?U»>t sti AI»." VII» Jahrgang «r. SV. Arettag, tA August ISLA Die „Marburger Zeitun '" erscheint ieden Sonntag, Mi twoch und Areitog. Preise — für Marburg: ganzjährig « fl., hi'lbjiihng 3fi., vterteljiihrig I fl. SV kr; für Aukellung ns Han» monatlich IVtr. — mit Postversendung: ganzjährig halbjährig 4fl., vierteljShug S fl. Die »in Mal gespaltene Varmondzeile wird bei einmaliger Ctnschalt»ng mit 1l), bei zweimaliger mit 15, bei dreima iger mit Lv tr. berechnet, wozu str jedesmalige Einschaltung Lv kr. 3nseraten«Stempelgebühr kommen. Zni' ^i^t'schichti' de-; Tniie-;. In der Reichsrathsdelegation wurden die Forderungen für die Zentralleitung, für die diplomatischen und geheimen Ausladen nach den AuSschußanträgen angenommen. Anläßlich de« Antrages der Ersetzung de< römischen Botschafters durch einen Gcschäftstraqer bemerkte Beuft. daß auch protestantische Staotln dem kleinen Rom gegenüber einen besonderen Ttandpunkt einnehmen. Die Aufgabe gegen Rom sci schwer, aber die Versöhnlichkeit lverde vielleicht lohnend sein. Es bereite sich auch in Rom eine bessere Erkenntniß der Dinge vor. Die Angriffe extremer Parteien bestärken ihn darin, daß er die richtige Mitte einhalte. Korrektions anstatt en. Die „Wien er Zeitung" veröffentlicht eine Verordnung der Ministerien deS Kultus und der Znstiz, wonach die aus Einschließung eines Priesters in geistlichen KorrektionSanstalten lautenden bischöflichen Erkenntnisse nur in soferne wirksnm erklärt werden, als die betreffenden Priester sich freiwillig fügen, und dehnt diese Ber-ordnung auf die von geistlichen Oberen inhaftirten Ordenspriester und Nonnen aus. indem zugleich eine strenge Kontrolle bezii.ilich der Haftdauer und des HastlokaleS angeordnet 'vird. Nichtigkeitsbeschwerde zurückgezogen. Gerüchtweise verlautet, der Bischof Rudigier habe seine beim Landesgerichtc eingebrachte Nichtigkeitsbeschwerde zurückgezogen. Der drohende türkisch-agypusche Konflikt scheint beendet. dtUn die „Italienische Korrespondenz" glaubt zu wissen, daß die von den GroßmSchtrn eingenommene einmüthige Haltung in Konstantinopel und Kairo wirksam dazu beitragen wird, die zwischen diese» beiden Ländrri» bestehenden MißHelligkeiten beizulegen; die europäischen Kabinette hätten bei dieser Gelegenbelt gezeigt, daß sie sich als direkt interessirt betrachten, einen Konflikt zwischen dem Sultan und dem Khedive zu verhindern. Eine neue Revolution in Mexiko ist ausgebrochen. Zehntausend Chiapa Indianer haben sich gegen den Präsidenten Zuarez erhoben. Zu eben von Marburg. Der Nerfaffa«st«»ag t« Etllt am 8. August. (Schluß.) diesem Punkte (1) sprach sodann Herr Prof. Reichel der hauptsächlich daS Moment der Bildung hervorhob, der Bilduna das für alle freiheitliche Entwicklung nothwendig ist, utld welches die ftei rischen Slovenen unter ihren Landöl.Uten besser erlangen können, als wenn sie es in Krain suchen wo die Bildung nicht größer ist alS bei uns. Das Nationalitätenprinzip ist auch in seinen Folgen staatsg fährlich, denn wenn hier die Slovenen mit ihrcn Stammgenofsen sich zusam-mcnthun tvollm. so könnet^ mit eben dem Grunde das die Tüdtiroler gegenüber Italien thun; überdies dürfe man doch bei solch wichtigen Sach u nicht die Bauern allein hören, sondern Städte. Märkte und Groß' h.iben wiegen deS Kapitals und der Intelligenz eine lvichtige olle dabei und ihre'Stimme ist eine, die heute hier spreche. Endlich wies er vom historischen Standpunkte die Nichtigkeit der Gründe für die Trennuttg nach. Herr Dr. Jug aus St. Leonhard rekapitulirte in slovenischer Sprache im Wesentlichen die Gründe seiner Borredner und es wurde sodann der 1. Punkt dcS ProgrammeS bei der Abstimmung mit entschiedenem „Nein" beantwortet. — Den 2. Punkt: Welche Gefahren birgt der Nation alitätenzwisl in sich und »tit welchen Mitteln ist derselbe zu bekämpfen? h atten einige Borredner zum Th^ile in ihren Ansprachen berührt, doch sprach Herr Pros. Marek von öilli besonders über denselben ; er sagte: Wir leben in der Zeit der Selbstbestimmung, in einem Drängen nach Freiheit und Aufgeklärtheit; um aber diese zu erhalten, istZusammen-halten nothwendig. nicht Besriedigung von Sondergelüsten; wenn wir in schlechten Zeiten einig waren, warum in den besseren Ta^en nicht? Nur dort, wo die Freiheit ist. kann die Nationalität sich entlvtckeln. Bei der Zersplitterung gehen wir dem Verderben entgegen. Ein Mittel gegen ditsen Hader ist die allgemeine Bildung, sie schützt daS Volk vor der Verführung durch gelvisscnlose Spekulanten. Die Entwicklung Der Handetsweg nach Zndien über Aegypten und die Zlanakisirung der Landenge uon Suez. Von Zosef K. Schailer. Kortseßuntt.) Von Timsahsee auS durchbricht der Kanal wieder eine Schwelle Erhöhung El Guisr) und wendet sich in nordwestlicher Richtung zum Menzalehsee, durchschneidet diesen und tritt bei dem Hafen Said (der alten Tanitischen Nilmnndung) in daS Mittelmeer. Die Breite deS nalS wird bestimmt auf 100 Meter, die Tiefe (unter dem Ebbestande des MittelmeereS) aus 6'/, Meter, die Länge mag IS Meile» betragen. Bevor ich in der weiteren Entwicklung deS Suezkanalprojektes fort-fahre, will ich mir zunächst eine Nebenbemerkung erlauben. ES könnte sonderbar erscheinen, daß ein Unternehmen, an welchem materiell sowie moralisch die ganze Welt daS größte Interesse hat. das. wenn es zur Bollendung kommt, eine welthistorische Bedeutung gewinnt, einer Privat-gesell schaft zur Ausführung und Ausbeutung überlassen wurde. Wenn man aber bedenkt, daß in »inserer Zeit und in unseren Verhält, nissen gerade eine Aktiengesellschaft am leichtesten die für solche technische und industrielle Unternehmungen nothwendigen Kapitale zusammentiringt und daß die Privatgesellschaft auch sich die möglichste Uliabhängii^keit von einseitigen politischen Einflüssen ul,d B,vormunduNM zu sichern im Stande ist. so wird mnn die Sache schon weniger sonderbar finden. Man stelle sich nun vor. wie schwerfällig die Verwaltung wäre, wenn die Regierungen Europas die AusführuNt; des Kanalprojcktes übernommen hätten; welche Bedeuklichteit, Einsprüche. Sonderrücksichten die eine oder die andere der leitenden Regierungen bti dem Werte ansgestrUt und wie sie dadurch die Ausführung erschwert h,chen würde. Der Arbeitsplan, den Ferd. v. Lesseps in dem erwähnten Avant-Projekt aufgestellt hatte, war folgender. Im ersten Jlihre sollte vom Nil aus aegen die Landenge zu, durch dliS Wadi Tumilat (daS Llmd Gosen) ein Süßwasserkanal nach dem Timsaksee geführt iverden. um den Arbeitern Trinkwasser, Proviant und sonstige Bedürfnisse zuzuführen. dciS THal El Wadi in fruchtbares Land zu verwandeln und daS Nilthal und Aegypten mit der Landenge und dem Kanalprojekt in die genaueste Ter-blndilng zu setzen. Gegen 21000 Arbeiter (Frllahs. ackeibautreibende Araber in Aegyp en), »velche der Bizekönig der B.,ugesellschaft zur Verfügung stellte, sollten t'iesen Kanal in einem Jahre vollenden. In dem-selben Jahre sollten die Werkstätten in de>» Steinbrüchen und die Lokale eiNi^erichtet werden, welche die Ba^^germaschinen (Bagger, Maschine zum Reinigen der Häfen. K^'nüle. Flüsse von Schlamm. Sand und Steinen) und andere zum Baue notbwendige Werkzeuge zu liefern hatten. Im ztveiten Zahre sollten die Arbeiter im Hafen zu Suez und im Timsahsee, wo als im Kanalmittelpunkt, der eigentliche Hafen und die Havptstaiiou des Kanals angelegt iverden sollte, ihre Thätigkeit eröffnen. 30000 Fellahs sollten den Ausstich deS großen Kanals beginnen und gleichzeitig die beiden Ufer — bisher unkultivirteS Land — in fruchtbare Felder verwandeln. Die Hauptthätigkeit soll sich zwischen Suez und dem T'M-sahsee entfalten. Im dritten Jahre nehmen die Erdarbeiten ihren Fortgang und erstrecken sich vorzüglich aus den Theil nördlich vom Timsahsee l)is zum Hasen Said. Nebenbei geht das Projekt, vom Timsahsee südlich gegen Suez einen Bewässerungskanal ^ur leichteren Urbarmachung der Wüste und nördlich gegen den Meinalehsee hin eine Wasserleitung anzulegen. Zugleich soll der Bau der Stei.ldämme beginnen, die im Hafen von Suez und in dem von Said zur Sicherung der ein- und auslaufenden Schilfe auszuwerfen sind. Alle diese Arbeiten sollen dann in den drei nächsten Jahren fortgef tzt und vollendet werden. Für jedeS Jahr sind die. Zahl der Arbeiter und die Kosten berechnet. Zugleich fall iväh-reud der ganzen Zeit die Urbarmachung und der Anbau der Ufer mit Bepflanzüng von Bäumelt. Tamariske. Anlage von Nutzpflanzen, z. B. Bohnen ie. gefördert werdm. Mit dem Beginne des 7. JahreS sollte dann der ganze Leekanal dem Berkehre überhüben werden, utid damit auch alle Nebenwerke, der Nilkanal bis zum Timsahsee, der Hafen an demselben, der Bewässerungskanal bis Suez, die Wasserleituttg gegen Pelnsium hin, die Leuchtthürine zu Said und Suez in volle Wirksamkeit treten. Schon früher habe ich die Kosten, welche die große Unternehmung dem aufgestellten Voranschläge nach verschlingen wird, im Allgemeinen angegeben. Wir wollen etwas näher darauf eingehen. d«r Schilt P »d«n> «nd Mirktea. w« die Schulbildun- eine grSßne ist. de» Had«r nicht s- »»«nt Mir dic Ttg««w-it müstc« Btr»i»c die Antsihmogtbernr^tn, wenn srlbe auch am aus wtoiaen, ader thatkrifiigm Mitglitdera bistrheii. Sr schloß (««ter Bravonisti,) mit ciiiem H o ch der Bild»u». d«m BereiiXwesea und der Berfassullg. Ihm fM« al« der ab« auch stho» in den Z. Punkt de« P>0- arammL eing'U. Herr H » a e ltb.. g. r. «otar i« Luttenlier«; dieser wat«, Aich ma» mit dt« Natiinalliberale«, auf, Grund d-r Verfassung vattire» fa»,; «ir hätten diese gegen die Klentalen nnterstüeen sollen, wir s-llltn B «»ch jetz« th»«. '»dem wir ihren iminschen in soferne noch-komxt», d^ wi^lerlangen. «<> sollen sloveuische Parall^ltlassen an den GuNnäslen von Äkarbiirg 'undRilli errichtet werde«! damit sie möglich werde«, iolk« die Liberalen mitarbeiten, daß Lehrmittel «»d Lehrkräfte zu Aeuü« »orhandeu seien. Er stellt den Antrag: Et sei an dat Minifterinm da« Sesuch um Errichtung von slove-ui^chen Parallelklassen au den Symnäfien von Marburg uud Cilli, oder einem von beiden, — wenn hi-^ju die nSthigen Lehr- und Seldmittel vorhanden find, — zn richte«, in ivrlchen aber die deutsche Sprftchs obligat sei. «le unigetchtt an den deutichenPaial-lelNasfeu die Ilotimische Spracht für die Dentfchcu obligat fein soll. Mr dl« S. Punkt: Litgt e« im Interesse de« sloveni-scheu Bolkt«, daß die deutsche Sprache in den »olt«-fchultu de,Ai^t,^landt.^gt.lehrt tverde? meldete sich Herr Prof. 8ichna von Tilli al«St»ner. TrertlMt. wie ungerecht ««sei, durch chinesische Maueru die P»ltil«rn dk Bildung eine» Volke« zu uu-lerbinden, wa« für dlt Slovene» thm die deatscht Sprache sei Die ver-ichirl^a«« Sprachen dürfen un« nicht zu geiuden machen, da wir alle eiiie gemeiisaÄ« Mutter haben. Sr erklärte die'Aothwendigkei» der deut-Mu Sprache in di« Bo>t«sch«le» Unterfteier« al« 'lue unb'dingte. — Mter aroßcM Beijalle bestiea «Un der RtalitätenbestKer au« Rothwein, Herr M ijhael Wretzl die Tribüne nnd sprach in vulgär slovenifcher Sprache s,»^eiBri»Ä»b für di>»Bedürfniß de« deutschen Sprachnnterrichte«. indem er Hrgnmente au« seinem eigcuen Leben anführte. d»ß dtr Bei-faÜvstura?/in insbesondere das anwesende Ländvolk ausbrach, nicht eiide»^^ woUtt. Herr Eisfeld aus Graz betonte sodann den geschicht-'Wn Eia?üs ünd die Bedeutung des deutschen Wlsens nnd der drutschen Kultur, die aüs ollen' Katastrophen siegreich hervorgegangen, indem die lluterdrjicker drsselbeu sich selbst immer den empsiüblichsten Schaden be reitet. As sei zwar gewiß, daß nationale Güter, also auch die Sprache tzeiWHWfr eines jede» «oltsstammes sein müssen, doch müsse man auch den BechAltnissen Nechnung tragen und so soll auch das slovenische Volk bei allein Beftrebin, seine Sprache auszubilden, der deutschen Sprache als Kultur, und Umgangssprache der N^'chbarvölter nicht die Thüre ver« schließen. ^ . Der 2. Punkt des Programmes wird mit den Anträgen Mareks (Kjlduna von Bereinen) und Högelsberger's angenommen, ebenso der 3. Punkt. Beim Verlesen dls 4. Punktes: I st d a S ü st er re i ch i sch e Ko n-kördat mit dem Wesen eines Rechtsstaates vereinbar; welin'nicht, darf dessen gänzliche Aufi»ebung noch länger biFahssgesöi»öben werden? zeigte sich schon die Antwort im tau-ie«vstiitty»jgen Rein l Nsin! Der Landtagsabgeordnete. Herr Seidl aus Oams. fetzte sod^mn auseinander, wie die im Konkordate enthaltenen Pri-vrlkgi^n so ganz und ^ar den Grundprinzipien deS Rechtsstaates entgegen seien u»^d wie man sich mit dem theilwt'sen Anfheben desselben durch die itlterkonfeffionellen Gektze u. s. w. nicht zufrieden geben könne; es muß auch förmlich aufaehoben werden, damit nicht doch noch einzelne Punk-tationen desselben hie und da, wenn auch mit Unrecht, durchzuführen versucht wcrden. wie in Linz. Welcher Ansicht betreff« des Konkordates die Neuerung sei. z^ige die Depesche Neust s an Trautmaimsdorf vom 2. Juli d. I. Mit dem Falle des Konkordates muß aber auch der Klo-sterwirthschaft ein Ende geMt^cht werden. Der Landt»gsabgeordaete V a« ron Hamme r-Pnrgst all drückte dieselben Gedanken noch markanter aus. indem er sagte, so lange das Konkordat bestehe, sei die Berfuffung noch nicht ganz zur Wahrheit geworden. Die kathol. Religion hat zu ihrem Bestehen das Konkordat nicht bedurft, im Gegenth ile ist es s itdem schleÄer; die Religion wurde zur Unduldsamkeit, ^um Parteizwecke; während die Predigten früher von Gott und dem Christenl hume handelten, wimmt ln sie jetzt von politischen und religiösen Schmähungen. Aach dieser mit vielen Beifallsrufen unterbrochenen Rede wird der Antrag Seidl's ein« stimmig^ angenommen: es ist durch den Landtag eine Petition an das Ministerium zu richten, daß von demselben beim nachjten Reichsrathe eine Gesetzvorlage wegen ANft^bung des Konkordates eingebracht werde. Zum letzten Punkte wegen Orgc,nisirung einer demokra-tischen Partei meldete sich der Abgeordnete Herr Brandstetter ilum Wort. Er betonte, wie die Verfassung eine Unterstützung in der Bevölkerung haben müsse. Früher habe man da» Volk nicht für reif ge-h(,lten. nun aber zeige sich nach uud nach die Reife desselben; d'S Bolt muß mit seiner ausgesprochenen Meinung be m Ausbaue der Verfassung mithelfe», dazu muß es aber organisirt fem. dam t nicht nationale!i^lätter sagen können, man könne bci uns Reichsrath und Landtage auflösen, das Volt kümmere sich nicht darum. Unterstützen aber auch alle Schichten der Regierung unsere Bestrebungen? Daß die Regierung! die Richter un» abhängig über den Parteien haben will, ist Recht; nicht so die politischen Beamlen Er erinnerte an den Ausspruch Meeserys. welchen er im vorigen Landtag gethan. wo er sein Rundschreiben erwähnte; mit dieser Intention kann nicht übereinstimmend sein, daß die Elllier BezirkShaupt-Mannschaft den Auftuf der Nationalen „nicht nach Cilli zu kommen" unter Amtssiegel an die Gemeinden portofrei expedirte, da doch in jenem Aufrufe der j^ewiß nicht patriotische PassuS vorkommt: ES lebe'Slo-venien. alles übrige bekommen wir als Zugabe. DaS ist sicherlich nicht im Regierungsfinne gehandelt, noch weniger aber, daß ein eigenes autot^raphi tes Eirkulare an die.,Gemei ndevo rständc" verschickt wurde. *)To hat hier ein Regierungsorgan gegen die gehandelt, welche in ihrem Interesse zusammen kommen. Dadurch ist das Landvolt abgehalten worden, zu erscheinen, wo es doch nur Wunsch der Regierung sein kann, daß dasselbe im verfassuugSfreundlichen Sinne aufgeklärt werde. Rur dic nationalcn Ultra S hätte man nicht mit Karten versehen, *) Das zitilte Cirkular lantet: Nr. 9272/1 An das Gemeindeamt. Da der Cillier Berfassungsverein sein Gesuch, auf welches ihm dk Abhaltung einer Volksversammlung am 8. l. M. im Eichenwäldchen zu Cllli bewilligt wurde, zurückjienommen hat und er nur mehr eine öffeut-liche Vereins Versammlung von Gesinnungs^enoffen in der Stadt Cilli abhalten wird, so ersuche ich die Herren Gemelndevorftände. kräftigst dahin zu wirken, daß die Bevölkerung sich vom Besuche der obigen Ber.insver-sammluug ferne hält, da nur solche Personen zugelt.sseu werden, welche Eintrittskarten besitz» n. Cilli. 5. August 186ö. MurSec BezirkSkommifsär. Im einzelnen betragen die Kosten kür den Hauptkanal zwischen den beiden Mecien „ Rilkstnat..... „ Hafen Said..... H.^fen Timsah .... » Hafen Su^..... für Leuchtthürme. Magazine tt für Nebenarbeiten..... kür BerwaltungSkosten ... lnfälle und unvorhergesehene Arbeiten . «4.300000 Franks 9.000000 „ 2l.000v00 .. 1.600000 „ 8.600000 .. 2.300000 „ 15.800000 „ 3.900000 ,. I4.Ü00000 .. 162.000000 Franks oder etwas genauer 162.550000 Franks. Da nun das Anlagekapital 200 Mill. Franks l eträgt. so sollte der U^berschuß theils zur Zahlung von 50"/^ Zinsen für dic Aktionäre (wüh« reud der'Dauer der Kanalarveiten). theils zu Werken und Anstatten vcr-wendet werden, die eine Steigerung der Einnahmen zulassen. ' Freilich sind alle diese Boranschläge etwaS problematisch, wenn man bedenkt, daß eS sich hier um Anlage der großartigsten Wasserbauten han-telte. bei denen Zufälle eintreten könnten, die dem sachkundigsten Kosten-an'sch^ge spotten und eine Ueberschreitung desselben fordern könnten. Die nächste Frage beim ganzen Projekt war nun die: Wird der strtige Kanal die Kosten drcken und einen Mchrnetvinn für den Unter-Rehmer liefern? Der Bruttoertrag der qanjen Unternehmung aus den Passage, und Ankergeldern (jedes Schiff soll an Pl,ssagefteld 10 Franks per Tonne. 3 Mill. Tonnen jähr!. 1 Franks Ankergeld im Timsahhafen erlegen), aus dem Erträgnisse der Bnum. und Fruchtpflanzungen wurde (gmiß sthr optimistisch) auf 40 Mill. F. berechnet Davon sind die Ver-waltungs' und Erhaltungskosten 2^/„. die Amortisation und gewisse Vor« theile für dit Gründer und die ägyptische Regierung abzuziehtN. so daß der S^ettoertrag sich auf 29 Mill. Franks belaufen würde, was auf das Attlagtkapital von 200 Mill. Franks einen 14—is perzentigen jährlichen Ertrag ausmacht. Wir haben biSlier immer von der großartigen Unternehmung der Vnbindung beider Meere gesprochen, als von einem Projekte, einem Plane, der im Werden begriffen. Wie steht eS aber nun mit der AuS-führung dieses Planes, mit den Arbeiten und Fortschritten zur endlichen Bollendung des Werkes? Aufmerksame Leser werden schon oft in den Zeitungen die verschie-densten. einander oft ganz widersprechenden Rachrichten über diesen Kanal-bau und den Gang der Arbeiten gelesen habeu. Da hat eS geheißen: das ganze Werk ist nichts als Schwindel, es ist keine Möglichkeit vorhanden, die Voll ndung dcS Kanalbaues zu erkeben; dort war zu lesen: die Arbeiten schrellen vorwärts, jetzt zeigt sich bereits schon der Erfolg und Nutzen, in ein paar Iahren wird das große Werk vol lendet sein. Gleich von Anfang an waren die Freunde des Suezkanals viel zahlreicher als dessen Ge.^ner. Beweis dafür ist, daß bereits einige Monate nach dem definitiven Abschlüsse des Vertrages mehr als die Hälfte des ganzen Kapitals gezeichnet war. Alle Regierungen mit alleiniger AuSuadme der englischen hatten sich günstig über daS/Projekt ciusgksprochen. Aber eben der cngl.schen Regieruug hat die Untermhmung die meisten Hindernisse nnd Verzögerungen zu verdanken, die ihr als Prügel zwischen die Füße geworfen «vurdeu. Bor allem ist es dem Einflüsse der englischen Regierung zuzuschreiben, daß der türkische Sultan, als OberlehenShrrr von Aegypten, so lange mit seiner Cii,wiliigung zögerte. Und gerade dieser Widerstand Englands stellte dem Werthe de^ Kanal-Projektes daS günfti^jste Zeugniß aus. indem die Engländer durch den Suezkanal ihre Macht und HandelSstellung in Indien zu verlieren fürchten. Bezütllich der endlich begonnenen und im Laufe der Jahre fortge-setzten Arl>.itsN haben die französischen Zeitungen fortwährend die gün« stigsten Berichte gebracht. Bereits im Anfang der sechzij^er Jahre war in denselben zu lesen, wie die Kosten sich bedeutend niedriger herausstellen als veranschlagt war. welche Partien bereits fertig, und wie der Kanal in kurzer Zeit schon für kleine Schiffe falirbt^r sein würde. Daget^en sprackea sich die englischen Blätter eben so ungunstig über den Gang der Arbeiten aus: in der Wüste werde nur ^um Scheine gearbeitet, es seien ungeheure Schwierigkeiten bei den gelingfügigsten Arbeiten, der Flugsand habe die errichteten Kalköfen begraben, die Wasserleitungen hätten aufge- de« kvN» freundlichst Zuttitt peftattet. Er erwShnte, daß wenn kriue Austlürung über di.sen Schritt geschehe, er im Landtage eine solche fordern werde. Ann Lchluße forderte er zur Vildung der demokratischen Pnrtei auf. Der letzte Redner. Herr Wiest Haler aus Marburg, sa^e:Der Wille des Volkes müsie maßgebeud sein, in allen Städten und Märtien solltU politische Vereine gebildet iverden. die durch Privatpersonen. Mit-theilungen in Zeitungen Ui'.d Parteiversammlungen eine geichloffene Maffe eines Sinnes sein werden. . Solche Bersammlunt^en. wie sie in Marburg K. istritz und Cilli getagt, müssen wiederholt werden und in ein^r L^,nc^eö-Versammlung in Gra^ tulminiren. Sodann fiihrt er die Postulate einer solchen P.'rtei auk. als da sind: freie Wahlrn der Bcrtrcter, ft,ie Presse ohne Steuer, Aushauminifterium hat den Länderstellen eine Reihe von Gesetz ntwürfen zur gutachtlichen Aeußerung mitgethei't, die zur Borlage an die Lank^tage bestimmt sind. Bon diesen Entwürfen, deren Schlußredaktion nach den einflkg.mfltnea Gutachten dermalen noch das Ministerium lebhatt be» schästigt, wird der GejcKentlvurf über Benützunj^, Leitung und Abw hr der Veivasscr die Lank^ta.^e an erster Stell« in Anspruch nehmen. Das für das Herzogthum Steiermark erlassene Ges tz vom 10. Dezember 1808. betreffend die Hebung dcr Rrndviehzucht. soll mit einigen Modifikationen auch für die übrigen Länder von den Landtagen adoptirt werden. Dos Gesetz überträift die Sorge für die Htbung de? Rindviehzucht in jedem politischen Bezirke der Bezirksv^rtretuNt; sür den Umfang ihre» Vezirkeß. Zu diestM Zlverke ist dies lbe verpslichiet sich durch ihren Ausschuß in stetem Verkehre mit den im Bezuke befindlichen landwirthschliftlichen ist M'^cht. Sod^n wurde der 0. Punkt des Programmes fast einstimmigi A.l.alv„einea und. wo es förderlich'e.scheint, mit der politischen Behörde angenommen. D'k ObM'inn. Herr ^aßnig schloß sod^n die Per«, erlililten und alle jene Maßregeln nnziireM. und insoiveit sie iu ihren sammlung. nachdem noch zwe» Zustimmungstelegramme aus Drau bürg Wirkungskreis fallen, selbst zu beschließen und in «usführuna u bringen und Pettau vorg.lesen woid.n ivaren. !welche t^eeij^net find, die Rindvichzucht im Bezirke zu fördern. Inkbefou« Die Verhandlung war nickt durch eine Mißhelli gke itidere find der Vezirksvertretuiig zu^elvi sei»; ») die Sorge für die Auf« getrübt tvorden. daher auch All.s froh und beg iftert den Bcrsammlungs- stcllung geeigneter Zuchtniere im Bezirke, deren entsprechende Bertheilung platz Verließ. in den einzclnen Gegenden des Bezirkes und die Ueberwachung ihrer Sließlich bemerken wir noch, daß aus Marburg an 80. auS Windisch, l 5!"'vendung; die Sorae für Gründung von Viehv. rficherungs Gesellschaften, feiftritz an 70. aus Pettau über 40. aus Luttenderg 28. auS Graz 2.^! für Bestellung '«on Tiilerarzten vud die UnterftuAung der politischen Theilnehmer anwesend waren, die übrigen waren aus Radkersburg. Tuffer'Gemeinden »n Handhabung der Seuchevorsch ift n; b) die Lichtenwald. Gonobitz. Schönstein. Weit nstein, Rann. Mihrenberg. kurz ?ultur der Futterpflanzen, sowie die Förderung und aus allen Richtungen Untersteiers in größ rer oder geringer Zahl ange ^v ntueUe Unterstützung Bewasserungs- und Ent'väfferungs Anlagen; langt, so l>aß die Versammlung den Charakter einer wirtlich „unterstei«!^) Beförderung der Kenittnisse einer verstandigen Behandlung und - Pflege der Thiere unter den Viehzüchtern und deren Aneiserung zu einem zwlckmüßigen Betriebe der Rindviehzuchtö) die Anregung jener gesetz« lichen Maßregeln, welche geeignet find, den Blebzüchtern ten Absatz des Rindviehes und der davon gewonnenen Produkte zu fördern und zu erleichtern; v) die Sorge für die Förderung der Alpenwirthfchaften. ins-besondere durch Vermittlung der Bildung von Käserei'Genofsfnschaften und Unterstützung derselben. rischen" an fich trug. Lemischte Nachrichteu (Noch eine Katastrophe durch schlagende Wett e r.) Bon beglaubigter Seite geht der „Schltfischen Ztg." aus Oberschlefie« vom 4. August nachstehende traurige Meldung zu: „Schlagende Wetter, die vorgestern im Plauen'schen Grunde 321 Bergleuten einen unerwar-teten tod bereiteten, haben heute auch auf der Hohenlohegrube bei Katto-Witz Opfer gefordert. Heute Vormittags gegen halb 9 Uhr erfolgte die Cxplofion bei einem Pfeilerabbau im Fannyflötze in der Nähe eines gegen dm alten Grubenbrand aufgeführten Dammes, welchen ein Hüucr durchbohrt haben soll, um den stockenden Wettern Abzug zu verschaffen. waS .in-dessen noch nicht festgestellt ist. Ein Schlepper wurde sofort von einem den Bremsberg hinunter geschleuderten Wagen getödtet. Drei Häuer und drei Schlepper erlitten theils erhebliche Brandwunden, tlieils schwere Kops-Verletzungen und dürften fünf derselben kaum mit dem Leben davon« komme«. Ein Schlepper ist nur leicht verletzt. An den benachbarten Arbeitspunkten war die Lusterschütterung zwar bedeutend, es wurde liier iedoch Niemand verletzt. In dem unteren Zheile des benachbarten Kraft« sachtes wurden die Uahrten abgerissen." (Ein werthvolles Pferd.) Die Nachricht, daß Bene Hown, der Sieger beim vorjährigen Derbyrennen, von seinem Eigenthümer um S000 Pf. St. verkaust werden solle, veranlaßt eines der Londoner Blätter einmal auszurechnen, wie viel das Pferd seinem Herrn nachweisbar ein Mnrbllrgcr Berichte. Marbnrg, 12. August. (Ernennung.) Der BezirkSgerichtsadjunkt am hiefigen k. k. Bezirksgerichte, Herr Jakob Laßbacher. ist zum Bezirksrichter in tüffer ernannt worden. (Vom Gymnasium.) Dem von der Direktion des hiefigen Gymnasiums veröffentlichten Programme für dieses Schuljahr entnehmen wir. daß 14 Professoren und 3 Nebenlehrer an demselben thätig waren, als Freigegenstände wurden gelehrt: Zeichnen, Sing^^n, Turnen. Stenographie. Kalligraphie. steielMärkische Geschichte und französische Sprache. Am Beginn des Schuljahres war die Anstalt von 331. am Schlüsse von 319 Schülern besucht, von denen 140 vom Schulgrld befreit waren. Der Muttersprache nach waren 137 Deutsche. 158 Llovenen, 23 Slo« Venisch'Deutsche und 1 Italiener. Arme Schüler bezogen 1836 st. Sö'/gtr. an Stipendien, durch den Unterstützungsverein wurden 233 st. '^9 kr. ihnen zul^ewendet. außerdem wurden wöchentlich 420 greitische denselben gebracht hat. Mit Einschluß des Derbypreiscs hat Bene Hown bisher s von Wohlthätern gewährt. Bon den Lehrmitteln hat die Bibliothek den geben wzche» müssen, weil der Boden das ganze Wasser eingesogen ^be und'hgl. Aber «ile.' ilie die Ausführung des Projektes und den Gang der Arbeiten »nk Ort vltd^Melle zu beobachten Gelegenheit hatten, auch ver« ständniß' »Ad einflußreiche Engländer wurden für den Kana! günstig ge« stimmt ««d stimz begkistert. !i>ess«ps selbst>-war unermüdlich thätig sür denselben, er reiste in Eng-land «Gher u»d suchte die Gegner durch persönliche Einwirkung zu ^winuen die großartigste Reklame in den Zeitungen ward von ihm ins Werk gesetzt, er gab wiederholt Rechenschaft über die bereits verausgabten Gelder und legte neue Berechnungen über den Ertrag drS Kanales vor. nach denen eine stchere Jahreseinnahme von 40 Mill. Franks zu erwar« ten sei. Trotzdem fanden die von den englischen Blättern ausgestreuten Verdächtigungen fruchtbaren Boden, denn die Aktien der Gesellschaft h'^tten fortwährend einen sehr niedrigen KourS. Wichtig ist das Urtheil. welches in dem Reisewerke des Herzogs Ernst von Sachsen Coburg-Gotha, der im Jahre 1862 in Aegypten und Npbien war, ausgesprochen wird. Die Möglichkeit der Ausführung des Kanals, heißt es dort, wird jltzt kaum mehr bestritten, dagegen meint man in Aegypten allgemein. d.ch derselbe sich nicht rentiren werde und es scheint, als denke man gar nicht mehr ernstlich an die Vollendung des Werkes. Aus dem großartigen Projekt wird, so heißt eS allgemein, als des Pudels Kern, der freilich sehr nützliche Plan der Bewässerung und Urbarmachung des Wad» Tumilat. der Strecke zwischen dem östlichen Nil Arm und dem Timsahsee hervorgehen. Dort hat die Kanalgesellschaft beträchtlichen Grundbesitz erworben, dort haben fich viele Franzosen niedergelassen. dort schaltet die Direktion der Gesellschaft wie ein unumschränkter Grundherr. Bei der Unklarheit der BertragSurkunde. welche nichts für den Fall enthält, wenn der Kanal in der festgesetzten Frist von 6 Jahren nicht fertig wird, find alle Bortheile nur in den Händen der Franzoftn. Wird der Kanal einst fertig, so wird Frankreich faktisch im Besitzthum desselben, also des Schlüssels zu Indien sein; bleibt er unvollendet, so haben die Franzosen in Aegypten ein schönes Stück Land erwoiben und eine Kolonie gegründet und Frankreichs Politik hat in Aegypten eine Posttion gewonnen, aus der es sich nicht leicht mehr verdräiigen lassen wird und die dem Kaiserreiche Gelegenheit verschaffen soll, fich in die inneren Angelegenheiten Aegyptens einzumischen. So lautet das Urtheil in dem er-wähnten Reisewerke vom Zal)r 1862. Ich wende mich von diesen theils günstige'. theilS ungünstigen Aussprüchen über den Suezkanal zu einer kiirzen Schilderung des schon lange vollendeten Nebenkanals, der zur Au^süijrung deS Hauptdurchstiches als unumgänglich nothwendig erkannt worden. Es ist dies der schon genannte Güßwafferkanal vom Nil bis zum Timsahsee Uiid von da südlich nach Suez. Ä waid im Äahre 1861 begonnen. der erste Theil bis zum Timsat)see im Februar 1862 und die Fortsetzung bis Suez Anfangs 1864 vollendet. Er z veigt fich aus einem anderen Nilkanal bei Zagazig ab, geht in östlicher Richtung (in emem Bette, das schon Mehemed Ali zu einem Kanale ausgraben ließ) bei den großen Besitzungen der Kanalgesellschaft, welche sie auS dem Nachlasse eines ägyptischen Prinzen sehr vorkheilhaft um 1.990000 Franks gekauft hat. «nd an dem kleinen Maxamasee vorüber bis zum Timsahsee. Er ist etwa 10 Meilen lang. 40 Kuß brrit und 4 Fiiß tief. Am nördlichen Ufer des Timsahsees liegt die von der Gesellschalt an Slelle eines Arbeiterlagers gegründete, rasch aufblühende Stadt JSmailia, welche bereits im Jahre 1864 150 Häuser und 3000 Einwohner zählte und ganz regelmäßig gebaut ist. Viele Häuser sind auS Stein aufgeführt, aiidere sehr zierlich im Schweizerstil, z. B. das HauS des Herrn von LessepS. Die Generaldirektion der Arbeiten, der DlvisionSchef, der Inge-uieurchef haben hier ihren Sitz; ein grvßeö Hotel. daS Magazin der Kompagnie, die Wohnung der verfchicdeneii Beamten, nach den Verheirateten und Unverheirateten geschieden, b.finden fich in dem einen Theile, in einem andern (sogeiiannte Griechendorf) die K^mfladen. Kaffee s, Schenken uttd Speiseljäuser; in einem dritten die Karaten, Schilshütlen und Zelte des Araberdorfes. Die mitten aus der Wüste emporgewachsene Stadt macht auf die Reisenden einen sehr güi'stigen Eindruck. (Schluß folgt.) pärtftea Zuwachs erhalte«. Bon den 28 Abiturienten haben 22 die sein, da z. B. Windischgraz. wie wir letzthin berichtet, die Sache in Au- Maturitätsprüfung bestanden. Dem Programme sind ^wei wissen -schastliche Aussätze der Herren Professor Gutscher und Rnchel vorange-stellt, wovon der erstere die im Borjahre begonnene mühevolle Arbeit eines „systematisch gs'ordneten Verzeichnisses der Proqrammaussätze der österreichischen Gymnasien von 1850—67" zu Snd^' führte, durch welche Arbeit er einen sonst unbeachtet gebliebenen wissenschaftlichen Schatz zu« gänalich machte; der andere „germanistische Kleinigkeiten" veröffentlichte, welche hauptsächlich auf deutsche Namenableitungen und speziell Marburg sich bejiehen. wodurch er sich als tüchtiger deutscher Sprachforschcr zeigte. (geue rw e l) r.) Von Klagenfurt kommt uns das Ansuchen zu, für Gründung eineS Feuer lvehrBerbandcS unser Wort einzu-legen. Wie gerne und auS Ueberzeugung von der Nützlichkeit des llnter« nehmenS thäten wir es. wenn wir in unserer Stadt daS Element dazu, eine Feuerwehr, hätten. Es ist das wieder eine Mahnung, endlich zur griff gknommen? lR a u b.) Der Grundbesitzer Weiß auS St. Margarethen am Draufelde verließ kürzlich eines Nachmittajis die Stadt, um nach Hause zu fahren. Bei den letzten Häusern in der Thesen, eine halbe Stunde von hier, sprang ein rüstiger Bursche scherzend auf den Wagen und blieb ans demselben. Unter St. Rikoltü, dort, wo die Grenzsäule des Bezirkes steht, gkbot der Fremde plötzlich: „Hall!" Er durchsu^te die Taschen des Grundbesitzers, nahm dessen Barschaft, die in einigen Gulden bestand, und zwang denselben unter lebensgefährlicher Bedrohung, die Stiefel und den Tukbrock auszuziehe», lvorauf der Räuber mit seiner Beute den Weg in ein Gehölze einschlug. T. P. (Der erste. Schwurgerichtsprozeß) in Gruz und dessen günstiger Ausgang für den Angeklagten, Herrn Zimmermann. Herausgeber der „Freiheit", erregte,in Gra» eine allgemeine freudige Stim» Bildung einer solchen zu schreiten; soll denn auch hierin trotz mancher mung. insbesondere als man dabei manches wahre Wort gegen bestehende uneigennütziger Bestrebungen Marburg eine der letzten Städte OesterreichsjZusiände zu hören bekam. MsMMWDMWDMWDMMWWWWWWMWWWAWMWDWWWWW K. lc. «st«?. l8S4«f ükuptASvivvo Ü. 2k»0,<)()0 220,000 200,000 150,000 50,000 sto. 1 ftiRekste Tlskoiiss »w l S»«pt«wder IS6V vo»tsmp«lto ^vtdsiliol»«ao, »uk »IIa 2isdullssen, » oI» nxo di» ävmslbsv äsr Idoi! vivo» Vsvianv» vov ü. ZSV.VVO di» vovijxitsu» tl. kkv -uxok»Uon i»t, kosten Z 8tüvll a. 9 Stüole a. 20 Stüolc S. l5i». Vs»t«Uuux orbittot V k. 8eIlII6t, Ül8) am (Z^r»lzou 8, ia ^i«u. kromosiou por 1. Loptomdor t A. 3.50 iuol. 8t«mpol. ^ VI s « Rur noch kurze Zeit. Wegen Klmdigutig unseres Lokales sind wir genöthigt, die noch StiuhwlSVerth! Um gänzlich zu räumen, werden die von der großen Partie noch vorhandenen ü- biS 6000 Ellen Kleiderstosfe, welche sich vorzüglich z» Herbst« und M»ttrkleidtrll eignen und pr. Elle öv, 60, 70, 80 kr. bis fl. I ^gekostet, um den Tpottpreis zu TV und AK kr. ausverkauft bei 8ol>r«x ck 5olw iu Mirborg, Tegetthoffstraße. (sii, Edikt. (495 Vom k.k.Bezirksgelichte Marburg wird liekannt gemacht: In Folge Ansuchens des Herrn Martin Lorber wird die exekutive Frilbietung der dem Michael Steftitsch gehSrigni, mit gerichtlichem Pfandrechte belegten und auf 569 fl. geschätzten Realität B^rg Nr. 585 »ä Straß wegen schuldiger 200 sl. s. A. beivilliget und hiezu drei Tagsatzungen u. zwar die erste auf d^n 7, September, die zwcite auf den s. Ottoder und die dritte auf den 8. November 1869, jek'ksmal Bormittags von II bis ts >» <1? oAI. I* ad 12 l^hr, die beiden erst.n m der diesgerichtlichen Amtskanzlei, die dritte vorhandenen Waaren auS der der L. ?. aus Wien «tt SO Mrozent ««ter dem AabritSpreiS sowohl en xros als VN öetkil auszuverkaufen. mit Abschlag von 30°/,» zu nur festen Preisen: am Orte der Realität in Graßnitz mit dem Bemerken angeordnet, daß selbe bei der dritten Feilbietung auch unter tem Schätzwerthe hintange« 1 Stuck Lemvand zu 30 Ellen.....von fl. 4.A0 und höher, wcrden wird. Im Üebriqen bezieht man sich auf das Ed«kt vom 1 „ „ zu 36. 40 u. 50 Ellen, Holländer von fl. 10 „ ^20. März 1869 Z. 3548. 1 Elle Cßilefßlie, >at»rell MllinßS von l4 kr. „ 1 „ »edeyeng...... .....16 kr. V, Dutzend echte Leinentkchel........Lv kr !- Marburg am 27. Juni 1869. Ein Lehrjunge Altid.'rßosst, rillt iamtnst Auswahl, flaontn!» billig^ n ^ I» . >. wird im grismrgcschäfte dr< Joses Krall, Grazrraaff« Haut-Nr. tt alle Karben seine Mihair» und Mer von 30 tr^ und hoher. . ^ '7. 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(436 Briefliche Aufträge werden prompt geilen Kassa oder Nachnalime'^^?^^?^^ von äe Mttivr» Vi«n I. Lkoksritr»»« Nr. 3. ausgeführt. Uardurx bei: I.. DttsroMr. rAuoI»w«w. Vvvaiss. Vtrl»>n»fsll»llal ewzig ««d aNew ««r ^ kvereii^stise llZ,iIemVsf«I'ielltj j^vfiivnltbi^r.! Achtungsvoll 8olin«i>«i' ck Sott«Ili«im. Eisenbal)n-Fahrordiiung fiir Marburg. 4«l Eilzüge. Personenzüge. .... , ,, Bon Wien nach Trlest: ^Ilf HV ikllvI' jAutnnft l tll)r 59 Min. Rachmittag. «nkunft 8 U. 3 M. Kriih. 3 U. 44 M. «bendß. «l,k.,krt 9 Nl.r ? Mi» Abfahrt 8 „ 20,. „ s „ S6 „ „ Rr. 10712. Triest nach Wlen«: ^ iAutluift L Uhr V7 Min. Rachmittag. Ankunft6 U. l0M.Arül>. 6 U. üü M. Abends. Bom k. k. Bezirksgerichte Marburg wird hiemit bekannt g macht:!Abfahrt 2 Uhr 4v Min. Rachmittag. Abfahrt 6 „ si „ ,. 7 Nachdem zu der auf den 20. Zuli 1869 in der Exekutionsstiche deS^ «emtfehte Züge. Mathias Trethan gegen Anna Waidacher angeordneten zweiten exekutiven von Mürz,Uschlag Bon Adetsberg Kcilbietuna der Realitäten Urb. Nr. 567 und 568 «e! Burg Marburg "«ch Adelsberg: nach Mürzzuschla«: kein Kauflustiger erschienen ist, Ivird am BS. August i869 Vörmit Ankunft I Uhr <; Min. Rachmittag. Ankunft 12 Ntir 20 Miu. Rachmittag, tags von 11 bis 12 Uhr am c^rte der Realität in Wolf-thiil zur^Absahrt I Uhr Z0 Mi... Nachmittag. Abfahrt Uhr 40 Min. Rachmittag. dritten exekutiven Feilbietung derselben geschritten, wobei dieselben auch ^Srneiier-Attge. unter dem Schätztverthe an den Mkistbietenden hintangegeben lvcrden. Personen. Gemischte. Im Uebrigen ivird sich auf die Edikte vom 22. April 1860 Nr. b184, resp. vom 17. Jänncr 1869 Z. 665 berufen. K. k. BeurkSgsricht Marbnrg am 27. Juli 1869. Räch Billaiv Abfahrt 8 U. 45 M. Kriih. Bon Billach Ankunft 6U. 32M.Abeudt. Räch Billach Abfahrt 2 U. 50 M. Rachm. Bon Billach Ankunft lI U. Stt M. Borm. Berantworlliche Rcdaklion, ^^rnck lind Verlag von Eduard Ianschitz il. Mart>urg