PrS«umeratt»«S - Preise: Für Laibach: «anzjLhrig . . 8 fl. 40 kr. Halbjährig . . 4 „ 20 „ «irrteljährig . 2 „ 10 „ Monatlich ... — „ 70 „ Mit btt Post: Ganzjährig...........12 f[. Halbjährig........... 6 , Binteljährig......... 3 „ Sfür Zustellung in* Hau» biettelj. 25 k., monatl. 9 kr. Einzelne Nummern 6 It. Laibacher TJ Nr. 7. Anonyme Mittheilungen werden nicht beritckstchtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Mittwoch, 10. Jänner 1877. — Morgen: Hyginus. Rrdarttsn: Bahnhosgaffe Nr. 16. «rpe-ttt-ns-* Juftrate»- ' Burean: Longreßplatz Nt. 2 (Buchhandlung von Jg. v. Klein-mayr & geb. Bamberg.) Für bie einspaltige Petit,eile & 4 fr, bei wiederholter Einschaltung ä 3 kr. Anzeigen biS 5 Zeilen SO kr. Bei grSßeren Inseraten unb öfter« Einschaltung et chenber Rabatt. Für complinerten Satz bete Vergütung. 1v. Jahrgang. Die diplomatischen Konferenzen signalisieren heute günstige, morgen trübe Witterung; die Nachrichten aus Konstantinopel enthalten auffallende Widersprüche, heute demonstrieren die Mächte gegen die Pforte, morgen ruft die Pforte den Vertretern der Mächte ein „non possumus“ entgegen; heute alles in bester Stimmung und Harmonie, morgen Differenzen und Dissonanzen. Wir leben im politischen April, jedoch noch weit entfernt, um von den Strahlen der Mai-Sonne des Friedens erwärmt zu werden. Heute bewilligt die Pforte Reformen, morgen duldet sie nicht die leiseste Störung ihrer alleinherrschenden Gewalt; heute fügt sie sich den Wünschen der Mächte, morgen gibt sie ihren Widerwillen, den Vorschlägen Europa'« sich unter« zuordnen, laut (und. Anderseits bewegen sich auch die Vertreter der übrigen Mächte gleich dem Schilfrohre im Sturmwind, heute versammeln sie sich zur letzten, morgen zur allerletzten und übermorgen auf allseitiges Verlangen zur Schlußkonferenz; die Komödie wird heute geschloffen, die Vertreter der Konferenzmächte packen heute ihre Reisekoffer, und morgen beginnen sie von neuem dieselben auszu-packen, setzen neue Programmpunkte auf die Tage«. Ordnung, verwerfen heute das Programm der Pforte und verhandeln morgen über dir abgeänderten Vorlagen des Divans. So verlaufen die Winterabende, der Refrain lautet: „Wir sitzen so fröhlich beisammen und haben einander so lieb!" — mögen die nach Flieden lechzenden Völker vor Ungeduld auch zugrunde gehen. Meldungen aus neuester Zeit versichern, daß die Konferenzen mit erneuerter, verjüngter Kraft fortgesetzt werden, daß die Vorschläge, mit welchen sich die Konferenzmächte ungeachtet aller hochgradigen Forderungen Rußlands begnügen, in letzter Station sich wieder in den Wünschen concentrierten, die in der Andrassy'schen Dezembernote ausgesprochen waren und welche die Staatsmänner des Divans seinerzeit auch acceptierlen, weil sie mit der Souveränität und Integrität des oSwanischen Reiches nicht im Widerspruche standen. Die Türkei ließ sich bisher weder von rufst-sehen Drohungen eirischöchtern, noch von englischen Komplimenten in den Schlaf wiegen. Die Konfe-renzmitglieder mußten erfahren, daß alle in den zuletzt abgewichenen Tagen von Rußland auf den Konferenztisch gelegten Anträge einer Moderitrung unterzogen wurden; fogor der schlaue, energische Jgnatieff, bewandert in diplomatischen Künsten und Sprüngen, mußte in den letzten Tagen eine Schlappe erleben; sein Projekt, mit der Pforte ein Separat.Abkommen zu arrangieren, fiel. Die Delegierten wollen ihre Intentionen unverändert aufrecht halten und über bas bereits Zugestandene hinausreichende Gonccfsioncn nicht mehr machen. Ueberhaupt werden die Konferenzen fort, gefetzt werden, und die Drohungen mit dem Abbruche der diplomatischen Action dürften sich als Seifenblasen entpuppen. Der „Moniteur Universel" bedauert, daß dir Pforte den Sinn der Konferenzvorfchläge zu entstellen sucht, um glauben zu machen, daß dieselben die Unabhängigkeit und Integrität der Pforte verletzen. Der „Moniteur" sagt: Wenn Bulgarien von einer speziellen Militärmacht occupiert werden soll, so wird dieselbe eine türkische und nicht eine fremde sein; und wenn eine internationale Kom-missio.i eingesetzt werden soll, so wird ihr Mandat blos ein Jahr dauern, sie wird daher durchaus nicht einen permanenten Charakter besitzen. Die „Republique" schreibt: „Man hat in der Konferenz nicht genug über die militärische Lage der Türkei nachgedacht; man hat sich nicht genug daran erinnert, daß die ottornanischen Truppen die Serben besiegt, die Montenegriner aus der Herzegowina verjagt habat; daß die türkische Regierung aus barbarische Art, wenn man will, aber auf sehr wirksame und wahrscheinlich entscheidende Art die AufstandSbestrebungen der Bulgaren unterdrückt hat; man dachte nicht auf daS furchtbare Panzergeschwader unter dem Befehl Hobart Paschas, eines Seemanns ersten Ranges, welches Geschwader imstande ist, den Russen die Ueberfahrt über das schwarze Meer sehr gefährlich, wenn nicht verhängnisvoll zu machen; man hat nicht daran gedacht, daß 300,000 Mann zuverlässiger Truppen, welche die gefährlichen Bai-kan-Positionen vertheidigen, auf eine erste Verteidigungslinie so stark wie die Donaulinie gestützt, schwer auf die Wagschale drücken und dem Widerstand der Pforte eine gewisse Kraft geben müssen. Man hat vielleicht nicht, wie es nothwendig gewesen wäre, mit dieser ziemlich günstigen militärischen Situation der Türkei die mühsame und langsame Mobilisierung der russischen Armee in Vergleich gezogen; man hat nicht hinreichend auf diesen Umstand geachtet, daß im Augenblicke, wo der Czar mit seinen Anleiheprojekten im Auslande scheiterte, die Türkei durch ein unerwartete-Phänomen Geld genug findet, um ihre Waffenkäufe bar zu begleichen. Die europäischen Vertreter IeuiLeton. Das Geheimnis des rothen Hauses. Roman von Arnold Werner. (Fortsetzung.) Der Baron verbrachte einen über jede Beschreibung köstlichen Tag in Auteuil. Am vorher-gegangenen Morgen war er beinahe der Verzweiflung verfallen, abends trug er ein Paradies im Herzen. Herr v. ValferreS hatte ihm die Wahrheit gesagt. D» Gegenstand seiner Anbetung theilte seine Gefühle, obgleich in den Augen der Welt die beiden jungen Leute kaum als mit einander bekannt erschienen waren. Sie hatten sich einander nie anders als in großer Gesellschaft gesehen und kein gegenseitige» Geständnis war jemals ihren Lippen entschlüpft. Aber wenn es der Zufall wollte, daß sie zusammentrafen, so hatten ihre Blicke es lebhaft ausgesprochen, «aS ihr Herz freudig pochen machte, und sch^n lange vor diesem Tage hatten fie gefühlt, daß fie nicht ohne einander zu leben vermochten. Heute war also der Tag erschienen, wo die Liebenden mit Bewilligung von Paulinen» Vater laut aussprechen dursten, was sie so lange still in der Tiefe de» Herzens getragen hatten, und das geschah in einer Weise, die beider Seelen mit Entzücken erfüllte. Herr v. Valserre» schien über daS Glück seiner Tochter, da» sich durch ein seliges Lächeln verkündete, seine Eifersucht vergessen zu haben. Er blieb den ganzen Tag über in rosenfarbenster Laune und war zugleich so gefällig, den jungen Leuten oft eine kurze Zeit des Alleinseins zu gestatten. Er hatte selbst einst zärtlich geliebt und wußte, wie Liebende sich nach einem trauten Zwiegespräche sehnen. Während des Mittagsmahles sprach er laut ihre Verlobung au», und da er in allem, wa» er that, stets rasch zu Werke ging, sagte er: „ES gibt für mich nichts unangenehmeres im Leben, als eine sich in die Länge ziehende Vorbereitung zu einer Heirat; durch fie wird die Liebe oft schon getSdtet, wenn fie kaum geboren ist. Wenn ihr euch nicht liebt, so könnte man die Sache ihren gewöhnlichen Gang nehmen lassen, aber eS ist das Gegentheil der Fall, und deshalb wollen wir alle» Aufsehen vermeiden. Nach drei Wachen mag der Maire in Auteuil und dann der Priester in der nächsten Kirche euch auf ewig vereinigen. E» ist jetzt Sommer und die vornehme Gesellschaft von Pari» ist größtenteils auf Reisen oder in den Bädern. Wir werden unseren Bekannten eure Heirat brieflich bekannt machen, aber niemanden zu eurer Hochzeit einlaben. Ist die Trauung vorüber, so mögt ihr einen Ausflug nach der Schweiz oder nach Deutschland machen, und wenn ihr dann im Oktober zurückkehrt, werden die bösen Zungen keine Gelegenheit mehr haben, e» zu mißbilligen, daß ich mein einziges Kind, meine vielbewunderte Pauline, mit einem Manne vermält habe, der etwa» mehr Lebemann gewesen ist» unb daß ich einen ihrer würdigeren Gatten für fie hätte finden können." Herr v. Valserre» hatte nun die Heirathsan-gelegenheft so geordnet: Die Liebenden sollten zweimal in der Kirche aufgeboten werden und Pauline nach ungefähr drei Wochen den glücklichen Brautstand mit dem noch glücklicheren einet heißgeliebten Gattin vertauschen. Um zehn Uhr abends dachte Baron van Morgan, daß es Zeit wäre, sich wieder nach seiner Wohnung zu begeben. Er hatte sich den Tag über, in Konstantinopel, so scheint unfl, haben sich durch die bekannte Geschicklichkeit de« Generals Jgnatieff überlisten lassen, und die Vorschläge der Konferenz, sje m. der„ Form, so wohlbegründet sie bis zu einem gew fsen Punkte sein mögen, sind in der That in mehreren Stücken unannehmbar für die Türkei. . . . Man hat rin noch lebendiges Reich behandelt wie einen S t e r b e n d e n, der keinen Willen und keine Initiative mehr hat. England selbst hat in vielleicht übertriebener Versöhnlichkeit Za» geständnisse gemacht, deren Bedenklichkeit sich heute, wo die Türkei ihre Zustimmung versagt, enthüllt." Da« „Journal des D6batS" macht den Vertreter» der e u r o p ä i >' ch e n M ä ch t e den Vorwurf, -daß fie die Türk ei in die grausame Nothwendigkeil - »ersetzen, zwischen einem auswärtigen Kriege und einer Revolution zu wählen, denn es sei kein Zweifel, daß alle nichtslavischen Bevölkerungen der Türkei sich in einer Aufregung befinden, welche die Sicher-heit der oilomanischen Regierung bedroht; daß die Griechen, die Albqnesen, die Armenier, die>Israeliten u. s. w. sich aufs höchste ereifern bei der Vorstellung, daß man die nölhigen Reformen auf die slavischen Provinzen beschränken und die anderen Provinzen wie eine letzte Beute der Wi kürherrschast und dem Despotismus hinwerfen wolle. Die „Presse" kann ihre Mittheilnngen über das neue Programm der Mächte dahin ergänzen, daß auch jener Punkt des ursprünglichen Programmes, welcher die Dispositionen der Pforte bezüglich ihrer militärischen Kräfte betraf und die Türkei zwingen sollte, ihre Truppen aus den christlichen Provinzen zurückzuziehen und sie blos in den festen Plätzen zu belassen, fallen gelassen worden und daß diesbezüglich keinerlei Beschränkung - btr Sonveränetätsrechte der Pforte beabsichtigt ist. ES ergibt sich aus alledem, daß die Mächte ihre Forderungen auf ein solches Minimum rcduciert, daß nur die größte Verblendung der Staatsmänner am Goldenen Horn jetzt noch den Standpunkt absoluter Negation festhalten könnte. Für den Fall übrigens, daß die Auflösung der Konferenz sich als unvermeidlich erweisen sollte, verlautet, daß es auch dann nicht zu einer Sommation der Mächte an die Pforte kommen würde Deutschland lehnte es ab, sich einem solchen Schritte anzuschließen, mit der einfachen Motivierung, daß es die Verantwort l'chkeit, die mit solch einem Akte sich ergeben könnte, bei seiner durchaus uninteressierten Position nicht auf sich nehmen wolle.___________________________________ trachtet. Wie der „P. Lloyd" erfährt, wurde die Frage. Im Falle die Konferenzmitglieder unver-Gegenäußerung der österreichischen Regierung auf richleter Sache auseinander gehen müßten, würde das ungarische Memorandum in der Bank frage die Abreise der Bevollmächtigten aus Konstantinopel bereits dem Kaiser unterbreitet. , nicht einen vollständigen Bruch der diplomatischen Die Reichsrathswahlen in den czechi-i Beziehungen der Mächte mit der Pforte involvieren, chen Bezirken find bereits ausgeschrieben. Am müsse aber, wie der „Golos' kombiniert, schließlich 9. Februar wählen die Landgemeinden, am Ib. Fe. in verhängnisvoller Weise zu einem solchen Bruche bruar die Städte. Erledigt sind 33 Mandate. Die führen. Die Pforte wird sofort nach Abreise der „Deutsche Ztg." bemerkt: „Man hat Ursache, da-j Vertreter ser Mächte in eine falsche Lage gebracht, rauf gespannt zu sein, wie sich die Czechen, ins-, Dir Sistierung der europäischen Einmischung setzt besondere die Altczechen, diesmal verhauen werden " - ^ ■ Veranlassung, von der ebenso unklugen als unpawioti Politische Rundschau. Laibach, 10. Jänner. Dem „Pisti Naplo" zufolge wird in un-garischen Regierungskrisen ein günstiges Com promiß in der Banks rage als erzielbar be- chen Pajsioitatspolttit abzugehen, liegt für sie viel» ach genug vor. Sowol die Ausgleichsfrage als auch die Lage des Reiches in Beziehung auf die aus> wärtige Politik wurden es wünschenswcrth erscheinen lassen, baß die Vertreter des durch seine Zahl, Energie und Intelligenz beachtenswerthen czechijchen Lolksstammes aus dem Schmollwinkel htroonmen, n welchem sie eine so klägliche und zugleich lächerliche Rolle spielen." Die Sitzungen des österreichischen Abgeordnetenhauses dürften erst am 23. d. wieder beginnen. Unter den Vorlagen befinden sich ette, betnffeno: Die Trennung der Sudbahnnetzc, die Maximaltarife auf Eisenbahnen, die Executions-Ordnung. Der Strafgesetz-Ausschuß hat seine Berathungen bereits aufgenommen. Der Ausschuß des uliramontanen, renitenten und wegen „pflichtwidrigen Benehmens" in der vorjährigen Session geschlossenen Landtages von Tirol hat sich zu einer kühnen, verwegenen That, zu einem formellen Verfussungsdruche aufgerafft. Der Landtag konnte das Landesbudgct pro 1877 nicht feststellen, der Landesausjchuß jedoch bestieg das hohe Roß. und schrieb, sich souveräne Gemalt beimessend, die Landesumlagen für das Jahr 1877 aus. Das Land der Glaubenseinheit braucht Geld, um die Erfordernisse des Landes bestreiten zu können. Es taucht nun die wichtige Frage auf: ob die Steuerträger in Tirol auf Grund eines 111 e = galen iLandesausschuß-BeschluffeS verpflichtet sind, diese Landeszuschläge einzuzahlen? Uns dünkt, daß die Entscheidung dieser Frage in den Hallen de» VerwaltungSgerichtehofr» erfolgen muffe. Es dürfte endlich an der Zeit sein, die klerikale Herrschaft in Tirol zu beseitigen und verfassungsmäßige Zustände auch dort einzubürgern. Der Einberufung des dalmatinischen l'and tages liegt der Zweck zugrunde, die Uebelstände zu beseitigen, welche infolge des LouflictS zwischen dem Landesausschusse und dem bisherigen Landtagspräst deinen Ljubissa, rücksichtlich der; autonomen Vermal tnng in Dalmuzien entstanden sind. > Ausland. Auch die Blätter des Auslandes beschäftigen! sich fort mit der orientalischen wiegte, in einem seligen Traume befunden und glaubte am Abend noch nicht, aus ihm erwacht, zu sein. \ i ^ Alles, was sich heut mit mir ereignet, erscheint mlti wie ein Wunder,“ dachle er. „Gestern hoffte ich: »Ms» und heute sind meine höchsten Wünsche erfüllte Gewiß, jichj träume noch immer. Begegnet mir auf) dem Heimweg ein Freund, so werde ich ihn bitten, >mir> einen Stoß mit dem Ellbogen zu v«pfrtzyn, u UM mich zu überzeugen, daß kein -Traumbild wich, geneckt habe.1' j ! Herr v. ValserreS bot ihm seine Equipage an, Paul,Morgan lehnte sie .'lächelnd ab. in, pein/l sagte er, , „ich. will den Weg zu Fuß zurücklegen. ES soll mich nicht daSiflMett der Räder und das Stampftn der Pferde in- den süßen Gedanken stören, die jetzL meine Seele erfüllen." Er nahm von der Geliebten den möglichst zärtlichen Abschied und schüttelte seinem künftigen Schwiegervater dankend die Hände. Indessen, in wie seliger Stimmung. Aer Saron auch die Villa verließ, kurz nachdem tr . die kleine Thür de« Gitters, die ihm Herr v. Vnlserres am Morgeni.geöffnetj! hinter sich hatte und er nuttdin» ‘selben Weg einschlug, den er gekommen, trat ihm eine sehr unangenehme Erinnerung wider seinen Willen MrS Gedächtnis und seine lebhafte Fantasie malte, ihm die Gestalt deö Bettlers vor, der seinem künftigen Schwiegervater einen so,gewaltigen Schrecken ein geflößt: hatte» Ppul Morgan war, wie die Mehrzahl der modern erzogenen Jünglinge in Paris, in nicht geringem Grade skeptisch und jeder Aberglaube erschien, ihm abgeschmackt und lächerlich. -Und. doch — an diesem Aberd, an dem sein Herz in süßer Trunkenheit schwelgte, Konnte er sich der Erinnerung an die ««heimliche Erscheinung des Mannes; den Herr ton Balsrrre- Simon, den Bettler, genannt, kaum erwehren, und: die .Befürchtung des Banquier», «welche dieser nach Lem Verschwinden de« Schrecklicher ausgesprochen, tönte ihm fortwährend ins Ohr. ■ Ohne:; daß er die ihn ^ peinigende Unruhe ab zuschütteln vermochte, beeilte er «seine Schritte. Biel leicht fürchtete er, dem > Manne zum zweiten male zu begegnen, welcher, scheinbar auf das ganze Leben feinesi künftigen Schwiegervaters einen foijt>«btrti .lichen Einfluß. Lusgeübt.hatte. i ' (FortsetzunA folgt.) sie der Notwendigkeit aus, zuc Verwirklichung der ' unrealisierbaren Konstitution Mithads zu schreiten, d. H. zu einet Organisation de« Unsinns, welcher auch noch die letzten übriggebliebcnen schwachen Neste einer normalen staatlichen Ordnung im tetlichen Reiche zerstören wird... Die Constitution auszusühren, ist indeß unvermeidlich nothwendig. ; Venn sie sich als nicht realisierbar erweist, so wird ,eder Vorwand für einen Widerstand der Pforte ' gegen die Forderungen der Mächte schwinden: eS wiro sich Herausstellen, daß die Türkei einfach den statuä quo ante bellum bewahrt, dessen Erhaltung von allen Mächten, welche den Pariser Tractat unterschrieben haben, als undenkbar anerkannt ist. Klar ist, daß nach Constatiernng diese« Factums der endliche Bruch der diplomatischen Beziehungen der Großmächte mit der Pforte erfolgen muß; danach folgt natürlich auch der Bruch der Mächte zweiten Ranges mit der Pforte. Die Pforte erscheint in solchem Falle außerhalb des Gesetzes stehend. Aus einer europäischen Nation verwandeln sich die Türken plötzlich in eine astatische Horde, welche rechtlos ihr Vager auf europäischem Boden aufgeschlagen hat. Die Balkan-Christen werden sich von den Zügeln frei fühlen, die ihnen durch internationale Verträge, welche die Oberherrschaft der Pforte über sie anerkannten, auferlegt wurden. Eine gleiche Ansicht wird sich auch auf die der Türkei benachbarten Bevölkerungen auSdehnen. Die Grenzen des türkischen Reiches werden aufhören, unverletzlich zu sein ... Ein vollständiger, unvermeidlicher, politischer, finanzieller und bürgerlicher Bankerott — das ist die Zukunst, welche Mithab Pascha dem Reiche bereitet, das ihn an die Spitze feiner Regierung gestellt hat. Wenn man in Konstantinopel eine solche Zukunft der Erfüllung der so gemäßigten Forderungen der Großmächte verzieht — so ist i>as eben Sache des Sultans Hamid und seiner „weisen" Rathgeber. Die bei der Konferenz vertretenen Mächte gewähren der Pforte nochmals eine letzte Frist zur Annahme der gemilderten Propositionen der europäischen Mächte. Die „Montags-Revue" veröffentlicht folgend*« Bulletin: „Wir dürfen kon- statieren, daß in maßgebenden Kreisen die Ueber» zeugung waltet, es werde allseitig der Friede erhalten werden. Es müßten ganz neue und außerordentliche Zwischenfälle eintreten, um diese Anschauungen wankend zu machen.“ Wie dem „N, Gr. Tqgbl." mitgetheilt wird, bemüht sich die serbisch« Regierung, einen defini-tiven Fried enrschluß mit der Pforte zustande zu bringen. DI6 Pforte soll nicht abgeneigt fein, den statua quo für Serbien anzuerkennen und denselben in einem Hat auszusprechen, in dem der Sultan gleichzeitig aussprechen werde, daß die Serbien betreffenden Bestimmungen des Pariser Vertrages nach wie vor ihre Geltung haben sollen. Der puMänische Minister der öffentlichen Arbeiten, Demeter Sturdza, hat feine Demission gegeben. Die Verfasiungsarbeiten in der Türkei schrei-ten vorwärts. Zur Ausarbeitung der in der Eon, stitution vorgesehenen Detailgesetze sind vier Kommissionen ernannt worden, welche ihre Arbeiten möglichst beschleunigen sollen. Bisher ist nur Staat Pascha als Präsident der einen bekannt. Die Constitution selbst wird schleunigst in die verschiedenen Reichssprpchen übertragen. Die Deputiertenwahl in Bulgarien soll bereits insoweit vollzpgen sein, daß die Urnen mit dm Stimmzetteln für. die acht Repräsentanten der Provinz in Adria« opil an« tarnen, um dort skrutiniert zu werden. Die Bezirke .(Gazas) Scheriköi, Jznebol, Breznik und die Kantone Paluka und Sariyiurt sind zu einem Sandjak Scheriküi vereinigt , morden, welches dem Bilat-t Sophia unterstellt ist? Huizleich ivurde der Bulgare Aurdentzo Efendi zum Gouverneur dieses neuen Sandjaks und zum Pascha ernannt. Gabriel.Efendi wurde zum Präsidenten - des höchsten Handelsgtrichls-hofes (Divan Fewkalaade) ernanrit und dieser anstelle der ersten Handelskammer gesetzte Gerichtshof überhaupt neu organisiert. Auch in dem Richter-Personale des höchsten Iustizhofes fanden erhebliche »tnberungcn statt. Präsident Grant erklärte dem Korrespondenten der „Associated Preß," er habe übereinstimmend mit dem Kabinette beschlossen, keinen der beiden Gouverneure Louisiiina 's anzuerkennen und it) keinerlei Weise zu intervenieren, außer zur Aufrechteihaltung der Ruhe. . Zur TageSgejchichte. — Au« dem Lande der Wunder. Im vorigen September veröffentlichten französische klerikale Blätter folgendes Telegramm aus Lourdes: „Zwei Wunder sind heute geschehen. Ein an Blutmanget leidendes junges Mädchen und ein Taubstummer aus Marans, der seit 23 Jahren lahm war, sind plötzlich genesen. Unsäglicher Jubel." Später erfuhr man »och durch die Fürsorge des Herrn Beuillot und Genoffen folgende interessante Einzelheiten: Sofes Rivitzre, der geheilte Taubstumme, welcher auf der ganzen linken Seite gelähmt, dazu halb blind war und am rechten Beine eine abfcheuerregeude Eiterbeule hatte, war in der Umgegend von Marans bei Hoch und Niedrig, insbesondere aber ans den Edelhöfen, als ein golteSfürchtiger Bettler bekannt, dem jeder gern eine Gabe in die allein gesund gebliebene rechte Hand legte. Als im September eine große Pilgerfahrt nach Lourdes veranstaltet wurde, nahm man ihn mit und ein Schankwirth trug ihn während der ganzen Reise beim Auestetgen und Einsteigen in die Postwagen und Eisenbahnwaggons auf dem Rücken. In Lourdes angelangt, nahm der arme Krüppel an der allgemeinen Kommunion rheil, dann brachte ihn sein treuer Führer Houdelier an den „Fischteich," entkleidete ihn bis auf die Unterhose und half ihm ins Wasser. Kaum fühlte sich der Krüppel naß, als er sich auch schon aufrichtete und mit erhobenen Armen und Blicken rief: „Ich bin geheilt!" Er steigt allein aus dem Bade, zieht sich ohne fremde Hilfe an, indem er dankbaren Herzens seine Unterhose den gläubigen Mitpilgern überläßt, welche sich darum reißen, und singt mit heller Stimme einen Lobgelang. Als man in Marans von dem Wunder hörte, waren alle Frommen der Gemeinde außer sich und beschlossen, die Rückkehr des Begnadeten feierlich zu begehen. Alle Glocken wurden geläutet uud ein Tedeum abgehalten. Dies geschah an einem Freitag. Am Montag kommt aus dem Flecken Beru auch ein gut katholischer, aber unterrichteter Arzt, der von Riviöre's Antworten nicht ganz befriedigt scheint uiid etwas von einer medizinischen Untersuchung verlauten läßt. Sogleich macht sich itevere aus dem Staube. Einige Hage später wurde Rivivre verhaftet. Jetzt sitzt er •tar sicherem Gewahrsam und gesteht keck den verübten Betrug. Et ist aus der Bretagne und schon zwölsmal gerichtlich verurteilt worden. Er hatte sich stumm und lahm gestellt, um sein Bettlerhandwerk einträglicher zu machen, und war nach Lourdes mitgezogen und ließ sich in den „Fischteich" tauchen. Zufällig glitt er aus und fiel bis an den Hals ins Wasser, dessen eisige Temperatur ihn dermaßen packle, daß er einen Schrei ausstieß und rief: „Ich bin geheilt 1" Seine früheren Gönner verhalten sich mäuschenstill, glauben a&er zürn Theil heute noch an eine Verwechslung." Lokal- und Provinzial-AngelegenheiKn. — (Philharm. Gesellschaft in Laibach.) Einem in der Directionsfitzung vom 8. d. M. gefaßten Beschlüsse zuf-lge ist nunmehr sestgestellt, daß das F e fll o nzert zur Feier des I75jilhrigeu I u b i l ü u m s der philharmonischen <|>j -- •• • mailichen Geschichtsforscher August D i m i tz verfaßten Prologe eröffnet werden und.tj#ß ■ dabei der 1. und 2. Theil der „Schöpfung" von Haydn unter Mitwirkung des vollen Männer- und Damenchores der.,Gesellschaft und aller orchestralen ftrüfte der Stadt fotoie des hier bekannten Opern» sjtigers Herrn P o 11 a k aus Graz zur Aufführung kommen wird. Es steht uns demnach ein seltener ftunstgenuß in -Aussicht. Wir werden uns denselben gewiß nicht entgehen lassen, sondern scharenweise ins Theater strömen. Gilt es ja doch in erster Linie, unsere Anhänglichkeit an die altehr. würdige philharm. Gesellschaft zu beweisen, auf die jeder echte Laibach« stolz ist und stolz sein kann, gilt es ja doch, ein Steinchen zu dem Denlmale beizutragen, das in der Metropole Oesterreichs dem größten Tonmeister, dem unsterblichen Beethoven, unserem Ehrenmitglied e gesetzt werden soll I DaS Festkonzert findet an einem ungeraden Tage statt, was wir im Interesse der Logenbesitzer schon heute mittheilen, damit bezüglich der Benützung der Logen rechtzeitig die Arrangements getroffen, eventuell die Sitzplätze (Bormerkungen für Fauteuils pud Sperrsitze übernimmt schon jetzt Herr Gesellschastskassier ft atinget) besorgt «erden können. Nach dem Festkonzerte im Theater findet im »asino-Glassalon ein Bankett statt, zu welchem sämmtliche Mitglieder der Gesellschaft, dys löbliche Offizierkorps und mehrere Bereine geladen werden. Als Vorfeier arrangiert unser unermüdlicher Theaterdirektor Fritzsche Samstag den 20. d. M. eine Festvorstellung, bei welcher unter anberm leben Dt Bilder aus der Geschichte der Gesellschaft (z. B. die Wasserfahrt am Laibachstuffe, Prinz Eugen von Savoyen, Erbhuldigung Kaiser Karl VI., Vodnik« Eintritt in die Gesellschaft u. s. w.) zur Aufführung kommen werden. Unser heimatlicher Dichter Penn hat das verbindende Gedicht verfaßt. Wie wir hören, soll anläßlich dieser Feiet auch eine Festbroschüre, „Zur Geschichte der Muftt in ftrain," versaßt von unserem heimischen Historiografen Peter v. Radtcs, herausgegeben werden. Die Feier verspricht demnach eine dem Ruse und der Bedeutung der ältesten musikalischen Gesellschaft Oesterreichs würdige zn werden. Daß alle Musikfreunde und insbesondere die Mitglieder mit Feuereifer das Unternehmen unterstützen werden, dafür bürgt uns die Vergangenheit. Wo die Philharmoniker ihr Banner entrollten, da fehlten bisher nie ihre Anhänger utrt> Freunde I — (Der (trafgerichtliche Senat in Laibach) besteht im Zahre 187? aus »achbenannten Funktionären : I. Rath«kammer: Bai sitzender: Oberlandes» gerichiScath ZohanN «apretz; Sielloerlreier bc» Borfitzcirle» : Laiidcsgericht-rülhc: Zhuber von Okrox, Freih. o. Rechbach, Ritter v. Gaciboldi; Richter: LandeSgerichtlräthe: Zhuber v Olrog, Freiherr v. Rechbach; ffiifatzridjttt; Lande«genchlS-rälhe: Rttter v. Gariboldi, Dr. Viktor Leitmaier, Johann Ribitsch, Ludwig Raumcher, Franz ftottvar. — II. Erke n n t n i r g e r i ch t für HauptbcihariDlmigen über Verbuchen und Vergehen: Vorsitzender: Laudeegcrtchteptäfibtnl Anton Genscher; Stellvertreter de« Vorsitzenden: Ober» LanbiSgerichtsrath Johann ftapretz, Laude-gerichtsräthe: Zhu der v. Okrog, Frriherr v. iliechüach, Ritt« e. Garibaldi, Dr. Viktor Lnimaier, Johann Ribitsch, t'ubioig Rannicher, Franz Koievar; Richter: LalideSgericht«räthe: Zhuber von Ökrog, Freiherr v. Rechbach, Dr. Viktor teitmater; Ersatz-tichttr: Vanttsgcnchtei'älht': Ritter v. Gartboldi, Johann Ribitsch, Ludwig Rannicher, Franz ftoieoar; Rathssekretäre: Karl Pessiak, Anton Bozh^zh; LandesgerichtSadjun^te: Ehri-fliuti «laufet, Franz Tdmsii, Dr. Albert «rau«, Ritter v. Strahl. — III. Berusungsgericht in Uebertretun« gen: Vorsitzender: Landrsgerichispräsidcut Anton Genscher; Stellvertreter: Oderlaudesgenchisraih Johann ftapretz ; Lan-desgerichtsrüthe: Zhuber v. Oktog, Freiherr v. Rechbach, Ritter v. Gartboldi; Richter: Landesgerichtsriilhc: Zhuber v. Otrog, Freiherr v. Rechbach, $>k. Wkt« Leitmaier, Franz ftoienac; Ersatznchter: Landesgerichtsrärhe: Ritter v. Gari-boldi, Johann Ribitsch, Ludwig Ranuicher; RathSsekretäre: Karl Peffiak, Anton Bozhich. — Die Stellvertreter de» Vorsttzendeu sowie bie Ersatzrichter treten sowol Fei Ver-Hinderung des Vorsttzenben oder eine« Richter«, wie auch b$i gleichzeitiger Bildung mehrerer Senate in der angegebetien Reihenfolge ein. — (Eine /Vision.) Da« scharfe Auze des „81»-venski Narod« rqill im Lager Deutschlands „OppoMok bemerkt haben. In seiner neuesten Poffe: „Gegen die preußischen Deutschen» läßt „Slov. Narod" da» annektierte „Elsaß- Lothringen" in Szene treten, legt ihm den Haß gegett Deutschland, die Unzufriedenheit mit Deutschland in den Mund, läßt ihm das Klagelied fingen, daß während des sechsjährigen Bestandes der Deutschenherrschaft in Elsaß-Lothringen die Deutschen die Sympathien der Bewohner dieser Provinzen nicht erobert Hab m. „Slov. Narod" citiert einen Wahlaufruf, womit die Bewohner von Elsaß aufgefordert werden, gelegenheiilich der Wahlen in den deutschen Reichstag keine Autonomisten, sondern nur Franzosen zu wählen. Hiedurch soll der Nachweis geliefert werden, daß der Germanismus nicht einen Schritt weiter zu verzeichnen hat. „Slov. Narod" schließt sein Traumgebilde mit dem Rufe: „Also hat der Germanismus nichts ausgerichtet, die deutsche Sprache Hai sich keine Freunde erworben, obgleich der Boden in Elsaß-^orvringen eigentlich urdeutsch ist. Worin liegt bie Ursache? Wir ©laben, Nachbarn der Deutschen, kennen diese Ursachen!" Wir gratulieren dem „Slovensli Narod" zu dieser, seinen Lesern aufgetifchten gelungenen Poffe. Den Splitter, der im Auge der Elsässer und Lothringer vielleicht zu finden ist, nimmt „Slov. Narod" wahr und bejubelt dieses Ereignis; aber jenen Balken, der fich in neuester Zeit zwischen Serbien und Rußland anfgethürmt, der Serbien in neuester Zeit bestimmte, anstatt mit Rußland weiterznkämpfeu, unmittelbar und direkt mit der Türkei zu verhandeln, übersteht „Ehren-Narod." Der Riß, welcher nun Serbien von der Freundschaft Rußlands trennt, wäre würdiger, von der Leier „Narods" besungen zu werden, als die Lage Elsaß-Lothringens I — (Ernennung.) Pius Freiherr v. La z a r i ni wurde zum Gerichts-Auskultanten in ftrain ernennt. — (Schwurgerichtssitzuugen.) Reihenfolge der im Jahre 1877 bei den Gerichtshöfen in Ärain abzuhaltenden Sitzungen: I. beim I. k. Landesgerichte Laibach: die erste am 5. Februar, die zweite am 4. April, die dritte am 4. Juni, die vierte am 6. August, die fünfte am 8. Oktober, die sechste am 3. Dezember; II, beim k. k. ftreiSgerichte R u d o l s s w e r t h: die erste am 5. März, die zweite am 4. Juni, die dritte am 3. September, die vierte am 3. Dezember. — (Aul dem Amtsblatte.) Kundmachungen, betreffend: 1. Die Besetzung einer Oberauffeherstelle in der hiesigen Strafanstalt; 2. die Besetzung einer Kanzlistenkelle beim Bezirksgerichte in Reifniz; 3. die Anlegung eines neuen Grundbuches für die Polana-Borstädt; 4. die Besetzung der Notarstellen in Rndolfswerth, Gwßlaschiz, Ratschach, Kronau, Möttling, Jdria, Wippach, Feistri^ Laas, Senosetsch und Neumarktl; 5. die im Jahre 1877 stattfindenden Schwu» gerichissitzungen in Laibach und Rudolfswerth. — (ffifenindnstrie.) DaS soeben ebgelanfeite Jahr war für die gefemmte österreichische und speziell für die Eisenindustrie in Steiermark, KSrntLN und Ärain ein höchst unglücklicher und mau hat alle Ursache, dasselbe ohne Gram im Strome der Zeiten verschwinden zu sehen. Die Hoffnungen, welche man zum Beginne desselben noch hegen zu dürfen glaubte, haben sich nicht nur nicht erfüllt, so«de?i» sind geradezu in das G^gentheil nmgeschlagen. Die Preise der Eisenmaterialien, schon bei Beginn des Jahres gedrückt, erfuhren stetigen Rückgang und die Hochofenwerke konnten den bereits bedeutend restringierten Betrieb kaum mit großen Opfern aufrecht erhalten. ,<^ituelne ,mußte» trotzdem wegen Mangel an Absatz kalt gestellt werden, und dürften wok für immer ansgeblafen worden sein! Den Raffinierwerken erging es im qbgelauseyen Jahre picht besser. sie konnten nur mit großen Opfern über dasselbe hinwegkommen und sie mußten Bestellungen zu Konditionen Übernehmen und ausführen, welche bisher in dpt .Geschichte ,ptt Rat«* ländischen Eisenindustrie unerhört waren. Aus di« Abiqtz-Verhältnisse der Sensenwerke wirkte weniger die aUgennine geschäftliche Stggn^joA ^äh«M .g^.^lmehr bie acute orientalische ftrise. Zum Jahresschlüsse hatte man zwar eine Hausse in Roheisen zu eonstatieren und wenn dieselbe auch vorläufig mit Mtstrpuen zu betrachten ist, muß ,^ten sie .doch mit »MchiiM Hreude begrüßen a# ein Zechen möglichen neuen Aufschwünge- unserer schwergeprüften Industrie. — (Für Landwirthe.) Der Büchertisch w^rde mit einer recht' zestgetyS^n «öftbe ^e^srt. nämH .mit dem „Jahrbuch für WrinhM und *gtitu(toC5 Itiiiislllelie 5 | Zähne und Gebisse w mit und ohne Luftdruck, St schön, naturgetreu, zweckentsprechend, werden 25 nach der neuesten Methode verfertigt und ohne 55 die Wurzeln zu entfernen schmerzlos eingesetzt. Alle Operationen: Plombieren mit Gold Dk oder anderen geeigneten Füllungen, Feilen, Rei-XS nigen und Ziehen der Zähne, werden erfahrungs-JK gemäss schonend ausgeführt bei Zahnarzt Paichel an der Hradetzkybrlicte lm^Mally’sc >n e Hause, I. Stock.) '^.(652) 9 __ * Glück auf nach Braunschweig,'l Die 8s. (726) 9-6 Drsmühtoch. f anhs-f n hoher Regierung genehmigt u. garantin tbalt wieder Gewinne im Betrage von ca H Mi II innen 700,000 Mark, darunter event. 450,000 apec. 300,000, 150.000 — 80,000 — 60,000 — 2 ti 40.000 etc., die innerhalb weniger Monate zur Entscheidung kommen. Die I. Ziehung beginnt schon am 18. Januar 1877 nub versende hierzu vri^inalloof« iu Ö.-W. fl. 9,50 4,75. 2,40. 1,20. gegen Einsendung de» Betrage« (am Be-uemften per Postanweisung-. Amtliche Pliin, jedem Theilnehmer gratie. Gewinnlisten und Gewinngelder pünktlich versandt. Wiederum hat gotluno meine Slrmn »ne der ältesten in dieser Branche) m der Knast beendeten Lotterie begünstigt: indem 4 daher für da« mir so reichlich geschenkte Vertrauen danke, bitte, mir solche» bei der schon eingetretenen starken Nachfrage durch umgehende Ordret zu erneuern. HL IleiSS, Hauptcollecteur in Braunschweig, tiawuerbof 91 o. Wiener Börse vom 9. Jänner. Staatsfonds. Sperz. (Rente, «st.Pap. bto. Mo. «ft. in 6ilB. 8efe von 1864 .... Sole von 1860, #»(e von is«o, Ptämienf*. e. 1864 . Qrnadent.-Obl. Siebenbürg. Ungarn >ctlen. *!ngto»8an!......... Äcteitenftett........ Lrxofitenbank. . . . I»c«m»le-Anstalt . . Eco - Bank . . . . ieW6enl......... onalbank . . . . DefL Lankgesells. . . Union - Bank........ verkebr«b»nl........ «lsöld-Bahn . . , . Statl Ludwigbahn . . He«. Slis.-Babn . . *ai|. fft. 3ofe|«6 . . 6taat«6ahn.......... küdbahn............. #elk 61 80 67 50 10 V 60 111-76 181-60 188-60 71 60 78 60 war«! Pfandbriefe. 61-40lHHg. «st. Bod.-Sredit. 67-701 bto. in 38 3........ 11'8'—[Station. «. W........ >1*— Ung. Bod.-Lreditanft. i88 — Priori täte-Obl, can, Joses»-Babn . eft. Nordwestbadn . Siebenbürger . . . . 7g._ EtaatSbabn............ 74. Eüdbahn » 6 Per,. bto. Bon» Lose. Kredit > Lose . . . Rudolf« - Lose . . Weoh». (3Mon.) »uglburg 100 Mark ötanlf. 100 Mark . v-mbnrg. , London 10 Pfd.Sterl. Pari» 100 Franc« Münzen. Äais. Münz-Ducat-n iO-Franc»ftn