?o8tnins plsösns v gotovini. Erlchemt jeden 1., 10. und 20. Nr. l. 6. (21.) Jahrgang. Organ der Gottschcer Sniirrnpartel. Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 25 Din, halbjährig 12'50 Dm. -D.-Oeslerreicd: ganzjährig 40 Din, halbjährig 20- — Din. Amerika: 2-50 Dollar. — Einzelne Nummern 1 Dinar An unsere geehrten Leser! Zum Jahreswechsel entbieten wir allen unseren geehrten Lesern und Freunden unseres Blattes die herzlichsten Glückwünsche und sprechen zugleich den Wunsch aus, daß sie uns auch im neuen Jahre treu zur Seite stehen mögen. Besvnders aber richten wir an unsere Mitarbeiter und Be¬ richterstatter daheim und in der Fremde" das höfliche Ersuchen, die Feder nicht rasten zu lassen, sondern fleißig zu schreiben, damit urs r Blatt recht inhaltsreich und sür jeden Gvttscheer unent¬ behrlich wird. Wer einen Funken Heimatliche in seinem Herzen trägt, kann und darf kein müßiger Zuschauer sein, Gleichgiltigkeit gegen alles, was da vorgeht, soll in seinem Herzen nicht Platz greifen. Darum trete j-der in unsere Reihen ein, wir gehören zusammen, denn wir sind nur ein Splitter vom 80 Millivnenvvlke, der um seinen Weiterbestand zu kämpfen hat. Landwirte! Sorget sür die Verbreitung eueres Organes, des einzigen auf dem Heimat- boden wurzelnden deutschen Blattes. Es ist das geistige Band, das alle Gvttscheer umschlingt, das Sprachrohr, durch das ihr eure Wünsche und Beschwerden äußern könnet. Es verdient daher Unterstützung und Verbreitung. Leider haben wir die Wahrnehmung gemacht und müssen dies hier festlegen, daß wir im Gott- scheer Lande mit seinen über 170 deutschen Sied¬ lungen viele Ortschaften, darunter sogar eine rein- deutsche mit über 60 Häusern, zählen, die keinen einzigen Leser haben. Unser Blatt ist sehr billig, daher komme niemand mit der Ausrede, 100 X dafür im Jahre nicht aufbringen zu können. Trotz wiederholter Ermahnung haben manche Leser die Bezugsgebühr für das abgclaufene Jahr nicht entrichtet. Ist es aus Nachlässigkeit oder Vergeßlichkeit unterblieben? Keines von beiden ist zu entschuldigen. Diese Säumigen erhalten das Blatt heute zum letztenmale; sie werden je¬ doch nochmals erinnert, daß sür den Fall der Nichtentrichtung der Bezugsgebühr dieselbe ge¬ richtlich eingehobcn werden müßte, wobei ihnen noch unnotwendige Spesen erwachsen würden. Neujahrsbetrachlungen. Wir stehen an der Schwelle eines neuen Jahres und senden prüfend unsere Blicke auf die Ereignisse des verflossenen Jahres, um daraus einerseits für das kommende Jahr Lehren zu ziehen, andererseits aber die Fehler, die gemacht worden sind, zu verbessern. Fünf Jahre sind seit den angeblichen Friedensschlüssen verflossen und nach den Geschehnissen müßte die Menschheit an¬ Dienstag, den t. Jänner 1924. nehmen, daß wir auch tatsächlich die Früchte der¬ selben genießen. Doch weil gefehlt! Der blutige Weltkrieg hat wnffenstarrende Müuner hervor¬ gebracht, die im offenen Kampfe sich gegenüber- standen, kämpsend sür ein ihnen vorschwebendes Ideal, mag ihnen nun dasselbe eingeimpst wvr- den sein, mag es aber auch innerste Überzeugung gewesen sein. Es war mit einem Worte der offene Kampf aller gegen alle. Und fragen wir uns heute, was uns die Friedensjahre gebracht haben, so müssen wir wehmütig gestehen, daß sich die an die Friedens fahre geknüpften Hoff¬ nungen nicht nur nicht erfüllt haben, sondern von einem Kampfe nusgefüllt waren und ausgefüllt sind, der dse ganze Welt in Trümmer zu schlagen geeignet ist. Nicht der offene Kampf aber ist es, sondern der heimliche, der sich ein Endziel aus¬ gedacht hat sür die eivgemeihten Personen, nicht doch für die Masse der übrigen Welt. Aus dieser Kampfesweise hat sich in allen Staaten ein Ge¬ danke kristallisiert, der Gedanke des gegenseitigen Mißtrauens, was zur Folge hat, daß die Rüstun¬ gen nicht vermindert, sondern im auffallenden Gegensätze zu den vorhandenen Mitteln weit über das Maß vermehrt werden. Und so sehen wir heute nach süns Friedcnsjahren ein waffenstarrcndes Europa, jeden Augenblick bereit, die Kriegsfuric unter den einzelnen Völkerschaften wieder zu ent¬ fesseln. Mitten in dieser versteckten Kriegsbereit¬ schaft schreitet aber die Armut aller Bevölkerung«- schichten weiter und es ist heute noch nicht ab- zusehcn, wie diesem Elende abgeholfen werden kann. Vollends Deutschland liegt infolge der unbarmherzigen Gicgerhand ganz und gar dar¬ nieder und viele Einwohner gehen dem Hunger¬ tode entgegen. Sollte die bisherige Politik der Siegerstaaten gegenüber dem blutenden Deutsch¬ land anhalten, so kann mit Bestimmtheit darauf gerechnet werden, daß in dem völlig darnieder¬ liegenden deutschen Reiche ein Sterben anheben wird, gleich als ob der Würgengel Pest dortselbst seinen Einzug gehalten hätte. Bei der Betrach, tung dieser deutschen Zustände kann man mit Recht an dem Bibelsprüche „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" irre werden, zumal bei der der¬ zeitigen Behandlung der Besiegten nicht eine Einzelperson, sondern ein ganzes Volk in Betracht kommt. Was unsere innerpolitischen Angelegenheiten anbclangt, so hat uns deutschen jugoslawischen Staatsbürgern das verflossene Jahr das aktive und passive Wahlrecht gebracht, das auch zum Nutzen und Frommen unserer Minderheitsrechte einen Gewinn eingebracht hat, da wir acht Volks¬ vertreter in das Parlament entsenden konnten und Briefe ohne Unterschrift werden jnicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Berichte sind an die Schriftleitung zu senden. — Anzeigen-Ausnahmc und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje. nunmehr durch unsere Vertreter ein Forum haben, wo wir an maßgebender Stelle unsere Wünsche und Beschwerden vorbringen können. Noch ist aber damit noch nicht alles getan, da noch viele Angelegenheiten, die uns Deutsche betreffen, nvch nicht durchgeführt und geregelt sind. Es muß daher unsere Aufgabe sein, im neuen Jahre die diesbezüglichen Arbeiten wieder auszunehmen und zu einem befriedigenden Erfolge zu führen. Wir Deutsche haben uns bisher sowohl kulturell als auch politisch zusammengeschlossen und hegen wir die Hoffnung, daß der innere Zusammenschluß unserer Organisationen immer ein festerer und innigerer werden wird, damit wir als geschlossene Einheit dastehen und aus ein bestimmtes Ziel zu¬ steuern können. Auch im Gottscheerlande haben sich im ver¬ flossenen Jahre Ereignisse abgespielt, die wir nach Ablauf des Jahres nicht unerwähnt lassen können. In politischer Beziehung haben auch wir Gott- schecr, die wir leider keinen Volksgenossen in das Parlament kandidieren konnten, bei den Wahlen gezeigt, daß unsere Gvttscheer Bauernpartei als eine feste Organisation dasteht und daß ihre Mit¬ glieder bei den tzkupstinawahlen treu die Parole der Hauptleitung erfüllt haben. War auch der Erfolg nicht der von uns erhoffte, so haben wir doch gezeigt, daß unsere Wähler nicht gewillt sind, sich als Spiclball der anderen Parteien gebrauchen zu lassen, sondern daß sie al« feste Masse nach dem Losungsworte ihrer Führer auftreten wollen. Da e« nicht ausgeschlossen ist, daß in kurzer Zeit wieder Wahlen stattsinden werden, so legen wir schon heute unseren Gesinnungsgenossen nahe, auch im künftigen Jahre den Einheitsgedankcn festzu- halten in dem Bewußtsein, daß alle viele« können, einer aber nicht«. Wir müssen sür alle Eventualitäten vorbereitet sein, daher die Ortsgruppen gebeten werden, die Organisation in ihrem Wirkungskreise auszubaueu durch emsige Werbetätigkeit. Auch in kultureller Hinsicht sind wir einige Schritte weitergegangen und haben nach mehrfachen Widerwärtigkeiten den Gesangverein und den Sportverein ins Leben gerufen. Wir wünschen nur, daß beide Vereine ihren Aufgaben gerecht werden mögen, da sie als Geselligkeitsvereine in erster Linie berufen sind, die gegenseitige Annäherung der Volksgenossen zu unterstützen und zu fördern. Und so treten wir ein in das Jahr 1924, ungewiß, was uns dasselbe bringen wird, aber beseelt von dem Gedanken, daß sich unsere Hoff- innigen erfüllen werden, aus welcher Zuversicht heraus wir das kommende Jahr begrüßen. seit« . Gotlscheer Zeitung — Nr. 1. Jahrgang VI. Die Heimat in der Fremde. Die Beranwortung, die die im Auslande lebenden Deutschen zu tragen haben, war bereits vor dem Weltkriege eine große und schwere: sie mußten nicht nur im fremden Lande, fern der Heimat, unter großen Schwierigkeiten für ihre eigene Existenz und die ihrer Familie sorgen, sondern sie sollten auch gegenüber den Bewohnern des Landes, das ihnen eine neue Heimat gegeben hatte, das deutsche Wesen, den inneren Wert der deutschen Kultur aufrecht und standhaft vertreten und in der Berührung mit dem Fremden un¬ ablässig dafür Sorge tragen, daß sich in der ganzen Welt das Verständnis für deutsche Art weiter ausbreite. Mit Beendigung des Weltkrieges ist diese Verantwortung noch viel schwerer geworden. Allerorten begegnen sie einem tief eingewurzelten Mißtrauen, das" selbst bei denen, die sich über die Entstehung solcher Gcsinnungsart klar sind, nur allzu leicht einen Zustand der Niedergedrückt¬ heit und der Resignation hervorruft. Kein Wunder. Wenn der Einzelne, die Hände müde in den Schoß legt, seine Zugehörigkeit zur deutschen Heimat verleugnet und sich damit begnügt, sich und die Seinen schlecht und recht durchs Leben zu bringen. Glücklicherweise sind solche Einzelne noch immer die Ausnahme. Gerade unsere Ausländsdeutschen, die an sich selbst erfahren haben, was es heißt, auf vorgeschobenem Posten zu stehen, haben auch heute noch in ihrem Herzen ein starkes Pflicht¬ bewußtsein, ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit für alles, was sie den Traditionen und der Kultur ihres Mutterlandes zu verdanken haben. Dieses Gefühl wach zu erhalten, diese Kulturverbindung nicht unterbrechen zu lassen, sie vielmehr sorglich zu pflegen, ist heute eine der wichtigsten Ausgaben. Die wirtschaftlichen Verbindungen, die so lange unterbrochen waren, sind bereits durch die großen Wirtschaftsorganisationen der Heimat wie¬ der angeknüpft. Wichtiger aber sind die geistigen Verbindungen. Das Wort, daß der Mensch nicht vom Brot allein lebt, hat wohl keiner so an sich selbst erfahren wie gerade der Auslanddeutsche. Selbst diejenigen, die im fremden Lande dank ihrer Arbeitskraft, dank ihrer persönlichen Tüch- tigkeit schöne wirtschaftliche Erfolge erringen, spüren bei ihren Erfolgen bald eine gewiße Leere, ein verborgenes Unbefriedigtsein. Sie fühlen ihre Ein¬ samkeit, sie erinnern sich der Stätten ihrer Jugend, und es ist ihnen, als seien ihnen die Quellen des inneren Lebens verschüttet. Wehmütig denken sie an die Zeilen zurück, da sie mit einem Freunde in vertrautem Gespräch sich unterhalten hatten, sich erfrischt gefühlt und neuen Mut für die Arbeit des nächsten Tages gewonnen hatten. Wie aber sollen sie in heutiger Zeit zu guten neuen Büchern gelangen? Wie sollen sie unter den neu erscheinenden Werken diejenigen hcraus- flnden, die ihnen innerlich etwa« zu geben ver- mögen! Wie oft haben sie das sehnliche Verlangen, « stiller Abendstunde mit den Ihren die Werke der deutschen Dichter und Denker zu studieren, um durch sie der Heimat sich wieder enger ver- Kunden zu fühlen! In ungezählten Häusern in fremden Linder» ist dieser Wunsch, wenn auch vielleicht nicht laut ausgesprochen, so doch im stillen gefühlt worden, und so erscheint es angebracht, auf eine Einrichtung hinzuweisen, die diesem Wunsche Erfüllung zu gewähren vermag. — Der „Volksverband der Bücherfreunde", dessen Mitgliederzahl in Deutschland bereits die Hunderttausend weit überschritten hat, gibt seinen Mitgliedern, ohne einen Mitglledsbeitrag zu for- dern, die besten Werke der deutschen und der Weltliteratur in mustergiltigen, nur auf bestem Papier gedruckten und durchweg in Leinen oder Halbleinen gebunden, zum Teil mit werivollen Illustrationen versehenen schönen Ausgaben zu einem Preise, der erheblich niedriger ist, als gleich¬ wertige Bücher am offenen Markte zu haben sind. Die Versandbedingungen sind, nachdem der Ver¬ band seine Ausländsabteilung neu aüsgebaut hat, überaus günstig. Die Bestellung erfolgt aus Grund einer in der Währung des betreffenden Landes errechneten festen Preisliste, die dem im Auslande lebenden Mitglieds genauen Aufschluß darüber gibt, was er zu bezahlen hat. Die 4 Bände der Jahresreihe, zu deren Abnahme jedes Mitglied sich verpflichtet, bringen nur erstklassige neue Werke der schöngeistigen und allgemein wissenschaftlichen Literatur. Die Auswahlreihe, zu deren Bezüge in beliebiger Anzahl von Exemplaren die Mit¬ glieder berechtigt sind, umfaßt die besten Erzeug- nffse der deutschen und ausländischen Literatur. Besonders schön sind die Klassikerausgaben des Verbandes, von denen die große Goethe-Ausgabe jetzt nahezu vollendet ist. Dem Verbände gehören außer Privatpersonen aus allen Ständen und Berufen auch eine große Reihe deutscher und ausländischer Vereine als Mitglied an. Auch die Büchereien von Vereinen können Mitglied werden. Beitrittserklärungen und Prospekte sind anzufordern bei der Geschäftsstelle des Volksverbandes der Bücherfreunde, Berlin W. 50, Rankestraße 34. Die Wiener Frühjahrsmesse 1924 vom 9. bis 15. Marz. Die Beteiligung des Auslandes zur Wiener Frühjahrsmesse dürfte sich, nach den bisher vor¬ liegenden Anmeldungen zu schließen, noch leb¬ hafter gestalten, als bei den vorigen Messen. Es haben bisher Aussteller aus 10 fremden Staaten ihre Beteiligung angemeldet. An der Spitze steht wie bei der vorigen Herbstmesse Deutschland, das bis jetzt in 15 von 35 Brancheugruppen der Messe mit Anmeldungen vertreten ist. Man wird unter anderen sehen: Nürnberger Galan¬ teriewaren, Lederwaren und Reiseartikel aus Offen¬ bach und Frankfurt a. M., Thüringer Spielwaren, Elektroartikel aus Württemberg, sächsische Ma¬ schinen und Wirkwaren, Vvgtläudische Weberci- artikel, Pforzheimer Bijouterie, Büroartikel und Galalith aus Hamburg, Berliner Maschinen und Schuhe, Raucher-Artikel, Gold-, Silber- und Schmuckwareu, Belleiduugsartikel von Münchner Firmen. Aus dem Ruhrgebiet stellt u. a. eine Elberfelder Firma Malerfchablouen aus. Nach Deutschland kommt was Zahl der Aus- steiler anbelangt die Tschechoslowakei mit Tex¬ tilwaren aus Asch und Äraslitz, Erzeugnissen der Böhmischen Glashütten, ferner von Glasfabriken in Teplitz und Haida, Chamotte aus Mähren und Rauchrequisiten aus Pardubitz. Frankreich sendet wieder Automobile, Ungarn Korbwaren, S. H. S. Rohware, die Schweiz, wie bei jeder Messe, Markcnuhren, Polen Schuhe, Belgien Autopneumatiks. Die Ausstellung der russischen Sowjelvertretung auf dem freien Gelände vor der Rotunde wird umfassen: Hanf, Flachs, Bor¬ sten, Heilkräuter, Därme, Roßhaare, Getreide, Häute, Rauchwaren, Volkskunst, Teppiche, Mi¬ neralien. Die Anmeldungen zur Wiener Frühjahrsmesse sind so stark, daß sie die Zahl der im gleichen Zeitpunkte angemeldeten Aussteller der Herbst¬ messe 1923, welche bekanntlich vollständig aus¬ verkauft war, ungefähr um das Doppelte über¬ treffen. Auch die Gesamtraumansprüche sind um mehr als das Doppelte gestiegen, wobei zu be¬ merken ist, daß der durchschnittliche Raumanspruch des Ausstellers von 12 Quadratmeter bei der Herbstmesse 1923 sich auf 14 Quadratmeter zur Frühjahrsmesse 1924 gesteigert hat. Diese Stei- I gerung in den Ansprüchen aus individuelle Platz¬ zuweisung ist eine konstante seit der ersten Messe (Herbst 1S21). Was die Zahl der Aussteller anlangt, ist am stärksten die Beteiligung in den Gruppen Textil¬ und Maschinenbau. Es folgen Lederwaren, Be¬ kleidung und Papierwaren. Die größten Raum- ansprüche hat diesmal die Maschinenbranche gestellt. Es folgen die Gruppen: Fahrzeuge, Lederwaren, Textil, Möbel. Bisher haben Aussteller aus 10 fremden Staaten ihre Teilnahme angemeldet, darunter besonders zahlreich reichsdeutsche und tschechoslowa¬ kische Firmen, Sowjet-Rußland bringt eine große Spezialausstellung. Wie nach dem glänzenden Erfolge der letzten Wiener Messe wohl zu erwarten war, ist das Interesse für diese Veranstaltung im allgemeinen und im besonderen für die in der Zeit vom 9. bis 15. März 1924 stattfindende 6. (Frühjahrs-) Messe ein äußerst reges geworden. Unausgesetzt" laufen bei der Mesieleitung Anmeldungen ein, darunter auffallend viel aus dem Deutschen Reich und der Tschechoslowakei, in welchen Ländern man die Bedeutung der Wiener Messe als Transit¬ handelsinstrument ganz richtig einschätzt. Die Anmeldungen für die Nahrungs- und Genußmittel. Ausstellung sind so zahreich, daß bereits jetzt die notwendigen Vorkehrungen für Bereitstellung einer weiteren Galerie getroffen werden müssen. Für die Baumesse ist in Anbetracht des Pla¬ nes der Abhaltung einer Baumeistertagung zur Zeit der Frühjahrsmesse gleichfalls große Nach¬ frage. Besondere Erwähnung verdient die Anmeldung der Russischen Sowjetrepublik, welche in einem eigenen 300 Quadratmeter umfassenden Pavillon Rohstoffe, Halbfabrikate und Erzeugnisse' der Hausindustrie ausstcllen wird. Der Erfolg, den die erste Buchmesse im Rahmen der Wiener Herbstmesse 1923 erzielt hat, veranlaßt die Messeleilnng, auch bei der Frühjahrsmesse 1924 (9. bis 15. März) eine internationale Buchmesse zu veranstalten. Sie wird in den sechs Sälen des Messepalastes ab¬ gehalten, die schon für die erste Buchmesse neu adaptiert wurden, doch dürste sich, nach den bisher vorliegenden Anmeldungen zu schließen, eine Ver¬ größerung der Räume als notwendig erweisen. Bis jetzt liegen zahlreiche Anmeldungen von österreichischen, deutschen, französischen und Schwei¬ zer Verlegern vor. Der ehrenamtliche Vertreter der Wiener Messe in Saarbrücken hat die Messeleitung verständigt, daß, nach den zahlreichen bei ihm einlaufenden Anfragen zu schließen, in den Kreisen der In¬ dustriellen des Saargebietes großes Interesse für die Beschickung der Wiener Frühjahrsmesse vor¬ handen sei. Die dortigen Firmen hätten erklärt, daß die wirtschaftlichen Verhältnisse sie zwingen, neue Absatzgebiete für ihre Produkte HU suchen. Auch seilens der Industrie im übrigen Deutsch¬ land, wie seitens der tschechoslowakischen Glas- und Porzellaniudustrie und der Erzeuger von Gablonzer Waren ist starke Nachfrage nach Plätzen auf der Frühjahrsmesse zu verzeichnen. Die Anmeldungen für die in der Rotunde stattfindende Nahrungs- und Genußmittelaus¬ stellung sind so stark, daß es notwendig werden dürste, behufs Unterbringung sämtlicher anmel¬ denden Firmen zu den bisherigen Räumen dieser Ausstellung in der Nordgalerie der Rotunde noch weitere Lokalitäten bereitzustellen. In der Rotunde wird auch die Automobilbranche diesmal beson¬ ders stark vertreten sein; es ist anzunehmen, daß sämtliche österreichischen Firmen der Branche bei der Frühjahrsmesse erscheinen werden. Für das freie Gelände vor der Rotunde ist eine Anzahl neuer großer Pavillons angemeldet Jahrgang VI. worden. Hier muß eine bedeutende Erweiterung des Geländes platzgreisen, damit allen Anfor¬ derungen entsprochen werden kann, es werden auch neue Straßen gelegt und neue gärtnerische Anlagen geschaffen weiden. Aus Stadt und (and. KoLevje. (Lchrerversammlung.) Die erste diesjährige Bersammlung des deutschen Leh. reroereines Gottschee findet Donnerstag den 3. Jänner um 10 Uhr vormittags im hiesigen Volks- schulgebäude mit der üblichen Tagesordnung statt. Vollzähliges Erscheinen erwünscht. — (Der „Gotische er Kalender") für 1924, der dieser Tage zur Herausgabe gelangt ist, hat allenthalben freundliche Aufnahme ge¬ funden und kann ob seines gediegenen Inhaltes den früheren Jahrgängen würdig an die Seite gestellt werden. Wir können nicht umhin, unserer Freude darüber Ausdruck zu geben, daß die Bei¬ träge zu diesem völkischen Unternehmen durch¬ wegs bodenständig find und nur von heimischen Kräften geliefert wurden. Was der Kalenber will, sagt er in seinem längeren, trefflichen „Zum Ge¬ leite", nämlich die Heimatliebe, die Muttersprache und den Väterglanben unserem Volke zu erhalten. Das Kalendarium enthält für jeden Monat einen gelungenen Merksprnch, desgleichen 12 vom Herausgeber Robert Braue verfaßte und auf die einzelnen Monate verteilte Sechszeiler, in denen die Verdienste hervorragender Persönlichkeiten des Gottscheerlandes entsprechend gewürdigt wer¬ den. Der Artikel „Gottschecs größter Bürger¬ meister" schildert das Leben und Wirken des Heimgegangenen. „Daß es nicht der letzte deut¬ sche Bürgermeister war", heißt es zum Schluffe, „soll Gegenwart und Zukunft Sorge tragen". Ein wertvoller Beitrag zur Geschichte des Gott- scheerlandcs ist im längeren Aussätze „Die Burg Friedlichstem in Geschichte und Sage" enthalten. Die Gvttscheer Mundart ist vertreten im „Dar oltä Schncidarjnr". Schön erzählt, lehrreich und zugleich rührend ist „Krtzen Heishle". Es würde zu weit führen, den ganzen Inhalt zu besprechen, zumal es' uns an Raum mangelt. Wir empfehlen allen Volksgenossen daheim und in der Ferne die Anschaffung dieser völkischen Arbeit, die in der Druckerei Josef Pavlicek um den niedrigen Preis von 10 Dinar erhältlich ist. — (Für die hungernden Kinder) in Deutschland sind bei der Verwaltung unseres Blattes folgende Beträge eingelaufen: von Frau Julie Hauff 100 Din, Kaufmann Alois Kresse 200 Din, Frau Dr. Röthel 100 Din, Gerhard Röthel 100 Din (sämtliche in Kočevje), Anton Kresse in äalkava« 23 50 Din, daher zusammen 550 Din. — (Spende.) Die Ortsgruppe Pöllandl der Gvttscheer Bauernpartei spendete für unseren Zei- tungsfond und für den Gvttscheer Gesangverein je 400 K, die uns durch Herrn Johanu Samida aus Pogrelz übermittelt wurden. Wacker! — (Für die Abbrändler) in Zeljne er¬ hielten wir durch Herrn Johann Samida au« Pogrelz als Ergebnis einer Sammlung 2424 K, wofür wir ihm und allen Spendern bestens ge¬ dankt wird. — Durch das Seeler Gemeindeamt wurde eine Sammlung eingclcitct, die folgendes Gottschcer Zeitung — Nr. 1. Ergebnis halte: die Ortschaft äalkavas 1280 K, Klinjavas 1240 K, Cvislarje 1560 K, Katzen- dorf 334 K, zusammen 4414 K. — Herr Kauf- mann Alois Kresse weist aus: eine Sammlung in Onek 160'50 Din, eine Sammlung in der Gemeinde Pöllandl 606 Din. Gesamtergebnis bis jetzt 4308'50 Din und 1 Dollar. (Ein wütender Hund) ist vergangene Woche aufgetaucht und hat, wie man hört, meh¬ rere Personen in der Stadl und auf dem Lande angefallen und gebissen. Die Gendarmerie hat die Verfolgung ausgenommen. Dieser Tage wurde von der Behörde verlaulbart, daß Hunde Maul¬ körbe tragen müssen. — (Mord.) Der Maschinist Brodiö auf dem hiesigen Kvhlenwerke wurde am Weihnachtsabende von einem unbekannten Manne in den Bauch ge¬ stochen, welcher Verletzung er bei seiner Über¬ führung ins Landesspital erlegen ist. Der Ver- storbene war ein ernster, ruhiger und fleißiger Arbeiter und es wird allgemein angenommen, daß der Messerstich einem anderen gegolten hat. Von dem Täter fehlt jede Spur. — (Todesfall.) Herr Ferdinand P schick, Fachlehrer i. P., ist in St. Agatha bei Goisern in Oberösterreich am 17. Dezember 1923 nach kurzem Leiden im 80. Lebensjahre gestorben. Der Verblichene wirkte seinerzeit lange Jahre hindurch an der ehemaligen hiesigen Fachschule für Tisch¬ lerei. Sein freundliches, sonniges Wesen hat ihn hier alle Herzen gewinnen lassen. Die Erde sei ihm leicht. — (Spende.) Die städtische Vermögens¬ verwaltung hat der hiesigen freiwilligen Feuer¬ wehr den namhaften Betrag von 25.000 Dinar für die Anschaffung von notwendigen Löschrequi¬ siten gespendet. — (Zur Umtaufung) der Ortsnamen im Gvttscheer Gebiete schreibt ein Leser unseres Blat¬ tes: Wie aus der in Nr. 35 vom 10. Dezember 1923 enthaltenen Zuschrift „Einige Gedanken über die neuen Ortsnamen" entnommen wird, wurde noch nicht endgiltig bestimmt, welche deutschen Ortsnamen durch slowenische ersetzt werden sollen, bezw. welche deutschen Ortsbezeichnungen zu be¬ lassen sind. Wenn wir uns ein bißchen im Gvtischeerlande umsehen und die Ortstafeln lesen, haben wohl schon alle Siedlungen — vielleicht einige wenige ausgenommen, für die noch keine Bezeichnung ge¬ funden werden konnte — die Umtaufung erlitten. Ist diese jedoch auch überall richtig vorgenommen worden? Gar so leicht, wie sich mancher die Sache vorstellt, geht es doch nicht, sonst hätte man auf den früher angebrachten doppel¬ sprachigen Ortstafeln für alle deutschen Orts¬ namen gewiß auch die slowenische Übersetzung angebracht. Heute wird wenig gefragt, ob der neue Name der passende ist, die Hauptsache ist, daß der deutsche Name verschwindet. Hiezu ein Beispiel. Das reindeutsche Walddörfchen Schöfslein (Schöfleiu) heißt heute Oväjslc, ist also vom Worte „Schaf" abgeleitet, was ganz und gar falsch ist. Schöfslein stammt vom Worte „Schaff", gottscheerisch „Schoss" und wird wohl von den Schaffmachern seinen Namen bekommen haben. „Schaffleisch Loch" in der dortigen Wald- gegend kennen gewiß viele Leser. Seite 3. — (Die deutschen Ortsnamenbezeich¬ nungen erlaubt I) Wie da« Amtsblatt des Postministeriums meldet, müssen Briefe, die mit „Preßburg" und nicht „Bratislava" bezeichnet sind, anstandslos befördert werden und wird gegen dawiderhandelnde Beamten mit den schärfsten Mitteln eingegriffen. Doch ist dies nicht bei uns, sondern in der Tschechoslowakei der Fall. — (GottscheerVogelschutzverein.) Die gründende Versammlung dieses Vereines findet Samstag den 12. Jänner 1924 um halb 8 Uhr abends im Gasthause des Herrn V. Petsche statt und werden alle Freunde und Gönner hiezu höflichst eingeladen. Insbesondere wird auch an die Land- bevölkerung die Bitte gerichtet, sich an dieser Versammlung, wo Ziel und Zweck des Vereines ausführlich erörtert wird, recht zahlreich zu be- teiligen. — (Eine für Genossenschaften wich¬ tige Entscheidung), Der Beamtenkonsum¬ verein als Genossenschaft in Maribor hat beim Ver¬ waltungsgericht in Celje gegen die slowenische Finanzverwaltung Klage geführt, weil ihr diese die Zahlung der Umsatzsteuer vorgeschrieben hat. Das Verwaltungsgericht hat der Klage Folge gegeben und mit Urteil vom 6. Nov. l. I. ausgesprochen, daß der Bescheid der Finanzver¬ waltung als gesetzwidrig außer Kraft zu setzen ist. Das Urteil gründet sich auf die Tatsache, daß die Gültigkeit des serbischen Gesetzes, wel¬ ches den Genossenschaften gewisse Erleichterungen zugesteht, durch das Finanzgesetz auf das ganze Staatsgebiet ausgedehnt wurde. — (V o m Zü n d h o l z v e r k a u f). Die staat' liche Monopolverwaltung hat eine Verordnung herausgegeben, laut welcher der Verkauf von Zündhölzchen, welche nicht in staatlichen Betrieben hergestellt worden sind, nur bis 31. Dezember d. I. gestattet ist. Vom Beginn des nächsten Jahres an dürfen nur Zündhölzchen staatlicher Fabrikation zum Verkauf gelangen. Über die Einhaltung dieser Verordnung wird eine ständige Kontrolle geübt und Zuwiderhandelnde streng¬ stens bestraft werden. — (Ein kostbarer Sarkophag-Fund in Palästina.) Das künstlerische bedeutendste Werk, das bisher in Palästina ausgegraben wurde, ist ein herrlicher Marmorsarkophag, der soeben durch die englischen Ausgrabungen ans Licht gefördert wurde. Das wundervolle Werk, das mit dem im Konstantinopeler Museum befindlichen berühmten „Sarkophag Alexander« de« Großen" sehr viel Ähnlichkeit hat, stammt aus Tell Barak, einem Hügel am Krokodilfluß zwischen Cäsarea und Tanturah. Der Sarg ist auf einer Längs- feite und auf beiden Querseiten mit Szenen in Basrelief geschmückt, die eine Schlacht zwischen Griechen und Amazonen darstellen. Die andere Läng«seite ist mit zwei Geiern geschmückt, die einen heiligen Baum flankieren. Die Komposition der Schlachtszeneu ist von großer Schönheit und zeigt eine reiche lebendige Bewegung. Da« Mu¬ seum von Palästina ist jetzt durch die bedeutenden Entdeckungen in Baisan bereichert worden, zu denen die schwarze Basaltstele de« Pharao Seti I. gehört. In der Totenstadt von Beisan hat man einen Kilksteinsarkophag gefunden, dessen Inschrift den Namen Phalion trägt. Dieser Name ist identisch mit dem de« Bruder« von Antipater Volleineeraliltes ^ktienkspitsl k 12,000.000. äielierlieilsriick- lagen cs 1L 2,000.000. verrinn Spareinlsxen ru 01 (0 SunS köksi", kauft de8ten8 Dollar und Valu¬ ten aller Staaten uncl bekamt 8ick mit 8amtliclien kankoperationen. Seite 4. Gvtlscheer Zeitung — Nr. 1. Jahrgang VI. des Onkels von Herodes dem Großen, von dem Josiphus berichtet, er sei in der Schlacht von Papyron gefallen. — (Geld briefe für das Ausland.) Nm den Verkehr mit kleineren privaten Geldbeträgen zur Begleichung auswärtiger Rechnungen zu er¬ leichtern, hat das Finanzministerium die Versen¬ dung von Geldbriefen über die Grenze bis zu 500 Dinar, sei es in Dinar, sei es in anderen Valuten bis zu diesem Werte für zulässig erklärt. — (Eine strenge Verordnung des Verkehrs Ministers). In letzter Zeit häuften sich die Klagen im Verkehrsministerin»! seitens Kaufleute, daß Waren, die zwecks Beförderung den Eisenbahnen anvertraut wurden, in stark beschädigtem, ja oft unbrauchbare»! Zustande am Bestimmungsorte ankamen. Nachdem sich die Organe des Verkehrsministeriums vergewissert haben, daß die Schuld für diese Beschädigungen in den meisten Fällen die Angestellten der Bahnen trifft, erließ der Minister eine strenge Verordnung an sämtliche Stationsoorstände des Landes, laut der für jede durch Gewissenlosigkeit oder Leichtsinn verursachte, an Privatgütern festgestellte Beschädigungen von Frachtgut der jeweilige Stationsvorstand der Absendestation persönlich und auch materiell zur Verantwortung gezogen wird. Stari kog. (D e r S p ar- und Darlehens¬ kassenverein) in Alllag verzinst vom 1. Jän¬ ner 1924 die Spareinlagen init 6°/«, dement¬ sprechend werden die Zinsen für die Darlehen auf 7V2°/o erhöht. Der Ausschuß. KoLevska reka. (Sammlung.) Am Ste- phanitage wurde hier für die notleidenden Kinder Deutschlands gesammelt und wurden in Rieg allein bei 6000 X aufgebracht. Nur einer wollte nichts geben und meinte, er habe selbst bedürftige Kinder. Wir aber glauben es nicht! KoLe. (Spende.) Frau Gertrud Peitler geb. Wittreich spendete für die große Glocke unserer Filialkirche 150 Dollar und war zugleich auch Sammlerin von 25 Dollar, wofür ihr an dieser Stelle der wärmste Dank ausgesprochen wird. Werdreng. (Kirchenraub.) Kürzlich wurde die einsame, altersgraue Kirche Maria Himmel¬ fahrt auf dein Verdrenger Berge von einem Diebe heimgcsucht. Ein Fensterkreuz wurde her- ausgebrochen und die Haupttür der Vorkirche gestohlen. Bis jetzt konnte der gemeine Dieb, de»! nichts heilig ist, nicht ermittelt werden. — (Eine großeWeihnachtSfreude) bereitete uns Herr Johann Weiß in Brooklyn durch die Zusendung von 3020 Din als Spende für unsere Glocken. Für diese hochherzige Bei¬ steuer sprechen wir Herrn Weiß unseren brstcn Dank aus. Ein herzliches „Prosit Neujahr" allen unseren Gönnern und Freunden in Amerika. Mozelj. (Aus der Gemeindestube.) Ain 1. Dezember fand in der hiesigen Gcmeiudcstube eine ordentliche Sitzung des GcmeindeausschusseS statt. Auf der Tagesordnung war unter dem Punkte 1 die Beratung des Voranschlages für das Jahr 1924. Die Ausgaben wurden mit 43.117 Dinar festgesetzt; zur Deckung derselben wurden die Umlagen auf Wein von 100 auf 150o/o erhöht, die Umlagen auf Grund- und dergleichen Steuern aber von 100 auf 50°/o herabgesetzt. Auch die Taxen auf Schlachtvieh wurden erhöht. poljane. (Todesfall.) Hier starb nach lange»! Leiden die 71jährige Witwe Frau Agnes Pitzel aus Dornachberg. Lia Pnmpstadrataisch Mattäle lüedr Gottjchcabarilch Hot könnän redn. Pumpstädratnisch Mattäle Hot abak in Ungrn Keschtn gäproutn. Schpoutä in Longis ischt ar biedr hoim kamän und Hot et mear gottscheabarisch könnän redn odr et red» bell». Ar Hot lei noch af „hoachteitsch" gärait, scho, doß ihn dä Leitä kammor hont wrschtean. Schein Ounzug ischt as ungrischn Schommont bau gämochät und Gnlleischflackä hent drauf bau zä schachn. Af n Kopfä Hot ar a tscheckatn, eppos wrdruckaitu Zylinderhuät gähot. Ar ischt nochait longä ahvimä gäban, ottr Hot ar schon schein Ammein kummandiärät: „Mutter, tun Sie mir Eier kochen!" „Bonäs bill ar?" srougät dei schbarhearigä Amino. „A pour Ricklä schollst du mon koch»", schougät dr Alte, ar ischt nouchind pei Ammein gäschtean. S Hot ihn gäcrgrt, doß Mattäle aho knmman- diärn tuät. Ammo pringät da gäkochaitn Ricklä innar afn Tisch. „Sind das Eier?" srougät Mattäle. „Freilich hent's et ünschrä", ompartät Ammo, „bir houbn heier et wiel Ricklä gähot, nuä hon i lei as Nochparsch Gruäbaidä gänumi»:" Nuä ischt haut peim Schtoudltoarä a Rachä gälagn; dä Zeundä Hot ar in dä Heachä gä- reckät und Hot pischig gälochät. Biä Mattäle bau Rachä schiechät, srougät ar schein Altem: „Ist das nicht ein Heukratzer?" Ar trilät unwrschachns af dä Zenndä — und dr Rachn- schtiel ischt mon ins Gäschicht gäflochn und mochät mon a tüchtign Pengl. „Du wrfluächtr Rachä! Bear in Teiwl Hot di douhar proucht?" fluächät Mattäle af abak af Gottscheabarisch. Ar Hot ondrsch a noch gä- fluächäk, oubr biä. dos schoug i liäbr et. A scho is gäban, is, as Pumpstädrateisch Mattäle schein Muäterschprvuchä biedr Hot funnän. Konrad Perz, Chicago. Aerschiedenes. — Das einzige Land, wo es weniger Frauen als Männer gibt, ist — Australien. Die Bevöl¬ kerung zählt dort 5 Millionen Seelen, darunter um 200.000 heiratsfähige Frauen weniger als Männer. Die Regierung wünscht diesem Übel¬ stand abzuhelfen und protegiert die Einwanderung von Frauen, deren es zum Beispiel in Gro߬ britannien um zwei Millionen mehr gibt als Männer. Die englischen Frauen haben die erhöhten Heiratsmöglichkeiten richtig eingeschätzt und nun wird jedes englische Schiff 50 bis 100 Frauen von zwanzig bis dreißig Jahren nach Australien bringen. Sie müssen 50 bis 100 Pfund mit¬ bringen, von denen ein Teil nach der Ankunft deponiert wird, uni im Falle der Notwendigkeit, d. h. wenn sich kein Bräutigam findet, die Rück¬ reise zu decke». Die Frauen müssen ihre Bereit¬ willigkeit erklären, auf dem Lande in den Fak¬ toreien zu leben und landwirtschaftliche Arbeiten zu verrichten. Zu Beginn ihres Aufenthaltes werden sie auf mindestens sechs Monate in Familien von Landwirten untergebracht, um sich die notwen¬ digsten Kenntnisse aneignen zu können, wofür sie neben der Verpflegung noch ein Pfund Lohn für die Woche erhalten. Nach dem ersten Halbjahr sind sie frei in der Wahl ihres Wohnsitzes und der Beschäftigung, falls sie nicht schon früher einen Mann gesunden haben. Gin glückliches Neujahr allen geehrten Hnnöen entbieten öie Handwerksmeister Aöolf Iornbacher Ruöolf Jonke Johann Manöelc Josef Kreimer Iran) Hanöler Aöolf Hraus Josef Kavlicek Anton Kurl Mnigmann-Ueteln Georg Wille Iran.; Ureimer - Johann 2agar Ich wünsche allen meinen geehrten Runden ein glückliches Weujahr! Alois Kresse Gemischtwarenhandlung, Kočevje. Manufaktur- und Lederware aller Art, beste Qualität, billigste Preise Sei Ser Aa. „Danica", Majzelj L KajSelj /jnsljim«, Turjaški trg l. 6—5 Urivatküche! Mittag- und Abendtisch sür vier Personen abzugeben. Wiener Küche, täglich Mehlspeise. Preis 90 K. Adresse in der Verwaltung. alle anderen Pelzsells jedes Quantum und ganze Jahr hindurch D. Zdravic, Leder- und Pclzwarengeschäft, Ljubljana, Sv. Florjana ulica 9. 10—^ Wchmälise Schöne Kartoffeln kauft in jeder Menge die Firma Jakob Kaffer, Kočevje. Sie kaufen gut und erhalten Ware erster Güte, wenn Sie Ihren Be¬ darf bei Mk siresse « 6e»Ucvlware«vssü«ung in Nskvje « decken: sämtliche Spezereiartikel, Weizenmehl, Mais¬ mehl, Mskent«, Kleie, Sacker, Kaffee, tzee, Meis, fein¬ stes Haselöl usw. Für die Herbstsaison empfehle ich mein reich sor- tirtes, nur au« Waren bester Qualität bestehendes Ma- «ufaktur- und Wirkwarenlager, wie: Barchende, Herren- und Damen-Kostüm- und Anzugstoffe, moderne Mantel¬ stoffe, echte, reinwollene Tirolerloden, reinleinene Mat- ratzengradel, Leinivand, Oxfort; mein Blaudruck ist bester Qualität. Das Wirkwarenlager, bestehend aus Herren- Hemden, -Hosen, -leibel, Damenhemden, -Hosen, -leibet, Frauen- und Kinderstrumpfen, Herrensocken, ist bestens sortiert, aus bestem Material und sehr preiswert. Große Auswahl in Pferdedecken aus reiner Wolle und Halb¬ wolle. Bei Bedarf bitte ich um Ihren Besuch, ohne Kaufzwang I Wiederverkäufer erhalten En grokpreise. Verantwortlicher Schrittleiter C. Erker. srerausaeber und Verleger „G ottscheer Bauernvartei". Buchdruckerei Josef, Vanl-cek ,u ^ottschee KpgslWe llks M «MM Einlagenstand am 1. Jänner 1923: Din 9,401.731-53. Zinsfuß für Einlagen (ohne Abzug der Rentensteuer) 6 o/o. Zinsfuß für Hypotheken 8 o/o. Zinsfuß für Wechsel 12°/o. Das Amtslokal der Sparkaffe der Stadt Kočevje be¬ findet sich im Schloßgebäude am Auerspergplatz. Amtstage jeden Montag und Donnerstag von 8 bis 11 Uhr und an allen Jahrmarkttagen von 8 bis 12 Uhr vormittags.