Nr. 291. Donnerstag, 22. Dezember I9IU. 129. Jahrgang. MbllcherMZeitung pr»nu,ner«tion»prel«: Mil Posiuersendung: ganzjährig 30 li. volbjährig ,5 «, Im Kontor: ganzjährig »2 «, halbjähria 11 K Mr d!r ZustrNnng in? Hau« ganzjährig 2 l(. - Insrrtionsgrbülzr: ssür llcine Inserate bl« zu 4 geilen b0 k, gröhere per geile 12 t,; bei öfteren Wiederholungen per Zeile 8 k. Die «Laibacher Zeitung» erschein! täglich, mil Ausnahme der Tonn-und Feiertng>>, Ple At>u«ini!lr.>tion d^sindet sich Willoöi^strake Nr, 20! die llrdaktton Milloölöstraße Nr, L0. Eprechslunden der 51!edaitio„ >»", x bi« 1(1 Uhr vormittags. Unfrankierte Griefe werden »icht angenommen, Manuslriptc nicht zurückgestellt. Telephon-Nr. der Redaltion 52. Amtlicher Geil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben die nachstehenden Allerhöchsten. Handschreiben zu erlassen geruht: Lieber Graf A eh rent Hal! Ich habe die im Sinne des Gesetzes vom 21. Dc-zembcr 1867, beziehungsweise ans Grund des XII. Gc» sctzartikels vom Jahre 1867 zur Verhandlung der ge° tneinsamen Angelegenheiteil berufenen Delegationen mit Meinen in Abschrift beiliegenden Handschreiben aus den 26. Dezember laufenden Jahres nach Budapest ein» zuberuf'?!! befunden und beauftrage. Sie, wegeil Ein» bringuug der betreffenden Vorlagen das Erforderliche Zu veranlassen. Wien, am 17. Dezember 1910. Franz Joseph in. i>. A ehrent h a l n». i>. Lieber Freiherr von Bicnerth! Ich finde Mich bestimmt, die anf Grund des Gesetzes vom 21. Dezember 1867, beziehnngsweifc auf Grund des XII. Gcsctzartikels vom Jahre 1867 zur Behandlung der gemeinsamen Angelegenheiten berufenen Delegationen auf den 28. Dezember laufenden Jahres nach Budapest zur Ausnahme der ihrem Wirkungskreise durbehaltenen Tätigkeit cinzuberusen. Indem Ich gleichzeitig Meine Ministerien sür gc» Mciusamc Angelegenheiten zur Einbringung der verfassungsmäßigen Vorlagen anweise, beauftrage Ich Sie, wegen Einberufung oer Mitglieder der Delegation des Neichsrates das Entsprechende zu veranlassen. Wien, am 17. Dezember 1910. Franz Joseph na.?. Biencrth in. p. Lieber Graf KH u e n» H 6d c r vu ry! Ich finde Mich bestimmt, die auf Grund des ^11. Gesetzartikels vom Jahre 1867, beziehungsweise auf Grund des Gesetzes vom 21. Dezember 1867 zur Behandlung der gemeinsamen Angelegenheiten berufenen Delegationen auf den 28. Dezember laufenden Jahres nach Budapest zur Ausnahme der ihrem Wirkungskreise gesetzlich vorbehaltenen Tätigkeit einzuberufen. Indem Ich gleichzeitig Meine Ministerien für gemeinsame Angelegenheiten zur Einbringung der ver» fassuugsmäßigen Vorlageil anweise, beauftrage Ich Sie, wegen Einberufung der Mitglieder der Delegation des ungarischen Reichstages das Entsprechende zu veranlassen. Wien, am 17. Dezember 1910. Franz Joseph in. p. K h u e n - H ü d e r v ä r y in. p. Der Minister des Innern hat den Oberbezirksarzt Dr. Friedrich S e e m a n n zum Landcssanilälsinspeltor in Krain ernannt, den Oberbczirksarzt Dr. Johann Vaupotiö in die siebente Nangstlafse, der Staats» beamten eingereiht und die Vezirksärzte Dr. Julian Kotzmuth und Dr. Eouard «avnik zu Ober» bezirksärzlen ernannt. Der Finanzminister hat den Finanzkommissär der Finanz»Landesdirektion in Graz Dr. Joses Povalcj znm Finanzsekrelär sür den Vereich der Finanzdirettion in Laibach ernannt. Den 20. Dezember 19l0 wurde in der k.!. Hof« und Staats» druckerei das X('V1. Stück des Neichsgesejjblatles iu deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Den 20. Dezember 1910 wurde in der k. t. Hof- und Staats« druckerei das I.XXXVII. nud I.XXXVIII. Stück der böhmischen Ausgabe des Ncichsgcschblattes des Jahrganges 1810 ausgegeben und versendet. Nach dem AmtMatte zur «Wiener Zeitung» vom 20. De> zember 191(1 lNr. ä«9) wnrde dic Weiterverbreitung folgender lirrherzeilgnisse verboten: Nr, 3807 «II ttiornklotw 6i ?ol!i. vom 12. Dez. 1910. Nr. 345 «I^iäovs Novw)» vom 16. Dezember 1910. Nichtamtlicher Heil. Frankreich und Rußland. Aus Paris geht der „Pol. Korr." folgende Mil-teilung zu: Durch die bei oer Antriltsaudieuz des neuen russischen Botschafters, Herrn Izvolstij, zwischen diesem und dem Präsidenten Fallwrcs ausgetauschten Anspra» chen ist wohl aller Welt offenkundig geworden, daß zu den Untersuchungen, welche man in manchen Kreisen in der jüngsten Zeit über den gegenwärtigen Eh^rakter uud die Wärme der gegenseitigen Beziehungen der lxiden Mächte anstelleil zu sulleu glaubte, uichl der geringste berechtigte Anlaß besteht. Die Behauptung, daß Herr Izvolskij durch gewisse verdrossene Deutungen, die in der erwähnten Hinsicht hie und da an die Potsdamer Zusammenkunft geknüpft worden sind, bestimmt wor» den sei, seinen Amtsantritt nm einige Tage zu beschleu» nigen, findet an unterrichteten Stellen Bestätigung. Für die Kreise der französischen Diplomatie und überhaupt sür ernste und nüchtern urteilende Politiker bedürfte es jedoch iu leiner Weise einer feierlichen Kundgebung oder eines besonderen Symptomes, nm sie von der Haltlosigkeit aller Annahmen zu überzeugen, wonach die Potsdamer Begegnung und deren Wirkungen geeig» net wären, in Frankreich Empfindlichkeiten zu wecken und anf das Verhältnis zwischen der Republik mid dem Zarenreiche einen Schatten zu »verseil. In der lnehrerwähnten Begegnung konnte in Anbetracht des Umstandes, daß sie durch den Aufenthalt des Kaisers Nikolaus auf deutschem Boden herbeigeführt worden ist, gewiß lein anffälliges Moment entdeckt werden, und die französische Diplomatie kann es durchaus nicht mit Regungen dcs Mißmuts wahrnehmen, sondern nur als einen selbstverständlichen und wünschenswerten Vor« gang betrachten, wenn Nußlaud und Deutschland im Interesse der Kräftigung der Gruudlageu des allgemei» nen Friedens und der Förderung der Wirtschaftspolitik der beiden Mächte Gelegenheiten zum Austausch ihrer Meinungen ergreifen und sich über die Wegräumung etwaiger, sich der Erreichung der bezeichneten Ziele ent» gegensiellender Hindernisse zn verständigen suchen. Der Feuilleton. Schnuppe!. Eine Huudegeschichte von Margarete Schnitzker. sN»chdr»ck urrboten,) Sie konute nicht anders, die junge Lehrerin, sie "Nlßte sich das kleine, weiße Etwas kaufen, das mit cmcm himmelblauen Bändchcn geschmückt auf dem Arm bcs Hundehändlers herumkroch. Sechsmal war sie schon ^aran vorbeigegangen, aber immer wieder hatte ks sie magisch zurückgezogen, bis sie schließlich den klei» Uen Terrier für acht Mark erstand und auf Ehrenwort bie Versicherung empfing, daß es eine bedingungslos ^Ie Nasse sei, die zweifelsohne auf allen Ausftclluugcn "le ersten Preise davontragen werde. Der Empfang des neuen Bewohners in dem Pen» >'uuat, in dcm Fräulein Ursula Horn wohnte, war ein geradezu begeisterter. „Gott, er ist süß!" riefen die Hainen, und selbst der englische Klavier.Virtuuse sagte ^ablassend: „Funny little chap." Nur die Pensions» gutter begrüßte oen Ncucrwcrb des Fräuleins Horn slenllich kühl. Und wie so Pensions°Nabenmütlcr schon ^"lnal sind, kündigte sie sogleich an, daß ihre Peusio-^Nn f^. ^den Schaden haften müfse, den der Hund ^richte. „Und überhaupt, Fräulein Horn, wenn ich ^cht ein besonderes Wohlwollen für Sie hegen würde, ^nn -_" . Schuuppel, so halte man das Hündchen getauft, UchZ j,i fröhlicher Unkenntnis jeglicher Umgangsfor» ! ^" auf. Man kam ihm zivar allseitig mit der größten "chsichl entgegen; lächelte über den Wissensdrang, mit dcm er in die Schränke uud Schubfächer kroch; fand es begreiflich, wenn er fich aus allen Zimmern Pantoffeln, Strümpfe und Schals für sein Lager zusammenschleppte; ja sogar, man ertrug mit Würde allerhand Sachen, die man nicht erzählen kann. Allein, dieser Herr Schnuppe!, der zu deu ernstesten Ermahnungen immer nur fidel mit dcm Schwänzchen wackelte, stellte die Geduld seiner Um» gcbung doch wirklich ein wenig arg auf die Probe. Als mall'ihn eines Abends „gerade noch" erwischte, wie er den sorgfältig bestellten Abendbrottisch durch persönliches Aussuchen der besten Bissen nach seinem ur» eigensten Geschmack in Unordnung bringen wollte, ließ man ihn noch einmal mit einer Tracht Prügel laufen. Eines Tages jedoch, als der englische Klaviervirtuosc seinen seidengcsüllcrten Frack, das Prunkstück seiner Garderobe, mit liebevoller Sorgfalt auf dem Bett aus» gebreitet hatte, weil er nämlich abends in einem Kon» zert in „gütiger Mitwirkung" auftreten follte, und öcr neugierige Schnnppel, in gänzlicher Ahnungslosiglcit der Bedeutung eines Frackes, diesen an die Erde gezerrl und es sich mit ciuem Knochen darauf bequem gemacht, da gab es zuerst eine entsctzlichc Szene, wobei der Vir> tuose mit englischen Injurien um sich warf, die glück« licherweisc niemand verstand, und sodann wurde Ursula Horn vor die Alterualivc gestellt, entweder den Hund abzuschaffen oder selbst das Pensionat zu verlassen. Bei einer Frist von acht Tagen! Gleich am nächsten Morgen erließ die junge Leh» rerin eine weithin sichtbare Annonce im „Lokalanzeiger", daß riii bildschöner Terrier in gute Hände abzugeben sei. Allein es meldete sich niemand. Darauf offerierte sie ihren Hund sämtlichen Kol> legen, dem Briefträger, dem Portier, ihrer Waschfrau. Indes alle lehnten höflich ab. Da endlich nahm sie sich vor, Schnuppe! im Straßcngewühl zu „verlieren", brachte es aber nicht übers Herz. Und verzweifelt rechnete fic nach, daß ihr nur noch zwei Tage blieben, bis Schnuppe! aus dem Pensionat entfernt sein muffe. Traurig giug sie mit ihm in deu Tiergarten und setzte sich auf eine Bank. Da kam eine vornehme alte Dame gegangen, mit weißem Haar, in schwarzem Seidenkleid uud mit einem sreuudlicheu, rotwangigen Antlitz. Die setzte sich zu Ursula auf die Bank, uud sofort begann Schnuppe! mit der alten Dame zu scherzen. Er sprang mit schmutzigen Pfötcheu gegen das Seidenkleid an, versuchte oie Chan» tillyspitzc von der Mantille zu reißen, und das junge. Mädchen hatte alle Mühe, ihn mit der Leine in an» gemessener Entfernung zu halte». Aber die alte Dame lächelte Ursula und ihrem Hund freuudlich zu, sagte, daß sie Hunde sehr liebe, und erzählte, daß sic aus ihren rigcncn Mitteln am Bahnhof Eharlotlenbnrg ein Huudc°Asyl errichtet hätte, wo man alle die Hunde hinbringen könne, die fremd zugelaufen wären utx'r sich auf der Straße verirrt hätten. Uud sie bäte recht herzlich und sehr drillglich, von dieser Einrichtung doch überall zu erzählen. Dabei holte sie ihre Visitenkarte hervor und überreichte sie Ursula Horn, in deren Herzen eine zwar sündhafte, aber desto aufrich« tigere Freude erglomm. Ja, sie war in dieser Freude ohne weiteres bereit, dem Tierschiitzverein beizntreten, den die alte Dame als das vollendetste Institut aller Wohlfahrtscinrichtungen prles, und gab nun ihrerseits ihre Namenskarte und genanc Adresse . . , (Schluß folgt.) Laibacher Zeitung Nr, 291. 2702 22 Dezember 1910. Charakter des Bündnisses zwischen Frankreich nnd Rußland nnd die Intimität der beiden Mächte kann von solchen, berechtigten Bestrebungen nicht berührt werden. Politische Ueverftcht. Laibach, 21. Dezember. Das „Fremdenblatt" ist überzeugt, daß das unssa» bische Parlament der kurzfristigen Verlängerung des Vantpri'vileginms, wie sie vor einigen Tagen vom östcr--reichischen Abgeordnelenhause beschlossen »onrde, bei» treten wird. Die Vantfrage war die Plattform der ungarischen Wahlen nnd gerade in bezug aus diese Frage hat die ungarische Wählerschaft einen klaren und zwei» felssreien Willen dokumentiert. Die Parteien, die die Vanltrennnng zur Wahllosnng machten, sind dezimiert worden. (5s war eben die Absicht des Landes, zngnnsten des gemeinsamen Nolcninstitnts zn votieren. Gerade am heutigen Tage liegt übrigens die Meldung vor, daß Graf Albert Apponyi sich für die kurzfristige Vcr» läugerung des Banlprivilegiums ausgesprochen hat. So. mit dürste oie Iusth-Parlei in keineswegs glänzender Isolicruug allein bleiben. Ein Bericht ans Salonichi hebt bezüglich der Fort« schritte der Knllnrmission, die sich die Regierung in Albanien gestellt hat, hervor, daß seit der militärischen Expedition sechzig Elementarschulen errichtet wurden sind und daß der Plan verfolgt wird, innerhalb drei Jahren fünfhundert solche Schnlen zu eröffnen. Zn diesem Zwecke richtet man besonderes Augenmerk dar» ans, Lehrkräfte heranzubilden. Die in Nestüb errichtete Lehrerbildungsanstalt werde in knrzer Zeit zweihundert Lehrer für die nencn albanischen Schulen liefern. Die in Ipek, Pri^tina, Prizrcud und TcMtM bestehenden Mittelschulen haben eine weitere Ausgestaltnng ersah» reu. Dir geplanten Straßenbauten konnten, da die Vur^ arbeiten noch nicht genügend vorgeschritten sind, noch nicht in Angriff genommen werden. Es handelt sich um die Straßen von Mitrovica nach Ipek, Djakova uno Prizrend nnd nm die nach Palanka führende Straße' mehrere der bestehenden Straßen sind ansgebessert worden. Die Kasernenbanlen in Verisovu:, Pri^lina, Djakova, Prizrend nnd Ipck schreiten rüstig vorwärts. Das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten von Amerika hat dnrch einen Neschlußantrag vom Kriegssekretär einen Bericht über den Stand der Wehr» kraft des Landes eingefordert. Der vom Kricgssekretär ausgearbeitete Bericht hat große Verwirrung angerich« tct. Die erste Fassnng, die dcr Kriegssekrelär schon in der vorletzten Woche festgestellt hatte, hat er anf eine Weisung des Präsidenten Tast zurückgezogen. Dcr Bc» richt wnrde daraufhin gemildert und am 14. d. M. an den Sprecher des Repräsentantenhauses gesandt mit den, Ersuchen, seinen Inhalt außerhalb des Hauses' geheim zn halten. Der Sprecher hat ihn aber an den Kricgssetretär zurückgeschickt mit der Begründung, das Hans fei nicht in der Lage, Geheimberichte entgegen« zunehmen. Daraufhin hat Präsident Tast angeordnet, der Bericht solle ganz zurückgezogen werden, weil er militärische Geheimnisse enthalte, das Repräsentanten» haus aber nicht imstande sei, das Amtsgeheimnis zu wahren. Trotzdem ist nach der „K. Z." bekannt gewor» den, daß in dem Berichte steht, das Land sei für einen Kriegsfall völlig unvorbereitet. Es herrsche ein jammervoller Mangel an Mannschaften, Waffen nnd Mnnition. Der Zustand des Heeres komme einer Auflösung nahe, soweit seine Wirksamkeit nnd Kriegstüchligkeil in Frage ständen. Die Küsten feien bedroht, wenn eine bcwaff-nete Macht sie angriffe. Ein ständiger Kricgsrat sei zn empfehlen. Statt 150.000 wären 450.000 oder 600.000 Mann nötig, ebenso eine Umbildung des Heeres nach europäischem Mnfler. Man nimmt an, die Berichte des Kriegssekrelärs verfolgten als Hauplzweck eine Stim-mungsmachc für höhere Heeres» nnd Flotlenausgaben, stießen dabei aber mit Tafts Sparsamkeitspläncn zusammen. Tagesncuigteiten. — ^Besteuerte Pietät.) Aus Paris, 17. d., wird berichtet: Anf der Snche nach nenen Abgaben ist man im Pariser Stadtrat anf die Idee gekommen, den Be° such des Friedhofes zu besteuern. Dieser seltsame Ge-danke, oie Pietät znm Steuerobjekt zn machen, kenn-zeichnet sich als altsgesprochen sozialistische Tendenz. Denn die Abgabepflicht soll nnr die Besitzer von Familiengräbern treffen und anch diese werden nnter sich wieder nach sozialen Gesichtspunkten abgestuft, in-dem diejenigen, die in einer Droschke ankommen, Zwei Franken für den Besnch des Friedhofs bezahlen müssen, die aber, die sich eines Privalautomobils bedienen, drei Franken. Jahreskarten für den Eintritt in einen be« stimmten Friedhof sollen znm Preise von 20, bczw. A0 Franken ausgegeben werden. Man rechnet, anf diese Weise ans dem „Tolenknltus" eine jährliche Einnahme von etwa 24.000 Franken zn erzielen. — lDer „Kunstfchlcr" des Diebes.) Aus Paris, 20. d. M., wird gemeldet! Ein gewisser Friedrich Meyer ans Baden brach in das von dein m'uen griechischen Gesandten in Paris, Romanos, bewohnte Zimmer eines großen Hotels der Avenue oes Ehamps Elys^es ein. Seine Bcnte war äußerst gering, denn Inwelen im Werte von 50.000 Franken entgingen seiner Aufmerksamkeit. Meyer, dcr in den Zeitnngen von dem „Lapsus" las, den er gemacht, stellte sich, wie er selbst sagt, ans Ärger dcr Polizei. — sDie Amerikanerinnen.j Nach der russischen Gräsin Smirskij, die vor kurzem ans Amerika zurückgekehrt ist, haben die vornehmen Amerikanerinnen »uv einen einzigen Lebenszweck: sich schön anzuziehen und zu flirten. Die Gräfin, die Gelegenheit hatte, etlichen Mil^ lionärsdamen Tanzuntcrricht zu geben, behauptet, daß die Jankeesranen nicht das geringste Mnstkverständnis hätten. Sie lernten Klavier spielen, wie der Bär tanzen lernt — mit anderen Worten: sie klimperten wohl anf dem Klavier herum, zeigten aber nicht die Cpnr von musilalischem Empfinden. „Man gab mir für eine hallx' Stunde Unterricht zwanzig Dollar", sagte die gräfliche Tanzlehrerin, „aber ich halle schon nach fünf Tagen genug. Meine Schülerinnen lernten znr Not Walzer tanzen, ein klassischer Tanzschritt aber war nicht in sie hineinzubringen. Dafür waren sie aber schön und an° mlitig, nnd flirten können sie, flirten, wie ich es bis dahin nicht für möglich gehallen halle!" — Es ist cin pikanter Zufall, daß sich jetzt gerade auch eine Dame, die gewissermaßen als Antipodin der Russin angespro» chen werden kann, über die amerikanischen Franen änßcrt, nnd zwar in ebenso scharfer Weise: die japa-nischc Naronin Mitmi, deren Galle mehr als 300 Mil-lionen besitzen soll, hat sechs Wochen ill Amerika gelebt nnd währeno dieser Zeit die amerikanische Fran zum Gegenstand des eifrigsten Stndiums gemacht. Auch sie gesteht osfeil, daß sie sich ihre amerikanischen Geschlechts» genossinnen ganz anders vorgestellt habe. Vor allem mißbilligt sie die wüste Agitation der Franenrechtler» innen, die das Hanswescn vernachlässigten nnd sich in die Politik stürzten, ohne auch nnr eine klare Idee im Kopf zu haben. Sellsam findet sie es auch, daß die ame» rikanischen Mädchen sich selbst den Mann snchen: diesem Umstand schreibt sie die erschreckend große Zahl der amerikanischen Ehescheidungen zn. — lVou den türtischen Dam^n) hört man, wie allbekannt, nur wenig. Kürzlich hat aber einmal eine „Muselfrau" in einer Moschee laut ihre Stimme er« hoben, als der Hodscha den nm ihn versammelten Frauen eine Strafpredigt über die zunehmende Eitelkeit hielt. Und zwar meinte der Priester, es fti unanständig, wenn die Frauen ihre Haare ill einem Knoten frisierten, an» statt nur in Flechten. Worauf eine resolute Hannm sich erhob nnd sagte: „Unser Knolen ist ans eigenen Haaren frisiert: deine Frau aber trägt eine künstliche Einlage, damit sie ihren Tocharschaff er begann von etwas anderem zu reden. Womit bewiesen ist, daß die türkische Fran ihrer Schwester ans West» enrupa an Mnndsertigkeit dnrchans nicht nachsteht. An Eitelkeit aber anch nicht. — lDer Elefant beim Zahnarzt.) Dr. Blair, der Zahnarzt des amerikanischen Zoologischen Gartens Bronx Park, hat jüngst an einem Elefanten eine gc-Inilgene Zahnoperation ausgeführt. Dcr Elefanten» Wärter bemerkte eines Tages, daß Gunda, ein großer indischer Elefant, dcr sonst als gewaltiger Fresser be« kannt war, nicht mehr fraß,- er raffte zwar mit seinem Rüssel Fntter ans, ließ es aber sofort wieder fallen. Trotzdem zeigte er alle Anzeichen großen Hnngers, so daß die Diagnose „Zahnschmerzen" gegeben war. Der Zahnarzt Dr. Blair, der sofort gernfen wnrde, sah bei der Untersnchung sogleich, daß das Zahnfleisch des Elefanten an einer Stelle gewaltig geschwollen war; der Backenzahn enthielt an einer Stelle eine große Ver-letznng. Deil Zahn cincs Elefanten heransznreißen, ist nnil erstens wegen seiner gewalligen Größe recht schwie» rig, außerdem ist es nicht zweckmäßig, »veil der Elefant nur sehr weilige Zähne IM. Dr. Blair beschloß daher, den hohlen Elefanlenzahn zn plombieren. Der Elefant wnrde zunächst ans seinem Käsig geführt. Er benäh,» sich dabei währcnd der folgenden Operation viel gesetzler als mancher Mensch- augenscheinlich wnßle er, oaß man ihm helfen wolle. Er legte sich gutwillig nieder und machte auf Befehl des Arztes den Mund weit, weit auf. Er stieß zwar schmerzvolle Trompelentöne aus, machte aber nicht Miene, den Arzt oder den Wärter anzugreifen, Zunächst wnrde der hohle Zahn mit Instrnunnten sorg< fältig ausgekratzt und sterilisiert. Das Loch, das ans-zufüllen iuar, halte ungefähr die Größe einer Zitrone, io daß von einer Goldplombe selbstverständlich abgesche» Die Weihuachtshose. Skizze von Hll. Mttwegor. (Fortsetzung.) Fran Nütlinger senszte, es war doch hart, wenn man so jeden Pfennig umdrehen mnßte! Aber gleich schall sie sich selbst nnd sagte sich, daß sie in ihren drei gesunden Kindern doch einen Schatz ohnegleichen besaß. Sie würde für Kläre eine nette, fchwarze Schulschürze arbeiten, mit roten Seidenstichen verziert. Schwärzet Stoff war noch vorhanden- die Sache machte also keine Kosten; nnd Tante Annas Kiste würde, ja doch für jedes etwas bringen. Die warmen Strümpfe für die Karline Waren schon lange fertig, und die zehn Mark, die sie alljährlich bekam, waren auch zurückgelegt. Fünf Tage vor Weihnachten kam ein Brief von Tante Anna; sie kündigte, wie stets, den Abgang der Wcihnachlssendung an. Nach einigen einleitenden Wor-ten hieß es: „Gestern ist die Weihnachtsliste abgegangen, deren Inhalt hoffentlich Euren Wünschen entspricht. Für dich, liebe Auguste, ist das cingesiegelte Paket be» stimmt, das du erst bei der Bescherung öffnen sollst. Dn weißt, ich liebe cs, zn überraschen. Lotte soll den blauen Sportschlcier haben, dcr ihr zu ihrcm blonden Haar sicher gut stehen wird." „Himmel — ein Sportschlcler! Als ob Lotte an Sport denken könnte!" rief Frau Rütlinger bekümmert aus und las weiter: „Rudi belommt die Hosen. Ich denke, sie sind für einen Fünfzehnjährigen passend. Die Weste habe ich selbst für ihn gestickt/gestickte Westen sind jetzt modern. Du mußt sie beim Schneider fertig» machen lasseil; ich lege 3 Mark dazn bei. Mein Palen-junge muß doch am reichlichsten bedacht werden." Der Witwe cnlfnhr ein Freudenschrei, sie überlas die Stelle noch einmal, weil sie ihren Augen nicht tränte, aber wirklich, es stand da, schwarz auf weiß: Rudi be» kommt die Hosen. Sie begriff zwar nicht, wie Tante Anna auf die Idee kommen konnte, aber das war ja einerlei. Und wenn sie etwas zu groß sein sollten, so ließ sich das leicht ändern. Zn klein würden sie nicht sein, denn Rudi wurde erst im Febrnar fünfzehn und war im Wachstum elluas zurück. „Das Schmuckkästchen ist für Kläre bestimmt; ich hab's auf meiner letzten Reise in Nürnberg erstanden. Es ist echte Bronze, nnd die Bernsteinbrosche, die es birgt, stammt noch von meiner seligen Mnlter." Das Schmuckkästchen wirkte dämpfend anf der Leserin Frende. Seither hatte Kläre in der Regel etwas znm Anziehen bekommen. Stoff zu einem Sommer» kleid oder warme Handschuhe oder ein paar Schür» zen. Was nützte dem Kind das Schmuckkästchen! Und die Vernsteillbrosche von Tante Annas verstorbener Mm« ter! Sie erinnerte sich des Ungetüms noch ganz gut, über das sie schon als Kinder immer gelacht hatten. „Die Süßigkeiten" — hieß es weiter — „Lebkuchen. Marzipan, laßt Euch gnt schmecken, ebenso die Nüsse und die Apsel. Auch ein paar Tntzend Christbanmlichter lege ich bei. Ich habe im Warenhaus einen Engros. einkauf gemacht. Spottbillig, und nun packe ich jeder Weihnachtssendung einen Teil davon bei." Na, das ließ sich hören! Lutte sagte immer: Nur recht viele Lichter am Baum, das ist mir das liebste vom ganzen Weihnachtsabend. Und alljährlich entstand ein kleiner Kamps zwischen Mnller nnd Tochter, ob m^n ein Dutzend oder achtzehn Stück nehmen solle. Der Kampf wurde dann stets zu Lottes Gunsten so entschic» den, daß man achtzehn ganz dünne Lichtchcn lanfte. Lotte holte dann jedesmal die sorglich aufgesparten Licht, endchen vom letzten Fest herbei nnd befestigte sie an den nntersten Zweigen des Baumes. Für das Geld, w^ die Lichter gekostet haben würden, sollte nun Kläre nolh irgendeine Kleinigkeit haben. Hübsche Zopfschleisen viel' leicht. Und das mit dem Sporlschleicr war anch nicht s" iibel. Er konnte Lottes etwas abgetragenem Winterhul zn neuem Glanz verhelfen. Zwei Tage später langte die Kiste an, und Fra" Rüttingcr machte sich wohlgcmnt ans Anspackcn. Glcl.f obenanf lag ein festes Patetchen, mit Bindfaden m»' schnürt nnd mit d^'r Ausschrist: Buch für Rudi. D^ Fran kamen die Tränen in die Augcn: Nein, das ,vc>> doch zn lieb von der Tante; gewiß war ihr im letzte«' Augenblick noch eingefallen, oaß sie dem Inngen soil^ immer ein Buch schenke. Sie packte es nich: uus; s^ wußte, es war ein ganz besonderes Vergnügen für Nndl es selbst aus der Hülle zu schälen. Anch die Palelcl/ für Lotte und Kläre öffnete sie nicht, und das mit t»c< Ausschrift: „Für die liebe Auguste" legte sie ebenfall' beiseite. Aber die Weste sür Rudi mußte ,ie gk'ich ^ wnndern. Hellbeige mit roten, eingesliclle» Punkts Sie würde den Stoff aus den Weihnachtstisch legen u^ ihm die Weste erst zum Geburlstag machen lassen, oa'''' hatte Nndi nochmal eine Freude! Die Süßigkeiten, Nll^ Äpfel, die Lichter — alles, was der Brief "erheiß'''' hatte, war da, nnr die Hosen fanden sich n'cht. Fr^ Rüttingcr wühlte das Packpapier, die Holzwolle >^ und um. Umsonst! Die Kiste war fest vernagelt ^ Wesen; es war also kanm denkbar, daß jemand aus,^'"'^ net die Hosen herausgestuhlen hätte. Ob Tante Anna s'' vergessen oder an Stelle der Hosen oas Buch - ? ^b/< nein, die Kiste war ja bereits abgegangen, als )er Vl^ geschrieben wurde. Das mußte sie sofort mit Lotle l"" sprechen! lFortsetzung folg" ^iaioacher Heituna Nr. 291,______________________________________2703_____________________________________________22, Dezember 1910. und em« aus Amalgam eingesetzt wurde. Dann wurde das entzündete Zahnfleisch eingepinselt, und hieranf -trottete der Elefant vollständig geheilt und vor Freude trompetend seinem Stalle zu. Lotal- und Promuzial-Nachrichten. Die Jubiläumsausstellung im Kunstpavillou R. Iakopiö. (Fortsetzung.) Eineil Beweis für die rege Nachfrage des Pllbli» kums uach Schöpfungen der bildenden Kuust und ins« besondere der Malerei in der Ära unserer heimatlichen Varocllnaler und Klassizisten bildet die Tatsache, oaf; sogar Kuustbeflissene von anßen her nach strain tamen, um sich hier niederzulassen und sich schöpferisch zu be» tätigen. So kam in dieser Zeit der Maler Kurz zu T h u r n und G o l d e n st e i n mit einer Schauspieler, gesellschaft nach Laibach, wo er denn auch verblieb, da ihm die Konjunktur zweifellos Paßte. Er war vornehm» lich Dekorationsmaler und sehr produktiv, namentlich in der Herstellung von Altarbildern und sonstigen Kir° chengemälden. Er befaßte sich inoes anch mit Land« schaflsmalerei uud mit Porträtistik. Bekannt ist sein Pre^eren-Porträt, das sich auch in der Ausstellung vor» findet. Guldenstein war zudem ein namhafter Zeich» ncr. Eben dieses letztere Moment lritl jedoch in den meisten seiner Gemälde zu sehr hervor und drückt deren künstlerischen Wert als Malereien nm ein Erhebliches herab. So isl in der Ära der Langnsschule, also in der Zeit der heimischen Varoctmaler uno .Klassizisten zwar vieles, jedoch nichts besonders Bedeniendes geschaffen wurden und die monumentalen Arbeiten knüpfen sich erst an das Auftreten eines Wolf nnd eines 5>ubic. Vor der uähereu Erörterung dieser Namen wäre indes noch Panl N. v. K ü n l, ein ans Böhmen zugewanderter Maler, zn erwähnen, der zwar auch keine be« dcutcnderen Werke geschaffen hat, jedoch in seinen Altar» biloeru ziemliche Fertigkeit an den Tag legt. Er ar» beitete auch in Porlrätislik und Miniaturmalerei. Seine Farbenlönungen sind lebhafter als die der üblichen Langnsschen Echnle, anch isl ihm trotz großer Pedan» terie, die er in seinen Arbeiten zutage treteu läßt, ein gewisser selbständiger, frischer Zug, der lebhaftes Auf-fassungsvermögen bekundet, nicht abzusprechen. Er geht seinen eigenen Weg nnd steht gewissermaßen mit einem Fuße schon ans dem Boden einer neuen Dichtung, ans dem Boden der Romantik. Künl war sozusagen ein Wegweiser uno Herold dieser neuen Epoche. Der Vater unserer heimatlichen Romantik ist Io> hann Wolf. Sein künstlerisches Gestirn flammt ganz plötzlich ans in einer dämmerigen Nacht voll 3oe und Leere. Als Romantiker der Form, des Gedankens, der Idee, als Romantiker der Phantasie unterscheidet er sich von seinem Zeitgenossen Anton Karinger, der als Nomantiker der Farbe zn bezeichnen wäre. Letzlerer, ans den wir noch zurückkommen, steht in dieser Hinsicht den heutigen Modernen am nächsten. Johann Wulf, ein gebürtiger Unlerkrainer, hatte in seiner Iugeud die Stürme der 48er Jahre mitge-macht und sich als Offizier am italienischen Feldzuge beteiligt. Als Oberleutnant entsagte er der militärischen Karriere, um sich ganz nnd gar dem Malerbernfe zu widmen. Er machte intensive Stndien in Italien und widmete namentlich längere Zeit seinen künstlerische!, Stndien in Venedig, wo er die Vorzüge der veneziani-schen Schule in allen Details kennen lernte. Darum war er auch iu seiner späteren Lanfbahu als schaffender Künstler und speziell in seinem Wirken in der Heimal, der er alle seiuc Kräfte opferte, bestrebt, die Vorzüge der Venezianischen Schule mil jenen der Wiener Schule zu vereinigen. Johann Wolf schöpft seine künstlerischen An-schauungen, das Erfassen des Schönen und Großen be» reits aus sich selbst uud aus der ewig unvergänglichen Schöpferin, der Mntter Natnr. Er ist Romantiker. Seinen Geist hat er im Lande der Kunst geschärft und geschult- mit schwellendem Herzen, voll Sonnenglauz und Schasfensglut, kehrte er heim in seine euge Hei» mat, freudig, ihr das bieten zu können, was ihr bisher von seinen Vorgängern nicht geboten werden konnt?, weil sie nicht eigenschüpserisch vorzugehen imstande waren, weil ihr Arm noch gleichsam festgebannt war an ihre Vorbilder, an die sie sich anlehnen mußten, „m überhaupt nicht umzusinken. Aber Johann Wolf branehto nicht mehr derartige Lehnstützen. Sein Geist Nnr ge» klärt, sein Urteil srei uud srei sein schassender Arm. Mit erhabener Phantasie und großzügiger Kompo» sition arbeitete der Meister- seine prächtigen Szenen und Gruppenbilder, meist Altar» uud soustige Kirchen» gemälde, weiseu einen Edelzug aus, wie wir ihu später wohl nnr noch bei ^ubie finden. Leider hat das Vaterland die Verdienste dieses gru« ßen und selbstlosen Talentes ganz nnd gar nicht zu würdigen verstan. >n. Der Künstler Johann Wolf starb in Dürftigkeit in ch vor Erreichung seines sechzigsten Lebensjahres. lForts. folgt.) Über amerikanische Lcbensvcrfassung. (Schluß.) Was das Vereinswesen anbelangt, t'ennl Amerika eigentlich nnr zwei Vereinsarteil! auf gegenseitige Aushilfe gerichtete Wohlfahrlsvereine uuo gc» Heime Vereine. Das größte Koutingent der ersteren bilden die Krankenllnterslützuilgsvereiue, die überall aus dem Prinzipe der wöchentlichen Einzahlungen beruhen. Unter den geheimen Verbindungen sind die stärksten die verschiedenllichen Freimanrerlogen, die jedoch vun den in Enrupa bestehenden wesentlich verschieden sind uno wechselseitige Unterstützung zum Hauptziele haben. Die Arbeiterschaft ist in Amerila durch- gäugig syslemalifch in Fachvereinigungen organisiert. Es gibt überall! örtliche, städtische, territoriale, Staats» und Nalionalorganisalionen. Ein solcher Organismus muß für die Orgauisierteu fruchtbringend sein, wes» . halb denn anch eventuelle Streiks in Amerika von . fnrchlbaren Folgen sind, ganz anders als in Enrupa, wo die Arbeiterorganisationen nicht den ganzen Kontinent, sondern höchstens nur einzelne Staatslörper nmfassen. Die Eisenbahnen, das Telephon nnd der »Telegraph befinden sieh in Amerika durchwegs in j den Händen von Privatleuten, wie auch das Salz uud der Tabak kein Staatsmonopol bilden. Das Versicherungswesen hat in Amerika die größte Verbreitung gesunden, doch hat die Arbeiter» versicherling nicht der Staat, sondern prallisch ein.-gerichtete wechselseitige Vcrsicherungsunternehmungen in der Hand. Die F r a n e n s r a g e hat in Amerika eine eigen» artige Behandlung erfahren. Nach amerikanischer An« schannng ist die Frau ein schwaches Wesen, das c>er Unterstützung des Maunes bedarf. Deshalb muß ihr das Leben erleichtert werden. Zu diesem Zwecke hat das amerikanische Gesetz vor allem den Schutz der Jung. fran vorgesehen. Wer sieh in Amerika zn den geflügel» ten Worten „Ich liebe dich" verfliegen hat, kann sich rnhig mit dem Bewußtsein schleppen, vor dem Gesetze dem Ehejoche verfallen Zu sein, denn das amerikanische Gesetz erfordert keinen weiteren Unfng. Bei der be» stehenden Genauigkeit des Inngfrauenschntzes isl es be» greislieh, daß uneheliche Kinder nnd demzufolge auch Findelhäuser für de» Amerikaner unbekannte europäische Spezialiläteu sind. Nicht weniger geschützt ist die ame-rikanische Frau. Ein Nachsteigen gibt es nicht, außer wenn es der Frau nicht gerade unangenehm ist. Sie braucht uur eiueu Policeman ans den lästigen Nach» steiger aufmerksam zu macheu uno der Staat trifft dann sofort alle Vorkehrungen, um den Verwegenen vom aktiven Verfolgungswahn zn heilen. Dieser ausgedehnte Frauenschutz hat zur Folge, daß die amerikanische Fran eine iil Europa nie dagewesene Bewegungsfreiheit, ein selbstbewußtes, selbstherrliches Wesen besitzt, das sich iu Fignr und Hallnng in der markantesten Weise änßert. Eine weitere Folge ist auch die, daß die Frau auf alleu Erwerbsgebieteu dem Manne mit Erfolg Koulurrenz bietet. So hat beispielsweise Maryland einen weiblichen städtischen Advokaten, Massachusetts einen weiblichen Pulizisleu. — Das Leben der in Amerika augesic» del ten Slaveu anbelangend, wäre folgendes zu bemerken: Die Statistik zeigt, daß in Amerika die Ein» Wanderung von Jahr zu Jahr wächst. Im Jahre 1909/1910 betrug die Einwandererzahl nicht weniger als anderthalb Millionen Kopse. Diese Tatsache ist den Amerikanern unangenehm geworden uud sie sind zum Schutze ihres eigenen Ichs bereits auf der Suche nach gesetzlichen Vorkehrungen, die den Fremdenzuzug wenn nicht völlig ausschließen, so doch eindämmen sollen. Die Amerikaner könueu als praktische Leute wohl uur mehr einen solchen Zuzug brauchen, der ihre Kulturbestre» bungen söroern könnte. Alles hinderliche Materiale soll ausgeschlossen werden. Da nun gerade die Süd° slaven das größte Kontingent von Analphabeten nach Amerika entsenden, kann es nicht wundernehmen, wenn die amerikanische Verwaltung gerade die Süd» slaven als unerwünschte Gäste ansieht, sie auch öfsent» lich zu solchen gestempelt hat und dementsprechend beim geringsten legalen Hindernis den Südslaven das Ve» treten amerikanischen Bodens verweigert. Das mnß unseren Lenten gesagt werden, damit nicht soviele den weiten Seeweg riskieren, um dann vor den amerika» nischen Pforten zurückgewiesen zu werden. Besonders fürchtet sie der Amerikaner wegen der Wahlen, weil er überzeugt ist, daß sich Analphabeten keineswegs zn selbständig denkenden Wählern aufschwingen können. Herb sind diese Worte, aber es ist heilsamer, oie Wahr« heit unverblümt zn sagen, als sich durch bemäntelnde Schönrednerei zu täuschen. — Ein weiterer Beweg-grnnd zu der ausgesprochenen Antipathie, die Amerika gegen die Südslaven offen zur Schau trägt, ist der Um» staud, daß die Eüdslaveu so viel Geld in ihre europäische Heimat auswandern lassen. Dem Amerikaner, der auss Gelo so großes Gewicht legt, kann das keine gleich, gültige Talsache sein. Unbeliebt sind des ferneren die Südslaven wegen ihres »venig hygienischen Lebens. Ihre Sparsamkeitspflicht zwingt sie dazu, daß vft zu 2N und mehr Personen in einem einzigen Ranine zusammen» gepfercht wohnen, was kaum darnach angetan ist, Hygiene nnd Moral zu heben. Die N ö h m e n sind heutzutage auch dem Ameri-kaner ein Mnstervolt. Sie sind ausgezeichnet organisiert, so daß sie dem Staate gar nicht zur Last fallen können, leiben eine bedeutende geistige nnd politische Reise nnd werden mit der Zeit gute Amerikaner, ohne jedoch ihre Nationalität zn verlengnen. Während der Südflave beim ersten Betreten des amerikanischen Bodens den Slo» Venen, den Kroaten oder den Serben auszieht und fort» an nnr als Österreicher anftritt, bleibt der Böhme — Böhme nnd kaun durch sein selbstbewußtes Weseu dein Amerikaner nnr Achtung abgewinnen, während ihm der Südslave als Meusch von weniger ausgebildeter (5ha-rakterstärke keineswegs imponieren kann. Interessant ist es, daß sich die Böhmen im Ehicaguer Westend ein eigenes Stadtviertel erbaut haben, das 200.000 wohl. organisierte böhmische Einwohner zählt und „Plzen" heißt, daß sie in einer Provinz eine Stadt „Zlatä. Praha" uud in einer anderen eine Stadt „Vndjejoviee" haben, die natürlich alle durch und durch böhmisch sind. Des weiteren verfügen sie über ein altsgezeichnetes Zeitungswesen. In Chicago allein erscheinen täglich vier Zeitungen, in Newyork drei, daneben eine ganze Menge von Monatsblättern. — Wenn sieh die Südslavcn ihre böhmischen Brüder zum. Vorbilde nehmen Wollleu, wäre es lnn sie nicht so schlecht bestellt, wie es jetzt der Fall ist. Von den 600.000 Südslaven, die in Nordamerika leben, sind nur 50.000, also kaum ein Zwölftel orga» nisiert, uud anch diese nur in Krankenvereiueu. Sie verstehen es eben nicht, sich zn gegenseitiger, fördernder Mitarbeit aufznschwiugen. Sehnld daran ist deren allzu» geringer Bildungsgrad, der sie anch dazu verdammt, oie schwersten Arbeiten verrichten zu müssen und sich zu einer freieren Stellung nicht aufschwingen zu können. Alles in allem ist also der Mahnruf wohlberechligt: N i ch l n a eh A m erila , w erui ch t g e i st i g u u d körperli ch st a r l und des Englis ch e n Nl ächtig ist! Amerika ist kein gelobtes Land, worin Milch und Hunig flösse, sondern ein Land rastloser, die letzte M nskelfaser a u srei b e n d e r A r b eil! — sDas Herrenhaus) Hal gestern folgende Gesetz» entwürfe augenommen: betreffend die Errichtnng eines Wohnnngssürsorgefonds, serner betreffend die Verwen« dung der Gebarnngsüberschüsse der Waiseulassen, be» treffend die Konsulargerichlsbarkeil nnd betreffend die Gerichtspraris der nicht im richterlichen Vorbereilungs» dieusle stehenden Rechtsprallikanten. ^ lVom Postdicuste.) Zn Postoberofsizialen wur. den die Poftofsiziale Hngo N o n c o v i ch lind Viktor Z i sch ka in Trieft, Johann M e r m o I j a in Görz und Michael P a l 5 i <^ in Laibach ernannt. — jAus der Diözese.) Die Pfarre Gürjach wurde dem Pfarrer in Wocheiner Feistritz, Herrn Iohanu Piber, verliehen. Zum Psarradministralor in Wo» cheiner Feistritz wurde der zeitweilig pensionierte Prie» sier Herr Franz xvan ernannt. — Versetzt wurden die .Herren: Alois B r e eeljni k ans Brnnndorf nach Zirklaeh lObertrain), Franz Gov>ekar, Kaplan in, Sodraxiea, nach Softro, Viktor Kragel, Kaplau iu Fara, nach Sodra^iea. In Brnnndorf wnrde der zeit» weilig pensionierte Kaplan Herr Franz Gol^najer angestellt. — lAurs zur Heranbildunq von Vichzuchtqenos» senschaftsrevisoren.) Der krainische Landesaussehus; ver» anstallet au der Molkereischnle in Oberlaibach in der Zeit vom 1. bis Ende Februar l91I einen vierwöchent-lichenKurs znrHeranbilduug vonViehzuchtgenossenschafls» revisoren. Aufgenommen werden 10 Zöglinge. Sie er» halte» für die Tauer des Kurses unentgeltlich Unter» kunft uud Verpflegung. Tie Peteuten müssen einige. Vorkenntnisse in der Viehzucht besitzen, was, womöglich, durch eine Bestätigung der dortigen Viehznchtgenossen» sehast, des Gemeindeamtes oder durch anderweitige Zengnisfe nachzuweisen ist. Dem Ansnahmsgesnehe ist der Heimatschein nebst den Schulzengnissen anznschließen. Gesuche sind bis zum 10. Jänner l911 an den Landes» ansschuß in Laibach, uud zwar wo eine Viehzucht« genossenschast besteht, im Wege der letzteren einzusenden. — lLcbcnörcttllngöttt.qlie.) Die k. f. Landesregie» rung hat dem in Lcii» bach Johann Nkufca sür die vou ihm mit eigener Le» bensgefahr bewirkte Rettung der Theresie Zupan^ vom Tode des Verbrennens die gesetzliebe Lebensrellungs» laglie im Betrage von 52 lv 50 I, zuerkannt. — i e. Herr Prof. Kobal beschrieb in eingehender Weise den Werdegang dcs glänzenden Diosturenpaares Io» l>cmn und Georg Kubic, wie sie von ihrem Vater Paul Aubic, einem schlichten bäurischen Kirchenmaler und schwärmerischen Kuuflenthusiasteu, in die Geheimnifse der Kunst eingeführt wurden nnd wie sie dann von dem letzthin besprochenen Maler Wolf eine so tüchtige erste Anvbildung ihres begnadeten Talentes erfnhren, daß sie sich zu einer Höhe lünstlcrifchen Schaffens emporschwingen konnten, wie sie Wolf erträumt, die heimische Knnst aber bis dahin noch nie erreicht hatte. Johann Tubie betätigle sich in Wien, Prag uud schließlich in dcm rheinpsälzischen Kaiserslautern, wo er als Pro» fessor an der dortigen Kunstgewerbcschulc im besten Mannesalter aus dem Leben scheiden mußte. Ein großer Künstler, steht er dennoch seinem jüngeren Bruder Georg nach, der ein wahres uud echtes Malergenie war. Wie Johann war auch Georg dekorativer Historien-maler. Während jccwch jener Nomantiker blieb, schwenkte Georg unter dein Einsinsse der französischen Kunst znm Realismus ab. Georg .^iibie verewigte sich durch die herrlichen Gemälde, mit denen er den Palast des Ar-chäulogen Schliemann ill Athen ansschmückle, nicht min» dcr als durch seine für uns verlorenen Pariser Arbei» len. Leider wnrdc auch dieser geniale Künstler in der Blüte der Jahre von einem jähen Tode dahingerafft. In seiner Heimat errichtete er sich ein dauerndes Monument durch die Prachlbilder, mit denen er das Lai-l'acher Nudolfinum uud die Laibacher St. Iakobskirchc ausfchmückte sowie durch eine ganz stattliche Rcihc von Porträts uud Kirchengemälden. Von Johannes' Talent zeugen die Earniolia im Rudolsinnm und Kirchen» bildcr. — Der dritte und jüngste der Brüder, Alois äudic, wurde zu früh vom Tode ereilt, als daß er sich zur Höhe seiner Brüder hätte !> ufschwingen können schnf jedoch namentlich im Porlrätf<.ch Achluugswertes.! — Auch diesen Vortrag beleuchteten neben zahlreichen Originalgcmälden sehr gute skioplischc Reproduktionen, welche der unermüdlich fast bo. allen Vorträgen am Skioptikon stehende Herr Prcf. Sodnik muster» und meisterhaft allein fertiggestellt hatte. Son ansgezeich» neter Güte war znmal das nach dem Origiualgemälde von Prof. Sodnik hergestellte Bild „Mariä^ Heim» snchung". — Der Vortragende wie der Lichtbildner wurden vom noch zahlreicher als letzthin erschienenen Publikum mit lautem dankenden Beifall bedacht. — Nach Weihnachten einmal wird Herr Prof. Kobal in einem drillen Vortrage die slovenische Moderne be» sprechen. ^. — lWcihnachtofeier.) Morgen um 4 Uhr nachmittags findet in der hiesigen evangelischen Kirche die Weihnachtsfeier für die den evangelischen Kindergarten besuchenden Kleinen statt. Die ausgezeichnete Kinder« gärtnerin, Frl. Sitter, wird die diesjährige Feier zn einer besonders festlichen gestalten. Elteru uud Frenndc der Ingend sind als Gäste willkommen. — Am ersten Ehrifltage um 5 Uhr abends wird die Weih» nachlsfeier für die evangelischen Schulkinder, und zwar gleichfalls in der Kirche abgehallen weroen. — Um 10 Uhr vormittags Weihnachlsgottesdienst mit Feier des heil. Abendmahles. — sDie (5hristbaumfcier dcs Laibacher sreiwillia/n Feuerwehr» uud RcttunaFvereincü) wird, wie bereits gemeldet, am Stephanitage um 7 Uhr abends im großen Saale des „Meslni Dom" stattfinden. Hiezn wurde fol° geudes Programm festgesetzt: 1.) Ansprache des Ob» mannes. 2.)'Beleuchtung des Ehristbanmes. 3.) Nelei-lung der Kinder mit Weihnachtsgeschenken. 4.) Unterhaltende Spiele. 5.) Freie Unterhaltung. — An der Feier wirkt die Slovenischc Philharmonie mit. Ein» triltsgcbühr 60 b, für Kinder 30 l>. Der Reinertrag ist dem Vereins»Kranlen- nnd Unterstützuugsfouds ge» widmet. — lZur Volkszählung in Laibach.) Dcr Stadt» magistral hat mit derZnsteliung der für die bevorstehende Volkszählung vorgeschriebenen Drucksorten schon begon« nen, so daß alle Hansbesitzer, bczw. ihre Bestellten noch vor den Weihnachtsfeiertagen dieselben erhalten werden. Die als Mnster zn geltenden Drucksorten sind infolge uuvorhergcfeheuer Hindernisse von der Hos- und Staats-drnckerei noch nicht eingelangl und können nicht gleichzeitig mit den übrigen Dructsorten zugestellt werdeu; fie werden jedoch gleich nach den Feiertagen im Magistratsexpedite aufliegen und können von den interessier« ten Kreisen zu den gewohnten Amtsstunoen abgeholt werden. Kc;—. — lDas Landesmuseum Rudolfinum) bleibt am ersten Weihnachtslagc geschlossen. Dafür wird es am Stephanilage in den üblichen Stundeil geöffnet sein. — ITödlicher Unfall.) Vorgestern nachmittags kam der 43jährige Keuschler Frauz SimonÄi- nach Dru-> 5insla Vas in Unlerkrain aus die dem Herrn Zorlo gehörige Dampssäge mit dcr Absicht, sich die maschinelle Einrichtung allzusehen. Hiebet wurde er von cincm Triebrade erfaßl nnd derart beschädigt, daß er bald darauf starb, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben. Der Verunglückte hinterläßt die Witwe mit sechs kleinen Kindern. ko—. — Mn Vxzedcnt.) Am 20. d. M. abends kam der ledige Arbeiter 'Johann Vizjau aus Nova Vas in angeheitertem Zustande von Laibach nach Glcinitz und schlug dort einen derartigen Lärm, daß sich in kurzer ^eit viele Neugierige ansammelten. Dies brachte den Bizjan so sehr in Wut, daß er eine vor der Schmiede oes Franz Kutalj befindliche Holzhacke ergriff und da> mit die Angesammellen verjagle. Die meisteil flüchteten sich ins Gasthaus des Franz Pavll'5, wohin sie von Bizjan verfolgt wnrden. Da diesem dcr Eintritt vcrwei» gert wnrde, zerschlug er mit der Hacke zwei große Hauslorscheiben. Dann begab er sich mit dcr Hackc bewaffnet nach Nova Vas, versetzte dort dem Tischler Joses Oblak ohne jedweden Grnnd mit dcm Hackenstiele mehrere Hlebe auf deu Rücken und zertrümmerte schließlich beim Besitzer Nikolaus Selan sechs Fensterscheiben samt Rahmen. Vizjan wurde verhaftet und dem Bezirks» gcrichte in Laibach eingeliefert. X. — Wn Schwindler.) Am 10. d. M. kam zum Be- fitzer und Gastwirt Josef Kav5i5 in Ncnmarktl ein Mann, der sich Johann Brczov^ck, Besitzer aus Vigaun, nanntc und ihm Erdäpfel zum .Kaufe allbot. Kav5i5 taufte 800 bis 1000 Kilogramm Erdäpfel lim den vcr» einbarlen Betrag von 5 X 40 K per M) Kilogramm, die der angebliche Vrezov^ek bis 12. oder 14. d. M. lie« fern sollte.' Der Verkäufer ließ sich 10 X als Daran-gäbe auszahlen. Nach verstrichener Lieferungsfrist er» kündigte sich Kav5i<"- nach dem fraglichen Vrezuv^ek und erfuhr, daß ein solcher Name in Vigauu gar nicht vor» iommt. Der Schwindler ist 24 bis 80 Jahre alt, mit-telgroß, untersetzt, hat einen klcincn blonden Schnurr« bart nnd war mit einem dnnkelgrauen Anzüge sowie mit einem grünen Hute betleidet. Er dürste mit jenem Ivo Brczov^ek identisch sein, dcr im vorigeu Monalc dcm Besitzer Jakob Gra5i5 in Dobro Pol^e cincn aus 520 X bcwertcten Ochsen entwendete. /5. — lEin Pferdedieb verhaftet.) Dcr 24 Jahre alte, nach Slarmma, Bezirk Stein, zuständige Knecht Michael Stare stahl zu Beginn dieses Monates ans dcm Stalle oer Wirtin Trpine ill Stein ein anf 550 X bewertetes, dem Besitzer Martin Vr^nik ans Solixwa, Bezirk Ober« ' bürg, gchörigcs Pferd nnd trieb es nach Kraxen, wo er ,bei einem Besitzer übernachtete. Am folgenden Tage verkaufte er das Pferd dem Schlosser Josef Graj/.ar aus St. Walburga um 500 X. Der .Wu schilling sollte ihm am folgenden Sonntag ausbezahlt wevden. Als Stare sodann das Pferd dein Graj/.ar überstellen wollte, bc-gegnete ihm auf dein Wege unweil Hra^c der Besitzer Michael Vohine aus Zapogc, dcr das gcstohlenc Pfcrd sosort erkannte uno es den Stare abnahm. Dcr Dieb ergriff hierauf die Flucht, wurde aber iu Stein vcr» hastet und dein Gerichte eingeliefert. 2. * ie aus Zirklach iil Oberi'rain, ein bekannter Einbrecher, zum 5l». Male verhaftet. Er ist wegen seiner C'igenlnmsgesährlich-leit ans dem Stadtgebiete abgeschasfl, lehrt jedoch iininer ivieder nach ^aibach znriicl, da sich hier für seine ^ieb-lingsbeschäslignng das geeignete Arbeitsfeld befindet. Ohne jede ^eierkchleil öffneten sich gestern nachmillago dem seltsamen Inbilar zum 50. Male die Gesängnis-pforten. " Wegen eines Diebstahles verhaftet) »unrde gestern nachmittags der 26jährige Reifende Perini Gasparoui,/ ans Zara, als er auf dem Trüdlermartte einen gut erhaltenen Havelock veräußern wollte. Die Polizei lie» serle den verdächtigen Mann dem Gerichte ein. " Mn Tanncnbaumdieb.j vorgestern nachmittags verfolgten zwei Sicherhcilswachmänner einen zwölf» jährigen Knaben, der aus dem Tivoliwalde einen Tannenbanm gebracht halte und ihn in ein Haus an der Maria Theresiaflraße tragen wollte. Der Knabe wurde in der elterlichen Wohnung ausgeforscht; der Tannen» bäum wurde ihm abgenommen. — sTruntenbolde.j Gestern nachmittags wnrde aus dcr Nüinerslraße durch einen SicherheitsU'achmann ein bezechter Schneider aus Sesana lvegen E^zedierens an» geyallen. — Auf der Poljauastrajze saut' nachmittags ein total betrunkener Taglöhner aus Dobrnnje auf der Straße zusammen. Ein Samariter in Gestalt eines Sicherheilswachmannes brachte ihn in den Koller. — ^Wetterbericht.) Der ^ufldruct ist über Mittel-, Ost» und Südeuropa gestiegen, über Weslenropa ist er neuerdings start gefallen. Ein Maximum lagert über Mitteleuropa, woselbst tlares, ruhiges Froslwelter ein-trat.- In der ganzen nordöstlichen Hälfte Europas herrscht trübes, zu Niederschlagen geueigles Welter, iil der südwestlichen hingegen ist heileres und ruhiges Welter vorherrschend. In ^aibach hält oas neblichle Frostwetter mit nnwefenllichen Änderungen an. Dcr ^ufldrnck zeigl noch immer steigende ^ndenz. Die hen-tige Morgentemperatur betrug bei Morgennebel —2,5 Grad Celsius. Die Veobachtnngsslationen meldeten folgende Temperaturen von gestern srüh: ^iaibach — gleichbleibenden Temperaturen. Theater, bullst uud Itteratur. — ^Deutsche Nühue.j Das richtige Einsehen, daß cs bei den diesjährigen Overetlenvorslellnngen an äuhereu Glanz rechl fühlbar fehle, inag die ^eilnng der deutschen Bühne benwgen haben, wieder einen Gast, und zwar diesmal die mit Recht von der vorjährigen Spielzeit her außerordentlich beliebte, derzeit in Wien wirkende Ida Ruschizka zu gewinnen. Man wählte als erste Gastspielrolle die kleine unbedeutende Partie der Mary-Ann in ^ehärs „Fürstenlind". Aber gerade weil diese Partie wenig dankbar ist, konnte Fräulein Nuschizla mit ihrer glänzenden Erscheinung, ihrem feinen, nie übertriebeneil Spiel, ihren srei uun jeg» licher Unart behandelten Stimmitleln zeigen, daß mit diesen Eigenschaften auch hier eine verhällniomäßig gnle Wirknng zu erzieleil möglich ist. Es ist oaher selbst-verständlich, daß es viel Beifall, Hervorrufe und schöne Blumen spenden gab. Troh der trefflichen Leistung der Gastin halten wir diesmal neuerdings den Eindruck, daß es mil dieser Operelle wie mit fast allen heller neu ausgeführten, infolge der verfehlten Anlage und der langweiligen Handlung zu keiner rechten Wirkung kommen kann. Dein vorurteilslos genießenden Zuhörer fällt es oft schwer, den richtigen Gruno für das Nicht-gefallen eines Werkes zn finden, welcher häufig weit eher in der Schwäche des Werkes selbst als in der Unzulänglichkeit der vermittelnden Darsteller zu suchen ist. Der gestrigen Vorstellung ist übrigrns wenig gutes nach. zusagen, da sie in vieler Veziehnng holprig und lücten-haft"war. So blieb z. V. das hübsche Duell „All und jung" aus unerfindlichen Gründen ganz weg, und ob-zwar erst der dritte Akt des Stückes auf „hoher See" spiell, übten die meisten Darsteller oie Knust des „Schwimmens" schon vom ersten Alt an in virtuoser . Weise ans. — Gegen eine bessere Neubesetzung des Hadschi Stavrus wäre uichts einzuwende». Indessen konnten wir nns mil der Leistung des Herrn Spie-g e l uicht zufrieden geben, da er für diese Rolle weder die entsprechenoen Slimmitlel, noch die martialische Erscheinung ,nd 56 Todesfälle, im Vilajet Bagdad 782 Erkranlun. qen und 683 Todesfälle, iu der Kasa Zunguldak 102 Er. frankungen und 52 Todesfälle an Cholera vorgekommen. Konstantiuopel, 2l. Dezember. Heute sind 43 Cho-leraerlranlungen nnd 20 Todesfälle vorgekommen. Großer Brand. Cincinnati, 21. Dezember. Durch eiucu Vraud wurde im Fabriksvierlel ein ganzer Häuserkompler. eingeäschert. 2 Personen sind ums Leben gekommeu. Der Schaden beträgt 2 Millionen Dollar. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. ^ M?xe> H. //6/5s/'/ss/l,^5cH/e//??l//iF./>/sFs//'M NHnptüvpot: ülloliasi X».l»tnor, I.2idÄ.ob. (3467) 38-14 Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 19. Dezember. Tpadiuger, Kfui.; Fray, Prio.; Hatschdach. Beamter; Simt, Mährisch!, Rsde., Wien. — Lö-ueustciu, Rse., Zalaeaerszeg. - Dr. Vertscho; Gutsbesitzer, s, Gemahlin RudolfSwcrt, Schadingcr, Forstmeister, .Wut» schera, Tierarzt, Gottschee. — Deutsch, Inspektor, Trieft, ->tomlosu, Ing., Stciilbrück. — Tuchüll, t, n, l, Leutnant. Mal» borgeth. Lackner. Hotelbesitzer, s. Tochter, Abbazia. — Guttmaun, Hulzhändler. Grof; Uani^sa. ^- ParaiN), ülfi»,, Kalozsa, - Watonin, >lfm,, St. Martin. — Aichelburg, Priu,. Zt. Stephan. — Mosii, Priv., Laibach. Am 2 0. Dezember. Schlrsiiisier, (Gutsbesitzer, Schloß ^ai^eiithal. — Langer, Gutsbesitzer, Malneube ss. " uon Alsl, t. u, k. Fressattciilavitän, Pola. - Themistolles, Ritter von Mctaza, Priu.; Werle, Kfm.; Vasch. Ladstatter, Nsde.; Post, Ing., Wien. - Cheney, I„ss.. Trieft. - Pollat, I,i«.. Marburg. — ttönig. Direktor; Aoyerl, Nsd., Graz. — Schasfer, ttfm,, Sittich. — Tanibnrlim, ttfm., Udine. -Fückhauser, Priu.. St. Jakob. Grand Hotel Union. A m 2 0. Dezembc r. Ludwisz, . Nrauercivertreter, Lilli. — Vodopivce, Kaplan, Oemseink. — Zajc, Pfarrer, Ebeuthal, — Kunstl. Oblat, Me., Oberlaibach. - Salis, Wachs, Beamte, Luudcubura.. — Lösfler, Kausmannsciattin; Tanel. Richter. Theimer, Falk, Rsdc., Wien. - Vraao,' Kfm., Vicenza. — Schmöldcr, Priu., Fraulfurt. ^ Adler, Hatzi, Fischer, Rsde., Graz. — Schauoa, Rsd., Wr.-Neustabt. — Kollmar, Nsd., Agra,». — Lumpp, Rsd., Leipzig. CCG-1TAC Gros Keglevich lstuän utödni (Graf Stefan Keglevich Nachf.) PROMONTOR Im In- und Auslande ausschliesslich mit Ehrendiplomen prämiiert. (4514) 8—5 mar Cj»»«-H-«sii «~vi»Lavtf)ii«-ia. -w* Deželno gledališèe v Ljubljani. št. 60. Par. V ètitrtek, dne 22. decembra. Gros Luksemburški. Opereta v treh dejanjih. Besedilo spisala A. M. Willuer in 11. Bodanscky Uglasbil Franc Lehar. Zaèotek ob 1/2S. uri. Konec oh 10. uri. Mctcorolossischc Bcudachtuusscu iu Lailiach. Eeehühr 30tiii m Mittl, L»ftd>uck 7 ^ () mm l Kk W ft Wind v°/Nme,«Z-Z ___Z___ "^ ___"^«^^ > ! ! «71^2 U. N. ! 748 6 3 ij NO. schwäch hesser ^' 9I^M^74b^ -0^9_____^_____Nebel_______ 22.i'7U. F. f746 4l-2 3I » s . j00 Das Tassesnlittel der gestrigen Temperatur beträgt -0-3«, Normale -2 2°. Danksagung. Der Ausschuß des Wohltätigkeitsvereines der Buchdrucker in Krain erlaubt sich auf diesem Woge allen jenen, die durch Geldbeträge, schöne Gewinste oder auf welche Art immer zum guten Erfolge der am 18. d. M. stattgefundenen Weihnachtsfeier beigetragen haben, den herzlichsten Dank. aufzusprechen, und bittot alle P. T. Gönner, dem Vqreino auch in Hinkunft ihre Gewogenheit bewahren zu wollen. Lalbaoh, am 21. Dezember 1910. WiNlommeustes Weihnachtögeschcnl. Als solches darf zur Zeit ein guter pH o togr«ph ischer Apparat gelten, oa es wohl leine axrrgendere Erh^lungsbesch fliquug für jcd>n gebildeten, ob Diune oder Herr, gibt, als die Photo^ graphie, welche, daul dem je^igeu uereinfachteil Versahren, uou jrdermaun Iricht ausgeübt wert>c, k itlunenwahvunss. Die No!i(rnnst sämtlicher Altie» illid der ,,Divevsen Lllsc" uersteht sich per Zlück, Geld Ware Allgemeine Staats» schuld. Einheitliche Rente: 4°/, lonver, slcucisrei, Kronen (Mai-Niw > per Kasse , . »3 K0 N3 7N bettu (Iänn-Inli» per Nasse i»3 ü>, 93 7» b'ü"/« i>, W, Noten ^>>br, Ann) per nasse......>,? 40 ;»7>? 60 l«6"er Ltaalsluse buo fl, -l°/o !6!»-.',l> i?» bO <«uuer ,, 1"0 fl, ,»/«225'' 2ü,->««4cr ., wo fl. . , 3.^- 3W l«ü^er ,. 5" fl, , , 322' 3^8- Dom.Pfanddr. k 180 fl. ü°/<, _'87 ^2«^-25> Staatsschuld d.i. Neichs- ratc vertretenen itönig- rcichc uud Länder. Öllerr Gildrente steuersr., Gold „ per «assr «asje , , . . 4°/<> 93 Nü «3 5'b deüu prr Ultimo . . 4"/, »340 «3LU I uestitions Nenle. slf>., nr, per «asse . . 3'///» «3'1ü «3-3', zistllbalin.Zwnlüschnld oerschilibnngen. Lüsaln'ty-Äahn i. H., steuerfr,, zn l<>,U»,0 fl , , , 4°/<> >l4bl, llb'50 Fra»^ Iujeph Äatin in S'IIn'i (diu, «>,) , , . ü>/^/<> 1,7 b0l1«'5U Valiz, narl Ludwio Äahn (dw. ^niclc) ltruncn . . -j°/„ 941>0 95 l>» Nudulf Bahn in Krunemuätir, stenersr. ^diu St) . 4°/« 94-30 !».', .^« VurllrilicrUcr Bal>n, stfr., 400 und 2000 Krone» , 4°/« !»4'UU 9560 Zu Matzschulootrschrellnmgc» abgestempelte E,senb»>iN'tlk!lt» lllisalielh-A, l»U0fl, KM. b'/.«/, von 400 Nr......445 50 4t? KU betto lüüz-Ändwciö 20« sl, ü. W, ö, b>/<"/„ , , , , !20-^ 42l-bU betto Salzburg Tirol 2UU fl, », W. S, ü°/n.....418- 420 — Kremstal-Vnhn 'ah,i, lim. 189,', 400, LÜUUll. l 0,000'tr, 4»/u i»5 1» 9L<0 ll-Iisabelh Äohn e> 0 II. 3000 M. 4 lll, l0°/„......l!S-^b l17'«5, ltlisalieil) Bayn 400 u. 2U0U M, 4°/„........!I4 5U I I^ 5,0 Feidlnands Norouahn Em.18^6 96- 97 — detlu lim. 190. 9««U -!?'l>0 ssrnnz Iusepli-Bnlin (tm. l«84 (dio. St,) Süd, 4°/<,, . 95 1" !!6'1<> Galiziichc ilail Ludwiil-Bahn »bill 2<) T >b. ,»/«. . , 94-70 9'>-70 Uüss, galiz, Äuhi! 200 ji, S, 5°/« >0! 50 105 50 dctto 400 u, 5000 Nl, 3'///„ 85 7^' «6 75 Vmarlberncr Bah» Em 1884 (biv. St,) S>lb. 4°/o. , . Ü4-9N >.»!>90 Staatsschuld der Länder der uugarische» Krone. 4°/, ung. Goldrente per Kasse lll «>5 11 l ü5 4°/„ detto per UNimu lli 70 >! i-.w 4/« u»„a>. Rente in nronen- währ. stsr, pe> .«äffe , 8! 70 81 9u 4»/„ detio per Ultimo 92 9^! i!0 il'///ll detio per Kasse ui ü« 82 10 Un«ar. Prä,»ie»-Än!, a 100 ,'! ^^8 2^. delto il !>U jl. !i27 9!)!i3,l-9U Theiü!ile„, Lose 4°/n , . . ,,59- l,^'> ,"/u nn»ar, (Äin»dcnll.-Ol>>il>, ü-^ 40 ,'340 4°/, lroat. u. slau. Hldentl.-Olil. 9350 U450 Andere öffentliche Anlehe». «osn. lla ^ö-'Anl >,div.) 4»/u . 92 30 93-30 Buön.-Herceg, Eisenli.-Bandes- Aiuchen diu.) 4>/,.«/u . . 9^-65 lN0 N5 5"/„ Dona» Reg, Anleihe 1878 l02 - l03- Wiener «crlehrs-?l»l. . 4°/^ »4 40 Ü5i0 drüo 1900 4°/u !!4 40 !'5 40 slnlehcn der Stadt Wien . . 99 75 l00 ?i' delta (H. oder G.) 1874 l^0 - I2>- dclto l,1!>94) . . . , »2 55 93 5,' drtto lVlls) v. I 1898 . »5 35 9 9540 deltu (I»V,->'I.)U I 1'.'02 >!5 3» 9U 30 VUlledaü-AüIehen licrwsl,, 4«/« 9b25 9625 !>l»ssi,che Staalsün!, u. I. luus s. 100 Kl, P, N, . . 5°/o l«3'80 10430 dctto per Ultimo . . 5"/„ —- — — Äulg. Staats Hypulhelar -Mn>. 1892.....li°/„ l!>0-- l21 — Geld Ware Äul«. Staats-Goldanleihe 1907 f. lU0 Kr.....4'///„ 92 90 93'9<» Pfandbriefe usw. Nodenlr,,allg, »st.i.5nI.vl. !«/„ 94- 95- - Bühm, Hupulhelcnl». Verl. 4«/„ 9»— 9t! 80 Z.ntral-Bud 'Kird.-Bl,, österr , 45 I, uerl, . , . 4'///,, 1N1K' l02 i» detto /<, i>5 — '.'6- deilo inll. ^«/„ Vc Uerl.3'/^/» ««'^ 8 ''^ dctto N.-Schi!!dsch,licrl.3'/^/« 8"-9N 8890 dctio »er!.....4"/<, 94-2b 95 25 Osterr. unssar, Banl 50 Jahre ucrl i°/„ ü, W..... 98- 99 - dettll 4»/„ Nr...... 98 20 99 20 -parl,, erste ös!,, 6«I. Verl. 4°/ 99 35 10>,^>5 Eiscnbahn-Prioritäts-Obligatioue«. Ö,!err. Nuidwestu, 200 fl. L. —'- —'- ^taalsl'at)!! 500 ,>r..... —— —- -iidliahn » ll°/<> Iänner-Iuli 500 Fr, (per S>) . . . 2L4— 2««'- Züdliah» u 5"/o 2W fl. 2. o, O. Illi ll , 1l? 65 Diverse Lose. Verzinsliche käse. 2°/u Aodenlredit-Losc Em, 188» 30« 312 - detto Cm, »889 !<<)',»'li5 3U5 25 5«/„ Nonan NeWl.-Aosc l(10 fl, 297 5« 3'>3 5(> Serb. Piäm.-A»I.P 100Fr, 2«/n 12«-- 135- WoeiM»licht lose. Vndap,-Basilika (Tombau) 5 fl. 44 50 505U Kredi»,ose iW jl...... 540- 550 - ClarüLuje 40 fl, «M. . . . 217 — 227 — Oiencr Lose 40 fl..... —-— — — Palssi, Luje 40 jl. KM. , . . 2«b'- 285- üiolcn Kreuz, ost, Ges. «, 10 ,1, 97 - lU2- »ioten Kreuz, nng, Oes, v, 5 fl, 67— 73 — Nndols-Lose 10 !l...... 70'— ?w,-Sch, d 3°/„ Präm,-Schuld d. Vobenlr.-Ai>st, Em. 18^9 137- 147- Alticn. Gl!>n2pllr<'^lnltl»el>mungl». Aussig Teplilzer Eisrnl' 500 sl, 1895'— «903-— Vuhmijche Nmddal,» n'.o fl. . --— ->- Busanieliladei E'jl> 500ÜNM 2380—^390 — drtto 200 sl per UII. 39« - «005-Tuna» - Dampfschiffahrt« - Oes , >,, l t. priv . b«0 fl KM liül- l,L5 - Diix-Bodenbachcr E.-V, 40» K> 5!>>» - «03- !>!-rb!na»bs Nordb. 1000s!,KM, 51^5- 5135-Kaschau-Oderderger Eiiendahu '^00 jl. 2....... ^b5 50 857 5' Lemb,- Lzern -Iassn-Eisenbahn- Gesellschast, 20»» sl. 2 , 5L1 - 5N4- Llond, M,, Trieft, 50« fl., KM 588— 589- Öncrr. No',duies!lial,n 200 sl, S, —- —-— detto <>it «i^W fl.S P, Ult. —- — — Pral>-Duxei-(!isci!l', loofl.abssst 2!i8'- 229 - -laatöeijenb 2»o sl. 2, per Ult, 749!'» 75" 60 Sildl'ühn 200 fl, Silber per Uü, ii<>-. >Kr........ 105- 110- Ungar W.'stbahn (Naab-Graz) 200 sl <:....... 403 - 405 - Wr. Lol,,lb, Altien-Ges. 200 fl. !i53 - 257- Bauten. ?I»a,lu-bslcrr. Vaul, 120 fl, . 32040 821 !0 Aanluerein, Wiener per Kasse . - -— —- - detto per Ultimo 554 75 55575 Bodenlr,-Anst, öst,, 300 Kr. . 1333 — ,33« — Luibacher Krcditlianl 400 Kr. . 475 — 479 — Zentr Äud, Kredbl üst. 20Ufl. 509— 57« — Kreditanstalt für Handel »nd Gewerbe, 320 Kr , per Kafsc — - —- - betlo per Ultimu 608 90 6L9!'0 Nreditbaul, mig. allg., 200 sl. 80190 8L2 !»0 Dcposllenbanl, allg,, 200 sl, . 5Nl- 502 - Eslumpte - G> srllschast, nieder- östcrr,, 400 Kr..... 7U7— 7«9 50 Oiru- u, Kassciiuercin, Wiener, 200 fl........ 463- - 4L7-- Hrpol Heien banl, äst, 200 ttr 5«/^ 338- 342-Länbi'rbanl, österr., 200 sl., per Kasse....... b.,425 535-25 detlo per Ultimo 535-2,', 536'25 ..Merlur". Wechselstub, Altien- Oejelljchast. 2»,0 sl, , . , «48— 852- Öslerr, uugar. Vaul 1400 Kr. , 1878 — 1888 — Gelb Ware Unioübaul 200 fl...... 00 fl........ 460 - 4-Nsch, intern 20» fl, —'— —'— Elel r, Gesellsch,, Wr. in Uiqu —- —'— Hirleubcrger Patr.-, güudh, u. Me', Fabril 400 Kr, . , ,129 ~ l135 — Liesiuger Brauerei 100 fl, , . 230— 234 — Montau-Gef, üst. alpine 100 fl, 770— 771 — ,,Po>bi Huüe' . Tienelgusittahl- ff.-Ä.->«. !<0N fl..... 550— L5I-Ü0 P^agerliisen-Induslrie-Gesellsch. 200 jl, . , . . . . . 2599— 2«09 -»lima - Muranli Salgu-Tarjauer Eisenw. 100 f>..... k70bO «7150 Salgu Tarj. Steintuhlen 100 f>, 642— S4»-50 ,,LchIösslmnh!" Papiers,.20Nfl, —- —-— ,,Schodnica", ?l, ft!, f. Petrol.- Industrie, 500 Nr, . . . 489— 493 — ,,Steyrcrmühl",Pap!erf,n.V.G. 508— 50950 Trifailer Kohlenw, G, 70 fl, , L24— 22«! — Türl, Tabalren.ie.Wcs, 200 Fr, per Kasse...... —— —— detto per Ultimo . . . 365— 367-55 Wasfcuf -Ges., üsterr., 10« fl, . 732- 737 — Wr, Ballgesellschaft, 100 fl, , 230— 2,2-50 Wicucrbcrge Ziegels.-Alt.-, Petersburg...... L53:^ 254— Zürich und Vajel..... 9497« 95,0 Valnte». Dulaten...... 1,-37 1,-39 20-Franlen-Stücle..... 19 0« 19 05 20-Warl Stulle...... 23 .'0 23-s>5 Deutsche Neichsbaulnoten , . ,17 55 II775 Italienische Banluuten . . , 94-U0 95 — Nnbel-Noten...... 2 53 254 Ein« und Verknus von Fanten, Pfandbriefen, Priorität«»», Aktien, Loten etc., Devisen um 'nlut~ __________Loi-V»riloh«fung.________(I ' O* nlc und WcchHlerReachAft I Jfvl»>nc;li, Strlt«»fß;ii«HC. Privat-Depots (Safe-Deposits) unter eigenem Verschluß der Partei. ftrzliiinf VM Bareinlaoei In Konto-Xerrent ind aas Slro-Kiott, Amtsblatt zur Laibacher Zeitung Nr. 291. Donnerstag den 22. Dezember 1910. kl. VII 72,10/2 Erkcmltnis. Im Namen Sr. Majestät des Kaisers hat das l. l. Uandesssericht in Laibach als Preh gericht auf Antraq der k, l. Ztaatsaiiwultschaft zu Recht erkannt: Der Inhalt des in der Nummer 461 (Morgenausgabe) der in Laibach in slovemscher Sprache erscheinenden Zeitschrift «8Inven8ki Aal-od» auf der zweiten Heitc abgedruckten Ar» titeis mit der Aufschrift «?iÄvi» «killn,» begründet den objeltiom Tatbestand des Per° gehens nach Art. VII uud VIII des Weseyes vom I?. Dezember 1«l!2, Nr. « N. («. BI. pro 186-j. Es werde demnach zufolge des 8 ^^ St. V. O. die von der l. l. Staatsauwalt schaft verfügte Beschlagnahme der Nummer 46l (Morgenansgabe) der Zeitschrift «^lnvougki ^rocl» vom 20. Dezember IU!() bestätiget, uud geniäß der 8ß ^li uud ^7 des Prrügcse^cö vom ,7. Dezember 1862 , Nr. N N. G. Bl. pro 1863, die Weiterverbreitung derselben verboten und auf Vernichtuuu der mit Beschlag belegten Exem-plarc derselben und auf Zerstörung des Satzes des beanständeten Arlitcls erkannt. Laibach, am 21. Dezember 1910. (4624) Präs. 3573 4/10. Bczirksgcrichts-Vurstehcrstclle beim k, l, Bezirksgerichte Villach «der bei einem anderen Gerichte, bezihlingswrisc eiiu' andrrc Nichtrrslclle dcr VIII. 3ta»gollasse zu beschen. Vc!uelbun,isgeiu lie find im vorge chrie» bcnen Die»lstw»-gc bis längstens 2. Jänner '91 1 beim Landesgerichts.Präsidium Klagenfnrt ein» zubringen, Klagcnfurt, am 17. Dezember 1910. (4582) 2>1 D. g. 67 625/III. Kundmachunft. Anläßlich der auf Grnnd der Vestim-mungen der Verordnung des k. l. Handelsministeriums vom 3. Jänner 1899, Nr. 70.157 ox 1898 iP. u. T. V. Al. Nr. 7 ex 18W). seitens der Abteilung für unbestellbare Postsendungen bei dieser l, k. Post» und Telegraphendirektion vorgenommenen Behandlung und Eröffnung der Postsendungen, welche von den Anfgabe-Postämtern im Laufe des Monates Oktober 1!110 als uuanbriuglich eingescudet wurden, konnten die Aufgeber der im nachstehenden Verzeichnisse angeführten bescheinigten sowie der gewöhnlichen Senduugeu mit Wcrtinhalt nicht ermittelt werden. Die betreffenden Aufgeber, welche diese Sendungen zurückerhalten wollen, werden hiemit eingeladen, innerhalb eines Jahres vom Tage des Erscheinens dieser ^nndmachnug ihr Eigentumsrecht im Wege des Aufgabevost^ llintes oder unmittelbar bei dieser t. l. Post» uud Telegraphc-ndirrktiou geltend zu macheu. Sollte sich binnen Jahresfrist der Empfangs-berechtigte nicht mc-lden, so wird der zum Verkaufe geeignete Inhalt der Scudnngm veräußert und werden die Erlü^bcträge sowie das allenfalls vorgefundene Bargeld zugunsten des Postärars vcrciuuahmt, der solistige Inhalt der Sendungen jedoch der Vernichtung zugeführt werde». Von der l. l. Post- und Telcgraphendirektion. Trieft, am 12. Dezember 1910. Verzeichnis der bei der Abteilung für unanbnngliche Postsendungen im Monate Nouember 191t) behandelten bescheinigten uud gewöhnliche» Sendungen, deren Absender nicht ermittelt werden tonnten. Rekommandierte Briefe: Trieft 1: Nr. 82 vom 17./9, 1910. L"'gi Salomon, Trieft; Nr, 138 vom 23,9 U110, Guglielmo Naroli. Trieft: Nr. 153 vom 19 9, 191«», Anton Poropat. Ialouila; Nr. 1i^0. ? 1910, Godina Giovanni, Seruola; Nr. 754 vom 22/1. 1910, Feruccio Pizzi. St Iago. - Trieft 3: Nr, 1^6 umn ? 1910, Viarcuzzi Aurclio. Romans; Nr. 4<>0 vom 13./". 1i)10, Mr. G. F. N binson, Selkirk. - Trieft s': Nr. 2^5 vom 2 ./9. 19^0, Ines Pellarini. Trieft; Nr, 13? vom 4./?. 1910, Madalejne Giurich. S. Francisco, Cal. — Trieft 6-Nr. 487 vom 12.8. 1910, Nenato Cozzi Marseille; Nr. 141 vom 22.8.1910, Pietcu (ijnench, Vainascia; Nr. 393 vom l l/8, 1910, Andrea Furlan, Louche; Nr. >85 vom 22/4. 1^)10, Giou. Munich, New ^orl; Nr. 176 vom ö./9. 1910, Gius. Simsig^ Monfalcone. - Trieft 7: Nr. 607 vom ?2./3. 19 0, Santina Pcrego. Buenos, Al,res. — Trieft 9: Nr. 35 vom 3./9. 1910, Johann Hanisch, ttlagenfurt. - Trieft 10: Nr. ^6 vom 15/9. 1910. Enrico Medveseg, Laibach. — Pola 1: Nr. 555 vom 6./?. 19l0. Pietro Deberti. Broolllin; Nr, 124 vom 6/10. 1910. Luigi Marioni, Pola ; 3ir. 9 ! vom ? 1910, G. Valiano. Sejano. -^ Gradisca: Nr. 186 vom 10./2, 1910. Auton Trevisan, Vnenos Ayres. — Haidcnschaft: Nr. 7^! vom 18,9. 1910. Stefan Strmicar, Filadelfia. — Görz 1: Nr. 932 vom 10, 9. 1910. Frida Reischel, Grado; Nr. l-18 vom 10./9. 19l0, Aless. Pet-tarin. Trieft; Nr. 5^ vom 28/9.1910, Mercedes Fellctti, Trieft. — Volosca: N>. 95 vom ?, Franziska Matkovic, Iaslo — Zwischen-wässern: Nr. 3? vom 6./4. 1910. Jaka Püstauctt. Wanlegcn III, — W och,- F e istrih: Nr. 37 vom 6./«. 19l0, Anna Bari, Bozen, -^ Sag or: Nr. 4'i vom 5/8.1910, Anton Iurca, Adaiusburg. — Adclsbcrg: Nr. 87 vom 6/8. 1910, ' Frank Turk, Washington. Postanweisungen: Pola 1: Nr. 169 vom 1./10. 1910, Dr. Augnst Pawlil, Trieft, k 30; Nr. 710 vom 2,/9. 1910. Anton Stiftner, Wien, X 3, — Eisnern: Nr. 150 vom 2l./8. 1910, N. Ber-mardis, Tarcento, K 4 39. — Abbazia: Nr, 315 vom 2./9. 1910, Anna jkusmersla, Livuo, lv 20. Gewöhnliche Briefe. Pola 1: vom I6./5., Vittorio Vcltrame, Chioggia; vom 21/3. 1910, Vittorio Beltrame, Chioggia. (4556) 3-3 Z. 2411 V. Sch. N. Kouknrsansschrcilnma.. An der vie, llassigeu Volksschule in Iag^n-dorf ist eine Lchlstelle für eine mänuliche Lehr. kraft definitiv zu besetzen. Die gehörig instruierten Gesnche um diese Stelle sind im vorgeschriebenen Wege bis 12. Jänner 1911 hieramts einzubringen. Im kiainischen öffentlichen Volksfchuldi",istc noch nicht definitiv angestellte Bewerber haben durch ein staatsärztliches Zeugnis den Nachweis zn crbringln, daß sie die volle physische Eignung für den Schuldienst besitzen. K. l. Bezirksschulrat Loitsch am 11. De« zember 1910. (4635)3-1 Z. 3681 B, Sch. R. Konkursausschreibung. Im Tchulbezirke Rudolf^wert gelangt je eine^Lehrstelle au deu zweillassigeu Volksschuleu in St. Lorenz, Hinnach nnd Stopitsch uild an der Mädcheuoollsschule in Nndolfswert zur definitiven Besetzung. Die gehörig instruierten Aewerbuna.sgcsnchc sind im vorgeschriebenen Dienstwege bis zum 10. Jänner 1911 Hieramts einzubringen. K. l. Bezirksschulrat Rndolfswert, am 18. Dezember 1910. (4570) 3-2 Z. 4169 V. Sch. N. Konkursausschreibung. Au der cil'tlassigen Volksschule in Ooie ist die Lehrstelle für cine mann iche Lehrkraft definilni Zu bcsetzeu. Die gehörig instruierten Gcsnchr nm diese Stelle sind iul vorgeschriebenen Wege bis 15. Jänner 1911 Hieramts einzubringen. Im lramischen öffentlichen Vollsschuldienste noch nicht definitiv anglstcllte Bewerber huben durch ein staatsärztliches Zeugnis den Nachweis zu erbringen, daß sie die volle physische Eignung für deu Schuldieust besitzen. tt. l. Bezirksschulrat Adelsberg, am 14. Dezember 1910. (4645) ^2762/10^ 3 Versteigerungs-Edilt. Am 3. Jänner 1911 von 9 Uhr vormittags weiter werden in Laibach, ?«^u,n8!(li co8w Nr. 67, aus freier Hand nachstehende Sachen verkauft, uud zwar: Mechanische Werkstätteeinrichtnng wie Drehbänke, div. Maschinen, Transmissionswellen samt Konsolen, Vorgelege samt Treibriemen, Schranbstocke, 1 Benzinmotor, I Elektromotor, 3 automatische Papiersackmaschiuen, Schlosser^ Schmied-und Tischler-Werkzeuge, altes Eisen, 1 Automobil, Kanzleieinrichtnng, Schotter lc. :c. K. k. Bezirksgericht Laibach, Abteilung V, am 21. Dezember 1910.