LMllcherWMtlmg. Nr. 97. PrlinlimcralionSprci«: Im Comptoir ganzj. si. 11, h.ill'j. si. 5,.5>». iviir ric ^mll'ilii»,) m»' Haus halbj.,',,)^. ^>!it derPos! ,i. balbj. ft. 7.5N. Samstag, 28. April Inferti onZgevilhl bil< i<> Zeilen: imal no lr., ^i!>.«»tv., !!>!!. I fl.z N'uft pi-, Zcile Nn.»', lr.^»i.«lr., Jin. in lr. u. s. w. InscrtionssttUlprl jedeöm. 30 l,. 1866. Amtlicher Theil. Sc. f. f. Apostolische Majestät haben nut Aller« höchster Entschließung vom 1'.). April d. I. die von dcm Festungslominandanlen zu Pctcrwardcin Generalmajor Franz I ungb a l> c r erbetene Ucbcinahmc in den Ruhe-stand untcr Bekanntgab! der Allerhöchsten Zufriedenheit Mit seiner langen und gute» Dicnsllcistnng anzuordnen und dcuiselben den Fcldmarschalllicutcnantscharaltcr üll l>s>!>«ll^ llllcrgnädigst zu verleihen geruht. Der Staatsministcr hat eine am k. k. Gymnasium zn Linz erledigte Lchrslclle dein Gymnasialprofessor Dr. Michael Walz zu Salzburg verliehen. ' Der StaatSmiuistcr hat den supplircndcn Lehrer an der k. k. Untcrrcalschnlc in Tarnoftol Johann Laug zum wirtlichen Lehrer an dieser Lehranstalt ernannt. Richtamllicher Weil. Laibach, 28. April. Während dic Kriegsgefahr an der Elbe momentan wenigstens als vollkommen beseitigt angesehen wurde, sind die neuesten Acußeruugeu von preußischer Scitc cl'cn nicht geeignet, Vertraue!» iu die friedliche Gcstal« lung dcr Situation einzuflößen. „Mit dcu italienischen Rüstungen" — schreibt dic „Köln. Ztg." mit einer Trockenheit, die den Eindruck ihrer Worte nur zn verstärken geeignet ist — „wird es wehr oder mindcr scinc Nichtigkeit haben. Denn uic-luand vcrmochlc in diesen Tagcu ;u sagcn, ob es uicht Mi sofortigen Kricgc zwischen Preußen und Oesterreich lommcn würdc, und u> a u darf als ausgemacht ansehen, das; sobald preußische Truppen ^ie österreichische Grenze überschreiten, 'lallen ischc in Vcncticu einrücken. Daö lvindc sogar der Fall sein, wenn zwischen Preußen und Italien gar kein Ablonuncu getroffen wäre, woran aber laum zu zweifeln ist. Natürlich lautct cs „nr für den Inll, daß cs zum Kriege zwischen Preußen und Oestcr« 'eich kommt, nnd wahrscheinlich fchlt noch die Ratifi-Inlion." — „Italien" — bcmnlt da«? rheinische Blatt '» cincr für seine Regierung wenig schmeichelhaften Weise dcs wcilcrcu — „ucl langt Bürgschaften dafür, daß Prcn-6en nicht cinen Scparalfricdcn mit Oesterreich abschlic-^sn wcrde, wie I7W mit Frankreich in Basel, und über b'e von ihm geforderten Bürgschaften verlauten sonder« b°rc Dinge." Und die „Nordd. Allg. Ztg." lonstatitt die Fort« setzung und Ausdehnung dcr österreichische» Rüstungen und erklärt, daß kein Symptom eines plötzlichen Angriffskrieges Italiens gegen Oesterreich vorliege; PreN' ßcn kann nicht zugeben, daß Oesterreich die italienische Armee, auf welche es bei ciucm österreichischen Angriffe wahrscheinlich zählen könne, unschädlich mache; sic sol« gcrt daraus, Oesterreich müsse entweder Prcnßcn und Italien gegenüber abrüsten, odcr eine entsprechende Verstärkung der preußischen Rüstungen erwatteu. Die „Wiener Abdpst." schreibt übrigens in ihrem Tagesbericht, daß it al i cni schcrsc il s die Rüstungen zu Land und zur See eifrig fortgesetzt und in den Blättern ganze Fcldzugöplänc auseinandergesetzt werden. So meldet die „Lumbaroia" aus Pizzighcltonc, daß Gene« ral Pozzo jene Festung so wie die Stellungen von For' migara, Eavacurta und andere genau besichtigt. Dicsc ganze Linie wird dem Vernehmen nach bcfcsligt werden. Dic dcr Fcstungöbcsatzung angehörenden Artillcrickom» pngnicn wurden tomplclirt und dic Gcschützauörüstnng iu Bereitschaft gebracht. Die ncne PanzcrfrcMlc „An< cona," vuu Loricnt kommend, ist auf dciu Wege nach Neapel bereits in Cadiz.- eingetroffen. Dic Dampfkor-vcttc „Iris" wird in Spczzia armirt. Dic iu Bologna erscheinende „Epoca" bespricht in unvcrhülltcr Naivetät dic Wichtigkeit Istricns für dcu Fall ciucö Krieges Trieft, Mnggia, Pareuzo, Pola müßten als italienische Flottcustalioneu und sichere Stützpunkte für dic Operationen auf dem Festlaudc benutzt werden. Man könnte dann dcu Ocsterrcichcrn bcqucm in den Rücken fallen, nützliche Diversionen herbeiführen u. s. w. Ein für Hiolttepulziauo neu ernannter Uutcrpläfekt weiß bei sei-ncm Amtsantritt iu einer uoiu l l. d. M. datirteu Proklamation uichlö bcsscrcö zn thun, als die von ihm ad' miuistrirlc Bevölkerung au dcu Ruf „Italicu frci vou den Alpcu bis zur Aoria" zu erinnern, und die „Sen-tinclla Brcsciana" meldet höhnischen Tones, daß die österreichische Flotte sich iu den Hafen von Pula zurück' gezogen habe, nm wahrscheinlich nicht mehr anozulanfen. Unter solchen Umständen muß das Interesse au dcu theoretischen Erörlcrunacn der Änndcsrcformfrage ciui> gcrmaßcu iu dcn Hintergrund treten, um so mehr, als vou preußischer Seile das Bestreben auftritt, dicsc Frage durch Hcrbcizichnng dcr schlcswig-holsteinischen Angelegenheit und Abhängigmachnng dieser lctztcrcn vou dcr Bnudcsorganisalion zu verwickeln. Hierüber sagt dic „Wr. Abdpst." : Das Dcfinitivum dcr schlcswig. holsteinischen Frage hat mit dcr Vundcsrcform an sich nicht das Geringste zn thun, und wir können keinen stichhaltigen Grnnd dafür finden, sic vou dcu Rcsnlta' ten oder auch mir den Voraussetzungen ciner neue» Organisation Deutschlands abhängig zu machen. Es wird im Gegentheile wohl kanm einem berechtigten Widersprüche begegnen, wenn wir bchauptcu, daß nur dic Vereinfachung dcr betreffenden Fragen selbst auch ciuc Verciufachuug ihrer Lösung zur Folge habe» wird. Und darauf, scheint cs, solltcu dic Bestrebungen jetzt in erster Linie gerichtet sein. Einige Vcrnhignng kann uns nur dic Nachricht des „Staatsanzcigcrs für Württemberg" gewähren, dcr in seinem amtlichen Thcilc konstatirt, daß die iu Augsburg vertretenen Regierungen sich über ihre gegenwärtige Aufgabe vollständig geeinigt haben, und hinzufügt: die Regierungen dcr Konfcrenzslaatcn sind rückhaltlos entschlossen, ihrer Einigkeit jede Einzclriicksicht zum Opfer zu bringen; cs ist nicht zu bezweifeln, daß dieses Ein-Verständniß auch gegenüber etwaigen neuen Verwicklungen sich thatkräftig kundgeben werde. Naliemscho RüstmMn. In Italicu wird dcr Krieg auf allen Dächern gepredigt und die Predigten sind von den entsprechenden Rüstungen begleitet. Es ist Thatsache, daß im Mini« stcrinm des Krieges eine außerordentliche Thätigkeit herrscht, über welche man sich leinen Augenblick länger täuschen kann. Das sind uicht mehr „Vorsichlsluaß-rcgcln gegen alle Eventualitäten," wic man euphemistisch zu saa.cn pflegt, sondern das heißt ganz bestimmt: Italien will den Krieg gegen Oesterreich und betreibt die Rüstungen in einem herausfordernden Grade. Die Komitees der verschiedenen Waffen haben Befehl erhalten, sich ungesäumt nach Florenz zn begeben. Dc» Versicherung des „Grafen Caoonr" zufolge ist bereits alles Brücken-, Ambulanz- und Tclcgraphenmatcrial in Bereitschaft und tauu jedc Stunde den Truppen folgen. Nur eines kaun man uicht erfahren, nämlich, ob auch dic Kricgskassc gcspickt nnd in Bereitschaft ist, den m>rvu.>> l'<>i'M!l iu Umlauf zu setzen. Bologna und Piazenza werden eifrig vcrprouiautirt und zahlreiche Wagen mit Kommißbrod passircu die lombardischc Linie. Die Blätter dcr Lombard ic sind kriegslustiger alö allc andern, und mit Ausnahme der klerikalen Organe stößt jetzt ciumüthig der ganze Journalismus, der offiziöse obenan, in die Kr i c gölr o mp etc. In Mailand finden bei einem dcr Aktionspartci ungehörigen „Patrioten" dcrcitS insgeheim Einschreibungen zn einem Frciwilligcnkorps statt. Die Akliousparlci wird in dcn uächstcu Tagen schon einen Aufruf crgehcn lassen , worin sie, dic Abhaltung von Voltövcrsaminluugcu für die Sachc des „heiligen Krieges" anempfiehlt. Sollte die Regierung dieselbe verhindern, so will die Partei an Die erste sloveznscho A ntholoaie. ^ovmltckili pi^whc!V /. äoäammi kriti(w?mi uvoäi, ^ln>i. Xudruiu. in i^äula. 5o2. ^uröi-ö in ^oö. ^ t. r i t u r. I. Es kaun gcwiß lcin rühmlicheres Streben geben, ^ dcm sloucnifchen Volke die Werke seiner besten ^chrifislcllcr in würdiger Ausstattung und zu billigem ."lisc zugänglich zu machen. Wir begrüßen daher mit ?"cr Aucikcnnnng dcn ersten Versuch eines solchen ^'^lnchmcns iu dcr uns vorliegenden ersten Lieferung v^/ >ll.'vcnischcu Anthologie (l^!>>j>' i/ llomlxxssl' l'">jl') ^!°>l>chr, da er" dcn Namen Prcöeru an dcr Stirne v^!' tncscn jedem Sloocucn so theueren Namen. Das H^gcudc .s^eft gibt einen kurzen Lcbcnsabriß dcS s„'^rö, cinc kritische Besprechung seiner Werke und ^>n die I'i^üi diö zur ^cn«>rl>." Es umfaßt 90 slll?^' deutlichen und fcharfcn Drnckcs in hübscher Aus-lm'^"^ ^^" b" man nur dcn harlclinartigcn Umschlag l»i^ "^" Achtung vor den Nationalfarbcn) wegwünschen ^ ^lc. Bcigcacbcn ist ein Bildniß PrcäcrnS mit dcsscn ^ lohlu^h. Die Herausgeber bcdaucru mit Recht, daß ^^'Ulr so dürfligc Umrisfe uon dem Lcbcu des Dichters Alal' ""^'^ Dcinangcachtct finden wir hier zum erslcu llilumt ^ "'"'^' ""^ ä" kurzen Dichtcrlcbcus bc< DiHt> ^^^"- ^lr scheu dcn ganzen Lcdcnsgang des i"ö oor uns, wic cr den, schönsten Thalc Europa's (so nannlc cs dcr große Humphry Davy) cutsprosscn, Z. Dezember 1800, in einer hen lichen Natur aufwächst, 'dercn er noch spät, mit innigem Gefühle gedachte: 0 V<l> 5,'<üm, <^<>^a vui> iluml,(!_ nov«, i',c)c7.i,j0!" In dcr in cincin sehr leinen, leicht lesbaren und verständlichen Slovcnisch gcschricbcncu Skizze vermissen wir nur Einen, aber nicht unwichtigen Punkt. Auf welche Grundlage stützt sich dcr vorliegende Pr<> öcrn'schc Text? Aciiu Drucke wurdc die Älaönil'sche Ausgabe vom Jahre 1847 bcnützt. Haben wir denn aber leine Origiualmannjlriple, deren Vergleich unter einander und mit dcn verschiedenen Drucken uns eine sichere Grundlage gcbotcu hätte? So, wic dcr Text vorliegt, wcrdcu sich ohne Zwcifcl gar Viele erstaunt fragen: Hat dcnn Prcöcrn wlttlich so acsch-iebcu? Und das bringt nus auf die zweite Frage: Wer gab den Herausgebern das Nccht, PrcscrnS Schreibweise nach ihreu grammatikalischen und orlhographischcn Ansichten zn ändern oder in ihrem Sinne zu verbessern? Wenn cS z. B. Icmaudcm bcificle, SchillcrS Gedichte dcrart zn moderuisircn, ihre alluätcrlschcu Endungen und Schreibweisen zn mooifizircn, wic wnrdc sich dcr Dank der deutschen Nution wohl manifestircn? Preöcrn mag noch sehr zurück gewesen sein, da er „^ü" st"" „< ^'," 654 das Voll appelliren. Die Linke will erst dcn Krieg gegen daS Älinisleriun», nud nlir in zwcilcr Liuic den iirieg gegen Oesterreich. Dcr Plan jcncr Partei ist cS, d^S Fsciwilligcnclcmcnt gänzlich uiit dcr Armee zu verschmelzen und, wcun sich die Regicrnng diesem wider« setzt, den Angriff auf eigene Fanst zn wagen. Ulystisch klnigt allem dem gegenüber eine Aeußerung dcr Floren-tincr „?la,;ionc," welche bcmcrklich macht, daß Ocstcr« reich gegenwärtig kein Interesse habe, Italien anzugreifen. Die oenclianischen Truppen dcr österreichischen Aimec seien nicht blstinmtt, auf italieuifchem Boden zn kämpfe». — Die österreichische Armee ist l)csl!Mint, Oesterreichs Macht nnd Ehre überall zn vertheidigen, wo sie angegriffen wird, davon mag man in Florenz überzeugt sein. Dcr Plan dcr Mobilisiruug nnd Kouzcu-t r i r n n g dcr i t al icn i schcu Ar m c c ist bereits voll« ständig ausgearbeitet. Diesem Plane zufolge können 16 Divisionen biuncu 3 Tagen an irgend welchem Pnnktc dcr Polin,c zusammengezogen sein. Es ist dafür gesorgt, daß 00.000 Äiaun von einem Punkt dcr ilalicnischcn Miste nach dcm andern tlanSportirt werden können und a!!e Kouiraktc mil Eisenbahn- ni,d Dampfschifffahrlsgs' scllschaften sind bereits abgeschlossen. Arllckcn' nnd Am-bnlanz« Älateria!, Telegraphen , topographische Kartei', RciuoiPienre, Lauduugsbaltcu nnd alles sonstige znr Mobilisiruug nnd zum Allgrisf nothwendiges Material ist bestellt nnd zum größtcu Theile bcrcils in Händen dcs Kricgsmi>nstcrin>l,s. Die Befehle znr Mobilisirnng sind iln Drnck begriffen, um cucnlncll sofort an die verschiedenen Kommandos vertheilt zn werden. Vorerst vcr-bleiben d!c bisherigen Olicrkommandantcn au ihren Posten. Die Unterhandlungen mit Garibaldi, die einen Augenblick lang abgebrochen waren, wurden wieder auf-genommen lind es ist eine unausgesetzte iiorrcspondcnz zwischen Livorno nud Eaprcra, worülicr jedoch bis jetzt das größte Geheimniß herrscht. General Lamarmora war anfänglich schr säumig in den kriegerischen Vorbercilnn-gen, jetzt ist er aber förmlich für den Krieg gewonnen, und namentlich foll General Eialdini in diesem Sinne anf ihn eingewirkt haben. In dcr Kammer beobachtet Lamarmora ein absolutes Schweigen nnd asfcltirt eine sorglose nnd vergnügte Miene. ! Die „Gazz. dclla iltomagna" läßt sich melden, daß dcr Dienst für Frachtgüter vom 20. d. M. an anf allen Linien ausschließlich für die Regierung vorbchal' ten ist. Die Militärlicfcrantcu haben den dringenden Befehl clhalten, ihre Lieferungen zn beschleunigen. Ans Neapel wird unterm 19. d. M. dcr offiziösen Florculiucr „Opinionc" berichtet, daß umfassende Rü-stnngcn daselbst betrieben werden nnd daß für dcn Fall eines Krieges anf den ersten ans Florenz kommenden Wiut „die lombinirtcn Bewegungen mit einer Schnel> ligkcit und Genauigkeit ansgcführt werden würden, die daS Land und Enropa in Eistamicu setzen müßle." Ans Venedig, 20, April, wird dcm „Vatcrl." geschrieben: Ans Frc m d-Italien sind hentc ^lachrichi ten hier eingelaufen, welche die großartigen kriegerischen > Vorbereitungen dcr picmontcsischcn Regierung nnd dcrrn Einucisländuiß mit dcr Altionspartti konslntiren. Seit einigen Tagen befördert die zcntral'italieuischc Eisenbahn fortwährend Truppen nnd Kncgsmalcrialc au dic Po< > grcnzc nud daS unter dcn Bcfchlcn Eialdiui's stehende^ Armcclorps wnrdc um 15.000 Mann verstärkt. Knapp an dcr Pogrcnzc wurden starke Stellungen bezogen und zwischen Carpi und Mircmdola ein vcischanztcs Lagcr „uv" stalt „>'v," i>i l>«^!) statt vs»-i'6li.il) u.s.w. schrieb, aber wir wollen ihn so haben, wie er war, mit ullcn sciucn Fel>-lcrn, wenn dicse es sind. Sagen die Herausgeber doch selbst, er gehöre zn jcncn Männern, die von ihrer Nation trotz ihrer Fehler und mit ihicn Fehlern geliebt werden, j Pietät ist die erste Pflicht gegen den Dichlcr, dcr seit> nahe an 20 Jahren (1847 erschienen die I'^mi) unser verlranler Freund ist, dessen schöne Worte in nnscrcm Gedächtnisse noch immer in ihrer alten Form, frei von Inicic-Slritai'schcr Sprachrcinigung, nachklingen! Vaterländische Denkwlirdiftkeitett. 3. Strenge Handhabung !>cr Geschäftsordnung in alten Randlagen. Anno 1C10 hat sich Wulf Freiherr u. Schnitzen-bäum cm Ioscf Pantaleon ans dcm Landhaus' thällich uergrifsc» und 0'ach dcm Ausdrucke unserer Quelle — Pcrizhosfcn Pragm. Earn.) einen Raushandcl ucrulsacht, wurde aber wcgcn dieses „begangenen Unfugs" sogleich in Arrest gesetzt, worauf am 30. Aplil daö Erkenntniß darüber gefällt wnrde, daß, weil dcr Herr v. Schnitzen« bann, sich so wiltig in Gehorsam „begeben," er vorge-fordert, ihm solcher Unfug aufs Höchste verwiesen und er des Arrestes enllasscn werden solle. 1610, 30. Jänner, hat sich Herr Paradeiser in liner offenen Sitznng gegen die anwesenden Herren uud Landlcute, sonderlich gegen die Herren v. AuerS-pcrg mit „groben Reden sehr unförmlich vergriffen," worauf er von dcn Sitznngcn ausgeschlossen nnd so lange nicht wieder zugelassen wurde, bis er in öffcut-, lichcr Sitzung seinen Fehler widerrufen und Abbitte! gethan halte. (Perizh. Pragm. Earn.) ! errichtet. Die italienische Truppcnaufstcllung an uusercr Grcuzc ist cinc so gedrängte, daß auch uuscrc Posten am Po verstärkt werden mußten. Daß die Regierung Viktor EmanuclS diesmal Hand in Hcmd mit Garibaldi und dcr Aktionsparlci geht, das beweisen die Unterstützungen, welche der lctztern zugewendet werden. So weiß man z. B. hier genau, daß dcr jüngste Sohn Garibaldi's, welcher allgemein als dcr Führer dcö nächsten Putschversuches gegen Venctien bezeichnet wird, im italienischen Kricgsministcrinm cinc Anwcisnng anf 2000 Stück Gewehre erhalten hat, die er anö dcm Zcnghansc von Fcr-rara gca.cn Empfangsbcslätignng zn erhcbcn ermächtigt ist. - - In der Lombardic nnd in dcr Romagna finden unter den Augcu dcr picmontcsischen Ncgicrungsorganc Frcischaarcn ^ Werbungen zu dcm beabsichtigten Pnischc gcgcu Vencticn statt, nnd in Brescia sind die augcwor-beucu Freiwilligen sogar in cincm ärnrischcn Gebäude untergebracht. Fort nud fort wcrdcu Naffcnfchmnggcl-Vcrfnche uach Vcnclicn vorgenommen und es bedarf dcr volleu Aufmerksamkeit unfercr Sichcrhcit^orgaue, lim die« selben zn verhindein. U)iil ciucm Worte, in Italien wird alles zn cinem Schlage gegen Oesterreich vorbereitet, ^ möge sich unsere Regierung nicht überraschen lasscn. ^ Oesterreich. Wicll, 2ü. April. Das „N. Fiddl." schlcibl zur gegenwärli^cn Slluation: In dcm Zwist z>uischeu Oesterreich nnd Preußen - - riuem Zwisl, dcu die beidcrsciti» gcu Höfe mit dein besten Willen nicht abzurüsttu vcr-mögrll — suchcn dic d e ll t s ch e n Äi itt e l ft a a ten cine geschlossene Gruppe zu bilden, um dcr Gefahr für ihre Sclbsländiglcit, womit sie der militärische ^icg dcS cincn oder des anderen deutschen Großslaalcs bedroht, !,» begegnen. Die Aeralhuugcn übcr den preußischen Rcformantrag, >uic sie iu dcu Zcilnna.cn zn lejcn stni>, bilden nnr dcn änßcrcn Vorwand oer Zusamumilunst iu Augsburg, (äigcnllich handelt ls sich fur sic durum, cincn eigenen Aund als drille Grnppc zu bildcu, Vcr sowohl im Kriegsfall, als anch bei einer friedlichen Follfnhruug dcr dcutfchcn Angelegenheit scin Gewicht in die Wagschale legen tluin. Wie wir gestern anscln-l andcrsctzlcn, wollen sie es darauf anlegcn, für alle Zeit im Nalhe Deutschlands die Eulscheidungen oadnrch zn vcraulasscn, duß sie als einheitlicher ökörper clllwcdcr mit Oesterreich odcr nnt Prcnßcn stinilncn und so eine ZwcioriMlmajorität herstellen, dcr sich das in dcr Mi« norität gebliebene Drittel zu fügen hat. — Die „Ocstcrr. Z." schreibt: Dcr cillfachc Schneeball ist vollends znr Lawine geworden. Vor beiläufig I4Tagcn hatten wir es nur noch mit einer „größeren" Miuistcrtrisis zu thun, heutc wisscu „gut uulcrrichtctc Kreise" bcrcits „mit Bestimintheit" zn erzählen, daß einc „große" Ministcrkrisis „bevorstehc." In nicht minder „gut unterrichteten Krciscu" hören wir, dieser nicht mehr uugcwöhulicheu Meldung gegenüber, ebenfalls „mit Ä» stimmthcit" versichern, daß sich seither Nichts geändert hat, als daß auS dcr kleinen und größeren ncucstcnS eine große Lüge geworden ist. — Eine merkwürdige Nachricht bringt ciu bclgi-schcs Blatt. Hicnach hätte Preußen dnrch seinen mit ! I talicu eingegangenen Vertrag die Vcrpflichtuug über» >uommcn, im'Kriegsfalle ein Hilfstorps von zwanzig-lausend Mann in d^s adriatische Hiccr abznscndcu, welche bei sich crgcbcndcr Gelegenheit aus österreichischem Gebiete ausgeschifft werden sollen. Dic dcmolralischc Partei in Italien will abcr wcder vou Bismarck, noch von pren-ßischcn Soldalcu etwas wissen, andererseits will Napo^ lcon verhindern, daß die Dcinotratie sich dcr Zügel dcr Rcgicrung während dcö Klicgcs bemächtige. Die Ncisc dcs Prinzcn Adalbert hat zum Zwecke, diese Pläne ins Reine zn bringen und die italienische Regierung dcr Loyalität dcs H^crrn v. Bismarck zn vcrsichcru. Fcrucr soll er dcm Königreich Italien vlcrhnudcrt Millionen Fraucs zugesichert habcu, wenn cs dcu^Angriff gegen Oesterreich beginne (!) Innsbruck, 23. April. In dcr Sitzung vom 8. Fclmiar 1d0<'> hat dcr lirolischc Landlag z>.r Aejchräulung des zu cilicr wahren Landplage gcwordc« ncn Vagabunden. We sens beschlossen, bei der h. Regierung um die Einführnng von Arbeitsbüchern für Gesellen, Taglöhncr odcr überhaupt Albcitcr einzuschreiten. Dcr Hcrr Slaatmiuislcr hat über dieses lHiuschrci-lcn crwidcit, daß, was die gewerblichen Gehilfen oticr Gesellen «»belangt, für dieselben dic Arbeitsbüchcr ocrcilS durch die Gcwcibcordnuug vom 20. Dezember 1859 eingeführt uud mit der Vcrordnnng dcr Ministerien deS Inliern und dcr Polizei vom 14. Mäiz 1»l;0 fcrucrs bestimmt wordcu sei, daß diese Arbeitsbücher unter Beobachtung dcr dort vorgezcichuclen Modalitäten sowohl für Rciscn iu das Ausland als Rciscdolumeiit zn gcl-ten, als für Reisen im Inland zuln AuSwcisc dcr Ideulilät dcr Person zn dienen haben. Dic vom Land. tage beantragte lHinführnng dcr Arbeitsbücher auch für Taglöhncr odcr überhaupt Arbeiter dagcgcu fei bereits ans Anlaß cincS frühcicn ähnlichen FallcS im (5inucr. nehmen mit dem t, l. Polizeiministcrium für unlhnnlich nnd unzweckmäßig erklärt worden, weil dic Anhaltung der genuinen Hcmdardcilcr und Tciglöhner, die zur Klasse dcr gewerblichen Gchilfcn nichl gehören, zur Äc-hcbung von unr für die lctzleren vorgcfchricbcuen Arbeits-düchcrn und zur Borlage derselben odcr dcr sonstigen Legitimationen bchnfs dcr Arbeitscintrasiung odcr Vidi-< rung durch die Bezirks« odcr Kommunalbehöldc, dcren Gcbict berührt wird, den Passanten an der Zeit cm< pfindlich verkürzen, ihn in scine>n Erwerbe zurücksetzen und die Aufsichtsorganc mit ciucr Masse ueucr Arbeiten , belasten würde, wodurch dcr Zwcck doch nicht zu crrci^ chcn wäre. — Bei dicscm Anlasse hat dcr Herr StaalS< minister anch seinen Erlaß vom 23. Inli 18!»:"), betrcf« fend die Nichtansfolgung von Lcgitimationskartcn an > erwerbsunfähige uud unucrläßlichc Individuen, durch dessen strenge Handhabung dcm beklagten Ucbclstande des Bctllcr« uud Landstrcichcrmescus wirksam begegnet werden kaun, neuerdings in Crinnernng gebracht. — ;Daö k. l, Ministerium für Handel nnd Volkswirthfchaft !hat seine Befriedigung über das Ergebniß dcr Berathung dcs tiiolischcn Landtages in Betreff der bei den jährlichen Rinduichansstellungen zu «ertheilenden Prä-lnicn ausgesprochen, wornach jährliche Preise von 109 Dnkalcn aus dem Landcsknlturfoudc uud 300 fl. in ! Silber auS dcin Landcsfoudc bestimmt sind, 12 AuS-^stclliiNgSorle festgesetzt wurden, anf welche die Ansstel-lnng nach einem bcstimmlcn Tnrnns eulfallt. Für daS lanfcnde Jahr sind die Ausstellungsorte Tricnt und S ch w a z. Pra^, 14. April. Zur Vcrciufachnng des Ge-^ schüftsgan geS bci polilischcu Behürden hat, wie die „Präger Ztg." vernimmt, das k. k. Staatsmini-sterium anf Grund dcr vorläufigen Vereinbarung mit ,dcn übrigen Ministerien uud zufolge der allerhöchsten , Genehmigung Sr. t. l. Apostolischen Majestät vom 12teN ,März d, I, die uachstchclidcn Anordnuugcn zu treffen befliuden: Dcn Bezirksäiutcru wird übertragen: :i. die seit dcr Auflösuug dcr ^rcisbchördeu in den Wirknngs-klcis der Laildesbchördcu übcrgangcuc Erthcilung von Wüchcnmarklbcfuguisscn, dann dic Bcwillignug znr Ver-l lcgnng der Einfallölagc von Wochenmärktcn ; 1». die dcn ^Kicisbchördcu zugewiesene Kompetenz bei dcr Äannlc-! gung von Wäldern und bei Triftbcwillignugcn; o. der ! bisherige Wirkungskreis dcr Krcisbchördcn in Wasser-bauangclegenhcitcn nud ä. dic Beiuilligung von Lcichen-!transportcn uud dic Ausslclluug von Lcichcupässcn. Dcn ^Gcmciudcuorständcu wird dic im tz. 4 dcs Auhaugcs zur , Gewerbeordnung dcr politischen Behörde deS Aufenthalts ^ ortcs zugewiesene AliSfcrtignng der Arbeitsbücher für Gc-^ wcrbögchilfcu übcrtragcu. Ä„ram, 23. April. Im „Pozor" setzt Joan Pcrkouac seinen Laudtagsspiegel fort und bcstrcitet ^dcr sogenannten „selbständigen" Partei dcs lroa-tischen Landtages jedes Anrecht anf diesen Namen. S>c slcllc dcn Acswnd der Viuuarchic nlö eincu Ei!'l)e!t>.^ staat uud dcreu Großmachlöstclwlia. nllcn anderen Forderungen uurau, nud darum gebühre ihr weit mehr dc'' Name „österreichische" Partei. Nach Ansicht dcö „Pozol" aber hüllen die Kroaten, welche ihren vertragsmäßigen Vcrpflichtuugeu gegenüber dcm durchlauchtigst regiere»-dcu Hause stets ttcn geblieben, vor allein für die allseitige Anerkennung ihrer eigenen gesetzlichen Grundlage zu sorgen und von der Krone die Eifülluug ihrer alten und gerechten Forderungen, namentlich anch hinsichtlich dcr unentbehrlichen Integrität dcs Territoriums alS ci»c comlilin >i»«' (in;, mm für cinc Berücksichtigung dcr Lage nnd dcr Bedürfnisse dcs Gcsummticiches anch ihrerseits zu verlangen. So sehr es ferner eine Wahihcil sei, daß für die Behandlung dcr gemeinsamen ReichSangcleacU" hcilcn eiuc neue Modalität aufgefunden wcrdcu muffe, , so habe Ulan dabei doch darauf zu schen, daß die Theil" nähme dcr Kroaten an dcrsclbcn im ncncn Organe u!cl)t geringer ansfallc, als dieselbe bei dcr vorbcslcmdcncn Ei>^ richlung des ^iciches s,cwcscn, nud daranf scheine die s^' gc»a»nlc selbständige Partei auch vergessen zn haln'"' — Wie „Pozor" berichtet, hat iu dcn Ägramer Höhcrc», nach den, „Pozor" rein zen!lalist,schcn Krciscn jiiug^ große Frcudc geherrscht, u, z. locgcu der cine friedlin^ Aufsicht eröffnenden preußischen ^tote, da uun die ')lo'0 iu Deutschland nnucrkcnnbar cinc 9^',. stigc f,cwordcu und ein Ausbrnch dcS Krieges s^ , '. nächste Zeit nicht mehr zn besorgen ist. — Mau ltt in dcr „Palric" : „Auswärtige Koircspoudentcn sp" ^ oon einer nahe beuorstchendeu steife dcö KaiscrS '" .. OstdcpartcmcnlS und uamcntlich nach Straßdnr^ ,^ ^ glaudcu zu wissen, daß nuch nichts darüber ei'tsch'^ ist. Auf alle Fälle würde diese Exkursion nicht vor o letzten Hälfte Inli's vor sich gehen. Sc. Majcs'ät m>r sich znuöldcrst nach Nancy begeben, wo man große ö lichlcitcn vorbereitet, sodann würde er mehrere au Städte, unter anderen Metz, Tonl und Slraßbura ^ snchcn. Der Kaiser würde diese Exkursion mit c" !Aufenthalt im Lagcr von EhalonS beschließen." ,,^. - 23. April. Dcr ..A. A. Ztg." wird ""' ^.^ dcr Inhalt ciucS dcm „Pays" ans dcm a"öwal -^ Amlc zugescndctcu, augeblich mit dci, laiscrlichcu ^ , übcrcinstimniendcn Anfsatzcö mitgetheilt, welcher del 655 schcn Fragc drei Phasen vorzeichuct. Die crstc Phase wird socbcn durch die Abrüstung Oesterreichs und Preußens geschlossen; die zweite wild mit dem friedlichen Anstritt Preußens ans dem V u n d endigen, nachdem der Bundestag ans der uoi> läufig!, Vcrcinbarnng der dein dcntschcn Parlament zn Machenden Vorlagen bestanden habrn wild; die drille Phase beginnt mit der gewaltsamen Anncktirung von S chlcswi g ^H o lstciu an Preußen. Erst in dieser Phase erwartet der Verfasser des Aufsatzes den Krieg zwischen allen dcntschcn ^tegicruugcu gegen einander. Diese Aufsicht lächelt den Verfasser aumulhig an. Während der zweiten Phase werden Ocsterrcich nnd Preußen die erforderliche Zeit habcn, sich dnrch Konzessionen m Pcncdig oder am ^thcin zn starten. Der Meistbietende wird am willkommensten scin. Petcr^buv,,, II). April. Das diplomatische Korps hatte gestern Miltags die Ehre, von Sr. Majestät dem Kaiscr Alexander, dem es scinc Glückwünsche darznbrin-gcn gckouiincn war, empfangen zn wcrdcn. Der Kaiser deanlworlclc die kurze Anrcdc dcö französischen Bot' schuftcrö, der als ältestes Miiglicd dcö diplumatischcn Korps das Wort crgliffcn halle, nnd drückte die tiefe Nnhrnng ans. die cr über die vielen Mclkmalc warmer Theilnahme empfinde, die er von allen Seiten cmpfan» gen halte. — Die U»tcrsnchnng in Bczng ans das be« lwigcuc Allcnlat hat noch kcinc positiven Resultate ge> liefert, doch glaubt man ziemlich allgemein an die Exi» slcnz eines Komplottes. Iudcm die Vorfchnng das Lcbcn des'Kaisers erhielt, hat sie höchst wahrscheinlich die Gefahren einer Ncvolntion von Nnßland abgcwcndct. Der Unglückliche, der es gewagt hat, das Lebcn des Kaisers zn bedrohen, hüllt sich in tiefes Schweigen. Die Antworten, die cr anf an ihn gerichtete Fragen, wiewohl scllcn gcnng, ertheilt, widersprechen einander, so daß man bis zn diesem Angcnblick nicht einmal im Stande war, zn erforschen, ob der von ihm angegebene! Name ihm auch wirtlich zulommt, — Der kaiserliche! Palast ist noch immer r>on einer Menschenmenge umla» ^ Ncrt, wclchc den Kaiser innncr wieder anfs 'Neue zn sthcn verlangt. — Gestern wnrdc unter freiem Himmel, nnd zwar an derselben Stelle, wo die Hand Gottes den Naiscr anS der Gefahr rettete, cin Tcocum gesungen. Bukarest, 21. April. Mehrere Wicncr Journale, habcn ihre Ä^iwnndeiliug darüber ausgcsprochcii, daß von Vutarcst ilbcr die bcuorslehcudc Wahl dcö Piiuzcn von Hohcnzollern nicht frnhcr Mcldnng gemacht wnrdc, als b"is ooii dcr hiesigen Regierung das Plcbiszit angc» mdnct wnrec. Indessen hallen dicsclden bedenken sollen, dah rs nicht an dcn Bntarcslcr Kurrespondcnlcn ist, iibcr Ereignisse zn berichten, welche in Paris vorbereitet werden. Die Intrignc, einen Hohcnzollern'fchcn Fürsten «»f dcn Thron dcr Donanfülslcnthümcr zu sctzcn, wnrde adcr dnrchaus nicht hicr, sondern in Paris in Szene gcsctzt. Während in dcr Hauptstadt dcr Walachei der Prinz von Hülicnzollcrn nicht inchr nnd nicht weniger "Mcr den Throncs dcs ^anscs Hohcnzollcru dcr Wahl cincö Mitglic. ^ so» dcr Donanfiirstcnthnmcr besteigen. — Ucbcr die ^ ^ ^'^ussc in Iassy ist eine authentische ansfnhiliche > d!c^'^ "^^ ünmcr von keiner andern Seite, als dnrch ' sich ^''^ dcr ^^,iicru!ig zu crhallcn. Vctzlcre bcmiiht "us lUIcu Krastcn, dic Privatnachrichtcn abzuschneiden. Priualtclegrammc wnrdcn nicht allein von Iassy, sondern auch von Äntarcst über den Anfsland vom 15. August dnrch dcn Telegraphen nicht befördert. Indessen ist dcr Aufstand entschieden von weit größerer Bedeutung gewesen, als die Regierung in ihrer offiziellen Millhci» lnng an die Konsuln zugibt, da trotzdem, daß dcrscldc vollsländig unterdrückt war, dennoch ein Iägcrbataillon nnd Artilkricmnnilion znr Bcrstärknng der Garnison nach dcr Hauptstadt dcr Moldan abging, währcnd man anch in der walachischen Hauptstadt dcn Ansbrnch von Unrnhcn 'befürchtete nnd das Militär in dcn lctztcn Tagcn des Plcsbiozites in den Kascrncn tonsignirt hielt. Die Bcr» thcilnng dcr Waffc» an die Natioilulgardc, welche in Bukarest sich bereits über K000 Gewehre bczisfcrt, fängt mail schon an zn bclcncn, und cö ist davon dic Rcdc, dic Gewehre wieder abzunchmcn und nur an solche In-dividncn zn vcrlcihcu, welche dcn Werth derselben crl» gen tönuell, d. h. die zur bcsitzcudcn Klasse gehören. ,'— Der rnssischc Konsnl Baron Offcnbcrg erhielt von feiner Regiernng dcn Auftrag, init allein Nachdruck geigen die Insinuation zu prolcstircn, als wenn daS Ka-bi.ict von St. Petcröbnrg dcn Aufstand in der Moldan hcrvorgcrnfcn odcr begünstigt habe, wie dies ans den Tclcgiammcn, welche die Rcgiernng vcröffcntlichlc lind aus dcr an das Konsnlartorps gerichteten Zuschrift dcut< lich hervorgeht; aber uichtsdestoweniger fahren die hiesigen Journale, bcfondcrs das Blatt dcs Kultuöministcrö Rosctli, fort die ärgsten Anschnldignngcn anf Rußland zn hänfen, so daß sich aunchmcn läßt, es sci darauf abgesehen, dicsc Großmacht iu dcu Angcn dcr Welt zn vcrdächligcn. Daß das Kabinct von St. Petersburg dadurch endlich erbittert nnd gereizt wcrdcn innß, scheint die radikale Partci nicht allcin nicht zn tümmcrn, sondern gcradczll ihr Zweck zu scin, lvaö zn dcm Schlnssc be» rcchtigl, daß sie zu diesem Treibcn von mächtigcn Freliu« ^dcn aufgefordert und crmulhigt wird, Die 3zellützu,lu do5 3nl)utt5 iler Cluak^ll. Or. ^. ll. Unter dicfcm Titcl ist das Resultat ciner englischen Parlamente Kommission, welche ihre Un^ lltlsnchui'g durch mchrcrc Jahre Nlll allen wisscnschaflli- chcll und praktischen Bchclfen dnrchführtc, von dcui bc< rühlutcn Vawco, Sekretär dcr cuglischcu Landwirthschafis' ! Gesellschaft, nud dem Cycinilcr D,. Gilbert iu dcm Ionr> nal dcr chemischen Gesellschaft zu Vondoil (März-- und April^Hesl l^0<») socbcn publizirt wordcu. E^ ist wohl allgemein bekannt, daß sich um dcu Inhalt dcr (äloalcn dcr Städte zwei schr wichtige Fra-» gcu drehen, welche nicht scllcn cnlgcgcngcsctzte Anforderungen hervorrufen. Die össenllichcn Gcfuudhcitsrücksichtcn fordern, daß > dieser Inhalt, mit möglichst viel Wasser verdünnt, so schnell als möglich fortgcfnhit und unfchaolich gemacht ,werde. Aci allen Wasfcrfiagcu dcr Städte nimmt cincn !grc>ßcn Theil dcr als nothwendig bcfundcncn Wasscr- mcngc dilscr Inhalt dcr Eloalcn für sich in Anfprnch. Anf dcr andern Scile slcht dcr Bcgnlndcr dcr Thcovie dcr ^audwirthschast, ^icbig, und ruft: Dieser Inhalt dcr Eloakcn ist gleich cincr Goldgrnbc, und ihr lasset das Gold nnbcnützl in die Flüsse gchcu! Folge davou wird mit dcr Zeit gänzliche Erschopsuug cucrcr Acckcr sciu! Beide Gesichtspunkte sind gleich wichtig, dic daran sich knüpfenden Fragen glcich drängend; dcr Städtcr will so gcsnnd als möglich lcbcn, dcr ^andwirth mög' lichst vill prodnzircn. Es enlstchl noch die drille, lombiuiitc Fragc: Ist cö nicht möglich, bci vollkommener Wahrung dcr ösfcnl-lichcn Gcjnudheit ii^ dcu Slädlen anch dcn Vortheil des ^andwirthes zu berücksichtigen? Es gibt wohl kcinc soziale Flage von einiger Be« dcutui'g, welche vou dcm englischen Voltc nicht sogleich lcbhafl anfgcgriffcn, verhandelt imd woinöglich schnell zn cincr prallijchcu Eutschciduug gesuhlt wird. Die Fragen dcr öffentlichen Gcsnndhcil habcn das englische Pnr-', lament schon inanchrn Abend bcschäfligt, nnd an die Entscheidung ciner laudwirihschaftlichen Frage knüpft sich nicht scllcn dic Exislcnz cincc> üliinislcriums. Ucbcr dic Sauilätsfragc, das hcißt dcn Eloalen-Inhalt so schnell als möglich nnschadlich zn machen, darüber sind alle Slimmcn einig, sowie übcr die Mittel, dics zu errcichcu, und diese sind: Wasser, Wasscr und nochinals Wasscr! Da abcr die Landwiithschaft, wic jedermann mit Sir Robert Pccl überciustimmt, cinc Iildustric, nämlich die dcr Nahruugsslosfc ist, jcdcr Iudustric abcr die , Geldfrage als Hauptfrage anklebt, so war die laud« Iwirthschafllichc Fragc nicht so einfach und leicht zu bc- anlwortcn. Eine vou dcm Parlamente eingesetzte Kommission hat unn mchrcrc Iahrc sich mit der gründlichen Bcant-wortnng obiger Frage beschäftigt. Mchrcrc hnudcrt Analysen des Cloaicn. InHalls vou London nnd andcrcr g-oßcn Städtcn wnrdcn vor-gcuommcu, zu vcrschicdcncn Jahreszeiten nud Witlernugs« Bcrhällnissen, um dcu wahrcn Inhalt nnd Wcrth im Dnrchschnilt zu bcslim»!eu. Dic Kosten dcr Fortbcwc-guug dieses Iuhalts bis an cntferutc Puulle, d. i. bis zum Landwirth, wurdcu vou alleu Gesellschaften erhoben, welche seit ciucr Rcihe vou Jahren diesen Trausport für dcn Landwirth beforgcu, nnd somit dcr Preis dcs ^ Inhaltes am Rande des Ackers ermittelt. Die Lcmd-wirthe, welche diesen Cloalcn.Inhalt benutzten, gaben die verläßlichsten Nachrichten übcr dcn crziclten Nntzen, nnd nm ganz sicher zu gchcn, wnrdc von der Kommission selbst anf cigcncn Bcrsnchsfcldcrn dnrch mehrere Jahre die Erhvhuug dcS Erträgnisses ermittelt, wenn , sowohl auf Getreideland, anf Wurzclfrüchlc odcr Grasland obiger Inhalt als Dünger verwendet wird. Alle möglichcu Dctailfragcu wnrdeu hicbci sorgfältig uuicr-sncht und praktisch in Zahlen beantwortet. Dics alles ist im obigen Berichte dem Parlament nnd dem Pnblllum übergeben. Er nimmt das Bolnmeu cincr mäßigen Broschüre cin nud verdient in jeder land-wirthschaftlichen Zeitschrift bis in das kleinste Detail anf-genommen zu werde». Für nnscr Blatt wird es genügen, daranf anfmcrtsain zn machcu nnd die von dcr Parla-» mcnis'Kommission gewonnenen prallischen Schlüsse hicr wörtlich mitznthcilcn: 1. Nur dnrch cincn reichlichen Gebrauch von Wasser lönucu die Abfallstoffc von Ttädtcu ohne Belästigung und Schadcu dcr Gesundheit entfernt werden. 2. Dcr Abfluß dcs Eloaken < Inhalt in die Flüsse ^verunreinigt ihr Wasscr, lödtct die Fische, verlegt die Kanäle, veranlaßt gchmdheitsschädlichc Ausdünstungen, ist cinc große Verschwendung von Düngstoffen, soll also nicht erlaubt werden. j 3. Dic geeignetste Methode, sowohl dcn Eloakcn« Inhalt zn bcuützcn als diese zn rciuigcu, ist die Auwcu-duug dcö crstercu als Dünger. 4. In Anbetracht, daß dcr Eloaken-Iuhalt stark verdünnt ist, daß cr ohnc Untcrbrcchnng täglich vorhanden ist; in Anbetracht, daß cr bci Rcgcnwcltcr, wo dcr 'llckcr ain wcnigslcu vcrträgt oder wenigstrns uichr Wasscr nicht brancht, er gcradc in größerer Mcngc vorhanden ist; iu Anbetracht der Kosten dcr Bcrlhellnng, ist cram geeignetsten znr Anwcudnng anf Grasland, das ihn allciu das ganze Jahr aufnehmen taun. Er kaun abcr auch gclcgcullich auf Frnchtscldcrn verwendet werden, wenn cr leicht vou dcm Grasland dahin geleitet werden kann. 5>. In Berücksichtigung bcidcr, dcs städtischen nud landwirthschaftlichcn Nutzens, werden sich clwa 7l)00 Tonnen des Eloakell'Inhalts anf cin Joch Wicscngrnud im Jahre nls die zweckniäßigste Mcnge herausstellen; es ist abcr fast sicher, daß der Landwirth für dic Tounc dcs Eloakcn.InHalls nicht 3 kr., ja vielleicht tanm 2 kr. wird bezahlen können, fclbst wcnn die Zustellung bis au das Feld stattfindet und derselbe vou mittlerer Konzeu« trcttion ist. 6. Dic uothwcndigc Folge dcr Anwendung dieses Düngers anf Wiesen würde eine ungchcncrc Zunahme der Produktion an Milch, Bnttcr, 5iäse, und Fleisch fein, und dic gesteigerte Grnsfntternng würoc andererseits iu gleichem Verhältniß mchr fcstcu Dünger liefern, wclchcr. dcm Ackcrlnuo zngntc taiue. 7. Dic Kosten odcr der. Nutzcu für cinc Stadt, welche die Eutfcrunng uud Bcuützuug dcö Eloatcn'Iu' Halts nntcrnimntt, müßten sehr velschieden sein, je nach der Lage, dcr Art nnd dcr Ncignng dcs zn düngcndm !Bodcns. Wo dcr flilssigc Inhalt dcr Eloakcn dnrch cigenc Schwcre abfließen lauu auf cinc genügend große Flache voll frnchtbarcm Land, kaun eine Stadt pekuniären Nutzen daraus ziehen; unter cntgcgengcsctzlcn Bedingungen lanu nur mit Gcldopfern beiden, dem Inlcresfe dcr Gcsuud- lheit dcr Städte l,nd dein Vortheile dcs Landwirthes, entsprochen werde». Nach diesen wcnig crmuthigcudeu Resultaten dcr > Untersuchung dcr Herren Lawcs uud Gllbcn wcrdcn bei !uns die Landwirthe wohl noch lange wcmen müssen, bis ihnen dcr flilssigc Stadldnngcr zu Gebotc gestellt wcrdcn wird. (N. Fv. Pr.) Hagesumigkeitm. ''— Außer dcr gesle-rn schon erwahüleii, jclzt auch von der „Wiener Zcitmlg" bestätigten ^infübnmg der Pahreui« siou ist noch zn erwähnen — schrcibl dil,' „Tlirstei,' Ztg." ,vom 20. d. — das, auch der W a a'r c n ve rkc h r nach ^rcinditalicn auf dcr Bahn mit dcm heutigen Tage eingestellt ist. — Tie Acamten des Wiener Magistrates in dcr Gehaltsstufe vou 735 sl. aufwärts waren beim Wiener Geme'mdcralhe um Thcuenmgsbeittägc dilllick geworden. In dcr lcllten Silzung demselben wavde darüber verhandelt. GN. Schwarz fchildctt die Nolh der kleinen Beamten und schlägt vor, 5 Perz. vom Gehalte zu bewilligen. Dagegen spricht jedoch der aüzcit sedlagfeNigc /lleybonz, welcher dic Leiden dcs Ileincii HandwerkerstandcZ nu Gegensal;c zu denen dcs lleinen Aeamten schildert und lchterc schon des» halb glücklich preist, „weil sie wenigstens Arbeit habcn," waö man vou dcn Gewerlx-leuten jetzt leider nicht sagen könne. Die Petition wurde abgewiesen. — Dic in dcr kroatischen Fragc nach Pest entsendete ungarische R c gui lol a r »D cp u t a ti o n gab, wic „P. Navlo" mittheilt, dcr kroatischen Deputation Sonntag im Saale 'deö „Hotel Europa," ein Diner, zu welchem dic , Präsidenten beider Häuser geladen waren. Se. Exzellenz lder Präsident der Magnateniafel, Äavon Semwey, erschien lcnich, während Herr itarl Szenlioanyi, der Präsident des Abgeordnetenhauses, durch Unpäßlichkeit verhindert war. Der .Präsident der Negnitolar-Dcputation, Graf Anton Majlatb, l machte die Honneurs. Al-5 nach dcm Champagner der To« layer an die Neihe kam, brachlc Graf Majlalh in nngari- 650 sckcr Evracbc rinen T»ast aus auf 3e. l. l. Majestät, dann auf Ihre Majsftdt ric Kaiserin und zuleltt ans Kroatien. Lehtercn 2oast erwiderte Vilchof Strosnnaver in kroatischer Epracke »int einem Toast c,uf Uugarn nud mit drin Per« sprechen, das; Liebe mit Liebe. Emtraedt mit Cintracht crwi' dert werden n.ird. Andere Toaste wurden nicht au^gelnaebt. — Tie Konversalion war ungarisch, lloalisä', lateinisch, sran-zösiscl, und deutsch. — In Praq I,at sich ein Architekten» und I»genienrverein gebildet, welcder am 29., 21. und 22. Februar d. I. seine toustituirende Hauptversammlung hielt. — Betreffs der in Kärnten häufig zirkulirenden falsche,, Guldennoten hat sick als Erkennungszeichen folgendes Mittel probat gezeigt. Man wischt mit nassem Papier auf der rothen Färbung der Note, und die falsche halt diese Probe nicht aus, sondern fssrbt dai benote Pa» Pier gleichsall« roth. — Au>? Salerno wird cin surö'tbarer Racheakt der Nri ganten gemeldet, ^ünf.üg ^andleute aus der Gemeinde Canipora lebrteu Abends von ihren Feldarbeiten znrilcl, al5 sieben Nriganten den höllischen Gedanken faßten, diese wehrlosen Lelite gewaltsam auf da4 Gedirg Tempa Larga zu schlappen. Dort angekommen, ward auf sie mit Ncilhieben eingehauen, und al'° sie einen Fluchtversuch machten, wurden ihnen mörderische Salven nachgesandt, so dah außer mehreren Verwundeten sieben Personen, darunter zwei Frauen, todt niedcrg!streckt wurden. Auf den Leicken fand man dann Drohbriefe der Vriganten gegen die Behörden, und die ganze Unthat stellte sich al« eine „v< m!« ll^ gegen die Bewohner von Campora l:erau3, weil dieselben besonders znr Gisangenuahme de2 Nandensührers Farao beigetragen hatten. fokale s. Kommenden Sonntag findet eine Cilnmg des hiesigen Lolalansschnssc« des V c am t e u v er ei n s statt, in welcher ein Versicherungsantrag ausgenommen und andere Geschäfte, worunter eine Zuschrift der Wiener Tirellion mit der Einladung zur Errichtung eine? Porschußtousortilims erledigt werden sollen. — Am 2<). d. M. hatte, wie wir bereits gestern meldeten , das hier stationirle tais. m e z i l. F r ci t o rp s den ersten U eb u n g s m a r s ch. Eö brach selben TageZ um '/,7 Uhr früh auf, marschnte in der Stärke von 500 Mann in drei Kolonnen mit einer Müsiladtheilung des In< fanterie-Negimenls Baron Gerstner unter Führung dc5 Hrn. Depollommandanlen Oberstlieutenant Pelikan und zahlreicher! Begleitung deZ Publikums ab, hielt sciuc Tircltiou über Ct. Veit nach dem Orte Zwischenwässern, allwo gerastet wurde. Während sich da5 .slorps theils im Gasthause, theils auf der Straße mit einem müßigem Trnnle erfrischte, spielte die Musi! einige Stillte, wornnter auch den Nadchtymarscb, bei welchem Toaste auf daö Wohl Ihrer Majestäten Kaiser Franz Josef und Kaiser Maximilian, den Depotlommandantrn und auf sämmtliche Ossiziere ansgcbracht wurden. Die Haltung, der Marsch des Korps war äußerst befriedigend: niemand" wilrde glauben, daß dieö cin erst neu errichteter Körper sei. Als die Abtheilungen beim Rückmärsche nach !l Uhr Nach« mittag vor ihrer Kaserne anlangten, stellten sich selbe in! Front und während der Aufhissung der erhaltenen merila-Nischen Flagge brachte Herr Oberlieulenant Pfosf (deö mex. Altillrrickoips) einen Danlspruch Sr. Majestät Kaiser Franz Josef für die gnädige Bewilligung der merilanischen Werbung und ein Lebehoch Sr. Majestät Kaiser MaMiu'an dar, welche vom sämmtlichen Korps mit erneuerter Begeisterung unter Anstimmung der Volkhymne durch die Musit wieder« holt wurde. Hierauf folgte da? beim Einrücken übliche Gebet, mit welchem die Uebung beendet war. Aus allem lassen sich nur die günstigsten Nesnltatc hoffen und wäre wünscheus« werth, weuu auch die uoch ferner-! folgenden Korps eineS gleichen Geistes wären. ! — Der Mannerchor der philharmonischen Gesell» , schast unternimmt morgen bei günstiger Wilteruug einen N achmittag 5 a n s fl u g nach Waitsch. Die Sänger ver« sammeln sich zu diesem Zwcctc um 2 Uhr Nachmittags im (5af6 Nonner und im Nalionalkaffeehaus und treten von dort ihren Weg an, der durch den Stadlwald genommen wird. — (Schlußverhandlnngen) beim I. l. Landes' gerichte. Am 3. Mai. Michael Tauiel: Todlschlag: Johann Hoegel: Veruntreuung: Johann Vidrich: Schwere lörpe» liche Vefchädignng. — Am A. Mai. Elifabclh Mihcvc: Tieb» stahl: Johann Saplotnik: Ticbstahl. — Am 4. Mai. Franz Kra8ovic und Valentin Lipovtiel: Diebstahl: Valentin Debevc und Matthäus Snider^io: Dicbstahl: Margarethe Kebrr: Vergehen gegen die Sicherheit des Lebens. ' (Naturschan.) Laibach, 27. April. Der Früh. lingszug dcr Vögel hat mit dem Eintreffen der Wachtel ^ollNllix lllN'lvIi^mlmx) am 25. im großen Ganzen fein Cndc erreicht. Von den bei uns nistenden Vögeln kamen in den letzten Tagen an: Der Dorndrehcr (l.lmiux 50ll,ii-l<>) und die in den Wäldern der Umgebung verein« zelt erscheinende Mandcllrühe (l'm-licii» ^l>l>ul<>). Taö saftige FrühlinaMcid dcr Felder, Wiesen und Auen bat sich heuer schon ein paar Wochen vor Georgi, dcr nach dcm Bauernspruchc „einen grüucn Nock tragen soll," tingeslctU - auch in den dunllen Waldungen des Krim und scmcr Nachdarderge ist das lichte Blichen grün schon bis zu den höchsten Kuppen fortgeschritten. Am Ninlerroggcn zeigten sich am 25,. die au4 der Blatt, scheide herausgetreteuen Arhreu. Der Wintenueizen steht ^ äußerst üppig und wiio hie und da geschrövst, wo man ihn als ein sehr crwiiüschtev inilchreichrö Futter für Melllühc verwendet. ! Seit Mille April stehen in Blüthe: Die Weichsel (l'l llmi5 <',!'! !<>!l5), die Zwergwcichscl (l'. ^Illül^ll'o^' l-!'>>l^), der Apfclbaum (!'>>«!, ^l>Iu,>). ! Von Waldbäumen und Gesträuchen blühen : Der Berg« !Ahorn (^cl' !',', l!!iu>), der Feld-Ahorn (/V. <-ll!»>»! t>!l!,»), die Hop sen bliche (l)>!i^>> vlll^lü >>l), der rollige Schneeballen (Vllilii'iiüili <>i»ül!l^), die Grüner le (/^l»u>! v>ll«ll>), die gemeine Heclen« lirsche ^<»»>l: X)'!<'>!!U>»), der gemeine Saner» dorn (l^!'!«'i'l5 >u!^u!'i>). Der gemeine Wackholder (l'üüip« i'ü,^ <'<»i!>' ^!!>lll!!<) staubet schon seit einer Woche, dcr Wallnuß» bäum (l''!l>iI-,»,-! l'<^>u) hat vollkommen entwickelte Kätzchen. Sehr fchuell ging bei der rasch zunehmenden Wärme die Blülbenentsaltnng u»d das Verblüh?» der Hi o t h b n ch e >lvi!ill!i>) vor sich. ^ Die Noßlastanic (/X< >-, u!ll< il!>»>!()l!!!>li!!!>l!n) und der duftende Flieder (^l'i,><>',! v^l^i»,^) blühe» !seit 25. ! Am Maulbeclbanm und a» der Akazie brechen die Blätter hervor. ! Ans den Wiesen des Stablwaldcs zeigen sich die ans» , rechlstedcndcn Kapseln der abgeblüheten Schachlnipe. Die Wiesenslora ist vertreten: Durch die Sommer» luotenblume (l.!lvun!), die gen» eine ,B ein würz (.^»»».'lilllul! ols!,:!»!«!!), dc» lriechcilden ^Günsel (^>>5" l'i!!»»,^), de» goldgelben, den kriechenden, den z w i e b el t r a g en de n Hahnen« fuß (llüülllK ll!U5 »Ill'U'OIl»!«.^ , li. ll^X'N>, i( luiutt^U.",), drn Wiesen f uchs sä)wanz (/VIozx ^U!ll> i'!i>l<'!l.^j>). ! An sonnigen Waldslelleu blühen: Dcr haarige ^Ginster s^r!>!>Il> i>i!), die t n ol l c n t r a g e ude W alder bjc (OloI'U,^ !>>!»<'> !»>>.l^), das zweihäusige i>tuhr traut (<^i!!»i>l!l>lil!!!! «iiv« u»<). Den 3teigen der blühenden Orchid,cu eröffnet daö ! Tristen - Knabenlraut (0, < I,i> i>l»> i<»). In Hecken und Gebüschen kommen vor: Die groß-! lblülhige Tan b e n n essel (l^üüm» <>!,«loloi, !ul< u>ü), der schwarz-violette Storchschnabel (<.< i l'lxil»! I'll-,« ll,«,). 3lus der reichen Anzahl der jcht blühenden Gewächse mögen nur folgende, als die den Charakter der Flora bezeichnenderen, angeführt werden: Das nickende Perlgras (>l<'Ii<-l> mllmo), das Wies en-Nispe n g r as ^I'<)!> >!!!>!< l»i>), die traubige Mu s lat» H y a zint h e (^l<^l<>,^>l»>), der Gamander» und der quen-delblättrige Ehrenpreis (Vcomoi, ^Il!!l!!^<i>, V. ««i'i'ülll'iilil!), der gemeine Feldsalat (Vulllii>-iuü:> olüori.,), das b l u t w u rz e l i g e Fingerkraut ^I',>lli!!!> I<>l'!l!<>l!lill!i), die zwibeltr agcn d e Z a h n-!wu rz (l>iil< I,»l!>is), das gemeine Barben« kraut (lli,i!'!>!t'li<:m.ili>), der liegende Klee (I, ilollllio >!>'<><'M!!l!<'!!<), das K ü ch c n v e r b e l t r a u t (Xllllü'ix U!< <.'<>-< soliliin), das gemeine Schöllkraut (l^Il, lullmium Der Laibachcr Morast, dcsicu d'haralter als Hochmoor bei der fortschreitenden Kultur auf ein stets engeres Terrain eingeschränkt wird, erhält durch die prächtigen, hlaßrothcn Blüthe» des gemeinen Poleiblattes (^»llloiiü,!:, I>!>>i!'!>!,'!<»i>!u!l'M!! V!>^,!!l!l!!!>!) bereits die blendend weißen Wollhaare. In den Torsgräben entfallet eine der fchönslcn Sumpf« pflanzen, die S u m p f h o t t o n i e (iloüc'Ml, !.!<>kl>!l'i>), ihre ersten Blüthen. Dcr Erlenbruck, eine charakteristische Form des Moores mit üppigem Erlenwuckse, wovon sich bei GcrmeZ näckst Lauerza ein den ursprünglichen Charatter tragender Bestand vorfindet, i,eigt nun dic sckwarzc Johannisbeere (lii!).',^ !l!>rll!ü) und die gcmeiue Traubenkirsche ^I'liiüu^ ^l»!l!>!) in vollster Blüthensülle. Ncucjlc Nuchrichlcu null Tricgrammc. (Original > Telcgia in m.) M i». u , HH. April. Dic „Wiener Abendpost" tritt ill wcitl»iufi,;cn Artikeln den Vec weis an, Italien riistc sehr umfassend znm Kriege und zwinge dadurch Destsrreich, zur Abwehr bereit zu sein. — Die „wiener Hei» tullss ' nennt den Artikel der ,,Norddeutschen Allgemeinen Zeitung'^ in Ton und Auffassung gleich unberechtigt. Die hierauf bezügliche Depesche wurde gestern von Baron werther noch nicht übergebe». Vorgestern Mittags 12'/, Uhr wnrdc dic Adresse dcS ungarischen Landtags Sr. l. k. apost. Ma« jrstäl von dcr lic^üglichcn Deputation nlicrrcicht Wir hcden aus dcr A:ncdc dc^ Pizcpt-ascö dcr Dcputirlcn-tafcl Glafcn Ililins Andrassl) nachstehcndc Worte hciuor: Äiit uollcln Vertrauen hoffcn dic Stände nud Vertreter Ungarnö, daß Vw, Vlajcstät durch gnädige Würdignug ihrer Bittc den Eintritt dcö Zcituunltc^ dc« schleunigen nnd sichern werde», wo in Folge der Vcr« wirllichui'g konstitutioneller Principien jcuc Station ihre * Siehe weiter linlen. rollc Kraft znrncksscwinncu wird, welche nichls schnüchei.' lvüüfchf, alc< daf; fie, wie einst, so auch iu der Znlimst dic kiäftigstc Stülpe deil Throns uud der Niachl Ew. Majestät werden könne. Dic (iirwideiung Sr. Majestät laütclc: „Ich werde die Mir soclilU uberreichle aülriiut^thäüigstc Aoicssc dcö ungarifchcu Landtages iu (^ruXiguilli zicheu, »ud hoffe, das; die landtaglich ucrsauuuclteu Stände ll»0 Vertreter, onlchdrungcn uon dcr Wichii^lcit ihrer Ausgauc, wclche den Acgiui, einer neuen Zeitrpochc leliuzeichnet, dic Un-terlireilung ihrer Vercinbaruugeu iil'er jcue Augelegeu-^ heilen bcfchlclluiqeu werden, von deren uollsläuoig l>e-friedigl-nder nud daueihaft wirlsamcr ^Dldnuug die Kraft und Wohlfahr! Mcincö Gesau!,n!relchei< cbcuso wie Mci« ucö gelicblcu KöuigrcichcS Ungarn gleichinäßig dcdingt ist. Versichern Sie udri^euö ^hrc Scudcr Mciucr kö« uiglicheu Guadc und Meiner uuoeräüdcrteil pälcrlich!.'u Absichten." Die „N. Fr. Pr." schreibt: Aus Grund sicherer Nachrichten siud wir nutzutheilcn in der Lage, daß dcr preußische (hesandle, Freiherr 0. Werther, heute den Grafen Meuödorff benachrichtigt hat, er werde iuxcrhall, uieruudzwmizig Stunde» dc,n österreichischen Kabincte eine Depesche seincr Nogieruilg initzulheileu haben, in welcher Preuße», die Notifikation dcr Versetzung dcr österreichischen Armee i» Veuelien auf dcu Kriegsfuß beaut-wortend, erklärt, „daß es augcsichts dieser Thatsache den „österreichischen Eutwassuuug^vorschlag nicht alö crust gc-„mciut betrachten töuue; daß Preußcu uicht darauf ein-„gehln könne, wenn Oesterreich seine vorher dein Nor-„dcu zugewendete kriegerische Front nun gegen Süden „kehre, uud daß Oesterreich daher auch iu Veneticn zum „^wtu^ „ncrscits abrüsten solle." Diese unsere Nachricht macht den in unserem Tagesbericht zilirten Artikel dcr Norddeutschen Allgcmciucn Zeituug crst verständlich. Der Artikel dcr „Nordd. Allg. Ztg." ist das Resume der ^iotc, welche Freiherr v. Werther heule dcm Grafen Meus-dorff augctündigt uud dic cr ihm N'ahrscheinlich morgen nbcvreichcu wird. Pest , 2»;. April. (Depnlirtc n ta f e l.) Nach Abgabe der Stimmzettel für die .siommissiouöwahlcu wurde die Sitznug aufgehoben, weil kein Veihaudlung^gegen^ , sknid mcl'r vorlag. Nachdem dic ^rledignng des Skru-!iuiutni< längere Zeit beansprucht, so wird die nächste Sitzung erst Samstag stattfinden. Frankfurt, W. April. Laut dcr „Posllcitimg" crkläile die italienische Regierung dc» Westmächlcn, es sei falsch, daß fich Itaücu zum Kriege rüstc. Frankfurt, 2<>. April. B n u d c s tag 6 sitz nn g In den Anilschnß fiir dic Vorbcralhnng deö preußischen V un o c ü r cf orm a u tr a g c ö wurden in der henligei! Sitzung die neun Repräsentanten von Ocstc^ rcich, Preußen, Äaisvn. Sachfcn, Hammucr, WilltlciN" bcrg, Baden, Großhcrzogihum Hcssen uud dcu sächsischen Häusern, nnd als Stelwcilretcr die Repräsentanten von Kurhesscn uud Viecklcubnrg gcwählt. Für dic Dnuer dec Krauthcit des kurhessischcn Gesaudteu ist heute der kur-l hessische Gesaudlc iu Pan^, von Meyer, eingetreten. Berlin, 2<;. April. Dic „Nordd. Allg. Zig." bc-hauptct, daß die östcrrcichischcu Rüstungen mil verdop-pelter Encrgic fortgesetzt n»d au«?gcdchut wcrdcu, erklärt, daß kein (?) Symptom ciucS plötzlichen Angriffskrieges Italiens gegen Oesterreich vorliege, daß Preußen die Uuschädlichmachuug dcr italieuischen Armee, auf welche Ariucc Preußen — von Oesterreich cmgcgriffcn — w/lhr^ scheinlich zählen lönue, nicht zugeben dürfe, uud folgert hicrauö, Oesterreich müssc entweder, Prcnßen uud Italieil gcgeuübcr, znm vollen friedlichen «lllll^ ^no »nlc zurück" lehren odcr cinc ciüsprechcudc Vcrstnrknug d cl p r eußi s ch c n R ii st nngc n erwarten. Prcußcn müsse seine volle Aufmcrlsamtcit dcr Sichcrslclllmg des cigcuc'l ^andcö zuweudcn. Berlin, 2(i. April. Die Militärverwaltung bereitet nach dcr, lauge vor dcn Kricgögcrüchtcu crgnngcnc»' köuiglichcn Ordre vom 15. Februar dic dicsjähr>' gen ^ a n d w ch r ü bnngcn uo r. In 4 bis «> Woch^' werden gcgcn 40.000 Mann Landwehr zu Uebung zusammengezogen, ans 27.000 Mann Infanterie in ^ Bataillonen nnd dcr Rcst ans Kavallerie, Iägc'.n u'll' dcin Train bestehend, Bangkok, 14 März. Das hiesige ö st er rcich!/ sche ii oust! lat wurde lüit Bewillignng dcr sianicll'' scheu Ächördcu vorgcstcru amtlich eröffnet. Telegraphische Wechselkurse vom i^7. April. 5fterz. MclalliqlicS 5>7.25>. — 5perz. National Anlrhcn ^-^^^ Bankalticn »;?9. — Krcditnltikn 128.50. — 1«li0er S!aatl » ^»sats» >)-^ 3Itl:tl?0rolozusche NeMichlliiMll i,l ^allwch-^ c u. Mt,. 327.?-, -l- 5.6 windstill hcitcr 27. 2 „ N.' 32«.,» ^15.» ! W. inäßig heilcr ""° l«) „ Ali. 325.«5 I -l- N.? , W. schwach hcitcr . ^h. Wolkenzug aus SW. Nachmittag wmdlg. "v"'" Mondhof. ^ ^______________________'"7.— " Bcramworlllcher südalteur: Iguaz u. Ä lci u may"