..'N .s- V». Areitag, de» tS. Juni 1871. X» Tahrg^^ug. Di« .M<>rwg«r Seitimg« nsch-iii, jkden S°iml°g^ Mtt,m°ch »nd gnitG. Preise - siir Marburg: ganzjährig S jl.. halbjährig S fl., vierleliShkig 1 ft, S0 fti für S»«ea»«° >n« Hau» monallich 10 kr. — m» Poslvrrseiiduiig: gauziahrig S fl., haldjährig 4 sl., »ierleljährig Z sl. Zuferti«u»gebi>hr ^ kr. Pr. gelle. ^ ^ —---- Hegm die zünftigen Aiptomaten. l Marburj^, 15. Juni. Die Gesammtforderung. welche der Minister dtS Acußie Sendung des Dürsten Kohenkoye. Fürst Hohtnlohe-SchillingSfilrst — ein Bruder des gleichnamigen Kardinals hat sich nach Rom begeben, um den Papst im Namen deö KtiiserS zu dessen flmfundzwanzigjähriger Jubelfeier zu beglückwünschen. Ein Wiener Berichterstatter der „Allgemeinen Zeitung" bemerkt darüber: Wenn man sieht, wie jdic Klerikalen hier, wie nicht minder in Frankreich, vordrängen und Einfluß gewinnen, und bedenkt, daß augenscheinlich über Eucapa ein Gc-lvitter der Reaktion aufsteigt, so wird man eS nicht flir unwahrscheinlich halten, daß die italienische Politik Oesterreichs in nächster Zeit eine Wandlung erfahren dürfte. Man wird dem Papste nähertreten, dabei aber auch mit. Italien auf gutem Fuße zr» bleiben versuchen ; erstereS werden die maßgebenden klerikalen Kreise einleiten, letzteres Graf il^enst besorgen. Da sich jedoch Feuer und Wasser nicht mischen lassen, so wird dieses Doppelspiel nicht lange währen. Angesichts der zwischen Frankreich und Italien beginnenden Spannung und. der Stärke der klerikalen Einflüsse scheint eS nicht zweifelhaft zu sein, wohin sich die Schale »eigen werde. ES dürfte schon obige Mission deS Fürsten Hohenlohe eincu> sehr handAreiflichen poli-tischen Hintergrund haben. Dafür spricht die Wahl deS Fürsten, der in letzter Zeit sich nicht darauf beschränkt hat. in seinem Dienstkreise thätlg zu sein und den Prater. zu verschönern, sondern durch Umstände vcraulaßt worden ist, auch IN die innere und äußere Politik einM t^reifen. . . Sind wir recht unterrichtet, so war der Fürst bereits einmc»l im Laufe dieseS Winters in besonderer Sendung in Rom. und die Folge dieser Mission sollen einige römische No«en deS Grasen Beust gewesen sein, die im letzten Nothbuche. daS sonst über römische Angelegenheiten so gesprächig war, leid, r und merkwürdigerweise feVen. Zur Geschichte des Hages. Die Regierung soll die Absicht haben, dem Neichsrathe auch den Voranschlag snr daö Jahr 1872 vorzulege«. In formeller Beziehung würde dadurch erreicht, daß der HauShalt deS Staates geregelt wäre und nicht wie bisher ein Voranschlag für ein Jahr berathen werden müßtr, welches schon zur Hälste abgelaufen ist. Betrachten wir aber die Stellung der Regierung zum Ab-geordnetenhause vom Standpunkte der Parteien, so könnte ivohl kein vernichtenderes Urtheil für die Adrrßpartei geben, als daS. welches sie durch die Be-wUlignug auch dieses Voranschlages sich selber spräche. — Die Regierung braucht heidenmäßig viel Geld und die Abgeordneten beivilligen in christlicher Ergebung dasselbe. Das Volk aber wird durch die Bczaijlung endlich doch einmal rechnen lernen und zur Ueberzeugung gebracht werden, daß. eS nur eine wahre Bewilligung der Steuern gibt und diese ist: die Volksabstimmung über den Voranschlag. Antonelli hat allen Vertretern deS Papstes i ni Auslande mitgetheilt, daß dieser keinen Diploniaten einpfange. wenn derselbe zugleich bei der italikNlsch.'n .Aegierung lie-glaubigt ist. Oesttireich will einem solchen Ab-liruch der diplomatischen Beziehungen dadurch vorbeugen, daß eS in Rom erklären läßt, „es werde wegen der dem Oberhaupte der katholischen Ehristenheit schuldigen Ehrfurcht" fortfahren, einen ejget^en Gesandten bei dem päpstlicheti Ätuhle zu unterhalten.. ... .... " .. . Die.Verha«,dlu,ns zwische.y' den deutschen und frauzüs,i^sche^ B.etioll-Mächtig^en zu Frankfurt, betreff.ny die Ausführung des Friedensschlusses. Mtauf Schwierigkelten. An de«..'aligetreieuen Landes-theilcn befinden sich nämlich viele Staatsgüter und beanspruchen die Franzos^i» sür,,.dielislben ungeheure Entschädigungen, Diß, Deutsches .verlangen nun ihrerseits Werthpolle Kunstgegeystände. zurück, ivelche Napoleonl. auS Deutschlän^„milgenoMsven". 3n Frankreich scheint,deis rothe Prinz wieder eine Rolle übiruehwen zu wollen ^ ob sür seinen Vetter in Chiselhurst. ,pher für eigene Rechnung,, ist . noch, nicht slar; jvahrschnnlicher ist jedoch das letztere. Der alte Napoleon sraukelt, daSi„Kink von Frankreich", ebenfalls M .Eugenia bedeutet einen, PantMl,, welche.»^ sich die Franzosen nur so lange gefallen ließen., als. der Kaiser Napoleon III. unter demselben^steckte, Warum soll der rothe Prinz nicht sagen: Äas Haus Napoleon vertrete ich!? waruMjsoV er nicht dmge-mäß handeln? Ist ^^in berühmter Oh^im^„ist sein berüchtjgeS, Geschwisterkind ihm .njcht ftaS glän-zendsti; Beispiel, wie man, sein Äch. und nur dieslS am höchsten stellt?-, ^ . (Die englische Rß^ierung. hält ihr Versprechen,, daß sie den Pariser MüGlinge« gegenüber streng untttscheid^n l^oUe.' ob «in ge« meines Verbrechen oder nur ein politisches vor« liege. Mehrere dieser Flüchtlinge sind bereits in London angekommen, werden aber nicht ausgeliefert. da sie weder an der Ermordung.der Geißeln, noch an der Brandstiftung ftch beth'^ilfjt. V-rmifcht^ Stachrtchte«. (K^artofselkäser.) .3« Aourita ist. ein« Landplage Wsgelrclen, der start-fftltSfer,- öessen Cinlchleppung Mlu> mit amerikanische» Vaatkar-toffrla fürchtet. Derselbe wurde Aksangs diese« Zahrhunderl» in der Nähe der gelseagebirge auf riner wilden «arlossclvt als SchmaroKer entdeckt, !,i«g lieim Anbau »er tultivirtin^Sartoffrl auf diese über und vrrbreilel nch seitdem uuaüf^allsam gegen Osten. Etwa 1860 überschrjtt er den Missouri, und machle »qn I»a jährlich eine Reise von etwa sunfjig englischen Meilen, so daß man in zehn Iahren sein Erscheinen am atlautisi^n Mecr»^ erwarten kann. Er. tritt in nngeheuren Massen auf. Der Marien- oder ksohannitkiftr. sowie einige andere vertilgen die^tr pnd Larven des KartosfelkäferS. (Ein Ri esel» baüm.) Die „Liples" in Re>v.»ork berichtet, daß dort gegenivärti- ein Durchschuitlstheil eineS RiesenbaumeS zu sehen, der für ein Museum in lSuropa ^stimmt ist. Derselbe stammt auS de,!. Grafschaft Kalaveros in Kalifornien. Fünf Männer waren fünfund-zwanzig Tage lang mit dem Fällen dieses unge-hcueren Baumes beschäftigt; seine Hobe betrug 302 Fuß. jein größter Durchmesser 32 Fuß. DaS zur Schau bestimmte Stück ivar in einer Entfernung von 20 Fuß vom BodtN abgeschnitten. Der Baumstumpf lmrd jcht als Tanzboden benützt. er ist groß genug, um 32 Personen zu einem Doppel-Kotillon, einem Orchester und einer angemessenen Zuschauermenge zu gleicher Zeit Raum zu gewähren. Nach den Jahresringen zu uithtilen. hatte der Baum ein Alter von mehr als 2500 Jahren. (Volltz«stSndt in Hotschott. la» d.) Ei« amtlichtt Bericht über die Woh-uungs', Biid«»gs- und Erwerbszustävde der Hoch-schotten sordert unwillkürlich auf zu einem Bergteich zwischen ariftokratischtm Vrundbefitz und Wohlleben und tiesster Boltsv«r»vahrlosung. Der Bericht schildert unter Anderem daS Leben in den Hiltten zu Islay. Jura u. s. w. Ts find meist bloße Lehmhütten. daS Dach au« Haidetraut gebildet; statt eines RauchfangeS befindet fich oben im Dach einlach ein Loch. Fenster gibt e» entweder nicht, oder daS ganze Haus hat deren höchstens zwei, im Umfange von einem Geviertsuh, und Sjsnen kann mau sie nicht. Der Boden besteh» aus hartem Lehm Manchmal ist die Hütte in zwei Theile abgethtilt; häufit^ besteht fit nur aus Einem Gemache, in tvelchem eine ganze gamilie zusammentauert. Die Kuh kommt zur selben Thür herein, wie die gamilie; zwischen Küche und Stallnng ist keine Scheidewand. Man fiudet ein Schwein gemiithlich unter einem Stuhle gelagert, oft auch etne San mit all ihren Ferkeln in der Milte dessen, was das Zimmer der ga-Mille vorstellt. Hie? wird auch das AuShanen eines geschlachteten Schweines und seine Einsalzung vorgenommen. Kür die Bedürfnisse der menschlichen Natur ist gemeiniglich kein Platz im Hause vorgesehen. Wo dies der Fall, ist es eine Ausnahme eher, als die Regel. Wenn die Gesundheit des Volkes durchschnittlich gleichwohl eine kräftige ist, so erklärt sich dies aus der herrlichen Gebirgsluft, die als Gegenmittel der schauderhaften Wohnungszustände dient. In einzelnen Gegenden jedoch tritt in Folge der bösartigen Ausdilnstnngen, znm Theile auch wohl durch das beständige Heiraten innerhalb derselben Sippe eine skrophnlöse Anlage und eine Neiaung zum Halsleiden auf, welche verderblich wirkt. Uebrigens nimmt das celtische (gälische) Volk, auch wo ihm die Verbesierungen kostenfrei geboten werde», dieselben nicht leicht nnd gerne an; dies gilt namentlich von dem gegen allen Fortschritt eingenommenen älteren Veschlechte. Die öeute find an ihren Schmutz nnd ihre Verkommenheit so gewöhnt, daß sie ftch gewissermaßen nur darin wohl fühlen. Die gewöhnlichste Bildung «angelt ihnen; »eistens kann weder der Mann noch die gran lesen nnd schreiben. Schulen find oft meilenweit entsernt. Das Lehren in eng-listher Sprache stößt auf die größten Schwierig, keiten. Das Gelernte ist meist ein blos äußerliches Herplappern, ohne Berständniß für den Sinn des Kindes, das, bald nachdem es die Schule verlassen, die dürftigen Brocken Englisch wieder ganz vergißt und nur noch Gälisch redet. Es unterliegt keinem Zweifel, daß eine gründliche Befferuug hier nur möglich wäre, wenn die Grnndeigenthums Berhkltniffe eine Aenderung erführen. Aber die Hälfte des Bodens von ganz Schottland gehört nur zwölf Adelsgeschlechtern, und diese gehen eher darauf aus. noch weiter» Schaftriften und Wildgehege anzulegen, als den menschlichen Insassen ein menschenivürdiges Lebe» möglich zu machen. (Eine nene Neligionsgenossen-schaft.) Finnländische Zeitungen melden, daß »n Hamle Karlebi eine nelteReligionsgenoffenschaft fich gebildet habe. Die Mitglieder versammeln fich an Festtagen in einer geräumigen Stube, fingen fromme Lieder und Einer aus ihrer Mitte erläntert eine Bibelstelle oder lies^ eine der Pre« digten Luther's vor. Hierauf verzeihen fie fich gegenseitig ihre Sünden. Der Ablaß erfolgt, indem «an mit den Händen das Hau^'t eines An-deren berührt. Bevor sie auseinandergehen, um-armeu fie fich, und diese Umarmungen waren auch der Ornnd. daß ein vermögender Landwirth. dessen hübsch»r Frau diese Kundgebungen der Nächstenliebe seitens der meisten männlichen Mitglieder zn Theil wurden, aus der religiösen Genossenschaft anstrat. Die Bekenner derselben nennen sich „Kinder Gottes" und behaupten, daß si? fich in gewissen Augenl»licke« die Einrichtungen di« Para« dieses und der Hölle vergegenwärtigen können. (Zur Pariser Ordnung.) Ein Ber-sailler Brief der „Kreuzzeitung" vom 9. d. M. bringt folgende Darstellung: „In Paris iik man seit zwei Tagen mit der Biederansgrabnnsi der Leichname beschäftigt, welche an den Barrikaden, anl Ufer der Seine, in den Privatgärten, auf den Plätzen und in den Kasematten. in dtn Bastionen nnd den Fort« provisorisch eingescharrt worden waren. Die Leichname werden auf die Kirchhöfe außerhalb Paris gebracht. Aber es gibt Ausnahmen. So hat man die Leichname in dem Terrain der Gasanstalt ausgegraben. Es waren die Leichen der in der Nachbarschaft erschossene« Leute, unter denen mehrere Frauen. Die Auflösung war schon weit vorgeschritten. doch bemerkte man noch die schrecklichen Zuckungen eines gewaltsamen Todeskampfes. Die Kleider waren in Fetzen, theils Verfault, theils von dem Ungeziefer der Leichen zernagt. Alle diese Reste find auf den Kirchhof Montparnaffe gebracht worden, wo fie in mehrere große Löcher geworfen tverden. Auf dem Platze am Thurm St. Zaques, wo, wie allenthalben, die Beerdi« gungen mit großer Uebereilung geschehen waren, sah man zwei Arme aus der Erde hervorragen. Die Furcht hat fich der Einwohner bemächtigt, und schauerliche Geschichten von nächtlichen Klage« schreien gehen von Mund zu Mund. Man ver-fichert. verwundete Nationalgarden seien mit dem Hausen der Tobten in die Gruben geworfen und so einem entsetzlichen Lose preisgegeben tvorden. Das Entsetzen in dem Stadtviertel ist im Steigen. Man erzählte fich Aehnliches in der Umgegend deS Pere Lachaise, des Montmartre und besonders in der Nähe des Troeadero. In den Kasematten verbrannte man die Körper »vegen der großen Anzahl derselben. Als die Armee eindrang, schlug man fich an allen Bastionen und auf beiden Seiten waren die Gefallenen zahlreich. Es fehlte an Zeit, um sie vorjchristsmäßig zu beerdigen. Man warf mithin die Leichen in die Kasematten, ivelche fich längs der Gürtelbahn befinden, um den Vorübergehenden den traurigen Anblick zu entziehen. Eine ansehnliche Anzahl von Leichen aus dem Weichbilde wurde hinzugefügt und sobald eine Kasematte angefüllt war. vermauerte man ihre Oeffnung. Heute hat die Verbrennung begonnen. Man stellt in den Kasematten zunächst einen Luftzug her. wirft zunddare Stoffe hinein und legt das Feuer an. Die Operationen gehen sehr rasch von statten." (Die Maitage sollen^ 70.000 Menschenleben gekostet haben.) (S taatswerkstätten.) 3n Gens ver« langen die Arbeiter die Einführung von Staats-werkstälten. Der große Rath (gesetzgebende Versammlung) hat diese Petition an einen Ausschuß verwiesen. (Siegeseinzug.) Die Zahl jener Trup-Pen. welche heute am SiegeSeinzug in Berlin theilnehmen. beläitst fich auf 42.000 und zwar: 1600 Offiziere, 38.700 Mann von der Garde und 1700 Mann verschiedener Abordnungen. Der Vorbeimarsch dauert ungefähr sechs Stunden. (Schwarze Blattern.) AuS Zuckmantel in Sctilefien wird geschrieben: Ein schrecklicher Gast kehrte in nnserer Nachbarschaft ein und erfüllt die ganze Umgegend mit Grauen und Furcht. Die „schwarzen Blattern" sind in Glatz und Neisse in Preußisch-Schlefien ausgetreten. Täglich sterben daselbst viele Leutc. Die Krankheit nimmt einen äußerst schuellen Verlaus; innerhalb drei biö vier Stunden sind die Menschen todt. Das Volk nennt diese furchtbare Landplage die „schwarz? Pest." Jedenfalls sollte sofort ein Kordon an dcr preußischen Grenze gezogen werden, damit diese moderne Pest nicht nach Oesterreich eingeschleppt werde. Die Preuhcn sollen die „schwarzen Blattern" auS Frankreich mitgebracht haben. (Zur Beseitigung der Wohnungsnot!).) Die Lebhaftigkeit, mit ivelcher in neuerer ^eit ivirver die Wiener WohnungSnoth. insbesondere der Mani^el an kleinen Wohnungen besprochen »vird. sordert manchen praktischen Borschlag zu Tage Einen großariigen Plan hat soeben H. Reschauer dem Gemtinderathe vorgelegt. Derselbe schlägt vor, auf einer Fläche von 2000 Joch der dem Wiener Armeiisond gehörigen Herrschast Kaiser-EberSdors einen zehnten Wiener Gemeindebezirk zu gründen. Zu diesem Zwecke sollte von jener Fläche die Gevlertklafier für Einen Guldeu abgelassen und daselbst ein Stadttheil von 24.000 kleinen Häusern, deren WohnungSinhalt den Werth von jährlich 150 Gnlden hätte, erbaut werden. JrdeS HauS tväre nur auf Eine Familie zu berechnen und soll ein Grundstück von hundert Geviertklafteru dazugehören; fünfzigjährige Steuerfreiheit und eine Bestimmung, der zufolge die Miether allmälig Eigenthümer der Häuser werden, soivie das Verlangen einer Eisenbahn-Verbindnng ergänzen den Plan, dessen Ausführung sein Urheber, obwohl er sich des Kapital-Erfor-dernisseS von 48 Millionen Gulden bewußt ist. einem Bürgcrverein alS gemeinnützig empfiehlt. Marburger Berichte (Anfgefuudener Leichnam.) Freitag den 13. Jänner 1871 hat bekanntlich der Packträger Nr. 18 (Bineenz Lilek) von der hiesigen Brücke sich in die Drau gestürzt. Einem Schreiben des StadtamteS Friedau »ufolge ist derselbe am 8. Juni am kroatischen Ufer auS dem Wasser gezogen und auf dem Friedhofe zu Krischovljan beerdigt worden. AuS den Schriften und Zeichen, die sich beim Leichnam vorgefunden, tvard die Person unzweifelhaft erkannt. (Aufgefundene Leiche.) Die Leiche, die nach unserem Berichte vom 11. d. M. im Teiche deS Müllers WreSnik zu Ober-Wellitfcheu aufgefunden worden, foll der gerichtSärztlichen Erklärung zufolge wenigstens ein Jahr lang im Waffer gelegen haben. Man erinnert fich. daß vor ungefähr eben so langer Zeit ein Grund-besitzer in dcr Nachbarschaft (N. Mnrschetz) auf räthselhafte Weise verschwnnden. (To dt schlag.) Der Taglöhner Franz Zurschek von Maria-Rast hatte am 11. Juni in der Nähe des Dorfes mit zwei Bekannten einen leidenschaftlichen Wortstreit nnd wurde von seinen Gegnern erschlagen. Die Thäter befinden fich in gerichtlicher Haft. (Auf offener Straße.) Am 11. d.M. befand sich ein Schneidermeister ans Lanzendorf in Zirkovetz. Michael D. aus Goritzen. ein bekannter Raufbold, überfiel ohne die geringste Veranlassung denselben auf offener Straße nnd verwundete ihn mit einem dolchartigen Küchenmeffer so gefährlich, daß der Verletzte in das allgemeine Krankenhans zu Pettau gebracht tverden mußte. Der Thäter ist bereits von der Gensdarmerie ergriffen und dem Untersuchungsgerichte eingeliefert worden. (Streifnng.) Bei der allgemeinen Streifung. welche am 5. und 12. d. M. vorgenommen worden, hat die Wachmannschaft im Stadtbezirke Marburg 31 Verdächtige aufgegriffen; 1 iveib-lichen, 30 männlichen Geschlechts. Unter dieftn 31 waren 23 Steiermärker nnd 8 Fremde. Das Mädchen wurde als Landstreicherin mittels Schub weiter befördert; von den 30 Männern wurden 1ü mit bindender Marschroute heimgeiviesen. 4 dem hiesigen Strafgerichte übergeben und 11 auf freien Fuß gesetzt mit dem Best hl. entiveder sofort hier in Arbeil zu treten, oder die Stadt zu verlassen (Linienschub). (Schadenfeuer.) Am 12. Juni gerieth die Stallnng der Grnndbefitzerin Anna Kerno-schrk in Unter-Burgstall durch eineu Blitzstrahl in Brand und ivarde gänzlich eingeäschert. Ohne die schnelle und wirksame Hilfe der Nachbar« und der GenSdarmen von St. Leonhardt hätten die Flammen auch das Wohnhaus ergriffen. („Zn der Heimat ist's so schön.-) Blasius Voduschek auS Schiltern bei Rohitsch. Zimmerpntzcr in Graz, hatte seit langen Jahren die geliebte Heimal nicht mehr liesehen und ging vor einigen ^agen dorthin, um seine Verwandten zu besuchen und einen Heimatschein zu holen. Am 13. Zuni 3 Ul»r Morgens begab er sich auf den Weg nach Pettau. In der Gemeinde Rauns (Pjarre Schillern) begegneten ihm zwei Männer; der größere trug eine Flinte, der kleinere war mit einem Prügel bewaffnet. Dieser schlug auf Boduschek los, schlug ihm auf das Haupt und die Hände, während der Btgleiter mit der Flinte ruhig zuschaute. Der Angegriffene, ein Mann von einundsechzjg Jahren, versuchie sich zu wehren, siel aber nach filuf bis sechs Schlägen blutig und bewußtlos zu Boden. Als er nach einer Viertelstunde zu Bewuttsein kam. waren beide Strolche verschwunden; Voduschek vermißte zwei Sacktücher, ein Messer, einen silberbeschlagenen Stock und einen Goldring. Sein Geld wurde ihm nicht ge-raubt, sei eS nun. daß er dasselbe zu gut verwahrt. oder dcih die Thäter verscheucht worden. (Masern.) Die Schule in GamliP ist l,uf unbestimmte Zeit gesperrt worden, weil zu viele Kinder an den Masern erkrankte?!. (Denkmal.) DaS 8. Feldjäger-Bataillon, welches im Bezirke Eilli sich ergänzt, hat bekanntlich gegen die Bocchesen gefochten. Die Offiziere dcs Bataillons lallen je^t zur Eiinnerung an die Gefallenen im Cillier Stadtpark ein Denkmal von Stcin errichten. (Eisenbahn Cilli-Drauburg.) Dem Grasen Henkel von DonnerSmark wurde in Gemeinschaft mit dem Bürgermeister von Cilli (Dr. Neckermann), dem General-Direktor der Püttenberger Eisengewerksch<,st (Karl August Frey) und dem Obmann der Bezirksvertretung Cilli (Moriz Sajovitz) auf die Dauer von drei Mo-naten die BewiUtguns» erthkilt, die technischen Borarbeiten für eine Eisenbahn von Cilli nach Unter-Drauburg vornehmen zu dürfen. Eingesandt. Veseitiguug von Schimmel aus dem Weine. Schimmkl (Kahn) ans dem Weine wird nach einer Mittheilung von Campagnoli durch folgendes Mittel beseitigt: Man füllt ein nicht allzu-großeS Faß zur Hälfte mit dem kranken Weine und schüttet dann in dasselbe auf je 7 Eimer etwa 1'/g Maß sehr feineS Olivenöl, welches früher mit dem Safte einer halben Limonie in einem Topfe tüchtig umgerührt worden ist. Wein und Oel wird wiederholt durcheinander geschüttelt und dann das Faß mit dtM Reste deS WeineS vollgefüllt; das im Weine vertheilte Oel geht in Folge des geringeren spezifischen Gewichtes an die Oberfläche und reißt die Pilze und »lle jene Zer-setzungSprodukte mit sich, welche dem Weine den schlechten Geschmack und ekelhaften Geruch geben. Nach vierundzwanzig Stunden gießt man mit «i»em Röhrchen sehr »»rfichtig, d»«it dIt Wffig. keit ntcht in Bewegung kommt, etwas Wein zu, das Oel fließt durch daS Spundloch über und der Wein ist geheilt. Ein Weingartenbefitzer. «-bt- Ppft. Don den sloventsche« Vereine« wird »i«e Feier deS kroatische« Wahlfieges vorbereitet. Der Iiöntg »o« Baier« soll die z«war-te«de Gtellung, welch» der K«lt«4«i«ist»r den Bestrebungen der klerikale« Vartei gegenüber noch beobachtet, e«tschiede» «ißbilltgt habe«. Vo« Mailänder Fra«e« fi«d h««dert Lorbeerkränze «ach Berli« gesa«dt worde«. Die italienische volksVertret««g soll a«f de« ZV. J«li nach Ro« ei«ber«fe« werde». Unter den Sefangene« i« Versailles «eh«e« die Selbstmorde z«. Z«Lyon solle« bedenkliche U»r«he« a«» gebrochen sein and st«d achttigta«se«d Ma«« «ach de« Tüde« abgegaage«. Per MamantenMdter. Bon K, Vehnikt (Fortselzuu g). Ihre einzige Hoffnung war, das Gebirge zu erreichen, ehe der Dämon der Wüste sich über ihren Häuptern entlud. Die arabilchen Rosse, welche sehr wohl die Gefahr kannten, waren in höchster Aufregung und entwickelten eine furchtbare Schnelligkeit, aber schneller wie sie war der tödtliche Chamun. Der Himmel hatte jetzt eine blutrothe Farbe, und hinter den Reitern war die Lust grau und verfinstert. Schon empfanden diese die verderbliche Nähe des StnrmS, denn der feine Staub drang in ihre Kehle und Nase nnd veranlaßte sie beständig zn husten und zu niesen. Die Pferde nnterlagen demfelben Einflüsse, sie vermochten kaum zu athmen, ihr Gang wnrde langsamer und Ihre Füße schienen zu erstarren. Bald erfaßte ein erster Stoß die Reiter und drückte sie auf die Mähnen der Pferde nieder. Der Loweutödter blickte umher, und Verzweiflung malte sich in seinem Blick. Kein Zufluchtsort ließ sich sehen, das Gebirge war noch fern, der Tod nah, nnd er vermochte nichts,, ihn abzuwenden. Hansen, durch seine Wunde erschöpft, hielt sich kaum noch aufrecht und nur durch ein Wunder von Energie vermochte er sich im Sattel zu halten nnd nicht auf den Sand zu fallen, der in drohenden Wirbeln sich erhob. Bald verwandelten diese sich in dichte dunkel-gelbe Wolken, dje daS Auge nicht mehr zu durchdringen vermochte uud die daS Athmen fast un-mögllch machten. Die zitternden Pferde weigerten Ach, vor-wärtS zu gehen. Erstickt, geblendet, standen sie still. Der Chamsin blieS jetzt in seiner höchsten Hestigkeit. Man konnte nicht drei Schritt weit sehen, die Lust war von Staub und Sand er füllt, und eine versengende Atmosphäre machte daS Blut siedln. Ali brach in ein wildeS Geschrei der Wuth aus. Er, sonst immer siegreich im Kampf, sah sich hier ohnmächtig. » Zwei Maroniten stürzten, vom Schlage getroffen, zu Boden nnd rollten auf dem Sande hin. Ihre Pferde, sich von der Last befreit fühlend, jagten im Galopp davon. Dieser Zwischenfall Aeuilletp«. schien die Unglücklichen retten zu wollen; denn die andern Pferde, durch das Beispiel angeregt, setzten sich wieder in Lauf und man näherte sich dem Gebirge. Aber der Wind verdoppelte seine Wuth. eS war unmöglich zu athmen. der nn-gleiche Kampf mußte bald sein Ende erreicht haben. Drei andere Maroniten fielen, wie die ersten ges.'llen waren, um sich nicht mehr zu erheben. Die kleine Truppe, die aus vierzehn Personen bestanden hatte, zählte nur noch neun. Hansen schwankte auf seinem Sattel, jeden Augenblick schien er die Steigbügel zu Verlieren und vom Sattel zu fallen, und dies war ein sicherer Tod. Der Sand verfinsterte jetzt die Luft so sehr, daß eine vollkommene Nacht entstanden war. Man sah nichts, man unterschied nichts. Die Pferde hielten von Neuem an und zwei stürzten sogar mit ihren Reitern. Hie und da bildeten sich bewegliche Hügel, die sich bald erhoben, ball) senkten, bald auseinanderstürzten und sich wieder zusammenballten. Es war ein unerhörtes, phautastischeS Schauspiel, wie es keine Einbildungskraft zu malen versteht und gegen welches auch der wildeste europäische Sturm, der Dächer abdeckt und hohe Bäume entwurzelt, nur Kinderspiel ist. Die Reiter hielten in einem Halbkreise, den Rücken gegen den Wind gekehrt, mit flatternden Burnusien. indem sie jeden Augenblick daraus gefaßt waren, von einem der wandelnden Sand-berge plötzlich begraben zu werden. Ali war zn Boden gesprungen und ohne ein Wort zu sagen, ohne daß seine Geführten es merkten, war er verschwunden. Die Minuten, die jetzt verflossen, schienen den Bedrohten länger als ein Jahrhundert. Nie« mand hatte die Kraft, einen Laut von sich zu geben. Die Pferde schwankten und schienen sich auf die Erde niederlegen zu wollen. Noch einige Augenblicke — und eS war um Alle geschehen. Plötzlich rief eine keuchende Stimme: „Muth l Hierher! Bringt Eure Pferde in Gang!" Jeder hörte, doch ohne zu wissen waS. Ali erschien mitten unter den halb Bewußtlosen. Er ergriff daS Pferd Hansen'S am Ziegel und zog eS nach sich. Der Sturm entfaltete eine noch entsetzlichere Intensität. Der Sand hob sich in die höchsten Regionen der Atmosphäre. GS war jetzt elf Uhr NachtS. und eine tiefe Finstemiß herrschte. Dieselbe Seene deS Schreckens nnd der Verwüstung, dasselbe Geheul der empörten Elemente dauerte fort. Plötzlich erhob sich der Moud am Himmel. Bei seinem Erscheinen war eS, als ob eine Umänderung in der Atmosphäre vor fich gehe. Der Sturm hielt mit einem Male iune. Die Staub-«volken fielen zu Boden und der Mond blickte furchtsam durch deu sandigen Nebel. Eine Todten-stille folgte auf das wüthende Sturmgeheul, und die wandelnden Hügel standen plötzlich still, als wären ste versteinert. Einer dieser Hügel öffnete fich, uud der dunkle Schattin eines Mannes tanchte daraus hervor. Ein anderer folgte ihm. Der Mond schien in die auf diese Weise gebildete veffnnug und zeigte eine grottenähnliche Höhlung. Die beiden Männer schleppten zwei Pferde an den Zügeln nach fich. Der erste dieser beiden Männer betrachtete prüfend den Horizont. „Zu Pferde, Herr, ju Pferde!" rief er. wir werden Zeit haben das Gebirge zu erreichen, ehe der Chamfin wiederkehrt." „Aber unsere Gefährtenfragte der zweite, indem er von dem Andern in den Sattel gehoben ward. „Sie sind alle todt." „Alle?" „Glaubst Du. Herr, daß man dem Chamfin mitten im Sandmeere entgeht? Ein Wunder hat uns gerettet, hätte ich mich nicht erin«ert. daß hier eine Grotte ist. in der ich manchmal den Löwen nachgestellt, hätte ich sie nicht zu rechter Zeit gefunden, so wären wir jetzt todt wie sie. „O. Du hast mich abermals gerettet. Ali l" „Sprechen wir nicht davon Noch größere Wunder sind vielleicht nöthig um die Rose Von Deir-el-Kamar aus der Höhle des Löwen zu befreien. Im Galopp vorwärts, de« Gebirge zu!" Die Reiter überließen deu Pferden ihre Lügel und diese drangen durch den fast fußtiefeu Sand. Der Mond verschleierte sich, der Chamfin begann mit erneueter Wuth, die armen Thiere. welche die Gefahr wieder nahe kommen sahen, der sie so eben entflohen waren, boten die letzte Kraft auf. Aber wieder erhoben sich die Sandwirbel, erneuerte sich die ganze furchtbare Seene von vorhin. Plötzlich hörte man ein dumpfes regelmäßig lvitderhallendes Sausen, das selbst daS Geheul des Sturmes übertönte. .,DaS Meer!" ries Ali. „Wir find gerettet !" Fortsetzung folgt. Iii >' > l .1.1: i' >! ' lZ Nl .«"V )- ' i.. - Vorla«iiS< Vttzeige. Nächsten Sonntat, den 18. Juni: «»»»»»s» liisti'umentAl SlIi'«mm«l»Kviievtt Letztes Austrete« des Virtuosen unter Mitwirkung der vollftäyditten Thekterkapelle. Alles Nähere besage» die nachfolgenden Annoncen und Anschlagzettel. ' 359 (Frösstes I^aKer s fertiger Äerrenkseider 211 äen bNlixsten kreisen I>ei Gin Kassier (oder Kaffierin), welche Lust haben, mit auf die Reise zu gehen. Kaution 100 sl. ö. W. Wo? zu erfahren im Comptoir dieses Blattes. _ 360 Fahrgelegenheiten (ein- und zweispännig) nach aUcn Ric!>tungen sind zu haben im Gasthofe (357 zuin schwarzen Adler am Burgplätz Eine Wohnung mit 3 Zimmern. I,. Küche und. Holzlege ist an kine kinderlose Partei in Gams bei Malitsch M vrrmielhen. _ (342 Hausverkauf. . Das HauS Nr. 40 in der.Blumengasse. Ärazervorstadt zu Märburg, wird am Montag den 19. Zunt d. 3, aus freier Hand verkauft. Dasselbe enthält: 6 Wohnzimmer. 3 Küchen, 2 Keller, 1 BorhäuS und 2 geräumige Dach« bilden. Dazu gehört ein WirthschastSgebäude mit Schweine- Kuh- und Pfetdestallung, Dresch. tenne und Holzlege nebstGarten von 430Qd.Klst. 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Zlioi, der am der iSa^rn und am IS. der - am 30. .lult, der ISSVsr' am i. der uns«!'. am IS. STRSt und der 1864sr'-»it^oss am L. I iSeptvmder 1870 vur6v der AauMtsser vm 200.000 si. mit einem Ratenschein bei mir gewonnen. IZÄusrÄ I^ürst, Dankhoos. 1. Juni 1871. Wien, Stephansplah. 344 Gras'Lizitatzon. Ans dem Willtommhofc vlg. Vischner-hofe (Gemeinde Wachsenberg) werden nächsten Dienstag den 20. Juni mehrere Joch Wiesen schnurenweise lizitando gegen gleich bare Bezahlung hintangegeben, wozu Kauflustige höflichst eingeladen werden. (358 Ilvrrvnßxa»»« W? I w NsrhUej II, vis vis Oak«^ Gekauft werden: Kleinere und größere Besitzungen bis ziir Höhe von lvo.000 gegen sogleiche Barzahlung. Aint- und Wohnhäuser in'und bei der Stadt Marburg. Eine kleine Realität in der nächsten Umgebung .von Marburg mit gemauerten Wohn- und Wirths Dicnstantrcige:. > Ei» Förster mit gnten Zeugnissen wiinscht in seiner Eigenschaft, oder »uich als i)ckouom, Jäger. Aushilfsbeamter oder Wirthschafter u. dgl. sogleich placirt zu werden. 1 Gasthaus St ubeumädchen mit guten Zeng-nissen.— 2 Stubenmädchen und 2 Köchin» nen fiir Privatl)äuser. — 1 Gast Hausköchin. S Küche »Mädchen nnd 3 KindSmädchen. 1 Hausknecht.__ Zu miethen gesucht: 1 oder 2 Zimmer mit Kiiche ic. 2 oder 3 Zimmer sanimt Kiiche ic. Eiue schöue Wohnuug mit 4 Zimmern, Kabinet sammt Zugehör. dann 2 bis 3 Zimmern in einer der belebtesten Gassen oder Platze, im Jnnerit der Stadt. Vermicthet wird: Ein Gewölbe mit 2 Eingängen und 1 Fenster, besonders für einen Fleischhauer geeignet. Eine schöne Wohnung mit 6 theils parqnetirten Zimmern, 2 Kammern, Gliche, Stallung, Wagen-Remise tt. JahreSzinS 480 fl. Eine angenehme Wohnung nut 3 Zimmern, Sparherdkiiche, Holzlege, Keller zc. in der Nälie vo» Marl'nrg ist nm 200 fl. sotileich zn vergeben. Kapitalien auf kurze Zeit oder mehrcic Monate zu habeu. Mündliche Auskunft wird unentgeltlich, schriftliche nur gegen Einschllts; von 50 kl'. ^ in Brief- oder Stempclmarken ertheilt. ' I .ll s Zllllt«»«» ««SSVVMariL kommen i» dir vom Ttäat» errichtete« und garautirte« Hamburger Lotterie zur Entscheidung. darunter Treffer vou eo. S4S 2öo.yoo^ iöo>ooo^ 100.0V0. so.ooo, 400»0. 2S 000^ 2 20M0> 3 1ü.000^ 3 » 12 0V0. Il.ooo^ lo^om 4 ü Sovo^ ö ->> ö000. ll ä 5000^ 2 Ä 4000i 2S.it 3000, 106, » 2000^ ö ü Iö00, S » 1200, lök ä looo ic. Ziehung l. Ztsasse ain 2l. Juni d. I. Hiezu sind vorräthig: . . G«»ze Olig.-Lose steine Promeffeni i Z.SV Halbe drtto detto 1.75 Biertel dktto detio 87^/,kr. Auswärtige, mit Rimessen begleitete Aufträge, selbst aus den entferntesten Gegenden werden prompt nnd gewissenhaft ailSgeführt; jedem Theilnehmer wird da» mit TtaatSwappeu versehene Vrtginal-vooS. der Prospekt, sowie gleich nach der Ziehung die amtliche Gewinnliste zugesandt. . Man wende stch baldigst an die als al^erglückliciiste bekannte Kollekte von Alle L?ooss, w^se ich vers^nde^ sowohl ganze als getheilte. stnd Hriginal-TtaatS-Loofe, garantirt von der !Re gierung, deren Gewinne bei jedem Baykhanse zu er; . . ___„l)alten si^._____ WM- Zahlungeu können durch Postwechsel, l^oupouS, Frankomarken, KassenbilletS ic. beliebig geschehen. l^Wjz mlll. Sank- «. SMt«- Ein Schlleiderlehrjunge tvird sogleich aufgenommea. Nähere Auskunft im l^omptoir diefes Blattes.._(M M Kmtii, Zchitikl und Niitherinnen^ welche keine Nähmaschine besitzen, lvcrden tn der Vittrtnghofgaffe Nr. 3K. 1. Stock alle Nähmaschinarbeiten, als: Säumereien, Steppereien aller Art ze. zu dem billigen Preise von 1 liis 1j kr. pr. Elle berechnet, übernommen und bittet um gütige Aufträge 354 Jvsef Mayer, __Damenkleidermacher.. „Gliick und Stgt« bei Cohn!" Kroße vom Staate Hambura garantirte Gtld-Lotterie von iiber I Mtvion 44«,««« Thalee. In dieskr Vortheilhaften Eeld-Lotterie,' Iv^lche 46.500 Loose enthält, werden, in lveni igrn Monaten in 7 Abtheilungen folgende Ke-! ^Vinue sicher entschieden, nömlich 1 Geivinn eventuell lW,WV Thlr., spez. Thlr. iZ0.vtt0. !40,000, 20,000. 16.000, 10.000. 2mal 8000. ^Zmal 6000, 3mal 4800, Imal 4400. 3ma> »4000. 4mal 3200, .5mal 2400. Ilmal 2000. ^2mol.1600. 28mal1200, 106mal 800, 6mal^ >600, 5mal 480. 156mal 400, 206mal 200,i !2mal 120. 301mal 80. U612mal 44, 40^ ^1244 a 20, 12, 8. 6, 4 Wd.2 Thaler. Die Eewinn-Aehnng deii l. Abtheilung! !ist amtlich auf den . ^ It. Juni d. I. feft^lestellt und kostet hierzu ! 1 aan)ts Grig.-Loos nur Zz jl. ö.W. ' l halbes s'o. nur 1Z fl. ö.W. 1 viertel do. nur Z fl. ö. W. ! ,ttnd sende ich diese Original-Loose (nicht von den^ -verbotenen Promessen oder Privat-Lotterien) gegen frankirtc Einsendung deS Betrages, selbst nack ^den entferntesten Gegenden den geehrten Anf ^traggeberu sofort zu. (3K6 Die amtliche ZiehungHliste nud die Vtrstudllilg drr GtMllißtldrr > rfolgt sofort uach jeder Ziehung an' jeden deri ^Betheiligien prompt und verschwiegen. < ^ Mein Geschiist ist bekanntlich daS Aeltefte nnd^ WAllergliieklichfte, indem ich bereits an mehreren^ c^Betl)eiligten die größten Hauptgewinne von« UTHaler ><»(»,<><»«, 60,000, 50,000, oftmals 40.000.° ^'.^0,000, sehr liäufig 1?i,000 Thaler, 10,000 Thaleric, le.^ «laut amtlichen Gewinnlisten ausgezahlt habe. l slstt«. H»»»». in Hamburg,! Hanpt'<5omptoir, Bank- und Wechselgcschüft. l ^ Verantwortliche Redaktion, t>ru< und Verlag von Eduard Zanschttz in Marburg. 2. N. St. v.