Laibacher Donnerstag den 6. März^ Rvjegsnachnchten. Vermög Bericht des kommandiren-den Herrn Generalen des kroatische^ Tnlppenkorps vom 19. Februar, ist seit der bereits angezeigten, durch den Qgmincr Regimmtsobechm Bs-harnlck erfolgten Einnahme des türkischen festen Orts Dresnick, die Position mit denen diesseitigen Truppen bey Dresniik, und über die Korona dergestalt genommen worden, daß der rechte Flilgel am Fuße des Gebürges, Plißivkza appm'ret, und dadurch der Paß , und Weg nach Bihach geöffnet ist. Unteremstens mit der Unternehmung gegen Dresnick , veranlaßte auch der Obristneuttnant Ruckowma des Oguliner Regiments , mittels Dttachkuug des Unte lieutenants Drassenovich, die Anssoderung der itt Sturlich gelegenen Türkken, die den Offizier mit seincr Mannschaft bis auf 50 Schritte auf Parola ko:n- nM ließen, in dem nämlichen Augenblicke aber gegen sie ein sehr lebhaftes Feu:r machten, uölr wclche Treulosigkeit der Türken die diesseitige Mannschaft so erbittert geworben ist, und die Türken so ernsthaft angegriffen hat, daß alle Türken ohne Ausnahme niedergemacht worden sind, wobey auch unserer Seits gegen so Todte, und Bleßirte sich ergeben haben, und der Unterlieute-nant, und der ^herbeygeeilte Obrist-lieutenant Ruckowma selbst gleich bleßiret worden sind. Wie dieser nämliche Bericht nun die Umstände von dem , nach dem jüngsihin eingelangten Rapport mißlungenen Angriff auf das türkische Schloß Dubitza zu ersehen giebt, sind die Türken von dem diesscieigen Unternehmen vorläufig benachrichtiget , und dadurch noch in rechter Zeit sich in eine solche Gegenwehr zu setzen, veranlasset worden , daß bey dem durch die diesseitige Mannschaft acrsuchten Thoremhauen selbes ganz Verschlagen gesunden worden ist, und da Offiziers , und Mannschaft mil einer besonderen Tapferkeit, und Erbitterung nicht nachlaßen wollte, alle Hinderniß? aus dem Wege zn räumen , um Dnbitza zu eroberen, sich hierbey der bedaurenswürdige Verlust ergeben hat, daß von dem 2. Banat - lllid dem Warasdiner St. Georgerregiment vom Feldwabel an abwärts 82 Mann todt geblieben, und 349 bleßitt worden; Pon Offiziers des zweyten Banalregiments die Hauptleute Medven , Simich, der Oberlicutcnant Bichakchich. Vom Warasbiner St. Geovgerregiment der Hauptmanu Mikaßinovich , der Ober-licutenant Mauzer todt geblieben; Ferner vom zweyten Banalregiment die Hauptleute Gras Nadasty, Baron Tsercklas , der Umerlieutenant Münchau , der Fähnrich Heyftld, und vom Warasdiner St. Gcorger-regiment der Fahnenkadet Abele ble-ißiret worden sind. Worauf der Kommandanr d,r Truppe, Oberst-ilieutcnant Kneseyich , dcs zweyte« ^Banal regiments den Angriff nicht zweiter fottzusetzm , sondern sich mi' ber Mannschaft über bte Unna zu- ^ rückzuziehen befunden hat. Nach denen aus Peterwardein , eingelangten leten Nachrichten des kommandirendeu Herrn Generalen in HlMgarn , vom 16. Febrnar, wird > die Beschicssung der türkischen Ve-stllng Gradiska, noch immer fort-' gesetzt. ! Nach einem von dem komman-! birendeu Herrn Generalen des kcoc^, tischen Truppenkorps eingelangten ^ Berichts vom 2l. Febr. ist die Ein-' Wanderung der türkischen Untertha-' nen in das diesseitige Gebieth so ^ häufig, daß langst der Unna die, Fahrzeuge nicht genug flecken können , um die von Früh bis Abends' sich einfindende Emigranten mit ihrem Vieh , und Habschaftm herüber iu führen. Um diesen Übersiedlungen Ein" halt zu verschaffen, haben den l8-^eß Frhh aus den verschiedenen Schlössern von Busim, Vranograch, Thadorovo , Posvizd , und Pechi lon> Tl,rt>n bey dem Schloß Vra- nograch sich versammelt , und ihren emigritten Unterthanen nachgesetzet, die ihren Schutz bey dem, auf dem diesseitigen Posten zu Qblay stehenden Oberstwachtmcister Sakich suchten; bey welcher Gelegenheit es zwischen denin allda ausgestellten aus-ftrsteu Vorposten, und denen Türken zu einem Gefechte kam, indem unserer Seits 5 Mann todt geblieben sind, und einer bless^rt worden ist. Von denen Türken sind einige auf dem Platze liegen geblieben und mehrere annoch durch die Türken selbst bei ihrer Rückkehr auf ihren Pferden mit fortgeschleppet worden. In der nämlichen Absicht von ber Verhinderung des Auswanderns der Unterthan:», sind 6cx> Tücken den , 18. dieß aus Biach gegm Neblußi, jedoch ohne einiger Unternehmnng, gerücket. Vermög Rapports des komman- direnden Herrn Gen«-ralen in Sla« vonien, vom i8ten Febr., sind auf der ganzen Sau, langst Slavonien, , izo jenseitige Schiffe theils wegge- nommen, theils zu Grunde gerichtet worden. . Nachdem die tückische Festung Gradiska durch die unserer Seits darauf gemachte Beschiessung dergestalt ztt Grmlde gerichtet worden ist, daß daraus kein Schaben gegen unsere Festung mehr verursachet werden fann, so hat man die weitere Kanonade darauf gänzlich eingestellet. Laibach, dc« 6. Marx. Am ztcn dieß Nachmittag um 2 Uhr kamen S'e^ Majestät der Kaiser im besten Wohlseyn hier an, stiegen gleich bey den Barmherzigen ab, besahen das neuerbaute Krankenhaus daselbst, sodann aber düs! ebenfalls neucrbaute Militär-Kranken-und Erzichungshaus, und lc-zeigten die Allerhöchste Zufriedenheit.^ Nachher nahmen Se. Ma/estat <^uch das Kloster der ausgehobenen Franziskaner, welches für die Schu- ' len zugerichtet werden soll, in hohen Augenschein, und besprachen sich lange hierüber mit unserem geschickten landschaftl. Ingenieur Herrn Sche- ' merl, bethen sodann das Quartier im wilden Mann-, wo Allerhöchst- 1 dieselben noch verschiedenen Personen von hohen und niedern Rang Audienz ertheilten. Tags darauf als am 4ten dieses nach 4 Uhr früh sind Se. Majestät von hier nach Trust, abgereiset. Trieft. Um die 4 zum Krentzen aufgenommenen Schiffe , desto geschwinder ausbessern , und in Vertheidigungsstand bringen zu können, müs- ^ sen nicht nur allein, alle angeworbenen Matrosen, und das Kothersvolf, j sondern auch andere Schiffbauleute arbeiten. Wird alle Donnerstag auf dem Platz N. 185. in der von Klemmayee-schcn Buchha ndl ung ausgegeben.