Äiblichkr TaMlitt. Redaction mid Expedition: Babnhosgasse Nr. 15. ^ ^ ZrL»um-rat»°»SprelI« 060 Für Loibach: <8an,j. fl. 8'»«! «'Vl.. L-VV. Zustellung in» Han« vrtlj. LS kr. M>k der voft: «an,Mr. fl. I». Ini erti l>n« Vrcis e: Ei»« Frntaa. 22. November 1878.—Morgen: Cl-mms. «SWMV^-S 11. Iaffr ^" leiacu bis L Zeilen ro Ir. ^ ^, Die Occupatiousvorlage für das Jahr 1879, welche den Delegationen zukam, lautet: „Mit allerhöchster Ermächtigung Sr. Majestät des Kaisers und Königs erlaubt sich das gemeinsamme Ministerium im Anschlüsse an die Borlage, womit sür daS Jahr 1878 ein Nachtragskredit von 41.720,200 fl. in Anspruch genomen wird, den Voranschlag über das außerordentliche Heereserfordernis für die Occupation von Bosnien und der Herzegowina im Jahre 1879 der hohen Delegation zur verfassungsmäßigen Behandlung zu unterbreiten. Das gemeinsame Ministerium glaubt mit dem aus der anliegenden Tabelle ersichtlichen Betrage von 33.560,000 fl. das Auslangen zu finden. „Die aus dem Voranschläge hervorgehende bedeutende Abnahme des Erfordernisses von einem Vierteljahre zum ändern, ferner der Umstand, daß zu Beginn des Jahres 1880 eine weitere Herabminderung sowol in den Ständen als auch in den Gebüren der Occupatioustruppen möglich sein wird, endlich die Erwägung, daß vom Jahre 1880 an auch die Erträgnisse der occnpierten Länder zur Deckung des durch die lokalen Verhältnisse bedingten Mehrerfordernisses werden herangezogen werden können, berechtigen zu der Voraussetzung, daß für die Oecupatiou Bosniens und der Herzegowina ein außerordentliches Erfordernis im Jahre 1880 entweder gar nicht oder nur in sehr geringem Maße nöthig sein wird." Oesterreichische Delegation. Die polnischen Mitglieder der Delegation haben folgende an den Minister des Aeußern gerichtete Interpellation eingebracht: „In dem gegenwärtige Stadium der orientalischen Frage wird die k. und k. Regierung, wie dies der Delegation von allerhöchster Stelle eröffnet wurde, für die confequeule und allseitige Durchführung des Berliner Vertrages einzutreten haben. Nun soll aber, allgeniein verbreiteten Nachrichten zufolge, Rußland von der Türkei den Abschluß eines Spezialvertrages verlangen und den Zeitpunkt der Räumung des türkischen Gebiete? von dieser neuen Abmachung abhängig machen. Ein solches Vorgehen stünde in direktem Widerspruche mit den Bestimmungen des Berliner Vertrages. Ebenso allgemein verbreitet ist die anscheinend glaubwürdigen Qnellen entstammende Nachricht, daß in die in der Organisierung befindliche bulgarische Miliz seiienS der russischen Behörden russische Offiziere und Soldaten, und zwar in sehr bedeutender Anzahl, eingereiht werden. Dieser Vorgang wäre ebenfalls geeignet, ein Mittel abzugeben, um jene Festsetzung des Berliner Vertrages zu umgehen, welche Rußland verpflichtet, seinerzeit die russische Besatzung aus Bulgarien zurückzuziehen. Ohne für jetzt in die Beur'theiluug des Berliner Vertrages und in die Frage eiuzugehen, ob uud inwieweit die Durchführung dieses Vertrages genügen wird, um die Interessen Osterreich-Un-garns dauernd zu wahren, erlauben sich die Unterzeichneten die Anfrage zu stellen: „Entsprechen diese Nachrichten den Thalsachen, und welcher Art ist diesbezüglich die Auffassung der k. und k. Regierung." Ueber die Mission Smuwaloffs empfängt die offizielle „Wiener Abendpost" aus Petersburg folgende Mittheilung: „Die Rundreise des Grafen Schuwaloff widerlegt die verbreitete Nachricht, als ob Rußland sich von der Ausführung des Berliner Vertrages zurückziehen und in der Türkei neue Umwälzungen hervorrufen wolle. Auch das Gerücht, Rußland beabsichtige einen zweiten Kongreß eiuzuladen, ist aus der Luft gegriffen. Es sind eigentlich nur lokale Verhältnisse zu ordnen, namentlich die den Berliner Abmachungen entsprechenden Grenzen Montenegros und Griechenlands und die Unterdrückung der Unruhen in Rnmelien, durch welche sowol Christen wie Muhamedauer zu leiden haben." >eigen bis L Zeile» r» I ->«- ^ Zum neuesten Attentate. ^ Nach Ansicht der Berliner „Prov.-Korr." gelangt im allgemeinen Bewußtsein die Thatsache immer mehr zur Geltung, daß ein Netz geheimer revolutionärer Verbindungen über ganz Europa ausgebreitet ist, deren unseliges Wirken die höchsten Güter und Heiligthümer aller geordneten Staaten mit sehr dringenden Gefahren umgibt; immer mehr muß unter folchen Eindrücken die Ueberzeuguug erstarken, daß nur ein klar bewußtes, festes Zusammenwirken aller Kräfte, die auf dem Bodem der jetzigen Gesellschaftsordnung stehen, mit starken nnd entschlossenen Regierungen dem weitern Umsichgreifen des Uebels Vorbeugen kann. Zur Aufhebung des Cölibatzwanges. Bischof Reinkens hat, betreffend die Aufhebung des Cölibatzwanges bei altkatholischen Priestern, folgende Verordnung erlassen: „1.) Ein Geistlicher, welcher heiraten will, hat dem Bischof davon Anzeige zu machen mit Angabe des Namens, Standes, Alters und sonstiger Verhältnisse der zu heiratenden Person, uud, falls er nicht auf eiu Beueficium investiert, über die Mittel zur Ernährung einer Familie Auskunft zu geben. 2.) Die Absicht der Verehelichung ist dem Kirchenvorstande mitzutheileu. Dieser hat entweder sein Einverständnis schriftlich zu erklären oder dem Bischof seine Gründe gegen die Heirat mitzutheilen. 3.) Das Aufgebot durch den Heiratskandidaten ist unzulässig. Da derselbe nicht in eigener Sache entscheiden kann, so werde ich in jedem einzelnen Falle, wo es die Lage erfordert, dispensieren. 4.) Es versteht sich von selbst, daß ein Geistlicher nur iu einer Ehe leben darf, welche auch kirchlich eiugeseguet ist. Diese Einsegnung darf nur ein von mir ausdrücklich hiezu ermächtigter Geistlicher vornehmen. 5.) Jede Übertretung dieser Vorschriften fällt unter das Statut für die Haudhabuug der Discipliu über den Klerus." Feuilleton. Eine Erzählung ohne Titel. Von Jean Baptiste. (Fortsetzung.) Wallner schien etwas beruhigt, Leopoldine verbarg mit Mühe ein leises Lächeln, und mit sprudelnder Zunge fuhr die Hauswirthin gegen Amalien gewendet fort: „Und die gnädige Frau — ei, wir Karlsbader sind nicht dumm, wir wissen schon, warum die Damen uns besuchen — die wird gewiß übers Jahr die Quellen loben. Ich muß gestehen, ich fürchte nur, das Wasser wird Ihnen beiden gleich im ersten Jahre helfen und Sie uns nicht mehr besuchen. Nun, was mich betrifft, an meiner Sorgfalt soll es nicht fehlen, ich bin nicht eigennützig, wenn es mir gleich viel Vergnügen macht, so liebe Herrschaften in meinem Hause zu besitzen, das, ohne mich zu rühmen, keines der schlechtesten in Karlsbad ist, und eine Bedienung finden Sie hier, wie in keinem anderen. Man verleumdet uns arme Karlsbader zwar mitunter auf recht malitiöfe Weise, und Sie werden vielleicht schon viel Böses von uns gehört haben, daß wir unseren armen Dienstboten, die sich ihr Brod im Schweiße ihres Angesichts verdienen müssen — zumal, wenn sie Sprudelwasser zum Bade tragen — das Bischen Trinkgeld nicht vergönnen, das ihnen die Generositc der werthen Herren Kurgäste zufließen läßt, uud unsere Töchter es mit ihnen theilen; aber glauben Sie so etwas nicht, ich zweifle sehr daran, daß eine Karlsbader Hausfrau sich so etwas zuschuldeu kommen läßt, und sollte es doch geschehen, so ist es wenigstens bei mir der Fall nicht, und meine Marie, obschon sie den Gästen jeden Wunsch an den Auge» abzuseheu sucht und sich darin schon eine eigene Fertigkeit erworben hat, thnt doch alles nur zur Ehre unseres Hauses, nichts aus Eigennutz." Klar, welcher bemerkte, daß Wallners Ge-duldssaden zu zerreißen drohte, bat die Hauswirthin, vor allem den Damen ihre Zimmer an- zuweisen, wahrend er selbst deu bejahrten Freund in das seinige geleitete, und geschäftig vor Amalien und Leopoldinen hertrippelnd, fuhr jene fort: „Nun, ich hoffe, meine Damen! Sie werden mit der Wohnuug uicht unzufrieden fein, es ist, ohne Ruhm zu melden, eine der bequemsten in gauz Karlsbad, und es haben mich viele hohe Herren und Potentaten da gewohnt, — im Jahre — wann war es doch gleich? — ich glaube 1511 im Oktober hatte sie der Zar Peter der Große inne, der mit einem zahlreichen Hofstaate und vielen fremden Gesandten von allen Höfen aus seiner Hauptstadt St. Petersburg hieher kam. Manche behaupten zwar, er habe in der Sprudel-gasse bei der „Juno" gewohnt, andere: im „goldenen Papagei" m der Mühlbadgasse; aber cs ist nicht wahr, bei meiner seligen Urgroßmutter ist er abgestiegen, auf diesem großblumigen Kanapee haben Seme großzarische Majestät zu sitzen geruht, dort in der Ecke, wo jetzt das Pianoforte steht, war seine Drechselbank, auf der er mit eigener hoher Hand eine elfenbeinerne Tabaksdose gedreht hat, die er nachher dem hiesigen Herrn Dechant, Dia- Aus den occupierten Ländern. Nach Bericht der „Bosn. Korr." werden in Serajewo Seiden- und Goldschnürre, zwar durch Handarbeit, aber iu größerm Maßstabe verfertigt. Die gesammte übrige Production Serajewo's ist blos gewerblicher Natur, und zwar in beschränkter Primitivität. Außerdem gibt es da zwei Bierbrauereien. In Fojnica werden, aber ebenfalls nur durch Handarbeit, Mengen von Hufeisen, und zwar türkischer Form, nämlich die ganze Hufsohle bedeckend, erzeugt. Dasselbe ist in allen Gegenden, wo Eisen gewonnen wird, der Fall, namentlich in Kreäevo, Vareä, Stari-Majdan, Kasin. In Cajnica werden Kotze«, Teppiche, großes Tuch in bedeutendern Quantitäten erzeugt. Desgleichen in Rogatica, Prozor und Bilk c; an letzterm Orte auch gewöhnlichere Woll-zeuge; weiter in Bihac und allen Orten des Pa'schaliks Novi-Bazar und Foca. Es sind dies gewöhnliche Schafwoll-Teppiche und solche von Ziegenhaar, von farblosem Colorit und wenig Consistenz, hinter den aus Rumelieu eingeführten in jeder Beziehung zurückstehend, aber im Lande selbst allgemein benützt. Das Tuch ist von gröbster Gattung, die sogenannte Abba, aber sehr dauerhaft. In Banjaluka werden die verschiedensten Eisenwaren in größeren Quantitäten hergestellt; außerdem besitzt das dortige Trappistenkloster eine Dampsniühle und eine Bierbrauerei. InDolnja -Tuzla besitzt der griechisch-orthodoxe Erzbischof Dionysia eine Dampfmühle. In Mostar wird Sasfian-Leder (Kaissari - Sachtia) und Leinwand erzeugt. Nach Productionsorten gruppiert, gibt es folgende Jndnstrien: Kürschnerei in allen grüßen: Orten des Landes. Dieselbe wird ausschließlich von Christen betrieben und ist sehr einträglich, da die Wohlhabenden stets Pelze tragen und der rauhe Winter warme Kleidung erfordert. Die riesigen Waldcomplexe, die kolossalen Urwälder liefern der Kürschnerei bedeutende Mengen Felle wilder Thiere. Serajewer Großhändler in diesem Artikel schätzen die jährliche Ausbeute an seltenen Fellen auf 150 bis 200 Bären-, 2000 Wolfs-, gegen 9000 Fuchs-, 5000 Dachs-, Iltis-, Wiesel-, Luchs-Felle, mehr als 12,000 Hasen-, 4000 Wildkatzen-, 1500 Edelmarder, gegen 1000 gewöhnliche Marder-Felle. Ein großer Theil dieser Ausbeute geht zur Appretur nach Leipzig; fertige Ware wird nach Rumelien ausgeführt. thias Böhm, verehrte. Ueberhaupt trieb sich der große Zar in allen Werkstätten herum, schmiedete im Hammer selbst ein Hufeisen, und wollte viele Künstler und Handwerker mit sich nach Rußland nehmen. Auch meinen Großonkel, den berühmten Messerschmied Erb, dessen Hochzeit, mit der Jungfrau Sabine Stöhr Seine Majestät mit Ihrer Gegenwart beehrten, wollte er von hier weglocken, aber der hielt auf das alte Sprüchlein: „Bleibe im Lande und nähre dich redlich!" und wollte Vaterland und Vaterstadt nicht mit dem Rücken ansehen. Als das Haus „zum Pfau" in der Kreuzgasse erbaut wurde, bestieg er das Gerüste und half selbst arbeiten. Ein Maurer fing an zu lachen, da wurde er so erzürnt, daß er ihm eine Kelle voll Mörtel ins Gesicht warf; als ihm aber der Baumeister — es war auch ein weitläufiger Verwandter unserer Familie — die Sache aufklürte, wie der arme Kerl nur aus Verwunderung gelacht habe, einen großen Monarchen mit eigener hoher Hand arbeiten zu sehen, wie Seinesgleichen, schenkte er ihm eine Menge Geld, um seine vorschnelle Heftigkeit wieder gut zu machen. Und das nächste Jahr kamen Seine Tagesneuigktiten. — Ueberschwemmungeu. Die Bosua-thal-Schleppbahn ist von Bosuisch-Brod aus drei Stunden weit vollständig unter Wasser. Die Bahndämme sind größtentheils unterwaschen, die Schwellen sammt den Schienen streckenweise weggeschwemmt. Bosnisch-Brod, Bosnisch-Gradiska, Jcisenovac, Alt-Gradiska sind total überschwemmt. An dem Bro-der Save-Uferdamme sind zahlreiche Arbeiter beschäftigt, Tausende von Erdsäcken werden gelegt. Das Wasser ist constant, aber langsam steigend. — Die Repatriierung der bosnischen Flüchtlinge dauert fort. Der eingetretenen Ueber-fchwemmnng und der fortgerifsenen Brücken wegen ist längs der Unna der Uebertritt nach Bosnien sehr erschwert. Die Anhäufung der Flüchtlinge beim Rastel-Lisitschjak ist sehr stark. Die schlechte Witterung dauert an. — Zum Attentate gegen KönigHum-bert. Der Eindruck des Vorfalles in Florenz, wo eine Orsini-Bombe mehrere Menschen tödtete und verwundete, ist ein sehr schlimmer, da man einen Zusammenhang mit dem Attentate vermuthet. Die „UnitL Cattoliea" sagt: Das Attentat hätte ursprünglich in Bologna stattfinden sollen, sei aber durch die Wachsamkeit der Behörde vereitelt worden. Die Königin erhielt angeblich anonyme Mittheilungen aus Jmola über das beabsichtigte Attentat. Der „Fanfulla" verlangt ein Ausnahmsgesetz gegen die „Internationale." In Neapel wnrde» Schettino, ein bekannter Chef der „Internationale", und der Redacteur Melillo verhaftet. Minister Cairoli verbrachte eine unruhige Nacht; er hat Fieber. — Graf Beu st. Die Uebersiedlung des Botschafters Grafen Neust von London nach Paris gibt dem „Observer" Anlaß zu folgender biographischer Skizze: „Nach seinem Rücktritte vom österreichischen Kanzlerposten kam Graf Beust als österreichischer Botschafter nach London. Vom Antritte seiner diplomatischen Laufbahn an hatte er die Interessengemeinschaft erkannt, die in vielen wichtigen Punkten zwischen Englands und Oesterreichs auswärtiger Politik besteht, und alle seine Bemühungen auf die Befestigung einer 6llt6iit6 voräials zwischen den beiden Reichen gerichtet. Wenn die Geschichte der Unterhandlungen der letzten Jahre mehr bekannt werden wird, als dies bis heute der Fall ist, wird es sich zeigen, daß Graf Beust mit unermüdlichem Eifer darauf hingearbeitet hat, eine anglo-öster-reichische Allianz zu befestigen. Graf Beust gehört zu jenen auswärtigen Diplomaten, welche wie van de Weyer und Marquis d'Azeglio London nicht als vorübergehenden Aufenthaltsort, sondern wie eine zweite Heimat betrachteten. Er identificierte sich mit unsern englischen Sitten und Gewohnheiten in > Majestät wieder nach Karlsbad und logierten ^ wieder bei uus, so wohl war er mit seiner Wohnung zufrieden gewesen." Leopoldine zog sich in ihr Kabinett zurück, und Amalie, welche sich behaglich auf das großblumige Kanapee gesetzt hatte, woraus Peter der Große einst geruht, machte der Hauswirthin begreiflich, daß sie noch keineswegs vermält sei, erholte sich aber zugleich bei ihr Rathes, ob wol der Genuß der hiesigen Quellen nicht ihrem Teint schaden oder ihr sonst gefährlich werden könne? „Gefährlich?" rief die fprachfelige Karlsbaderin, „warum nicht gar? — unsere Quellen sind niemandem gefährlich. Da sehen Sie uns Karlsbader an, wir sind alle kerngesund, werden hundert Jahre alt, und selbst Greise und alte Weiber haben noch ihre rothen Backen, und wir brauchen regelmäßig alle Jahre zweimal die Brunnenkur, das erste mal, ehe die fremden Herrschaften ankommen, und das zweitemal, wenn sie wieder fort sind, und wie trinken wir? nicht alle Viertelstunden so einen Fingerhut voll und dann ängstlich auf und ab getrippelt, da hätten wir einer Weise, daß sein Abgang eine merkliche Lücke in der Londoner Gesellschaft zurücklassen wird. Die alten Antipathien und das Mißtrauen gegen Oesterreich existieren nicht mehr. England erblickt heute iu Oesterreich den Vertreter constitutioneller Ideen und das Bollwerk europäischer Unabhängigkeit gegen die Vergrößerung Rußlands und den allgemeinen Triumph des Militarismus. Die Nolle, welche Oesterreich in der Tripelallianz spielt, wird mit Recht oder Unrecht als keine freiwillige, sondern als eine durch die Verhältnisse ihm anfgezwungene betrachtet; sollte sich die Nothnicudigkeit einer activen Cooperation zwischen den Regierungen Englands und Oesterreichs Herausstellen, so würde eine Allianz mit der Habsburger Monarchie von dem englischen Volke mit Genugthunug begrüßt werden. Diesen Umschwung der öffentlichen Meinung in E»gland haben wir in nicht geringem Maße dem Grafen Beust zu verdauten." Lokal- und Provilyial-Angelegenheiten. — (Brigadekomm au do iu Laibach.) Nicht Se. k. Hoheit GM. Herr Erzherzog Johann Salvator, sondern GM. Herr Alfred I. v. Joölson, Kommandant der 17. Kavalleriebrigade, wurde zum Kommandanten der 12. Jnsanteriebrigade in Laibach ernannt. — (Die Rückkehr unserer heimatlichen Truppen.) Gestern abends um 6 Uhr trafen die Reservisten unserer heimatlichen Feld-Jägerbataillone Nr. 7 nnd 19 in Laibach ein. Beim Einfahren des Transportzuges in den Sndbahnhof ertönten stürmische und donnernde Hurrahs uud Hivio's aus den Waggons, tausende uud tausende, allen Bevölkerungskreiseu Laibachs Angehörige, Jung uud Alt, fanden sich am Perron und vor dem Süd-, bahnhose ein, um die vom Occupationsschauplatze in ihre Heimat zurückgekehrteu heldenmüthigen Söhne Krains zu empfangen, die Musikkapelle spielte die Volkshymne, der Veteranenverein mit Fackeln, der Feuerwehrverein mit ansgesteckten Lampen, Studierende mit buntfarbigeu Lampious, das gesammte k. k. Offizierscorps aus Laibach, der Bürgermeister der Landeshauptstadt mit mehrereu Gemeinderäthen und Begrüßungs-Dcpntationsmitgliedern fanden sich ein, um die heimatlichen Truppen freundlichst zu empfangen. Herr Bürgermeister Laschan hielt an die Truppen eine Begrüßungsansprache in deutscher und das Comitemitglied Herr Dr. Poklukar eine gleiche in slovenischer Sprache, welche Ansprachen der transportführende Herr Offizier mit schwungvollen Worten beantwortete. Nach erfolgter Aus-waggoniernng bewegte sich der Truppenzug unter Fackelbeleuchtung und klingendem Spiele durch viele Gassen uud Straßen der Stadt, unter stürmischen schön Zeit dazu! wir kaufen uns keine feinen Sprudelbecher, nur Steingut, aber recht groß, und trinken in einer Stunde so ein Dutzend herunter, dann gehen wir zum Frühstück, dann an die Arbeit, nehmen es anch mit der Diät nicht genau, und es schlägt uns doch herrlich an. Wie gesagt, in unseren Brunnen quillt und braust ein Wnn-derwasser, das hat auch Peter der Große gesagt." Nun saß sie wieder auf ihrem Steckenpferde und fuhr Amalien zu erzählen fort, wie der Zar am 12. November auf einem Bauernpferde ohne Sattel und blos, wie es für den Pflug angeschirrt gewesen, auf den Hirschensprnng geritten und seinen Namen in das auf der Spitze befindliche Kreuz geschnitten habe, welche kaiserliche Inschrift leider aber nicht mehr dort befindlich sei, weil das Kreuz seitdem schon mehrmals neu aufgerichtet worden, und würde wahrscheinlich bis zum Mittagstische fortgeplaudert haben, wenn nicht Wallner gekommen wäre, seine Schwester zur Besichtigung der Stadt abzuholen, die daher in aller Eile ihre Toilette machen mußte. (Fortsetzung folgt.) Hurrah- und Hivio-Rnseu in die Kasernen. Nachdem die Truppen die Waffen abgelegt hatten, begab sich der Zug derselben in Begleitung von mehr als 6000 Menschen in die festlich beleuchteten, mit Tan. nenreisig, Fahnen, Wappen, Büsten und Transparenten decorierten Lokalitäten der „alten Schießstätte". Am Eingänge des Schützenhauses brillierte der Reichsadler. In dem unteren Saale und im Galleriesaale waren zahlreiche Tische gedeckt, die Reservisten nahmen die Plätze ein, die Bewirthung der heimatlichen Truppen erfolgte im reichlichsten Maße mit Kalbsbraten, Salat, Schinken, Wurst, Gugelhupf, Wein und Bier, Damen aus der Gesellschaft Laibachs, Mitglieder des Feuerwehr- und Mili-tär-Veterauenvereiues besorgten in liebenswürdigster Weise die Bedienung der Truppen. Auch das k. k. Offizierscorps nahm an dem gastlichen Feste theil. Eine Serie von in deutscher uud sloveuischer Sprache ausgebrachten Toasten wurde vom Stapel gelassen auf Se. Majestät den Kaiser, auf die Truppen der heimatlichen Feld-Jägerbataillone, des heimatlichen Infanterieregiments Kuhn, auf die österreichische Armee, auf den FZM. Baron Philippovich, den FML. Baron Javanovic, den FZM. Herzog von Württemberg, FML. Erzherzog Salvator, auf die Stadt Laibach, auf die Damen Laibachs u. a. Es fanden sich beim Festmahle der Truppen ein die Herren: RR. Dr. R. v. Schöppl, Landeshauptmann Dr. R. v. Kalteneggcr, Bürgermeister Lafchan, die Stabs- und Oberoffiziere der Garnison und viele Honoratioren. Die Stadt Laibach und seine Bürgerschaft ehrten den Heldenmuth der Söhne des Landes Krain durch deu gestrige» festlichen Empfang und die gestrige reichliche Bewirthung in schönster Weise. Die Musikkapelle erhöhte durch lebhafte Weifen die heitere Stimmung der Truppen. Den Arrangeuren des gestrigen Festabends, in erster Linie den edlen Spendern, den Fest-Comitemitglie-dern und Herrn Stadtkassier Heugthaler, gebürt im Namen der Bevölkerung Laibachs und des Landes Krain vollste Anerkennung. — (AnsdemLaibacherSchwurgerichts-saale.) Am 18. d. M. wurde Aloisia Hrastove des Verbrechens des Meuchelmordes schuldig erkannt und zum Tode durch den Strang verurtheilt. — Am 28. d. M. wird im Delegationswege die in der letzten Session wegen mangelnder Zeugen vertagte Schlußverhandluug gegen die drei Triestiner Casemarqueure Meneghini, Rezini uud Binder wegen Hochverrates stattsiuden. Dieselben sind angeklagt, früh morgens am Tage des Statntssestes im „Giar-dino Pnbblico" in Triest Placate hochverrätherischen Inhalts an die Bäume angeklebt und ausgestreut zu haben. Als Vertreter der Staatsbehörde wird Staatsanwalt Graf Gleispach aus Graz, als Ver-theidiger Advokat Dr. Mosche fungieren. — (Von der Rudolfbahn.) Der Verkehr auf der Bahnstrecke Friesach-Neumarkt für Gepäcks- und Eilgut- sowie für den Collotransport wurde wieder ausgenommen, der Frachtenverkehr jedoch bis auf weiteres eingestellt. Ans der Strecke Lengenfeld-Aßling wurde am 21. d. der Gesammt-verkehr wieder ausgenommen '— (Studenten stist un g.) Bewerber um die Josef Sdeschar'sche Studeutenstistung jährlicher 48 fl. 92 kr. haben ihre Gesuche bis 1». Dezember l. I. bei der hiesigen Landesregierung einzubringen. — (Jahr- und Viehmärkte) werden im Dezember l. I. im nachbarlichen Kärnten abgehalten, und zwar: am 2. in Eisenkappel, Völkermarkt; am 6. in Margarethen in der Reichenau, Straßburg; am 9. in Döbriach, Zweikirchen; am 16. in Pater-nion; am 18. in Millstatt, Villach; am 21. in Gmünd; am 27. in Eberstein, Fresach, Lavamünd, Steinfeld, Weitensfeld; am 28. in Mettnitz. — (Landschaftliches Theater.) Herr Direktor Ludwig ließ gestern die auch hier sehr beliebte Operette „Der Seekadett" in glänzendster Gestalt in Szene gehen. Die Kostüme des Cere-niouienmeisters „Borgos", des Admirals „Saint Ouerlonde", deS „Dou Januario", des Dieners „Mungo", der Seekadetten und der Schachfiguren verdienen die Bezeichnung „brillant" im vollsten Maße; auch die decorative Ausstattung hat gerechten Anspruch auf volle Anerkennung, die Fahueuweihe-uud Schachspielszenen und die Tableanx bei den Actschlüssen präsentierten prächtige Bilder. Die Regie übersah es, den zum Kapitän avancierten Seekadetten (Fanchette Michel) in anderem, reicherem Kostüme auftreten zu lassen. Die Aufführung war, einige Szenen im dritten Acte ausgenommen, eine klappende. Fräulein Massa (Fanchette Michel) befand sich in bester Laune, Gesang und Spiel ließen nichts zu wünschen übrig, zahllose Beifallsbezeugungen krönten die meisterhafte Durchführung der Hauptpartie. Auf gleich hoher Stufe stand Herr Arenberg als „Lambert"; Sicherheit des Tones und Eleganz im Auftreten zierten auch diese Partie. Die Duos mit „Fanchette Michel" sang Herr Arenberg besonders sympathisch. Herr Friedmann bewegte sich als kurzsichtiger „Don Borgos" recht drollig und empfing für sein bekanntes Couplet stürmische» Applaus. Herr Direktor Ludwig (Dou Januario) zählt als Säuger wol uur zu den Dilettanten, jedoch im prosaischen Theile excellierte unser geehrter, thätiger Bühnenchef durch lebhaftes, charakterentsprecheudes Spiel. Frl. Ulrich ist in der Posse eine unschätzbare Gesangskraft, jedoch als „Königin Franziska" gelang es und in Operetten überhaupt gelingt es dem fchätzens-werthen Bühnenmitgliede uicht immer, das Publikum zu Applausfpeuden zu begeistern; die Stimme des Fräuleins klingt in der Operette zu hart und bei der Action tritt der Charakter der Lokalsängerin gar zn merklich in den Vordergrund; weicher Ton nnd feinere Manieren würden die Partie der „Königin" lohnender gestalten. Die Ensembles verliefen sehr klappend nnd präeise; vorzüglich trat gestern der gemischte Chor ein, überraschend kräftig, sicher und rein am Schluffe des ersten Actes uud bei der Fahnenweihe. Herr Kapellmeister Verasch gab sich beim Einstudieren große Mühe. Hoffentlich wird der „Seekadett" dem „steinreichen Don Januario" noch mehrere volle Häuser machen und das operettenfreundliche Publikum zum zahlreichen Besuche der Wiederholungen einladen. Zur Landtagsscssion 1878. (Fortsetzung.) Hiemit hätte ich, insoweit es mir möglich war, die eingebrachten Einwendungen gegen die Giltigkeit der Wahlen in allgemeinen zu entkrästigen getrachtet, es wird ohnedies Gelegenheit gegeben, bei der seinerzeitigen Berichterstattung des zu wählenden Verificationsausschusses sich bezüglich spezieller Punkte ausznsprecheu, namentlich dort, wo Anfechtungen bei der Wahl selbst vorgebracht werden und in der Landesausschußvorlage selbst Bemängelungen Vorkommen; dies alles nimmt jedoch im allgemeinen auf des Endresultat der Wahlen keinen Einfluß. Es konnte uns nur angenehm sein, daß schon heute in der Generaldebatte jene gewaltige Kanonade stattgefunden, auf die wir im voraus gefaßt sein durften. Nach allem, was vorgebracht wurde, steht es mit den Wahlen nicht so arg, wie man es behauptete, die Wahlen waren legal. Ich constatiere, daß es bei den früheren Landtagswahlen viel mehr an Protesten geregnet hat, daß viel bedenklichere Anfechtungen vorgekommeu sind, als bei den letzten Wahlen, und Sie werden Gelegenheit haben, sich aus den Wahlacten selbst hievon zu überzeugen. Die gegnerische Partei Pflegt eben, wenn sie in die Minorität kommt, manches Nebensächliche zur einer Rechtsverletzung aufzubauschen, in Wirklichkeit haben letztere nicht stattgefunden. Namentlich sind die Vorwürfe der Unehrlichkeit, die man den, städtischen Wählern gemacht hat, ungerechtfertigt, und sicherlich haben sie in voller Ueberzeugnng, wie dies in den übrigen Wahlgruppen der Fall war, ihre Stimme für ihre gewählten Kandidaten abgegeben. — Gelegeuheitlich des den Landgemeinden-Bezirk Treffen, Sittich, Seisenberg, Nassen» fuß, Littai uud Ratschach betreffenden Wahl-actes ergreift Berichterstatter Deschmann daS Wort: Es ist wirklich merkwürdig, wie bel einer Wahl, die schon wegen der eminenten Majorität, mit welcher sie erfolgt ist, unanfechtbar erscheint, von dem Herrn Abgeordneten Svetec ein so weitläufiges Expose geliefert werden konnte über angebliche unznkömmliche Wahlvorgänge, die hierbei stattgefunden haben sollen. Ich kann nur mein Bedauern darüber ans-fprechen, daß von jener Seite diese Kampfweise beliebt wird. Lesen Sie die diessälligen Verhandlungen des hohen Landtages in den früheren Jahren, so werden Sie kein ähnliches Präcendens finden, ich kann es nur als Skandalmacherei bezeichnen. Ich werde den Beweis nicht schuldig bleiben. Der Herr Abgeordnete Svetec hat es für angezeigt erachtet, auf Vorgänge des Bezirkshauptmannes von Littai in früheren Jahren zurückznkommen, bei denen auch mittelbar der Landesausschuß mit betheiligt war. Er ging in seiner Verdächtigung, in seiner Denuneiation gegen den Herrn Bezirkshauptmann von Littai so weit, daß er die vor zwei Jahren erfolgte Auflösung des Bezirksstraßeu-Aus-fchufses von Littai als ein Parteimanöver erklärte, uni das Terrain für die künftigen Landtagswahlen vorzubereiten. Darauf ist ihm schon die gebürende Antwort ertheilt worden. Ich kann nur hinzufügen, daß bei Auflösung von Straßenausschüssen auch der Landesausschuß ein Wort mitzureden hat, und daß die Herren Abgeordneten versichert sein können, daß, wenn der Landesausschuß bemerkt hätte, daß in diesem Falle Parteirücksichten obwalten, er gewiß sein Veto eingelegt hätte. Es ist eine Thatfache, daß die Bezirksstraßen im Bezirke Littai sich in einem sehr schlechten Zustande befunden haben. Das wird der Herr Abgeordnete Svetec nicht leugnen, und ich verweise aus die wiederholten Beschwerden, die von nationaler Seite gegen das Straßenwesen in Littai hier vorgebracht worden sind; und eben darum, weil der Landesausschuß diesen nationalen Beschwerden volle Rechnung tragen wollte, hat er seine Zustimmung zur Auflösung des Bezirksstraßen-ausschnsses gegeben. So verhält es sich mit dieser Thatsache. Sie können daraus einen Schluß ziehen, was von den übrigen Verdächtigungen des Herrn Abgeordneten Svetec zu halten sei. Ich kann es doch nur als eine Verdächtigung bezeichnen, wenn behauptet wurde, als ob der Bezirkshauptmann jedem einzelnen Beamten vorschreiben könnte, in welches Wirthshaus er zu gehen habe. Ich war auch in Wirthshäusern, wo gewisse überspannte Leute sitzen, wo man einen politischen Gegner schief ansieht und ihn schließlich insultiert. Solchen Gasthäusern kehrt man den Rücken und geht dahin, wo Anstand und Sitte zu Hause siud. Ich gehe nicht in die Details der einzelnen Angriffe ein, welche sich der Herr Abgeordnete Svetec gegen den Bezirkshauptmann von Littai erlaubt hat, ich will nur die Kampfesweise im allgemeinen näher kennzeichnen. Es gibt gewisse Leute und eine gewisse Kampfesweise, wo jemand einen Tratsch, den er zu Hause gehört hat, auch in einer größeren Versammlung Vorbringen zu sollen glaubt, jedoch dabei mit Achselzucken bemerkt: Ja, daraus kann man sehen, wie alles faul ist, es geht nicht mit rechten Dingen zn. Eine solche Methode, meine Herrn, nennt man im gewöhnlichen Leben Tartüfferie, Denuneiation, und sie ist unwürdig eines Abgeordneten, der die Landesinteressen zu vertreten hat. Ich erlaube mir diese Bemerkung deshalb, weil der Herr Abgeordnete Svetec gesagt hat: „Ir: eiwAg. primerheja, 86 Irrdko na äruge soäi." Das sind jene Verdächtigungen, von denen ich ge^ sprochen habe. Ich wende mich nur gegen die Me- thodc, nicht gegen die Person; Herr Svetec ist ein ehrenwerther Mann, er will die Interessen seiner Wähler nachdrücklich vertheidigen, aber die Methode ist demuugeachtet die der Tartüfserei, die der De-nunciation, die der Verdächtigung. Ich habe schon im hohen Abgeordnetenhanse Gelegenheit gehabt, als eine solche Verdächtigung vorgebracht wurde, daß nämlich ein allgemein geachteter Gerichtsbeamte deshalb befördert wnrde, weil er Schergeudieuste der Regierung geleistet, weil er sich als Kandidat für den Landtag her-gegeben hat, energisch zurückzuweisen. Der Herr Abgeordnete Svetec erlaubt sich ebenfalls eine solche Verdächtigung, daß nämlich der Herr Bezirks-hanptmann von Littai infolge seiner Verdienste um die Handelskammcrwahlen befördert worden sei. Ich kämpfe nicht gegen Personen, sondern gegen diese Methode; einer solchen Kampfweise möge nie und nimmer stattgegeben werden. (Fortsetzung folgt.) Witterung. Laibach, 22. November. Trübe, Höhennebel, schwacher W. Temperatur: morgens 7 Ubr -I- 18°, nachmittags 2 Ubr 2 1" 0. (1877 -4- 6-1'; 1876 -j- 3'6«0.) Barometer im Steigen, 732 87 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Temperatur -j- 19', um 1'1' unter dem Normale; der gestrige Nic-derschlag 180 mm, Regen. Ailgekvmmene Fremde am 21. November. Hotel Stadt Wien. Fritsch, Bauunternehmer, Trisail. Mad. Loser s. Familie, Gottschee. — Bahus, Wenzel Hirt und Schivcigl, Kflte., Wien —Ihne, Bergdirektor, Hrastnig. — Schneider, Oberlieutenant, Serajewo. — Wiener,' Kfm, Prag. — Gregorin s. Frau, Oberlaibach. — Mallner, k. k. Telegrafenbeamtcr, Triest. Keilig, Bodeubach. — R. v. Schlvarzeiifcld, Tüchern. Baierischer Hof. Dancse, Venedig. — Pin, Padua. Rak, Privat, Kärnten. — Kaöar, Holzhäudler, Triest. — Trost, Reis., Pola. Kaiser von Oesterreich. Bajardi, Oberlaudesgerichts-bcamter, Graz. — Jeher, Großwardeiu. Gedenktafel über die am 2 6. November 1878 stattfindendeu Licitationen. 3. Feilb., Kri^aj'sche Real., Nichdorf, BG. Ndelsberg. — 3. Feilb., Krisian'sche Real., Peteline, BG. Adelsberg. — 3. Feilb., Ponh'sche Real., Oberkosckiana, BG. Atzelsberg. — 3. Feilb., Kaluza'sche Real., Narein, BG. Adcls-berg. — 3. Feilb., Eelhar'sche Real., St. Peter, BG. Adelsberg. — 3. Feilb., Zitko'sche Real., Sevce, BG. Adels-berg. — 3. Feilb., Smerdu'schc Real., Kal, BG. Atzelsberg. — 3. Feilb., Kotnik'sche Real., ViÄuk, BG. Laas. — 3. Feilb., Mlakar'sche Real., Nadlest, LG. Laas. — 3. Feilb., KoSevar'sche Real., Altenmarkt, BG. Laas. — 3. Feilb., Koöevar'sche Real., Laas, BG. Laas. — 3. Feilb., Feichtinger'sche Real., Nodne, BG. Tressen. — 2. Feilb., Laberuig'sche 8!eal., Adeigas, BG. Krainlmrg. — 2. Feilb., Jvec'sche Real., Maline, BG. Mvttling. — 1. Feilb., Gasperliu'sche Real., Pvr-evk, BG. Krainburg. — 1. Feilb., Bitzigoj'sche Real., Alttzirnbach, BG. Adelsberg. Telegramme. Wien, 21. November. Der Kaiser nahm die Adresse des Abgeordnetenhauses entgegen. Wien, 21. November. Den Delegationen werden heute zwei Vorlagen, betreffend die Occupatio», zugehen; die erstere verlangt pro 1878 noch einen Nachtragskiedit von 41.720,200 fl., die zweite spricht pro 1879 als außerordentliches Heereserfordernis für die Occnpation 33.000,000 Gulden an. Die Vorlage sagt, die Regierung sei zu der Voraussetzung berechtigt, daß für 1880 ein außerordentliches Erfordernis für die Occupation entweder gar nicht oder uur im geringsten Maße nöthig sein wird. Budapest, 21. November. In beiden Delegationen wurden die bereits bekannten Occnpa-klngeövacht. Die Delegation erledigte das Marinebudget nach den Ausschußanträgen. In der ungarischen Delegation interpellierte Falk wegen verzögerter Räumung der Dobrudscha durch die Russen lind wegen der For- derung Rußlands ans Abschluß eines Vertrages mit Rumänien betreffs einer Durchzngsftraße durch die Dobrudscha. Paris, 21. November. Zwischen Gambetta und Fourtou fand hente ein Pistolendnell statt. Auf dreißig Schritte wnrde eine Kugel gewechselt, keiner verwundet. London, 21. November. Der Emir ließ das Ultimatum unbeantwortet; das Kabinett beschloß folglich, nach Indien den Befehl zum Vorrücken zu telegrafieren. „Times" glauben, die ersten Operationen werden in der Besetzung von Khyber-nnd des Kurumpasses und im Vorrücken von Queltah bestehe». Heute findet wieder ein Kabinettsrath statt. London, 21. November. Reuters Bnrean meldet aus Bombay, 21. d. M.: Die englischen Truppen nahmen kampflos das Fort Kaion, der Feind zog sich znrück. Calcutta, 21. November. Sämmtliche Colonnen wurden angewiesen, die Grenze zu überschreiten. Wiener Börse vom 21. November. Allgemeine ^tant»- T'apicrrcnre . . . Liiderrente . . . Koldreme .... LtaatSlose. 1839. 1854. 1860. ' „ 1860(5tel) „ 1864. . Hrunäentlastung*- Obli^ationen. Galizien . . . . Siebenbürgen . Temefer Banal Ungarn.......... Anäere öjfeatlickle Anleüen. Donau-Regnl.--Lose . Ung. Prännenanlehen Wiener Anlehen . . . Kctien v. /iunkcn. Kreditanstalt f.H.u.G. Escomplc-Äes., n.ö. . Nationalbank.......... /tetien v. Hranzport iiaterneümungen. Alsold-Labn........... Donau - Dampfschiff-lLlisabeth-Westbabu . FerdlnandS-^iordb. . .v. an, ^oscpd-Badn . »«aliz. Kari-rmdwigb. Lemberg - Czernowly -r.'lovr-t2esellschaft . . 61 10 62 3» 71 6t» 334 — 107 — 112 30 122 - -141 — 83 50 73 50 74 75 79 — 104 SO 81 40 89 75 226 25 786 - Ware 612, 62 40 71 7> 336 — 107 50 112 60 122 25 141 5t. 84— 74 25 75 50 80 105 10 81 80 9tz 226 50 78ä- 116 — 491 — 160 115— 490 — 159 — 2015 3011 128 75 I2rt 25 233 50,234 — 12.,'5^121 50 57'^-—581'— Nordwestbabn . . . . RudolfS-Bahn . . . taatöbahn ........... Lüdbabn................ Ung. ^Itordoftbahn . . Psanäbriefe. Bodenkreditanstalt in Gold.............. in österr. Währ. . . Nationalbank........... Ungar. Bodenkredit- . j)rioritiit«-Obkig. Elisabetbbabn, l.Em. Ferd.-Nordb. i. Silber ,>ran;-Ioseph Babn. 5 60 20 Francs.............. 9 34'/, 2 35 100 d. SreichSmark . .^57 85 !57'90 Lilber.................io>-— 100 — Geld 109 59 116 — 253 — 68 50 109 50 110 — 93 60 98-60 i-3 50 92 25 103 — r-4 50 100— S4 75 64 50 156 -109-50 94 75 161 50 14- Warc 110 — 11650 253 50 69 — 110 - 110 50 94 — 98 75 94 — 92 75 103 :.0 84 75 100-50 85 — 6^ 75 >56 50 110— 95— 162 — 14 50 N6 50 Lei r g ra li Ich er Kursbericht am 22. November. Papier-Rente 61 30. — Silber-Rente 6245. — Äold-Rente 71 85. — 1860er Staats-Anlchen 112 25 — Bank-acncn 786. — Kreoilactien 227 50. — London 116 60. — Silber 100. — K. k Münzdukaten 5 57'/,. — 20-Francs- Druck von Jg. v. K 1 cinm, vr L F cd. B - mberü- Glltcs Virhflittkr! Makzteülier uncl Mukz^eime lverden täglich verkauft in der Brauerei der Gebrüder Kosler in Laibach. (542) 3—2 Herren-Wäsche, eigenes Erzeugnis, solideste Arbeit, bester Stoff und zu möglichst billigem Preise empfiehlt < . .Z. Hittnaim, Hauptplatz Ur. 17. Auch wird Wäsche genau nach Maß und Wunsch an-gefertigt und nur bestpafsende Hemden verabfolgt. (23) S6 Thrater. Hente (ungerader Tag>: Der Seekadett. Komische Oper in 3 Acten von Richard Genee. Trifailee Sohlrnwkrksgkstllschllst. Die Trifailer Kohleiiwcrksgesellschaft beabsichtigt ihren Bedars an nachstehenden Verbrauchsmaterialien, ais: Eisen, Nägel, Drahtstifte, Bleche, Hölzer, Schmier-und Lenchtmaterialien, Bcttntensilien re. re., für das Jahr 1879 im schriftlichen Offertwege sicher zn stellen. Das gedruckte genaue Verzeichnis obiger Gegenstände mit den näheren Bedingungen ist vom Bureau der Gesellschaft Wien, 1., Wallnerstraße Nr. 9, oder von der technischen Direction in Trifail entgegenzunehmen. (544) liiln luLtv rli»8inix, ^ololio von der Iwlie» ke^ieriiiiK §ensiimiAt uncl ALrantiert i8t. 1>io vortlioilbatts Linriolitlinx äes neusn 1?Ia-ns8 ist clorart, dass im lüauts von wvmZsn Llonatvn clurolr 7 Vsr1o8NNKoii rnr sicksron UntsellviclunZ kommen. «Isruntor bsLnäsn sieii Hilupttrstkor von vvvntnsll Il.-Al. oclor li. ö. ^V., sxorivll über 1 6s^vinn Z.N. 1 6o«'1nn ä LI 1 Oo^vinn ü. 21. 1 6o>vinn ü. AI. 1 6e>vinn ü. AI. 1 Loninn ü. ÜI. 1 üon'inn L.LI. 3 6v'vii>no ^ LI. 1 6s>vinn AI. 6 6oninns ä AI. 6 6en innv ii AI. 250.000, 125.000, 80,000. 60,000, 50.000, 40.000, 36.000, 30.000, 25.000, 20.000, 15,000, 1 6oiv.» AI. 24 6o^v. ^ AI. 2 6s^v. ä AI. 31 6e^v. L 21. 61 Oo^v. u, AI. 304 6vvv.L AI. 502 6en'. ä AI. 621 Oo^v. ü. Al. 675 6°^'. LAI. 22,850 6v'v. L Al. oto. 12,000, 10,000, 8000, 5000, 4000, 2000. 1000, 500, 250. 138 vto. Dis üön'innüivImrißM sind xlanmLssiA sratlivk tost^vsteiltl. (470) 18—12 2nr niioIiLton ersten 6vwinn^ieliun^ dieser Frössen, vom 8timte ^arnntierten 6o!dvorlo8nn^ kostet I xanres Ori^inLl-Ivvs nur Alivrk 6 oder A. 3 50, 1 Kalbes „ „ 3 „ „ 1 75, 1 viertel „ „ „ 1'/, „ „ — 90. ,-VUo ^nktrii<;o worden snlort §oAvn Linsen-«lu»^, l'»8t«;i»x»I,Iu»^ »der Xutlinnlime Letrilxe» mit der xröWten 8or§lLlt ansgelülirt, und erliült ^odernmnn von nn8 die mit dem LdlLtsn-ap-^ou verselwnen Orieiiutl-Iinse selb8t in Händen Den Lostollun^sn werden dis ertordorlivlien amtlislien kliine gratis bei^eMKt, und nacli ^eder 2ivIlunA 8vnden wir unseren Intorossonten nnLut-xelordort aintlieliv I,i8ten. Die LusuLlilunZ der Oowinno erfolgt stot8 prompt unter ^tunts^ui^ntiv und kann dnrelr direkte ^usendunMn oder aut Verlangen der Intor-ossentsn dureli unsere Verbiildun^en an allen ^rö8seron ?lätrun OesterroivI^ voranlas8t werden. Hn8vro Lollsete war stets vom Oliioke be^iin-sti^t, und iiatts sieb dieselbe n»t«-r viele» :>iuleren bedeutend,,» (Gewinnen oltinuls der ersten IlauMreller ru orlreuen, dis den betrslksndon 1ntero8svnten direkt au8lzöralilt wurden. Voraussielitlieli kann bei einem solslien aut der Sk»»i8 ^e^riindeten Ilnter- nelinien überall aut oiuo selir rogo Lvtlioili^unx mit Lostimwtlioit Aerooduvt worden, uud bittsn wir dalier, um allo ^ukträxo auskübron üu könnon, uns dis LestolliinFvn baldi§8t und jedenfalls vor dom LU. ,1. rukommen nu. Ia3sen. lUrnliiiann ^ 8ii»oii, Ilnnk- UN«! eeI>8vlKv8el»'ist III II ir III d u r 8 , Lin- und Verkauf aller ^rten Ltaatsoblixationon, Lisenbabnaetien und ^nlslionsloso. 8. ^Vir (lanksn disränred für üas uns vsitlisr xesodsn^ts Vsi-trauen, und iuäsm >vir doi Lsxivv 6or nsnsn Vor-losullx rnr Lstkoilixnllx viulaäsv, ^sräsn vir uns Lueli ksrusrlnn dsvtrsdsv,