MbllchelMMtlmg. Nr. 13« Pr仫 >»ci a l i r n» Pre i « : 3i» Vomvloir ssanzj. sl. N, lollbj. fl. 5,5>U. sslir dic .^listcllunn i»S Haus halbj. 5,0 l,, M!t dcr Post nnuzj. f<. l'', halbj. ft. ?.5l», Freit.,a, tO.Inni ^nseltionOgcbi! hr l»i« 10 Z«ilcn : Imallr., »m. l fl.; sonst pr.Zcile 1m. «li., lim.X lr., 3m. l<> li. ii. s. w. Inslrlionsftempel jebesm. A!»lr. «87«. Aintlicher Theil. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 19. Mai l. I. üucr Antrag des Reichskanzlers, Ministers des kaiserliche» Hauses lind des Acußcr», den Handclsuuin» Gustav Mücke i>, Sa» Francisco zum »nl'esoldelcn Konsul das.lbst mit dem Ncchtc zm» Gczugc der tarifmäßig-!, Consulargebührcn allcrguädW zu crucuucn gcruht. Der Justizministcr hat die bei dcm Krcisgcrichlc Leoben erledigte HilfSümtcrdircctorsstelle dcm dortigen Directionsadjunctcn August Dull er verliehen. Der Iustizmiuister hat den Auscultantcn Dr. August Vlaschet zum BczirlSgcrichtsadjuncten iu Rad< sladt ernannt. Der weiter des Ministeriums für Cultus und Uu, terricht hat eine am aladcmischen Gymnasium in Wien erledigte Lehrstelle dcm Professor am zwcitm Staats-yymuasium in Tcschen Dr. Friedrich Vuilhardl verliehen. Nichtamtlicher Theil. Die Wahlen in Oesterreich. Wien, 3. Juni. Wenn man bildlich von den hochgehenden Won.cn der Wahldcwcgung in Oesterreich spricht, so darf man durchaus nicht daran dcnlc», dicscn Ausdruck in absolutem Sinne zu verstehen. Für Oesterreich hat derselbe nur eine relative Bedeutung, insofern die Wahlbewegnng sich diesmal lebhafter gestaltet als sonst. Von ciner Theilnahme der acsammtcn Bevölkerung, wie dies in Ungarn zu geschehen pflegt, oder gar von einer Aufregung der Massen, ist wenig zu bcmerlen. Zum Theil liegt wohl die Schuld au dem Wahlgesetz, "das, da doch der Vertreter im Ncichsralh die Hauptsache bleib», diesen erst aus dem dritten Wahlgang - Wahl-Männer, Landtagsaligeordnete, Reichsrälhe — entspringen läßt, so daß die eigentlichen Wähler in dem Landbczirl lln der Wahl dcs Reichstagsabgeordneten nur mit einem verschwindend kleinen Bruchthcil bctheiligt sind. Es setzt einc besondere politische Ncifc im Voll voraus, wcnn unter solchen Umständen, die sich dadurch noch mehr verwickeln, daß sowohl für deu Landtag als auch in dem Landlag für den Ncichsrath nach Gruppen gewählt wird, ein lebhaftes Interesse an dem Act der Wahl selbst ans-kommen soll. Von den politischen Parteien, wenn im allgemeinen dieser Ausdruck für Oesterreich zulässig ist, haben einzig lmd allein die Clericalen eine einheitliche stramme Organisation, und dürften dahcr in den Landbczirtcn einiger Bänder, wie Ober-Oesterreich, Kürntcn, Tirol, ja vielleicht auch in Stciermarl, zum Theil Erfolge erzielen, Sie haben den Boden, wclchcn ihnen die Liberalen seit Jahren mit mehr Großmulh als Klugheit überließen, wit Eifer uud Sorgfalt bebaut, und wenn jetzt die liberale Partei das Versäumte nachzuholen bestrebt ist, so läßt sich leicht berechnen, daß in den wenigen Wochen die uns von den Wahlen trennen, zwar vieles, aber doch Nicht alles nachgeholt werden kann. Nur die politischen Grundsätze der clcricaleu Führer thun der Partei derselben Abbruch, Organisation und Leitung dcr Parlci sind mu-slerhaft. Die Partei weiß. was sic will, und packt die Sache prallisch an — zu praktisch, wcun wir die Prü-yelsccncn in der Volksversammlung von Lconstcin ins Auge fassen — während gerade die dculsch-libcralc Par, lei in den Städten, namentlich in Wien, eine derartige Ul'bcholfcnhcit uud Schwerfälligkeit zur Schau trägt, uls ob dies überhaupt dcr crstc Wahlact wäre, dcr zu Vollziehen ist. Vor Discussioncn über längst abgethane Dinge kommt es weder zu einem festen Beschluß noch ö" festen Kandidaturen. Es zeigt sich wieder einmal, bnc nothwendig eine bestimmte Parteiglicderung für die parlamcnwrischcn Einrichtungen ist. Jetzt sollten dic pcMcicn schon fest gegliedert in die Arena dcs Wahl-lampfes hinabsteigen, währenddem in den Städten crst daran gearbeitet wird. drei Wochen vor dcn Wahlcn Parteien zu bilden. Es gibt weder Parteien, noch ancr-lannle Führer, noch eine Fahne. Gegenüber dcn Eleri-calcn sich M liberale Partei hinzustcllcu, ist wohl clwas, "bcr gerade in Anbetracht dcr zu lösenden Fragen von ycringer Bedeutung. In Ungarn gehört man entweder öur Deal-Partei odcr zur Linken, dami« ist für die Gegenwart fo ziemlich alles gcsagl, der Mann ist classificirl. Wo soll man hier eine so einfache Bczcich nung finden? Bei einem su ungenügend entwickelten Partciwcscn drängt sich natürlich, wie allemal in Oesterreich, die „Persönlichkeit" in dcn Vordergrund, und insofern ist es begreiflich, daß dic cinzigc Partciunterschcidung, die sich bis jctzl inmitten dcr Wahlbtwcaung festgestellt hat, darin besteht, die Candidate» in „Alte" und „Neue" zu theilen, d. h. solche, dic bis jetzt Miiglicbcr dcr Landtage, hauptsächlich aber dcs NcichsrathS waren, und solche, die es noch nicht gewesen sind. Es soll damit dcm allgcmciu gefühlten Bedürfniß nach Verjüngung des NcichsrathS Ausdruck gegeben werden. Begreiflicherweise sind nicht alle „Alten" zu verwerfen, und ebenso nicht jcdcr „Junge" odcr „Neue" zu wählen, blos weil er bisher nicht in dcm Neichsrath gesessen. und jetzt mil cincm confuscn Programm vor die Wähler getreten ist. Im Ganzen uud Großen ist cs jedoch nur zu wünschen — man könnte fast sagen, das Heil Oesterreichs hänge davon ab — daß die Mehrheit dcS bis-hcrigcn Reichsralhcs gebrochen werde, nicht gerade weil sie, wie unsere demokratischen Blätter täglich auseinandersetzen, dcn Grundsätze,, dcr Freiheit und des wahren Volklhums uugctrcu, also ..falschliberal" und „schein-constilutioucll" geworden ist, sondern weil diese Rcichs-ralhsmchrheit im Laufe der zehn Jahre, während welcher sie Oesterreich beherrscht hat, eine solche geistige Unfähigkeit bei Behandlung dcr Elalltsangclcgclchcitcn au dcn Tag gelegt hat, daß sie einmal daS Reich nahezu an den Abgruud, das audcrcmal in die größte Verwirrung brachte. Nur ucbcubei wollcu wir es erwähnen, weil es nicht gerade ihre ausschließliche Schuld ist, daß di« RcichSräthc sehr bald die Fühlung mi! ihren Wahlerr verloren haben und als einc Art von erbgcscssenen Abgeordneten cS auch liichl dcr Mühc wcrth hielten, sich um die Wicdcracwiimuna derMei, besonders zu bc mühe». Auch was im Gcliictc dnc>ßcn Achtung lntommc». Ocht nuö dcm «cru dcr dculschcu Bevölkerung cmc Partei hervor, dcr Niemand die start abgcbranchle Verdächligung von Vcr^ rath an dem Dcutschlhum i» das Gesicht zu schleudern in, Stande sein, nnd die sich in ihrcn Bestrebungen nicht lediglich von nationalen Rücksichten leiten lassen wird, so muß dieser Parlci die entscheidende Rolle zufalle,, Sowohl die allcn Ccntralislcn, als auch die Eze-chcn lämpfcn mmr der Fahnc dcS Nalioualilätsprim'ips; solche Kämpfe wcrdcn immcr mit cincr Art von Fanatismus acsührt. dahcr kann von friedlicher Em,gu»g uichl die Rede scin. Andcrcrscitö hat sich dic Ecnlral.sttn-»chaar als zu schwach crwicsc». um dic Czcchcu zu beugen Gelingt cs abcr, einc anschnlichc Parte, zu schaffen, welche Millel, Macht und versöhnliche Gesinnungen besitzt so können durch dieselbe vielleicht die cisleilhamschen Wirren cincr für allc Theile gedeihlichen Lösung zugeführt werdcn. Die Verbindung der Czcchen mit dcn Feudalen halten wir zwar für ungesund und versprechen derselben leine lange Dauer, da die Czechen selbst bald einsehen wcrdcn, daß sie mit ihren übertriebenen staats« rechllichc» Ansprüche», die sich doch nur innerhalb eines coustilutioncllen Rahmens befriedigen lassen, an dem Ab» solutismus dcr Fcudalcn denselben Widerstand finden werdcn, dcn sie gefunden haben an dcm, was sie ganz unrichtig die centralistischc Verfassungstreue dcs Grafen Potocti nennen; dennoch muß für die gegenwärtige politische Lage mit dieser Allianz dcr Nationalen und Fcu» dalcn als eiucm bestehenden Factor gerechnet werden. Eine momentan starlc Partei steht dadurch vereint und zum Kampfe bereit da; wcnn nun im deutschen Lager Zwiespalt herrscht und Eentralistcn und Autonomisten, ober die Jungen und die Alten sich grimmig anfeinden, so kaun daS Ende davon nur recht kläglich werden. Ist dcr zukünftige Rcichsrath wieder nicht lebensfähig, so flehen wir vor einem unbekannten Etwas, das sich dann bald als der bclannte gemäßigte Absolutismus entpuppen dürfte. Die ungarische „Reform" hat neulich in dieser Beziehung einen Allarmartitel gebracht, und wenn sie di« Glocken vielleicht auch zu kräftig ertönen ließ, fo liegt doch unoerkennbar etwas in der Luft, das start nach dem Jahr 1849 riecht. Es fehlt nur der Mann dazu. Nicht aber in der Mililärgrenze würde die Reaction ihren Einzug beginnen, auch sich nicht vorerst und Haupt» sächlich mit Ungaru befassen. Denn so ungeschickt ist sie nicht, daß sie mit dem Kopf durch eine noch fest da» stehende Wand rennen würde, sondern gerade in Wien und an dem cisleithanischen Reichsrath wird sie ihre Kruste prüfeu. wenn cS nicht gelingt, eine RrichSvertretnng zu schaffen, die der bisherigen in jeder Beziehung gänzlich unähnlich isl. (A. A. H.) Politische Uebersicht. Laibach, 9 Juni. Iu Galizien snid die Wa hlen für den Land« lag bereits ausaeschriebrn und erfolgen dieselben am 5. Juli in den Landwahlbczirlen, am 7. Juli in den Wahlbezirken der Städte und Handelelammern und am 12. Juli in den Wahlbezirlen des Großgrundbesitzes. Laut einer Kundmachung der l. l. Stalthallerei in Tirol und Vorarlberg vom 7. d. M. findet die Vor» nähme dcr Neuwahlen zum tirolischen Landtag für die Landgemeinden am 9. Juli. für die Stadtge» mcindeu am 14. Juli, für die Handelstatnmern am 10. Juli, für den adeligen Großgrundbesitz am 20len Juli statt. In der Vertheidigung des Rieger'schen Memorandums sagt heute die ..Politit," viele Kreise halten das Memorandum „hyperloyal und hyperöster» rcichisch" gefunden. Dem „Potrol" ist das Memorandum noch zu wenig energisch! Wenn das Jahr 1866 wicderlämc, meint das czcchische Glatt, dann müßte Böhmen für diesen Fall außer einer Kriegsentschädigung »och cine (5»lschädigu»g der bisherigen Stellung (?) fordern. „Wir mißtraue» Preußen," heißt es in demselben Artilcl. „abcr wir trauen auch Oesterreich nicht, und wir wissen nicht, auf welcher Seite unser Recht sicherer ist. Die czcchische Nation muß eine europäische Staatsstellung erreichen. Wir haben keine Ursache, dies durch eine feindselige Gesinnung gegen Preußen, Ruß» land und Frankrcich zu erschweren." Der Artikel der „Narodni Listy" über dasselbe Thema ist auffallend lau. Die für DicnSlag NachmiltaaS nach Ried ei"t,c. rufenc V o l l S v c l sa m m l u n g war von etwa AXX) Thcilnehmcr» ans ganz Owösterrcich besucht. Bei der Wahl des Pläsidcittc» provoci'te» etwa 1500 Clciicale cine» gewallte» Sturm, worauf Beziitshauplinclon Sonnleilhncr die Voll«oc>sammlung auslöste. Gleich, heilig fand in GrieSlirchrn eine clcricale Volts, u.rslimmlllna stall, welcher circa 2000 Personen bei, wohnten. I» Mai bura fand Dienstag eine Wählervcr« sammluug stall, an der sich Vertreter uller Paitrien be» thciliglr». Dieselbe »ah», bci absatzwciscr Abstimmung das Wiener Proaramm vum 22 Mai, sowie daS von Dr. Fleckh in Graz e»two,fe»e, deu Slandpunlt jenes Programms feslhaltei'de, speciell die steierische» Interessen l'criihrciidc Programm a». Auf Antrag dcS Gymnasial' Professors Neichl wurde ciu Protest gegen dc»S slove« »ischc Programm ausgesprochen Nl,ch cim's Milthciluug d's „Naplo" hat der zum Alaine, Erzb,schof cruauotc Mihailooic bereits d?n Eid in die Hände dcs Nuntius abgelegt. 936 Nach einem Telegramme der „Tagespresse" aus Stutts, art, 7, d. M., soll dcr C;ar den in Ems anwesenden deutschen Mittelfürstcn erklärt haben, daß er gegen eincn Anschluß der deulschen Süd-staaten an dcn Nordbund nichts einzuwenden habe. Uebcr den telegraphisch bereits gemeldeten plötzlichen Schluß der Generaldebatte des ökumenischen Concils über die päpstliche Unfehlbarkeit schreibt man dcr „France" aus Rom, daß die Hälfte der angemeldeten Redner, etwa 5)0 Prälaten, noch nicht zum Worte gekommen war, als die Mitglieder der Majorität unter Berufung auf den seinerzeit vielfach und von 100 Bischöfen angefochtenen Artikel der Geschäftsordnung den Schluß dcr Debatte durch-setzten. Dabci sei Folgendes zu bemerken: a. Daß seil der Elöffnung dieser Discussion ein Drilttheil der Sitzungen von den Rednern dcr Commission in Anspruch genommen worocn, mithin also nicht die Minorität die Debatten in die Länge gezogen hatte; d. daß durch die Annahme des Schlusses der Debatte d:n Rednern der Minorität die Möglichkeit einer Replik auf die Argumente dcr Majorität abgeschnitten war; c. daß die Discussion nicht systematisch geführt und daher mchr als ein Punkt dcr Frage gar nicht berührt worden war. Trotzdem sei dcr Generaldebatte ein so plötzliches Ende bereitet worden. Aus allem dem zieht dic „France" den Schluß, daß man in Rom fest entschlossen sei, das Dogma der Unfehlbarkeit um jeden Preis zu erklären; eine neue Aera werde hierauf in den Beziehungen zwischen Staat und Kirche einbrechen oder vielmehr die in den Ideen obwaltende Trennung bald in das Reich dcr Thatsachen übertragen werden. Aus Rom wird dcr „Pr." unter dem 4. d. ge<-schrieben: „Ein Tagesbefehl des Generals Dumout au das französische Expcditioüscolps crrcat ungewöhnliches Aufsehen. Man cnii l darauS die Worte: „Ich wünsche weder Gefangene, noch Verwundete! — Diljeni^eri, die neucr-diügs die päpsNichcu Grenzen bedrohen, sind tcme Krieger, sonder» Räuber." Auch will man von ciner Eingabe deesclbcn Generals an seine Regierung zu dcm Behufe wissen, daß das Schutzcorps den Sommei über vom ungesunden Civitavecchia wc^ an riucn anderen Oil verleal, ja, wenn möglich, »ach Rom in Garnison gegeben werde. Dieser Eingabe dürstc aber kaum Folge gegeben werden, da die französische Regierung sich an< gesich's der Welterzeichen am italienischen Himmel kaum entschließen wird, die wichtiqe Hajenstadt zeitweilig auszuüben, und da die Franzosen i» Rom selbst schwerlich ycrn gesehene Gäste wären. „Der Bruch mit Frankreich ist entschieden. Zuersthat ein nordfranzosischcr Bisi of. dcr in Paris mit einem der leitenden Staatsmäuner verkehrte, desscn Aeußerungen hier berichtet. Der Minister sagte, daß die Haltung Roms einer Kriegserklärung gegen Frankreich gleichkomme Alles habe die Regierung gethan, um die Curie von dcr gefährlichen Bahn. auf dcr sie schreitet, abzulenken; aber vergebens. Er persönlich sei gegen dic Politik dcS Grafen Daru gcwcscn, da er nicht verhindern wolle, WaS zur Trennung von Staat und Kirche führen könne. Jetzt aber glaube er freie Hand zu haben, dieses System auszuführen, da Rom es unvermeidlich mache. Die Verbindungen, welche zwischen den zwei Höfen bestehen, würden aufhören und ebenso die Occupation des Kirchenstaates mit französischen Truppen, da eine solche geistliche Gewalt, wie der Papst sie anstrebe, mit welllicher Macht unvereinbar sei. Zu gleicher Zeit sprach Die philharmonische Vcsellschaft in Cilli. (Fortschuug.) Zur heileren Stimmung, die gleich beim Beginn des voll ungefähr 200 Plüsonei! gethe ltcn Mittagmahlct» hcrlschte, tiug lvcscnllich die brave Cillier Slaolcapelle bei, die ihre P,odl>ct!on mit dcm slüimisch vegiiMc» Marsche „Hoch vom Dachslcin an" begann. Dic üb^r-auS fröhlich».' Slimmuna, dcr Fcsttheilnchmcr machte, sich in mehreren Toasten Luft, deren Rci^cn dcr Gesell» schaflsdircctor Dr. Schöppl mit einem Hoch auf die schöne, gastfreundliche Stadt Cilli cröffncle. In recht launiger, ungcmcin gemüthlicher Art cuta^-nete Doctor H i ege rSft.'l g c r mit einen, Hoch auf die philharmonische Gesellschaft und spcc,ell auf die Mitglieder dcS Damrnchorcs, die es vcistauden haben, den Männern das biöl'er behauplete Monopol, allein auf Sängerfeste auszuziehen, zu nehmen. Dr. Kccsdachcr lrank auf eine Vereinigung dcr Cillicr und Laibachcr Männer- und Dumenchörc zuin Zwecke dcr für Laibach in Aussicht geooumnncu hui,« dclljährigcn Geburtsfeier des aloßen Meisters dcr Tou-kul>sl, Beethoven, welcher dcr philharmonischen Gc-scllsch^ft als Ehrcnmit>;licd angehörte. Sow,hl diese Toaste, als auch die weiteren der Profcssoicn Heinrich und Märet wurden mit stür-mischlm Iul>cl aufgenommen. Den Glanzpunkt des Festes in llwsllcrischer Beziehung dildcte das um 0 Uhr Nachmittags in den geschmackvoll dccoriNen und glänzend beleuchteten Casino> Localilätcn stattgefunden? Concert, dem ein ungcmcin der Botschafter Frankreichs dieselben Warnungen hier aus und versicherte dem Cardinal-staatssecretär, daß er den Befehl habe, nichts weiter mchr zu thun, was den Gang der Dinge aufhalten könnte. Antonclli soll geantwortet haben, er sehe die Dinge in demselben Lichte, sei aber nicht mächtig genug, etwas da ;u thun. Natürlich glaubt man noch immer, daß die gegenwärtige Vermal« tung in Paris nicht start und fest gcnng sein werde, um eine Politik nuszuführci,, die mehr im Sinne des Prinzen Napoleon als des Kaifers wäre. Aber die Curie uutcrschätzt eben den Grad, in welchem man Frankreich durch die ruhige Verachtung der beiden Noten Darn's beleidigt hat." Ueber das eben jetzt am Don gefeierte Fest bcs 3 00. Jahrestages dcr E'richtung der donischcn Kosaken veröffentlicht der russische „Invalide" eine längere Schilderung, dcr wir folgende nicht uninlcres-sanlc Einzclnhcilen cnlnchmcn. Im I^hrc 1570 schickte der Czar Iwan IV. den Edelmann Norossiltschow mit einem kaiserlichen Schreibm an die Allamaiis der Kosaken am Don mit der Ausfoiderum,, sich seiner Herr< schaft zu unterwerfen uud ihm Neu zu dienen. Noros-sillschuw langlc im Mai am Don an uud erhielt von dcn versammelten AttainanS die verlangten Zusichcrun-gcn. Seit dieser langen Zeit von Z00 Jahren hicllcn die donischen Kosaken treu zu Rußland >md kämpften tapfcr alle russischen Kriege mil. Zur Erinnerung an bicscs 300jährigc Jubiläum nun hat dcr Kaiser Alc° xander dcn Kosatcn am Don eine mit dcm Bildnisse ocS hciligcn Gcorg und mit den Decorationcu des Alexander Newsti-Ordruö geschinücklc Fahne geschenkt, auf welcher cinc anf diese Erinnerung bezugnehmende In» schrift angebracht ist, Dcm IxbilüumSfeste, das am 2l. Älai in Voratschcrtaöt am Don stattgefunden, wohnten der Großsürst-Throl'fcllqcr samint Gemalin bei. Nach einem feierlichen Gottesdienste gab der Throüfolger deu AltamanS und sonstige» Kosaken Anführern cin ^oß-artiges Banket und machte ihnen bei dieser Gelegenheit l'ckcmut, daß der Kaiser in A»det>acht dcr von dc-i Kosaken sttts bewiesenen Treue und loyalen Aühäi'glichkci! ihnen sämmtliche Stcuelrückställde, die sich auf große 2ulmw.ii belaufen, liod das von ihnen bewohillc Tcrri-torium znm frcicn Eigcnthume geschenkt hab,'. Mtcrialk M Eisenbahnftage. Unter den großen Aufgaben, deren gedeihliche Lösung wir von dcr ncugcwähltcn Vertretung dcS Reiches mit Zuversicht erwarten, nimmt die Förderung der materiellen Interessen gewiß eine hervorragende Bedeutung in Anspruch. Iiisbesondcre wird die Ergänzung des Eisenbahnnetzes als eine hochwichtige und unaufschiebbare Forderung unserer wirlhschafllichcn u»d politischen Situation an die gesetzgebenden Körper herantreten. Es liegl dabei in der Natur dcr Verhältnisse, daß die bisherige Thätigkeit auf diesem Gebiete sich mit Vorliebe jenen Schöpfungen zngewendet hat, deren rascher und befriedigender Erfolg durch günstige locale und ökonomische Bedingungen verbürgt war. Jetzt aber wird. um nur die wesentlichsten Lücken unseres BahunctzcS auszufüllen, dic Lösung von Problemen in Angriff genommen werden müssen, deren Bedeutung zum großen Theile dcn Schwicriglcitcn ebenbürtig ,st, welche die Gestaltung des Bodens der Ausführung dicfer Commnuicalionswegc entgegenstellt. Unter diesen Umständen muß dic besondere Thätig-zahlreiches Auditorium beiwohnte. Eröffnet wurde dasselbe durch nachstthcndeu, von Dr. Friedrich Kecs-bachcr gedichteten und vortrefflich vorgetragenen Festprolog: Wenn nach des langen Winters banger Nacht Die Flur sich neu belebt in reicher Tracht, Der grüne Wald sich schmückt, die Knospen springen, Die Vögel wieder munt're bieder singen, Da schwillt dem Sänger freudig auf die Brust, Da wogt in ihm die alte Sangeslnst, Es wird ihm in der dnmpfeu Siadt zu enge; Ihn locken Waldesgrün und l,'auligcliänge. Und hinler sich da? wintcrtnibe Hmis, Zirht fiol, er in die gnliic Flur hinaus Der Lenz ist da! Grüß Gott. mit hellem Klang! So jubelt er dcr vollen Seele Frohgesang. War das in uns'rer Brust ein stilrmisch Wogen, Als wir am Morgen her zu Euch gezogen! Wie klang das Wort in lins so mächtig stark: „Heut' gcht es in die grüne Striermart, „Ihr Sänger! Singet Eure besten Lieder, „Heut werbt Ihr nm die Liebe nvict'rcr Brüder!" Drum sei gegrünt uns, schönes Steicrland, Das an die Save uns gereicht die Hand! Du Land der Treue! du, dcr Freiheit Hort, Wo felsenfest noch steht des Mannes Wort, Wo Tren' nnd Vätertilgend, echt nnd recht Vererbet von (Geschlecht sich zu Geschlecht Sei uns gegrüßt auch, gastlich schöne Stadt, Die uns .'.Willkommen!" zugernfen hat! Dn grimes Thal, am Strand dcr hellen Sann, Das die Natur mit reichstem Reiz umspann! Dn sck'öne Stadt in friedlich stillem Thalc, Ein glänzendes Inwcl in gn'mcr schale! Und Euch, des Stcicrlandes Söhne, Den besten Gruß -^ die Weihe uns'rer Töne! Zum ersten mal in Euer schönes Land herein, Tritt heut der philharmonische Verein, Dcm unsre Väter einst das Los beschieden. Die Kunst zu Pflegen ill des Reiches Süden, leit vollkommen gerechtfertigt erscheinen, welche das Handelsministerium gegenwärtig dcn vorbereitenden Arbeiten zur Feststellung dcr neuen ErgänzungSlinien zuwendet, für die in erster Reihe die Sanction der Gesetzgebung eingeholt werden soll. Von diesen ErgänzungSlinien, von welchen mehrere bereits in der lctzlcn Session in Verhandlung standen, nnd in der Zwischenzeit in Bezug auf die Ausarbeitung der Projcclc vervollständigt werden, sind einige zunächst uud vorwiegend der Vcrmit,lung dcö durchgehenden Verkehrs in jenen Hauplrichtnngen zu dienen bestimmt, die bisher dcr Schienenwege entbehrten. Es sind demnach vorzüglich handelspolitische Interessen, zu deren Wahrung die baldige Hcrstellnng der hier in Betracht kommenden Eisenbahnen unabweisbar geboten erscheint. Hicher gchört zunächst die galizische Strecke der Eisenbahnlinie, welche von M u n k u c s über Stole und Stry nach Weinberg führen soll, um dmch cinc directe Verbindung dcs Centrums von Ostgalizicu mit dem ungarischen Eisenbahnnetze dcn Naturschätzen dcr podolischeu Ebene einen Absatz'vcg in südwestlicher Richtung nach dcn österreichisch-ungarischen Häfen dcr Adria zn erschließen, Als Ergänzung dicscr Hauplliuic dienen die Seilenlinicn von Slry nach Chirou und von Slly nach Stanislau. Mcht minder dringlich ist die Ausführung von zwei weiteren Eisenbahnlinien im Südwesteu dcr Mouarchie. Die Herstellung derselben erscheint nämlich einerseits geradezu als Bedingung dcr Vcbcnsfähiglcit odcr doch der Rentabilität anschließender Bahnuutcrnchmungcn, nnd ist andererseits durch die Concurrcnzvcrhältnisse gegenüber dcm AuSlaudc dringend geboten, um die Ablenkung eines bedeutsamen Theiles des Weltverkehres von den Grenzen der Monarchie zu verhüten. In ersterer Hinsicht bildet namentlich dcr Allsbau der Eiscubahnstreckc Villach -Tarvis zur Verbindung dcr beidcn, noch immer durch eine Aickc von kaum 4 Meilen getrennten vinicn Notten-mann-St. Michael-Villach und ^aibach-Tarvis der Kroiiftrinz Rudolföbahn eine höchst dringende Forderung, deren Erfüllung mit Rücksicht auf die Interessen dcs öffentlichen Verkehres, wie auf dic dein Staatsschätze zur ^ast fallende Garantieverpflichtung für die genannten Linien der Kronprinz Nudolfsbahn durchaus nicht länger verschoben werden kann. Ebenso wichtig erscheint die Sicherstcllung dcr an die gcnannte Bahnstrecke unmittelbar anschließende» Eisenbahn von Tarvis über den Prcdil nach Görz zur Verbindung mit Trieft. Durch die Ausführung derselben wird erst der dem Unternehmen dcr Kronprinz-Rudolfsbahn zu Grunde liegende Gedanke der Rcalisirung eines zweiten kürzeren und von dcr Südbahn unabhängigen Eiscnbahnweges aus dem Hcrzcn Inncröslcrreichs nach unserem wichtigsten Hafcnplatze an dcr Adria verwirklicht. Nur durch die rasche Herstellung der Predilbahn wird dcr inländischen Industrie ein dircctcr Absatzwcg nach Tricst und zugleich nach Oberitalicn eröffnet. und dcm österreichischen Handel wie der österreichischen Schifffahrt die Möglichkeit geboten, an dcr durch die Eröffnung dcs Sucz-Canals ncu bclcbtcn Vcrlehrsbewcgnng nach dcn orientalischen Ländern jenen Antheil zu nehmen, der sonst vermöge den günstigeren Bahnverbin-dnngen Venedigs den concurrirenden Bestrebungen Italiens zufallen müßte. Dieselben Gesichtspunkte, welche die Sicherstellung Zu pflegen Sang und edles Saitenspiel, Der Knust zu weih'n ein heiliges Asyl, Und wie vor vielen Jahren einst die Alte», So haben wir's bis heute tren gehalten. Der alte philharmonische Verein Nennt hundert acht und sechzig Jahre sein; Der Kunst ein Hort, das war das edle Streben In seinem langen, viclbrweglen Leben. Zwar schüchtern, lcimpfend mit dcs Tages Mühen, Stieg er empor ins Äieich der Harmonien, Erklomm er auck nicht stets die höchsten Sprossen, So war er heil'gcn Eifers stets und unverdrossen. Wohl stürmten auf ihn ein in bösen Tagen Der Zeitgeschichte wilobewegte Fragen, Doch blieb ihm fremd der Leidenschaften Spiel, Die Kunst, die nar und ist sein einzig Ziel. Wir fragen nicht nach Stamm nnd nicht „woher?" Wir fragen nur: „Ist Gutes dein Begehr?" Des Tages Kämpfen läßt uns unbewegt, Es ist ein höher Streben uns ins Herz gelegt; Was nns erhebt, begeistert, kann allein Das nnvcrgänglich Menschliche mir seiu. Wer auch des Tages schwanke Fragen mied. Ihm ist doch heilig eins — das srcic Lied! Laßt Andere dcs lancien und des breiten Um Sprach', um Stamm, um Landcsgrcuzen streiten, Gefühle, dir in reiner Meuschenbrust erstarken, Sie lasscn sich mit Grenzen nicht ummarlcn: Der Freiheit unser Sein, der Knust ein Hort, Das ist, was uns beherrscht, das stolze Wort. So lastt denn ranschen uns'rcr Lieder Klänge Und stimmet an die frohen Frstgesänge, Auf, laßt dcr Stimme schall, des Geistes Meinen Uns heul' im festgeschloss'ncn Bunde einen, Ein Bnnd im Leben, wie im »lcich der Töne, Ein Bund für Krains nnd Steierlandes Söhne, Ja! Cllli Laibach sollen fortan sein, Ein einziger harmonischer Verein! Die musikalische Production begann mit dem F>-Lachner'schcn Chor fü> gemischte Stimmen, ..Morgen-Hymne." 937 der Predilbahn als einen bedeutungsvollen Factor unserer Stellung im Welthandel erscheinen lassen, treten für dic Ausführung einer Eisenbahn von Innsbruck über den Arlbcrg nach Bludci,z in den Vordergrund. Durch dicsc Ciseubahn wird die im Äauc bcfind-liche Vorarlbcrgcr Eisenbahn von Blndenz üder Fcld-lirch uacl, Brc^cnz und zum Anschlüsse an dic baieri-schen und schweizerischen Bahnen mit der Tiroler Linie der Südliahn in dircctc Verbindung gesetzt und dadurch eine unmittelbare Schicncnvcrbindung des österreichischen Eisenbahnnetzes mit dem Bodcnscc als dcm Ccnlralpunklc des süddeutschen Ciscnbahusystcms und dcm Haufttstapcl-Platzc des mitlcl'curopäisch^i Bcrkchrs durchwegs auf österreichischem Gebiete hergestellt. Wenn schon die Bc-deutung dieser stisenbahnlii'ic für dic Entwicklung der bisher isolirtcn Vorarlbergcrbahn au sich klar ist, so gewinnt die ,Fragc der Herstellung cincr derartigen di-rectcu Bahnverbindung des Bodcnsec't! und der schweizerischen Eisenbahnen mit der bestehenden Alpen-dahn über den Ärcnncr und der anschließenden, im Banc begriffenen Linie Franzensfcstc-Villach im gegenwärtigen Zeitpunkte einen besonders dringlichen Charakter. Eben jetzt werden nämlich von ausländischer Seite energische Anstrcngnngcn gemacht, um das Zustandekommen der Alpcn-Ucbergängc dcs St. Golthard, cventncll des Splügcn zu sichern, welche jedenfalls einen beträchtlichen Theil des Bertchrs an sich ziehen würdcn, der sonst mit Hilfe dcr Arlbahn dcm Brenner und mithin den österreichischen Bcrkehrsanstallcn bleibend zugeführt werdcu könnte. Wenn Ulit den erwähnten Eisenbahnen die wichtige! stcn commcrcicllen Linien angcdc.ilct sind, so erheischen dic Eiltnbahncn, welche aus eminent politischen Gründen ausgeführt werden müssen, nicht mindere Bc-llchtung. Es wcrdcu hiczu dic Eisenbahnen gehören, dcrcn nächster und vorzüglichster Zweck in dcr Cinbczichnng jener Kronländcr in das Ciscnbnbnnetz besteht, welche bisher einer Eisenbahnverbindung überhaupt cntbchrtcn, uud die doch wohl nach dcm unmiltclbarstcn Ornndsatzc dcr Billigkeit dic Zuwendung cincr gleichen Begünstigung, wie sic die übrigen Kronländcr genießen, nmfomchr ansprechen dürfen, als hierin zugleich die einige und sichere Bürgschaft für die rasche Entwicklung ihrer dnrchauö nicht zu untcrfchätzcndcn gewerblichen und agricolen Hilfsquellen licgt. Hicr ist vor allem cincr Eisenbahnlinie zu gcocu-ken, welche den wichtigsten Kricgshafcu Pol a dnrch Islricn mit einem a.ccia.i,ctcn Punkte dcr Südbahn vcrbindct. Elicin'o crschciltt dic Alisfiil>i'il»u cinc (5iscl>-bahn zur Verbindung dcr wichtigsten Häfen Dalmnücns mit dcm üstcrr.-nngar. Eisenbahnnetze als cinc unauf-schicbbarc Nothwendigkeit. Mit den angeführten Eisenbahnen ist jedoch die Zahl der znr Sichcrstelluug in Aussicht zu nehmenden Linien keineswegs erschöpft. Es werden vielmehr noch cinigc andere Eisenbahnlinien dcr legislativen Mitwirkung bedürfen, wie beispielsweise die Verbindung der im Bauc begriffenen Sa l z b urg - H a ll c i n er Gähn dnrch daß Hcrzogthuin Salzburg einerseits mit der nordti-rolcr Linie dcr Südbahn, anderseits mit dcr Kronprinz Rudolfsbahn bci Rottc n m a n n, dann cinc Verbindung Wc st g a l iz i c n S mit dcr Kaschuu^Odcrbcrgcr Eisenbahn in dcr Richtung gegen EpcrieS. Schon jetzt aber kann dic Bchauplnng mit voller Zuversicht ausgespcochcu wcrdeu, daß dic allmäligc Sicherstcllnng dcr angeführten Ergänzungslinicn dcs Gewährte fchon dcr Anblick von lW Sängern, darunter 50 ballmähig acllcidlten Damen, cincn scl!c-ncn Gcnuß dcm Augc, so war dcr Eindruck, den dcr stait'e Ehor auf den Hörcr machte, rin geradezu übcr^ Wültigendcr. Der Chorführer Zöhrcr, dcr in Bcnrlaubung unscrcs leidenden hochverdienten Musikdircclors Ncd-vcd die Leitung der Gcsammtchörc übcrnoinmcu hatte. Wußte aber auch mit starker Haud und feinem Vcrstäod« nissc übcr dic ihm anvcrtrantcn Kräfte zu disponircn, lcii, Wunder also, daß nach cincr kurzcu Probe die Aufführung dieses schwierigen Chores mit seinen vielen Nuanciruugcn und Ucbergängen vom I'orti^inw zum l'iluio vorzüglich gelang. Nach dcm vom Männcrchorc dcr philharmonischen Gesellschaft vorgetragenen Esser-schcn Ehore ..Dcr Frühling ist cin starker Held" folgte dcr reizende Abt'schc Ehor ..Waldesgruß," deu dcr Eil-l'cr Mäuucrgesangsuercin unter dcr Lcitnng seines <üch tigen Ehormcistcrö Zinn aucr vorzüglich zur Geltung brachte. Insbesondere war eS die Zartheit dcr Ausfühlung, die Frische und Lieblichkeit dcr Stimmen, die uns überraschte. Daß dcr Verein in dcm Tenoristen Herrn Obcrlicutcnaut Hoycr cinc nicht gcnug zu schätzende'Perle hat, bewies der Vorlrag des Storche scheu Ständchens, bei dcm dcr Solist durch sciuc klang volle, wcichc Stimme und durch daS Scclcuvollc dcs Ausdruckes das Publicum zum stürmische!, Bcifallc hinrieß. Der Eillicr gemischte Ehor, dessen Gründnng und Schulung ein Verdienst dcS Dr. Stcftischncgg ist, berechtiget — nach dem Erfolge des von ihm aufgeführ- Eisenbahnnctzcs eines dcr wirksamsten Mittel bilden wird, um dic wirthschaftliche» Kräfte zu fruchtbringender Thätigkeit an;nrcgen und durch die Entwicklung dcS Volkswohlstandes die sicherste Grundlage für eine glück liche politische Zukunft zu schaffen. Wir dürfen erwarten, daß die nächste Rcichsoerlre-tung auch auf dcm Gebiete der volkswirlhschaftlichcn Reformen jenen Hosiünngcn cnlspiecken wird, dic man hcutc an die rcformaiorischc Wirfsamlcit derselben im allgemeinen knüpft, uud jene energische Initiative, zu der unsere Volksvertretung vom Handelsministerium mit an-crlcnncnswerthcm Eifer den Impuls wic das Matcrinlc empfängt, seiner Zeit cin kräftiges patriotisches Echo finden werde. HlMsnemgkeilen. Zum Nrand in (5oustantinopel. Constan tinopel, 7. Juni, Abends. Folgende Details werden noch übcr dic schreckliche Feuersbruust gemeldet, von welcher Pcra am 5. heimgesucht wurde: Das ganze Viertel, wclchcs von reichen Armeniern bcwchnt wurde, ist gleichfalls ein Raub der Flammen geworden. Dieses Viertel war zur Zeit, als das Feuer ausbrach, beinahe ganz mcnschculcer, da dic Armenier den zehnten Jahrestag ihrer Verfassung mit einem großartigen Landausflugc feierten. (5ö konnte daher auch nicht das Ocringstc gerettet wcrdcu. Auch das von dcr italienischen Arbcilcr-Colonie bewohnte Quartier brannte gänzlich nieder. Am meisten jedoch wurde die hohe englische und armenische Gesellschaft von dem Unglücke getroffen, (56 ist uumöglich, genau dic Zahl der Todlcn zu bestimmen. Jeden Augenblick wcrdeu solche unter den Trümmern hervorgezogen. Bis jetzt wurden bereits 150 Leichen aufgefunden. Mililärcordons fchließen die Passage an mehreren Orien ab, da dieselbe durch drohende Maucrcinstürze ge< fährdct ist. Mehrere Personen wurden bereits auf diese Weise gctödtct. Das französische Hospital, wclchcs von den Flammen au dcr Rückseite ergriffen wurde, ist durch den Commandanten und die Bemannung eines Dampfers der Messagcrie Imp^riale gerettet worden. Die Regierung läßt Zelle errichten und allen Jenen, die es verlangen, Lcbenömittcl verabreichen, Im Hotel der englischen Botschaft wurden schon eine Stunde vor Annähe' rung des Feuers Vorsichtsmaßregeln ergriffen; Spritzen waren aufgestellt, Matrosen auf das Dach postirt, die eisernen Fensterläden geschlossen, doch blieb alles vergeblich. Mehrere Meusche» wurden schwer verletzt. Sir Elliot war, ohne Nücksich: auf das eigene Hab uud Omt, beschäftigt, das Vl)lschast6hl,'lcl zu rellcn. Seine Hal'seligleilcn wurde» vollständig vcrnichlcl. i.'ady (illiol verließ, beinahe erstickt, mit knapper Noth das Palais. Die Archive und alle Docnmcntc dcr Kanzleien sind gerettet. Das Journal ..Levant Herald" konnte mit Miihc erscheine»; die „Turquic" und dcr „Courner dc l'Orieut" konnten wegen Arbeilermaugcls nicht erscheinen. Die Mehrzahl ihrer Arbeiter verloren Hab und Gut, Das Hospital und die Gebäude der deutschen Wohllhätigkcits-GescUschaft sind vollständig zerstört. Die Kranken wurden durch den Muth einiger deutscher Herren von welchen zwei an ihren Berwuuduugcn starben, gerettet. Die armenische Kirche „zur unbefleckten Empfängniß" wurde stark beschädigt, doch ist der von der Kaiserin Eugenic ihr im verflossenen Jahre verehrte Gobelin gerettet worden. Es hat sich cin Comil«' gebildet zur raschen Hilfeleistung. Große Summen wurden bereits gezeichnet. Die Gesandten aller Nationen haben an ihre Nationalen Unterstützungen vertheilt. Nach dem ten Schumanu'schcn Chores ..Zigeunerlebeu" zu urtheilen — zu den schönsten Hoffnungen. Das vom Laibacker gemischten Chore cxccutirtc Waldlicd zeigte durch dic Pn^isiou und Sicherheit in der Aufführung die vorzügliche Schulung dcr bänger, wie nicht minder Schubert's einzig in seiner Art dastehende ..Nachtgcsang im Walde" vom Männerchorc wahrhaft aclimgcn durchgeführt wurde. Auch dcr von beiden Maimcrckörcn aufgeführte Doppclchor aus Mcudclssohu-Bartlioldy'? „Ocdipos auf Kolonoö" ließ nicht erkennen, daß die Chöre das erste mal zusammensangen, so sicher und präcise war oaö Zusammcuwirlcn. Das von dcn Herren Zappe, Moravec, (Ycbhart und Zöhrcr gespielte Mcndclssohn'schc I)-l1nr-Quartctt bot dcn Freunden der Kammermusik gewiß cincn seltenen (Henuß, nnd können wir den Hcr-n'N zu ihrem meisterhaften Spiele nur gratulircn. Das ins Programm aufgenommene Gounod'schc „Ave I'iuria" mußte zum grüßlcu Leidwesen dcS Auditoriums, das gerade dieser Piece mit besonderer Sehnsucht entgegensah, wegen plötzlich ciugctrctcncr Heiserkeit drr Küust-icriu, Fränlciu Clcmcnlinc Ebcrhart, untcrblclbcn. So vicl Mr das Concert. Dcr erste Taa schloß mit einem äußerst auimirtcn Tanzlrcn^chcu in. Casino, nnd damit begann auch dcr zweite Festtag; denn „Levant Herald," welcher diese Mittheilung von der Polizei erhält, beträgt die Zahl der zerstörten Häuser 7000. — (Behandlung der zweiten Landessprache.) Der Herr Leiter des Ministeriums für Cultus und Unter-richt hat mit Erlaß an den Landesschulrath für Böhmen und den Statthalter für Mähren in Betreff der Behandlung dcr zweiten Landessprache flir jene Schüler an Mittelschulen, deren Multerfprachc sie ist, die darauf bezugliche Bestimmung des Erlasses vom 12. October I868 außer Kraft gesetzt. Diese Bestimmung lautete: „Die bisherige Verpflichtung zur Erlernung einer zweiten Landessprache, welche weder die Unterrichtssprache des Gymnasiums, noch die Muttersprache der betreffenden Schüler ist, hat nur flir diejenigen Schüler fortzubestehen, deren Eltern oder Vormünder sich dafür aussprechen." Es wird mithin zwar auch fernerhin durch Bestellung einer geeigneten Lehrkraft flir den Unterricht der zweiten Landessprache an den betreffenden Mittelschulen Sorge zu tragen sein, jedoch jeder directe oder indirecte Zwang zur Erlernung derselben zu entfallen haben. Diese Bestimmung hat selbstverständlich keine Anwendung in jenen Fällen zu finden, wo die Eltern oder Vormünder bei Beginn eines Schuljahres ausdrücklich erklären, daß ihre Söhne oder Mündel die zweite Landessprache zu erlernen haben. — (Prüfungstare.) Vom zweiten Semester deS laufenden Schuljahres angefangen ist, nach einem Ministe-rialerlasse an sämmtliche LcindcrchefS, beziehungsweise Lan-dcsschlilrälhe, mit Aufnahme jenes für Galizien. die von den Privatisten an dcn selbständigen Staatsrealschulen zu erlegende Prüfungstaxe auf zwölf Gulden erhöht worden. — (Zur Volkszählung in Ungarn.) Das Resultat der Volkszählung im Königreiche Ungarn ist folgendes: Ungarn 11,10!>.192 Einwohner, Siebenbürgen 2.109.107, Croatien und Slavonien 1,015.90«, die Militärgrenze 1,185.036, zusammen 15,429.2^8 Einwohner, Die Zunahme der Bevölkerung seit der letzten Zahlung im Jahre 1857 beträgt 1,000.725 Seelen. — (Ein Fluchtversuch Rozsa Sandors.) Vergangenen Dienstag in der Mitternachtsstunde war die Szegediner Festung der Schauplatz eines überaus verwegen ncn Fluchtversuches. Drei berüchtigte Betyaren machten den Versuch, sich trotz der verschärften Vewachung zu befreien. Zwei dcr verwegensten Räuber, Namens Nenko Kalman und Futo Josta wurden vor mehreren Tagen in das Ker-kcrzimmer Rozsa Sandors gebracht, und zwar aus dem Grunde, weil dieses das sicherste in der ganzen Festung ist und nach keiner Eeite hin mit der Außenwelt commu-nicirt. Nozsa Sandor selbst ist seit einiger Zeit tränklich. Er nimmt nur sehr wenig Speise zu sich und ist fast>zu seinem Worte zu bewegen. Den ganzen Tag brütete er vor sich hin, die Augen auf einen Punkt gehestet, und selbst wenn man ihm seine Slräflingsmalzcit brachle, rührte cr sich nicht vom Flecke. So benahm er sich frlcher, nach« dem er aber College,, erhallen, fcheint sich die Seelenstimmung deS Räubers etwas gebessert zu haben. Das faubere Kleeblatt hatte bald einen ganzen Befrciungsplan fii und fertig. Mit Hilfe von eisernen Nageln durchbrachen sie die auf einen Flur führende Wand des Kerkers. Der Flur selbst mündet in einen kleinen Hof. Schon hatten alle drei diesen Hof erreicht, durch eine offenstehende ThUre kamen sie dann in den großen Hof, und begannen bereits die Fe-stungsmaueru zu erklettern, als ein Wachmann sie erblickte uud Lärm schlug. Alle drei wurden in noch schwerere Ketten geschlagen und abgesondert in unterirdische Kerlerräume gesperrt. Bei Rcnlo fand man um den Leib gewickelt — auS alten Kleidern geschnittene Stricke, mit deren Hilfe sie von den Festungsmauern in die Tiefe gleiten wollten. — (Von !1tä übern gefoltert.) Aus Gyergyo-Szenl-Mitloo wird über nachstehenden Raubmord berichtet: Am 3. Mai 0. I. gegen 11 Uhr Nachts wurde der Bel« borer Insasse Iuon Szilvas in seinem ifolirt stehenden Hause durch das Bellen seiner Hunde auf die Anwesenheit fremder Personen aufmcrtsam gemacht. Er vermuthete, daß Jemand im Begriffe sei, aus seiner Scheune Heu entwenden zu wollen, und ging vor das Haus, um nachzusehen, waö da eigentlich vorgehe. Als er vor dem Haus-thorc anlangte, übersielen ihn vier Individuen, von denen eines mit einer Holzart, die übrigen mit Schießgewehren bewaffnet waren. Der Mann mit der Holzart verfetzte ihm gleich einen folchcn Schlag auf den Kopf, daß er zu Vo-dcn stürzte. Von dort wurde Iuon Szilvas von zwei der nächtlichen Besucher in seine Stube gebracht, wo dieselben vor allcm die Fenster mit Decken dicht verhüllten, während die anderen zwei Spießgesellen dcn NuSgang bewachten und die lärmenden Hunde mit dem im Hause vorgesunde« ucn Mundvorrathc zu beschwichtigen trachteten. — Iuon Szilvas wurde sodann gebunden uud unter groben Mißhandlungen aufgefordert, sciuc Barschaft herzugeben. Derselbe übergab sein Gcld, bestehend in zwei Stuck Banknoten il 5 fl. und zehn Stück ü 1 fl., zusammen 20 fl. Die Räuber wollten damit nicht zufrieden fein und forderten auch Silbergeld. Als Iuon Szilvas betheuerte, lein Srlbcrgeld zu haben, wurde er nackt ausgezogen, hernach mit glühcudeu .Uohlen zuerst am Nucken und Sitzfleische dann am Bauche gebrannt, überdies auch an den übrigen Körpcrthcilcn mit einer glühend gemachten Hacke gefoltert. Nachdem sich Ezilvas nicht mehr bewegen konnte, warfen sie dessen Eheweib zu Boden, entblößten dieselbe ihrer Kleider und marterten sie gleichfalls mit glühenden Kohlen am Bauche. Auch der im Hause anwesende Eiiessohn Stopu Pavel ward gebunden, mit dem Stiele einer Holz- 938 axt und mit Faustfchlägen fürchterlich zugerichtet. Iuon Szilvas und dessen Eheweib sind seilher ihren Brandwunden erlegen. Bevor die Raubmörder mit den geraubten Gegenständen im beiläufigen Werthe uon 217 st. das Haus verließen, bedeckten sie die gefolterten Eheleute mit Stroh und Fetzen, um sie desto sicherer dem Verbrennnngstode zu weihen. Eie ließen aber über die Bitten des geknebelten Stopu von ihrem entsetzlichen Vorhaben ab. Laut Angabe der Mißhandelten, welche Tags darauf kaum zu sprechen vermochten, sollen die Räuber moldauische Unterthanen und Dragojaßer-Insassen sein. — (Erdbeben.) Aus Fiume melden Privatbriefe der „Agr. Ztg.," daß sich die Erderschütterungen dort beinahe jeden dritten Tag wiederholen und die Bevölkerung iu hohem Grade beunruhigen. Die Bewohner der Allstadt bringen die meisten Nächte unter freiem Himmel zu, weil sie den Einsturz ihrer Häuser befürchten. Üederhaupt sollen in Fiume sehr viele Häuser Risse erhalten haben, die Bedenken erregen. Locales. — (Zu der großen Feuerwehrübung), welche Sonntag Früh zu Ehren der Agramer Gäste stattfinden wird, wurde auch der Herr Bürgermeister und der löbliche Gemeinderalh eingeladen; anderen hohen Freunden und Förderern des Instiiuici! soll ebenfalls noch die Bitte ausgesprochen werden, der Uebung anzuwohnen. Man hegt die Hoffnung, daß unsere croatischen Freunde in recht großer Anzahl der ergangenen Einladung Folge leisten werden; nicht nur die Feuerwehr, auch die Rohrschli'tzengesell-schaft rüstet sich, ihnen den Aufenthalt in Laibach so angenehm als möglich zu machen. Nachstehend lassen wir das Programm für den Sonntag folgen: Die Agramer treffen mit dem Nachtzuge hier ein und werden am Bahn-Hofe von einer Abtheilung der Feuerwehr empfangen und in ihre Quartiere geleitet. Um halb 8 Uhr Versammlung am Magistratsgebäudc und sodann Abfahrt zur Uebung. Mittags halb 2 Uhr Festdiuer im Casino und Tafelmusik. Anmeldungen zur Theilnahme sind beim Feuerwchrhauftt-mann Herrn Doberlet zu machen. Diejenigen Mitglieder der Feuerwehr, welche an dem Diner nicht theilnehmen, werden ersucht, sich um 2 Uhr im Easiuogarten einzusinden. Auf der Schießstätte arrangirt die Rohischützcngesellschaft ein großes Festschicßen, zu dem um halb 4 Uhr vom Easino aus aufgebrochen wird, und um 7 Uhr endlich Gartenfest bei Koöler iu Leopoldsruh, um auch dem größeren Publicum Gelegenheit zu bieten, mit unseren nachbarlichen Freunden in nähere Berührung zu kommen. — (Die Land es Haupt cas se-L ocalit ä ten) bleiben am 15., 17. und 18. Juni d. I. wegen vorzunehmender Reinigung für die Parteien gcfchlosfeu. — (Das Schwefelbad Toplice bei Wa-rasdin) besuchten in der Zeit vom 1. Mai bis 6. Juni l. I. 583 Kurgäste. (Berichtigung.) Wir werden vom Herrn Secretär ErtI ersucht, den gestrige» Bericht über seim Rede im consti tutionclleu Verein dahin ;u berichtigen, daß er nicht alle, sondern die meisten Programme des Tages als bedeutungslos bezeichnete. Eingesendet. Herr Orgelbauer Ferdinand M a l a h u w ö l y in Laibach hat für dic Kirche zu Bellcninc in Ungarn eine größere Orgel gebaut, welche Unterzeichnet« vor einigen Tagen teuncn zu lernen und zn spielen Gelegenheit hatte. — Dcn> ganze Werk bc-fieht aui> zwei Manualen und einem Pedal, ist mit Sorgfalt und Accurateste gebaut, nnn hat einen uollen. träftigcu Ton; seine Spielart ist eine ziemlich leichte, die nur bei der Koppelung der beiden Manuale, wie natürlich, eine stärkere Krafteutwickluug des Spielern erfordert. Die Wirkung des vollen Werkes ist imposant; beim Spillen einzelner Register, ;. Ä. der Gamba, der Flute, der Viola :c. wurde jedoch der Wunsch nach einer zarteren, dem Charakter der betreffenden Register mehr entsprechende!: Intonation rege, wril eben die Verschiedenheit in den itlangiarben der cinzcl,c>i Register einer Orgel, sowie die geschmackvolle und verständige Mischung derselben durch den Spieler demselben Gelegenheit uno Mittel zur Hervorrufuug und zum Ausdrucke der versch in chromatischer ^ Folge bis zum drcigestrichenen li, ^ 5»; Unter- und Obcrtasteu; da« Pedal dagegen uon l^ chromatisch bis L, iz Octaucn. Die ! beiden Manuale können aneinander gekoppelt werden; außerdem ! ist noch ein Octavin-Register vorhanden, welches freilich nur beim Gebrauche des vollen Werke« anwendbar ist. Der fiir das ganze Wert nothwendige Wind wird dnrch ein 'Trans missions-Gcbläsc erzeugt, welches dnrch eine, von ! Herrn Malahowsky erfnndene und p n c n m at i s ch e s Gleichgewicht genannte, sinnreiche und lobcuswcrthe Anerkennung verdienende Vorrichtling zur gleichmäßigen Vertheilnng des Windes geregelt wird. — Der Preis drö ganzen Werkes ist dreit an-send Gulden ö. W. mit Rücksicht auf das Geleistete billig zu nennen. Theodor Elze. Verzeichniß der von Aufanss Mai 18. (Forlsel^mic,.) Ii. Antiquitäten^ Waffen nnd Ollnstgcgenstande. 75). Von Herrn (5arl Beyschlag, Director der Kasbe-leucktnngsanstalt, Broncrnes rön'ischcs Armband, gefunden im Taucerschen Hause in der Nähe des (Grabsteines der Urbana. 76. Von Herrn Iosrf Uernbachcr, Uiirqer in laibach: Mosaitbild ans Tropfsteinsand. Moses mit den tt5ese6 bei ^issa in den Meeresgrund gebohrten italienischen Kriegsschiffes 1l<'? ä'ItHlili,. 85). Von Herrn Anton Homatsch, Wcrlsdirector in Gra datz: Reste einer uralten Eiscnschmrlze von Bresnik bei Turiian im Tschcnicmblcr Boden, bestehend aus Thonformcn, Düsen röhren und cylinderförmigen Schlackenstückcn, wahrscheinlich aus dem !». Jahrhunderte hcrrillirend, llebst erläuternden Zeichnungen, ausgeführt vom Bergpratticanten Josef Trinker. (ForlselMig folgt) Ncueste Post. Ministerpräsident Graf Potocti wurde gestern uon seinem Ausflüge nach ^ancut (Oalizien) in Wicn zu-ruckevwllrlct. Der Reichskanzler Graf Beust ist durch zunehmcndcs Unwohlsein, das ihn auf der Reise nach Meichenbclg bcficl, zu längerem Aufenthalt in Graz genöthigt, wo er mit Dr. Nechbaucr wiederholt lange dauernde Besprechungen hatte. — Die n. ö. Statthal-terei hat den „Verein für Wahrung der Bolksrcchte" aufgelöst, wcil sein Wahlproaramm dcn Principien der österreichischen Vcrsasslllia geradezu entgegen und staats-gefährlich ist. ES ist in den öffentlichen Gluttem wiederholt von dem Mißtrauen gesprochen worden, mit welchem das russische Cabinet die Attiou des Grafen Potocti gegenüber Galizicn verfolge. Der Wiener Corresponoelit der „Boh." coriftatirt aber. duß iu dem dircctcu Vcr-lehr der bcidcu Cabinete ciu Syluptom hicsür bisher nicht aufgetaucht ist. Wohl aber hat mau in Wien Kcimtliiß von der sympathischcn Weise, iu der sich Fürst Oortschakoff dem Grafen Chotck gegenüber über den der-maligen cisleithauischei, Mii'istcrpräfidcntcn cnissprach. Eii,e Deputation drel Aglanicr Oemciuoerathcs übcr^ reichte Mittwoch dem Äanus Rauch da« Chrenbüracr-Diplom der Landeshauptstadt. Islessrapiiiscl)» Mech^lioucfe vl^m l). Juni. 5perc. MelalliqueS 60 35,. — 5perc. Metalliques mit Mai, nuo Noveniber-Zillsc!, 6l»..'l5>. 5>perc. Nationlll^Anlshrl! tt!>,!>5,. !80. - Silber II'.».20. . Napo-leond'orö l»68'/,. Da« Postdninpfschiff Cimliria, Capita,, Haack, ging am Iten Inni mit 5,07 Passagieren von Hamlmrg via, Havce nach New. Huri ab. Das Pl'stdampfschiff Silesia, Capital, Trantmaun. welche« am 18. Mai von Hamburg u»o Angekommene Hremde. Am 8. Juni Stadt T^'il'll, Die Herren: Knedl, .^ansinann, von (Hollschce. - Schwarz. Administrator, von Kaiiler. — (^raf Vernsturs, l. l. Oberst, von Görz. — Dr, Gaiister, von Slein, Hoppe, von Nemscheid. - Frau Ieni, Private, von Trieft. -Frau Wallet, von Wien. (klefallt. Die Herren: Schnller, l'. l. Postmeister, von 5'nluvch. - Zupancic, Gimnasial^'chrer, von .Nrainuurg. Hnurich. Pliu^ilier, uou Ora,. — i'cngh', Kaufmann, vou Kanischa. Cavnuit, von Trieft, — Micclit, von Nc>c - Müller, von Graz. — Fran v. Vest. (ÄnwbesilMin. von Schrotteuthurni. Vaierischer Huf. Dic Herren: Supantic, Ingenieur, von Krainburg, - Paulaloui, Musiker, von Wien. — Frl. Cdle v. Höfscru, von Planina. _..^^I^.^!I^l:0^ ill Lailwch. l <)U,Mg. 325).5.. "l^ 8..l ' windstill "'heiter' !1. 2 „ N, 324.«l» -j-18.2 SW miil)ig,thei«»N^l»«'i^ ^Uien, 8 Juni. Die Börse war wünig deschäfligt, aber in angenehmer Siimmnng. ,nr Aufnahme der auf den Mailt tommendc,! 2üaarc willig, wozu der Umstand bei-Wl»l^NlNl»U)l» getragen habcu mag. dah man von der Abtrennung des Iulieoupon starke Capitalöaiilageu erwartet. Vorwiegend erstreckte sich anch heute der Umsatz auf Meuuahuactieii ver ichiedcncr Gattliügcn; dieselben hielicil theile, theili« Ubcrschritleu sie die gestrigen Nolirungcu, da die Aufsichten auf c,uen ansehnlichen Erkort sich cunsolidren Au« dersellicu Ursache waren Devisen osstrirt. Das etwas knappe GelduerlMnüß vermochte die gllnstige Halmug der Vörsc nicht zu crschlit^ru, duch waren eimge ^iotirungeu schließlich etwaö tiefer als um die Mitlc der Äörsezeit /^. Allge,,eil,e Htaat«»chuld. Für 100 st. Oeld Waar> Cillheitliche Staatsschuld zu 5 pCt.: in vioieuoerzinsl Mai-Noucmbcr M5, <>0.85) „ „ „ Februar-August 70 30 70 40 „ Silber „ Iäuner-Iuli , 70.10 70.20 „ „ „ Aprll-Oclober —.-- -»- Steurrauleheu rückzahlbar (?) —.— —.— ch 98.- 99.- Lose v.J. 1839......837.-239- „ „ 1854 (4 «/„) zu 250 fl. i»0 5)0 91.-,, „ I860 zu 500 fl. . . 96.70 96,60 .. „ I860 zu 100 fl. . . 1» 6. - 106.25 ., „ 1864 zu 100 st. . . 116 75 11/.— Stllllis-Domanen-Pfandbriefe zu 120 st, 0 W. in Silber . . 129 50 130.— ». GrundentlastunssH-Obligationen. Für 100 ft. O,!>, Wac,r>- Vühmen .... zu ö pLt ft5 50 96.50 GaUzien .... „ .»> ,. 74.5') 75.— Nieder-Oesterreich. . „5^ 9775 9925 Ober-Oesterreich . . ^ 5 ^ 95-.<> .,<; .^ Siebenliürgen ... „ 5 „ 75 25 76.75 Slnermalt ... « 5 ., 94 ^ 95 -Ungarn .... « b „ 79.75 80.-l l). Acticn von Banrinft,tute». Geld Waare Nnqlo-üsterr. Bank abgest, . .309.-309 50 Anglo-nngar. Bant .... V5.— 95 50 Aautvercin.......228 50 229. - Bodcn.Cieditaustalt . . . . 381 — 382.— Credltauslall f Hcmdel u. Gew. . 254,- 254.10 Credilaustalt, allgcm. llugar. . . 8tt — 86.50 Escumple-Gesellschast, n. ü. . . 868. 872. Franco-österr. Baul . . , .119 25 119.75 Genlralbant.......8»— 86 — yialionaldant......721 — 723 — > Niederländische Bant .... ------ —- i Vcreinsbanl.......108 - 108 5« ! Verkehrsbant.......113.-114..-! Wiener Bant......—,— —.— «t. Actien von TranHportunternet,' lNUNgl'll. Geld Waar? Alföld-Fiumaner Bah» , . . 174.-- 174.50 O^'hm Wrslbllhu.....341. 242.— Carl-i'udwig-Bahn.....241.50 242.- j DouaUrDampfschifff. Gesellsch. . 59!,— 592 -- ! Elilaveth-Wcstbahn.....212. 212 50 Fcrdinand<,.^°rdbahu . . . .2282.-228?.— Fünfllrcheu-Varcscr-Vahn , . 174 - 175 — granz-Iosephs.Vahn .... 194.25 194.75 iLembsra-Cjern.lIassyer-Vahn . 206 50 207. - Lloyd, öslerr........371.— 374 - Omnibus ........—. - — — Nudolfs-Bahu......167.— 167,50 ^Sicbcubilrgcr Allhu . , . ,172 50 173 — Siaali'bahu.......395,,50 396.50 Sitdl>,hu . ,.....I9I.W 1l,l.30 2lld-uordd Verbiul). Nahn , . 174— l74:V) Thcch-Vahn....... 237 50 23^50 Tramway........212,7!i 213,— ! «. Pfandbriefe (für 100 st.) !Mg. üs! Bodm-Credit-'.'tustllU Oeld Waare ^ verloSbar ,u 5 pCt. in Silber 107.25> 107 50 idlll.in33I.rilckz.zu5pCl.i!,ö.W. 90,25 9050 I Naliaulllb. auf ö. W. oerlosb. zu 5> pCt........s»8 25 98.50 Oest. Hypb. zu 5'/. pCt. rllckz. 1878 97,80 98.30 Ung. Bad.-Creo.-Ansl. zu .-»'/, pCt. 90 75 91. - r. ildb.-No„S 6"/„ (1870-74) ! 5 500 Frcs......247.— 248 . Uug, Ostbahu......«<).«^ .,y ._ i <^. «lprivatlose sllber , . 11!1 ,. 75 .. 120 „ .5 „ « Krainische Gruudclillastungs - Obligationen. Pri- > vatnotirung: 86.— Geld, 94 Waare. >