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Man kann im Gegenteile annehmen, daß die starke Betonung der Notwendig-keit eineS den deutschen Interessen Rechnung lrageu-den politischen Kurses in Oesterreich nicht nur die Tschechen und Eüdflawen sehr verstimmte, sondern daß auch die Polen, trotz ihres angeblichen Wunsches, sich mit den deutschen Parteien ans einen guten Fuß zu setzen, nichtS weniger als angenehm berührt waren durch die freilich nur der Wahrheit die Ehre gebende Feststellung des Ministerpräsidenten, daß daS österreichische Deutschtum daS Rückgrat diesei ein Völkerkonglomerat darstellenden Staates b'ldet. Daß die Regierungserklärung in der Eröffnungssitzung der Sommertagung sehr gereizt wurde, das gehl am deutlichsten daraus hervor, daß sich die polnischen Mitglieder des Budgetausjchusse» nicht damit begnügen wollten, gegen daS Budgelprovisorium und gegen die Kriegskredite zu stimmen, sondern daß sie noch außerdem einen MißbilligungSantrag mit einer sehr verletzenden Spitze gegen den Mini-sterpräsidenten stellten, der in Zweifel zog, daß die dem Kabinette Seidler bewilligten Kredite eine den Wünschen der Volksvertretung entsprechende Ver-wendung finden werden. Durch diese KampfeSweisr waren Verhältnisse geschaffen worden, welchen Dr. von Seidler am sichersten und raschesten dadurch ein Ende bereiten zu können glaubte, daß er seine zum Gegenstände so hejtiger Angriffe gemachte Persönlichkeit aus dem politischen Getriebe ausschaltete. Er überreichte daher dem Monarchen ein neuerliche? Rücktrittgesuch mit einer solchen Begründung, der sich der Monarch nach den geltend gemachten Ar-gumenten nicht verschließen konnte, so groß auch daS Vertrauen war, daS er in Dr. von Seidler gesetzt hatte. Nach der Ueberreichung des Demissionsgesuches des Kabinettes Seidler und dessen Annayme durch den Kaiser war aber, wie sich bald zeigte, die Krise noch keineswegs beseitigt. Es ist aber nicht wahr, daß die Arbeitsunfähigkeit oder Aroeittunwilligkeit deS österreichischen Parlamentes in der Abneigung einer Anzahl von Parteien gegen den Ministerpräsi-denten Dr. von Seidler ihre eigentliche und einzige Ursache hatte. Immer und immer wieder muß es gesagt und wiederholt werden, daß die Gegensätze, die in der österreichischen Volksvertretung zwischen den beiden einander gegenüberstehenden Parteien-gruppen vorhanden sind, nicht durch die Lösung von Parieienfragen überbrückt und ausgeglichen werden können. Die Sache steht einfach so, daß eine Anzahl von Parteien sich ganz offen und un^efcheut dazu bekennen, daß sie den Staat, wie er i>tzt ist, nicht wollen, daß sie ihn aus das entschiedenste verneinen und daß sie sogar mit den Feinden des Vaterlandes zu paktieren geneigt waren, um ihre politischen und nationalen Bestrebungen durchzusetzep. Wie groß die Schwierigkeiten sind, die sich jedem Ministerpräsiden-ten entgegenstellen, der sich pflichtgemäß auf den österreichischen Standpunkt stellt und eS ablehnt, sich auch nur in eine Diskussion über die sehr weit gesteckten, jedenfalls außerhalb der Grenzen des Reiches liegenden staatsrechtlichen Ziele der Tiche-chen, Südslawen und auch der Polen einzulassen, daS hat sich sofort am Tage nach dem Rücktritts-beschlusse des Ministeriums Seidler gezeigt, al« der einstige Unterrichtsminister Freiherr von Huffarek mit den Parteien in Verhandlungen eintrat, um zu sondieren, ob er auf jene Mehrheit für die Staats-Notwendigkeiten rechnen könne, deren Mangel Dr. von Seidler zur Demission veranlaßt halte. Tsche-chen, Südslawen und Sozialdemvkraten beharren jeder Regierung gegenüber aus ihrem negativen Standpunkte nnd die Polen, die angeblich nur dem Ministerpräsidenten ihre Stimme »ersagen wollten, haben gezeigt, daß in ihrem Lager jene Strömung die stärkere ist, die sie zu einem Anschluß an die Tschechen und Südslawen treibt, die nicht nur eine jeweilige Regierung, sondern den österreichisch:» Staat als solchen d.ktmpsen. Huffarek ist der Anterrichtsminister de« Kabi» nettes Stürgkh und halte wiederholt bewiesen, daß ihm konfessionelle Erwägungen höher stehen, als deutsche Forderungen Seine Regierung ist zweisel-loS eine Abkehr vom bestimmten deutschen Kurse, den Seidler eingeschlagen hatte. Auch wenn die bis« herigen Minister des Kabinettes Seidler bis ans die beiden Polen, die ausgetauscht wurden, die glei« chen geblieben sind, so müssen wir doch dem Mini-sterpräsidenten Hussarek, der in seiner Antrittsrede das Wort dcut>ch ängstlich vermieden hat, mit der größten Wachsamkeit gegenüberstehen. Rrdt des Abg. Marckhl in der Sitzung deS Abgeordneten-Hauses vom 13. Juli 1913. Diese in unserer letzten Ausgabe auSzugSweis« abgedruckte Rede hat folgenden Wortlaut: HohcS Haus! ES ist, ich möchte sagen, ein geradezu charakteristische« Zeichen, daß heute nahezu eine Viertelstunde eingeläutet werden mußte, bevor im hohen Hause Mitglieder sich eingesunden haben, um überhaupt mit der Sitzung beginnen zu können. Ich muß sagen, daß nach meinem Empfinden dies» Teilnahmlosigkeit, die sich schon jetzt am dritten Tage allgemein hier zeigt, in der Bevölkerung, die gewiß sehr hohe Erwartungen aus die jetzige Tagung gesetzt hat, eine große Enttäuschung hervorrufen muß. Meine Herren! ES ist begreiflich, wenn jene Unzähligen, die heute unter den unerträglichen Er-nährungS- und TeuerungSverhältnisfen leiden müssen, erwarten, daß das Parlament die ihm zur Versü-gung stehenden Kräfte aufbieten werde, um in die« fen beiden Richtungen nach Möglichkeit Abhilfe zu schassen. Nun, meine Herren, ist e» ja richtig: daS Parlament kann kein Brot, kann kein Mehl erzeu-gen, eS kann keine LebenSmittel aus dem Erdboden stampfen. So urteilSloS ist gewiß kein Außcnftchen-der, daß er derartiges annehmen würde. Allein, was das Parlament hinsichtlich der Ernährungsfrage zweifellos tun kann, ist vor allem das, was es hinsichtlich der staatlichen Verwaltung im allgemeinen und hinsichtlich der Gebarung mit den Staatseinnahmen im besonderen zu tun ver» pflichtet ist. Wer könnte eS nun heute angesicht» der gegenwärtigen Lage bestreuen, daß daS Parlament hinsichtlich der staatlichen Verwaltung, soweit sie die allgemeine VolkSernährung betrifft und soweit sie berufen ist, daS Funktionieren des Versorgung»- und ErnährungsappaiialiS zu leiten, zu überwachen und eventuell zu korrigieren ist, nicht nur ein Recht, sondern genau sowie hinsichtlich der übrigen Der-wallungSzweige die Pflicht der Kontrolle hall (Zehr richtig!) Da» Parlament ist aber auch in der Lage, wenn eS nur will, diese Kontrolle zu üben. Es ist In der Lage, nicht nur an dem auf diesem Gebiet Geschehenen oder Unterlassenen Kritik zu üben, son-dern auch zu prüft«, ob daS bisherige System ge-eignet ist — was da» Wichtigste ist und woraus in allen übrigen Staaten das allergrößte Gewicht ge-legt wird — die Produktion zu heben. Es ist in der Lage zu prüfen, ob dieses System es verbürgt, daß die Ernte im allgemeinen und damit auch im Interesse jede» Einzelnen unier möglichster Schonung der Privatwirtschaften und des legitimen und reellen Handels richtig erfaßt wird, eine gleichmäßige und derartige Einteilung und Verteilung stattfindet, daß allensallS unter Sicherstellung der Heranziehung von auswärtigen Zuschüben da» Durchhalten von einer zur anderen VersorgungSperiode ermöglicht wird. Zu dieser Kontrolle und zu einem bestimmenden Eingreifen in dieser Richtung ist da« Parlament sicherlich berufen. Meine Herren! Man möge überzeugt sein, daß das Ansehen des Parlaments, welches ja unter der wahrnehmbaren politischen Sterilität schon so unge-mein gelitten hat, in der Bevölkerung draußen voll» ständig schwinden muß, wenn einmal in der Bevölkerung die Ueberzeugung Platz greist, daß daS Parlament, dem gerade in dieser KriegSzeit so ungemein wichtige und dringende Ausgaben obliegen, nicht im« stände ist, gerade auf diesen Gebieten, daS ist das ErnährungSwesen und die Finanzwirtschast, seine ganz genau umschriebenen Aufgaben zu erfüllen und von seiner Kontrolle und von seinem Milbestim« mungSrecht auf diesen Gebieten Gebrauch zu machen. ES muß in der Bivölkerung die allergrößte Ent-täuschung hervorrufen, wenn das Parlament, auf daS man gerade jetzt die allergrößten Hoffnungen gefetzt hat, in diesen Fragen versagt. Und, meine Herren, seien wir offen. Wenn man die bisherige Debatte verfolgt hat, so muß man sagen, daß bis-her auf diesen Gebieten das Parlament nicht daS erfüllt hat, waS die Bevölkerung von ihm erwartet hat. Diese Pflichten deS Parlamentes sind doch genau umschrieben, sie sind ersüllbar und ihre Er» süllung wäre zweifellos für die Allgemeinheit von unschätzbarer Bedeutung. DaS Parlament kunn, wie ich bereits gesagt habe, kein Brot erzeugen, eS kann aber kontrollieren und bestimmen, wie eS erzeugt und wie eS verteilt wird. Da» Parlament kann natürlich die Preise für die LebenSmittel und für die notwendigen Bedarfsartikel nicht bestimmen, deren Einhaltung auch gewiß nicht überwachen, e» kann aber durch Vermehrung der Staatseinnahmen und Beschaffung einer gerecht verteilten Zinsen-bedeckung der fortgesetzten Notenverwehrung und damit auch der Entwertung deS Geldes entgegenarbeiten und so damit auch preisregulierend wirken. Allerdings muß gesagt werden, daß in dieser Be-ziehung in erster Linie die Regierung die Initiative hat, und ich muß offen gestehen, daß eS mich mit Verwunderung erfüllt, daß in der Rede deS Herrn Ministerpräsidenten über diese Frage kein Wort zu hören war. Ich kann nur der sicheren Erwartung Ausdruck verleihen, daß wir wenigsten» von Seiner Exzellenz dem Herrn Finanzmiuister in dieser Rich-tung über Anschauungen und Absichten der Regie-rung baldigst Aufklärung erhalten werden. Ich sage, in dieser Frage, in der Frage der Regelung unferer Finanzwirtschast hat die Regierung die Initiative allein, aber — daS müssen wir uns auch wieder offen einbekennen — daS Parlament ist denn doch auch mitverantwortlich für die weitere Hinausziehung der Lösung dieser Frage. HoheS HauSi Wir stehen am nahen Ende des vierten KriegijahreS und daS Volk hat ein Recht zu fragen, ob daS Parlament auf dem Ge-biete deS ErnährungSwesenS und der Finanzwirt-schaft seine Pflicht erfüllt. Es wird daS Parlament zur Verantwortung ziehen, wenn eS zur Ueberzeu-gung kommt, daß eS diese Aufgaben nicht rechtzeitig erfüllt hat, während die Bevölkerung dem Parla- Cctie « mente darau» sicherlich keinen Vorwurf machen wird, daß e» bisher noch nicht imstande war, die polnische Frage zu lösen, den tschecho-sl«wakischen Staat, den jugo-slawischen Staat zu errichten. Da« Volk wird das Parlament dafür nicht zur Verantwortung ziehen, daß diese« bi«her imstande war, den Krieg«« willen unserer Feinde niederzuringen, un« damit dem Frieden näher zu bringen, unsere Feinde zum Frieden zu zwingen und damit in der Welt wieder geregeltere, bessere Verhältnisse anzubahnen. Wohl wird aber da« Parlament vom Volke zur Berank« wortung gez»zen werden, wenn e« Reden und Handlungen duldet, die den Krieg«- und Bernich-tuugSwillen unserer Feind« bestärken und stet« neu «nsachen, damit den Krieg verlängern und die Not» läge der Bevölkerung perpetuieren. In dieser kurzen Tagung haben wir bereit« wahrgenommen, meine Herren, daß aus diesem Gebiete hier in diesem hohen Hause da« Allermtglichste geleistet wird. (Sehr richtig!) Auch bei denjenigen Völkern, deren ver-treter hier im Parlament und draußen durch ihre Reden und Handlungen da« Krieg«elend verlängern, weil sie unsere auswärtigen Feinde zum Ausharren aneifern, wird bald die Erkenntnis platzgreisen, daß man ihnen politische Chimären, daß man ihnen Steine statt Brot verabreicht und auch ihnen damit furchtbare Wunden schlägt, die kein Selbstbestim-mung«recht, keine staatliche Souveränität mehr hei-len kann. Meine verehrten Herren! Heute »ersucht man, alle Verantwortung für die Ernährungskatastrophe — und wir stehen in einer solchen — der Regierung und ihren Organen zuzuschieben. Nun, ich wage e«, als Mitglied diese« hohen Hanse» frei-miitig zu behaupten, daß auch da« Parlament einen Großteil dieser Verantwortung auf sich zu nehmen hat, weil e« berufen ist, die Regierung und Her-waltung in diesen ihren schwierigen Ausgaben zu unterstützen, dies aber bt«her «ich?, sicherlich nicht in zulänglichem Maße, sicherlich nicht in einer den Erfolg verbürgenden Art und Weise getan hat. (Zustimmung.) An Kritik hat e« hier in diesem ?lohen Hause nicht gefehlt, hingegen war die in die-em hohen Hause geübte Kontrolle, zu der da« Par-lament verpflichtet ist, im allgemeinen gewiß keine zugängliche und vermöge der Eigenart, wie sie ge-übt wurde, auch keine wirksame. Und die positive Arbeit auf diesem Gebiete — seien wir ganz offen, meine verehrten Herren — war in diesem hohen Hause gleich Null. Wa« hinsichtlich der Zentralen geschehen ist, kann un« schon durchau« nicht befrie-digen. Um nur ein Beispiel anzuführen, weine Her-ren, so wäre es außerordentlich interessant zu er« fahren, wa« et eigentlich zu bedeuten habe, wenn in dem Berichte der Oel« und Fettzentrale bei einer Bilanz von 30,802.845 K im Geschäftsjahre 1916/17 bei einem Wareneinkauf von 116 Millio-nen Kronen am Schlüsse des Geschäftsjahres ein Warenvorrat im Werte von 73,468.311 K (Hört! Hört!) ausgewiesen wird. Ich bitte, meine Herren, zu bedenken, bei einer Bilanz von 90,802.845 K am Schlüsse de« Ge« schästSjahreS einen Warenvorrat von 73,463.311 K (Hirt! Hirt!). E« wäre gewiß interessant, wenn man daran gehen würde, un« diesen Umstand aus» zuklären. ES wäre auch interessant, zu erfahren — da« wird ja besonder« unsere Herren Agrarier in-terefsieren — ob und welche Maßnahmen hinsichtlich der Versorgung der Armee im Felde mit Fleisch ge« troffen wurden, um einen über den Bedarf hinaus-gehenden verbrauch an Lebendvieh durch den Tran«-Port und Zuschub zum Schaden der Armee und der Allgemeinheit zu verhindern, ja, um der vernich-tung de« Viehstande«, de« wir ja in den Alpen-ländern entgegensehen müssen, vorzubeugen, eine Vernichtung, die ja selbstverständlich die verwinde-mag der Feldwirtschaft, der Produktion unvermeid-lich zur Folge haben muß. ES wäre weiter« interessant, zu erfahren — und das wurde bereit« von einem meiner geehrten Herren Vorredner gestreift — wieso eS möglich ist, daß durch die Marmeladen-fabriken der Preis für Frühobst derart in die Höhe getrieben wird, daß darunter die Allgemeinheit, der ja dann die Marmelade nur in außerordentlich be-fcheidenem Maße zugänglich ist, ungeheuer zu leiden hat. Insbesondere wäre e« auch interessant, zu er-fahren, wieso e» im vierten Jahre der KriegSwirt-schaft möglich war, daß, um nur ein Beispiel her« auSzuheben, in der Untersteiermark allein in der abgelausenen BersorgungSperiode ein« bedeutende Zahl von Waggon« Kartoffeln infolge ungeschickler, unsinniger Dispositionen verdorben und dann durch Zuschub erfrorener Kartoffeln ersetzt worden ist. So gäbe eS eine Unzahl von Fragen, deren Klärung für die Zukunft uuf diesem Gebiete sicher- Deutsche Wacht ^ lich v»n Vorteil wäre. Wenn der Herr Minister« Präsident in seiner Rede gemeint hat, daß dem Schleichhandel und dem Rucksackverkehr keine allzu« große Bedeutung hinsichtlich seiner Rückwirkung aus die allgemeine Versorgung beizumesfen sei, so dürfte er sich nach den Erfahrungen, die wir schon auf einem beschränkteren Gebiete gemacht haben. in einem Irrtum befinden. Er befindet sich in einem Irrtum, zumal ja heule schon selbst bei der vers»r« gung der Armee im Felde der Rucksackverkehr eine ganz bedeutende Rolle spielt. Es ist ja sicher, daß in erster Linie der Bedarf der Armee im Felde ge« deckt werden muß. Allein e« gibt zu Bedenken An« laß, wenn un« einerseits von den zuständigen Fak« loren versichert wird, daß die Versorgung der Ar« mee im Felde der ungarischen ReichsIMte obliegt, und daß man andererseit« erfährt, daß nunmehr für den Bedarf der Armee im Felde laut eine« behördlichen Erlasse« durch Zulassung de« Rucksack» Verkehres au» unserem Gebiet, au« unserem Hinter-lande gesorgt werden soll. Wa« heißt da«, meine Herren? Da« heißt nicht« andere«, al« c« muß der Bedarf der Armee im Felde schon jetzt au« un-serem Hinterland im Wege der, ich möchte sage«, verspännen Requisitionen gedeckt werden. Ja, meine Herren, da« kann un« nicfct gleichgiltig sein, denn davon wird ja selbstverständlich schon die neue Ernte getroffen und e« besteht die große Gesahr, daß da-mit auch der große BersorgungSplan sür die zu-künftige BersorgungSperiode schon jetzt über den Hausen geworfen wird. Ich kann e« mir nicht ver-sagen, hier meiner Verwunderung auch darüber Au«-druck zu verleihen, daß, wie ich au« guter Stelle erfahren habe, man noch bi« zum März deS laufenden Jahre« beim 23. Korpskommando nur weißes Brot gesehen hat, während bei der Truppe großer Brotmangel herrschte. Auch beim Etappen-stotionSkommand» sah man weiße« Brot, während bei der Truppe acht Man» auf einen Wecken ziemlich minderwertigen MaiSbroteS angewiesen waren. Nun, meine Herren, schon die Lage der Fest-besoldeten einschließlich der Lehrer, heischt dringend nach positiven Vorschlägen, da ja die bisherigen Maßnahmen durch Gewährung von oft verspäteten Teuerungszulagen nicht mehr ,ureichen, um deren Not zu lindern. Um aber aus dem oi»culu» ritio-8us, der in der Gewährung von Teuerungszulagen unter gleichzeitiger Vermehrung deS Notenumläufe«, der Entwertung des Geldes und damit auch der Preissteigerung besteht, herauszukommen und den gerade darunter am meisten leidenden Kategorien in wirksamer Weise Hilse zukommen zu lassen, bedarf e« eine« anderen Systeme« al« de« nunmehr schon versagenden System« der Teuerungszulagen, e« be-darf de« System« der Einführung der Naturalver« pflegung, und zwar, wie ich hervorheben möchte, sehr bald, soll e« nicht zu einem Zusammenbruche dieser Kategorien mit ganz unabsehbaren Folgen in kürzester Zeit kommen. (Zwischenruse.) Wa« in die« ser Richtung auf Seite der deutschnationalen Par» leien geschehen kann, wird geschehen. Angesichts der vielen hungernden, unterernähr« ten deutschen Ardeiler, deutschen StaatSbedtensteten, Beamten, Bürger, muß e« abermal« al« eine unge« heuerliche Verleumdung und al« eine unglaubliche Frivolität bezeichnet werden, wenn ein Vertreter der Slowenen hier die Behauptung wagte, daß. während in allen Ländern Not und Elend herrscht, nur die Deutschen ausgenommen sind und daß diese von Beginn an in Sicherheit gebracht worden seien. (Zwischenruse) So spricht ein Mann, dessen Aeuße-re« weder in dieser noch in irgend einer anderen Beziehung die Spuren der KriegSnot erkennen läßt und solche unerhörte Unwahrheiten setzt man in den südslawischen Propagandaversammlungen dem Volke vor, um e« gegen die Deutschen zu verhetzen. Weil nun die Folgen der Verhetzung sich in Taten um-zusetzen drohten, ja sich bereits in Taten umgesetzt haben, weil ein mit der inneren Ruhe und Ord-uung unvereinbarlicher Geist, dir nwch schon di« mili-är.jH» Tlilyplin »ttyiflm hat steig Mehr Und mehr an Boden gewonnen hat und deshalb solche Hetzversammlungen verboten worden sind, klagt man hier im hohen Hause über Verfolgungen und Per-sekutionen. Meine Herren, schon nach den Reden, die hier im hohen Hause gehalten werden, kann man beur-teilen, wa» draußen in den Versammlungen gespro« chen und, ich wage e» zu sagen, verbrochen wird, in den Versammlungen, wo man, — eS ist das ja schließlich eine Geschmacksache — u. ct. auch da»Bild de« Gründers de» zukünftigen jugoslawischen Staate» (Ruf: Hört! Hört l) des Obmannes des südslawi-schen Klubs, Dr. Anton Koroschctz verbreitet; ich Ru«»er 30 muß sagen, ein ganz hübsche« Bild, da» insbefoa« dere aus die Frauen- und Mädchenherzen seine Wir-kung durchaus nicht versagen kann. Ich stelle e« den Herren znr Einsicht. Meine Herren! Wer heute noch darüber im Zweifel i|l, waS in diesen Hetzversammlungen, wa« in dieser Propagandatätigkeit «lle« getrieben wird, der wöge sich davon au« den von der Zensur frei« gelassenen Teilen der Reden, der mige sich au« den be-schlagnahmteu und dann hier im Hause immunisierten Artikeln der slowenischen Zeitungen ein wahre« Bild machen, und ich muß sagen, er wird zur Erkenntnis kommen, daß daS, wa« da unten geschehen ist, un-möglich weiter geduldet werden konnte, wenn nicht d e Ordnung im Inneren in der gefährlichsten Weise in Frage gestellt werden sollte; denn man hat sich über die Autorität des Staate« mit aller Gew«U hinweggesetzt, ja die Versammlungen, die au« der-artigen Gründen verboten werden mußten, ohne Rücksicht auf da« Verbot abgehalten. Unter solchen Umständen ist e« wirklich zu bedauern, d«ß ein Vertreter der deutschen Sozialdemokratie in offen-barer Unkenntnis der wahren Verhältnisse sich be» rufen gefühlt hat, für diese« unheilvolle Borgehen eine Lanze zu drechm, ein vorgehen, da« sich nicht nur gegen die dortigen Deutschen, sondern gegen den Staat und gegen da« Slaat«gesüge als solches richtet, ein unheilvolles vorgehen, mit de« die Li-sung der Völkerfragen, der völkerprodleme in die-sem Staate durchaus nicht gefördert, sondern eher behindert wird und das au« den eigenen Reihen herau« eine kennzeichnende Verurteilung gefunden hat. Nicht wir tragen die Schuld daran, daß der Staat nicht so ist, wie er sein soll, sondern daran tragen — und da möchte ich auf die gestrigen Au«-führungen de« Herrn Abg. Da«zyn«ki reflektieren — jene die Schuld, die jede« Empfinden für die gemeinsamen Interessen der Völker diese« Staate«, die Notwendigkeit de« Zusammenhalten« und Durchholten« in ihren vilkern gewaltsam ertöten, die jede« Empfinden sür die gemeinsamen Interessen be-feitigen durch Betreiben von überschäumenden, mit dem Staatsbegriffe und mit der Ausrechthaltung de« Einheitsstaates unvereinbarlichen national-egoi-stischen Machtplänen, die jedem wahren, durch die Rücksicht auf die Mitvölker und da« Staat«ganze begrenzten Selbstbestimmung«rechte hohnsprechen. Nicht wir sind e«, die durch »der zum Zwecke der Propagierung derartiger nattonal-egoistischer Wahn-ideen zum Beispiel in den südlichen BergwerkSbe« trieben Streik« herausbeschwören, deren unabsehbar« Folgen durch die Rückwirkung auf den Bahnbetrieb, auf die BerkehrSverhältnisse in erster Linie, die breiten Schichten der Bevölkerung furchtbar zu ver« spüren bekommen würden. Und nicht wir sind e«, die verräterische Tale« einzelner verallgemeinern, son« dern jme, die durch ihre Reden und Handlungen den Geist, der die einzelnen zu diesen verräterischen Taten getrieben hat, zu verallgemeinern und zu verbreiten suchen. Und wenn vorgestern hier be-hauptet wurde, daß die Regierung unter dem Drucke der Alldeutschen die slawischen vilker, die treu zu Kaiser und Reich stünden, in den Zustand der Knecht-schaft gebracht habe und, wenn weiter« behauptet wurde, daß der Staat al« Kerker seiner Nationen anzusehen sei, so sind da« Blasphemien der gefihr« lichsten Art. Da« gleiche gilt von dem versuche, die Deut« schen ol« Kriegshetzer und Kriegiverlängerer hinzu« stellen. Darüber, meine Herren, nur ein Wort zu verlieren, wäre überflüssig. So wird aber der Wille und der Sinn für einen verständigung«frieden im Innern ganz gewiß nicht gefördert; aber noch we> niger durch den wahnwitzigen, durch den uufinnigen versuch, die Deutschen in Oesterreich nuomehr, wie es hier im hohen Hause geschehen ist, al« die Hoch-Verräter, al» die Urheber der von den Ententeagen-ten au« leicht begreiflichen Gründen verbreiteten ominösen Gerüchte hinzustellen Da» ist schon da» Aergste, was an Verdächtigung in diesem Hause ge-leistet worden ist. Und wenn man aus die Volk«-tagSkundgebungen verweist, so geschieht daS nur, meine Herren, um das eigene Gebaren und da« eigene Getue zu verdunkeln, um einzelne Sitze und Aeußerungen auf diesen BolkStagen, in denen sich der durch eine Reihe von bittersten Enttäuschungen und ungeheuerlichsten Herausforderungen bis zur Unerträglich seit gesteigerter Unwille kundgab, ich sage, um einzelne Sätze und Aeußerungen au« der allgemeinen Volksbewegung, die bei un« staltgesun-den hat und noch heute im Flusse ist, herauszulösen und aus ihrer Verallgemeinerung und Verdrehung für die eigenen Gesinnungen und für die eigenen Pläne, die sich auf einer ganz anderen Linie bewe« gen, wenn auch vergeblich, Deckung und Entschuld,« Rnan 3t aeitlsdtt Macht Ente 3 gong zu suchen. Und da nur.mehr da« von hier «u» genährte Enteutemärchen v»n der Unterdrückung der slawischen Böller durch die Deutschen »der durch den Staat mit der Zeit denn doch seine Wirkung versagen muß, so versucht man e» nunmehr mit dem Borwurst, daß die offizielle österreichische Poli» tik in den Jahrzehnten vor dem Kriege in der Na-lionalitätenftage einen Standpunkt vertreten habe, der alle Beziehungen der Völker Oesterreich« zu ihren Stammverwandten jenseit» der Grenze, ihre nationalen Zusammenhänge", ihre „zwifchrnstaat» lichen Kulturgemeinschaften" verdächtigte, »ernach-lilftigte und al« nicht existierend angesehen wissen wollte und — so sagt man — die Jnedenta ge-zeitigt habe. Und un» Deutschisterreichern, meine Herren, macht man wieder den Vorwurf, daß wir diese au» angeblich vormärzlichen Anschauungen entsprungene StaatSraison bi« in die jüngste Gegen-wart gestützt und getragen haben, beeinflußt von dem Bewußtsein, daß wir da» eigentliche Staat»-volk in Oesterreich seien, also getragen von dem Mißtrauen gegen die übrigen Völker Oesterreichs, daß ihr Interesse an dem Gesamtstaate nicht zuver-lässig genug sei, um einen Teil der staatlichen Ber-antv»«rtung mitzutragen. Nun, meine Herren, wenn man un« schon ein derartige» Mißtrauen gegen die übrigen Völker iwputiert, so, glaub« ich, haben die Erfahrungen, die wir insbesondere während diese» Kriege» in dieser Beziehung gemacht haben, diese» Mißtrauen vollständig gerechtfertigt. Wa» den gegen die offizielle österreichische Po-litik gemachten Borwurf, daß sie die internationalen Zusammenhänge, die Kulturgemeinschaften der Völ-ker diese» Staate» zu jenen in den angrenzenden Staaten vernachlässigt, verdächtigt und al« nicht vorhanden angesehen hat, betrifft, so glaube ich, ist er wohl nur insoweit gerechtfertigt, al» er dabei die Deutschösterreicher im Auge hat. aber niemals ist ein solcher Vorwurf, der der offiziellen österreichi-schen Politik gemacht wird, gerechtfertigt hinsichtlich der heute in der Bewegung gegen den Staat am stärksten verfangenen Elemente der Tschechen und der Slowenen. Meine Herren! Ich srage denjenigen, welcher der offiziellen Politik und uns diesen Vorwurf macht: Welche zwischenstaatlichen Kulturgemeinschaf» ten und nationalen Zusammenhänge wurden von der österreichischen StaalSralso» oder den Deutschster-reichern bekämpft oder verdächtigt, um die Tschechen und Slowene» inmitten dieses Krieges zur Auffiel» lu«:g und Betreibung ihrer Fviderung nach Errich» tung de» tschecho-slowakifchen Staate», bezw. eine» jugoslawischer. Staate» zu bewigen? WaS zwingt sie, diese Forderungen noch dazu auf eine Art und Weise zu betreiben, die die Gefahr deS Zusammen-brnches dieses Staate» im Innern heraufbeschwört? Nicht „nationale Zusammenhinze" und nicht .Kul» turgemeinschasf waren der Beweggrund für die panslawistische oder neoslawische Politik eine» Kramarsch, eine« Mascnyk und ihrer Nachbeter im Norden und Süden, im Jnlande und im AuS» lande. Nicht einmal ein politischer Anfänger kann heute mehr daran glauben, daß etwa nur der Kultur-gemeinschaft, der nationalen Zusammenhänge — etwa zwischen Tschechen und Russen — wegen Dr. Kramarsch nach Moskau. Masaryk nach Belgrad gewandert sind und beid« die intimsten Beziehungen zu Frankreich und England gesucht und gefunden haben. Ihr und da» Ziel derer, die von ihnen ge-führt werden, war und ist ein viel weitergehende» und deckt sich, darüber kann wohl heute kein Zwei-fel mehr bestehen, vollständig mit dem Ziele, das heute die Entente hinsichtlich der Monarchie und des verbündeten Deutschen Reiche» verfolgt: Zertrüm-merung der Ntonarchie und Entmannung und Schwä» chung des Deutschen Reiche». Die Deutschen Oester-reich« haben diese Gefahr sür den Staat und für ihr Volk längst schon vor dem Kriege erkannt, nicht aber die offizielle österreichische Politik, die erst dnrch d e Erfahrungen während des Kriege» eines besseren belehrt werden mußte. Wenn wir heute, wo man da» Hau», da» unsere Vorfahre» miterbauten, für dessen Erhaltung wir unsere Kinder geopfert haben und heute noch opfern, für das wir so unendlich schwere Opfer gebracht haben, wenn man da» Hau», in dem zu wohnen und da» zu verteidigen die Schicksalsbestimmung der Deutschösterreicher ist heute an allen Ecken und Enden anzündet, so sind wir berechtigt, so haben wir ein heilige» Recht, die Einhaltung eines Kurses zu verlangen, der mit allem Nachdruck einem derartigen Beginnen entgegen-tritt. Wir haben geradezu ein heilige» Recht daraus, und wenn die deutschen Sozialdemokratin entgegen dem Verhalten der überwiegenden Mehrheit ihrer Genossen im Deutschen Reiche bei dieser Ver- teidigung de« eigenen Hause» au» doktrinären oder programmatischen Gründen nicht «ittun wollen, so nehmen sie damit nicht nur hinsichtlich jener Volk«» teile, die sie vertreten, sondern hinsichtlich des gesamten deutschen Volke» die volle Verantwortung auf sich. Denn sie müffeu genau so wie wir wissen, daß sich heute die von den inneren Feinden diese« Staa-te» verfolgten Bestrebungen gegen die Gesamtheit de» Staate», gegen die Gesamtheit de» deutschen Volke» richten; sie wissen, daß diese inneren Gegner ihre al» «in Minimum bezeichneten Forderungen allem and«r«n voranstellen und sie wissen endlich, daß da» Ende der Wege, die sie, die deutschen Sozial» demokraten, al» allein zum Ziele führend betrachten, in so weiter Ferne liegt, daß da» Beschreiten dieser Wege, wenn e» unter den gegenwärtigen Ver-Hältnissen und bei dem ablehnenden Verhalten der Tschechen und Südslawen überhaupt denkbar wäre, h-ute aller Voraussicht nach al» nutzlo» angesehen werden müßte. Meine Herren! An un» liegt eS nicht, wir — und da» wurde ja hier bereit» betont — waren zur Vorbereitung der Neuordnung stet» bereit und wenn die Wortführer der deutschen Sozialdemokra-ten vermeinen, daß an der Regierung der Fehler liegt, so hatten sie ja die Möglichkeit, durch ihren Eintritt in die Regierung diesen Fehler zu beseiti-gen und ich glaube mich nicht zu täuschen, wenn ich sage, daß ihnen auch heute diese Möglichkeit noch offen steht. Wenn man aber glauben sollte, durch eine Aenderung de» RegierungSsystemS — und da möchte ich den Herren, die in Vertretung der Polen hier gesprochen haben, sagen: e» hantelt sich im Wesen um da» System und sicherlich nicht so sehr um Personen —, wenn man glauben sollte, durch eine Aenderung de» Regierung»syftemS etwa im tschechischen oder im jugoslawischen Sinn eine Gesundung und bessere ZukunstSmöglichkeiten herbeizusühren, so ist da» nach allen vor und während de» Kriege» gemachten Erfahrungen ein J,rglaube fondergleichen. Ein solches Experiment müßten wir und jene, die wir zu vertreten die Pflicht haben, mit allem Nach-druck, mit aller Entschiedenheit zurückweisen. Und wer heule die daraus gerichteten Bestre-bungen mit seiner Stimme unterstützt, der handelt nicht nur gegen die Interessen de» deutschen Volke» und Oesterreichs, sondern nach unserer festen Ueber» zeugung auch gegen den von außen bedrohten Staat und gegen die Bestrebungen auf Herbeiführung eines baldigen ehrenvollen Frieden». Darum kann ich ruhig mit den Worten schließen : Wer nicht mit un» ist, ist gegen un». (Lebhafter Beifall und Hände-klatschen.) Aus MM littst Land. Abg. Dobernig f. Wieder kommt au» dem Kärn tnerlande eine Trauer künde, die im ganzen deutschen Volke lebhafte« Bedauern auslöst. Noch nicht 56 Jahr« alt ist am 24. d. der Abgeordnete Dobernig in Klagenfurt nach längerem Leiden au« einem reichen, dem VolkStum und der Heimat ge-weihten Leben abberufen worden. Josef Wolfgang Dobernig wurde am 10. September 1862 in Maria-Waitschach in Kärnlen geboren. Nach seinen Gym» nasialstudien wandte er sich der TageSschrisistellerei zu. 1831 wurde er Schriftleiter der „Tiiester Zei-tung", von 18S6 bi» ISO? war er Eigentümer der „Freien Stimmen" in Slagenfurl und spielte als solcher im öffentlichen Leben der Kärntner Hauptstadt eine hervorragende Rolle. Seit dem Jahre 1895 ge-hörte er dem ReichSrate an, in den er als Abge-irdneter der Stadt lNagenfurt gewählt wurde. Im Abgeoldnetenhause beteiligte er sich in vielen Au»-fchüssen und als Abg. Dr. Groß die Obmannfchaft im Deutschen Nationalverbande niederlegte, kam Do» bernig an feine Stelle. Er war auch Präsident der Delegationen. Dobernig war einer der bedeutendsten südösterreichischen l olitiker,eine hervorragende Arbeitskraft, die sich großzügig in allen Fragen dc» öffent-lichen Lebens betätigte. Eine vornehme Natur, ein geradezu adelige» Wesen zeichnete diesen Mann au», der zwar nicht sür den heißen Kamps geboren war, aber mit glühender L ebe an feinem Volke hing. Diese Liebe sahen die Kärntner tausendfach erprobt, aber auch über die Gemarkungen Kärnlens hinau» wird da» Andenken an Dobernig ehrenvoll fortleben. Es sei hier nur daran erinnert, wie er vor vier Jahren den Verein „Südmark" al« unermüdlicher, zielbewußter Obmann aufrichtete und diesen durch die KriegSnot so schwer bedrohten Schutzverein über alle Beschwernisse der Zeit hinwegleitete. Dobernig« Andenken sei geweiht sür alle Zeit! Ernennungen im Schuldienste. Der LandeSschulrat hat in seiner letzten Sitzung ernannt: zum Oberlehrer an der Volksschule in Altendorf den Lehrer in Pischätz Ferdinand Sokot; zu Lehrerinnen an der Volksschule in Eovobitz Markt die provisorische Lehrerin Marie Eernovsek, an der Volksschule in Wei-tensteln-Markt die Supplentin Wilhelm,ne Jaklin. Evangelische Gemeinde. Sonntag vor-mittag» 10 Uhr findet in der evangelischen Kirche ein öffentlicher Gottesdienst statt. gur Raucherkarte. Die Finanzbe»irk«dirtk-tion Marburg hat vertagt, daß der Verschleitz der La-denkundeomenge in den EiSdten und geschlossenen Orten Dienttag um SamStag um halb 7 Uhr abends bi« zur vollständigen Ausgabe der für den betreffenden Tag verfügbaren Menge von Rauchwaren stattzufin-den hat. Bunter Abend des 87er Kriegs Al» bums. Die Veranstaltung, welche unter der opfer-freudigen Mitwirkung aller Gesellschaftskreis« am Sam«tag den 3. und Sonntag den 4. August abend» in den Räumen des Stadttheater» stattfinden wird, verspricht dank der eifrigen Tätigkeit de» Komitee« und der liebevollen Förderung, die diesem allseits zuteil wird, ein außerordentliches Ereignis zu wer-den. Auch von au»wärts gibt sich in warmen Zu-schrislen und Spenden die regste Teilnahme kund uvd es ist sür den edlen Zweck ein möglichst reiche» Reinerträgni» den Witwen, Waisen und Invaliden unseres HauSregimente» zuzuführen, der günstigst-Erfolg zu gewärtigen. DaS reichhaltige, abwuchs-lnngSvoUe Programm ist nunmehr in allen seinen Teilen abgeschlossen, die Proben sind bei rührigstem Fleiße in vollem Gange und dank der zugeflossenen Liebesgaben wird auch für die leidliche Erquickung der Besucher des Festes in dem Maße, als eS uns diese strenge Zeit erlaubt, ausreichend vorgesorgt werden können. Im Lause der nächsten Woche wer-den alle näheren Einzelheiten bekanntgegeben. Im nachstehenden veröffentlichen wir die Programm-nummern: I. Ouverture, ausgeführt von der Re-gimentSkapelle; 2. Prolog; 3. Musikalische Vorträge : a) Konzert für zwei Violinen von I. S. Bach, zweiter Satz, b) Lieder; 4 Lichtbildervortrag, KriegSbilder aus dem Feldleben des Ins.-Reg. 87; 5. „Die ferne Prinzessin-, Scherzo von Hermann Sudermann; 6. ..Die Franensrage", Lustspiel von Siener; 7. Musikalische Vorträge; 8. Schnellzeich-ner; 9. Schattenspiel, nach Schiller» Bürgschaft; 10. Im Biwak, lebendes Bild; 11. Hoßnermarsch. Städtische LichtspieldÜhne. Heute und morgen wird der berühmte Künstler Waldemar Psi» lander in dem dreiakiigen Schauspiel „Der Schick« salSpseil" als Haupdarsteller auftreten. Diesem Film folgt das interessante Lustspiel..Schweinefleisch ohne Marken". — Am Mo> tag und Dienstag g«ht da» höchst spannende Detekiivdrama „krähen fliegen um den Turm" in Szene, in welchem der gefeiert« Jo« Deebsdarsteller Max Landa die Hauptrolle spielen wird. — Für den 1. und 2. August hit die Llcht« fpielleltung den ersten Teil de» Märchenspieles „Der Verschwender' von Ferdinand Raimund vorbereitet. Dieser Film ist auch für Jugendliche geeignet. — Al» Voranzeige diene zur Kenntnis, daß e» der rßh-rigen Leitung unserer Licht ftielbühne gelungen ist, einen Schlager der Saison „Die vier Teufel", Ar-tistendrawa von Altred Lind, zu erwerben. Der Verfasser dieses Dramas hat auch den hier mit Be-geisterung aufgenommenen Film „Die letzte Gala-Vorstellung deS Zirkus WolfsonS" inszeniert. Al» Zeit der Vorführung wurden die Tage vom 8. bi» ein» schließlich 11. August bestimmt. Wegen hoher Kosten müssen Preiserhöhungen eintreten. An alle Freunde des Ursulaberges. Die beliebte, tücht'ge Wirtschafterin deS Ursulaberg-Hauses steht infolge Mangels an Leben«mittela vor der Notwendigkeit da» HauS zu verlassen und vorzeitig zu schließen. Wenn jeder Besucher ein Sackerl Mehl, einige Stückt Zucker oder «inen Löffel Schmalz erübrigt, so ist d«. Frau geholfen und der Spender nicht wesentlich beeinträchtigt oder beschwert. gerung bi» zu 14 rage» »u bewilligen, wenn di« akademischen Behörden bestätige», daß die verspätete An» setzung de« PrllfunzttermineS ohne verschulden de« Studierenden erfolgt ist. Da« Militärstation»komma«do ist der Dringlichkeit halber ermächtigt, diese Urlaub«-verlängervngen gegen nachträgliche Vorlage der an d,S Militärkommando ju richtenden Gesuche selbständig zu bewilligen. Todesfall. In Store ist Eam«tag abend« der Werkmeister Johann Sottlieb nach langem, schweren Leiden im 77. Lebensjahre verschieden. Deutscher Volksrat für Oesterreich. Der Vorstand de« Deutschen VolkSrate» für Oester-reich hielt am 18. d. eine Sitzung ab, in der zunächst von dem erfreulich:« Fortgange der Volk«rat»bewegung Krnntni» genommen wurde. In Obersteiermark, Ober-österreich und Ostschlesien wurde die Errichtung von Volk«räte» beschlossen, deren Anreger auch bereit« die Absicht mitgeteilt haben, diese Voltträte dem Deutschen Volttrat für Oesterreich anzuschließen. Außer laufenden geschäftliche» Angtlegenheite«, die in«besondere die >u«< gestaltung und Vergrößerung der Kanzlei betreffe«, wurden Erhebungen Über die Krieg«verluste der Deut-schen in Oesterreich in die Wege geleitet sowie Anre-gungen an die Boltträte bezüglich de« Zusammen-schlusse« deutscher Kriegsteilnehmer, für den in Deutsch-böhmen schon vorbildlich« .Arbeit geleistet wurde, be-schloffen. Verichte eine« Mitglied««, da« sich kürzlich an Ort und Stelle über die Lage de« küstenländilchen Deutschtum« unterrichtet hat. sowie de« Borsitzend«« ve« Deutsche« Bolttiate« für Böhme«, Medizinalrate« Dr. Titta über die «atiinalpolitische Lage in Böhmen wurde« zur Kenntni« genommen. Bezüglich de« inSbe-sondere vom Abg. Dr. v. Lcdgman vertretenen Stand-punkte«, eine« nationalen Frieden durch Prei«gabe deutscher Minderheiten und insbesondere de« gesamten Deutschtum« im Süden erkaufen zu wollen, war der Vorstand einhellig der Meinung, daß diese Anschauun-ge« i» kurzsichtiger Weise an der Bedeutung de« gegen-wältigen Weltkriege« und der Aufgab«, die dem öfter-reichlichen Deutschtum im Rahmen de« Sesamtdeutsch-«um« zufällt, vorbeisehen, in die Reihen de« österrei-chischen Deutschtum« Zwietracht tragen und dessen Widerstandskraft schwächen. S« wurde beschlösse«, den Gegenstand auf die Tagesordnung der nächsten Gesamt-volk«rat«sitzung zu setzen. von einem Eifenbahndiebstahle. Am 14. d. sandte der hiksig« Kaufmann Friedrich Jako-witsch an den Kaufmann Anton Ko« in Hörberg «in« List« mit Waren im Gesamtwert« von 7603 Kronen. Einige Tage später kam der Kaufmann So» zur Firma Jakowitsch nach Etlli und machte dieser die Mitteilung, daß die Kiste nur mit Stroh nnd Steinen gefüllt in Reichenburg eintraf. Am 22. d. erschien bei der Firma jakowitsch «ine Frauensperson, die Leintücher und Stoffmuster zum Kaufe anbot. Herr Friedrich Jakowilsch erkannt« dir von der unbekannten Frau«nSp«rson zurückgelassenen Leintücher und Stoffmuster al« jene Ware, die er vor Kurzem an den Kaufmann Kot geschickt hatte. Am 25. d. erschien abermals ein Mann bei Jako« witsch und stellte sich al« Besitzer der Leinwand vor. Er wurde sofort verhaftet, worauf er angab, die Stoffmuster von dem Bahnmeister Jakob Leder in Steinbrück, die Leinwand von einem gewissen . Kaufmann Bromatti in Laibach gekauft zu haben. Jakob Leder, der gleichfalls in Haft genommen wurde, gibt an. die Ware in Laibach am Bahn-Hofe von einem unbekannten Agenten um den Be-trag von 2380 K gekauft zu haben. Aus seinen Aussagen ergeben sich jedoch solche Widersprich«, daß man annehmen muß, er sei mit diesen Eisen-bahndiebstähle in nnmittelbare Verbindung zu brin> gen. Die Erhebungen werden Nähere« über diesen Fall an den Tag bringen. vor Ankauf wird gewarnt. I« der Nacht zum 22. d. wurde eine arme Frau Am Ran» bei Eilli fast vollständig ausgeplündert und auch das ihrer Obhut anvertraute Gut gestohlen. Der Täler entwendete unter anderem eine schwarzseidene Bluse, ,i«e grüne, eine blaue und eine schwarze Sioffschoß. 12 Leintücher, 6 Polsterübcrzüge, 6 Handtücher und 20 Mundtücher (die ganze Wäsche mit Merke „M. F."), eine grüne Zivilhost mit grünem Rock (beide mit Merke „Nr. 43"), eine grüne, wattegefütterle Uniformbluse mit Kadettaspirantenabzeichen, eine grüne Militärreithose (im Uhrtäschchen eine Meffinglegitima-tionSkarte auf O. Kreuzwirth). Vor Ankauf dieser Gegenstände wird gewarnt. Die neue Regelung des Eierhandels. Da die im März von der Statthalterei in« Leben ge-rufene Organisation für die Eierversorgung der Be- völkerung nicht den gewünschten Erfolg halte, wurde diese« System wieder aufgehoben und e« tritt nunmehr innerhalb de« Kronlande« mit Ausnahme der der Stadt Sraz zum Einkauf« zugewiesene« politischen Be-zirke Feldbach, Hartberg, Leibnitz und Wetz der freie Eierhandel in seine Rechte. Nach Orte» außerhalb des Kronlavde« dürfen Eier nicht versendet werde«; nur in außergewöhnliche« Fälle« »erde« hiezu Transport-bescheinigungen v»n der politischen BezirkSbehörd« au«-gestellt. Aus Rußland zurückgekehrt ist im >u«taufch»ege Gericht«offizial Georg Schiletz au« Go-nibitz, der al« Feuerwerker beim Falle der Festung PrzempSl in Gefangenschaft geraten war. Der Schützen-klub Gonvbitz veranstaltete au» diesem Anlasse im Gasthofe .Stadt Wie«" einen gemütlichen Abend, bei dem Herr Schiletz über die Verhältnisse in der Gefan-genschaft, über seine Leiden und über Land und Leute an der perfischen Grenze und im Uralgebirge sehr an-regend sprach. gur Versorgung mit Jagdmunition. In Steiermark wird in diesem Jahre ein Quantum von V500 kg Bleischrot durch die Bezirkiverschleiß-stelle« an die Jazdbesitzer zur Abgabe gelangen. Die Verteilung dieser Jagdmunitio« wird teil« im Juli, teil« im August 1913 ihre« Anfang nehmen. Die Ab-gäbe derselben an die Verbraucher darf nur gegen die vorg.'schriebene BezugSbewilligung erfolge«, deren Erteilung der politischen BezirkSbehörd« deS Wohnsitzes de« Bewerber« zusteht. Regelung des Verkehres mit Raps und Rüden. Die österreichische Kontrollbank für Industrie und Handel in Wie« hat mit der laut Mi> «isterialverfügung ihr übertragenen Uebernahme von Rap« und Rüben i« Steiermark die Oel-, Firnis- und Fettwarenwerke vorm. A. Schenkel, Gef. m. b. H. in w«l» betraut. Stelrischer Stoppelrübensamen. Der Gemüse- und ObstlandeSstell« steht eine größere Menge vo» sogenannten steirischen Tellerrübensamen zur Ver» sügung. E« wäre wünschenswert, wenn diese so ergie-bige, und insbesondere mit Rücksicht auf die jüngsten Wetterfchäden für die Allgemeinheit wichtige Gemüse» sorte in großen Mengen angebaut würde; der Bedarf wolle bei der Gemüse- und Obstl«ndeSstelle Sraz, Kai-serfeldgasse 29 (Parteienverkchr von halb 10—1 Uhr) angemeldet werden, wo auch der Samen in größere« Mengen bezogen werden kann. Die Obsternte in Steiermark. Die Grazer 0@ land eine Au«nahme machen? S« ist recht komisch, wenn ein Herr Petrograd sagt, aber dann von Warschau statt von Warschawa, von Moskau statt von M^tkiva erzählt. Sprechen die Madjaren jemal« untereinander von Wien? Niemal«, sondern stet« nur von vec« (Iprich veetsch). Hatten wir Deutsch« also an den alten Ixutschen Ortsnamen in Ungarn und Kroatiea minde> ften« ebenso fest wie an den germanischen Namen der «»«ländilchen Städte. Buchhandlung Fritz Rasch Rathausgasse J :: £Üli :: Rathausgasse ^ Schrifttum. Die Alpenflora. Eiue bäl'sche und danken«, werte Gabe für di« nicht w«»igen Freund« d«r Alpen-flora ist die in 3. Auflag« erschienene Zusammenstel-lung der häufigsten Alpenblumen. welch« varon Fritz Häuser nach drr Natur gemalt, E. I. Oehninger mit Einleitung und Text versehen herausgegeben hat. (Die Alpenflora. 13V Abbildung«» in Farbenkunstdruck auf 24 Tafeln, mit 80 Seiten Text. In Farbendruckband 6 M?.) Die hier gebotenen Bilder sind ganz auber« ordentlich gut g«lung«n; sie geben jeden Farbenion der Pflanze und ihren Gesamlcharakter in überraschender Welse wieder und beweisen, bi» zu welch erstaunlicher Vollendung der moderne, direkt nach dem Ortgnal ab-genommene Farbenkunstdruck e« gebracht hat. Ja be-sondern Feinheit heben sich die Nuancen ähnlicher Farben von einander ab. wa« bekanntlich sonst bei botinilchen Werken leider selten zu finden ist. Man betrachte nur die frische« natürlichen Farben, In wel« chen sich hier die schönen Kinder de« Hochgebirg» prl sentieren! Jedenfalls aber hat auch der Künstler, der thr Konterfei so farbenfreudig und plastisch festgehalten, da« Seivige dazu beigetragen! Der Text bringt nach einer wann geschriebenen Einleitung eine Beschreibung der Pflanzensamilien und Arten mit Angab« der Blütezeit und Standorte, sowie die in den Ostalpen heimischen volk«namen, -Heilanwendungen und -Sagen. Daß unsere Ostalpen besonder« berücksichtigt sind, macht e« un« doppelt lieb. Da» schön gebundene Bu», auch i» handlichem Einband erhältlich, der die Mit-nähme in der Tasche leicht macht, ist durch jede Buch Handlung (Verlag C. I. Oehninger in Neichenhall) zu beziehen. Philipps Bücherei bringt in jedem ihrer in zwangloser Reihenfolge erscheinenden Bände, inte« ressanten, reichhaltigen und guten Lesestoff. Von Band zu Band steigt die Zahl der Freunde dieser heimischen Sammlung, »on der soeben Band 19 »Da» Gerber-hau»", Familienroman au» der südsteirischen Bieder-«eierzrit, von Anna Wittula «rschi«n. Besonder» im Feld« sind die schmucken, auf gutem Papier leserlich gedruckten Bände, die jetzt aufgeschnitten gelief-rt wer. den, stet» willkommen. — Die Bände der Philipp»- Bücherei sind durch alle Buchhandlungen ober vom Verlag Jakob Philipp, Wien 6., Barnabitengasse 7, gegen Voreinsendung von 1 20 K auch in Briefmarken für einen Band zu beziehen. Zm Juliheft der illustrierten Monatsblätter „Die Bergftadt" (Breilau, Bergstadtverlag Wilh. Gottl. Korn; Preis vierteljährlich 4 Mark), da« mit schönen Tafelbildern und einer wertvollen Musikbeilage ausgestattet ist, endet Paul Keller» spannender Waldroman „HubertuS", dessen AuSklang auch anspruchsvolle Leser ebenso befriedigen wird wie da» ganze Werk, da« feinen Schöpfer aus hu Höhe dichte, ischer Schaffenskraft zeigt. An guten erzählenden Beiträgen werden ferner geboten: die lustigen Humoresken „Zigaretten" von Karl Mari» laun und „Der Grenzer" von Felix JanoSke, die beide ihren Stoff den KriegSnöten der Gegenwart entnehmen und drei kurze Beschichten, die sinnreichen Märchen „Der Riese" von Willibald Krain und „Die Million des Teufels" von Max Hatz.'k, sowie eine hübsche Beobachtung auS dem Tierleben von Josef Gramm, .Unter der Laterne" betitelt. Sehr beachtenswerte Erinnerungen aus dem Leben eines Zivilgefangenen bietet Anselm Nohl in feiner Plau-derei „Zurück von England". Die dramatische Skizze „Die Trommel de« Todes' reißt den Leser durch ihre wuchtige Kraft unwiderstehlich mit sich fort. Dr. Franz JungS anziehende .Erinnerungen an Hzlland" erzählen von Land und Leuten dieses neu-tralen Nachbarstaates mancherlei NeueS und Wif« senSwertei. „Donauland". Besonders reichhaltig und vielgestaltig ist da« 5. (Juli-) Heft der Monats-schrift .Donauland" gelungen. Der Siegeslauf der Deutschen in Frankreich hat den dem gallischen Temperament so geläufigen Schrei „Verrat" aufgellen lassen. Daß diese Angst ihre historischen wohlberech. tigten Gründ« hat. davon erzählt unS der Privat-gelehrte Dr. GasUn Bodart, der die Reihe der großen Verräter in Frankreich von 1792 bis 1871 vor unS erstehen läßt. Nach einer Fortsetzung »on Wilhelm FischerS „Apfelblüten" führen und zwei von interessanten Photographien reichbelegte Stu-dien in unser schönes Kärnten, von denen nament-lich die „Reiseskizzen aus Kärnten" von Dr. Irma Hift besondere Ausmersamkeit verdienen. Einer zar-ten Knabengeschichte „Die Königin von Tasmanien" von Bruno Erller folgt der interessanteste veitrag diese« Heftes, Arthur RoeblerS Essay über August v. Petteukofen. Seltsamerweise besitzen wir ja bis heute keine handliche Monographie über diesen eitt« wicklungsgeschichtlich so wichtigen heimischen Künstler, der die österreichische Malerei au» den stilisierenden Empirereminiszenzen des BiedermeiertumS zum kühn-sten Impressionismus führte. Um so wertvoller wirkt darum RoeßlerS liebevolle, von zahlreichen — darunter vier farbige» — Abbildungen aus dem Oeuvre deS Meister» unterstützt« Studie. Zwei kleine Erzählungen Viktor Heinrich Wohls und AloiS UlreichS bringen einen grotesk humoristischen Ein.-schlag. Die Ehrentafel der österreichisch ungarischen Generalität fetzt Oberst Alois Beltzi's „Unsere Heerführer' fort. AuS der Rundschau wäre ein Aussatz über „unseren" Ziehrer zu erwähnen. Her-mann BahrS Roman .Die Rotte KorahS", der in dieser Fortsetzung immer stärker die großzügige Konzeption seine« Dichter» verrät, schließt dieses so inhaltsreiche Heft ab. Es wird dem „Donauland" wirklich schwer, sich von Hest zu H«st zu überbieten. Dennoch geschiet eS; ein Beweis, welche Krä>te in Kunst und Schriftum unserer Heimat wirksam wer- den. wenn sie nur einmal ein Organ sindeu, durch vaS sie ausströmen können. Aufruf! Deutsche Mitbürger, schreibet deutsch! In langer FriedenSzeit achteten wir viel zu wenig manche» Gut unserer Eigenart, darunter leider auch unsere alteinheimische, schöne deutsche Schrift. D« kam daS große Erwachen im Herbste 1914 und wir erkannten, daß wir nicht» von dem, wa» unsern Art entspri'cht, aufgeben dürfen. Auch unsere Schrift dürsen wir nicht verdrängen lassen, deren künstle« rische Gestaltung kein Geringerer als Dürer über« nahm, für die Luther, Kant, Klopstock, Wiefand, Goethe, Iahn, Arnt, Simrock einst ihre Stimme erhoben, tn welcher BiSmarck alle Reichsdrucksachen erscheinen ließ, der dir Unwägbarkeiten der deutschen Seelenstimmung besser kannte als alle seine Zeit-genossen. Auch unsere Feinde fühlen, daß in unserer gotischen Schrift ein wichtige» Stück de» Deutsch-tums steckt und sie «enden darum ihren Haß auch ihr zu „dem Wahrzeichen de« deutschen Uedermut«*, wie im Dezember 1915 eine welsche Zeitung schrieb. Wir glauben daher Verständnis zu finden, wen» wir bitten: Schreibet und drucket künftig au»-schließlich deutsch, wie e« unsere Väter taten! Lasset Eure Namens» und Besuchskarten, die Bries. und GefchäftSpapiere, Stempel, Schilder und dergleichen bei Neuanschaffung nur tn deutschen Buchstaben her« stellen, denn eS kann ja jedermann, der die deutsche Schrift versteht, auch die deutscht Schrift lesen. Auch gibt e» keine deutsche Schreibmaschmensabrik mehr, & t nicht auch deutfchjchriftige Maschinen, und zwar nicht teurer als die laieinschriftigen, baut. Wir bitten dringendst alle, stet» der Worte unsere» Rosegger zu gedenken: „Der deutschen Väter Schrift muß unser bleiben." De» Grazer Schristvereine» Ausgabe ist e», im deutschen Heimatlande sür die deutsche Schrift zu werben. Da» aber kostet wie jede Werbearbeit Geld. Wir bitten daher, verehrter Volksgenosse, unsere Arbeit durch geldliche Beihilfe zu fördern. Auch dir kleinste Spende nehme» wir mit Dank entgegen. Gleichzeitig bitte» wir, dem Deutschen Schriftverein als Mitglied beitreten zu wollen: Der jährliche Beitrag beträgt zwei, für jene, welche die Znsendung unserer „Mitteilungen' (3 Hefte im Jahre) wünschen, vier Kronen. Zur Verbreitung de» SchrisirereinZgedankcns werden auch Marken zu 2 Heller und Postkarten zu 19 Heller abgegeben. Deutscher Schriftverein, Graj, Wielandgasse 2. Deutsche, unterstützet eure Schutzvereine durch die Verbreitung der von ihnen heraus« gegebenen WirtschastSgegenstände. MÄTAi ATMÄ!.?>!KIJfc. AIÄ. $&ääAAäAäAäAäää&äääiäääääääääääää 4» U» ^ ^ ^ i • <» «» *,-* «V* • * * » Die behördlich konzessionierte Vermittlung für Realitätenverkehr der Stadtgemeinde Cilli besorgt alle Vermittlungen von Realitäten sowie Tauschgeschäften zu den günstigsten Bedingungen. Bei derselben sind gegenwärtig mehrere Stadthäuser, Landwirtschaften und Realitäten aller Art und in allen Preislagen vorgemerkt und es werden Anmeldungen und Aufträge auf Ankäufe und Verkäufe entgegengenommen. Auskünfte werden im Stadtamte erteilt. <7itv jT* VTA >7/1 >rt j \\ >T< >X< tXI >T< rn >T4 W VTA 5X4 m *7A *sV* » .W M'ch «V« ••• « s »•» *1» «'» «■'« »>« »I» «I# «x* ti* w V» V* T T T T Y T T v r r ^ T v T T T T T T T T T T T ^ r T * • Ccitt 6 JVttisd?e Wacht Hummer 30 E Bestempsohlener r und Musikinstrumenten-::: Reparateur ::: G. F.Jurasek LAIBACH Wolfgasse Nr. 12 Bei Bedarf genQgt eiue Postkarte. Visitkarten Vereinsbuchdruckerei Ce/e/a. Ausweis über die im städt. Schlachlhause m der Woche vom 15. bi» 21. Juli 1918 vorgenommenen Schlachtungen sowie die Menge und Gattung des eingeführten Fleisch«». Name M Fleischers Vratschitsch $(tri .... Friedrich Johann .... Zunqcr Ludwig ..... Kofiär Ludwia..... Plevlschal Franz .... Redeuichegg Franz .... Sawodnig Andrei . . . Sellak Franz...... Etelzer Iojes...... Suppan Johann .... Zany Viktor...... ®» «. ! L I u I * & s * i » SO 13 17 i 1 <0 CO v 3 B M J [ s Eingeführte» Fleisch in Kilogramm - I - u « «0 £ £ £ d 75 "5 » > « - Ö o « 8 iß ie .>*Ty Blätter #4 ® i\ »V iind das schönste forfige itzbfatt für die Familie • Vierteljährl. 13 Nrn. nur K 4.80, bei direkt Zusendg.wöchentl. vom Verlag K 5.30. — Einzelne Nummer 48 h. Das Abonnement kann jederzeit begonnen werden. Am besten unterrichtet über den InhaH ein Probeband, der 5 Nummern enthält und bei jeder Buchhandlung nur 90 h kostet Oeeen weitere 30 h fflr Porto auch direkt vom Verlag, München, Perusastraase 5 zu beziehen. - Im Erscheinen ist begriffen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Der europäische Krieg und der Weltkrieg Historische Darstellung der Kriegsereignisse von 1914/18 Ton A. Hembrrger Mit vielen Illustrationen, Porträts, Karten und Plänen. In fünf Bänden. Das Werk erscheint in zehntägigen Heften. Jedes Heft kostet mit verschiedenen Beilagen 50 HeHer. — 90 Hefte bisher ausgegeben. Davon Lieferung 1—iegelmarken Volletten. Tranerparten, Preislisten, Durchschreibbücher, Drucksachen für Aemter, Aerzte, Handel, Industrie, Gewerbe, tandwirtschaft u. private in bester und solider Ausführung. Cilli, R>ttl)ttnsqaffc Nr. s jM&SiZt WWMWUWMWWMUMMWNWWWM TOmmtr 30 Deutsche Wacht Seite T Zimmermeister oder Bauunternehmer welcher in der Lage ist, ein Heumagazin für einen Faasungs-raum von 15 bis 20 Waggon loses Heu in kurzer Zeit herzustellen, möge Offert senden an Josef Lorber in Markt TQffer. Allgemeiner Grazer Selbsthilfsverein (registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung) GRAZ, Kaiserfeldgasse Nr. 19-21 (Vereinshäuser) - (Gegründet 1883) - gewährt überallhin an jedermann Darlehen gegen Bargschaft oder andere Sicherstellung. W echselkredite an Handel- und Gewerbetreibende. Langfristige Rangierungs-Darlehen an Staats- und Landesbeamte usw., Offiziere und Pensionisten. Höchstmöglichste Wertpapier - Belehnung bei besonderer Berücksichtigung der Kriegsanleihen. Spareinlagen werden von jedermann und in jeder Höhe rentensteuerfrei gegen gute Verzinsung übernommen. Mitgliederausnahme tägUeh. — Drucksorten umsonst und portofrei über Verlangen. ZI 7686/18. Kundmachung betreffend die Anmeldung des Rohzuckerbezuges für Tresterwein. Alle "Weingartenbesitzer, welche im Stadtgebiete Cilli wohnen, haben bis 1. August 1918 beim Stadtamte Cilli die Menge des zu erzeugenden Treaterweines und die hiezu benötigte Menge an Rohzucker anzuzeigen. Stadtamt Cilli, am 11. Juli 1918. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich t. Jabornegg. TVuchsorten Verrin-duchdruck-r-i u «...i,. „Celeza (Mt. H CII% I SrlirailllU. Musikinstrumentenmaciier Kaiser-Wilhelm-Strasse Nr. 14 CILLI Kaiser-Wilhelm-Strasse Nr. 14 Reichhaltiges Lager in Violinen, Gitarren, Zithern, Mandolinen, Mund- und Zleh- HtnnwlkM, VioHwklwtep > und dergleichen Goldklang-Lauten Bestandteile für sämtliche Musikinstrumente. Beste Violin- und Zithersaiten. ZI. 7268/18. Kundmachung betreffend die Festsetzung neuer Höchstpreise für Schlachtschweine. Um den gegenwärtigen hohen Produktionskosten Rechnung zu tragen, und die Versorgung mit Schweinefleisch möglichst zu fördern, sah sich die k. k. Statthalterei zufolge Erlasses vom 6. Juni 1918 Nr. 5 V.-F.-A B 2 50/1/18 veranlasst, di« mit dem Erlasse vom 21. Dezember 1917, ZI. L.-W l D 2276/1 ei 1917 festgesetzten Höchstpreise für Schweine ausser Kraft zu setzei und zu verfügen, dass ab 20. Mai 1918 beim Einkaufe von Schweinen folgende Produzentenhöchstpreise nicht überschritten werden dürfen: 1. Gestochene Schweine. a) Fleischschweine 1. weniger angefleischt .... 12 bis 14 Kronen für das Kilogramm 2. gut angefleischt.....14 „ 16 , , » , b) Speckschweine 1. Speckschweine......16 bis 18 Kronen für das Kilogramm 2. Prima, schwer......18 ,20 , , , » 2. Lebende Sehweine. Für das kg Lebendgewicht von Schweinen der Gattung i. um 25'/t, der Gattung B um 20°/0 weniger als für gestochene, d. i. a) Fleischschweine. 1. weniger angefleischt . . 9.— bis 10.50 Kronen für das Kilogramm 2. gut angefleischt . . . 10 SO , 12.— . » « » b) Speckschweine. 1. Speckschweine .... 12.80 bis 14.40 Kronen für das Kilogram» 2. Prima, schwer .... 14.40 , 16.— » , « • Sämtliche Preise gelten ab Uebernahmswage. Uebertretungen dieser Preisbestimmungen werden strenge geahndet werden. Stadtamt Cilli, am 11. Juli 1918. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich T. Jabornegg. Ohne Jucker/ gLVS'j!:!, ohne jeden usafz überhaupt -MW lassen sich mit -Konservengläser -Vorratskocher alle Arten Hauskonserven als angenehme, gesunde n. billige Torräte mühelos bereiten. Die in R«x eingekochten Beeren, Kirschen. Aprikosen, Birnen, Pflaumen, Aepfel, «barhaupt alle Obstoorten halten lieh bei unTeründertem, natürlichem Wohlgeschmack« und grösstem gesundheitlichem Werte ohne jeden Zusatz jahrelang frisch. 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Juli 1918. _ Jüngere Wirtschafterin mit eigener Wohnung von alleinstehendem Geschäftsmann zum gemeinsamen Haushalt gesucht. Gefl. Anträge an d. Verwaltg d. BI. 240&2 Hauslehrer militlrfreier Supplent oder Maturant einer Realschule wird für 2 Knaben am Lande, der eine der 1. Klasse der deutsch-slow. Realschule, der andere, der in die 1. Klasse einer solchen eintreten soll, gegen freie Kost und Wohnung u. zu vereinbarendes Honorar fsli das Schuljahr 1918/19 ausgenommen. Bewerber deutscher Nationalität bevorzugt. Herrliche Gebirgsgegend an d. kroat.-krain. Grenze. Adresse in der Verwaltung des BI. «4047 Komniis oder Verkäuferin mit Kenntnis der Spezerei- und teilweise auch Eisenbranche, der deutschen und slowenischen Sprache mächtig, wird bei F. Matheis Nachfg. in Rann a. Save aufgenommen. Kontroll-Beamter für die Revision von Lohnmiihlen zum sofortigen Eintritt gesucht Bedingung: Kenntnis beider Landessprachen, Fachkenntnisse im Mühlenwesen erwünscht. — Zuschriften sind zu richten an die KriegsgetreideverkehrsanBtalt Zweigstelle in Graz, 1., Burg-gasse Nr. 9. Grazer Kasse r. G. m. b.H., Graz, Herrengasse 11 verleiht Geld und zahlt gleich ans ■ach Herstellung der Sicherheit Darlehen _auch in grösseren Posten — rasch, ohne VerroittlerproTision, ohne Zwang iu Lebens Versicherung oder (lehaltsvormerkung, bei mSwiger Verzinsung gegen Bürgschaft, grundbQcherliche oder sonstig» entsprechende Lieherstellung: bei »oller Sicherheit auch ohne Bürgen. Im Personalkredit-rweig erfolgt die Rückzahlung innerhalb 5 oder 10 Jahren in Wochenraten, welche auch monatlich oder vierteljährig u. «, w. entrichtet werden können, im .Allgemeinen Zweig-" aber in beliebig zu vereinbarenden Kückzablungsfristen. — Schuldecheinver-faseung unentgeltlich. Schnellste Erledigung. — Spareinlagen werden zu 4•/,*/, und 4*/, Terzinst. Man verlange Prospekte. oder Zimmer mit KQche sowie Gewölbe oder Gassenlokal sofort zu mieten gesucht. Vermitt» lang wird honoriert. — Zuschriften unter ,G»wölbe 24049" an die Verwaltung des Blattes. Ein Platzmeister und ein Wagmeister (letzterer kann auch Kriegsinvalide sein) finden sofort Aufnahme. Anzufragen bei Karl Teppey, Holzindustrie, Cilli. Vorstehhund möglichst Hündin, im zweiten oder dritten Felde, ferm, für Niederjagd, zu kaufen gesucht. Angebote an H. Mayer, Römerbad. Schrotgewehr möglichst Hammerles, iwölfkalibrig, zu kaufen gesucht. Offerte an H. Mayer, Römerbad. Verpachtung von etwa 3 (auch mehr) Joch besten Ackerbodens (Heu abgesondert zu vergeben), hiezu Wirtscbaftarätiroe and Wohnung bis zu drei Räumen vom 1. Oktober 1. J. an für Vertrauenswürdige in Lopata 4.5 km von Cilli. Anzufragen beim Besitzer dortselbst Villa .Kaiserhof". Ich warne jedermann, meiner Frau Tda Amberger geb. Eckschlager, derzeit in Cilli, etwas zu borgen, da ich für nichts Zahler bin. Josef Amberger Zentral-Weichenmeiater der Südbahn in Marburg. Vertreter und Aussenbeamte Von angesehener Versicherungsgesellschaft werden gegen gute Bedingungen und bei Bewährtheit auch gegen Fixum fleissige Mitarbeiter gesucht. Sowohl als Hauptberuf, wie auch Nebenberuf für Beamte, Lehrer. Reisende etc., wie Personen aller Stände, geeignet. Auch Damen werden angestellt, Anfänger instruiert und eingeführt. Anbote auch von auswärts erwünscht Stille Vermittler werden unter strengster Diskretion hoch entlohnt. Offert« unter , Lohnende Stelle 24008" an die Verwaltung d. BI. r)rudtsorten liefert rasch und billigst Vereinst» uebdru eher ei Celeja. Korke Kaufe neue Flaschenkorke K 80, alte Flaschenkorke welch« angebohrt sein können K 35 per Kilogramm. Kunstkorke, Korkplüttchen sowie Bruchkorke werden nicht gekauft. Uebernahme nur nach vorheriger Bemu-sterung gegen Nachnahme. Korkfa brik A. Weiermannn, Wien XIX., Hardtgasse 12. Maschinschreibunterricht. Lehrbesthigter MaschiEschreiblehrer erteilt Unterricht im Maschinschreiben und Stenographie zu sehr massigen Preisen. — Auskünfte erteilt Hans Blechiuger, StadtamtssekreUr i. R. Ausgabe von Fleischkarten für die Stadt am Montag 29. Juli und zwar Kachmittag . 2-3 Uhr Nr. 1201 bis 1500 3-4 . Nr. 1501 . 1800 4—6 Nr. 1801 bis End» Mach mittag: 2-3 die Buchstaben P—R 3-4 . . S-ü 4-ß . . V-Z V ormittag: 8—9 Uhr Nr. I bis 300 9-10 . Nr. 301 „ 600 10-11 . Nr. 601 „ 900 11—12 , Nr. 901 . 1200 für die Umgebung Dienstag 30. Juli und zwar Vormittag: 8 — 9 die Buchstaben A—F 9-10 . . G-J 10-11 . . K 11-12 . . L—O in der Brotkartenkanziei. Stadtamt Cilli, am 27. Juli 1918. Der Bürgermeister: Dr. von Jabornegg. W äschesammlung. Ablieferungspflicht. Es wird nochmals darauf aufmerksam gemacht, dass zufolge Erlasses des Militärkommandos vom 20. Juni 1918, Nr. 15.336, jedermann verpflichtet ist von jedem im Besitze befindlichen Dutzend Männerhemden und -Unterhosen je ein Stück kostenlos oder zwei Stück gegen Bezahlung abzugeben. Jeder möge daher zur Vermeidung der zwangsweisen Requirierung und im eigenen Interesse die entbehrlichen Wäschestücke sogleich abliefern. Abgabestelle: Stadtamt Cilli und zwar nur Donnerstag von 5 — 6 Uhr nachmittags. Die Drogerie J. Fiedler Bahnhofgasse 5 bleibt bis auf weiteres an Sonn- u. Feiertagen geschlossen. Himbeeren in grossen Quantitäten zu kaufen gesucht. Qefl. Offerte an Altbachs Konservenfabrik, Wien, VI., Gumpen-dorferstrasse Nr. 109. — Telegrammadresse: Sigaltbacb, Wien. Pferdeankauf. Pferdebesitzer, welche Pferde mit oder ohne Evidenzblätter verkaufen wollen, können diese jederzeit an die Kanzlei des Pferde-Evidenzoffizier in Marburg zum Verkaufe anbieten. echriitleilung. Verwaltung, Truck und Verla,,: Vereinsbuchdruckerei „Celeja" in Cilli. - Verantwortlicher Leiter: Guido Echidlo.