t)tnnum»nfim-greift: F« rLaibach: Ganzjährig . . 8 (1. 40 !r. halbjährig . • * » 20 „ Vierteljährig. • 2 „ 10 „ Monatlich . - 70 „ Mit der Post Ganzjährig . . n fl. - fr. Halbjährig 50 „ Vierteljährig. . 2 „ 75 „ tzür Anstellung in« HanS viertel- Laibacher jährig 2Ü lr.. monatlich 9 tr. Einzelne Nummern ti fr. Tagblatt. Anonime Mittheilungeu werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Bahnhosgasse 'Mr. lax. 6t|itbili0R uni 3«ferrttni-fltirtau: Kongrebplav Nr. 81 kBuchhandluNt Veit 3. v..iiltii)c Pctitzeile 3 tr. lici zweimaliger Einschaltung ä 5 tr. dreimal ä 7 !r. Iiiscrtiv»«slcmpcl jedesmal :to kr. Bei größeren Inserate:: Mit) öfterer lkinlchaltiilig entsvrcchender Rabat». Nr. 43. Mittwoch, 22. $tbnitiT 1871. — Morgen: Roniana. 4. Jahrgang. Die Unterwersung Frankreichs. Es ist entschieden; die französische Konstituante hat sich im Prinzipe für die (Gebietsabtretung auS-gesprochen und der Friede zwischen Frankreich und Deutschland ist damit gesichert. Thiers ist zum Chef der Regierung erwählt und zugleich mit uneingeschränkten Vollmachten ausgerüstet worden, um das Werk des Friedens zum Abschluß zu bringen. Frankreich kapitulirt und ist nun selbst von dem Schicksaale ereilt worden, das früher seine Heere getroffen. Die Bewohner des Elsaß und der von der Annexion bedrohten Gebiete von Lothringen wendeten sich noch einmal an die Nationalversammlung, um ihre unerschütterliche Treue für das gemeinsame Baterland zu erklären. Frankreich könne nicht Diejenigen aufgeben, welche sich von ihm nicht trennen wollen. Der Depntirte Keller, der diese Erklärung der Versammlung vorgelesen hatte, beschwor dieselbe, auf Elsaß und Lothringen nicht zu verzichten. Er stellte den Antrag, die Unverletzlichkeit von Elsaß und Lothringen zu proklamireu. Schon die Stille, mit welcher dieser Antrag auf genommen wurde, lieferte beit Beweis, daß die Konstituante von dem Gefühle der Entmutigung beherrscht ist, daß das Vergebliche jedes ferneren Widerstandes Allen klar vor's Auge gerückt ist. Dennoch suchte die Konstituante auszuweichen und die Beschlußfassung auf vierundzwanzig Stunden zu vertagen. Allein Thierö, der die Situation mit klarem Blicke Übersicht und der augenblicklich der mächtigste Mann in Frankreich ist, drang auf eine Entscheidung. Mit parlamentarischer Gewandtheit öffnete er der Kammer einen Weg, um die in das nationale Leben so tief einschneidende Frage in möglichst schonungsboller Form zu beantworten. Die Kammer, sagte Thiers, habe darüber zu entscheiden, ob sie die Frie- densunterhändler mit imperativen Mandaten, das heißt mit vestimmten Instruktionen versehen, oder ihnen volle Freiheit hinsichtlich der Friedeusbedingnngcn lassen wolle. Die Konstituante entschied sich für das letztere. Die Tragweite dieser Abstimmung ist auch ohne weitere Erklärung allgemein verständlich. Die Konstituante hat den Antrag Keller's zurückgewiesen, hat es vermieden, die Unverletzlichkeit von Elsaß und Lothringen zu proklamireu. Die Konstituante hat ferner Herrn Thiers volle Freiheit für die Frie-denSnnterhandluungen ertheilt. Darin ist auch die Bewilligung zur Gebietsabtretung enthalten. Eine große Vergangenheit ist damit ausgelöscht; ein großes Prinzip damit annullirt. Die Bourbonen hatten die französische Staatseinheit geschaffen. Die Männer der großen Revolution hatten das Prinzip der „einen und imtheilbamt Republik" zu einem nationalen Dogma erhoben. Die Abtretung von Elsaß uud eines Theils von Lothringen bedeutet nicht blos die Amputation eines äußerliche» Gliedes; es kann dadurch der gesummte französische Staatsorgaiiisuins beeinflußt werden. Das Dogma der „Einheit und Unteilbarkeit" existirt nicht mehr; es können jetzt auch auf anderen Gebieten sezessionistische Ideen zum Durchbruche kommen. In diesen Dingen besitzt jeder granzose das vollkommenste Verstöndniß. Die Konstituante hat das schmerzliche Opfer nur gebracht, weil ihr kein anderer Ausweg übrig blieb, weil alle Mittel zur Fortsetzung des Krieges fehlten. Frankreich, will es sich noch irgendwie für die Zukunft lebensfähig erhalten, hat keine andere Wahl, als sich den Bedingungen des Siegers zu fügen. Die zu trennenden Gebiete werden nicht ohne Vorbehalt von einander Abschied nehmen. Frankreich wird alle seine Söhne das feierliche Gelöbniß aussprechen lassen, daß sie mit allen Kräften für die Befreiung von Elsaß und Lothringen thätig sein werden. Die Bewohner von Elsaß und Lothringen werden auch politisch getrennt sich als Franzosen betrachten und Preußen hat bei der Gennanisirung von Elsaß und Lothringen ein schweres Stück Arbeit durchzuführen und es wird sich dabei nicht der sanftesten Mittel bedienen. Allein die Zeit gleicht vieles aus, und wenn Frankreich Elsaß und Loth -ringen zurückerobern will, so mußte es rasch bei der Hand sein. (Mgpst.) Das Programm der n enen französischen Regierung wurde von Thiers in der Sitzung der Rational Versammlung am 19. kurz entwickelt. Thiers meinte, er könne nicht dafür sein, daß zweierlei Politik verfolgt werde. Der gegenwärtige Augenblick sei ein dringlicher; es handle sich, die Leiden aufhören zu machen, welche das Laub betrüben, man müsse bie feindliche Okkupation zu Ende bringen. Das Laub hat beit Friebeu nothweudig, einen ruhig ucvhanbetteii Frieden, ber nur, wenn ei-ehrenhaft ist, angenommen wird. Thiers tiinbigt bie Retonftituirimg ber General- und Munizipalräthe durch Neuwahlen an ; eine Aufgabe, welcher die Regierung alle ihre Kräfte widmen wird, wird die Paziftziruttg ttitb Re-organifirung bcS Landes, die Wiederaufrichtung des Kredites und die Reorganisiruug der Arbeit sein. Nichts, sagt der greise Staatsmann, sei dringlicher, als diese Aufgabe; ich würde es nicht begreifen, daß Jemand sich hier mit der konstitutionellen Frage beschäftigen könne, während Frankreich sich unter dem Drucke des Feindes windet. Das ist unsere Politik, und bei dieser Politik kann jeder vernüuf- Jeuilleton. Napoleon der Dritte. Ein Rückblick auf sein Emporkommen und Regime. Bo» fl nt a 11 b v. Lerche nfeld. II. (Schluß.) für r^aP°tcon anerkannte die Bedeutung Italiens e eigene Machtstellung, da es gleichsam ein aMrf. !n ^ französischen Reiches bildet, ein Ver-rim »cn sich schon Viktor Hugo in einem älte-.g., T-crJk bebieitte. * Er sah in dieser künftigen nlr* ' ö^lu,9 eine direkte Verstärkung gegen unb weil er wußte, daß England bas Italiens billigte, lag es in Napoleons »iek>u»aen°"r'„Rußland in freundschaftliche Be-S!2I iff * eten- Das Zustandekommen Ru-! 1 l?1"’!' Der fühlte Equilibrist harrte rX* U‘0cub «neu Anlaß, um gegen Oesterreich loszuschlagen, und er sehnte sich diesen * Le Rhin. 1842. Augenblicke um so näher, als das bekannte Orsini'sche Attentat zu Anfang bes Jahres 1858 und die offen auftretende Opposition Olliviers im gesetzgebenbett Körper bei Gelegenheit ber Verhandlungen über das „Sicherheitsgesetz," eine Zerstreuung des Volkes durch internationale Interessen zu gebiete» schien. Napoleon wandte sich daher an Oesterreich mit der Forderung, es möge das Los der unter den habsburgischen Fürsten lebenden Italiener nach Thunlichkeit verbessern, welche Zmmithungen (?) von tseite der österreichischen Regierung entschieden zuriickgewieseu wurden und hiemit zum Kriege führten. Oesterreich stand bamals ganz allein, itnb zwar, wie leicht erklärlich, auf Grund ber berechnenden Vorsorge, bie Frankreichs Cäsar schon Jahre früher getroffen. Es blieb nicht uitthätig, doch fand sich niemand, utn mit der starr reaktionären Regierung in eine Allianz zu treten. — Der Krieg vv» 1859 brach zum ersten male Oesterreichs Macht, allein er führte zu nicht unheilsamen Nachwehen, da er dem bureaukratisch-verkuöcherten Reiche den Weg zur freien Verfassung öffnete. So frisch die Lorbeeren waren, die sich Frankreich und Sardinien, das feit der Schlacht von No= vara zum ersteninale wieder aus seiner Vergessen- heit hervvrtauchte, auf beit lombardischen Schlacht selbem pflückten, fanbeit beibe Reiche keine Rast und keine Ruhe, an bie Vollendung ihres Werkes zu schreiten. Noch in beutselbeu Jahre mib iit beni darauffolgenden fielen nahezu alle Länder Italiens an die Krone Viktor Emanttels, und Napoleon überging stillschweigend diesen Bruch des Präliminarfriedens von Villafranca uud des definitiven von Zürich. Frankreich hatte eben von Seite Sardiniens die Abtretung Nizza's und Savoyens erwirkt und durch diese Thatsache seinem Volke bewiesen, daß der Krieg nicht nur eine große Idee verfochten, bie ber Freiheit ttitb des Fortschrittes gegen die Jllibe-ralität und Legitimität, sonder» auch in materieller Hinsicht nützliches erreicht. Der Nest war schweigen! Dieses Vorgehen Sardiens verhöhnte das internationale Recht. Es läßt sich zu seiner Entschuldigung nur der Itmstanb in Erwägung ziehen, daß bei den mobenteit Einigungöbestrebungeu der Nationalitäten, bei dem Drange nach sprachlichen Gruppi-ruugen die Kottfolidiruug Italiens als eine unausweichliche Notwendigkeit erschien, die früher ober später au bie TageSorbnung kommen mußte. Ich habe vorher bemerkt, daß die Revolutionen selten tigr Mensch, sei er Monarchist oder Republikaner, im Interesse des Landes nützlich arbeiten. Ist eiiv mal diese Aufgabe erfüllt, so werden wir das Land sich selbst zurückgeben, damit eS uns sage, wie es leben wolle. Alsdann, in Kenntniß der Sache, werden wir uns über unsere Geschicke aussprechen könne», und dies nicht durch eine einfache Majorität, sondern durch den nationalen Willen. Dies ist die Politik, der meine Kollegen und ich unS widmen. ES wird die größte Kraft sein, die Sie Ihren Unterhändlern geben können, wenn Sie Ihren Beistand einer Politik leihen, die nichts als das Interesse des Landes vor Augen hat. (Anhaltender Beifall.) ____________________________ Im ungarischen Unterhanse beantwortete Graf Andrafsy die Interpellationen über die Douaufürstenthümcrfrage und über die deutsch-französische. In Bezug auf erstere erklärte er, die vom Abgeordnete» Stratimirovits bezogene Note des Reichskanzlers bedeute durchaus keine Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Donau-fürstenthümer. Der Reichskanzler wollte darin gerade betonen, welche Wichtigkeit die Monarchie den Vertrügen vom Jahre 1856 beilegt, durch welche die staatsrechtliche Stellung und die Rechte der Do-nausürslenthümer garantirt sind. Bezüglich der weiteren Frage, ob die Regierung im Osten ebenso streng wie im Westen die Neutralität bewahren werde, erklärt Graf Andrassy, könne er nur betonen, daß die Regierung eine de» Interessen der Monarchie entsprechende Haltung einnehme» werde. Er verweist übrigens auf die am 14. Juni 186V abgegebene Erklärung, worin er die Friedenserhaltnng und Nlchtintervention, insolange die letztere auch von anderen Mächten beobachtet wird, als die orientalische Politik der Regierung kennzeichnete, welche Politik die Regierung auch heute befolge. Auf die zweite Interpellation erklärt Andrassy, eine Intervention in der französisch-deutschen Angelegenheit sei nicht gut thunlich; er halte übrigens Angesichts der gegenwärtigen, mit größerer Aussicht auf Erfolg als bisher gepflogenen Friedensverhand-luugen eine jede Antwort für inopportun. Man möge es der Regierung überlassen, wie und wann sie in dieser Frage nützliche Dienste leisten kann. Bom Kriege. Thiers, JuleS Favre und fünfzehn FriedenS-toMmissäre sind in Versailles angesagt. Die Nationalversammlung in Bordeaux vertagte ihre Siz-zungen bis zum lM. Februar. lieber die Friedensbedingungen wird aus Versailles berichtet: Die Höhe der Kontribution beläuft sich in Wahrheit auf zwei Milliarden Thater; die Annexion soll sich erstrecken auf das Elsaß und Deutsch-Lothringen mit Einschluß von Metz und der Schlachtfelder vom 16. und 18. August und mit Ausschluß von Naney. Der Gedanke an eine Kolonial-Besitzung ist aufgegeben. Alle äußeren Anzeichen lassen den Frieden als nahe bevorstehend erscheinen. Im Falle des Wieder« anSbrncheS des Krieges werden deutscherseits sämmt-liche Forts und die Enceinte von Paris gesprengt und geschleift, die Stadt aber okkupirt werden. Die d e n t f ch e n T r u p p e u vor Paris sind nur sieben Korps, dagegen stehen im Süden von der schweizer Grenze bis zur Loire das 2., 7. und 14. Armeekorps; in und um Orleans das 5. Armeekorps ; von Orleans bis Alenxon gegenüber das 3., 4., 9. und 10. Armeekorps und drei Kavallerie-Divisionen. Im Norden stehen das 1. und 8. Armeekorps gegenüber Faidherbe. Während des Waffenstillstandes wurden alle Lazarethe in Frankreich deutscherseits evakuirt, die Bekleidung der Truppen neu hergestellt und die letzteren unablässig geübt. Die „Rothen" sollen vor dem „Hotel de Bitte" in Paris Rnhcstöningsversuche gemacht haben. Da mehrere Bataillone der Nationalgarde zur Auslie ferung ihrer Patronen aufgefordert wurden, so glaubt man rnt eine Entwaffnung derselben. Die sonstige Entwaffnung wird strenge fortgesetzt; der preußische Generalstab fordert energisch die Ablieferung der noch vorhandenen Gewehre. Bei den vorgenommenen Hausdurchsuchungen nach Waffen wurden auch Handgranaten vorgefunden, dem Anscheine nach bestimmt, beim Einzuge der Deutschen Verwendung zu finden. Die Stimmung im Hauptquartier ist deshalb gegen Paris eine sehr erbitterte. Alle in jüngster Zeit ankommeudeu Soldatenbriefe von den nach dem Süden vorgeschobenen Trnppenkorps lassen biitchblicken, daß, wenn wider Erwarten der Krieg fortgesetzt werden müsse, er jedenfalls einen noch beklagenöwertheren Charakter annehmen dürfte, da die Erbitterung der sich nach Frieden und der Heimat sehnenden Mannschaften alsdann auf die höchste Potenz gesteigert werden würde. Die „Schweizer Grenzpost"' meldet, daß viele Franzosen in allen Orten, wo sich Jnternirte befinden, an Lungenentzündungen und ähnlichen Folgen der Erkaltung sterben. Die Wehen der Ueberau strenguug n„d des Hungerö treten bei Vielen erst jetzt zu Tage, da die geistige Spannkraft nachgelassen hat. Im Kanton Neuenburg liegen »och immer G richtiger heißen: 18 5 0.' Lokal- und Proviuzial-Angelegeuheiten. Lokal-Chronik. — (Konstitutioneller Verein in 8ai» »ach.) Der Ausschuß beehrt sich hiemit, die Herren Vereinsmitglieder zur 2 8 Versammlung, welche Freitag den 2 4. Februar d. I., Abends 7 Uhr, im Saale der Schießstätte stattsindet, höflichst einzula-den. Tagesordnung: 1) Das neue Ministerium und sein Programm, 2) die nächsten Ergänzungswahlen ür den Gemeinderath der Landeshauptstadt Laibach. — (Ein Vertrauensvotum für das Ministerium Hohenwart.) Der flovenische politische Verein „Terdnjava“ (die Festung) in Kla-genfurt hat folgende Abrisse dem neuen Ministerium zugesenbrt: Hohes k. k. Ministerium! Die feurigsten Patrioten haben fich schon viele Jahre die Durchführung der nationalen Rechte der Slovenen angelegen fein lassen, — viele Tabor« wurden in den floveni-schen Landest heilen in den letzten drei Jahren veranstaltet, darunter zwei großartige im verflossenen Jahre in Kärnten; viele Taufende von Slovenen kamen daselbst zusammen, und auf allen Tabor» wurde be. schlossen, daß die Slovenen sich ihrer Rechte annehmen sollen, daß die Wahlbezirke auf nationaler Grundlage abzuändern und eine gerechte Wahlordnung einzuführen fei, daß die Aemter und die Schulen in den flovenifchen Bezirken flovenisch, daß flovenische Patrioten als Beamte und Lehrer anzustellen feien, daß der flovenische Stamm in eine Gemeinsamkeit, d. i. in ein Säubergebiet, das man Slovenien oder anderswie bezeichnen möge, vereiniget werde. Allgemein waren unter den Slovenen diese Wünsche rege, die Patrioten strebten mit allen Kräften deren Verwirklichung an, aber alle Bestrebungen waren umsonst — denn bis zum heutigen Tage besitzen noch die rohen Feinde des flovenische» Stammes allen Einfluß auf Amt und Schule, sie verfolgen die edlen slovenischen Patrioten und rechnen ihnen ihre Bestrebungen als Lünde au. Wohl traurig war unsere Lage, aber wir waren fest überzeugt, das; seither oder später die slo-venische Ration zu ihrem Rechte gelangen müsse. — Da erglänzte das herrliche Morgenroih einer bessere» Zukunft zur unendlichen Freude der treuergebensten slovenischen Staatsbürger in Kärnten, als d.is ruhmvolle k. k. Ministerium auszusprechen geruhte, daß der § 19 der StaatSgrundrechle in Wirklichkeit auszuführen sei. Gott sei hiefllr gepriesen (Slava ßogu!). Möge daS h. f. f. Ministerium bei diesem ruhmvollen Werke zum Heile der Nationen uud des GesammtstaateS von glänzendem Glücke begleitet sein. Geruhe das h. k. f. Ministerium, diese Adresse als den AuSSruck »»seiet herzlichsten Freude eiitgegen;unehi»cn und wolle c5 den § 19 unserer Verfassung glücklich durd,führen. Unter- zeichnet ist das merkwürdige Aktenstück von I. Kraß-uif, Präsident de» Vereines „Terdnjava,“ und den Ausschußmitgliedern: RoSbahar (wohl Roßbacher?) F. PeSjat, Biser und EinZpilar, Sogar „Slov. Narod" findet sich bei Veröffentlichung dieser Adresse veranlaßt. jede Solidarität mit einem derartigen Ausdruck des Vertrauens abzulehnen. — (DerHirtenbrief deShoch w. Fiirst-b ischofe S von Laibach) aus Anlaß des Beginnes der Fastenzeit nimmt zwar auf die gegenwärtige Weltlage, namentlich auf die eingetretenen Ereignisse im Kirchenstaate Bezug, ohne jedoch hieran irgend welche Betrachtungen politischer Natur zu knüpfen. Auch des neuen Dogma's der Unfehlbarkeit des Papste« geschieht darin keine Erwähnung. Es werden vielmehr die Gläubigen zur rotrtthätigtn Nächstenliebe und zum Gebete für den Hl. Vater aufgefordert und die Kraft der christlichen Liebe im Gegensätze zu dem Schlagworte der Nationalität hervorgehoben, welche letztere an Stelle der ersteren nur jenes Band geltend macht, bas die Sprache knüpft, die jemand spricht. „Liegt etwa — heißt es daselbst — in der Sprache die Macht, die Leidenschaften des menschlichen Herzens zu zügeln, den Hochmuth zu bannen, die Selbstsucht opferwillig zu machen ? Nur die Anerkennung einer Wahrheit, welche den Menschen über die flüchtigen Erscheinungen der Sinnenwelt erhebt, deren Werth nicht von Zufällig feiten abhängt, welche von Gott ihre Bewährung ein pfangen hat, vermag die Menschen wirklich zn bilden, zu veredeln, zu jedem Opfer bereitwillig zu machen und die Wärme der heiligen Liebe im Menschenleben zu verbreiten.“ — Der Bischof von Triest erließ einen F a -stenbries, worin er hauptsächlich den Materialis mus beklagt und bekämpft, zu christlicher Liebe und Versöhnlichkeit mahnt. Der Hirtenbrief vermeidet jede Anspielung auf die Tagespolitik. — In einem Gasthause zu RoSwein, einem Orte nicht weit von Marburg, versammelten sich, so erzählt die „Tgpst.", dieser Tage mehrere Bauern, denen ein Gemeindeausschuß die Bedeutung des neuen Ministeriums fo auseinandersetzte, wie ihm dieselbe der Herr Kaplan erklärt halte. Unsere neuen Minister, so demonstrirte der OrtSweise, werden das Konkordat wieder einführen, sowie alle daraus bezüglichen Gesetze neuerdings in Kraft treten lasten. Die Folge davon werde eine erneute Herrschaft der Priester über die Bauern sein. Die Bauern aber würden sich dadurch, daß sie dieses Regiment ertrügen, am besten den Himmel verdienen. Dieser werde dann nur mit Bauern gefüllt sein, schön gekleidet, würden sie in Ewigkeit guten alten Weiu trinken und ein an Lustbarkeiten reiches Leben führen. Solche Himmelshoffnungen werden durch das neue Ministerium angeregt! — (Als ein wichtiges Heilmittel für chronische Lungenkrankheiten) koiiimt in neuerer Zeit der KumyS, der Milchwein, immer mehr in Gebrauch, welcher in Gährung versetzte Stutenmilch ist, wie man sie in den Steppen Nordasiens seit undenklicher Zeit bereitet und zur Ernährung. Erfrischung, als Heil- und betäubendes Mittel verwendet. Die Kirgisen und Baschkiren füllen frischgemolkene Stutenmilch in große flaschensörmige Lederbeutel (Saba, Schlauch), in denen ste noch einen Rest alten zählenden Kumys gelassen. Der Gesammtinhalt wird dann öfters gequirlt, ohne daß dabei Luft zutreten darf, um das Ferment, die GährungSpilze des alten Kumys (Kor) in die Höhe zu bringen. In neuester Zeit bereitet man auch aus EselS-, Kuh- und Ziegenmilch und einem Gemische derselben Milchwein. Obwohl von mehreren Seiten behauptet wird, daß das Steppenklima als nolh-wendige Unterstützung dieser Kur bei Lungenschwindsucht 'zu Hilfe gezogen werden müsse, wird aus im europäischen Rußland und im übrigen Europa (Geestemünde. Ottenstein, Chemnitz, Eaux bonnes in den Pirenäen) bestehenden Anstalten der alleinigen Wirk-samkeit des Kumys lebhaft das Wort gesprochen. Auch in den asiatischen Steppen bestehen einige Kuranstalten. UebrigenS versendet man den Milchwein auch in Flaschen. Eingesendel. Allen Leidenden Gesundheit durch die delikate Keva-lesciere du Barry, welche ohne Anwendung von Medizin und ohne Kosten die nachfolgenden Krankheiten beseitigt: Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Athen,-, Blasen- und Nierenleiden, Tuberkulose, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulich« (eit, Verstopfung, Diarrhöen. Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht. Fieber, Schwindel, Blut-aussteigen. Ohrenbrausen, Uebelkeit unv Erbrechen selbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — 72.000 Genesungen, die aller Medizin widerstanden, worunter ein Zeugniß Sr. Heiligkeit deö Papstes, des Hofmarschalls Grafen Pluskow, der Marquise de Brehan. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die Revalesciöre bei Erwachsenen und Kindern 50 mal ihren Preis in Arzneien. Neustadl, Ungarn. So oft ick meine innigsten Dankgebele zum allgittigen Schöpfer und Erhalter aller Dinge srnde für die unberechenbaren Wohlthate», welche er uns durch die heilsam wirkenden Kräfte der Naturerzeugnisse angedeihen laßt, gedenke ich Ihrer. Seit mehreren Jahren schon konnte ich mich keiner vollständigen Gesundheit erfreuen: meine Verdauung war stets gestört, ich hatte mit Mageniibeln und Verschleimung zn kämpfe». Von diesen liebeln bin ich nun seit dem vierzehntägigeil Genuß der Revalesciöre befreit und kann meinen Bernfsgeschäflen ungestört nachgehen. I. V. Stevnev, Lehrer an der Volksschule. In Blechbüchsen von */, Pfd. fl. 1.50, 1 Pf» fl. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20, 24 Pfd. fl. 36. — Ilevalescifere Chocolatöe in Tabletten für 12 Tassen fl. 1.50, für 24 Taffen fl. 2.50, für 48 Tassen fl. 4.50, in Pulver für 12 Taffen fl. 1.50, 24 Taffen fl. 2.50, 48 Taffen 4.50, für 120 Taffen fl. 10, 288 Taffen fl. 20, 576 Taffen fl. 36. — Zu beziehen durch Barry d u B a r r y L Co. in Wien, Wallfischgaffe 8 ; in Laibach bei Ed. Mahr, Parsnmeur und Anton Krisper; in Pest Török; in Prag I. Fürst; in Preßburg Pisztory; in Klagenfurt P. Birnbacher; in Linz Haselmayer; in Graz Oberranzmeyer; in Marburg F. Keilet« n ig; in Lemberg Rottender; iu Klausen-burg Kronstädter, und gegen Postnachnahme. Witterung. Laibach, 22. Februar. Morgennebel. Angenehmer Frühlingstag. Temperatur: Morgens 6 Uhr — 1.4", Nachm. 2 Utir + 5.7" R. (1870 -f-1.8°, 1869 -s- 6.9*). B «romtttr hoher Stand 329.46'“. Das gestrige Tagesmittel der Wärme + 0.7", um 1.0* über dem Normale. Angekommene Fremde. Am 21. Februar. Elefant. Lemberger, Reisender, Pest — Hirsch, Kanfm., Pest. — Hren, Vigann. - Hoievar, Plot. - Runzel, Kaufm., Wien. — »lrasovic, Dolenavas. — Lavric, Han-delsnt., »tatet. — Salmona, Rakek. - Torker, Pfarrer, Völkermarkt. Stadt Wien. Brandt, Kaufin., Mattersdorf. — Ober steiner, Werksdirektor. Dernis. — Sajovic, «aufm., Kram bürg. — Klcmeut, Telegrafenbeamte, Graz. Telegramme. (Orig.-Telegr. des „Laib. Tagblatt.") Bordeaux, 21. Februar. Die „Gazette de France" meldet: Stack einem Telegramme ThierS'aus Pario tritt die dka-tivnalversammlun,, am DonnerStag zusammen , um fick mit den von Thiers übersandten Eröffnungen zu bcschästiqr«. Daö „Journal de Bordeaux" erklärt ohne Reserve, daft man den Frieden alö unterzeicknet betrachten kann. Die Territorialfrage ist in einem den Jntereffen Frankreicks günstigeren Sinne definitiv entschieden. Die dtationalehre ist vollständig gewahrt, einzige noch zu diökutirende Frage ist die Höhe der Kriegsentschädigung. Zur gütigen Beachtung. Verhältnisse veranlussten mich, für kurze Dauer eine Wohnung im Gasthofe ..'/ui* Stadt WivBi.-" Zimmer-Xr. 22 und 23 rückwärts im Posthofe, zu beziehen, wohin meine )>. t. Klienten daher für die Zeit meines Aufenthaltes daselbst sich gefälligst wenden wollen. Dr. Friedr. Keesbacher. Verstorbene. Den 2 0. Februar. Das Fräulein Luitgarde Mlinarich, GntSbesttzerstochler, alt 13 Jahre, in der Gra bifcfyaborftcibt Nr. 34 an Tisus. Gertraud 33frne, In ftitutsarme, alt 84 Jahre, in der Stadt Nr. 79 am organischen Herzfehler, — Dem Herrn Peter Gratzelli, Hausbesitzer, sein Kind männlichen Geschlechts, alt 2 Stunden, uothgetauft, in der Stad! 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Aotlen. sratlonalbank . . . Union - Bank . . . Lreditanstall . . . R. ö. EScompte-Ges. ünglo-österr. Bank . vest. Bodencred.-A.. Oest. Hvpoth.-Bank . bteier. (6#cem»t.»0T. franko - Auftria . . ais. Ferd^tordb. . Gübbahn-Sesellsch. . »ais. Elisabeth-Bahn. Larl-Ludwig-Bahn Siebenb. Eisenbahn • Staatöbahn. ... . kkats. Yranz-Iosessb.. Künfl.-Barcser E.-B. Llsölb-Finm. Bahn . Pfandbriefe. Nation. ö.W. verloSb. ttiifl. «od.-Ereditanst. Allg.öst.Bod.-Sredit. bto. in 33U.rudg. . «elb < 8 yo f.».— 89.— 80 «7.75 1X3.0 war, 59 — «8.1«; 89 50 95.— 108 85 123 70 93.— 94.- 86.— 79 50 83.50 75.— 788 — 238.— 151.80 sro — $16.80 238.— 91.— 830.— 102.AO 2181$ 179.40 5tl9.2.\ 246 30 167.85 376.— 190.25 164.-169.50 86 50 79 75 8\ — 16.26 784. 238.40 252.— 9-5 — >17.— 240.— 9X.— 102175 2185 179.80 219.50 247.— 167.75 377.-'190.75 : 161) 169 75 93.50 93.40 88.90 89.30 106.25! 106.75 87.75 88.— trt. Hypvth.-Bauk . Priorität»-Obll#. j Cübb.-Ges. zu500yr. bto. BonS 6pSt. Nordb. (100 st. >LM.) Sieb.-B.(200fi. ö.W.) StaatSbahu Pr. ©ttitit' StaatSb. pr. St. 1867 MubolfSb.(300st.ö.W.) Fran»-Ios. l20i'st.S.) •irtbit 100 fl. ö. W. . Den.-Dampfsch.-Ges. »u 100 fl. CM. . . trieftet 100 st. . „ 40 w €>t. @tnoifl„ 40 * Winbistbgräy 20 „ ZDalbflein . 20 , Kcglevich . 10 RudrlfSflift. 10Ö.5». Weoheel(3^on.) AugSb. lOOfl.sübb.W. Franks. 100 fl. ^ „ Lonbon 10 Pf. Sterl. Paris 100 Francs Münzen. Kais. Mün»-Ducarcn. SO-FrancSstück . . . BereinSthaler . . . Silber . . Geld Ware 113 — 287.— $3 -89 50 135.50 132.50 89.75 93.90 113 iS 839.— 93.25 90.-136.— 133.— 90.— 94 25 163 50,164.- 96.—I 98.— 117.— 182.— SS.— 39.50 29.— 35.50 31 50 20 50 22 — 1A.— 15 10 103.10 103.35 1J3 70 5 82 9.87 1.82 121.85 34.-40.^ 30.-86.50 32 5° 82.— >3.-:7.-16 60 103. rü 103 50 123 80 5.8» 9.88 1.8» 12150 Telegrafischer Wechselkurs vom 22. Februar. 5perz, Rente Lsterr. Papier 59.—. — üperz. Rente österr. Silber 68.10. — 1860er Staatsauleheu 94.60. Bankaktien 723. — Kreditaktien 252.50. — London 123.7"' — Silber 121.30. — K. k. Miinz-Dnkaten 5.82 — polevnsd'or 9.87. Druck otm Jgn o. Kleinmayr A Feb Bamberg in Laibati. Verleger und für die Redaktion verantwortlich: Ottomar Bamberg.