Deutsche Macht | (Krüöer „Mier Zeitung"). \ PJSTiSufckTS!'.»sn«!mii-H"'-.a.».«ll.-u».««ft...°o. »-.ld,»»ng«.ft.«... ' *» «"■*"** |t- t?" ®i' ' T fr. 3«frr.u ki *(.«,„ W.^d°wnj,n hMbtt n.h.l» z.w.t. (lt. nfet «Ml .n. MMM ■«»»..ctiiffettiilioittn ».« uo» «UII^WI ... «tbodio» ». Hc-,-««. «. «p-.ch^ndn, bei Rtfaclrur. ,ä»I.ch. mit brr L«-». »cktia*. ». uhi S«. ..» »-« I wkrdt» itiat tmüitatkiibft. — ttiummne »ich» baii 24. Mai 1883, Zhl. 12574, durchgeführten Beschlagnahme der am 20. Mai 1883 erschie« > neuen Nr. 40 der periodischen Druckschrift „Teutsche Wacht", dann auf Fällung des Er-ktnntnisseö, der in Nr. 40 der periodischen Druckschrift „Deutsche Wacht" vom 20., richtig ?4. Mai d. I., erschienene Artikel mit der Ausschrift „Neue Landtage", beginnend mit den Worten „Nix daitsch \" und endigend mit den Worten „Landtagsauflösungen nicht aus" begründe den Thatbestand des Verbrechens der oficntlichen Ruhe, § 65 a St.-G., und es werde da» Verbot der Weiterverbreitung dieser Druck-fönst ausgesprochen und gemäß § 37 des Gesetzes vom 17. Dezember 1862, R.-G.-Bl. ^Nr. 6 6s 1863, die Vernichtung des bean-landeten Artikels der mit Beschlag belegten Druckschrift (wie die Zerstörung deS Satzes verordnet), abzulehnen befunden. Gründe: Zum Thatbestande des Verbrechens der Störung der öffentlichen Ruhe gemäß § 65 lit. a St.-G. wird gefordert, daß in den ver-, breiteten Schriften oder Druckwerken zur Ber-achtung und zum Haffe wider den einheitlichen Ziaatsverband des Kaisertumes, wider die Regierungssorm oder Staatsverwaltung auf-Preizen gesucht wird; in dem beanständeten Artikel wird aber lediglich von der Stellung der Deutschen in Oesterreich gegenüber den Aaven gesprochen, es wird hiebei hervor- Spaski Worota. „Spaski Worota" ist die Porta sacra deS Äreml, der Haupteingang zu dem ältesten mos-kowitischen Herrsch^rsitze — das Thor zu einer Reihe oon Mysterien, wie sie in ähnlicher Fülle dermalen höchstens noch da« alte Sultans-Saraj an der Stambuler Landspitze bergen mag. Durch das.heilige Thor" des Kreml darf der Ein-tretende nur entblößten Hauptes schreiten. Jede Versündigung gegen diese uralte EhrfurchtSbe-ieugung würden die Wächter in der finsteren Zhorimche sofort ahnden. Es heißt, ein Czar ' iti einst durch dieses Thor geschritten und ein ßturmstoß habe ihm den Kalpag vom Kopfe gerissen. Es sei Gottes Wunsch meinte Jener, daß fortan kein Sterblicher bedeckten Hauptes vncr der ThorwölbunH hindurchschreite. Und dabei ist eö geblieben. Ein Heiligenbild, von anem mattflimmernden Lämpchen erhellt, sieht aus einer Nische aus den Kommenden herab. Der so den Jnnenraum deS riesigen, von Kathedralen und Schlössern und anderen großarti-gen Baulichkeiten erfüllten ältesten moskowitischen Stadttheiles betritt, den man den Kreml (richtiger Kremlin) nennt, verspürt nichts von cäsari-scher Größe und Pracht. Die Gebäude-Anhäu-sung trägt ein durchwegs düstere« Gepräge. gehoben, daß die slavische Majorität immer mehr und mehr zunehme und daß selbe das deutsche Element stets zurückzudrängen suche und daß selbe insbesondere bestrebt sei. zur Durchführung der Slavisirung die Teutschen aus den Vertretungskörpern zu verdrängen und dazu solle auch die Auflösung der Land-tage von Böhmen und Krain dienen. Diese Verhältnisse werden zwar in dem Artikel einer allerdings scharfen und in ihrer Form nach durchaus nicht zu billigenden Kritik unterzogen, es erscheinen jedoch in dieser Kritik die angeführten gesetzlichen Merkmale des Ver-brechens der Störung der öffentlichen Rnhe im Sinne des § 65 lit. a nicht vorhanden, da eben der Artikel in seinem ganzen Zusammen-hange in Betracht gezogen werden muß und die einzelnen Bemerkungen, daß die slavische Propaganda mit allen Mitteln des Terorrismus an dem Zurückdrängen deS Deutschthums arbeite, „daß die Auflösung der Landtage von Böhmen und Krain in dieser Beziehung eine ernste Lehre biete", daß die Deutschen nun nach der slavischen Pfeife tanzen lernen fallen und sich als fremde, geduldete Staatsbürger zweiter Ordnung, die wohl Steuern zahlen dürfen, sich aber den Diktaten der herrschsüch-tigen Gegner zu fügen haben, und „das Alles unter der Firma der Nationalitäten-Versöh-nung" und durch die Bemerkung „Gras Taaffe hat schlecht gerechnet, wenn er sich von der Auslösung der Landtage Versöhnung erwarte" — nicht für sich allein in Betracht kommen und auch nicht gegen die Staatsverwaltung als solche, sondern eben nur gegen die Slaven in Oesterreich gerichtet erscheint. Es ist somit obiges Erkenntniß begründet. Eilli, am 25. Mai 1883. Vom k. k. Kreisgerichte. Heinrichser m. p. Auch die vielen Kirchen, die sich mit ihrem vielfarbigen Kuppelschmucke und den hohen Thür-men,_ ihrer reichen byzantinischen Architektur und der stillosen Originalität in der baulichen Gesammtheit so phantastisch heiter und morgenländisch prächtig von jenseits der Kreml-Mauer auSneh-men, machen in der Nähe keinen Eindruck. Nur wenn man jenseits, das heißt südlich des Mo«° kawa-Flüßchens steht und bei Sonnenlicht das Schauspiel einer unvergleichlichen Farben-Phan-tasmagorie genießt, sieht man jenes uralte Märchen unberührt, das den Großrußen der Stammsitz der Ruri's ist. Dort — im innersten Winkel des Kreml — klebt auch das alte Fa> milienhaus der Romanoff, der herrschenden Dynastie. Aber die Pietät für diese «ant» casa ist seltsamer Weise gering genug. Die Geschichte dieser Dynastie reicht freilich nicht weit zurück, denn ihre Begründung fällt in das Jahr 1613, hat also eine geschichtliche Vergangenheit von genau zweihundertundsiebzig Jahren. Ich trage noch lebhast die Eindrücke in mir, welche mir zu Theil wurden, als ich vor mehreren Jahren die bei einiger Protection leicht zugänglichen inneren und innersten Gemächer und Hallenhöfe des alten Stambuler SerajS durchwanderte. Eine erschütternde Tragikomödie entrollte sich da vor dem inneren Auge. Ließ Sonderbar! Mit dem Erscheinen der „Südsteirischen Post" tauchte auch im Unterlande diS Gerücht auf, daß der Viee-Präsident des Abgeordneten« hauseS, Herr Baron Gödel-Lannoy, diesem ge-wiß merkwürdigen Unternehmen nahe stehe. In der letzten SonntagS-Nummer des bezeichneten Blattes finden wir nun einen an die „Widersacher" adressirten Artikel, von dem wir annehmen wollen, er sei vom Baron Gödel» Lannoy verfaßt oder zum mindesten von ihm inspirirt. Ohne diese Annahme wäre der Ar-tikel nicht discutirbar. — Wenn wir nun darin von der „Wahrung der conservativen Interessen" absehen und die „Gleichberechtigung" sowie die „Versöhnung" als eine hübsche aber undurch-führbare Theorie erklären, so dünkt eS uns, als könnten wir mit den übrigen Punkten fast einverstanden sein, allerdings müssen wir davon noch jene ausnehmen, die wir in der Fassung nicht verstehen, in welcher sie dem Leserkreise des Blattes geboten werde», dessen ganze Ten-denz doch darauf hinausläuft, dem Slovenismus auf untersteirischim Boden Bahn zu brechen. Um d»e Berechtigung ihres Erscheinens zu recht-fertigen, wurde von der „Südsteirischen Post" die Existenz einer conservativen Partei im Unter-lande erfunden. Wir sagen mit Recht, erfunden, denn die Hauptsaiseure deS Blattes Dr. Grego-rec in Marburg, der Eaplan in GamS, Lehrer Romich in Pettau Dr. PruS in Gonobitz und Michael Vosnjak in Cilli, wird doch Niemand als conservative Männer ernst nehmen wollen. Wir nennen Herrn Baron Gödel nicht unter den ständigen Mitarbeitern, verbürgen aber die Richtigkeit unserer sonstigen Angaben. Ebenso nennen wir auch den Grazer Corespondenten nicht, weil wir ihn wohl den Namen, nicht aber der Gesinnung nach kennen. Nun sind wir in der Lage sagen zu können, daß die ständigen Mitarbeiter durchwegs slovenische ExaltadoS und man die gewaltigen Sultane Revue passiren, so fand man sie der Mehrzahl nach als Narren und Possenreißer — freilich solche der furchbar-sten Art — Menschenschlächter und brutale Ge-waltmenschen. »erotische Naturen, wie jener „Iwan der Grausame." dessen Bild uns flugs vom goldenen Horn nach der Moskwa führt. Die Analogie wurde ohnedies absichtlich herbei-gezogen. Denn auch der Kreml ist nichts Anderes, als ein nordisches Sultan-Seraj. Das Rußen-thum war Jahrhunderte lang oon tartarischem Blute durchsetzt, und mancher Czar. selber ein Tatar oder entfernter Blutsverwandter der basch-kirisch-mongalischen Clan-Dynasten, schaltete gleich dem Allah-begnadetsten Machthaber im islatm-schen Osten, von Weibern, Zauberern. Glau-benSbesserern, Prätorianern und Eunuchen um-geben. Und wer von den Ostfronten des Kreml-MauerachteckeS nach der herrlichen, viel-kuppeligen, in lauter Gold und Farbe schimmern-den Kirche Wassilij Blaschenin blickt, sind« abermals eine Analogie, die ihn tief in den Orient zurückführt. Jene schönste unter sämmt-lichen 400 Kirchen Moskau's, die mit ihren tausend Thürmen dem Beschauer das Bild eines steinernen WaldeS darbietet, hatte ein italieni-scher Baumeister fertig gebracht. Von Iwan dem Schrecklichen befragt, ob er wohl im Deutsch- Wacht " ^ Verseindung nicht vorhanden ist. Ein Blick in die volkswirthschastlichen Verhältnisse würde der Ueberzeugung Bahn brechen, daß sich die nntersteirische Bevölkening ohne Bemühung der „conservativen Slovenen" recht gut fortbringe, daß sie dem Fortschritte huldige, daß sie nicht blind für die begangenen Fehler sei und sich daher dem Programme der Deutsch-Nationalen strengster Observanz nähere. Vollends anderer Meinung würde der geehrte Herr Abgeordnete über die unterstei-rische Presse werden, wenn er seine freien Stun-den dazu benutzen wollte, die Nummern der „Südst. Post" g e n a » zu lesen. Scandal auf Scandal! Und wenn er die Nummer, welche auf der Stirnseite den Artikel „An unsere Widersacher" bringt, durchsehen wollte, so würde er finden, daß „neben derVer-s i ch e r u u g , alle persönlichen G e* hässigkeiten e i n z u st e l l e n, s i ch eine Pet^ruer Eorrespondenz b e-findet, in welcher eine ganze S c a l a von D e n » n c i a t i o n e n. V e r-l ä u in d u u g e n und Lügen gesungen w i r d." — Er würde finden, daß die „Süd-steirische Post", welche sich aks Partei-Organ gerirt, dies deshalb ungestrast thun kann, weil die Partei bestenfalls ein redactionelles Hirnge-spinnst ist. Die „Südst. Post" schreibt lediglich mit der materiellen Unterstützung einiger ehrgeiziger Menschen, welche, um emporzu-kommen, ihr eigen Volk zu demoralisiren im Stande sind. Um's Mandat wäre eS freilich geschehen, wenn der Herr Abgeordnete die Ergebnisse seiner objectiven Beurtheilung verwerthen wollte — denn schließlich müssen die Abge-ordneten der untersteirischen Bauern es weniger mit ihren Wählern, als mit den Pervaken halte». So weit sind wir also glücklich gekommen auf unseren Ritt ins romantische Land mit der „Südst. Post": es bleibt uns nur noch zu erwähnen, daß wir die Verbindung eines Baron Gödel mit einer Zeitung, die so schlecht beleumundet ist, deren Chef-Redacteur den AuSspruch der öffentlichen Verachtung und an-derer Attribute für fein Thun und Lassen aus sich sitzen lasten mußte, bedauern. Was die Anwesenheit Sr. Maj. des Kaisers bei uns anbelangt, so möchten wir nur lebhaft wünschen, daß die „E o u s e r v a t i v e n" denselben Takt an den Tag legen würden, wie es die Deutschen im Unterlande thun werden, die gewiß mit großer Freude den Tagen entgegensehen, an welchen Se. Majestät sein steirisches Volk besucht. 1883 Hteber die Bedeutung der Vorschuß-vereine. (Fortsetzung.) Ende 1881 bestanden in Cisleitanien 915 Genossenschaften und Vorschußvereine, wovon 595 auf die nordslavischen Provinzen, 132 aus Nieder- und Oberösterreich (hievon 80 in Wien), 108 aus Galizien, 39 auf Steier-mark. 25 auf Tirol und Küstenland, 11 auf Kärnten und 5 aus Krain entsallen. Wer möchte nun bezweifeln, daß die nahe 600 Porschußvereine in den nordslavischen Provinzen nicht eine große Rolle in allen politischen und nationalen Fragen ipielen? Slavische Rührigkeit uud deutsche Versäumuiß haben die AnSsührnug des echt deutschen Ge--danken? der Vorschußvereine zur Schädigung der Stellung der Teutschen gebracht uud hier liegt wohl der Schlüssel zur Stärkung des SlavismuS, sobald wir die Kampfesweise, den Nachdruck und die Rücksichtslosigkeit in Be-tracht ziehen, durch welchen die tonangebenden Factoren bei allen Wahlen ihre Endziele und Resultate zu erreichen missen; und sobald wir anerkennen, daß die große Masse der Be« völkerung vor allem von der bitteren Noth, welche sie zu Boden drückt und in ihr jedes höhere Streben erstickt, befreit werden muß, wollen wir unseren freiheitlichen Bestv'bnngen und Culturbewegnngen einen bleibenden Er-folg sicher». Der «ntersteirische Fortschrittsverein ver-folgt durch die Einbeziehung der Gründung von Vorschuß- und Wirthschastsgenosser.schasteu in sein Programm einen gesunden glücklichen Gedanken, dem die That bald nachfolgen sollte. In jedem Städtchen und größeren Dorfe wird «ich gewiß ein Mann finden, der den ernsten Willen und die edle Absicht hat, nützen zu wollen. Im Kreise seiner Freunde wird er bald Bundesgenossen zur Ausführung seiner Absichten erwerben, denn das Bedürfniß nach sicherem und billigem Credit ist wohl überall vorhanden. Ueberall gibt es einen Gewerbestand, der zur Verbesserung seiner Lage, zur Erreichung der Concurrenzsähigkeit. zum vortheilhaften Einkaufe von Rohstoffen, zur Anschaffung zeit-gemäßer Maschinen und um selbst creditiren zu können, vorübergehende Aushilse benötliiget und nutzbringend zu verwerthen in die Lage kommt. Und erst der Sandmann, der von den Vorschnßvereinen im Wege des Personalcredits, gegen Wechsel oder Schuldschein, speciell siir den Betrieb der Landwirthschast so häufige Gelegenbeit hat, deren Hilfe iu Anspruch zu nehmen, sei es um die Erntekosten zu be-streiten, um die eingebrachten Fechsungen nicht zu ungünstigen Preisen losschlagen zu müssen, 2 weiter nichts sind. Diese Thatsache steht denn doch in zn grellem Gegensatze zu der so kühn propagirten Tendenz des Blattes. Es ist nun allerdings möglich, daß der Artikel „an unsere Widersacher" ernstlich gemeint sei. es ist jedoch allerdings auch möglich, daß er Herrn Dr. Gre-gorec zum Versasier habe. Im letzteren Falle würde wahrscheinlich nicht der Miche lohnen auch nur einen Federstrich zur Kritik desselben zu verschwenden, es sei denn, daß man mit Be-dauern von einer neuen SpiegUsechterei Notiz nehmen wollte. Wenn wir nns recht erinnern, so haben wir im „Kmetski prijatel" unter der der Ausschrift „Der Kaiser kommt" einen Artikel gelesen, der in dem gleichen Schlußgedanken gipfelt; doch der „Slov. Gosp.", dessen Chef' Redacteur Dr. Gregorec gleichfalls ist, hatte nur Hohn, Spott und Schimps aus den Redacteur des ersteren Blattes zu hänfen gesucht, welches die Hand zum Bunde bot, wenigstens für die Kaisertage. Doch bleiben wir bei unserer ersten An-nähme. Und da müssen wir denn vor Allem Herrn Baron Gödel es offen sagen, daß er die Verhältnisse iin Unterlande gar nicht kenne und daß eS ihm von wesentlichem Vortheile sein würde, wenn er sich diese Kenntniß eben jetzt in der Ferienzeit aneignen wollte. Ginge er ohne Begleitung in die Bauernhöfe und Bauernhütten, so würde er vor Allem die Ueberzeugung gewinnen, daß 95 Percent des Bauernstandes — namentlich da, wo der Baner in einiger Entfernung von der Caplanei oder deni Pfarrhofe wohnt — mit dem Unterrichte in der deutschen Sprache nicht nur sehr ein-verstanden sind, sondern auch in den meisten Fällen es nicht einmal begreifen können, wes« halb sie eigentlich ihre Söhne zur Schule schicken müssen, wenn dieselben nicht deutsch lernen. Es ist dies allerdings eine alte Ge° schichte, die wir berühren, allein vor derselben verhallt der Lärm nach Elovenisirung der Mittelschulen sowie das Geschrei einiger Ad-vocaten, Priester und Schreiber gänzlich. Bor-urtheilssreie Beobachtung der Gerichtszustände würde weiters ergeben, daß der Bauer mit der alten Gerichtspslege vollkommen zufrieden ist und daß der diesbezügliche Lärm um Gleichberechtigung wieder nur von den wenigen erwähnten Leuten herrühre; sie würde zeigen, daß es den gedachten Lärmmachern, wenn sie nach beider Landessprachen mächtigen Beamten begehren, nicht um das Volkswohl, sondern nur um einen Succurs bei ihren Wühlereien zu thun ist, denn es ist leider Thatsache, daß 50 Percent der slovenischen Beamtenschaft von einem Deutscheuhasse erfüllt sind und gemein-fame Sache mit jenen machen, die das Volk eilends zn verhetzen bestrebt sind, damit eine Versöhnung nothwendig erscheine, obzwar eine Stande sei eine noch schönere Kirche zu bauen, bejahte der Baumeister, offenbar in der Erwar-tnng eines diesbezüglichen Auftrages. Jwau aber ließ den Baumeister «ergreisen und sofort an Ort und Stelle, vor dem Portale der Kirche hinrichten, mit der Motivirung, der Meister wäre verpflichtet gewesen, zum Heil des Czaren gleich das erstemal sein ganzes Können einzu< setzen. Aehnliches that bekanntlich Sultan Mo-harntd. der dem Schöpfer der herrlichen Moha-Hamed-Moschee die beiden Beine absägen ließ, weil er einige antike Säulen um ei» Stück ge-kürzt hatte. Wer durch die SpaSki Worota entblößten Hauptes geschritten ist, suhlt sofort die Spuren einer der merkwürdigsten Thyrannenwirthschasten aller Zeiten. Die Anknüpfungen findet er, wenn er an den Kirchen und AmtSgebäuden vorüber-schreitet und durch einige enge, dumpfe Gassen das „alte Schloß" aus der Ostseite des Kreml aufsucht. Es heißt, die Krönungscommission hätte ungeheure Anstrengungen gemacht, dieses historisch denkwürdige, aber seit mehr als zweihun-dert Iahren vollständig vereinsamte CzarenpalaiS in guten Stand zn setzen. Das war wohl weise vorgesorgt, denn so viel uns bekannt ist, hat ver Zahn der Zeit in jenem von Mysterien erfüllten Räumlichkeiten furchtbar gewirthschaftet. Noch vor einem Jahre schrieb mir ein werther Freund, der als Forschungsreisender den Reise-spuren des in Paris domicilirendeu ungarischen Geographen und Etnologen Ujfalvy folgen wollte aus dem alten heiligen Moskau: „Das alte Czaren Palais ist eine Stätte für Nachteulen und Fledermäuse, gleich den Ruinen von Babel, wie der Prophet Jeremias eS prophezeit. In den entlegenen Theilen des riesigen Schlosses wandelt man auf Moder und sieht Steinkröten nach Fliegen haschen, Pilze wuchern in den Erdgeschossen, Ungeziefer bedeckt die feuchten Wände. Auf den herrlichen Bodentäfelungen kriechen Salamander und anderes Gewürme. Mein ganzer Traum rou der Cäsarenherrlichkeit der Rurik'S ist jäh entblättert worden. Vielleicht liegt eS im Interesse der gegenwärtigen Dynastie das Andenken ihrer Vorfahren zu verwischen, wie sie ja selber das Andenken Moskau's ver-wischt hatte, nachdem sie in dem durch Peter neugeschaffenen „Constantinopel deS Nordens" an der ruhigen Newa eine moderne Residenz sich «gerichtet hatten." Und weil eben von Peter dem Großen die Rede ist, werden wir auf die richtige Spur geführt. Mit ihn« schließt die Herrlichkeit des Kreml. Noch als Knabe sah er die furchtbare Blutwirthschaft, die zu Zeiten in diesem Kaiser-heim ibre Tanze aufspielte. Er war zehn Jahre alt, als die ElnlihK a i s er° reise. Sommerfrischler.} Alles hier. Jung und Alt. freut sich bereits der An-kuust unseres Monarchen in Sauerbrunn und werden wir gewiß alle beizutragen «.] Die slovenisch gesinnten Krämer veranstalteten, wie wir neulich berichteten, in Adelsberg eine „Nationalversammlung", bei welcher in summ» sumniarnrn 80 Männer erschienen, die jedoch nicht eines Sinnes waren — es gab nämlich eine kleine Controverse, die ein abfälliges Urtheil gegen die „Laibacher Doctoreu" (Zarnique, Vosnjak, Papesch, Mosche) in sich schloß. Dr. Zarnique und Vosnjak leuchteten dem kecken Verräther der eigentlichen Volksanschauung sofort gehörig heim, und der Nationalfriede wurde wieder hergestellt. Dr. Vosnjak, der als Arzt ziemlich entbehrlich zu ,ein scheint, reiste hierauf nach Oberlaibach. um die dortigen Wähler, die sich der Natio ,.Z>entsche ZSacht, nalverfammlung nicht angeschlossen halten, zur Wahl des Candidaten Hreu zu bewegen. Herr Obreza, der zum Candidaten vorgeschlagen war, wollte diese Kastanienehre nicht annehmen, und so wird Herr Hren in's Feuer greifen müssen. Die Jnnerkrainer sind nämlich ein fehr nüchternes Bolk, das von der Pervaken-wirthschaft nichts wissen will : sie werden daher voraussichtlich den deutschen Candidaten Dr. Deo wählen. Für Laibach wurden von der Pervakenpartei Bürgermeister Graselli und unscr ehemaligen deutscher Bruder Dr. Alfous Mofche zu wählen angeordnet. Die deutsche Partei wird in den Großgrundbesitz die be-währten Herren: Dr. Schaffer, Dr. Schrey, Deschmann, Kaltenegger, Graf Thnru, Luck-mann. Baron Gutmannsthal, Baron Apfaltren, Graf Blagaj, Savinsek wählen. Das slo-venische Tagblatt ist darüber wüthend, daß die erst genannten, vielverdienten vier Herren im Großgrundbesitze candidirt werden. —p. [Die „Slovenische National-druckere i."] ein in Laibach bestehendes Aktien-unternehmen. (41V Antheile » 60 Gulden) hielt am 23. d. M. ihre Generalverlammlung ab. nachdem die für einen früheren Zeitraum an-beraumte Versammlung wegen Nichlbeschlußfähig-seit nicht tagen konnte. Es ist nicht uninteressant zu wissen, daß diese« Unternehmen, trotzdem an demselben sämmtliche Kapacitäten unter den „Slovenen" betheiligt sind, seiner Zeit sehr stark verkrachte, und es ist gerade zu drollig, wenn Leute, die ein so unbedeutendes Institut nicht in Ordnung halten konnten, sich über „liberale Wirthschaft" Glossen zu machen erdreisten. Sicher nicht ohne Interesse dürfte es sein, wenn wir mittheilen, daß „Slovenski Narod," daS bedeutendste nur einzige täglich erscheinende ZeitungS-blatt der „Nation" an Prännmerationsgeldern laut Rechnungsausweis 13869 fl. 87 kr. einimmt, was einer Anzahl von ungefähr 800 Abonnenten gleichkommt, und davon entfallen ungefähr 250 auf die Stadt Laibach. „Und da soll man nicht über die Großmannssucht lache» l" Wallfahrt zu den Apostelgrä-betn] Die Erzbischöfe von Mailand und Florenz organisiren für den kommenden 20. September eine allgemeine Wallfahrt italienischer Prälaten und Priester zu den Gräbern der Apostelfürsten. Sämmtliche Bischöfe Italiens und über 1800 Priester sollen bereits ihre Theilnahme an dieser Wallfahrt zugesagt haben. [I u den Armen liegen sich beide :c.j Streyschowski, der Chefredacteur der Wiener „Tribüne", hat, des langen Haders müde, sich mit Pane Rteger auf Basis eines für ihn sehr lukrativen Vertrages versöhnt. Er unterwirft sich vollständig der Politik der Alt-tschechen und übersiedelt nächstes Jahr nach Prag, um die Redaction der „Politik" wieder zu übernehmen. [G e st a n t> e n.J Der Leibhusar des er-mordeten Judei Cunae legte bereit« das Ge-ständniß ab, daß er Sponga und Pitely in das Gemach Majlaths einließ. Wie verlautet wird die diesbezügliche Schlußverhandlung be-reits Ende des nächsten Monates stattfinden. Locates und Arovinciates Cilli, 3V. Mai. sA u s dem G e m e i it b e r a t h e.] Aus der Tagesordnung der gestrigen Gemeinderaths" Sitzung stand der Bericht des Festcomitee s be-züglich der Habsburgfeier und der Anwesenheit deS Kaisers in unserer Stadt. Nach dem Re-ferate deS Bürgermeisters Dr. Neckermann be-schloß der Gemeinde-Ausschuß zur bleibenden Erinnerung an den Tag der sechshundertjähri-gen Vereinigung Steiermark« mit den übrigen Ländern der Habsburg'schen Dynastie dadurch ein Denkmal zu setzen, daß zur Errichtung eines Asyls für verwahrloste Kinder ein Capital von 2000 fl. fruchtbringend in der Sparkasse ange-legt und dieses Capital durch jährliche Zuschüsse und Herbeiziehung der allgemeinen Opferwillig-keit vermehrt werde. Hievon fei der Statthalter zu verständigen und unter Nnem zu ersuchen, er möge erwirken, daß das zu errichtende Asyl 1883 den Allerhöchsten Namen führen dürfe. Weiters wurde beschlossen am 2. Juli eine Huldigungs-Deputation, bestehend aus den Herren Dr. Neckermann, Professor Marek, Josef Rakusch und Koscher nach Graz zu entsenden. Bezüglich der am genannten Tage in Cilli stattfindenden Feier wurde folgendes vereinbart: Tagreveille. Beflaggung der Stadt in den Landesfaiben, solenner Festgottesdienst und nach demselben ein Schulfest der städtischen Lehranstalten »n der Turnhalle, bei dem nebst einer Allegorie patriotische Siebet und Deklamationen zum Vortrage gelangen. Betreffs des am II. Juli erfolgenden Eintreffens des Kaisets in Cilli wurde beschlossen: Bektänzung und Betlaggung der Häuser, Errichtung von Flaggenstangen vor dem Bahnhofe. Letztere sind mit Reisigguirlan-den, welche in der Mitte die Aufschrift „Will-kommen" tragen, zu verbinden. Der Gemeinde-Ausschuß der Stadt, umgeben von einem Kranze festlich gekleideter Frauen und Mädchen nimmt am Perron des Bahnhofes, woselbst sich auch die übrigen öffentlichen Korporationen oder deren Deputationen einfinden, Aufstellung. Im Vestibüle des Bahnhofes werden die Schul-mädchm postirt. Vor dem Bahnhofe breitet sich die männliche Schuljugend aus. An die-felbe reihen sich die Feuerwehr und Veteranen» vereine, sowie die diversen auswärtigen Depu-tationen. Nach ber Begrüßung und Vorstellung am Perron erfolgt programmgemäß bie Fahrt bes Kaisers unb seines Gefolges in von bet Stadt beigestellten Wagen nach dem Glacis zur Besichtigung der Garnifon. Nach derselben, welche ungefähr 20 Minuten dauern dürfte, findet die kaiserliche Besichtigung bes Gisela-spitales statt. Hierauf erfolgt bie Rückfahrt bes Monarchen nach bem Bahnhofe. Während der zweistündigen Anwesenheit des Kaisers blei-den sämmtliche GeschäftSlocale geschloffen. deS-gleichen jeder Wagenverkehr eingestellt. Die Bewohnet jener Straßen, welche der kaiserliche Zug passirt. werden aufmerksam gemacht, sich deS Blumenwerfens, welches. da der Einzug per Wagen geschieht, leicht Störungen im Ge» folge habe» könnte, zu unterlassen. Ebenso wird ersucht jede politische Rivalität strenge zu meiden. Da ferner der 11. Juli auf einen Mittwoch, das ist einen Wochenmarktstag, fällt, so wird der Markt am vorhergehenden Tage stattfinden. Musealverein.j Nicht leicht fand ein gemeinnütziges Unternehmen ein freund-licheres Entgegenkommen und eine größere Opferwilligkeit, als das Localmufeum der Stadt Cilli. Diese seiner Entfaltung über Erwarten günstigen Umstände fanden Wider-hall in der Presse, und der vornehmlich zur Förderung dieser Zwecke gegründete Museal-verein sieht feine ersten Erfolge nicht allein in den Blättern des Inlandes, sondern auch in hervorragenden Zeitschriften des Auslandes, darunter in der Leipziger illustrirten Zettung, aus das günstigste beurtheilt. — Die k. k. Centralcommifsion für Kunst und historische Denkmale begrüßte diese Resultate mit einein Beitrage von 80 fl. für weitere Forschung; die oben genannte Zeitschrift honotitte die be-zügliche Mittheilung mit 30 Mark zu Gunsten des Localmufeums. Die einem erst in der Coustituitung begriffenen Vereine so allgemein gebrachte Anerkennung bürgt gewiß nicht nur für ein kräftiges Erstehen, nicht allein für dauernden Bestanb bieses jungen Unterneh-menS, sonder» sie bietet auch bie beste Ga-rantie, baß bie Jbee. welche bemselben zu Grunbe liegt, bcts Streben jenem herrlichen Stücke LanbeS, welches sich bie süblichste Steiermark nennt. Alles, was seiner Geschichte heilig, zu erhalten, gleichzeitig aber auch ein stets sich vervollkommnenbes Bild bes Fort-fchreiteuS bet Kunst wie bet Jnbustrie zu schaffen, in bet Stabt Cilli bie richtige Wahl getroffen hat, baß eben hier thatsächlich beibe für dauernden Erfolg absolut nöthigen Be-dinguugen: classischer, rationell noch nie durchforfchter Boden und unbegrenzter Local-Patriotismus in der glücklichsten Weise sich vereinen! Mutter Natur hat daS Sannthal 1883 mit so viel Reizen ausgestattet, daß es so mancher Tourist, sobald er seiner Heimath ge* denkt, mit vollstem Rechte beneidet; sie hat speciell der Stadt Cilli in dem Sannbade eine mächtige Hilse geboten, Fremde während einer Saison von zwei Monaten hier zu fesseln; doch derselbe Localpatriotismus, der mit den bescheidensten Mitteln binnen Jahresfrist das Localmuseum erstehen ließ, er kann, er wird in seinem Wirken den kräftigsten Hebel schaffen, den Fremden Interesse für Cilli auch für die weitaus längere ungünstige Jahreszeit zu wecken, indem er an dem unter den günstigsten Au-spicieu ius Lebe» tretenden Musealverein, dessen constituireude Versammlung Samstag. 2. Juni, 8 Uhr Abends, im Brauhause zur goldenen Krone stattfindet, fich thäligst be-theiligt. [Südbahn.] Mit 1. Juni tritt der neue Sommerfahrplan in Wirksamkeit. Die Aendernn-gen in der Ankunfts- und Abfahrtszeit der Züge find höchst unwesentlich. Von großer Bedeutung für unsere Stadt ist jedoch der Secundärzug, welcher nun zwischen Mürzzuschlag und Cilli verkehren wird. Die Ankunftszeit desselben in Cilli ist 9 Uhr 18 Minuten Abends, die Ab-fahrlSzeit C Uhr 5 Minuten früh. [Gartenfest.] Die hiesige freiwillige Feuerwehr veranstaltet Samstag, den 2. Juni im Garten deS Gasthauses zum „Mohren" ein Fest, mit Bestkegelschieben, Concert. Tombola und Feuerwerk. Das den besten Händen anvertraute Arrangement dieses Festes verspricht einen genuß-reichen Abend, an dem zu betheiligen gewiß alle Freundinnen und Freunde der Feuerwehr nicht verabsäumen werde». Bemerkt sei auch, daß für das Bestkegelschieben wie auch für die Tom« bola prächtige und werthvolle Gewinnste bestimmt wurden. s„Sloveuski Narod" als För-derer des deutschen SchulvereineS.j Aus Laibach wird uns geschrieben: „Im ver-floffenen Winter brachte „Slovenski Narod" die Nachricht, daß die Mitglieder des deutschen Turnvereines beim Verlassen der Turn-Halle Lärm schlugen und dadurch die Nachbar-schaft in ihrer Ruhe störten. Da diese Notiz wie so manche andere eine bloße Erfindung war, so wurde der Turnverein gegen den Redacteur veS genannten Blattes klagbar. Der Turnrath wurde jedoch beim hiesigen Bezirksgerichte ab-gewiesen; er wandte sich daher an das Landes-gericht, welches nun zu Unguusten des Redacteurs entschied und denselben zu einer Geldstrafe von 39 fl. sowie zum Ersähe der GerichtSkssten verurtheilte. Da die Rechtsfreunde des Turn-Vereines auf ihre VertretungSgebühren zu Gunsten deS deutschen SchulvereineS verzichten, so wurde dieser Tage der Betrag von 29 fl. 45 kr. dem Turnvereine zugeschickt und von diesem dem Kassier der Ortsgruppe Laidach übergeben. ]A uS 11 e b e r in u t h.] Vor einigen Tagen hat der Bursche Philipp Semernig aus Ottoschnig-berg (Bezirk Windisch-Graz) einen 7 Kilo schweren Stein in das ebenerdige Wohnzimmer der Sachelingkeusche geworfen und damit den fünf-jährigen Knaben Josef Popial, welcher am Boden saß, am Kopfe getroffen und tödtlich verletzt. [Ertrunken.] Das dreijährige Kind deS Besitzers Franz Ofentauscheg in Veruovsello stürzte in einem unbewachten Augenblicke in die »eben dem Hausbrunnen befindliche Mistjauche und ertrank darin. Während desSchlasens erdrückt.] Es vergeht fast keine Woche, daß nicht dem hiesigen Kreisgerichte Fälle angezeigt werden würden, von denen es ungewiß bleibt, ob sie dem Zufalle oder einer bestimmten Absicht zu-gerechnet werden müssen. Die gedachten Fälle betreffen zumeist das Erdrücken der Kinder während des Schlafens und mehren sich in auffallender Weise. So hat kürzlich wieder die Inwohnerin Johanna Zimmermann in Delgiles ihr ein Monat altes Mädchen zu sich ins Bett genommen und während des Schlafens erdrückt. „ZXntfche Wacht." Literarisches. IN e u e ft e s deutsches Volkslie-d e r b u ch], enthaltend an 400 der besten und sangbarsten Studenten- und Trinklieder, Volks-und Vaterlandslieder, Liebeslieder. Arien und Schnadahüpfln, mit Angabe der Tonart, des Dichters und Componisten. 1883. (408 Seiten, bequemes Taschenformat. Von L. Fr. Groß-bauer. Verlag von Herrn. Winfler, Wien, III, SechSkrügelgasse 10. Preis 50 kr., schön ein-gebunden 65 kr., in Ganzleinen mit Golddruck 75 kr. — Das vorliegende Volksliederbuch bringt in seinem reichen Inhalte so viele frische und herzerhebende Lieder in so geschmackvoller Auswahl, daß wir selbes alle» Sangessreun-den bestens anempfehlen können. Wir besitzen in Oesterreich - Ungarn kein ähnliches Werk dieser Art und ist dasselbe berufen, eine we-sentliche Lücke in der vaterländischen Literatur auszufüllen. [Adrian Balbi's Allgemeine Erdbeschreibung] Ein Hausbuch des geographischen Wissens für die Bedürfnisse aller Gebildeten. Siebente Auflage. Vollkommen neu bearbeitet von Dr. Josef Chavanne. Mit 400 Illustrationen und 150 Karten. In 45 Lieferungen ü 40 Kr. — 75 Pf. — 1 Fr. — 45 Kop., oder in neun Abtheilungen ä 2 fl. — 3 M. 75 Pf. — 5 FrcS. — 2 Rub. 25 ttop. (A. Hart-lebeu'S Verlag.) Von diesem vortrefflichen Hand-und Hausbuche des geographischen Wissens, das an Reichthum deS Inhaltes selbst von den compendiösesten Werken dieser Art nicht über-flügelt wird, liegen uns nun schon 30 Lieferungen vor. Mit der 29. Lieferung schließt der zweite, die Geographie Europa's behandelnde Band ab und zwar sind die Lieferungen 25—29 der Staatenkunde Süd-Europas gewidmet. Besonderes Interesse bietet der die neuen Staatengebiete der Balkanhalbinsel betreffende Abschnitt, welcher mit großer Sorgfalt bearbeitet, alle durch die politischen Umwälzungen seit dem Berliner Frieden 1878 hervorgerufenen Aenderungen eingehend berücksichtigt. So enthält derselbe bereits die Ergebnisse der Volkszählungen in Bulgarien vom Jahre 1881, in Serbien und Griechenland u. s. w. Eine außerordentlich schätzenswerthe Bereicherung bieten gerade bei diesen bis vor Knrzem noch sehr dürftig durch-forschten Staaten die beigegebcnen Ortsverzeich-niffe. Auch illustrativ stehen die uns vorliegenden Lieferungen den früheren nicht nach, sie enthalten nicht weniger als 21 Vollbilder, 15 halbseitige Illustrationen und 21 Textkarten, deren Beigabe wir schon wiederholt als einen hervorragenden Vorzug und Schmuck des Werkes bezeichnet haben. Als Anhang zum zweiten Bande bietet der Bearbeiter der siebenten Auflage den Wort-laut der wichtigsten Bestimmungen des Berliner Friedensvertrages vom Jahre 1878, sowie jene der nachträglichen speciellen Conventionen zwischen der Türkei und Oesterreich-Ungarn, Montenegro und Griechenland. Mit der 30. Lieferung beginnt der dritte, der Geographie der außereuropäischen Erdtheile gewidmete Band. Den Reigen eröffnet Asien, dessen geophystkalische Verhältnisse auf Grundlage der jüngsten Forschungsergebnisse eine vollkommen neue Darstellung erfuhren. — Von der AbtheilungsAusgabe dieses Werkes sind bisher schon sechs Abtheilungen ausgegeben ; in gebundenen Bänden liegen Band 1 und II vor. Hingesendet.*) An den „S l o v e n s k i G o s p o d a r" in Marburg. In Ihrem Blatte vom 17. Mai bin ich mit mehrere» Anderen angegriffen, weil wir als Sloveuen dem Kaiser Joses-Feste in Pettau beiwohnten. Wenn Sie mich deshalb in Ihr schwarzes Buch schreiben, so kann ich Sie ver-sichern, daß ich mich vor selben nicht fürchte, und mir selbes keine schlaflose Nacht verursache» wirb, wohl aber danke ich Gott, daß ich als dem slovenischeu Bauernstande angehörig, auch der deutschen zweiten Landessprache mächtig bin. Sie scheinen nicht zu wissen, daß der edle Kaiser, dessen Andenken in Pettau so festlich I begangen wurde, den seiner Zeit sehr verachteten Bauernstand dadurch geehrt hat, daß er eigen- 5 händig den Pflug führte, ebensowenig scheinen Sie zu wissen, daß es dieser war, welcher den Bauernstand von dem drückenden Joche der Leibeigenschaft befreite. Ich bin 0 Jahre Abonnent Ihres Blattes und erkläre Ihnen, daß ich wegen der vielen Hetzereien, welche nur zur Verrohung anstatt Belehrung unseres Stan-des beitragen, auf die weitere Zusendung deS-selben verzichte, da ich mir von nun an den „Kmetski prijatel" halten werde. Zum Ab-schiede rufe ich Ihnen aber zu: Christus unser Herr predigte nur von Liebe und Frieden und hat seine Apostel angewiesen desgleichen zu thun, während es jetzt Priester giebt, welche Zeitungs-blätter redigiren und friedliche Slovenen an den Pranger stellen, weil ?elbe einem unserer Dy-nastie betreffenden Kaiserfeste beiwohnen. Nur so fort und wir werden eines schönen TageS erleben, daß der Herr Redacteur sein Leibblatt allein lesen wird. Dobrina, am 28. Mai 1883. Franz Hrovath. A u n t e s. [Eine Stadt ohne Fraueml Innerhalb der hohen Kette der Berge der Mongolei liegt in einer weiten sandigen Ebene die Stadt Mai-matschin, das heißt Kaufmannsstadt. Sie gehört zum chinesischen Reich, zählt 3 000 Ein-wohner, ist aber absolut ohne Frauen. Die Be-wohner sind also lauter Männer, viel« unter ihnen Familienväter, deren Weiber uud Kinder sich aber weit entfernt im Inneren Chinas befinden. Genannte Stadt liegt unweit der rußischen Grenze, die Regierung fürchtet, daß die Chinesen rußische Weiber herüberziehen und daß dadurch die „edlen" Sitten der Chinesen verdorben werden. Aus diesem Grunde ist es jedem weiblichen Wesen strenge untersagt, sich in jener Stadt aufzuhalten. Man erzählt, daß ein Engländer, um sich den Gardinenpredigten seiner lieben Frau zu entziehen, sich nach Mai-matschin geflüchtet und dort den ersehnten Frieden gefunden habe. Zwar habe seine Ehe-Hälfte versucht, ihm nachzukommen, sei aber am Thore der Stadt von den Zollwächtern als verbotene Waare abgewiesen worden. [Britische Millionäre.] Vor etwas über 10 Jahren schreibt der „Spectator," veröffentlichten wir eine aus den „Jllustrated Lon-don News" zusammengestellte Liste aller briti-sehen Vermögen im Betrage von über einer Viertel-Million Lstrl.. welche innerhalb des Jahr-zehnts durch Todesfälle an andere übertragen wurden. Diese Liste zeigte, daß innerhalb der zehn Jahre 10 Personen, welche in Großbri-tanien gestorben, mehr als eine Million hinter-ließen, 53 mehr als eine halbe Million und 160 mehr als eine Viertelmillion Lstrl. Wir versprachen, die Liste am Ende eines anderen Jahrzehnts zu wiederholen. Wir sind erstaunt über die Ziffern. Nur 13 Personen haben mehr als eine Million hinterlassen, nur 65 mehr als eine halbe Million und nur 195 mehr als eine Viertelmillion. Dies ist eine Zunahme von 30 pCt. unter Millionären von 6 pCt. unter halben Millionären und 18 pCt. unter Viertel - Millio-nären. Wir erwarteten verdoppelte Ziffern. Der reichste Mann, der innerhalb der verflossenen zehn Jahre in England gestorben, war Baron L. N. v. Rothschild, der ein Baarvermöaen von 27,000.000 Lstrl. hinterließ. Der nächstreichste Mann war ein Mr. John Pemperton in Liver-pool. Derselbe hinterließ ein Vermögen von 1,900.000 Lstrl. [Ueber d a S Capitel, waS „Kün st-l e r-S p e c i a l i t ä t e n"] im heutigen Amerika verdienen, theilen dortige Blätter folgende Auf-stellungen mit: Die Riesen erster Classe in den Schaubuden beziehen einen Wochengehalt von 50 bis 500 Dollar»; Zwerge gibt es mehr und daher sind sie billiger, doch kostet Ehe-Mah wöchentlich 125 Dollars. „General Mite" und Luela Zarata, die zusammen reisen, beziehen 500 Dollars und außerdem 10 Percent der Einnahmen. Das armlose, mit den Füßen schreibende Wunder Charles Tripp ist 40 Dollars werth. Der beinlose Eli Bowen empfängt 60 6 Dollars und hat zwei große werthvolle Farmen in Michigan. Kolossal beleibte Frauen sind zahl-reich und verdienen nicht mehr als 15 bis 2V Dollar». Bauchredner bekommen Wochen-Saläre von 20 bis 60 Dollars, Feuerfresser von 35 bis 50 Dollars. sBescheidene Ansprüche.1 In den „Times" wird ein junger Mann gesucht, welcher ein „ahngenehmeS Aeußere" haben und „von guter Familie" sein soll, der auch in der Lage ist, sowohl „über sein Vorleben als über seine Vertrauenswürdigkeit unh Geschicklichkeit insbe-sondere auch über seine Mäßigkeit untadelige Bürgen zu stellen." Dieser Ausbund von einem jungen Manne ist jedoch nicht, wie man glauben könnte, bestimmt, durch die Hand einer vorneh-men Lady beglückt zu werden, er soll einfach bei „Prince," dem von Herrn Adrian um 10.000 Pf. Sterl. angekauften Vollblutrenner, als Reitknecht engagirt werden. sS ch w a l b e n r a ch f.] Der Lehrer D. beobachtete vor einigen Tagen ein Schwalbenpaar. welches sein altes Nest wieder aufgesucht hatte, und in sehr aufgeregter Weise vor demselben hin- und herflatterte. Besonders war es die Schwalbenmutter, welch« sich wiederholt an das Rest anklammerte und mit dem Schnabel durch di: Oeffnung deS Restes den Eindringling in ihr Heim in energischer Weise angriff. In dem Reste halte sich nämlick ein Sputz bequem ein-gerichtet, setzte den Angriffen der Schwalbe Widerstand entgegen und zeigte durchaus keine Lust, das occupirte R«st wieder aufzugebe». Die Schwalbe ließ endlich von ihren fruchtlosen Angriffen ab, während das Schwalbenmännchen dem dreisten Spatz in anderer Weise beizukommen wußte. Eilig flog eS zwischen dem Rest und einer feuchten Bodenstelle hin und her und trug in seinem Schnabel Material herbei, aus dem die Schwalben ihre Nester bauen. Mit diesem Material wurde die Zugangsöffnung zu dem Nest in kurzer Zeit so vollständig verdaut, daß es für den Spatz unmöglich wurde, aus dem-selben fortzukommen. Als der Lehrer »ach einigen Tagen das Nest untersuchte, fand er den Sperling todt in demselben vor. Er liatto die widerrechtliche Besitzergreifung fremden Eigentums mit dem Hungertode büßen müssen, und so hatten sich die Schwalben an dem Ein-dringling in ihr Nest gerächt, indem sie ihn in demsUben einmauerten. ^Als ein Märtyrer der Wissen-s ch a f t> "zu sterben — das hat in Paris ein junger Student der Medizin zuwege gebracht, der einen Selbstmord unter geradezu schauer-lichen Umständen ausübte. Dcr junge Mediziner, der an einem unheilbaren Leiden dahinsiechte, nahm eine Dosis Morphium, jedoch mit Absicht nicht genügend, um einen sofortigen Tod herbei-zuführen. Er öffnetete sich hierauf mit seinem Sralpel zu drei wiederholtenmalen die Brust an verschiedenen Stellen und »ach jeder dieser Ope-ratione» schrieb er seine Enpsindungen und De-tails über die Art seines Schmerzes nieder. Den Unglücklichen, welcher mit so furchtbarem Hero-isnrns eine Selbstserirung am lebendigen Leibe vorgenommen, fand man todt üler seinem blut-befleckten Notizbuch. Unter Anderem hatte er die Worte niedergeschrieben: „Da ich im Leben zu nichts nütz sein kann soll mein Tod wenig-stes der pathologischen Wissenschaft dienen." sE i n e u n e r w a r t e t e F r e u d e.j In einer Mädchenschule wurde die Ausgabe gestellt, etwas über das Thema: „Eine unerwartete Freude" zu schreiben. Ein zehnjähriges Mädchen brachte folgende Erzählung zu Papier: „Es lebten einmal ei» Mann und eine Frau, welche sehr glücklich waren. Sie hatten es gut und hielten viel von einander; aber sie waren sehr traurig darüber, daß sie keine Kinder hatten. Sie warteten sehr lange, bekamen jedoch keine. Da machte der Mann einmal eine Reise und blieb zehn Jahre lang fort. Als diese Zeit um war, kehrte er heim, ging in sein Haus und wurde sehr froh, denn er fand in der Kinder-sttibe fünf kleine Kinder; einige spielten, andere lagen in der Wiege. DaS war eine unerwartete Freude." „Deutsche Rächt." VotkswirthschaMiches. fUeber die amerikanische Weizen-e r n tej veröffentlicht die „New-Hork Time»" über die Ernteaussichten, di« aus 121 Ort-schaffen in dreißig Territorien der Vereinigten Staaten gesammelt sind. Das Ergebniß ist, daß Weizen viel unter der Ernte von 1882 ist, aber immer noch über dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre. Mais steht vielversprechend und erwartet man, daß der Ertrag sich der sehr reichen Ernte von 1880 nähern dürste. Die New-Aork Chip-ping and Eommercial Lift berichtet vom 9. Mai, daß der wahrscheinliche Ertrag der Weizen-ernte nach den officiellen Berichten für Winter« und Frühjahrsweizeu sich wie folgt stellen dürfte: in Kansas 93 pCt., Minnesota 76 pCt., In-diana 90 pCt., Iowa ungefähr 80 pCt., Kalifornien 87 pCt.. Michigan 64 pCt., Ohio 56 pCt., Illinois 68 pCt., Kentuckq 66 pCt. Nach diesen Angaben schätzt der Secretär Ehamberlain die diesjährige Weizeuernte 100 Millionen geringer als im Vorjahre. sD ü n g u n g mit Gasen.) E. Zarnba und Ad. Kunowsky in Pilsen erhielten ein Patent auf einen Apparat, um beim Ackern mit Gasen oder Dämpfen zu düngen. Sie gehen davon aus, daß durch Einstreuen von Dünger in Pulverform eine weit geringere Fruchtbarkeit des Bodens erzielt wird, als durch directe Einbringung von Ammoniak, Chlor und Kali in zersetztem Zustande in die Erde. Der Apparat wird auf Pflügen angebracht, und zugleich mit ihnen in Thätigkeit gesetzt. Die Düngstoffe liegen in eiuem Behälter mit einem Heizraum. Sobald Feuer angemacht ist, beginnt die Ent-Wickelung der Gase, welche alsdann mittels eines Rohres nach der Pflugschar geleitet werden. Das Rohr wird am Boden geschleppt, und es ist dessen Mündung von der aufgeackerten Erde beständig überdeckt. Die Gase dringen somit direct in die Erde und werden dort gebunden, woraus die im Erdreich sich vollziehende Oxydation die Düngung bewirkt. Die Methode bietet auch den Vortheil, daß man Qualität und Menge der Gase beliebig ändern kann. sG e g e ,l s ch l e ch t e Z a h l e r.j Unter den Wiener Kleingewerbetreibenden, insbesonders Schneidern, Schuhmachern und Möbeltischlern, welche durch Creditgebe» an leichtsinnige oder schmindelhafte Kunde» häufig schwere Verluste erleiden, wird gegenwärtig für Gründung gewerblicher Schutzgemeinschaften agitirt, wie solche in Deutschland schon seit dem Jahre 1864 be-stehen und zur Zeit fast dreißigtausend Gewerbs-leute der verschiedensten Brauchen zu Mitgliedern zählen. Diese Vereine, welche sich unsere Gewerbs-leute zum Muster uehmeu wollen, geben in regel-mäßigen Zeitabschnitten gedruckte Verzeichnisse heraus, durch welche die Mitglieder der betreffen« den Schutzgemeiuschaft im vertraulichen Wege vor böswilligen Creditnehmern gewarnt werden. Einzelne dieser Schutzgenoffenschasten übernehmen auch die Hereiubringung anständiger Forderungen ihrer Mitglieder und v-rtret^u in Streitfällen durch ein schiedsgerichtliches Verfahren di« Interessen sowohl ihrer Mitglieder als auch der Schuldner derselben, da alle Gerichts- und Ad-vocatskoften bei diesem Verfahren vermieden werden. Angekommene Kremde. , Hotel Erzherzog Johann. Dr. Joh. Pohlutka, Advocat, f. Gattin, Kroman. Bar. Normann, k. k. Oberstlieute-nant, Pest. Paul Schweller, Mühlenbesitzer, Ebensurth. Mich. Zichermaun, k. uug. Ingenieur, Barcs. Elementine Kopac, Advocatensgattin s. Tochter, Agram. Olga Edle v. Rosmann, Privat s. Fan«., Berlin. Gustav Rizzi, k. k. Landesgerichtsadjunct, Laibach. Siegfried Heq-mann, Kaufmann, Berlin. Franz Müller. Bergwerksbesitzer. Graz. S. Rideli, Reifender, Ludwig Müllstein, Reifender, Ludwig Littmann. Reisender, Anton Odentall, Reisender, N. Göbel, Fabriksbesitzer, Filipp Schweller, Großhändler. Carl Neufeld, Werksbesitzer sämmtl. aus Wien. Hotel „K o s ch e r." Oswald Pollak, Kaufni.. G. Horn, Kaufn«., Alois Englisch, Reisender, I. Delfin, Handels- 1383 mann, L. Mittler, Reisender, Benedikt Pollak, Reisender, sämmtl. auS Wien. M. Steinschnei-der, Fabrikant, Proßnitz Arthur Fritzsche, Ludwig Fränk, Samuel Frank, Reisende aus Döbeln. I. Diamant, Reisender, Prag. Ernst Schulde, Reisender. Brüun. I. Goldschmidt, Privat, Mainz. Simon Metzeles, Kaufmann, Trieft. Fanni v. Fluck, Privat, Budapest. F. Schmidl, Hausbesitzer, Marburg. Carl Lorenz, Buchdruckereileiter. Marburg. Leopold Deutach, Reisender, Güns, Joses Wolf, Prof.. Budapest. Carl Humpel, Geschäftsmann, s. Gemahlin, Bologna. Josef Schmidhofer, Kaufmann, Linz. G. Heller, Reisender, Prag. Gasthof Stadt Wien. W. Lutherftein, Reisender, Gra;. Josef Kranz. Bürger, Oberburg. Ludwig Salier de Felberthal, k. k. Oberlieutenant, f. Gemahlin. G. B. Rossi, Privat, Matteo Slabe, Privat, sämmtlich aus Trieft. I. Göttlicher, Privat, s. Mutter, Wien. Eonrle der Wiener Mrle vom 30. Mai 1883. Goldrente....... ... 98.90 Einheitliche Staatsschuld in Roten . 78.15 „ „ in Silber . 78.70 Märzrente 5°/, ........93.20 Bankactien .......... 840.— Creditactien.......... 295.50 London ..........120.— Napoleond'or..........951.'/, k. k. Mün;ducaten........ 5.67 100 Reichsmark.........58.50 IT'a.l^r-OrcLn.-u.n.g- (2 1 1 1 1 ts v >> in 1. Juni 1WW!I. Trie«t—Wien. Courirzug Nr. 1. Ankunft Cilli 1 Uhr 26 Min. Nacht«. Abfahrt , l , 28 , , Anschluss Prageihof, Eilzug Nr. 20*2, ab 3 Uhr Früh. , Marburg — Eilzug Nr. 3, Ankunft Cilli 1 I hr 15 Min. Mittag«. Abfahrt » 1 » 17 , , Anschluss Pragerhof — , Marburg Postzug Nr. 406, ab 3 Uhr Nachm. Postzug Nr. 5, Ankunft Cilli <5 Chr 9 Min. Abend«. Abfahrt , 6 , 14 , , Anschluss Pragerhof Posta. 206ab 7 Uhr.>3 Min. Abends. , Marburg — Postzug Nr. 7, Ankunft Cilli 3 ülir 10 Min. Früh. Abfahrt , 3 , 15 , » Anschluss Pragerhof, Postz. 204.ab!» Chr 30 Min.Vorm. . Marburg, . 404, ,9,15, » Secund*rz. Nr. 93, Ankunft Cilli 9 Uhr 4 Min. Abend«. Secundärzug 91, Abfahrt Cilli 6 Uhr 5 Minuten früh bis Mörzzuschlag. Anschlug« Pragerhof Postz. 204 ab 9 Uhr 30 Min Vorm. Gemischter Zug Nr. 97, Ankunft Cilli 9 Uhr UM. Vorm. Abfahrt , 9 , 19 , , Anschluss Pragerhof — , Marburg wie bei Zug Nr. 3. Wien—Trleit. Courirzug Nr. 2, Ankunft Cilli 2 Uhr 41 Min. Nacht«. Abfahrt . 2 . 43 . Anschluss Stcinbrilek- Gemischter Zug Nr. 512 ab 4 Uhr 55 Min. Früh. Eilzug Nr. 4, Ankunft Cilli 3 Uhr 49 Min. Nachm. 3 51 Anschluss Steinbrtlck Postzng Nr. 502, ab 5 Uhr 45 M. Nachm. Postzug Nr. 6. Ankunft Cilli 10 Uhr 24 Min. Vorm. Abfahrt . 10 . 2V . . Anschluss Steinbrüek wie bei Zug Nr. 4. Postzug Nr. 8, Ankunft Cilli 1 Uhr 45 Min. Nachts. Abfahrt , 1 , 50 „ » Anschluss Steinbrück wie bei Zug Nr. 2. Secundärzug Nr. 94 Abfahrt Cilli Uhr Früh. Secundärzug, Ankuuft Cilli. 9 Uhr 18 Min. Abend«. v. Marzzuschlag. Gemischter Zog Nr. 98, Ank. Cilli 5 Uhr 27 M. Nachm. Abf. , 5 „ 35 , » Anschluss Steinbrück — Courirzüge 1 und 2 veikehren mit Wagen L, II. und III. Classe; die Eilzüg« 3 und 4 mit Wagen I. und II. Classe. Die Eilzüge halten während der Bade*aison in Tüffer und Kömcrbad. Vom 1. Juni an werden Tour- unil Retourkarte n aller 3 WagencUssen sowohl nach Marburg als auch nach Pettau ausgegeben. 1883 - Deutsch- Wacht." 7 lEin anet zwei zinseinträgliclie Stockholm Geschäftshäuser an vorzüglichem Posten, in einer Provinzialstadt. der gesundexten und vorzüglichsten Weinbaugegeml Unter-«teiermark«, mit beständiger Cavallerie-Garnison, eines davon ist ein Eckhaus mit vielen und grossen Wohnzimmern, für eine Herrschaft oder Pensionisten als Stadt- & Land« otuisitz geeignet, in dein letzteren wird teit 50 .fahren, in ersterem seit 10 Jahren die Gemiscbt-Waaren-Handlung mit bestem Erfolge betrieben, sind wegen greisen Alters de* Eigenthümer» mit oder ohne den dazu gehörigen Grundstücken aus freier Hand sogleich zn verkaufen. Die Adresse des Eigenthümern ist bei der Redaction d. Blattes zu erfahren. »74—2 AGENTEN fstr den Verkauf von ItuflVr an Private, Hoteliers, Caffees. Casinos etc. suchen HAMBURG. 256—5 A M. Hrlrhr «!• Co. |Man biete dem Glücke oie liand! 500,000 Mark I Hauptgewinn im günstigsten Falle bietet die Ham-I burger grosse Gcld-Verloosnng, wlchc vom | Staate genehmigt und garantirt ist. Die vortheilhalte Einrichtung dos neuen Planes I ist derart, dass im Laufe von wenigen Motaten I durch 7 Classen 46.600 (•eniniir zur sicheren I Entscheidungkomm», darunter befinden sich Hanpt-I Sei ron eventuell Marie 500,000 speciell aber 1 Gew. ä M. 1 Gew. a M. 300000 LOOOO» 2 Gew. a M. 100 000 1 Gew. » M. 1 Gew. ii M. 1 Gew. a M. 1 Gew. ä M. 2 Gew. ä M. 1 Gew. ii M. I Gew. ä M. 8 Gew. a M. 90.000 80,000 7» 000 >.0 000 50,000 40.000 30.000 ir. ooo 21 Gew. a M. 10.000 5000 3000 2000 1500 1000 500 145 5G Gew. ä M. IOiS Gew. a M. 22-! 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