Laibachcr Zeitung.^
^  95.                    Dinstag am 10. August
Böh m o n.
"^Tli der Prager U'nuetsnät wurden bereits am 51. Juli die akademischen Wahlen für das nächste Studienjahr vorgenommen, die dießmal von besonderer Wichtigkeit sü'd, da im nächsten Jahre die 50Ujahrige Jubelfeier devorstll't. Die Rcciorswahl jedoch kam trotz eims dreimaligen V<r-fllches nicht zu Stande, da sich die nolhigc Stimmcnm.hr-hcit nicht he, ausstellte. Zu Dec^nen wurden gewählt: in der philosophischen Facultä't: Prof. Smetana; in der ju« ridischen: Landesadrocat Dr. Fischer; in der theologischen: Prof. Teploh; in der medicinischen tritt Dr. Nyba das nieite und  letzte Jähr  seiner  Amtswirksamkeit an.
Nömische  Staaten.
Del' »Voihe von Tyrol« vom 2. Auglist berichtet: Ueber die Entstehung des Gerüchtes von einer Verschlvö« rung, welches Rom seit dem 16. Juli in Aufregung versetzte, enthält ein Schreiben aus Ron, von diesen Tagen sim .Nürnberger > Korrespondenten« ) folgende Nachrichten -Gestern Nachmittag gegen 5 Ubr wurde an vielen Punc« len dcr Sladt ein liesch!ieblnes Placat angeschlügen, ivel-ches bald eine Menge Menschen anzog, die cs lasen und abschrieben; neck Abends las man es beim Fackelschein. D"s Placal ist betitelt: »luenrlco li^ll' l^üUlunlliz^imo I^....<> ll<5> l)olo,l<.llo IVnrclolN rlIa8elcUo äi 8otto8oi'ilti zior «5!oou»Il>n6 <1i «na l,,'9g'0llill s»nnull»r«" (Auftrag Sr. Eminenz L.... und des Obersten Nardoni. anve» lr^ut den U^lcnbezcichuelen, zur Aufführung eines Volks--trauelspiels). Ais mlumi 686c,iloi-i werden hierauf l2 Per» soniN gcnannt, worunter ein Oberst der Carabiniere mehrere andere Officiere, ein Bruder des ehemaligen Barbiers und Kammerdieners Gregors XVI., des bekannten Gaetanino   :c.  Am   Schlüsse heißt es:   »He«<l6n,i » ei»,
rati 6 kl! in<Ii'nn9/.wn6 l^i lntli >« (Wehe   dem, der dieß
abreißt! Zur öffentlichen und ewia/n Schmach d?r Vcr-ruchlen und zur allgemeinen Entrüstung !) Zur Erlämeiung dieses räthsclkaften Anschlages Folgendes: Es soli tin Plan entdeckt woldcn seyn (und damit hängr auch die Auf« fchievung dcr Festlichkeiten zusammen), am Abend des l6. oder l?. Juli während des Feueiwerks durch gedun« g«ne Meuterer eine Massacre unter dem Volke zu beginnen, bei der notorischen U>lhätigfeit der Polizei auf diese Weise Verwirrung und Uncrdnung zu v»>breiten und so das Einrücken fremder T-uppen herbeizuführen. Die Art, wie die Verschwörung entdeckt worden sey, wird verschiedentlich   an^gedcn:   doch  weisen alle Gerüchte auf
Ciceroacchio als Entdecker hin. So viel scheint sicher, daß dcr Ort der geheimen Zusammenkünfte der Verschworenen verrathen ward, und daß man die sämmtlichen Papiere dieser Gcsell!ch.ifl gefunden und aufqebobcn hc.t. Auch eine Waffsnniederlage. namentlich von Stiletten, soll man qe. funden haben. Eine Mei'ge Arrestatiolien mittelst der Bür» gergard« (dllin die <polizli ist jetzt gleich Null, haben dies« N.^cht Slalt ßeful,den. Daß man dcn Namen dcs Cardl» nals ^. mit einem so «insu nigen Plane in Verbindung brachte, ist sl'ckerlich nur dem Mißlramn, welche« man gegen dcn genannten Prälaten hegt, zuzuschreiben. Bei allcr Aufregung, die duich diele Folge von Ereignissen nothwendig hervorgebracht wurde, hat sich daß H?olk höchst mu!"!erbafc benommen , und da die Nat?onalgarde, an der alles mit wahrer Vcgeistcnmg 2hc>l nimmt, täglich an Ausdehnung g.-winnt, so kann man voller Zuversicht sich der festen Hoffnung auf eine friedliche und glückliche Lösung   dieser Vctha'ltnisse überlassen.
Eine Correfpondenz aus Rom vom 20. Juli, im »Correspondent v. u. f. Deutsch!,« bringt üb,r dle dolt entdeckte Verschwörung folgende Details: Aus den aufgefundenen Papieren geht klar hervor, welche furchtbare C>Ua. strophe der Stall bereitet war. Alle Heuböden sollten angesteckt (Luntcnbündel mit Terpentinöl getränkt sind in großen Vorralhcn aufgefunden worden), durch jene Hffe der Menschheit (bewuffnet mit Dolchen, deren Inschrift war: VI» 1'j<» IX.), am Abend das grauenvollste Blutbad erregt, das 2,-and der Gesftze gelös't, Se. Heiligkeit d<s Lhrones entsetzt, und von einem Caidinal, dcn man namentlich bezeichnet, eine interimistische Regierung eingesetzt werden. Gcstern wurde hier eines der vlrücht'gtst<>n Häupter der Verschwörung, ein gewisser Minardi, entdeckt und gefangen genommen, nachdem Militär uon allen (Zl^s, sen, Bürgergarde und Leute von allen Ständen ohneAns. riahme, die ganze Insula, in der das HauS li.-gr, wo man ihn verborgen glaubte, von den Dächern bis in ie Keller durchsucht halt,n. Alle 2huren und Botteyhcn sämmtlicher Häuser waren mit Wachen beseht. Endlich fand man ibn in einem Oratorium-, sein eigener Hund, den man mit hineinnahm, war sein Entdecker. Ein Glück, daß er nicht in die Hände des Volkes siel, das zu vielm Tausenten von Morgens 9 Uhr an bis Nachts um 12 Uhr die a.anze Insula umgab: er wäre in Stücke zerrissen wordcn. An ein Fortbringen desselben war nicht zu lenken. Des Abends war die ganze Straße Andrea della Fratte erleuchtet. Der Governnlor« Mons. Morandi c» schien, b<chwcr das Volk in cincr Nete,   zu weichen, ul,d
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versprach auf sein Ehrenwort, baß die strengste Geiechtig. keic geübt und ihm die vollkommenste Genugthuung gege.-den werden sollte. Alles jedoch vergebens, bis es endlich dein herbeigeholten trefflichen Prediger, dem alluerehnen Pater Ventura, gelang, zuerst in der benachbarten Kicche Andrea bella Valle und rann vor dem Oratorium, in welchem der Delinquent Anfangs aufbewahrt ward. durch seine milden Worie das Volk zu besänftigen, das sodann lubelnd seinem Wagen folgte. Der Gefangene war indiß bereits vorher insgeheim über die hintere Maucl' und durch andere Gebäude entfernt und nach St. Angelo gebracht woiden.
Das »Maria cU llom^« vom 21. Juli enthält nach: stehenden Artikel: Die zur Verstärkung der Besatzung von Ferrary von Seite d^r österreichischen Truppen de^ wrkstelligte Bewegung hat in den Provinzm und in dieser Hauptstadt zur Verbreitung ltr Meinung Anlaß geg«. den, daß dieselben sich anschickten/ in dem römischen Ge» biete sich auszubreiten. Mit Vergnügen können wir anzeigen, daß dieß u>igegründ,t ist, nachdem die glaubwürdig ien diplomatischen Erklärungen versichern, daß, w,is auch der Anschein gewesen s.yn m>>g. der seit dem Iibre 1315 aufrechterlialcene Zustand der Dinge, dein Art. l02 dcs Wiener Vertrages gemäß, in keinerlei Alt «ine Ab« änderung  erfahren  wild.
Königreich beider  Sicilien,
Aus Neapel wird in »Galignam's Messenger« bcrichtet, daß die dortige Regierung, weil sich Anzeichen von einem nahen AuZbruch des Aetna kundgegeben hat» ten, drei Mitglieder der k Akademie nach Sicilicn abge, schift habe, um den Krater zu besuchen und das Ergebniß ihrer Wahrnehmungen zu  berichten.
Preußen.
Berlin, 2, August. Heute beginnen die öffentlichen Gerichtsuerh,', idlungen in der Uiilersuchung gegen die der Theilnahme an der jüngsten polnischen Verschwörung an-gerlagtei' Personen. Morgens um 8 U)r betrat der Ge-lichcshcf und die Staats ^ Anwaltschaft den Sitzungssaal, in w.lchem bcreits die 254 Angeklagten, mit Ausnahme ewiger Wenigcn, die durch Krankheit am Erscheinen vcr» hinlert sind, die ihnen angewiesenen Pia-ze eingenommen halten. Die für das Publicum bestimmten Näuine des Ge-richtösa^les waren vollständig bes.ht. Rack, dem Eintritt« dcs Gerichtshofes erklärte der Präsident ?!e Sitzung für eiöffnct, vereidete den Lands und Stadtgerichlsdirector Arendt und den Kammergerichlsaff.'fsor Ierzcwski, als Dol. welsch? der polnischen Sprache und nahm sodann len Aufruf d r Namen sämmtlicher Angeklagten vor. Nachdem die Anwesenheit derselben ivnstatirt worden, ließ der Präsident die Einleitung und den ersten Abschnitt der Anklageschrift nebst den dazu gehörigen Beilagen deutsch und sydann pol» nilch rorlesen, worauf um I Uhr der Schluß der Sitzung erfolgte.
Die »Vrcsl. Ztg.« berichtet! Am 30 Iul! Nachm't. l^gs 3'^ Uhr traf vermittelst emcs ExcrazugeS auf der oberschlesischen Eisenbahn von Wie,,, re<p, F>ose>, Ihre kai-serl. Hoheit, die Großfürstin Helene von Rußland, deglei-Von Hochstihrem Bruder, dem Herzog August von Würt« temberg, und einem zahlreichen Gefolge in Vreslau ein. Durch ein gegenseitiges Arrangement wurde eS möglich gemacht, den sogenannten Zug vermittelst Maschine auf der Verbindungsbahn sofort nach dem nicderschles,'sch.'mäck,schcn Eisenbahnhof zu befördern, nachdem dcr Betriebsdirector von Glümer am Morgen selbst die Verbindungsbahn auf dcr Locomotive probeweise pass,rt hatte. Durch den Zug hat Ihre kaiserl. Hoheit demnach die bisher nur zum Gü« tcrverkehr benutzte und mit Pferden betriebene Verbindungse bahn für den vollständigen Elsmbahndienst eingeweiht. Nach Abgang des ordeinlichen Zu^es (4 Uhr) setzte Ihre kciisecl. Hoheit mit einem neuen Extrazuge die Reise fort, um in Vunzlau zu überna-hten und am 3l. Nachmittags 6 Uhr in Berlin einzutreffen.
Ihre kaiserl. Hoheiten, die Frau Gccßfürstin Helene von Nußland und Höchstderen Tochter, die Großfürstin Catharma, sind am 21. Juli von Wien in Berlin eingt» treffen und im lönigl. Schlosse Velleuue abgestiegen.
Deutschland.
F rankfurt a. M. Der »Deutschen Z.itung" schreibt man aus Frankfurt, daß dem Verlauten nach tie Crrich, lung einer Commission von Nechlsg'ledrter, und Sachverständigen im Werke sey, welcher unter dem Schutze der Bun, desversammlung das N,chteramt in Betreff des Nachdrucks für alle deutschen  Vundcsstaaten übergeben weiden soll.
Frankreich.
Paris, 28. Juli. Die jährliche Zählung von Paris ist beendigt, das Resultat ist eine Gcsammldeoölkerung von 1,052.89? Köpfen, wovon 5^3.^92 Männer und 5lo.i»05 Frauen, Seit 13^1 hat sich die Bevölkerung urn 118 626 Köpfe vermehrt. Von den ö^3.l»92 Männern verrichten nur 55.460, also kaum lo pCt., den D'«"st der Nationalgaide; 18z,6 noch zählte man in Paris bei einer männlichen Bevölkerung von 962,106 Köpfen 58.980 Na-ticnalgardcn. Diese Abnahme von 15.000 Man» in so wenigen Jahren und bei steigender Bevölkerung wicd als ein politisch wichtiges Symptom betrachtet.
Vorgestern stieg ein Mann auf die Iuli-Saule und stürzte sich von derselben herab. Er war ein Specereihän,' Icr;  Lie Ursache seiner verzweifelten That ist unbekannt.
Der »Oesterr. Beobachter« vom 5. August berichtet aus Paris vom 29. Juli: Die Feier der Iulitage hat begonnen. Gestcrn wurde bereits n, den verschiedenen Kk'» ch.n ui'd Vethäusern ein Trauergottesdienst zum Gedacht? niß der in den Iu'.itagen !820 gefallenen Vinger nbgchal-ten. Sonst war, seit 1830, jedes Jahr schon am 2?. das Todtenamt zum Andenken an die Opfcr, welche <m Ilili 1820 sielen,  g feiert  worden   Dießmal  aber wurde  der 27
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aus der Reihe der Gedächlmßlage gestrichen und diese Feier auf den 28. verschoben. Es ist dieß^ wi^: aus einem an die Officiere der 9. Legion gerichteten Circular« hervor, geht, deßhalb geschehen, weil das Todtenamt dießmal zu« gleich zum Andenken an die Opfer dcs Juli 1830 und an die des 28. Juli 1855, an welchem Tage Fieschi sein furchtbares Attentat verübt hatte, gehalten werden loltte. ^n der Sl. Paul^kirche, in deren Vcreich sich die Juli-Säule erhebt, fand eine besondere kirchliche Feier Statt, der die Civil- und Militärbehörden beiwohnten. Auf den elysä'ischen Feldern ist heute eine große Volksmenge bei den Festlichkeiten versammelt. Die Ruhe ist bisher nicht gistött woiden. Die Börse bleibt heute geschlossen.
Heute früh war in Paris das Gerücht verbreitet, die Regierung habe durch den Telegraphen von dem Cabinet! aus Madrid oic Nachricht erhalten, daß man dort den Ilusdruch d,e,r Unruhen besorge und deßhalb den spanischen Truppen in Portugal d.n Befehl hade zugchen lassen, ungesäumt nach Spanien zurück zu kehren. Man fürchtet, Enaland werbe diese Gelegenheit benutzen und die Spanier durch britlische Truppen ersetzen.
Die Ernennung des Grafen Bresson zum Botschafter am neapolitanischen Hofe soll beschlossen seyn. Es beißt je-boch er werde sich mcht vor dem Monat September auf feinen Posten begeben.
Paris, Zu. Juli. Die Feier der Juli-Tage ist gestern ohne die geringste Störung vorübergegangen. Als b?i dem Concert der König und die kcnigl. Familie auf dem großen Balcon der Tuilcrierl erschienen, wurden sie mit dcn lebhaftesten Acclamation«» des Volkcs begrüßt. Die weisten Pariser Vlä'tiec sind heute nicht erschienen; das »Journal dcs Debats«, welches seither an den Juli Tagen ebenfalls nicht ausgegeben wurde, hat dießmal eine Ausnahme gemacht; es ist heute eine Nummer dieses Blattes ausgegeben worden.
Die Modificaiionen des Cabinetts, welche dieser Tage lebhaft besprochen wurden, sollen neuerdings vertagt se^n-indessen glaubt man doch, sie würden nicht lange mchr ^f sich warten lassen, da Marschall Soult bestimm: ent« schlössen  sey, sich zurückzuziehen.
HieronymuS Bonaparte, welcher ln Brüssel eintraf hat von Seite der französischen Negierung die Erlaubniß erhallen, sich mit seinem Eohue in Frankreich niederzulassen.
Spanien.
Die »Allgcimme preußische Z'ilung" enthält folgende Mittheilungen >>cs Korrespondenten aus Madrid vom 25. Juli: «Alle Nachrichten, die von San I,defonso hierher gelangen, stimmen dahin übercin, daß die Königin mir ihrcm corligcn Aufenlhall überaus zufrieden ist. Aller Regierungssorgen enthoben, widmet sie sich ungestört dem Genusse der Reize der Natur, welche die Umgebungen und künstlichen Anlagen jencs Lustschlosses in so großem Maße darbieten.   Nicht   seltcn ergießen   sich die Regungen
dcr jugendlichen   Lebenskraft  der   Beherrscherin  Spaniens in körperlichen   Anstrengungen und Uebungen,  bei  welchen der Obcrhofmelster,  Graf von Santa  Coloma, dieser oder jener hochbetagte General, irgend ein dem Hofe folgender Prälat, zu einem Wcttkampfe zugelassen werben, aus dem die Königin stets   als Siegerin   hervorgeht.  Die breitesten Graden,   hohe   Hecken   überspringt sie und weidet sich an dem Anblicke   ihres   vor   solchen Cchwnrigkeitcn verzagenden Gefolges     Abends   ergctzt sie sich im Theater an den Helden- und Königsrolien,   welche eine aus Segovia her, beigeeilte Bande von Schauspielern darstellt. Gegen Mitternacht fahrt sie gewöhnlich,  von dem alten Oberhofmeister, begleitet,   nach   Quitapesares (Sanssouci.)  Die   Königin lenkt stets die  Pferde   mit eigener Hand und   ergetzte sich neulich sehr   an der Verlegenheit des ihr zur Seite sitzen, den Oberhofmiisters, als die Pferde durchgingen und den Wagen  in das  sogenannte   Meer  (einen großen Teich) geworfen haben würden, wenn nicht zwei Garlenarbeiter sich ihrer bemeistert hätten. Seitdem sind auf Befehl dcs Ober. Hofmeisters alle Teiche des Gartens mit brelternen Schran» ken umgeben worden   —  Gestern  sollte zur Feier des Na» menstages der Königin Christine Handkuß (Cour) in San Ildefonso Slatt finden, Zu diesem Behufe begab der Ministerpräsident, Hr. Pachcco, sich dorthin, halte aber das Unglück, beim Aussteigen aus dem Wagen einen Fehltritt zu thun und   sich   am   Kopfe  zu  verletzen.   Auch die Gesandten Frankreichs   und   Englands   sind  nach San Ildefonso abgegangen,   um   der    Cour   beizuwohnen.   Andere Slandespersoncn   sahen  sich   durch   den Mangel an Post« pfcrden verhindert,   diesen Ausflug zu unternehmen.    Die wenigen Postpfecde, die auf jener Straße vorhanden sind, werden nämlich dm Ministern vorbehalten, und die hiess» gen Lohnkutscher,   die keiner Taxe unlcrworfcn sind,   verlangen   nicht   weniger   als   zweihundert   Piaster   (tausend Franken)   für   eine   Fahrt   nach   dem  II  Meilen von hier entlegenen   San Ildcfonso.   Dort   selbst   bezahlt man ein Zimmer ohne   Bell für   zwei   Tage   mit   fünfundzwanzig Piastern.  —   Die   Ultra-Moderirten sind über das Fehlschlagen des Slreichos, welchen der König auf ihr Anstiften ausführen sollte, außerordentlich elbittert. Si« beschul» digen den König der Kleinmüthigkeit und kündigen unver-holen an,    daß. sie   sich nächstens wieder in den Besitz der Gewalt   zu  setzen   hcffen und alsdcnn die Königin veran. lassen werden,   «freiwillig«   die Krone niederzulegen.    Tie französische  Negierung   hat   in Paris eine spanische Ueber« sehung der unter dem Titel:   '1>ailö cl'^lr^eln, von Gi-raud herausgegebenen Schrift drucken lassen und  an 1009 Exemplare   hierher  geschickt.    Diese sino von unbekannten Händen in den Lcsecadinctten , Kasschhäusern u. f. w. gratis vertheil: worden. —   Man spricht davon, daß der König sich an einen entlegenen Pun<t d«r Halbinsel zu begeben   tenke.   Der   mit  einer   Tochter   des   Infantcn Don Francisco de Paula   vermählte Herzog von Sesa hat dem Ministerium eine Vorstellung zugeschickt, in der er gewisse königliche Ehrenvocrechle für sich in Anspruch nimmt. Die,
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ses Gesuch ist jtdoch durch ein Gutachten des Staatsrathes für unbegründet erklärt worden. — Die Königin soll dem Kriegsminister, der die Absendung der Begnadigung der beiden in Vurgos erschossenen brüsten verzögerte, ihren volleil Unwillen zu erkennen qegeben haben. Traurig ist es, daß in diesem Lande, wo unter dem Vorwand?, die personliche Freiheit sicher zu stellen, so viel Blut ver» gössen ward, es jedem Lieutenant freisteht, Gefanqene als Carlisten ohne Weiteres erschießen zu lassen. In Vnrgos wußten die Behörden, daß das Gesuch um Begnadigung an die Königin abgegangen war. Dennoch ließ man die Unglücklichen erschießen, ohne den V.schluß der Könrgin abzuwarten. Wahrend eines Gefechtes, das die Truppen neu!ich mit einigen Carlisten in der Geqend von Igualada bestanden, verbargen sich fünf unbewaffnete Bursche, von denen der attests siebzehn Jahre zählte, in einem Haufe, um dessen Bcsitz man sich schlug Sob.ild die Truppen sie auffanden, führten sie diese auf die Landstraße und erschossen sie. Nur die progressistischcn Blatter mißbilligen ein solches Verfahren. — Der portugiesische Gesaüdte, Graf von Thomar, ist endlich von seinem Hofe abberufen worden, nachdem er die Königin Isabella persönlich ersucht hatte, sich bei seiner Regierung für fein Hierbleiben zu veltvenden. Der Graf von Thomar schien sich hier nicht sowohl als den Gesandten der Königin von Portugal, sondern als den Vertreter seiner eigenen Partei zu betrach» ten. Der i'etzt in Paris oerwcilende Graf von Villareal soll ihn hier als Gesandter ersetzen. — Der General Con« cha hat der Regierung emen ausführlichen Bericht über die glanzende Aufnahme, die ihm und seinem Gefo'ge in Lissabon zu Theil ward, eingeschickt. Letzteres bestand aus einigen dreißig Generälen und Obersten. Der General Concha erhielc eine Einladung zur königlichen Fasel, A!s er sich aber mit jenen dreißig Herren einslellte, soll man im Pallaste zu Lissabon in einige Verlegenheit gesetzt worden seyn. Die spanischen Truppen haben übriqens zum Theil Portugal schon geräumt, und nur 4000 Mann sollen noch in Oporto zurückbleiben. Ihr dortiqes Betragen wird sehr gerühmt und soll in jcder Hinsicht musterhaft seyn. Die treffliche Ausrüstung der Ipanifchen Armee und der Geist der Mannszucht, ron dem sie jetzt beseelt ist, muß vorzüglich dem General Narvaez, der sie aus dem Zustande d^r Zerrüttung und Demoralisation, in welche sie unter dem Regenten CZparlero versunken war, her« vorzog, als Verdunst angerechnet   werden.
Portugal.
Berichte aus Lissabon vom !9. und Oporto vom 2l. Juli (in Londoner Blättern vom 26. Juli) bestätigen die Freilassung des Grafen Das Anlas und seiner im Fort St. Julian gefangen gewesenen Genossen, welche am !0. Juli Statt fand. Es sollen bei Landung eines Theiles dieser Gefang'nen von Seiten einer Abtheilung kö'nlgl.   Truppen   G.'tvalcchätigkeilen   verübt   und   meh^re
der gefangen gewesenen Officlcre mißhandelt worden seyn, so daß ein Theil derselben Zuflucht auf den englischen Kriegsschissen suchen mußte. Der brittische Gesandte hat für diese Ungebühr Genugthuung verlangt und das Ba-« taillon, zu welchem die schuldigen Solcaten gehörten, ist darauf aus "Lissabon entfernt worden. Der spanische General Concha war am 14. nach Lissabon gekomnnn, nach kurzem Aufenthalte indeß zu seinen Truppen zurückgekehrt. Das 16. Infanterie - Regiment, welches zu der Division von Saldanha gehörte, war einige Tage zuvor nach Lissabon zurückgekehrt, mit LorberMeia.cn auf ken Tschako's, und als das Grenadier-Regiment der Königin am 13. Juli in Lissabon wieder einzog, empfing d«r Gemahl d« Königin dasselbe am Landungsplätze und befestigte höchst« eigenhändig einen Lolberzweig an jede der Fahnen des Regiments. Auf eine Amnestie im wirklichen Sinne dls Wortes scheint man es daher nicht abgesehen zu haben, auch soll die überall hervortretende reactionäre Haltung dzr Regierung im ganzen Lande bedenkliche Znsiänbe erzeu" gen. — Es heißt, daß ein neues Ministerium gebildet werden soll; Graf Lavradio und Hr. Fonseca Magalhacs rv.tden als Mitglieder desselben bezeichnet. — Saldanha hat eine Adresse an seine Soldaten erlassen, in welcher er ihnen die Wiederherstellung der kön'gl. Autorität anzeigt, und aus dem Verlaufe der Sache den Schluß zieht, daß es dcm Ungläubigsien erwiesen seyn müsse, daß der Thron der Königin geyen den Despotismus wie gegen den RepublicamsmuS gleichmäßig geschützt sey. — Das englische KriegSdampfschiff »Tcrible« ist nach Angola abgegangen, um die Gefangenen von Torres Vedras heim« zudoll^. Die übrigen englischen und spanisch n Dampf» schiffe, so ivie die Fregatte „Amerika" sind nach Madeira und den Azoren gegangen, um diese Inseln zu unter« werfen.
Nußland und Polen
St. Petersburg, 17. Juli. Die Kaiserin leidet fortwährend an großer Schwäche, weßhalb auch deren Ge» burlst.'g nur im stillen Familienkreise zu Peterhof gefeiert ward Doch bezeichnete die Erhebung des Statthalters von Ti'anskauk^sien zum Fürsten, und des Generaldirlctors der Posten v. Vdlerberg, zum Grafen, den Tag Anstatt tcs imposanten Peterhofer Festes war hier in der Siabl für das Publikum eine festliche Promenade mit Mnftk auf den Boulevards einge,!chtet. Außer dem Unwoblscyn der Kaiserin mochten zu dieser ungewöhnlich stillen Begehung des Festes noch die Nachrichten von der sseiiel-sbrnnst zu-Kasan am 22. Juni, so wie von dem kaukasischen Kriegs, schauplatze nicht wenig beigetragen haben. Kaum hatte sich nämlich Kasan von dem im September <892 Stalt gehabten Brandschaden einigermaßen erholt, als jetzt das Feuer abermals 165 Häuser einäscherte und zwei Men« schen da5 Leben kostete. Dem zu Folge wurden die Kosten des Hofftstes znr Milderung des Elends verwenc-et. und man sandte sogleich den Generaladiutanten v. Mirbach mit einer Summe von 25.000 N. S. dorlhin ab, denen auf Vorstellung dcs Ministeriums des Innern später noch 2l ou.) N.  S. beigesügt wurden.
Verleger: Iguaz Uwi<5 Edler v. Kleiumayr.
Anyang znr SmMn)evSeitulm.
^ours vam tl. August l847.
«taat«schuldv,rscbr,ib   zu 5     pCt.         (in EM)   ,06 ij8
Werloste Obligation. Hofk.nu. s zu 5 f>ct.» — mer-Odlia^tioil. d,Zwai^S' l zu 4 i/d »» l — Darlehens i,'Krain, u,Aer^> / zu  ä          «,.   ?>    9^ >.>2
rlal-Obli^at^v. Tt^rul, Vor-     zu 3   >/H ^   l    — arldelg u»i> Salzburg             ^                         »
Wiener Otadl. Banco-O'.'I,aacioi, zu ,  ,^2 l'^^   65
Al-tiei, der Bli^ivciI.Liii^GlUUudiier V^h»
zu ,5o  ft, (5.  M.......20l  ss.inC.M.
Actie» der östcr,-.  Qoii.iu > Dampfschissfahrt
zu5ao ft- C. M.    ....    62a fl.   in   C. M.
K. K. Lotto^iehungen.
I,,  Tli^'st am  7. ?lugust 1U^7:
27.    51.    60.    /l3.     17.
Die nächste Ziehlinq wird am 2l. August ZO57 in  Tlicst g^'halN'n wcrdcn.
Votrcid - Durch schmtts - Preise.
in 6aidach am "7. August »647.
Maltlpreise.
Em Wiener Mctzcn Weizen     .    .    5ft.   15^ fs.
^_                —      Kururutz   ..___»     —      »
—                 —      Ha^frucht     .   -   «     —      u
—                —      Korn    .    .    ,    3 »     55^/z » -      Gerste .    .    ,     I „        4^ „
—                —      Hufe   ...    3 «     57      »
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der   hl er  ?l i, ^ e k 0 in m e n e n   und A b g e 1 e, »'l e n,
De»   6.  A^list   1^47.
Hr. Bosicchi de Fiandofilo, '.'ussischcr Coilsul in Fiume,  voi,  Wi.'n nach Rlim. — Hl'. Gustav Brendel;
—  Hr.  Ioh.   Konow; —  Hl-. Carl Schor», Partiell? liers;  ^- Hr.  Ennl   Freiherr ooil (5o»de,  Hl-fconcipist der allgcnleiiie»   Hof^iilmer; — H,-. Pcter  Saitorlo Großdäüdlcr, — u.  Hl'.   I..cha!N,  Tcril,z!, Dr.  u. Ad. vocar;   alle   «   von  Wle>,   nach   Triest.   —   Hr.   Carl Sirk, Trlbmi.il.-Pi-äsideut. von Triest nach K!aa.enfl,rt.
—   Hr. Joseph Robert,  Handelsmann, von Tricst nach Gratz.   —  Hr.  Joseph  Pavlone,  Besitzer,   von   Udmc nach Wicn. — Hr. NlcolauS Mlirosiü,,  Haurelsinann r?n Cllli nach Trieft.                                                    ^
Den 7. Hr. William Glsbone, Renlier, — u. Hl'. Hermann Credi^r, Handelsmann; belde vo» Trlest nach Wien. ^ Hr. Fran^ oon Nosnawsky, Grundherr, — u. Hr. Carl Ritter von Peräff, Apotheker, beide voll Wlcn  nach Trieft.
Den ß. Hr. Gregor Kalm,  russischer Lieutenant;
—  Hr. Nicolails Rogozinsky, Omsbrsll^r;          H^. Ferdinand Neichbart, Kanfmal^n, —  u. Hr   William Dalron, engl. Edelmann; alle ^l von Tileft nach Wlen.
—   Hr. Otto Graf von Schllppenbach, prenß.   Kam-
merherr; -- Hr. Christian Braun, Doctor;   —   Hr. Gcorg Ko»es, Kaufmann;   —   Hr.   Ednard   Sanga-
letti, Dr. der Medicin, __ u. Hr. Friedrich Graf von
Lentklln, prellß.  Kammerherr; alle 5 von Wien  nach Trisst.
Li'erarische <An.;eigcn.
Z, ,273-   (2)        Im
Verlage oer Mayr'schen Buchhandlung
in Salzburg haben so eben die Presse verlassen, und  bei
mu Alois EDL. \. mmm
»n   va»oacy   lfr zn yaven '.
Warum wurde ich katholisch?
Von
Ioh. Theoph. Max. Zetter,
fl'eii-essglM'ter Pastor der protestantischen Kuchengemein«
den  zu Trebesing nnd  Unterhaus  in  Oberkärnihen.
gr,  8.  drosch,   l   si.  80 kr.  C. M.
Indem wir das Erscheinen dieseS Werkes einem oerehlilchei» Publikum anrändigen, bemerken wir, daß dasselbe von elnem Manne herrühre, der, nachdem er dmch 27 Jahre protestantischen Gemeinden als Seelsorger vorgestanden, aus freiem Einschlüsse und mit AlifopferlUig seiner C'nstenz dem Protestantismus entsagt, und zu Salzburg im Jahre Is46 zur römisch-taih^llschell ^nche übergetreten ist. D»e Griinde, die ihn jll diesem Schritte bewegen, sind »nn in der voi-? liegenden Schrift niedergelegt, die das Resultat riel-jährigen Nachdenkens, tiefen Studiums nnd unmlttel? b^rer ^ifahrungen »st. Für die Getiegenheit des Wertes biugt sowohl die anerkannte theologische Durchbildung des Verfassers, als auch die ehemalige Stellung desselben, die ihm das Forschen und Prüfen zur berufsma-sügen ?lnfgabe n,achle. Ausgerüstet mit di«'en Mitteln, hat der Verfasser m beredter Sprache und treffender scharfe dle H^uptmomente des Unterschiedes beider Kirchen m möglichster Kürze znr Darstellung gebracht, und sodann die entscheidenden Vorzüge der katholische!, Kirche ?or dein sich selbst auflösenden Protestantismus hervorgehoben. Dcch wlrd Niemand dabei die Liebe ver, '"isseii^ wohl aber o,e W^hrhelt ln kräftiger Nede aus<-gesprochen roisulden. Har der Uebertlici dcs Versassers, dein vor Kurzem auch seine übrige Familie gefolgt ist, mit Rechr in weiteren Kreisen Theilnahme gefunden, ss dürfte d'efelbe um so mehr noch der vorliegenden Schrift zu Theil werden, als sie ein bleibendes Denkmal einer dnrch ftele Forschung errungenen und furchtlos ausgesprochenen rellg'ösen Ueberzeugung ist.
Anrede Sr. Eminenz des hockw. Cardinals
und   Hmft-LrzblschofeS  Fr,ed'.'lch zu   Schwarzenberg
.(8- Laib. Zeit. Nr. 95 v,  ,o. August I847.)
594
an die Convertenden Frau Anna Zetler und dei-en vier Töchter bei Aufnahme in die Gemeinschaft der katho^ lischen  K«rche.
gr. 8. Gefalzt 6 kr. C   M.
An die Religionsstürmer unserer Zeit. Eine
Stimme deS Ummithes, von I. K. M. 8. Gefalzr 5 kr. (5. M. — 6 kr. R. Mze. — « Lgr.
Heliodora. Gin christliches Gedicht aus Iu-
vavia. Von I.  S. M. gr. tj, !ür. 30 kr. C. M.
^.   l27^.     (3)
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Dieses Werk allein wird den ganzen Prauumerationsbetrag werth seyn.  Nach obiaem
folgt wieder einer der geschätztesten Romane von Alex. Dumas.
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929
Hcmtliche   Verlautbarungen.
Z. 1389.    (!)                            Nr. 720HVÜI.
Kundmachung.
Von der k. k. Camera! - Bezirks --Verwaltung in Laibach wird zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß entweder auf ein Jahr, d. i.: vom I. November 184? bis letzten October 1848, oder auf zwei Jahre, d. i.: vom 1. November 184? bis letzten October 1849, oder auf drci Jahre, d. i. : vom I. Noember 1847 bis letzten October I85N, für den Mauthbezug an der Brückcnmauthstation Tschernutsch mit dem Ausrufspreise von jahrlichen zehntausend fünf Gulden M. M., eine dritte Versteigerung am 31. August 1847 um 9 Uhr Vormittags hier-amlv auf Grundlage der in der allgemeinen Kundmachung der Weg-, Brücken- undMauth-Verpachtungen cl.lo. 1« Juni 1847, Z. ^9/ enthaltenen Bestimmungen werde abgehalten werden. - Hiezu werden die Pachtlustigcn mit dem Beisatze eingeladen, daß die Licitations-bedingnisse Hieramts eingesehen werden können, und daß die schriftlichen gestämpelttn Offerte, mir dem vorgeschriebenen Vadium belegt, längstens bis 3N August 1847 Hieramts eingebracht werden müssen. — K. K. Camcral-Bezirks - Verwaltung. — Laibach am 5. Auaust 1847.                                                               "
Z^L388,    (1)                                        m,.  Hg^,
Straßenbau - kicitations-Kundmachuna'
miendo A"3 -^ d"' abgehaltenen zweiten Mi-b al'^^?"g über die mit hohem Gu-n^a e^7'."^ ^^i ,847, Z. 12,485, . ^^m. "F"""" l" Sadnik-Brücke an de Fmmaner-Straße bischen Distanz^chen ^    r   ^   M       6'scalbetrage    von   1621   fl.
commlssariate einaes^^., ^.,^    b           ^nks-
liche Offerte «?rdcn nu7 .°" ""^ ^"^ »°nn sie der Nor^rist .,n. 7 genommen, g^äß «en.ßt s,?f,3,7^'^^
"' "5 v. HO, August 164?.)
dium enthalten, und noch vor dem Beginne der Versteigerung einlangen. — K. K. Straßen-Commissariat  Adelsberg  am   6. August   1847.
^  1383.    (,)                           Nr. 3,19l865?
Holzlleferungs - Licitation ?lm 18. d, M. Vormittag wird in der Amtskanzlci des k. k. Hauptzoll- und Gefallen-Oderamtes eine abermalige Versteigerung zur Deckung des Holzbcdarfes dieses Oberamtes, im Winter von 1847 —,848, und zwar mit ?sn-nähme des Ausrufspreiscs von 4 fl. ^tj kr/vr. Wiener Klafter, abgehalten werden, wozu diejenigen, welche diese Lieferung zu übernehmen wünschen, mit dem Beisätze eingeladen werden daß sich der Bedarf auf 47'/, Klafter zwei- und zwanziaMigen ungeschwcmmten Buchenholzes erstreckt, und daß die Licitationsoedingmsse hicr-amts eingesehen werden können. — K. K Haupt-Zoll- und Gefallen - Oberamt, öaibach am q August 1847.
Vermischte    Verlautbarungen.
Z.  1385.    (I)
Edict.
Von dem delegirtcn Ortsgerichle der Herr-schaft Wlcttng im Klagenfurter - Kreise, Pro^ vtnz Illyrien, wird hiemit bekannt gemacht: Es sey Anna Obcrstcincr, Thcilnehmerinn der Com-pagnle Rauscher'schen Gewerkschaft am Plaqgo-wltzhofe in der Mosl'nz, am 28. Mai dieses Jahres ohne einer lctztwilligcn Anordnung und ohne Lcibeserben verstorben. Es nxrden hiemit alle Jene, welche auf diese Verlassenschaft aus was immer für einem Rechtsgrunde Erbesansprüche zu machen gedenken, erinnert, ihr Erbrecht binnen einem Jahre und sechs Wochen um so gewisser bei diesem Gerichte, als de-legirter Abhandlungsinstanz, anzumelden und sich gehörig auszuweisen, widrigcns diese Verlasscn-schaft mit den sich ausweisenden Erben nach Vorschrift   der   Gesetze   werde   verhandelt   werden.
Dclegirtcs Ortsgericht Wietmg am 4. August 1847.
Z- '363.    tl)                                      3lr. 1745807.
Edict.                      '     ^
Von dem Bezirksgerichte Munkeln wird der Manana Scbasser, gedomen Sfraber, dc.nn den Georg, Ursula und FranziZka Schaffer, l)d^ jhren Erben durch gegenwärtiges Edict bekanin qem.^cht: Es l)^be wider dieselben Johann Kopina von Stein bei dicsen, Gerichte die Klage auf Vcrj^n - und Erloschclierkla'lung der Rechte und Fmdcrunqcil der Lehttrn aus dem, auf dclu ihm gehörigen , der l. f.
3
93<»
Stad: ^:nn 5ud Urb. Nr. ,63, Rectf. Nr. l55 dienstbaren Haufe in Stein schon unterm 4. Sep? tember 1775 für das Zubringen der Mariana Schiffer, gcbvrncn Skraber, und N'ir die alterlichen Ab-feMglMgen des i^corg, Ulsula und Franz>sta Echaf-fer, eines jcden pr. ^» si. 26 kr., sodin für alle mit 12) ft L. W. nebst Naturalien grundbüchlich vorgemeltten Heirachs - (Zontractes c^u. l5. Mai 17? l angebracht und um richterliche Hülfe gebe-ten, »vorüber die Tagsatzung auf den l2. November d. ^<., t) Uhr Vormittags angeordnet worden ist. Das Erricht, dem der Aufenthalt der Geklagten unbekannt ist, und da sie oiellcicht aus den r. k. Erbländern abwesend seyn tömnen, hat auf ihre Ge-fat)r und Unkosten den Herrn Johann Debeuz, Hausbesitzer zu Stein zu ihrem Kurator aufgestellt, mit welchem die angebrach:e Rechtssache nach der für die k. k. tKrblander besti.nmten Gerichtsordnung ausge^ führt und eioichieden weiden wird.
Bil-seldcn werden demnach durch dieses Edict zu dem Ende e>innert, daß sie allenfalls zu rechter Zeit selbst zu erscheinen, oder inzwischen dem. bestimmten Vertreter ihre Rechlsbehelfe an Handen zu lassen, oder such sich selbst einen andern Sachwalter zu bestellen uno diesem Genchte namdafc zu machen, uod überhaupt in die rechtlichen ordnungsmäßigen Wege einzuschreiten wisset, mögen, die sie zu ihier 3>eildcidigung diensam finden würden, als sie sich sonst die aus ihrer Verabsäumung entstehenden Folgen selbst beizumessen haben weiden.
Münlenoorf am 23. Juni  ib-l?.
Z.  136'«.     (>)                                      Nr. 1ktt?j780.
Edici.
Von dein Bezirksgerichte Mü'nkendorf wird der schon durch mehr als 3c> Jahre von seinem Geburtsorte Podgier abwesende Andreas Verlinschrg, in Folge des ron seinen Geschwistern Thom.'s, Jacob, Franz und Margaretha Verlmscheg wider ihn überreichten Besuchs um Todeserklärung aufgefordert, binnen der Frist eines Jahres so gewiß vor dieses Eeiicht zu erscheinen, oder dasselbe, oder dem ihm aufgestellten Curator, Franz Schasser von Stein, in die Kenntniß seines Bebens zu setzen, als er widrigens auf weiteres Einschreiten ftiner erwähnten Geschwister für todt erklärt, und sein Vermögen, bestehend in der, auf der dem Mathias Scrascher gehöligen, zu Podgier gelegenen, der Herrschaft Kreuz 5uli Urb. Nr. 446 und Nectf. Nr. 53» dienstbaren Ganzhubr, aus der Abhandlung noch Thomas Ver-linscheg liliu, ,Z. Februar et intal,. 22. März I6ol inlabulirtcn allerlichen Ent^ertigung pr. it,5 fl. (ä. M. sammt Naturalien seinen sick legitimirendeil Er--ben tiligeantworcet werden wüldc.
M^inkendorf am 3o. Juni  »sH7.
Z.  13??.    ci)                                               Nr.  47l.
E    d    l    c    t.
Alle Icne, welche auf den Nachlaß des am l. JännerI. I. verstorbenen Halbhü'blers, Michael Etroß, von Gallenfels Nr. ,l, aus was immer für einem Rechtsgrunde einen Anspruch zu stellen vermcincn, yaben solchen bei der auf den 6. September l. I. , früh 9 Uhr hieramls angeordneten Gläubiger» Liqui-
daiions- und   VerlaßabhandlUügs^ TagsatzUlig,  unter den folgen dcs Z   ^I I b. G. O., geltend zu machen. K. K, Bezirksgericht Neumaikll am 9. April l847.
Z.   ^078.     (l^                                             Nr. 3287.
Edict.
Alle jene, welche auf den Nachlaß des am l2. Mai l. I. zu Scllo an der Fabrik verstorbenen Johann ^nglilsch Ansprüche zu machen vermeinen, haben Me bei der auf den '^5. August I. I. Früh um 9 Uhr vor diescm Bezirksgerichte angeordneten Tagsatzung um so gewisser rechtsgellend darzuchun, als wiorigens sie die Folgen des §. 8l^> b. G. B. sich selbst zuzuschreiben haben weiden.
K. K. .Bezirks. Gericht Umgebung Laibacbs am  l6. Juli  l657.
Z.   l3?7.     (l^                                              Nr?2632.
Edict.
Von dem k. k. Bezirksgerichte der Umgebung Laibachs wird hiemit bekannt gemacht: Es habe über Ansuchen des hochlöbl. k. k. Stadt- und Landrechtes zu Laibach, zur Vornahme der mit dem hohen Bescheide vom 2^. Mai d. I., Nr. 4662, wider Joseph Sterjanz von Panze bewilligten erecut. Feilbietung dessen der s. b. Pfalz Lalbach «,1!) Urb. Nr 26l unielthanigcn, gcrichtl. mit Inbegriff einiger gepfän' detcn Fahrnisse aus »484 fi. 44 kr. bewerlheten Halb-hube zu Panze, wegen an Rudolph und Carolina Endlicher schuldigen '00 fi. M. M. o- ». e., die Hagsatzung auf den l5. Juli, ,4. August und »3-Scplember d. I., j.desmal von 9 bis 12 Uhr Vormittags in loco dieser Hübe mit cem gewöhnlichen Anhange anberaumt. Wozu nun die Licitationslu-stigen mit dem Bnsügen zu erscheinen eingeladen wrroen , daß sie die Licilati'onsbedingnisse, den Grund-buchöexciact und das Schatzungövrotocoll täglich hier-am'.ö zu den gewöhnlichen Ilmlsstunden einschen können, und daß jeder Licitant für die Hübe noch vor Beginn der Liciialion ein Vadium pr 150 st- zu Handen der Limitations - Commision zu erlegen haben weldc-
Laibach am 6. Juni  ,84?.
Anmerkung. Bei der ersten Feilbielung bat Nie mand einen Anbot weder aus die obige Realität noch auf das Modilare gemacht.
Z7"iM7   (i)                 ^'
Eine Erzieherinn
aus gutem Hause, mittleren Alters/ welche ln der deutschen und ltalieni schen Sprache, im Zeichnen und in allen weiblichen Arbeiten (Klelder und Pul? nicht ausgenommen) bewandert ist und sich nut Zeugnissen ausweisen kann, wünscht ln gleicher Eigenschaft in der Stadt oder auf dem Lande gegen sehr billige Bedingungen unterzukommen. Das Nähere un Zeitungs-Comptolr.