k ZUM MutZen und Vergnügen. ,----- ^i 33 » ——— Freytag, den 17. August 1821. H i st 0 r i f ch e S Tagebuch für K. r a i n. >3> ?l» gust. K. Friedrichs 4. Tod (,49)). — 2a,- Eine Menge Triesiiner flüchten vor den "Franzosen nach Laibach (/?"2)^ — 21. Fiirst von Eggenberg, Landeshauptmann von Krain, vom Schlage berührt- (i?^3). -^ 22. K. Marmilian 1., zieht feierlich in dem> wiedev eroberten Wien ein 41,590). — 2Z. Verordnungen in Ansehung der Khreudtftul>l- und ^hre^itschüsfe in ganz Kram (166Z). — 24. 'i^Denin wegen Einnahme Neapels zu Lai« ^"s werden nun schon n, bef» meisten Hauptstädten ^«tsösterreichrfchen Monarchie^ Vorlesungen über land- ^U'thschafcliche Wissenschaften gegeben, welcher Wohl- ^t biz, nun der lirterarisch gebildete- Theil theilhaftig Wnd^ und es> fehtr bibher nur noch daran >. daß theils ^egen Maz^el an Gelegeicheit, und theils weit diesem tH«oMlfch -landwi'llMafilichen llnterrichte nu« jene ">u möglichem Erfolg, beywohnen können, welche schon Mehrere andern Schulen vorher absolvirt haben, die- M landwirchschaftl.chen, BildunZsanstaNen nicht auch ^'züglich jene theilhaftig werden, deren Sache es ware^ ^ Theorie mit eigenen Handen practisch zu reali« ^en„D,er mcht selbst ackernde theoretisch-gebildet Guts- ^'b?r oder Beamre stoßt daher bey jeoer mindesten^ ^n auch noch so> bewahrt niltzlichen, Neuerung oder /lpenive Verdeiserung auf unübersteigsich« Hmdernisse " ^k Ausführung, so öfter dazwder Wirksamkeit der ^««bildeten und auf ihre Gewohnheit Alles haltenden ^tetir, Robocher und Knechte benö'chiget^ durch de- ^" ^stissenrlichx'tz oder umvisseiches Behandele scho» so ancher neue- V^such von solchen Verfahnn,gsarten t^n^, ,vz>^ ^, andern EegeNide^ bey nähmlichem Clima. und eben solchem Boden eine alte Übung des Practikers ausmacht. Hieraus ist schon einleuchtend, daß di? landwirthschäftlichen Verbesserungen bey uns im Verfahren und Ertrag auf dies? Arc wohl noch wenigstens ein Paar Jahrhundert? benöthigen würden, um dahin zu gela.ngen^ wo in dieser Hinsicht England schon /etzr ist^Warum aber eigentlich di.e englischen Gujs« besltzer und Pächter im Verhälllnß gegen uns einen f» enormen Gewinn aus ihrem Boden ziehe»/ m den Abtheilungen der Düngung/ Besamung^ Ackerbau, Grundbenützung mit Futteranbau ohne todte Brache, Vieh« zuchi ic. wäre hier viel zu weitlausig anzuführen. Daher nur ein Paar der einfachsten Beyspiele von dem Fortschreiten bey m,s selbst. Die Vortheile deö Kartoffel, oder Erdäpfelbaues sind bey uns doch schon seit mehr als einem halben Jahrhundert bekannt. Sollte mau nichr glauben / daß seit dieserZeit in dem ganzen llmiange derMonarchu' schon alle Bauern die einfachsten Mittel anzuwenden erlernt hätten, den Erdapf'lbau mic dem möglichsten Vo theit zu betreiben? Ich selbst, auf dem Lande aufgewachsen, wußte schon vor3o Jahren praciisch, daß man i. wenigstens drey Vicriheile des Samens von den Erdäpfeln dann ersparen tonne/ wenn man, anstatt den Erdapfel m semem gMzcn Bestand« in, die Erde zu legen, ihn 'in so viele Theile schneidet, «ls er Trcibaugen hat; und daß man im letztem Falle ebenso viel ernte, als wenn der ganze Erdapfel in die Erde gelegt worden wäre; und 2. das man die Ergiebigkeit der Erdapfel, ernre auch dadurch noch sehr vermehren könne, wenn man die ersten Krautmebe dcv Erdapfel mic der Neben» erde behäufelt, indem sich dann die mit Erde belegten Krauttriebe in Wurzeln verwandeln, und eine neue Lage von Erdäpfeln ansetzen, welches man, wenn die Erde durch das Ackern tiefgenug gelockert worden, ein, zwey auch drey Mahl vornehmen kann, wodurch man von jedem Erdäpfelauge anstatt i5, leicht 6oun,dauch mebr vollkommen erwachsene Erdäpfel erntet. Und Koch sind,diese zwey an sich so einfachen Mittel bis nun kaum in der Nahe der größ«rn Städte »nd n»r hin und wieder von einem entfernter» Gusbesitzer schon wirklich in der Übung. Eben so ist es der Fall in Hinsicht deH bessern stey' rischen Kleebaues, der Stallfütterung, Düngung, Benützung der Brache«. Wie schwer d«r Bamr zu einer noch so einfachen Verbesserung zu bringn sey, erhellet auch daraus/ daß schon vor Ha Jahren, sowohl in Preußen als in der Pfalz die Bauern nur durch schwere körperliche Strafen und auszeichnende Belohnungen zum Kartoffel und Kleebau vermocht werden konnten, w«lch« zweckmäßige Negentenstrenge nun die Nachkommen dankbar segnen. Um doch auch in O,:erreich ^c. die I»nowi''chs«haft-liche Cultur schneller empor zu bringen, wäre es zu wünschen, wenn edle Menschenfreunde, ein jeder in seinem Wirkungskreise, zum Besten der Zondwirthe sowohl als der Consumenten für die Realisirung des folgenden wohlgemeinten und wohl ausführbaren Rathes thätig seyn wollten. z) Soll in den Landschulen auf höhere Befehle ein rein land wirthscha ft! iches Lesebuch, wel» ches kur; gefaßt und dem nicht studierten Bauer verständlich seyn soll, eingeführt und die Lesung desselben förmlich vorgeschrieben werden; auZ welchem die Bauern« söhne in Kürze ersehen würd^ wis die landwinhschafl-liche Cultur in mehreren Gegenden Europa's nach und nach zu ein^m höhern Flor kam, wo der Bauer einst noch manche bey ihm nun schon übliche und einheimisch gemachte Getreid-, Obst. und Holzsamengattungen nebst ihrer Benühungsort nlcht^nnte, mit'der Hin-Weisung, .i'le wohlhabend nun so nianche früher sehr schlecht benutzte Gegend sey, wo,dereinst die nun schon ^ bestehenden nu-bbaren Obltgärcen, verschiedene Gcmuse-arten, Furtcrkrällter,, Stallfültermig, Viehzucht/ Brainicweinbrennereyen „. f. f. als gleichsam etaab U>^ ailofühiliches l!och gar nicht besiandcu haben, nxd nun doch. schon lange mir erwiesenem Nohlstandcronheil wirtlich nicht alilin bestehen, fondern immerfort noch von Jahr zu Jahr erweitert werden. Hierdurch würde, wie in allen wissenschaftliche!! Zweien, auch der noch nicht in dem Egoismus veraltete Vauevnsohn z,!M ei"-genen Ilachdenken und NeicerUl^en angelciret. Ferner soll in diesem Lesebuche mit deutschen Worten,kurz gefaßt so viel wo>, dem beschrieben und er-klärt werden, wie in andern Gegenden der Bauer solche Samengattungen und Ackcrbaugeräthschüften :c. anwende, die m unserm Inlande practisch anwendbar noch nicht bestehen, mit der Anzeige, wo in der möglichste!! Nähe man dieses und jenes sehen, lernen, und anschaffen könne. Wie z. B. die m Österreich noch nicht allge« mein üblichen uorcheilhafteren Geire^e «und Obsteten, Futterkräuter, Windmühlen zur Reinigung deZ Ge^ treides, Dreschmaschinen oder selbst zweckmäßigere D'.i> schelle. Eden so, wie bisher, >nn mehrzufalüg, v oü einem Jahrhundert zum andern, eine Provinz oderLand von dem andern ein undantrre-s Neucö, und nach der Zeit doch wohl Vorthenhafteö und Anwendbares erborgte, eben so konnte ferner bey zweck« maßiger Einleuchtung solches viel ali^edehntcr dc!)nal)< alleJahre geschehen. 2) Wenn auch anfänglich es auf manchem Orte nicht sogleich thunlich/ so ist es in den sämmtlichen Provinzen der österreichischen Monarchie doch gewiß auf mehreren hundert Orten, sobald der Wille da ist,un-v rzüglich möglich, daß die Landwirthe mit Verhältniß-maßig, gewiß geringen 'Kosten zu ihrem eigenen T cste?i eigentliche theoretisch ? practisch? landwinhschafllich« Schulen, oilf folgenden Grundlagen beruhend, errichten können, wovon unfehlbar ihr »nd ihrer Ainder Löh" ihr darauf folgender Wohlstand »'emi wmde. H) Jede Gemeinde solle nähmlich aus ihrer Mitte demgeeigiictcsten, d?e Lesens und Schreibens tun- digen, Mann, einem G^li'.ddcsi^er, und in des^» 'Ermangelung, dem Ortsschullehrer oder dem allenfalls dazu geeigneten Pfarrer oder patriotisch ge^ sinnten, öconomisch gebildeten Beamten, wenig« sten» 5 bis ü Joch Grundstücke, entweder als Gs>" meindegut, oder über durch Pachtnehmung gegen von der Gemeinde zu bezahlenden Pacht gegen dis Velpstjchmng übergeben, daß der Erwählte schuldig seyn solle, für de», ^^tiij-Grundgenuß auf diesem Grunde practlsche n^uc Versuche von solchen Samen, Werkzeugen und Verfahrungsarten zu ma« chen, welche anderwärts sich sch^n praccisch vorcheil» haft erwiesen hab.n und im Orce aoch nicht üblich sind, l)) Die Schulkinder sollen gehalten seyn, wenigstens wöchentlich ein Mahl die von demselben gemachten Versuch? und die erzweckten Erfolge in ihrer Wesenheit uno pracnsch zu beobachten / und die Ar» beiten selbst zu versuche,'., wobey auch die Bauern leibst an Sonn ' und Feiertagen Nüchmiciagb An» theil nehmen , und ihre Practik dabey in Anwen° bung, Einwurf/ und zur Überzeugung der möglichen oorcheilhaften Ausübung bringen sollen. Sobald sich der Bauer prac tisch von dein Guten und Nützlichen überzeugr sind et, dann sämnt er ^lichr mehr, solches auf seiner Wirthschaft ausge, dehtiter zu bewerkstelligen. '2) Wenn di< sämmtlichen Mitglieder einer oder mehrerer Gemeinden zur wesentlichen Unterstützung lmo Emporbringung der practischen Versuch-und Ubungsanstalt zu ihrem eigenen und,ihrer Kinder Besten/ein jeder alljährlich nach Verhältniß seiner Besitzung, etwas Gewisses pr. Joch beytragen wollen, fo kommt rechl leicht alljährlich so viel zu. sammen, daß von diesem Gelde nicht allein der jährliche Zins des zu mieth-nc'en Grundstückes be< ^l)!t, sondern auch die nothwendigen Auslagen auf eine kleine Bücher, und Wochcnblattersamm-'lung, auf neue zu versuchende Werkzeuge, auf Herbeysch^nmg neuer Samen - und Baumspröß-linge ?c. bestritlcn werden tönncn, »vas aber sämmtlich ") foforr ^ls gemeinschaftliches Gemeindegut cmzu« !°^n, und von dem erwählten Genießer des zu be« Vcisuchen und Übungen gcwidmeteil Bo« bens dergestalt verantwortlich zu verwesten wäre , daß er ^) so oft es die Gemeinde ein nnimig füv nutzlich er« achlcn wnrde, sämmtliche vvn dcr Gemeinde an«' geschafflen EinrlchiungZstücke nebst dem dießfM-gen Grund und Boden in gehöliger Ordnung, um solches aNes einem neuerwuhllen bessern Be<-sorger dieser Anstalt anzuverlrauen,. gehörig über^ gehen könnte, ohne daß ersterer glauben soltte, den Genuß dieser Grundstücke gleichsam nur ali eine Pfarrers- oder Lehrers - lc. Aushülfe fort-während ansehen zu dürfen. Wesentlich,würden oil'5k! belegt. Der Corse kleidet sich Winter und Sommer darein. Aus dem Ziegenhaar »erfelttgt er Ven Mantel,, welcher sich nach oben wie in einen Zuckerhut endigt> wid Kopf und Ltib>so sagt man> gegen zedeni Negen schützt. Gtanit und Glimmerschlvfer sind vorherrschend; Kalk bemerkte ich nur bey Bonifauo. Gegen das Ufer hin ist dus Land »twas eben; an manchen Orten erhe» hen sich die Berge unmittelbar aus der See> um siH mit der Kette zu. vereinigen, die den Rücken. d«s Lcu^ des !>ilde^ und nach Ossen und Westen hin eine für dle Größe der Insel sehr beträchtliche Menge Wasser abgibt. Das> Kl'eid der Ebene sogar ist größtencheilS Namr> sie sey nun wirklich nicht urbar gemache, oder ffuhe mit Heiden undCistenrosen bedeckt in langwieriger Brache. Manche Reitze^ n>elche die südfranzösischen Fluren darbiethen^ schemender corsischen zu fehlen>mane «he andere hat sie vor j«nen> voraus.. VerhütunK des Feuerfangcns der Schornsteine- Die achtungswerthe Polizey m München Hatem bewährtes Mittel' anempfohlen, daß sich Schornsteine nicht, in Brand setzen« könnels. Man laßt m de« Küche tz-om Herd an> und bey Ofenkammen, von dem Orte an, wo'eingeheikt wird,, den Schornstem, so hoch, aw ma„ mit einem Mailrerpinsel hmanreichei, ka?n,, ^eil Kaltwtnf fein glatt und ebeir auftragen , und übertünchl: ih„ hernach, mir Weißkalk, der mit Leimwassec ange-machr ist. Dieses gibt eine An vo,^ Lack oder Glasur an welche» sich der Nuß nicht anhängt. Bekanntlich ent-zündelr sich der untere Nusi, der dem: F^euer an, nach" ssen' ist^ zuerst^ und seht alsdann! den Fanzen Schor»" sseiif in Brandt Wenn sich ^ber kew Ruß unterhalb anstden kann, so lvird der ob^e Ruß im Schonist^iw gleichsam insolirtund dadurch vor aller Entzündung gesichert» Der, Schornsteinfeger,mA aber diese Slellei» iin. Schornsteine fanfr fegei^,. und ja nicht mit de-n Rußeisen die Merweisiung abkratzen ^ wcU sie son!^ rauh werden und alsdann dcr Ruß sich> sogleich daraw festsetzen würde^ Wlederhohlt man dieses Überweißel« des Schornsteins jährlich ein Mahl, so kann manziem-liH sicher ftpn , daß der Schornstein nie auf di? H^ wohnliche Art in, Brand geräch. Dle veydrw eiffrn' <3^ywc.i dleue« Zu blut'gem, Angriff, wie z,ur Wehe». Und Aphroditens süße Miene» So wie des Kri,eges-Gottes Speef,M Erzielend ähnlichen» Gewinn „ Geleiten, zum verborg,'uei^ Sinn» Die letzte- Sylbe zu» erklären: Berathe inair senr eignes -Herz,;. Was soll, das Schicksal unH gewäßrew? Die Sylbe fagt cs sonder- Schmerz., Voch Ieder^ suün's ini! Nachbart-Hau,s^ Der' Klügste macht sich, nicht V,i«l d'raus. Das Ganze bringt zu- hohen Ehren. Vs sä't auch Thränen,, Jammer, Fluch Und die Geschichte kar.n nur lehren,, Ob Tugend oder Treüebruch Den- Hochgefeyerten- «rl/ob, Ob ihm, auch ward des Welsen Lob» Gcdruac bey IKwaz At«?y5 (tdlen v. K.lc,^mayr.