Nr, !2. Freitag, 16. Jänner 1903, 122. Jahrgang. Mibllchel Zeitung. —— Uki',"'.""^^"^"^: Mit P ° stuelsendu » g : aanzjährlg «, «. halbjährig ,.^ X. Im Kontor: nanz- 7 'u ^^.!^, ha>bjäl)lin 1l X. Füv die Zustellung ,V:,l0!^''bühr: ssür tlriiio vl>l>rrate l>is zu 4 Zcilen bn l>, nrM'rc per Zrile !^ l> i dcl öftrrr» Wiederli^Ii,,,,^,, p l jjeilc 0 t>. Dir Laibachor Zeitung' rrschsin! läßlich, »üt N»s!!al>me der Emm« und Feicrlan«'. Die Ndminlstratlun btfilibrl sich K°i!glfs!ftla<) Nr. 2, die »,'edallion Dalmatin,iasje Nr. U. Eprechsümdsn brr Nüdattio» von « bl» 1U Uy> vulinitlassi«. tt!ifni!,Iicrtl' Vrin'o w>'ldl'n »ichi a!!>,»'»?!,!N!s!!, Mn:!»,!rip!e nicht zurückgesteNt. Amtlicher Teil. »^. .^t'l 14. Iänuer 19N3 wurde in der l. l. Hof» und Staat«. "lucierel das VI. Stück des Reichsgesehblatleö in deutscher Aus. »ab« ausgegeben und versendet. .... A"ch den, Amtsblatte zur «Wiener Ieitung> vom 14, Icin-,^ . (Nr. 1<») wurde die Welterverbreitung folgender Preß-"zeugmsse verboten: m...?'^ bei Morih Nathan Eheaure in Vdhm..3lolhmühl mit sich? ^^ '" Deutschland verfertigte Serie von 23 An» ^l- 23 und 24 «Xnmllv. vom 31. Dezember 1902. Nichtamtlicher Teil. Zur mazedonischen Frage. , ^n einer offiziellen Verlautbarung der türkischen Legierung loird bekannt gegeben, daß auf Grund der ^ ^erschlage der auf der Pforte tagenden Kommission! "N Generalstaatsanwälten bei den Appellgerichts' ^>en in, den europäischen Vilajets die Weisung er° ^ ^lt wurde, sofort die Answahl der V^itglieder der i "'lchtshöfe und der Untersuchungsl-ichter Vorzug l'eymen. Die Konunissic»n hat ferner der Pforte die t>" Ilmktion des Sultans zu unterbreitende Liste für ! w Ernennung der aus den Lizentiaten der Rechts- ' '^!! ausgewählten Präsidenten und Generalstaats' j V<3Ä ^^ ^' Gerichtshöfe ei-ster Instanz iu den ^ tow» tt^""''^ ^sHtib, Kotschaua, Osmanie, Kra°^ N^>^ ''"nnovo, Radovi^e, Köpri'llü, sämtlich im ^ aeri^. ''^"' vorgelegt. Auch für den Appells der 3 ^ ^ wurden die Mitglieder aus den Lizentiaten , .. ^^'schule ernannt, und zwar vier Christen nnd ^ "'^ Muselmanen, Für die Gerichtshöfe erster In-! ^ wurden zwei Christen und zwei Muselmanen! cms den Lizentiaten ernannt. Sämtliche Gerichts-Funktionäre, die sich nicht am Orte ihrer Vestimmung ^ bcyandm, die Gerichtsinspektoren, die Ä.'itglieder des ° ^PPellgorichtes, die Präsidenten der Strafgerichte, die ^laatsanwälte, die eben für die europäischen Vilajcts rnannt worden sind, wurden aufgefordert, fich fc>° l^rt auf ihre Posten zu begeben. Auf Befehl des Groß« veziers ist die Reorgmnsation der Gendarmerie in den europäischen Vilajets vor allen auderen Reformen von den kompetenten Vehörden zur Ausführung zu bringen. Durch einen kaiserlichen Iradö wird der Stand der Gendarmerie nm 4M V^ann vei-znehrt. In den ^kreisen des bulgarischen Exarchates gibt man, lvie ans Konstantinopel berichtet lvird, dem Vedanern darüber Ausdruck, daß bei der Durchführung der vou der Pforte erlassenen Maßregeln für die europäifchen Vilajets da5 bulgarische Element keinerlei Berücksichtigung erfahre. Man hat in den erwähn-ten Kreifen erwartet, daß nunmehr die überaus große Anzahl laufender Angelegenheiten des (5xarchats, welche seit den» Auftauchen des Bandenunwesens in Mazedonien — also schon seit zn>ei, drei Jahren — sowohl von den ^entraldepartements in Konstan-tinopel als von den Provinzbehörden im Rückstände gelassen werden, nach nud nach der Erledigung zu° ! geführt werden dürften. Es feien jedoch uicht nnr keine ! Anzeich^ii für die, Erfüllung diefer Hoffnnng wahr-! zunehmen, sondern es trete, wie behanptet lvird, bei l den Behörden gegen alle bulgarischen ,Eirä)en- nnd ! Schul'Affären gegenwärtig noch größeres Mißtraue» ! als bisher zutage und es werde selbst in den gering-lfiigigsteu Angelegenheiten Uebelwollen tnndgegebeu. ! Man ist in den Erarchatst'reisen derMeinnng, daß eine ! solche geradezu feindselige Tendenz' der türkischen j Bureaukratie gegen das bulgarische Element unmög-^ lich den Intentionen der maßgebendsten Stelle ent^ i sprechen könne und auch nicht im Interesse der Pforte ! liege. Denn durch ein derartiges Gebaren der Ve^ ! Horden büße das Exarchat seine Autorität bei der Pro° ! vinzgeiftlichkeit uud den Kirchengemeinden ein, ver-! lieie deren Äertranen und könnte in der Zukunft bei ! kritifchen Anlässen nicht mit vollem Erfolge anf fie ! einwirken, wie dies erst vor einigen Monaten auf drin-l genden Wunfch der maßgebenden Stelle erfolgreich ! gesrl>ali. Diese Beschwerden scheinen nicht unberechtigt ° zn sein, es wäre daher eine Berücksichtigung derselben seitens der Pforte im Intaresse der Beruhigung der mazedonischen Pilajets zu wünschen. Der venezolanische Streitfall. In diplomatischen Kreisen Londons gewinnt, wie man von dort berichtet, die Ansicht immer mcchr an Boden, daß nach aller WahrschcinliÄMt die in Washington über die venezuelauische Streitfrage zn pfle-genden Verhandlungen die Einberufung des Schie.dZ» gerichtes iln Haag entbehrlich machen nnd die Angelegenheit ihrer vollständigen Regelung znführen werden. Man werde in dieser Annahme auch durch die in London einlaufenden Nachrichten über die wirtschaftlichen folgen der Blockade bestärkt. Diese Maß» regel mache sich in den fünf veneznelanifchen Häfml nnd an der Windung des Orinoko bereits sehr fühlbar, indem die Lebensmittelversorgung erschwert und der Handel unterbunden erscheint, so daß alle Gesellschaftsklassen sehr benachteiligt sind. Die Gegner des Generals Easiro schöpfen aus diesen Verhältnissen neue Ermutigung. Der Präsident soll zur Erkenntnis gelangt sein, daß er nur durch schlennige Unterwerfung dem Zusaiumenbrnche feiner Herrschaft ent^ gehen tonne. Es erschien ihm anch nicht als in seinen: Interesse gelegen, daß der Streitfall vor das inter» nationale Schiedsgericht im Haag gelange, weil da» dnrch die Angelegenheit in die Länge gezogen würde, wodurch seine Lage fich sehr gefährlich gestalten tonnte. Sein Bestreben sei infolgedessen darauf ge-richtet, daß die Affäre durch die iu Wnfhington zwi-fchen dem Etaatsfckretär Herrn Hay, dem amerika» nischcn Gesandten, Herrn Bowen, und den Vot> schnftern Englands, Deutschlands und Italiens zu führenden Verhandlungen endgültig ausgetragen werde. Hienut stimmen anch die Absichten der drei vereinigten Mächte überein, die bei allein festhalten an ihren ssordernngeil bereit sind, doch auch Mäßi' gung walten zu lassen. In Anbetracht all der ange° denteten Umstände neigt man sich dvr Hoffnung zu, daß die Regelung der Angelegenheit in sehr naher ^eit zn erwarten sei. Japan. Man schreibt aus London: In eingeweihten Kreisen wird der Konflikt zwischen dein .Kabinette Feuilleton. Die Mikroben des Signor Sferlazzo 'M von Auigi Onpnana. Autorisierte Ueberschuua von Katharina Vrcnning, (Schluß.) Jene Mikroben, an deren Existenz ei- bis dahin «rzweifolt hatte, erblickte er nach der gemachten Er-Ehrung überall, so daß das Leben ihm zu einer be-Nandigen Qual wurde. In seinein Hanse, wohin bis .yt höchstens ein von einem ssrennde geborgter fran» Ascher Roman von Montcpin oder Merouvel ge> nngte, häuften fich nun Heitungen, Broschüren, me» ^Nische Fachschriften, ganze Bände mit Illustra-^onon der teuflische,: Mikroben an, vor denen er sich yuten und verteidigen wollte, solange nur irgend' "loglich. Jede seiner Handlungen wurde nach Wissenschaft-u.cher Genauigkeit geregelt. Der Geruch der Karbol-wure und des Korrufivfublimats, sowie anderer Dcs° 'N'ziernngsmittel strömte jedem entgegen, der Verfassung fand, in das Hans des Eavaliere zn treten. Kein Händeschüttcln mit den Frennden, kein Kuh ^ Abschieds oder Willkommens mehr: konnte man M nicht wissen, was diese Menschen, ohne ihre ^")Uld, mit sich hernmtrngen. Nnd was fiir Anftritte n,t der nmwn, der er eines Abends angekündigt Mttei "Von heute an keine Küsse, keine Zärtlichkeiten "Hr. Ich will dich nicht mit Mikroben anstecken und "ch nicht angesteckt werden. Ach, du weiht nicht, wie U'rchtbar das ist." Ja, er sah sich vor, magerte aber ab und wurde gelb wie eine Wnrzel bei den nach wissenschaftlichem Regime fich auferlegten Entbehrungen. Er, der früher Eisen verdaut hätte, war jetzt fo heruntergekommen, daß er, ans Furcht vor den trotz aller Vorsicht erwisch ten Mikroben, nichts mehr verdaute. Ach, Herrgott! Sind das die Wohltaten der Wissenschaft? Warnm läßt man die Menschheit nicht in Frieden, wenn man doch weiß, daß die Mikroben unbesiegbar, allmächtig sind, zu Myriaden anwachsen, so daß zwei bis drei Millionen von ihnen sich auf einem Platze, der nicht größer als ein Stecknadelknoftf ist, ansammeln? Er war entmutigt und bekämpfte fie nicht mehr mit so vollem Glanben, nachdem er gelesen, daß man, wenn man die eine Art Mikroben tötet, der anderen eincn Gefallen damit erweift, da diese sich dann umso kräftiger und schneller vervielfältigt. Der Unglückliche erbleichte, wenn er in den verschiedenen medizinischen Blättern las, und klagte dabei, daß man das Ge> schreibsel nicht recht verstehen könne und somit ein Ehrenmann, der sich zu belehren wünsche, in Verzweiflung geraten müsse. Ein Kampf Mann gegen Mann! Aber ein Kampf gegen einen unsichtbaren Feind, bei dem man nicht genau weiß, wer gewonnen hat und wer geschlagen wurde. Er trug sein Geschick in Demut, sonderte sich von allen ab und lebte allein wie ein Hund. „Nun, Cavaliere, man sieht Sie gar nicht mehr. Was fehlt Ihnen? Sind Sie nicht wohl? Sie fehen ja gottsjämmerlich ans!" „Sie, Glücklicher, sind ein Unwissender!" erwi-derte der Unglückliche. „Ja so, die bolannle Geschicht.,' von den Ml frobcn!" Alle kannten jetzt seine fixe Idee und lachten ihm ins Gesicht. Eines fchönen Morgens indes sah man den Ca° valiere hurtig und froh auf den Markt geheil und Einkäufe machen in Hülle nnd Fülle: Gemüfe, Obst, Fifch, Fleifch, Wurst, Nudelu, Konserven, Senf und ein Fäßchen Wein, von dem schönen roten! War er verrückt geworden? „Aber sagen Sie, Cavaliere, was bedeutet das?" „Bah, die Wissenschaft! Sie gleicht dnn Schwerte des ... des ... das da verwundete und zugleich heilte. Die Gelehrten sind das Verderben der Wissen» schaft! . . . Mitroben? Gewiß, meine Herren. Aber ^ wartet nnd studiert besser, ehe Ihr die Welt mit enren Entdeckungen verwirrt. Schließlich ist da jemand, der alles ordnet ... Ich werde eine Reise machen, um dem die Hand zu küssen, der die Broschüre: .Funktion der Mikroben im menschlichen Organismus' geschri^ bcn hat." Erstannt sahen die Freunde den Cavaliere an nnd dachten: Hört, was der dumme Cavaliero spricht. Er sck^int jetzt ins Gegenteil umgeschlagen zu fein. Woche um Woche predigte er das neue Evangelium uud zog sich an allen Ecken und lindm I"dlgcstionm zu - er wurde gar witzig -, die er zwlMn de gähnen, uuter den Nägeln, in den Emgen>eldeu m, Blu e n dcn. Knochen spürte, um d,ese zu ernähren m d sch zu Freunden zu maclM! war er doch jetzt Mn^gt daß der Mensch nichts anderes als ein Nest von Mikroben sei, denen man die nötige Nahrung verschaffen müsse, falls man sich wohl befinden wolle. Nun er den Mikroben, die nichts mchr. als gute Behandlung verlangten, wissenschaftsgemäsz zu esse« gab, war er wieder fett, rosig uud kräftig geworden, Laibacher Keituna. Nr. 12. 94 16 Jänner 1903. Katsura und dem japanischen Reichstage nicht nnr aus politischen Gründen beklagt. Die Verschiebung der legislativen Altion in Bezug auf die Rechte der Ausländer betreffs des Eigentums an Grund und Voden, namentlich mit Rücksicht auf das Recht, Eisen« bahnen in eigener Regie zu betreiben, Bergwerke zu errichten und im allgemeinen europäische Kapitalien nutzbringend in japanischen Unternehmungen anzulegen, wird sehr bedauert. Schon seit Jahren hindern die bestehende!: Einschränkungen eine freie Verwew dung europäischer Kapitalien in Japan, und da dieses Land zur Entwickelung seiner Industrie und seiner reichen natürlichen Hilfsquellen vor allein billigen Kapitals bedarf, haben endlich japanische Politiker und namentlich die Finanz- und Handelskreise die Notwendigkeit einer Nefmin der bisherigen engherzi» gen Gesetzgebung anerkannt, nnd der jetzt aufgelöste Reichstag sollte damit befaßt werden. Gleichzeitig wurden aber anch in Erwartung dieser Neuerungen in England Kapitalien vorbereitet, um bei günstiger Erledigung der Frage iu Japan sofort angelegt zu werden. Alles dies ist nnn verschoben und es ist die Frage, ob, wenn sich die japanische Volksvertretung .später zu liberalen Gesetzen den Ausländern gegen-über entschließt, inzwischen nicht das jetzt bereit stehende Kapital andere Anlagegelegenheiten gesucht und gefunden haben wird. Für die japanische Volkswirtschaft erwächst darans unberechenbarer Schaden, da die dnrch das englisch«japanische Bündnis geschaffenen günstigenKonjnnktnren einstweilen in dieser Hinsicht nicht ausgenützt werden können und die Lage des Geldmarktes nnd der Politik im Frühjahre nach« sten Jahres, wo möglicherweise die neue japanische Gesetzgebung perfekt werden dürfte, zum mindesten unberechenbar erscheint. Politische Uebersicht. Laibach, 15. Jänner. In der „Oesterreichischen Volkszeitnng" werden Aeußerungen des Landesverteidignngsministers, FZM. Grafen W el ser sh ei mb , mitgeteilt, wor-nach der Mnister erklärte, daß Verliältnisse und Zeit im gegenwärtigen Angenblicke die Einführnng der zweijährigen DienstPflicht noch nicht ftir geeignet erscheinen lassen, unter gewissen Voraus» sehungen jedoch mit der zweijährigen Dienstpflicht begonnen werden wird. Der Minister wies aber darauf hin, daß die Einführung der zweijährigen Dienst» Pflicht jährlich IM Millionen Kronen mehr erfordern würde als bisher, da sie die Erhöhung des Präsenz» standes zur Folge haben müßte. Auf die „Wiener Morgenzeitung" macht der Stand der V erst än d i g un g s f r a g e den Ein-drnck, daß die Czechen ihre weitere Taktik nach dem System einer Opposition einrichten wollen, die jeder« zeit bereit ist, zur Obstruktion überzugehen. Es handle sich hiebei wohl um den Versuch, dein Ministerium die Gelegenheit zu benehmen, das Hans aufzulösen nnd durch Oktroyierung einer nenen Geschäftsordnung noch vor den Wahlen die Wiederkehr einer Ob-struktionspartei zu verhindern. Wenn man wolle, tonne man darin eine Vessernng der politischen Lage erblicken. — Die „Ostdeutsche Rundschau" richtet an die deutschen Abgeordneten die Frage, ob sie glauben, noch länger rnhig zusehen zu dürfen, wie ihr und ihres Volles Necht anf gesetzgeberische Arbeit „mit Füßen getreten" wird. — Die „Arbeiterzeitung" vermutet, Dr. v. Koerber wolle den Versuch fortsetzen, ob das Gewicht nnd die Unaufschiebbarkeit der wirtschaftlichen Vorlagen nicht die nationalen Streitfragen in den Hintergrnnd zu drängen vermag. Sicher fei eines: „verschlampen" lasse sich die nationale Streitfrage auf die Tauer nimmer. Die Verständigung könne aber nnr im Parlament zu stände kommen. — Die „Reichs, wehr" hat den Eindrncl, daß die Czechen Gewicht darauf legen, den Voden realer Politik nicht zn verlieren. Sie denken wohl daran, daß auf diesem Wege die Teilhaderschaft an einer künftigen Majorität zu er-reichen sei. Die „Nene Freie Presse" schreibt: Das Geheimnis der Wiener Mission des Grafen Üambs -dorff beginnt, wie es scheint, sich zu lüften. In dem Artikel der „Novoje Vremja" über die Forderungen, mit welchen Oesterreich-Ungarn nnd Rußlaud betreffs der Reformen in Mazedonien an die Türkei heranzn-treten gedenken, ist offenbar ein Stück des Pro-grammes enthalten, über das sich Lambsdorff und Golnchowski in Wien verständigt haben. Das Stich, wort des Programmes lautet: „Reformen mit Bürgschaften", und in den drei Pnnkten, welck>e von dem Petersburger Blatte mitgeteilt werden, ist nngefähr das Wichtigste formuliert, was an konkreten Refor-men der Pforte zugemutet werden kann. Man hat immer die Einhebnng der Steuern in den europäischen Vilajets und die Gehaltsauszahlung an Beamte nnd Trnppen in erster Linie als reformbedürftig angesehen, nnd nnn soll eine finanzielle Kontrolle in dieser Richtnng, wie, ferner eine Kontrolle über die Gendarmerie dnrch holländische, belgische und schwei-zerische Offiziere eingeführt werden. Auch die Kontrolle über die Gesamtverwaltnng in Mazedonien durch eine nichttürlisclie Persönlichkeit scheint in Aussicht genommen zn sein. Ob mit dieser dreifachen Kon-trolle alles erschöpft ist, was in Wien znr Pazifizie-rnng Mazedoniens mit dem Grafen Lambsdorff ver° einbart worden sein soll, und ob damit, falls die Pforte, was zweifelhaft ist, sich ohne Widerspruch fügt, der mazedonischen Gefahr wirklich vorgebengt sein würde, das kann nur die Zukunft lehren. Jedenfalls ist, wenn die Angaben der „Novoje Vremja" in der Tat das Ergebnis der Wiener Mission Lambsdorffs oder anch nnr einen wesentlichen Teil desselben ent» hüllen, für das Zusammenwirken Oesterreich-Ungarns und Rnßlands anf dein Balkan gemäß den Petersburg«- Abmachungen von 1897 das Fnndament er weitert nnd befestigt. Die „Nene Frei? Presse" ist der Ansicht, M a rokko sei znr Liquidation herangereift nnd e5 sei allein Anscheine nach bereits für jenen gesorgt, dein die Frncht in den Schoß fallen soll. Gewisse Anzeichen sprechen dafür, daß Frankreich der wesentlich Gewinn zugedacht sein wird. England werde anf einem neuen Gebiete erfahren, daß seine Hinneigung zum Zwei-buude, die ihm jüngst in den Dardanellen schädlich geworden, ein politischer Fehler ist. — Das „Illustr. Wiener Extrablatt" weist darauf hin, daß der A" stand sich leicht anf das französische Algerien "" Tunis ausbreiten könnte. Es wäre auch zn besorg daß die Aufständischen unter den Europäern in ^' rokko ein Vlntbad anrichten. Deshalb bilden die Ä^ gange an der Nordwestküste Afrikas eine ernste ^ fahr für die Rnhe und den Frieden Europas. i Tagesllcuigleiten. ! — (Ein Konzertslandal.) Aus Salzburg ^ der „Zeit" unterm 9. d. M. geschrieben: Die Mozartstadt t'! lebte gestern abends einen artigen Konzertskanbal, der h^ der gesamten hiesigen Presse Swff zn satirischen Glo!^ gibt. Ein „junger Komponist und Sänger" aus Miin^ der angeblich schon in Nürnberg und Zürich mit großem ^ folg aufgetreten war, hatte für gestern abends einen Lie^ abend im großen Kursaale angekündigt. Er nennt sich ^ Win Hahn und ist ein Sohn der Schriftstellerin Ida Ha^ die mit ihrem Sprößlinge von Medallion zu Redaktion,^ überall eine saftige Rellamnotiz zurücklassend. Unser s^ so kunstsinniges Konzertpublilum gefiel sich diesmal in ^ Rolle des „ahnungsvollen Engels" und erschien nur spä'll" zu dem auserlesenen Kunstgenusse. Die aber erschieß haben sich selten so gut unterhalten. Als der Hahn Z^ erstenmale krähte, nahm es das Publikum von der hcite^ Seite und verbiß das Lachen. Als er mit unnachahmlich Grandezza fortfuhr, klatschte es ironisch Beifall, vermt^ n'it Zurufen, die den Text der Mozartschen Arie „Dies V'^ nis ist bezaubernd schön" köstlich kommentierten. Dann ob< sang ein Teil der Zuhörer die Lieder mit, ein anderer ps'" ein dritter Teil trommelte mit den Stöcken auf die No^ stuhle, kurzum, es war ein Skandal, wie ihn Salzburg N^ nie erlebt hat. Und das alles hat Herr Alwin Hahn "' seinem „Singen" getan! „Ob er wohl wieder kommen i»o am Allerseelentag?" — (Ein Vsu seumZstandal in Neapel.) Ac fessor Ceci denunziert im „Popolo Romano" ein unglaul liches, bisher ängstlich geheim gehaltenes Geschehnis. Im ^ tionalmuseum in Neapel sollten aus der dritten Aal 2^ überaus kostbare altattische und jonische Vasen nach dt' zweiten Stockwerke geschafft werden. Um dies rascher zu t' ledigen, wurden von der Straße Dienstmänner (Facchi^ geholt, durch diese dann die Vasen ohne jede höhere Aufs'" in einen großen Korb gepackt und an Stricken Herabgelasse' Dabei riß aber ein Seil, und sämtliche Vasen stürzten ^ die Straße herab. Die unbezahlbaren Kunstwerke walt nunmehr ein Haufen Staub. Professor Ccci registriert N<" andere Leistungen dieser Art im Neapeler Museum und ve> langt eine öffentliche Rechtfertigung der MustumsleituN« — (Erde statt V r o t.) Es gibt Völker, die E^ essen, wie man Vrot ißt; am belgischen Kongo, und zwai'" Ncu-Antwerpen. lauft man ein Kilogramm eßbare s^ für fünf Centimes, eine Art Ton, der für die Eingebore^ ein Leckerbissen ist. Ein Quantum dieser gelben Erbe A angenehmem Geschmacke wurde, nach dem Berichte de8 „" Blas", nach Europa gebracht, und wissenschaftliche Z" schriften haben das Ergebnis der im chemischen L'aborat« rium in Kopenhagen angestellten Untersuchung veröffentlich Demnach enthält sie Kieselsäure, Aluminiumoryd, SobiU> und etwas Eisen. Das Vorhandensein eßbaren Tons ist sO früher in China und auf Java nachgewiesen worden. — (Wilderer-Witz) Ueber einen Wilberer-O wirb aus Tirol berichtet: Im Zillrrtalc können bekanntli die Förster und Jäger trotz aller Anstrengungen mit b< Wilderern nicht fertig werden. Während dcs verflösse^ .herbstes gelang es den Wilderern wiederum, eine erkleW Anzahl von Gemsen wegzuschießen, und in ihrer Freude ba über beschlossen sie, den Jägern einen ordentlichen Schab« und es hatte sich seine schrmnpflige Haut lvieder fein geglättet. „Dies für die Schleimmikroben! Dies für die Vlutmikroben! Dies für die Nervenmikroben! Dies für die Muskelmikroben! Dies für die, Knochen» nükroben! Ja, meine Herren, anch für die .Mochen Mikroben muß geforgt werden." Und je mehr die Mikroben verschlangen, desto besser befand er sich; je mehr er sie anf nnd in sich wühlen fühlte, desto mehr freute er sich der Gegen» wart der lieben Frennde. Ja, es waren Frennde. Sie arbeiteten für ihn, kämpften für ihn, zerstörten die ihn von außen angreifenden Feinde. Wie könnten fie aber wohl genügend Widerstand leisten, wenn fie nicht so zahlreich wären. Dabei hatten etliche dnmme Gelehrte ihnen einen Feldzng angekündigt nnd gerufen: Tod den Mikroben! Im Gegenteil, man rufe: Es leben die Vlikroben! Als eines Tages ein Witzbold znm Cavaliere sagte: „So lehren Sie uns doch Ihre Methode, die kleinen Tierchen zu füttern", da lnd er den Scherz-macher zu einem Mittagsessen ein nnd gab folgende Erklärung ab: „Dies für die Schleimmikroben! Dies für . . ." Dabei aß er wie ein verhnngerter Wolf und trank und trank und trank noch einmal: alles den lieben kleinen Freunden zu Gefallen! Schließlich stand er auf und hob das bis an den Rand gefüllte Glas, um einen Toast anszubnngen. Doch er begann zu schwanken, der Arm fiel herab nnd die Zunge wurde schwer. „Vivn ... i ... micro . . . o . . . di!" stammelte er lind rollte unter den Tisch. Die rote socke. Kliminalroman von Vrnft von Maldow. (Fortsetzung.) Das jnnge Mädchen ließ sich auf dein kleine,: Sofa nieder, dessen geblümter Bezug mit dm Tapeten nnd Teppichen des Raumes harmonierte. Dann blickte, sie, ohne eine Frage auszusprechen, erwartungsvoll zu ihrem Verlobten auf. Roderick, verstand die stumme Aufforderung und seinen Arm um den Hals der Braut schlingend, zog er das schöne, blnmengeschmückte Haupt derseluen zärtlich an seine Brust, während er in innigem Tone sprach: „Die Rosen, welche ich heute als Liebesgabe für dich bestimmte, ranbte dir ein böser Znfall, doch dafür gelobe ich, daß sie fiirder deinen Lebensweg schmü.len solleil, soweit eo wenigstens in meiner Macht steht!" Angelika lächelte trübe. „Ich habe große Sorge nm dich gehabt, lieber Noderich", sagte sie leise. „Verzeihe mir!" entgegnete er. „Ich konnte es nicht ändern, sonst würde ich dir nnd den Teinen sicher diese Unruhe erspart haben!" Eine Pause entstand. Roderick) starrte düster vor sich hin-, dann stieß er mit augenscheinlicher Ueberwindung hervor: „Du hast ein Recht, zn wissen, was mich betroffen nnd nns die Freude am Vorabende unserer Hochzeit geranbt hat. So höre denn: Tante Isabella ist in Wien angekommen!" Angelika erbebte und schmiegte sich fester an den Geliebten. War es ihr doch. als ob plötzlich eine fremde, feindliche Macht sich zwischen sie und ihn stell< und sie zu trennen versuche. „Du hättest ihr keine Mitteilung von unsers Hochzeit machen sollen", meinte sie kleinlant. „Hätte ich geahnt —" Rodench hielt wie erschre^ inne, dann fnhr er gefaßter fort: „Es wäre freilia! besser gewesen, doch jetzt ist es zn spät nnd wir müss^ tapfer nm nnfer Glück kämpfen, Haft du Mit, O^ kebte?" „Vereint mit dir. ja! Allein bin ich nichts als ew schwaches Mädchen, nnd ich fürchte mich vor diesel Tante Isabella, die nur schon wie ein Schreckgespenst eischien, als ich noch ein Kind war. Erzähle, Rodericks war sie sehr zornig, daß dn ihrem Verbot zuwider dm dennoch mit nnr verbnnden hast?" Roderick) senfzte; es war ihm, als fühle er t»e>l ^ lammenblick der haßerfüllten Angen Tante Is^ bellas auf sich geheftet, als höre er ihr höhnisch^ Lachen nnd die mahnenden Worte: „Vergossenes Vl" trennt dich von dem Mädchen deiner Liebe!" Er strich sich mit der Hand über die, heiße Stirn als wollte er die Phantasiegebilde verschenchen, dai" antwoi-tete er: „Frage mich nicht, Angelika! Ich habe in den vel flossenen Stunden so viel gelitten, daß ich der Ruh nnd Fassung bedarf, um die Erinnernng an das ^ lebte zu verwischen. Es ist spät, wir müssen scheide»' Willst dn mir den Dienst erweisen, mein Lied, deine Mntter nnd der Großmutter eine Mitteilung von de» Vorgefallenen zu inachen? Ich habe nicht die Kras dazu. Anderseits aber ist es notwendig, denn n" müssen anf alles gefaßt sein, Nns Ttöru^ morgen ^" Laibacher Zeitung Nr. 12. 95 16. Jänner 1903. ^ /.,'p'elen. Am Morgen des ChristtageZ fand man auf 9'^,. ^ """^ Dornauberg einen Tanncnbaum, der mit "cytern geschmückt und mit einem Dutzend Gemslrickeln «eyangt war. Dabei lageu Zettel, die anführten, welchem <5°riter oder Jäger jedes Krickel zugedacht war. Ob dieses "'tzes durften sich die Förster und Jäger lange nicht zeigen, °hne verspottet zu werden. ^ / a ^ , i„ ^7"s'^ r Schnee in Italie n.) Der harte Winter « .Nalun fordert zahlreiche Opfer. Aus Vrescia wirb ge-"eldet^ daß in den Verge» alles im Schnee begraben ist. viele u,^ !!' '"'^ ^"" Bewohnern in Gefahr sind und Schafe <"0 siegen, die ein.;igc Habe der dortigen armen Bevölle-"Ng. durch Hunger und Kälte zugrunde gehen. Auch sind dir "ege verweht und der Verkehr ist höchst schwierig. Die ^lraye von Velluno nach Comelico war durch große «cyneemassen längere Zeit unzugänglich. Vei Coscnza'fand ''an die Le,che einer ssrau. die neben dem Wassertroge, in tl?s/^>^" ^"^^ gewaschen, erfroren war. Der Hunger ans/n ^^^ "'6 ihren Höhlen im Gebirge, sie steigen ^us ^taubzugen niederwärts. Die Hirten haben schon mehrere "I (Theaterstücke ohne K ü f s e.) Die Ameri-^ner sind tonsequent. Es wurde berichtet, daß im Staate, °/,?''s"°."" Gesehentwurf zur Unterdrückung des ..unzeit-i, 3v" ^"^^ ^ bulch eine Geldstrafe von 25> X. die sich ^Wiederholungsfälle verdoppelt — vorgelegt worden ist. °eu cm gewisser Dr. Ware entdeckt hat. daß'der Kuß eine '"hygienische Handlung ist. deren Folgen verhängnisvoll > r oie Beteiligten werden lönnen. Da nun ein Theater. "Nor dagegen einwandte, daß bei sehr vielen szenischen 3^,./"^" ^"'se ausgelauscht werden, hat sich der gute °ltoi beeilt, seinem Entwurf noch ein ..Amendement" hin-^i'Nigen. wonach den Dichtern untersagt ist. Stücke zu NM , ' ^" ^'"" ^^ handelnden Personen sich liissen "l, i^ ^ ' n gläsernes Haus.) Ein holländischer ' ^ ", Yokohama. Dr. van der Heyden, hat sich ein Haus (5 >.s»" "^ bauen lassen, in welchem er gegen Vazillen und "0'tuhe gefeit sein will, Dieses Haus ist fünfzehn und einen ^lucn Meter lang. sieben tief und bloß etwas über fünf «tcr hoch. Dir Mauern bestehen aus doppelten, überaus «I, blockartigen Glaswänden, wobei das Glas in Nahmen ^>nlN ist. Die Zwischenräume zwischen den doppelten Glas-,^.'"" slnd mit einer Lösung von Natronsalzen ausgefüllt. He den Zweck hat. die Temperatur im Innern des Hauses ^ Mllieren. Um helles Licht eindringen zu lassen, sind wclck? ^'^" '" ^' ^'"'li'ch undurchsichtigen Wände gesetzt. ^ ?^ ! . ^ "icht unseren gewöhnlichen Fenstern entsprechen, hj.'" "'cht der Lüftn >g dienen. Frische Luft wird in dem doch " ^"^ zahlreiche Röhren beständig zugeführt, je-t>at ^ ""chbem sie einen Filtrierungsprozeß durchgemacht Gla^^/"'^ ^"''ch "ut Watte gefüllte Röhren und über nne en e ?! ^'^ "''^ ^lyzerin bestrichen sind. geleitet. Durch die aew'^l ,^' "^ welcher eine Vorrichtung angebracht ist, um die Gän ^"fl abzuhalten, betritt man das Haus. In unfiltrie /> s'^ ^'^ Stiegenraum gelangt nur sehr wenig bohle» / ^. '^- Das Fundament des Hauses ruht in einer sehr b' f. lugel. so bah die Erdstöße, die in jenem Land.' Es s s"''6 sind. dem Gebäude laum etwas anhaben lönnen, ^ioigt angeblich den Bewegungen. Lolal- und Prouinzial-Nachrichtell. , -^(Militärisches.) Seine Majestät derKaiser yat die Uebernahme des Majors Franz Hart mann. , ' Status der Offiziere in Lotalanstellungen, übertomftlett Landwehr-Infanterieregiment Klagenfurt Nr. 4, Land-^rm-Neferenteu iu der Militär-Abteilung des 44. Land- wehr-Truppen-Divisions-Kommaudos Innsbruck, auf sein Ansuchen in den Ruhestand anzuordnen und demselben bei diesem Anlasse den Oberstleutnants - Charakter und das Ritterkreuz des Franz Joses-Ordens verliehen. — (S t a u b i n fe l t i o n.) Die Vcstrebungen zur Bekämpfung der fürchterlichen Tuberkulose haben neuerdings die Aufmerksamkeit in erhöhtem Maße auf die Gefahren des Zimmcrstaubes gelenkt. Er bildet eine der gefährlichsten Infektionsquellen, und zu seiner Gefährlichkeit trägt die übliche Art des „Staubabwischens" durch gewissenhafte Hausfrauen nicht wenig bei: denn diese übliche Art der Reinigung ist eigentlich bloß ein Aufjagen der Staubparti-lelchen, die so in fortwährender Bewegung gehalten werden und ihren Weg leicht in Nase und Mund des Menschen finden. Die relativ häufigeren Erkrankungen kleiner Kinder gehöre» zu einem guten Teil auf das Konto der Staubfchäbi-gungi kleinere Kinder lauern und hocken eben viel auf dem staubbedeckte» Fußboden und wirbeln bei ihrem Spielen und Tollen viel Staub auf. Seit man weiß, daß die entstellende Lupuserlranlung iuberlulöseu Charakter hat. werden auf die bei Kindern häufigen Lupusinfcltionen an Backen und Nase auf Kratzen und Spielen mit schmutzigen Fingernägeln zurückgeführt, welche, vom Staube des Zimmers verunreinigt, natürlich auch zahllost Tubertelteime enthalten. — (Sanitä ls-Wochenber ich t.) In der Zei! vom 4. bis 10. Jänner kamen in Laibach 18 Kinder zur Welt (24'M ^,), darunter 1 Totgeburt, dagegen starben 19 Personeil (20-84 N.). und zwar an Tuberkulose 2, an Entzündung der Atmungsorgane 4, infolge Schlagflusses 2. durch Selbstmord 1, an sonstigen Krankheiten 10 Personen, Unter den Verstorbenen befanden sich 8 Ortsfremde (42'1 ^) und '.) Personen aus Anstalten (47'A ^)- Insettionserlranlungen wurden gemeldet: Masern 2. Scharlach 3, Typhus 1. Diph-theritis 8. — (Schulwesen im Politischen Nezirle Gurkfeld.) Bei ber tommissioncllen Verhandlung am w. d. M. wurde seitens der Interessenten beschlossen, es sei in Großdorn bei Gurlfelb. woselbst sich dermalen eine einllassige Voltsschule befindet, mit Rücksicht auf die vorge--schrittene Schülcranzahl ein neues Echulgebäude mit drei Lrhrzimmern und der lomvetenzmäßigen Schulleiterwoh nung zu erbauen. Die Kosten des Baues, mit welchem im nächsten Jahre begonnen werden wird, belaufen sich auf 27,000 lX. - Der Gemeindeausschuß von Ratschach hat sich in der Sitzung vom «. b. M. für die Errichtung einer gc weiblichen Fortbildungsschule im Markte Natschach ausge sprochen und hiefür den entsprechenden Jahresbeitrag zuge^ sichert, —«. .__ (S che n t u n g.) .Herr Leutnant Wilibald Perlo hat dem naturhistorischen Kabinette der städtischen Unterrealschule in Idria einen sehr schönen Grünspecht (I'i. vli i'li^) geschenkt. Der genannte Herr hat bor einigen Mo^ naten der Unterrealschulc von Ibria auch einen großcu Dachs aewidmet drn er in der Umgebung von Sairach erlegt hatte. U. — (Elne angebliche Nichte des Eisen-ba hnmini sters verhaftet.) Vorgestern nachmit^ tags wurde vom Vertreter der Haudelsfirma Giuseppe Mo-cher in Trieft bei der städtischen Polizei die Anzeige erstattet, baß eine gewisse M a r i e u, W i t t e l die genannte Handels firma um einen Betrag von l>000 bis 7000 X geschädigt habe. Marie v. Wittel hatte seinerzeit ein Mauufatturwarcn geschäft in Triest und stand schon damals in geschäftlicher Verbindung mit ber Firma Mocher. Vor etwa anderthalb Jahren übersiedelte sie nach St. Ruprecht in Unterlrain und eröffnete dort ein Gcmischtwarengeschäft. Die Firma kreditierte der 26jährigen Krämerin Waren bis zum obgenann- ten Betrage, tvcil ihr diese erzählt hatte, sie sei eine Nichte des Herrn Eiscnbahnministers R. v. Wittet. Die jetzt eingezogenen Erkundigungen ergaben, daß dies auf Unwahrheit beruht. Marie v. Wittel ist die Tochter eines Schneiders aus Nasscnfuß und war selbst bis zur Eröffnung des Geschäftes i>'. Trieft Schneiderin in Töplitz und Görz. Nach Auflassung des Geschäftes in Triest uud nach Eröffnung des Geschäftes in St. Ruprecht verstand »'s Marie v. Mittet, von verschiedenen Firmen in Triest, Laibach und Klagensurt Waren in größerer Menge auf Kredit zu bekommen. Allen Firmen erzählte sie, daß sie eine Nichte des Eisenbahnministers sei, und diese glaubten ihr, da ja selbst auf der Firmatafel der Genannten das Adelspräditat enthalten war. Durch kleine Abzahlungen wurden die interessierten Firmen mit ihren Forderungen hintangchalten, bis es der Krämerin gelang, den größten Teil ber Waren zu veräußern. Vor zirka 14 Tagen verschwand sie plötzlich aus St. Ruprecht und lehrte nicht wieder zurück. Inzwischen veräußerte ihr Bruder weiter, bis die Gläubiger davon erfuhren und das Gcschäftslolale sperren ließen. Marie v. Wittct befand sich inzwischen in Klagen fürt, Budapest und Wien und war tief entrüstet, als sie erfuhr, daß ihre Gläubiger das Geschäft hatten sperren lassen. Von Wien kam sie nach Laibach und verblieb hier einen ganzen Tag, ohne sich bei der Firma, der sie 2288 !< schulbet, blicken zu lassen. Nach bei Anzeige bes Vertreters der Firma Giuseppe Mochcr wurde sie bei einer Üaibacher Großfirma a>>sgeforscht, angehalten und nach gegenständlicher Verständigung des Kreisgerichtes in Rudolfswert und diesbezüglicher Aufforderung des genannten Gerichtes verhaftet und dem Landesgerichte in Laibach eingeliefert. Die Verhaftete hält ihre Aehauptung, daß sie eine Nichte des Eisenbahnministers sei, aufrecht und erzählt, aus einem inBöhmen seinerzeit reich begüterten Adelsgeschlechte zu stammen. Sie wird an das Kreisgericht in Rudolfswert überstellt werden. " (Ein K a m i n fc ge r ge h i l fc n st re i t : n Eicht.) Die Kaminfegcrgehilfen stellten an die Kamin-fegermeister folgende Forderungen: 1.) Wochenlohn ohne Kost per 12 X; 2.) Tageszuschlag auf der Strecke per 2 X; 8.) Vergütung der Pauschalarbrit; 4.) Ueberlassung b>>r Dämpfarbeit, bes Ausbrennens und Abziel)ens der Rauchfänge an Gehilfen' 5.) Zahlung von Wohnungügeld an verheiratete und freie Wohnung für unverheiratete Gehilfen; 0.) lein Gehilfe, der sich an dieser Lohnbewegung br'tl'ligl, sell entlassen werden. — Gestern hielt die Gehilfenschaft im Gasthause „Zum Krebsen" am Kralauerdamm eine Besprechung ab, Dieselbe will im Falle einer Weigerung der Meisterschaft, die gestellten Forderungen zu erfüllen, d!c Arbeit einstelle», " (V e r e i n s b i l du n g,) Wie uns aus Idria mitgeteilt wird, ist dortselbst ein Mnsilverein ((l<,ln> clru->itvu v 1 berg, Gemeinde Gurlfeld, durch gewaltsame Entfernung bes Fcnstergitters in das Haus eingebrochen und aus demselben eine Anzahl von Kleidungsstücken, Wertsachen sowie Geld im Gesamtwerte von 252 X entwendet Die Täter hatten das Haustor von außen und die Zimmertür, in dem der Dieb-stahl verübt wurde, von innen mit Stricken und Latten verbunden. Die Strolche versuchten auch vorher beim Besitzer Alois Zorn- in Stadtberg einzubrechen, wurden jedoch, als sie mit Streichhölzchen in das bewohnte Zimmer durchs Feilster leuchteten, von Zori5 verscheucht. — Tatverdächtig erscheint eine Diebsbande, die entweder aus Kroatien oder Steiermarl gekommen sein dürfte und seit dem 2. d, M. die Bevölkerung im Gurlfelder Bezirke durch Einbruchsbieb-slähle in Aufregung hält. ..Nokcrich", rn>f An^'lika ernstlich besorgt, „du "Ulsr damit duch nicht sas^u. das; Tantt' ^sal'clln mm ^'wtlichcn Skandal beabsichtig?" "v'.ch hoffe, daß ich r5 Vorhindort habo!" "vM wolclM- Woiso?" Nodorich schien dioso in'ago nborhört zu habou. run <>r erhob sich und drückto don Mschiodsluh auf y/ "^"l dor zagoudoil Braut. Tioso ruhto oinou 'omont solbsworaosson in soinen Ärmon: dann zuclto ^ 1"l) zusammen. SW hatto tiois;o Tränen auf ihrer ^anao nl,.fnhlt. Nodorich wointo! . Nnttstvoll ln'olt sio dou goliobton Mann zurück und "5 ,llttlitz zu ihm orhobond, fraqto sio mit vor Crro- lUNss bobondor Stimmo.' „Nodorich, du vorl.nra.st mir nuas, ich fnhi^ ^ doutlich und ich floho dich an, sage u'r dlo Nahrhoit. ich will start soin, will allos ortra- ~^nur vorfchwoigo mir nichts!" ^ w"s "^ll — lasz mich — fraqo, mich nicht! Woun du > "Utztch, wio du mich auf dio i^oltor spannst!" Sio klammorto sich an ihn au. . "^coracn bin ich doin Woib, Nodorich. vorbundon "lt d,r auf owia., bi<' dor Tod uns schoidot!" flüstorto ^ „Nodorich, unr dürfon loino Gohoimnisso voroiu "'dor habon!" W ^'^ schlnuto, hoho Gostalt dos krästiss acbauton ^/nuuos orbobto wio von untordrücktom Schlnchzon: r Worto dos Mädchon^ hatton oinon tiofon (5indrnck N ,hi, ^inacht! doch or bohorrschto sich: liobor wollto nllos j'iber sich orgohon lassen, allo5 Unhoil alloin . "Noil, alo das froho Dasoin diosos schönen Wesens wI? ^'^ Schatten jonos diistorn Gohonnnissos trübon' ^choc- sein ganzos Lobon ^ or fiiblto os — fiir alle '"" vorliiftet hatto. ^'oin, Annolila sollto nio orfahron, sowoit or 05 . "" lnndorn im stände war, das; sein Vator don ilu i ""^ l" don Tod aotriobon hatte. „Tu wois;t os nicht, AnaMka", bogani, Nodorich geprotzt, „bio zil wolch bollagonoworton Voru-rnnqon dio ^oidoiy'chaft don Monschon binroißou taun. (Iv lvar oino hässliche Szono. ich ina^ nicht mohr daran dontol,, Hoffontlich borout Tante Isabella ihre Härte, wie ja auch ich joht wiinschto, nicht so weit a.oa.angon zn sein lind sio mit gronoror Schonung bohandolt zu habon." „So schiodot ihr im Zorno?" „^!oidor — mindostons unvorsöhnt!" Angelika seufzte tief. „Welch trauriger Porabend unserer Hochzeit!" stöhnte sio. „Und ich hatto mir densolbon so froh go dacht!" „Angolit'a, Goliobto, voilprich mir eins — noin, schwöre es mir bei unserer Liebe!" flehte der junge Graf. „Willst du nur geloben, deiner Liebe treu zu bleiben und die Ä.eino zn werden, was auch kommen möge - zu nur zu halton und in ^roud lind Loid nicht von mir zu lasson, selbst wonn doino Angohörigen diosos Opfor von dir vorlangon sollton?" ..Wie sonderbar du sprichst!" ontgognote Nngo° lila mit mattom Lächeln. ..Was N'äro im stando, mich von dir zll roißon?" „Schwöro!" drängte Noderich mit einer soinom Wosen gänzlich fremden, leidenschaftlichen Heftigkeit. Angelika schmioglo sich an dio Prust dos Bräuti gamo llnd sprach voll ^nnigkoit: „Toin bin ich im Lobon uud im Storben. und loino Macht der Welt soll un5 trenuen!" „Tank — Dank, Geliebte!" Noch einen beißen Kus; preßte Noderich auf dio Lippen dor zittorndon Arant. dann oilte er, fich von Angelikao Äiutter und der Großtante Clisaboll, »nt einigon kurzen Worton vorabfchiodond, dalwn. 5. E i n e Entdeck u li g. Als Lucinn von ^riedheims eleganter Einspänner vor der Tür dec-, grauen Hausen dor Möllorbastoi hiolt, bomorlto or sofort, don Schlag öffnond und hinaus-spähond, das; etwas Ungewöhnlich vorgefallen sein müsse. Trotz der späten Stunde hatte der Portier da5 Gas noch nicht anvgolöscht nnd schion, im Vorhause stehend, mit mehreren Personen in lebhafter Unterhab tung begriffeil; auch war die Tür augenblicklich geöffnet worden, al,5 man das Nollen des Wagens auf dem Pflastor dor ongon Gasso gohört hatto. Lucian war mit jugondlichor Vohondigteit ano den, Wagen gesprungen, den .Kutscher, der im Vororte Hernals lvohnte, entlassend. Auf der Schwelle trat ilim der Portior entgegen, ilwein er rief: „Gottlob, daß Sie gekommen sind, Horr Äaron! i>an Müller wollte mich soeben in dao Landokrcmsche Palaiv senden, n,n Sie Zn holen, ich aber war dor Moinnng, noch zu warton, donn —" ..Aber so sprochon Sio doch, Wenzel, was lst denn geschehen? Sind wichtige Depesche,, für ""ä, "ngc ^"^^a.nil betrat der Varon dao Vorbau.. Diosoo dra. rei!uh die Gao.a.npo u.:d erhellte die un^ chönon ^'ige einer ältlichen i^rau, welche du- s echew don Blicke ilnor bralmon Augen aus don Emtretendon lioftote und mit scharfer Slimmo sagte i „Ein Unglück ist goschehon, Horr Baron!" (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 12. 96 i a ^«,,„ 19NZ. — (Vom K ar a w a n ten tu n ne l.) Aus Birnbaum, 15. b., wild dem „Grazer Tagblatt" geschrieben: Nach Ansicht der Geologen hätte der Nichtstollen des Tunnels schon vor längerer Zeit in die Karbonformation eintreten sollen, jetzt bei Stollenlilometer 1-052 scheint dieser Zeit-punlt nicht mehr ferne zu sein, da sich gestern eine dem Karbon eigentümliche Erscheinung zeigte. Als gestern die Bohrmaschine in Tätigleit war, bemerkten einige Arbeiter, daß die Flamme einer linls oben aufgehängten Grubenlampe lebhafter brannte; als sie die Lampe einigen der zwei Meter tiefen Bohrlöcher in die Nähe brachten, entzündeten sich Koh-lenwasserstoffgase, die den Bohrlöchern entströmten und nun in leichten blauen Flammen in die Höhe flackerten. Als dieser Angriff mit der nötigen Vorsicht abgeschossen wurde, traten leine weiteren GaZerscheinungen auf. Der Vortrieb des Sohlstollens erleidet daher leine Unterbrechung, Das Gestein ist Dolomit mit Gips und gehört noch der Triasformation an; es spricht aber das Auftreten von Schlagwettern in den Klüften dafür, daß wir an der Grenze zum Karbon sind. — (Vereinswesen.) Am 7. d. M. fand in Nu-dolfswert die Neuwahl des Ausschuffes des 71o1<>nM« psvskn cIi'U8tvo. für das Jahr 1903 statt. Hiebei wurden folgende Herren gewählt: Leo Vloudet, Obmann, Leopold Ropas, Obmann - Stellvertreter, Franz Kalan, Sekretär, Franz Küssel, Sekretär - Stellvertreter, Edmund Kaftelic. ,Kassier. Othmar Skale. Kassier-Stellvertreter, Johann Zu-panöu», Archivar, Franz Schiffrer, Archivar-Stellvertreter, und Dr. Eduard Bol5iö, Ausschußmitglied. —<;— * (V e re i n s b i lbu n g.) Mit dem Sitze in Laibach wurde der Verein I. lli-vntglc« ! Stephansborf bei Laibach aus der Stallung je ein Gesäß Milch in das Wohngebäube. Kaum überschritten sie die Cchlvelle der Stallung, als auch schon der Tapezierer Karl IcraM« aus Moste, mit einer Mistgabel bewaffnet, aus einem Verstecke hervorsprang und auf die hinter der Mutter gehende Johanna <^'rne loszuschlagen begann. Die erschreckten Frauenspersonen liefen der Wohnung zu, wobei Johanna t^rne vom Ieranöi5 eingeholt, zu Boden geschleudert und dann mit der Mistgabel in die Kreuzgegend gestochen wurde. Ihre Mutter, welche ihr zu Hilfe kam, erhielt zwei Stiche in den linken Oberschenkel. —I. " (Eingeliefert.) Der Reservist des l. u. l. Iäger-bataillons Nr. 7 Johann Strajhar aus Neutal im politischen Bezirke Stein, der am 9. d. M. desertiert war, wurde in seiner Heimatsgemeinde aufgegriffen und in den Garnisons' arrest eingeliefert. " (Verloren) wurde in der Nacht vom )4, aus den 16. d. M. auf dem Wege vom „Narobni Dom" bis Gradier ein goldenes Anhängsel mit einem Brillanten. Theater, Ounft und Literatur. " (Deutsche Bühne.) Das neueste Werk des Symbolisten Maeterlinck liefert den überzeugendsten Beweis von der feinerzeit vielbestrittenen Behauptung, daß der moderne Realismus und Naturalisinus nur eine Uebergangs-sorm gewesen sei, die Drang- und Sturmperiode der Literatur reinigend, läuternd und umbildend wirken, und die Ziele der Poesie, die Jakob Grimm so treffend mit den Worten: „Die Poesie ist das Leben selbst, gefaßt in Reinheit und gehalten im Zauber der Sprache" nicht ändern werde. Der Symbolist Maeterlinck hat sich nach manchen Irrfahrten, die sich sogar in unbekannte Gefilde der vierten Dimension erstreckten, zum Leben durchgekämpft, zum Leben „gefaßt in Reinheit und gehalten im Zauber der Sprache". Die Kritik hat sich natürlich sofort nach der Aufführung von Monna Vanna mit Fiebereifer des dankbaren Stoffes bemächtigt und die Besprechungen, die der Dichtung gewidmet wurden, füllen an und für sich schon einen stattlichen Band, ein Beweis von dem inneren Gehalte der Schöpfung Maeterlincks. Der eine erblickt in dem Drama die urlräftige Bejahung des Willens zum Dasein, also eine Dichtung des Starken, Brwnhten. eine Beweisführung, daß das Leben unter Umständen doch der Güicr höchstes ist, der andere meint, es galt Maeterlinck darzutun, wie in dieser Welt reine Seelen die Wahrheit ihrer Persönlichkeit mit Lügen auf den Lippen erlaufen müssen: ein dritter sieht in Monna Vanna Ibsens „Nora" in idealisierter Gestalt, alle einigen sich aber in dem Endurleilc, Monna Vanna sei das kraftvolle Werk eines hochbegabten Dichters, von dem die Bühne in der Zu-lunft noch Großes zu erwarten hat. Sie haben insgesamt recht: die Dichtung bietet dem denkenden Menschen reichen Stoff zu ernstem Nachdenken, aber keine psychologischen Rätsel, wie ein Teil der Kritik behauptete, denn klar, bestimmt, scharf charakterisierte lebensvolle Gestalten sprechen eine klare, kraftvolle Sprache voll blühender Schönheit, Die Wandlung in den Gefühlen und Anschanungcn Prinzivallis und Monna Vannas vollzieht sich mit unerbittlicher Folgerichtigkeit, denn der Dichter rechtet mit den edelsten Instinkten der menschlichen Natur und mit der Fähigkeit fortschreitender Gemütsbildung des Menschen, der Erhebung durch innere Befreiung, der Erhebung des wahrhaft Großen und Edlen über das erbärmliche 'Kleine. — Von dem kraftvollen Schwünge des Dramas wird der Zuhörer ergriffen und mitgerissen, und der Eindruck muß überall ein mächtiger sein, vorausgesetzt, daß die Darstellung dem Werke gerecht wird. Feinfühligleit und Verständnis für den Geist der Dichtung, hauptsächlich aber die Fähigkeit, sich in die Empfindungswelt gewaltiger Menschen zu versenken, sind hohe Erforder- nde an oie ^arncilUNgLiun^l. ^m grober Hleisz und ein löbliches Streben zeichnete nun die vorgestrige Aufführung aus. Die Sprache ist natürlich weit entfernt von der Sprechweise der Alltägiglcit, und leider sei's gellagt, wie sehr die jüngere Generation in der nüchternen Luft des modernen Realismus den Ton für große Leidenschaften verliert. Monna Vanna, die mit bezwingender Gewalt das Losreißen des Einzelnen vom Majoritätsgebanlen verkündet und durchführt, streift die Fesseln des Hergebrachten ab, um nach den höheren Werten des Lebens zu ringen. Mutig und selbstverleugnend bis zur Aufopferung, treu und keusch, klug und hingebend erfordert diese Rolle eine verständnisvolle Künstlerin. Fräulein Else M üllcr zeigte sich als solche, indem sie auf die Absichten des Dichters mit Hingebung einging und den Leidensweg Monna Vannas mit großer Klarheit von der selbstvcrleugnenden Opferbereitschaft bis zum Bewußtsein der brutalen Selbstsucht des Gatten, der sich zu ihrer reinen Höhe nicht zu erheben vermag, zeichnete. Die entschiedene Weigerung, der bittere Hohn in ihren Worten, da sie, mit dem nieder denkenden Manne fertig, jenseits des Ehegrabes und am Anfange eines sclbstertämpften Glückes fleht, waren von packender Wirkung. Die große, entscheidende Szene im Zelte vom wehmütigen Ernste des Opfers, bis zum hervorbrechenden Jubel des Sieges großer, reiner Liebe wurde vielleicht nicht ganz erschöpft, indem es an dem zarten, vermittelten Uebergange fehlte. Hicbci sei auf einen wichtigen Umstand hingewiesen, der bisher von keiner Seite Beachtung fand. Prinzivalli ist ein im Kampfe aufgewachsener, vaterlandüloser Söldner, eine nngezügelte. impulsive Natur, der vor seinem Untergänge das höchste Glück in vollen Zügen genießen will. Voll leidenschaftlichen Ungestüms, erfüllt von unheiliger Begier, erwartet er die Ankunft Monnas. Herr Q l m a r gab nun den Helden in diesem Sinne zu diskret, in gedämpften Farben, als ein Art Träumer und ließ das zehrende Feuer der Leidenschaft, die emporlodernde verhaltene Glut vermissen. Ungewöhnliches kann nicht im alltäglichen Sprechton gebracht werden, es verlangt eine ungewöhnliche Sprache. Der Dolchstoß, der Prinzivalli gilt, bringt demselben nicht nur cinen bedeutenden Blutverlust, der ihn ernüchtert und dämpft, sondern auch eine gewaltige Erschütterung, der die Reaktion folgt. Und in diesem Zustande, der ihn edleren und vernünftigeren Ausfassungen zugänglicher machi. trifft ihn Monna Vanna, die klug sofort ihren Vorteil auszunützen und die besseren Gefühle Prinzivallis zu wecken weih, der sich ihr mm mit zarter Scheu nähert. Diesen zweiten Teil seiner Rolle faßte Herr Olmar ganz richtig auf und führte ihn mit wirksamer Natürlichkeit und Konsequenz durch. Herr ApPelt offenbarte in der großen und schwierigen Rolle des Colonna scheine schöne Begabung nnd gestaltete sie m vielen Momenten sehr charakteristisch. Natürlich fehlt dem jungen Darsteller noch die nötige Reife nnd Erfahrung: seine Bewegungen sowie seine Sprache entbehren der Mäßigung, seine Haltung ist oft unvorteilhaft, unfrei, wozu übrigens das unpassende Kostüm das seinige beitrug. Trefflich war Herr Rosen als Vater des Eolonna; er sprach schlicht, ruhig und in sanfter, edler Ueberzeugung. Herr Rofen schien stimmlich unpäßlich, darauf is! vielleicht auch der etwas zu gebrechliche Ton. den er stellenweise anschlug, zurückzuführen: überhaupt muß der Anschein allzu größer greisenhafter Gebrechlichkeit vermindert werden. Den todesmutigen Republikaner Trivulzio gab .Herr Walzer gelungen. In die kleineren Rollen teilten sich die Herren Tragau, Reihn er und Nachmann verdienstvoll. Die Regie des Herrn Olmar war recht verständig, versagte jedoch bort, wo das Dekorative und die Kostüme, die alle Stilarten zeigten, mit der Pracht der Renaissance in Widerspruch kamen. Das „Murren" des Volles soll nicht Heiterkeit erwecken, die possenhafte Uebertreibung beim Wegtreiben der Viehherde verdient entschiedenen Tadel. — Schließlich sei noch Monna Vanna ans Herz gelegt, sich bei ihrem nächtlichen Gange eines dunkeln Mantels zu bedienen, ,uas doch viel natürlicher erscheint. ?. — (Die „Glasbena Matic a") in Laibach verunstaltet übermorgen abends im großen Saale des „Narobni Dom" unter Leitung ihres Herrn Musikdirektors M. Hu-5 ad das zweite diesjährige Konzert, an welchem Fränlein Magdc, Dvorak, Konzcrtsängerin aus Prag, Fräulein «lanja Hcriies, Violinvirtuosin aus Prag. Herr Josef prochüzla, Pianist, sowie der Damen- und der Herrcn-hor der „Glasbena Matica" mitwirken. Die Nortragsord-,n>ng umfaßt folgende Nummern: 1.) F. Mendelssohn: Violinkonzert in N-inoII (Frl. M. He rites). 2,) Dr. A. Dvorak: n) I.uliko noö. Lieb: l>) Arie aus der Oper „Ru-salla" (Frl. M. Dvorak). 3.) Dr. A. Dvorak: n) I'o->nxl)ll, d) I^ni, c) I»i'8tl!n, mährische Duette (der Daincn-hor der „Glasbena Matica"). 4. ;l) Saint-Taims: linndo ^>ll>r!(!voM!. vc> silnniiu^, k) A. Nedved: I'ocl «kncnn der Herrenchor der „Glasbena Matica"). 6.) 1.idic?k<> in^i^ )öhm. Voltsl.): a) U «'«<><.' «voti, d) ^ln w!l koloäoMül i'uvnülii,, <>) I^ie vocil, proti vocli (Frl. M. D v o r ä l). Klavierbegleitung Herr Josef P r o ch ä z l a. — Anfang /2« Uhr, Ende 9 Uhr. Kartenvorverlauf bei Herrn I. Lozar, ssathausplatz. — (Pr ivattheater e i n es S ä ng e r s.) Aus Paris wird berichtet: Der bekannte Tenor Jean dc Neszle )at sich in der Rne de la Faisanerie ein prächtiges Hotel Miauen lassen, mit dem ein Privattheater verbunden ist, wie !in anderes, gleich komfortabel und mit allen modernen Ein^ -ichtungen «»sgestattetcs kaum existieren dürfte. Die Bühne st ziemlich groß, das Orchester genau wie in Vayreuth eingerichtet; der entzückend elegante und bequeme Saal enthält l29 raffiniert komfortable und künstlerisch ausgestattete Kessel. Dieser Saal wird am Dienstag nach Ostern 14. April) mit der Aufführung eines bisher nirgends ge-pielten „lyrischen Lustspieles" von Sardou und Ghensi: .Fiorella". zu dem der Engländer Amhorst Webber eine von einigen Eingeweihten in die Wollen erhobene Partitur st schrieben hat, eingeweiht werben, Die Hauptrollen wer^ von Herrn und Frau de Rcszle. dem Direktor der Groh^ Oper Pierre Gailhard und Coquelin oaäet gespielt wer^ der sich bei den Proben als sehr sicherer und angenehm Sänger entpuppt haben soll. ____________________, ^^ Telegramme des lt. lt. Ncichsrat. Sitzung des ?lbgeoidlieteul)auies. Wien, 15. Jänner. Der Präsident eröffnet ^ Sitzung nach 11 Uhr und hält dem verstorbenen Abg. 2M ger cinen warm empfundenen Nachruf. Nach Verlesung "' Einlaufes und nachdem alle anderen Dringlichleitsantl^ zurückgestellt waren, begründet Abg. Fresl die Dringt, tcit seines Antrages, betreffend die sprachlichen Zustände bl' den Staaisbahncn in Böhmen. Nach 4>^ Stunden beeii^ Abg. Frcsl seine in czechischer Sprache gehaltene Redc, Es sprach dann Abg. Klos ü ö 2^ Stunden in cj>! chischer Sprache zur Dringlichkeit. Hierauf wird die Deb»t" gc>cylojsen. Die Gencralrcdner Hofmann -Welle" h o f und Novak verzichten auf das Wort, da die Antcas steiler eine Verzögerung der Debatte beabsichtigen. Es folg^ mehrere tatsächliche Berichtigungen der radttalen Czechs wobei Vizepräsident Kaiser den meisten derselben "^ dreimaliger fruchtloser Ermahnung, die tatsächliche Bericht gung nicht zu überschreiten, daü Wort entzieht. Der zwl' malige Anirag des Abg. Zazworta auf Schluß ^ Sitzung wird mit großer Majorität abgelehnt (Beifall Unl^ Hieraus hält Fresl das Schlußwort in czcchischer Spra« Während dieser nahezu dreistündigen Rede unterbracht die Alldeutschen den Redner durch lärmende Proteste un^ fortwährendem Hinweise auf die Geschaftsordnungswidli^ Kit sowie durch Hin- und Heischieben der Pultdeckel. 'M wiederholten Ermahnungen, sich auf die Dringlichkeit zu ^ schränlen, entzieht endlich Vizepräsident Kaiser Fresl b«' Wort. Die Czechisch-Radilalen schlagen auf die PultdecK' wozu Frcsl eine Blechtassc benutzt. Während des andcnicr'' den. heftigen Lärmes schreitet Vizepräsident Kaiser j"' Abstimmung. Die Dringlichkeit des Antrages Fresl wirb a», gelehnt. Hierauf gelangen zwei czechisch.-radikale und z^ alldeutsche Dringlichleitsanträge. betreffend die allgemt'" Alters - Invaliditatsversorgung. zu gemeinschaftlicher ^i Handlung. Der Czechisch-Raditale Choc greift in Begrii^ dung der Dringlichkeit das Präsidium heftigst an, wesh^ ihm das Wort entzogen wird. (Neuerlicher lärmender N'^ fpruch bei den Czechisch-Raditalen.) Fresl schreit die ^ deutschen Hanisch und Schreitet verzichten'auf ^" Wort zur Begründung der Dringlichkeit. Der Czechish dilate Huber begründet in czechischer Sprache die Dv^' lichtcit in anderthalbstündiger, nur selten durch Zwischl"' rufe unterbrochener Rede. Die übrigen, durchwegs deutsO, Redner geben kurze Erklärungen ab ober verzichten auf ^ ! Wort, worauf Antragsteller Ehoc um 12 Uhr 35 ^'" nachts das Schlußwort in czechischer Sprache hält. Präsident Graf Better, welcher zu Beginn °''' Sitzung präsidierte, verlieh um V22 Uhr nachmittags b' Haus wegen eines leichten Unwohlseins. ^ Rom. 15. Jänner. Kardinal Parocchi ist l)eute ">" 2 Uhr morgens gestorben. Paris, 15. Jänner. In einer Kaserne wurden gest^ in einem Mannschaftszimmer Gewehrübungcn vorgen^' inen, bei welchen Nolzpatronen benützt wurden. Ein Sol^ nahm aus Versehen eine wirkliche Lebelpatrone und driill' los. Der Schuß durchbohrte dem die Abteilung koinM"^ dierenden Korporal die Schulter, durchschlug die Wand u" verwundete einen im benachbarten Zimmer auf seinem V^' sitzenden Soldaten tödlich. Paris. 15. Jänner. Der Untersuchungsrichter in ^ Humbert-Affäre, Leydet, hat nach einer Rücksprache mit dt" Staatsanwalte beschlossen, die Zeugenaussagen des Oberst Du Paty be Clam, dnrch welche die Schwindeleien der F^ milie Humbert mit der Drcysus-Affäre in Zusammenha^ gebracht werden sollen, unberücksichtigt zu lassen, da die ^ Du Paty de Clam behaupteten Tatsachen, selbst wen« " richtig wären, infolge dcr Amnestie leine gerichtliche V^ folgung gestatten würden. Es heißt, Du Paty be Clam >o0" nunmehr seine Aussagen in den nationalistischen Blätt^ veröffentlichen. L 0 ndon , 15. Jänner. Nie ein bei Lloyds aus M^ angetroffenes Telegramm meldet, ist dei englische DawA „Royal" aus Alexandrien vor dem Hafen eingetroffen. ^ ' Kapitän berichtet, daß sieben Mann der Besatzung anChol^ . nlranlt und ein Passagier gestorben sei. Das Schiff ist n"" oei Insel Comino gesandt worden. Belgrad. 15. Jänner. Die Meldung eines Vlatl^ ssönig Alexander hätte in seiner gestrigen Rebe gesagt, l hoffe, binnen Jahresfrist das noch nicht befreite Serbien A befreien und mit Hilfe Oesterreich-Ungarns und RuhlaN^ bis Ueslüb vorzudringen, wird als Erfindung bezeichnet. Kon sta n t i n 0 pe l, 15. Jänner. In der letzl^ Nacht hat eines der vier russischen Schiffe, gegen del^ Durchfahrt durch die Meerengen England letzthin mit b<^ hinweise darauf, daß es Torpedoboote seien. Vorbehalte g. macht hatte, unter Hissung der .Handelsflagge den Bospol" nlf der Fahrt in das Schwarze Meer passiert. Die an^ Schiffe konnten wegen des schlechten Wetters die Dardane"^ »och nicht passieren, werden jedoch später nachfolgen. Laibacher Zeiluna Nr. 12. 97 16. Jänner 1903. Angekommene Fremde. Hotel Ncfant. Nalle^M^'^""^^ltätler, Elger, Kohn, Fischer. K^l ( -"tssely, H,,bcrt. Teimel. Konigsberger, Müller, Kelner. Mp ^s Schwarz, Fühl, Reisende; Rubin, Krausz, Vossal. w'/l ' Pleuvöel. s. Frau, Straner, Privatiere. Wien.— Kinsch. N,^ber; Schwarz. Olierinspeltor. Graz. - Flcischmann. Freund. "M,de. Prag __ Omöilus. Weinhändler; Nebec, Reisender, 3r,«?^ ^°a°r, Kfm., Ncumarltl. - Mmstvo, Privat; Mr ""^ Sender. L^^st __ D^,j^ ^f,„ ^ Gr,,«Ka„iM. - Z„''"' Neist'ndrr. Berlin. - Wciß, Reisender. Budapest. -^^Neisender, Fünflirchen. Verstorbene. Lt^"! ^' Jänner. Agnes Zavasnil, Inwohnerin, 73 I.. ^u^ Z"'^ ^' Lungenentzündung. — Cäcilie Franzisla ^lin« '. barmherzige Schwester, 44 I., Radetzlystv^ßc ll, liX °."^^°le. - Anna Pauer, Vä'ckeimcisterötochter, 2 I., ^"sstrahe 46, ^leninßili« b^iiari«. Im Zivilsp itale: Echarl^ ^ Iliuner. Iosefa Vihteltt, Schülerin, 6'/^ I., . Am 12. Iänner. Elisabeth Modic. Inwohnerin. 69 I., ^rolnata^i», «eeroti» euti» crun». '—- Landestheater in Laibach. 61. VorMung. Ungerader Ta^. Deute Freitag, dcn Itt. Jänner Cr und seine Schwester. Posse mit Gesang in vier Bildern von Bernhard Buchbinder. Musil von Rudolf Raimcmn. Ansang haw 8 Uhr. Ende 10 Uhr. KRd I NISCHE IWNSTWEBEdNSTdLT - 5TEKNW/JRTQ/I55E 2, II. STOCK * dUSSTELLUNQ YOH QEWEBEN —- DER EIQENEN AHSTALT----- QEÖFFNET TAQLICH MORHITT/IQ VON 8-12 UND NdCHMITT/IQ VON — 2-5 UHR * EINTRITT FREI — Meteorologische Veobachtungeu in Laibach. Seehöhe 306 2 in. Mittl. Lustdruck 736 0 mm. « V?3 VZV 8 ^'" bc« Himmel« 3«-I <5 2L.N. 745 1 -2 0^ SO. schwach heiter ^ ».Ab. 747 0 -8 0> NW. schwach teilw. heiter 1617U.F. ! 747 0, -9 8! SO. mäßig z heiter j 00 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur -4-9°, Nor« male: -2 b«. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek. IM 8MäI05e ist nlloll 6em ^«»iprue^e 6er l>6rvol-ia^«nci8ten Herxts 6»,» ,.Iüe»l «lno» Xäbrpr^pt^r^t«»" lilr liranke uncl 3«uv^'2ene. Wiillt nrl-vei,8!ülllencl unÄ muäkelerxkußgnä. — ln 6en Hpotlieken unä vcoßerien. (1760) 1b—1 Kurse an der Wiener Börse vom 15. Jänner 1993. ^« w,, ^Mn Kursblatte. Die notierten Knrsc verstehen sich in Nrom'owährmig, Die Notieriüig sämtlicher Nltien u»b der »Diuersen L^'ie» versteht sich per Stück. sugtmewl Stalltsschuld. w"° Wcire ^V"l-«en'e ,n Noten Mai. U^btt p 5. 4-2°/«. . -10110 101»,. «>>b, Ian.Iuli pr.lt. 4 »«/«101 Nl» ,0l llb '^n"3.«^I/^^ " K.4 2°/„ iOl'05 1"1 25 >l>eyt. " buo il. 4"/n 15^'50 1bk> bu '»«4er " ^"° ll. 4"/» 1«N —18» «0 t>vlN.«.s.^V ^ Ü0 fl. . .«48 — 254- ^"«schuld d« im ß,ich». c,« «ndzänder. ^Udolllbah,, .,,' ' ^ ö>/.°/o l2?eu«8'Ll' ^fteutr,r«i (dlv «^""""avl. ! ««rallbeigbal,.,." ) - - ^/« SU 83 l00'8" Geld Ware Vo« Staate zur Zahlung übtrnllmmtne ......... ll9»0 ,^30 ssranz Josefs.. Em. l»»4 (bln. St.) Sllb., 4°/„..... 39 8>wU Sl. Valizlsche ttarl Ludwige «ahn (bw. Et.) Eilb, 4°/, . . . <»g w llXi-gu Vorarlbeiger Vahn, Vnl. 1884 n!!g, Eoldrcnte per Nasse . l»i-— lit-2" dto. dto. per Ultimo .... l»1 — 1212» 4°/« bto. Rente 5 Ung. St.'E— -'- bto. Schllnlrellal.»«blüs.°Oblig. —-— —'— bto. Pr2m..«l. b lN0 fl. «- 20« I( L»8 — 2L3 ?<> dto. dto. k 00 fl. -°-100 X so«'— liUZ 71 2,i 4«/t> ungar. Grundcntl.'ObNg. 88-«u »»?k> 4"/« lroat, und slavon. detto W 3o 9l> »<» Ander» Vffentl. Anlehen. b°/° Donau.Ren..Anleihe 1878 . 10? 2b lo« 3ü Nnlehen der Stadt Görz . . 99— lU0'- «nleljen der Stadt Wien . . . ION l« IN?'l0 dto. dto. (Silber od, «old) l 123 b<> 124 5» dto. bto. (1894), . . . 8750 885« dto. bto. (1888).... 8» 70 »uu ?<> Vörsebau «nleheli, veiloso. ü"/» L«'l<5 8» 65 4°/» Kralner Uandes.Nnlehen . »?-— 87 «« Vsllndbrieft etc. Voblr.allg öst,inbUI.verl.4«/« 89- 99 8,, N.-österr, «anbcsbvp.Anst. 4°/° 99 «0 i(w «0 Oeft..ung, Va„l 40'/»jähr. verl, 4"/»......... in« 6n I«! «a dlo, dto. üUMl. veil. 4"/° 100 «0 lNl «u Eparlasle. l,öst.,ft>I.,verl.4«/° l(X)4«3 - ,l>2-- Osener Lose 40 sl..... ,'«!)'- 2,>u - Palfsy-Luse 40 fl. CM, . - , 1?8'-181 - »lotenKreuz, Oest. «es., v, 10«. 55 75 ük?/> „ ung. ,. „ bsl. 88 - 2»- s'udolf.Lose ll, fl...... ?!l- 77- ? alm-Lose 40 fl...... — —------- ^° t.» Vcnois Lusc 40 fl. . . - —'— —-- Wiener Lomm.°«ule v. I. »«?< 48? — 441 -Gl'winslsch. d. »"/«Pr.-Cchuldv. b. Äobeiilrcditllüst., Lm. l««8 «8 — 72-. Laibacker «ole..... ?«-- 7? - Geld »ware Ullien. Zlannporl'^nter« nehmungen. «««ig'TcPl. Ellenb. bO0 jl, . . 2b«I>- 2K80 «au» n. Vetliebe-Gef, für ftHbt. Vtraßenb. l» Wien lit. k . 43 — 4o - dto. dto. dtu. lil. » . 43 — 4b — Vühm. Nordbahn 150 fl. . . 405 — 408'— Vuschtichrader ltis. 500 sl. «M. 2483' 2510- blll. dto, Nit. U) 200 fl. 88^—1000-Dunan-Dampjlchissayrts - VeseN. ocsterr,. 50« sl, »M. , . . 9^9 - 9lN — Vur-Vodenbachcr «..«, 400 li 517 - 51s - fferdiiiand« ^u>bb,10»«fl,»tM. K4L0 5480 Len!b.°Lzer!luw,.IllI!y-l-—45« - Prllg.Durcrlkiltnu.iooslabgN. 197 50 »99 5» ^ta!,tL<-llenbabn iü>« sl. 3., . «83 ?z ü!>4 ?5 Sübbahn 20« sl, S..... ü« 50 58 5" Lubnorod, lU«b.-V. 200 flCVi. 410-- 411 50 Tramway^Ges,, NeueWr.,Pr<^ rltälö «ttien 10» sl. . . . 147— <53 — Ung.'galiz,!tilenb.200 fl. Hilber 435- 4^7 50 Una,,WestbMaat>hl,,,Erste, I00fl. 2^0 — »3U — „Mliemühl". Papiers, u. V.'G. il'L — 115 — Licslnger Brauerei 100 sl. . . »24 — 328'— Montan°GesellIch., Veit,«alpine U9li V» »91 75 Präger VlsenI»!,, Ges, 200 sl, 1588- i«>>0 Salao-Tarj. Steiülohlen 10« fl. 532 — 584 5,1 „Schlöglmühl", Vapierf. 20U fl. lW — »l>l— „Steyrerm.". Papiers, u. «.^V. »55 «0 »5U 60 lrlsailer Kohlenw,-Gesell, 70 sl. »68' - 888 40 Waffenf.»<»,,Oesl,!nWlcn,1nall. 8l,l'- Hl? — Wa,,g°n.«eihanst,.Allg., <» Pest, 400 li........ «8» — s»z-- Wiener VlllMsellfchast 100 fl. . 151—1»z — Wienerbergei^legel.Altlen.Ges. «04 — ? Deutsche Pläye...... 1,7 12 1,7-30 llondun........ 233 7? 240 — Pari«......... 05-4b »ü S0 Vt. Peteilburz...... — — —-— Valuten. Dulaten........ ll »2 n »7 20^rane^Stüc!e..... 18 0« 19„8 Deutsche >«elch«bllnlnllten . .117 12 117-30 Italienische Aaulnotcn . . . »5-25 »»45 Nubel-Noten...... «5« «54 -» -«^SÜ^SSSL«. A.«eB. ,| «M. «3. Mayer .„ Privat-Depöt* (Safe-Deposits) U.eue.cDerUeouudValuteu. | Bank- Uad Weclxslei-aeschäft II Wt.r.l«.a.mV.r8cMu,.a.iP«t.l. — Loa-Voralohfirunö. »..«.___^ a..it„i„a«.<. ' ««nininm »¦¦ Rir-FliliiiB In DoRtt-Comot- oil lit Qlri-Gtltt. "^ Z. 1129. Bulldmachuttg. ct«i,^'°"t Kundmachung der lönigl. Landes« 5 28^<- "' ^llram vom 7. Jänner 1903. pch k' ^ '"^^" ^s Bestandes der Schweine-„ein,," Anfuhr von Schweinen aus den Ge-ttltl^^^bniss. Iirllach. Predassel. Strozise, »j^.?°rö Bezirles Krainburg; St. Georgen, lN,n1 ?' ^^ M"Un des Vczirles Laiba« llll!«?.. ""5^ Obcrgurl drö Vezirles Littai; "°ck ?^ «" Bezirkes Lollsch; Lcrs. Mosch. ,uz .°^^ Vezirles VladmannSdorl, sowie Ichee ^^""^bezirlen Rudolsswert und Gott-tv!lll»l? »"^"' ^^ Bestandes des Schweine« Gcm»- ^ ^ Eiusnhr von Schweinen aus der Nr" '"be Schaln« des Bczirles «ittai nach "nlien'Sinvonicn verboten, ortia. ^ '"'^ i!nt.r Aushebung der t>ier< 8 ^ naa "^'°^U"3 voul Ib. December 1902, - «o.uuii, zur allglmeincu Kennttiiö gebracht. 6' k. Landesregierung für Kraiu. Uaibach am 13. Jänner 1903. -T> JSt. HU». Razglas. RreKGlaSOm doPisa kr- dezeine vlade v Za-^rad" Z dne- 7< Januaria 1903> st- 263> Je HrvAÄt lviDJske kuge prepovedano na Smli i llvonsl10 uvažati praäice iz obäin Lok. J1 CetklJei Predoslje, Slražiaèe, Stara W,üS raia KranJ; St- Juri» ti>osuplje, Krk. i okraJa LJubJJan»ke okolioe; Kat« aja Llt!Ja; Stari trg okraja Lo-Uloft ^ ^esco> Moönje okraja Radov-K0<,*.ln »z mejnih okrajcv Rudolsovo in pOv pe' zaradi svinjske rdefiice pa j« pre-okrn- ,° uvažati praäice iz obèine 2alina Cl>ern ° Se ^aJe na °')èn0 znanje ter ob-Ifi a razveljavlja tukajšnji razglas z dne ^«wembralöoa, St. 26.899. k • kr. deželna vlada za Kran,J8k«. LJubljani, dne 13. januarja 1908. (183 3-1 g. 1305. Kundmachung. Die Erträgnisse d»r Adelbberger Orot» tcu« und der Franz Metcllo'schcn Invall» den.Vtistunge« für daS Jahr 1W3 je mit 7b k 60 li sind stistungsgemäß am II.Mär^ 1903, d. i. an den, Taa.e des in das Jahr 185? fallenden Besuches der Adrlsbcrger Grotte bnvch Ihre Majestäten den Kaiser und die Kaiserin, an im Allerhöchsten Dienste invalid gewordene Krieger zu verteilen, welche in einem Invaliden« hause nicht unlera.»bracht sind. Zum G.Nüsse der Adelsbera.cr Grotten« stistung sind in Adelsbera. a/bi'tttige. zum Genusse der ssranz Metello'schen Stiftung in Nassl'nfuß gebürtige, dann bei Abgang solcher in Klain überhaupt gebürtige Invaliden beiufcu. Gesuche um Ärteiluüg aus dcn Ertrag« nissen dieser beiden Stiftungen sind mit dem Geburtsscheine, dem Nachweise liber die geleisteten österreichischen Kriegsdienste, die Invalidilät, die Vermögens« und CinlommensvelHältnisse zu beleqen und im Wege der politischen Bezirlö-behörden bis zum 15. Februar 1903 bei der l. t. Landesregierung einzubringen. K. l. Landesltllierung fiir Kral». St. 1305. Razglas. Doncske lnvalldskih ustanov Po-stojnske jame in Fran Metelkove za leto 1903., vsaka v znesku 75 K 60 h, je po ustanovilu dne 11. marca 1903, t. j. na tisti dan, ko sla Nj'ju Velièanstvi cesar in ceparica leta 1857. posetila Postojnsko jamo , razdeliti vojakom , ki so v Najviäji službi onemogli, pa niso nastanjeni v no-beni invalidski hiäi. Pravico do usfanoye Postojnske jame imajo v Poslojni rojeni, pravico do Fran-Ciäka Metelka ustanove pa v Mokronogu rojeni, in kadar teh ni, na Kranjskern sploh roj»ni invalidi. rrusnje za podeutev doiiO-iKov iz ooen ustanov, katerim ima biti pridejan rojstui list, dokazilo o prebiti avstnjski vojaäki službi, o invaliditeti in o premoženjskih in doJjodniuskih razmerah, je vložiti po poli-tiönih okrajnih oblastvih do 15. februarja 1903. I. pri deželni vladi. C. kr. deželna vlada «a Kranjako. V Ljubljani, dne 14. januarja 190^. (154) Oprav. St. S._17/2^ """ 3. Naznanilo. V konkurxu kmetijskega društva v Cerkljah, registrovano zadruge z omejeno zavezo, se je potrdil postavil po predlogu upnikov, ki so došli k naroku, za upravnika mase gospod dr. Valentin Stempihar, odvetnik v Kranju, ter se postavil za njegovega namestnika gospod dr. Franc Prevc, odvelnik v Kranju. C. kr. deželna sodnija v Ljubljani, odd. Ill, dne 7. januarja 1903. Wiener (188) 3-1 Uli8tr.6arfeueitaiig. Angesehenste gärtnerische Fachzeitachrist Oesterreich-Ungarns in deutscher Sprache. Organ der k. k. Gartenbau-Gesellschaft. Jährlich 12 Hifte mit vier künstleriscli ausgeführten Farbenbildern. —Halbjährig K 8*—. Probehefte gratis und franko. K. u. k. Hof- Wiljiplm TTripV ,,Wien' l> buchhandlung WllJIOlllI MM Graben 27. Geld-Darlehen reell, rasch und sicher besorgt Kapltal-Kredttburoau S- Riha9 Prag, 698 "" L (169) 3-2 Eine sonnseitige, schöne Wohnung bestehend aus drei bis vier Zimmern, eventuell Badezimmer, Dienstbotenzimmer, sämtl. Zugehör, suoht eine ruhig© Partei für den Maitermin. Diesbezügliche Angaben übernimmt aus Gefälligkeit die Administration dieser Zeitung. (126) 2 Ein Wagen (Broom, viersitzig) ist billig zu verkaufen. Derselbe ist beim Sattler Fr. VUjan, RömerstraDe Nr. 11, zu sehen, wo auch der Preis zu crsahrenisL^^^^(»j*H^J Wohnung in einem elegant ausgestalteten neuen Hause, sonnseitig, bestehend aus zwei nett möblierten Zimmern, ist an eine solide Partei zum Februartermin zu vermieten. Näheres in der Administration dieser Zeitung. (197) Laibacher Zeitung Nr. 12. 98 16. Jänner 1903 Fichtenpflanzen dreijährige und sünfjRlirige, überschulte, auf 800 m Seehöhe gezogon, werden zum Preise von 4, beziehungswpjse 5'8 K per Mille, inklusive Verpackung, loco Bahnstation Trifail abgegeben. Bestellungen bei M. Klrobsohlager, Laibach. (96) 6-4 „Womit bereite iclidem geliebten Wesen Freude und Entzücken ?', «Schenken Sie eine Flasche J.Bhmn.TBIOIiAV1 des wunderbaren Kräuterlikörs!» Preis für Qualität extrafein: Vt Literflasche.....K41- V, > » .....K 2-20 V« > » ..... K 1-20 Erhältlich beim alleinigen Inhaber Edmund Kavèiè in Laibach gegenüher der Hauptpost, auch in anderen guten Delikatessengeschäften. 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I Anträge sind unter *gute Existenz» an die Administra-i [ tion dieser Zeitung zu richten. fji GHBsmur Lebensversicherungs-Geseiischaft in London. Filiale für Oesterreich: Wien, L, Giselastrasse Nr. 1 im Hause der Gesellschaft. Aktiva der Gesellschaft am 31. Dezember 1900..........K 184,387.703-— Juhreftcinnahme an Prämien und Zinsen im Jahre 1900......» 83,357.497'— Auszahlungen für Versicherung*- und Renten-Verträge und für Rückkäufe etc. seit Bestehen der Gesellschaft (1848)........> 405,307.367 — Während des Jahres 1900 wurden von der Gesellschaft 6656 Polizzen über ein Kapital von....................50,898.267-— ausgestellt. Zur speziellen Sicherstellung der österreichischen Versicherten hat. «The Grwmam» bis zum 31. Dezember 1900 bereits Wertpapiere im Betrage von pom. Kronen 21,039.000 — bei dem k. k. Ministerial-Zahlamte in Wien hinterlegt. Prospekte und Tarife, auf Grund welcher die Gesellschaft Poliw.en ausstellt, werden unentgeltlich ausgefolgt durch die O-enera.la,gren.tsc3a.aft in LaiToacla. i>ei Ouido Zeschko* ^ 12-12 ^Liederabend Ferdinand Jägern am Klavier Dr. potpeschnigg. Dienstag, den 20. Jänner, abends halb 8 Uhr im Saale der Philharm. Gesellschaft. Programm: ' ,i I.) Schubert Frz.: An die Leyer, ( Tom der Reimer, Prinz Eugen, <• i'J Wohin, Wanderers Nachtlied, ) Jungfräulein Annika. v " Der Doppelgänger. j 4.) Wagner Rich.: An den Abend- -v ' 2.) Wolf Hugo: Der Gärtner, Der ',, stern aus «Tannhäuser», Mo- -. -, Musikant, Verschwiegene j: ndog des Hans Sachs aus Li<>be, Heimweh. «Meisti-rsinger», Akt II. ^-t 3.) Loewe Karl: Der Junggeselle, < 5.) Henschel Georg: Jung Dieterich. . Preise der Plätze: Cercle 4 K, I. Platz 3 K, II. Platz 2 K, Galerie I. Reihe 3 K, If. Reihe 2 K, Stehplatz 1 K, Schülerkarten k 60 Heller. (162) 5-2 ""'•? Otto Fischers Musikalienhandlung, Tonhalle. 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Obcni zboi Prve dolenjske posojilnics registrirane zadmge z neomejenim poroštvom v Met sUice se s tem na 26. januarja 1903 ob 9. url dopoludne y oböiasko pisarno y Met! 7. dostavkom, da, ako k tetnu obènpmu zboru v smislu § 39. posojilniènih pravil , m a y r ck Fed. Bamberg.