Tonnrrstag den i?. Msvrmber 1836. Italien. Neapel 26. October. Seit dem 3. d. ist die Cholera hier abgebrochen. Ein Mauthsoldat starb unter allen Anzeichen dieser Krankheit. Alle, deren Umstände es erlaubten, entfiohen erschreckt von Neapel, fo, daß cm guter Theil der Bevölkerung fchlt, und an Fremde ist nicht zu denken. In dem ganzen Halbkreise des Golfts, von Castell a Ma« bis nach Neapel, der die Bewunderung aller Reisenden ist, sind Fälle vorgekommen. Seit dem 20. d. hat die Krankheit einen schlimmern Charakter angenommen, und zwischen 60 «nd 80 Personen täglich hinweggcrasst, doch bis jcl-t bloß aus der unbemittelten blasse. Aber gestern wurde beim Ministerium des Innern nur 1 Fall angezeigt, und die eben ft leicht von der Hoffnung hingerissenen «ls vom Schrecken bcthörtm Neapolitaner glauben schon gerettet zu seyn. Möchten sie sich nicht irren! __. In der vou'gen Nocbe waren einige Unruhen auöge-brochen, wodci mehrere Personen das Leben einbüßten. Sie waren vi.n Elenden hervorgerufen, die über Vergiftungen scdricn und die verursachte Unordnung zu Ticdcveicn benutzen wollten. Wirklich sollen einige Virgiftungen Statt gesunden haben, die ohne Zweifel von d.« Rädelsführern dieser Emcuten ausgingen. Dir junze König begab sich selbst unter das Volk und wußte durch fein kaltblütiges Benehmen und durch Zu. reden dießmal den Geist des Aufruhrs zu beschwören und die Ordnung herzustellen. (Allg. Z.) Schweiz. Nicht nur (bemerkt ein Schweizerblatt) daß das englische Kabinett keinen Antrag zu einer Vermittlung zwischen Frankreich und der Schweiz in Betreff der Lonseil'schen Geschichte gemacht hat, soll gcgentheils der englische Vororts er- öffnet haben, daß er von seinem Cabinett beauftragt sey, iece Ncrmittkmg von der Hand zu weisen, indem nach dem DafÄhattcn des englischen Hofs die Schweiz m>, diesem Zwiste der vöMq Unrecht habende Theil stye. Die schweizerischen Regierungen möchten daher den Streit selbst schlichten. Der Erzähler berichtet, daß die französische Re--gicrung die Errichtung zweier fester Plätze im Jura beabsichtige : aufder Höhe der neuen Straße Napoleon's, in der Gegend von Faucillc, von wo aus das Leman-Tbal beherrscht wird, und bei Nousses, im Angesicht des zweiten Einganges nach Cergue, Cantons Waadt. (B. v. T.) V e l g i e n. Ein Bäcker in Lokceren hat kürzlich ein altes Ee-:näb!de sür 30 Fr. gekauft. Vci der Restauration desselben fand man den Namen des Otto Venius (Otho van Veen, der Lehrer des Nubens) und die Jahreszahl 1595. Es sind dem jetzigen Besitzer bereits 25,000 Fr. dafür gebothen worden. Das Bild stellt «Abigail auf dem Wege zu David" vor. (W. Z.) Frankreich. Der von Hrn. Lcbas bei der Auflichtung de5 Obelisken von Luror angewandte Apparat wird als 'ein Muster von Einfachheit und Zweckmäßigkeit gerühmt. Die Leichtigkeit, womit er sich bewegte, soll cistaunenswcrth gewesen seyn. Man vergleicht diese Operation mit der Ausrichtung des Obelisken vor dem Vatikan in Rom, am 10. September 1586 durch Do-minik Fontana. Dieser hatte zwar eine beinahe doppelt so schwere Masse (900,000 Pfd.) ; allein Fonta.-na wendete dabci auch L00 Mann und 140 Pferde einen ganzen Tag an, und von dcr Größe seines Apparat mag der Umstand zeugen, daß cr aus drm 368 Holze zu den.Gerüsten 20,000 römische Thaler loste; auch wurde er von Papst Sixtus V. durch eine bedeutende bare Summe, eine Pension, durch Adels-Diplom und Orden belohnt. Hr. Lebas brachte den Obelisken mit Hülfe von 300 Artilleristen und 15 Matrosen, die bei den königl. Bauten beschäftigt sind, binnen Einer Stunde in die Höhe, und feierte einen großen Triumph durch die streng mathematische Präcision seiner Berechnungen. (W. Z.) Paris, 23. October. Herr v. Peyronnet, dessen Ankunft in Montferranr sich bestätigt, hat, seiner eigenen Erzählung zufolge, während eines Zeitraumes von fünf Jahren fünf Monaten und einigen Nagen, sein Zimmer in der Festung Ham nicht verlassen. Paris, 30. October. Madame Adelaide, Schwester des Königs, ist seit einiger Zeit so krank, daß ihr Zustand die lebhaftesten Besorgnisse einstoßt. (Prg. 3.) Am selben Tage, wie zu Stmßburg, den 30. October, hat auch zu Vcndome (unweit Blois im Loir, und Cher-Departement) eine Militär - Insurrection Statt gefunden. Die Charte de 1830 vom 2. d. M. meldet darüber Folgendes: »Am 30. October fand zu Vendomc cm Anfwieglungsversuch auf das erste HusarcnregimciU, das in dieser Stadt als Besatzung liegt, Statt. Wir erhielten darüber fol« gende Details. Ein gewisser Bruyant, Brigadier der vierten Schwadron, befand sich in dem Wirthshause Tete noire mit 14 Husaren des Regiments. In dieser Versammlung ward das Project beschlossen, ;n der Nacht zu Pferd zu si-Zcn, sich dcr Posten und Offiziere zu bemächtigen, die ^ehö'rd-n zu verhaften und die Republik zu prociamiren. Man fügt hinzu, die Empörer hätten alsdann nach d^n benachbarten Städten ziehen wollen, um ihre Partei zu verstärken. Diese Versammlung wurde, während sie beisammen waren, dem Oberstlieutenant des Regiments denun-ciirt, der sogleich den Brigadier und die andern Husaren, dessen Mitschuldige, verhaften ließ. Nachdem Bruyant in den Polizcisaal abgeführt war, benutzte er einen Augenblick der Freiheit, um eine Pistole unmit« telbar aufeinen Wachtmeister abzufeuern, dem die Kugel durch den Leib ging und ihn sogleich tödtete. Bruyant benutzte die augenblickliche Verwirrung, um seinen Wächtern zu entschlüpfen, schwamm durch den Loir, und eilte durch die Felder. Sein Hauptlnitschuldiger, der Husar Thierry, entkam ebenfalls beim eisten Lärm. Bruyant kam von selbst um ;^i Uhr i,t der Nacht in die Kaserne zurück. Er wurde soglei b fs,1gesetzt, und der königliche Procurator begab sich la Begleitung des Unterpräsectcn zu ihm, u,n das erste Verhör mit ihm zu halten. Er suchte sein Project und seine thörichten Hoffnungen nicht zu v rbergcn. Die Husaren, die sich im Wirthshause T<>te noire versammelt batten, und deren Waffen geladen waren, wurden verhaftet, und die Instruction hat bereits begonnen. Dieser kleine Aufstand blieb auf die Kaserne des Regiments beschränkt, und die Ruhe der Stadt Vcndome ward keinen Augenblick gestört. Alle Posten wurden ver-doppelt, und die Nationalgarde eilte auf den ersten Ruf des Untcrvräfecten und der Municipalbehörde her» bei." (Ost. B.) Spanien. Die Sentinclle gibt folgende Übersicht der Streitkräfte des Don Carlos: In Navarra 7930 Mann In-santerie und 300 Reiter; in Alava 5000 Mann Infanterie und 160 Reiter; in Guipuzcoa 5100 Mann Infanterie; in Biscaya und Pastillen eben so viel; Artillerie 500 Mann; zusammen 23,630 Mann Fußvolk und 460 Mann Cavallcrie. Ferner die Expedit tion von Gomez 4800 Mann und 180 Pferde; die Expedition Sanz 3W0 Mann und 150 Pferde; zwei Bataillone Garcia 1700 Mann; in den Spitälern 2000 Mann; Rekruten 1400; die vierte Schwadron 120 Pferde; auszuwechselnde Gefangene 1000 Mann Total- Summe: 3^,320 Mann. (W. Z.) Madrid, 26. October. Das Gerücht von re-publ'.kamschen Bewegungen in Malaga hat sich nicht bestätigt. Quiroga war am 18. mit einigen Truppen und 400 berittenen Nationalgardisten dort eingerückt; er wollte den berüchtigten Escalante, den Wiederher-stellcr der Constitution, dort ftstnchmen lassen; dieser aber Mchtete auf das englische Kriegsschiff Iastur, wo man ihn, obgleich nicht sehr freundlich, aufnahm. Quiroga soll jedoch auf seiner Auslieferung bestehen. Eine englische Kriegsbrigg und eine Corvette lagen fortwährend im Hafen von Malaga. In dem Haftn von Cadix war am 13. die englische Fregatte Endynüon eingelaufen, und hatte der Stadt ihren SäM angebothen. Außerdem befindet sich dort ein französisches Geschwader unter dem Befehle des Admirals Hugon, bestehend aus den drcl LinicnscIMn, dem Jena, der Stadt Marseille und dem Santi Pctri, und der Corvette la Diligent^ Der Gcneral-Capitän Espinosamel-det aus Cordova vom 18., er lasse überall das consti-tutionellc System wieder herstellen, und die Schuldigen bestrafen; Militärcommissionen lassen rine Menge Leute, die sich fur Don Carlos aussprachcn, erschießen, während Gomez die Mehrzahl dcr von Cordova mitge. 369 nommcnen Gefangenen wieder in Freiheit setzte, und diese sich wieder in ihrer Hcimath cinfanden. — In den Gallcrien der Cortes wurde heute das Gerücht ausgesprengt, Gomez habe in einem Gefechte gegen Alaix 1000 Mann verloren, und stehe auf dem Puncte vernichtet zu werden; diescn Abend bedrängen nun Tausende von Leuten die Nationaldruckerei, um den Bericht über diesen angeblichen Sieg zu erhalten; dort aber wciß man von nichls, und ganz zuverlässige Bricfe aus Almaden vom 22. melden, Gomez siy in der Nacht zuvor mit 10 bis 12,000 Mann in Santa Eu^ semia eingerückt, und habe seine Vorposten bis unmittelbar vor Almadcn vorgeschoben. Dieser Ort war von 1200 Mann Infanterie und 120 Reitern unter dem Befehle des Obristen Flutter besetzt worden, die zur Vertheidigung entschlossen waren. (Allg. Z.) Nachrichten aus Madrid vom 27. October melden: Die Cortes haben mit einer Majorität von 66 Stimmen beschlossen, daß die Königinn Christine alleinige Rcgcntinn bleiben, und der in der Constitution von 1812 vorgeschriebene Negentschaftsrath wegfallen soll. Ferner wurde beschlossen, noch eine andere, ebenfalls durch Wahlen zusammenzusetzende Kammer zu errichten, womit auch die Exaltados einverstanden warc.i. Die Niederietzung eincr Commission zur Revi. sion trr Verfassung wurde vertag, bis eine größcre Anzahl von Deputirtcn in Madrid eingetroffen seyn wurde. Ubcr einen Antrag, welcher die Minister der Verletzung mehrerer Artikel der Verfassung anschuldigte, wurde zur Tagesordnung geschritten. Sodann wurde eine Commission für die Kriegsangelegenheiten niedergesetzt. (W< I.) Bayonne, 27. Oct. Bilbao läuft die größte Gefahr, wenn die Engländer nicht eine energische Demonstration zu dessen Gunsten vornehmen. Gestern früh wurden, wie man versichert, einige Bomben in die Stadt geworfen. Es heißt, General Evans, den man um Verstärkung zur Vertheidigung des Platzes angegangen, habe geantwortet, cr könne S. Sebastian und Passages nicht entblösien. Die Einnahme von Bilbao würde, außer der moralischen Wirkung, die sie erzeugen müßte, dem Don Carlos unendliche materielle Vortheile gewähren. Das Fcuer wurde von den Carlistcn am 25. um 4 Uhr Morgens eröffnet. Die nahc bei der Kirche von Wegona gelegene Batterie hat unaufhörlich Bresche in dic äußern Werke geschossen. Die großen Bomben, von der Erfindung des Odristen Lircis, erregten große Bestürzung in der Stadt. Ihre Wirkung ist fmchibar. Eine ist a'lf Et. Antonio niedergefallen. Dei Infant Don Sebastian ist von Du- rango gekommen, um an der Belagerung Theil zu nehmen. General Villareal hält, während er die Belagerung leitet, zugleich das am 23. bei Miranda gestandene Corps des Espartero in Schach. (Allg. Z.) Das Memorial des Pyrenees schrelbt: Die Fremdenlegion scheint ihrer Auflösung nahe zu seyn. Vor beiläufig 15 Tagen ging eine in der Gegend von Pucnte auf Necognoscirung ausgeschickte Escadron Polen, 150 Mann stark, zu den Carlisten über, nachdem sie ihren Chef, der zu Fuß zurück kam, entwaffnet hatte. 200 französische Soldaten und Unteroffiziere kamen mit Abschied in DetaschementZ von 50 Mann zurück. Ein DmMd französische Offiziere, welche ebenfalls die Legion verlassen haben, sino heute (29. Oct.) in Bayonne angekommen. Wenn man ihnen glauben darf, wird keiner ihrer Cameraden zurück bleiben. (B. v. T.) Der Moniteur vom 30. October enthätt nachstehende telegraphische Depesche aus Bayonne vom 27. October halb 3 Uhr Nachmittags: »Nodil war am 20. zu Santa Cruz de Mudela, in Verbindung mit Alaix, der in Baylen stand. Sie waren ungewiß über die Fortschritte des Gomez, der sich in Fuenca-liente befand. Narvaez, dcn die Negierung nach Madrid beschiedcn hatte, war am 22. daselbst angelangt. — Der General Peon, welcher Sanz sehr lässig verfolgte, ist von seinen Truppen abgebt worden. Die Regierung hat ihn durch Alvarez ersetzt, der am 17. seine Division und die Portugiesen in Leon vereinigt Hatte. (Die Soldaten hatten sich bekanntlich Anfangs den General Castanon zum Anführer gewählt.) Sanz ist hieraus nach Asturien zurückgekehrt. (Ost. B.) Ein Schreiben aus Bayonne vom 29. October enthält folgende Details über die Belagerung von .Bilbao bis zum 27. Oct.: »Die Belagerung von Bilbao rückt rascher vorwärts, als selbst die Carlistcn gehofft hatten. Ich habe Ihnen bereits gemeldet, daß am 25. von der Batterie von Begona Bomben in die Stadt geworfen worden waren. Am 26. wurde das Fort von Mallona augegriffen und noch am selben Tage mit allem darin befindlichen Geschütz genommen, welches sogleich gegen ein anderes im Augustinerkloster aufgeworfenes Fort gebraucht wurde. Auch dieses Fort wurde vor Einbruch der Nacht genommen; die Carlisten verloren dabei 37 Mann und einen portugiesischen General, Namens Coelho, der sich als Dilettant beim Belagcrungöcorps befand. __ Am 27. wmoeder Platz aufgefordert, sich zu ergeben, und auf oie verneinende Antwort des Gouverneurs wolttc die ganze Carlistische 370 Armee Sturm laufen, so, daß-man zwischen dem 2. Bataillon von Guipuzcoa, dem 1. castilianischen Va^ taillon und den Algierern losen mußte. Letztere wurden durch.das Los zum Sturm bestimmt. Diese Algierer sind diejenigen, dices satt waren, in dem Dienste Isabella's so gräulich mißhandelt zu werden und daher zu dem Pegtendeutcn übergingen; es sind sehr wenige Franzosen darunter. Von diesen Algierern, wie man sie zu nennen pflegt, die aber meistens Italiener, Polen, Deutsche u. sind, befinden sich ungefähr 609 bei der Belagerung von Bilbao und 400 in Estella, die nächstens ein zweites Bataillon bilden werden, da die Desertion noch immer fortwährt. Wenn man die englischen Überläufer hätte annehmen wollen, H5"" man ganze Regimenter haben können. (Ost. 33.) Bayonnc, 3l. Oct. Die neucsicn Nachrichten von Bilbao sind vom 29. Oc^. Abends. So lange die stürmische See bloß Landcommi'.imationcn gestattet, sind wir auf Carlistische Bcvichtc beschränkt. Eülem Bulletin Moregon's, Untcrstaatsftcrclävs des Don Carlos, zufolge, wären am 29. Morgens- mchr als 300 Wurftugeln in die Stadt geschleudert worden. Hr. Moregon meldete, daß die Belagerung deßwegen langsam betrieben werden würde, weil die meisten Truppen gegen Espartcro gerichtet werden müßten, welcher der belagerten Stadt zu Hülfe heranrückt.__ Es ist falsch, daß die Carlistcn am 27. October sich schon der Forts v'.n St. Augustin und von Mallona be-mächtigt hätten. Beide Forts beantworteten vielmehr das Feuer der Belagerer mit solchem Nachdruck, daß am 27. Abends schon mehr als 400 Verwundete in der Richtung von Zornara und Durango abgeschickt werden mußten. Darunter war der Artillerie-General Montenegro, ein französischer Offizier von derselben Waffe, und unter den Todten warder portugiesische Brigadcgcncral Coelho. Am 28. Abends hatte sich noch kein einziges Außenwcik cmeben, und die Artilleristen in diesen fangen mit Enthusiasmus ihr Tragala. Die in die Stadt gefallenen Wurfkuaeln erhöhten nur den Eifer der Einwohner. Don Carlos hat, wahr-scheinlich wegen der vielen angekommenen Verwundeten, sein Hauptquartier ron Durango nach Ellorrio verlegt. Am 29. sollen d!e Carlistcn, auf die Nachricht, daß Espartero in Orduna eingetroffen sey, die Belagerung aufgehoben haben. (Allg. Z.) «KraHbritanlli c n. Das Resultat der Expedition des Dr. Andrew Smith, welchen eine Gesellschaft am Cap im Iahve 1834 beauftragt hatte, Mittel-Afrika zu erforschen, ist nunmehr bekannt. Er hat nicht bis zu dem großen Süßwasser-See, nördlich von dem Reiche Lataku, vordringen können, er kam nur bis 23" 28^ S. Nr., zwei englische Meilen jenseits des Wendekreises; indessen ist seine Reise in anderer Hinsicht für die Wissenschaft so ergiebig' gewesen, daß die gedachte Gesellschaft ihn an die Spitze einer zweiten zu demselben Zwecke, namentlich aber zur Erforschung des Sees, zu stellen gedenkt» (W. Z.) London, t. November. Große Besorgniß wurde in der verflossenen Nacht durch den Ausbruch eines heftigen Feuers in der Bank von England erregt, '—"'es in dem Bureau für den Druck der Banknoten entstand. Das Feuer wurde um 12 Uhr bemerkt, war aber schon um 5 Uhr Morgens ganz gelöscht, ohnc bedeutenden Schaden angerichtet zu haben. (Prg. 3.) Das M. Chronicle theilt ein Schreiben au5 Alexandria vom October mit, dem wir folgende Notizen entnehmen: »Der Nicckömg hat den klugen Entschluß gefaßt, keine größeren Schisse mehr bäum zu lassen, als Fregatten, die für seine Haftn, Hülfs-quellen und die Erfordernisseseiner Flotte sich weit^bes-str eignen, als Lin^nschiffe. Eine prächtige Fregatte war eben von Stapel gelassen worden, und zu einem neuen Dampfboote, welches regelmäßig den Dienst zwischen Alexandria und Constantmopel ttum soll, WM'-den doppelte Maschinen von je 60facher Pferdek'ast aus England erwartet. Mcchemcd Ali will eine bewaffnete Erpedition aus, senden, um den Lauf des Bahr el Abiad, del, man, aber nicht zur Ehrc des europäischen Forschnngsg^isier, noch so weilig rVmtt, genauer erforschen zu wssen. (Bekanntlich entsteht der Nil aus der Vereinigung des Bahr cl Adnd und Bahr cl Azrek, dcs weißcn und des blauen Flusses); europäische belehrte sollen dazu eingeladen werden." Die crstc Baumwollcncmtc in Ägypten war be-endigt, und bettua im Gan^ni 10,000 B.illcn, wo. von 18,000 nach England, 47,000 nach Marseille, 44,000 n,,ch T'.iest und 1000 nach Livorno gingen. Die zweirc Erme, die gegen Ende Octobers beginnen sollte, versprach viel reichlicher und i-- Qualität bcsscr auszufallen. Der Pascha hatte in seiner Äundrcift durch das Delta die Araber mit Erfolg zur sorgfältigen Cultur dieser Pflanze aufgemuntert. Das Anschwellen des Nils war in diesem Jahre sehr günstig, mid versprach äußerst reiche Getreideernten. __ Der Pascha hat wieder zwei junge Araber zur Ausbildung nach England gesandt." (Allg. Z.) Revactrur- Sr. b'av. Nein rich. Vrilcaer: ZIm,! Äl. Gvlcr v. Kleinmayr'