.M 216. Mitlnwch a»l 23. 8eplrms«rr l8«3. Di« ,L«ibachel Zeitung" erschein«, mit Ausnahme dn S»nn- und ßneltage, «lglich, »nd lostet s«nnnt ten Vtilagm im «»mploir z«zt«hrig n si., tzalb jlhrlg 5 si. en lr,, mit Kreuzband im «omptorc gNUlj. 12 si,, hlUbj. 6 si. Wl die Ziistellim» in'« Hau« sind halkj. 50 lr. mchr zu entrichten, Mll der post porlosrli ganzj., untn «reuzband und ge-dnKlttl «dress» >!'» si,, halbt. 7 si b« fs. InstllWNSgtbilhr ,iu erne Garmond - TpattenztNe oder ben Raum dcrftlbrn, isl siii Imulissc Llnschol-tung S tl., fUi 2m«Iige8lr., f!lr »malige 10lr. u, s. w. Zu diesen Gebühren ist noch der Insertion« - Ctnnvel p«r 30 lr, für eine jedesmalige Vinschaltung hinzn zu nchnm. Inserate bi» Il> Zeilen losten I si. 90 fr. für 3 Vlal, l si, 40 lr, für 2 Mol und 90 lr, filr < M»l (Mit Inbegriff de» Insertinnzstempel«). ^Kaibacher Zeitung. Amtlicher Theil. Der Staatsminister bat den im Ttaatsminisieiium uerwcndele» niederöstcrrcichischc» Sln!thalterei-Ko»;i' pisse». Karl Edlen von Mci.ningcr. zum Mm». stcrial-Konzipistc» im Slaatsministcrinn. cr»a»üt. Heute wivd in deutsche»! und zugleich slovenischcnl ) eile ausgegeben und vcrsc»det: Geseh. n»0 Vcrordnu»qs«Blatt für das Herzoa/ il'm» Krain. Xl. «Ltück. Jahrgang «»<«:«. .^ nhalts - Uchcrsicht: Gesch. wirksam für das Herzogthum ssrain. betreffend die Vestreituoc, dcr Kosten zur Herstellung und Gc> liallnng der katholischen Kirche»« und Pfründcngcbäudc, dann znr Veischaffung der Kirchenerfordcrnisse. !'!,'!» l. l. Redaktions - Vurean des Gesetz» »»d Verordnungs > Plattes für Kram, i!aibach, den 2.'i. September !>!'>:'.. Nichtamtlicher Theil. «aiba«»», 2^. September. Die Affaire Nogawsti hat in der gestrigen Sitzung dc« Abgeordnetenhauses ihren vorläufigen Abschluß gefunden. Dem Antrage des Ausschusses entsprechend lautet der Veschlnß deS Hauses dahin. «daß die von dem l'embergcr Lanbesgcricht angcsuchte Zustimmung zur Verhaftung des Abgeordnete» Rogawski zni Zeit noch nicht zu ertheilen sei." Das Haus hat somit vas Immunitätsgcsetz !n liberalster Weise angewendet «nd die Unoerletzllchkeit des einzelnen Abgeordnet,» nnch Kräften gewahrt. Man wird dem Hause b!e Anerkennung "icht zu versagen vermöge», baß es in blescr Angelegenheit mit vieler Charakterfestigkeit gc. handelt, daß es seine Rechte mit Muth und Onergie vertheidigt «»d t>aß ?S der Regierung gegenüber sich stltna. u»d ,«,al>l,ä!!,iig gezeigt babe. DaS Vetanntwerdc» der Deucschcn der Kabincle uon Wien, Paris und London an das Petersburger Kabinet, sowie die Veröffentlichung der russische» Antwort, wird auf die Lage der polnische» Frage nicht obne Omflnß bleiben. Die Ueberzeugung. daß die Mächte die percmtorischc Sprache Rußlands schweigend nicht hinnehmen können, ist eine allgclneiiie, und namentlich in Paris vermag man sich trotz aller Vcschwichiigungs.Arlikcl dcr offiziöse» Vlätlcr hierüber ^tt." bernl'iacn, «Die steife Note O^rtschakoff'ö«. ^'''5 "°rrcspc"'dc»t, „isl am Montag s ..?V,."^ ^'""iv "pcdirt w.roe„. und »och se^e M<3 r '.".""^" "'"" "lr, bat der Kaiser nnt keinem Wor.c wissen lassen, wel. che» Eüldruck das Aktenstück auf i»„ «cn acht l,at Das Kab.ne . welches die Gewobnt,eiten sei.^s Ge-bitters leimt, nimmt dieß als ein sehr schlimme« Zeiche». Die Nachrichten aus Warschau, welche mit jedem Tage cineil grellere» Charakter annehmen, könne» nicht verfehlen, cincn tiefe» Oiübru raid ist auf den '.'«, d M rinberufeu. »m ihm Vor« lageu über den augenblicklichen Vtand der Streit, fraqe wegen der Herzoglbiimer zn machen. Die ?te> gierung, welche eine ssimdgel'ung im eioerdämsche» Tiline erwailel, wiir! jerenfalls chrc nächsten Scl'riüe von l'er Hallung lc« 3ltichsralb,cs adhänqig machen," 15. Sitzung dcs Al'gcordnclenliauses am 21. September. Auf der Ministerbank- Schmerling, Meesrry, Wasser, Vurger, Hei», Nach Verlesung des Pr?!ololi.' thcilt der Prä. sidcnt mit, daß die von den» Lemberger Bandes, gcrichtc zugesicherte» Alten, betreffend Rogawlki. ein. gelangt sind und dem Ausschüsse übergeben wurren, Ferner liest der Präslrcnt eine Zuschrift des IusllzmlnistclS, in welcher derselbe dem Präsiixnten mittheilt, daß Nogawski glc,ch am I?, AbendS vom Krakauer ^,'ano«sgerichle in Freche!» «»seht wurde, Es wird zur Tagesordnung gcschriücn uud zuerst die Wahl uon Schriftführern vorgenommen. worauf der nächste Gegenstand derselben der «weitere Vericht des Ansschusscö in der AngtltUnheü Rogawsli's" zur Verhandlung löium,' Präsidtüt erlärt. al>elma!6 dcu Antrag auf Äussch!lcßll»a 0er Oeffentüchlcit NcUen zil mNsse», da dieselben Gründe, wic i» der vorige» Slßima, ob» wallen und eö geschehen lann, daß Details von den, Herr» Iuslizminifter verlangt werben, welche derselbe nur unlei Ausschluß der Oeffeullichlcil dem Hause gebe» zu wolle», erklärt hat. (Die Gallerieu wcrvcu geiäuuu. es bcgiimt die gehci»»e Sitzung. Während der geheimen Sitzung erscheint Sc, Elzcllenz Graf Degenfeld im Hause.) Das Resultat der geheimen Sitzung wird vom Präsldenlcn um 1 Uhr 5X1 Mlnulcn uerlündet: DaS Haus habe die vom Lcmberger i.'anc>e«gerlchte ver> langte Zustimmung zur Verhaftung und gerichtlichen Verfolgung deS Abg. Nogawsti dermalen »icht ertheilt. Nächste Sitzung Donnerstag. Oesterreich. Oin Armccbcfcl'l Sr. Exzellenz des Herrn Feld. zcngmcislerö v. Vene del, ddo. Vassano am 11. September 1««!^ lautet: „Die im Jahre 1«5»!> auf t. l. Gebiet nbergelrelenen Truppe» Sr. königliche» Hoh. deS durchlauchtigste» Herrn Erzhcrzcgs Franz >. Ferdinand oo» Ocsterrcich^Este, Herzogs vo» Modeua. werden demnächst aufgelöst, und yal Sc. Maiestäl der Kaiser «»zuordnen gcrnht, daß diejenigen Herren Generale. Stabs' u»o Oberoffiziti^ so wie die Mannschaften der herzogliche» Truppe» »„o Brauche», die dieß wünschen, i» ecn altive» oder Pensionsslano der k, k. Armee übernommen, und i» ^ie ihrer frü> here» Waffe cnlsprcchenoci, Heereökörper oder auf Friede»öposteu, »>it Veibchalt ihres (fhargengradeö uud Rauge«. die Ol»,r- und Uutcroffizierc der her« zogliche» Miliz aber mit einem Chargcugrade »cfcr und mit dem Range von, Tage der Uebernahme <» die l. k, Armee. cingelhcilt werde». Bevor »u» diesc Einthcilnng wirklich erfolgt. >,nd bevor das »achüe Schicksal der herzogliche» Truppe,, sich tnüllt, U>hsseu die Treue für ihren durch« lauchlWcu Souverän und die makellose shrc ihrer Fahnen ;n bewahren gewußt dic durch vier Iabrc nuf k. t. Gebiet, trotz der Ungunst dcr Verhältnisse, stets den uottrefflichslt" Geist gezeigt, eine m jeder Hinsicht mnfterl'ciste Ordnung lüid Di^irlin ausrech! erbalt!» l'al, ^ und die a»ch jetzt, i» dem schmerz lichen Augi-ül'Iicke. >vc> ü'r ansseftamnüer Füls! sie ihrrs Eides entbindet. in eben so würoeuoilcr alt edler Haltung der Welt dti! Z IcrÜchkcit verdient, im Name» der ganzen l, k. Armee im Voraus herzlichst wUlkomme»! Benedes«» >>,- Anslaud. ?!uS 2tu»t««»rt woo vo»l ! ,l'ss g,. schrieben: .Zwei ^c!,!n„mlii!,g.ei! wird jetzt !ü sigen Kreisen qroßc Alifmellsamkeit «eschenst, d,r im hain't der nachslcu Woche staüfindendc,! Gsüeralver» sammlung des deutschen Reiormverciiis und rer auf den I?. »ächslcn Monals augejehlen Gcncialvcrsamm' lung des Naliooalocreins, Beide wrrven über die Iitformaktc beralhe» u»t> beide werden von hier aus zahlreich hesucht werden, und zwar i» der befummle» Absicht, ciue Vermittlung zwischen den beiden Par» teic» >» Deutschland endllch herbeizuführen. Wie wir hören, wird die Gencralversammlung deS dcuischcn Reformvercius in dieser Richtung dic Initiative er» greife», und sprechen inaunigfachc Anzeichen dafür, daß diese Bestrebung im Schooßc dcö NalionalvereinS ei» Echo fi»den werde. — Ans Bolonna erfährt die „G, b'„" . daß der bisher dart stationirtc noch junge, aber sehr eutschlos-se»c' Genera! Pallauieiüi, welcher bekannlüch seiüerzei! lie Gcfangennehmnng Oaribaldi'ö bei Aspromoiilc leitete, auf Befehl des Kriegsmimsteriilins am !.">, d. M. jene Stadt verließ uud sich »ach Neopcl begab, um dort ein militärisches Koinmmioo zu übernehmen, und daß eine solche Maßregel allgemein alö Voibotc größerer und cue^ischer Truppciiopcraliouc!! i» den Hürprovinzc», sowie axch üichi minder ola ei» i»di> rckicS MiLlrauenevl'tlim gcnc» i^nmarmora angesehen wird. Gleichzeitig theilt nwn uns mit. daß m Vo« logna selbst und anderen nahe licgcnbcn Städten i» neuester Zeit ausgedehnte und schlau lomblmrle Vra»d> leguugen auf erschreckende Wcisc zunehmen. — Dcr ,,K, Z," wird au« Paris nntgelheilt, daß Fürst (szartoi'.Mi seine Mission alö diplomatischer Agent für Pole» i» Frankreich i» die Hände dcr polnische» National. Regierung zinückgcgcbe» hahc. Ts> Fürst tritt also vom politische!! Schauplatze zurück, Nachrichten auö Kopenhagen zufolge soll die dänische Regierung entschlösse» sei», die Vcjehuna. HolsteiuS alS ciue Kriegserklärung zn betrachten »»o wlllc diese Besetzung auch nur durcl, vier dculicke, Soldaie» und der Viindcskommissio» llpläjentirt sein — Wie man m.s Kralau melrct. wurde in der Woiwodschaft Kralau vor Iövm am I«;, ein O 'echt geltefert^ ... Masovun lx,t «,„ ;,., S,^,,.,,,. „„ Vomcwo. Z.elmsi! Im CicpUny gesiegt, "" 85« Wojwolschaftc» Kalisch »nd Lublin sind zahlreiche Insnrgcnschaaren thätig, Am 15>. haben die Russen die Einwohner dcr Stadt Lutonncrc; niedergemetzelt. '»I Warschau wurde Wag»er gehenkt. — Ueber das Attentat auf den Grafen Vcrg, welches gestern telegraphisch gemeldet wurde, erhält die «G.»C." folgenden dctaillirten Bericht: Als am 19. Nachmittags Graf v. Berg, vo» der Promenade zimi Diner heimkehrend, in Vcgleilung feines Adjutanten und von mehreren Tscherkesseli ge> folgt, in einem zwcispännigen offenen Wagen vor dem Zamoyvli'schen Palais uorübcrsnhr, fielen mehrere sogenannte Orsinische Bomben herab, welche im El» plodiren einen Tschcrkcsscn töotctcn und eines der Pferde verwundeten. AlS der Wagc» vor dem Paläste ankam, zeigte sich ei» Indiuiouum auf dem Ballon, das cl» Signal gab, worauf aus den Fenstern des .">. Stockwerkes die Projektile geschlendert wurden. Diesclbc» scheinen uo» dcr Gn'öe scchspfündigerjt»gel» gewesen zu sein. Der Namnesnik ^Statthalter) war i„ großer Lebensgefahr; es scheint, daß eines dcr Projektile im Mantel des Grafen Verg sich versing, I'icducch Widerstand fand und seitwärts elplodirle. Diesem Umstände verdankt Graf Verg vielleicht seine Rettung, auch der neben ihm flitzende Adjutant blieb „»verletzt. AIs die Elplosio» erfolgte, befahl dcr General sofort, stille zu hallen; das verwundete Pferd jedoch riß den Wagen eine Strecke mit sich fort. Sodann wnrde der Befehl ertheilt, sogleich daS Palais zu untersuche» und man fand in den obere» Stock« werken drei Individuen, die verhaftet. Bestandtheile zur Fabrikation von Vomben. die in Beschlag ge» nommen wurden. Das Palais ist mit einem Ba» tailion Infanterie belegt wordc». — Nach einem von Friedrich Heckcr cmpfan« genen Briefe ist derselbe, kaum von seiner in der Schlacht vo» Chanccllorsuillc erhaltenen Wunde ge> heilt, wieder bei dem Potomal'Heec als Oberst seines alten 82. Illinois'Regiments, lind machte noch den Schlnß dcr Schlacht von Gettysburg mit. Heckcr vält auch den neue» Obcrgcneral Mcadc für nicht tüchtig genug. Nach der Schlacht von Gettysburg, welche nur durch die Aufopferung dcr Soldaten, na» »Mltlich der deutschen, gewonnen wnrdc, hätte Meade das demoralisirle Heer Lee's am Uebertrilt am Po« lomak verhindern «no aufreiben oder gefangen nehme» können. Lee halte nämlich auf seinem Nückznge bei Hagcrstown Echcinverschanzmigc», wozu ihm Meadc Zeit gelassen, aufwcrfcu lassen. u»d i» denselben auf einer langen Lioie die Nachhut vertheilt. Diese Nachhnt nun hielt Mcade für daS ganze Heer Lee'S, während die dcntschcn Offiziere den wahren Sach» «erhalt erkannten und sich erboten, mit ihren deutschen Brigaden die Schanzen zu nehmen. Die Vitte würde ihnen nicht gewährt, und Lee entkam. Trotzdem hält Hecker die Entscheidung u»d den Sieg der Union nahe. und er vergißt gern seine Leiden i» dem Bc> wuütsein. zur Abschaffung der Sklaverei, einem (5» cigniß von unberechenbarer Tragweite, beigetragen zu haben. Auf Dmk und Anerkennung von Seite» der Kankec'ö dürften übrigens die Deutschen für ihr vergossenes Vlut. »ach Hcckcr's Meinung, nicht zählen, und sie werden nach wie vor die »!l»l>m'l llc!m!,>n beiße» und mißachtet werden, so lange das alte deutsche Paterlaud nicht einig und mächlig dasteht, und sich für Unbilden, welche den Söhne» im Aus> !ande zugefügt werde», räche» kann. Mit dcrbem Uimmth über die schw.uikent'e Thatenlosigkeit dcntschcr Z»stän»c schließt Heckcr sci»c» Brief. Tagesbericht. Uaibach, 2^. September. Der Direktor der philharmonische» Gesellschaft, Herr Landeöralh Dr. Schöppl. uno der Sekretär derselben, Dr, Kccsbachcr, sind vom Männcr-gesangsvercin in Klagcusurt zu Ehrcumitgliedern cr^ nannt worden. — Ans Seise »berg den 22. Sept. wird uuö geschrieben: Gcstcrn ?iachmiltagS brach i» dcr aus 16 Häusern bestehenden Ortschaft Großlipplach Fencr aus, wclchcS beim herrschenden Winde binnen einer Viericlstunre 6 Woh». und 20 Wirthschafl«gcbäudc nebst dcn bereit« eingebrachten Getreide > u»o Futter» vorrälhen. dann sonsligcn Effekten in Asche legte. Von dc» dülch dieses Unglück Betroffene» war nur Ei»cr assclurirt, und mit Bedauern bemerkt man bei diesem Anlasse, baß die meisten Besitzer im hie» sigcn Bezirke noch immer nicht zur Einsicht gelangt si»d, welche Vortheile ih»en durch die Betheiligung an einer Vcrsichcrungsgescllschaft. es bestehen 7 Agcn» ture» in diesem Bezirke, geboten wcrdcn. — Man schreibt dcr «Tr. Z," von hier: Noch Icbcn cinigc jcncr wackern Männer, welche vor fünfzig Iahrcn die Schlacht bci Leipzig m dem jetzt lraini» schcn Regiment Nr. 17 Prinz Hohenloye-Langcnburg, als es noch den FcIo»iarschalI»Licutenant Prinz Hein« rich XV. Renß'Planc» zum Inhaber hattc. gefochten uno gesiegt habe». Da nnn in verschiedenen Orte» für den 18, Oktober ErinnernngSfcstc vorbereitet wer« den. so ist anch nicht zn zweifeln, daß daö erwähnte Regiment a» jencin Tage ci»c Gcdächtnißfcicr be-gehcn, und dcrjcnigc» sich erinnern wcrde, welche ihm vor einem halbe» Jahrhunderte einen unvergäuglichcn Glanz gaben. Man sollte auch dann der wenigen Männer gedenke», welche mit dem Rcgimeute vor 45 Jahren nach Krain kamc», und hier zum Theil auch i» bürgirlichcn Verhältnissen gewissermaßen das Bürgerrecht und unsere Achtung sich erwarben, Wien, 22. September. Der Präsident des k. k. Landcsgerichieö i» Lemberg, wclchci die Vcrhainmg Itogawoti^ uer» fügte, ist, nach der «Amogr. 5torr"., »ach Wien berufen worden »no soll uächsler Tage hier eintreffen, — Dcr «BolImia^ wird ans Hochstadt (Bezirk Rochlitz m Pöhmc») gcschricbcli: Am 16. d. wurocn dem hicr i» seiner Vaterstadt weilenden früher» Nc< dakteur und gegenwärtige» Verleger dcr „MorOrl.". Herrn Fr. Uman. durch das Ruchlitzcr Bezirksamt jene zwei Anklageakte des Brünncr Landcsgcrichtcö in deutscher Sprache ucucrviugs zugestellt, wclchc er «au« Gründen der nationalen Gleichberechtigung" gleich bci der ersten Zustellung nichl hatic annchmcn wollen. Da Herr Uma» sich wieder weigerte, diese deutsche» Aktenstücke anznnchmcn. so verschaffte sich der Gerichtsbote Nagel und Hammer »nd »agel,c das ganze Schriflcupäckchcn von Außen an die Wohuungs. thüre dcs Herr» Nman fest. Vermischte Nachrichten. Die Matrosen eines kürzlich in Hamburg an« gekommene» Osti»dic»fahrcrs crzahlcn vo» ihrcr lchtc» Reise folgendes Stückchen: Ei» nngchcnrcr Hai halte bereits fünf Tage lang das Schiff verfolgt nnd mit unglaublicher Gefräßigkeit Alles verschlungen, was man über Bord geworfen hatte! aber trotz aller Mühe. welche man sich gab. war er doch nicht zu fangen. Da starb der Schiffchmgc uno sollte »ach sccmämiischcm Branche feierlich in die Fixten hinab« gelassen wcrdcn. Noch hattc die mit Kanonenkngcln bcschwcrtc Lcichc dcn Wasserspiegel nicht erreicht, als oas gcfürchlcte Ungeheuer erschien, die Leiche sammt Bret und Kanonenkugel» fortschnapptc und Allc« ucr« schlang. Beinahe wären die ci'schrockcnc» Scclcnte. imlchc ihrcm verstorbenen Kamcradcn die lctzlc Ehre erwciscn wollten, als sie ihn schwebend an einem Schiffstan hielten. ,nil hcrabgcrissc» worden, so plöß» lich nnd heftig holte der Hai seine Beute. Jetzt stci< gelte sich der Unwille der Mannschaft abcr auch l»iö zum hohen Graoc von Wuth uud man schwor dcr Bcstic dcn gewissen Untergang. Zu dem Ende vcr» fertigte man eine Art Bombe. die anch nnter dem Wasser nach cincr gewissen Zcit sich entzünden mußte, wickcllc dieselbe in eine alle Kuhhaut und warf sie dem Hai zu, als er sich anoern Tag,« wieder sehen ließ. Spielend verschlang derselbe den kleinen Huppen und Jedermann jauchzte ihm cm «Prosit Mahlzeit« zu. I» der Regel hatte sich das Ungeheuer bisher jedesmal eine Strecke vom Schiff entfernt, wen» es cnicn Gegenstand erhäscht hatte, und das erwartete man a»ch dicßmal. weil so»st das Schiff bei dcr bc> uorstchcndc» Explosion leicht sclbcr i» Gefahr komme» konntc. Doch zum Eiilscpc» Mcr blicd das Thicr jctzt gerade i» dcr unmiltclbarstcn Nähe, Ein Matrose urtheilte ganz richtig, dcr Vissc» sci zu nnbcdcutcnd für dcn große» Rachc» uud Magc» gewesen. dcßhall» baltc es ocr Hai »icht dcr Mül'c werth, sich z» c„> fcr»cn uiw nia» müsse ihm schnell einen gn'ßcrcn Ocgc»sla»o opfern. Gesagt, gethan! Emigc Lcntc hollcn schleunigst ciiic» große» Sack. den man mit Taucudcu, Lunipcn nnd dcrglciche» füllte nnd dann in'S Meer warf. Wicdcr haschlc der Haifisch gierig darnach nnd schwamm lustig plätschernd damit fort. als er ihn nicht sogleich bcruntcrwügcn konnte. Ictzl mußtc aber auch jcocn Augenblick die Bombe platze», uno mit höchster Spaminna wartete die ganze Schiffs» mmmschafl auf daö cigeinDümlichc Schauspiel. Edc» sah mau »och 0c» Fisch in die, Tiefe tanchc». da erscholl ein dmnpscr Schlag; dic Fluten thciltcn sich a» dcr bctrcffcnoci! Stcllc. cine hohc Fcucrsäulc. von Dampf uno Wassergischl umgebc». sticg cmpor uno gleich darauf slürztc» die auseinander gerisscnen Theilc dcs SccthicrS hoch ans dcr Lnft ins Wasser. El» Stück vom Unlcrlicfcr fiel auf'ö Vcrbcck und wnrdc van dcn Nachc bcfricdigtc» Scclcntcn als <'n,^,>, , i» rer Nachbarschaft residilen» den Fmanzkönia. und G«nosse» waren wir eben auf ei» neues Thema übergegangen, das Bedauern näm« lich. Paris »icht anch die ganze Nacht hindnrch lebend uuo webend anzutreffen, als mein Freund und Licc> ronc. wic gewöhnlich, nnd wic gewöhnlich mit einem »icht zu mißdeutenden Lächeln, jäh den Kopf auswarf, mit dcm linken Absatz auf die Erde stampfte lind. die rechte Hano ballend/ damit rasch in dic Höhe fuhr. Ich war meiner Sache gewiß: wie gewöhnlich ei»c Ueberraschmig! «Trinkst Du gern ein Glas guten Wein?» — Ich müßte lci» echter Germane sein, — «Nn» wohl, so folge mir. Du kannst Dich zugleich zum zehnten Mal überzeugen, daß das cigcnt« lichc Paris nie schläft.« Wir überschritten den Boulevard uud bogen neben der komischen Op»i ,n die Rne Fauart ein. Kanm zehn Schritte vo» der Macadam «Straße, etwa dem Seitcn.Eingange des düstern Opern.Oebändcs gegen» über. fiel unter einer breiten Flügelthüre das Licht zweier Gaö.Tulpen auf eine schmalc. gcbohnte Trcppc. Diese stiegen wir hinan Vor dcr Thüre links im erste» Stock blieb mein Freund stehen. Nebe» der Tliüre baumelte ei» abgerissener, in der Farbe uer° ,chosse»er Glockeuzug. Auf die M>'l,nu»g der Glocke wurdc die Thüre von I»ue» geöffnet. Ei» hcißcr. mit räthselhafteu Miasmen geschwängerter Broden, quoll uns entgegen.. Die obligate Serviette unterm Arm stand vor »ns ei» pausbackiger Kellner mit pechschwarzem englischen Backenbart, schneeweißer Linnen, schürze »»0 feintuchener. blauer Jacke, dcr mit über. höflicher Verbeugung auf die Seite wich. wagenweit die Thüre öffnend uns zum Eintritt einlud, und »n» mittelbar „ach linsclm Eintreten die Thüre hinter uns wieder in'S Schloß warf. Wir standen in cinem schmalen, »üdrigcn Raume, cine Art Vorhalle odcr bcsscr Mittchimmcr. weil ringsherum Ausgangsthürell waren. An dcr Wand vor uns stand ein Bnffet. Im Hintergründe huschten, beim Schein einiger hcr» nütcrgcschranblcr Gasflammen auf Armleuchtern, drei, vicr Kellner vorüber. Stille war's i» der Räumlich» kcit wic in einer Kirche. Dcr Tcppich, welcher l»ia i» die kleinsten Winkcl dcn ganzen Fußboden bedeckte, schien nicht nur bc» Schall dcr Trittc zu dämpfe», sondern auch jedes sonstige Geräusch zu verschlucke». «WaS dic Hcrrcn wünschte»?« mcintc ci,ic Art Obcr» fcllucr mit wcißcr Halsbinde »nd i» schwarzem Tuch» frack. «Ob wir nicht mit einem Plätzchen im kleinen Salon uorlicb nehmen wollten? Die bcsondcrcn Gc. mächcr seien leider allc besetzt," Mir war das gerade recht. Auf jcdc» Fall gab' cs doch dort etwas zu bcobachtcu. und wcr beobachtete nicht gern in einer Stadt wie Paris? Nur eine kleine Förmlichkeit gab's noch z» erfülle», In Salon mußte Gcscllschaft sci». Der Anstand erforderte, daß letztere von unserm be« vorstehenden Eintritt unterrichtet wcrde. Sie lonntc ja auch allein und ungestört zu bleiben wünschen. Und bezahlst Du nur ordentlich, kannst Du für Dcinc Person allein über einen ganze» Saal verfüge». Somit wurde ein Kellner als Quartiermacher hinein» beordert. Der Mann verschwand hinter cincr Thüre ui,d kam schon nach einer Minnle mit strahlenden! Gesichte zurück, ,,/V!l ri^'l, die Heuen könncn cin« treten." (.sortschuug folgt) 85V Dame von 22 Jahre» ermordet, welche, nachdem sie seine Heiratsanträgc ziemlich günstig aufgenommen, ihm erklärte, daß die Vcrmälnng nicht stattfinden lönnc. Gel'rg Tawelcy wünschte eine Unterredung mit der lU"gc» Dame, Miß Margaret Godwin, welche bei ihrem Gwlwatcr woynie, zu liabcn. Diese Unter« redung wloDc ihm vertrauensvoll gestattet. Die jungen Lcnte l'a.tc» ein langes Gespräch im Salon und ginge» da»» i» den iillce» des Gartens auf und ab als man plötzlich eine» entsetzlichen Schrei hörte. Ans reu Fester» °cs Hause« konnte mau schcn wie Miß Margaret zu,ammc»!lürztc u.w Georg Tawclcy ucbeu ihr uicderknictc uud sie küßte. Miß Margaret war lwn zwei Dolchstichen im Hals uud im Busen getroffen. Der Mörder ha!, den Körper seines Opfere in den Salon .rage», wo da« nuglück. liche Mädchen »ach einigen Minutcu statt». Tawcley lieferte sich selbst den Konstablcr» a»s, indem er sagte : ^Ich weiß, wa« für cin Schicksal ans mich wartet; welch' ei» Unglück sin nieincu Vater und mcine Mutter!" — Eine «Enthüllung" in der britische» Armee» zcitnug erregt allgemeine Heiterkeit. Die Geschichte betriff! den unlängst verstorbenen Felbmarschall Clyde und war bisbcr aus Rücksicht auf die außcrordeut» üchcu Verdienste des großen Mannes s!lc»gstens gc» beim gehalten worden. Als der Kronprinz uon Preuße» mit der älteste» Tochter der Königin M» loria verlobt war, verlieh ihm die Bcberrschcriu Oroß> britannicnS den Hosenbandorden, und Lord Clyde wurde beauftragt, densclbcu uach Perlin zu über» bringe». AIs er sich im Windsorschlossc meldete, um die Insignie» in Empfang zu nehmen, wurde ihm mitgetheilt, es scien noch einige Verzierungen nicht fertig »nd man werde ilnn den Orden an seine Adresse in London sturen. Am bestimmte» Tage erhielt er auch uon Windsor cine wohlucrpacktc Schachtel mit dem königlichen Siegel. Mit militärischer Pünktlich» keil trat der Feldmarschall sofort seine Reise nach Preußen au. In Berlin angekommen, erbat und er» hielt er unverzüglich eine Audienz beim Kronprinzen, »achcm er sich auf eine passende Anrede vorbereitet, Ieyt erst erbrach er die königliche» Siegel uud öffnelc die Schachtel, um die Ordenszcichc» hcranszimehmc»; aber gewallig war die Vestürzung dcs auf mehr als l>(» Schlachlfclder» unerschültcrlen Heide», als er statt des Hosenbandordens cin wohlbekanntes englisches Familienbackwerk mit Nosme» erblickte. Dic Pri». zcssin Braut hatte es eigenhändig für ihre» Verlobten gebacken und wollte die gute Gelegenheit bcmihc». dem Kronprinzen mit der ioeale» Gabc zugleich cine materielle zukommen zu lassen. Die Schachtel mit dem Orden aber war durch Vcrsäu»:»>ij eines Diener« cin Paar Stunde» später in London abgegeben wo» den, und so hatte der FeldmarschaU Lord Clyde allein mit dcm Noslnenstollcn die weite Reise gemacht. Der später angekommene Hosenbandorden wurde dann i» einer zweiten Audienz übergebe». — Ei» Äew°?jorl Platt erzählt von cmcm Damen »Dnell, welches vor Kurzem in den, Salon eines der ersten dortigen Hotels stattgefunden hat. DaS ganze war allerdings uur Scherz und die beiden Dame», die eben ciucn politischen Wortwechsel gc« habt haüc», wollte» znr Belustigung der anwesenden Gesellschaft mit ungeladenen Pistole» cin Männerduell bloß ptififtircn. Doch. wie dergleichen oft vorkömmt, war aus einer der Pistolen die Ladung früher nicht herausgezogen worden. Die Folge davon war. daß die eine Dncliaulin sammt ihre», Mussclinklcide leicht verwundet wurde, worauf sic, ihre Gegnerin, die Selundantinncn und noch Andcrc sofort in Ohnmacht fielen. Neueste Nachrichten und Telegramme. .Hermannstadt, 2l. Sept. (Landtagösih.mg) Aonietzung der Debatte über die zweite königliche ^rovosllio». Metropolit Sterka Sululin beantragt ^/'°ll lauten: »In den Muuizipien bestimmt die für t^'l. . ^ Mu,.izip.,!gcschäfle der Wahlkörpcl c s br ^'^"°^^'""e" " Dieser Anirag erregte itä hi '?.^^"c'"- w"l weist anf die Ev?» a v lass n mn>d l"«si'chen Depn.ir.en den Land «bcr den Gebrauch der drel Landessprachen im ö?t lichen amtlichen Verlebre „»verändert angenon.me» Oharlesto«, 9. Sept. Die FImte bombar» tirtc fortwährend das Fort Moultrie. Ein Stnrn der Unionisten auf Fort Sumter wurde abgeschlagen General Vurussde gab seine Entlassnng. Die ganze Golfarmce ist von Vlen« Orleans, vermuthlich nach Ttlas. aufgebrochen, Alle südamcrikanischen Nep» büken wollen eine Allianz des Festlandes mit Juarez um der europäischen Invasion zu widerstehe»; die UnionsregicrulH wurde eingelade». sich durch Dele» alrte zu betheilige». Mstische GcseUschatt" in Laibach. Protocol! der XXV11. Versamuilung, wclchc am II. Scptcm' bcr 18<,>!j vou tt-7'^ Uhr Abends im Gesellschafts- Vocale abgehalten wurdc, Vorsitzender: Präsident v. Strahl. Schriftführer: Erster Tccrclal Dr. E, H. Eosta und 12 Mitglieder. 1. Der Prüsidcnt crossuct die Sitzung mit der Bewertung, daß analog wic iin ^ahrc 1W2 im Mo» natc August leine Versammlung der Mitglieder an« bcraumt wurde, was sich auch durch dcu U»,stand rechtfertige, daß lein dringender Vcrha»dlu»gsgcge». taud vorgelegen sei. > 2. Das Protocol! dcr XX VI, Vcrsä»n»lung wird ucrlcsc», und unbeanstandet gc.nh» migt. — il. Z»Mitglicdcr»w»ldmciustiiumig gewählt: Herr Dr. Andreas Lufchi», l. t. LandcSgcrichts-Präsident in Laibach. — Hcrr Victor v. Naab, l. l. EomitatsgerichtS»Sccrctar in Laibach. ^- Herr Fclif Schaschcl, l. t. EonccptS Practilant in Laibnch. — 4. Der Schriftführer theilt mit: Das Präsidium hat aus Anlaß des Dienstes-cmtrittcS i» Laibach den Herrn LaudesgcrichlS ° Prä» sidcntcn Dr. Luschin unter Vorlage des I. Bandes der Vcrciuszcitschrift ehrfurchtsvoll begrüßt, und dci-sclbc fohiu mit Zuschrift vom 3. l. M. nach dcrcn Durchblick sich mit Vcrgnügeu bereit erklärt, „einem so verdienstlichen Vereine, als wirtliches Mitglied bci-zutrete»." Hcrr Dr. Klun, i» Wien hat dem Vcreiuc ciuige Exemplare des Prospectus zu seinem „Indu. ftricatlas" ubcrscudct, welche unter die Anwesende» vertheilt werde». Ncuc Verbindungen wurden ciugclcitct mit der obcrlausitz'schcn Gesellschaft dcr Wisscuschaftcu zu Gör-litz, deren Publicationen in vielfacher Beziehung sehr interessant siud; mit dcr ^ouäemiu, «!' ^rioclwi'u,, oomcroio oä arti zu Vcroua, und den» Vereine der nicderostcrreichischcn Notare zu Wien. Die Academic zu Verona geht auf deu Vorschlag des Schriften» tauschcs bereitwilligst ciu, „uullü, ^Uiiuuul» i>in »tilc:, '!,«' Ill «0clmI,iovc,I(! <',»mmi<'!l/.um^ »!''«' «^ ,Il^Ii «<>i,!i." In dem Schreibe» des Vereins üstcrrcichischcr Notare heißt cö: „Ic schwieriger unfcr Versuch ist, das mit vielen Hinderuisscn ringende österreichische Notariat durch dcu Vcrci» und durch uuscrc Zeitschrift nach Thunlichlcit zu stützen, desto crfrculichcr ist cs, wcm» uuscr bcscheidcucs Strebe» von Seite ciiicr so thätigen, vesdicusluoll wirleudcn (^eftüschaft frcundlichc Theilnahme und Förderung findet." (Sichc dic für «üs'ie Äcftlcliungcn gleich chrciwollc Notiz iu dcr öslcricichischcn Notariats«^ei tung Nr. :!'!>, Einen Beweis dcr aufmcrlsamcn Würdigung, welchc uuscrc Publication«', uud iusbcsoudcrc auch uuscrc Tammluug gerichtlicher Entscheidungen fclbst in weiten Fernen findet, gibt ei» von Köln ringe« lcmgtcS Schreiben, um die Angabe der Quelle, woraus der im l. Bande dcr Vereinszeitschrift Nr. 5»27 mitgetheilte NcchtsfaU mtnommcn ist. Endlich darf noch auf dic Bcfprcchung »ns'rer Zeitschrift in dcr „Laib. Ztg." Nr. 180 hingewiesen werden. ü. Dcr Schriftführer theilt einen vom Herrn August Urbas in Litai ciugcscnoctcu NechtSfall mit. Ueber protocollarischcs Ansuchen dcS ^V wird vom Gerichte ein Localaugcnschein zur Eihcbung cineS Bcsitzstöruugsfalles angeordnet, »nd hiczu auch ll vorgeladen. Bei dcr Tagsatzung gesteht ll das Fac» tum cin, und cö habcn fich ^, und il nach Erörlc» rung des SaÄ)vcrhaltö dahin geeinigt, daß dcr frühere Stand hergestellt wcrdc, und cö dcm l! vorbehalten bleibe, sciuc ucrmcintlichcn Eigenthumsansprüchc im ordentlichen Rechtswege geltend zu machcn. Hierüber wurde in Fortsetzung dcs EommissionS-Protocolls dcr gerichtliche Vergleich ailfgenomincn, wclchcu dic Parteien ausdrücklich als cxccutorisch erklärten. Gcgcn die übcr Ansuche» dcs .> vom Äc-zirtögcrichtc hicrübcr bewilligte Execution hat Ii den Recurs ergriffen, weil dcm gcncmulcu Vergleiche Icinc illagc vorgegangen sei. Das l. k. Oberlandes-gcricht hat jedoch dcn Rccurrcntcu in dcr Erwägnng, „daß dcr bei dem Bezirksgerichte geschlossene Vergleich übcr ciucu dortselbst verhandelten Streitgegenstand geschlossen wurde, dic Partcieu deusclbcu ausdrücklich als cfecutorisch erklärten, und er oahcr im iVinne dcs h. HofdccrctcS vom 22. Juni I>M,, Nr. 7^',, ><, <^. S., als ein gcrichtlich« Vergleich, welcher in Gcmäßhcit des l?. 29,^ a. G. O. die Eiecution be,-grüudct, anzusehen loiumt," — abgewiesen. — Zur leichtern Beurtheilung dcr Rechtsfrage theilt« der Schriftführer auf bcn Wortlaut dcr bezüglichen Hof' dccrcte v. 22. Juni l80.'>, Nr. 7.">5>, I. G S. ddo. 15>. Jänner 1^21 (Pratobevcra's Materialien VI., 'D8) uud ddo. >l. Februar 1825, Nr. 2072, I. (3. S., mit. I» Ucbcreinstimlnuug inil dcr dcn vorstehenden Entscheidungen zu Grunde licgcndcn Rcchtsansicht machte dcr Hcrr Präsident v, Strahl mehrere Mitthciluugc» aus seiner eigene» Praxis, 6. Endlich theilte dcr I. Sccrctar ciuc von Herrn Dr. Schcnl in Wcn cingcscndcte rechtshi-storische Monografic „drci österreichische Proceßord nuugcn dcs XVI. Jahrhunderts" im Auszüge mit. Da dieser Gegenstand bci sümmtlichcn Anwesenden sowohl durch den interessanten Inhalt - cin gctrcucs Spicgclbild dcr hcutiacn dämpft zwischcn i'ffcntlichcm müiidlichcm und schriftlichen. Verfahren — so wic durch dic geistreiche Form dcr Einkleidung cin deutlich crlcnubarcs allseitiges Inlcrcsse crwccklc, so fand sich dcr Hcrr Porsitzcndc zu dcm Antrage vcraulaßt: Dic Versammlung wollc dcm Vcrfast'cr für dcn ihm vcr-fchafjtcn a»rcgcndc» «kennst dcn bcsondcru Dant uo^ tircn, N'clchcm Antrage sämintlichc Änwcscndc bcitratcn. 7. Na6)dcm schließlich noch daö Präsidium bc-auftragt wurde, dcm Hcrr» Pctcr Nobler, !. >, )>otar in Scssana, siir eine reichhaltige Sanunlni!^ von Wcrtc» u»d Flngschriftcu, wclchc dcrsclbc dcr jurist, schen Gesellschaft vcrchrt hat, dcn verbindlichsten Danl ansznsprcchen, schloß dcr Herr Vorjiheudr dic Versammlung. Itand dcr stinderpeft. Naeli Mittheilung aus Ziuil'Kroatie» berrschl dir Rinderpest im Agramer.Komilate gegenwärtig zn La» zina, Mahicno, Gorscali, Hnsje Isiinje Pencetii. Mcr» sljaki. (lcglji. Melnsje. Hlobilic, Vrodarci, Volouj«-. Rastoli. Vratmk. Kabno, Sißek, Pool Hrastenik. Strc» lettto und Tisina in dcn Stuhlbczirkc» uon Vanija, Osalj. Samobor, Iaska, Vclikagorica und Sißel, Dagegen ist sie in dcn Htnhlbczii'lc» - Sc^crin. 3iibnik uud Pokuvski als erloschen crklärt wordcn, Anfangs der zweittn Hälfte des Monates Juli n,i!ü» die Seuche i» den Stnhlbezirken vc>» Vanija Iask,i, Saniolwr. Velika Gc>ric,i und Tibek n,ie„ uiiloen, Charakter an, wäbrciw sie in bc» Slhnll'ezirkcn von Ribnik, Osalj Scverin »»d Polnpsko bereiis gmizlich anfacbört hatte, u»d ivähreno man dirsell'c schon dem Erloschen nahe glaubte, trat sic am Schlüsse dessel» bc» Monates mit »euer Heftigkeit wieder a.n, und nahm sowol'l ertensiv als iiürnsi'.' ^ii, indem sie nicht allein in Goröcaki »nd Vecetic wo sie bireits >'er> schwuude» war, wieder z»m Vorschei» gekommen, son» dcr» auch i» einigt» andern iDrlschaflcn, als Kobüi^, Vrodarci. Rastoki, Hrastelnica. Strcle.lo »nd Tiich-ua neu ausgebiocheu ist. Am ''erftecrendsilii grassirtc diese Seuche zu Vook im Sijzelcr Slnhlbezirke. wo »„.er N»2 Stück HornuiebeS 120, dann zu Mcluöje im Vaniaiisr Slichlbezirks, uw bei ei»sm Hl'r»>.'icliNa!!0c von 15>x Stück .'!^.' ^sssaiiküng^fäüc i» einer Woche üoraelomme,, ssui', ^„ «'.isi„ci ist nlni^üs fti. 1<). Inli, i» M.ihil'lio lino Marzljali aber seit i^ , res» selbe» Monates kein weiterer Fall uor^ekc'mm'ii, 5n der bis «. August l, I. reicheüden achttägige» Pe« node befanden sich in den obbezeichnele» versuchten Ortschaften bei cmcm Staude von'>'.»'.>»> Stück Horn» vichc« in 17« Gcböfen 25>l Stück pestkranke Rinder, wovon W Stück genese», 178 Stück gefallen „»» 4!i Stück krank verblieben sind. Seit dem Au?br»chc der Scnchc aber sind im ganze» Nqrantcr KomitcUc in 3!» Ortschaften l'.».'» Gehöfc» bci einem Ocs>,mmtsla»dc uo» 7<)4<> Stück Großhornvichcs 1<>4« S.iick erkrankt, '.'M Siück gc» ncse». 1U7 Stück gefallen und 8 Stück der Kcnle unterzogen worden: der Vielwellnst beläuft sich sonnt anf 1345» Stück und der Nest anf 5,7»»l Stücke, Lant weiterer Berichte ans dem Agramer Ko< mitate waren dic angezeigten Vieberklanfniisie» ;n Stcrmcc im Samoborcr und zu Vmija i,< St. Iraner Stnhlbczirlc keine Pest» sonder» Milzbrnndfälie. die eine weitere Verbreitung nicht ;»r Fol,ie batie. Die am 7. Inli l, I. sawobl in Plcleinica als i„ VeSlovci bcS Posegaurr Kcmi'ates »utcr dem Groü-hornviehe anSgebrochenc Krankl>c,t ist durch die ge» pflogenen Grl,cblü'>ie» als 3iin0cipcst ko,'statirt wm l>en. an welcher i,i beic>rn Ortschaften uo» ! Stück biö 13, Juli d. I, 1<» Stücke erkrankte» wcwon je-'doch »»r!» Stücke gefalle» und die üdiigen genesen sind. Im Fiumancr Komi.alc war die NindclveN be» rci.S gänzlich erloschen, als nach Berichte» deS ,^mi-lateS plöplich i» 2 Ortschaft'» des Delnicer Stnhl» bezirke« in neuster Zeit 7 neue Ellrankimasfälic »». ter dem Giohhornoiehc uorgekonimen si»c>. deren Krank-heil bisher »och »ichi erhöbe» wnidc. Schließlich wird die Bemerkung »och binznsss. fügt. daß in Ziuil.Kroatien weder unter den Schafcn noch uuter dcn Ziegen eine Seuche bisher zum Au-?» bruche gekommen ist, _______________ LandschMichls Theater in ftibäch'" Heutc. Mittwoch: „Eliatz 3tea.e„wnrm " Possc in 2 Akte», Morgen. Donnerstag ,,^iu Nina." ^»lr.» gueussuck ... n Alte» von Charlollc Nuch.Pieifer Verantwoltlichcr Ncbatteur: Ignaz v. kleinmayr. Druck und Veilag von Igna, v. Kleinmayr «t Fedor Namberg i» Laibach. Anhang zur Vaibacher Aeitung. ^Nl'll'N^l'sls^t Wien 21, S,^>,ul'« (Wr, Htg Mdl, Mütag« I>/. Ukri Vri ssnxsu^r S!i,„m»!,ss abci s.hr »!^,^,c,» Mfschästc w»>cn die ,ss»rsc der Ct.intOpnftim wiüiq vlnil^tit ^»V^^lUVl^»«/»« .,c^,„ec,r>jls! «in'tländcrt, Eilbcr etw^s «ohlfeillr. Geldverhältuiffc »ovma!. Qfffe>,tlic<,e «chulv. ä, l>c» Klnxle» lsiir !«!<» st,j In össerr, Währung . zu s>"/. 77, - 7l', l'> 5>7„ »ül.l,, v. I««l mit R,»k, !»«, - l'Ü.lib dctio ohne «»ichnill 1^ , '.^,7^ Naü^ual-Äülch!» m,l Iünner^curm!« . „ .»>'/„ 8^ 15» Ä! »5 National -Anllhen niil «l'iil.Ci,!«,',',,^ . . „ 5 „ W 2'» «.'!0 Vlctal>a„c< . . . , „h„ ?«!.90 ??, - detto mit Nai-Ccup, „ 5 „ 77.1" 77 2,'i bette......4>„ <:«,75» 69,- mit Verlosung v, Jahre 1839 15» ^> l«, 75 . . 1854 !!^?5» !»5 -„ 18!iU zu 500 ß, , !«!(»,.. 1l»1„ . zniOOsl, !<>« >,) li„^!<, «tcmr > ülcntmsch. z»42 I>.!>u^ls. I7,!i,> I7,.°><» Ü »er Klonlänler (s<» Bülimc» .....5 „ !'!>).','> !»i>l!»,rf.....5 „ !>7,25> ^?,?l>! ^läiut,, Kram u KüN, 5> „ >,? — "!» Mährci, ». Schlcslc» , 5> „ ^50 !>!» — Ilnqarn......5i „ 77 ^!'> 77,75, T,m, Äan.Kro, n,E,!»v, 5,. 75>5,>> 7,<75, O«lizitsi.....k.. 7^,,"» 75> Eicb.nl', u, Vulow, . , 5 „ 74,— 7.^5)0 Vcnetianische« Anl. 1859 5» „ l^/,«» —, - Aktien (pr, Slück) «otionalbanl......707,- 7'^- Hrldil,'Ä»tta!» ,» i>M st, °, W, N«lO !',»2 -N, o °m,-W>s, z, 5?^ — Otaa»«-<5is,-Ols, zu 200 st, (zM, oder 5!X» Fr......I^!,5>i2«1fi,lun<,.....2^— 25>0, . »»c!!> Ware! «,i>i,,ssa>I-Vud!>',-Val>n,,20<>si. <,,,! !ih!un>,, , . !!»-! , , I!»«5,s, n-.^ 432,— 4,^l, OcOerreich. tloyl i„ Trieft H ^ i^4l,— ^>il- W»!>,r D.N!!l>!m,-'.'I!t.-G!s, ^ ,^ ,'l!»5<,— ,'!!»-<,— Petter ,!l,!!n,l'l„ctc , , , . !tt,2, - :!!».', Äd,!„>. Weft^chü z» !.'^! fl, , I«!I ?,'< 1,1! s^» Tl>tis!bal,«-«ltic,> »X> fl (l, M, m,4U ft. 34,2Ii Werhazy „ 40 „ ., N4.- i»!5><» Salm__________„40fl,5N W, ü''. 75 <<'! 2«'< weid Ware Valffy ,»40fl, (5M, . '^25 sst,75> «lor» ,^<».....ug?5 ,j-!75. St, ».,wi« ., 4<»„ ., . ÄÜ.75 «^,«5, A!,„d,sch«ri>h „ ii« .. „ , 21.25 21,75» W,,!d,!,m „ 20 „ „ . 2»»- 20 5,0 ,!l>.,!cuich „ ,0 „ „ , 14 75» I5> ^ Wechsel. 3 Vt o n a t e, «,!!' Ärief Auasburg für 100 sl. sudd, W. iül!«' !»4 — Frcinlfnri li. M. betto !^!.!!5> <»^,,)5i Hirf Vanlo ^^'.«» k.'l, . V.'»r°!i ,„> 10 Ps. Sterli,,., . II!.-- II! In Paril, sur 100 «r.,nl« . , . 4." !!ü (?ours der Veldsorte». ß>,!d W,,rc ,«t. Münz>Dulalln 5. fl, ,'^ sr, 5> ft, .'l^Nlr Kronen . . . , 15, ., ,!l, „ 15, „ 35, „ Nal'l>lt"n«b'<,r . . » „ «f< „ « „ !j>! R»ff. Inircrial« . !» „ N! „ <> „ 17 ., Aeieinsthalei . . I „ «!>! ,, I „ <>»>, „ Silber««.,!» . . 11>1 „ 50 „ 1l>) „ «) Effekten und Wechsel-Kurje an der f. f. öffentlichen Vörse in Wien. T>e» ','>. Slplemder 1863. <5fte»te„. W»chsel. I',"'. M.l,,„i>,»e« 76,75, Silber.....N0.75 l,".<>lat .?!„,. «,'j - Londcn..... Ill,— Vanlaf!i.n, . , . 7'.»! ,».l.Dukaten. . . 5 32 .»rcditaltin . . . 1<«.?0 , I860«! Lose . . 99.70 fremde»» 2l uzeiste. Den .'l. Zcplcmbcr 1^',.!. Hs. Papnr. Dechant. uo>» ZraLlan. — Hf. Lapeine, l. l. peus. > AoiilroUor. von Tiicst. — Hl. Zialschülg. Kaufiiiaüli. uou K!>igensurt. — Hr. Forraneo, Hanbelsmaii», uo» Mailand. — Hr. MüUer, von Züiich. - Hr. Heller, Buchhalter, uc>» Ltipnik. — T>ie Htlicii: Mll»t>ig!er. Iuiist, inid — Freitag, Glasperleiimachcr, von Wie». — Hr. Qllaternik, von Czubar. Kund m a ch u u g. Samstag den 2«. — und Mittwoch den IN. September 1««3 werden am hiesigen Iahr-marklplatzc, nächst dem Sparkassa-Gebäude, «3 Stück Dienstpfcrde gegen gleich bare Bezahlung an den Meistbietenden verkauft. Vom k. k. Altillelie-Regimente Pichler Nr. 3. Z, 1679. (!) Gin in der smnMschen Spracht geprüftes Fräulein, welches mit sehr guten Zeugnissen versehen ist, wünscht noch einige Stunden in derselben zu vergeben Näheres zu erfragen am allen Markt, im Gewölbe des Hrn. Eduard Hohn Nr. 157. a 277. (17) Die NIEDERLAGE i>rr It. I;, cifteu ljjfli|F latüJföbcfngtfii Klattauer Waseh-waren-Fahrik des /. SL. pattrUmtifl befindet nek hei ALBERT TRINKER in liaibwii. h*uiK|>i» bittet um fcr iierc Geneigtheit. Den l'. l, Ottern, Hcrrcn Professuren n»t» «ehrern cmpfichlt sich für daö nächste Tchxljnhr ;nr gefälligen Abnahme uon Tchnlbiichern, sowohl für Gymnasial-, Real und stormal«Schüler, nebst allcn andern erforderlichen 2chul-3lequisiten. Druttsorten für dns f. k. Militär, sowie Geschäftsbücher sind stctö am Lager. I^tt. Äci größerer Abnahme von Schulbüchern wird ein angemessener Hcont bewilliget. Z. 1748. <«!) Meinc Filial - HlNldlunq zu St. Bartholomä in Untcrtrmn ist sogleich gcgeu billige Bcdingun-qell zll übcrllchmell. Kaufmann in Neustadtl. Ziehung d cr Großell Lotterie (>nwin»!lr im wrrt!>>,- von Haupttreffer im Werthe von 1000 Gulden. Mbcnaffetlc Nr 12 Personen und ein/ortcpmlw von Mendolserj, '.'icbcutrcffcr im Wcrthc uon: 4»» fl„ :,«» fi,, ««« fl" «" ft.. 7« fl., H» fl.' »» fl., «" st., »" fl. "', wclchc in dc„ Spiclp!ä,!,!i au«,>ch>lich vcvzcichnlt sind. Prcis eines Loses nur 5V kr. österr. Wahrung. Amerikanische Näh - Maschinen von Maschinen für Familieu, Dameu - und Herren - Schneider )c. Äüf r«r ^unduner WeltauSstellun« erhicllt» diese Maschinen de» Tit u!,teiztich»e!e» «eneral-Aaenten für Weehler X Wilson gamnlircn die oo» ihnt« ver» l.n>slc» Nä!) U«schi„cn n l, f fünf 3" V" «egen alle n » d jc°e Reparatur, ^- ^il«^ la>", die Maschine blsschüsst wel> ^lN I»UlUlllll den bci Fcl. ,K»»>» ^»,'l.,. Slock. rückwärts. Dasclbll weiden mit l> c l) orü l> chtl VewilKgung aüe Näh-Arbeitcn. nameiUlich Weißwäscyc u. s. w. übernomme», . . ,^.. ....