PriwmwentftwtiMPretk Fttr Lai"«»: V-vzjwrig .. 8 MO k. fUtojtong • • 1 » *0 ' M^rteljährig . 2 „ 10 „ D--n»atlilb ■ . • — * 70 „ Mit der Post: Gaozjübrig.............12 p. Halbjährig.............. 6 " vierteljährig........... 3 " Für Zustellung in« HauS »iertelj- 25 kr., monatl. 9 k. Einzelne Nummern 6 h. Laibacher Re»«ctt«« Bahnhosgaffe Nr. 132. Erpe»iliou- & SufemteB-vureau: Longreßplatz Nr. 81 (Buch» Handlung von Jg. e. Klein-m«yr & Fed. Bamberg.) J«sertt»«Spreife: Für die einspaltige Petitzeile i 4 tr., bei roieterbolttrJSiw^. schaltuug k 3 ftr Anzeigen bis 5 ZeiM ÄüM^I. _____ i* tMstwßv'i Anonyme MittheUungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Nr. 240. Mittwoch, 20. Oktober 1875. — Morgen: Ursula. Bei größeren Jnser. öfterer Einschaltung chender Rabatt. Kür complicierten Satz beso»> dere Vergütung. 8. Jahrgang. J Schluß der Reichsrathsdclegation. Die diesjährige Session der Delegierten wurde Sonntag« mit den üblichen Förmlichkeiten geschlossen. kaiserliche Sanclion der übereinstimmend von beiden Delegationen gefaßten Beschlüsse wurde vom fflrafcn Andrassy verkünd« und den Delegierten m ^merkenswerth feierlicher Form der Dank und dir »natehnung des Kaisers für ihre Opserwilligkeit L. «otitrung de« KriegSerforbernisseS ausgesprochen, «on den Reden, mit denen von briben Delegation«. vrSstdrnten der Schluß der Session ausgesprochen wurde verdient insbesondere die des Präsidenten der österreichischen Delegation, Ritter v. Schmerling. hervorgehoben zu werben. Die Schlußrebe Schmerling« ist nicht nur bemerkenswert durch die Wahrheiten, die sie enthält, und die Wünsche, welche gegenüber der Regierung auSgespiochen werden, son dern Herr v. Schmerling wies in überzeugender Weise auf den Widerspruch hin, der zwischen den stet« sich steigernden Auslagen für das Herr und der etgent. ichen Aufgabe des Staates liegt, nemlich für Kul-tur und Wissenschaft zu sorgen und vor allem bie fleifiiae Arbeit zu stützen und zu fördern, die ja allein dem Staate bie Möglichkeit schafft, wenn nö-tbig, gebieterisch auszutreten. Mit Genugthuung, sagte er, boten wir, daß her Kaiser unserer Thätigkeit Anerkennung gezollt hat- ohne dm rastlosen Fleiß der Bubgetcommission Kälte die Delegation die umfassenden Aufgaben nicht lSi'en können. Als Sie mich vor brei Weiten zu kLem Präsidenten wählten, gab ich dem Wunsche Ausdruck, daß es der Regierung gelingen mögt, den Frieden zu erhalten und der Jnsurrection an der türkischen Grenze Herr zu werden. Inzwischen hat ten wir vom Minister des Aeußern gehört, daß die Regierung diese Ansicht theilt unb baß sie bemüht sein wird, den Zünbstosf, ber noch in einem Theile von Europa angehäuft ist, womöglich zum Schweigen zu bringen. Wir haben weiter ersehen, daß die türkische Regierung selbst bie Bahn der Reform be« treten will, und so dürfen wir uns der Erwartung hingeben, daß es während eines langen Winters, in welchem unter den klimatischen Einflüssen die Greuel des Krieges an der südöstlichen Grenze von Oesterreich von selbst aufhören werden, der Einsicht der türkischen Regierung und den übrigen Möchten von Europa gelingen werde, eine zweckmäßige Reform in den aufständischen Gebieten einzuführen und dadurch die Wiederkehr des unter so vielen Greueln geführten Krieges für die Dauer zu verhindern. Ich habe mir weiters erlaubt, in meiner Eröffnungsrede auf die großen Schwierigkeiten hinzuweisen, die dadurch an uns herange reten sind, daß wir unsererseits genölhigt sind, für die Erhaltung der Machtstellung unb Unabhängigkeit des Reiches Sorge zu tragen und bebeulende Gclbopfer zu bringen, daß aber andererseits unsere finanziellen und national^ ökonomischen Verhältnisse nicht in einem erfreulichen Zustande sich befinben. Wenn ich letzteren Ausspruch gethan habe, so ist dieS gewiß mit schwerem, schmerzerfülltem Herzen geschehen. Denn wer Oesterreich so liebt, wie ich, wer an seinem Vaterlanbe so warm hängt, wie ich, den muß es mit Trauer erfüllen, wenn er einen Zustand zu schildern genölhigt ist, der kein erfreulicher ist, in welchem es sich darum handelte, für bedeutende Ausgaben Sorge zu tragen. In einem solchen Momente durfte man sich wol kaum einer Illusion hingeben, und in jenem Momente war, glaube ich, bie volle Wahrheit eine gebieterische Pflicht. Daß ich aber damals leider die Wahrheit gesprochen habe, haben wir ja wenige Tage nach Eröffnung der Session au« den Mitteilungen unseres Finanzministers erfahren. Wenn ich auf diese Umstände heute zurückkomme, geschieht es wol nur deshalb, weil ja gerade darin ber Maßstab für die Leistung der Delegation liegt. Meine Herren! Alljährlich, wenn bie Delegation Zusammentritt, wenn vonseite ber Regierung an sie die Vorlagen gewacht werden, wenn wir in ihnen blättern und das Blatt, betitelt Erfordernis des Heeres und der Marine, überblicken, so, wir dürfen es wol gestehen, entwindet sich unserer Brust immer ein tiefer Seufzer. Wir können uns nicht verhehlen, daß der Aufwand, der in Anspruch genommen wirb, ein sehr bedeutender sei. Wie glücklich wären wir unzweifelhaft, wenn ber Moment herankommen würbe, wo dieser Theil des Staats« aufwanbes eine bedeutende Ermäßigung gestatten würbe. Ich bin überzeugt, daß unser Kriegsminifter, bem es gelungen ist, schon in der ersten Session der Delegation, in welcher er seinen Platz auf der Ministerbank eingenommen hat, unsere volle Achtung zu erringen, selbst die größte Befriedigung empfinden würde, wenn er mit einem bedeutend verminderten Budget an die Vertretungskörper herantreten könnte. Denn ich bin überzeugt, daß Freiherr von Koller nicht allein ein tapferer Krieger, ein eifriger Vertreter der Ehre und der Interessen der Armee ist, sonbern baß ihm auch die wahren Bürgertugen* Feuilleton. Palais einer Operetten-Sängerin. (Schluß.) atuei andere Salons und ein Gewächshaus „»»„filieren den ersten Stock. Die beiden Salon«, sffvä «i*i M« I>»d, Im eeu o k io XIV. vollendet. Die tropischen Pflanzen werden demnächst in Winterquartier einziehen, für welche« der ur «errin, dessen Gla-hauSthüren im zweiten X? J« bekannten Schauspieles: „Die Sphinx v J. Fräulein Schneider unmblich gefielen, die Zelch. m den Thüren lieferte. Den Hintergrund nungen »u - - ■ ”.Ur , f#enlmfitn Wintergarten« bilbet eine kolossale f «Lter hohe und vier Meter breite Spiegel-fünf * Transport ein kleines Ereignis Der. wa"d, _le Vollblutpferde eines ejeenttifchen yrf Amnnfl erschrocken nemlich beim Anblick des ßÖOr»* * tm >in a QKfrS ft ti r 11 r ttnh , le# wobei dar eine Pferd stürzte und r * « rechten Fuß verstauchte. Der Eavalier be-fich ansprvchte eine Entschädigung von der „Groß' Herzogin." Sie reichte ihm die behandschuhte Rechte mit dem Air einer Kaiserin zum Kusse. Die Küche ist ein Unicum. Ich möchte behaupten, daß der Küche der Mlle. Schneider — roae luxuriöse Ausstattung betrifft — kaum eine zweite an die Seile gestellt werben könnte. Der Blick begegnet hier nur massivem Nußbaumholz, weißem Marmor, glänzendem Fayencegeschirr und funkelndem Kupfer. In den mit Seidenspitzen besetzten Schränken glänzen Tabletten, Easserollen unb Tasten wie eitel Sonnen. Alles flimmert und blinkt und strahlt und schimmert und glänzt und leuchtet — man weiß in der That nicht, ob man aus der Küche nicht lieber einen Ballsaal machen sollte! . . . Einen überraschenben Reichthum an den verschiedensten Möbeln bietet das Arbeitszimmer im ersten Stock. Schwellenbe Divans, kleine orientalische Kissen, lackierte Kästchen, Fauteuil«, mit gelbbraunen Stoffen tapeziert, niedrige Stühle, bereu itüße in der dicken Wolle der astatischen Teppiche verschwinden, schlanke Blumentischche» mit dickbauchigen Vasen . . . wohin man blickt, überall Specialitäten von aus- erlesenstem Geschmack. Da« Balbachinbett im Schlaf gemach erhebt sich auf einer Sammt-Estrade. Zwei riesige Spiegel, symmetrisch an beiden Seilen des Bettes angebracht, sagen der Schläferin zweimal, ob sie beim Erwachen noch so hübsch ist, wie sie eS am Abend vorher gewesen, da sie sich schlafen gelegt. Dieses Bett hat feine Geschichte. Vom „Sammler' der Rothschilds ber Künstlerin zum Kaufe ungebeten, erstand sie es mit der Schaudecke aus rothem AltlaS und weißer Seide. Stoff und Stickereien stammen aus unserer Zeit. Da« Bett selbst wurde in Venedig au« einem Paläste durch bie Raritätenhändler geraubt, welche mit der Armee Napoleon L zogen. Eine Venezianerin mit schmachtenden schwarzen Augen hat einmal auf diesem fürstlichen Ruhebette gelegen. Ich constatiere auf dem Mas einen weißen Fleck; vielleicht hat hier ein Tropfen Gift die Sorbe verwischt ober hat die Schöne zu rasch in bie Eilrone gebissen, welche bie Lieblingsnegerin ihr präsentierte. lieber bem Earnin hängt ein Porträt ber Mlle. Schneiber als „Boulotte" ... Ich kann bie Camine im allgemeinen ihre« in der Regel unförmigen Aussehen« wegen nicht leiden; aber ich bewundere gerne den durchaus nicht fremd sind; ich bin überzeugt, daß un>ere Armee, der wir unsere lebhaftesten Sy m. pathien zuwenden — und wir geben ja täglich Beweise dieser Sympathie — eine Armee, welche einen eigentlichen Kastengeist nicht kennt, die sich nicht herauSlöSt au» der Bevölkerung, mit der sie so innig verbunden ist, gerne selbst das Opfer bringen würde» das mit einer Verminderung der Armeeausgaben verbunden ist» wenn sie die Ueberzeugung hätte, mit diesem Opfer allgemeine Befriedigung, allgemeinen Wohlstand zu gewinnen, an welchem sie ja selbst theilnehmen würde. Aber es ist mol, glaube ich, ein unbestreitbarer Satz, er wird sogar von denjenigen anerkannt, die sonst freiheitlicheren Richtungen sich zürnenden, daß, wie die Lage Oesterreichs in Europa ist, umgeben von Staaten, die riesige Armeen aufzubieten Der« mögen, ein Abrüsten, eine Reduction der Armee heute seine Selbständigkeit, seine Unabhängigkeit aufgeben hieße, und was ein unglücklicher Krieg Oesterreich kosten würde, brauche ich in der Tqal nicht weiter auszuführen. Unter diesen Verhältnissen bleibt uns daher nur Sin Wunsch, der Wunsch, eS mögen endlich in den maßgebenden Kreisen jene Stimmen Eingang finden, welche lebendig und unaufhörlich betonen, es möge doch etmn il e:n Ende gemacht werden diesen fortgesetzten Bestrebungen, die Stärke der Armeen noch zu erhöhen, diesen Bestrebungen, stets neue Kräfte in die Reihen der Armee hineinzuziehen, den Bestrebungen, stets neue Gürtel von Heftungen aufzubauen und neue Zerstörungsmittel zu ersinnen, die, abgesehen davon, daß ihre Resultate so beklagenswerte find, auch den Nachtheil mit fich führen, daß sie sehr kostspielig sind. (Bravo! links.) Mögen daher in den maßgebenden Kreisen endlich jene Stimmen Eingang finden, die dahin gehen, daß bei aller Verehrung und bei aller Anerkennung der Wichtigkeit der Armee der Staat denn doch auch noch eine andere Aufgabe zu lösen hat (Bravo! Bravo! links), die, für Kultur und Wissenschaft zu sorgen, und vor allem die fleißige Arbeit zu unterstützen und zu fördern, die ja allein dem Staate die Macht gibt, wenn eS nölhig ist, gebieterisch, aufzmreten. (Beifall links.) Die Betrachtungen, die ich soeben gemacht habe, sind nicht neu, sie sind oft gemacht worden, und namentlich war eS mein verehrter Vorgänger auf dem Präsidentenstuhle, der in der letzten Session der Delegation sie auch zur Sprache gebracht hat. Allein Dinge von einer großen Wichtigkeit können nicht oft genug besprochen werten. Reformen werden auch nicht auf einmal erzielt, sie müssen allinölig angebahnt und muß mit Beharrlichkeit auf sie hingewirkt werden. Parlamentarische Körper haben in internationalen Fragen feine andere Macht, als die Macht der Rede, diese möge aber unablässig ertönen, am Ende wird sie doch dort gehört werden, wo sie gehört werden soll. Und daß Oesterreich mit Freude folgen wird, wenn man in anderen Theilen Europa'« abrüstet, dessen bin ich gewiß. Und nun, meine Herren, haben wir rool noch eine heilige Pflicht zu erfüllen, die Pflicht, Seiner Majestät, unserem gnädigsten Kaiser und Herrn, für die uns gewordene huldreiche Anerkennung unseren ehrfurchtsvollsten Dank auszufprechen, und das Bedürfnis, unsere Gefühle der Loyalität und Unter» thanentreue neu zu beurkunden, von denen wir immer erfüllt sind. Und so lade ich Sie daher, meine Herren, ein, einzuftimmen in den Ruf: Seine Majestät der Kaiser lebe hoch! (Die Versammlung erhebt fich und bringt ein dreimaliges begeistertes Hoch aus.) Deleg. Graf Eoronini spricht hierauf dem Prä ftbenten für die ersprießliche Leitung der Verhand lungen den Dank der Versammlung und die Versiehe rung warmer Verehrung und Anhänglichkeit aus, worauf der Präsident die Sitzung schließt. Politische Rundschau. Laibach, 20. Oktober. Inland. Eine Nachricht aus Innsbruck meldet die Thatsache, daß das von den tiroler Kleri calen eingesetzte LandeswahlcouM sich endlich doch für die ReichSrathSbcschickung entschieden hat. Der Liebe Müh', welche „Vaterland" und „Tiroler Stimmen" ein halbes Jahr lang oufgeboten, um die Politik des Herrn Baron Dipauli in Tirol durchzusetzen, ist also abermals umsonst gewesen und das Abgeordnetenhaus wird bei seinem Wieder Zusammentritte die neugewöhlten Koryphäen der tiroler Glaubenseinheit in feinet Mitte begrüßen An Anstrengungen, der Abstinenz zum Siege zu verhelfen, hat es speciell von Brixen aus durchaus nicht gefehlt, anderseits hatte aber ganz besonders der Abgeordnete Dr. Graf Gelegenheit, im Puster thale vor den Wahlen unverblümt und unzweideutig die Gesinnung der dortigen Landbevölkerung, die sich ihm gegenüber für die Beschickung ausgesprochen hat, kennen zu lernen. Ein Telegramm der „N. Fr. Pr." aus Ra» gusa gibt Ausschlüsse über jene Verletzungen der österreichischen Grenze, welche sich nach Versicherung von slavischer Seite die türkischen Truppen zuschulden kommen ließen. Nicht die Türken , sondern österreichische, d. H. dalmatinische Bauern sind bei JmoSchi über die Grenze gegangen und bei dem türkischen Dorfe Viniza mit der dortigen mohamedanischen Bevölkerung in Kampf gerathen. Die dalmatinischen Bauern sollen unter Führung eines gewissen Philippovich aus Mostar gestanden haben, der dieselben wol auch zu dem die Fayencen auf denselben und bciondere eine gewisse Art antiker Blasebälge, von welchen der Künst lertn ein sehr schönes Exemplar von einem geist reichen Antiquitätensammler, der gleichzeitig ein Bewunderer ihrer Schönheit und ihres Talents war, zum Geschenke gemacht wurde. „Nehmen Sie von wir" — so schrieb er ihr — ..dieses alte Möbel stück, das Ucberblelbscl aus einer Epoche, da die Oefen noch nicht erfunden waren. Dem Gebrauch entgegen sende ich Ihnen den Blasebalg („soufflet — das Wort bedeutet auch Ohrfeige) und die Zeugen. Die Affaire kann alle Folgen haben, die Sie wünschen " • Die „Zeugen" waren die Feuerzange und die Feuerschaufel, zwei Meisterwerke der Feinschmiede-tunft. Man fetzt mit Recht voraus, daß diese so luxuriöse und künstlerische Einrichtung im Toilette» zimmer ihren Gipfelpunkt erreichen muß. Auf einem Tiste ä la Louis XV. befinden fich die einzelnen Stücke eines Neceffaircs aus vergoldetem ©ilbet. Daneben liegen Kämme jeder Größe und Form au< durchscheinendem Schildpatt, dessen fcgntte brannrothe Farbe fich von dem blauen Atlas prächtig abhebt. Ich zählte wenigstens sieben Kämme I Auf allen befanden sich die Initialen der Künstlerin in Silber. Der Kamin, aus algerischem Onyx, ist mit einem Aufsatz aus allem sächsischen Porzellan geziert. An den Wänden, welche mit geripptem Seiden» crelo» bekleidet sind, bemerke ich zwei Aquarelle: daeine Gemälde ist von Morin und stellt die Loge der Künstlerin dar. Das Badezimmer ist bis zum Plafond mit italienischem Fayence geschmückt. Die Badewanne ist au« einem Stück Onyx; herausgehauen. Die Pumphähne sind aus massivem Silber. Noch sei die kleine Terrasse erwähnt, wo die kleine Hundeschaar der Diva an jedem Morgen gewaschen und gekämmt wird. Von hier Hut matt die Aussicht auf die Hühnetbrutanftalt, wohin sich die Sängerin jeden Morgen begibt, um sich die frischen Eier zu holen, die sie — ein von vielen Sängerinnen zur Erhaltung der Stimme gern gebrauchtes Mittel — roh hinunterzuschlucken pflegt. Damit war so ziemlich alles erschöpft, was mir dieses luxuriöse Heim einer beliebten Künstlerin an Sehenswürdigkeiten bitten tortnte. E» war freilich auch mehr al« genug." Zuge verleitet haben mag. Die Freiheit, welche ma* den Herren Jnfurgentenchefs gestattet, fich auf öfter» reichischem Territorium ungehindert zu bewegen, wird somit von diesen zur Aufwiegelung unserer Bevölkerung gegen einen Staat benützt, mit de» unsere Monarchie freundschaftliche Beziehungen unterhält. Auch der Präsident der ungarischen Delegation, Herr v. Szögyenyi, gab in seiner Schlußrede bezüglich der Heeresfrage demselben Gedanken Ausdruck, welchen Herr v. Schmerling ausgesprochen hatte. Er hob die Lasten hervor, welche das in Europa herrschende Wchrjystem und der riesige Präsenzstand der Armeen den Völkern aufbür den, und er bezeichnet es als unvermeidlich, daß dieses System früher oder später durch ein richtigeres ersetzt werbe. Das ungarische Amtsblatt hat die erwartete Ernennung K. Tisza's zum ungarischen Ministerpräsidenten in seiner Sonntagsnummer noch nicht gebracht. Mehrere Blätter melden jedoch, das diese Ernennung im Lause dieser Woche erfolgen werde. „Nemz. Hirlap" sagt, die Ernennung werde am 20. Oktober — dem fünfzehnten Jahrestag de# Oktober-Diplom« — veröffentlicht werden. „P. Naplo" fügt der Nachricht hinzu, daß, da es sich um eine Eabinetsveränbcrung in der Person de< Chefs desselben handelt, wahrscheinlich fämmtliche Minister sodann demissionieren und auf den Vorschlag K. Tisza'S wieder ernannt werden. K. TiSz» werde das Portefeuille des Innern beibehalten. Ausland. Wie die ossiciöse „A. I. C " schreibt, ist die Nachricht von dem Ausbleiben des deutschen Reichskanzlers von ber deutschen Regierung in einer Weise mitgetheilt worden, die jede« politischen Grund auSschließi. Personen, welche von Varzin iu Berlin angekommen sind, bestätigen, daß Fürst Bismarck in der That schon seit längerer Zeit wieder sehr leidend ist. Er zögerte nur mit der Erklärung, daß er feiner Krankheit wegen nicht reisen könne, weil er es vermeiden wollte, daß seine Ablehnurg al« eine prämeditierte au«gelegl würde. Aber in seiner Umgebung und namentlich von itzt« 'icher Seite hat man keinen Augenblick gezweifelt, daß er die Beschwerlichkeiten der italienischen Reise nicht ertragen kann. Seit Wochen soll der Fürst derart von seinen neuralgischen Leiden heimgesucht ein, daß er nur noch aus den Sock gestützt im Garten spazieren gehen konnte, sonst habe er nur Ausfahrten in seinem Wagen unternommen, welcher den Luxus der Federn entbehrt. Uebrigtns hat die krankheil Bismarcks eine unbehagliche Stimmung den berliner Regierungskreisen hervorgerufen. Personen, die zum Bundeerathe und Reichskanzler» amt in Beziehung stehen, sind ohne Informationen über das geschäftlich zunächst Kommende und in den ireußische» Ministerien soll man in derselben Lage ein. Selbswerstanblich wirkt bit« auf blt Fertig» lellung der Reichstag«- und Landtagsvorlagen zurück, und jene werden wol Recht behalten, welche die Zurückstellung der erheblichsten Gesetzentwürfe ür die bevorstehende Session Voraussagen. Die baierische Ministerkrisis „schwebt"; »iS zur Stunde ist die königliche Entscheidung noch nicht bekannt geworden. Geradezu komisch wirkt inzwischen die Angst, welch: die Patrioten vor den Folgen ihres Siege« bekommen haben; sie sträuben sich mit Händen und Füßen gegen den Gedanken, aus ihrer Mitte ein neues Ministerium zu bilden, weil sie sehr gut wissen, wie rasch sie sich abnützen würden. Sie wollen, wie Jörg sagte, nichts als ein parteilose» Ministerium", das heißt ein Beamten» Ministerium, das ihnen dienstbar ist und ihnen alle Wege ebnet, damit sie sich noch weiterer Kreise bemächtigen und eine stärkere Majorität zustande bringen, auf die sich bann ein rein ultramontane« Ministerium bequem stützen könnte. Diesen Gefallen nun soll man den Herren natürlich um keinen Preis thun; haben sie so viel Lärm geschlagen und die Krisi« zuwege gebracht, so sollen sie nun auch die Suppe ausessen. Zur Tagesgeschichte. gn BIIchegg, OriSgemeinde AtnfelS, wurde bei eitoyet&ung der «apelle, wie üblich, geschvffen. Ein ziegelstück, welckes sich in der Ladung eines Mörsers befand, traf die vorübergehende. % Jahre alte Grundbesitzerin Anna Btnller aus Kitzelsdorf lebensgefährlich an der Stirne. Als rin Zeichen vortrefflicher Gesundheits-,-stäode in Marburg wird von der dortigen Zeitung lonerft daß in der Zeit vom 9. bis incl. 16. Oltober m Marburg nur zwei Personen starben. Auch der »ranken-Butb iofl sehr gering sein. ^ Ein lebendes Heiratsgesuch. Am letzten Donnerstag Abend bei der Aufführung von Kreutzers „Rächt, läget- war iw Hoftheater zu H a n n o v e r in den vordem Hechen des Parquets und im ersten Range eine gewisse Lunch« und dabei eine gewisse heitere Stimmung bemerkbar, dir auch entschieden ihren Grund hatte. Eine der scdon «ödesten« reisen Jugend angehörende Dame hatte aus ihrem Lur außer den sonst modernen Zierrathen eine ziemlich «r»fe Äatte angebracht mit folgender Aufschrift: „Wünschen «ie tu heiraten 10,000 Pfund Sterling? Zu sprechen na»-wiltaqs von 1—3 Uhr (folgt die «liefst, welche leider nicht itutlt* zu erkennen war)." Im Zwischenakte wurde dieses lebende Htiratsgesnch selbstredend von vielen Seiten »it oft reckt treffenden Bemerkungen besichtigt, wahrscheinlich «der ohne den gewünschten Eifolg. Meteorologisches. Am 13. nnd 14. d. M. berichte über ganz Mitteleuropa (ein seit Jahren nicht da. «nrfenet niederer Luftdruck und infolge desselben entschieden L' 3 Waller. Andauernde und bis zum Orkan gestei-tote Stürme wüthelen auf dem Ozean, an der ganzen WekkÜste von Norwegen bis nach Spanien, ans der Ost-nnd Nordsee, im Mittelmeere und in der Adria. An der «°rd. und Norbweslküfte Deutschlands setzitn h iufig Spring- ,_ten weite Strecken Lande- unter Wasser; dasselbe wird auch aus mehreren adriatifchen Stationen gemeldet. Eine Woche früher (7. und 8. Oktober) wurden in Rußland und Schweden Nordlichter von großer^Jiitensität^beobachtet^ yocal* m Promuzlal-Allgelegenhetten. — (Landespräsident R. v. Widman, hat «»gestern in Begleitung des Herrn k. k. Landesschnl In-Iktttors P i r k e r die hiesige neuerbaute städtische Knaben-»vlk-schule in allen ihren Räumen bestätigt und dem Unter-«chte in [ämmtluSen Schulklaffen beigewohnt. __ (Für den krainischen Schulpsennig.) Lu« der Sammelbüchse des krainburger LasinovereitieS wurden an den kraimschen Schulpsennig 12 fl. abgeführt. __ ^MjlitSrveteraueuverein.) Am 17. d. iaad inDomjale eine Generalversammlung de« Erzherzog «aiuer ersten lrain.sche.. M . l i t a r . B e t e r a n e n v e r-eine- fialt. Der Ehiciipräsideiit Herr Kccel begiüßtc die !thtctid) anwesenden Bere.nemitglikdct mit ein« herzlichen Ln,»röche. Die Versammlung beschäftigte sich mit der St-mnana eines F.lialcommaudauten in Lukoviz, mit der Brn-nnuna und Eiuil|eilung bet Unteroffiziere, mit der Sft at der Einsührnng und Erhaltung einer Muslkbutibt, mit bet Ernciinuiig eine* Piästdcntenadjntanten loco Steiu, mit der Prüfung bet Rechnung Übet die bi-herigen Ber-«ne..nnabmtu N»b Ausgaben und mit der Frage wegen »_ tlfi.i,ruiifl bet Kass-barschast. Rach Schluß der Bespte-^ c ^ . fl|in eint recht animierte musikalischt Unterhaltung, ft md „ZtvtoS" wiiideu aus da» Wohl Sr. Majestät „Hoch«' ^ 8"' E>r. k. Hoheit de« durchlauchligstcn «erde« »Ilse > Rainer, dann de« Beieiuoprilsi. tmiptouc ” ^ f auch allen Ehren- und unteistützmden iZLmitfllite«»' dem l°'d°ch-t Brudetvereiue und allen , “ Gebracht. Dtt nächste Generalversammlung f tafStSit* ">rd am 2. Februar 1876 einberusen werde». «Die Trink gtsäßt i n Ga st h ä n s e t n.) Die " ' „ bra(t)tt eine Beiordnung des Handelsministeriums »SSt. Zlfl- r mjt dem Ministerium des Innern, welche im ®inDtl’l"Dotlcr Btsritdigung von dtt Bevölkerung aus. Jraifc ui' ^fI| mjtt. Ost und laut wurde Klage ge- genommen Konsumenten die Gelegenheit benommen ist, führt, daß öap^äu|ttn von dtr Richtigkeit bts Maries bet füd 'N tltn Flüssigkeiten zu übtrztugtn, weil ts nicht tyit” 9ere. roat, daß die Ttintgtsäße gtaicht ftin müfstn. fcotflcW*« bit «(äset ein Utbtrmeß haben müsst». $>it >icht. weil el io dem Wirtht danach noch tzkNÜgte desya» immer unbenommen blieb, weniger als das richtige Maß einzuschänkeu. Die Sotstbtift, daß die „Zimente" geaicht sein müssen, konnte abet von dem Publicum nicht contro« liert werden. Mag sein, daß die Wirtht ehrlich Maß gaben — dennoch war die klage keine unberechtigte, daß dem Gaste oft mehr Schaum statt Biet votgesetzt wurde, daß Beschwer« den über die „Generalborte" nicht zu den Seltenheiten ge« hörten. Diesem Uebelstande soll nun folgende Ministtrial-Verordnung abhtlftn : „§ 1. Alle für den Gebrauch in öffent-litten Schanklocalitäten bestimmten Schankglüset, deren Inhalt 01 Liter obtt mthr btträgt, müfstn mit tintm Aich-sttiche, welcher die Höhe des Flüsfigkeitsspirgels bei richtiger FülUing angibt unb mit der Bezeichnung des bis zum Aichstriche reichenden Faffnngstaumes versehen fein. Die Anbringung dts Aichstrichts nnd dtr Btztichnung erfolgt nicht durch die k. k. Aichämter, und es hat hiefür der In» habet des Schankgewerbes Sorge zu tragen. Die nach der Bestimmung des § 5 der Aichordnnng vom 19. Dezember 1872 votzunehmende Bezeichnung des Fassungsraumes ist übet, unter oder neben dem Aichstriche anziibringeti und jo wie der Aichsttich durch Linschleifen, Gravieren oder Aetzen herzustellen. § 2. Für die Richtigkeit des Aichstiiches ist der Inhaber des Schanklocalts verantwortlich. D»e unrichtige Anbringung des Aichstriches wird dann strafbar, wenn die Abweichung im weniger LaS Doppelte der im § 9 der Aich» otdnung vom 19. Dezember 1v7u für Flüjstgkeitsmaße gleicher Größe festgesetzten Fehlergrenze überschreitet. § 3. Rücksichtlich des Uebetmaßes dieser Gläser ist sich nach der Ministetialverordnung vom 20. November 1873 (R. G. B. LIX. St. Nr. 159 zu benehmen, wonach das Uebermaß vom Flüsfigkeitsspiegel bis zum Rande mindestens betragen muß: bei Gläsern von 1 Liter und mehr 20 mm.; bei Gläsern von '/, ober 0 5 Liter 15 mm.; bei Gläsern von */« Littr, 0 2 Liter und 0 1 Liter 10 mm. Bei Schank-glästrn von 03 Liter Inhalt, welche für dtn öffentlichen Btrkthr gleichfalls zulässig sind, hat das Uebermaß mindestens 12 mm. zu betragen. § 4. Diese Btrordnung tritt mit dem 1. Jänner 1876 in Wirksamkeit." Die Zeit von zehn Wochen, die uns noch von dem Momente der Wirksam ltit dieser Beiordnung trennt, ist zwar eine sehr kurze, und es wäre gewiß besser gewesen, wenn die Beiordnung zugleich mit den Aichvorschnsten erschienen wäre. Biele Wutye haben bereits Anschaffungen gemacht, andererseits könnte die Aichnng gleich in ben Fabriken votgcnomuicu werden, und die tolas» fabriken haben ichon ziemliche Borräthe aufgeiiopelt. Allein bei gutem Willen kann man doch auch die vorliegende Ber-otdiiung noch vollständig ausfühttn und ts kommt bann nur darauf an. daß dtt mit der Marttpolizei beauftragten Organe ts an dtt nölhigtn Slrtngt nt dtr Ucbttwachung nicht fehlen laffen. — (Thtalttnachncht.) Samsiag dtn 23. d. gelangt hier Lindatr's histonschts Drama „Dit Blut: Hochzeit" zur ersten Aufführung, welches Drama unter Laube im wiener Stadtlheaier ungtmeint L-tnsauon trrtgit und von der wiener Ärttik einstimmig als eines der besten Stücke der Ntuztit anttkannt wurde. Wie wir hüten, wird an der Ausstattung gearbeitet, wurde mit der Probe bereits begonnen und soll die Ditection weder «osten noch Mühe scheuen, um bieseS Meisterwerk würdig in Scene zu fetzen. In den Hauptrollen sind die Damen Bsitsky, Chor» bach, Thallet und die Herren Frederigk, Jank und Betla beschäftigt. Hieraus trjehen wir, baß sich nn-j re strebsame Duection trotz des bisherigen ungünstigen GeschastsgangeS nicht abjchrecken läßt, ihrem Beisatz getreu das Schau- und Lustspiel hiet wiebei zu Ehren zu bringen, und tönntn wir derselbe», totnn fit in ihrem lovensweithen Eiftr nicht nachläßt, für dit Zukunft das beste Prognostikon stellen. — (Strenge im Ereditwtsen.) Nicht allein die Begünstigung des Auslandes und die Einfuhi fremder Waren, sondern auch innere, einheimisch« Uebelstände und Schwächen tragen bei, daß jetzt Handel und Industrie in Oesterreich leiden. Eine der tiefsten Quellen diese» Roth-standes ist der Mangel an Gemein stiui und Zusammenhalt unter den Beteiligten selbst, die Taktik de» an ben heiligen Florian gerichteten Wunsches: „Berschon' mein Haus, zünd' and're an," die Sucht, sich ans «osten änderet aus einer Übeln Situation hetauSzuzieht«. Hiemit im Zusammenhang steht dit Gepflogenheit außergerichtlicher Ausgleiche um jeden PteiS. Abgesehen von den Betlusten. die auf solchem Wege entstehe«, und abgesehen von der Demoralisation, die hie- durch immer weitere Kreist ergreift, hat ditstS System auch noch den weitem Nachthtil, daß ts zweifelhafte Existenzen heranzieht, die sich nur darin gefallen, durch großen Umsatz einen Nimbus um ihre geradezu bertchtigungslost Existenz zu vtrbitittn, und bei deren endlich erfolgendem Stutze große Warenmafsen unter dem Preise auf den Markt geworfen werden, wodurch die Probinzkundschaft vollends dem soliden Kaufmann entfremdet wird. Mit Recht sagt daher die „Wochenschrift deS Ereditorenvereins": „Kein Ausgleich l sei die Parole der Gläubiger; im Eoncnrswege soll man die Masse liquidieren und dadurch bewtistn, daß ts dtm btsstra Theile der «aufleute unb Industriellen entschieden darum zu thun ist, mit den ungesunden Elementen im Ma»" nusacturgeschäst auszuräumen. Die Gläubiger sollen den Loncurs selbst in die Hand nehmen und endlich einmal von jenen Rechten Gebrauch machen, bie ihnen das Gesetz in f» freigebiger Weife einräumt!" — (Das Eisenbahnprogramm vor dem Parlament.) Wenige Tage nach Eröffnung des Reichs raches dürfte die Regierung dem Parlamente das so lang erwartete Eisenbahnprogramm vorlegen. In Bestätigung früherer Mittheilungen erfährt das „N. W. T " darüber, daß dasselbe aus zwei Theilen bestehen soll, deren erster die Fusionierung von Bahnen, der andere Theil die programmmäßige Laistellung des Lusbaues des österreichischen Eisenbahnnetze« enthalten soll. Das Programm bezüglich deS Ausbaues der österreichischen Eisenbahnen zerfällt in drei Kategorien, und zwar: 1. in die Linien, für welche die Regierung noch in diesem Jahre die Baubewilligung seitens des Reichs-rathes beanspcuchenwill, hierher gehören die P redil - und Arlbergbahn, welche der Staat selbst bauen will; 2. in Linien, welche erst in der Herbstsession von 1876 zur Beantragung kommen follen, hiebet gehören die Linie Jglau-bayensche Grenzt, bit nnttrkraintr Bahn (Laibach; Ognlin), die Lavantthalbahn in Verbindung mit Unter« dtaubetg-Lilli, sowie die Bahn Lomaszow-Novosielica; endlich für eine noch spätere Zeit eine dritte Kategorie, enthaltend alle sonstigen pia deaideria. Für den Bau der Linien dtr zweiten unb dritten Kategorie soll auch die Privatindustrie htrangezogen weiden. Wie man dem genannten Blatte weiters miltheilt, soll der Bau der P r eb i I b a h n nicht mit Einstimmigkeit seitens bes Ministerrathe-, dem da* Programm zur Approbation vorlag, burchgebrungen sei«, unb zwar war eS eigentlich bie wichtigste Stimme, welche sich dagegen aussprach, nemtich der «tiegSministet, der ans strategischen Rücksichten eine gegentheilige Ansicht vertrat. Beide Linien, sowol die Prebil- als Arlbergbahn haben für die Gesundung ober auch nur ein Besserwerben unserer Eisen- unb Majdjmeninbustrie vorläufig keinen Werth Abgesehen davon, daß die jpälstt des füc ditst Linien nbthigen Anlagekapitals in großartigsten Kunstbauten verwendet werden muß, ist der Bau selbst aus acht Jahre pti-litniniert, so daß die Eisenindustrie sehr lange zu warten haben wird, bi« ihr Beschäftigung für 50 Meilen Eisenbahnen gegeben wirb. (Sonderbarer Weise ist in diesem Programme von der Poittrbabahn gar nicht die Rede I) Gedenktafel 3btr die am 20. Oktober 1875 statkfmdenüerl Licitationen. 2. Ftilb., Fatnr'sche Real., Zagorje, BG. Feistriz. — 2. Feild., Stesanit'schc Real., Sleinburs, BG. Mvttling. — 2. Feilb., Hnkle'sche Real, Wuschinsdorf, BG. Möttling. — 2. Feilb., Perne'>che Real, Rupa, BG. Ktainburg. — 8te Feilb., Dezmann'sche Real., Schätzendors, BG. RndötsSwerth. — 2. Feilb., Hrovat'sche Real., Slateneck, BG. RubolsS-werth. — 2. Feilb., Stangel'sche Real., Rainusche. BS. Rnbolsswerth. — 2. Feilb.. Regina'sche Real.. Klcincerouc, BG. Rnbolsswerth. — Einzige Feilb , Pnsel'sche Real.. Malen«, BG. Gurkseld. — 1. Feilb., Zain'sche Real. Grafenbrunn, «G. Feistriz. — 3. Feiib., Pdtie’scht Real.' Dolenje, BG. Wippach. — 3. Feilb., Znpanc'sche Real., Biehtova, BG Littai. — R ass 3 Feilb.. Sluga'scht Real. Topolc. BG. Feistriz. - 3. Ftilb., TomSik'scht Real., Bai' BG. Ftistriz — 8. Ftilb . Douganlcht Rtal., Obtrkoschana. BG. AdelSbtrg. - 3. Ftilb, Mautin'sche Real., Oberberg, BG. Tschetnembl. — 3. Fei'.b., Slalzet'sche Real. Mitlet-wald, BG. Tschernembl. — 3. Feilb., Hoceuai'lche Real . Lipouc, BG. Tschernembl. — 3. Ftilb., (sutt'jcht «cal., Mitterradenze. iQlÜ. Tschernembl. — 1. Ftilb., Dtkltva'scht Real., Smttjt, BG. Ftistriz. — 1. Feilb., Dtkltva'sche Rtal., Prtm, BG Ftistriz. — Reass. 1. Feilb.. Rtmz'icht Rtal., Bitinjt, BG. Ftistriz. — 1. Ftilb.. Andtojna und Raiajc'scht Rtal., Oilt, BG. Gutkftld. — 1. Ftilb., Doi-movc'sche Real., St. Jakob, BG. Landstraß. — 1. Feilb.. Piniulii’jche Real., Planina, BG. L-ndptaß. Avgekommene Fremde am 30 Oktober. (ltd ^till Wie«. Hersmann, Äfm.; SlaS, Reis ; Hvrdl, jjägenirur, und Roßek, Wien. — v. Woslett, Hrastnig. -#• Stou, Fabrikant, Srbönseld. H«trt Wlefe*!. vizner, »utSbes., Samabor. — Schwarz, Äfm., Igram. — v. Hirsen, k. k. Oberst, und v. BalentiL, t.'t. Oberstlieutenant, Malbor-,heno — Schorn. Pbolo-graph. Ärainbnrg. — Horwath. Wien. —. »entilomo ■nb Plesche, Triest. — Medwed, Untertrain. H»»I Euro»«. BitaliS, Triest. — Rebvlj, Loorana. — Bahvretz, Braz. Mohre«. Vartolo, Berona. — Branchetta, Mailand SM, Selzthal — PrapotU, Triest. — Maria Plai, Duröii. — Lener, itintffelt. Telegramme. Wie«, 19 Oflobtr. «bgeordnet nhau«. Te Kinanzwinister legt daö Budget pro 1876 mit tintm tfinfltrtn E^pos^ vor. Die @taol8au6qaben werden mit 403.869.876 Gulden, um 21.587,827 ©ulben wehr al« 1875, dir ©taoteeinnotjmfn mit 378.941.953 fl., um 5 852 054 Gulden bötjcr alt 1875. da* Defizit pro 1876 mit 24.927,923 fl., gegen das SBoijaljr um 15.735,773 fl, mehr prä liminict. Der stinanzminister gibt rin übersichtliches Bild von der Finanzgebarung seit 1868, über Schuldentil gung, Eisenbahnsubventionen, Armeebewaffnung, Äiiegtaufftellung 1870, Weltausstellung 1873; es wurden zusammen 288 Millionen Gulden außer ordentliche Ausgaben gemacht, wofür nach Bcrwen bung von 121 Millionen Gulden außerordentlicher Einnahmen 167 Millionen Gulden aus den laufenden Einnahmen entnommen werden konnten; für Schul bentilgung würben 107 Millionen Gulben verwendet bagegen nur 39 Millionen Gulden Rente veräußert. Für eine dauernde Vermehrung der Einnahmen müsse schon jitzt vorgesv'gt werden. Das eiste Mittel hiezu sei das Zustande kommen der (Steuerreform. Mit Ungarn wurden bereit» wegen mäßiger Besteuerung der Mineralöle, Reform der Branntwein» und Zi ck.rsteuei Derhand lungm eing leitet, doch fil die Bedeckung P o 1S76 borouf noch nicht Rücksicht genommen. Da gegen veranschlagt der Minister das Erträgnis von ber von ihm beantiogttn Wendtiung des Stempel gebührcng-fetzes mit 4 Millionen, außerdem seien noch 11 Millionen Gulden nominal Rententitci gur Bea^uog vorhanden, während der Dcfltitrefl ton 13*/, 0 Millionen durch besondere Credit Operation zu bedecken wärt. Die Rede deö Finanz-Ministers wurde bei mehreren Stellen beifällig auf genommen. Wiener Börse vom 19. Oktober. Staatsfonds. 1 @eit kperc. «tute, »st.Par., 69 -0 tto. Mo. öst. in 6itt.. 73 90 g»jt oce 186* . . . 104’— te c eon 18^0, gerne lii-jfl gelt eon 1860, pnft.117 -ftämlenf*. ». 1864 .j 133.60 Orondent.-Obl.! eiebtnbürg. Ungar* Actien. HitgtcBant .... ircBltanltalt .... Cereflttnbanl . . . e#com»tf.8nflalt . Franco - Bank . . . Aonbclfbent .... Retiorelbant . . . Qkft. *anra<|eai. . Union ■ Bant.... 8trtin#b:! t'UMriebatn . «all. Ütl(..iBa»n . «eil. Kr. 3o|ei#b . etonKbatn .... etibbabe . 78-76 81-60 JPatr 7ir— 74-li4 60 IN tiO 117 36 133 76 10V30 lOVSO >04 60 804-60 67»-- 685 36 60 31 60 —i 6 ' *7 - |t<*H 64 — 166 86-—! 8h 81 - 81 1»1-- IS« 106 - *06 168- 16» ;i67-— 168 *74.50 87.V V * 80 103 Pfandbriefe. nag. öfl. ®ob.«4rtbit. blo. in 33 3........ Station, i. W....... Ung. tBob.-Qretitanft Prioritäte-Obl. an, 3olet«-Bahn . tfl. Jiorbwrftbahn . eitbrnbiitget . . . . 6l«at#babn.......... Lübb.-Skl zn 500 Kr. bto. Bon» Lose. Örebit - Volt....... Dtubolf« - 8»fe .... Weche. (3Mon.) Buglb. 100 fl. Iilbb.ro ih theken zu Ärainburg und Stein und bei Hrn. Apolh. Sandriui in Triest zu beziehen. Äusrnthait nur bis Schluß des Oktober. langfaseriger (Amianth), in großen Partien gesmdt. Fr. Offerten und Proben sub A. 4980 an die »nnoncen-Exped. von Rudolf Moese in München erbeten. (641) 4-2 Telrgraphtlchrr Tnrsdrrichl am 20. Oktober. Papier diente 69 85 — Silber-Viente 74— — ISöf'ei Staat« «nleben 111'—— Bankaktien 928. — Lredit 204 60 London 11295 — Silber >04 15 — « k. Münz dursten 5 38. 20-Francs Stücke 9 05. — 100 AeichS- Biart 66.20. WTI 96-ro t;u i>* »6 14« » 104:,0 104-76 163M u n 55*0 55*6 11« 75 70 ll*-"5 5-8.M/, »OH/, l'Ffl:« 104 in 5-35 »•US I »*»' 104 — Druck von gg. v. Sleinmayr A Frd. Bamderg. Verleger Ott,mar Bemlerg. glh- die Webaction emmheottlich: Franz Spitaler.