^sv Alrettag, den 19. Juki 187S. «ÜM Mtz. Die „Marburger Seituna" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Kreitag. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 fl., halbjährig » si., vierteljährig 1 fl. b0 kr: für Sustea««a ' ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. Jnsertionßgebühr k kr. pr. Zeile. Nnitberwindtiche Kinderniffe? Marburg, 18. Juli. Stremayr's Antwort auf die Denkschrift der Bischöfe hat die talserliche Genehmigung nicht er» hallen — so lautet die eine Nachricht, lvcihrend der andtken zufolge eine Antwort gar nie vor« gelegt, somit auch nicht abgelehnt worden. Ttübe, wie die ganze Angtlegenhnt ist, flikßen diesmal die halbamtlichen Quellen — klar sehen wir nur die Thatlosigkcit des Ministeriums, die Muthlosigteit desselben. Die Bischöfe haben zwar keine Antwort verlangt, aber die Wichtigkeit des AalleS. die Macht der Gegner, das Herkommen, die Erwartung des Bolkrs hüllen die Regierung AU einer Antwort verpflichtet — das Gesetz und die Tollziehungspslicht hatten diese vorgeschrieben. Aur Durchführung von Gesetzen, welche die Herlschaft des Klerus brechen sollen, bedarf es. znmal i» Oesterreich, fester Hände und eines sichere« Blickes. Wer die Brandung scheut, wage stch nicht in die Nähe und wer nicht einmal den Versuch unleruehmen will, trete vom Steuer zurück, je stüher, desto besser. Es ist dies ein hartes Wort, aber mcht Jeder ist berechtigt, es auszusprechen und soll namentlich die Mehrheit des ReichSrathes schweigen. Dies« Mehrheit ist zaghast, unschlüssig und gilt uns der jetzige Minister des Kultus und des l^nterrichts als der getreuiste Ausdruck derselben. Hinter diesem Zauderer stehen nicht die trotzigen Männer des gabins und darum hoffen wir nicht, das bedrohte Gut zu schützen, »venn es unter solcher Führung zur Entscheidung kommt Uns rettet nur ein kühnes Vorwärts. Die Hinderulsse, vor welchen Stremayr und die Seinen zurültbebeu. lassen sich überwinden, falls wir nur muthig daraus losgehen — das Schulgesetz in der Linken und die Rechte bewehrt mit allen Woffkn, die Gesetz und Berfaffung und der Geist, der über beide,» schweben soll — der Bolksgeift — uns bieten. Die Sjterr. Kandetsgesellschast für LandwirtWast und der steierische Wewvau. I. Die österreichische Handelsgesellschaft für Land-wirlhschaft und landwirthschaftliche Gewerbe beabsichtigt namentlich, den steirlmürkischen Weinbau und Weinverkehr zu heben und glauben wir deß-halb, der Aussatz eines rühmlichst bekannten Fachmann« s über diefen Gegenlland verdiene etne ganz besondere Aufmerksamkeit; Hlubek fchrelbt in der .Grazer Zeitung" ; „Seit mehreren Dezennien wird über die Frage verhandelt, wie der Weinbau in Steiermark gehoben werden kann? und man ist endlich zu der Ueberzeuguug gelangt, daß ohne rationelle Kellerwirthschast und ohne Erzeugung großer Quantitäten Weine von gleicher Qualität, um die Nachfrage von gleicher Waare befriedigen zu können, es unmöglich ericheint, die steierischen Beine ln den Weltverkehr zu bringen und zu erhalten. — Die St.iermark hat zwar gegenwärtig wenigstens 60.000 Joche Rebengrund, auf wklchen bei entsprechender Kultur leicht jährlich zivei Mil» lionen Eimer im Werihe von zwanzig Millionen Gulden erzeugt werden könnten; allein nicht nur IN den vielen Weinrieden, sondern auch in einer und derselben Ried »Verden Weine von sehr ver» schiedener Qualität in geringen Quantitäten er-zeugt. So z. N. werden auf der stdöftlichen Abdachung deS Bachers die Weinsort. Juli 1872 Abends 8 Uhr im Capno > Speisesaale stattfindenden Hauptversammlung höflichst eingeladen. (b51 Der WehrauSschuß. Sonntag den 21. Juli 1872 Garten-EWvngs-Ftft verbunden mit einem im neu erbauten Garten Salon des Schallhammerschen Gasthofes „»NM »ol»v»r»vv ^ülsr in Spielfeld von der believten Südbahn-Werkstätteu-Mufilkapelle »u» Nardnrx (30 unter persönlicher Leitung de» Herrn Kapellmeisters Fiir gute Speisen, echte Getränke und solide Bedienung ist bestens gesorgt. ö89 Ansang 3 Uhr. Entrse 30 kr. Um recht »ahlreichen Besuch bittet achtungsvoll Franz GraHl, PÄchter. Bei ungünstiger Witterung findet daS Fest nächsten Sonntag statt. Lizitation von Möbeln, Gläsern, Bildern ic. Samstag dem?O. Juli Vormittag bei Cd. Krenner, «nter Caf^ Merkur am Hauptplatz. (öS2 Ein Lehrjunge, (553 der slovenischen Sprache mächtig, »vird allsogltich ausgenommen im Current-, Tuch- u. Modewaaren-geschäst deS O. in Marburg. Htrro i. k. k. Hof-Zah»ar)t i« Wie», Zti«, >«g»«rgifft >r. 2. Ich habe Ihr 8b ^v»tl»vriu-l!tlvackw»s8vr gipeüft und empfehlenSwerth gefunden. Professor Vppv>«er, emerit. Rector MagnifieuS, Professor der t. k. Klinik zu Wien. k. sächstscher Hofrath ,c. gu haben in: Zilsrbvrx in L»uv»1»ri's ^potdvko, dsi Herr» LöniLs, .^potkslcs ^ariakilk, dsiLsiiii ?. L^ollstvix uuä »Q 1'»uvdm»v!»» lLun8td»v61uve; I^»liÄst»vrH^: I^. IlilüNsr. ^potkslcorl Oloiodealiorx: v.^«16-dklek, ; (Zvoodits: (Z. k'lsisvkvr, ^potk.; vi du» iL: Lrstrixs's I^uttso- dsrx: k'i'. ?s»»ialc, ^potkslror; Atursolc: v. Ltsindore, ^votdvlcoi'; ? ottau: L. Rvit!»ammvr, ^pvtd., liaalcorsdurß^: övkulL, unü ^v»t«ivx«r; K»QQ: »l. LolilliävrLcdit^ed; koditsvd: ILrisper, ^pottiolc.; ökuvrbruQn: ; 3 t »iu2: V. l'iivonZvbolc, ^potkeksr; >Vin6. k'viitrit«: »I. Oisvss, ^potk.: .1. Xaliß^^ritsed; ^ i ll 6. I^avasbsrx: Vasouligods Hkltor, ^xotkelcvl'. Gefertigter beehrt fich dem ?. Publikum anzuzeigen, daß er unter seinem Namen die Wakerei 'WD fortführen wird; dankt sür daS ihm geschenkte Bertlsauen und empfiehlt auch für fernerhin seine Wägen Nr. 1. 4. 5 )ur gefälligen Benützung und ersucht daS ?. 1'. Publikum, sich die Fahrord-nung vorlveisen zu lassen, damit keine Uebervor-theilung vorkommtn kann. Bestellungen aus Wägen können auch im „Hotel Mohr" abgegeben »Verden. Achtungsvoll (549 Iiito« Wtruig. Wohnungsveränderung, VkschiMkMPsthlliiiz. Z Ich erlaube mir, dem geehrten Publikum hiemit die Anzeige zu machen, daß ich vom 18. d. M. nicht mehr bei Herrn Druckmüller in der Burggafse. sondern im Payer'sche« Hause. Her-rcngasse. 1. Stock »vohne. Zugleich empfehle ich mich zur Ukbernahme von Neubaute«, zur Her-stcllung von Feuerungen jeder Art, als: Sparherde, Dampfrauchfänge u. s. w. unter Zusiche-rung billiger Preise und schnrller Ausführung. Marburg, deu 17. Juli 1872. Achtungsvoll Albert Ziiger, Baumeister. 2m Gltjihanse „zum Jügerwirlh" an der Triesterstraße beginnt Souutag de« 21. Juli daS Itestsvli«»»«»» wobei ? Nv»tG zu gewinnen find. Um zahlreichen Besuch bittet - (b5V Anton Ttnrbey HV^»r«nns! Gefertigter »varnt Jedermann, auf seinen Namen Niemanden, wer eS auch immer sein mag. et'raS zu borgen oder zu vcrabfolgen. da er in keinem Falle eine Zahlung leisten würde. (548 Marburg am 15. 3»li 1872. CS. M Hotvlisr „Lum Lr-dor-ox ^od»vv". Ein Haus mit Garten, oder eine Wohuang mit Varte« wird in Marburg zu miethe« ges«cht. Gefällige Anträge bitte in die Expedition d. Bl. abzugeben. 533 Kieselsteine, mehrere 100 Fuhren 3—S Zoll große, sind zu haben bei Aarl Flncher. (524 2 Praktit^antkn o. Lehrjnngen aus gutem Hause mit Kenntniß der slovenischen Sprache finden Aufnahme in der Mßde- ««d Currtutwaaren Handlaag des /Tiaton volai' in (545 Gin Lehrjnnge, wird in der Glas- uud Porzellanha«dl««g de< Auto« /ttz aufgenommen. (537 «i« Äverspiette» «iNard ist billig zu verkauflN im Gasthause „zni? Tranbe", Grazervorstadt. (537 Kundmachung. Am IM «nd «» Juli »»! werden im Schloße Langenthal stehende Möbeln im Lizitationswege veräuß als: CanapvS, FauteuilS und Stühle, mit Sam Leder und Stoff überzogen. EhiffonniörS. Ro und Strohsesskln, Schreib«, Arbeits-. Sofa», Spe Toilette- und Blumentische ; Doppelkäften, c Hänge-, Lege-, Wasch-, Nacht-, und GloSkäft Wand- und Toilettenspiegel, Lustre, Lamz Uhren, Bilder. Cornießen. Bettstätten sammt gehör, dann Küchen- und Speisekammer-Einr tungSftücke. welche gegen gleich baare Bezahlt an den Meistbietenden hintangegeben werden. Hiezu werden die Kauflustigen höflichst eingelai ZNalzextraKt- «it vttfich» «»s die > Pr»s vp^I»«r «a NvU« «» »er Wie»» Aliiit, mit d! »virsch « »tcht z» lervechltl», beff«r »t» a tliriie», bts»>er» «lt »Ii s«g. » sseithAer, Ferer,c. (ohn« Malzertratt). —Als 11 »r»«iirt.— Ttgcn Husten, Heiserkeit, Verjchteimung i 51N. 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