. P«iii»Mrra»,-rl-Nrrist: Kür Laidach »»»„ahrt, . . H»ldtL»na . . t. »» . «atUtthrt«. . . , . 10 . «-»«tll» . . . — , 1« . Laibacher »r. >S: Mit der Post: ««jährig . . . II ft. — kr. »«»jLhng . . . L . 50 . iljiihri,. . . L . ,d. kl» -jllkell»»- m» Hao» vtertel ^hrig LL kr. movarltld S kr. 4kr»eLoe »inmmerv 6 kr. Nr. 285. Anonyme Mitteilungen werden nicht derückfichng!; Manuscrtpre uichi zurtlckgeiendei. Mittwoch, 11 Dezember 1872. — MorgM: Maxentius. «e»e»iti»> «» r»sn«te»! «»peitzla, «r. «I OvmrhLlldti r »ov s. ».«leinmovr t y. Bamberg Z»sertii«»»rns» Kür die eiolpaitige Peritzrile » t, de« »»«maliger E>»lchalillllg t Si» dreimal t 7 kr. Ju>erti»m»ftem»el jedesmal »I >». Bei größere« Snserale» und »ftr-» «Ächalw», »ntlpretender Rabe». 5. Jahrgang. Thiers über den Ursprung des Krieges 187V. Der höchst interessanten Aussage, welche der dermalige Veiler der Geschicke Frankreichs vor der Commission zur Prüfung der Akte der Regierung vom 4. September gemacht hat, wollen wir für heute folgenden Abschniltt entnehmen: Die Kandidatur des Prinzen Hohenzollern Wurde gestellt. Herr Ollivier war für den Frieden; der Kaiser selbst neig e nach dieser Seile. Er hatte — ich selbst war um jene Zeit nicht in der Lage, ihn zu sehen — wie man sagte, viel von seiner Willenskraft verloren. Leider gab es am Hofe (zahlreiche Augenzeugen haben es versichert) leidenschaftliche Pcrsonen, welche durchaus die Scharre von Eadowa auswetzen wollten. Die Kaiserin, versichert man, wrederbollc oft, wen» sie von ihrem Sohne sprach: »Dieses Kind wird nichr zur Regierung kommen, wen» man das Unglück von Sadowa nicht wieder gut macht." In das Cabinet war Herr von Grammont eingetreten, i» welchem ich einen Anhänger des Friedens vermuthele, da es mir unmöglich schien, daß tin Diplomat unier solchen Verhättnissrn, ohne Bundesgenossen und ohne Armee, zum Kriege ratheu könntr. Ich Halle ihn kurz vor der Bildung des Ministeriums Ollicier gesehen, als er die einflußreicheren Deputierten ausiuchie und noch niemand den unsklige» Zwischenfall der Eandidaiur Hohen-Mern vorherfche» kounte. „Sie kommen aus einem Lande" (er kam von Wien), sagte ich zu ihm, „wo man den Frieden wünscht, und Sie werden ihm, wenn er bedroht wäre, gewiß düs Wort reden?" — „Gewiß, gewiß", antworicte er mit einer Enl-schiedrnhnl. die ich nicht für Verstellung nehmen konnte, und ich weiß noch heute nicht, warum er so plötzlich und so ganz und gar nmgeschlagen hat; denn in W>en erklärte» mir die Herren von Beust und Andrassy auf das bcslimiMesle, sie hinten Herrn von Grammont, ohne die Candidatur Hohenzoller» vorauszusehen, ganz allgemein gesagt, er solle der kaiserlichen Regierung keine Illusionen machen und im Gestknlhcil versichern, daß, wenn sie einen Krieg uniernähme, Orsttrreich ihr nicht in d «selben folgen könne. Ich weiß alio nicht, was Herr» von Granr-mont so ra'ch zum Krieg bekehrt haben kann Eben so rasch hatte sich diese Bekehrung bei dem Warschau Lebocuf vollzogen. Ich kannte ihn nickt per Mich. Kurz vor der unMcklichcn Affaire Hoben ^rn kam er zu mir mit eine», Briefe des Kaiser«, '" welchem es hieß, der Kaikr wisse wohl, daß „ich -u seinen Freunden gehöre", aber er wisse anch, ich, wenn es sich um die Inleressen der Armee mit meinem Beistände nicht markie; er "'Ue mich daher, das in der Kammer hart ange-önffene Eff ctiv zu veriheidigen. Ich aniworieie bm der Kaiser sei im Jrrthum. „Ich bin sei, er Mierunq fremd", sagte ich zum Marschall. „und ">u e« auch in Zukunft bleiben ; aber ich bi» »ie-wündes Fcind und trage keinen Haß in meinem ^ hat recht, zu «lauten, daß H '">ch rtstig für dir Arm« interessiere und sie zu vertheidigen bereit bin. Ich habe es stets gr-than und werde es auch stets rhun." Wir kamen überein, daß ich das Effrctiv bei der nächsten Gelegenheit vrrtheidigen würde. Diese Gelegenheit kam und ich hielt Wort. Die Urheber dieses unglückseligen Krieges suchen sich heute damit zu entschuldigen, daß sie sagen, Preußen hätte den Krieg gewollt, ihn schon lange vorbereitet und alles dies nur al- Gelegenheit benutzt, den Kampf zu eröffnen. Ich erkläre, nachdem ich in der Lage gewesen bin, mich über diese» Gegenstand vollkommen zu unterrichten, daß dies reine Lüqe ist.________________________________ (Schluß folgt.) Polnische Runüllyau. Laibach, 1l. Dezember. Inland. Wie die „D. Z." berichtet, sollen sowohl die Rr.irrung als die Führer des versas-iuirgstreurn Großgrundbesitzes sich bereit erklärt haben, auf die Umgestaliung der Handels-kammergruppe in die Gruppe des Groß» Handels und der Großindustrie einzugehen. Gegenwärtig sind die statistischen Arbeiten in den einzelnen Provinzen im Zuge, um den richtigen EensuS an Erwerb- und Einkommensteuer sür die Gruppe der Höchilbesteuerten zu ermitteln, welche sowohl in der Anzahl der Wahlberechtigten als auch in jener der Abgeordneten dem Großgrundbesitze gleichzustellen und als ein« wesentliche Ver-stärkung des verfassungstreuen Elementes zu betrachten wäre. In officiöfen Blättern werden die Gründe des Schweigens der Regierung über die Wahl-reform-Vorlage auseinandergesetzt. Sit fei sich der Verpflichtung bewußt geblieben, die ihr aus dem Eharakler einer parlamentarischen Regierung erwachsen sei. „Dem Vorwurfe, den man ihr bei früheren Anlässen entgegrngeschleudert, daß sie es unterlasse, sich vor einer entscheidenden Action in unmittelbaren Eoniact mit ihrer Partei zu setzen, daß sie vor diese Partei mit kiüts rre-eoli>i>Ii8 herantrete und dieselbe dadurch in das trül selige Dilemma versetze, entweder sich der Ueber-rumplung blindlings zu sügen oder sich gegen das eigene Fleisch und Blut zu empören — daß sie hiedurch Situationen heraufbeschwäre, die, wie Heuer die Delegationsvorgänge, geradezu kritisch sür dir höchsten Interessen seien: diesem Borwurfe möchte sich das Minisrerium nicht mehr bloßstellen. Daher sein fester Entschluß, in dieser Frage, welche ohne «i» Handinhandgehen der gesammten Verfassung-Partei mit der Executive schlechthin nicht gelöst werden kann, der eigenen Partei die Pri-meurS zu wahren, zuerst in und mit derselben sich klar zu werde» über System und Methode und erst hierauf hinauezutreten auf den offenen Markt." Im ungarischen Abgeordneten-Hause kam es am 7. Dezember wieder zu «inem rol)en Ausbruch von Raccnsanatismu«, der feine Spitze gegen das Deutschlhum kehrt«. Der Antrag deS Maftyarone» Steiger, wonach in -er Hauptstadt Pest Ofen die u n« a r i f ch« Sprach e zur ausschließlichen Amts- und Verhandlung« sprach« erklärt und alle anderen, auch die deutsche Sprache, aus der Stadtreprätentanz zwangsweise ausgeschlossen werden, ist nämlich mit lärmender Accla-mation angenommen worden. Die nicht viel bessere, nur etwas mildere Formulierung der Centralcom» Mission wurde verworfen, ebenso der zum Schutze der deutschen Sprache eingebrachte und von sämmt» lichen sächüschen Abgeordneten unterschriebene Antrag Schreibers. Zu einer DiScassion kam es gar nicht, da jeder der zu sprechen versuchte, durch lärmende Eljcn! Soll absiehen! überschnell wurde. Baron Sennyey halte recht, als er von „asiatischen Zustande»" in Ungarn vor einigen Wochen im pester Umerhause gesprochen! Ausland. Das preußische Herrenhau» nahm üefiniiio das ganze Kreisordnungsgesetz mit 116 gegen M Stimmen an. Die berliner Blätter sind überrascht ob deö plötzlicken Rückzugs der Innk:r; namemlich wundert man sich über die Majorität von 27 Stim» men, womil dir Annahme im Herrenhause erfolgt ist. Die »Narional - Zeitung" bemerkt darüber: „Troy des Ausbleibens der Polen und der Berufung der 24 neuen Mitglieder wäre die Majorität nickt erzielt worden, wenn nicht von denjenigen Milgliedern, welche im Okiober gegen die KreiS» ordnung gestimmt haben, rin Thril heute ein entgegengesetztes Votum abgegeben hätte. Wie viel «ad welche Mitglieder Lies gewesen sind, wird «rst «ach Eingang des officiellen Sitzungsprotokolls festgrftellt werden können. Ein Vorwurf ist diesen Mitgliedern gewiß nicht zu macken, sei es nnn. daß He in besserer Einsicht in die Staatsbedürfniffe ihre Meinung geändert, oder aber weislich sich der Gnund» läge erinnert haben, auf welcher sie überhaupt n« zu einer entscheidenden Stellung im Staate gelangt sind." Der Präsident der französischen Republik läßt, allen Warnungen durch die Ereignisse zum Trotz, noch immer nicht von feiner Schaukelpolitik ab. Beweis dessen die durch LaS gestrige „Journal osficiel" publicierte Besetzuug der vakant gewesenen Mrnisterposten in Thier«' Eabinrt. Der Präsidrnt hat jede der Paririrn zu befriedigen gesucht nnd wahrscheinlich alle beleidigt. Durch dir Berufung des ehemaligen Reservviristrn und gegenwärtig,farblosen Baröy de Fourton zum Minister der öffentliche» Arbeiten und durch die Entfernung de- vj»l angefeiiidete» Umer-StaatSsecretärs Ealrnon an- dE Ministerium de« Innern ist Thiers Len Wünsch» der Monarchisten entgrgengekommen; durch dir 4r» nennung Leon Say's zum Minister überhaupt, durch jene EalmonS z»m Skine-Präfecten wollte er lür gemäßigten Republikaner befriedigen. U»> jedoch die Monai chislen durch Urbertragung des wichtigen Dt« partements deS Innern an rinen, wrnn auch gr» mäßigten Republikaner nicht vor den Kops zu stob««, ließ er Leon Say mit Lrm bisherigen Finonzimnister Goulard, einem ziemlich verwaschenen und mehr noch rechts hinneigcnden politi-chsn Eharakter, rin L!das««r-croisW machen, wodurch wirdrr jrnrr alte Zustand hergeslellt wurde, der lebhaft an dt«.Zeiten L« tätigen Larcy erirmert. Local- uuv Promnzial-Auaelegenhetle«. Origiual-Eorrespoudeuz. Gottscdee, 6. Dezember. (Gotisch eer Ge» s a n g sv e r e i n H Z u st ä n d e. — Uebcr-schwemmung. ) Der Direktor des GesangSoer-eiueS hat »ach mehrjährigem Ringen und Kämpfen nunmehr schon zu wieder bolten malen die Leitung medergelegt und ist ganz aus dem Vereine getreten, da in diesem eine totale DiSciplinlosigkeit eingerissen ist und derselbe, — uneingedenk der hohen Ehre, die ihm durch das Protektorat Sr. Durchlaucht deö Herrn Fürsten K«r? v. Auersperg zntheil geworden — stu, schöne- Motto: „Im Lieke wie im Leben laßi uns nach Einheit streben!" geradezu mit Füßen tritt. — Genug davon, denn solche Zustande, durch kleinstädtische Zerfahrenheit und gänzlichen Mangel an GemeirHinn geschaffen, werden unleidlich, verdienen es aber, daß sie öffentlich beleuchtet werde». Durch die jetzigen Regengüsse, begleitet von Sci-roccalstürmen, sind wir hier einer großen Ueberschwem-muug Versalien, welche uns von jedem Verkehre mit der Provinz abschniit, da durch zwei Tage alle Post-botensahrten eingestellt waren. Nur 'angsoin ver schlingen die Sauglöcher die gewaltigen Wusiermcrssei;. ^oeal-CtzromL. — (Eilfte 8andtagSfitzung)am 7. Dezember. (Fortsetzung.) Die weiiern Gegenstände der Tagesordnung: Bericht des Gemeindeausschusses, womit die Vertheilung der Hutweide der Geminde Ostroxuo dräo und der Hutweide der Stadtgemeinde Laas bewilligt wird; der Bericht des Finanzausschusses, womit die E>nhebung und Absuhr der Landes- und GrundentlastnngssondS Zuschläge auf die Verzehrungssteuer und die Einbringung der bezüglichen Ruck ständr genehmigt wird; endlich der Bericht des Finanzausschusses wegen Resundierung der außerordentlichen TheuerungSbeiträge sür 1872 für die mit dem Geschäfte der Servitutenablösung betrauten politischen Beamten aus dem Grundentlastungssonde, werden angenommen. Der Bericht des Finanzausschusses über den Stand des Grundlasten-AblösungSgeschäfteS in Kram wird zur Kenntnis genommen. Zur Herstellung eine- GemeiudewegeS am rechten Saveufer von Ratschach bis Savedörfi werden 1000 fl. bewilligt. Zum Punkte VIII. der Tagesordnung „Umlegung der Uber den Wagensberg im Bezirke Ltttai führenden Concurrenz-straße" bemerkt der Bericht des Gemeindeausschusses, die technischen Erhebungen seien noch unvollständig, die Kosten der Umlegung würden sich mindestens auf 20 000 fl. belaufen; zudem würden andere Verkehrsverhältnisse eintreten, wenn die Eisenbahnlinie Laibach-Karlstadtz gebaut werde. Es sei darum nicht angezeigt, große diuslagen zu machen, ohne daß dem Verkehre rin Vorteil erwachse. Er beantragt demnach, es seitn vorläufig nähere Erhebungen zu pflegen und dem nächsten Landtage darüber Bericht zu erstatten. Der Bericht des VolkSwirthschastSauSschusseS, wegen Baue- der »riest-lacker-kärntner Bahn sei eine Petition an den ReichSrath zu richten, wird angenommen. Es kommen sodann mehrere Petitionen zur Erledigung. Den slovenischen Studierenden an der ogromer Rechisoka-demie werden 30fl., dem ÄuShilfSbeamienkrankenverein in Laibach Uber Antrag dcS Dr. Savinschegg 50 fl. bewilligt. Die Petition deS Großgrundbesitzes in Unter-krain wegen Führung der laidach-karlstädter Eisenbahnlinie durch dos Temenizihal und der Stadt-gemeinde RudolsSwerlh werden befürwortet. Jnbetreff der Petition des laib. Consortium« der triest-lack-launsdorfer BahnprojecteS um moralische Unterstützung und Gewährung von 50»0 fl. zu Händen des Konsortiums wird die voiläufige Versicherung ausgesprochen, sür den Fall der vollkommenen Sicherstellung dieses Bahuprojecie« sei eine weitere Inanspruchnahme der VanbeShils« nicht ersorderlich, der Landesausschuß aber wird beaustragt, sür den Fall genügender Sicherheit betreffs der verlangten 5000 fl. das weitere zu verfügen. Hieraus übernimmt LandeShaupimanvstellver-treicr KoSler den Vorsitz, und es kommt der Bericht de» WahlprllfmigS-AuSschasse« Uber die Wahl der § LandtagSabgeordueten sür dte Landeshauptstadt Laibach ! zur Verhandlung. Murnik meint, der Bericht brauche nicht verlesen zu werden, va er ohnehin gedruckt in den Händen der Abgeordneten sich befinde Desch-mann: Die Landtagesitzung ser eine öfseniliche, der Bericht muß also vorgelese» werben. Das insolente SchnststUck wird demnach verlesen. DaSseldc beantragt 1.) Gegenüber der Regierung möge der Landtag den Wunsch aussprechen, daß dem Lanoesausausjchuss- sofort ausgeliefert werden g.) das Namensverzerchul« der k. k. Offiziere mit ihrer Wahlberechtigung rn Laibach und ihrem HeimatSrechte; b) die Sleuervorschreibuu-geri, die sich r-n laibacher tÄmernSehauje befinden; o) die ZustellungSbogen der Wahlerkariea. 2.) Aus Grundlage dieser Behelfe hat der Landesansjchuß diese Wahl zu untersuchen, in der nächsten Srtzungspenooe darüber zu berichten uud seine Anträge zu Men. Bei der hierüber erösfiieten Generalvebane ergrerfl der Abgeordnete Langer, Mitglied des Äuejchusses, da« Wort. Die Minorität des WahIprüsungsaus>chufseS könne sich den Anträgen der Majoriial nicht an>chlre-ßen; sie könne es einmal nicht begreljen», wie der LandrSauSschuß, der doch in der Sitzung vom 21ien Dezen.der 1871 vom Landtag de» Äu,trag erhallen, die Wahl der laibacher Lanbiagsabgeorbneien zu prüfen, seil fast einem Jahre ln der ganzen Ängetegen-nichts gelhau habe. Am 16. Dezemder 1871 sei die AuSsolgung der Legiiimanonskauen abgelehni worden. Damals am 21. Dezember seren tue Bedenken zu äußern gewesen, nicht ein Jahr nachher. Redner findet es sonderbar, daß am 11. Noo. d. I. aus einmal eirr Bericht eingebracht worden, dre Wahl möge vom Landtag selbst geprüft werden. Dem Äusschusse lagen alle Behelfe oeS Wahlaktes, die recuficrerie Wählerliste, alle nach dem Gesetze erforderlichen Behelfe zur Prüfung vor. AuS diesen Behelsen ser zu ersehen, daß die Wählerliste genau nach 8 13 d°r Wahlord-nung abgefaßl und von der Regierung geprüft und rectificiert war. Reklamationen wurden angenommen, der Wahlakt ging ohne dre mindeste Störung, ohne Protest vor sich. Snppan und Kaltenegger erjchrenen mit bedeutender Majorität als gewählt. Alle ge,etzli> chen Erfordernisse feien somit ersUllt, und er beantrage, dre Wahl sofort zu bestätigen. Dre Majorität des Wahlprüsungsausschusses begnüge sich mcht damit, sic sord-re noch die Slenervorschreidungen der 1100 Wähler der Stadt Laibach. Was haben wir damtt zu thun? Die Wahlordnung bestimmt genau rm § 13 die Klassen der Wahlberechtigten; ich begre.se nicht, wie wrr das Recht bekommen sollen, dre S.euer-lrste zu begehren, man mUßte nur vorerjt dre und 26 der Wahlordnung willkUrlrch ausrnerzen. Doch dem nicht genug, die Majorität will auch daö Verzeichnis der in der Stadt Laibach wähl- uud heimatberechtigten Offizieren. Es sind aber dre Offiziere schon vermöge rhreS CharakierS wahlberechrrgt. Man mache den lächerlichen Emwurs, drejetden zahlen ihre Steuer in Graz bei der KrregSlasse. Dann hat also das StaatSbUrgerrecht, das Wahlrecht der Lssi-ziere keinen Sinn mehr, sie seien schlechter gejtellt rn ihren politischen Rechten als olle ändern StaaisdUrger. Der Nachweis der Heimatberechtigung krjordrie langwierige Schreibereien. Dazu kämen die Wählerlisten, der AuSrveiS über die Zustellung der Legiiimations-karten, ob Sie wirklich zugestellt, ob sie mcht von ändern in Empfang genommen worden, u. s. w. 707 Wahlberechtigte haben sich an der Wahl betheiltgi, wenn sie nun noch die 400, welche sich der Wahl enthielten, vorfordern und inquiriereu wollen, so müssen Sie ein förmliches J»qu>stlivnSgerichl bestellen, das ist dann keine Wahlprüfung mehr; wie foll da ein Ausschuß fertig werden'? Kein vernünstrger Mensch kdnne demnach den Anträgen zustimmen. Der krarner Landtag hat zwar in WahlprUsungSangelegenheuen schon großartiges, wahrhaft enftaunliche» geleistet. Äbcr daS unerhörte wird erst jetzt geschehen, er bevars vrerer LandtagSsessionen, um die Wahl zw e i e r Abgeordne-len zu prüsen. Und welch praktischen Nutzen werde man durch die Nichlbeftäiigung erreichen ? Höchsieu« die Ausschreibung von Neuwahlen in der Stadt Laibach ; und dte Bürgerschast dreser Stadt wird dre Ant- wort mcht schuldig bleiben. Darum möge m»n die Wahlen venficierrn. (Fortsetzung folgt.» — (D er Herr L a n d eSpräs i d en t Sr aH Alexander Auersperg) hat von seinen Land-tagS-Diäten 25 fl. sür die Siadlarmen gewidmet. — (Spenden.) Zum Fonde der laibacher freiwilligen Feuerwehr spendeten Herr Karl Obres» 10 fl., Hr. Linzer 4 fl.. Hr. Anton Ezerni 2 fl., Hr. Nikol. Recher 2 fl. — (Als unterstützende Mitglieder sind der laibacher frei w. Feuerwehr) ferner beigetreien: Die Herren: Graf Alex. Auersperg, k. k. LandeSpräfideni, 10 fl., Landeshauptmann Dr. v. Kaltenegger 5 fl., Johann PerleS 15 fl., Primu» Hudovernig 10 fl., Lorenz Mikufch 5 fl., Leopold Pirker 5 fl., Sigmund Schneider 5 fl., Frau Jeanette Recher 5 fl., Fürst Lothar Metternich 5 fl., Schinko 5 fl., Marfchalek 5 fl, Amon Gnesda 5 fl. — (FürdieArmen.) Die Familie Schaffer hat ans Anlaß des Todesfalles des Herrn pensionierten k. k. VerpflegSverwalierS und Hausbesitzer» ^ Joses Schaffer bei der hiesigen ArmeninstitutSkasse den > Betrag von einhundert Gulden erlegt. — (Le b en S ret tua g ) Die k. k. Landesregierung in Kram hat dem Kaspar Odar und dem Johann Boltar, beide von Allhammer, aus Anlaß der von ihnen mit eigener Lebeusgesahr bewirkte» Rettung des Matthäus Boltar vom sichern Tode de» Ertrinkens im Wockeiner-See die einfache LebenSret-InngS-Taglia zu gleichen Theilen zuerkannt. — (Bei der V e r s i ch e r u n g S b a n k „Slovenija") wurden in der Fenerabtheilung bi» 9. Dezember l. I. 1376 Polizzen verbucht. Diese Geschäfte ergeben folgende Resultate in österr. Dähr.: 2,396 030 fl. in direcien, 1,772 781 fl. retrocebier-len, zusammen 4,168 818 Gulden Versicherungen. — 18 035 fl. bar, 30 198 fl. in Wechseln, zusammen 48 233 fl. in Prämien ; — hievon ob 9.571 fl. in Rückversicherungen, 1.382 Storni; bleibt reine Prämie 37.279 fl. — (Zur Veredlung einheimischer Rindvie h r a ssen) hat die krainische Landwirth-schastSgesellschast 20 Stück Kalbmnen reiner mUrztha-ler Rasse angekaust. Diese vorzüglichen Zuchllhiere werden am 14. d. M. im Medim'schen Hofe (ander Wienerlime) an hierländische Biehzüchler verkauf! werden. Aus dem Vereinsleben. (Confiituticneller Dereiu in Laibach.) Vor- gestern Abends fand die 43. Versammlung statt. Vorsitzender war Dr. Snppan , Schriftführer A. Diemitz, anwesend.68 Mitglieder. Zum ersten Punkte der Tagesordnung „Die Prozessionen sUr Len Papst und daS VersammlnngSrecht" sprach Dr. v. Schrey folgendes: Unler die berechn,,en Eigemhümlichketten Oester-relchs muß die Erscheinung gezählt werden, daß es die schönsten Gesetze am Papiere ha», welche in der Praxi» unauSgesührt bleiben. Viele unserer Gesetze, namemlich jene der konstitutionellen Aera, haben, sowie unsere ändern StaaiSpapiere nur eine» fingierten Nennwerth, im Beihäliuisse zu welchem ihre reelle Bedeutung, ähnlich dem Courswerihe der SiaalSpapiere viel geringer ist. In beiden Fällen ist der durch Erfahrungen berechtigte Mangel an Vertrauen auf die Aussührung des schrisllich Versprochenen die Ursache der Cour»- > dlsferenz. (Heiterkeit.) Schon seit einem Decennium weinen wir vor Schmerzen und Freud« Uber dte uns eriheiltc Berfas« fung, und heute noch gibt eS einzelne Länder — uv» witiii 8unt oöios» — welche „och immer nicht in der Verfassung sind, die Verfassung onzuerkennen. (Beifall.) Unter hefilgem Sträuben der Ultramontanen erblickte» die freisinnigen Schul- und consefsionellen Gesetze da- Licht der Welt, und heute noch dominiert da» klerikale Element in der Volksschule, heute noch herrschen infolge de- zwischen dem EuliuSmintsteriuM und dem Episkopate abgeschlossenen Wusfeustillstande» die Prinzipien des Concvrdales auf coysessionellem j geistlicher Herrschsucht zu besreien, man fleht die Seg- Gebiete. ! nungen des Himmels auf jenen Papst hernieder, der sehnlich steht eS mit den Gesetzen über das Ver-! unsere sreiheulicheu Gesetze mu dem Bannflüche eins- und VersammlungSrecht. Man müßie zwar lügen, ^ schwersten Kalibers belegte, man verwirrt auf diese wenn man behaupten wollte, daß die diversen Regie- j Werse das Gemüth des leicht empfänglichen Landrungen je nach ihrer wechselvollen Geschmacksrichiung Volkes und erzeugt bei demselben eine seinbliche Stim- «S oft an einer engherzigen Ausführung dieser Gesetze mung gegen andersdenkende und MlStrauen gegen die haben fehlen lassen. Im Gegeniheile, die söderalisti-! geschmähten neuen Gesetze, welches naturgemäß in dem schen Staatsmänner crwfiscierten liberale Vereine, die Widerstande gegen die Ausführung der letzteren zum Verfassungstreuen Ministerien maßiegelien die nario- Ausdrucke gelangt. (Beifall.) nalen Bereine. Das Bereinsgesetz war stets das Brevier Es fragt sich, ob durch solche Demonstrationen, aller Polizeiorgane und für die jeweilige Regierungs- abgesehen von anderen Gesetzen, nicht da- Gesetz kunst ein sicheres Hausmittel gegen die Opposition. Co grgen das VersammlungSrechr übertreten sei. hat es denn stets an liebevoller Aufmerksamkeit sür! Nach 8 3 dieses Gesetzes ist zur Abhaltung von Politische Vereine, an Auflösung und Verwarnung der- ^ Bolks- oder allgemein zugänglichen Versammlungen selben wegen behaupieier Siaiutenübeischreimng, an die behördliche Anzeige, zur Avhaliung von Bersamm-Verbolen von Wanderversammlungen u. s. w. nament- lungen unier freiem Himmel die Genehmigung der llch den Liberalen gegenüber nie ermangelt. Allein Behörde erforderlich. Dasselbe gilt für öffentliche Aus-niemals wagte man, die zweischneidige Waffe dieser züge. Nack A 6 sind Versammlungen, deren, Abhal-Gesetze die Klericalen sühlen zu lassen, niemals ver- tung das öffcntltche Wohl gefährdet, zu untersagen; wehrte man es ihnen, unter der Firma religiöser Versammlungen, welche einen solchen Charakier an- zu treiben, nehmen, aufzulöjen und Verletzungen dufeS Gesetzes !zu bestrafen. EulmSübungen gemeinfchädliche Politik (Allgen einer Beifall.) Die Staatsmänner föderalistischer Abstammung z Alle diese Bestimmungen finden nach § 5 des unterließen dies auS guien Gründen, die Verfassungs-Gesetzes aus Piozessionen, Wallsahrten und sonstige treuen Ministerien wohl ans höherer Eingebung, und ^Auszüge zur Ausübung eines gesetzlich gestatteten Cul-sowie sich MoiseS an den feurigen Dornbusch nicht tuS keine Anwendung, wenn sie m hergebrachter Weise herantrÄute, so scheuen sich unsere Behörden in den stattfinden. für die Staatsgewalt exterritorialen Zauberkreis der streitenden Kirche einzutreien. Allerdings hat zwar das Vereinsgesetz aus Reli-glonSgenofsenschafien keine Anwendung, wiewobl gerade die Ueberwachung katholisch poli>i>cher Leistungen auf Kirchenstaate zu polemisieren, einberufen und abgehal Kanzeln u„d selbst in Beichistühlen eriabrungsgemäß ten werden? >ehr noihwendig wäre (Sehr richtig», wohl aber gibt, Man muß hier zugeben, daß die weltliche Macht das Gesetz über das VersammlungSrechi eine Handhabe, ! des Papstes auf ein Minimum, nämlich auf eine sür dem systemaiischen Haberseldtreiben der Klericalen gegen den SieUoerlreier jenes, dessen Reich nicht von dieser die freiheüliche Entwicklung des StaatSwefenS Halt zu Welt ist, immerhin ganz anständige Residenz redu gebieten. Wir haben es hier mit der Thätiqkeit der Je-^ Reihe weltlicher Souveräne eliminierte Papst seine suiten zu thun, deren Einfluß in dem Maße zu sinken polnische Bedeutung eingebüßt, daß Oesterreich das droh,, als ihnen die Stütze der päpstlichen Autorität versagen würde. Nachdem man nun zur Ueberzeugung gelangte, daß der Nimbus des heil. Stuhles einer Auffrischung bedürfe, war man auf Abhilfe bedacht. Zuerst beschloß man, daß der Papst unsehlbar >ti. Ein guter Spaß — man wollte dadurch den Rrspect der Gläubigen erhöhen. Weiters ries man deren Mitleid an und verlegte sich auf die Umlage des PeierSpsennigS sür den seiner Exislenzmittel be- seitigen, da, wenn dort auch keine Beschlüsse gefaßt werden, doch dergleichen Haranguierungen von geweihter Stätte viel gefährlicher sind, als etwa ähnliche Decla-mationen innerhalb des beschränkten Kreises der Mitglieder eines katholischen Vereines, indem sic dort direct ;ur Fanaiisierun; Massen führen. (Sehr richtig.) Diesem allen sehen uusere Staatsmänner ruhig zu, sie werden, so wie sie heute einer aus kleine» An» sängen enistandenen, mächtigen nationalen Opposiiiouen sich gegenüber stehen sehen, sich seinerzeit nicht zu wunder» habeu, wenn der heute noch zu paralysierende Einfluß der Jesuitenpartei aus das Volk späier als ein uube-zwinglicheS Hemmnis der freiheitlichen Entwicklung de» Staates sich barstellen wird. Es ist von Interesse, die gesetzlichen Bestimmungen anderer Staaten kennen zu lernen. So lasse» z. B. die Bestimmungen des französischen Strafgesetze« wenig zu wünschen übrig. Sie lauten: 201. Die Geistlichen, welche bei der AuS» Übung ihrer amtlichen Pflichten und in öffentlicher Versammlung eine Rede halten, in welcher sie die Regierung, ein Gesetz, eine königliche Verordnung, oder irgend einen ändern Regierungsakt kritisieren oder tadeln, werden mit drei Monaten bis zu drei Jahre» GesängniS bestraft. 202. Wenn die Rede eine directe Herausforderung zum Ungehorsam gegen die Gesetze oder andere Akte der Staatsbehörde enthält, oder wen» sie darauf abzielt, einen Theil der Bürger gegen die anderen in Aufstand zu versetzen, so wird der Geistliche, der sich dessen schuldig macht, mit zwei bis fünf Jahren Gefängnis bestraft. 204. Jeder Hirtenbrief, oder jede geistliche Instruction, welche Form diese auch haben mögen und worin ein Geistlicher die Regierung oder ihre Akte tadelt, zieht die Verbannungsstrafe für den Geistlichen nach sich. 207. Jeder Geistliche, welcher betreffs religiöser Fragen mit einem fremde» den Hose oder einer sremdem Macht eine Correspon-denz unterhält, ohne vorher den CultuSmimster de» Königs benachrichtigt zu haben, wird sür diese That» sache allein mit einer Geldstrafe von 100 bis 500 Francs und einer Gefängnisstrafe von einem Monat bis zwei Jahren belegt. Während sich Frankreich solcher Gesetze erfreut, während in Deutschland an einem Gesetze gegen de» Misbrauch der geistlichen Gewalt gearbeitet wird, scheut man sich bei uns, auch nur die einfachen Präventivmaßregeln des Gesetzes über las Versammlungsrecht ligkeit dermalen unter den Großmächten Europas > anzuwenden - wahrlich eine seltsame Illustrativ» nur mehr den kleinen Thiers und den katholischen l jener Bestimmung des Staatsgrundgesetzes, daß vor dem Verein in Laibach zu seinen treuesten Bundesgenossen j Gesetze alle Staatsbürger gleich seien. Nan frage ich, ob die herkömmliche Art dieser Prozessionen und ob der gesetzlich gestattete Calrus darin besteht, daß dieselben mit der ausgesprochenen TageSoidnung, über die politischen Umwälzungen im j ziert wurde, auch ist es richtig, daß der aus der Eoncordat beseitigt, Deutschland ihm den Fehdehand schuh hingeworsen, Rußland dessen Annäherungsoer> suche mit nordischer Kälte zurückgewiesM, ja selbst die Jesuitendomäne Spanien, resp. dessen Regierung, die historische Treue versagt, keine der um Hilse angern sencu Regierungen interveniert hat und dag Se. Her zählt; auch mag eS wahr fein, daß an allem die raubten Papst. Da« Geschäft ging gut — allein ^ "E freie Aera Schuld trägt, welche min einmal kein versprach keine Dauer, — man sann oliv auf weitere «littel, appellierte an die fromme Erinnerung der «läubigen, erfand das Schlagwort von dem gesange-uen Papst ^d colportierte Massenpetmonen um seine Befreiung. Die Katholisch-Politischen und sonstige Capazi-üten papistischer Consesswn arrangierten in schöner Jahreszeit erbauliche Landpartien, deren Zweck die nschoppung des Landvolkes aus einem beliebigen '«lLdenorlc war. um demselben die schaurige Mahr Canossa mehr verliägt; — allein was um Himmels willen haben mit diesen diplomatischen Dingen die Gläubigen zu thun, welche sich iu Prozessionen und Wallfahrten zu gottesdienstlichen Handlungen vereinen ? wie passen derlei politische Erörterungen, welche das innere Gebiet des Glaubens gar nicht beirren, auf die Tagesordnung einer Predigt? Schon von diesem Gesichispunkte aus können derlei Versammlungen nicht auf eine Exception von dem Gesetze Anspruch machen, da das Anhören von ... »»> vcniieivrii vir luiuurigc des heil Vaters und die an Leitartikeln Uber die diplmatische» Schlappen Sr. em>e en begangenen Gräuelthaten anzubinben. Es Heiligkeit nicht zur hergebrachten AuSüvuug des wird b« solchen Gelegenheit kühn genug behauptet, der Papst, seiner Freiheit beraubt, das kümmer- Dasein eine- Gesangenen stlh„, dessen E.lösung qu»^ malo anzustreben eine Gewisienspfltch, jedes *">holtken lei. Prin ' Gelegenheit jene freiheitlichen L 'i'Vien, welche das Heil des Staates j» seiner ..°>'pa,i ion von den Fesseln päpst icher Herrschsucht tavonkommen und wie hiebei der neuen s,ei. ""ge,, österreichischen Gesetze gedacht werde, kann " sich beiläufig vorstellen. (Beifall) -. Man begnügt sich nicht damit, die Strafen des v mmels, Pech und Schwefel au» die sogenannten stet? ^ Klichenstaaies herbeizuwUnschen. sv„dern streb Stiche Stuse mit diese» Aitentaie» jene Be- ............—____________________... -......... Oeilerr'einzelnen Staaten,^ so auch oberwähntcn Gesetzes aus die fraglichen AgitationS "ch unternommen werden, um den Staat von , wallfahrten rechtfertigen, und in erhöhtem Maße recht religiösen Cultu» gehört. (Richtig- Dazu kommt noch, daß die Gläubigen über die dem Papste und wie behauptet wird, auch der Kirche drohenden Gefahren, welche bekanntlich eine Erfindung der Jesuiten sind, in Ausregung und Schrecken gesetzt, der beliebte Schlachtruf, der Glaube sei in Gefahr, im Jnnmcrtoue in die Menge geschleudert, die Gegner de« UnsehlbarkeitSdogmaS als Ungläubige erklärt, Äus-kläiung und Wissenschaft auf den Index gefetzt, statt Friede und Eintracht Unfriede und Erbitterung gehört werden. Hierin liegen außer Zweifel die Merkmale der Störung der öffentliche» Ordnung, welche sich kein politischer Verein, keine Vcrsaninilung ungestraft heraus-nehmen dllifte, welche also auch die Änwendnng des Ich will hier die Nachiheile der Wallfahrten vom national-ökonomischen Standpunkte nicht des nähere» ausführen, ich will nur nebenbei daraus hindente», 'daß die Leute, von der Arbeit weg zu Prozessionen gepreßt, nach beendeter Ceremonie der naturgemäße» Erschöpfung verfallend in WirthShänsern und Burschen-fchenken Erholung suchen, und daß bei solchen Au-lässen Unzukömmlichkeiten aller Art auf der TageSvrd» nung stehen. Und schließlich lasten dergleichen AgitationSprc-digten ln dem Landvolke nicht den Eindruck der Erbauung, sondern der Beunruhigung zurück, und daß hiezn wahrlich keia Grund vorliegt, brauche ich nicht zu beweisen. Ich frage, stellen sich die dem Landvolke vvr-gepredigten Fabeln von den Attentaten der Liberale» gegen den Papst, von den Gefahren, welchen der Glaube auSgesetzt ist, nicht als Perbreitnng falscher, das Gemüth des Volkes beunruhigenden Gerüchte dar? Ist eS etwa nicht wahr, daß alle diese Behauptungen eriunden sind, daß Se. Heiligkeit sich ebenso wohl befindet, als zuvor, daß der angeblich ge-sangene Papst ziehe» kann, wohin eS ihm gefällt, daß ihm — den PeierSpfennig - Bedürftigen — diverse Millionen zur Verfügung stehen? Ist eS etwa nicht wahr, daß derselbe als Oberhaupt der Kirche die gleiche Verehrung verlangt und genießt wie zuvor? Daß die Behörden dergleichen Einwirkungen aus das Landvolk ruhig geschen lassen, daß die Waffe de» Gesetzes den Veraustaltern solcher Versammlungen gegenüber versagt, mag in gewissen Verhältnissen er- Ilirlich sein, erfahrungsgemäß sind de« Vollstreckern dH Gesetze- in solchen Fällen oft die Hände gebunden, allein gerechtfertigt ist eine solche exceptionelle Behandlung llericaler Agitation nicht, und am aller-«'ewigsten in einem Staate, welcher den Satz ,,^u-«titiL rsAvorum fuväLMölltum" zu seinem Fun-dtmientalariikel gewacht hat. (Großer Beikall.) Ich beantrage demnach, der constuulionelle Verein spreche eine Resolution des Inhaltes auS: „Es sei nach dem Worilauie und Sinne des Gesetzes gerechlsertigt und im Interesse der öffentlichen Ordnung in Anbetracht der Gleichheit aller SiaaiS-bürger vor dem Gesetze und durch die bisherigen Er» fahrungeu dringend geboten, das Gesetz über das LersammlungSrecht vom 15. November 1867 auch aus die von der Geistlichkeit anläßlich der Beseitigung der weltlichen Herrschaft des Papstes Uber den Kirchenstaat oder aus ähnlich,« demonstrativen Anlässen Veranstalteten Wallfahrten in Anwendung zu bringen. (Srhr lebhafter, allgemeiner (Beifall.) Bei der hieraus erfolgten Abstimmung tbird die beantragte Refolutiou einstimmig augenommen. (Wrtsevnnq folgt.» L086 äsr III. ungsi'. 8lAAl8^oki>1kä1igIi6it8!oitei'i'6, Mrhung am 27. Dezember L e., Hcinpilrcfscr -10,000 fl. in Äolb, L ö. Ls. fl. Ä.öV und ^pronicffcn für die schon am 2 Jänner k. I. stailsindende Ziehung der < r« e«>« - I ««« "WK W. fl. 3.5V und öv kr. § trmpel, sind zu beziehen durch <711 8) ^Wechselstube, Sacksnatze Nr. 4. Witterlina. kaikwch II. Dezember. Nachts stürmischer Siibmest, auch bei Tag noch immer heltig. Dichte Wolkendecke aus Zlldwest gebend Würme: Morgen« ü Uhr 10 6 , nochmiiiog« 2 Uhr -s- >2.0" L. (1871 - 2.8, 1870 ^ 3 6). Barometer im sollen/ 723.>'0 MiUi-ieter. Das gestnge TageSminel der Wüime -s-6 B , um 7 2' Uder de», Normale Der gestrige Niederschlag 0.30 Mill.meter. Telegramme. Wien, 10. Dezember. Der Kaiser ernannte zu HerrenhauSinitgliedern auf Vede»S;eit: Fürst ^ritz Lichtenflei», Graf Joseph Waldsieiu, Baro» Franz Mladoer, Graf Guido Thun, Graf Caepar Hadron, Graf Gioryi, Professor Höstrr, Baron Vouis Hader, Graf Khuenburg, Abl Reelhuber, Graf Semienjki Revüky. __________________________________ Theater. Heute : Gastvorstellung der Frau Emma Schenk-Ullmayer, Milglied de« Siadlhcaler« in Graz. Zum Vortheil der Schausmeleriii Eniilie B r a m b i l l a. Therese ttronco. Komisches Genrebild inii Gesang in 3 slklen von Hasfuer. P e r s o u c ii: Sarlori, Direcior Ferdinand Raiinuud, Aqua; Schuster, 1 Schauspieler Kornth-uer, I de« Tomaselli, / Leopolbstädter Raino di, Balletmeister ^ Theater« Di^m. Huber, Schauspielerin Helvise, Tilnzerin Therese Krone« . . .................. Sevre................................... . . . Gabriele, Tochter eines Garlenlpspecwrs . Madame Herbst, Wilive, Theresens Tante Leopold, Maler, ihr Sotm........................ Maloina, spa er Mcidome Ehienziveig . . Peler Wois. ein Wucherer ...................... Hr. Wauer. Hr. Ansim. Hr. Hdller. Hr. Midaner. Hr. Hosbauer. Hr Miiller. Frl. Reps. Frl. Brand. Fr. Schenk-Ullmayer. Hr. Röder. F,l Koltaun. Fr. Kroseck. Hr. Earode. Frl Brambilla. I. M. Äotzty. Lllll-Mllchlllig. üövovgt ljok, k. k. jubil. Kreisgerichtsrath. hat in seinem neue» Wohnsitze zu Kraittburg die Miiomlm-Mii^ll'i im Koch'scheu Hause Nr. INI im e>siei, Stock werke rlickMäris u»>er einem erössiier. (697 — 3) I-sil-ueli, Uauptplatr. em^lieblt sein stets mit dem Neuesten fini soiiieetes von 8eillen- un.l Voll-Lrepln, Lsllous, Üus8teii, Sekängs, Spangen, Woll-, 8eillen- »„<1 ?elr-frsii8en, s,l>»»^ u,»j m>l>i^ Nep8, ^tlss, bioblesse nn,l 1°»ffetss, uncl s!i^l>>t? 8ei«Ien- und Ssum»voII-8sinn.te, Voll- >„„1 8elckei>-plüseli, s, uitti liirbi»; ^odIS8»e, ssallis, Atlas, kloirss-»N(l 8sn mt-8änller, se>>»niv, vveiss und ösUMWoll» 2«lrn-, 8eillen- »nd ^oll-8pltrvn, »«.-iss m»l sel^üpr, uiul s-,v""<»,>ri 8eilIen-IüII, >u»l klanilgruiilt Me kesutsvkleisr, 6sre, frou-frau, »utsokleier, lüll' »nglsls, östist-OIair, Uaul, Lrvpe-I-isss, s> l,>»>>>;>',>« u>>6 sli, >»t8 Xoul-, Ksti8t- u,»> t.einen-8teeifen, ^ausselin, llegantln, Aermeifutter „,»1 futterlelnen, 8ar8inet, perosil, Vo,--liang- u>»t 8vlilsfro:Ic-lluL8ten, Vorlisng-ttalter, ^übel-l)>,enillen-fran8en »n l Lrepln, Vagvnborten, l.einsn-u„(> bereall-Sjniler, Knüpfe jetler ^rt, 8eiils, I^irn, Ili»-ileln eto eto. lii'sli'Iimizen n»>'I> ^us«sits «ei-den poslvvrnöend expe-«liei't und 6> j;e»st3n>1«!, ilie »iclil sus l-s»e^, bereil«i»ij;st lwsmirl. 170^—5) L. Wtruer vörse vom 10. Tezember «»«c.Vnilr. «ft-Va» tt». die. «».,»«»». t,s« »»» I»54 . . »,sr v»» l»S0 a»v»-r,s« v»» ffimn v. >»«« . >U>«arv . »»b . M,»«.». Siav. t> , «,ti«n»id<>»r . . Vviop - ^.>>t . . . Ä. ». ««»^mrie-Gc^ Onl. >o»«»crrd.-k ve- ««»tn »ecrmrl.-«! «»«»k» - >«»ru> . . »krd..I«> rdd. «oll. »Mab-id-«-»,-M«rl-Vvdw>g-E^abn «live«» »ile»dad» «e»»i«>>-du. , . >«N. »««..».rcltr «..» vad» V1A»«dr«»e» Ratio». «.W. vod--«r-di> »«,. ii > Geld Va« I . g o5 s za ^ Heporü..«^t»Lt w- .o >'» ,« »< <>«- i va Ly Bons 6VTt .1- I.s-o llv" Etaak«d»d» »«. Sttle Al La dl — Eiaaied. PL. Ei. iöii'« »IIld-II»».>»v »eid »« « ^a> »«1» »a ULK» »5> 7» ! « — 8» 7» ! ?V.7L 8« v» AL >^4 80.L0 W - 8 Lv Lr»- - t»» 0 ltl 1t- V8Ü0 8s -ISO »rö. 3. wt.sc L«»« »-« !«» — 8 » v »7« — »z>..7» 'S» »i >7- > 8 »ra »a «»i s» »7» » > »8 - io» rsr >»»»» ___________________ »1, >«8L0 »»». — I8>. I8l -»»» - »18 5' «IV — ,8» - >"> — >7« »L »^«..'0 i > «>ed„ >»« «.»«>. . 1,8 S0 18» »0 i« 8. «M. . . LneN«, Ivv 8. «M. di«. Sv N. t.w l. I-rirr «o ll. S.W. K-IN» . . . l»>arv . , «0 „ Si.»,o»i». «v , '^75 ZS" L ' äv . IVS.W. V»od««1L »L kl ÜO »11» L 70 Eine unterbaute, im besten Betriebe stehende und für Export eiugerichiete Mahlmiihle mit vier Gängen, die mit einer Turbine betrieben wird, ist summt tunäu3 iv8truetu8 billig ;u verlause». Diese Realität ist wegen ihrer günstigen Räumlichkeiten auch zu ein:r Fabrik bestens geeignet. Auskunft ertheilt das knnoneon-6tii-ssu in Laibach Nr. 31^. (724—I) Personen, welche an Lulin- un ri v. Nirroli und j. keegmsnn, Äpoibeker, und 1a8kf üergmann; Gurkseld bei 5rieilr. 8a nolie8, -lpo-n eker; ste > » bei Iskn, -lpotbeker; Wippach bei ^nlon Veperi8, Äpotbeker; Görzbei f>ontoni, Äpo iheker, und Keller ; Warte uberg bei f. Lsiller; Ädelsbeig bei j. Xupfer8ekmlilt, Äpolheker; Bischof lack bei 0. fsdiani, Äpolheker; (Äoiischee bei 1. üraune, Äpotbeker ; Idria in der lt. Ii. Werk8-»palkelce; Liitai bei K. I^übl>»enrel, «poweker; R a d m a n n s d o r s in der Äpoibeke von ZsIIovliers Vit^e. »»50 >»" k>V d» t» — ,» r>- 5v 38 k» !» 7-»k. » — >8 »-ib.«, »I 70 »r o > vk« > «»7» Augelommeae Kkemoe. Am 10 Dezember. KI»'!'«»»». Emma Schenk Ullmayer, Ov-riisangcri», Gr.,,. — Schcyer, ^orsl-meisier, Ra>sHach. Bie-can, Samubar. GcUe-tich, Finine Lirl, ,^o-btilanl, Giaz. — Glieikleii. Jiaiieu. — Morgeiilieru, Bill,,». - Löw, «!,». Wien. — M- jturenl und D. «iireul, Triest. H^r-vat. St. Bartye.inii. -Papnc, BerKce. 8«»,»« Glas uud Graf vutzow, Wien. ».»»»-«»t«»». Herne, Tattiai. Th. Steg» uild I. Sieg», Avelobcig. — PoUuk, Trirlt. — Giilu-wald, Huiideisi».. Triest. — Natlanely. Wie». A>oI,»»«»»». Eolligaiii, Han-delsm., « M^lrbNo, Mau «er, J»ül»n. — Rich>k,»lh. Lchm ed, Mähre».- Wiifz. Tibedler, U»le>kr>>i» — Aosteinscheg, Handel»««., Raisldach. — Puppmger. Kudrikant, Gra,. — »io-woitty, Hdl«»,.. mit Flau, Graz »z« x^.»o Ksil.»IiNi,.Luca»en. »7 7^ <8 I»«.A»in>c«88a . lvr » l«» 75l . »8 18 »»sol»>'l>«' - . »l» 8 7« »>8» 8 I» >> s» »,8.78 Der telegraphische Lechsei,ur» ist UV» bis zum kchlvsse te» flaues inchi zugrtr«>u>eo. Gedenktafel aber die am t 4. Dezember 1872 „austn. denden Licilatio.ien. I. Feild , Inde-sche'Real, IavSe. BG. Gnikield. — I. Feilb., Roi->r''che Real , Rüde«, BG. Vack. ^1, ne !ie ix». Kbviiiiie ßarLiitiert StSLt ILt »» «lt,> Ss r> nr»n e«n I >»«t, » l», v», Oie >l»>s, e voeiln^ll>!>sl> u >',>->>i-1.,>li>.'i'>l>, »>>l> >»! „Us 6Ü.OOO 1-«5>> >-»tl>!>>l, »iiul ><>!»:. n!iu>ln l> I «'» »in« >>>,?»>. !i»0 0»0 .V, »,! ><^» Ix«!il>e»n>r INOOl^l »!>>/u-ll »>>-l> i',l I.i» <><><>, 10««»», 76 ONO, z».»»». 4»»»».!r»«»« 2.; »»». 2 mul 2».«»«, 3 ,„»> ,.;<»»». 5,n«l 12«»»». l m., II»»», >rr »u.l I»»»», II »"l xo«>». 10,,.^«»»» s .5»»». 5 ,,»l 1»»». 6l mul 6»»», >22 .»»l 2»»». 26' ,n.l ,2»» t« >»»<>. 714 »,»« Z»». !»»» « 2»». >6.108 m,l II» « >»», ,8 340 »,,i 6». 2», >2. I» A» ii u>^ l«>mi>,e„ ,»>>4»- in «»ni^en ^Ivnüt,!» in 7 Xlillluiluntk«» »ur ^nl«>4»-iil>n>>;. 1>ie 6> >vi„»-Ik>>'tn>n»; i^>t »,,I ,l^„ Itt«« » u»«l 10. !>«»« ,>,I»« p «1.1. uu6 tcostel tiiei'ru rr-»,»,«» «»ri« -I.o» »,ir I 0ulti 0» kr r>.»«» I>»N»v eil«», nur I Oulit «Ir»* vi« rtt l «It ». ,,,in — I»8 I » len li,,e v ,n «I»«» » b,i »1, Ue *-^«^,,«1-» von IN»' vei^»»n>1l. » , ^e.,er der lleilieilitrle,. eei.lilt von mir .>.->>»», »r,^n,>-l.n,e ,u>-l. >1.-,. m.». »»a^>>>e» ve^elienen Oei^in»l-I'I»>> »»""El»« »lull^el>»i>lei' liiebuiU 0!« Lur-Lklaux unä Versellänax 6er Keviuazeicker erkol^l H»,» ^11»-»«-» »» >U" I"l>retienlei, ,8811«»' AG" FI.«„ »»«^1 n,I» »I*,, ^,81^«»*« »»ulliee- unil ^Ve, >,,el-t!»i»i>i>>ir in IIuinI-»^. ^722 3) Druck Ävi, Jgn. v. «ieinm«thr L Mrd. «i,«brrg ln Valbach. Verleger Und fltr dle »»tdaction veranitvonlich: Oltomar Bamberg.