. Nr. 15. ff. II, h,!bl. N. ziiU. ffür dle ZnfteNunss li« Y,«' Dienstag, 20. Jänner. » ZelllN »5 lt., ^i>h«e p« Z«!le <> ll i b«! «f»»^'»! 1885. Amtlicher Theil. Ge. k. und k. Apostolische Majestät haben nnt «llerhöchster Entschließung vom 6. Jänner d. I. dem ^otschafter beim heiliqen Stuhle in Rom Ludwig «lasen Paar taxfrei das Grohtreuz des Leopold-Erdens allergnäd,gst zu Verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. In Ansselessenheit der Errichtung einer deutschen Privat.Voltsschule und Erbauung von Arbeiter» Wohnungen in Laibach ^ die k. l. Landesregierung über die Eingabe des 'uereines der krainischen Sparcasse um Genehmigung °^r in der Generalversammlung desselben vom 29sten "lll 1884 gefassten Beschlüsse folgende Entscheidung getroffen: I» Erledigung der Eingabe des geehrten Vereines l»er lrainischen Sparcasse vom 30. Mai 1884. Z. 4343. nnt welcher die in der Generalversammlung desselben vom 29. Mai 1884 gefassten Beschlüsse, betreffend ^) die Errichtung und Erhaltung einer vierclassigrn A>vat«Volt«schule für Knaben in Laibach mit dM. cher Unterrichlsspsache; 2.) die Zusicherung eines Oe-'rages von 50000 fl, uu« dem Reservefonde der Spar-^sse zu Gunsten eines Vereines zur Herstellung billiger Und gesunder Arbeiterwohnungen in oder bei Laibach, ^>t der Bitte um Genehmigung dieser Beschlüsse im Sinne des Sparcasse.Negulativs vom 2. September l644 vorgelegt worden ist, findet die t. l. Landes-regierung diese Genehmigung nicht zu ertheilen, und zwar aus folgenden Gründen: Betreffend den ersten der beiden gedachten Beschlüsse wird vorausgeschickt, daf». nachdem der k. l. krainifche Landesschulralh über Antrag der Lc»ibacher Stadlverlretung mit Erlass vom 9. Juni 1863, Z. 447, die Einführung des Slovenischen als Unterrichtssprache an den öffentlichen Volksschulen der Stadt Laibach — jedoch mit der gleichzeitigen Anordnung, dass zugleich für den Unterricht der Kinder deutscher Nationalität mittelst ihrer Muttersprache, sei es in einer beson. ^ren deutschen Schule, sei es in deutschen Parallel-lassen nach Maßgabe des Bedürfnisses gesorgt werde ^- bewilligt und überdies in der Sitzung vom lOten Jänner 1884 beschlossen hatte, dass an den sloveni- schen städtischen Volksschulen mit der Unterweisung in der deutschen Sprache als obligatem Lehrgegenstande erst mit der dritten Schulclcn dem Art. 19 des StaaKgrundgesehes vom 21. Dezember 18Ü7. R. G. Gl. Nr. 142. über die allaemeinen Nechte der Slaatibilrger begründet. Diese Pflicht hat die Laibacher Sladtvertretung in der Sitzung vom 20. Juni 1884 auch anerkannt, indem sie in derselben ausdrücklich erklärte, sie sei immer bereit, eine deutsche Volksschule zu errichten, allerdings unt»r der Bedingung, dass die gesetzliche Nothwendigkeit einer solchen nachgewiesen werde. Eben diese Pflicht der Stadtver-trelung, sür deutsche Kinder deutsche Volksschulen zu errichten, involoiert aber auch das Recht derselben, dies selbst zu thun, somit auch das Recht, das Anerbieten jedes anderen, diese Pflicht an de^en Statt zu erfüllen, abzulehnen. Letzteres hat denn auch die Stadl- vertretung gethan, indem sie nämlich in derselben Sitzung gegen den Beschluss der lrainischen Sparcasse. nach welchem in Laibach aus dem Spalcassefonde eine Privat'Volltlchule mit deutscher Unterrichtssprache errichtet weiden soll. einstimmig Protest erhob, und zwar u. a. in der Erwägung, dass die nationale Gemeindevertretung der Landeshauptstadt Laibach niemals den im Gesetze begründeten Foiderungen ihrer deutschen Mitbürger elitgegen^etrelen sei. Zwar hat der Laibacher Gemeinderath trotz dieser Erklärung in der Sitzung vom 2. Dezember 1884 line Resolution beschlossen, mittelst welcher derselbe aus-zusprechen fand, er werde sü'r jetzt weder eine selbst, ständige städtische Volksschule mit deutscher Unterrichtssprache noch deutsche Parallelclassen an den schon be< stehenden städtischen Volksschulen errichten, jedoch dies nur aus dem Grunde, weil er von der Anschauung ausgieng, es sei die Durchschnittszahl der deutschen Kinder, welche in den letzten fünf Jahren städtische Volksschulen besucht haben, nicht festgestellt und darum das Bedürfnis einer deutschen Volksschule nicht als erwiesen zu betrachten; die V e rpfli chl un g der Gemeinde zur Errichtung einer solchen Schule im Bedarfsfälle wurde auch bei dieser Gelegenheit von der Gemeindevertretung nicht in Abrede gestellt. Bei so bewandlen Umständen fand der lrainische Üandesschulralh, indem er das Brd^rsriis deutsche: Volksschulen in Laiback oa>t es nach der l,hc^ . Bewohner mi: oeulschc> U gewic,l. a;,s^, Nlii ^ ,< 1884, 1.2630. zu e^leln, hat bis z»m Ae^nne ^K ^^l.ji.^ >„ .'d städtische öffelülicheVolkslchul! flu jl, l. mit deutscher Unterrichtssprache m Lamach ^rc.»H >., welche Schulen nach Maßgabe des H 11 des Reichs« gesetzt vom 2. Mai 1883, Nr. 53, zu erweitern sind. Es entsteht nun die Frage, ob bei Eriichtung der nothwendiaen Volksschulen mit deutscher Unter-richtssprache durch die Gemeinde auch die Nothwendigkeit der Errichtung einer vierclassthe.' deutschen Privat.Volksschule sür Knaben in eben dieser Stadt durch denVerein der lrainischen Sparcasse — und zwar mit Rücksicht nicht bloh aus die Bedürfnisse der Stadt Laibach. sondern auch aus die etwaigen Bedürfnisse des Landes überhaupt — als bestehend angesehen weiden kann. Im Lande Kram leben, die 5658 deutschen Be« wohner der Stadt Laibach abgerechnet, nach der letzten Feuilleton. Sei bescheiden! «Bescheidenheit ziert den Iünqlina, ehrt auch den wlann." In weit höherem Matze noch findet dieser lchöne Nusiprnch auf die Frau Anwendung. Ja, im l'gentlichsten Smne ist Bescheidenheit eine Tagend. °hne die eine richtige Frau gar nicht gedacht werden lnnn. Uno doch wird im allgemeinen bei der Er. ö'.'huna. ^ Mädchen nicht das Hauptgewicht auf An« ^'gnung dieser Cardmaltugend gelegt, sondern nur auf °en äußeren Schein, den Anstrich, während sie selbst °em Herzen des Kindes fremd blelbt. f. Der Knabe greift kühn und verwegen nach der Gunsten Frucht, nach dem gröhlen Stücke des leckeren ^"chens, allen voran; die Mutter wehrt ihm mit Lohend erhobenem Finger und «p'icht züvnend: ..Junge, 'el bescheiden!" Dem Mädchen aber, da« bitt're Thrä« ^" ""über weint, dass der stärkere Bruder das er» Ml, was sie heimlich sür sich begehrt hatte, dem ""°k spendet sie Trost etwa M't den Worten: „Pas «Memal erhälst du das Vche." Thäte sie nicht scheidenl«?^ '^ "° Mahnung zuzurufen: «Sei be- ink>^" K""ve übt nur das Recht des Stärkeren, li'," " "as Erreichbare sür sich e,beulet, seine lünf. vi»l 7"^""a als Mann erlaubt es ,hm. sich an das lch id n- hren Bewegungen und in der Toilette ist, ebenso die Stimme nicht übelmähig und vorlaut erhebt, den schönen Ruf, bescheiden zu sein. «Versetzt den Menschen in andere Verhältnisse, was er dann ist, das ist er." Da» Mädchen heiratet, oie Welt stellt der Ehe das günstigste Prognostikon, und merkwürdig, die Welt irrt sich: die Ehe wird keineswegs eine glückliche; allerdings ist es die junge Frau, die sich zuerst ungliicklich fühlt, also ist er der schuldige Theil, das ist doch logisch. U"d worin be-steht nun sein Velbrrche,!? Er ist eben gar zu rück-sichtslos. Sie >st gew'sz sehr bescheiden, aber es gibt so vieles, was sie gewöhnt war und jetzt entbehren muss, und er thut, als ob dies nichts wäre. Die Mode schreibt für die Frau reichere Stoffe, mehr und ged'egenen Schmuck vor, während das Mädchen am lieblichsten in holder Einfachheit erscheint. Nun reicht das eigene Stecknadelgelt) nicht sür solche Toilette, und der Gatte ist stets „auf einem Ohre taub und mit dem anderen hört er nicht", wenn die Gattin ihm ihre Seiden», Sammt» und anderen Schmerzen klagt. Auch vermisst sie schmerzlich die Artigkeiten, die jun< gen Mädchen so angenehm den Kopf Verdrehen und die sie mit so viel Bescheidenheit entgegenzunehmen wusste. Auch lein t.d6 denen die meisten auf die Ge» meinden des deutschen Goltscheer'Gebietes und auf die deutsche Gemeinde Weißenfel« in Oberkrain mtfallen. In allcn diesen Gemeinden aber existieren bereits öffentliche Volksschulen mit deutscher Unterrichtssprache. Uebrigens besteht hierlands die Einrichtung, d^ss an allen vier. und mehrclassigen allgemeinen Volksschulen, dann an b dreiclajsiigen und an 2 zweiclassigen all. gemeinen Volksschulen mit slowenischer Unterrichts« spräche die deutsche Sprache als obligate., an 5 dreiclassigen und an 17 zwcicl.issigen allgemeinen slo« venischen Volksschulen aber als nicht obligater Geaen-stand gelehrt wird; das letztere hat zufolge bchörd« licher Anordnung auch an allen übrigen nicht näher bestimmten hifrländia/n zwei' und dreiclajsigei, Volks« schulen slovenischer Gemeinden mit slovenycher Untcr« richtssprache zu geschehe».,, sobald sich für den Unterricht in der deutschen Sprache wenigsten« 10 Schüler melden. Es müsste also, da aus diese Weise auch in allen slovenischen Gemeinden mit zwei- und mehr« classigen Volksschulen nicht nur den allenfalls in den< selben wohnenden deutschen, sondern auch den stove« Nischen Kindern Gelegenheit geboten ist, an dem Unterrichte in der deutschen Sprache zu participieren, wohl der Beweis erbracht werden, dass es noch schulpflichtige deutsche oder slouenische Kinder im Lande gibt. deren Ollern das Bedürfnis fühlen, dass dieselben eine Schule mit ausschließlich deutscher Unterrichtssprache besuchen, und sie zu diesem Zwecke eben nach Laibach schicken wollen und können. Allein auch zugegeben, dass es einzelne solche Kinder gibt, so bleibt es ihnen ja unbenommen, die zu eröffnende städtische deutsche Volksschule in Laibach zu besuchen, da die Stadgemeinde nach den Bestim« mungen der §Z 9, 10. 11 und 18 des krainischen Landesgesetzes vom 29. April 1873 . Nr. 21, auswärtigen, aber in Laibach wohnenden schulpflichtigen Kindern die Aufnahme in ihre Schulen nicht verweigern darf und bekanntermaßen auch niemals verweigert hat. Unter solchen Umständen ist e« nicht unmöglich, dass die von dem Sparcassevereine in Laibach zu errichtende vierclasfige Volksschule ohne Schüler bliebe. Die Nothwendigkeit der Errichtung dieser Schule ist demnach nicht nachgewiesen. Kann aber eine An-stall nicht als nothwendig bezeichnet werden, so kann füglich auch von der Wohlthätigkeit oder Gemeinnützig, keit derselben nicht die Rede sein, und ist die Verwendung des Reservefonde« der Sparcasse für eine solche nach den Bestimmungen des § 12 des obcitierten Sparcnsse.Regulativs und des § 20 der Statuten der lrainijchen Sparcasse unzulässig. Uebriaens fehlt die Gewissheit, dass die Ver« mögensverhältnisse der Sparcasse immer so günstig sein werden, wie sie es gegenwärtig sind. dass der Reservrfono derselben, welcher in Gemäßheit des Spar« casje.Regulativs sowie der Vereinsftatuten zunächst die Bestimmung hat. den Forderungen der Einleger die größtmöglichste Sicherheit zu gewähren und allfällige Verluste der Anstalt zu ersetzen, eventuell die Vermal' tungskosten zu decken und die betreffend» Pensionen und Gnadengaben zu ergänzen — wenn auch die zweckmäßige Unterbringung der in Rede stehenden vierclasstgen Knaben-Voltsschule in dem von dem Spar« cassevereine im Jahre 1869 für Unterrichtszwecke, und zwar in erster Linie zur vollständigen Unterbringung der Oberrealschule, gewidm ten Gebäude in Laibach möglich wäre — einen Kostenaufwand von jährlichen 5000 fl., welchen die Erhaltung der gedachten Knaben« fchule, abgesehen von den nicht präliminierten Aus-lagen für Lehrmittel, für die Ruhe« und Verforgungs-genüsse der betreffenden Lehrer, respective ihrer An» gehörigen u. dgl., eingestandenermaßen erfordern mllrde, ohne Gefährdung und Schädigung der Interessen der Einleger auf die Dauer vertragen könnte — wornach alfo auch der Bestand der Schule nicht als gesichert angenommen werden kann. Schließlich ist nicht zu übersehen, dass sich der Sparcasseverein nach seiner im Sparcasse-Regulativ und in den Vereinsstatuten ausgesprochenen Bestimmung, sowie nach der inneren Einrichtung einer Sparcasse überhaupt, mit der selbständigen Verwaltung einer Unterrlchtsanstalt ebensowenig wie allenfalls mit der Leitung anderer ähnlicher Anstalten, gewerblicher Etablissements u. dgl. befassen kann. Diese Ansicht scheint der krainische Sparcasseverein selbst zu theilen, indem derselbe seinen Beschluss, den von ihm für die Herstellung billiger und gesunder Arbeitelwohnungen bestimmten Betrag von 50000 st. dem zu diesem Ende zu bildenden Vereine zuzuwenden, ausdrücklich damit motivierte, dass sich weder der Sparcasseverein selbst noch dessen Direction mit der Erbauung und der Administration solcher Arbeiterhäuser befassen kann. Es steht also dem Sparcassevereine ebenso inbetreff der beabsichtigten Errichtung einer deutschen Schule in Laibach frei, der Stadtgemeinde, welche nun selbst die nothwendigen deutschen Schulen zu errichten hat, deren Mittel jedoch auch nach der Ansicht des Vereins für Volksschulzwecke bedeutend in Anspruch genommen sind, zur leichteren Bestreitung der bezüglichen Kosten eine entsprechende Unterstützung nach Maßgabe der Kräfte des Reseroesondes der Sparcasse zu gewähren, wodurch eben die Absicht des Vereines, eine deutsche Schule ins Leben zu rufen, nur gefördert würde. Was den der Landesregierung gleichfalls zur Genehmigung vorliegenden zweiten Beschlufs des Spar-cissevereines, betreffend nämlich die Widmung eines Betrages von 50 000 st. für die Herstellung von Arbeitelwohnungen, anbelangt, so kann die Landes-regierung, obwohl sie die Wohlthätigkeit des in Aussicht genommenen Unternehmens nicht verkennt, vorderhand auch diesem Beschlusse die Genehmigung nicht ertheilen, weil der Verein, welchem die Summe von 50000 fl. für den gedachten Zweck zugewendet werden soll, noch nicht besteht, auch die bezüglichen Statuten der Regierung zur Amtshandlung noch nicht vorgelegt worden sind und überhaupt vorläufig die Garantie fehlt, dass der gewidmete Betrag seiner Bestimmung zugeführt werden wird. Gegen diese Entscheidung steht dem verehrten Sparcassevereine der Recucs an das hohe k. t. Mini« sterium des Innern binnen vier Wochen vom Tage der Zustellung an offen. Hievon werden unter einem auch die Gemeindevertretung der Landeshauptstadt üaibach und der l. k. krainische Landesschulrath in Kenntnis gesetzt. Laibach am 15. Jänner 1835. Der k. k. Landespräsident: Winkler m. p. Inland. (Der italienische Reichsrathsclub.) Wie aus Trieft berichtet wird, soll der „Istrialm politische Verein" demnächst einen Parteitag nach Mitterburg (P'sino) einberufen, um über die Bildung eines italienischen Neichsralhsclubs zu berathen. Bekanntlich hatte der Reichsrathsabgeordnete Graf Coro-nini in der jüngst stnttgefundenen Wahlerversammlilng in Görz erklärt, dass er der Bildung eines italics schen ReichsrathLclubs aus dem Grunde widerstreb'»' müsste, weil er jede einseitige nationale Propaganda für schädlich hält. (Vorbereitung für die Neichsraths' Wahlen.) Die von Dumba und Dr. Weillof einberufene Versammlung zur Besprechung der Reichs-ralhswahlen konstituierte sich als Wahlcomite für Niederösterreich. Es werden zwei Abtheilungen gebildet: eine für Wien sammt den Vororten, die andern für die übrigen Wahlbezirke. Das gröhle Gewicht wird auf die Thätigkeit der Bezirts-Wahlcomite« gelegt. Das Wahl-comitc bestellte Dumba als Obmann, Dr. KopP, Plcnker, Seutter und Dr. Weitlof als Obmannsstell-vertreter und wählte ferner ein Ezecutivcomiti. — Die „Heska Polmla" beschäftigt sich in ihrer jüngste« Nummer mit den jungczechischen Rüstungen. Die jüngste Rede Dr. Ed. Gregrs verfolge nur Wahlzweck«; ihr Sinn lasse sich dahin präcisieren: die jungczechische Partei will elne möglichst große Anzahl ihrer Anhänger in den Nbgeordnetenclub hineinbringen, und zwar nicht auf Grund irgend eines eigenen Programms, sondern unter der Firma der großen Nationalpartei. Die „E. Pol." fordert darum die altczechische Partei auf. sich nicht überraschen zu lassen und schon jetzt ebenfalls in die Wahlcampagne einzutreten. (Die deutsche Iollnovell e.) Wie wir hören, hat Se. Excellenz der Handelsminister gleich nach Bekanntwerden der deutschen Zollnovelle angeordnet , die Rückwirkung derselben auf die ökonomischen Verhältnisse in Oesterreich zu studieren und erschöpfenden Bericht zu erstatten. (Ungarn.) Der Wehr-Ausschuss des ungarischen Abgeordnetenhauses verhandelte in seiner letzten Sitzung über den Gesehentwurf, betreffend das ilN Jahre 1885 zu stellende Rekruten- und Ersatzreservisten-Eontingent. Nachdem Referent Vincenz Tlschler den Inhalt des Gesetzentwurfes vorgetragen und nachden» Paul Hoitsy von der äußersten Linken den bekannten Standpunkt seiner Partei betont hatte, wie auch nach einiaen Bemerkungen Clemens Vrnuszts und den hierauf gegebenen Aufklärungen des Landesvertheidigungs-Mini' sters Baron Fejirvary wurde der Gesetzentwurf im allgemeinen und im Detail unverändert angenommen. (Zagorianer Bahn.) Das Uebereinkommen zwischen der Länderbanl und den Concessionären der Zagorianer Bahn ist perfect. Es sind nur noch einige Formalitäten, wie die Entwerfung der Statuten, der Abschluss eines Piagevertrages :c., zu erfüllen, ^damit die Gesellschaft sich constituiere und zur Geldbeschaffung zum Baue schreiten kann. (Serben - Conferenz.) Die serbischen Abgeordneten des kroatischen Landtage« und des un-garischen Reichstages werden am 1. und 2. Februar zu einer Conferenz in Budapest zusammentreten. Die Eonferenz wird über das weitere Vorgehen der Serbe« so wenig Andere« von ihm, als was die gewöhnlichsten Dinge betrifft. Und nun klagt sie. dass die reichen Schätze ihre« Geistes und Gemüthes ungehoben bleiben, mit denen sie ihn erfreuen wollte. Iunqe Frau, prüfe diese Schätze genau, sind sie echt und kostbar, dann sorge nicht, dein Gatte wird ihren vollen Wert erkennen; dass du klug und liebens-wücdig bist, weih er, dass du bescheiden bist, wird dir sein volle« Vertrauen gewinnen; darum sorge, dass deinem Schmucke die herrlichste Zierde, Bescheidenheit, nicht fehle. Ein andere« Bild. — Es ist später Abend; die junge Mutter sitzt an der Wiege ihres Erstgeborenen. Thräne um Thräne entrollt dem Auge, ein Schmer« zenston entringt sich ihrer Brust, der von der Qual des Herzens Zeugnis gibt. Gewiss ist ihr Lieblina krank und sie fürchtet das Aergste. das eine Mutter treffen kann, den Verlust ihres Kinde«. Doch nein. das Kind fchläft, seine ruhigen Athemzüge, da« sanft aeröthete Antlitz bezeugen fein Wohlbefinden. — So ist der Gatte in Lebensgefahr, oder droht sonst ein schreck-liches Unheil? Ach nichts von alledem. Er lst nur — mcht zu Hause, sondern im Club, und nicht nur heute, sondern ein. bis zweimal in der Woche, während fte, die Arme. zu Hause ihre Mutterpflicht erfüllt. Junge Mutter, sei besche.den! warum klagst du? Dass dein Mann den stillen geuber der Häuslichkeit nicht hoch genua zu schätzen weiß, um darüber alles andere zu vergessen? Denke doch, wie schwer es dem Manne, selbst dem ruhigsten wird. seine srele Unge-bundenheit aufzugeben; um deinetwillen meidet er den Kreis der Freunde und Gesinnungsgenossen oft genug; willst du ihn ganz darauö vnblUlucu? Kannst du ihm alle die geistige Anregung bieten, die er dort im fmen Austausche der Gedanken und Meinungen findet? Nein, du kannst es nicht, also sei bescheiden und trockne deine Thränen. Vor dir liegt erfüllt der schönste Traum oe« Weibes, dein Kind, und du wagst es, dich un-glücklich zu fühlen, nur weil dein Gatte nicht dein Sclave ist. Lern? erkennen, dass du glNÄlich bist; im Besitze sein und sich dessen nicht freuen, ist eine schwere Sünde, die sich furchtbar rächt. Die Zeit des Glückes sollen wir zur Kräftigung unserer Seele und unfere« Körper« nützen, auf dafs wir muth- und kraftvoll auch das schwerste Ungemach ertragen können, wenn es über uns hereinbricht. Und zitterst du nicht, dass das Schicksal dir nimmt, was du zu schätzen nicht verstanden hast, weil du unbescheiden noch mehr begehrtest, wo du doch schon so reich beglückt warft? Wie ander« könnte jene« arme, einsame Wesen mit dem Geschicke hadern, das ihm nichts gegeben oder alles genommen hat. Und doch hört man es nie klagen; ja. wer am Morgen und am Abende das Gebet diese« Herzens belauschte, dem würden wohl die Augen übergehen angesichts des einfachen, äußerlich so glück- und freudlosen Lebens und des warmen Dante«, von dem dieses Gebet erfüllt ist. Gebet, ja, wenn auch vielleicht der Lenker des Weltall« nicht genannt ist, wenn kaum die Lippen sich bewegen und d>e Hände sich fromm nicht falten, es ist doch ein Gebet, das dem guten, bescheidenen Herzen« entströmt, das so wen^g bedarf, um glücklich zu sein. Beschämt stünde da niohl manche von uns und würde erst erkennen, wie schön das Leben — wie schön ihr Leben ist. Nur darf man nicht als tägliches Brot jcnes ubeschreiblich große Glücksgefühl begehren, das einem Meteore gleich unser Leben erhellt; das allerdings leuchtet nur selten an unserem Himmel auf, manchen niemals. Doch ---------------Lustnesühl iiäsSt sich vielleicht entbehren ohne Harm Und doch Zufriedenheit genichcn; so Lebt sich's am ruhigsten.-------- (Milton.) Wer nicht mehr begehrt, als ihm befchieden, nicht missmuthig die Wünsche nachzählt, deren Erfüllu"« ihm das Schicksal schuldig geblieben, sondern stets sich dessen bewusst ist. worin sein Glück besteht, der findet überall liebliche Blumen auf feinem Wege. ..So ar»n an Freude ist kein Leben, dass es nicht wert wäre, gelebt zu werden." Diefe Freude zn finden und zU empfinden, lehren uns die beiden Worte: «Sei bescheiden !"__________A. v. S. Erniedrigte und Beleidigte. Noman von Theodor Dostojewski. (12. Fortsetzung,) — Ja, Wanja. — fragte Nikolai Ssergejewi'sch' als käme er plötzlich zu sich. — bist du krank ae< wesen? Du bist so lange weggeblieben. Du musst mich übrigens entschuldigen: ich wollte dich besuche«, aber es machte sich nicht-------— Und wieder verfiel er in Gedanken. — Ich war unwohl — erwiderte ich. — Hm! mnvohl! — wiederholte er nach M Mlnuten. — Unwohl! Damals sagte ich dir's. ^ warnte dich — aber du hörtest nicht! Hm! Nei^ Wai.ja: die Muse hat. wie man sieht, ,mmer «nd ewlg im Dachstübchen gehungert und gedurstet. u"t» so wird's wohl auch bleiben! Ja, der Alte war bös gelaunt. Hätte er "icht diese Wunde im Herzen getragen, wäre die hunaeri'de Muse ihm nicht in den Sinn gekommen! Ich schaute ihm forfchend ins Antlitz: es war so gelb geworden, Laibacher Zeitung Nr. 15 ___________12? __________________________________________20. Jänner 1985. u, Ungarn und Kroatien sowie bezüglich der Grün« dung eine« Cluboraanes zu beschließen haben. Eventuell soll auch der Ort und der Zeitpunkt filr eine alle Schichten der serbischen Bevölkerung umfassende große Konferenz bestimmt werden. Die Nachricht einiger Blätter vou der bevorstehenden Aenderung der Po-Mischen Haltung bei Serben.Clubs ist vollständig un< begründet. (DieNachrichlen aus Bosnien) lauteten während der letzten Wochen sehr günstig. Die Flücht, lmge lehren aus Monlenegio jetzt in Scharen zurück und nehmen wieder ihre Beschäftigung auf. Die Schulverhältnisse bessern sich in ganz außerordentlicher Weise. Jetzt soll ein zweites Landesgymnasium in Mostar «richtet werden. Ausland. (Oesterreich-Ungarn und die Türkei.) Wie aus Constantinopel gemeldet wird, werden zwi« schen der österreichisch.ungarischen Botschaft und dem Ulrkischen Hofe mit Hinblick auf den demnächstigen Besuch des Herrn Erzherzogs Stefan beim Sultan bereits die nöthigen Arrangements vereinbart. Der Herr Erzherzog, welcher gegenwärtig an den Kreuzungen des österreichisch-ungarischen Geschwaders M den griechischen Gewässer» thellnimmt, soll bei dlesem in Aussicht genommenen Besuche von dem Contre-Admiral Freiherr,, v. Pitner begleitet sein. Das Geschwader selbst dürfte in einem der Meerenge benachbarten Hafen die Rückkehr des Herrn Erzherzogs Von der türkische.. Hauptstadt abwarten. (In Frankreich) hat sich eine neue Spat« lung m der Regierungspartei ergeben, die zwar bis letzt in keiner Art die Regierung gefährdet, aber zeigt, ^ss das Cabinet Ferry wirklich die gemäßigtesten Bahnen wandelt und hiedurch auf die Chauvinisten, die bis jetzt an dem Ministerium festgehalten, von sich abstößt. Neuerdings haben sich nämlich die «echttn" Erben der Principien Vambettas von der Union Ne« ftublicaine losgetrennt und haben eine eigene Gruppe Nebildet. die sich jedoch mehr den Radicalen als den Ministeriellen anschließt. Die Secessionist«» behaupten, Ferry habe bereits die alleinseligmachende Bahn der Theorien Gamdettas verlasse». Pie Führerschaft der «rechtgläubigen" Gemeinde in der Deputiertenkammer will Paul Bert. der erbost darüber ist. das« ihm kein Portefeuille zugefallen, übernehmen. In einer Rede, die er jüngst in Lyon hielt, hat er sich von Ferry losgesagt und die Ausweisung der Orleans sowie Strenge gegen die Mönchs« und Nonnenorden gefor. dert. Im Senate soll Campenon, der feinen Miniftersitz eben eingebüßt hat, die Führung dieser neuen Partei übernehmen. (Dynamitarden in England.) In War-minster in Wiltshire, einem der ruhigsten Städtchen Nltenglands, wurde am 17. d. M. abends versucht, das Ralhhaus in die Luft zu sprengen. Die Explo» sion, welche, wie man glaubt, durch eine Höllenmaschine verursacht wurde, zerschmetterte fast alle Fenster des Gebäude« sowie der Nachbarhäuser, aber richtete sonst leinen Schaden an. (InSpanien) halten einige Politiker inmitten t«r schweren Elementar-Katastrophen, von welchen das Land heimgesucht wurde, den Studentenkrawall, der sich vor etlichen Wochen an der Madrider Universität zutrug, immer noch für einen der wichtigsten Gegenstände parlamentarischer Erörterung. Nachdem die Angelegenheit im Senate nach mehrtägiger Debatte mit einem Vertrauensvolum für die Regierung abgethan war, wurde sie am 14. d. M. in der Deputiertenkam-mer wieder aufgenommen. Hier machte der Deputierte Luis Silvela, der Bruder des bisherigen Aolschafters in Paris, Professor der Rechte an der Madrider Universität, den Krawall zum Gegenstande einer Interpellation. Er warf dem Unterrichtsminister unnöthige und übermäßige Strenge vor und beschwerte sich namentlich darüber, dass die Polizei und bewaffnete Macht in das Universitälsgebäude eingedrungen sei, ohne dass sie vom Rector gerufen oder hiezu ermäch, tigt gewefen. Der Gouverneur von Madlid rechtfertigte sein Vorgehen mit dem aufrührerischen Verhalten der Studenten. (Egypten.) Wie der „Pol. Corr." aus Pari« gemeldet wird, hätte die Unterredung Hassan Fehmi Paschas mit dem Ministerpräsidenten Jules Ferry unter anderem auch der Frage der Absetzung des Khedive Tcwfik Pascha gegolten. Es wird hinzugefügt, dass die Pforte die Candidatur Halim Paschas für den egyptifchen Thron in Aussicht genommen hat und befürwortet. (Aus dem Sudan.) Die „Times" melden aus Alexandrien: Der Khedive erhielt ein Telegramm des Mudirs von Dongola, nach welchem ein nach Chartum entsendeter Bote desselben zurückgekehrt sei und berichtet habe, dass während seines Aufenthaltes in Chartum der Mahdi in einem Schreiben au Gordon dessen Erlaubnis nachsuchte, nach Chartum kommen zu dürfen. Gordon habe die Erlaubnis unter der Bedingung ertheilt, dass er ihn in Omburman treffe. Gordon habe sich sodan mit vier Dampfern nach Omburman begeben, sei aber bei seiner Ankunft von zahlreichen Rebellen angegriffen worden. Es habe sich ein ernsthaftes Gefecht entsponnen, während dessen die Nebellen einen Dampfer in den Grund bohrten; die anderen wurden gerettet. Die Mannschaft, welche den Kampf fortgesetzt, habe schließlich den Feind auseinandergesprengt. Slatin Bey und viele andere seien in die Gefangenschaft des Mahd« gerathen. (Die Angelegenheit der Samoa-Inseln) ist zwischen England und dem deutschen Reiche end« giltig geordnet. Beine Mächte haben sich dahin ge> einigt, den gegenwärtigen Zustand auf jenen Inseln aufrechtzuerhalten und auf deren Erwerbung zu verzichten. Es ist ein Abkommen, wie e3 zwischen England und Frankreich bezüglich der neuen Hebriden l»esteht. Tagesnemgkeiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie tele-graphisch aus Lemberg gemeldet wird, 200 st. zum Baue einer Schule in'Brzeznica, Bezirk Ropczyce. zu spenden geruht. — (Der französische Schriftsteller Edmund About) ist am 17. d, M. im Alter von 57 Jahren gestorben. Er gehörte zu den vornehmsten unter den modernen französischen Autoren und zeichnete sich durch seine politischen und socialen Schriften ebenso aus, wie durch seine Romane und Novellen. About war zu Dieuze in Lothringen geboren, wurde aber in Paris und später aus der französischen Schule zu Athen herangebildet. Hier sammelte er die Daten zu seinem ersten Werke: „I^g. Oreee o0ut>6mp0ilüu«", durch welches er sofort einen geachteten Schriftstellernamen errang. Diesem Werke folgten einige Romane, welche dem jungen Autor in Frankreich sowohl als auch im Auslande zahlreiche Verehrer erwarben, Als politischer Schriftsteller machte er sich zuerst durch die scharf-gewürzten Briefe aus Rom bemerkbar, die im „Moni« teur" erschienen und eine Beschwerde seitens der römischen Curie hervorriefen. Nach Paris zurückgekehrt, wurde About von Napoleon III, und der Kaiserin Eugenie mit besonderer Auszeichnung behandelt und zu nllen Hof-festen beigezogen. Im französisch-deutschen Kriege war er als Berichterstatter für den „Soir" thätig; nach Beendigung des Krieges gründete er mit Francisque Sarcey oak Journal „I^L XIX. kiöole" und wirkte als Chesredacteur desselben sür die gemäßigten ifpublilani« schen Ideen. Wegen seiner Agitation in der Optionsfrage, wobei er den Elsäfs-rn dringend anrieth, sich für Frankreich zu erklären. wurde er auf seinem Gute in der Nähe von Saverne von den deutschen Behvrben verhaftet und ausgewiesen. About war bis an sein Lebens-ende literarisch thätig und hat sich durch seine in mehrere europäische Sprachen übersetzten erzählenden Werke in der Literaturgeschichte Frankreichs einen dauernden Namen erworben. — (Von einer unglücklichen Fürstin.) Der Pariser „Figaro" bringt eine bisher unbeglaubigte Meldung, wonach der Zustand der Kaiserin Charlotte, Witwe nach dem Kaiser Maximilian von Mexico, deren Geist bekanntlich umnachtet ist. wieder Hoffnung auf Genesung geben soll. — (Erdbeben in Spanien) Aus Madrid wird unter dem 12, d. M geschrieben: Die Bevölkerung der Provinz Granada findet großen Trost in der Theil» nähme, die ihr König Alfonso durch seinen paisdnlichen Besuch an den Tag gelegt, welchem thatkräftige Hilfe allerorten auf dem Fuße folgt. Derselbe begab sich von Granada auS, begleitet vom Kriegsminister und dem Marques be Alcanices, in einem von sechs Maulthieren gezogenen Wagen nach Alhama. Neun andere Wagen solgten, in denen sich Behörden, Commissionen und Be-richlerstatler befanden. Der Einzug in dem zu einem Schutthaufen verwandelten lieblichen Nlhama war unbeschreiblich rührend; die männliche Bevölkerung drängte sich unter Hoch'Rufen um den Monarchen, während der weibliche Theil in Thränen ausbrach. Die Armen und alle wohlthätigen Anftalten weiden vom Kbnig fortwährend mit reichen Vaben bedacht. Ganz Spanien bewegt gegenwärtig nur ein Gedanke: der. den vom Erdbeben fo schwer betroffenen Provinzen ihr Los zu erleichtern. Die Studenten sämmtlicher Hochschulen unterziehen sich Haussammlungen. und Vereine jeder Art suchen sichK einander in gleichem Streben zuvorzuthun. — In der ganzen Provinz Granada beträgt die Zahl der durch das Erdbeben umgekommenen Personen 695, die der Verletzten l490. die Zahl der zerstörten Häuser 3240. die der beschädigten 749. Vei Guevejnr hat daS Erdbeben eine Erdspalte gevffnet. welche sich in einer uus den Augen sprach eine gewisse unentschlossene Verwunderung, als quäle er sich vergebens ab mit elner Frage, die er nicht zu lösen vermag. Er war so unruhig, ungleich und ungewöhnlich erbittert. Die Frau beobachlsle ihn mit kummn vollem Blick und schüttelte den Kopf. Als er sich umwandte, nickte sie wir verstohlen zu. — Wie befindet sich Natalja Nilolajewna? Ist Ue zu Hause? — fragte ich Anna Andrejewna. — Jawohl, uewiss, sie ist zu Haufe — ant-""Uete sie, als würde es ihr fchwer. die Frage zu neantworten. — Sie kommt sogleich, sich an Ihrem "nbliH zu weiden. Es ist kein Spass! Drei Wochen yavt Ihr Euch nicht gesehen! Sie ist in der letzten Alt so seltsam, man weiß gar nicht, was mit ihr ist: °" W gesund, ob sie krank ist. Sie warf einen schüchternen Blick auf den Mann. ^ -> Was soll mit ihr sein? — warf Nllolai ^'ergejewitsch kurz und gleichsam widerstrebend ein. ^ Das Mädchen wächst heran, zieht die Kinderschuhe "u° >- das ist alles. Wer wird denn aus ihnen klug. ""len Mädchenherzen und Launen. i_, ^7" Launen! — wiederholte Anna Ssergejewna "N 5one gekränkten Multergefühls. auf »> "^ schwieg und trommelte mit den Fingern ein, ""Dich- ^ Gott im Himmel, sollte es bereits zu Echaud ^kommen sein?« — dachte ich mit von ^ ^""' w'e steht es bei Euch? — begann er neuem. ^ lg. schreibt noch immer Kritiken? H m^. antwortete ich. h»»i^^' Wanja, Wania! — schloss er mit einer die Nile^ ^bewegung. " Was sollen uns hier Helna^ch" ^^ 2'"a auf und Natascha betrat das VII. Sie hielt ihren Hut in der Hand und legte ihn aufs Clavier; dann kam sie auf mich zu und reichte mir schweigend die Hand. Eine kaum merkliche Be» wegung durchzuckte ihre Lippen: es war, als ob sie etwas hatte sagen wollen, mich begrüßen — aber sie schwieg. Drei Wochen hallen wir uns nicht gesehen. Bange staunend sah ich sie an. Wie halte sie sich in diesen drei Wochen verändert! Es schnitt mir tief ins Herz, als ich diese eingefallenen, bleichen Wangen sah, diese fieberhaft trockenen Lippen, diefe unter den langen dunklen Wimpern in heftigem Feuer und leidenschaftlicher Entschlossenheit funkelnden Augen. Aber wie schön war sie jetzt! Niemals, weder früher noch späler habe ich sie so gesehen, wie an diesem verhängnisvollen Tagk. War rs dieselbe Na, tascha, dasselbe Mädchen, das vor einem Jahre die Augen nicht von mir lassen konnte, mit gespannter Aufmerksamkeit den Worten meiner Erzählung lauschte, das an jenem Abend mit dem Vater und mit mir so heiter und sorglos gelacht und gescherzt? Ist es die. selbe Nalascha, die dort in jenem Zimmer, mit gesenktem Kopf und tiefem Errathen mir ihr «Ja!" zu-geflüstert? Es ertönte dumpfer Glockentlana., das Zeichen des Abenogoltesdienstes. S,e fuhr zusammen; Anna Ssergejewna bekreuzigte sich. — Du wolltest zur Kirche. Natascha — sagte sie — die Glocke ruft. Geh' mein Kiub, geh' und bete. Und es ist ja auch gut für dich, wenn du ein wenig an die Luft kommst. Sieh doch nur, wie blass du bist. — Ich gehe . . . heute . . . vielleicht nicht, — anlwortete Natascha langsam, mit kaum hörbarer Stimme. — Ich fühle mich ... so schlecht, fügte sie hinzu und wurde leichenblass. — Es wäre doch besser, Natascha, wenn du gehen wolltest; du hattest doch die Absicht und hast ja auch schon den Hut gebracht. Geh' und bitl' den Vater im Himmel, dass er dir Gesundheit schenken möge — suchte die Mutter ihre Tochter mit schüch» tern vorgebrachten Worten, als fürchte sie sich vor derselben, zu bereden. ^- Ja, ja! geh' in die Kirche; du kommst dann auch in die frische Luft, — fügte der alle Ichmenew hinzu, wie feine Frau besorgten Gemüthes seiner Tochter in» Antlitz schauend. — die Mutter hat recht. Wanja wird dich gern begleiten. Mir schien, dass ein bitleres Lächeln über Na-taschas Lippen flog. Sie gieng zum Elavier, nahm ihren Hut und setzte ihn auf; ihre Hände zitterten. Alle ihre Bewegungen schienen wie bewussllos ausgeführt — als ob sie nicht wüfste. was sie ihat. Die Eltern folgten ihr mit den Blicken. — Lebt wohl! flüsterte sie tonlos. — Was braucht e» denn noch lai's," Verabschic. dung, als wär's eine große Reise, mein Herz. Der Wind wird dich erfrischen. Sieh doch,,ur. wie bleich du bist. Ach ja, fast hätle ich es verachen ('H vollesse doch alles!) - ich habe ein kl-mes Amulel für dich. mein Engel, in welches eine Nonne aus Kiew h" " mich >m vor,gen I.hre aelebrt- es itt ein autes Gebet. N'MM es. Nlltascha. Vielleicht schickt dir Äott Oesundhe.t. Wir haben ja Und Anna Ssergejewna holte aus ihrem Nrbeits-kästchen das kleine goldene Tauflreuz N^laschas, an welchem an einem Bündchen das eben erwähnte Amulet hieng. (Fortsetzung solgt.) Laibacher Zeitung Nr. l5 122 20. Jänner 1885. Ausdehnung von drei Kilometer um die Stadt herum« zieht, drei Meter weit und bis zu 20 Meter tief ift. Der lehmige, abschüssige Boden ist in langsamer Ab« rutschung begriffen. — (Einem Amerikaner würde es Ehre machen.) wenn er die überaus praktische Art. Rech» nuligen einzucassieren. erfunden hätte, welche ein Münchner Geschäftsmann beim letzten Jahreswechsel angewandt hat Dieser Unglückliche hat, was ja üfter vorkommen soll, etliche sehr schwer aus sich herausgehende Zahler oder vielmehr, wie wir im Interesse der Correctheit des Aus--druckes sagen müssen. Nichtzahler. Für dies« stellte nun unser findiger Merlursjünger quittierte Rechnungen aus und machte diese Document? seinem zahlreichen Dienst« Personale zum Neujahrsgeschenk. Ob die also Beglückten über diese Form der Entlohnung nicht geleisteter Dienste sonderlich entzückt gewesen, vermeldet die Chronik nicht, dass aber die in diesen Neujahrsprilsenten als Träger der Hauptrolle figurierenden Iahlungsfeinde bis auf weiteres, d. h. bis zur befriedigenden Lösung des Eon» flictes. mit Gretchen sagen können: «Meine Ruh ist hln", das glauben wir auf das bestimmteste versichern zu ttnnen. — (Grubenunglück in Anina.) AuS Anina wird berichtet, dass in dem Kübek«Schachte Wieder regel« mäßig gearbeitet wird. Das Feuer wurde gänzlich iso» liert. und ist der brennende Raum völlig eingedämmt. Man nimmt an. dass e« dort noch ein Jahr lang bren» nen dürfte. — (Nach berühmtem Muster.) N.: ..Wissen Sie, mein Lieber, warum meine Kleider so vortrefflich sitzen? Ich lasse sie mir stets in Paris anfertigen." — B: „Na zum Teufel. Sie find ja nie in Paris ge. wefen! Wo hat denn der Schneider dort die nöthigen Maße her?" — A.: „Ganz einfach. Ich fchreibe an einen berühmten Schneider in Paris: Schicken Sie mir zwei Anzüge in den und den Farben. Maß dazu neh» men Sie im Louvre am Apollo von Belvedere. Anzüge haben immer ausgezeichnet gepasst l" Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Ihre Majestät die Kaiserin) begibt sich heute mit Ihrer kaiserlichen Hoheit der Erzherzogin Valerie von Wien nach Schloss Miramar. Im Gefolge Ihrer Majestät werden sich befinden: der Obersthof« Meister geheimer Rath uud Kämmerer Freiherr Nopcsa v. Felsö.Szilvas. die Kammeivorfteherin der Erzherzogin Gräfin Marie Kornis geb. Freun v. Vecsey und die Hofdamen Ihrer Majestät Gläftn Festetics von Tolna und Fräulein S. v. Majläth. Für den Aufenthalt in Miramar sind etwa acht Tage in Aussicht genommen, während deren mehrere See-Ausflüge sowie Fußpartien in den Karst geplant sind. Die Vorbereitungen im Schloss sind feit mehreren Ta>en im Gange, Post- und Telegraphenamt bereits dort installiert; der Ankunft der kaiser-lichen Uacht wird entgegengesehen. — (Der südslavische Club.) Die »Neue freie Presse" sowie einige andere ihr gesinnungsverwandte Blätter glossieren die in der Samstag-Nummer unseres Blattes unter obiger Ueberschrift gebrachte Notiz in einer Weise, die uns veranlasst, auf die Angelegenheit nochmals zurückzukommen, um die Erklärung abzugeben, dass die krainische Landesregierung sich zwar nicht be-rufen fühlt, über einz?lne politische Persönlichkeiten ein Urtheil zu fällen, dafs sie jedoch iu rs die in dem Artikel „Der südslavische Club" enthaltenen Anschauungen theilt und daher von dem an-geblichen Sebstdementi der „Lai bacher Zeitung" leine Rede sein kann. Wenn die „Neue freie Presse" feiner hervorhebt: «der Gedanke, welcher in diesem Augenblicke alle slavischen Herzen in Krain, Südfteiermark, Istrien und dem Küstenlande höher schlagen macht, ift die Nildung eines großen südslavischen Clubs", so müssen wir, die wir die politische Stimmung in Krain aus eigener Anschauung kennen und unsere Informationen nicht, wie die Herren in der Fichtegasse, in Wien au» tendentiös entstellten Berichten schöpfen, erklären, dass obige Behauptung des Wiener Blattes eine arge Täuschung enthält. Wohl gibt es bei uns zu Lande einige Exaltados. welche die Bildung eines rein nationalen Clubs im Relchsrathe mit Vefriediguug begrüßen Würden; die erdrückende Majorität des sloveni> fchen Volkes aber verurtheilt mit aller Entschiedenheit solche separatistische Tendenzen, welche, würden sie reali. siert. den Einfluss unserer Abgeordneten untergraben und zu politischer Ohnmacht derselben führen müssten. Was schlichlich die Stellung des Grafen Hohenwart anbelangt, welchen die «Neue freie Presse" mit einem entlaubten Stamm zu vergleichen beliebt, fühlen wir uns zwar nicht berufen, für den ausgezeichneten Parla. mentarier eine Lanze zu brechen, glauben l^och dass das leitende Oppositionsblatt noch Gelegenheit haben wird. sich von der Hinfälligkeit seiner Behauptung zu überzeugen. „. . _, — (Theaternachricht.) Aus Graz. 17ten Jänner, schreibt man uns: Das Publicum Ihrer Stadt dürfte in den nächsten Tagen Gelegenheit erhalten, unsere erste jugendliche Liebhaberin. Frl. Theresina Geßner, die zukünftige Tragüdin des ,Deutschen Theaters" in Berlin kennen, zu lernen. Frl. Gehner hat hier bei ihrem Debut im vorigen Frühjahr geradezu sensatio« nelles Aufsehen gemacht, und die Kritik unserer Blätter hat damals einstimmig anerkannt, dass unsere Bühne in Frl. Geßner die beste dramatisch? Liebhaberin gewonnen, die sie seit einer langen Reihe von Jahren besessen. Das Talent der jungen Dame, das von den schönsten äußeren Mitteln unterstützt wird. hat sich seit« dem zu voller Blüte entfallet, und wir sind daher berechtigt. Ihrem Publilum einen ganz besonderen Kunst» genuss in Aussicht zu stelle»,, zumal Frl. Oeßuer bei ihrem Gastspiel in zwei ihrer Glanzrollen : a'ö Gretchen im „Faust" und Elaire in „Hüttenbesiher". auftreten wird. Wie uns von der Theaterleitung mitgetheilt wird, wird Frl, Geßner am Donnerstag, den 22 d. M,, im „Hüttenbesiher" und Freitag im „F^ust" vor unser Publicum treten. — (DerLaibacherTurnverein) veranstaltet am l. Februar l. I im Casino«Glassalon ein Turner« Kränzchen. Beginn um halb 9 Uhr abends. — (Gewerbe-Inspectoren.) Das k, k. Handelsministerium hat beschlossen, die Zahl der Ge-Werbe-Inspectoren von 9 auf 12 zu erhöhen. Damit wäre eine Veränderung der Inspectionsbezirle verbunden. Der zehnte Bezirk würbe umfassen Tirol, Vorarlberg und Kärnten, der elfte Steiermark und Krain, der zwölfte Küstenland und Dalmatien. Graz bliebe der Sitz eines Inspectors, nach Trieft käme ein neuer. — (Gemeinden? ahl.) Bei der Neuwahl des Gemeindevorstandes der Ortsgemeinde Iagorica wurde zum Gemeindevorsteher der Grundbesitzer Josef Steftic von Biö und zu Gemeinderäthen die Grundbesitzer Franz Sever und Anton Planinßel, beide von Iagorica, gewählt. — (Wetterlaunen.) Während in der Um» gebung von Trient. namentlich bei Pergine und Vezzano. der Schnee meterhoch liegt, wird auS Gürz gemeldet, dafs sich dort als erste Frühlingsboten Schneeglöckchen und Primeln zeigen. In Ober.Pinzgau herrscht bei klarem Himmel eine empfindliche Kälte, die mittlere Temperatur betruz in der ersten Hälfte des Monates Jänner 18 Grad Celsius unter Null, hingegen giena. bei Rosegg in Kärnten am 14. d. M. um 6 Uhr früh ein Gewitter mit Blitz und starken Donnerschlägen nieder, welchem eine halbe Stunde später ein dichter Schneefall folgte. — (Selbstmord.) Aus Cilli wird berichtet, dafs sich dasebst Freitag nachmittags der Vahningenieur Kiel» Häuser mittelst eineS Revolvers erschossen habe. Eine unheilbare Krankheit, au welcher er schon seit langem gelitten, scheint den Selbstmord herbeigeführt zu haben. — (Ein Ehrgeiziger?) Durch alle Blätter ssieng vor kurzem die Nachricht von der Verhaftung Neminars in Marburg. Nun kommt die Nachricht, Neminar befinde sich — wenn auch nicht gerade gesund und wohlbehalten (er soll er krankt sein) — in Ustron bei Teschen. Danach hätte sich der kleine Schwindler in Marburg fälschlich den Namen und Charakter einer — bedeutenderen Persönlichkeit beigelegt. — (Neue Stempelmarlen.) Gemäß des Erlasses des hohen k. l. Finanzministerium» uom 8ten Oktober 1884 wurden bekanntlich mit 1. Jänner d. I. geänderte Stempelmarlen aller Kategorien mit Aus« nähme der Zeitungsstempelmarkeu zu 1 und 2 kr. ein» geführt. Die Stempelmarken der letztvorausgegangenen Emission ex 1883 können bis einschließlich 28. Februar d. I. noch verwendet werden. Mit diesem Zeitpunkte aber werden selbe gänzlich außer Verschleiß geseht. Die außer Gebrauch gesetzten, unverwcndet gebliebenen Stempel-marken der Emission 1883 werden unter Beobachtung der gesetzlichen Bestimmungen und Vorschriften vom isten März bis einschließlich 30. April d. I. gegen neue Etempelmarken bei den Stempelmagazinsämtern unent« geltlich ausgewechselt. Nach dem 30. April d. I. findet weder die Umwechslung noch eine Vergütung bezüglich der aus dem Veischleihe gezogenen Stempelmalten statt, Gewerbs. und Handelsbücher, dann Älauketten von Wechseln. Rechnungen und dergleichen, auf denen ältere Stemftelmarken durch vorschriftsmäßige, vor dem 1. März d. I. erfolgte amtliche Ueberstempelung zur Verwendung gelangt sind, können auch nach dem 28. Februar d. I unbeanstandet in Gebrauch genommen werden. — (Schneesall im südlichen Steiermark.) Vom 21. Dezember bis in die letzteren Tage fiel in Südstelermark ein 100 bis 130 Centimeter hoher Schnee, dem in vielen Ortschaften, namentlich in den Gemeinden Wurmberg. St. Barbara. Schilarzen «.. viele Bäume und Dächer zum Opfer fielen. Obgleich die na„ze Gegend mit dem Abräumen des Schnees be» ichclsligt ist. so sind doch von vielen Wohnhäuser« u»b Wirtschaftsgebäuden die Dächer eingebrochen, und es ist der Verkehr an allen Straßen und Wegen gänzlich ein, geft,llt. -^ (Von der Postsp arca ss e.) Um das I„. stitut der Postsparcasse in immer weiteren Kreisen ein« zubürgern, hat das Verwaltungsamt eine Belehrung über den Postsparcassenverlehr nebst den dazugehörigen Zuschriften verfasst, welche im Wege der politischen Behörden an Vereine. Genossenschaften u, f. w. vertheilt werben. Kunst und Aitevatu^. — („Das Iudicatenbucl, des l. l. Vermal» tungsgcrich ts h o fes".) Die Manz'sche t. l. Hof' Verlags» und UnIversitäts'Vuchhandlung empfiehlt den gechrttn Gemeindevertretungen, den P. T. politischen, Finanz- u»d autonomen Behörden und Veamtcn, Advocate«. Notaren so>vic dem rcchtssuchcndcn Publicum überhaupt das neulich iu ihrem Verlage erschienene Werk: „Das Iudicatenbuch des k. l. Vc» waltuugsgerlchtshofes" von Dr. Ludwig Wolsll). enthaltend sämmtliche von dem genannten Gerichtshofe In Verwaltung gegeuständcu ausgesprochenen Nechtsgruudsähc in übersichtlich-organischer Zusammenstellung. In diesem, von den berufensten Nachblättern (Juristische Blätter, Ocftcrrcichischcs Ccutralblatt für die juristische Praxis u. a.) auf das beifälligste aufgcuom» meueu Werke hat der als Anwalt bei dem t. t. Verwaltungs« gerichtshofe vielbeschäftigte Herr Herausgeber aus den vielbändige» Erlemltllis'Sammlmtgcn die Quintessenz in Gestalt lurzrr, mit größter Sorgfalt, Treue uud Präcision formuliertett Rechtssätzc gezogen und diese Ncchtssähe uach Materien und alphabetisch gereihten Schlagwortcn in sehr praktischer Weise so geordnet, dass selbst der Laie alles ihm Nöthige fofort und ohne Mühe auffinden lann. Da die Iudicate des Verwaltung«« gerichtshofes bekcmutermaszeu zur Nichlschuur der behördlichen Praxis dicncu und die vorliegende Bearbeitung derselben an Vcrlasslichlci!, Gründlichkeit, Gediegenheit und übersichtlicher Zusammenstellung nichts zu wüuschen übrig lässt, so glauben wir das obgebachte Wcrl allen interessierten Kreisen als e^n wahrhaft und im vollen Sinne des Wortes unentbehrliches Hand». Hilfs- und Nachschlagebuch aufs beste empfehlen zu können. Preis des 30 Druckbogeu starken, auf sorgfältigste ausgestattete» Werkes 4 sl. 20 kr., elegant gebunden 4 fl, 80 kr., anf Wunsch auch in zwei Nateu zahlbar. Neueste PoftT^^ Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Agram, 19. Jänner. (Landtagssitzuna.) Der Präsident theilt mit, dass die Abgeordneten Pavlovic und Paulovil! eine Erklärung einsendeten, in welcher sie dem Landtage wegen ihres Benehmens Abbitte leisten und das Ersuchen stellen, der Präsident wolle den Anlr^g auf ihre Ausschließung zurückziehen, was auch geschieht. Agram, 19. Jänner. Der Landtag lehnte die Verificierung der Wahl Kumiöi«! ab, worauf die Sitzung und die Sefsion gefchlofsen wurde. Mannheim, 19. Jänner. In Hockenheim wurde ein ausweislos betroffener Handwerlsbursche verhaftet. Derselbe feuerte einen Revolverschuss auf den Gendarm ab und verweigerte jede Auskunft über sich. Patronen sowie eine größere Geldsumme wurden bei ihm vorgefunden. Newyork, 18. Jänner. DaS Krankenhaus der Irrenanstalt in Kantakee (Illinois) ist niedergebrannt. Siebzehn Kranke sind dabei umgekommen. Newyork, 19. Jänner. Einer Depesche aus Panama zufolge dehnte sich der Aufstand in fünf Staaten aus. Die Aufständischen halten Barranquilla besetzt. Carthagena hatten die Aufständischen ebenfalls besetzt, die Negiernugstruppen eroberten dasselbe jedoch wieder. Volkswirtschaftliches. Eisenbahn-Ausweise. Die Einnahmen der österreichische« Nordwestbahn betrugen in der Zeit vom 6. bis 14, Iäuncr, resp. 1. Jänner, auf dem alten Netze fl. 129913 (-j- fl. 1903), resp. fl. 253 662 (4- 737); auf der Elbethalbahn fl. «2 350 (^ fl. 3072). resp. fl. 179 452 (-»- fl. 853); auf der südnord-deutschen Verbindungsbahn fl. 50610 (— fl. 4430), respective fl. 95 755 ( - ft. 7345). Angekommene Fremde Am 18. Jänner. Hotel Vtadt Wien. Horwih. Wanner und Mack, Kflte,. Wie«. ^ Rauziuqer. wlasfabrilaut, und Loy. Kfm, Gottschee. Hotel Elefant. Globoluik und Vodmlcr, Kfltc.. Wie». -" Dcperis. t, l, Ncaieruuascoucipist.Prallicaut. Stein. Vairischer Hof. Prebil. Nsm,, Fiumc. — Valsasini, Kfm-, Muuza. — Vozil. Privat, Laibach. Gasthof Tüdbahnhof. Straus;, Reifender, Wien. - Veneziano, Pnuate. Trieft. Kaiser von Oesterreich. Hausler. Reisender. Ichenhaufen. Sternwarte, LouSin, Kfm,. und Fasan, Förster, Rcifniz. Verstorbene. Den 19. Jänner. JohannPirc, Fabriisarbciter. 44I-. Kuhthal Nr. 2. Auszehrung. Landschaftliches Theater. heute (gerader Tag) zum Vortheile der Operelteusänger»' Louise Peters. Zum funftenmale: Vasparoue (Novität)' Operette iu drei Acten von F. gell und Richard Gcnäe-Muslt von^arl Mlllöcker. Iu Scene nesrht von Director Mondhemi-Hchrcmer. Die Costume smd uach de» Fiaurii't" ______des l. t. pr>v. Theaters an der Nicu augeferti^t. Lottoziehungen vom 17. Jänner: Trieft: 77 76 7 81 57. Linz: 51 38 76 46 65. Meteorologische Beobachtungen in «aibach^ Z "Z W z; ä 3^ 5ßß 19 '"'A' AH ^A ^s«?chtheilw.heiter^ ., . « »- "l,20 ^ 3.6 NO.mäh a heiter 6,"" 1« Ab. 744.26 -8.0 NO. mäßig sternenhell! Wmdlg lalt. wollenloser Himmel. Das Tagcsmittel der Warme - 0.7«. um 4.7° unter dem Normale. Verantwortlicher Nedacteur: I. N^aglii? 123 Course an der Wiener Gsrse vom 19. Jänner l »84. «,»«»em °ü^«. °°»r,b,°... Staats.Anlehen. N«"«/» Slaatslose' 25« fl! 127 - ,2^ - !Ner ^^""slose . . 100 ,. ,71 75 172^5 !tc'nsche!»e' .' per^'i. '«- ^45- ^°/>, Oest Golbrente, steuerfrei . in«-20 ia«4» "t>lerr. Notcnrcnte, steuerfrei . 9825 «8-45 Ung. Goldrcnte « «/„ .... — — — — " ^"p'errcnte 5<>/„ . . . . 8280 «2-U5 " ^'/»"r^"ul. 120fl. ö,W.S. »soo 147 - " "Itbahn-Prioritaten . . «810 88'50 " EtaatS-Obl. (Un„, Ostb.) 121'--------— " m „ " vom I, 1«?l! 1U«'50 III« 75 I-^.zs^MicN'Nnl. l^ lU0sl,o,W. IIU'25 lie 75 ^'u-«cg,,kosc 4"/„ iou si. . . ,18'— N8'25 Grundentl.-Obligationen Mr iou fl. E.-M,). °?° ÄS'......"°o° -'- 5°7VN«......1015« 102— 5„7 "fische......IU5'75 --- 2«7 "'eberostcrrcickische . . . 1«5-,n«-25. lWr!ichc.......1«4'-105'5U °«/° N ^° ^ slavonische . loo— l<.i!— Geld war« 5 n/n Tcmcsvarer-Vanatcr . . INI — 102 — 5, "/<> »ngarischc......101 «0 102 il Andere öffentl. Anlehen. DonaU'Ntss.'Lofc 5°/„ 10U fi. . iiN'?5 11721 bto, Anleihe l»?8, steuerfrei . K><-25 i<,5-Nnlchen b. Stadtgcmcmde Wien l«2'5l> iN32l Nnlcdcn b. Stadtgcmcindc Wien (Sllbcr „nb Gold) .... —---------— Priimie»-Nnl. d.Stadlgem.Men l»4ül» ,2ü2c Pfandbriefe (fiir iou fl.) Nobcrcr. allg.östcri.4'/»"/«Gold. 12225 I22"?l dlo, in 5,0 „ „ 4 >/, "/„ U7'«N 88'1l dto. in 5,0 ,, „ 4"/n . V2'50 U3-' dto. Plämien°Sch>!lbvcrsch,»cIc»banl K>j.5'/»"/n iuo— iuu« Ocst.-unss. Nanl veil. 5"/« . . K>2'80 i«3 il bto. >, /»°/» 1U2— ioz'8c Prioritäts - Obligationen (fill 10N fi.) Elisabelh-Wcstbahn l. Emission 1IL— 112 5c sscrbinnnds-Norbbahn i» Eilb, 10540 ins. 8( ssranz-Irscs-Vahn.....»075 U1-- GaNzlsche Korl» Ludwig-Vahn ! /,"/° . 100 20 10N'4< Ocsterr, Norwcstbahn .... 103 —!io» 2! Siebenbiirgci.......»» 00, «»'»< ^^^^^ Geld Ware Staatsbahn I. Emission . . . 193-50 i»4-50 SilbbllhN k 3 «/«...... 149 _ 14950 '. " ,. ^«"^"...... 122-0« 12«'- Diverse Lose ' (Per Stück) Erebitlosc iao fl...... 175.75 i^b Llary.Loosc 40 fi...... ^.^. 42,50 4"/., DonaU'Dampfsch, i«u fi. . 114— li5 — rllivacherPlämicn-Nülchcnz«)«, 23— 24 — Oflncr Lose fi, . 312—3,2-75 Dcposilenb. All», lou fl. . . . 202-52 ,«3- Ettcomptc Ges., Nicbcröst, 500 fi. «45 — «55 — Hl>polhclc!id.,o'st. «on fl. l5',/>,-Iassv Liscn« bahn-Gcsell. LOU ö. W, . . 2035,0 20» 50 klovd, öft,-unss, Trieft 500fl.CM. li57 — 55« — Oestcrr, Nordwestb, 300fi. Vilb. 172-50 ,7275 bto. (lit,. III ««0 fi. Silber . 177 — 17700 Vrag'Duxer U" fl. Silber . . 183 50 184 — Slebenbürner «lisenb. L00 fi, . I8l—>I82 l.« VtaatSeisenbahn Loo fi, «. W. . 30» oo,3«2 75 > Geld > w«rc SiMahn 2N0fi. Silber , . ' Tilb°Nordb..Vcil>.-B.«Wft,LM Theih-Vahn 2u«fl, ö W. , . Tramwllv»Oe!..wr,l70 fl, ö, W,^,j ^« '/ii ^> ,, Wr,, ncu ,00 fi,!,<»725 107-75 Transport-Gcscllschaft ,00 fl, ,' — — « fl, Silber ,74 — i?4>25 Nng.Veftb sMaab-Glaz)!i0<)N,E. i?« 25 ,70-?,; InduftrieActien (per Stück) Esthbi unb Kinbberg, in? — in8 — „Elbemühl". Papiers, u. V..C5 «,.^ «z__ Monlan-GcscUsch, l'f!err..al^inc 43,95 4375 Prasser Eisen-Ind.-Ves, loo <>, ^.^ __ Salno-Tars. Eisenraff. in« 1. . ,^,,5 ,^-75 Waffenf-G,. Ocft, in W. 100 «>. _I I_ __'__ Tri,allci Kohlcnw'Ges, ,so si. . ^.^. ^ '__ Devise«. Deutsche Plätze......««35 «o-4<» l'ondon.........123 70 124 IU Paris.........48-82> 48 87. Petersburg . ,.....—— — — Valuten. Ducalen........^?l> 5»i lv'ssrancs-Stuckc.....»-?» l»'78^. Silber.........— — — — Deutsche «eich«bantnoten . . «0 3l «0 40