Präiivmkraliou« ■ Preis!: Für Laibach: •eenä^rig . . . 8 fl. 4» Ir. Halbjährig . . . 4 „ xo „ Vinteltähne. . i „ io „ Bteeetli* . . . — „ 70 „ Mit lei Post: Ganzjährig . . . 11 fl. - h. Halbjährig . . . 5 „ 50 „ vierteljährig. . s „ 75 „ 8#t Zustellung in« Hau» »iertel-jihrifl 25 It., monotlid) S kr. Cta|e(ac Nummern 6 tr. Laibache Tagblatt. Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Btiaklion »ahnhofgafic ür. Lkpcditioii und 3nftraitn-Bnrtan: »ongretzplatz Nr. 81 (Buchhandlung »°n 3- v.Kleinmavr & F. Bamberg), 3«ftrtiensprtift: Siit die einspaltige Petit,eil« 3 b bei zweimaliger Einschaltung 4 sti dreimal & 7 ft. JnserticnSstempel jedesmal 80 ft. Bei größeren Inseraten und ästetet Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 276. Freitag, 1. Dezember 1871. — Morgen: Bibiana. 4. Jahrgang. Ein Hirtenbrief an die Versassungs-sreunde. Ich höre Sie, meine verehrten Herren Verfassungsfreunde, lachen darüber, daß ich den vorliegenden, an die konstitutionellen Verfassungsfreunde in Krain gerichteten offenen Brief einen „Hirtenbrief" nenne. Lachen Sie nicht, meine Lieben und Getreuen, heute gibt es nichts zu lachen, heute werden Sie jedenfalls etwas Ernsthaftes vernehmen. Ich hoffe, daß Sie, Liebe und Getreue, mit Aufmerksamkeit meine Worte hinnehmen und sich hiernach benehmen werden. Die Kirchensürsten halten es für eine heilige Pflicht, zu gewissen Zeiten, wenn die Kirche in Gefahr ist, wenn das Oberhaupt der Kirche bedroht wird, wenn eine heilige Zeit Eintritt, ausnahmsweise auch, wenn dem Staate Gefahr droht ober wichtige Ereignisse im Anzuge sind, — an die Gläubigen Hirtenbriefe zu richten. In dem Hirtenbriese spricht der oberste Hirt, der Führer zu seiner getreuen Heerde Worte der Ermahnung, Worte der Belehrung. Auch i ch wähle wegen der Wichtigkeit de« Momentes, obgleich, ich kein Kirchenfürst, überhaupt kein Fürst, sondern nur aus dem Hause der Gemeinen entsprossen bin, die Form der Hirtenbriefe und beginne m Gottes Namen, wie folgt: Am 12., 14. und 15. Dezember l. I. werden in unserem Heimatslande Krain für den neu zu ton» stituirenden Landtag dieWahlen vorgenommen werden. Dieses Ereigniß ist höchst wichtig, denn e« ist herbeigeführt worden, nachdem die hohe Regierung die Ueberzeugung gewonnen hat, daß es in Zisleithanien mit national-föderalistischen Experimenten nicht geht, daß Oesterreich auf solchem Wege der Zerstückelung, dem Nationalitätenhasse, der Parteiwuth preisgegeben werden würde. Die hohe Regierung hat eine neue Maschine zur ordent lichen Verwaltung des Gesammtreiches Herrichten lassen; sie hat theilS neue, theils erprobte Maschinenführer unter Leitung einer den verfassungstreuesten Familien Oesterreichs ungehörigen Kraft ausgenommen ; die Staatsmaschine soll sofort auf konstitutionellem, verfassungsmäßigem Wege in Bewegung gefetzt, und das fruchtbare Samenkorn über ganz Oesterreich — mithin auch über das freundliche Herzogthum Krain — gleichmäßig ausgesäet werden. Daß diese Saat fruchtbare Wurzel fasse.. in Krain insbesondere Wurzel fasse, dies sei die Vorarbeit der konstitutionellen Berfas« s u n g s v e r e in e. Schon verlautet es in der „Presse," in der alten und in der iieuttt, in der „Triester Zeitung" und in mehreren anderen Blättern, daß der krainer Landtag die alte Form, daß die national-klerikale Partei wieder die Oberhand erhalten werde. Geschähe dieses, so wäre da« konstitutionelle, das Reichs-prinzip, das Verfassungsrecht mit all seinem Gefolge hierzulande abermals der größten Gefahr auS-gesetzt. Deshalb richte ich, ,x?iebe und Getreue, diesen Hirtenbrief an Euch; daß Ihr wachen und wirken »löget für das Recht der.Verfassung! Ihr habt Euch gewundert, daß die klerikale Partei, insbesondere auf dem flachen Lande, bei den letzten Wahlen auf politischem Felde solchen Anhang, solchen Sieg errungen hat! Ihr wundert Euch, daß das Volk im Lande mit geringen Ausnahmen hinter einigen wenigen Parteiführern steht ? — Praecepta docent, Exempla trahunt! — Meine Lieben und Getreuen! Ich rufe Euch zu: „Thut desgleichen!" Die klerikal-nationale Partei hat in Nieder-und Oberösterreich, in Salzburg, Tirol, Steiermark, Krain u. f. w. mit großen Geldopfern Blätter gegründet, wie „Vaterland," „Volksfreund," „Volksblatt für Stadt und Land," „Kremser Bote," „St. Pöltner Bote," „Linzer Volksblatt," „Salzburger Kirchenblatt," „Tiroler Stimmen." („Slo-venski goSpodar," „Novice" und „Slovenski Narod" sind wohl ältere Blätter, aber dienen sofort dieser Partei.) Die klerikal-nationale Partei versendet lausende und tausende von Freiexemplaren in alle Winkel der kleinsten Dörfer; diese rührige lebendige Partei gründet fast in jedem Pfarramte katholisch-politische Kasino'S, hält in selben Reden und Zeitschriften in ihrem Sinne und fesselt so direkt und indirekt, unmittelbar und mittelbar die große Masse an sich; die klerikal-nationale Partei arbeitet ohne Unterlaß! Was thun die Ver f a ff n n g « fr eu n d e dagegen? Sie tragen in konstitutionellen Vereins-sitzungen recht schön verfaßte Aufsätze über „Verfassungsrecht" u. s. w. vor, von deren Wichtigkeit und Tragweite jeder Zuhörer bereits überzeugt ist; sie verfassen von echt konstitutionellem verfassungsmäßigem Geiste durchwehte Petitionen und Resolutionen, überreichen selbe hohenvrts, vergessen aber ganz ans unten, auf das Volk, welches konstitutionell bearbeitet, im unmittelbaren Verkehre eine« besseren belehrt, ja auch geködert und herangezogen sein will. In Wien gründet ein Verein von deutschen Männern mit einem Kapitale von mehr als drei» malhunderttausend Gulden eine deutsche Zeitung, die VerfafsungSrecht predigen und zur Geltung bringen will. In Laibach gründet eine Aktiengesellschaft unter der Aegide der ersten weltlichen und geistlichen Koryfäen eine nationale Druckerei. Ich rufe also den konstitutionellen Vereinen zu: „Thut desgleichen, wenn auch im kleinern Maßstabe !" Greifeil wir in das neue Testament zurück: Christus sprach zu seinen Jüngern: „Gehet hinaus und prediget das Evangelium!" Jeuisselon. Eisensklaven. Tin-te-hohn-tse, ein großer Gelehrter des himmlischen Reiches, hat mit der eingehendsten und liebevollsten Aufmerksamkeit die Naturgeschichte deS weißen Sklaven in Europa, den er auch den „eisernen" Sklaven nennt, studirt, und darüber ein sehr umfangreiches und hochinteressantes Buch * — natürlich in chinesischer Sprache — geschrieben. Ein Feuilletonist der „Frankfurter Zeitung," C. Reinhardt, ließ sich die Mühe nicht verdrießen, das Werk zu übersetzen und den deutschen Lesern in einem Auszuge mitzutheilen, aus welchem wir die bemerken«-werthesten Partien hervorheben. Tin-te-hohn-tse erzählt zunächst, wie das äußere der Eisensklaven hergerichtet wird. Obgleich er nicht zu wissen scheint, daß zu TacituS' Zeiten das lange Haupthaar ein Zeichen des freien Mannes war, hat er doch erkannt, wie mit dem Scheeren der Haare * Tin-te-hohn-tse's „Naturgeschichte der weißen Sklave»" übersetzt von C, Reinhards Verlag von @6. Ade in Stuttgart. die Sklaverei ihren Anfang nimmt. „Den jungen Leuten zu zeigen, daß nicht einmal ihre Haare ihr Eigenthum sind, macht man aus ihrem Haupte eine Stiefelbürste." Sind die Haare geschoren, zieht man den Sklavenzöglingen die bunte Jacke an. Sobald sie damit bekleidet, beginnt der Unterricht in der „Ehre." Man sagt ihnen nämlich, es sei eine große Ehre, in einem bunten Rock einherzugehen. Zweifelt einer daran, wird er, um ihn vom Gegentheil zu überzeugen, in einen finsteren Kasten gesteckt, „denn im Kasten liegt die ganze Doktrin, sowie alle Beweisführung der Eisensklaverei." Der Sohn de« himinlichen Reiche« sieht sehr wohl ein, wie schwer es ist, jungen Leuten den Glauben an die Heiligkeit ihrer Jacken beizubringen. Als treffliches Mittel, diesen Glauben zu verbreiten, erkennt er die Volksbücher, welche unter die Eisensklaven vertheilt werden und aus denen sie alles, was keinen bunten Rock trägt, verachten lernen. Wenn auch mit Mühe — je mehr Verstand einer besitzt, um so schwerer wird es ihm — kommt der Eisensklave doch in solchen Ländern, wo noch keine freisinnigen Verfassungen bestehen, schließlich dahin, sich für den Herrn der Leute ohne bunte Jacken zu halten und sie als Feinde zu betrachten, weil sie nicht alles für ihn hergeben, was sie besitzen. „Wenn der Eisensklave, bemerkt der Chinese mit Recht, auf diesem Standpunkt angelangt ist, dann kann man ihn zu allem verwenden, was man nur mit ihm anfangen will." Man gibt ihm dann auch ein „großes Messer," das er stets an der Seite tragen muß, damit er jedrn Augenblick beweisen kann, daß er zu den Herren de« Landes gehört. „Wer dies bezweifelt, dem kann er ein Ohr oder eine Hand abhauen, ohne daß ein Hahn darnach kräht." Tin-te-hohn-tse erkennt trotzdem, daß es dem gemeinen Sklaven (Servus Ba-jonettum communis), wenn er sich für den Herrn der Schöpfung hält, nicht besonders gut geht, lieber ihm steht nämlich eine Menge Sklavenvögte, die in dem Buche ausführlich beschrieben werden. Wir müssen uns aus mehr als einem Grunde enthalten, diese Beschreibung vollständig abzudrucken und beschränken uns deshalb darauf, einige charakteristische Züge mitzutheilen: Der unterste Vogt ist der Goodverdammich (Servus decurio,) der den gemeinen Sklaven lehrt, Die Rieger, Palacky, Thun und Clam in Böhmen; die PraHak und Genossen in Mähren; Bischof Rudigier stimmt Anhang in Linz; Giova-nelli, Greuter und die ganze tiroler Landschaft, die wenigen slovenischen Parteiführer in Steiermark und Krain gehen und fahren hinaus, predigen dem Volke ihr Glaubensbekenntniß vor und das Volk sagt cs gehorsamst — nach. In mehreren Kronländern, nennen wir beispielsweise Niederösterreich, gehen aber auch die verfassungsfreundlichen Agenten in die weite Welt und predigen das Evangelium des — Verfafsungs-rechteö: Dr. Josef Kopp predigt in Waidhofen, Dr. v. Mende in Zwettl, Dr. Ofner in Melk, Minister Breftl in Sechshaus, Czedik in Mistelbach; in Mähren predigt Dr. Bazant in Wischau, Dr. Zeill-ner in Proßnitz u. s. w. Alle diese Freiheitsapostel verkehren an Ort und Stelle mit der Bevölkerung. Ich schließe meinen wohlgemeinten Hirtenbrief mit dem Aufruf an die Mitglieder des konstitutionellen Bereines auch in Laibach: ,,Qui rem publi-cam salvam esse vult, me sequatur!“ auf deutsch: „Wer unter Euch, Liebe und Getreue, die hiezu erforderlichen subjektiven Fähigkeiten besitzt, wer für konstitutionelle Freiheit, für Verfassungsrecht, welches, Gott sei Dank, in allerhöchster und höchster Instanz wieder zur Geltung gelangt ist — lebt; wer Willens ist, daß Krain nicht im klerikalen Sumpfe untergehe, der gehe hinaus in die Gauen und Bezirke des Landes, belehre die Bevölkerung über die Wohlthaten der Berfa f s n n g, über die unheilvollen Machinationen ihrer Gegner, theile sein Programm mit, überwache die Vornahme der Wahlen und bewerbe sich um ein Mandat, welches er nach Erhalt kraft Verfassungsrecht zum Heile Ge-sammtösterreichs, zum Heile feines Heimatlandes Krain getreu ausüben solle und wolle." Nun Gott befohlen! S i n c e r u s. Politische Rundschau. Laibach, 1. Dezember. Inland. Die Ernennung des FML. von Koller zum Zivil- und Militärstatthalter von Böhmen hat noch eine andere Wirkung nach sich gezogen, nämlich die Beförderung des bisherigen Kom-niandirenden von Böhmen, Grafen Huyn, zum Feldzeugmeister und dessen Ernennung zum Kom-uiandirenden in Ungarn. Dasür geht Freiherr von ©ob lenz in Pension, „ausGesundheitsrücksichten," wie in neuester Zeit in Oesterreich die Fräse lautet. Gablenz ist Sachse, also ein Landsmann Beust'S und Protestant, von liebenswürdigem Charakter, bedeutendem militärischen Talente, wie sein Erfolg bei Trautenau mitten unter den allgemeinen Niederlagen bewiesen, und einer der populärsten Truppen- was rechts und links ist, wie er nach dem Tamtam gehen, wie er sein Eisen gradaus, schief oder steif halten muß, wenn ein Obervogt vorübergeht. Der Goodverdammich bleibt gewöhnlich sein ganzes Leben Eisensklave, weil er nichts gelernt hat. Seine Hauptwissenschaft besteht in der Kenntniß aller gangbaren Flüche. Kann er einige neue dazu erfinden, so ist sein Ruhm gesichert; denn diese Flüche sind ein wichtiges Mittel zur Dressur. Zunächst lernen die Sklaven von ihm, wie sie stehen, dann wie sie gehen müssen.. „Dies ist, bemerkt Tin-te-hohn-tse, von ungeheurer Wichtigkeit, denn es gehört zu den Hauptvergnügungen des Obermandarinen, zweitausend Sklaven in dem Tempo einer Dreschmaschine oder Oelstampfe daher kommen zu sehen, ja, cs gibt in diesem sonderbaren Lande Leute, welche der festen Meinung sind, daß die höchste Spitze menschlichen Strebens darin bestehe, zweitausend Sklaven in einer Sekunde das linke und in der anderen das rechte Bein heben und mit einem Krach aus den Boden setzen zu lassen. Dieser Zustand höchster menschlicher Vollkommenheit ist schwer zu erreichen und kostet den Goodverdaminich's entsetzlich viel Mühe und Flüche." (Schluß folgt.) iührer in Oesterreich. Sei» Nachfolger tm LandeS-kommando von Ungarn dagegen durch nichts bekannt, als durch seine übergroße Frömmigkeit und römisch-katholische Gesinnung. Die Blätter veröffentlichen den Wortlaut des Rundschreibens, welches Graf.A«brassy an die Vertreter des Wiener Kabinets im Auslande bei s«nem Amtsantritt gerichtet hat. Dem Schriftstück wohnt übrigens keine besondere Bedeutung ittne. Graf Andrassy sagt eben, was er sagen mußte, daß für Oesterreich eine Politik des Friedens eine absolute Notwendigkeit, »nd Oesterreichs Völker bedürfen am allermeisten jener Friedcnsära, in Bezug auf welche unser Minister des Auswärtigen sich mit den fremden Mächten zu begegnen hofft. Es ist ferner ein Wort zur rechten Zeit, wenn Graf Andrassy die absolute Ueberzeugnng von der Notwendigkeit des Bestandes der österreichisch-ungarischen Monarchie laut verkündet und zugleich auf die Störungen hinweist, welche die Erschütterung diese« Bestandes im europäischen Gleichgewichte und in der Bewahrung des allgemeinen Friedens herbeiführen müßte. Der Besorgniß, daß der Name Andrassy eine zum Krieg führende Abenteurerpolitik bedeuten könnte,. tritt das Rundschreiben auf das entschiedenste entgegen. Oesterreich bedarf einer klaren, offenen und entschiedenen Friedenspolitik, weil nichts ihm so große Stärke verleihen kann, wie die Entwicklung seiner Wohlfahrt, und weil jede auswärtige Verwicklung seine freiheitliche Umgestaltung in einen konstitutionellen Staat verhindern würde. In allen Kronländern, wo die Landtage aufgelöst wurden, ist die Wahlagitation im vollen Flusse, da die kurze Spanne Zeit bis zu den Neuwahlen geeignet ist, zu energischer Thätigkeit anzuspornen. Wahlausschüsse werden eingesetzt, Aufrufe erlassen, Kandidaten ausgestellt und nichts versäumt, was der Verfaffungöpartei diesmal den Sieg zu sichern vermag. Ausland. Die Berliner „Provinzial-Korre-spondenz" bespricht die wiederholten Ermordungen deutscher Soldaten in Frankreich und die Straflosigkeit der Mörder, und schließt in folgender Weife: Die ehrlose Haltung der französi- schen Bevölkerung und der französischen Gerichte könne nicht blos Gegenstand ernster Betrachtungen sein, sie sei auch von dringendster praktischer Bedeutung. Die Sicherheit der deutschen Truppen in Frankreich sei anss höchste gefährdet, wenn die französischen Geschwornen und die höchsten richterlichen Beamten solche nichtswürdige Grundsätze zur Beschönigung des Mordes von Deutschen verkünden können. Die Regierung brachte im preußischen Landtage zahlreiche Borlagen ein, darunter die, betreffend die Aufhebung des Staatsschatzes. Die hiedurch flüssigen 30 Millionen sollen zur Tilgung der fiinf-perzentigen Anleihe vom Jahre 1859 und zur Ablösung der süufperzeutigen Rente verwendet werden. Der Haushaltsetat pro 1872 ergibt große Mehreinnahmen. Disponible 8,224.700 Thaler sollen für die Aufbesserung der Gehalte der Beamten, der EiemctUarlchrer, der Professoren uud zur Verbesserung der Universitäten verwendet, eine Million für Steuerreformen reseroirt werden. Der disponible Ueberschuß kommt dem Extraordinarium zugute. Der Finanzminister schließt sein einstnndige« Exposä mit den Worten: „Wir waren bemüht, alle' Interessen des Landes zu fördern, die materiellen wie die geistigen." Der Rede, welche der bairt,che Staatsmtntster Lutz bei der Berathung über den Gesetzentwurf betreffs Amtsmißbrauchs von Seite der Geistlichen im deutschen Reichstage hielt, entnehmen wir folgende Stelle: „Bor zwei Jahren ging ich tu der Eigenschaft als Justizminister au mehrere Gerichtssitze in Bauangelegenheiten und kam auch nach Passau. Den Herrn Bischof von Passau kannte ich persönlich gar nicht; persönliche Beziehungen bestanden also zwischen uns nicht. Es ist aber bei uns üblich und als Pflicht der Artigkeit erkannt, daß, wenn ein Mit- glied der Regierung an einen Bischofssitz kommt, es dem Bischof einen offiziellen Besuch macht. Der Herr Bischof — er war damals etwas anderer Stimmung als jetzt — hat mir damals einen eingehenden politischen Bortrag gehalten und mir darin auseinandergesetzt, die Kirche strebe, matt möge machen was matt wolle, nach derHerrschast imStaate. Sie habe es bis jetzt mit allen Staatsfonnen pro-birt und ihren Zweck nicht erreicht. Mit dem Absolutismus sei ohnehin in der Jetztzeit nichts mehr zu machen, der Konstitutionalismus habe sich auch nicht als ein entsprechendes Mittel für Begründung der kirchlichen Herrschaft erwiese», die Kirche strebe nun nach anderen Mitteln, sie werde sich demnächst mit der Demokratie, mit den Massen verbinden ttttt den angegebenen Zweck zu erreichen, und als ich vielleicht ibttt gegenüber ein etwas ungläubiges Gesicht machte, bemerkte mir der Herr Bischof: Nehmen Sie es gar nicht so leicht, glauben Sie es ja, was ich sage; ich bin dessen überzeugt, es verhält sich so. Warum sollen wir nicht glauben, was in dieser Beziehung ein Bischof uns sagt?" Die „Weser Zeitung" sagt mit Bezug auf das neue Strafgesetz gegen geistlichen Amtsmißbrauch: „Wr müssen zugeben, daß die unmittelbaren Wirkungen des Gesetzes nicht bedeutend sein können. Aber wir legen erheblichen Werth daraus, daß überhaupt einmal die Standarte des Gesetzes van Reichswegen gegen den Ultramontanismus aufgerichtet und entfaltet wird, daß der Gruttdsetz feierliche Sanktion erhält: es ist straffällig, unter kirchlichen Borwän-dett in das Gebiet des Staates einzugteisett. Schleudert ihr uns kraft eurer himmlischen Unfehlbarkeit das Wort Sünde ins Gesicht, so halten wir euch kraft unserer weltlichen Hoheit das Wort Verbrechen entgegen. Wer unter dem Vorgeben, daß feine Ge-wifseuspflicht es ihm gebiete, den öffentlichen Frieden zu stören unternimmt, der wandert ins Gesäng-niß. Die Kirche und die Kanzel mögen so heilig sein, wie sie wollen, gegen das Strafgesetzbuch des deutschen Reiches gewähren sie hinfort keine Freistatt. Man wird abzuwarteu haben, ob diese Vindikation des unveräußerlichen Majestätsrechtes nicht einen tiefen nnd nachhaltigen Eindruck auch in denjenigen Klassen hintertaffen wird, in betten man bisher stumm und stnrnps sich den Ansprüchen des Vatikans unterwarf, welche ja nirgend ernstlichen Widerstand zu finden schienen." Ein französisches Schwurgericht hat abermals einen Mann, der einen sächsischen Soldaten meuchlerisch erdolcht hat, freigesprochen. Die „große Nation!"_______________________________________________ Zur Tagesgeschichte. — Hänleins lenkbares Luftschiff. Großes Aufsehen nicht bloS in fachmännischen und militärischen Kreisen erregt gegenwärtig in Wien die hochwichtige Erfindung deS Ingenieurs H ä n l e t n aus Mainz. Daß derselbe daS große Problem der Steuerbarkeit des Luftballons glücklich gelost hat, beweisen die Experimente, die er mit seinem Luftschiffmodell öffentlich vornimmt. Als Motor dient die Lenoir'sche Gasmaschine, die zum Betrieb einer Luftschraube an-gewendet ist, derart, daß die Maschine ans der GaS» füüung des Ballons gespeist wird. Die Luftschraube entspricht vollkommen ihrem Zweck, denn sie ermöglicht die Fortbewegung des BallonS in jeder beliebigen Richtung, während die Lenkung durch ein Steuerruder bewirkt wird. Ein nach dem Hänlein'schen System gebautes größeres Luftschiff verspricht umsomehr die durch das übrigens schon ziemlich große Modell erregten Erwartungen vollkommen zu erfüllen, als es, anstatt wie hier mit gewöhnlichem SteinkohlengaS, mit dem fünfmal leichteren Wafferstoffgas gefüllt werden würde, so daß bann bei gleicher Ballongröße die Tragfähigkeit eine ungefähr doppelt so große sein wird, die Maschine daher auch weit schwerer und demnach viel kräftiger sein kann, endlich die Tragfähigkeit eines Ballons int Kubus zunimmt, der Widerstand gegen die Lust aber nur im Quadrat. Der Umstand endlich, daß die Experimente mit dem Hiinlein- scheu Modellschiff ohne Belastung Lurch Personen und in geschloffenem Raum angestellt werden, läßt dieselben durchaus nicht an Werth verlieren, weil die Geschwindigkeit des Ballons in ruhiger Lust mit mathematischer Genauigkeit auch auf die Geschwindigkeit in bewegter Lust schließen läßt, genau wie dies z. B. bei dem Dampfschiff der Fall ist. Erwiesen ist übrigens, daß ein Hänlein'sches Luftschiff mit einer Geschwindigkeit von 36 Fuß in der Sekunde sich bewegen, also auch gegen starken Wind ankämpfen könnte, sowie daß die Konstruktion alle Feuersgefahr ausschließt. Lokal- und Provinzial-Ängelegenheiten. Lokal-Chronik. loufithtfioiicITer herein in Laibach. Der Ausschuß beehrt sich Hiemit, die Vereinsmitglieder zur 36. (außerordentlichen) Versammlung einzuladen, welche heute Freitag den 1. Dezember, Abends halb 8 Uhr, im Kasino - Glassalon stattfindet. Tagesordnung: 1. Die bevorstehenden Landtagswahlen. 2. Besprechung der Haltung der national-kle-rikalen Partei in jüngster Zeit. — (Fleischtarif pro Dezember.) Das Pfund Rindfleisch bester Qualität von Mastochsen kostet 26 kr., mittlere Sorte 22 tr., geringste Sorte 18 fr.; von Kühen und Zugochsen kosten die drei Sorten Fleisch 23, 19 und resp. 15 kr. — (Bürgerkränzchen.) Trotz der kurzen Faschingsdauer werden Heuer wieder 4 Bürgerkränzchen abgehalteu, und zwar wurden dazu die auf den 7., 21. und 28. Januar und 11. Februar fallenden Sonntage bestimmt. Der Umstand, daß sich das Komitee auf drei Jahre konstituirte, sichert die Bürgerkränzchen auch für die Zukunft. Es wäre im Interesse der Ge» selligkeit gewiß sehr zu wünschen, wenn die schon einmal aufgetauchte Idee, «inen BUrgerverein zu gründen, dessen Zweck ohne jede nationale oder politische Färbung rein nur Darin bestünde, dem Bürger- und Gewerbestande eine Stätte des Vergnügens, der Erholung zu werden, durch da« Bürgerkränzchenkomitee zur Aus-sührung gelangen würde. Wir verhehlen uns die Schwierigkeiten, welche die Gründung eines derartigen Unternehmen« gerade in Laibach zu überwinden hätte, keinesfalls, sind jedoch fest überzeugt, daß die Idee im Bürgerstande gewiß lebhaften Anklang findet und sich bei ernstem Willen auch realisiren ließe. Doch um zum Schluffe wieder auf die heurigen Bürgerkränzchen zurückzukommen, wollen wir heute nur die Neugierde der schönen Leserinnen erregen und sagen, daß wir, wenn wir jetzt schon aus der Schule schwatzen dürften, großartiges verrathen könnten. Uns dieses für nächstens vorbehaltend, rathen wir den tanzlustigen Damen und Herren, mit den Vorbereitungen bald zu beginnen, damit ja kein Kränzchen versäumt wird; bei der Kürze des Faschings wäre es ewig schade, auch nur einen Bürgerkränzchenabend zu versäumen, da jeder und besonder« der erste, heuer eine ganz besondere, noch nicht dagewesene Ueberraschung bieten wird. — (Di enstboteninstitut.) Nach einem uns vorliegenden Plane gedenkt Herr Adolf Gaubia ein sogenanntes „DienstbefetzungSinstitut" in Verbindung mit einer GeschäftSvermittlung in Laibach zu grün den, um dem allgemein gefühlten Mangel an verläßlichen Dienstboten jedweder Gattung abzuhelfen. Ei solle» nach der Idee deS genannten Herrn dienstlose Individuen jeden Arbeitszweiges in das Institut auf genommen, daselbst verpflegt, unterrichtet, in ihrem speziellen Fache vervollkommnet und zu Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit, Reinlichkeit Arbeitsamkeit und Pflicht eiser angeleitet werden. Eine Büchersammlung in bei den Landessprachen, Zeichnungsvorlagen und dgl. sollen dazu behilflich sein. Die Hauptsache jedoch, wer da« ganze beaufsichtigen, leiten, wer Unterricht ertheilen und die mannigfachen Fertigkeiten der Hauswirthfchaftu.s.w. beibringen soll, ist leider aus dem ■ vorliegenden Prospekt nicht ersichtlich. Der Unternehmer, der damit zu- gleich ein Geschäftsvermittlungsbureau zu verbinden gedenkt, erwartet, daß seine Idee in allen Schichten der Gesellschaft Unterstützung finden werde, da die Wohl» that eines solchen Institutes, zu jeder Zeit geschickte und verläßliche Dienstboten ins Haus zu bekommen, allen Familien zu gute kommeu soll. — (Konzert der silharm. ® e feilscha ft.) Die filharmonische Gesellschaft gibt am 3. Dezember, Nachmittags 41/2 Uhr ihr zweites Konzert. Das Programm enthält: 1. C. Reinecke, Ouverture zur Operette: „Der vierjährige Posten." 2. F. Mendelsfohn-Bar-tholdy, Konzert für das Pianoforte aus G-moll mit Orchesterbegleitung, gespielt vom Herrn Joseph Zöhrer. 3. Karl Horak, a) „Das Ständchen," L. Hartmann, b) „Wenn der Frühling auf die Berge steigt," Lieder, gesungen von Frl. Karoline Zell, Mitglied des landfch. Theaters. 4. K. Reinecke, Vorspiel für Orchester zum fünften Akte aus der Oper: „Manfred" (auf Verlangen). 5. Ludw. v. Beethoven, Symphonie B-dur. — Anmeldungen zum Gesellschaftsbeitritte übernimmt Herr C a n t o n i. — (Ge m eindew ah 1.) Für den verstorbenen Franz Fließ ist der Handelsmann Franz I g \ i l zum Vorsteher der Ortsgememde A i ch gewählt worden. — (Schadens euer.) Am 21. d. ist wieder durch Spiel mit Zündhölzchen in dem Häuschen des Kaspar Bilban in Dornce (Bezirk Krainburg) ein Schadenfeuer ausgebrochen und die erwähnte Keusche ein Raub der Flammen geworden. — (Theater.) Die gestern in Szene gegangene Novität : „Drei Paar Schuhe" von Görlitz ist cm Stück, das in seinem ersten Theile einen recht guten Anlauf nimmt und eine ganz hübsch erdachte Idee' in einer wenigstens originellen Weise durchzufiihreii verspricht, das sich aber gleich in seinem zweiten Theile merklich verflacht, um endlich zum Schluffe in einer ganz gewöhnlichen Farße zu enden. Der Dichter hält nicht, was er zu Beginn erwarte» läßt, und was er bei ein wenig mehr Ernst und gehaltvollerer Exposition leicht viel besser und ii^rksamer hätte erreichen können Statt dessen gefallt er sich in einem allzureichlichen Hereinziehen des trivialen Elementes — die Verfolgung der eigentliche» Tendenz deö Stückes tritt hiebei immer mehr in den Hintergrund und a»S dem geschickt introduzirten LebenSbilde wird schließlich eine alltägliche '-liefst, die in nichts hervorragt über die zahllosen anderen Produkte dieses Genre's. Was dieser Novität daher einen bescheidenen momentanen Erfolg sichert, liegt wohl nur in dem Umstande, daß sie durch eine reichliche mnsikalische Ausschmückung und eine stets lebhafte und abwechslungsreiche Szenerie, wie durch die geschickte Verflechtung mehrerer wirksamen Kouplets und Quodlibets wenigstens den einen Zwecki zn amiisiren, so ziemlich zu erreiche» weiß. Dies gelang ihr gestern allerdings auch i» unserem Hause, denn das Publikum nahm die leichte, aber heitere Waare beifällig ans und wußte allen jenen Kräften, die sich um eine gewandte und frische Darstellung derselben ein Verdienst erworben, den besten Dank. Dies galt insbesonders Fra» P a u 1111 n n lt und Hrn. Schlesinger, den beiden Trägern dieses Stückes. Beide spielten mit viel Humor und Verve und ist die heitere Stimmung des gestrigen Abendes zum größten Theile durch ihre wirklich vorzügliche Mitwirkung erreicht worden. Fr. Paulmann ließ uns in ihrer Allerweltshelferin „Leni" neuerdings eine ihrer Glanzrollen erkennen, während uns andererseits Hr. Schlesinger als „Nachtfalter" Gelegenheit bot, seine Kunstfertigkeit auch in choreografischer Hinsicht zu bewundern. Desgleichen trugen auch alle übrigen zu dem vortrefflichen Ensemble, das in allen Szenen herrschte, ihr bestes bei, und können wir hier der Herren L ö c s, Schulz und Nadler, wie der Damen L ö c s - W e i k. Frl. L a n g h 0 f und Frl. Eberhard nur lobend erwähnen. — Das Haus war ziemlich gut besucht. Eingtse«det. Die hiesige Theaterleitimg faßte seinerzeit den Etil schluß, au Benefizabenden da» Abonnement anfznheben; dieselbe hatte Recht, daß sie es that, in Anbetracht, daß Benefiz Vorstellungen Ausnahmen sind, doch hätte sie nicht unterlassen dürfen, die Theatersitzabonnenteu von der beschlossenen Maß regel in Keuntiiiß zu fetzen; die Folge war, daß es am Benefizabende des Regisseurs Herrn LiJes bei der Theater kaffe zn Mißhelligkeiten kam. Mittwoch am 29. d. M. bringt der Theaterzettel „Maria Stuart," Benefize des' Fräulein Wilhelmine Krägel, — an dem Zettel steht oben in der linken Ecke zu lesen „bei ans am Ende des Zettels der bleiben die Sitze für die Unter uns gibt es Beamte und Geschäftsleute, die von zeitlich Morgens bis 1 Uhr Mittag entweder beim .Schreib: pulte hocken oder anderweitige Geschäfte besorgen; wir betrachten das Theater als ritte Erholung und wissen mit sehr wenig Ausnahmen nicht früher, was am Abende gegeben wird, bis nicht der Theaterzettel ins Hans gebracht wird. Wer trägt dann die Schuld an solch’ verdrießlichen Vorfällen? Wir? Nein, wir find Kunden de« Theaterdirektors und verlangen mit vollem Rechte eine reelle, pünktliche Be-die»»»g. Ober ist etwa das Theater kein industrielles Unternehmen? * Die Austräger? Nein, denn diese behaupten, daß ihnen die Theaterzettel erst um 9 Uhr Vormittag« übergeben werden. Wer nun? Niemand anderer, als die Theaterleitimg, welche ihre Geschäfte nonchalant besorgt und nonchalant besorgen läßt. Mehrere Abonnenten. * Für den Theaterdireflor ganz gewiß. Anm. d. R. 1 [ij Das Hans 8. Sachs «fc Co. in Hamburg „ » wird uns wegen prompter und aufmerksamer Bedie- W S ttung seiner Interessenten so angelegentlich empfohlen, I ■ daß wir nicht umhin können, auf' die im HeutigenB Blatte befindliche Annonce desselben ganz besonders > ^hinznweisen. | Wir machen hierdurch auf die im Heutigen Blatte siebende Annonce der Herren 3. SteinDccfci' & Comp, in Hamburg besonders aufmerksam. ES handelt sich Hier uni Original-Lose zu einer so reichlich mit Hauptgewinnen ausgestatteten Verlosung, daß sich auch in unserer Gegend eine sehr lebhafte Betheiligung vorauSsetzen läßt. Dieses Unternehmen verdient um so mehr das volle Vertrauen, indem die besten Staatsgarantien geboten sind und auch vorbenanntes Hans durch ein stets streng reelles Handeln und Auszahlung zahlreicher Gewinne allseits bekannt ist. Nuterleibsbruchleidende werden auf die in dieser Nummer enthaltene bezügliche Annonce von M, S1»r;eu-CflflfV aufmerksam gemacht. gehobenem Abonnement," tiefer Satz „bis 11 Uhr Vormittag« P. t Abonnenten refervirt." Wir fragen uns nun bei Herrn von Walburg oder feinem Herrn Sekretär höflichst an, wie wir t« au,»stellen Hatten, unsere Plätze anSznlöse», wenn itn« der Austräger die Theaterzettel erst zwischen halb 1 und halb 2 Uhr Nach mittags bringt. Zum Glücks-Versuche Million Mark durch ihre soliden und für die Interessenten äußerst I vorteilhaften Einrichtungen ganz besonders geeignet j ist die vom Staate Hamburg genehmigte lind ga-rantirte große Grld-Aerlosung. \ eventuell als Hauptgewinn und speziell Gewinne I von M. (Svt. 150.0110 — 100.000—50.000 j - 40.000 - 30.000 - 25.000 - 2 iY 20.0001 — 3 iY 15.000 — 4 L 12.000 - 11.000 5 ii 10,000 — 5 it 8000 - 7 ü «000 - 211 L 5000 — 4 il 4000 — 3ti iY 3000 — 1021 ü 2000 206 >Y 1000 -256 iY 500 rc. rc.I bietet dieselbe in ihrer Gesammtheit und verdient! dieses Unternehmen schon deshalb unstreitig den! Vorzug vor vielen ähnlichen, weil 28.900 Lose, I d. i. weit über die Hälfte der Gesammtzahl, im| Lause der Ziehungen resp. innerhalb einiger Monate mit Gewinn erscheinen müssen. Die erste Ziehung ist aus den 20. dieses Monats amtlich festgestellt, nnd kosten zu derselben Ganze Original-Lose 3'/, fl. Halbe „ 1'/. „ B»ertel „ l „ Gegen Einsendung des Betrages in Banknoten! werden die mit dem Staatswappen versehenen! Original-Lose von uns versandt und die amtlichen Plane gratis beigefügt. Sofort nach der Ziehung lassen wir unseren I geehrten Interessenten die Gewinnste zugehen im61 gelange» ebenso die Gewinngelder uu-i 1 mittelbar nach Entscheidung zur AuS-I zahluug. Erfahr uugSgemäß tritt mit dem Her-annahen des ZiehnngS - TermineS ein! Mangel an Losen ein und beliebe nt««, J mit sofortiger Ausführung der geneigten! Aufträge sicher zn sein, sich baldigst direkt! zn wenden an (574—1) S. Üacki «3fc Co. Staats Effekteu-Haudlung in Hamburg. Witterung. S-eibad), 1. Dezember. Trübe, anhaltender Regen, Winddrehung von Slidivest nach Oft. Wärme: Morgens 6 Uhr > 4.3", Nachm. 2 Utr + 4.3" C. (1870 -f 6.2°, 1869 + 0.7") Barometer bedeutend gefallen, 723.03 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Wärme + 4.7', nin 3.1" über dem Normale. Der gestrige Niederschlag 10.70 Millimeter. Angekommene Fremde. Am 30. November. Elefant. Matajc, Handelsm., Krainburg. — v. Sacr, Bil-felb. — Achtschi», Privat, RudolfSiverth. — Fingermann, Haiidelsreiseuder, Wie». Stadt Wien. Killer, Neumarkll. — Jugovitz, Pnvat, Krainburg. — Berger, Brünn. — Löwilh, Kfm., Wien. — Oelhauser, Ingenieur, RadmauuSdors. — März und Bölk, Kauflcute, Wie«. — Frl. Otto, Weinegg. Haler, llof. Angoletli, Triest. Mohren. Beit, Jll. Feistriz. — Melocco, Udiue. Verstorbene. Den 36. N o v e m b e r. Johann Zupaniic, Taglöhner, alt 40 Jahre, nnd Florian Stanii», Bettler, alt 5t) Jahre, beide im Zivilspital an der Lungentuberkulose, Theater. Heute: Zum ersten male: Lchleicher und Genoffen. Lustspiel in 5 Auszügen von Ge»6e. Man biete dem Glucke die Hand! | 350.000 M.Crt. im günstigsten Falle als höchsten Gewinn bietet die I neueste groeee tleld - Verlownng, I welche von der liolien Regierung genehmigt| und garantirt ist. * Oie vorlheilhafie Einrichtung des netten Planes istI derart, dass im Laufe von wenigen Monaten durch J Verlosungen *8.tMH» Gewinne zur sicheren Entscheidung kommen, darunter befinden sich Haupttreffer von eventuell M. Crt. 250.000, speziell aber! 130.000, 100.000, 50.000, 40.000, 30 000, 25.000, 20.000, 13 00«, 12.000, 10 000, 8000,1 6000, 5000, 3000, 102 mal 2000, 206 mal 1000, 256 mal 500, 13.200 mal 110 elc. Die nächste erste Gewiimzichung dieser grossen, vom Staate garantirten Geld-Verlosung ist amtlich feslgestellt und findet schon am 20. Dezember 1871 «tatt und kostet hierzu 1 ganzes Original-Los nur fl. 3 1 halbes ii ii ii i) 1 Z4i 1 viertel „ ,, „ „ 1 gegen Einsendung des Betrages in österreichischen Banknoten. Alle Aufträge werden sofort mittler grossten Sorg-1 fall ausgeführt und erhält jedermann von uns die mit dem Staatswappen versehenen Original-Lose selbst in Händen. Den Bestellungen werden die erforderlichen amtlichen Pliine gratis beigefügt, und nach jeder Ziehung senden wir unsern Interessenten unaufgefordert amtliche Listen. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt stets prompt] unter Staats-Garantie und kann durch direkte Zusendungen oder auf Verlangen der Interessenten durch unsere Verbindungen an allen grösseren Plätzen Oesterreichs veranlasst werden. Unser Debit ist stets vom Glücke begünstigt und hatten wir erst vor kurzem wiederum unter vielen anderen bedeutenden Gewinnen 3 mal die ersten Haupttreffer in 3 Ziehungen laut ofüziellor Beweise erlangt und unseren Interessenten selbst aus-| bezahlt. (572-1) Voraussichtlich kann bei einem solchen auf der eolldeeten Hanls gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden; man beliebe daher schon der) nahen Ziehung lialfcer alle Aufträge bal-1 diggt direkt zu richten an 8. Stcindecker & Comp., Wank- und Wechsel-Heschäft in Kamvurg.. Ein- und Verkauf aller Arten Staatsobliga-tionen, Eisenbahn-Aktien und Anlchenslose. F. S. Wir danken hiedurch für das uns seitherI geschenkte Vertrauen und indem wir bei Beginn der neuen Verlosung zur Betheiligung einladen, werden wir uns auch fernerhin bestreben, durch stets prompte und reelle Bedienung die volle Zufriedenheit unserer] geehrten Interessenten zu erlangen. D. O. Gedenktafel über die am 4. Dezember 18 71 stattfindenden Lizitationen. 1. Feilb., Kolschiantsch'sche R>al., Gerschanovo, BG. Laas. — Feilb-, Betschaj'sche Real., Melana, BG. Laas. — 3. Feilb., Stancschilsch'sche Real., Pcrhnik, BG. i'tiaä. — Feilb., Puckelsteiu'sche Real., Laibach, LG. Laibach. — 3. Feilb., Laujchiii'sche Real, ÜBcictiveborf. LG. Rnfniz. Wiener Börse vom 30. November Telegramme. Pest, 30. November. (UnterhauSsitzuug.) An-drassy legt mittelst Zuschrift sein Deputirtenmandat nieder. Jvanka interpellirt wegen Vorlage des Gesetzentwurfes über die Reform des Oberhauses. JiSza beantragt, insolange nicht in die Berathung des Militärgrenzbudgets einzugehen, als das Ministerium nicht sämmtliche Militärgrenzakten vorgelegt und die nothwendigen Aufklärungen gegeben haben wird. Berlin, 30. November. Der Reichstag verwarf mit 190 gegen 84 Stimmen daö Amendement bezüglich eines zweijährigen Pauschalquantums für das Militärbudget, nahm mit 150 gegen 134 Stimmen ein dreijähriges Pauschalquantum an, nachdem Delbrück namentlich auf die herrschende Strömung nach Revanche im französischen Volke hingewiesen hat, wenngleich die französische Regierung loyalst bemüht ist, Verträge zu erfüllen. Paris, 30. November. Beust ist eingetroffen, wird bei Thiers dejeuniren und sodann nach London Weiterreisen. Telegrafischer Wechselkurs vom 1. Dezember. Sperz. Reme österr. Papier 58.55. — 5perz. Reut, »sterr. Silber 68.—. — 1860« Staalsanlehen 102.25. — Bankaktien 817. — Kreditaktien 319.50. — London 117.15 Silber 116 75 — fl. k. Mlinz-Dukaten 5 56. — Na-poleonsd'or 8.28'/,. Staatsfonds 5 «eit Ware i»trc.«ente, oft.Pav. 5H.JS 58 40 dto. dto. üst.inSilb. bj.in 67 60 iole von 1854 . . . »i. 76 as. 86 io[t #on 1860, ganze 101 so 101 30 io|e »oh 1860, Sttnft. 118.— iiii.85 Btämienf*. ». 1864 . 148 — 143 5 > Ornndentl.-Obl. Steiermark )U5»8t. »0 60 98.— lernten, »rein n. Küstenland 5 . 85 75 Hl - Ungarn. . ju 5 „ 79.5'J 80.- Ikroal. u. Elav. 5 . —H8— Blebcnbürg. „ 5 . ; 5 50 76 Su Aotlen. Rationalbant . . . 8:6 — 816 — Union > $«nt . . . ssi.io i8i.;/> fteoitanflalt . . .3io #0 sm.in «. 0. L«c°mpre-«e|. 97c. - 675. Ingto-öfterr. «anl .;i8e 60 ;86 70 Ocn. Bodencred.-L. . 268 — t?» — Oe» Hy»oth.-Bank,| »4—1 »5.-8leier. Ercomrt.-Bk. 2.1O. — >55 -»ranlo - Austria . .1131.20 IM 40 Saif. Kerd.-Nordb. . Z13')l SIS» Südbahn-Beselll». .JO* —2JS.20 »ai|.8U|abetb»Pa6n. 146 «iS 146 lkarl-Ludwig-Babn |io».30 >ii" giebenb. fiifenba&n . >77.— >78 — StaalSbahn. . . . 3 4.-- s»6 latf. t}tanj=3ofcf36.. 212.7.1 jis 25 «Ünst.-Barcler S.-S.!>8i.n> 82 Alföld-Flum. Bahn . 185 - • 185 50 Pfandbriefe. Äatton. d.iß. eerlolb. t8 M 89.13 Ing. Bob.-Srebitonll.1 88 75 84.25 Lllg.öst.Bob.-Sredit. 104. 0 104 8 Mo. 'ti SS ;t. raitl I 86 5u| 87.- Oeft. Htzpoth.-Bank . Prlorlt&ta-Obllg. 81ibb.»@ef. ,u 600 ffr. bto. «on« 8pSt. »iotbb. (100 st. LM.) Sieb.»SB.(200 fl. ä.lB.) Staatsbahn Pr. Stück ©taateb. Pr. St. 1867 lHubolf«b.(300fl.ö.ro.) ($tan|»3of.(200R.6.) Lose, 'itebit 100 (I. d. EP. . Don.-Dampffch.-Kil. ,u 100 fl. CM. . . trieftet 100 fl. CM. . dto. 50 st. ü.AI. . Dfcncr . 40 fl. Ö.20. Salm . „ 40 „ P-tfty . . 40 „ Slatb . „ 40 „ St. @enoi«„ 40 „ Mndischgräy 20 , iBalbflem . SO , ÄegleeiH . 10 „ «ueolfjftift. 105.8). Wechsel (8 Sion.) Hug«b. loofl. (iibb.JB Btanlf. 100 fl. „ , London 10 PI. Stetl. Pari» 100 Qfcanc« Münien. »all. Müni-Ducaten iO-Stancatmd . . . |«erein»thaler . . 6«brr »etb 95. lOate 95 5C Hl so 111.75-ll:.- -1232.— 1C5 75 106.25 90.— 80 M 13‘..50jl36 60 133.3o'134.— 90.80; 91 20 9-.80 100.— 189.— 190.— »7.- 97.50 120.50 121.50 59.— 60.— 32.— 35.— 42.— 43 — 28.- 29.— r>«.- 38.— 31.60 82.— 24.5 25.— 12.-- 23.— 14 - 1«.— 14 50 15.— 9S hO H6 RO 98 8S 9» - 116 80 117.10 45 20 46. SO 6 5ft 1 5 57 9.28» I 9.V9 1.741 1 75 118 50 |l 8 76 |/flr intcrltibsbrndjlribrnbt. Die Bruchsalbe von G. Tturzenegger in Herisau, Schweiz, hat in Folge ihm vorzüglichen Wirksamkeit bei NnterlkibSbrüchen, Mnttervorfällen nnd Hämorrhoiden vielseitigsten Dank geerntet. Zahlreiche Atteste bestätigen eine vollständige Heilung selbst bei veraltete» Fälle». Alls frankirte Anfragen wird Gebrauchsanweisung gratis versendet. — Zn beziehen in Töpsen zu 3 fl. 20 kr Ii. W. sowohl durch den Erfinder selbst, als durch Herrn Joses WeiS zur Mohrenapotheke, Tuchlauben Nr. 27 in Wien. (177—12) 1 , Erste außerordentliche fltntiafoctfanimfiing hei innM am 19. Dezember 1871 Ubends 5 Wr im Direktionsbmeau der HeWchast. Gegenstände der Verhandlung: (566-2) a) Bericht des VerwaltungSrathes über die Durchführung des Beschlusses der Generalversammlung vom 5. September -1869, betreffend den Ankauf von Immobilien; b) Beschlußfassung über die im § 4, Alinea 2, der Gesellschaftsstatuten vorgesehene Aktien-Emission; c) Antrag auf Erhöhung der Mitgliederzahl des VerwaltuugsratheS. d) eventuelle Äenderung des § 23 der Statuten. Die Herren Aktionäre, welche ihr Stimmrecht auszuüben beabsichtigen, werden im Sinne des § 10 der Statuten ersucht, ihre Aktien bis 10. Dezember bei der Gesellschaftskasse zu deponiren und die Legitimationskarten daselbst zu beheben. Der Obmann des Verwaltungsrathes. Druck Mn Jgu. v. Lleinmahr k grd. vamberg in Laibach. Berlrgrr und für dir Redaktion verantwortlich: Dttomar vamberg.