niMicr Tagblatt Rcdaction und Expedition: Bal>nhosgasse Nr. 15 Bränumctationevriilc: Laibach: Ganzj. fl. 8-40; 3n|ctticn6prcife: Sin» luftcüung ins Hau« vrllj, 25 tr. "it der Post: Ganzjähr. fl. 18. Samstag, 8. November 1879. — üSS; SÄ: SÄW r: 12. JahL- zeigen bis 6 Zeilen 20 tt. Die Parteiverhältnisse in Preußen. Hatte schon der Ausgang der Präsidentenwahlen im preußischen Abgeordnetenhause eine überwiegende Majorität der conservativ-clericaleu Allianz constatiert, so sind auch die mittlerweile hervorgetretenen Erscheinungen keineswegs geeignet, den Hoffnungen der Liberale» auf eine Aen-derung der parlamentarischen Situation als Stütze zu dieuen. Höchstens könnte man die Ernennung des Staatssekretärs Dr. Friedberg zum preußischen Justizminister als ein Zugeständnis an die National-Liberalen bezeichnen. In dieser Weise fasst auch die „Nat.-lib. Corr." die Ernennung Dr. Friedbergs auf. Dass sie es aber überhaupt zustande bringt, darin schon einen Erfolg der Partei zu erblicken, dass Friedberg in den engeren Ralh der Krone berufen wurde, zeigt schon zur Genüge, wie wenig die Regierung zu bieten braucht, um den schon früher nicht unbescheidenen, jetzt aber wirklich fast allzu genügsame» National-Liberalen eine Freude zu bereiten. Wir verweisen nur borauf, bass seinerzeit Friedberg ben traurigen Mulh fand, für bie Berechtigung ber Polizei zu plaibieren, bie in Ausübung ihres Mandats in Berlin weilenden Socialdemokraten wegen unbefugter Rückkehr festzunehmen. Ein Mann von viel oratorischem Talent, hat Dr. Friebberg nur in seiner grenzenlosen tinterorbnung unter ben Willen unb bie Pläne Bismarcks Energie und Konsequenz entwickelt. Wenn also jemand Ursache hat, mit ber Berufung Friebbergs zu-ftieben zu sein, so ist das nur Bismarck selbst. Die national-liberale Partei kann sich darüber nur insofern? freuen, als durch dieselbe die Bereicherung des Gabinets mit einem Gesinnungsgenossen des Herrn v. Puttkammer verhindert wurde. Doch ist dieser Vortheil sehr problematisch, so lauge sich Herr v. Puttkammer trotz seiner Taktlosigkeiten in der Gunst der Krone zu erhalten weiß. Das ist aber wirklich der Fall, und bezeichnend genug warnt nun selbst die liberale „Kölnische Zeitung" vor einer heftigen Opposition gegen das Ministerium unb tadelt es geradezu als unüberlegt, wenn in einem Theile der liberalen Presse der Ruf „Weg mit Herrn v. Puttkammer!" laut wird. Herr v. Puttkammer habe ohnehin in der Zeitströmung und in der guten Meinung des Kaisers einen Rückhalt, und durch unüberlegte Angriffe, bie den Schein nicht vermeiden, auf die Wahl ber Minister Einfluss haben zu wollen, könne feine Stellung nur befestigt werben. Die liberalen Parteien feien auf eine ruhige, sachliche Haltung hingewiesen, um baburch am besten bie bitteren unb ungerechten Angriffe zu widerlegen, welche während der Wahlen von den Regierungsorganen gegen sie geschleudert wurden. Im übrigen würben bie Zeit unb bie Erfahrung ihre besten Bnnbesgenossen fein. Kann es wohl einen sprechenderen Beweis bes Bewusstseins ber eigenen Machtlosigkeit geben, als bieses Vertrösten auf bie Zeit unb bie Erfahrung! Wie jeboch heute bie Verhältnisse stehen, nimmt bie national-liberale Partei eine eigentümliche Mittelstellung ein. Sie fetzt ihre Hoffnungen einzig unb allein auf de» Fürsten Bismarck, und weil sie erwartet, dass sich dieser boch noch früher ober später feiner Freunbe von ehebem in ©naben an» nehmen werde, so sucht sie nicht nur allen Wünschen des Staatskanzlers möglichst Rechnung zu tragen, sondern will sogar auch jeden Angriff auf die neben ihm im Amte befindlichen Mitglieder des Ministeriums vermeiden. In ersterer Beziehung ist es charakteristisch genug, dass man wohl bloß mit Rücksicht auf die gegebene Lage die Kan- didatur Lasters für Breslau fallen ließ. Der schneidige Führer des linken Flügels ber National-Liberalen passt nicht mehr in den Rahmen einer Partei, welche selbst einen Puttkammer mit Glacehandschuhen anfaffen will! Uebrigens ist bis zur Stunde die Stellung nicht aufgeklärt, welche Bismarck zur jetzigen Majorität des preußischen Eabinets, beziehungsweise zu seinem Amtscollegen von Puttkammer, einzu-nehntett gedenkt. Er soll sich zwar geäußert haben, bie Aera ber liberalen Compromisse fei für bie Regierung geschloffen unb bie ber konservativen beginne. Aber zwischen ben Altconservativm, welche im Konservatismus eine Rückkehr zu früheren Verhältnissen, also bie nackte Reaction erblicken, unb ben Freiconfervativen, welche bie Erhaltung ber freiheitlichen Errungenschaften nur auf bem Wege eines Kampfes gegen Pfaffen und Junker für möglich erachten, ist ein gewaltiger Unterschieb. Zwischen biesen beiben Gegensätzen ber Eonservativen repräsentieren bie sogenannten Nenconseivativen eine Art von Mittelpartei. Für ben Sieg btefer Regierungsfraction hat sich die preußische Regierung bei ben letzten LaubtagS--wahlen sehr interessiert, unb es ist nicht gut an» zunehmen, bass bie Allianz btefer Partei mit bei* reaktionäre» Altconfertmtiven ganz gegen ben Willen ihrer Gönner abgeschlossen wurde. Doch ist e* immerhin möglich, ja sogar wahrscheinlich, das» Herr v. Puttkammer unb die bei der Krone in hohem Ansehen stehende Hofpredigerpartei auf die parlamentarischen Verhältnisse des preußischen Landtags einen größeren Einfluss ausübe, als es Bismarck lieb ist. Der Kanzler soll ja bekanntlich bie Canbibatur Benningsens für das Präsidium des Landtags begünstigt haben, während anderseits bei der Wahl des zweiten Vicepräsidenten Herr v. Puttkammer feine Stimme nicht dem Eanbibateit Ieuisseion. Eine Kleinstädter Spukgeschichte. Originalnovcllette von Harri et. (Fortsetzung.) Burgi eilte mit hochrothem Gesicht über bie Wiefe, da fesselte kindliche Neugierde ihren Schritt. Es war eine junge Dame, die in einem Rollwagen faß unb die sie bei dem Erblicken der Rehe völlig übersehen hatte; sie näherte sich unwillkürlich bem Eichenbaume, unter welchem ber Wagen stand. Das schöne, fast durchsichtig bleiche Gesicht fesselte sie. „O, bitte, wollen Sie nicht bie Güte haben, mich etwas in die Sonne zu schieben? Hier ist es so kalt.'' „Sind Sie krank?" fragte Burgi rasch, den Wunsch der jungen Dame erfüllend. „Ach ja, sehr — ich vermag nicht zu gehen," sie hielt einen Moment ittne. „Nicht wahr, das ist traurig, sehr traurig; um fo beklagenswerter, wenn man jung ist, so jung wie Sie." Sie hielt inne, ihr großes braunes Auge streifte das Mädchen, sie lächelte herzbezwingend: „Geben Sie Ihrem kleinen Schützling nur wieder die Freiheit, jetzt droht ihm keine Gefahr mehr." Burgis Blick wandte sich nach dein Thurmfenster. Der junge Mann, der vorhin dort gestanden, war verschwunden und das Fenster mit feiner bunten Glasmalerei geschloffen. „Nun, so freue dich deines Lebens!" und der Sperling flog zwitschernd aus ihrer Hand dem nahen Walde zu. Ein fester männlicher Schritt kam von bem breiten Kiesweg bes Gartens her — in ber nächsten Minute staub ber Thurmbewohner vor Burgi. Als sie ihn in unmittelbarer Nähe erblickte, erkannte sie in ihm ben unhöflichen Reifegefährten und wollte eben ausweichen. „Sieh' da, eine Bekannte ! — Ach, Ihre feindliche Miene ist mir kein gutes Vorzeichen; Ihr Herr Vater hat mich einen unhöflichen Menschen genannt, vielleicht mit Recht, aber ..." „Das war nicht mein Vater." „Also Ihr Gatte. Merkwürdig, wie kommt die Rosenknospe zu dem bürren Stamme! ? — Doch Sie scheinen sich wenig uni Ihren alten Gemahl zu kümmern, weil Sie schon so früh einsam unb allein Thau unb Sonnenschein genießen wollen." . Das junge Mäbchen erröthete bis zu den Schläfen; sie fühlte unsägliche Spottlust aus feinen Worten heraus; unb hatte er nicht recht: wie lächerlich musste sie ihm erscheinen in dem meergrünen Morgenkleide unb ben Epheuranken auf bem Haupte — wie eine Theaterprinzefsin ober Romanhelbin. In ber Verwirrung, bie sie plötzlich über* kam, verbeugte sie sich nur leicht gegen bie junge Dame im Rollwagen unb floh dem Walde zu. „Du hast mir die niedliche Waldfee vertrieben," flüsterte bie Leibenbe. „Meinst bu, fie wäre wiedergekommen? Sobald sie unsere Abkunft erfährt, meidet sie trotz ihrer bestechenden Niedlichkeit das verhasste Ju° deuvolk, den Greuel aller Betschwestern unb Frömmler im Städtchen." Der junge Mann sagte das mit tiefer, schneidender Bitterkeit, und feine schöne leidende Schwester blickte mit schmerzlicher Betrübnis vor sich nieder. „O Rachel, theure Rachel, wenn du nur gesund wärest und wir beide dem verhassten Ort entfliehen könnten!" „O, es ist fo schön hier!" „Ja, schön!" und der Blick des jungen Man-, nes schweifte in bas Thal hinaus, „nur K. mit der Freiconservativen, sondern de:n Abgeordneten Heeremann, dem Candidaten des ultramontanen Centrums, gab. Da nun außerdem verlautet, der Kanzler sei mit den politischen Verhältnissen nicht allzusehr zufrieden, so kann vielleicht ein Theil seiner Unzufriedenheit auf die Meinungsverschiedenheit zwischen ihm und der jetzt maßgebenden parlamentarischen Strömung zurückzuführen sein. Beachtenswert ist jedenfalls die Frechheit, mit welcher sich das protestantische Muckerthum, dieser treue Bundesgenosse der politischen Neaction, wieder in den Vordergrund drängt. So hat sich der berüchtigte Consistorialpräsident Hegel veranlasst gefühlt, in der Generalsynode über die „arge Verwahrlosung der geistlichen Seelsorge in den Kranken-, Irren- und Correctionsanstalten der Stadt Berlin" Klage zu erheben, und unter der Behauptung, der Magistrat weigere sich beharrlich, seine obrigkeitliche Pflicht zu erfüllen, und habe für das arme, elende Volk, das in den Hospitälern und Arbeitshäusern geistlich verschmachte, keinen Sinn und kein Herz, die Generalsynode aufzufordern, bei der Staatsregierung dahin zu wirken, dass die städtischen Behörden von Berlin von Staats-aufsichts wegen dazu ungehalten werden, in ihren Anstalten die nöthigen Einrichtungen zur Abhilfe des Uebelstandes zu treffen. Der Berliner Magistrat hat zwar diesem Pfaffenstücklein, dessen Urheber jedenfalls auf die pietistisc!ie Richtung des greisen Kaisers speculiert, eine würdige Erwiderung entgegengesetzt, aber es ist immerhin ein interessanter Beweis für den Charakter der Zeit, wenn solche niederträchtige Verleumdungen des Magistrats von Berlin so ungeschent an die Oeffent-lichkeit gebracht werden können. Der englisch-türkische Conflict. Ein Telegramm aus Coustantinopel vom 6. d. M. meldet, dass der türkische Botschafter in London, Musurus Pascha, dem englischen Staats- Jecretar des Aenßern, Marquis von Salisbury, >ie Ausführung der von England verlangten Reformen zugesagt habe, worauf von Seite Englands die Entsendung des englischen Geschwaders in die Nähe der Dardanellenschlösser rückgängig gemacht wurde. Die Depesche schließt mit dem bemerkenswerten Satze, dass die Pforte, ohne übereilt vorzugehen, die demnächstige Ausführung der Reformen studiert. Dieser Schlusssatz ist echt türkisch und passt in seiner Art ganz vorzüglich zu allen bisherigen Besserungsvvrsätzen der hohen Pforte, I all' seinen Bewohnern möchte ich in die Luft sprengen. Rachel, das wäre eine köstliche Ge-«ugthuung, wen» all' die frommen Frauen ..." „Simon!" klang es vorwurfsvoll von ihren Lippen. „Du bist mein guter Engel!" ries er warnt, „der mich liebevoll ermahnt, wenn mich die eingefleischten Vorurtheile, vielmehr die Dummheit der Kleinstädter, zur tiefsten Erbitterung reizen." Burgi saß mit Taute Gusti beim Frühstück. Das Mädchen war unbemerkt durch die Mauerpforte in den Garten gelangt und von da in das Landhaus. Frau Brunauer wollte eben die Langschläferin wecken, als ihr diese lächelnd entgegenhüpfte, wie ein frohes, munteres Kind. Burgi war nicht verschwiegen genug, um ein Geheimnis lange für sich zu behalten, sie hatte kaum die zweite Tasse Thee geleert, als sie schelmisch lächelnd sagte: „Ich hatte heute ein Abenteuer zu bestehen," dabei lehnte sie den Kopf weit zurück, eine weiße Rose, die über das Geländer des Balkons hieng, streifte ihre Wange. „Kind, was sprichst du für unvernünftiges Zeug?" „Nur die Wahrheit." die ja bekanntlich auch einen besonderen Minister der Reformen besitzt, ohne dass man bisher auch nur Ein Sterbenswörtchen über die Art und die Erfolge seiner Thätigkeit gehört hätte. Dass sich aber England mit diesem Re-formverspl'echen auf unbestimmte Zeit begnügt? Nun, darüber dürfte die Aufklärung nicht so schwer fallen. Die Zeiten, in welchen man England noch aufs Wort glaubte, dass es die Aufgabe der civilisatorischen Mission mit Ernst erfasse, sind längst vorbei. England ist so weit human und eulturfreundlich, als es seine Interesse» erfordern. John Bull ist eben nicht der Mann idealer Bestrebu»g und humaner Gefühlsduselei. Seine Ziele si»d streng sachlicher, oder vielleicht besser gesagt, rein materieller Natur, und gewiss gieiig ihm auch , wie wir bereits bei der ersten Notiz über den drohenden Conflict mit der hohen Pforte bemerkten, der überhandnehmende Einfluss der russischen Diplomatie am goldenen Horn weit mehr zu Herzen, als die Abschaffung der Uebel-stände in der Verwaltung Kleinasieus und Syriens. Will man ja doch in Kabnl Papiere auf-gefunden haben, welche den Beweis erbringen, dass Russland an der bekannten Erneute in Afghanistan durchaus nicht so unschuldig gewesen sei, wie man von Petersburg aus glauben machte. Was Wunder also, wenn England der russischen Diplomatie dadurch den Daumen aufs Auge zu drücke» versuchte, dass es in Coustantinopel gegen das rnssensreundliche Cabinet Said - Mahmud - Nedim feine drängenden Reformverlangen ansfpielte, welche von der „Ageuce Hiivas" gleich zu einem Ultimatum aufgebauscht wurden? Die Pforte wurde gepackt — Russland aber sollte getroffen und zur Erkenntnis gebracht werden, dass England durchaus nicht daran denke, seinen Einfluss auf die Türkei so leichten Kaufes aufzugeben. Dass Russland diesen Streich verspürte und sich alle Mühe gab, denselben etwas weniger empfindlich zu machen, geht daraus hervor, dass bei dein ersten Auftauchen des neuen Conflictes Graf Schnwalow auf feilten Londoner Botschafterpvsten zurückkehrte. Gilt ja doch Graf Schuwalow, der alte Rivale der Gortscha-kow'fchen Politik, als der einzig brauchbare Staatsmann, den man von Seite der Petersburger Regierung ins Treffen schicken kann, wenn es sich um die Inauguration einer Beschwichtigungspolitik handelt. Seine Bemühungen, zwischen der Pforte und der englischen Regierung ein Kompromiss her» beizusühren, sind aber gescheitert, und merkwürdig genug erfährt gerade an dem Tage, an welchem I die Nachgiebigkeit der Türkei gemeldet wird, der Das Mädchen erzählte der aufhorchenden Tante ihren Ausflug nach dem Walde mit all' den durchlebten Scenen, am Schluffe ihrer Mitteilungen fügte sie hinzu: „Wer mag nur der einsame Träumer mit den Mühlräder-Angeu sein?" „Sieh' einmal, die liebe Eitelkeit lässt dir keine Ruhe, zu erfahren, wer dich „Waldfee" getauft." Frau Brunauer hob drohend den Finger: „Ich kann mir denken, vielmehr ich weiß, wer das ist, aber ich nenne ihn dir nicht, das ist die Strafe für deinen Uebermuth. Nun hast du dich auch bei den Mayfelds lächerlich gemacht: Kind, Kind, wenn der Herr mit den Mühlräder* Augen plaudert, wie wird man dann über bas Residenzfräulein spotten? Du, in deinem jugendlichen Uebermuth, denkst gar nicht daran, welche Klatsch- und Tratschsucht in einer kleinen Stadt herrscht. K. hat böse, böse Zungen, die beim Nachmittagskaffee und Strickstrumpf förmlich nach Neuigkeiten fahnden. Da ist vor allem ein altes Majors-Fräulein, wer einmal unter ihre Zunge kommt, an dem lässt sie keinen guten Faden; sie hat dem armen Mayfeld viel zu schaffen gemacht, denn er hat die sehr verschuldete Besitzung, die früher ihrem Onkel gehörte, angekauft, und weil Londoner „Daily Telegraph" die Nachricht, dass die definitive-Abbernfung Schuwalows von seinem Londoner Posten Ende des Monats erfolgen werde! Doch unterliegt es keinem Zweifel, dass der Sieg Englands gewiss nicht so leicht geworden wäre, wenn seinem allerdings nur als Vorwand dienenden Reformverlangen nicht die Sympathien der übrige» Mächte unterstützend zur Seite gestanden hätten. Nicht allein in London, so»der» auch in Wie» hatte man die Ernennung des Ministeriums Said - Mahmud - Nedim mit sehr missgünstigen Augen bemerkt, u»d als der türkische Botschafter Edhein Pa'icha Freiherrn von Haymerle gegenüber den Wunsch des neuen Cabinels aussprach, mit Oesterreich im guten Einvernehmen zu leben, wurde ihm kurzweg bedeutet, man lege in Wien den bloßen Betheuerungen eines Cabinets Said-Mahinnd keinen Wen bei, sondern wolle einen ernstlichen Beginn der versprochenen Reformen sehen. Zu dem neuen türkischen Cabinet besitze mau in Wien kein Vertrauen. Ebenso wird in einer Zuschrift der „Nat.-Ztg." über den englisch-türkischen Conflict ausdrücklich erwähnt, dass man dem Verlangen Englands auf endliche Durchführung der verheißenen Reformen auch im Westen Europas vollständig beistimme. Dass man jedoch weder in Wien »och in Berlin geneigt war, einer eventuell beabsichtigten Ausnützung der politischen Situation zur Erreichung der Sonderziele Englands die Hand z» bieten, geht aus der weiteren Mitteilung der „Nat.-Ztg." hervor, dass jede über die bekannten Reformvorlagen hinausgehende Action aus Gefahr und Kosten Englands geschehen müsste. Deutschlaud.und Oesterreich seien über ihre Interessen und die Maßnahmen, mit welchen dieselben eventuell zu wahren wären, einig. Welches diese Maßnahmen sind, werde von jener Seite in Erfahrung gebracht werden, welche diese In--teressen antastet. Die Reformen in Kleinasien zu erzwinge», sei lediglich Englands Sache. Sorge der Scharfsichtigkeit feiner Politik muffe es sein, zu untersuchen, wie weit es sich in dieser Angelegenheit engagieren will und wie weit es Gewalt anznwende» gedenkt, auf die Gefahr eines neuen Couslietes von der größten Tragweite nicht nur mit der Pforte, sondern auch mit Russland. — Die in obiger Mittheilung angebeutete Stellung Oesterreichs und Deutschlands zum englisch-türkischen Conflict konnte offenbar nach zwei Seite» hin ihre Wirkung nusüben, indem sie einerseits die Pforte unter dem Drucke der allgemeinen MM" Fortsetzung in der Beilage. 'MW der junge Mann kein Christ ist, muss er und seine arme kranke Schwester es büßen." „Er ist kein Christ? — Was ist er dann?" „Ein Jude." „Ach, er sieht so vornehm ans!" „Meinst du, Juden können nicht vornehm aussehen?" Frau Brummer lachte hell auf: „Mayfeld soll ein sehr feingebildeter Mann fein, der für junge, unerfahrene Mädchenherzen immerhin gefährlich werden kann." „Mich hält er für eine Frau — das ist köstlich!“ „Du beginnst schon wieder übermüthig zu werden." „Sei nicht böse, ich will ja vernünftig werden." Burgi glitt auf die Knie und hob bittend die Hände empor. „Geh', kleiner Schelm, mach' keine solch' Armensündermiene. Ich will dir diesmal deinen Uebermuth vergeben — nur renne mir ja nicht mehr mit losem Haar in den Wald; es ist zwar en vogue: die Gegenwart bringt eben viel Lächerliches, Übertriebenes mit sich. Die armen Männer werden bald gezwungen sein, den Kochlöffel zur Hand zu nehmen oder schreiende Kinder zu beruhigen, weil die liebe Frau Gemahlin am Katheder wissenschaftliche Vorträge hält und Krankenbesuche als Doctor zu machen hat." Beilage zum „Laibacher Tagblatt" Nr. Unzufriedenheit über sein System zur Nachgiebig« feit bewog, anderseits aber auch England die Grenze anwies, innerhalb welcher es auf die moralische Unterstützung der mitteleuropäischen Mächte rechnen könne. Die Engländer in Transvaal. Die neuesten heute vom Cap vorliegenden Depeschen , die bis zum 14. v. M. reichen, bringen unliebsame Nachrichten über die Haltung der Boers in Transvaal. Waren diese früher für die englische Krone unangenehme Nachbarn, so machen sie nach ihrer gezwungenen Einverleibung und nach der Unterwerfung der Zulus keine Miene, für sie angenehme Unterthauen zu werden. Als die Procla-mation Sir Garnet Wolseleys im AmtSgebäude von Pretoria am 10. Oktober durch den Landdrost zur Verlesung gelangte, war die Aufnahme, die sie von Seite der anwesenden Zuhörer fand, eine so achtungs-widrige, dass die Sitzung vertagt wurde. Als ein Mitglied des Volksausschusses, ein Herr Jacobs, auf die Anklage, dass er gegen einen Eingebornen sich gewaltthätig vergriffen habe, vor Gericht geladen wurde, erschien er vor diesem mit einem Geleite von 50 bewaffneten Freunden. Und nachdem die englischen Behörden jedwedem mit seiner Steuerzahlung im Rückstände Befindlichen den erforderlichen Erlaubnisschein für den Ankauf von Schießbedarf weigerten, begegneten die im Bezirk von Middelburg sesshaften Boers dieser Weigerung damit, dass sie sich bei den betreffenden Händlern eigenmächtig zu ihrem Schießbedarf verhalfen, allerdings ohne Gewaltthätigkeit und gegen bare Bezahlung, aber doch in offener Auflehnung gegen das Verbot. Diese und ähnliche unbedeutendere Vorfälle zeigen zur Genüge, dass die Boers sich noch lange nicht mit der über sie verhängten Einverleibung ausgesöhnt haben. Ja, es scheint fast, dass, seitdem ihre gefährlichsten Nachbarn, die Zulus, durch die Engländer unschädlich gemacht wurden, ihre Widerstandslust gegen letztere sich ««gescheuter entfaltet. Sir Garnet Wolselcy, der mit den ausgiebigsten Vollmachten versehen ist, hat nun die schwierige Aufgabe vor sich, den Widerstand der Boers zu brechen. Freundliches Entgegenkommen hat bei dieser freiheitsstolzen Bevölkerung bisher noch keine dankenswerten Resultate erzielt. Doch wiffen anderseits die tapferen und halsstarrigen Boers die Macht Englands viel besser zu schätzen, wie die barbarischen Zulukaffern, und werden sich daher wohl hüten, die englische Regierung zu Gewaltmaßregeln zu veranlassen oder gar zu einem offenen Kampf mit ganz unzweifelhaftem Ausgange Frau Brunauer erhob sich: „Ich will mich nicht nutzlos ereifern, die verrückte Welt wird durch einzelne Stimmen doch nicht bekehrt, sie wird mit der Zeit ohnedies auf das empfindlichste gestraft werden, wenn sie statt Hausfrauen nur Blaustrümpfe aufzuweifen hat." Tante Gusti ftnch dem Mädchen zärtlich über die Wange: „Mach ein wenig Toilette, mein Liebling, ich muss dich bei einigen alten Bekannten aufführen." Es war um die fünfte Nachmiltagsstunde desselben Tages. Hinter den Taxuswänden stand ein Tisch mit Gartenstühlen; Burgi hatte das niedliche Versteck reizend, allerliebst gefunden und sich mit einer leichten Handarbeit in dasselbe zurückgezogen, während Tantchen ihr Nachmittags-Wäschen hielt. Dies Nachmittagsschläfchen währte ungewöhnlich lange. Die Sonne warf bereits goldene Streiflichter, die wie zündende Funken über das junge Mädchenhaupt hinzitterten durch das grüne Blätterwerk der Taxuswand, als Frau Brunauer an der Seite eines jungen Mannes durch den Garten schritt; bei Burgis Anblick, die in ihre farbenreiche Stickerei völlig vertieft war, legte sie den Finger auf den Mund und lächelte schalkhaft: „Da ift sie, Herr Doctor!" Der junge Mann näherte sich geräuschlos der Taxuswand: 267 vom 8. November 1879. zu provoeieren. Wahrscheinlicher ist, dass sie einen trotzigen Passiven Widerstand organisieren, zu welchem auch das ganze Naturell dieser Abkömmlinge holländischer Colonisten trefflich geeignet ist. England hat demnach einen Kamps vor sich, der nur dann siegreich beendigt werden kann, wenn die englische Regierung jede Ueberstürzung vermeidet und die B»ers mit Geduld und Klugheit an ihr Los zu gewöhnen versteht. In der vorgestrigen Sitzung des österreichischen Abgeordnetenhauses wurden mehrere Gesetzentwürfe und Anträge, darunter die Steuervorlagen, der ersten Lesung unterzogen und hierauf die Wahl des Strafgesetz-, des volkswirtschaftlichen und des Steuerausschusses vorgenommen. Das Resultat der Con-stituierung dieser Ausschüsse ist folgendes: Der Steuerausschuss wählte zum Obmann den Abgeordneten Fürst Lobkowitz, zum Obmannstellvertreter den Abg. Freiherrn v. Doblhoff. Der Strafgefetzansschuss wählte zum Obmann den Abg. Lienbacher, zum Obmannstellvertreter den Abg. Dr. Kopp. Der volkswirtschaftliche Ausschuss wählte zum Obmann den Abg. Dr. DunajewSki, zum Obmannstellvertreter den Abg. Dr. Vidulich. Der in der gleichen Sitzung zur Vorlage gebrachte Gesetzentwurf einer Militärtaxe setzt für die wegen persönlicher Untauglichkeit oder aus anderen Gründen vom aetiven Dienste in der Armee entbundene» Individuen eine Kopfsteuer nach acht Kategorien ein. Für die erste ist eine Jahresleistung von 80 fl., für die zweite von 60 fl , für die dritte von 40 fl., für die vierte von 20 ft, für die fünfte von 10 fl., für die sechste von 5 fl., für die siebente von 2 fl. und für die achte von 1 fl. in Aussicht genommen. Die Bestimmung, nach welcher Klasse die Militärtaxe zu entrichten ist, hat nach Maßgabe der Vermögens- und Erwerbsverhältnisse des Dax-pflichtigen selbst, bezüglich der minderjährigen oder der mit ihren Eltern und beziehungsweise Großeltern im gemeinsamen Haushalte lebenden groß-jährigen Taxpflichtigen aber nach Maßgabe der Vermögens- und Erwerbsverhältnisse der Eltern und beziehungsweise Großeltern, wobei ans die Zahl deren noch im gemeinsamen Haushalte lebenden Kinder nnd beziehungsweise Enkel gleichmäßig Rücksicht zu nehmen ist, zu erfolgen. * * In der vorgestrigen Sitzung des bosnischen Ausschusses, welcher auch die Minister Taaffe, Stre-mayr und PraZak beiwohnten, wurde von mehreren Rednern auf die Nothwendigkeit hingewiesen, die Höhe der sich allenfalls ergebenden Belastung kennen „Ach, hier finde ich die Prinzessin vom Monde!" Das Mädchen fuhr erschrocken in die Höhe, wobei ihren Händen die Arbeit entfiel, er bückte sich darnach und überreichte sie ihr mit einer tiefen Verbeugung: „Gott sei Dank, dass Sie noch auf Erden weilen." Tante Gustcheu trat mit schallendem Gelächter hinter der Taxuswand hervor: „Herr Doctor Ritter, mein Hausarzt, der die Bekanntschaft der übermülhigen Waldfee erneuern möchte!" „Böse Tante, daS ist dein Werk!" rief Burgi schmollend, aber sie lächelte gleich darauf, als ihr der Doctor einige Schmeicheleien sagte, die junge Mädchen stets mit holdem Erröthen in Empfang nehmen. Bald nachher stand auf einem bunt geblümten Tuche vor dem Landhaus der Liebling der Frauenwelt: die Kaffeekanne; Doctor Ritter wurde zu einer Tasse des duftenden Moccagetränkes eingeladen, die er herzlich gern annahm. Die beiden jungen Leute plauderten harmlos mit einander, während Frau Brunauer einige Geschäfte im Hause zu besorgen hatte; Burgi kam plötzlich auf das Schloss im Thale und seine Bewohner zu sprechen. Der Arzt, der eben noch zu lernen» welche durch die Annahme des Gesetzentwurfes über »die Verwaltung Bosniens dem Staate erwachse. Kein Mitglied deS Cabinets vermochte darüber Auskunft zu geben, und beschränkten sich die Ausführungen der anwesenden RegierungS-Vertreter lediglich darauf, den Nachweis zu versuchen, dass die Investitionen naturgemäß den Delegationen Vorbehalten bleiben müssten und nebenbei den Bortheil eines gemeinsamen AuftheilungS-fchlüffels wenigstens für einen Theil der Verwaltungserfordernisse in ein möglichst günstiges Licht zu stellen. Was die Kosten der Verwaltung Bosniens selbst betrifft, liegt nur ein Telegramm des „Pester Lloyd" aus Serajewo vor, nach welchem das bosnische Budget für 1880 einen Bedarf von 6 Millionen neben einem Einnahmenetat von 7 Millionen ausweifen soll. Dem gegenüber wird der „Bohe-mia" ans Wien geschrieben, dass ein eigentliches Budget noch gar nicht festgestellt sei. Allerdings existiere ein in Serajewo ausgearbeiteter Entwurf eines solchen, und diesem seien die dem Pester Blatte mitgetheilten Daten entlehnt. Allein dieser Voranschlag bedürfe noch der Ratihabierung des gemeinsamen Ministeriums, und dieses dürfte mannigfachen Anlass haben, sich die Ziffern zweimal zu besehen und die etwas sanguinischen Ansätze der Herren in Serajewo auf ein der Wirklichkeit mehr entsprechendes Maß zu reduciereu. Ganz im gleichen Sinne äußert sich der „Ellönör" über die vom „Pester Lloyd" gemeldeten Budgetziffern, indem er nebenbei noch boshaft bemerkt: „Ich würde rathen, den Verfassern dieses Budgets vorzuschlagen, dass sie ihre Gehalte aus dem Überschüsse von einer Million beziehen sollen, den sie so glücklich herausgerechnet haben. Ich bin neugierig, ob sie dieses großmütige Anerbieten annehmen würden." In der Donnerstagssitzung des ungarischen Abgeordnetenhauses hat die äußerste Linke einige neue Proben jener beispiellosen Taktlosigkeit und Seandal-sncht gegeben, welche die hinlänglich bekannte Schattenseite der vielfach über die Gebür gerühmten politischen Reife des magyarischen Volkes abgibt. Zunächst war es die Vorlage, betreffend die Kosten des Hofstaates, welche dem zur Gruppe der Parteilosen gehörigen Abgeordneten Urany Gelegenheit gab, die Herabminderung der geforderten Summe von 4.650,000 fl. um eine Million mit einer Begründung zu verlangen, deren gehässige Spitze sich gegen den Ministerpräsidenten Tisza richtete. Letzterer hatte noch als einfacher Abgeordnete gegen fröhlich lachte, wurde ernst, ein tiefer Seufzer entstieg feiner Brust: „Armes Mädchen", sprach er langsam, „so jung, so schön und doch so leidend!" „Sind Sie ihr Arzt?" „Ja, und der Freund ihres Bruders." „So, aber der ist ein Jude." „Und aus diesem Grunde keiner Freundschaft eines Christen würdig?" Er warf einen forschenden Blick in das rosige Mädchengesicht: „Simon Mayseld ist nach jeder Richtung ein Kavalier. Ich achte und schätze in ihm den Menschen, was kümmert mich sein Glaubensbekenntnis. Uebrigens, mein Fräulein, sind wir alle ohne Ausnahme Gottes Kinder; nur Sünde und Laster entstellen sein Ebenbild und dann geht die Achtung völlig verloren!" Sie senkte das Köpfchen tief auf die Brust herab: „Er ist so hochmüthig." „Hochmüthig? Nein, nur verbittert durch bas einfältige Benehmen der Kleinstädter." Burgi faltete die Hände im Schoß: „Das nenne ich treue Kameradschaft, Sie geratheu ja ganz in Eifer . . . ." sie hielt inne. Tante Gusti näherte sich mit einem Obstkorbe dem Tische: „Bitte, lassen wir dies Thema, es die Erhöhung der Civilliste gestimmt und die Frage aufgeworfen, ob jene, welche für die Bewilligung dieser Erhöhung stimmen, nicht eher den Namen von Höflingen als von Volksvertretern verdienen — Uraui) rief diese Aeußerung dem nunmehrigen Ministerpräsidenten ins Gedächtnis zurück, ohne dass gerade Herr v. Tisza in der Lage gewesen wäre, das für ihn Unangenehme dieser Parallele zwischen einst und jetzt durch seine Verteidigung der Regierungsvorlage ganz zn verwischen. Ministerpräsident Tisza konnte eben nur sagen, dass eS sich jetzt um die bloße Anfrechterhaltung der Civilliste in ihrem bisherigen Stande und nicht um eine Erhöhung handle und dass Ungarn in dieser Angelegenheit um so weniger eigenmächtig Vorgehen könne, weil die Kosten der Hofhaltung von beiden Staaten der Monarchie in gleicher Höhe festzustellen sind. Ungarn aber gewiss keinen Grund habe, über die Vernachlässigung des ungarischen Wesens am Hofe Klage zu führen. Daniel Jranyi ergieng sich hierauf in einem Vergleiche mit den Civillisten, welche andere, keineswegs ärmere Staaten ihren Regenten bewilligen. Deutschland und England fordern hiefür bedeutend kleinere Summen, und wenn das Volk Roth leide, werde sich auch der Regent eine Schmälerung seiner Einkünfte gefallen lassen. Albert Apponyi erklärt, dass die Initiative zur Herabsetzung der Civilliste von oben kommen müsse, rechnet es aber der Regierung zum Fehler an, dass sie nicht an maßgebender Stelle auf die Notwendigkeit einer Reductiou aufmerksam gemacht habe. Helft) witzelt über den „allerhöchsten" Hofstaat, dessen Erfordernisse in Europa keinesgleichen haben, während der Abgeordnete Szily die verlangte Summe nur dann bewilligen will, wenn Se. Majestät selber es wünsche. — Man kann nun über die Höhe der .Civilliste in Oesterreich-Ungarn noch so verschiedener Meinung sein: eine solche Art und Weise, die Erfordernisse des Hofstaates und die Person des Monarchen zum Gegenstände parlamentarischer Erörterungen zu machen, ist, gelinde gesagt, eine politische Bengelei, für welche der Parlamentarismus unserer Tage kein Seitenstück besitzt. Uebrigens blieben die Stimmen für die Herabsetzung der Civilliste in der Minderheit. Nicht minder läppisch war eine Interpellation des Abgeordneten Pazinandy au den Finanzminister, welche diesen befragte, ob es wahr sei, dass er und seine Familienangehörigen die in ihrem Besitze befindlichen Grnndentlastnngs-Obligationen kurz zuvor verkauft hätten, bevor durch die Vorlage des Finanz-cxposeS, durch welches eine Verlängerung des Amor» tisationstermins für diese Papiere angekündigt wurde, eine Entwertung der letzteren eingetreten sei. könnte mir von Seite der Tante wieder eine Strafpredigt über den einsamen Spaziergang der irdischen Waldfee eiutragen. Frau Brunaner musste später einen Besuch bei einer kranken Freundin abstatten, und Dvclor Ritter trug sich als liebenswürdiger Begleiter zu derselben an. Burgi versprach, während ihrer Abwesenheit sich am Piano zu üben; aber sie beeilte sich nicht sehr, ihrem Versprechen uachzukommen, und es dämmerle stark, da sie ihr Zimmer betrat. Um nach Noten zn spielen, war es bereits zu dunkel; so glitten ihre Finger leicht und spielend über die Tasten, während ihre Gedanken zu dem Schloss im Thale schweiften; eine unerklärliche Sehnfncht regte sich in ihrer Seele, das arme, gelähmte Mädchen zu sehen, in ihr blasses Gesicht zu schauen, das von engelhafter Schönheit war. Burgi sprang plötzlich erschrocken von ihrem Sitze auf: da leuchtete das unheimliche Licht aus dem Thurmfenster der Ruine wie ein glühendes Ange zu ihr nieder. In der nächsten Minute lächelte sie über ihre alberne Furcht. Der Mond, der hinter dem Bergkegel emporstieg, war das glühende Auge, es tauchte das Landschaftsbild in fein silbernes Lichtmeer. O, wie märchenhaft Finanzminister Graf Szapary erklärt, dass zwar nach parlamentarischem Brauch ein Mitglied der Regierung nur für folche Thatfachen oder Versäumnisse einzutreteu habe, die in seiner öffentlichen Tätigkeit Vorkommen. Doch könne er erklären, dass er keinerlei Thatfachen begangen habe, aus welchen gefolgert werden könnte, er habe seine amtliche Stellung missbraucht oder zu seinem eigenen Vortheil ausgenützt. — Zwar wurde diese Erklärung von der großen Majorität des Hauses zur Kenntnis genommen, doch haben die Unversöhnlichen der Opposition ihren Zweck erreicht, indem sie dem Finanzminister, allerdings in Form einer Interpellation, in öffentlicher Sitzung den Vorwurf einer Verwertung seiner Stellung zn geschäftlichen Spekulationen ins Gesicht schleuderten. * * * Ein Berliner Correspondent der „Presse" setzt es fast außer allen Zweifel, dass die Mißstimmung Bismarcks zum größten Theil auf seinen Aerger über die Essener Rede des Cultusininisters zurückzuführen fei, in welcher dieser von den wohlthätigen Folgen des österreichisch-deutschen Alliauzvertrages zu sprechen für gut fand. Allerdings stützte sich die betreffende Auseinandersetzung des redelustigen Cnltns-ministers nur auf die unseren Lesern bekannte Mil theilung der „Kölnischen Zeitung" über die Existenz eines förmlichen Vertragsprotokolls. Aber Bismarck ist nicht der Mann, welcher sich von Unberufenen in das Handwerk pfuschen lässt, und soll auch in Abgeordnetenkreisen erklärt haben, jedes Regieren wäre unmöglich, wenn der Cnltusminister zugleich auswärtiger Minister sein wolle. Dass Herrn von Puttkammers Stellung unter solchen Verhältnissen keine sonderlich feste ist, liegt klar zutage. Bismarck hat noch mit keinem unangenehmen Eollegen viel Federlesens gemacht, und wenn ihm auch vielleicht die Rücksicht auf die hohe Gönnerschaft Puttkammers vorläufig noch eine gewisse Zurückhaltung auferlegt, so durfte doch schon der erste für den Cnltusminister mmiigeiichme Zwischenfall in der Kammer hiureichen, um deit Sturz Puttkammers herbeizuführeu, der nach solchen Vorkommnissen selbstverständlich auf keine Unterstützung von Seite Bismarcks rechnen darf. Vermischtes. — Pariser Damen müden. Wir glauben die Leserinnen des „Tagblatt" zum Danke zu verpflichten, wenn wir an dieser Stelle einen Auszug aus dem letzten Pariser Moüenbeiichte zum Abdrucke bringen. Im allgemeinen herrscht noch immer der fest anliegende Schnitt vor; und werden die Kleider vorne so kurz getragen, dass man die beleuchtet lag die Waldwiese über der Gartenmauer ! Burgi eilte aus dem Gemache; vergessen waren all' die guten Vorsätze — das Versprechen, das Mauerpförlcheu nicht mehr zu einem Ausfluge nach dem Walde zu benützen. Sie schloss cs auf und trat auf die Wiese. Da stieß sie einen Angstruf aus und floh zu der Gartenmauer zurück: ein riesiger pechschwarzer Schatten huschte geisterhaft über die moudbegläuzle Fläche. „Hieher, Castor!" rief eine tiefe Stimme, und Simon Mayfeld trat in schmucker Jägertracht aus dem Waldpfad: „Vergeben Sie, meine Dame, die unangenehme Störung in Ihren friedlichen Moud-fcheiubetrachtuugen. Castor hielt den Hellen Punkt für ei» gefährliches Etwas, das sich feinem Herrn in den Weg stellen wollte: „Holla, Alter, mach deinen gröblichen Verstoß gegen alle Etikette durch eine rasche Abbitte gut!" Der Hund drängte sich schmeichelnd an das Mädchen, als ob er die Worte seines Gebieters verstanden hätte. Burgi trat von der Mauer zurück: „Ah, Waldfee, und wieder allein, ohne den Schutz des Gatten?" „Ich habe keinen Gatten, mein Herr." „Nicht! Wer war denn ihr Gefährte?" Strümpfe sieht, die dem entsprechend elegant und zur Robe passend getragen werden. Zu Schuhen wird ein mit hellen Zwickeln und bunten Fußblättern gestickter Strumpf getragen. Bei den Stiefeln ist auf dem Fußblatte ein herzförmiger oder runder Ausschnitt angebracht, welcher den an der entsprechenden Stelle mit bunter Stickerei, zumeist Bouquelstickerei, gezierten Strumpf durchblickeu lässt. Die neuesten Farbentöne für Straßentoilette sind „tabaksbraun" und „persisches Blau", beides ziemlich harte Nuancen, welche mit hellen Farben geputzt werden. E>n neuer, kleidsamer Straßenüber-wnrf ist die „Visite Mira“, ein Mäntelchen, das, aus echtem Cachemir oder aus starker Faille hergestellt, im Rücken an die Form eines langen, fest anschließenden Dolnian erinnert. Die großen, spitzen Aermel fallen nach Art der modernen Mantelets pelerinenartig ans der Schulter herab. Die Vorder-theile schließen gleichfalls fest an die Figur an, doch fallen sie von der Kniehöhe an auseinander, verlängern sich auf den Seiten zu langen Spitzen, welche, genau mit der Form der Aermeltheile harmonierend, hinten au das etwas kürzere RückentheU angerafft sind, so dass sie hier kleine Demi-Pamers bilden. Die Krägen säinmtlicher Straßenmäntel sind ungemein hoch, so dass sie an die Kragen unserer Großväter erinnern. Die Paletots werden ebenfalls wie männliche Kleidungsstücke hinten mit einem langen Schlitz gearbeitet, an welchem sich rechts und links nach innen große Taschen befinden. — Chinesisches Theater in Cnlifernte u. San Francisco, die Hauptstadt Calisoruieus, besitzt schon feit einer Reihe von Jahren ein besonderes Chinesenviertel, in welchem sich die Söhne des himmlischen Reiches ganz nach den Gewohnheiten ihrer Heimat eingerichtet haben. Auch das Theater fehlt nicht, wenn anders eilt Saal mit einer die Stelle der Bühue vertretenden Erhöhung ohne Vorhang und Coutissen, zu beffeit beiden Seiten die Zuschauer je nach Raum und Belieben liegend oder stehend den Vorträgen der Bühnenkünstler lauschend, den Namen eines Theaters verdient. DaS Orchester befindet sich rückwäitS von den Schauspielern und besteht aus dem beliebten Tam-Tam, aus schrecklichen Blasinstrumenten, aus Violinen mit nur einer Saite und aus verschiedenen thünerneu Gesäßen, ans denen mit Hölzchen geklopft wird. Der Lärm, den dieses Klopsen macht, ist gar nicht zu schildern. Zuweilen gelingt es, eine Melodie aus dem Speciakel herauszuhören, aber immer nur eilte und dieselbe. Ein europäisches Ohr kann das nicht lange anshalten. Von Zeit zu Zeit hört die Musik auf und die Schauspieler erscheine». Die Themata der aufgeführten Melodramen sind: Ehebruch, Mord und Todtschlag. „Ein Freund meines Vaters, der mich nach K. begleitete." „Sie wohnen hier, in dem Rosengarten der Frau Bruuauer?" „Ja, in dem Zaubergarten voll süßer Blumendüfte." „Er.ist Mädchenträumeu hold. Wissen Sie, meine Schwester kann den Besuch der Waldfee nicht vergeffen, sie sehnt sich unbeschreiblich nach dem Anblick derselben!" „O, grüßen Sie das Fräulein Schwester herzlich — ich — ich dachte heute den ganzen Tag an das liebe bleiche Gesicht." „Wirklich? Hat Ihnen niemand gesagt, wer die Schlossbewohner im Thale sind?" „Natürlich." „Und Sie scheuen sich nicht, an das Judenvolk zu denken?" Dem Mädchen fielen die Worte des Doctors ein: er sei durch das Benehmen der Kleinstädter sehr verbittert. „O, wie können Sie denn so etwas glauben? Wir alle sind Gottes Kinder, und nur Sünde und Laster entstellen sein Ebenbild!" Bnrgi hatte ein gutes Gedächtnis für fremde Aeußerungen! — (Fortsetzung folgt.) Ersteres ist besonders beliebt. Die Scenerie wird, wie im „geschundenen Raubritter", durch Tafeln mit den nöthigen Inschriften ersetzt. Interessant ist es, zu sehen, wie sie sich dabei helfen. Es spielt beispielsweise eine Scene, in der sich einige im Garten, einige im Hause befinden sollen. Da marschieren die einen bis in die Mitte der Bühne und wenden sich daun entweder nach rückwärts oder nach vorwärts und heben ein Bein hoch (das deutet nämlich das Ueberschreiteu einer Schwelle an) — und die Scenerie ist hergestellt. Wollen sie von einem Zimmer in das andere gehen, so wird dies dadurch markiert, dass sie mehreremale im Kreise herummarschieren. Die Vortragsweise ist ein ewiger Singsang. Die Fraueu-Rollen werden von Männern dargestellt; diese sprechen, respective singen in der höchsten Fistel und sind im Gesichte ziegelroth geschminkt. Die Theaterdiener, welche ganz ungeniert auf der Bühne umhergehen, bringen den Schauspielern, wenn sie lange Monologe gesprochen haben, eine Tasse Thee; die Acteure drehen sich dann mit dem Rücken gegen das Publicum, spülen sich den Mund aus und spucken den Thee wieder aus die Bühne. Local- und Provinriat-^ngelegenijeiten. — (Rinderpest.) Eine Beschwichtigungsnotiz der „Laibacher Zeitung" erklärt, dass die Rinderpest in Beule bei Oberlaibach noch „nicht conftaticrt" wurde. Trotzdem müssen wir unsere Nachricht ausrechterhalteu, dass in Beuke Erkra»-kungssälle vorgekommen sind, welche den dringendsten Verdacht nahe legen, dass man es mit Pestfällen 311 thnu habe. Wir halten es aber um so mehr sür »»sere Pflicht, auf jedes Anzeichen der drohenden Gefahr aufmerksam zu machen, als von Seite dn- Behörde ohnedies wenig geschah, um die Landbevölkerung über das Wesen der Seuche anfzuklären und über die von der Behörde ergriffenen Vorsichtsmaßregeln zu beruhige». Man beschuldigt unsere, in solchen Dingen leider sehr indolente Landbevölkerung, dass sie den obrigkeitliche» Anordnungen nicht das richtige Verständnis entgegenbringt, dass selbst Gemeindevorsteher sich herbeilassen, den Ausbruch der Seuche zu verheimlichen, u. dgl. m. Wir stellen die Berechtigung dieser Anklagen, welche zugleich den langsamen Erfolg der veterinürpolizei-lichen Vorkehrungen zur Tilgung der Seuche entschuldigen sollen, nicht in Abrede. Aber wir glauben auch, dass eine sofort nach dem ersten Auftreten der Pest in geeigneter Weise in allen Gemeinden bekanntgegebene Ausklärung über die Tragweite der behördlichen Verfügungen weit besser am Platze gewesen wäre und mehr genützt haben würde, als eine nachträgliche Geldstrafe. Der Bauer muss wissen, dass ihm di'-ch die Verfügungen der Behörde kein materieller Schaden erwächst, und dann wird er sich auch nicht dazu hergeben, den Anordnungen derselben entgegenzuwirken. — Die Folgen der Verbreitung der Rinderpest in der Umgebung von Laibach machen sich bereits auf dem Wochenmarkte fühlbar. Während sonst an Samstagen der Geflügelmarkt sehr gut beschickt war, wurden heute verhältnismäßig sehr wenige Enten und Gänse zum Verkaufe ausgeboten. — (Laibacher Liedertafel.) Gestern abends brachte die Laibacher Liedertafel ihrem bisherigen Vorstande, Herrn Gymnasialprofessor Anton Heinrich, anlässlich seines Rücktrittes von der Vorstandsstelle ein Ständchen dar. * * * Aus Ferlach in Kärnten wird folgender mysteriöser Vergiftungsfall berichet: Stefan Hafner und Josef Mitterdorfer, beide Gehilfen bei einem hierortigen Bäckermeister, hatten am verflossenen Sonntag bald nach dem Mittagessen von einer sogenannten Magentinctur getrunken, welche sich schon durch längere Zeit im Hause befand, ohne zu wissen, wer dieselbe dahin gebracht. Beide begaben sich hierauf auf den Weg nach Unterbergen. Kaum einige hundert Schritte von Ferlach entfernt, äußerte der erstere, es sei ihm sehr schlecht, er müsse umkehren und nach Hause gehen. Dorl angekonimen, wurde» an demselben »»gewöhnliche Krankheitserscheinungen beobachtet, welche den Dienstgeber veranlasste», ärztliche Hilfe zu suchen; allein der in weniger als zehn Minuten am Krankenlager eingetroffene Arzt fand den Gedachten bereits todt. Mitterdorfer, der den Weg nach Unterbergen fortsetzte, fühlte ebenfalls ein eigenthümliches Unwohlsein, ließ sich daselbst eine Tasse schwarzen Kaffee reichen, trat hierauf, nachdem sich sein Unwohlsein steigerte, den Heimweg an, blieb aber in geringer Entfernung von Unterbergen auf der Straße liege» und bat de» vorübergehenden Oberlehrer Herrn Sebastian Fugger, einen Wagen zu besorgen, weil er wegen starken Schwindels, Neigung zum Erbrechen und heftigen, ziehenden Schmerzes in den untern Extremitäten, sowie einer unerträglichen Trockenheit im Munde und Rachen unmöglich weiter ko»i»ie» kö»»e. Mitterdorfer wurde gerettet und sagte aus, er habe kaum einen Fingerhut voll von der erwähnten Tinetnr genossen, während der Verstorbene einen guten Esslöffel voll zu sich genommen habe. Vonseile des i k. Bezirksgerichtes wurde die Obduction der Leiche veranlasst, lind sind die weiteren Erhebungen inS Werk gesetzt worden. titimerunß. Laibach, 8. November. Herrlicher Tag, wolkenloser Himmel, schwacher SW. Temperatur: morgens 7 llui — 40’, nachmittags 2 Uyr + 3 9° 0. (l«78 — 1-0'; 1877 + 61" ü.) Barometer im Steigen, 747 23 Millimeter. Dar gestrige Tagesimttel der Temperatur + 0 2°, um 5'4" unter dem Normale. Attgetommcile Fremde am 7. November. Hotel Stadt Wie». Schaula, k. k. Forstreferent, Gottschee. — Paskar, Voyageur. — Pellann, Agent, Triest. — Gutwillig, .Linz. — v. Ghyezy, t. k. Kämmerer und Hauptm., Cubar. — Fesch, Fabrilsbesiper in Steinbrück. — Rüthmayer, Kaufm., Wien. —■ Dettinger, Kaufm., Offenbach. Hotel Elephaut. Weil, Bauer, Winter und Groß, Kflte., Wien. — Scharbaum, Kfm., Marburg. — Schnabl, Kfm., Görz. — Hajek, Hdlsm., Stein. — Stör, Zahnarzt, Triest. — -Mally, Neumarktl. Mohre». Adler, Pest. — Scheifliiiger, Trifail. Baierischer Hof. Lom'arit, Bauunternehmer, Selee. Am 8. November. Hotel Stadt Wien. Wohlstein, t. f. Major, Mostar. — * Hasbauer, Schweigt, Bauer, Schwarzer, Kflte.; Siles, Reis., und Hersch, Wien. — Kuntz, Paris. — Bartol und Keil, Reisende, Warnsdorf. — Kobler, k. f. pens. Beamter, Fiume. — Pete, Kaufmannsgattin, Laas. — R. v. Waser, k. k. Geheimrath und Oberlandesgerichts-präsident, Graz. — Urbanlschilsch, Höslein. Hotel Elephant. Otto, Gutsbesitzerin, Unterkrain. — Senkel, Wien. — Markelj, Naturhistoriker, St. Veit bei ittich. — Smolnikar, Stein. Zambalo, Tiflis. Baierischer Hof. Arangjctowitsch, Schweiz. — Stabel, Oberkrain. — Grudner s. Frau, Fiume. Kaiser von Oesterreich. Perme, Rudolfswert. Verstorbene. Im Civilfpitale: Magdalena Breznik, Metalldrehersgattin, 48 I., Luu-gentuberenlose. Theater. Heute (ungerader Tag): Das Pensionat. Operette in 2 Acten von Suppe. Hieraus: Dir wie mir! Lustspiel in 1 Act von Roger. Zum Schluffe: Cannebas. Komische Operette in 1 Aufzuge von Suppt. Morgen (gerader Tag): Zum zweitenmale: N i n i ch e. Possenspiel mit Gesang in 3 Acten von A. Hennequin und _____________________ A. Milland._______________________ Telegraphischer Cursbcricht am 8 November. Papier-Rente 6845. — Silber-Rente 70 75. — Gold-Ncnte 80 75. — 1860er Staats-Anlehen 128'-. - Bank-acticn 838. — Creditactien 270 50. — London 116 60. — > Silber —. — K. k. Münzdncaten 5'56. — 20-Francs Stücke 9 31. — 100 Reichsmark 57 60. Gedenktafel über die am 11.November 1879 stattfindenden Licitationen. 3. Feilb, Rogel'fche Real., Unterfernif, BG. Krain-bürg. — 1. Feilb., Posega'sche Real, Adelsberg, BG. Adelsberg. — 1. Feilb., Sabec'sche Real., Nodockendorf, BG. Adelsberg. — 2. Feilb., Zaje'sche Real., Hobovje, BG. Lack. — 3. Feilb., Jnrekik'sche Real., Eresence, BG. Gurkfeld. — 3. Feilb., Lavriha'sche Real., Unterdentsch-dors, BG. Treffen. — 3. Feilb., Rebec'sche Real., Rodocken« dors, BG. Adelsberg. - 2. Feilb., Penko'sche Real., Parje, BG. Feistriz. Mf Rateil! Elegante Frühjahrs-, Sommer- und Herbst-Anzüge, Ueberzieher, Winterröcke, schwarze Salonanzüge, Schlafrücke, Pelze zu Preisen wie gegen Barzahlung aus wöchentliche und monatliche Raten. Bestellungen brieflich unter der Chiffre: „24654" an die Annonccn-Expedition von Rad. Mosse tu Wien. (525)10-2 Commis, Comptomstm, Helfende, Magazineure, Iftiiitmii'ffrfinftt. Dcanite loerden stets dauernd engagirt durch den Wiener kaufmännischen Verein „Austria" in Wien, Piaristengasse Nr. 6. Offerte mit Retonrmarke erbeten. Offen sind 15 div. Stellen. (516) 3-3 Sudv- und MafmolImatm= Fabriks-Uiederlage von indor Grünwald JJ Wien, Vll. 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