Berwaltung des Gemeinbevermogens. Es laht sich nicht leugnen, dah in ben grbhcrn Gemein-ben der Haushalt ein geregelter mid den Gesetzen entsprcchcnder sei; anders verhalt es sich jedoch in ben tleinern Gemeinden. Bei benselben werden scl-tcn oder gar nicht Jnventarien iiber das Gemeinde-eigenthunt gefiihrt, und daS unbewegliche Bermvgen der Gemeiiibe und der Gemeindeanstalten, sei es getneine Weidr, Walbung, Grnnd- und Hauser-besitz, Jagd- oder Fifchcrcirccht, hat tone bucherliche Einlage. U»d weitn sich die Jnventarien auch in maiichen Gemeinden vorfinden, so ist doch das unbewegliche Eigenthnm noch immer nicht in den offtnt-lichen Biichcrn, da viele Gemeinden die Kosten scheuen, urn bie bucherliche Einlage zu erwirken. Sie verkennen babe! nicht nur ben Nutzeu, ben sie burch die bucherliche Einlage erzielen konnen, sondern vcr-gessen auch, dah die Gemcindeordnung es ausdrfick-lich zur Pflicht macht, das unbewegliche Vermiigen ber Gemeinben ossentlich zu verbuchen. land gelingt es indeh nicht immer, einen massiven Eisberg auszubauen, bo die Salte bort zu rasch vor ilbergeht. Professor Mcibinger zieht daher fur die Aus-bewahrung kleinerer Mengen EiS ffir ben Privat-consum die Anlage eincs Eiskellers, sfir ben sich Uicht in oder neben bem Seller ein freier Raum gewinnen laht, vor. Rechnet man beispielweise ben Jahresbedars ouf 200 Zentner Eis, so wird man wohl in Be-riicksichtigung der bei bent kleinen Raum verhalt-niSmahig grSheren Schmelzverluste die doppelte Menge Eis einlcgtn rniiffen. Man bebarf baffir Ffillraum eon 800 Kubftfuh, ber sich passend in einer Lange von 16 Fuh, Breite von 8 Fuh, Hohe von 7 Fuh, obtn gewSlbt, herstellen laht. Man ffitjrt ben Raum erst in Mauerwerk aus, so zwar, bah man etwa 2 Fuh unter ber Erboberflache mit ber auheren Mauerflache bleibt. AlSbann errichttt man im Jnnern bieftS Mauerwerle« einen Bretterverschlag in 1 Fuh Abstanb von ber Mauer, den Zwischenraum fullt man mit Spreu ober ©troh, Sohe, Torfabfall (in Amerika wird vielsach Kleie dazu beniitzt) svrgfiiltig aus. Damit bos Schmelzwasser nicht in bie Milling einbringe, sollten bie Bretter wenigstens unten och mit Zink belegt und die einzelnen Platten gut Cine weitere HSchst wichtige Borschrist in Bezug aus ben Haushalt der Gemunden ist die Bestim-ntung dxs § 72 der Gemcindeordnung fiber ben Jahresvoranschlag. In ben wenigsten Gemeinden wird ber Boranschlag von bem Gemeinde-vorstand in ber gcsetzlichen Frist verfahl, darum kaim er auch nicht vom Gemeindeausschusse in der gesetz-lichen Frist festgestellt werben. Die Rechnungen follen langstc.is zwei Monate nach Schluh des Ver-waltungsjahres zur Priisung und Erledigung vor-gelegt werdeu; es kommt aber vor, bah sie ester, wenn uberhaupt, erst nach Verlauf cities halben ober ganzen Berwaltungsjahres bem Ausschuffe zu Ge-sichte kommen. Selbst bie Bestimmung, bah ber Boranschlag und die Jahresrechnungen vor der Prfi-fung durch ben Ausschuh wenigstens 14 Tage ossent-lich aufliegen sollen, hat noch lange nicht in alien Gemeinden Eiiigang gesunden. Gerabc die wichtig-sten Bestimmungen des Gesetzes iiber den Haushalt der Gemeinden werben bemnach auheracht ge-lassen, ber alte Schlendrian baueti fort, unb bie-jenigen, welche die Gemeinde mit ihrem Bertrauen beehrt hat, halten es nicht selten stir geniigend, wenn sie bic wichtigsten Angelegenheiten im Wirthshause beim Glase Wein schlecht unb recht abthun. Was roimbcf, wenn solche Miisstande ben Fein-beit jcder frcihcitlichcn Bolksentwicklung die willkoin--meite Handhabc bieten, daS Prinzip der moglichstcu Sclbstandigkcit der Gemeinden selber zu vcrunglim-psen, wenn sie geradczu behaupten, das Volk miisse unter Bormundschaft und Euratel gehalten werben, es sei noch lange nicht reis sur die selbstandige Berwaltung seiner Angelegenheiten, da es nicht einmal set it Bcrinbgen wie ein gntcr Hausvater selbst be-sorgen kann. Wir aber find ber Meimtng, wenn die Bezirksvertretnngcn und der Landesausschuh, als die gewahlten Bcrtretcr der hoheren Jntcressen des Bolkes, ihre Ausgabe gchorig ersahten und ben vicl-seitig unreisen unb unsclbstandigen Gemcindevertre-tungen an bie Hand girtgen, weitn sie, statt fur un-frnchlbare nationale, pfasfische und politische Zwecke zu wirken, die Erziehung imb Leitung des Bolkes zur Autonomie fraflig in bie Hand nahmcn, so wfirbe auch bas rcchte Berstandnis fur bie Sclbst-vcrwaltung sich einstelleii, Pflichtgefiihl unb Gewissen-hastigteit an die Stclle ber Sanrnfal tretcn, ber Gemeinsinn sich beleben und der Haushalt so gcorb* net werben, wie es das Gesetz ocrlangt. Politische Rundschau. Laibach, 18. Janner. Inland. Die W a h l r e s o r in - B o r l a g e wird bem Abgcordnetcnhause in seiner nachstcn, am Dicnstag stattfinbenden Sitzung, iiberreicht werben. verlothet werben. ,Ffir flblciten bes Schmelzwassers mnh natiirlich Sorge getragen werben, lebiglich ba-mtt es nicht in bie Fulluyg einbringe unb bie Wir-fung berfelbeit verminbere. Ist bie Moglichkeit vor-hanben, bah Grundwasser zu dctff Mauerwerl und durch daSselbe in die Ffillung gelange, so muh die Mauer gut ccmenticrt werben. Das Einfchutten bes Eises ersolgt burch einen von bem ©cheitel bes Lagerraumes nach auhcn suhrenben gemciucrtcn Kanal, ber spatcr sorgsaltig verbedt gehalten werben muh. Der Eintritt gcschicht von einer ber schmalen Seiten aus burch tint Thure mit Doppelwanbuug in 1 Fuh Abstanb, btt Zwischtnraum wirb mit Stroh gesullt. Zweckmahig ist es, in einem Abstanb von etwa 6 Fuh tine zweite vorbtrt Thiir anzubringtn, bit gt* schlosstn ist wtnn man bit tigtntlicht Lagtrktlltrthfir bffntt, damit bit auhere Lust keinen ungchinberten Sutrit in Moffett zu bent Eis nehmen kann. Der oft empfohlene Zusotz von Kochsolz znm Eis, urn bie Eisgruben ongeblich zu verbeffern, ist cine ihren Zweck ganz verfchlenbe kostspielige Operation. Auch bie Borschriften, bos Eis im Eiskcller mSglichst zerkleinert zu verpocken, sowie daSselbe moglichst nur bei firtngfltr Kaltc in den EiSkcllcr iu brmgen, sinb von tiuhcrst geringem praktischen fiJtrth; vitlmthr loht sich daS oQgtmeint Vvrgehen Frtihtrr v. Sasser wirb tret bieser Gelegenheit in einer fangeren Rebe ben Stonbpunkt ber Re-gierung in ber Wahlrcforntfrage kennzeichnen. Der Nachricht einiger Blatter, bah bie Berhonblttngen mit ben Polen noch fortbauern, wirb bestimmt wibersprochen, unb die polnischcu Abgeordneten be-rathen in ihren Klubsitzungen, ob sie an ben Ber-hanblungen bed Abgcorbnetcnhauscs fiber bie Wahl-resorm theilrtehmen sollen ober nicht. Die czechischen unb flericalen Foderalisten fuh-ren mittlerweile mit ZeitnngSartikeln ben Ktieg ge-gen die Wahlr^sorm weiter. Aus daS Bolk hat bit Httze ber Journale noch nicht gewirkt; es hat we-nigstenS bis heute noch keine czechische (Seitteittbe, fein czechischer Bezirk ber Aussorderung, sich gegen bic Wahlresorm zu erklaren, Fvlge gcleistct. Inter, esiant sinb bie Auslassungen bes „Dziennik Poznanski" fiber die Frage der czechisch-polnischen Allianz. Das posener Organ gibt zu, bah Defter« reichs Heil nicht auf jenen Wegen zu suchen set, welche bie Herren Wenzclssohne wanbein, uieint aber, bah ber Pole sich nur um polnisches Inter« esse ffimmern soll. Was Oesterreich frommt ober nicht frommt, miisse ihttt ganz gleich seiit. Kinber unb der „Dziennik Poznanski" fagen die Wahrheit, wahrend seine galizischen Collcgcn einen osterrcichi-schcn PatriotiSinus heucheln, den sie nun unb minuter besohen. Die Deutschen tin sfibwcstlichcn Bohrncn haben einen ersreulichen Wahlsieg errungeit. Bei ben Wahlcn ber pi l se n e r Hanbclstammer wurbcn die bcutschcn Eandidaicn mit groher Masoritiit in ber Handels- nnb Fabrikssection, und einstimmig in ber Bergbau-Section gewahlt; in der Gewerbesec-tiou brmigen bie czechischen Eandidaien durch. Die Majorittit ber Kainincr ist bemnach versassungstreu, was bei dent llmstanbe, als biefelbc nach bem neuen Wahlresorm-Eutwurse einen Wahltorper siir ben Reichsraih bilbet, nicht zu untcrschatzen ist. Ansland. Die kirchlichen Gesctze haben unter ben preuhischcn Allconservativen eine ©paltung heroorgeruseit. Nur ein Theil ber Fraction unter ber Ffihrung von Holtz wirb gegen bie Borlagen, ein anbercr unter ber Ffihrung von Denzin ffir bieselben stimmen. Die Opposition auf der rechten ©cite wird sich also sehr verbfiniien. Enblich hat sich bie versailler Regie-rung gegeniiber bem schamloscn unb frcchen Trei-ben ber Bonapartisten zu einem entschiebenen Bor« gcheu entschlvsscn. Wie namlich bje „Agence HavaS" mittheilt, hat ber Ministerrath beschloffcu, dah bit Bezeichnung bes Sohncs Louis Napoleons mit bem Namen Napoleon IV. als strasbar anzujehen sei. MT Fvrlsetzung in der Beilage. "WW ber Prakliker nur bitligcn, sosort mit bem Einlcgcn bes Eiscs zu begiitncit, fobalb es ba ist, b. h. sobolb es cine mahige Dicke erlangt hat. Das Pferd des Gemvrdeten. Ein Herr S., ber an ber Grenze ber Staaten Mississippi unb Louisiana bei einem Pflanzer jura Besuch war, ritt eincs Morgens in einem ber letz-ten Winter mit seinem Frcunbe nach Franklinton. In tier Nahc cities Dickichts an ber ©cite ber Strahe wurbcn bie Pfcrbe sehr unruhig, fingen an zu schnau-bcn unb wolltcn nicht weiter. Der Herr fticg also ab, gab ben Zfigel seinem Frcunbe, bem Pflanzer, unb ging in das Dickicht hincin, um bie Ursache bieser grohcn Ausregung ber Pferbe zu entbecfen. Er foh in bem Stoubc bes Weges tine Spur von irgcnb einem schweren Gegenstonbe, den matt geschleift hatte, unb berselben solgenb, fond er bald, was er fuchte. Bor ihm lag ber Leichnam tine« wohlgekleibeten, schonen Mannes, ben man schandlich ermorbct hatte; eine Kugel war durch seinen flopf gegangcn und euhcrbem hatte man ihm den Hal» von einem Ohr bis zum andern dnrchge'chnilten; bit gestickte Wcstc unb daS feint Hemb moren voll Blut, welches au» breiten Mefferwunden tn der BtUene s»w „Lald«cher ragblatt" «r. 14 tout 18. JSmrer. DaS Begrctbnis Louis Napoleons wiihrte von II bis nach >2 Uhr mittagS. Die Zahl der Auschauer wurde auf 50.000 geschatzt Jm Trauergefolge befanden sich sammtliche Prin-jen und HauSbeamte des napoleonischen Hausest uebst Rouher, Fleury, be Milly, Canrobert, Pa-likao, Bourgoing und anderen Imperialisten. Meh-rere italienische Generale, sowie Delegierte der pa-riser Arbeiter wurden bemerkt. Lord Ranelagh folgte ebensalls. Der Prinz folgte hinter bent acht-fptinnigen, schwarzbrhangenen unb mit dem kaiser-lichen Wappen verzierten Leichenwagen in langem Trauermantel mit dem Grotzcorbon bet Ehrenlegion barunter. Die Polizei bilbete ein bichtes Spalier bis zur Kirche, wo nur die nachsten Freunbe zuge-lafsen wurden. Von der benachbarten protestan-tischen Kirche lauteten die Glockrn. Die ganze Men; schenmasse entblShte das Haupt, wahrenb bet Trauerzug paffitrtt. Eine Unzahl von Equipagen war hinter den Zuschauern aufgefahren. Der Prinz von Wales war nicht zugrgen. Die Leichenfeierlichkrit Hat dem b r i t i s ch e n Kabinet Anlatz zu ei.ier kleinen Kundgebung ffir bi« franzSfische Republik gegeben, die nicht zu niedrig angeschlagen werden darf. Dem englischen Thron-erben war namlich eine Stelle hinter dem achtspan-nigen Leichenwagen zugedacht, wahrscheinlich sollte bies rine gut eingefadelte Demonstration fur ben BonapartiSmus unb gegen bas beutsche Reich sein, Welchesbem Prinzen von Wales ohnebieS ebenso antipathisch ist, wie jebe an Jdeen anknfipsenbe Tha-thigkeit. Allein Lorb Granville, ber Minister bes Aeuhern, sprach sich gegen bie Theilnahme beS Prin-zen aus unb untersagte btmfetben einfach die Mit-wirkung an der Ceremonie. Hiermit ist zugleich au-gebeutet worben, bah bie englische Regierung uiemalS gestatten wirb, bie britische Kuste zur OperationS-bastS fftr monarchistifche Kreibeuter und Abenteurer zu machen. In M a i l a n d war es, wo Louis Napoleon bet ftinem Einzuge im Jahre 1859 von schwarme-rischen Damen beinahe vom Pferbe hcruntergekuht wurbe. Auch biesmal ist Mailanb voran in fiber-schwenglicher Schwarmerei fiir Bonaparte. Nicht nur hat ber Gemeinberath ber Witwe sein Beileid telegraphiert, sonbern eine Subscription far ein zu errichtenbes Denkmal hat sogar in wenigen Stun^ ben 25.000 Are cingetragen. Notorische Bonapar listen waren indeh Hauptzeichner. Die grohlen Bei trSge sinb der des Grafen Arese, be« vielgeschSstigen UnterhiinblerS bes Ex-Kaisers zwischen ihm u»b Jtalien, mit 5000 Lire; ber deS Herzogs Melzi d'Eryl, befftn Herzogskrone ja napoleonischen Ur-sprunges ist, mit 2000 Lire; wie man ber ,.Spe- ner'schen Zeitung" mittheilt, auch bit Subscription be« „ijsterreichischen" Consul- mit 2000 Lire u. s. w. Nach einem in Lonbon angelangten Telegramme hat ber Schah von Persien feinen Besuch in ber ru s sis ch en Hquptstadt fiir April angxsagt. Derselbc, heihl es, werbe sich auherbem nach Berlin, Wien, London unb Paxis hegeben unb fiber Konstantinopel in seine Staatefl zuruckkehrsn. Englischer-seits wurbe schon jungst baraus hingtwtfstn, bqh Ruhland auch auf bas burch schwere Calymitaten entfxaftete Persien lSndergierige Absichten hege und ber Schah sich bieserhalb wahrscheinlich an ber Hanptschmiebe Beruhigung tinholen wurbe. Zur Tagesgeschichte. — Blutvergistung. Ueber eine Blutver-gislung burch Stahlfebern wirb bem „Zwicka»er Wo-cheublalt" aus Gohuitz vom 27. Dezember v. I. ge-schrieben: „Wir (dnnen nicht urnhin, hieburch einen hier vorgekommenen Fall voo Blutyergiftung burch Stahlfebern zu veroffentlichen, urn zu beroeifen, wie vorsichtig man mit beren Gebrauch umgehen mutz. Ein hiesiger Bahnbearnter stach sich kfitzlich beim ©chreiben mit einer Stahlseber in bie Hanb; er be-achtete bie Berletzuug metier mcht, bis nach achtzehn Stunben ber ganze Arm bis zum Achselgelenk voll-jlSnbig angeschwollen war. Der nunmehr herbeigeholte Arzt constalierte eine burch ben ©tich ber Feber ver-ursochte Blutvergistung, welche jeboch, ba bie Htlse glficklicherweise rechtzeitig (am, fiir ben Patienten bhne schlimme Folgen btieb. Es bilrfte biefer Fall geeignet {ein, namentlich bie Schultitiber, wclche sich jetzt all. gemeitt ber Stahlfebern bebienen, auf bas Gefahrliche einer berartigen Berlctzung hinzumeifen. — Napoleon Jnfallibil is. DaS fehlte noch getabe bem Anbenfen bes verstorbenen ExernpetentS, bah bie Ultramontanen ,hm als reuigem Sohn ber Kirche eine Thrane nachweinen. Ein Herr George* Seigneur erzahlt im Jefuitenmoniteur, bem bekann-ten ..Univere," bah er Mitte Miirz v. I. ben Ex-kaiser in Ehislehurst befudtt unb mit ihm ein langes unb breites fiber Papst unb Kirche, fiber bie Unfehl-barkeit unb fiber „bas Verbrechen vom 20. September" gesprochen. Unb er fanb Seine verflosiene Ma-jefttit fast 1>Lpstlichec no* ale ben Papst. Er er-tlatte ihm auf bas ausdrUcklichstc, bah er mit Leib unb Seele unb vhne alien Vorbehalt bem Unfehlbar-(eitsbogma beitrete. „Ein ergcbener Sohn ber rbmisch-katholischcn Kirche," sagte ber Kaiser, „glaube id) im uorau? attes, was sie lehrt, unb trotz bet schlech. ten Theologie, mit ber man mit wkhrend ber letzten Jahre meiner Regierung in ben Ohten gelegen hat, Habe id) mir (lets borgenommen, mich wie ein flinb ju verneigen, fobalb bie Kirche gesprochen htitte. Eine Religion. welchx gothischr ^pthebtalen schuf, wie Beispiel jene von Exelet, bie ich noch vot eintgey Tagen bcwunbertcy ^nn nicht ben GallicanismuS zu-laffen, bem es an ethabenex Einfachheit fehlt." Dann auch noch: „Die bem heiligen Baler jetzt butch bi; Ereignifse, welche mir ttber ben Kops gewachfen find,' -^schaffene i'age beweist fchmerzfich unb hart, abet zur Evibenz, wie nothwenbig bie weltliche Herrfchaft bem Oberhanpt ber Kirche ist. Es ist ffit mich ber ein-pfinblichste Schmerz meineS ExttS, datz ich auher Stanbe bin, bos D^ethaupt bet Kirche, ben Pathen meinef SohneS, von feinen ©ebriltfern zu hefrefep unb ben Kreuzzug von 1849 unb vop Mentana zu wiebetholen. Ich wfirbx mich Lffentlich in biefeoj Sinne aussprechen, wenn bies pit nicht ben Anfchein gabe, als molite ich mich mit einer platonischen Dro-hung begnfigen. WaS abet eine prch Schnuppern iiberzeugt hatte. bah eS wirklich sein 'Herr fci, leckte es seine kglten HSnde, wie es tin Hunb gethan haben wfirbe. Dieser Mord erregte in ber ganzen Gegenb eine grohe Ausregung. Es fanb sich, bah ber Ad-vocat eine bedentende Gelbsumme bet sich gehabt, bie er von einem seiner Clienlen erhalten hatte, und im Begriff war, biese noch Franklinton in die Bant zu bringen. Diese Summe unb eine golbene Uhr fehlten, so bah nientanb dnran zweifelte, Herr Hen-brichs fci von irgenb welchen Strohenraubern ange-falien unb ennordet worben. Berschiebene verbSch-tige Personen wurben arretiert; allein ber Morber wurde nicht enldeckl. Einige ©often waren seildem vcrgangen, als ber Herr, welcher bie Seiche gcsun-ben hatte, aus bem noch immer im Gewahrsam bes Pflanzers besinblichen Vollblutpferbe deS Ermordeten nach Franklinton ritt, wo gerabe Gerichtssitzung unb eine grohe Menge versammelt war. Das wohlbekannte Pfetb bes Herrn HendrichS erregte naturlich Auf-merksamkeit, unb 'eine Menge Menschen drangten sich heran. PlLtzlich sprang bas Pserd so hestig zur Seite, bah es ben Reiter beinahe abgeworfen hiitte, unb jchnaubte taut, wie mtsetzte Pferbe zu thun pflegen. Das auherorbentliche Benehmen bes Thieres erregte Perbacht, unb man fanb balb, dah die Ur-sache deSselhen die Annsiherung eintS Mannts war, welcher sich in den KrtiS drangtt, urn zu sthtn, was ba vorgehe. Es war bies tin Speisehauswirth, Namtr\s Bill Ntvins. Dtm Rtiter bes Pferbe« entging btr eigenthfimliche AuSd.ruck auf bem Gefichte biefes Mannes nicht, als er bas Pferb erblidte, unb ebenfo bit todtliche Blasse, bie feine Wanaen far'bte, als jemanb aus ber Hienge ben butch bas Benehmen bes Pferbes etwecktcu SUerbacht gegen iBitl Nevins gerabezu ausspxach. Wet fagt, bah ich ben Abvocat Hettbrichs tobtschlug? ES ist alltS Lfige! Sein Benehmen zeigte inbefsen so sehr von Schulb, bah man ihn daraushin einzog. Es war seboch nicht tcicht, ihm bieseibe zu beweisen, unb auherbem war es nicht au.sgemacht, in wtlchem ber beiben an einanber grenzeriben Staaten ber Mord begangen set, ba aus ber Spur im Sandt btr Strahe hervorgin^, bah ber Gemorbete eine Street« geschleppt worben war. Man fanb bie Leiche frei-tich in Mississippi; allein er konnte ebenso gut in Louisiana crmorbet worben sein, bessen Grenze nur wenige Schritte entfernt war. Der Tag fiir bas Gericht fiber Nevms roar' sestgesetzl, unb noch immer roeiter nicht« gegen ihn vorzubringen, als bas allerhings verbSchtige Erjt-setzen beS Pferdes bei feinem Anblicf. Emige Tage vor ber Gerichtssitzung jeboch ritt ber Entbeaer sag««, wenn bitfe Bezeichnung nicht eitte Id« von l »Site knthielte; inbch crnpfinbct man sofort, dah da« Hcrz daS oberstc Gesctz s-ineS WesenS ist. Seine ge-reifle und bereitS sehr cultivierte Einsicht, welche natttr-lich auch da« Ungtltcf gereift hat, ist von erstaunlicher HSHe. Mit einem Worte: er ist ein kluger, klar sc-hender, entschlossener Charakter und ein grohmiithigeS Hcrz. Er ist wiitbig seines Namen«, seines LandeS unb seiner Zukunft." — Seltsame Briefsenbung. Der Ge-bonfe, lebenbige Fische in einem recommanbierten Briefe von Neapel nach Lonbon zu bcfijrbern, hat beim ersten Anblicke so viel unglaublicheS, bah er fast anS lScherliche zu streifen scheint. Jnbessen ist berselbe in diesen Tagen erfolgreich ausgesllhrt worden. Fiins kleine, zwei Zoll lange Seefischlein wurden am 4. JSnner in naffem Seegrase in einem kleinen, sieben Unzen wiegenden Paketchen alS recommandierter Brief sttr ba» Aquarium im Krystallpalaste nach London gesanbt. Die Fische wurben bei ErLffnung ber Berpackung etwas erschvpft gcfunbcn. AlS man sic jeboch in fliehenbes Seewasier setzte, kamen vier von ben siinf kleitten Rei-senbeu im Laufe beS TageS ganz wieber zu sich unb tummeln sich jetzt ganz munter in ihrem neuen Be-HLltrr herum. Die genannten Fische (Amphioxus) gthLren zu ben am niebrigsten organisierten GeschLpsen Mit Riickenwirbel. Local- und Provinzial-Angelegenheiten. Konjlilulioneller Herein in Laibach. . Der AuSschutz beehrt sich hiemit die Herren Ver^ einSmitglieber zur fiinften Iahresversammlung (44. MonalSversammlung), welche Freitag den 24. Janner 1873 alends Halb 8 Uhr im Casino-Glassalon staiifinbet, hof-Uchst einzulaben. - TageSorbnung. 1. Anfprache beS ObmanneS auS Anlah beS SchlusieS befl 5. BereinsjahreS. 2. Bericht be- Ausfchuffes liber die Gefammtthatigkeit beS BereinS. 3. Mittheilung bee RechnungSabschlusieS unb Wahl zweier Revisoren zur PrUfung beSselben. 4. Bericht Uber die biSherigen Ergebnisie der Samm-lungen zugunsten des train. SchulpfennigS. 5. Neuwahl beS BereinSauSschufleS. 6. Untrdge einzelner Mitglieber. des Morbes abermals nach Franklinton in Gesell-schaft von mehrerm anbercn Herren. Als man in die NShe der Stelle kam, wo man den Gernorde-ten gefunden tjatte, zeigte das Pferd wieder diesel-ben Zeichen der Angst roie fruher, wahrend die an-beren Thiere seine Aufregung nicht theilten. Die Reiter hatten den fatalen glcck bereits hinter sich, ate der Braune pwtzlich, ohne sich an den Ziigel deS ReiterS zu kehren, mit diesern in ein Dickicht hineinsetzte und sich durch Ranken und Gestrupp ju einem grohen Wurzelstock seinen Weg bahnte, wo er stehen blicb unb in heftiger Aufregung mit btm Vorderfuhe ben Grund schlug. Da ode Herren Zutrauen in die Klugheit des PferdeS hatten, so untersuchten sie sogleich die Stelle, vollkommen bavon uberzeugt, dah Henbrichs hier ermordet worden set. So war es auch. Man fand ein eigenthumlich gesormtes Bowiemesser, welches sogleich als einS erkaimt wurde. welches Nevine gehabt hatte, unb an den Wurzetn des Bau-meS fand man blutiges Haar, welches unstreitig von Henbrichs tam. Diefe Beweise genugten. Der Mann bekannte seine Schuld. Er hatte in Erfah-rung gebracht, dah Henbrichs viel Geld bei sich habe, pahte ihm auf, lockte ihn untcr einem plausible« Borwanb in das Dickicht unb ermordete ihn. Bon Hunden Hat man haufig ahnliche Beweise von Klugheit gehort; allein burch die Klugheit tints Pferbts ist wohl noch nicht oft btr Li orb tines Mrnschcn entdtckt worden. — (Erlvschen ber Maul- unb Klauen- I se u che.) Die LandeSregierung von Krain gibt betannt, dah nach iimtlichen Berichien die Maul- und Klauen-seuche im ganzen Lande erloschen ist, daher die er-lasienen Berbote ber Abhaltung von Biehmiirken in ben Bezirkshauptmannschaften Radmannsdorf, Krain-burg, Stein, Laibach unb Littai zuriickgezogen werden. Urn einer abermaligen Einschleppung der Viehseuche zu begegnen, bUrsen bis auf roeiteres in den an Kroa-tien grenzenben Bezirken Biehmarkte noch nicht abge-halten roerben; letzteres gilt besonberS im Bereiche ber Bezirkshauptmannschaften Tscherneinbl, Gottschee, Rudolf Sroerth, Gurkfelb, Loitfch zu Planina unb AbelSberg. — ( D r. Razlag) hat die auf ihn gefallene Wahl eine« AuSfchuhrnitgliebeS be« tatholifch-politi-fcheu VereinS abgelehnt. Ueber biefe von unferen kle-ricalen Fanatikern mit Entsetzen vernommene Wahl war jlingst im „Vaterlanb" einc geharnifchte Straf-predigt gegen den befagten Verein, respective bessen Obmann Dr. Sterbenz, der nicht eben bet extrern-ultramontanen Partei anzugehoren scheint, zu lesen, unb zwar foll biefelbe von einem seiner geistlichen Collegen herrUhren, dem hiesigen Domkaplan Klun, einem fanatischen Pfafflein, roelchen auch die slavischen Bliitter at« laibacher Correspondenten be« „Baterlanb" bezeichnen. Die baselbst abgelagerten Schnllffeleien unb persiden Denunciationen be« hochwiirdigen Dom-prebigerS unb Katecheten tragen einen so anmibernben Charakter an sich, dah sie sugar von der slavischen Presse energifche Abfertigungen etfuhren. Schade, dah Herr Klun als simpler Domkaplan in Laibach seine richtige „vaterlandifche" Feder uni 5 tr. per Zeile in Bewegung setzen muh, rodhrenb er bod) ganz ba« Zeug bazu hat, at« Secretiir eine« Jesuitenorden-GeneralS zu fungieren. — (Der BezirkSfchulrathderStadt Laibach) Hat den Professor L e « j ak an ber hiesigen LehrerbildungSanstali zum OrtSschulinspecior fUr die stadtischen BolkSschulen ernantil. — (FriihlingSboten. ) Bei ber auherst milden Witterung be« Heurigen Winter« hat bie Vegetation ber sogenannten ..Unfrtiuter" noch gar keine Unterbrechung erlitten. Auf ben Aecfern btithen noch immer bie verfchiebenen Ehrenprei«-, Mieren- und Taubennesielarten, ber getbe Felbkohl ntbft anberen ReprLsentanten der Ackerunkriiuter. Einzelne im Herbste ausgegangene Bohnen stehen in voller Bliilhe. Auf bem Friedhofe roarcn noch zu HI. DreifOnigen die Griiber mit bliihenben Refeben unb gelben Ringel-blumen bebeckt. Das liebliche (SSnfeblUmdhai (Beilis perennis) schmUckt (eit Monaten ununierbiochen bie Ackerraine unb Wiesen. Anher biesen NachzUglern ber jperbftflora mehrt sich von Tag zu Tag bie Zahl ber eigentlichen Friihlingspflanzen. Schon seit Mitte De-zember steht bie fchtine rosenahnliche schwarze Nieh- rourz (Helleborus niger) in voller BlUche, baS blllhenbe Haidekraut (Erica carnea) verleiht au«ge-behnten Bergabhangen einen rofenrothen Anflug, mehr vereinzelt bliihen ba« buxbaumdlcittrige Kreuzkraut (Polygala Chamaebuxus), bo« liebliche SeberblUnt* chen (Hepatica nobilis) u. a. m. Unter ben lichten Gebiischen blicken bereit« haufig bie fchroefelgelben Bliithenbolben ber stengellosen Prime! (Primula acaulis) hervor. Die Haselstaude trtigt schon ttingere Zeil einzelne ganz entwickelte, staubende Bltilhenkiitz-chen. In ben letzten Tagen enbtich habcn sich in ber Umgebung Laibach« die' erften bltihenden Schneeglvck-chen (Galanteus nivalis) gczeigt. — (Der hiesigen sreiwilligen Feucr-we hr) sind at« beitragenbe Mitglieber beigelrefen: Frau Anna Mayer mit 5 ft., bie- Herren Mathia« Gregory mit 15 ft. unb @rn«mu« Seunig mit 5 ft. — („Dan ica") bemerft zur Nachricht beS „Vaterland" betreffenb bie Neubesetzung deS laibacher BiSihurn«: e« fei, wenn sich biefe« beroahrheiten, hoch an ber Zeit, bah die Gliiubigen mit inbrUnfiigen Gebeten stir die Wahl eine« guten und paffenden apo. stolischen Obethirten beginnen. — AllensallS eine neue W-illfahri nach Dobrova! — (Fromme Legate.) Der am 2. December in Graz oerstorbene pensiouierte UniversitLtSprofes-! 'or Dr. Kopač hat bem hiesigen Civilspital 600 ft., bem stadtischen Siechenhanse 300 ft. ale Stistunge-kapital legiert. Diefe beiben Stistungen sollen nach einer verstorbenen Frau, einer geborenen Mallitsch aue Laibach, ben Namen Josesinenstistnng fUhren. Berrite vor mehreren Jahren hat Dr. Kopač seine sehr werthvolle juribifche Bibliothek ber hiesigen juri-stifchen Gesellschast at« Geschenk Ubertaffeu. — (Die Faschingekneipe be« laiba -(her Turnverein«,) welche statt ber entsallenen Sylversterkneipe in ber ersten Woche be« (ommenben Monates im Glassalon be« Casino veranstaltet wirb, verspricht einen hbchst vergniigten Abenb. Die besten, bewahrten Kriifte haben ihre Mitwirkung bereitwilligst zugefagt, unb so ist eine in jeder Richtung getungene Durchftthrung be« reichhaltigen ProgrammS wohl mit Recht zu erwarten. Wie wir htirctt, sinb bie Mitglie-der befreunbeter Bereine auch zu bieser Unterhaltung, wie friiher, gelaben. — (Urn brei Gulden cine Stele gete 11 et.) Dah e« unsere Klericalen nie an guten Worten, an feurigen Prebigten ober berebten Schriften haben fehten laffen, urn ber immer reciter fchreitenben Bcrbreitung liberaler Blkttet einen Damm entgegeu* zufetzcn, bavon warett wit feit jehet Uberzeugt, bah sic sich jeboch auch zu matericQen Opsetn herbeitaffen, urn ein butch bie LectUre be« »Laibacher Tagblatt" bet ewigett Betdamrnnis vetsalleneS atmeg Menschenkind vvt bem ihm dtohenden HLllenscuer zu retten, eine solche Grohmuth, solche ausopferungSvollc Selbstvcr-leugnung ist unS erst jetzt betannt geworben. Wit fUhlen unS nun verpsiichtet, biesen Alt rlihrenber Svrge um ba« geistige Wohl ber Menschheit zur bffenttichen KenntniS zu bringen. Im fchLnen Untertrainetlanbc existiert ein teizenbet Marttflecken, beffen Bewohner bie frieblichsten Leute ber Welt stub. Im befagten Orte wohnen zwei fchone Seelen, bie in Gemeinfchaft baS „Tagblalt" halten. E« ist ber tiehrer unb ber Post-meifier; ttiglich, wenn bie Post anfommt, marten bie beiben auf bae ^Tagblatt", tcfen ee unb freuen sich auch biSwcilen, wenn ein Schwatzet wieber einen vet-bienten Klaps betommen hat. Diefer Umstand wurmtc den dortigen Kaplan schon lange. Wic soll biefe« ziirt-lichc Einvernehuien bet beiben Tagblattlescr gcstvrt wcrbcn, bie« war fein Sinnen unb Ttachten bei Tag unb bei Nacht; nachbem alle« Zureben eergeblich ge* wefen, trat cine« Tage« unset Kaplan vor ben Schul-lehrcr, einen Gutbenzettel in ber Hanb. ..Kennst bu biefe« reizenbe Bilb? fragte er ihn. „8affc bae »Tagblatt", bann soll e« bcin eigen sein." Der Schul-meifter wehrte ihn mit ber Hand ab und fptach: „Fliehc von mit, gjetfucher! um einen Gulden? Nein I” Unb erst ate ber Kaplan noch einen unb abcrmate einen, im ganzen alfo brei Gulben, vetsprochcn, konntc bae Schulmcistctlein nicht wiberfteheu, c« nidfle zu, unb bem Teufel roar eine sichcte Beute um brei Gulden entriffen. — (Neue P o ft d m t e r. ) Am 21. JLnnet l. I. roirb ba« neu midjtete Postamt in St. Martin bei Stein, welche« sich mit bem Brief- unb Fahrpost-dienste befassen unb mittelst ber ttiglithen Fuhbotenpost St. Martin-Stcin die Derbinbung erhalten roirb, in Wirksamteit treten. — Am 16. Janner 1873 wirb bae neu errichtetc I. k. Postamt in Mvttnig, wetchce sich mit bem Brief- unb Fahrpostbicnstc befaffen unb mittelst bet tfiglithen Bolenfahrt Mbltnig-Franz bie Verbinbung erhalten roirb, in Wirtsamkcit treten. — (Gegen bie AuSrob ung von Waltz u n g e n.) Da« Ackerbau-Ministerium hat an fLmmtliche Bezirkshauptmannschaften ein Circular ge* richtet, in welchem daSfelbe mit Bebauern sich barUber auSspricht, bah in siimmtlichen Waldgegenden dee Kaiserstaatee von Seite der Waldgrund-EigcnthUmer ganze Streckcn von Waldungen auSgerodct unb in Acker- und Weingarten-Grtinde umgestaltet werden. Da nun erfahrungSgemah folche auSgerodetc Wald-tulturen selten ein hoheS ErtriizniS abwerfen, welche« mit bem Nutzett der Waldkulturcn im Verhiiltnisic steht, anbemtheile nototifdh bie AuStobung solchcr Kulturen auf bie flimatifchen Verhiiltnisic nachthciliz wirkt, so wurben bie Bezirtehauptmannschaftcn angc- toitftn, strtnge batUbtt ju wachen, dah AuSrobungen von Waldgrlindtn und Umgcflaltungcn berfelben in Ictfer oder Weingarten nut bei ootUegtnben wichligen und strtnge zu rechlfertigenden Umstiinden gestattet tocrben Ebenso iommen sehr HLnfig Uebertragungen bet 'Ligenthumsrechle auf Walbgrunbe an Consort ien Dor, in deren Folge sodann von den letzteren ganze Wa'lbcomplexe ausgerodet und auSgeniltzl wetden, eS haben sonach auch die BezirkShauptmannschaflen in biefer Richtung bahin zu roitfen, bah solche flbct« tragene Walbcomplexe bet Walbkultur nichl giinzlich entzogen oder minder wichtiger KullurauSnlitzung un- terzogen wetden. — (Hetumziehe Gankler.) Da eS haufig votgekommen ist, bah ben Fllhrern von hernmziehen-ben KomSbiantcn, tilrobaten, ©eiltanjern, Schleiftrn onb dergleichen anftatt bet Reisepasit LegilimalionS-latten auSgefettigt wotden find, ohne dah auch bit gamilimmitglieber barauf vetjeichnet ivorben waren, war jut Folge Halle, bah iheilS ganz frembe. zu bieser htruntziehenben Familiegar nichl gehorenbe Kinder alS eigcne auSgegeben, lheilS miliiiirpflichlige Petsonen alS erst 18 Jahte alt bejeichnet wutden unb auf diese Art ben nachforfchenben Sicherheilsorganen und bet Evi-denz entgehen, so hat, mie berichtet witd, bet Minister deS Jnnern zur Sleuerung biefer Unzukommlich-feiten die flrengfte Jnvigilietung angeotbnel und den BerwaUungSbehorben aufgetragen, bei Ausstellung und AuSfUUung bet LegitimalionSkarten, sowie bei Erthei lung von Licenzen mit bet gtofjten (Senauigfeit vor-zugehen, bie mitjiehenben Pevsonen. siimmllich zu vet-zeichnen unb sich Ubet beren wirkliche Familienange-hijrigkeit unb beren Alter vorher Gewihheit zu vet: schafs-n. — (Schausteltung bei Fleischetn.) (Sin wiener Bialt roenbet sich gegtn ben in Wien unb roohl auch anDenvartS ilblichen Brauch bcr Fleischer, geschla chle t e Thiere obet gtojjere Theile bet-selben an den VerkaufSstellen gleichsam als Schaufllicfe au8zuhangen. Wir fonnen uns dieser Ansichl auch schon "au6 dem ©runde anschliehen, roeil solche expo-niette gleijchstucke dutch Mlicken, Fliegen, Stand rc. immerhin eetuntetnigt rverben unb bie Fleischer gewih teiner „Auslage" bebiirfen rote bie Moberoarenhanb-Itr, beren Artikel mit bcr Saison qn Form und Farbe wechscln, wahrend eitt tobtes Kalb heutjutage gewih genau so anzusehen ist roie zu Abrahams Zeiten. — (Theater.) In 8. Grubers blifterem Nachi-gemalbe „Der Meineidbauer" betrat unset geehrte Gast Herr Roll zum zweiten male unsere Biihne. Wir haben das Drama schon bei bet vorjahrigen Aussllhtung einer so eingehendeu Besprechung unter. zogen, dah wir uns flic heute fUgtich auf die T^ar-(icUung bcschranken fonnen. Herr Roll, befannt als einer Der besten Charaktetistiket bet Restbenz, fthuf in feiuem „Mathtas Fernet" etne Musterleistung wie aus einem Gusie. Et stellte ben lauernben, verftotften, seiner Echulb bewutzten, blifteren ©harafter bes Mein-eibbauets mit ergreifenber Wahrheit bar unb wuhte namentlich in bet grohen Szene mit seinem Sohn Ftanz, von Herrn Carobe ganz wader batgestellt, dutch sein lebenSvolleS, letbenschafiliches Spiel eine matletfchliltcrnbe Wirkung hervorzubringen. Der 9«feierle Gast routbe von bem vollen House, in bem bag fchtine Geschlecht besonbers zahlreich vertreten war, zu wieberholten malen aus bas schmeichelhafteste auS-g-zeichnrt. Frl. Brand, welcher ber Dialekt einige Schwierigkeit verursachte, gab bie ..Vroni" nicht ohne Ratiirlichkeit, wenn auch stellenweise ein zu tragischeS Pathos durchschlug. Den weiblichen „Wurzlsepp", die .Vurgtrliest," gab Frau Kroseck recht getungen, wie auch Herr 91 *6 b e r seine Episode btav burch. fUhrtt. Datz Herr Busim seiner Nolle eine origi. nelle ©eitt abzugcroinnen wuhte, braudjen wir wohl faum I« erwShnrn. Die iibrigen Darsteller griffen mit Lust unb Liebe in bafl Ensemble ein, welches im ganzen genommeit tin gelungenes war. Frl. Brand unb Frau Kroseck, sowit bie Herrtn Ausim, Eatodt unb Robtr ethielten ntbtn btm Gastt btn meisten Beisall. Lose der wiener Armen-Lotterie ftir bit am 25. Februar 1873 ftattfinf enbe Ziehung, Haupt. treffer 1000 LtiickTukaten. a 50 ft. (b-i Abnahme von 5 Stllck 1 Stllck gratis) find zu beziehen dutch (761—16) Rudolf Fluck, Wechselstube, Ciraz, Sackstratze Nr. 4. Briefliche Bestellungcn werden prompt effectuiert. Den 17. 3 8 n n e t. de BalLssalva, 24 Jahre, zUndung. Berstorbene. Auna Karolina Baronesse Groh Stadt Nr. 208, Rippensellent- Theater. Heute: i!etzle Gastvorstellung des Herru C. illt. R o11, Dont Theater an der Wien. Dtr alte Infanterist unb fciu 2ohn Set Hustar Posse mit Gesaug in 3 Ablheiluugui von Dux. Musik von MUller. P e r s o n e n: Michel Fuchs, ei» ausgedienter Jnsauterist (Bakancsos)...............................Hr. L. R o 11. Josi, sein Sohn..............................Hr. didder. Weiuhard, Wirth in eiuem ungarischen Dorse .....................................Hr. Hosbaner. Leni. I (,in, ehlbn. Frl.Brambilla. Fritzi, * femc K 1 Hr. Zwerenz. Sterner, Schulmeister.........................Hr. Midauer. Lidy, seine Tochter...........................5tl 5artlt >>!agy, Hutzaren-Wachtmeisirr.................Hr. Waiter. Klingsporn, Huhareu-Korporal . ... Hr. Hdller. Haupt-Gewinn ev. 360.000 Mark Neue Deutsche Reichs-W'ahiung Meie Gits- Die Gewinne garantiert der Staat. Witteruug. Laibach, 18. Jaittter. Morgen« 4 Uhr heiter, spater trUbe, die Berge iu HShen-nebel gesllllt. Warme: Morgens 6 Uhr 4- 14', nach» mittage 2 Uhr + 5 8“ C. (1872 + 5-9 , 1871 + 5 4°). Barometer ttoch immer im Fallen, 735.70 Millimeter. Das gestrige Tage«mtttel der Wiirme + 8 9", um 6° liber bem Normale. Einlailung znr Betheiligung an den €rewinn-Chancen der von iler Linnle#reeierim|B icaran-tlerten groensen Cel«l*IiOlt»rle, in welcher iiher I Millioncn 280.000 Thaler elelier fcewoimen werden milwwen. Die Gewinne dieser vortheilhaften Geld-Lotterie, welche jilangem'ass nur noeli 67.800 Lose enthalt, sind folgende: namlich 1 Gewinn event. 360.000 itlarU Neue Deutsche Reiehswahrung oder 120.000 Tlialer Pr, Or«., speciell Tlialer 80.000, 40.000, 25.000, 20.000, 13.000. 12 000, 2 mal 10.000, 3 mal 8000, 2 mal 6000, 4 mal 5000, 13 mal 4000 und 3000, 38 mal 2000 und 1500, 206 mal 1000. 371 mal 500 und 400, 521 mal 300 und 200, 800 mal 100, 160 mal 80, 70, 60 und 50, 22.650 mal 47, 10.230 mal 40, 31,22 und 12 Tlialer, und kommen solche in wenigen Monaten in 6 Abtheilungen zur sicliern Entscheidung. Die erste Gewinn-Ziehung ist amtllell aut den 23 und 24 •lauuop <1. J. festgestellt und kostet hierzu das ganze Original-Los nur 6 fl. 60 kr. das halbe dto. nur 3 fl. 30 kr. das viertel dto. nur 1 fl. 65 kr. Oeterr. HSlir. In Bnnknoten, und werden diese voiii Staate garanllerten OrljBclnal-IiOHe (keine verbotene Promessen) *e-Ken I’ranUlerte ElnKenUmigr des Be-traieeH selbst nach den eni I ernlesten tie-genden von mir versandt. Jeder der Betheiligten erh'alt von mir neben seinem Original-Lose auch den mit dem Staatswappen versehe-nen Originalplan gratis und nach stattgehabter Ziehung sofort die an»*ll*l»e Ziehungsliste till aufgefordert zugesandt. Die Auszahlung und Versendung der Gewinn gelder erfolgt von mlr direct an die Inter-essenten prompt mul unter strengeter Vereeliwlegeiihelt. jTlan wende eleli dalier mil den AultrBgen vcrtrauens-woll an (24—4) Samuel Hccksclier sen., Bamkler und Wochsel-Comptotr in llamburg. Telegramme. Wien, 17. Janner. Die »Wiener Abend« post" meldel: Die Mittheilungen einiger Blatter ilber bit Details der Wahlreformvorlage, insbeson-ders iiber Vertheilung der Abgeordnetenzahl auf einzelne Lander und Wahlgruppen, riefen mannig-fache Beunruhigung hervor. Wir sind in der Sage, zu versichern, dah diese Angaben vielfach irrig sind, erst die Vorlage im Reichsralhe roirb tin richtigeS Bild der Verlheilung gewahren. Der teltgraphische WechselcnrS ist uns bis zum Schlusie des BlatteS nicht zngekommen. Epileptische Krampfe (Fall- I, f \ heilt briefllch derSpecialarzt fDr Epilepsie 1 Mlvll^ 1»,. o. KllllMeh, Berlin, Louisen- I strasse 45 Augenblic.klich iiber tausend Patienten in I Behandlung. (732 -17) eeieeceif * lusserorrtentlicli vtfrtlieilhaftc* Gfucltsoffer te. ! Gluck und Segen bei Cohn.! d (irosse von der resp. Laiulesregierung tea- V rantirte Geld-Lotterie von iiber 2 Million 280.000 Thaler.! Diese vortheilhafte Geld-Lotterie ist dlesmal,# wiederuin dnreli tiewlnne *anz_for-# deutend vermelirt; sie entha.lt nnr 67.000. Lose, und werden in wenigen Monaten in 6 Abtheilungen) I'oljcende (iewinnr slelier cewonnen,', namlich: ein *ro»wer ll»ii|»i«eeiwl»»n'' eventuell 120.000 Tlialer, speciell Thaler?' 80.000, 40.000, 25.000. 20 000, 15.000, 12.000,) [ 2 mal 10.000, 3 mal 8000, 2 mal 6000, 4 mat' y 5000, 12 mal 4000, 1 inal 3000, 35 mal 2000, '4 maK t** 1500, 206 inal 1000, 8 mal 500, 363 mal 400,- I 23 mal 300, 498 mal 200, 800 mal 100, 25 mal 80,j 50 mal 70, 25 mal 60, 60 mal 50, 22 650 mal 47,> 10.225 mal 40, 31, 25 22 und 12 Tlialer. 4 Die CSeswinn-ZlellunK der ersten Abthei-( S lung ist ailltllell auf den t %!S. und 3 ft. .fanni r el. J. lestgestellt. Es kostet hierzu w das ganze Oriffinal-Los nur tt fl. tt. W. t das lialbe „ nur 3 fl. «. W. ^ das viertel „ nur 11/jl fl. #. W. j | und sende ich diese Original - liose mil Be*' fc, glerungswappen (nicht von den verbotenenj > V Promessen oder Privat-Lolterien) gegen franhlrte^j | 2 Einsendung des Belragei, selbst nach den enNi ty f'ernteaten Gegenden den geehrten Auftrag- V gebern Mol'ort zu. J Die aintliehe Zleliungnllnte und 5 die Versendung der Gewinngelder 5 erfolgt so fort naeli der Zlelmng an jedenj 1 ^ der Betheiligten prompt und vereehwlegen.; ^ Mein Geschalt ist bekanntlieh das ftltestej 5 und allergltteklleliste, indem die bei mlr] y Betlielllgten schon die *rttseten llaupt«/ tj gewinne vonTlialer 100.000,60.000,50.000,1 ti oltmals 40.000, 25.000, 20.000, sehr haufig 15.000,1 x 12.000, 10.000 etc. etc., und Jitngst in den] 5 im Monaten November und Uezen* v ber V. j). stattgehabtenZiehungen die tiesailimt-J* Swinnie von fiber 175.000 Thaler M | £; amtllelien tiewlnnlleten bei mlr ge-l V wonnen liaben. (34-6) I Laz« Sams. (John y in Hamburg L llaupt-Comvtolr. Bank- Gedenktafel Wet die am 21. Jiinner 1873 stattfindknden Licitationen. 3. Feilb., Mariiniii'sche Real., Ladendorf, BG. Land-prah. — l.Feilb., Perjalel'sche Real., Reifniz, BG. Reifniz. 3. Feilb., Kastelc'sche Real., Dobropole, 8®. Feistriz. — 8. Feilb., Sitinger'sche 9ieal., Parje, BG. Feistri». — 8. Feilb.. Z»zel'sche Meal., Iuisii, BG. Feistriz. I. Feilb., Eerdosii'sche Real., Endnasello, BG. Tschernembl. i'rrituilliiicr <49' Hausverkanf. (Sin ill Schischka an bcr Hanptstratze gelegene« Hans, zu jedem Geschiisle schr gecignet, mil eiitem offeneii Ver-foufsgeivSlbe, grohem Magazine, 2 Jtcflorii u»d mehreren Zimmern ic., ist nliter gutcn Bebingnisien aus sreier Hand ju verkanfen. Niiheres 511 erfragen in bev Spe-ereihandlung deS Herrn Peter Lammllt, Theliiergasse Nr. 18. Wichtig fur Kapitalisten, benn fllr Besitzer von Siaats-, Credit' und Weithpapieren mid fllr Sparendr ist die Beiloge unserer heutigen N11111-mer von Rudolf FlueU, ®vm, Sackstrasie Nr. 4. (43) Allfrneflivslc gross«rtlge von holier Regierung genelimigte, garantierte nnd durch beeidigte Notare vollzogene Geld-Verlosung, in 6 Abtheilungen, welche am 83. 1» Sl. J tinner INt3 gezogen wird und in welcher folgende Gewinne in wenigen Mo-naten zur Entscheidung kommen mUssen, ala: Augekommene Fremde. Am 16. Jiinner Hotel Elefant. Kary und Brod, Sflte., Wien. — Casio, Forstpraliicaut, Dalmaticn. — Semenj, KapoZvar. - Pesaric, Lilli — Ritter v. Kupu«, Ltein-bilchl. — Gorjup, ftabri-kant, Steinblichl. Hotel Stadt Wien. Urbanlschiisch, GutSbesitzer, Hdflcin. — Slater, Privat, Steyer. — Baron Gagern, Wien. Obereigner, Forst-meister, nub Beniek, Schnee-berg. The »Little Wanzer”, bewahrtc amerikanische Schiffchen- Doppeiftkppftich -Nahmaschiue zum Kand- und Autzbetrieb, sehr einsach confirmed, leicht 511 e> lernen nnd btm JnrUnordnuug-Gerathcn nidjt unterworsen. In Grotzbritaiiiiien find inehr als 5(1.000 dieser Maschinen siir den Familiengebrauch abgrsetzt, und ist dieselbe Don der koniglichen Commission file ErziehnngS-wesen zur Eiufllhrniig iit ben 7000 Zchulen Jrlandl gemShlt. (686-10) Prospecte 1111 b Niihproben gratis. Alleinige Niederlage der „Little Wanzer*1 fiir Krain bei Ernst §loekl9 Damen-Mo-rwaren-Handlnng. Theatcrgajse Nr. 43 & 44. eventuell 120.000 Pr. Thlr. I a 80.000 1 „ 40.000 I „ 25.000 1 „ 20.000 1 „ 15,000 1 „ 12.000 2 „ 10.000 3 „ 8.000 2 „ 6.000 4 , 5.000 12 „ 4.000 1 „ 3.000 35 i\ 2000 3 .. 1500 206 „ 1000 7 „ 500 363 „ 400 23 „ 300 498 „ 200 800 „ 100 25 „ 80 50 „ 70 25 „ 60 22650 „ 47 Thlr. u. s. w. I ganzes Original-Los kostet 6 fl. I halbes ,, ,, 3 ,, • I viertel „ „ I1/* ,, Zu dieser gilnstigen Geldverlosting empfehlen wir unter der weltbekannte Devise: Wo gewiunt man vieles Geld i Bei (jebriider Lilieufeld! sum geueigten Gltieksversuch uusor Geschaft bestens, denn unter obiger Devise wurden uns sohon h&ufig die grfissten Haupttreffer zutheil. Gegen Einseniluug des Betrages ftihren wir Auftrftge Belfast nach den entferntesten Gegegendeu aus und sen-den die amtJiche Gewinnliste sofort nach der Entscbei-dung zu. MM Ole (irwinne werden In Gold oder Nilher an alien Plalzenawiebeacalilt. gy WlederverUiiufer erlialten Pro-vlelon. Jedocli mUssen sich solche eines recht-lichen Namens zu erfreuen haben. QflT Prosper! e zur Kefalllgen Anslelit gratis. DM- Referenzen filler miwere Flrma ertliellt jeder liamliur*er Kaufmanu. Man wende sich vertrauensvoll an GeMder Lilienfeld, Lank- nnd Stnalspapirre-Geschast. UjJT Uneutgeltliche Auskuntt uber sammtliche Staatslose. (753—8) « Ž5 Sgr. Preia ifi.no xr. ČL. 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