Nr. 139. Dienstag, 22. Juni 1909. 128. Jahrgang. MbacheN Zeitung VranumeratlonSprels: Äii! Poslurrsrndulin: gnüzjälilin N0 l<. Iialbjädrin il> K, Im .^milor: ««„zjähriss ^ lx li. halbjährig li «. flür die ZusleUunss in« Haus nanzjahriy 2 K. - Inltltioni>glbühr: ssür llriiis Iü^ats ^ bi« zu 4 gtilln 50 d, grvktrr Per Zeile «2 l,; bei «fteren Wiederlioluiissen per Zeile «l>. 1 , Dir »!.'n!l'llchrr ZriUmn., ellchrii,! »nsslich. mit slxiinadmi' drr Eonii- >>»d sseierlaae, lis !Nbminiftlat!on befinbfi sich Milluüiöstrasie 3lr 2l>i die «lbnttion Willveililllls,? Ä vormittag«, Unfranlierle Briefe werben »ich» angenommen, Vicmuüriple nicht zi!rün.,». Seine k. und l. Apostolische Majestäl haben mit Allerhöchster Entschließung vom ^tt. Mai d. I. den in Diellstcsverwcllduug im Ministerium für .Kultus und Unterricht stehenden, in it dem Titel und Eharakter eines Regierungsrates bekleideten Direktor der Handelsakademie in Graz Dr. Josef >llcmens Kreibig zuin Inspektor für das kommerzielle Bildungswesen in der sechsten Rangtlasse der Staatsbeamten allergnädigst zu ernennen geruht. Stü rg kh m.i». Seine t. und k. Apostolische Majestät haben liiit Allerhöchster Entschließung vom 1:;. Iuui d. I. den Ministerialrat in, Ministeriun, für öffentliche Arbeiten Dr. Johann Edlen von schneller ,!>m Rate des Verwaltungsgerichtshofes allergnä-^,gst zu ernenneil geruht. V icne r t h 'i'. i». Den 19. Inni 1 !»<>!» wurde in dcr l. l. Hof. und Staats, driickcrei das XXXII. Stück dcr rnthcmschcu, das XXXIII. Stück drr böhmischr,,. das XXXVI. Sti'lck der böhmischen, kroatischen, Volnischcn nnd rnmänifchen, das XXXVII. ötück der rumänischen, da? XXXVIII, Stück der rnmänischcn und rnthenischen und das XI^, 6tück dcr böhmischen Nnsgabe des Reichsgcsc^blattcs des Jahrganges 1909 ausgegeben und versendet. Den 20. ^nni 1909 wurde in der t. l. Hof» und Staats» druckerei das XI.IV. Stück des ReichsgesctMattcs in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 19. und 20. Juni 1W9 (Nr. I W und 139) wurde die Weiterveibreitung folgender Prrherzeugnisse verboten: Nr. 14 «I^Illtic:« «volimh'. vom 9. Juni 1908. Nr. 47 «Ij„<1ivoj. vom Ib. Juni 1909. Nr. 48 «TetscheN'Bobenbacher Zeitung» vom 16. Juni 1909. Nr. 3b «Nigoi-ssimonw. vom 11. Juni 1909. Nr. 24 «6Ill8 maloß piillll» vom 11. Juni 1909. Nr. 12 «Der Frcidcnler> vom 15. Juni 1909. Folge 132 «Alldeutsches Tagblatt» vom 13. Vrachmonds (Juni) 2022 n. N. (1809). Nr. I I (285) «Dcr Scherer», I. Linking. (Juni.) Heft 1909. Nr. 11 «Grobian, vom 10. Inui 1909. Nichtamtlicher Geil. Die Toaste an Bord des «Standart». Die „Pol. Korr." schreibt: Aus Berlin geh! uns folgende sehr bemerkenswerte Mitteilung zu: Die zwischen Baiser Nikolaus und Baiser Wilhelm an Bord des „Ttandart" gewechselten Trintsprüche werden überall ohne Widerspruch als ein unwider-legliches Zeugnis dafür angesehen werden müssen, wie töricht die Hoffnungen waren, die die deutschfeindlichen Parteien in England, Frankreich und Rußland selbst infolge des Verlaufes der letzten Krise auf der Balkanhalbinsel für eine Lockerung des bisherigen Verhältnisses zwischen den beiden Nachbartaiserreichen hegen zu dürfen glaubten. Der Baiser von Rußland hat direkt all die herzlichen >tuildgebungen angeknüpft, mit denen sich die beiden Monarchen vor zwei Jahren in Swinemünde voneinander verabschiedeten, und die Wanne und Herzlichkeit des Tones seiner Rede unterscheidet sich in nichts von der offenen und freundschaftlichen ^'orm, ill der er damals dem deutfchen Baiser entgegenkam. Vielleicht darf man es als eine Belehrung nach anderen Himmelsrichtungen hin betrachten, daß Baiser Nikolaus ausdrücklich darauf hinwies, wie dieses freundschaftliche Verhältnis zum Deutschen Reiche nicht bloß ein Unterpfand der guten Beziehungen zwischen den beiden Ländern, sondern auch des allgemeineil Friedens ist. Der seltsamen These, daß ein freundschaftliches Verhältnis Rußlands zum Deutschen Reiche die Förderung einer kriegerischen Politik bedeute, ist damit der Boden,, wenigstens für einige Zeit, entzogen. Zugleich erscheinen die Legenden vernichtet, die von russischen Verstimmungen wegen der bundestreucn Haltung Deutschlands gegenüber Österreich-Ungarn zu erzählen wußten. Auf der anderen Seite mögen die Schlußworte des Kaisers Wilhelm von denjenigen beherzigt werden, die in der russischen Presse und anderwärts vom Zusammentreffen der beiden Monarchen reaktionäre Einwirlungen auf den künftigen Gang der inneren russischen Politik zu befürchten vorgaben. Der deutsche Kaiser trank auf das Gedeihen des russischen Reiches in den Bahnen, welche die hohe Weisheit des Kaisers Nikolaus ihm vorgezeichnet hat. Es bleibt dabei, daß weder Kaiser Wilhelm noch die deutsche Politik je daran gedacht haben, und auch niemals daran denken werden, in die Angelegenheilen fremder Länder sich irgendwie ein» zumischen. Der Gesmnteinoruck dcr Kundgebungen ist hier ein so befriedigender, ein so unzweideutiger, daß er in leiner Beziehung irgend etwas zu wünschen läßt. Politische UelierNcht. Laibach, 21. Juni. Das Abgeordnetenhaus verhandelte am 19. d. die Voranschläge der sogenannten wirtschaftlichen Ministerien. Nachdem eine Reihe von Rednern ge sprochen hatte, wurde die Verhandlung um halb .". Uhr abgebroch eil. Das „Neue Wiener Tagblatt" meldet: Zu der zuerst von einem englischen Provinzblatte gebrachten Meldung über eine bevorstehende Zusammen-kunsl des Zarcn mit Kaiser Franz Iojef wird in unterrichteten Kreisen bemerkt, daß von einer solchen Absicht des Kaisers von .Rußland nichts bekannt und eine dahingehende Meldung voll keiner Seite eingelaufen sei. Die Möglichkeit eines Besuches des Zaren bei Kaiser Franz Josef wird >edoch als naheliegend bezeichnet. (5s sei gar nicht aufgeschlossen, daß das umfangreiche diesjährige Reiseprogramm des Zaren auch nach dieser Richtung hin werde erweitert werden. Jedenfalls tönnle der Zar in einem folchen Fall eines herzlichen Empfanges sicher sein. Feuilleton. Die sseucrprolic. ^iiir ^uyannis.Oeschichte uon 'III. Ori,,in5. (Tchlusl.) Iohanniabend war gekommen. Ein echter, rechler Sommerabeno. Lustig Pfiffen aus den großen Nußbäumen am Waldwege die Drosseln und schwer und süß duflelen die Linden. Dell Berg hinan stiegen die Reulander zu der Burgruine, or dcr das Feuer entzündet werden sollte. Die -urschen juhuten, die Mädchen lachten uuo die Uten schmunzelten zufrieden. Oben fcharte sich lUles um die gewaltige Teertonne, welche auf einem mit Reisig umgebenen Holzstoß stand. Das Dorf-oberhaupl uud die gewichtigsten Bauern um ihn !^rum, saß auf einer der eigens ausgezimmerten "ante, während seine Tochter mit den anderen 'Mädchen znsammen mit rotglühenden Wangen das .>cuer erwarteten. Ihr war nichl rechl froh zumute. Wohl hatte der Franz, der drüben am Baume '»and uild ihr luftig zuzwinkerle. vorhin ihr zuge-ilstert, sie solle keine Bange haben. Aber sie wußie nicht ein noch aus. Ob Ehristoph wohl gar nicht tomme? Mertens Slosfel, der Erbe des größten Guleö >ü! Dorfe, hatte unterdessen auch deu Weg betreleu, der zu dcr Burg führte. Als er zwifcheu den Stämmen, zwischen denen bereits die ersten Dämmer Fleier schwelnen, dahinschritt, kamen ihm auf ein. mal die Geschichten in Sinn, welche an langen Winterabendeil oftmals die Mntler vom Johannistage erzählte. Mit dem Heranbrechen des Abends, fo hatte sie gesagt, gingen die Heren und Zauberinnen iiil Walde Kräuter suchen für ihre schwarzen Künste. Mertens Ehristoph war abergläubisch, und so kam ihm denn ein heftiges Gruseln an, als er an dcr Biegung des Weges eine gebückte Gestall, eine leibhaftige Here, auftauchen sah. Schon wollte er umdreheil, als er die Kräulermarei erkannte. Die zahnlose Alte kam auf den Burschen zu-getrippelt. Dann blieb sie auf einmal stehen und rief ihm lant einen Vers zu. den Franz ihr aufgetragen: Stoffel, hüt' dich fein, fprillg nil übern Feuerschein, spring nit durch die Glui, es tut dir nicht gut. Uuo ehe der erstaunte Bursche ein Wort sagen loniue, war sie im Gebüsch verschwunden. Slossel stand wie erstarrt. „Spring nit durch die Glut," hatte die Alte gesagt. Das war eine Warnung. Nein, er würde nicht über das Feuer springen. Gott bewahre! Lieber aus die Grete verzichten, als Go befolgt. ' Tagesneuigteiten. i — sDer (Geschäftsreisende als Opernsänger.j Ans ^ Wien mcldct man: Die Gewerbegerichte haben sich oft mit den mertwürdigsteu Enllassnngsgriindcn zu be» " fassen. So unterlag in der lehten Zeit die Frage, ob ' das Auftreten eines Geschäftsreisenden als — Opern» sänger einen Entlassungsgrund bildet, der gewerbe» ^ gerichtlichen Iudilatur. Ein Geschäftsreisender war auf seiner Tour durch Böhmen in einem Provinzlheater in der Oper „Dalibur" mit großem Erfolg aufgetreten. Der Sängerruhm des Reisenden drang bis in das Kontor seines Chefs und dieser entlief; den Reisenden nnter Hinweis auf die Vernachlässigung seiller Pflichten durch die „Nebenbeschäftigung des Opernsingens" sofort ohne Einhaltung der Kündigungsfrist. Der Reisende klagte, daraufhin den ^irmainhaber auf Bezahlung des Gehalts für die Kündigungsfrist, da das Auftreten in einem Theater keinen stichhaltigen lHntlafsungsgrlind bilde, denn die Theatervorstellungen beginnen abends zu einer Zeit, da ein Handlnngsreisender längst keine Geschäfte mehr machen könne. Daß aber das Auf-treten im Theater für einen Handlnngsreisenden irgend» wie unehrenhaft oder sonst abträglich sei, könne wohl nicht ernstlich behauptet werden. Der Beklagte erwiderte, daß ein Handesangestellter, der als Opernsänger auf. trete, zumindest seine Aufmerksamkeit zwischen Geschäft und Theater leile. Tatsächlich habe der Kläger in den .zwei Tagen vor seinem Auftreten viel weniger Ge-schäfte gemacht, was offenbar darauf zurückzuführen fei, daß er mit seinen Gedanken schon ans der Bühne war. Das Gewerbegerichl erkannte, das; das Auftreten eines Geschäftsreisenden in einem Theater in der Provinz» stadt keinen Entlassungsgrund bilde, und verurteilte den beklagten Prinzipal zur Zahlung des eingeklagten Be» träges. — sDie boytottiertcn Frauen.j Gegen alle Fronen, die in Gewerben, die eigentlich ursprünglich den Man» nern zukamen, als Sekretäre, Arzte, Bureauangestellte, usw., ihren Unterhalt verdienen, droht die französische Männerwelt, »vie ans Paris berichtet wird, einen schwe' ren Schlag zu führen: Es hat sich eine ^iga gebildet, die diesen Frauen offenen Krieg erklärt und sie boy» kultiert. Der Voykotl bezieht sich nicht etwa auf das Geschäft, sondern nur anf die Ehe; mit anderen Worten, die Allgehörigen dieser Liga sind übereingekommen, keine Frau zu heiraten, die ihnen in ihrem Berufe Konknr-renz macht. Wenn die Liga großen Anhang in Frank, reich gewinnt, wären damit also viele selbständige Frcmen zur Ehelosigkeit verurteilt, außer, wie die Mlt» glieder der Liga großmütig erklären, „wenn sie ihre, männliche Beschäftigung aufgeben und sich dafür einem weiblichen Berufe zuwenden". — lDie Macht des Gesan.qes.j Man schreibt der ,^Tägl. Rundschau" aus Madrid: Die bekannte spanische Overnsängerin Emma Eallx- zog sich nach der Spiel' zeit in Madrid in die Einsamkeit eines wellentlegenen Gebirgsdorfes zurück, dessen Bewohner sie wegen ihres liebenswürdigen Wesens und ihrer Wohltätigkeit form. Il'ch vergötterten. Eines Abends lud die Künstlerin das ganze Dorf ein, um es mit Speise und Trank zu laben und mit ihrem Gesang zn erfreuen. Ganz in ihrer Kunst aufgehend, sang' sie ihre schönsten Lieder und lLeisen. Schweigend hörte die blöde Menge ihr zu und ^agte auch nichts, als die Diva endlich verstummte. So lnußte sie selbst fragen, ob ihr Gesang den Leuten ge-'allen habe. Wiederum Schweigen. Schließlich wagle sich doch ein alter Bauer vor, kraulte sich im Haar und sagte: „DaS mag ja schön sein; aber sagen Sie, Seiwra, oerden Sie wirklich nicht müde, wenn Sie so furchtbar schreien?" — Wf!/«artiger Unfall eines Aeroplans.j Eine Aufregende Szene ereignete sich im Aeroorom von Iuvist) in Frankreich. Der Aviatiker de Rue flog mit seinem Aeroplan nm den !<)<«) Franken.Preis der nationalen ^uflschiffahrtsliga, der für einen in mehreren Runden auszuführenden Dreimeilenflng ausgeschrieben war. In Gegenwart einer großen Zuschanermenge vollendete de Rne vier Runden'in einer durchschnittlichen Höhe vm' 1« bis 12 Meter. Als er zum ^andungspla^ zurück» kehrte, stellte er die Zündung ab, berührte jedoch durch einen Zufall den Hebel, und der Motor begann wieder zn arbeiten. Bevor sich der ^uslschisfer selbst darüber liar war, was geschah, flog der Aeroplan, der sich etwa fünf Meier über der Erde befand, mit voller Geschwin» digleit gegen das auf der Klubtribüne befindliche Kaffeehaus. Die Zuschauer, unter denen sich auch ciile Anzahl Damen befanden, verließen in wilder Hast d>c Tische. Ein Herr stellte sich der Maschine mutig cut' gegen, um den Motor abzustellen, erhielt jedoch durch einen Flügel der Schraube eine tiefe Wnnde am Arm. Einen Allgenblick später schlug die Maschine, nachdem sie eine junge Kieser, die vor der Tribüne stand, bei» nahe nmgerissen halle, in die Glasfronl des Eas<^ Reslanranls. Ein Krach von splitterndem Glas und Holz — dann sam die Maschine znm Stillstand. De Rue kroch lächelnd durch das zerbrochene Fenster des Kaffeehauses. Er halle nichl die geringslen Verlet'.umvn erlüten, der Aeroplan war jedoch vollständig zerlrü!»' inert, lind die Flügel mußten aus den, Fensterrahmen herausgesagt werden' so start hatten sie sich dnrch den Anprall verfangen. lDas merkwürdigste Postamt der Wclt.j Ann« rita Hal ein Postamt, das in zwei Bändern steht und zwei verschiedenen Kationen dient. DaS Gebäude liegt nämlich ans der Grenzlinie zwischen Vermont in d"! Vereinigten Ttaalen und der kanadischen Provinz Quebec. Es ist ein alteS, vor 82 fahren errichtetes, steinernes Haus in der Stadt Nerbe Plain, die auf der einen Straßenseite republikanisch und ans der andere» lanadisch ist. Dieses Postamt ist ein sprechendes Dcns-mal für das gnte Einvernehmen der betreffenden bei» den Völker. Es wird von Vater und Kind verwaltet: der Vater ist Postmeister für das kanadische Quebec, d"' Tochter für das ?)anlee.Vermonl. Ein Pfahl vor de»' Hause bezeichnet die Grenzlinie. Diese Landmarke w"' einmal von einem Bürger der Stadt versetzt worde», um sich einen Fahrweg zn seinem in Kanada gele^em'» Besitztum zu eröffnen^ und es hat den öeiden ^ändc'rn viele Mühe getostel, die richtige Bezeichnung der Gren^' wieder herzustellen. — iDas Klabier.j „John", flüsterte sie, „im Mh»-zimmer ist ein Einbrecher. Er hat eben gegen dci'.' Klavier gestoßen und dabei mehrere Tasten a»aesch>a-gcn." — „Ich werde runtergehen", war die Antwort. — „O, John, sei nicht so waghalsig!" — „Waghalsig? Ich gehe ja, um ihm zu helfen. Du glaubst doch wol)! nicht, daß er das Klavier ohne Hilfe aus dem Hau!^' schaffen lann?" Am Franzosenstein. Original »Roman von Erich Eben st ein. (49. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „So — so — eine andere also liebst du?" spot' tele Jakob Paur. „Das muß ja recht Plötzlich gekommen sein! Darf man vielleicht erfahren, wie die auserwähltc Prinzessin heisst?" „Ja, Vater. Darum kam ich zu dir. Es ist Constanze Herzog." Einen Augenblick starrte der Alte seinen Sohn sprachlos an, dann brach er in lautes, nicht enocn-wollendes Gelächter aus. Er sprang auf und lief, wie es seine Gewohnheit war, wenn er zornig wurde, im Zimmer auf und nieder. Hans wartete einige Minuten, dann sagte er: „Willst du nicht endlich ernsthaft über die Sache mit mir reden?" Der 'Alte blieb vor ihm stehen. „Ernsthaft? Hahaha! Als ob man so was ernsthaft nehmen könnte! So 'ne elende Komödie! So 'ne Posse! Und du, dummer Junge, gehst ihnen richtig auf den Leim! Leid könntest du einem tun —" „Vater, ich verstehe dich nicht!" „Wirklich nicht? Na. ja, sonst wärest du ja auch nicht hineingefallen! Aber daran erkenne ich die Herzogs! Erst schickt der schlaue Peter Mittelsmänner, dann kommt er selber und winselt wie 'n altes Weib, und als das alles mich nicht rührt, spielt er seinen letzten Trumpf aus! Schickt die schöne Konstanze! Hahaha — das glaub' ich, das; sie jetzt, wo bei den Herzogs nichts mehr zu holen ist, eine Paur werden möchte, die schlaue Spekulantin! Aber —" Auch Hans war aufgesprungen. „Vater, nes er empört, „über Konstanze kein Wort! Ich wollt's in Frieden mit dir ausreden; wenn aber dein Has; gegen die Herzogs stärker ist als deine Liebe zu mir —" „Ja, das ist er!" sagte Jakob Paur mit starker Stimme. „Stärker als alles audere auf Erden ist er und damit rechne! Seit 45 Jahren habe ich kein anderes Ziel vor Augen, als Peter Herzog und seine Sippe zu verderben, und jetzt, wo's so weit ist, glaubst du, werde ich mir den Genuß meiner Rache entwinden lassen um deiner sentimentalen Torheit willen? Niemals, so wahr ich Jakob Paur heiße!" „Und ich," antwortete Hans ganz ruhig, indem er sich wieder niedersetzte, „lasse mir mein Glück nicht rauben um deiner Rache willeA, die mich nichts angeht — damit rechne auch! Mit oder ohne deinen Willen: Constanze Herzog wird mein „Nein! Und tausendmal nein!" schrie der Alte und stampfte mit dem Fuß auf. Dann lachte er höhnisch auf, während er im Zinnner hin und her rannte: „Wie wolltest du sie denn heiraten gegen meinen Willen? Bist ja bettelarm, wenn ich dich fortjage! Um den armen Paur ist es Constanze gar nicht zu tun — und wenn du fclber hingehen wolltest zum alten Herzog und wolltest für ihn arbeiten — gar nichts kannst du tun, gar nichts! Ist alles verloren! Da gibt's nichts mehr zu retten —" Hans hatte den Kopf in die Hand gestützt und ließ den Alten austoben. Er hoffte noch immer, ihn später durch Ruhe zum Nachgebeil zu bewegen. Als nun der Alte die Worte aussprach: Um den armen Paur ist es Konstanze gar nicht zu tun, erhob er sich rasch sagte fast heftig: „Vater, beleidige Konstanze nicht! Eine Liebe, die nicht Not und Sorgen bereit wäre zu tragen, ware ia gat nicht Liebe! Ich bin jung und arbettSsreudig uiw tüchtig in meinem Fach. Kann ich den Herzogs ihr Erbe'nicht retten, so kann ich doch anderswo sur n^ arbeiten und genug verdienen, um Konstante uud ihren Sohn vor Entbehrungen zu schuhen. 1'lber so weit ist es noch nicht!Ja, ich werde hingehen und sur Peter Herzog arbeiten! Alle Kräfte werde ich dräu-setzen, um ihn und die Seinen herauszuziehen au? der Tiefe, in die du sie geworfen hast! Nimm diäi in acht! Etwas von deiner Art schlummert auch i» mir, und wenn du mich zum Äußersten treibst' werde ich dir ein starker Gegner sein!" Jakob Paur starrte seinen Sohn all, als M er ihn zum erstenmal in, Leben. Er war kreideweiß geworden, und ein Zittern lief durch seinen Leib. Dann stieß er heiser heraus: „Das wirst du nicht tun — die Natur selbst müßte sich empört aM-bäumen, wenn du das könntest — du für einen Herzog arbeiten und gegen ' deinen leiblim^' Vater'—" Plötzlich wurde er weich. „Hans, habe Erbarmen mit mir! Ich bin ein alter Mann — laN mich nicht allein! Ich will fortan anders mit dn sein — nicht mehr unter mir, neben mir sollst du stehen in allen Stücken. Hans — du weißt niclN-wie bitter mein Leben war. Ich habe Peter Herzogs Fran geliebt, und er hat sie mir genommen, da^' habe ich nie verwunden. Und der Stab, an den ia) mich geklammert habe in allen schweren Stunden, das war meine Rache gegell ihn." Hans hatte bewegt'zugehört. Bei den letzen Worten wandte er sich schaudernd ab. In welm einen Abgrund hatte er da geblickt! Eine tics^ schwüle Stille herrschte in dem Gemach. Jakob Paur war erschöpft in einen Stuhl gesunken. Der Laibacher Zeitung Nr. 139. _______________1263_______________ 25 Juni. 1909. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Laibach in Ziffer». ! II. ' Es ist der erste Versucl), der in dem „^ster. rc ichischen Slädtebuch" gemacht wird, das Veleuchluiigs. >oesen in einer Anzahl großer Geuieinlvesen Österreichs , sllUislisch zu erfassen und in synoptischen Tabellen ziir Tarstelluug zu bringen. Mel)r Licht — dieses Wort sullle jeder Kommunal, polililer in Österreich den Städleverwallnngen znrnfen, ü»d zivar ans doppelten, Grunde. Erstlich ist die Be-leuchlnng eines Slädtelvesens von symplomalischer Be-doilung für seine Fortschrillssluse nnd dann ist gerade das Beleuchluugswesen, soseriie es ein alisschiieizliclies Monopol der (Gemeinde bildet, eine Einnahmsg!ie!le für die Städte, deren sie bei den dermaligeu siiianziel» !en Verhältnissen der ineisten größeren Gemeiuwesen nur schiver entraten löiiiileii. Iu ^aibacl) >oird das Belelichluugsn'esen hauplsäch» üch vom städtischen EletlrizilälsN-ierle sowie von den, iin Jahre I860 uon einer Altieiigesellschafl gegrüiidelen Gaswerke besorgt. Der öffentlichen Neleuchluiig dienten im Jahre 1905 54 elektrische Bogen» und 966 elel« irische Glühlampen sowie 700 Gasglühlichtbrenuer. Fiir die öffentliche elektrische Neleuchluug wnrde ans dem städtische» Konkrelalfouds ein Pauschal von 39.000 l< entrichtet, während die Gasbeleuchtung von der Aktien» gcfellschafl fiir Gasbeleuchtung in Laibach als Entgelt fiir die Nenütznng des städtischen Grundes unentgeltlich beigestellt »oerden i»nß. Das städtische Eleltrizitätswerl ivnrde !»> Jahre 1898 mit einem Auswauoe uon 1,632.431 K neu errichtet nnd besitzt die Gemeinde hie» sür ein Monopolsrechl. Die Zahl der Hausanschlüsse belies sich im Jahre 1907 auf 272,- angeschlossen waren 21.425 Glühlampen, lO8 Vugenlampen und Motoren mit 168 Pferoelräsleu. Die nutzbar abgegebene Energie belies sich im genannten Jahre aus 802.504 Kilowatt-stunden, und Mar.- für öffentliche Beleuchtung 140.000, für private Beleuchtung 304.760, sür Motoren uud Apparate 58.619, für die elektrische Straßeilbahn "289.125 und für den Eigenverbrauch 10.000. Die An-zahl der Stromabnehmer betrug 1011. Die Lauge der >1abel betrug 84'7 Kilometer. Der Strompreis betrug per Ktilowat'tstunde, und zivar ^ichl fiir Privatbeleuch' lung 70 !,, für Kraflzwecle 40 I, nnd für die elektrische ^lraßenbahn 14 !>, wobei bei ersteren Stundenrabatl geioährl wird. Die Gesamlgaserzeugung des ^aibacher Gaswerkes bezifferte sich im Jahre 1907 auf 613.249 Kubikmeter. Vergast wurden 1894 Tonnen Kohlen. Die ourchschnillliche Ausbeule aus einer Tonne Kohle er. gab 323 8 Kubikmeter Gas, 646 Kilogramm Koks nnd 40 bis 50 Kilogramm Teer. Die Länge des Haupt» whres betrug 18 Kilometer. Angeschlossen waren 578 Gasmesser, 3 Gasmoloren mit 16 Pserdekräflen uud >66 Gasapparate. Der Gaspreis betrug 28 l> pro Kubikmeter, sür Moloren sowie sür Koch. und Heiz-',wecke 20 !,. blicht uneNvähnl mag es bei diesem Anlasse blei» beu, daß zwei Gemeinniesen in Österreich, Brunn und Abbazia, im Anschlüsse an ihre Elellrizilälszeulraleu Müllverbrennuugsaiilagen errichtet haben, die sich bestens bewähren. Die aus der Perfeuerung des Mülls sich ergebende Verbrennnngswärme wird in Damps» lVsseln ausgenützt uud in elektrische Energie umgeformt. Ter bei der Verfeuerung des Mülls verbleibende feste 1 ^üctftand, das ist die Schlacke und Flugasche, findet lils Ersatz f»r Sand, bezw. Kies, bei Mörlelbereitung »nd Netonarbeiteu (Kunststein, ,^ana!profile) Veriveu» ^nilg. Die Flugasche eignet sich besonders für Fein-l'erpntzmörtel, »oährend die Schlacke überdies ein vor» zügliches, völlig ansgebranntes Zwischendectenmateria! liefert. Durch die Verbrennung des Mülls wird eine einwandfreie Vernichtung desselben erreicht und der ölc>. nomischen Verwertung der Abfallstoffe der Weg ge» bahnt. Was eine Müllverbrennungsanlage, vom Stand» puulte der Hygiene aus betrachtet, bedeutet, das bedarf seiner weiteren Ausführung. Ein ausführlicher Abschnitt ist weiters dem Unter» richtswefen gewidmet. Das Laibacher Schulwesen steht anf einer sehr erfreulichen Entwicklungsstufe und ist namentlich i» den letzten Jahrzehnten in stetem Auf» schwunge begriffen, ^aibach besitzt 7 Kiiwergärten mit 14 Kindergärtnerinnen nnd rund 400 Zöglingen. Von den Kindergärten sind 1 ärarisch, 2 städtisch, 4 privat' 3 slovenisch, 2 ulraquislisch nnd 2 deutsch. Der stärkste Kindergarten ist die als Kindergarten eingerichtete 5ileinlinder.Vewahranstalt bei St. Florian,- sie besteht nuler Leitnug eines Kuratoriums bereits seil 1835 mit drei Abteilungen fiir Knaben nnd Mädchen und mit einer Frequenz von mehr als 100 Zöglingen. Von den übrigen Kindergärten bestehen 3 blos; fiir Mädchen und 3 bloß sür Knaben. Was das Volks, und Vürgerschulweseu anbelangt, zählt ^'aibach 2 Bürgerschulen nnd 18 Volksschulen. Hievou sind 2 ärarisch, 7 städtisch nnd 1! andere. Von den beioen ärarischen ist I für Knaben und 1 sür Mäd-chen, nach der Unterrichtssprache ulraquistisch mit einer Frequenz von je 120 bis 130 Zöglingen. Von den stad» tischen Schulen sind 4 Knaben», 2 Mädcheuvolksschuleu und 1 gemischte Schule, letzlere aus dem Karolinen» gründe. Von den 4 Kuabeuvolksschulen sind 3 slovenisch, bezw. ntraquislisch, und 1 deutsch' von den beiden Mädchenvollsschuleu ist 1 slovenisch, bezw. utraquistisch, und ! deutsch. Die gemischte Schule auf dem Moor» gründe ist slovenisch. Die vier Knabeuvollsschulen sind sämtlich sünsklassig- die beiden Mädcheuvolksschulen sind achtklassig, die gemischte Schnle ist zweillassig. Die Mehrzahl dieser Schulen ist iu neuen, eigens zu Schul, zwecleu gebauleu oder hergestellten Gebäuden uuter. gebracht, welche ohne Ausnahme den an sie gestellten Anforderungen entsprechen. Zwei neue städtische Echu» len, je eine Kuabeu» und Mädchenvollsschule, sind in Vorbereitung. Der Bau dürste iu Kürze realisiert wer. den. Einzelne Schulen sind auch mit Badeeiurichlungeu versehen. Die Frage der Bestellung von zwei Schul-ärzten ist in der Realisierung begriffe»,. Die meisten der !1 uichlärarifchen nnd nichlstädlischen Volks» und Bürgerschulen stehen unter Teilung von geistlichen Orden. Es find dies je zwei Volks, nnd Bürgerschulen im Ursuliuerinnenlonvenl, je cine Knaben» und Mäd> cheuvollsschule in den Waisenanslallen „Maricinum" und „Lichlenlurn" und die Korrigendeuschnle im Sale» sianerkonvikl. Unler landschaftlicher Obhut ist die Privalvolksschnle im Taubstummeninstilul uuo die Korrigendenschule in der ^andeszivangsarbeilsanslall, erstere für Knaben uud Mädchen, letztere bloß sür Knaben. In Privathandel» befinden sich schließlich je eine Knaben, nnd Mädcheuvollsschule init deutscher Unterrichtssprache- die Knabenvolksschule ist vier-, die Mädchenvolksschule dagegen achtklassig. Von den Ursu-ünerinuenschulen sind 2 deutsch und 2 sloveuisch. Die gelbe Schimmer der Lampe fu'l auf sein grob-gefchnilleneS Gesicht. Er sah Plötzlich mertwürdig MPruugeu uud schrie ihm wild zu: „>tein Wort da-l'on! Nie, so lauge ich lebe. t'omml diese Frau. die wir ihr Haus verbot, über meine Schwelle! Und mich nie um'li meinein Tode. dafür null ich schon sorge», das; du's nur weis;l. Wenn du dein Erbe hmwerseu willst fiir ihr ^omödiaiueulächelu, dann Ut's uur — dann habe ich feinen Sohn mehr "mm sei der Tag verflucht, au dem du mir geboren wurdest, dann Er /onnle nicht weilersprechen n»d schnappte förmlich nach Lufl, während er die Hände mit ausgespreizten Fingern abwehrend gegen Hans ausstreckte, der entsetzt zurückwich beim Anblick des vor Wut halb Aasenden. „Es ist qut, Vater," sagte er bebend, „du willst es so ^- also nehme ich den >lrieq auf. Lebe wohl!" Er verlies; daZ Zimmer. Langsam stieg er die Treppe empor. Teine Füs;e waren schwer wie Blei, und in den Schläfen hämmerte es, als sollten sie zerspringen. Das also war sein Vater! Das; er hart und ost ungerecht war, wus;te er ja längst, aber dieser blinde, wahnsinnige fürchterliche Haß machte Hans schaudern wie ein unheimliches Rätsel. Einen solchen Ausgaug hatte er nicht erwartet. Nnd nun würde er wirl-lich als Bettler vor Konstauze hintreten müssen. Ob ihre Liebe gros; genug sein würde? Ein gellender Schrei ris; ihn aus seinen Gedanteu. Erschrocken wandte er sich um und wollte himmtereilen, da tain ihm schon Barbara leichenvlas; entgegengestürzt. „Hans — um Gotteswillen - der Vater — lomm schnell, ich vollle ihn znm Abendessen rufen, da liegi er iu seiuem Zimmer steif uud starr vor mir " Wie gejagt slog Haus die Treppe hinab uud in seines Vaters Arbeitszimmer. Als er sich über den Alten beugte, fuhr er entsetzt zurück. Vlaurol im Gesichl und röchelnd lag dieser am Boden nnd tonnte teiu Glied rühren. Nur die Äugelt waren enl setzl aufgerissen lind irrten mit wildem Blick von einem zum anderen. Sprechen tounle er nichl mehr. Man brachte ihn zu Bett und saudte nach dem Arzi. Tiefer zuckle bedauernd die Achseln ^ ein Schlage flus;. Da war alle sinnst zu Ende. Und dann sas;en Haus uud Barbara die ganze Nachl neben dein Lager des Slerbenden. lIorlsetzuug folgt.) eiden Waisenschulen sind slovenisch, desgleichen die eiden landschaftlichen Tchuleu. Fast ausnahmslos sind uch die privaten Schnleu in eigenen, nur Tchulzwecken lenenden Gebäuden untergebracht. Die Anzahl der 'ehrkräfle belief fich im Jahre 1906 auf 158, die Ge-^mtzahl der Schüler nnd Schülerinnen aus 5699 2545 männlich, 3154 weiblich). ^aibach hatte im Jahre 1906 zwei Staatsober-ymnasien mit einer Frequenz von 550 bis 600, brziv. !50 bis 400 Schülern. Die Anstalten gehören daher i! den besser frequentierten der Monarchie. Beide ^areu utraquistifch und in eigenen, in der nenesten ^eit hergestellten Monumentalbaulen untergebracht, öas Erste Staatsobergymnasium ist allen Ursprunges ind datiert noch aus dem 18. Jahrhunderte: das Zweite ^laalsobergymnnsium ist neuesten Ursprunges uud ist ms den Parallelableilungeu des Ersten sukzessive ent-landen. Das Erste Slaatsgvmnasium zählte 17, das Zweite 11 Abteilungen. Im Zweiten Staalsgymnafium st auch die k. k. ^yzeal» und Ttudienbibliolhel uuter» »ebracht, welche mil ihren uahezu 6O.000 Nüchererem-»lareu zu den reichhaltigsten Sammlungen ihrer Arl n der Monarchie gehört. Die s. l. Oberrealschnle, die 'vr kurze», das Jubiläum ihres 5ojährigeu Bestandes »'feiert, ist in einem eigenen Prachtbau untergebracht, iat deutsche Stammklassen »nil slovenischen Parallel» ibleilungen, iusgescmil 15 Klassen, und gehörl mil hren 558 Schillern lim Jahre 1906) zu den srequen. ierlesleu der Monarchie. An den beiden Gymnasien liaren im genannlen Jahre 64, an der Realschule 30 Lehrkräfte lälig. Eigentliche Hochschulen existieren in Laibach nichl. ^,hnen wäre allenfalls die theologische Diözesan.Lehs. install, das Karulinsche Alnmnat, als Erziehungsanstall ;ur Heraubildnug von Zöglingen geistlichen Standes, ,ni< einer Frequenz von 100 Zöglingen anzureihen. Durch diese Anzahl ist fiir den geistlichen Stand so ziemlich vorgeforgl. Weiters besitzl Laibach 1 Lehrer» bilduugsanslall und 3 Lehrerinnenbilduugsanstalleu. Tie Lehrer» nnd 1 Lehrerinneubildiingsanslall sind ära> risch uud vierklassig, 2 Lehrerinueubildnugsanstallen sind privat uud je zweillassig alternierend. Die ära. rifchen Anstalten sind ntraqniftisch, die privaten da> gegen deutsch. Die Anzahl der Lehrkräfte belief sich auf 34, die Anzahl der Schüler <147) und Schülerinnen <268j auf 415. Die gewerblichen Vorbereiluugsschulen l3 an der Zahl) waren bis in die allerneuesle Zeit den drei slovenischen städtischen Knabenvollsschulen anaegliederl uud bestanden aus je zwei Klassen mit je drei Abtei, lungen. Iu der neuesteu Zeit bilden sie mit der allgc. meiueu gewerblichen Forlbilduugsschule ein organisches Ganzes nnd haben den Eharakler von vorbereilenden >lursen für dieselbe. Im Jahre 1906 waren diese Vor-bereilungsschulen von 276 Schülern besnchl. Die allgemeine gewerbliche Fortbilduugsschule ifl mil der k. k. ilberrealschule uuter gemeinsamer Leitung verbuudeu und zählt in den beiden Berichtsjahren je drei Gruppeu verbe nnd Knust, uud Bekleidungsgewerbe) mit je drei Abteilungen. Die Frequenz ist in stetem Wachfeu be» griffen nnd es erfrent sich namentlich die erste Gruppe eines massenhaften Nejuches. Die Tclnile hat Abend» und Sounlagsnnlerrichl mit einer siebenmonallichen Unterrichtsdauer <1. Oktober bis 30. Aprilj. ^m Jahre l9O6 zählte die Schule 345 Schüler. Die fachlichen Forlbildungsschnle» erfreuen sich eiues zahlreichen Besuches. Hiebei muß nnmenllich der Gesangs» und Tnrnschulen — je zluei an der Zahl Erwähnung geschehen. Sie sind in den Händen privalei Vereine. Aus diesem Gebiete ist auch die höhere städtische Mädchenschule hervorzuheben. Die Auslall ist dreitlassig mil vier Abteilungen, wird jedoch sulzejsive durch eil, sechsllassiges Mädchenlyzeum ersetzl werden. Die Schule fleht unler Leilung eines TchulkuraloriumS und Hai sloveuische Uulerrichlssprache. Angegliedert sind der-selben ein pädagogischer Kurs zur Heranbildung der Absolvenlinnen sür den Lehrerinueuberuf uud ein Handelslurs u,i< einer Frequenz von je 25 bis 30 Zög> lingen. Die allgemeine Geioerbeschule Hal je eine Ablii lung für Knaben (Holzindustrie) und Mädchen lSpitzen» klöppelei und Kunststickerei). Mil der Schule ist ein freier Zeichensaal in Verbindung. Auch werden an dieser Schule in ungezwungenen Zeitabschnitten leils im Sommer, leils im Wiuler Fachlurse für niedere Baugewerbe nnd sür das Zeichnen abgehalten. Die Gewerbeschule wurde im Jahre 1906 oun 168 Schi«, lern und 81 Schülerinnen besucht. Von den drei Handelsschulen waren zwei prival und eine städtisch. Schließlich wäre aus dem Gebiete des Unterrichtes noch eine Privulschule zur Hernübil. dung von Aspiranten des Einjährig.Freiwilligen. Dienstes zu erwähnen, die einer qemischlen Prüfungs' lommission >> ^,u<,^r kla!scl,eii begrüßt, besprach zunächst die vou der gegneri-scheu sloveiiischen Parlei gemachte» Versuche, ihn und Herrn Dr. ?av«'ar zu enlzweien, weiter ihn für diese Parlei zu gewiuneu sowie die verschiedenen Aufeindun. gen, denen er im ^ause der Zeil ausgesel',, geN'esen sei. Laibacher Zeitung Nr. 139.___________________________________1264______________ 22. Juni 1909. Er kam sodann cms die Septcmberereignisse zu spre-chen, wobei er betonte, daß er au, 18. September, als das Militär auf der Straße erschien, hievoil uicht in Keniltnis gesetzt worden sei, und polemisierte im Ver» laufe seiiler Rede gegell die Ausführungen Dr. Lampes inbetreff seiner Reifen nach Petersburg, welche Ans» führungen nnf durch>vegs falscheil Iilfornlationen be» ruhten. Anch venvahrte er sich dagegen, das; er der Errichtung der Eiseilbahnwerkslälten in Laibach-l^ka durch vorzeitige Veröffentlichung der Angelegenheit ge» schadet halle; vielmehr sei es sein Verdienst, daß ge» rade Laibach zuui Zentrum der Werkstätten für deil Aintsbereich der Staatsbahndirektion Trieft ansersehen worden sei. Hinsichtlich des Vorwurfes, daß er die An-qelegenheit der Übertragung des Südbahnhofes ver» schleppt hätte, sei festgestellt', daß der Tnnnel an der Martinsstraße bereits seiner Volleildung entgegengeh','. Gegenüber der Behauptung, er habe von Pav^lar eine Provision von 100.000 X verlangt, nm die Fi-nanziernng desseil Saveanlagen zn fördern, brachte Redner emen notariellen Alt znr Verlesung, worin unter anderem die Vestimmnng enthalten ist, daß sich gerade Pav^lar einen Gründnngsanteil voil 100.000 !< vorbehalten habe. — Alis eine Zeit»»gsnotiz, betreffeild die Reguliernng der Pelersflraße, reagiereild, erklärte Bürgeriueifter Hribar, daß hiezu lvohl Millionen er-forderlich wären. Woher sollten diese beschafft werden, da der krainische Landesansschuß der Stadlgeineinde selbst beim Verkaufe der Baugrüude des Militärver» pflcgsiilagazius Schwierigkeiten bereite. — Er besprach weiters das Abkommen der nationalfortschrittlichen Partei mit den Vertretern des Großgrundbesitzes, wo» bei er konstatierte, er habe die Ausschaltung jeder Schärfe ans diesem Abkommen in der Richtung gefor-dert, daß den Teutsche» nur akademisch das Recht znr Vertrelung im Laibacher Gemeinderate eiugeräumt und dem slovenischen Theater eine größere Subvention ge-währt werde. In der Sitzung der Handels- nnd Ge-werbekammer habe er neulich nur au das bei Doktor Taix-ar verwahrte Exemplar des Abkommens gedacht, im übrigen aber erklärt, daß er allen aus dem Ab-kommen resultierenden Verbindlichkeiten nachgekommen sei. Zum Schlüsse berührte Bürgermeister Hribar die parlamentarische Lage. Die slavische Opposition richte sich nicht so sehr gegen den Ministerpräsidenten als gegen die Minister Stürgth, Hocheuburger und Schreiner. Im übrigen treffe die Verantwortlichkeit für manches, was von den Slovenen bekämpft werde ldentscher Lan-desschnlinspektor, denlsches Gymnasium in Laibach), das Ministerium Vect. — Nach Richtigstellung einer Zei» tungsnotiz, derznfolge er dem Unlerrichlsiniilister bei eiiler desseil letzten Reden die Hand gedrückt hätte, konstatierte noch Redner die volle Einigkeit im südsla» vischen Klub nnd ersuchte zum Schlüsse die Versammlung, seinen Bericht znr Kenntnis zu nehmen. Sei er des Vertrauens der Wähler nicht mehr würdig, so wolle er nicht einen Augenblick länger die ihm anvertrauten Ehrenstcllen bekleiden. Die Versammlung nahm den Bericht mit stürmi» schem Bcifalle zur Kenntnis, worauf Herr Dr. Tril> l e r bctoutc, daß die gegen den Bürgermeister Hribar gerichteten Verdächtigungen jeder Begründung ent» behrten und daß die nationalforlschrittliche Partei trotz des mit dem deutschen Großgrundbesitze getroffenen Ab-kommens makellos dastehe, nnd daß fie, wenn fic selbst aus der letzten Position gedrängt werden sollte, auch weiterhin besteheil werde. — sAusbesserunq der Versorgungs.qeniissc der Pen- sionisten „alten Ttiis".j Seit Jahr' und Tag pctitio. niercn die Pensionisten und Witwen „alten Stils" um Aufbesserung ihrer Vorsorgungsgenüsse, indes ohne Er-folg, da das Finanzministerium nicht in der Lage war, die hiefür erforderlichen Geldmittel flüssig zu machen. Blättermelduugen znsolgc hat nun Seine Exzellenz Finanzminister Dr. v. Nilinsti in seinem auf der wesentlichen Erhöhuug einzelner Steuern basierten Finanzplan auch dieser „Altpensionisteu" gedacht. Die verhältnismäßig nur wenigen Tauseude alter Staats» diener, die vor dem Jahre l892 in Pension gingen, sind bekanntlich von den seither erfolgten Bezugs» erhühuugen unberücksichtigt geblieben nnd noch immer auf die in den Siebzigerjahren des vorigen Jahr-Hunderts in Geltung gestandenen Ruhegcnüsfe angewie» sen. Diesen alten Leuten winkt nun für den Rest ihrer Lebenstage eine kleine Freude, da für die Aufbesse» rung ihrcr Bezüge aus den geplanten Stenererhöhnn» geu jährlich ein Betrag von zusammen drei Millionen Kronen verwendet werden soll. Selbstverständlich wird dle>cr Betrag nur dann flüssig gemacht werden, wenn die neuen Stcnervorlage» durch den Reichsrat znr An» nähme gelangt sind. — sDie bereits angelündigte GehaltSrcqulierung der Bahnärzte der österreichischen Ttaatsliahncn,) welche einen Mehranswand von ungefähr einer Viertelmillion Kronen jährlich erheischt, wird nnn, nnd zwar mit Wirksamkeit vom l. April l. I., dnrchgeführt. Hiernach werden in Hinknnft 859 Bahnärzte 'stcilt wie bisher 820 im Bereiche der Staatsbahnverwaltnng sein. * lVom Ttaatseisenbahndicnste.z Ernannt wurden-Vinzenz Stolle, Vaukommissär der Österreichischen Staalsbahnen, k. k. Staatsbahndirettion Nillach, zum Vorstandstellvrrtreter bei der neuzuerrichteuden k. k. Bahnerhaltnngssektion Spittal-Millstätter See;, Otto Moralvetz^ Maschinenkommissär der Österreichischen Slaatsbahnen, t. t. Etaalsbahndirektion Villach, znnl Abteilllngsleiter bei der neuzuerrichtenden f. k. Heiz. hausleitnng Villach. -- Versetz! »uurde ans Dienstes» rücksichten:' Otto S ch nell e r , Maschinenobertom-»lisfär der Österreichischen Staatsbahnen, l. k. Eisen-bahilbanleitnng Schwarzach inl Pongau, in den Amts-bereich der f. k. Staatsbahndirektion Villach. —r. — lPharmazeutischeö.j Über eine diesbezügliche An-frage oer f. k. Statlhalterei in Wien wnrde der ge» nannten Landesstelle im Einverilehlneil ,nit dem l. k. Ministeriüln für Kullns u>ld Ullierrichl eröffilet, daß die bestehenden Vorschriften die fachliche Tätigkeit an fich, bezw. das Servieren solcher Pharmazeuteil, welche an einer ungarischen Universität oder an der Univer» sitäl in Agram das Diplom eines Magisters der Phar» inazie erlangt haben, in einer inländischen öffentlichen oder Anftaltsapothele auch im Falle fie ungarische Staatsbürger sind, keineswegs ausschließe», daß jedoch im Hinblicke anf die ausdrückliche Vestimmnng «u!> tz 3, Punkt 3, des Gesetzes vom 18. Dezember 1906, R. G. BI. Nr. 5 <'.x 1907, auch das vor dem Erscheinen die-ses Gesetzes an einer der bezeichneten Universitäten er» worbene Magiflerdiplom zur Erlangung einer inländischen Apolhekerkonzession oder zur Pachtung oder selbständigen Führnng einer öffentlichen oder Änstalls» apolhele, uild zlvar alich dann nicht berechtigt, wenn der betreffende österreichischer Staatsbürger ist nnd den übrigen im zitierten Gesetzparagraphen aufgestellten Erfordernissen entspricht. —v. — sEchttleraufnahme.j Am k. k. Zweiten Staats-lMmasium in Laibach findet die Aufnahme der Schüler in die erste Klasse im Sommerlermine Tonnerstag den 8. Inli von 9 bis 12 Uhr vormittags stall. Die schrifl-lichen Prüfnilgeu werden am gleichen Tage um 2 Uhr nachmittags, die mündlichen am nächsten Tage nm 6 Uhr vormittags beginnen. Alles Nähere steht in der inserierten Kundmachuug, bezw. auf dem schwarzeu Brette im Vestibül der Anstalt. " tGenosseuschaftswcsen.1 Die k. l. Landesregie-rung für Krain hat die Statuten der ueuzuerrichten» den Geuosseuschaft der handwerksmäßigen nnd ver» wanoten Gewerbe in Gottschee genehmigt. —i-. '. — sVrncnnunq im distrittsärztlichcn Dienste.) Wie mau uns mitteilt, hat der krainische Laudesausschuß im Einvernehmen mit der k. k. Landesregierung für 5lrai» den Leiter des Gemeindespitales in Gnrkseld, Herrn Dr. Ferdinand T r e il z, zum Distriktsarzte in Gurl-feld erilailnt. —r. — wesihwechsel.) Die alls 39.300 X gerichtlich be-wertete Realität, E. Z. 302 in Selo, Gemeinde Moste, wurde bei der gestrigen Lizitation nm den Ausrnfuugs-preis per 19.747 X von der Firma Illgenieur Konrad Lachn i k in Laibach erstandeil, da sich sonst keinerlei Lizitanteil eingefunden hatten. — sDie Umwandlnnq der Haltestelle „keoninum" in eine Haltestelle nach Bedarf) ivnrde nach erfolgter kommissiuileller Verhandlung an Ort und Stelle ge» nehinigl. Von nun an werden vor den, „Leoninum" die Wagen der elektrischen Straßenbahn nur fallweise, 0. i. nach Bedarf anhalten, was dem Publikum zur Keniltnis nnd Darnachachlung dienen »löge. Io!—. — ^) und 10 Personen aus Austalten (50^). Insellionserlrantnn-gen wurden gemeldet: Masern 2, Scharlach 18 (4 Orts-fremde aufgenommen im Landesspilal, bezw. im Kinder-spital), Diphlheritis 2, Rotlauf 2, Mumps 3. — lOberlelirer Rudolf Zavr^nik -j-.j Am 16. d. M. fand ill Höflein das Leichenbegängnis des auf so lra-gische Weise aus dem Lebeil geschiedenen Oberlehrers Rudolf Zcwl>uik stall. Es gestaltete sich zu einer groß» artigen Trauerknndgebnng für den Verstorbenen. Den Leichenkondutt sührie der Orlspfarrer Herr Frailz La l »layer, unter Assisteuz; dein Sarge folgten nach den Ailverwandten die Schnljngend voll Höslein, der dortige freiunllige Feuerwehrverein nnd die Lehrerschaft des Krainbnrger Schulbezirkes. Vor dem Trauerhaufe, in der Kirche nnd am offenen Grabe trng ein znmeist aus Lehreru beslcheuder Mäuuerchor uilter Leiluug des Herrn Vilko Rns drei ergreisende Trauerchöre vor. In einer tiefempfundenen Rede nahm Herr Andreas R ape, städtischer Lehrer in Laibach, vom Verblichenen Abschied. Unter den Trauergästen bemerkte »lan die Herren.- Generalmajor Günzl, der gerade in Höf» lein auf Ferien weilt, Johann Jan ex,,'5, k. k. Be» zirksschulinsveltor, Mar Pirnat, k. k. Professor, u. a. — Üuer die Umstände des tragischen Todes des Oberlehrers Zavr^nit sei noch mitgeteilt,- Am 13. d. M. abends hielt sich Zavr^nik iil Tnftäli^-e anf; als er über die Ka,llerdrücke llach Höfleill geheil wollte, verfehlte er sie in der Duukelheit und geriel in oen gerade da» mals angeschivolleneil Fluß. Die Leiche wurde Tags darauf in der Nähe des Dorfes Breg aufgefunden. —ft'. ^ lDiebstahl.j Man schreibt uns aus Aßlingl Am 20. d. M. drang ein Dieb in die versperrte Wohnung des Herrn Direktors T. nnd entwendete zwei Überröcke im Werte von 200 l<. Die Tal hat vermutlich einer der vielen Landstreicher verübt, die in Oberlrain be-sonders an Sonntagen zur Landplage werden. Es wäre wirklich wünscheuswerl, wenn gegen das Landstre,-cheruuwesen von feiten der kompetente» Fatloren euer-gisch eiilgeschritte» würde. * » fremde» zugelaufenen Hnnde, ivelcher i,l der Ortschaft Nendorf erschossen »vlirde, die H»»dswnt konstatier! »vnrde, über den ganzen Gerichlsbezirk La»dslraß die verschärfte Hundekontnmaz ansgedehul. Gleichzeitig ha! die vorgenannte Bezirkshanptmannschafl die seinerzeit über mehrere Ortschaften der Gemeinden Eerklje, Gurl-seld. Arch uild St. Ruprecht verhäugleu Koiltuuiazoor-Ichriiteil alißer Kraft gefetzt, »veil im lauseudeil Jahre >n diese» Gemeinde» kein Wutfall mehr vorkam. -^''- ..... ll5rst°chen.j A»l l5. d. M. »achls geriete» mehrere Bursche» in 5elez»iki, Gemeinde Dra^i^ >" e^inen Slreil, der alsbald in eine Rauserei ausartete. Im Verlaufe des Handgemenges führte der l9jähr>>' Marklis Plesec gege» de» Hals des Johann Obermcm mil dem Tascheniilesser einen so wuchtigen Hieb, daß er ihm deu Hals auf ein Drittel des Umsaüges durch' schnitt. Oberman lies einige hundert Schritte von 2e-leziliki gegen Pido,^, brach dann ziisanünen u»d starb bald infolge Verblutung. Plesec wurde verhaftet und dem Bezirksgerichte i» Möttliilg eingeliefert. -^'. - Mnc slavische Liqa der katholischen Maden,'' ker.j Wie man uns aus Wien meldet, findet dort im 24. d. M. die gründende Versammlung der slavische» Liga der katholischen Alaoemiler statt. ' — lZur Friedhofsfrage in Gottscheej erhalleil wir folgende Ziischrift! Die Lös»»g der Friedhosssrage fül' Gollschee ist i» ein sehr lril'isches Stadium getreten, da es sich immer mehr herausstellt, daß der Vorhände,»' Raum in keiner Weise genügt »»d jeder »ene Todes-soll »»angenehme Folgen nach sich ziehen ka»n. Der gege»wärtige Friedhos, seit der Besiedlung Goltschecs, also ungefähr seil dein Jahre 1339 benützl,'wnrde zwe>> inal erlueiterl »nd entsprach allenfalls bis zur Bah»' eröffinmg 1893, von damals cm brachte der gesteigerle Verkehr n»d die damil verbundelle Industrie der Stadt einen solchen Zuwachs an Ei»woh»e"r», daß es bald »"> möglich sein dürfte, die Leichen anf dem allen Fried» Hofe zu beerdige», oh»e gege» die bes!ehe»de» Verord« ilnilge» z» verstoße». Die Gemeinde Gottschee sieht sich daher gezwungen, an Abhilfe z» denken, die entweder »l einer Vergrößerung oder Verlegung des Friedhif^ z» bestehen halte. Eine Vergrößerung dürsle deshalb »»statthaft sein, weil in geringer Tiese der unmittelbar a»gre»,',e»de» Felder Gr»»dwasser vorha»de» ist; eiin' Ne»a»Iage i» der Richtniig gege» Zwischlern, ini sl)' geilaililleil Schacheil, wäre aber wegen des Vanes ei»er Kapelle nnd einer Leichenkamnier mit so große» dosten verblilldeii, daß die Gemeiilde lUlmöglich darauf ei»' gehe» la»n. Günstiger »väre die Sache, wenn es s»'< länge, z»m Friedhof der Filialtirche CorpllS Ehristi iwch Grnildftücke allzukalifeil und die, Vegräbuisslätle dort-hin zu verlegen. Es soll Aussicht vo'rhandeu sein, dort znnl Kirchenbesitz gehörige Wiesei^ zu dein geoachle» Z)!vecke erwerben z» kö»»e». Das ^väre jedenfalls die beste »nd billigste Lösung, da >'» Eorpns Christi sowohl eine Kirche »vie eine Leicheillammer zur Verfügung stünden, mail also nnr für die Herstellung eines guten Weges aufzukommen brauchte, de» auch die emgrpfarr. teil'Ortschaften Sele, Schalkendurs, Zwischlern, vohen-egg »ild Katzeildorf benü^ell tönillen. Da die Angelegen» heit keine» bangen Änfschub duldel, wäre es angezeigt, wenn sich die 'berufenen Stelle» so bald als möglich ernstlich damit beschäftigten. — lZnr Bekämpfung der Hc«schrcckcnplage.j Aus Trieft wird nnter dem 20. d. M. gemeldet: Eiil großer nnd gerade der frnchtbarste Strich des Görzer Karstes' ist auch heuer von einer Heuschreckenplage heimgesuchl wordeu, und die bisher cmgestellle» Vers»che, den Schad-li»g auszurotten, sind vo» tei»em ilachhallige» Erfolge begleitet gewefen. Eiil besseres Ergebnis 'scheint n»n einen, Mittel vorbehalten z» sei»,' das der besann" Honvedrittmeister Fedor von Znbovits erfunden h"l nnd dessen ZusalNlnensetznng er vorläufig »och geheim« hält. Wie verlautet, haudelt es sich im weseullichen »»» de» Absud einer als Unkraut überall wuchernde» Pslauze, der mit gewöhnliche» Gießkannen auf dem vou Heuschrecken besetzten Kullnrlande verschüttet wir?,' das Mittel ist für die Pflanzungen ganz »»fchädlich und hat den Vorteil, daß es nahezu losteulos hergestellt wer» de» kau». Im Beisein des Erfinders lind staatlicher Laudeskulllirorgane wurde» gesler» i» der Geliiarkinu'! voll Komen Er.periinente vorgeilomme», die die Wirt' samkeit des Mittels glänzend erwiesen; morgen werde» die Versnche bei St. Daniel am Karste forlgesetzt wer-de>l. " lSclbstlnord.j Heute morgens fand eine Fra" am Ufer des Laibachflusses nächst der ZwangSarbeits' a»s»a» ein Taschentuch mit dem Monogramme L. 5-. 5 l< Geld nnd kleine runde goldene Ohrringe. Die Leiche wurde nach vorheriger Pol'izeiärzllicher Beschau in die ^otenlammer zu Sl. Ehriftoph überführt. Laibacher Zeitung Nr. 139. 1265 22. Juni 1909. ' <^n die Kalt.qrube grstiirzt.j Der 1862 in Uilter-Vrtojda dei Görz qelwrem' Naiiarbeiler Alldreao Pl.w» bei.^i<> war licstcvli nachliiillalp bei seilleill Arbeilqeber, drin Maurermeister il^viii, ai» Grxberklii i»il deill 5talk!üschell beschiisliql. Da er ziemlich amiel)eiter< »oar, fiel er ill die.^allqrlil'e, mis der er durch eiilen Arbei-ter heroor^e^^eil >l.nirde. Podbei^i'"' hatte am Kürper und an den An^en mehrere Verlen^e,l erlitten. Mm, brachte ihn mit dem Neltnnqswalien ins Nrantenhans. " <^usscflo.qe„l isl anl Tonlita^ ills Halls Nr. 5 an der Maria Tlieresia-Elraße ein Papagei. Der Eilienlil'lner wolle sich dortselbst im Zimmer Nr. 8 melden. " jGefundenj würde: eine silberne Ossizierslelle mit einem Medaillon, serner ein Geldtäschchen mil einem l'Ieinen ftieldbetraqe. " jPcrlorcnj lrmrde: ein silberiles Arinband, eine Nickeltaschennhr nebst silberner ^ette, eine Damenhand. lasche mit einem größeren Geldbetrage, ein goldener Ehering mit Diamanten, verschiedene Drncksmlen nnd zwei Lesebücher. Theater, Kunst und Literatur. — l»<) Sänger teil. An dem ^este beteiligten sich auch alle deutschen Vereine von Newyork und Umgebnng. Vei dem Kinderkonzerte wirkte ein Ehor von >M«1 Kin» dern der öffentlichen Schnlen Newyorks und ein (5hor von 15W Schülern und Schüleriilnen der Hochschulen mit. Am Abend des 22. d. M. findet das Wettsingen um den von Seiner Majestät dem deutschen Kaiser ge-stifteten Sängerpreis lStatue eines Minnesängers) statt. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Rcichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 2l. Inni. Ill fortgesetzter Bndgetberatnng spricht zunächst Abg. Vojta lczechischer Agrarier). Er erörtert die sprachlichen Verhältnise in» Gebiete der Posldirektionen von Prag und Nrüun uud fordert die gesetzliche Gleichstellung der Sprache bei allen staat» lichen Behörden in Böhmen, Mähren nnd Schlesien. Abg. Baumgartner s> die deutschvöllischeu Arbeiterorganisationen an. Abge-ordneler G ü il t h e r ideutschsortschrittlich) lvünscht die endliche Reform der innere» Verwalluug. Hierauf er-greift Ackerbanminifler Dr. Nrüf das Wort. Er be-lont, daß 6i» ^ des Aclerbaubndgels aus Subventionie-rllngeil bestehe u,il dem Zwecke, nm der Laildlvirl-schasl industrielle uud konimerzielle Vorteile znlommen zu lasseil- dies sei jedoch nnr ein Dnrchgangsstadinm, lvelches zn überwinden unsere Aufgabe sein müsse. Der Minister versichert, er werde mit allen Mitteln bemüht seill, die Hebung der Landwirtschaft durchzusetze». Arbeitsmiuister Ritt sichert die Schaffung entfpre-chender Verhältnisse zwischen den Technikern und Juri-stell im Staatsdienste zn, kündigt die Neuorganisation des Staatsbandienstes sowie die Schassnng von In-ge»!eurlammern an, betont die Notwendigkeil der Kon-zentriernng des Wasserballes uud versichert die größle Aufmerksamkeit der Regierung für den gewerblichen Unterricht. Auch hebt er die eifrige Pflege des fremde»-Verkehrs hervor, wobei nnr die Inlerefsen der All-gemeinheit ins Ange gesaßt sind. Schließlich kündigt er Minister ein Elaborat für die Wohnungsfürsorge an. — Nächste Sitznng morgen. Vrzhcrzoa. Franz Salvator in Trieft. Trieft, 21. Iuui. Erzherzog ?5raiiz Salvalm isl gestern abends l) Uhr 5<> Minnie» aus Görz hier an-gekommen. In seiner Begleitung befanden sich die Generale lind Stabsoffiziere des Kavallerie-Instrul-tiouslurses. Aus dem Bahnhofe wnrde der Erzherzog vom Statthalter, vom Bürgermeister, von den Spitzeil der militärischen Behörden nnd von den Truppeu empfaugeu. Der Erzherzog schiffte sich sodann auf S. M. Schiff „Phantasie" ein. Heule srüh schiffte sich der Erzherzog ^-ranz Salvalor auf S. M. Torpedoboot „Uhu", das Gefolge aber auf den, Torpedoboot „Star" und auf dem Torpedofahrzeug „Huszar" eiu, uuler-nahm eine Rnndfahrl im Hafen nnd in der Nncht von Muggia und landete bei der Werfle des Stabilimento 3ec»ieo Triestino ill San Marco, wo die im Ban befindlichen Kriegsschiffe besichtigt wurdeu. Am Mittag nahm der Erzherzog das Mahl beim Statthalter Priu-ze» Hohenlohe nnd begibt sich nachmittags nach Grado, von wo er am Abend Hieher zurückkehren wird. Die Wahlen in Trieft. Trieft, 21. Juni. Heute wurden die Landtags-, bezw. Gemeinderatswahlen alls den, zweiten städtischen Wahlkörper, der sogenannten Intelligenzkurie, vor» genommen. Sämtliche sechzehn Mandate sieleil den Ilalienischliberalen zu. Eine Europarcifc des Sultans. London, 2l. Juni. „Standard" meldet, Sultan Mehmed V. werde im Herbst eine Reise antreten, nm einer Reihe europäischer Höfe Besuche abzustatten. In England werde er Ansang Dezember eintreffen. Griechische Banden. Talonichi, 21. Juni. Nach Meldungen aus Ianina hat zwischen einer starken griechischen Bande nnd Gen-darmen bei ^itsa ein mehrstündiges Gefecht stattgesun-den, wobei drei Koiniladschis erschossen und einer ver-letzt wurde. Aus Elasson wird ein Einfall einer grie-chischen Bande in die Ortschaft Paliana gemeldet. Ein zweiter Suczkanal? London, 21. Juni. Wie ein hiesiges Morgenblalt wissen will, verhandelt die Snezkanalgesellschasl zur ^eil »lit Ägypten Wege» Verlängernng ihrer Konzession. Die Gesellschaft beabsichtige, ihr Kapital zn erhöheil, lim einen Parallelkanal zn ballen. Wien, 21. Juni. Die „Politische Korrespondenz" meldet - Wie wir erfahren, wird der bisherige Ge-saudte i» Sofia Graf Th»r» und Valsaifina demnächst diesen Posten verlassen. AIs sein Nachfolger ist der bis-herige Gesandte Baron Giskra in Aussicht genommen, sür den bereits bei der bulgarischen Regierung das Agremenl angesucht wordeu ist. Wien, 21. Juni. Der Kasfationshos verwarf die Nichtigkeitsbeschwerde gegen das Todesurteil geneu Ciezynski, den Mörder des Statthalters Grafen Po-tocli. Kopenhagen, 21. Iuui. Die Mitglieder des Schuberlbnndes trafen gestern in ^redensborg ein. Nachdem der König eiiizelne Mitglieder, darunter Vize-bürgermeister Dr. Neumalier, empfangen hatte, begann iili Kuppelsaale des Schlosses das Konzert, dem samt-liche Mitglieder der königlichen Familie beiwohnten. Am Schlüsse der Produktion dankte der König sür die Darbietung, »vorauf die Mitglieder des Schubertbund.'s ein Hoch anf den König und die königliche Familie ausbrachten. Nach dem Konzert kehrte der Schubert-buud mittelst Separatzuges uach Kopenhagen zurück. Chesterton lIndiana), 2<». Juni. Gestern abends stießen zwei Slraßeubahnzüge zusammen, wobei zehn Personen getötet und 20, darunter mehrere tödlich, ver. letzt wnrden. Der bei voller Fahrt erfolgte Zusalnmen' stoß wird darauf zurückgeführt, daß die gegebenen An-mdnnngen mißverstanden wnrden. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Gutachten des Herru Prof. Dr. F. Tcherer, Pro-fessor für Krankheiten der Neugeborenen uud Säuglinge au der k. k. böhm. Universität in P r a g. Herrn I. Serravallo Trieft. Ich erlaube mir zu bemerteu, daß ich Ihr ausgezeich. uetes Präparat »Serravallos ChinaWein mit Eisen» in meiner Privatpraxis in drn verschiedensten Fällen als ein höchst wirksames und voll dcu kleinen Patienten sehr gerne genommenes Tonicum schätzen gelernt habe. Prag, 18. September 1903. (37«)________ Pros, Dr. Scherer. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. ?I m 1 «, Iuni. Moline, Privat, Neumarltl, Csirei. Privat, s, Tochter, Näpäny. — Pchler, Bildhauer, Nssiam. — Balliiiaun. Kfm,. inottau. — Hrovat, Ksm,, Marburg. — Ttrmcr. Usm,, Teplitz. Lips, Mm., Praq, — Neumann, ttfm.. Graz, — Mullcy. Privat. Oberlnibach. — Nosenftock. >lsli!.. Tnrst, - Stransfy. ttfm, Plag. ^ Löwy. Hahn, Müller. Taussig, Grünwalb, Rößler, Wöber, Schwarz, Neuer, Wenaraf, Hilfreich. Czlenov, Starl. Kflte.. Wien. A m ^ l). Juni. Horvat. ^fm., s, Frau; Schreiber, Apothelcr, s. Sohn; Deal, Privatbcamter, s. Frau, Vudapest. — sselsrubura.. Fabrilaut. Nothloftrrlitz. — Nitter v, Natter, l. u. l. Generalmajor, s. Tochter. Baden. — Riesser, Direktor, Nruumrltl, — Urban, Förster, s, Frau, Natschach, - Amster. Direktor, Vrüxel. - Walter, »fm,, Dresden. — Leberer. Kfm, Prag. — Hoffmann, jtfm,, Berlin, Dr. Nlodig, l. l. Gewerdeinstruttor, Trieft. - Selissmann, jtfm,, Prag. Ionle, Bürgermeister, Obermölel. — Nejedli, Fabrikant; Pollal, s, Frau. Steiner. Hübsch. Barth, Bloch, Kflte.; Dr. Dub. l, l. Hof. und Gcrichtsadvolat; Dr. Mihlomc, Arzt. Wien. — Kraus, l, l. Finanz.konzeptspraitilant; Mmoghelli, Typograph. Trieft. illllletitlllzizlleit.VesllilllllligzmZllgel ^«rllen lluron pv>'iolli8one8 Isinllvn von No»»l»»v»,»^ „'s«»«!»»!«,«««!!«" 2m eins»onsten benoben. L«i älteren unll Ll,!»oni»onen 7u8t»nclen «lie»el- ^>-t ist ,,5«^^z»«,u«»«« l8til>-ll«s) vosiuiieken. (ii^l4) 4 3 Verstorbene. Am li». Juni. Albin Ogrinc. Gerichtsabjunlt i. N.. 48 I.. Römerstrahe 7, ttasmorsll. esretisi. — Maria Golob, Private. «8 I.. Rain 18, Herzschlag. Nm 20. Juni. Franz Ruomann. ArbeiterSfohn. 7'/, I., Emonaftrahe 20, Scharlach. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehohe 306 2 m. Mitll. «uftbruck 736 0 lum. ß HZ L.ßl- KZ ^^ »nsicht K3^ e? <"2 D»^ H be» Himmel» A Lz ^ >_____Z L.3H,Z"____________________ sZ5 ^ "2^Ü^ N^f??M^2^3"UN. mäßig I teilw. beul I------- "' 9 U. Ab. 735 3 19 2 windstill l,eiter 22.1 T^lTF^ 733 I 18 8 SW. mäßig 5--------^l7 Das Tagesmitlel der gestrigen Temperatur beträgt 20 3» Normale 18 4". » ' Wettervoraussage für den 2L.^m,i für Stei«. marl, ssarnten und Krain: Wechselnd bewölkt, schwache Winde, vorerst schön, später Trübung. Neigung zur Gewitter, bildung. auhaltrnd; für das Küstenland.- Schöne« Wetter, mäßige Winde, warm, unbestimmt, anhaltend. Hinweis. Unserer heutigen Nummer (Stadtauflage) liegt ein Prospekt über die soeben zu erscheinen beginnenden „Un-garisohen Unterrichtsbriefe" in der bewährten ,.Methode Tou»»aint-Langen»oheidt" bei und wird dor vorliegende ernte Brief zur Einsichtnahme zugesandt von der Buchhandlung lg. v. Kleinmayr k Fed. Bam-berg in Laibaoh, woselbst Vorrnerkungeti /,nr Jiieferung der Briefe zur sorgfältigsten Zustellung eotgegeDgeaommeu werden. Laibacher Zeitung Nr. 139. 1266 22. Juni 1909. Kurse an der Wiener Oörse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 21. Juni W09. Die notierten Kurie verstehen sich in Kronenwährung, Die Notierung sämtlicher Aktien und der „Diversen Lose" versteht sich per Stücl Geld Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rente: !"', tonver. strnerfrei, Krone» (Mai-Nov.) per Ka,se . . SLüb »«-4d detto (IHnn.-Iuli) per Kass? 8« 10 «6 30 4-2°/« ö. W. Noten (Febr.-Aug. per Kasse......»8 20 99-20 4-2«/« ü. W. Silber (Npril-Ott.) per Kasse......Z8 io »9-4« 1860er Staatslose 5«0 fl. 4°/„iS0 — l«4 -1880tl ,, 100 fl. 4°/„2^0 — 22«'— «8«4er „ 100 st. . . 293 - !i9!»-- l8«4er ,, 5« fl. . . 293 - 9b fistnb»hn»M»t»schnll>> »ttschreltungen. «llsabeth«ahn i. G., stcuerfr., zu 10.000 fl.....4°/„ — — - -- Franj Ioseph-Bahn in Silber (div. St.) . . . . 5l/.°/c 118-45 !I2'4b «aliz. Karl Ludwig-Vahu (b,v. Stulle) Kronen . . . 4°/<, 95 80 S« 6« !«udolf-Nahn in Kronenwclhr. steuerfr. (div. St.) . . 4"/» 9« 05 97 05 «orarlberger Vahn, stfr., 40« und 2000 Kronen . . 4°/^ 9S - 9? - Hn Hta»t»schn!dl>llsch«!bnn«t», <>l>»tftt«pllte llstnillhN'Aktitu Misabeth-Ä. 200 f>. KM. 5«///, von 400 Kr.....452 - 455 50 detto l'inz-Vudweis 20« fl. ö. W. S. 5>/<°/<, .... 42«-- 43ü -detto Salzburg Tirol 200 fl. ö. W. S, 5"/„ . . . .423-5)0 42« — Niem«tal°Vahn 200 u. 2000 Kr. 4°/".........191 - 192'- Geld Ware vom St»»!« zur Zahlung ül>«l» »ommtne llstubahN'Vlioritll'l»- Gbllglltionen. Vühm. Westbahn, Km. 189b, 400. 2000 u. 10.000 Kr. 4"/<> ««'35 97 35 ltlisabeth Nahn «00 u. 3000 M. 4 ab 10"/„......11«-15l17'10 Elisabeth-Nahn 400 u. 2000 M, 4"/«........,15-30 N7 »0 Ferdinands-Älorddahn Em, I888 97 35 98 »5 dctto Em. 1304 9S-70 97 79 Franz Ioseph-Nahn Em 1884 (div. St.) Silb. 4"/„ . , . 96-50 9?-!>0 Galizische Karl Ludwig - Nahn (div. St.) Silb. 4"/« . . . 95 70 98 70 Ung.-aaliz. Äahn 200 fl, S. 5"/« 104 2« >05 20 detto 400 u. 5000 Kr. 5Vl"/n 88 75 89 75 Vorarlberger Bahn Em. 1884 (div. St.) Silb. 4«/„ . . »L'6b 97 65 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4°/„ ung. Goldrente per Kasse . 118 SU 114 10 4°/,, detto per Ultimo 11390«i4 lü 4°/n ungar. Rente in Kronen- währ. stsr. per Kasse . . 93 05 93 25 4"/„ delto per Ultimo 93<>5 92 25 5>/i"/n detto per Kasse 8275 82 »5 Ungar. Prämien.Nnl. ^ 100 fl. 20« —20-,-7ü bettu il 50 sl 20a - /,"/„ . . 99 25100-25 5"/„ Donllu-Ncg.-Anleihe 1878 i«3-2o —- Wiener Verlchrö-Anl. . . 4"/„ 9K'0 97 10 detto 1900 4"/o 95-90 9« l»0 «ulehen der Stadt Wien . .101-15 10215 detto (N. oder G.) 1874 «20 05 !21 05 bctto (1894).....98-4N 94-40 detto (Ga«) V.J. 1898 , 96-10 97'!« betto lElcltr.) u. I. 190» 96 25 l>7 25 detto (Inv.-A.)V,I.1!)02 l«>8.'> 97-U5 Vürsebau-Anlehen verlosb. 4"/„ 9? - 98-- Russische Staatöanl. v. I. 190« f. 100 Kr. p. K, . , 5°/„ Äü L5 9!» 75 detto per Ultimo . . 5°/„ 99 25 99 ?ü Vula. Staats-Hypothekar Änl. 1892......6°/n «22 eo >23 n0 Geld Ware Vulg. Staat« - Golbanleihe 1907 f. 100 Kr.. . 4>/i"/„ 92-- 3^50 Pfandbriefe usw. Vodcntr..allg.öst.i. 50I.nl.4«/„ 95-3U 96-30 Vöhm, bypothcleiib. veil. 4°/<, 9? /,°,<, /, I. liiclz. 4"/« 9450 »ü-30 Viähr. Hypothelcnb, veil. 4°/» 9K 30 97 25 N.-üstcrr. Lllndci-Hv,v,-«nst.4«/« 97-5« 98-k>0 detto inll. 2«/„ Pr, verl, 3'/,"/n 8750 88 5« detto K.-Schnldsch. veil, 3>/,"/n 8?bc 8«-b« detto verl......4"/° 97- 9U-- vsterr.-nngar. Äanl 50 Jahre Verl. 4«/a i>. W.....»8'45 99-45 detto 4"/n Kr......98-50 99 30 Spart., Erste öst., 60I, veil, 4"/« hg>i« 1^.010 Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Österr, Nordwestb. 200 si. S. . 103 Nll 104-90 Staatsbahn so» ssr..... 4,,3-- 405 — Nübbahu il 3"/„ Jänner-Juli 500 Fr. (per St.) ... ------- —>— Sübbahn k 5"/„ ^00 fl. S, 0. G, ii9'.i»> i20'Ub Diverse Lose. Der;in»Iiche ssoft. 3°/a Vodenlredit-Losc Em. 1880 277»— 253 — detlo Em. 188« 8L9-- 875 — 5°/„ Lonail-Rtgul.-Lllse 100 fl 264-75 270-75 Serb. Prüm.-Unl.p. 100 Fr.2°/, »5- 1Ul-- zln»tlzln«lichl z»st. Uudap.-Vasilita (Dombau)5 fl. 2l 30 23-3N ^rcdillole 100 fl...... 502'— 51ü,- Clary-Lole 40 fl, KM. . . , i?ü'- 185- Osenev Lose 40 fl.......--- - -- Plllsfy-Lose 40 fl. KM. . . . 2IA-- 228 Molen Nrcnz, «st, Ges. v. 10 fl. 5l'75 5575 Noten Kreuz, una. Ges. v. 5 fl. 30-40 3 »-4« Nüdulf-Lllse 10 fl......«7-50 75-50 Salm Lose 4« fl, KM. , , . 254 5» 2«>4 50 Türl. E,-V.-«nl.-Plä»i.-ObIig. 400 Fr. per Kcissc . . . 185>40 186-40 detto per Medio . . . 185'75 18. 188« «>-. 8-'>^. Altien. Zrlln»P0lt'Zlulerneh«nugln. «ussig-lepliyer Eiscnv. 500 fl. li 85- - L60N-- Oühmische ilioidbahu 150 fl. 409-— 4 0-50 «uschticlirüdelck!!b.5fl.KM 2755- 2?«5'— detto (lit. U) 200 sl. per Ult, »Ü0-— 995'— Duülln - Tampsschisfahrt« - Ges., 1., l. l. pliv.. 500 fl. KM, ?!,«-— 9- Dux-Voocnvllcher E.-Ä. 400 Kr, 57«-— 5f,0'- FerdinandsNordb, loonfl. KM. 5. Naschau - Oderbergrr Eiscnliah» 20«sl. V....... 3«2 - ü«4>- Lcmb. - Czern.» Iassy-Eisrnbahn. Gesellschaft, 20« fl, S. , . 5««'- 5LN'- >/l°l,d, üst., Trieft, 500 sl., KM. 477-- 4«> — Österr, «ordwrstbahn 200 fl, S, 4«3 - 4«4 50 betto (lit. 11)200 sl, S.p, Ult. 4«!!.- 484 50 Prlla-DnxerEiseub, lOOsl.aM. Lli?-— 228 — Staatseisenb. 200 fl. V. per Ult. 724:5 725-15 Südbahn 200 fl, Silber per Ult. lüv— 110--Lüdnorddcntsche Nerbindungsb. 200 fl. KM...... 405'— 408 30 Transport-Grs., inlern., A.-G. 200 Kr....... —'— 92'— Ungar. Westbahn (Raab-Graz' 200 sl. T....... 408-— 412'— Wr. Lolalb.-Altien Ges. 200sl. 180'— 220-— Banken. Anglo - Östeir. Vanl, 120 fl. . 299 25 390-25 Vanlucrei», Wiener per Kasse —-- —'- detto per Ultimo 52725 528'25 Vobenlr.'Anst, ost,. 300 Kr. . >(>»?'- noi-— Zentr.-Vod.-Kredbl. üst, 200 fl. 585'— 590'-Kreditansiall für Handel und Gewerbe, 820 Kr, per Kafs —'— — - detto per Ultim 638'-- «3u - Nrediibanl, una, alla.. 20» fl. 753 - 754- - Lepofitenbanl, alla,, 200fl. . 45»'- 4!>4 — Wlompte - Gesellschaft, nieder- iisterr., 40« Kr..... 8'2'- SC4 — Viro- ii. Kasscnvcrcin, Wiener, 200 fl........ 450-— 4»4 — Hypothekenbank, öst. 200 Kr. 5°/<, 2^2-— »93'-Länderbaul, üsterr,. 200 sl., per Kasse....... —-— —-- dctto per Ultimo 453 - 454- -„Vlcrlur". Wechselstilb,-Alt!en- Gesellschaft, 200 fl. . . . 05L-- ei«-- Österr.-unssar. Uanl 1400 «lr 1782—1793-— c,v„'!d Ware lnionbanl 200 fl...... ^52-- b53- - Inionbanl, böhmische 10« fl. . 244 5« 245 50 lierlehrsbanl, allg.. l40fl.. . ,39 75 »" 75 Znduftrit'InternelimunzlN. ganaesellsch,. allss. üst., 100 ll. 1«»— 170 «<» «rnxerKohlenberab-Ges. loufl. 720 — 7^4'-t«e»bahnuerlehr«.?llistal<, öst., 100 f!........ 4l3 - 4lü- tisenbahnw. Leiha,, erst», 100 fl. 2U» — Lud- -^ Mbemül,!", Papierf. ». V.-G. 100 fl........ 1«8— ,NL - tleltr. Ges,, allg. ösicrr,. 20« fl. 388 — 3l»0- ileltr.-Gelellsch., intern. 200 fl. —- ^ - - ^ tleltr. Gescllsch.. Wr. in Liqu. L23 75 i!i4^b hirtcnbergrr Patr-, Zündh. u. Mel.-Fabril 400 Kr. . . 104'-'-- 1052 - ^icsinaer Branerei 100 fl. . . «12- l!15 - iUlontan-c«el<, öst. alpine 10« fl. «44 30 «45 SO ,,P°ldi-Hü!tc", Tleaelaußstahl- F.-Ä.W. 2«0sl..... 442- 44 l — PrasseiEisen-IndustrieGeseNsch. 200 fl........ 2550" LbUl'^ «ima- Murann - Salgo-Tarjaner Eisenw. 10« fl..... 573 5 k>74-2b Salao-Tarj. Steinlohlei, 100 sl, 5«?'- b?>-— „Schlüglmühl", Papiers..20«sl. »00— Ü22 " „Schodnica", ?l.-G. f, Ps>^ . Industrie. 500 Kr. , . . l>08 - 51" ^ ..2te»rer»ln!,l",Papiers.u,VG. 441' - 448 — Trlsailer Kohlcnw-O. 70 sl. . 286- 2tüi -Tiirl. Tabalrenir-Gcl. 200 Fr. per Kasie..... - —-^ betto per Ultimo . . . 37? — ü«!« -» Waffenf.-Ges. östcrr.. iva fl. . «4'— 64«- Wr. Bauaesellschaft. 100 fl. . . 1«,- '63'^ Wienerberge Ziegels.-Alt.-Ges. 730 /34 - Devisen. Kurze 317«?' Italienische Vanlplähe . . . 94>97 «5 12 London........ 240 12- !i4U'32 Pari«......... 9525 9V4S Zt. Petersbur«...... 253 — 2l>3?5 Zürich nnb Nasel..... 9525 »5-4« Valuten. Dukaten........ ,1-35 N'3» 20Fianlen-Etücle..... 19 l>4 »907 20-Mall-Liü(lc...... 2350 2» 54 Venische Neichsbanlnotc» . , 11745 I <7l!b Italienische «anknoten . , , 94 N5 »5'1b üinbcl-Noten..... . ii-5«'' 254' von Bente„?p"fannddbr,crfeSrPr«or.tftten, Q J • G. Mayer Q Privat-DepotS (Safc-DepOSih) Aktien, Losen etc., Devisen und Valuten. -4- Bank. und WechslergeschÄft "X" unter ciircnem VerichluB der Pirttl> Los-Versicherung. Knibnch, Strltn.rgn.HPte._________________Verzlnmnn nn Biralilini Im »Mti-Hirrait **i nf flirtDiti.____