Schriftleitung, Verwaltung und Buchdruckerei Telephon 25-67, 25-68, 25-ß9 Marburp a. cl. Drau, ßadgassc Nr. 6 ♦ Anzeigen und Abonnements-Annahme in der Verwaltung • Bei Anfragen Rückporto beilegen Pr«fs 10 ffpf l'>schtint wöc Ii entlich sechs in al (mit Ausnahme üci tcteriage) Ik'zugsprcis; Abholen monatlich RM 2.—, bei Zustellung HM 2.10 Kinzelniimmcr RM 0.10 Unverlangte Zuschriften werden nicht zurückgesandt mTburgtr 8eituno 5lr. 121 !3'Rar6urg o. 3)rau 2)onnerdtag, 29. !}Rai i94i Si. 3af)rgan(!i Gebirgsläger sliinnen Kretas Haupistadt Unter den zahlreichen Gefangenen auch der Marinebefehlshaber von Kreta — Sechs britische Handelsschiffe mit 22.400 brt. versenkt — Bombenvolltreffer auf Kreuzer, Zerstörer und Tanker Italiens Kampiantell inn Kreta DER EINSATZ DER ITALIENISCHEN LUFTWAFFE Rom, 29. Mai. italicnisi'hc I.ultwaffc botcilif,'|t' sich, wie in aiiiliii'hi'n italiciiibclicii Krcist-n berichtet wird, in vollem Einsatz an den Kämpfen unj Kreta. Am Vortage der deutschen l^ndung auf Kreta hielten italienische Aufklärungsflugzeuge das Ägäische Meer unter ständiger Überwacliung und stießen bis Alexandrien vor, um Schiffsbewegungen des Gegners festzustellen. Es gelang bei diesen Vor-bercitungsai^^eiten italietiischen Beobachtern, einen englischen Flugplatz festzustellen, was sich bei den Landungsoperationen des nächsten Tages als sehr wichtig erwies. Am 20. JMai, dem Tage des Angriffes, griffen italienisctie Kampfflugzeuge nach vorausgehender Aufklärung die itmen zufallenden Ziele an und erzielten Volltreffer auf miHtttrisch wictitige Punkte. Am Nach-niittog griffen drei Verbände von Kampfflugzeugen den Südosten der Insel an, wo schwerer Schaden an Verteidigungsanlagen angerichtet wurde. Italienische Jagdflugzeuge waren zum Schutz der italienischen Katnpfverbände und der deutschen Stukas eingesetzt. Sie üt)er-schütteten dabei die auf einem Flugplatz stehenden feindlichen Flugzeuge mit MG-Oaf1>en. Die Kampfhandlungen des 21. Mai litten unter der Ungunst der Witterung, doch waren italienische Aufklärer ständig unter- wegs, um das Meer südlich des Pelopon-ncs, rings um Kreta sowie zwischen dem Kanal von KuSos (östlich Kreta) und dem Nildelta unter Beobachtung zu halten. Am 23. Mai richteten italienische Verbände zehn Stunden lang in rollendem Einsat/, ihre Angriffe gegen die ihnen zufallenden Ziele. Die Hauptangriffo richteten sich weiter gegen den Südosten der Insel. Jäger schützten die Kampfflugzeuge bei ihren Angriffen, gingen aber häufig auch zu eigenen Angriffen über. So griffen sie im Tiefflug mit Wurfmunition militärische Anlagen an. Am späten Nachmittag kamen Torpedoflugzeuge zum Einsatz. Sie sichteten bei bewaffneter Aufklärung einen feindlichen, aus einem lO.OOO-Ton. nen-Kreuzer, zwei 7000-Tonnen-Kreuzern und zwei Zerstörern bestehenden Verband und setzten sofort zum Angriff an. Zwei Torpedos trafen die größte Einheit des Verbandes, die das Feuer Einstellte und mit starker Schlagseite liegen blieb. Ein Kampffliegerverband stürzte sich auf einen von einem Becrvachtungsposten südlich des Kanals von Kasos gemeldeten stark geschützten feindlichen Geleitzug. Es gelang, einen 5000-Tonnen-Kreuzer durch Bombenwurf zu versenken, wie es die großen, an der Stelle des Kampfes von jagdfl'jg-zeugcn beobachteten Ölflecken bewiesen. Ungeachtet des schlechten Wetters griffen am 24. Mai Kampfflieger und Jägerverbände die militärischen Anlagen Kretas an und errangen große Erfolge. Kriegsfolgen fUr England KATASTROPHALER RÜCKÜANO DER STAATvSEINNAHMEN OffentI che Auspeitschunci Genf, 20. Mai. tinrch ilcn iinincr wirlxsnmcr wcr-ik'iidcii iloulscIiL-n I i.'nuk'l^krie^ hcrvur-l^erufene irmluiirrückf^anK wirkt t-'ich auch !auf die LMif^lischeii Staatsfinanzen bereits in recht cinsi-hnciilcndcr Weise au?. So heben die »Financial Times« hervor, daß die Staatseinnahmen in der zweiten ' Alaiwoche nur 13,850.407 Pfund betragen I hätten gegen 30,933.000 Pfund in der Vor-■woche. Dieser scharfe Rückgang sei ausschließlich auf die crhebliche Verringerung der Einnahmen aus Zöllen und Verbrauchssteuern zurückzuführen, die von 18,815.000 auf 6,457.000 Pfund zurückgegangen seien. Keine Dividenden ' Notleidende Industrieunternehmungen ! ü e n f, 29. Mai. Wie die Londoner »Financial Times-'meldet, ha^en eiaie ganze Reihe von britischen Induslrieunternehnumgen infolf^e ^^feindlicher Einwirkung« ihre fälligen l)i-j videndenrahluntjcn auf unbestimmte Zeit verschieben nuiss«en. ! Ms handelt sich dabei u. a. auch bezeichnenderweise um eine Firma, die Tee-laf^trhäuser besitzt, ferner um zwei Oold-minen in Indien und Transvaal sowie um drei Zinnwerke. lirierhörtc britische ReKlernnijsniotlioden in Indien S c Ii a n ü Ii a i, 21), Im l.aufi' des Miltwoch l,am •\ie(ier iticlirfach zu hhid.uen Zus;iiiinie;i loC,;'n iler britischen i^ilizei und brilitu-her Truppenteile mit Indern, auf di.' wieder-holt geschossen wurde. Die /iM lior Opfer wurde nicht bekann Die englischen Behörden in haben sich angesichts der unvcräntiert kcindlichen Haltung der indisclicii Bevöl, kerung zu einer brutalen Terrorniaß. nähme entschlossen. Allen Indern, die sich ab Donnerstag noch an england-feindtichen Kundgebungen beteiligen, ist laut Verfügung des englischen Poll/ei. leiter bekoniant. Die neuen englischen Pläne haben die allgemeine Erregung, die durch den scheinibaren Verzicht auf die Wehnpflicht gedänvpft werden sollte, noch erhöht. Im ganzen I^nde finilen fortgesetzt Protestw^rsamnilungen statt. An diesen Protesten beteiligen sich nicht niur die irischen Nationailisten, «on-dern auch die Arbeiter englischer und schottischer Herkunft. „Aparte Kriegsandenken" »Original Londoner Brandgeruch« in USA sehr gefragt Ci e n f, 29. Mai. Wie der sManchester Guardian« berichtet, haben die in den USA weitverbreiteten Andenkenjäger jetzt ihre große Zeit. Als die ersten evakuierten Plntokra-lenkinder und aus l-nglaml ziniickkeh-rende amerikanische Reisende im »Kan 1 der unbegrenzten Möglichkeiten«, eintra- fen, wurde das Sammeln von britischen Gasmasken die große Mo^le. Später, als in üngland die schweren deutschen Luftangriffe einsetzten, stür/.tj sich alles auf die noch interessanteren Bomhenreste und Flaksplitter, die auf den IJebhaberbörsen bald zu den höchsten i'reisen gehandelt wurden. Der neue Schrei sind jetzt aber Bücher mit »Original Londoner Brandgeruch«. Geschäftstüchtige Unternehmer haben Zehntansende von Büchern, die vor allem nach dem großen l^randbombenangriff am 29. Dezember 1940 einen intensiven Geruch von verbranntem Holz angenommen hatten, aufgekauft und über den großen Teich geschafft, wo sie von djn nordanierikanischen Spießern mit leichtem Gruseln erworben und als aparte Kriegsandenken gesammelt werden. Mörder und Landesverräter Vollstreckung eines Todesurteiles Berlin, 29. Mai Heule ist der am 7. Juni 1S01 in Händler bei Limbach (Sachsen) geborene Willy Uhlig hingerichtet worden, den das Landgericht in Chenmitz am 22. Mai 1940 wegen Mordes und der Volksgerichtshof am 22. Febrjiar 1041 wegen l.andesver. rate» /um Tode verurteilt halle. Uhlig, der bereits vielfach vurbestrall war, hat im Jahre 1931 zusammen nvt einem anderen einen SS.Mann erschossen uml dann nach semer l'lnchf ins Aus. land jahrelang zugunsten cinei frcnuh'n Macht Spionage getrieben. Roosevelts Abstammung ERGEBNISSE WISSENSCHAFTLICHER AHNENFORSCHUNG Der uneingeschränkte Beifall des Welt-1 varische Quellenstudien herangezogen, iiidenlum« für die Machenschaften des Nach den Erkundungen dieser wissen-derzeiligen amerikanischen Präsidenten schaftlichen Bearbeiter der Rooscvell-Roosevelt läßt die Frage aktuell erschei-' sehen Abstammunglgeslelll Muivii iiiiv • .................. der Jiklenfrage n.it Konfessionsproblemen werden, daß die Frau des Claes Roose-typisch jüdische Merkniale trägt, wird velt, ilie erste nachweisbare Stammulter begreiflich, wenn die tatsächlichen Ab- der l-amilie, Jüdin \\ar. Ivs hcindelt sicli stammungsverhältnisse l^iosevelts einer iini die Jannetje Samuel, gen;innl Tlio-genauen Prüfung unterzogen werden. ;mas, die der aus A\allorea nach .Amerik;' Als Unterlage ilafür liegt ein in den ' fahren HM)1 und 1902 aus Anlaß der Prä-iilentschaft Theodore Roosevelts aufgc- •^telller Slriminbajun des Holländers 1. van der M'nne (seinerzeit veröffentlicht im (Irgan lies niederländischen genealogischen Vereins) sowie eine kurz vor dem Kriege erschienene deutsche wis^en-sehaflliehe Arbeit \on Adolf Schniaiiv (Weimar I9.'i9) vor. Schmalix hat außer der Feststellung und lirgän/.ung des Roo-seveltschcn Sl;nnnt!iamnes auch die Ab-^tamimingsviMhr'lllni^se der i-ingelieirate -' len Frauen erforsi hi und "nilnM' ik-r in l'uropa erreichbaren Literatur auch archi- ausgewanderten Judenfanulie Crespo Cor-tez entstammt. I>er weitver/.weigle Slammi\ium dei l'amilie Roosevelt zeigt auch weiterhin jüdische Finheii\iten. So heiratete schor der I6H5 geborene Fnkel dieser jüdischen Stannniitter wieder eine Volljiidin, dn^ Sarall Salonums. Iis war eine Figenar: der Verliältni'^e in Nonlamerika, daß n> i'iner Zeit, in der in Furopa noch in der Regel eine klare rassische Trennung staltfand.'dort bereits Mischlingsch"'! imit ÜldiM'he Hlutverseiiehung an der TaL*''.'-ordnnng w.ireii. In den (li-nerationen des IH. und (.K r er len Hälfte des 19. Jahrhun» Sc'te 2. Marbiirger Zeitung;:: 20. Mai 1941. Nmnmcr 1^1 t ^ n . lüib^'D I raik'ii iiiit den Namen Har-(is r.'brcil-;, noiim.imi, Walton iiiul Aspin;^-"II in ! 10 l)or','its iiiilisUj vcr'^ippti* V'nr-f.iliKii iks ictzigcii IVäüiiii'Mt^'ii f .tn^cvolt LMii;;L'ln.'iraU't. fiii RahiiiL'it der u i.SrenMhaltlii-Iien Forscluin^sarhcite.i '-'iiJ ü e Faiiiilleii dieser I raucii noch nicht •; •i)ii^;en(l nacli;^eprlilt worden, iin» klarj Ui'^kiinltc (ilier ihre jinüschc otlvr nicht-iiivlische Abstaninuin^' /ii criiir)}i;tii:lK'n, je--if-'-h liarf an;;en()nimeii werden, dali die Vi:!i den Ahnen iibcriioninicne liercitwil-zi! iLuiischen l^hen aiu'h in diesen < »enerationt n v\eitei iti'is-e ;j:et>raiht hat. Kinwandlrei nachte wiesen V. lederinn die jinliselR' Ahsta AAutter UoDsevelts, die der aus^owanderlen Jndcnfaniilic iüdisihe Hliil/ii- aher ist uiuin;; iler aus l'. ilien de lllan, ^pä(er Dciano ;;:enannl, an;.;eli(»rie. Den liidisehen Fantiliennainen seini'r .Wnllcr Itihrf der anierilctnisehe l'räsiileiu be-lianntlieh auch als zweiten Vornamen, er nennt sieh ^Franklin Dclani) RooseveIt.■.^ Dii'se Darstellung würe nnvollständi};, wiirile sie nicht auch die Frau des Präsi- denten bi'riicksichli^en, die bekanntlich einem anderen Zwei^' iler FaniiHo entstammt und mit dem Prii-^idontcn entfernt verwaivdt ist. Ihre Mutier war die Jüdin :^'bckka Hall. Unter (Jen dargestellten Uinstündon werden die ausweichenden lU'tncrkuny;en des i'räsiilenten Roos'ovelt mehr als verständlich'; Zu offen'SJichtlicIi tritt zutage, daß er nicht nur ein Schildträger der i'luto-kratie ist, weil er selbst zu ihr }j;ehürt, sondern auch ileiu Judentum verschworen ist, weil dessen Blut in seinen Adern rollt! Kretas in deutschem Besitz Neue schwere Schiffsverluste der Briten Inzwischen halle der reliiü ziiiilrL'rchc icliwcre Seestreitkräfte /aisanimenj;ezo-;en. Noch ni der Nacht kam es /.u wiederholten (icfc^htsbcriihruiiiceii mit dem maiu'ivrierunfänlKCii deutschen Schilf. Hierbei überzeu^jte sich der l'einü wiederum von der artilleristischen Uberle-i;cnheit unseres Sclilaclitsclüffes. die es im SeeKefeclit bei Island bewiesen hatte. Nach den lirfahrunj^en vom Sonnabend zeigte der Feind, nbsjleich er sclinu stark überleßen war, noch keine NeiKimii. sich unserem bewe«:iniy:sunfähiKen Schlachtschiff zur Herbeiführunk' der hjitschei-dun« zu nähern. Kr sanrnielte vlclntehr weitere Streitkräfte und wartete ihr !:in-treffen ab. l:rst als er das deutsche Schiff mit drei Schlachtschiffen, vielen Kreuzern und Zerstörern umstellt und Berlin, Mai i>as Oberkuunnando der Welirinaclit ■,.ib r.esiern bekannt: Wie schon jccstcrn bckaiuitgü^ebcn, wrrtiü das Schlachtschiff »liismarck« iu*cl) scincdii sicj^reichcii (iefcclit bei iHanü niu ju. Alai abends durch ilcit lorpcilulreifer eiiics fcliidliclieu Fliig-nianövrieriinfähijj. üetreu dem leisten Funkspruch des Fiottenclicis ,\d-tnirul Lütjens ist das Schlachtschlfli mit meinem Kommandanten, Kapitän zur See l.indeiiiaun, und seiner tapferen 13e«at-zuns «'«m 27. iV\ai vormittag der vielfachen feindlichen Übermacfit erkjgen und mit wellender f la^Ke ]j;esunken. Aui der Insel Kreta «elien die Opera-tiot'Cü in euKcni Zusammenwirken mit en trotz schwierlKcr üeländever-'«ältnissü den zähen Widerstand brltl-Ticfier Kräfte und InsurKentenbaiiden. Sic Marten in kühnem Angriff den Feind aii^ seinen Stellungen, nahmen die Haupt* Stadt Cania und verfolgen die Rescftla-:^cnen feindlichen Kräfte südlich der Suda-Bucht. Linter den zahlrclclicn Gc« fanK(-'nen befindet sieh auch der Kriecht' sehe Warinebefehlshaber von Kreta. Nerbände von Kampf- uikI Zerstörer* fhi)rzcu;i;en KciftL'n in rollenden Einsätzen in den Lrdkampf ein, zersprengten feiiid« Hchc Trnppenansammhinscn, brachten Batterien zum Schweifen und füllten dein zurückweichenden Feind schwere Verlii» ste zu. Sturzkampfftuszeußo verhinder-(en den Versuch der Briten, sich über See zurückzuziehen. Sie versenkten in der Snüa-I3ucht vier Handelsschiffe nrit zusammen SKH) brt und fieschädiKten /vsei weitere Handelsschiffe Schwei. Luft Iransport verbände unterstützten den Kampf auf der Insel, indem sie fortlati' fcrul neue Kräfte heranführen. Südlich Kreta stellten deutsche Kampf-fluK/ense einen britlsciieii Flotteiiver-h.'Mul zum Kampf, erzielten I^mbenvoll-treffer auf einem schweren Kreuzer imd einem Zerstörer und warfen einen Tankt,- in Brand. in Nordairika iiahmcu dcutscli-!ia'\;i!isi:lic Truppen den liaifaya-Patt südo-.twärts Sollum. Sie erbeuteten nenn üechiitze, sieben PanzerkampfwaKcri, ri'i'^ircrc aiidore jrcpanzerte Fahrzcujre nncl zahlreiches Oerät. Der l'eind erlitt Schwere lilutiKc X'erlustc ünd verlor eine Au/ ilil (iefan^iener. Die eiKcnen Verluste siiui 's'erin!^. Xerslörcrflu^zcuk'c iiekärnpftcn Triip-P'i:'a:^er und Ansanniiluiik'cii von Kraft-■alii/.t Uk'CMi III Raum um Sollum. In« See«ehiet um l'nsland vernichteten Kam':ithij;zeu};e in der letzten Nacht drei ?'ra l'.iseh'fie mit zusammen 17.000 brt mul trafen ein weiteres Handelsschiff chv.cr. Weitere Angriffe der Luftwaffe 1 icht«^tcn sich >;ev:cn HafenanlaRen an der •'n!'^;^^!ien Südwest- und Südküste sowie an der 'I hemse-Münduim. Dc;r Feind warf in der lelzten Naclit Hill -clivvachen Kräften eine k'crinKe Zaiii \«Mi SpreiiK- uiul Brandbomben aus-•lil elilich auf Wohnviertel Westdeutscli-•aiidvorwiegend auf Köln. Unter der ivilbrvölkerunjc jjab es Verluste an To-Mud N'crletzleii. ' j einen FhijjzeuKträtrer heranircführt hatte, j .'k'lanbte sich der l'eind stark j;eiiii,i;\ den Die BesatzuMK' eines Aufklärun.usfluj;-' .'I reifer im Vorschiff leiclil herabgesetzt, i ^va;j:en zu kcimien. Nach lieldtMi- zeuj;es Leuttniiit Nemecek. Oberfeldwebel Schackert, ['"eldwebel Hemmer und Unteroffizier Fahrnbach zeielmete sich bei erfoljrreichen und kühnen l'lü^'cn über linxland besonders aus. In derselben Naclit kM'iffen feindliche F'liik'zeuKc von einem F'hJKzenj^träKer aus das deutsche Schlachtscliiff an und erzielten einen 'fbrpedotreffer, der keine iiemienswerte Auswirkunji auf den üe ■■■■ ■ «■ j fechtswert des Schiffes hatte. Der Heldenkampf der l>cr JÖ. Mai brachte keine Kampf- ■ liandlumjüii. Daficj^en ,s;ewann der F'eind „Bismarck" Der Verlauf der Seeschlacht bei islaiid : Berlin. Mai. j Der unter Fiiliruiiv: des Flottenchefs Adiniral Lütjens stehende Flottenverband hatte am _M Mai abends im See-.i^ebiet um Island fest,neslellt. dal.l ein am 2(). Mai durch FluRzeuKe erneut Füh-hmvr mit dem deutschen Schlaclitschiff. Die FühlunK' wurde im i.aufe des Nachmittags durch einen schweren Kreuzer verstärkt, der in sicherer Lntfernuny: \on dem in seiner (icsehwindlKkcit beschränkten deutsehcn Schiff operierte, in dieser L.a^e konnte der Feind von schwerer feindlicher Kreuzer in vfröljercr! I lii^zcu;j:lr;i,ü:cr aus Iorpedofluy:- Fntfcrmmk' die Fiililun.ü: mit ihm aufRC-iionnnen hatte. Am 2'\. Alai mor;;ens traf das Schlachtschiif »Bismarck« auf einen iiberlejjenen feiiidliclien Verband, der ans dem britischen Schlaehtkreii/,cr »tio'Od« Auliialunc: Archis' Flottenchef Admirat Lütjeus zeuvre hcraiifülireii und mit Lufttorpedos .'.wei Treffer erzielen. Während der eine Treffer ■ :ii seiner Wirkuii.ir belanglos !)lieb, hat der andere Lufttorpedo Schran-bui und die Rudereinriehtun^' beschädigt. So machte ein Zufallstreffer im Acliterschiff k'u^^en ..^1 Uhr das deutsche Sclilachtschiff steucrnnfiihi;^ und der Flottcnciicf Adniiral Lütjens meldete deml Oberbefehlshaber der Kriejjsinarine die Manövricriinfähtj^keit des Schiffes mit W^er vO'?i ihnen den Seeniannstod für dem Zusatz: >vWir kämpfen bis zur letz- Führer und Volk k'efunden hat. lebt im len (iranate. Ls lebo der Fiilirer!<- 'Herzen aller Deutschen fort.. Bomben auf Malta und Tobruk WICHTIGE STI^LLUNG Ht I SOLLUM GENOMMEN nüilik'cin Widerstand wurde das Schlachtschiff »Bismarck« das Opfer vielfacher feindlicher Überlejrenlieit. Diese (iberlcKcnheii war eine IJber-1e;^enheit der Zahl. Im Kampf von Schiff zu Schiff ist die Überle.vcciiheii des Sehlachtschiffes »Bismarck« über ledes feindliche Schlachtschiff unbestritten kc-blieben. Nachdem es das Kröl.Ue Schlachtschiff der Welt durch deckende Salven in nur fünf Minuten vernichtet hatte, brachten es die Wecliselfällc des Seekrieges mit sich, dali durch einen sonst belauk'losen Zufallstreffer nniclücklichc Wirkiinü; eintrat, (ierade die Art und Weise, wie der i^Mnd erst nach dem F'in-treffen von insi;esamt sechzehn Krie^'s-schiffen zum Todesslol.l ansetzte, bestätigt vor aller Welt die iedeni anderen Kriei^sschiff überle.irene Leistun«sfähi;r-keit des Schlaehtsehiffes Bismarck«, riottenchef, Konnnandant und l^esafzuiiji haben sich mit der Versenknnj;' der »Hood« für alle Zeiten ein Denkmal jljc-setzf. Ihre Namen sind in der Seekrie^s-ircseh'chte einj^cselirieben. . » , R o ni, 29. Mai Der . italienische.. Welifmachtsbcrichf vom Mittwoch'hat'folgenden Wortlaut: ^•Das liauptquartier der Wehrmacht .liibt bek^iniit: In tter "Nacht i^uni 2.S.' Mai haben Finheiten dir Uifhvaffe die Stnlz-pimkle von Alalta .bombardiert. In Nordafrika Juiben an der SoHmu-fiont italienitfche und, deutsche Seestccit-krätfj in einem sic^reich durchf;eführten Unternehmen, (las"" zur liroberun>^ einer wii hti/^en Stellunj^ ftihrte, (Jelan^ene ge- nnd einem Schlachtschiff der Kin.ij-(ieor^i;«-Klas:te bestand. Das deutsche Schlachtschiff KinK zum Angriff über und macht und nenn Oesclintze sowie sieben eröffnete auf eine Fjitfcrnim« von 21) Ki- I'anzerwai;en erbeutet. lometer um 0 Uhr morgens das F-euerj .\ni 2(1. Mai haben italienische nnd auf den Sclilachtkrcuzer »Hood«, wäli-, Fliegerverbände zahlreiche enj^. renkl der OeKiier das Fcncr seiner beiden Schlachtschiffe auf »Bismarck« vereinigte. ILie schweren Salven von Bismarck« deckten den feindlichen Schlacht. Jircuzer ein, der nach einer ^TolkMi Zahl vihi Treffern am Fnde der fünften Oc-feditsminute in die Luft fhvs'. Nach der Vemichtun.i; dieses (je«ners befahl der Konnnandant Zielwechsel auf das Schlachtschiff der »Kini;-Cieork'e«-Klasse. Auch auf diesem Schiff wurde nach eini-.uen deckenden Salven ein schwerer Treffer sicher becbaclitet, worauf das feindliche Schiff unter starker schwarzer (,)ualmcnt\vicklunu abdrehte und mehrere Stunden außer Sicht blieb. In diesem sie.iireichen (lefecht .Is'Cklmi den überle-iienen (lejiner hatte das Schlachtschiff »Bismarck« einen uiiKt'wöhnlich k'crmi;cn Munitionsverbrauch von mir ^>3 Schnl.l seiner schweren .Artillerie. (iej;en Abend 'kam es zu einer neuen kurzen (jefeclitsberüiirunk' zwischen den beiden Schlacht.schiffen. >>Bismarck;« war in seiner Oescliwiiidiirkcit durch einen lisclie Flotteneinheiiep unßefähr hundert Seemeilen (istlich von Derna bcnnbardiert. Fin FhiKzeu^träi^er, ein Kreuzer, ein Zcr-st()rei' untl vier Dampfer erhielten Treffer. Auf einem weiteren von Bomben schweren Kalibers getroffenen Kreuzer wurde eine heftige Fxplosion beobachtet. .Andere^ Flugzeuge bombardierten die Ha. fenanlagen von Tobruk und dort Pegende Schiffe. hl üstalrika wunlen feindliche Angriffe an der Nordfront im (jebiet von (ialla Si-daino überall abgewiesen. In den Kämpfen der letzten Tage im (lebiel iler Seen fand an iler Spitze seiner Batai'lone Oberst (k' Cicco den Heldentod. Ini (le-biet von .\mhara hat lÜe italienische Besatzung von Woldchefit, die seit einiger Zeit eingeschlossen ist, erneut die Aufforderung zur Ubergabe znrüi'kgowie-sen.^ Neue Ritterkieuzhäoer B e r 1 i n, 2t>. Mai Der Führer imd Oberste Befehlshaber der Wehnnacht hat auf Vorsclila'g des Oberbefehlshabers der l.uftwaffe, Reichs, marschall (jöring, das Ritterkreuz des Li-sernen Kreuzes verliehen Hauptmnnn N o e s k e, Staffelkapitän in einein Kampfgeschwader, und Oberleutnant C z e r n i k, Staffelkapitän in einem KainpfgeschwadL'r. Hauptmann Noeske hat als Staffelkapitän eines Kampfgeschwaders in über 1(K) Feindfingen, davon (K) gegen li^ng-Irdul, sein hervorragendes Können tind seine uncrnuidliche Finsat/.bereitschafl erwiesen und mit seiner Staffel bedeutsame Fr folge errungen. Besonders in der Verniinung britischer Häfen ist er seinen Schlachtschiff »Bismarck« (Seherl-liiiderdicnst) Besatzungen durch heldenhaften F.insalz stets ein leuchtendes Heispiel soUlatischer Tugenden gewesen. Seine Auszeichnung ist zugleich eine verdiente Anerkennung der Minenflieger für ihren schwierigen und entsagungsvollen FJnsatz Oberleutnant Czernik hat sich als Staffelkapitän eines Kampfgeschwaders an allen Fronten in über 130 Feindflügen, davon 74 gegen Fnglaiul und 11 gegen Serbien und (Iriechenland. hervorragend bewährt. Sein frisches Draufgängertum und sein soldatisches Vorbild befähigten seine Besatzungen zu bedeutsamen folgen. Seine Staffel hat in kühnen Tiefangriffen 2-4 Flugzeuge am Boden vernichtet und 4 feindliche .läger im Luft-kanipf abgeschossen. Im Tal von l.arlssn hat er britische Marschkolonnen bis zur v(')lligen Anfreibung bekämpft und bei Chalkis trotz Flaktreffer im Flug/eng kühne und erfolgreiche Angriffe auf Schiffsziele durchgeführt. Englands Zerstörerverlur>te Berlin, 2<>, .Wai Die vier englischen Zcr.störer, d'e die britische Admiralität bislier in der See-und Luftschlacht bei Kreta als Verlust angegeben hat, gehören mit zu den schnellsten und neuesten englischen Zerstörerflotte. st(»rer vjuno^, -Kashinir sind erst in den Jahren vom Stapel gelaufen und haben eine Wasberverdrängung von löUi) Tonnen. F-inheilen der Die drei Zer. und Kelly-t h.OH bis UW» Niiinmcr I*;i Martwrgcr Zeitung" 20, Mai 1041. .1 Bruchstellen im Empire Unbequeme Fragen Australiens Berlin, 20. Mai iJie stliWLTi'ii Srhläk'f, die iin^^lands Fioilc im östlichen Mitlcliueerraiini voa lüi.siTer I.IIf(Waffe erhalten hat, lenken cl'c AufnierUsamkeit des linipiro wieder ein. mal anf Suez, das kürzlich der USA.Land-wirlsehaftsininister Claude Wickard Jils eine der sechs SchliisscIstellunKen der Welt bezeichnet hat. Man befürchtet im r^mpire {janz ernsthaft eine schwer^ Fie-ilroluniK Ägyptens von zwei Seiten und rechnet mit einer Aiif^'abe von Suez. ob. wohl das britische Mutterland zur Stim. mnn|.ismache solche .Möglichkeiten s(rrkt in Abrede stellt. Wie wichti^r man Suez für das gesamle rimpire ansieht, beweist am besten die Tatsache, daß man australische und ncu-sceUSndische Truppen einjxesetzt hat, um (las Ralkan_Unternehtnen durchzuführen. Ks ist bemerkenswert, daß sich Australien überhaupt dazu bcreitgefunden hat, we-sentl'che Teile seiner besten Truppen zur Verfügung zu stellen, um Englands bis. lieri.cjc Stützpunkte in Nordafrika und Vor. derasien sichern zu lielfen. Dies ijeschah jedoch offenbar erst, nachdem England ilen. Australiern die Wichtigkeit sc'rwr Operationen auf dem Balkan und im Mittelmeerraum für die Suezfrage dargetan Imtte. Denn vor dem Beginne der grie_ chischen Offensive fragte »Sydney Mor-ning Herald« ganz kalt und berechnend, welchen Wert die Balkanaktion für lüe Sicherung des Suezkanals habe. Offenbar ist man im Empire der .An. sieht, daß der Verlust von Suez eine recJit empfindliche BruchMcHe bedeuten würde und daß mit dieser Sehiüssclslellun^» auch das feste GePtige 'des britischen Welt-leichs verlorengehen würde. Diese Auffassung im Empire ist durchaus begrün, det. Die Bedrohun^^ von Suez ist tatsächlich gleichbedeutend mit der I5nlcrbtn. (lung des direkten Seeweges nach Indien. Sehr empört ist man daher auch in .\u-siralien und Neuseeland, daß England die Elite-Truppen aus diesen beiden Teilen des Empire auf dem Balkan eingesetzt hat, ohne genügend Infanteriemassen und I.uftstreitkrJffte zur Verhrgufig zu stetlen, lind daß man infolgedessen nicht nur die Mannschaften, sondern audi wertvolle .\usrüstungen habe opfern müssen. Die Eiittiiuschung über diesen Mißerfolg ist begreiflicherweise recht erheblich, ist doch dadurch dem Glauben an die mili. t.Vische Sichereit des Empire ein sehr schwerer Stoß versetzt worden. Berichten zufolge soll Carrberra im ersten Zorn entschlossen gewesen sein, die au. slrali.schen Truf>pen überhaupt aus dem Alittelmeerraum zurückzuziehen. Allerdings scheint man diesen Entschluß später revidiert zu haben. Immerhin ist fest. /iis-fellen, daß Australien stärker als bisher sich auf eine egoistische Politik ein. ^li'llt, ohne sich um das f^restige des Miillerlaniles oder die Gesamtinteressen lies Empire weiter zu kümmern. Dieser '•.nlschlul^ kann insofern schwerwiegende r-olgcn haben, als Australien bei einem etwaigen Eintritt Japans in den Konflikt \'0|- die Frage gestellt ist, ob es von sich aus die Beziehungen zu Japan abbrechen- solle oder nicht. (ic^envsärtig sciK'int hciide holgcrung wichlig, ilaß nuin im man sjch in Australien zu bemülrjn, mit Empire nicht mehr so lelsenfesi von der Japan in engere freundschaftliche Bezie- militärischen Unantastbarkeit des briti. Illingen zu treten. sehen Mutterlan Vichy wird gemeldet: Der Generaldelegierte der französischen Regierung in Nordafrika General Weygand hatte in Fez 'eingehende Bespreciuingen mit- oem Sultan und dem Pascha der Stadt. ' In Gegenwart der französischen Nola-beln von Fez erläuterte General Weygand in seiner Ansprache die Grundlagen der von Ma^scha^l Petaw beschlossenen Po- litik der europäischen Zusammenarbeit, einer Politik, der alle um die Zukutift Frankreichs und seines Imperiums besorgten Franzosen einstimmig zustimmen rmißlen. Aus Newyork wird dazu ergänzend gemeldet: Starken Bindruck machte, nach der Aufmachung in der Morgenpresse zu urteilen, Weygands Entschluß, Petains Politik der europäisclien Solidarität mitzu-, machen. Wieder eine Kriegsrede RooseveHs EINGESTÄNDNISSE ÜBER DIE WIRKUN(i DER DEUTSCHEN BLOCKADE GEGEN ENOLA'ND Newyork. J^). Mai. Der ainerikauisGlie Präsident Roose-\üli hat in der Nacht zum Mittwoch wieder ehie seiner krie;,'strciibcrisclieii Hetzreden schalten. Nach bislier vorlie-;,'endeii Meldiiiiiieu stellen die Rooscvclt-i>clien Tiraden im we.sentliclicn eine Wicdcrholun]^ seiner verworrenen und dummen Schimpfereien ;,'eKeii Deutschland dar, die er diesmal mit der Anikün-•digung eines »Zustandes cwtcs unbegrenzten nationalen NotstaiidcsAta!aia>:. der am letzten Sonntag in einen schweren Schneesturm geriet und SOS-Rufe (Sclicrl-Aroli.) Der von der »Bismardc« versenkte britische ScWachkttnizer »Hood« aussandte. :,jilt. \xie M>citilcd-rrcs h..-richtei. als verloren. I')er D.impier v ; 5.S.S5 brt grol:!. Der Krieg im Irak Schwere Verluste der Engiür.dPr I) a III a k u s, 20. M;ii. Das liittipttjiu'arlier der irakisc hen Sirr i-kräl'te gab am Mittwoch bi-kannl: Westfront; An der Westfront is; koin • .Änderung der militärisehen Lage treten. Die Operationen haben >ii h :m, gegenseitiges Geschützfeuer beschraitk.. F3ei Hab'baniyah haben unsere Panzeriin heiten den Kampf gegen niotoi • ■ feindliche Verbände aulgenoiiinien. Ikr 'Feintf wurde zerstreut und erlitt da! <■: schwere Verlu^^te an (jefallenen. Sudfront: Unsere nationalen regulären Truppen haben d''- feindlichen Tn!,ip''n iiei Maakal und Choueiba angegrilion, w-bei sie dem Gegner schwere Verlust" /ai fügten. In der Nähe von Maakal uiirdi' »von unseren Truppen ein feindliche^; zeug ahgcvschossen. Liiftfront: Unsere l-lugzeuge lülirten .Erkundungsflüge über den feindruhen Stellunß^en aus. Die feindliche LiiflwanV führte einen .Angriff auf einen iiiisercr Flugiplätze im Norden des Iwindes dun-li, jedoch ohne Schaden anzurichten. Das britische Lager in Habbanivah durch Hocfiwasser abgeschnitten Teile ran. -■'O, Mai. Eine gro^ie ilberscliwciiiinini',; de^ Euphrat schuitt das britische Las;er ' i Habbaniyah völlig von ck^r Umwelt ai> und macht jede Bewegirii's: mmiöglicli. Britisches Flttg/ieuu bombardiert eine Mosohoe B e i r u 1 , jy. Mai. Ein britisciies EUigzeug bombardicrie eine .Moschee in Ramadi und hcschol.'» die Andächtigen mit Maschinengewehren. 0/N) trans.iordanische Sotdaten \ er weigern den üehOTsani Damasikus, js, vVai. 000 trans-jordanisclie Soldaten, di^-unter dem Befehl von Chticri Ainnioudi gezwungen worden waren. ;.;egcn den Irak zu käm-pfen, haben den Gehorsam verweigert. Amnioudi. der verhaftet wurde, erklärte, dal.l er es ablehne, gegen seine arabischen Brüder ins Ecld /,ii ziehen. Die ZeHen seieii vorbei, da (jroB-britaniiien das Arabertum gegeneinander aussipielen konnte. Nach der Muilerei wurden die meiJrteii transjioi-danischen Offiziere im br.itischen Dienst sentit oben. Die etifdandleindhche StivmiHHt^!: in Syrien wächst Beirut. J*J. V^ai. Britische BKvmber griffen am DienMa'^ wieck.T verschiedene syrische l'hij.rpi;ii/■ an. Der Flugplatz Muzzcli war Mimi-teii lang einem 13<>mhardemeni ausge-setzL Die französische Elak trat überall in Aktion. Die anti-britische Stimntuiig in der syri^icheii Anmec ist ständig im Wachsen angesichts der anhalteiideti provozk.'renden hnti^vlK.'ri Luftangriffe. Insel zwischen drei Erdteilen Kreta ist nach Sardinien, Siz^ien und Zypern die viertgrößte Insel des Mittel-nieeres. Sie erstreckt i^ich über 260 Kilometer. Wenn sie auch die Brücke dreier t:!rdteile, Europas, Afrikas uwl Asiens, iiarstellt, so ka'Un man die Insel tk)ch als südlichsten Teil des europäischen Erdteils ansiprechen. Kreta ist nicht nur die insulare Fortsetzuii'g des illyrisch-grieehi-sclien Faltensys>tems, sondern liat auch grüße Beiträge zur abendländischen Kul-iur geleistet, die auch durch die jahr-himdertclange byzantinischti Herrsehalt nicht ganz verwischt werden konnten. Wenn iHc Insel heute nicht voll der tno-ilernen europäischen Kultur uml Zivilisa-li(m ep^ehlossen ist, liann lie.ßt es daran, ,laß Kreta durch Altertum, Mittelalter und Xeiizcit ein Streitobjekt zwischen den .Mächten gewesen ist. Jede Macht, die Kreta eroberte, behandelte die Insel als Aii.'5iH'utungsubiekt. Mehrere Kulturen sind über Kreta hig eines Kriechisch-kathoHsehen Gouiverneurs wieifer eifl Eigenleben führen. Die immer wieder aufgelebten Versuche der Bevölkerung, sich der verhaßten fremden Tyrannei zu entledigen, wurden bis daihin bkttig imterdrückl: die schweren Revoliutionen von 1821, 1852, 18,58/59, 1863 und 186(>/fi8 haben die politische, wirtschaftliche und kuHurelle lintwickluiig so gu't wie völlig unterbunden. Sci)on daimats hatte England seine Hand im Spiel gegen die kretensische Freiheitisibewegung, die in 'engster Kaiiiipf-geine im Schaft mit den >^ricchiiichen Bestre-btmgen zur Errichtung eines eigenen Staates stand. Obßilcich die Großmächte sich für eltH?n Airschluß Kre^as an Grie-clK'nla.nd ^.'insetzten, hintertrieb Englaml 1866 die Vereiini9;un.g, weil in Verfolg der britischen Stützpunktpolitik Kreta eine hervorragende RoHe spielte. Erst der Raifb von Zyi>orn befreite Kreta von iler bedrohlichen brilitntMien Annexion. Im Jahre I8M6 waijtfii die kretensischen Freiheitskämpfer cfie Ausrufuitg der Vereinigung Kretas mit ckm griechisciKNi Miftterlaiuie. I>ic Hohe Pforte g.'tb sicii damit nicht zufrieden, und auch England trat wieder auf den Plan. Es erreichte die F.ntsendmig einer in'ternationa'len Flotte zuT Bi'.setzung der Insel, auf der da an eme Autonomie unter dem Prinzen Georg au^s-gertrfen wurde. Sie bestand bi> zum Aus-bnuüh der Balkankriege im Jahre 1912, in dessen Verlauf die Kretenser endgültig die Vereinigung nrit GriectK'n'l'Orrd durchsetzten. Was England in der Folgezeit nicht durch seine Diplomatie v(m außen her gelang, versuchte es durch Bestechung von innen /.ti erreichen. F^^in willkommenes Werkzeug für solche Zersetzungspläne fand London im Weltkrieg in Venizelos. Dieser ebenso ehrgeizige wie skrupellose Politiker verstand es, seinen Landsl'euten einzureden, linigland sei der Freund aHer kleinen Völker. Mit englischem Geld gründete er 1017 in Saloniki eine Gegen-regierung, die den griechischen König zur Abdankung zwnng. Kurz darauf trat Griechenland in den Krieg ein. Venizelos' Herrschaftstra^im dauerte jedoch nicht Iaii behauptet, Motorschaden zu haben und nicht ausfahren zu können. FJn Rundgang an Oberdeck ergibt /imächst, daß zwar alles sehr getioimnisvoli aussiehf. aber l:ng!Mn(ler im .Augenblick nicht /u enidecken sind. »Hier sind Tomniies an Bord!« Der Oberleutnant kiuipft sich nocl» ein-in;il den griechischen K:ipitän vor. Wie er in Begriff ist, mit ihm an Land zu gellen, ruft ihm ein Kriegsberichter zu: Herr Oberleutnant, hier sinil Tonunies an Bftrd!« Unter einer Decke verborgen liegt hart an der Reeling ein Engländer bis an die Zähne bewaffnet. Der Kriegsberichter reißt dem Tonnny kurz entschlossen die Decke weg, entwaffnet mit kurzem Griff den Soldaten, und vor ihm steht ein englischer Offizier. Die weitere Durchsuchung des Schiffes fördert luchr Engländer, vor allem Offiziere, ans Tageslicht, und der Rest wird in der Kajüte überrumpelt. Alle englischen Offiziere haben sich getarnt und verkleidet. Noch kann die Situation an Bord nicht genau überblickt werden. Die Führung des Schiffes und die englischen Offiziere aber müssen auf jeden Fall sofort in Sicherheit gebracht werden. Der Oberleutnant läßt die Engländer und den Kapitän in sein Motorboot einsteigen und fährt mit ihnen zum Hafen, Zwei Kriegsberichter bleiben allein als Bewachung auf dem geheimnisvollen Schiff zurück. Auf einem erhöhten Platz an Deck bauen sich die beiden mit den Pistolen in der Hand und mit den erbeuteten Colts um den Hals auf, verfolgen jede Bewegung ati Deck und rollen fürchterlich mit den Augen, sobald ihnen die Vorgänge an Deck etwas unheimlich vorkommen. Sie suchen sich einen Dolmetscher, lassen die ganzen Menschcn an Deck sich hinsetzen und drohen sofort zu schießen, sobald irgendeiner eine unerlaubte Bewegung machen würde. Da endh'cli taucht das Boot auf Sf) nebenbei lassen sie durch den Dolmetscher erzählen, daß liie Insel von schweren deutschen Kräften besetzt sei, und sobald ein Schuß von ihnen falle, würde die leichte Artillerie, ilie sich anf den H()hen befände, einen Fenerühcrfall auf das Schiff er()ffnen. Die Toniiuics glauben diese .Angaben zwar nicht, scheinen a'ber auch von dem Gegenteil nK.*ht ganz überzeugt zu sein. 2-X Stunden lang halten die beiden Kriegsberichl;'r auf jeden Fall gegen eine feindliche Besatzung von rund 3(X) Mann — Engländer und Kreter /usanr.nen die Wacht. Jeden Augenblick müssen sie gewärtig sein, daß der Tommy ji" !.;ige erkennt und die beiden überwältigt, Sie müssen vor allen Dingen damit rjchnen, daß, wenn das Motorboot nicht vor Einbruch der Dunkelheit zurückkommt, die Flngländer im Schutze der Nacht sie irgendwie zu überrumpeln versuchen. Immer wieder geht ihr Blick seewärts, ob das Motorboot nicht schon kommt. Da endlich, na^i fast dreistündigem Warten, taucht das Boot, bis oben hin mit Soldaten voll gepfropft, wieder am Horizont auf. Schnell ist jetzt das Schiff besetzt. Eine kurze, nachhaltige Droiiung, und die Maschine ist auch wieder klar! Noch ist keine Zeit, das Schiff eingehend zu untersuchen, und hier steigen dann zur Überraschung aller Soldaten noch ungefähr 100 englische Gefangene und rund 120 Kreter aus dem Schiff. Vor ihm sieben Engländer Inzwischen bringen die Kriegsberichter in h'rfahrung, daß der Motorschoner mit den englischen und griechischen Soldaten keinen Motorschaden hatte, sondern noch '.Ulf weitere englische Soldaten wartete. Am anderen Tage werden die Höhlen in den Kreidefelsen durchsucht, und verschiedene Bewohner der Insel lassen durchblicken, daß sich hier in der Gegend nocii TommicvS befinden. Direkt neben diesen H()hlen befindet sich eine Hütte. Dort werden die Engländer vermutet. l:in Kriegsberichter öffnet mit ei- ' .'i , . .K- "*'*____ nem Fußtritt die Tür, und vor ihm stehen sieben Engländer, die die Hände hochhalten. Das waren die Engländer, auf die der Motorschoner gewartet hatte! Nun waren wenigstens alle beisammen, und am Abend kann der seemännische Leiter der bewaffneten Besetzung der Insel seinem Marine-Befehlshaber u. a. folgenden Funkspruch geben: Armierter griechischer Motorschoner besetzt mit 14 englischen Offizieren, 10(1 englischen Mannschaften und 120 griechischen Soldaten in Zusmnnienarbeit mit Marine-Kriegsberichter-Trupp kurz vor Auslaufen nach Kreta aulgebr-icht. Kriegsberichter G. S c h ü 11. : 4i. (PK-Zeichninif^-DiKlda-Scherl-M ) Stukas greifen in Afrika an . S(i erteilte einer unserer Frontzeichncr einen Stiika-An^riff auf britische motorisierte Kolonnen. Die Besatzung der Kraftwajjen siielit hier vergelieiis, dem mörderischen M(j-Feuer unserer Kampfflugzeuge zu cntkonmien PK.-Philipps-Wclthikl (M). Rettung eines Fliegers Kin noigelandeter Flieger, der seit mehr als zwei Tagen allein im Mittelnieer paddelte, wird von einem See notflurizeug pjereltet. (PK-Jesi- - Seherl-M.) Panzer im Vormarsch iSBEi Die schwarzen Pferde Roman von Tarjei Vesaas ((). l ortsetzinifj:) Nein, ich -- ich schlafe oft so wenig, Viv. I'.s kommt gequält. Und Viv fragt leise: Darf ich liinein?^ ja. ja, komm nur. Lhul da raschelt uji'der l'apier. Wie Viv ms Zimmer kommt, sieht sie nirgend.^ Papier. Lisle liegt in ihrem Bett und fragt mit radoseni Blick, was c'geni. lieh i:-l. .Auf ilem Tisch steht i-'ine Kerze in einem LeiU'hter. Da-; ist Vaters leeres Beil. >Was nu"ichlest du denn?- fragl I.isle. Viv weir» es '^elbst iiu'lit Hier kann icdenfalls kcini' Rede sein vfm der harten Stiefnuitler und der armen Stieflochter. S!. beginnt; Kannsl du nicht schlafen? Ich wollte Ol- .' nich!'^. Kann i«'h dir vielleichi mit ir;- •11(1 etwas helfen? ' M le niminl gewissermaßen einen An-I. jf. Gi.uibst du, es ist ein Spaß, so wach ,11 !'egi-n?.' l.'li ieh v.'iß nicht...', stammelt V. Ai^'r min b:'harri d'C andre, g;m/. ge. "I ii ili:-' N.'ilur: L-n; iUllNl mir antuorten!.. Viv wird unschlüssig. Wie ^oll man diesen .Augen, wenn sie bitten, standhalten können? So stellt sie eine Gegen, frage. >'^Findest du, ilaß wir hier schlecht sind zu dir?'«' Viv steht vor lieni Bett, ein hübsches und aufrichtiges Mädchen. Aber, lieber Freund, du kannst mich ja nicht verste. Iien, denkt I.isle, »Nicht so fragen, Viv! Du kannst gar nicht besser zu mir sein, als du bist/^ Und die .Augen leuchten auf, ».Aber ihr seid alle von einem andern Schlag ,..« Viv will trösten; sie weiß wfdil, wo das l'jhel sit/t, i'eslialb sagt si(. ohne weitere Uniscbweile: >;F.r ist gar nicht so. wie er sich gibt! Bestimmt nicht.-; Lisle macht eine heftige Bewegung. • ]\r b.'ißt mich von früh bis abends. v>Acli Unsinn?'.' sagt CS doch selbst, er hat mich verflucht — du hast es ia gehiirl .. • Da w;>r er d.n war er betrunken. L'sle fr(>ste!t; fa, das war er. ^ Es retit ihn hinterher.-'.' •Hat er dir das gesagt?''' ■•>Was du nicht glaubst! Er h:if nie d'irüber gesprochen, aber...« Es ist ielzt Sf) still, daß man einen Tropfen fallen hören würde. H<'finnen und draußen. .Mh's, was schlafen k'inn, schläft Die Uhr üi^kt leise. Und drüben in ihrem IvMl ahnet M'ibh ii"f 'in S- h!-»!. Lible greift plötzlich nach Vivb Arm, voller (jrauen, und sagt: ? l\s ist meine eigene Schuld!« ».Aber —.« Viv starrt blind. »Denn ich kann ihn — ihn - nicht gerne haben.''l. uur ihr schrnier .Arm isj ila und schreüit es nieder. Ab und zu räuspert sich der Kerzenstumpf uiiil machl »Pult!- Dann brennt er wieder in ungeslörtem Seelenfrieilen. Käme j^'^/^t draiilkMi auf der Strüß^ ein Wagen, würde Lisle wie vor einem Un. heil zusaniinensehreckcn. Es wäre wie ein kalter W indsloß vom Wasser her. Wie ein l'aus!sciil;ig mitlen ijis Gesicht, Es kommt niemand, sie bleibt für sich allein und ungestcirt. .Auf dem Tisch tickt die Uhr, es ist das einzig wahrnehmbare Geräusch. Nein, vielle'eht nicht i'as einzige. Für die Mutler, In der l'A'ke hat •Mabb ein Bett mit einem G'tter herum. Und dort ilrüben atmet A'lnbb in langen und friedvollen Zü!;en und sanmiell Kräfte für einen neuen Kindertag. just d'escs Gerriu. ch iäßt.I.isle anfhor, chen. D;i sinken ihre .Augen die Biätl-'r ruhen auf Mirer Brust. E.s ist ein Unterschied zw'si'heii d'Mi zwei Welten, |eni>r, aus der ^ie eb-n kommt uii-i d"r. ^vo sie jetzt ist. Nummer 121 »Marb'urßcr Zeihmg^< 20. .Mni 1041, ^Cite r. AUS STADT UND LAND Volkswohlfaiirt sorgt ffir Notleidende EIN GROSSES ARBEITSFELD. _ SOZIAUSMUS DER TAT. M a r b u r 14, 29. Mai. Der Hinsatz der Volkswolilfahrt in der Uiitcrstdcrmark erfolgte aru 14. und 15. April. In diesen 'lagen wurde auch iiher-all die DurchfiiliruriK di^r Wohifahrts-arbeit in AnjLjriff f;enommen. Verpflegung' tier Notstaiuisgeliiete war die erste Aufgabe, die ihrer l.ösutig harrte. Schwur lastete die wirtschaftliclie Nol aiil dem Unterlajule, seit ihm das natür-iiciie Absatzgebiet, die Mittel- und Obersteiermark, im Diktat von St. (iermain enlz()g;en wurde, besonders schwer in den Krisenjahren und in der letzten Zeit, in der Belj^rad diese (lebiete überaus stiefmi'i-terlich behandelt hatte und wirtschaftlich vollkommen vernachlässif^en ließ. Monate vor Kriegsausbruch wurden sogar Lebensmittel, insbesondere Mehlbestände, von der serbischen Regierung und den jüdischen Zwischenhändlern in südlichere Gebiete und nach (jriechcnland verschoben. Al^ die deutschen Truppen die Linter^ Steiermark befreit hatten, mußte sofort gegen den an manchen Orlen eintretenden Mangel an Lebensmitteln eingeschritten werilen. Auch hier war es die Volkswolilfahrt, die hilfsbereit und tatkräftig einsprang, um die Betreuung der Notstandsgebiete durchzuführen. Diircli Einsatz von Peltiküclien erfolgten AAassenverpflegungen. Dies geschah jedoch nur kur/o Zeit, balil konnte mit der .Ausgabe von Lebensmitteln begonnen werden. Schon in den ersten zehn Tagen kamen über 41.000 kg Lebensmittel zur Verteilung. Besonders sciiwierig gestaltete sich der Transport dieser Lebensmittel in die einzelnen Bezirke, da ilurch die systematische Zerstörung tier l-isenbahnlinien durch die Serben der Verkehr nur mit Lastwagen möglich war. Gi-öf5fcnteils mußten die Lebensmitte! aus (iraz und aus dem .Mtreich erst ins Unterland bef(jrttert werden. Mehl und Zucker wurden z. Ii. in der Untersteiermark fast überhaupt nicht vorgefunden. Das Brot bestand zu RO v. H, aifs Mais-nu'hl. Neben der Betreuung der darbende.i Ik'völkerimg wurden durch den Einsatz der Volkswolilfahrt noch etwa 20(X)-."lOOO SA-Männer verpflegt, die als Hilfskräfte der Polizei und iles Sicherhcits-tlienstes zur Säuberung sich noch herum-treüiender staatsfeindlicher Elemente im Unterland eingesetzt waren. .Auch die Volksdeutschen Flüchtlinge fanilen bei de»" Volkswohlfahrt stets hilfsbereite Hände. Wie ausgiebig sich die Hilfeleistungen in iler Volkswohlfnhrt gestalten, beweisen eindeutig die .Mengen der ausgegebenen Lebensmittel. Die direkte Ausgabe von Lebensmitteln itmfaßfe in den ersten fi Wochen 212.000 kg verschiedener Nah-rmifrsmittel, darunter L5.000 kg Zucker, P2.00n kg Kartoffel, 20.000 kg Speck. über IS.fXK) kg Rollgerste, über 20,000 k. Wir holen noch di'o Fahne ein. Es ist weivi^jc Minuten vor 16 Ulir. »Meine Mädel, wir beginnen jetzt mit unserem Lx^iSitiingsinarsch; ich hoffe, Ihr tialtet alle bi« Marburg d'urch!«, so f^pricht unsere UnterfjaUifülirerin. im festen Schritt marschieren wir los und singen dazu unsere Lieder. Nach eineinhalb Stunden irischt uns eine Jau'senrast wieder auf. StadtäkecUec MatAueg, Gastspiel der Städtischen Bülitieii Uraz Bunter Abend An den früheren (iastspielcn wurden uns von den »Orazer Städtischen Bühnen« und vom »Steirischen Landesthea-1er, (jraz« drei zeitlicii etwa ein Men-sclieiialter voneinander entfernte Dramatiker — LessinK, (jrillparzer und Max Halbe — in vorbildlichen Aufführungen "alle gebracht. Diesmal kam vorzugsweise die heitere Muse zu -Wort. Jedem etwas gebend, Auge und Ohr gleicherweise erfreuend, wurde es durch die sorgfältig gewählte, abwechslungsvolle Vortragsfolge wirklich ein »Hunter Abend«, den uns die Grazer Gäste bereiteten. Zuiiiichst als ernster Auftakt die wun-derbaie Löwe-Ballade »Prinz Eugen«, in der sich Herbert I höny als vollendeter dramatischer Bariton erwies, wie später im selinsüclitigen Hugo-Wolf-Lied »Heimweh« als weicher Lyriker und in der >>Ereischütz«-Arie »Fünftausend Taler« als witziger Humorist. ~ Mit blendender Koloratur, mit ihrer schönen Stimme miihel'üs die Höhe erkliiimiend. sang Anny I? u s c Ii o w s k y die Arie der Rosine aus dem »Barbier von Sevilla«. — In den »Zigeunerweisenvon P. Sarasate bezauberte tms Walter S c Ii n e i d e r h a 11 durch den weichen Klang seiner Geige ebensK) wie durch die vollkonnnene Tech- nik seiner Doppelgriffe utid Staikkati. .Am Mügel Cliordirektor Hanns Haas, der auch den übrigen Teil der Vortragsfolge in einfühlender Weise begleitete. Eine reizende Tanzgruppe — die hübschen Kostüme in Blau-Silber fallen auf! — eröffnete mit dem wiegend beschwingten Walzer aus der Lehär-Üperette »Der Graf von Luxemburg« die vielfältigen Tanzdarbietungen. — Die sylphidenhaft ijraziöse Hilde Steffen und ihr Partner Herbert Tliederan boten mit dem lanzduett aus »Wiener Blut« von Johann Strauli in ihrer sich vom duiiiklen Bühnenhintergrund abhebenden weißen Gewandung ein überaus eindrucksvolles Bild bewegter Plastik. — Durch schmissiges Tempo mid kecken HuiiDür fiel die von N e t h i n g und M 1 e 1 e n z getanzte »1 ritsch- rratsch-Polka« von Johann Straul) auf. Liebenswürdig, scharmant und natürlich eroberte Fred Raul mit seinen Wiener Liedern »A Mehlspeis« von R. Benatzky und »Wenn der Leierkastenmann« von R, Stolz sich im Sturm das .gesamte Haus, das eine Zugabe er/.wang: das witzige »Ja, in der Liebe bin ich leider nur ein Pikkolo« In dem bunten ungarischen Kostüm eine amnutige Erscheinunir, sang Jolantha V. Wiek ungemein gefühlwll das Heimatlied aus der Operette »Die ungarische Hochzeit« von Nico Dostal. fm Duett aus »Graf von Luxemburg« vereinigte sich ihre süHe Stimme mit dem stralilen-den Tenor von Hermann Kiwan. Die- ser erfreute uns auch als Solist mit dem beliebten, stets gern gehörten »Dein ist mem ganzes Herz« aus »Land des Lächelns« von Lchär. Mit der »Anneripolika« von Johann Strauß zeigte Tirza Krüger iProben direr brillanten Fußspitzentechnik. Hilde Steffen überraschte nwh mit einem lustigen 'I'anz »Ständciien« von Gerhard Winkler. Und in E. Fahrbachs »Der Lausbub« wirbelte Eugchie Nething echt lausbübisch frech, in unglaublichem lenipo radschiagend, über die Bühne. ^ Durch ihren ganz entzückenden ^harm mid die kindliche Mimik, mit der blsa Balster ihre Pikanterien »Ich habe eine kleine Wohnimg« (Chr. Beh- *^^'1 Leben manches- mal Momente« (Bromme) vortrug, riß sie das Publikum im Nu an sich. Mit der Zugabe »Warum sagt keiner Liebling zu rmr?« wurde sie erklärter Lieblinff der Marlxirger. Eine besondere Belohnung (weil wir doch so nett sind!) bildete das Duett aus »Oer Grat von Luxemburg«, mit dem sich Elsa Balster die Herzen der mäim-hchen und Fred Raul die Herzen der werblicheti riieaterhesuclier vollends gewannen. Ein farbenfpolier, buntbewegter Czar-das, von einer größeren Tanzgruppe mit echt ungarischem Temperament ausgeführt. schlol.» den »Bunten Abend«, der uns Stunden frohester Unterhaltung bereitet hat. Mit Beifallstürmen dankte das vollbesetzte Haus den ausführenden Künstlern der Städtischen Bühnen. Graz, Atrf frohes Wiedersehen! Mariaune v. Vesteneek Anekdoten Sanitätsdicnsf Der beliebte Münchener Komiker Valentin imterhielt sich einmal mit Bekann, ten darüber, wie man bei Unglücksfällen erste Hilfo leisten könne. »Ja«, sagte er, »wann 1 so an Olin-inächtigen hält , nachcr würd' j ihm .1 Kognak geben!« »Na, und wenn du koan Kognak net hast?« ® »Ja«, erwiderte da Valentin ohne Re smnen, »alsdann würd' i ihm an Kognak versprechen 1*{ Ob das wohl geht? An einem Berliner Theater gastierte einst eine bekannte Schauspielerin. Sie Fach der Heldenniiitter ^c^ch der Probe fragte sie den Direktor.' wie sie ihm denn gefallen habe. Der Gewaltige musterte die Fragesiel lerin ein wenig und meinte: »Recht gut' Mieine Liebe! Nur, Sie fuchteln mir zu' viel mit den Armen herum — und dann — na, dann haben Sie einen furchtbar üp pigen Busen! Das müssen Sie sieh unbedingt bis heute Abend abgewöhnen!« Setic 6. »Marl>urger Zeitung« 29. Mai 1941. Nummer 121 Liaiin yehl der Marsch l>is Marburg weifer. ülx^rall sehen die Leuie zu. J'o weiter wir nach Marburg liommoii, desto besser marschieren wir und desto heller klingen unsere IJeder. •>Die marschieren ja beinahe 'SO gut wiv' wir Soldaten«, spricht da ein Soldat neben uns, ?>Sie können schön singen«, hört mian von einer anderen Seite. Kurz nach 19 Uhr «im! wir schon -wieder im Hcitn, Alle haben durchgehalten. Manche denken heimlich an ibre Blasen, aber geschafft haben wir es. Nyn erfo'lgt die Auflösung und alle freuen sich "^clion aufs niichsto Lager. Ordnung im Betrieb v'crbot des Genusses alkoholischer uetränke während der Arbeit \\ a r b u r k'. Mai. Übermäßiger Genuß alkoholischer Ge-in'inkc zerrüttet (jcist und Körper, ver-Miiiidcrt die Leistungsfähigkeit im Betriebe und erliölit die Zahl der I3etrichs-iiiifälle. Zur Abwehr ditscr Uefaliren für die (jcMindlieit und damit für die Lei-stunjiskraft der .schaffenden Mciischcn hat der Chef der Zivilverwaltiing in der Uiitersteicrnuirk, üauleiter und Reiclis->tattlialter Dr. Uiberreitlier. eine Ver-ordiinn.iL: über das Verbot des Alkoliol-Kciiusses in den untersteirischeii Bell leben unterzeichnet. Im Sinne dieser N'erordnunk' ist der 'ieniil.l von alkolioiisclien (jctriinken in ^rmilliclicii Belriebeit des Unterlandes >'iisnalnnslos verboten. Unter das Verbot liilll auch die Mitnahme alkc)iiolis::licr «ielränke in die h3elricbe und das Besor-';cn durch Boten. Der Verkauf (jder die Vcrablolgung alküliolisclier (ietränke innerhalb des lietricbes durch Kantinen oder s()nsti,iie \'erkau:sstelleii. auch während der Mausen und nach Betriebsschluß, ist unter-sa'.:t. Bei Trunkeiiheil von (iefüljiscliaftsniil-.iiliedern während der Arbeitszeit oder !)i'im Arbeitsantritt liabeii der ßctriebs-liilirer oder die BciriebsanfsicIitsorKane im I'.invernelimen mit dem ßeauftraijten des Arbeitspuliiisclicn Amtes im Steiri-^clien lleimalbund sofort einzuschreiten. \ ersiöl.ic ;;c;^en diese Verordmmj,' \v erden durch den Betriebsfülirer im r.invernehmen mit dem Beauftra;^ten des Arheits|)Oli(ischen Amtes im Stcirisclien llcimatbund. je nach der Schwere des riilles, .ueaJmdel. * m. Todesfälle. In Marburg, Burg-gassf 41), vcrschied am 28. d. die (ie_ meindoarnie Johanna K u s c h e |- im Aller von 74 Jahren. Ferner fiel einem 'trn_ ^ sehen Ra(lun}.;Uick am Josefiberg bei W'iiidisch-I'eistritz der (i7-iähri|j;e Hüsen. l^'ihnpensionist jakob Ambro/ zum Hpfor, ni. Kaminfcner. In Marburg, Burggasse 22, brach lieuic kurz vor Uhr morgens i'in Kaminleuer aus. das von der Tür_ iMcrin des Domturmes ,durch Glocken. Schläge angezL'igt wurde. Die sofort her. lHi;,M'ei!tc ^'If'idtische Feuerwehr l'isclite den Brand uml verhiiulcrtc damit c'ii" elwaiue größere Gefahr, m. Herr Nacii7ij}flcr im Theater, Da siizt du a'so auf deinem Platz voll schön, sier l-J\vartung. Schon sind die l/ichler vci(iuiikelt. der Vorhang rauscht in die lliilu'. r-jji lierrliches Bühiienl)ild tu| sich \f»r dir auf. Die Schauspieler flüstern und '^prcclun die ersten Worte, Gleich wirst (In wissen, un« \\-as es sich da oben han-ih'It. wo die Geschichte hinausw'n. — ja, d.-i sfi.'lit ;iber phitzlich einer vor dir wie eine lebi-ndige Sonnenfinsternis und will herein. »J'jitschuldigenU; sagt er und tritt dir treffsicher auf die Füße. »I-Jitschuldi. geii!^l!nt_ »^clmidiü:en . Weiß der Himmel, was der A\ann unterwegs noch angerichtet hat. Auf der Hülmc nimmt unterdessen das Sp'el seinen Fortgang, dir aber rinnen 'rr.'inenbäehe über die Wangf'n und du i'fberlegst. ob du sofort zum Augenarzt laufen sollst, (»der oh es vielleicht, wenn «tii die Nacht über fleißig kalte UmschlJtize machst. (h>ch noch ohne Doktor gut werden kömite .. . Dann denksf du auch ein V, cnig an den Zeitgenossen, der dir und anderen den freundlichen Theaterabend verpat/t hat. Was soll man mit solch ei. ni'tn Menschen machen, frags»t du dich. vielleicht frSMl ihm von selber ein, daß Pünktlichkeit zuweilen nicht nur die l-|('iflicldieit fier Fürsten, sondern auch das /e'chen '-in'r irJiten Fr/.iehung ut»d eines \vahn'n Gemeinschaftsgeistes ist. Vielleicht wird der Herr Nachzügler V(m gestern also von nun an pünktlich sein. Vielleicht aber wird man ernstlich erwägen müssen, ob man ihn — und andere — künftig nach Spielbeginn überhaupt noch hereinläßt... a, g. SPORT Plugmodelle in der Rhön Zum zwölften Male bereits wird in dies'em Jahr der ReichswettbeAverb für Segelflugmodelle durchgeführt. Die Rhön, wo sonst d.ie Segelflieger den Ton angeben, wird a^n den Pfingsttiaigen die Jüngsten vom Nachwuchs für die deutsche Fliegertruippe mit Ihren selbstgebastelten Flugmodellen beherbergen. Sie wollen wie in jedem Jahr beweisen, daß sie Fortschritte gemacht haben und Flugmodellbau sowie der Modellflug keim» Spielerei, .^ojiderii wichtige Etaippen im Werdegang eines tüchtigen Fliegers sind. Die Wettbewerbflüge, für die durchwegs Handstart vorgeschrieben ist, werden in vier Klassen d'urchgeführt, wobei für jedes ModeH, das nach den geMenden Bauvorschriften gebaut •sein muß, fünf S+artkarten ausgegeben werden. Imsgesanit sind 270 Modelle zUigela-srs'en, die in Nurflügel-Modelle 60"wie Rumpf-Modelle unterschieden werden. Den Teilnehinern winken wieder wertvolle Preise. : Die deutschen Turn- und Spiclmci-st€rSchaflen werden am 6. und 7, September in Ulm ausgetragen. : Deutschland» Radfahrer sind am 7. Juni wieder in einem Fünfländerkampi bescliäftigt, in dcni sie in München auf die Nationalmannschaften von Ungarn, I Italien. Slowakei und der Scliwciz treffen. Mahnung an alle Deutschen ^|Mache und Lieder an den Grenzen als friedliche Waffe im Kamipf um das deutscht' Volkstum einzusetzen. !+', Goethe auf ungarisch. Das ungari-Nationaltheater trat seine DeutschUMi ! reise mit einem Gastspiel in Frankfurt^ am Main an und stellte sich bei tlieser Gelegenheit mit zwei hervorragenden \iili'ih-rungen von Govthes ^>lJrfaust« und von Vörösmartys dramatischem Gedieh! »Csongor und Tünde« vor. VOLK und KULTUR Bauerliclie Mimg - Leteiisgesetz iunger Vtlker »DAS HEILIGSTE RECHT AUF DIESER WELT«. — »DIE GRUNDLAGEN FÜR EIN GESUNDES STAATSWESEN« Der i*ülirer hat einmal das Wort ge-piägt: »VcrgcUt nie, dal.l das heiligste Reclit auf dieser Welt das Recht auf tirde ist. die num selbst bebauen will, und das heiligste Opfer das Blut, das mau für diese Erde vergielit.« In diesen W'orteii ist ein grnndsät-zliclies Lcbens-.v;esetz aller Völker verankert, und aus ihnen geht auch der Sinn unseres .i^e-uenwärtigen Kampfes deutlich hervor. Wo junk'e kraftvolle Völker je in Kr-scheinun;^ traten, da ha'ben sie sich ihren Lebensraum nicht nur erkämpft, sondern auch erarbeitet. Nur so konnte es ja auch zur ends^ültisren Krschlieüunj; der f:rde konnncn. Die üermaiicn. die ein reines Bauerii-volk waren, haben zu allen Zeiten für den ÜberschuL) ihrer Bevölkerung bäuerliches Land .ijesucht. So ist die irroUe Kulturtat des Mittelalters, die BesiedlmiR des Ostens durch den Einsatz junger Bauernmannschaften aus allen dentsclien Stämmen, vollzojicn worden. Im Südosten und Osten r.tn'o-pas trifft mian daher überall auch heute noch am' deutsche Kulturformen, (übt es einen eindeutigeren Beweis für die Be-deutnn'4: deutscher lianernsiedlimgen? Weit über die Grenzen des eigenen Volksbodcns hinaus formten deutsche Bauern das (jcsicht der Landschuft. Dagegen halten die Polen nicht einnial die (iabe. die wahren Gründe des l"'r-foik'es der deutschen SiedUniKen. als da sind Meil.l und Ausdauer, zu erkennen, noch viel weniger konnten sie iiire Landschaft selbst gestalten. Kin Volk mit einem lebeiiskräftiKen und aufstrebenden Bauerntum hat schon immer eine zielbewußte Ranmpolitik betreiben kön- nen, und so hat auch der Übcrschuli dcutsclier f3aucrnkraft im Mittelalter sich zu i3egiim der Neuzeit den Lebeiisraum im Osten erschlossen, den es ja auch zur weiteren Entwicklung brauchte, wenn es nicht in drangvoller I!n.ge langsam zugrunde .vrehen wollte. f:in starkes Bauerntum ist die Grundlage für ein gesundes Staatswesen. In der'- Erkenntnis dieser Notwendigkeit prägte der-Führer "schon vor der Machtübernahme die Worte: »Rettung des Bauernstandes als Rettung der Nation!« Bereits im Jahre 1^^33 wurde noch alles getan, um das Bauerntum zu stärken und ihm seine alte Kraft widerzugeben. Vor dem Weltkriege gab man sich in Deutschland dem verhängnisvollen (ilauben hin, dal.l man einen Agrarstaat in einen Industriestaat verwandeln könne, und vernachlässigte deshalb die Landwirtschaft systematisch. Diese falsche Politik trug die Hauptschuld daran, dal.l dreiviertel Millionen deutscher Menschen der Weltkriegsblockade zum Opfer fielen. Meute 'können wir erst so k'auz die Ciröße der nationalsozialistischen Agrarpolitik erkennen. Und wie so oft in der (leschichte crxs'eist sich der bäuerliche Mensch und die bäuerliche Siedlun.i; wiederum eine als eine Kraft, die den (janjr der Weltgeschichte entscheidend mitbestimmt. Das deutsche Bauerntum hat sich jjcrade in den Schicksalsstunden dieses Krieges be.son-ders bewährt, und es wird auch den neuen ,i;rol.ien Anik'aben gewachsen sein, die ihm der Führer in der Zukunft stellt. Vor allem nuil.» es sich dafür rüsten, die Gnmdla.ire des Großdeutschen l^eiches zu bilden. Wieder Theater In Wolfenbüttel .ISO-iahrigc Tradition wird Ichcndis In der alten Residenzstadt Wolfeu-büttel soll eine neue 'riieaterenlwicklunK eingeleitet werden. Im i.essing-'rhcater wird auf Wimsch des braunschwei);i-schen Ministerpräsidenten Klagges wieder regelmäßig Kespielt. Wolfenbüttel hat eine .^oO-jähri^e (ieschichte seines Theaterlebens. Hier wurde das erste deutsche, steheiide/rhcater geschaffen, hier wirkten auch die ersten deutschen ßerufsschanspicler. Herzog Heinrich .lu-lius, z^u dessen Zeil das Theater gegründet wurde, schrieb um ln9.1 selbst eine Reihe von 'riieaterstücken, die in Druck erschienen und aufgeführt wurden. In Wolfenbüttel wirkte der erste deutsche Opernkom,ponist Heinrich Schütz, hier schuf auch Lessiuk' die ersten Grundsteine für das deutsche Drama. i' Eine Oper von Josef Haydn. Im Rahmen der Festspiele im Rokokotbcater Schwetzingen wurde die komische Oper »Unverhofftes Begegnen« von Josef Haydn uraufgeführt. Hayd-ns Bedeutung als Opernkomponiist bli'ob ja im Grunde gononnnen bis auf den heirti-gen Tag fast gänzlich vcrbt)rgcn, wir kennen ihn eigentlich nur als Meister der Symiphonie, des OratoriunikS und ilcr Kaiinmernnisik. Das in Schwetzintgen aus der Taufe goho-Ix'ne Werk schrieb cfer Meister im Alter von 43 Jahren. Hs erklang im Jahre 1745 im Fürstlich fisterhazyschen Schloßthvatcr zum ersten Male und weist hin^.ichl-Hch des Textbuches eine ganze Rei'he von Berührungspimkten nrit der sieben Jahre später der Welt geschenkten »Fiitfüh-rung>: Mozarts auf. '+ Deutsche Dichtcr lesen in Italien. Auf HinK'idung des Inftituts für deutsehe Studien in Rom liest in die-sen Tagen der zurzeit bei der Wehrmacht stehende Dichtcr Ludwig Tügjl in Rom aus seinen Werken. Daran wird sich in kurzem eine Lesung des in Italien besonders bekannten Hans Caro'ssa anschließen. Weiter sind von deutschen Dichtern nach Italien eingeladen Staatsrat Hanns Jo4iS't, Karl Heinrich W'aggerl und Ina Seidjl. Der Leiter des römif^chen Instituts, der ilalie-niscbe Germantist Professor Gabetti, widmet sich der deutschon Gegenwartsdich-tung in besoniderem Maße. f Die Gesamtaiusgabe von Grillparzers Werken, deren Herausgabe von Universi-tätsprofessor August Sauer (Prag) begonnen wurde und von der bis zu Sauers Tod im Jahre 1926 21 Bände erschienju sind, wird von Dr. Reinlwld Backmann, der sich als Geschäftsführer der Wiener OrillpaTzer-Oesellschaft um das Werk des Dichters vordient gemacht hat, fortgeführt. Von den in Aussicht genommenen 43 Bänden sind rvur 4 Bände noch nicht ferliggestellt. -t" MuSik und Sprachc als Waffe im Volkstumskampf. In Stu-ttgart hielt der dciitsche FachIxMrat ini internaionalen Rat für Sing- und Sprechkultur eine Arbeitstagung ab. Dr. (joislach, Berlin, führte den neuen Präsidenten, Sta;ats-kapellmeister Professor Robert Heger in iseln Amt ern. Vorträge über die Sprache jals Mittel im Kampf der Völtker erbrachten eine Reihe neuer (jesichtspunkte. Die 'Ta^iinj^ fand ihren Ausklang mit der VOR DEM RICHTER Geheimnisvolles Verbrechen Die Ehefrau durch Ersticken getötet Vor dem Königsberger Sondergericlii stand dieser Tage ein mysteriöses Verbrechen zur Aburteilung, das in seinen letzten Ursachen nicht völlig aufgekUin werden konnte. Angeklagt war der 3o Jahre alle Alfred Spirgatis aus Königsberg des .Mordes an seiner Ehefrau. D'c Tat ist in der Nacht zum 24. Oktober 1940 in der Wohnung des Angeklagten verübt worden. Als die Mutter der Fi^ni Charlotte Spirgatis an diesem Tage gewaltsam in die verschlossene Wohnun;.; ihrer Tochter nach vergeblichem Klopleii eindrang, fand sie diren Schw'iegersohn wach im Bett und neben ihm verdeck' und in ein Unterbett cmgerollt ihre toic Tochter, die schon erstarrt war und To-tenflccke aufwies. Spirgatis gab aui alle Fragen keine .Antwort und wurde i\\> Krankenhaus gebracht, da man zunächst Vcrgiftungscrschciinmgcn amiahm. Es cr-üab sich aber kein KrankhcitsbcfmiJ. Den Ärzten gegenüber zeigte der An.iic-klagtc einen psychisch abnormen, bc-nonunenen Eindruck, der ccht zu sein schien. Die angestellten Ermittlungen der Kriminalpolizei crjtaben. dalj in der ira,!;l!-chen Nacht sich eine Ehetragödie abjie-.spiclt haben niulite, Siiirsatis wurde verhaftet. Bis zu seiner Verurteilung hat er die Tal geleugnet und folgendes angegeben: Als er am 23. Oktober gek^en 1'^ Uhr von der Arbeit nach Hause gekommen sei. habe seine Frau, die gleichfalls berufstätig gewesen ist, krank im Bett Kclegen. Er habe ihr ein feuchtes Handtuch um den Hals KcleKt und sei «egen 23 Uhr schlafen gegangen. Im Laufe der Nacht sei er erwacht und habe nun feststellen tnüssen, daß seine Frau tot war. Er selbst sei stark benonnncn gewescii. was er auf den Genuß von etwas Kaffee zurückgeführt habe. Nach seiner Ansicht sei in dem Kaffee Gift oder ein betäubendes Mittel gewesen. Diese Schilderung hat Spirgatis auch schon in der Voruntersuchung gegeben, allcrdin.s?s mit einigen Abweichungen, die darauf schlichen lassen, daß seine Angabcn^ unrfchti'.' sind und daß er den wahren Tatbestand verschweigt. Wohnungsnachbarn haben in der fraglichen Nacht mehrfach Schreie und Hilferufe gehört. Es wurdo auch ein dumpfes AuLschlagen. Polteni und ein verdächtiges (ieräiisch im Wohnziimncr vernommen. Spirgatis will keinerlei Er-imicrimgcn an die VorKänj^c in der Nacht haben und auch nicht wissen, was mit seiner Frau im Laufe der Nacht geschehen ist. Auch von seinem Aufcnlhalt im Krankenhaus weill er angeblich nichts. Er hat jedoch mich in der Wohnung klare Anga'ben über seinen Beruf, sein Alter, seine Arbeitsstätte und so weiter ffcmacht. In der Vornntcrsuchun;: hat Spirgatis /ugCRcben. daß er die Leichc in das Bett eingerollt hat.. Diese Tatsache bestritt er in der I lauptverhandlung und erklärte, seine damaligen Angaben seien unrichtig Kewesen. Der Gerichtsarzt faßte sein Gutachten dahin zusamnien, es sei wahrscheinlich, daß Spirgatis nicht mir passiv, sondern aktiv an dem Tod der Frau beleiligt gc wcsen sei. pic'Scii Stai^dpunkt'.nahm auth der Staatsainvalt ein. l^s fehle iedoch jedes Motiv zur Tat. Fraglos liege Totschlag vor. Die Überlegung, zu töten, se nicht nachweisbar. Man müsse darum d c .Anklage auf Mord fallen lassen. Irgeml. wcichc Milde könne keinesfalls /ngcbil.. Hgt werden, da es-sich um eine üii»'rnM« verwerfliche mnl abscheuliche Tat hun-(lele, Erschw«rciid sei auch das ständ'gt' Leugnen des Angeklagten. Darum n. tragte er 15 Jahre Zuchthaus und Ii' Jahre Ehrverlust. Das Urled des Sontlvv. gerichts entsprach dicseni Antrage. Günsti||[c Gelegenheit Jeremias jammerte: »Mit meinem Gedächtnis \\ird es von Tag zu Tag scliliimner! Morgen weiß icli schon nicht mehr, was heute war!-Kluge bedauerte ihn: Er -agte: vW'e ''aü-i'!! ijbrigeii'^, kannst tlu mir zehn AAaru Icii'.cn? \ Nummer 121 »Marburger Zeltung« 29. Mai 194K Seite 7. Ueber der eingeschlossenen WUstenfesfung Bomben fiageln auf lobrulc Vernichtende Angriffe auf Schiffe, Zeltlager und Unterkünfte Seif ilein schnellen Vonnarscli der deut. sehen iintl italienischen Verbände in der Cyrennika bis nach Solluni befindet sieh auf dieseni langen We^r „Qt-h iiiu l-esluntj Tobriik in britischer Hand. Mit leslen Zangeiij^riffen uniklaniniern deutsche und italienische Heereseinheiten diese stark befestigte Burg, in der sich die Besatzung Sfclinngen und Unter-st.liule für den F.rdkanipf und für den Schutz gegen Luftangriffe !n langer Vor-bvrertung ausgebaut hat. Es ist trotzdem wohl nur eine Frage der Zeit, wann den eiiigi srhiosseneii Truppen die notwendig. sltMi Dinge zur Fortsetzung des Wider-itam.les ausgehen, zumal alle Entlastungs-versiictie von Osten her an der Standkraft der denlsehen und italienischen Truppen scheilerten. Tust für Tag Einsätze. Als ircuc Waffengefährten des Heeres fliegen deutsche und italienische Luft_ w :i Ifen verbände Tag für Tag Einsätze gegen Tobruk. Schiffe im Hafen, militärische Unterkünfte, Zeltlager, Artiilerieslel-hingc n, Kraftfahrzeugansainlungen sind ihre Ziele und wertlen mit Bomben und Bordwaffen . bekämpft. Diese Angriffe werden mit einer solchen I^egelinäßig-keit durchgeführt, daß der Oegncr an !:einer StellL' im Befestigungs.'^ürtel . Tobruk mehr Ruhe und Zeit zu weiteren Helestigungen besitz!. >>Wir sind gerade aus Tobruk wieder, gekommen, ein Volltreffer auf einem | Frachter, mehrere Treffer auf F^unker-slellungen sind die Ausbeute«, erzähll uns i un Sturzkampfflieger. | ->HeutL' haben wir keine Berührung mit | feindlichen Jägern gehabt. Unsere Erfolge in ilen letzten Tagen haben uns die ; I.uftiibcrlcgenlieit im Raum Tobruk ge-i bracht und sind der feindlichen Jagd- j abwehr crlieblich in die Knochen ge_ tVihren.« dieser trauernden Menschen erfüllen die Atmosphäre dieser blumenüberdachten Straße des kleinen nordafrikanischcn Küstenortes mit einer dumpfen Schwüle. Wir bahnen uns einen Weg und cr_ reichen nach kurzer Fahrt den Horst. Dort empfängt uns die Frische junger Soldaten, die nie den Humor verlieren. Die Mechaniker stehen zusammen, sie sind guter Dinge. Tobruk ist das Ziel »In 15 Minuten Start!« Eine drückende Hitze liegt auf dem Platz, nur schwer und widerwillig heben sich die Maschinen in die Luft, doch es gelingt, und schon schweben wir wieder in dem dreidimensionalen Raum. Das Ziel unserer Bomben heißt heute Tobruk. Leicht ist diese letzte britische Feste in der Cyrenaika schon aus großer Entfernung auszumachen. Der tiefe Hafeneinschnitt hebt sich aus der sonst gleichmäßigen "Küstenforni deutlich heraus. Wir wollen den Gegner heute überraschen und ihm keine Möglichkeit geben, sich durch rechtzeitigeAlarmierunn in Sicherheit zu bringen. Wir schleichen uns vorsichtig an. Tatsächlich, es gelingt, kein Flakschuß sieht am Himmel, aber misere ersten Bomben fallen schon, die Klappen öffnen sich, und die verderbenbringende Last nimmt ihren durch nichts mehr aufzuhaltenden Weg in die Tiefe. Mit uns werfen auch die anderen Maschinen. Genau um 12 Uhr, die Sonne stand hoch am Firma, ment, purzelte die erste Bonibc nach unten in die ruhig, fast verträumt daliegen, den Unterkünfte und Zeltlager, liic sich am Rand der Stadt weit ausdehnen. Sie waren das Ziel unserer langen Bombenreihen. Ich rutsche ganz nach vorn und verfolge den Weg unserer Bomben, die Reihen liegen gut, sie hageln quer durch die Unterkünfte und Zeltlager. Ich schaue weiter nach unten und denke zunächst, die Flakartillerie schießt, denn es blitzt feurig auf, so als ob ein Kriegsschiff seine feuerspeiende Breitseite zeigt. Doch kci(i Wölkchen ziert den Himme!. Volltreffer in Unterkünften waren die Ursachen dieser Blitze. Noch lange sehe ich unserer Reihen. Straße nach, sie zeichnet sich als Staub-und Qualmpfad tleutlich ab. Wie Blitze aus wahrhaft heiterm Himmel haben unsere Bomben den völlig überraschten Gegner in seiner Mittagsruhe aufgescheucht und ihm gezeigt, daß die Luftwaffe ihn auf dem heißen Boden von Tobruk nicht .mehr zur Ruhe kommen läßt. Die Überraschung und völlige Ahnungslosigkcit der Betroffenen, das Pfeifen und Zischen und (.ler sofort dnraufolgene Aufschlag der Bomben zu hellichter Mittagszeit mögen diesen Schrecken noch erhtiht haben. * Kriegsberichter W. M ü h I b r a d t WIRTSCHAFT Geld" und Kreditwesen im Unterlande DIE VERORDNUNG ÜBER DIE GELDINSTITUTE IN DER UNTERSIEIER- MARK Die Arbeit der Kampfflieger Die Kampfflieger kontrollieren und be. ' kämpfen nicht nur erfolgreich den Schiffs. I verkehr an der nordafrikanischen Küste, j srnulern greifen auch täglich die ausge- i deimlen Zeltlager uiui Unterkünfte tier j Feste Tobruk mit großen Bombenmengen^ vcrschiec^ener Kaliber an. Em herrlicher AAorgen lacht uns entgegen, als wir zum Horst hinau-^fahien. Schwere Lastkraftwagen mit Brennstoff keuchen vor uns den lierg hinauf, doch sie schaffen es, obwohl die Federn unter 1^/4'-' iMllililiH' >' I (Atl.'uHik-lkTnd»-M.) Wasscrsucbc n der Wüste hie ViTsorjiiing nin \N ist ein st'lir wicht I^ohicni. Kr.M!" Mild dcfihail-i inniuT .*ui rl in dor Wustu Fnchkiindißc der Sucht' n.'i'Ji 'A''it'>;u'ri|uelk'it, d;i Art der Ver- S()'-r;ui!g lu'sscr isl als der "H mit grolVii .Scliwii'fifikcik'n vcrbinuicni' I rjinsport Oes Wassers mit Ondlosfti Wüsten it.'lk'ti. — Kin-f^i-tiiircn.' hclli'ii iiier Soldaten iIi s DeulschiMi Afrika-Korps tiei dei schwierig,ei' Arlu'it einer Wassrrhohning Zunehmende Zellwoll-produlction Aus einer Übersicht des deutschen Instituts für Konjunkturforschung geht hervor, dali die Zellwollprodukti'oii im vergangenen Jahr in allen Ländern einen starken Aufschwung genommen hat. Das gilt auch für die Länder, die wie z. 13. die Vereinigten Stauten natürliche Rohstoffe in einem Umfange besitzen, dall sie auf Kunstseide und Zellwolle nicht angewiesen wären. Gerade die Vereinigten Staaten setzen, wie aus diesen» Bericht hervorgeht, alles daran, um die Kunstseide und vor allem Zellwollcrzeu-gung zu steigern. An Kunstseide iiabcn die USA im vergangenen Jahr 177.000 t I)rodu/.iert, für dieses Jahr erwartet man eine Produktion von lU.lOlKl t. Damit stehen die USA an der Spitze alkr Kunstseide erzeugenden Länder der WeU. Die amerikanische Zellwolliitdu-strie ist dagegen noch im Ausbau begriffen. Sie produzierte im vergangenen Jahr innnerhiii schon 37.OÜ0 t. Jedoch ist mit ehier wesentlichen Ausdehnung der Produiktion in Kürze zu rechnen. An der Spitze der Zellwolle produzie-remlen Länder steht heute Deutschland. Hier hat die Zellwolle einen beispiellosen Ain'stieg genonnnen. lfM3 betrug die Produktion -^000 t. 10.^7 lOJ.bOO. 1038 l5-l.()oo und 19,W 19.M)()() i. Für das ver-«anKene Jahr kann man mit einer Pro- j duktion von Z5Ü.U00 t rechnen, so dali I also die Urzeugung in verstärktem Tenupo zugenommen hat. l>iese beschleunigte Steigerung kann man auch für das lautende Jahr erwarten. Auch in den unter deutscher Eülirnng stehenden Ländern EurO'pas, wie Norwegen, Belgien, Holland wurden Maßnahmen 'zur verstärkten Erzeugung eingeleitet. Die französische Kunstseide- und Zcll-wiQiUindustrie ist kürzlich mit einer deutschen Gruppe eine enge Zusammenarbeit einge«:angen, so dal.< auch hier mit einer weiteren Steigerung der Produktion zu rechnen ist. Ähnliches gilt von der italienischen Kunstseide- und Zellwollerzeugung. Im Gesamtüberblick ist interessant, dal,i dit) Zellwollproduktion, die 1939 bereits dicht an die Kunstseidenproduktion fierangekommen war, diese im vergangenen Jahr weit überschritten hat. Das •ist einerseits durch die Bemühungen; die nationale Unabhängiigkcit aiif dem Gebiet der 'Fextilno-hstoffe zu erlangen, zu erklären und findet andererseits seine Begründung in der ijrößeren Verwendungsmöglichkeit und dem niedrigeren Preis der Zellwolle. Verlanget Uberall die ..MARBURGER ZEITUNG' AUS AUER W£LT Vom Baum zur Zetluiig: 2 Stunden! Um dl«.' gciiviue Zeit, in th-r ein wui-zelfcster Baum in eine gedruckte Zeitun;; verwandelt werden kann, festzustellen, ließ einst ein? f^ipicrfabrik iiiarMcns 7 Uhr 45 drei Bäume fällen und .-ofcrt zur Papierfabrik befördern. Die Kreis-^age schnitt sie in Stücke, sie wurden entrindet und gespalten. Sr» vorbereitet kam das Holz zur Schleiferei. Nach kurzer Zeil gelangte der flüssige Stoff in die Rülirbüdc der Papiermaschine. Um II Uhr :]() wurde der erste Bogen fertigen Papiers ülierge-ben, um 10 Uhr war bereits die erste Zei-lungsnUmmer gedruckt. a. Alkoholvergiftungen am taufsnücn Band. In letzter Zeit sind in Mährisch-Ostraii mehrere Personun nach dem Genuß v(Mi Spirituosen an Vcrgifliingser-scheinungen gestorben. Eine nähere Untersuchung der Angelegenheit ergab, daß eine Reihe von Gastwirten Alkohol für die Zubereitung von Schnaps und Lik()r im Schleichhandel erworben iiatten. Dieser Tage wurd'cn wieder einige Personen das Opler derartiger Schleichhändler. Ijii 4()-jähriger Kellner aus Mälirisch-Ostrau kaufte eine größere Menge Spiritus von einem Schleichhändler. Gelegentlich eines Besuches im Olsagebiet wurde der daraus hergestellte Branntwein drei Peifo-nen angeboten, die nach dem Genufj des Getränkes sofort ins Krankenhaus ge-schaftt werden mußten, wo eine von ihnen starb. Der (iastgeber, der auch von dem Branntwein genossen hatte, titarb nach seiner Rückkehr nach Mährisch-Ostrau ebenfalls an Alkoholvergiftung. a. Die Pariser sollen Paris kennen lernen! Originell, aber durchaus den Bedürfnissen entsprechend ist zweifellos der l-nt-Schluß, in Paris eine Gesellschaft zu gründen, die es sich zur Aufgabe .^tellt, den Einwohnern der französischen Hauptstadt Paris zu zeigen. IJieser Gedanke ist da-liurch angeregt worden, daß ietzt wäii-rend des Krieges der in Paris übliche umfangreiche Fremdenverkehr ausbleibt, so daß die Bewohner von Paris Zeit 'und Muße haben, ihre Stadt einmal selbst kennen zu lernen. Es werden Führungen organisi-rt, um Stätten der Kunst, des Sports und der S^idustrie zu besichtigen. Die Führungen stehen unter der Leitun'^ von Künstlern, Historikern und Schriftstellern. Es ist allerdings eine alte Erfahrung, ilaß die Men''=chen lieber in die F>rn • schweifen, auch wenn das Gut« und Schöne so nahe liegt. Immerhin bleibt abzuwarten, wie sich die Dinge entwickeln. a. Ob-Fluß um 13 m gestiegen. Der gewaltige Ob, der westlichste der dr-ei großen Ströme Sibiriens, hat durch gewaltige Lisblöcke, die seinen Lauf ver-^per-len, eine bi.sher noch nie erreichte Erhöhung des Wasserstandes um 13 ni erlangt. Die Überschvvemnnjngen sind erheblich, ein ganzes Dorf ist in den Fluten verschwunden, an anderer Stelle wurden 3n Bauernhäuser zersttirL litwa 100 m stromabwärts von Nowosibirsk bildet angestaute Eis regelrechte Hügel votsozi ramer iind verkaufe WclnKartenstccken. Antr. unter ^^Klavier« an die Verw. (iutes, ;;ehrauclitcs Fahrrad zu kaufen Kesucht. Anton Tscherin. 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Lichlblld erbeten-Zu.schriften unter »Frohe Pfingsten« an die Verw .3077-H) UktitriilU Deutschunterricht für Anfänger und Schüler sowie französischen mid russischen Unterricht für Allfänger und Fortgeschrittene, einzeln und' in Gru)/pen, erteilt dii>l. Lehrerin. Schaffnergasse 12, Wohn. I. 3078-11 Gnindslflck für Kelterei geeignet, zu kaufen oder zu pachten gesucht. Anträge unter >Urund8tück<,; a. d. Verwaltung des Blattes. 2992 TUSNELDA SOKLITSCH STEMPEL Siciltluirtel — Abzeichen Marburg a. d. Drau, Schilie:-Straße 24, Telephon 25*10. 2860 Von tiefstem Schmerz ergriffen, teilen wir mit, daß unser lieber üatte, Vater und Groß Vffter, Herr lakob Ambroi unerwartet im Alter von 67 Jahren verschieden ist. Das Begräbnis findet am ^Jü. A^ai um m Uhr am Magdalenen-Friedhof statt. Die tieftrauernden Familien Ambroi und faSeSsESsS^ BURG-KINO f-ernrut 22-19. Weil>erreginient letzter Tag Ab Freitag, den 30. Mai Mfe konntest Du. Veronika! Ein frischer, aufmunternder Ufa-Film voll köstlicher, unbeschwerter, ansteckender Lebenslust! In den Hauptrollen: Gusti Huber, Wolf Al-bach-Retty, Ralph Arthur Roberts, Grete Weiser. Idee: R. A. Roberts u. E. Eberm^er. — Drehbuch: Thea v. Harbou, — Bild: Reimar Kuntze. — Musik: Werner Eiabrenner. — llerstellungsgruppe: Ulrich Mohrbutter. — Spielleitung: Milo Harbich. Illustrierte Programme an der Kasse erhältlich Preis RM 0.10. Kulturfilm. Neueste deutsche Wochenschau. Für Jugendliche nicht zugelassen! Vorführungen: Heute Iß, 18.30 und 21 Uhr Karten von 10—12 und ab 15 Uhr ESPLANADE Fernrut 25-29. Heute zum letztenmal. War es der Im 3. Stock? ^eue deutsche Wochenschau Für jugendliche nicht zugelassen Ab Freitag, den 30. Mai U-Boote westwärts Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Athtungl Herechnungstabelle A für Arbeiter, Ii für Angestellte ah zeitsparender und verläßlicher Behelf zur Berechnung der Beiträge für die Sozialversicliening (Krankenkasse) der Arbeiter und Angestellten mit Anhang des Beitrags-tarifes für die Angestellten — Pensionsversicherung. Erhältlich in der Biichhandlimg SAX, Marburg, Burgplatz 8 und in allen Trafiken. Preis RM 0.15. 3083 MU Jhuätsoriiit druckt rasch und sauber die MARBURGER DRUCKEREI Tiefbetrübt geben wir Nachricht, daß unsere innigstgeliebte Mutter, l-rau Josefine Hoinig verw. Flucher am 27. Mai verschieden ist. Die Beerdigung der teuren Entschlafenen findet am Donnerstag, den 29. Mai um 10.30 Uhr am Friedhof in Pobersch statt. Dil' hl. Seelenmesse wird am l'reitag. den .30. Mai um K Uhr früh in der Pfarrkirche zu Unt.-St. Kunigund gelesen. Pößnitz, Prag, Preßburg, den 28. Mai 1941 Die tleftrouernden Familien Weingerl, Salier, Flucher, Hoinig. 30.'ib Haiiplschriftleiler Anlon Gerschack, SteUvertrctenUcr Ilauplschriftleitcr Udo Kasper — Druck der ^Marburgcr Ünickerei'