Potarins pl*£aafc t gototlnL Deutsche Zeitung _ Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat — n»6 «ernoLtani: Pni«,»»»- ulke S, l«t«»h»n S«. 21 IW>«n»d«I>, 1 S IjII««?reN- fit d«, 3itlait»: Binteljal,^ 41 »w. SO ttn, «XU,. (ktftiikt«uit*fn »«&<* ht »« ««»»»,», V billifflni ««»lyrn, f jährt« 160 Di». Mi« »°» «»»>»»» «rhiih»»,. VI» I'il Erscheint wöcheatlich zweimal- Danneritag srüh and Samitag früh mit dem Datum vom Ssnntag Nummer 29 1] Celje. Donnerstag, den 12. April 1934 J| 59. Iahrgang Japanisches Dumping und Jugoslawien Die ©mjer „Tagespost" schreib!: Da durch bte Rachri-tik'i von einer Industrieinvasion Japan» in Jugoslawien in allen jenen Ländern, die an einem Absatz ihrer Industrirprodukt« in Jugoslawien «in große» Interesse Hoden, darunter auch OrsIerreich, eine begreisl'che Besorgnis entstand, verdient die Angelegenheil genauer besprochen zu werden. Die testen japanischen Waren wuchten in Zagreb auf und ihr Erscheinen im dortigen Kleinhandel rier eine lebhaste Beunruhigung hervor, zumal sie nicht al» japanische Waren aus den Markt ge-worsen wurden, sondern angeblich über Oesterreich und Deutschland auf Umwegen dahin gelangt waren. Nur ein« größere Menge von Spwltvoren ant Zelluloid passierte, als japanisch« Ware deklariert, da» Zagreber Zollamt, und wurde dort auch als japanische Ware verzollt. Weil Japan in erster Linie Seidenwaren und TeMwarenerzeugnisi« in Zugoslawien absetzen will, fürchtet chcn Außenhandel» die beteiliglen Kreis« stutzig, denn die ja-panisch« Aussuhr, da gibt e» nicht» abzuleugnen, die sich im Jahr« 1931 im Durchschnitt monatlich auf 96 Millionen f) Jahre, Schneider au» St. Pavel pri Preboldu und Josef Turk, 22 Jahre, Schlosser gehilfe au, St. Pc>vel j« 2 Jahr« und 3 Monate iudjl^üUS. Beselin Turovii, 28 Jahr», Gerbergchilse au» Slovenjgradel, l Jahr und 2 Monate Zucht- Harn. Anton KotniÜ lv Jahre, Befitzerssvhn im» St. Pavel pri Preboldu, t Jahr und 2 Monate strengen Arrest. Franz Pill, 20 Jahre, Seilergehilfe aus St. Pavel pri Preboldu, 1 Jahr strengen Arrest. Joses R a d e r, 25 Jahr«, Arbeiter au» Legn« bei Slooenjgrabec. Philip Jurhar, 24 Jahre, Schneider au» St. Pavel pri Pnboldu und Fritz Malagaj, 3l Jahre, tzandelsgehiise au» Gotov lje, 10 Monate strengen Arrest. Andrea» Strgar, tu Jahr«. Schlosserlehrling au» St. Pavel pri Preboldu und Joses Turl, 29 Jahr», Müllergehilfe au» Grajska oas. S Mo. nate strengen Arrest. Ivan Schrlmps, 20 Jahr», Lebzeller au» ilelje, 4 Monate und 20 Tag« strengen Arrest. Stank« Zavrtnlk, lS Iahe», Schmiede-lehrlmg au, St. Pa»ei pri Preboldu, 4 Monate strengen Arrest. Auf Freispruch lautete da» Urteil bei: Emil Kocmur, 20 Jahr«, Hörer der Tech-nischen Hochschule au» Ljubljana, Alfon» Pecov-n ik, 23 Jahre. Prioatdeamter au» Eeije, Anton Rozman, 28 Jahre, Besitzer au» Artii und Slavko Radtel, 22 Jahre, Lehramtianwärter au» 8martn» dei Siovenjgrad«. ausgeführt. Hauptsächlich ist Jugoslawien an „Stem" und „Puch" interessiert. Wie »erechnun^cn crattsn haben, ist wenigstens vorläufig jede Befürchtung für unseren Fahrraderpoit nach Jugoslawien verfrüht. Tatsächlich hat der „Mstsui"Konzern au, Tokio Jugoslawien Fahrräder zum Prei, von 39 Mark cts Trieft bei Abnahme von 1000 Stück angeboten. Bei dem heutigen Dinartur» umgerechnet, käm« so ein Fahrrad in Tri«sk aus rund 700 Dinar zu stehen. Rechnet man nun aber die Transport- und die Zolllosten usw. dazu, dl» von fachmännischer Seit« «st rund 4S0 Dinar eingeschätzt werden, so kommt so ein Fahrrad In Jugoslawien aus 11S0 Din zu stehen, ist also nicht billiger als «in gute» Fahrrad au» Oesterreich »der Deutschland. — »»- Gegenwirkungen C. P. Wir gehören nicht zu den Optimisten, die geneigt sind, jede kleine Besserung in der Wirt-schaft mit einem Freudenschrei als das Ende der Krise zu bejubeln. Wir sind ad«r auch nicht geneigt, da» ewige Jammern und Klagen mitzumachen. Damit wirb nicht» erreicht, im Gegenteil, man er-zieht sich gegenseitig zur Grie-giämigkeit, nimmt sich den Glauben und den Mut zum Weiterschissen. Heute dürfen wir aber, ohne un» selbst eine, ge-jährlichen Optimi»mu» zeihen zu müssen, wieder vertraue »»voller in die Zukunft blicken. Es gehl langsam wieder vorwärts, man erkennt besser ai» früher, daß man gegenüber den neuen Tatsachen der Politik die asten, ausgejahrenen Wirtschaft»wege verlassen muh, um neue gesunde einzuschlagen. Wenn wir die allgemeinen Zustände in Europa betrachten und sie mit denen zu Beginn der „Krise" vergleichen, so pellen wir fest, daß wir heute politisch wo ander» stehen al» etwa 192«. Erst im vorigen Jahre Hot die ergebnislose politische Plänkelei aufgehört, al» der Balkan sich politisch und wirtschaftlich zusammenschloß. Dieser neuen und starken Tat folgte eine ander«, die wir rrjt vor kurzem erlebten und in deren Entwicklung wir mitten drin stehen: Mussolini beendete da» ewig« „Planen" um den Donauraum und versucht« gemeinsam mit Dollfuß und Gömbö« eine endgültige wirtschaftliche und politische Lösung der Donauraumfrage zu er-zwingen. Ob die drei Staatsmänner ihr Ziel er-reichen werden, ist fraglich. Jedenfalls wollen wir mit unserer heutigen Betrachtung zeigen, daß die Stellungnahme einiger Länder zu diesem Zusammenschluß Italiens, Oesterreichs und Ungarn» ungleich fruchtbarer zu werden verspricht, al» die Wirtschaft»' univn dieser drei Staaten selbst, bie wohl oder übel auch al» Wegbereiterin der Habsburger dienen soll. Diese Stellungnahme drückt sich in einem engeren wirtschaftlichen Zusammengehen Jugoslawien» mit Deutschtand au». Die gegenwärtigen wirtschaftlichen Ver-Handlungen zeugen davon, daß man gewillt ist, sich gegenseitig bi» zum A«ußerft«n entgegenzukommen. Obwohl noch nicht» über die möglichen Ergebnisse de» Handelsvertrag«» verlautet, so läßt doch da», was durchsickert, den Schluß zu, baß etwa» Neue» kommt. Man kann jedenfalls sicher sein, daß unser Land einen Hande!«»erirag schließen wird, der ander» au»sehen wird al» alle seit seinem Bestehen geschlofienen Handelsverträge. Jugoslawien wird damit nicht nur materiell« Vorteile gewinnen, sondern e» kann auch, bei aller Wahrung seiner Würde und politischen Handlung»fr«iheit. In anderer Beziehung viele» gewinnen. Davon soll jetzt die Rede sein: Die Wirtschaftsformen die sich z. B. in Frank-reich, bei un» oder auch im vorrevolutionären Deutschland entwickelt haben, sinb heute andere al» zur Zeit der Blüte de, Kapitalism»». Wir wollen nicht den KapitolUmu« al» solchen angreifen, aber sein« Methoden sind überaltert, den wirtschaftlichen An-sordenmgen der Gegenwart nicht mehr gewachsen. Man hält starr am Golde al» Grundlage jede» Geldwerte» fest. Wo» nützt aber da» Gold, da» in den Staatsbanken liegt? Es hat gor leinen Wer« Seite 2 Deutsche 3«tlun« Nummer 2» als den künstlich«» vtldpni,l Da» beginn! die Welt einzusehen. Da» Hai namentlich Deutschland eingesehen. da, sieht Rocscoelt ein, da, kommt auch in Frankreich langsam zur Teilung. Nirgend» aber ringt sich wie in Deutschland ein neuer Wert durch, der Wich unendlich höher steht al» der geldgierige, spekulative Goldwert: E, ist die menschliche Arbeit; die produktive Arbeit der Hand »der Ix» Hirn», die tatsächliche Werte schasst. Dazu kommt ein aus die Gemeinschaft gerichteler Sinn aller, denn Arbeit hat keinen Zweck, wenn sie {erfahren ist und weitn die Gemeinschaft, der Staat, keine Möglichkeit schafft, um die Schädlinge der Gemeinschaft zu vertilgen. Wie weil es führt, wenn der Staat die sittlich Rückficht»Iosen frei schallen Iaht, zeigt der Slavi»ki< Skandal in Frankreich, von dem man heute schon weid, dafo er nicht der einzige ist. sondern das, noch sech» oder sieden solche Skandale der Aufdeckung harren. Ist da» etwa Arbeit, oder ein Borteil für den Staat? Hier hat er einfach die Pflicht, mit aller RücksIcht»los!gkeil durch zugreifen und seine Steuerzahler zu schützen, sonst leidet er selbst und gefähr-de« andere, mit ihm eng verbundene Staaten. Ueber dies« nüchterne und nur nützliche Ueberlegung darf kein Freundschaft»bet«uern hinwegtäuschen! Dagegen ist «» von gewaltigem Vorteil, sich mit einem Land« wirtschaftlich zu wrbündrn, zu d«m man V«rtrau«n hab«n kann, und da, «ine sittlich hohe Auffassung von der Arb«it besitzt. Mussolini hat auch versucht ftinen Italienern den Begriff „Arbeit" beizubringen, aber d«r Italiener n«igt von Natur au» nicht so f«hr zur au»dauernden und produktiven Arbeit wie der Reichsdeutsche Wenn darum Jugoslawien mit Deutschland «inen engen Hanb«l»o«rtrag eingeht, so kann «» sicher sein, dah e» für sein Geld keinen Schund bekommen wird. Wir wollen und können ab«, auch selbst gute Arbeit leisten, denn Deutsch, land soll auch zu un» Vertrauen haben. Und in der guten Arbeit müssen wir von ihm lernen. Da» ist keine Schande. Jede» Vorwärtskommen de« «In-zelnen Menschen hingt davon ab, wie er da», wa, er von anderen lernt, verwertet und in sich verar-beitet. So ist e» auch beim Staat. Auch Staaten können von einander lernen. Wir haben bisher noch kein Wort von Po-lstil in diese Ueberlegungen hineingeworfen. Mit Absicht, denn wa» sich jetzt zwischen unserem Staat« und Deutschland zuträgt ist völlig unpolitisch. Ob au, diesem gegenseitigen wirtschaftlichen Verstehen auch ein politische» Verstehen wachsen wird, kann uns erst die Zeit lehre». Der richtige Weg dazu ist zweifello, eingeschlagen. Denn jede Freundschaft muh ein« Grundlage haben; edle Freundschaft kann nur edle Beweggründe haben. Und die beste Freund- Der Siegeszug des Auto-maten Automaten sind Einrichtungen, die nach Ein-wurf eine, Geldstückes durch Auslösen einer Hemmung Warenpalette wie Zündhölzer, Parfüms, Speisen, lftelrönte, Fahrkarten, Briefmarken, Post, karten, auch Leuchtgas oder eiellnsche Energie in einer bestimmten kleinen Menge abgegeben oder ihre Benützung gestatten, wie etwa da» PH»lo< maton. der automatische Stiefelputzer, die Spiel-und Wellappaiaic und dergleichen. Man wähne nicht, der Automat sei ein Kind unserer lag«, aus das hastende Leben d«r Gegenwart zugeich» itte» und ihm, dem industriellen Fortschritt entsprungen. Der einfachste und zugleich unsere» Wissen, älteste Automat ist der von dem Griechen Heron um ungefähr 100 nach Ehristu» beschriebene Weihwasser' Automat in ägyptischen Tempeln. Bei dieser dort allgemein üblichen Einrichtungen öffnet« «in eing«. worsene» Geldstück beim Ausfallen auf den Löffel «in«, Hebel, «in Ventil, welche» durch den Wasser-ström selbsttätig wieder geschloffen wurde, sobald da» Geld zum Boden de, wassergefässe» nie-derfiel. Nun ist vom antiken Weihwasser - Automaten bi» zum modernen Briefmarken > Automat d»halb schaft ist die, in d«r sich die Freund« gegenseitig verirauen»»«!! dienen. Weiche Wirkungen ein« politisch« Freundschasl zwischen de« führenden Staat Mitteleuropa», Deutschland, und d«m führenden Staat des Balkan», Jugoslawien, haben könnte, deutet sich schon jetzt durch da» gegenwärtige Verholten Bulgarien, an. Gerade in den letzten Tagen hat sich g«t«ig>, dah Bulgarien sich gerne nah an un- Rasches und erfolgreiches Fortschrei-ten der jugoslawisch deutschen Handelsvertragsverhandlungen ri» MHInfAc fc«r juz-IIoi-Ilchtn L-n»«irtsch«>, litt de» da» voll« IkrltänftaU Ixt 6mdlungen erfolgreich und rasch vorwärts. E» scheine, dah d!e Wünsche der jugoslawischen Landwinschaft das volle Verständnis der deutschen Delegation fanden. Deutsch-land ist geneigt. W.000 Waggons Mais und 5000 Waggon» Weizen tu übernehmen, während Jugoslawien da» Wrizenkonttnoenl auf 15lO(K) Waggons fesigesetzl wissen «olle. Bezüglich d«r Eierausfuhr nach Deutschlind wird von deutscher Seit« di« Bereitwilligkeit lundaegeben, Eier im W«rte von 200 Millionen Dinar lin Kompensationswege für ander« Warenlieferung«» einzuführen. Die Tschechoslowakei kann kein jugo-slawisches Getreide mehr aufnehmen Die Beograder „Politika" beschäftigt sich an leitender Stelle in einem längeren Artikel mit der Entwicklung der jugoslawlsch-tschechoslowakischen Han> delsbeziehungen in d«n letzten Jahren, die für Ju- «oflawien passiv gewesen s«i«n. Auf d«r Präger viNschastskonjerenz der Kleinen Entente sei aber ein Einvernehmen darüber erzielt worden, dah im Jahre tSZ-t der gegenseitige Warenaustausch zwischen der Tschechoslowakei und Jugoslawien einer-, Ru-Manien anders«,!« um 60 o. H. vergröhert werben soll. Di« Grundlage sei also ein Gleichgewicht der Handelsbilanz di« übrigen» auch mit dem Clearing-fystem gegeben sei. Stur sollte der Güteraustausch gröher werden. Es sei aber nicht leicht, ihn um SO o. H. erhöhen. 2m laufenden Jahr« würd« die jugoflawisch« Ein- und Ausfuhr kaum gräker werden al» im Vorjahr«. Di« Wirtschaft»!^ di« Vermin derung der Kaufkraft sowie die Erweiterung der heimischen Industrie könnten sogar eine Herabsetzung d«r Einsuhr zur Folge haben. Mit Rücksicht auf di« tschechoslowakischen agrarischen Aulaikiebestrebunaen würde anderseit» Jugoslawien in der Tschechoslowakei schwerlich gröszere G«tr«idemengen absetzen können. Ebenso stehe e» mit Vieh. Jugoslawien sühre au» der Tschechoslowakei In erster Linl« Tertilwaren, Glas und Porzellan ein, weiter Eisenerzeugniff«, bzw. Maschinen. Die Terli-lieneinsnhr würbe dadurch erschwert werden, bah die einheimische Produktion immer stärker di« Obcrhanb gewinne. Auch in Gla»wor«n beginne die inländisch« «in so gewaltiger Schritt, w«il d«r vielfältige Be-darf de, mod«rn«n Kuliutinenschen an den oerschie-denslen Kleinigkeiten ein« grohe Industrie rn, L«l>«n gerufen Hai, die sich mit imim* vollkommeneren Automalenkonstruktianen besaht. Bi» der Entwicklung dieser in Deutschland zu höchster Blut« gelangten Industrie vermitteln die jährlich«n Automalen-Ausstellungen «in Bild, da» den Laien, d« zum ersten Mal «ine solche Beran. Haltung besucht, von einem Staunen in da» andere zwingt. Dabei ist es schon Tradition, dah jede der deutschen Automaten ■ Ausstellungen, wie si« im S«pt«md«r >9113 wieder in Leipzig stattfand, ihr« Vorgängerinnen im Verlauf und Erfolg stet» über-bietet. So übertraf auch die diesjährige Automaten-schau in Leipzig wieder alle Erwartungen d« Fachwelt. Die Automatenlnduftri« hatten die gröhten Anstrengungen gemacht, ihr« Erzeugnisse in recht anschaulicher Form der Tausenden und Abertausen-den von Besuchern au» aller Herren Länder vorzuführen. Bon früh bi» abend, war ein äuherst lebhafter Betried. Oft herrschte eine direkt beängstigende Fülle in den Au»s!ellung»sSlen. E» will ja auch schon etwa, heihen. an einem Tage, aus d«n sich die die,jährige Ausstellung beschränkte, die große Zahl wirklicher Interessenten zusammenzu-bringen. Mit Recht konnt« man di« Automaten- s«ren Staat anlehnen will. Und in Sofia hält «an viel aus die Freundschaft Berlin». Sa hat die Tal Mussolinis, von der unser« Betrachtungen ausgingen schon jetzt Folgen, die für unser Land w«il «ehr bedeuten al» ein Mitgehen in dee Verbindung Rom-Wien-Budapest HZIt« bringen können. Produktion den B«dars immer mehr zu decken. So blieben nur Eisenbahnmaterial und Maschinen übrig. Auch bei diesen Artikeln sei aber der Bedarf rückläufig, sodah die Einfuhr in absehbarer Zeit schwer vergrößert werden könnt«. Deshalb würd«« die Bestrebungen, den gegenseitigen Güteraustausch In diesem Jahre um 60 o. H. zu vergrößern, aus groh- Schwierigkeiten stohen. Insdesonder« deshalb, weit die Einfuhr in Jugoslawien frei sei und man den jugoslawischen Kaufleuten schw:rlich befehlen könnte, wo sie die ihnen notwendigen Waren ein-kaufen sollten. Beim KontrngenWlem s«i di« Sach« viel einfacher. Trotz aller Echwierigleiten mühte aber alle» unternommen werden, dah der Güteraustausch zwischen Jugoslawien und der Tschechoslowakei unter Aufrechterhaltung de» Gleichgewicht«, möglichst intensiv uKidt _ Weiterer Rückgang der Arbeitslosigkeit in Deutschland Die Zahl der Arbeitslosen ist um weiter« 570 Taufend zurückgegangen. Am l. April betrug st 2,8 Millionen gegen 5,6 Millionen am I. April d«, Vorjahres. Merkwürdige Vorbereitungen v»rb»r«lwi>g (flr »i« Mi-»«r-in|«»>>ng der Habsburger Der Führer der österreichischen Heimwehren, Fürst Starhemberg hielt am vergangenen Sonntag in Wien eine Rede, in der er den Ausspruch tat, dah Europa durch Ocherrelch neugestaltet werd«. Dieser Ausspruch ist an sich völlig bclanqlos, den» jedermann weih, dah Oesterreich nicht mehr al» ein Zankapfel sein kann, aber er wirft ein grelle» Schlaglicht aus die Absichten Oesterreich», bzw. seiner jetzigen führenden Männer. Die Gerücht« um die Wiederzulassunz der Had»durzer wollen nickt verstummen, e» besteh! tatsächlich kein Zweifel, bah ein entsprechende» Gesetz vorbereitet wird. Nun kommt aber da, beste: Bi» e» soweit ist, dah di« Hab»burg«r wieder in Wien einziehen, wird man-ches vorbereitet Ab und zu enldeckt man harmlos« Notizen in den Zeitungen wie z. B. dah wieder sich» G«m< bft der Wäkde mbnn^e* mich. ioD »un it}* Mrie «tüfemolb und anflmignbe Arberl «Inchttrn, man s-M ihre (traft schonen «nb ifrr Zeit spuren helfen — durch ein nnuntlKbeJ ©ülchHÜUl: da« friMu'iat Stabil«. lernet eritbnjt sich da» miibWIigr Ueibe» »i»d sSumptln an Waich-saß — die Wäsche werd >» tÄqefter Aeit klar »»d btnbl tauge im» neu. Leset und verbrettet die Deutsche Zeitung! Geschicklichlettsautomaten repräsentieren sich «eist al» Ball- und Kugelspiel«. Sie stellen ad aus den Gleichgewicht»- oder Tastsinn, auf da» Schätzung»-vermögen und rasch« Siluationiersassung. Man sah da i B «in Kegelspiel, da» genau dem richtigen entspricht, ferner nicht minder genaue Billardauto-malen und andere. Besondere» Aussehen erregte ein elektrisch betriebener Kran, den man fich aus irgendwelche am Boden liegenden Objekte einstellen kann und der den ersahten Gegenstand dann dem Betreffenden aushändigt. Auherdem waren aber auch andere Automaten für rein praktisch« Zwecke ausgestellt, so etwa, um wenig« Beispiele aus einer riesigen Au»rvahl zu ben«nn«n, Fristerautomaten oder diebessichere Garderodenaufbewahrung. Di» vi»i«n Neuheiten fand«n auch d«n entsprechenden lebhaften Anllanz, Da» Verkauf»-«schüft war dah«r allgemein sehr b»fri«dio«nd. Dem Si«gt»zug de» Automaten über die Welt droht ein einzige» G«ip«nft, um diese» Gespenst bedarf pi seiner Bannunz der sriediichen gemein-samen Arbeit der Völker. Es ist da» Despenst der Geldentwertung, der steten Münzänixrung. Bleibt dies«» Gespenst unwirksam, s« ist der Siegeszuz de» Automat«» auch lünftig unouihaUsam. Di« Automalenindustrie erichlieht di« löhnsten, oft kaum vorftelldaren Möglichketten. rung um dies« Ehrendürgerschaften weih ist lein Zwelstl. Wenn sie ihr nicht ang«n«hm wären, wären sie wie manche» andere längst verboten. E» Meint un, darum der Sinn de» eingang» zitierten Worte» d«» Fürsten Starhemberg zu sein, dah man mit Hilfe der Habsburger eine Neugestaltung Eu-ropas herbeiführen will. Da» würde dann ollerding» ein« Neugestaliunz werden, aber vermutlich ein« an-d«re, al» man si« fich Im Kreis um Starhemberg denkt! Josef Ponten liest Die seinerzeit abgesagt« Rundfunkvorlesung Josef Pont«ns findet heut« Donnerstag den 12. April über den Sender Breslau iWelle 316) von 17,35 bi» 18,05 Uhr statt. Maribor Nachtfahrt der städtischen Autobus- Uni« I. Au» Maribor wird un» berichtete Lange schon war der Wunsch rege, dah wenigsten» die Linie I unsere» städtischen Autobusse» auch noch später am Abend verkehren möge. Nun hat sich da» Aulobusunternehmen entschlossen, »wen Versuch», wagen lausen zu lassen. Der Einserwagen wird all-abendlich um 22 Uhr 4K Minuten vom Haupt-bahnhos wegsahren. Die Ablahrtzeit vom Haupt->Iatz weg würd« mit 22 Uhr 52 Minuten, die Riick'>chn von der ehemaligen Kadettenschule mit 2? Uhr festgesetzt. Der Fahrtpreis würd« für di« Benützung dieses Wagens etwa» erhöht und beträgt für 5 Haltestellen 3, bi» zur Endstation 4 Dinar. Trauung. Au» Mittönt wird un» berichtet: Srmntog den 8. b. Mt». schlössen der Kavellmeifter Mai Schönherr sen. und Fräulein Wilhelmine Bergmann in der Ehristuslitche in Marenberg den Bund kür» Leben. Wir stellen un» gerne in di« Reihe der vielen Gratulanten und entbieten unseren herzlichsten Glückwunsch. Ueber di» «rbeitslosenfllrsorg« liegt nun, wie wir au» Maribor erfahren, ein Bericht vor. Au» Unterlagen der Zentral« der Arbett»bSrsen geht hervor, dah im Lause des vergangenen Jahre» 259.106 Arbeitslose sich insgesamt gemeldet hatten. Hikvon war«n rund 200.000 Männer, der Rest Frauen. An freien Ardriteplätzen waren 40.313 vorhanden, von denen 35321 mit Ersolg vermittelt werdkn konnten. An ordentlichen Unterstützungen zahlten die einzelnen Arbritebörsen im anzeführten Zeitraum 6,802.522 Dinar on 6420 anspruchberechtigte Arb«tt»Ioj« au». Auherortxntlich« Unter-Itützunzen wurden an 45311 Arb«it»los« im Ge-samtbetrage von 3,109.737 Dinar gewährt. Rechnet man bi« Fahrldeihilsen und die verabreichte Natural-Verpflegung hinzu, I« haben die Arbeitslosen vom Staate im Lause des vergangenen Jahre» rund 20,000,000 Dinar erhallen. — Unsere Arbeitebörfe in Maribor zählte Ende März d. I. 1096 Arbeite, lose (889 Männer und 207 Frauen>. In diesem Monate zahlte unsere Arlxitedörse 17.817 Dinar an Unterstützungen au». Wie man au» obiger Notiz ersteht, ist mtt der Fürsorge für unsere Arbettslosen immerhin «in Ansang gemocht worden. Aber di« Summ« von nicht ganz 78 Dinar, di« auf den Kops eines einzelnen Arbettslosen entfällt, dünkt un» doch etwa» zu klein, da der Einzeln« damit schon im Monat wenig ansangen kann, geschweige denn im gan«n Jahre. Es wäre daher am Platze, wenn für diesen Zweck ein Betrag flüssig gemacht werden könnte, der mindesten» 100 Dinar im Mo-nate durchschnittlich ausmachen würde. Bau der Kotvarirnd»rgstrohe. Au» Maribor wird uns berichtete Die Kaloarienberg-strafte, die seinerzeit in den Spalten der Blätter schon einigen „Staub" ausgewirbelt hat. soll Heuer gebaut werden. Bi» zum Wasserreservoir wird die bestehende Stroh« hergerichiei werden, von dort wird sie in sanfteren Serpentinensteigungen, immer an der Nordseite des Hügels fich hallend, di» Inapp unter di« Kapelle sühien. Da die Straßen breite nur 3 Meter betragen wird, sind Auswnchestelleii vorgesehen. Da auch die Kurven ziemlich breit und an den Auhenrändem erhöht sein werden, wird da» Befahren dieser neuen Straße, von bet man sich «in« Belebung unsere» Fremdenverkehre» verspricht, auch durch Automobile möglich sein. Für den Winter ist biefe Strah« al» ideale Rodelbahn für unser« Kind« gedacht, da der Schn«« in d«n Nordtagen lang« liegen bleibt. Am oberen Strahenende wirb »In Pavillon zur Verabreichung »on Erfrischungen errichtet werden. Ptui Ih»at«rs«ktio» d»s Gesangverein»«. Au» Ptuj wird un» berichtet: Die Aufführung be» Lust-spiele» „Geschäft mit Amerika" ist nunmehr für Samstag ben 21. d. M festgesetzt worden. An dem Stück wirken unter der Regie Herrn Albert Scharner» folgende Damen und Heir-n mtt: Frau Julia Selinger. Frl. Brunhilde WinNer, Frl. Hedi Starke! und die Herren Mai Kalb u. Han» -lawitsch. Den Brandwunden »rlcgen ist der Keusch!« A. Lud«, der bei dem Brande m So. Marki, »on dem wir bereite berichteten, zu Schaben kam. Der am 8. b. M. im hiesigen Kranlenhauie verschiedene war 28 Jahre alt und hinterläßt zwei Kinder. Bedauerliche» vom FuhdaUplatz. Aus Ptuj wird un» berichtet: Da» Meisterschaftsspiel Drava — S. K.P., welche», wie berichtet, Sonn-tag den 8. d. M. stattfand, endete 4:2 (1:2) zugunsten des S. K. P. — Dem Schiedsrichter Kopie, Maribor. stellten sich beide Mannschaften in ihrer stärksten Besetzung. Die erste Halbzeit zeigte die Drava Leute In fichtlicher Ucberlegenheit. während die 3. K. P.-Mannschaft sich nicht recht zusammen-finden konnt». So sah »» nach d«r Halbzeit schon sehr nach einem Sieg der Drava au». Ind«ss«n di« Weite Haldicit zeigte ein ganz veränderte» Bild: der S. K. K. war in Schwung gekommen, die Mannschaft kombiniert« I«i!w«is« sehr hübsch, wettere zwei Treffer stellten da» Endresultat her: dagegen klappte die Drava-Mannschaft in det zweiten Halbzeit vollkommen zusammen: besonder» schwach war die Halfreihe, und der Tormann hatte Müh«, ein« noch größere Niederlage zu vermeiden. Soweit der Spmoerlauf. — Dazu muh aber bemerkt werden, dah da» Publikum, gemeint ist die Dmva-An- rgerschaft, sich in flandalöser Wciie benahm. Es In Ordnung, wmn die eigene Mannschaft ange-feuert wirb, Indem man ihr Beifall zollt, aber nicht in Ordnung Ist da« Hineintragen nationaler M»-nente in den Sport, der doch gerade in dieser Hin-sicht versöhnend wirken sollte. Wenn bei einem Zcoelkamps irgendwelcher Art Sieg und Niederlage im Voraus feststünde, so hätte eben ein solcher „Zweilampf" jeden Sinn und jede» sportlich« Interesse verloren. «onzertadend der Qbtattr „Urania". Au» Ptuj wird un» berichtet: Die hiesige Orts-gruppe de» Schwäbisch-Deutschen Kulturbunde» »er-anstaltet am sonislal. den 5. Mai im Rahmen einet groheren Veranstaltung ein Konzert der kkrazer „Urania". Wir haben seilen Gelegenheit, wirklich gute Musil zu hören. Darum dürfte dieies Konzert, bei dem Werke von Haydn, Lanner, Mozart und Slraah zur Aufführung gelangen, jedem eft» besonderes Erlebnis weiden. Nähere Einzelheiten da-rüber berichten wir noch. ^oi'evje „Srfolge" von Landsleuten. Herr Schul-blrektor Wilhelm Tschinkel in Rosegg i Körnten» ist. wie die „Gottscheet Zeitung" berichtet, pim Bürgermeister seine» Ortes ernannt worden und in Wien wurde Hen Kommerzialrat Dr. Josef Kreise zum zweiten Vizedürgermeister der Bundes-Hauptstadt bestellt. — Diese Erfolge freuen un» — ehrlich gesagt — nicht! Jahresabschluß der Spar- und Dar-lehenskass» in Gotische». Di« Spar- und Darlehenskasse, reg. Gen. in. b. H. in Gotische«, »«röff«ntlicht d«n Bericht für ihr acht«» Geschäfts-jähr 1933. Darin wird festgestellt, dah sich die Wirtschaftslage gegenüber den, votoetgangenen Iahte im Wirkungsbereiche der Anita» eher versch!echt«rt denn verbesseit hat, zumal nicht nur die Ernte »er-sagte, sondern auch die Uederschwemmung viel» um ihre spärlichen Erträgnisse brachte. Au» diesen und anderen Gründen hatte die Anstalt auch im Jahr« 1933 «In«n Rückgang ihre» Geldverkehr» auku-weisen, während der Kontokorrenwerkehr gegenüber dein Borjahre um 10 v. H. zunahm. Der Gesamt-Umsatz betrug 82 Millionen Dmar. Der Ber-inögen»stand der Anstalt hat fich gegenüber dem Borjahr« w«nig v«rönd«rl. Die Spareinlagen v»r-minderten fich zwar um rund 600.000 Dinar, doch ipricht drr Umstand, dah b«r Rückgang berseib«n trotz d«r Wlrtschaftsnot nicht gröh«r war und »In Anst«ig«n der Konlolorrenttinlagen zu verzeichnen ist, für da» Vertrauen, da» die Bevölkerung zu Aus Stadt und Land Stile 4 Deutsch« Zeitung Nummer 29 Weser Anstalt hat. Die neuen Einlagen erreichten mit Iahre»schlus> die ansehnliche HSHe von 850.000 Dinar > sie sind jederzeit und in jeder Höhe beheb dar. D« ffwsdjäfisfleiDiTtn war im abgeschlossenen Jahre gegenüber dem Vorjahre etwas kleiner und betrug 2S5.839.2Z Dinar. Ljubljana Ottomar Bamberg f. Au» Ljubljana toird uns geschrieben: &m Ottomar Bamberg würbe am 3. April auf dem Fnedhofe mm hl. Kieu» jur letzten Ruh« bestattet. Mit dem Ber«in zur Herstellung von Arbeiterwohnungen und die Krainische Kunstwebeanftalt nach dem Muster von Cchernbeck. Au» Lieb« zur Kunst und Wissen-schast veranslaUete er al» Präsident des Kasino-verein» 6 Kunstausstellungen de» Hagenbunde» und berief Professoren der Grazer llniversiiät in den Saal der Tonhall« zur Abhaltung wn volkstümlichen Borträgen. Seine Wirksamkeit im öfs«ntlichen Leben, insbesondere seiner Baterstadt Ljubljana, hat ihm einen hochgeachteten Namen verschafft. Ehre dem Andenken eine» ehrenfesten deutschen Bürger», der. ohne seinem Ansehen zu lchaden, zahlreiche slowenische Bücher verlegt« und damit dem slowenischen Schrifttum bedeutsame Dienst« «rwie». geu«rw«hra»»st»ll»ng. Im Nahm«n d«r XV. Ljubljanaer Frühjahrsmesse 193» wird aemäh einen Beschlusse de» Zentralau-schusie» de» Feuer-»ehrverbonde, der vraubanschaft «in« Feuerwehr-a«st«llung stattfinden, die al» di« erste dieier Art in Jugoslawien aiuusprechen ist. E, ist bereit» ein besondern Au»schutz eingesetzt, d«r in Kürz« mit den Borarbeiten beginnen wird. Sport Sport vom Sonntag s. K. Rapid Maribor : s. K. Athlet« s: 2 «»««»1°, MtzleM. Scht«»>rich«-r ( kam dieser über den gefürchteten Ravid-Ber-leidiger Barlovk hinweg. Hönigmann» herrlich« Flanienbäll« wurden aber von den Innenstürmern nicht MMgenfltzt. Trotz der ganz ungerecht hohen Niederlag« lieferte Zuhletik ein gute» Spiel. Di« Mannschaft wird von Spiel zu Spiel besser und zeigt« trotz der Berhängung von drei Elfmeterdillen, von deren Gerechtigkeit zwei stark angezweifelt werben konnten, eine eiserne Disziplin. Wie jäh es jedoch auf anderen Sportplätzen au» ? Im Meift«rschoft»spi»l Ilirija Ljublana gegen S S K. Maribor in Maribor musjle der Schied»-richter von sed«r Mannschaft dr«i Leute wegen rohen Spiele« vom Platz« weisen. Bor Ende de» Spiel«» muhte sodann die Polizei da» Spiel ob-brechen, da es zu eine» allgemeinen Schlägerei auf dem Spielfelde kam. In Ljubljana muhte der Schiedsrichter km Meisterfpiele Telezniiarji Maribor gegen Herme» Ljubljana ebenfall» drei Leute von Herme, wegen rohen Spiele« vom Platz« weisen. Meisterschaft S. «. taIM«C - S. ». «»>>, 3 :1 6. ». 3u4»|l«»t|« ««q» : 6. it. e-it° *:« Zugoslavija war durchweg» überlegen und konnte einen leichten Sieg üb« die Mannschaft au» Lasko erreichen. Schiedsrichter HerrStoklah hatt« l«icht«Arbeit. Wirtschaft i Wachsende Bedeutung des Fremdenverkehrs Der jugoslawische Fremdenverkehr ist in den letzten Jahren zu einem bedeutsamen volk,wirlschaft-lichen Faktor geworden. Bor kurzem erst erschienen amtlich« Zahlen darüber; sie zeigen seit dem Jahre 1924 ein« ständig« Auswärtebewegung an. In»-«samt steigerte sich d«r Fremdenbesuch von 1924 bis 1933 von 183.800 auf #94.400, d. H, die Zahl der Gäste au» dem In- und Ausland« Hot sich in 9 Jahren mehr al» vervierfacht! Besonder» interessant ist in diesem Zusammenhang di« zahlen-mäkiae Entwicklung de» ausländischen Fremden-Verkehrs In unserem Staate. 1924 kamen 35.700 Ausländer als Touristengäste zu un». 1930 betrug ihr« Zahl ab«r schon 256.000, d. t mehr al» das sechsfache. Allerdings nahm seit 1930 der Frem-denzustrom au» dem Auslande wieder ab (1932: 147.400), jedoch zeigt sich 1933 wieder eine beachtlich« Steigerung (21i>.(iti0). Diese hohen Zahlen sollen uns aber nicht dazu verführen, ftohlockend im Lande selbst zu verkünden: „Unser Fremdenverkehr steigt" und im übrigen alles beim Alten zu lassen, jedermann weih e» au» eige-tut Erfahrung, daß man al» Reisender, als Sommerfrischler, als Tourist usw. neben der natürlichen Schönheit eines Landes auch auf sein Entgegen-kvmineq, sozusagen aus sein« internationale Gastfreundschaft rechnet! Das heiht. Für den Fremden ist nur da» beste gut genug! Was nützt es uns, wenn wir die herrliche Adriaküste anpreisen, wenn wir di« Plilwitzer «een offerieren, den Triglav und BIed hinreißend in Prospekten schildern, wenn dann die Fremden im Straftensiiiuli ersticken, sich über unsere hygienischen Verhältnisse bellagen und mit ihrem Schlafzimmer unzufrieden sind! Da haben wir noch viel zu lernen, namentlich um di« reich«, deutschen, österreichischen und tschechoslowakischen Gäste zufriedenzustellen. Die sind in ihrem eigenen Land« im Punkt« Fremdenverkehr jeyr verwöhnt. Sie stellen aber die Hauptmasse unseres Fremden-verkehr» an Ausländern. In»gesamt kamen im »er-gangenen Jahre rund 26.000 ausländische Fremd« on di« Adria, gegenüber 20.000 Einheimischen I Bon den Ausländern waren über 10i000 Tschechen, rund 8.700 Oesterreich«» und nur etwa» mehr als 1.800 Reichsdeutsche, knapp 1.700 Ungarn usw. Auch au» dieser Verteilung müssen wir Schlüsse Ist es nicht merkwürdig, datz Oesterreich — nebenbei bemerkt: e» ist selbst Fremdenverkehnland! — viermal mehr Erholungsuchende In unser Land schickt al» da« zehnmal grössere Deutjch« Reich?! Woran lieg! da»? Einmal an der räumlichen Äiähe Oesterreich», zum anderen aber «oh! auch daran, dah unsere Fremdenv«rkehr»w«rbung in Deutschland noch nicht richtig aufgezogen und viel tu schwach betrieben wird. Gerade der reich»deulsche Besucher ist aber derjenige Fremde, d« un» infolge seiner tzvhen Kauflrast am meiste« wirtschaftliche» Nutzen dringen kann. Die Mark steht gegenwärtig zum Dinar wie l : 2a Dabei ist der Reichsdeutsche ein Sparer. Darum heiht e» in unserer Fremden-verkebr»propaganda in erster Linie neben d« Natur-schönheil die Billigleit unserer Lebenshaltung zu betonen. Diese Propaganda mutz in Deutschland so ausgezogen werden, dah sie »on »omeherein er-solgrcich sein kann. Sie mutz schlagkräftig modern und geschmackvoll sein. Deutschland ist in diefer Hinsicht verwöhnt! Dazu gehören natürlich erhebliche Geldmittel, di« von der stark verschuld «tat Fremdeni>«rlthr»industrie unmöglich allein getragen werden können! Da mutz der Staat finanziell ein-«reif«», denn « ha« den »röwen Vorteil von einem blühenden Fremdenverkehr. Bevor er nicht eingreift. nd Bertehr kann der Fremdenverkehr nie das werden, wa» er sein konnt«: Ein« Haupteinnahmequelle für weit« Ge-biete. Darum mutz der Staat den Fremdenverkehr zu sei-ner eigenen Angelegenheit machen, er mutz diese Gelegen, heit des Verdienste» für den Steuer- und Schulden jahto zum eigenen Vorteil fördern. Die fugoslawijch-deutschen HlZndrl^vtrtiagsoerh^ndlungen geben jetzt Gelegen-heil, in dieser Hinsicht einen grundsätzlich wichthen Ansang zu machen. Sanier Hopfenbericht vorn 6. April 1934. Bei unveränderter Stimmung stellte sich nach den Oste,se!e,tagen wieder Nachfrage nach Mittel-und Gutmittelhopfen ein. E» wurden an den «in-plnen Tagen der Berichtewoche verschiedene Posten tn der Preislage von Ki 1425—ctc 155 per 50 kg 1933«» Saazer Hopfen ab Boden de» Produzenten, au»schlietz!lch I'/. Umsatzsteuer, umgesetzt. Prima und Ausstich standen weniger im Handel und notieren di» Kk 1650. Die Verkäufe kamen vornehmlich für Au»Iandsrechnung zustande. In der öffentlichen Hopfensignierhalle in Saaz wurden bis heute in«» gesamt 28.283 Ballen, d. s. <>(5.751 Zentner zu 50 kg 1933er Saazer Hopfen beglaubigt. Der Hopsenschnitt ist im vollem Gange. Fremdenverkehr. Noch amtlichen Ermitt-lungen hat sich die Zahl der in- und ausländischen Touristen In Iuqo-'wwie-i kn den Jahren 19?4 Ms 1933 folgen dermalen entwickelt: 1924 189.830, in den solgenden Jahren 200.728, 235.729. 293.654. 539.813, 455.904, 548.S92.512, 512.K27 und 894.44K. Die Zahl der Inlinder stieg 1924 bi» 1933 von 154.101 aus 677.792, die der Au»-landet 1924 bis 1930 von 35.729 auf 256.147. Seither sank sie bi» 1932 aus 147.456, um 1933 wieder aus 216.654 zu steigen. Welnhändler dürfe« keine Weinfässer herstelle«. Da» Handelsministerium teilt mit, dak Weinhändler keine Fässer für den eigenen Bedarf herstellen dürfen. Geschäfts -Eröffnung Am 15. Märe eröffnn Ich eine (tamlgehtirarenkandluDS mit Sldfr&cliten, Landesproduk-ten und Blumen. Ich bitt« um uh!reich«n Be«u«h J0I1A>'.\ BOBEE KoeeDOT« ulie* Nr. 9 Praktikant, abaotrierter IlaadelierhQler. perfekt »» dar ■lewenifcketi. •erfeokrftatieflbi'a 0. d««Ueban Sprach* wird par «ofort fMuckl Offarte unter der Chiftw „Fiiiig* sind en 4W Ver-«altaaf de» Blettee