^. —. ..... - - - „ , , . >— >< Kamstag den s. Oetober 1833. An das wohlthätige Vudlicum<5u NaibaO. ^»er na6) dem Beispiele anderer Städte des österreichischen Kaiserreichs auch hierorts gemachte Versuch, sich der Gratulationen an Namens- und Geburtstagen durch eine milde Gabe an das Armen-Institut zu entledigen, hat bisher so viele Theilnahme gefunden, daß die Armen-Instituts-Commission sich ermuthigt findet, allen Denjenigen, die sich von dlescn Gratulationen für ein ferneres Jahr loszusagen wünschen, hiemlt zur Kenntniß zu bringen, daß die dießfal< ligen Erlaßkartcn vom 4. October d. I., als dem glorreichen Namenstage Sr. Majestät unseres allcrgnadigsten Kaisers angefangen, bis Ende November d. I., m der Apotheke deB Herrn Joseph Friedrich Wagner, gegen den gewöhnlichen Erlag von 20 kr. für die Person, ohne jedoch der gewohnten bisher so rühmlich bewiesenen Großmuch der mildthätigen Stadtinsassen Schranken zu setzen, erhoben werden können. Da das Verzeichniß aller Derjenigen, welche diese Erlaßkartcn zum Besten des Armen-Instituts abholen werden, durch die Zeitungen bekannt gemacht werden wird, so wolle cs gefällig seyn, ihre Namen bei Abholung der Erlaßkarten deutlich geschrieben abzugeben. Von dcr Armen - Instituts-Commission Laibach am 26. September 16Z5. Wer Merwlllvstävtersre unv seine Umgebungen. (Aus dem Tagebuch« meiner Reisen, mitgetheilt von Dr. C.A. U.) Erfüllt mit t>,n unvergeßlichen Bildern des Rigi, i ie mit energischen Zander meiner Seele vorübersch>veb-lcn, und mit Macht die wehmüthigen Empfindungen verdrängten, die in mir durch die traurigen Rückec-innerungen an die Trümmer des Noßberges erwachten, langte ich in den, von den Brüdern Suiter und Swen gestifteten Schwyz an, uon dessen Gründung der unsterbliche Sänger Deutschlands singt: „Hort, was die alten Hirten sich erzählen. — Es war ein großes Volk, hinten im Lande<> Nach Mitternacht, das litt von schwerer Thcu'rnng, , In dieser Noth beschloss die Land'sgemcintc, Das» je der zehnte Bürger nach dem Lvos Dcr Väter Land verlasse — das geschah! Und zogci» aus, wehklagend, Männer lind Weiber, Ein großer Heel'zug, nach der Mittagsonne, Mit dem Schwert sich schlagend durch das deutscheL.!ü), Vis an das Hochland diese? Waldgebirge. Und eher nicht ermüdete der Zug, Vis daß sie kamen in das wilde Thal, Wo jetzt die Muotta zwischen Wiesen rinnt — Nicht Mcnschcnspuren waren hier zu sehen, N:ir eine Hütte stand am Ufer einsam, Da sa',d dtfrcn, Von großer Dichter Zungen Vernimmt's noch späte Zeit;' Doch steint am Schächen nieder Ein Hirt im Abcndroth, Dann hallt im Felsthal wieder Das Lied von deinem Tod. Nanvrs - Museum in Naibach. 192.) Herr Pfarrer Varthelma Urschilsch, drei Stücke Hufeisen für Maullhiere und Esel, welche in Italien abgesetzet, und in Eisnern erzeugt, werden; dann vier Scücke Veschlächt von Stiefel-Absätzen, endlich ein Stück, worauf die Spulen in den Spinnereien laufen, welche sämmtlich im inländischen Kleinhandel abgesetzet werden; dann einen Silbergroschen: einen halben Norwegischen Kupfer Schilling, 1820. 193.) Frau Gräfinn von Thurn, Stiftsdame in Grätz, emen neugeprägten türkischen Dukaten des gegenwärtigen Großherrn > einen Seestern und einen getrockneten Naoelsisch. 19a.) Herr Georg Moschitsch, eine langohrige Fledermaus, j?lccs,tu5 am-ilus. 195.) Herr Johann Kulnig von Radaboi, ein großes Stück des dort vorkommenden braunen Schwefels,. Durch die thätige Verwendung des Hrn. Iosek, BezirkeCommissairs in Nippach, sind nebst den nam-. hafcen Beträgen für die Capttalisicung eines Museums-Fondes, worüber, sobald die noch mangelnden Beiträge von zwei Bezirken einlangen, über den ganzen Adels-berger Kreis der Ausweis von mir vorgelegt werden wird; noch besonders eingesendet worden: 196.) Herr Johann Mlaker, Curat in Planina, einen Golddukaten: (^rolllg 1)«i ßi-utia Dux Zrun-svci et Lninod., ,7^2, 2 1^2 Th'aler. 197.) Frau Aloysia Koder, in Wippach, in Silber. Ein Vierkreuzer - Stück Salzburger Land - Münze 1731, sehr reine Präge. — Eine kleine, nicht kenn. liche Venctiaoer Münze. — Einen Kreuzer: I^up. lÜHg.— Einen cl«t,l,o I^«<1^. ^i-cl,. .^.U5t. I)ux l)«!--g^lll^. st^l-ia«, 1LU6. —Einen halben cj^ttu 1710. — Einen c)«tta cllltto 1718. — Einen clulto ^cttn I755. 198 ) Herr Ritter von Wiederkehr, InHader des Gutes Steinbüchel, gab folgende Bücher: Kern Vincenz, Erinnerung über die Einfüh« rung der Blattern , Einimpfung in Krain, Octav, Laibach 1798. Schön leben, Lud., Hnngleä inclilae, 0»-i>al,u5 (^rlnoliu^) lul. ^om. I. 63,. > l64 - Zampiere, Wilhelm, meine Reise um die Welt, Leipzig, 1702, 8. Künstlicher Bericht, wie die streitbaren Pferde zum Ernst und ritterlichen Kurzweil geschickt zu machen, 2599. Beschreibung vom Mosel-Strom, mit Kupfer, 2689. Ein Gebetbuch, welches Freiherr von Nauber gebrauchte. Plan der Gränzzoll-Linie des Fiumaner Kreises durch das Triesier Freihafen- Gebiet. Kaufbrief vom Iahie 1^05, einer gegenwärtig dem Gute Steinbüchel dienstbaren Hübe, in der Pfarr Aich gelegen, von der Bruderschaft U. ll. Frauen in Stein. Ein Original-Urtheil, clcw. Neustadtl, 1517, vom Kaiser Maximilian an die Dorothea Lambcrg, Witwe des Caspar Lambcrg, lautend. Durch Herrn Carl Prenner in Lack, wurden folgende Geschenke eingesendet: 199.) Frau Francisca Gerbitz, einen viereckigten Fünfzehner: Julian» I5rlie5t ^rcl». I^p. sali-,'. »6ü3. — DuL lir« venet«, Scheidemünze, 180l. — i »^2 200.) Herr Ludwig Gerbitz, Doctor der Heilkunde: Vinciiciae I^Io^icae ^Vuran I^gdaceiisiL, oder gründliche Vercheitigung der Laybacherischcn Luft von Hlar-xen Qei-Kixic) HI. v. Laybach 1710, in 8. 201.) Herr Johann Gerbitz, die metallene Kro-nungsmünze: I^uciovicus XV. Ii.Lini5li, 23. Ocwd. i^22. Hex caeleLtl olla unctul.. — Ein silbernes Fünf-Soldi-Stück: regrio 6' Itulia »766. 202.) Herr Anton Gerbitz, ein Fünf. Kopekstück, 2788. 203.) Herr Franz Gusel aus Vurgstal, Kammmacher, einen braunen Frauen -Kamm; einen 6«nc> Frisier-Kamm, der Absatz dieser Producte geht nach Flvyermark und in die Venctianischen Provinzen. 204.) Herr Anton Pollanz, ebendaher, zwei Staubkämme aus Ochsenklauen erzeugt, deren Absatz nach Hungarn und Croaticn betrieben wird. 205.) Herr Gregor Stuscher von Lack, ein altes Gemählde, das Christkind, den heil. Joseph, Elisabeth, Zacharias und Johannes vorstellend. 206.) Die Stadtgemeinde Lack durch ihren Vorsieher Maximilian Zebal, ein großes mit zwei Händen zu führendes Schlacht-Schwert, dessen Klinge ^schlan-gcnförmig gebogen ist; einen türkischen Schild, dann zwei alte Gewehre aus der ältesten Zeit, mit ihren Stütz - Stangen - Fourquets. 207.) Herr Valentin Murnig,Bezirksri'chter, eine Assignate: 1' an promier cle I2 ropubliliuc». 208.) Mlle. Henriette Gerbitz, ein Fünfzehner: klar. leeres. I»2t. ll»ns., das Kind im rechten Arme, 17^5. 209.) Outta Katharine Kollar, das sprechende Gemählde eines alten Weibes, welches ihr Pfeifchen anzündet. 210.) Oelto MarieKuschman, einen Vanco-Zettel pr. 10 si. vom Jahre 1806. 211.) Deuo Marie Prenner, die große Medaille auf die Krönung Kaiser Joseph des II. zum deutschen Kaiser, 1774, in Bley; emen Silberkrcuzcr: I^op. 1700. 2l2.) vntto Antoinette Prenner, einen halben Franc: kop. ^l-an^ni^, ,3oU; einen Imon auf den Frieden von l)ani^c> I^ai-lnici. Laibach den 8. September t85Z. Franz Graf v. H 0 ch e n w a r t. Theater. Hiute: «DltbeidcnFosier. Morgen: L u,n paciuag al> u u d lls. G 3 e a t e r - N e r i ch t- Verflossene», Donnerstag den 3. d. M. wurde im hiesigen siän-Vischei,TheatcrzurVerherrlichung des glorreichen Namens-festes a. h. S >'. Majestät unseres allergn ä di gsien Monarchen vorerst vor dem geschmackvoll decorirtcn, mit herzlichen Gruppirungcn von Mädchen und Vlumcnguirlanden, dann uo» dem gesammte» Schauspieler - und Sängerperfonale chr-nirchtsvoll umgebenen Vrustbilde Sr. Majestät ein vom Herrn Professor F. X. Heinrich/ im erhabenen und zugleich daö Gc-müth ansprechenden Style sehr gelungen gedichteter Prolog, vom Herrn Regisseur Rose »schon mit Kraft und Wurde unter sllqcmeinem Veifalle des zahlreich versammelten Pul'Ncums vor-yerragen. Diesem rührenden Prologe schloss sich nach dessen be - zichungeweiftil Vndstrophen die allbeliebte Volkshymue an, bei deren Zwischensätzen sich der Ausdruck der Gefiidle des begeisterten Publicuins durch lauten Viuatruf und Beifallstlatschen iu cer 2lrt lund gab. das; die Wiederholung der Hymne auf Vurmische-Verlangen Statt fand. Hierauf kam die Opcr „Tancred« von Rossi»i zur Darstcl-lung. Ueb.r die Iluifuhrung dieser Oper, deren Titelrolle inLai' bach bio nun ivohl noch nie besseren, als den Händen dcrMad. Ney anvertraut war, und zu deren Vesi" w>r der Unternehmung von, Herzen Glück wünschen müssen, behalten wir uns das Dc-tail unseres Urtheils fur eine nächste Gelegeuheit vor. Nevactcur: ^r. Vav. Meinrich. Verleger: Wgna; M. SVler v. RleinmaLr.