praoomkiLttou» - prrilr: Kür LaidaL Gaaziährig . . H — tr. Halbjährig . . . 3 » — » Vierteljährig. . . l üo . Monatlich . . . — „ SV » Mit der Post: Banzjährrg . . . S ft. — li. Halbjährig . . . 4 , Lv » Biertelsährig. . . i , rs , Für Zustellung IN« Hau» viertel. jährig iS kr., monatlich 8 k. Laibacher Einzelne Nummern S lr. Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Scdaklio» vahnbosgasse Nr. ISi Lepedilion und Zuleralc« üureau: »ongretzpla? Nr 81 lBuchhandlu,, von 2. v. «lemmavl L K.Banider», Ivscrltouspreisk: FLr die einspaltige Petitzeile » kr. dei zweimaliger Einschaltung L blr. dreimal » 7 lr. InsertionSftcmvel jedesmal St» lr «ei gröberen Inseraten und österer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 112. Mittwoch, 18. Mai. — Morgen: Zölestin. 1870. Die Jungslovenenund der Liberalismus. Im „Slov. Nar." wird die Stellung der Jungflovencii zu der deutschen und zu der liberalen Partei besprochen und schließlich der deutsche Liberalismus feierlichst perhorreszirt. Wir haben bisher von jenem Parteiorgane der Jungslovenen vergebens irgend ein Lebenszeichen echter Freisinnig-keit erwartet, daher für uns der gegen den Liberalismus geschleuderte jungslovenische Bannfluch durchaus nichts überraschendes enthält. Es erscheint uns eine ganz natürliche Jdeenassoziation, daß jenes Blatt, das in seiner letzten Nummer sogar für den Landesvertheidigungsminister Widmann Partei nimmt, die klerikale Herrschaft als einen Segen für das Volk preiset. Die besagte Erklärung des „Narod" lautet: „Wir haben keinen besonderen Grund, irgend welche Simpatie für die Deutschen zu Hegen, dennoch hassen wir dieselben durchaus nicht. Wir achten jeden ehrlich denkenden und gerecht handelnden Deutschen. Jedoch mit dem Blendwerk des Liberalismus, den die Deutschen schon längere Zeit in kirchlichen und politischen Angelegenheiten auf ihre Fahne geschrieben, dessen Quelle der Mangel wahrer Intelligenz und moralischer Bildung ist, wollen wir keinerlei Verbindung haben. Mit Unwillen weisen wir die Aufforderung der Liberalen znrück, im Vereine mit ihnen einen geachteten und nothwendigen Stand her-abznwürdigen, dessen Mitglieder die Söhne unserer Nation sind, denen das slovenische Volk allein es verdankt, daß es noch etwas Bildung besitzt. Gerne stehen wir Slovenen insgesammt mit dem edleren, politisch und moralisch höher gestellten und gerechten deutschen Elemente in Berührung. Eine Partei jedoch, welche die Pcrsidie des Nechbaner, der einigen Slaven genügen will, um mit ihrer Beihilfe die übrigen desto leichter zu unterdrücken und zu vertilgen, gut heißt, eine Partei, die es nicht einmal zum ABC des Demokratismus gebracht hat, wird bei uns nie und nimmer einen Freund finden." Schließlich ist wohl die Frage erlaubt, wo „Slov. Narod" die Schule der Demokratie durchgemacht'? Offenbar unter den klerikalen Schulmeistern, deren Pädagogik ihm so werth und theuer ist. Wäre der Grazer Bürger, an dem sich der jetzige Landesvertheidigungsminister in brutaler Weise vergriff, zufällig ein Slovene gewesen, so würde „Narod" mit dem Urtheile der deutschen liberalen Blätter übereinstimmen, ja es ihnen noch zuvorthun, da jedoch die gedachte Malträtirung nur einen deutschen Bürger betraf, so ist der von der liberalen Presse ausgehende Sturm iu den Augen des klerikal-demo-kratischen „Narod" „ein Zeuguiß der Unmoralität der deutschen Presse." Die Konzilsvorlage über die Unfehlbarkeit. Die A. A. Ztg." veröffentlicht die Vorlage über dle neue Verfassung der Kirche und die Unfehlbarkeit des Papstes, die am 10. d. M. den Vätern des Konzils milgelheitt und über die vorgestern die Debatte eröffnet wurde. Diese „Loustit-utio dö Leelösi». Otiristi" lautet ui deutscher Übersetzung: „Erste dogmatische Konstitution über die Kirche Chr.sti, der Prüfung der ehrwürdigen Väter vorgelegt. Pins, Bischof, Knecht der Knechte Gottes, unter Billigung des heiligen Konzils, zum ewigen Andenken. Der ewige Hirte und der Bischof unserer Seelen, aus daß er oas heilbringende Werk seiner Erlösung dauernd mache bis zum Ende der Welt, hat die heilige Kirche zu baueu beschloss.», in welcher, gleichwie in einem Hause Äoltes (Prgl. I. Tim. 3. 15) lebend, alle Gläubigen durch das Band eines Glaubens und einer Liebe vereint sein sollten. Denn deswegen hat er, vor seiner Verklärung den Vater gebeten, daß die, so an ihn glauben, alle Eins seien, wie der Sohn selbst und der Vater Eins sind. (Vrgl. Joh. 17. 1. 21. 19.) Der allerweiseste Baumeister (Vrgl. I. Kor. 3, 10) hat daher, um diese Einheit des Glaubens und der Gemeinschaft in seiner Kirche dauernd zu bewahren, in dem heiligen Apostel Petrus das beständige Prinzip und sichtbare Fundament beider Einheiten eingesetzt, auf dessen Stärke der ewige Tempel aufgebaut werden und die zum Himmel ragende Erhabenheit der Kirche in dieses Glaubens Festigkeit sich erheben sollte (8. 1,60 N. 86rw. IV. sal. 111^ «Lp. II in äivm talis 8ui.) Weil aber gegen dieses von Gott gesetzte Fundament die Pforten der Hölle mit täglich wachsendem Hasse von allen Seiten sich erheben, so erachten Wir sür der Uns anvertrauten katholischen Heerde Schutz, Unverletztheit und Wachsthum unter Billigung des Konzils für nöttig, die Lehre von der Einsetzung, Fortdauer und Natur des heiligen Apostolischen Primats, von welchem der ganzen Kirche Kraft und Heil abhängt, gemäß dem alten und konstanten Glauben der Kirche, sowie dieselbe von allen Gläubigen zu glauben und zu halten ist, vorzulegen und die entgegengesetzten und darum der Heerde des Herrn so verderblichen Jrrthümer durch den gebührenden Verdammungsspruch zu ächten. Kapitel I. Von des apostolischen Primates Einsetzung im heiligen Petrus. Daher lehren und erklären Wir: Von dem Herrn Christus ist laut den Zeugnissen des Evangeliums der Primat der Gewalt über die gesammte Kirche Gottes unmittelbar und direkt dem heiligen Apostel Petrus verheißen und übertragen worden. Denn einzig und allein zu Pelrus hat Christus, der Sohn des lebendigen Gottes, gesagt: „Und ich sage dir, daß du bist Petrus, und auf diesen FelS JeuilleLon. Schwindelbanken. Das Reich des Schwindels ist unermeßlich; feine Herrschaft weder an Ort noch an Zeit gebunden, und kein Stand, keine BerusSklasse ausgeschlossen. Wenn wir in früheren Berichten aus den Zeiten Law's und der Südsee-Aktien lasen, wie unsere Vorfahren sich „brillant ruinirten," so sagten wir unwillkürlich: „Welche Gimpel! Sich so auf den Leim führen zu lassen! Welcher Wahnsinn der Betrogenen, nur aus der Leidenschaft, um jeden Preis „Geld zu machen." — Und was sehen wir heute? Daß alles das alte blieb: Die Gimpel, der Wahnsinn, die Betrogenen und die Betrüger. Ans den Tagesblättern sind die fast unglaublichen Thatsachen bekannt, welche es einer Gruppe „dunkler Ehrenmänner" in Neapel ermöglichten, unter der Vorspiegelung außerordentlicher, geheim-nißvoller Bankgeschäfte erst 4, dann 10, 15 uud zuletzt 30 Perzent monatlich von den ihnen gemachten Einlagen zu zahlen, um dann natürlich nach wenigen Monaten mit den erschwindelten Millionen theils zu verschwinden, theils rechtzeitig noch der Polizei in die Hände zu fallen. Unter den über diese Schwindelbanken (deren erste von einem „Chevalier" Ruffo Seilla gegründet war und die schließlich die Zahl von 95 erreichten) erschienenen Berichten ist der der „Jndöpen-deuce" der vollständigste und interessanteste. Cr gibt auch am meisten Aufschluß über Stellung und Charakter der in den „Geschäften" mitspielenden Personen. Die Neapolitaner, sagt der Berichterstatter, wußten sehr g»t, daß der Schwindel ein Cnde mit Schrecken nehmen würde, und suchten, jeder so weit es auging, zu rechter Zeit ihre Finger aus dem Spiel heraus zu ziehen. „Ich habe die feste Ueberzeugung," sagt unser Gewährsmann, „daß vom großen Herrn bis zum lumpigsten Fac-chino (Lastträger) herab alle diese Depositeurs nur Spieler waren, und zwar Spieler von Profession, die sich gegenseitig zu „leimen" suchten." Wer waren aber diese Bankiers und wer waren die, welche das Geld hergaben? Die Herren „Bankiers," welche Wucherzinsen versprachen, gehörten allen Klassen der Gesellschaft an, aber sic vereinigten sich freilich in eine gemeinsame Klasse, nämlich Spitzbuben. Die Mauern waren täglich mit riesengroßen Ausrufen bedeckt, die an die öffentliche Leichtgläubigkeit gerichtet und mit theils unbekannten, theils sehr bekannten Namen unterzeichnet waren. In den Blättern protestirten sogleich entrüstete" Ehrenmänner gegen den „Mißbrauch/' den man mit ihren Namen unter solchen Plakaten betrügerischerweise getrieben habe. Aber auch diese sittlichen Entrüstungsakte waren größtentheils abgekarteter Schwindel, denn besagte „Ehrenmänner" hatten wirklich insgeheim unterzeichnet, wollten aber öffentlich „ihre Ehre retten!" Was nun die Nationalität anbelangt, so stellten die Neapolitaner das größte Kontingent dieser „Bankunternehmer," es kamen aber auch viele Preußen, Franzosen, Spanier und Schweizer unter besagten „WohUhätern der Menschheit" vor. Von den Schweizern waren viele abgedankte Unteroffiziere ans früheren Bourbonifchen Fremdenregimentern, die sich patrizische Namen gaben, welche gar nicht existiren, z. B. „Zehnder, Grafen von Freiburg." Der freche Schwindel hat eine chimborafsohafte Höhe erreicht. (petra) werde ich meine Kirche bauen, und die Pforten der Hölle werden nichts gegen sie vermögen; und ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben, und was du bindest auf Erden, wird auch im Himmel gebunden sein, und was du lösest auf Erden, wird auch im Himmel gelöst sein (Matth. 10, 18. 19.)" Und einzig dem Simon Petrus hat Jesus nach seiner Auferstehung die Gewalt des höchsten Hirten und Lenkers über seinen ganzen Schasstall verliehen, indem er sprach: „Hüte meine Lämmer, hüte meine Schafe." (Johann. 21, 15.—17.) Dieser so klaren Lehre der heiligen Schrift, wie sie von der katholischen Kirche stets verstanden worden ist, stellen sich offen die verdammenswürdi-gen Meinungen derer entgegen, welche, die von dem Herrn Christus in seiner Kirche eingesetzte Form des Regiments verdrehend, es leugnen, daß Petrus allein vor allen Aposteln, sei es gesondert von jedem einzelnen, oder von allen zusammen, mit dem wahren und eigentlichen Primat der Gewalt von Christus ausgeslatlet worden sei, oder welche behaupten, eben dieser Primat sei nicht unmittelbar und direkt den, heiligen Petrus selbst, sondern sei der Kirche und durch diese jenem als ihrem Diener übertragen worden. Kapitel II. Ueber dieFortdauer des Pri-mates Petri in den römischen Päpsten. Was aber in dem heiligen Apostel Petrus der Fürst der Hirten und der große Hüte der Schafe, der Herr Christus Jesus (I Petr. 5, 4. Lgl. Hbr. 13, 20), zum dauernden Heil und beständigen Wohl der Kirche eingesetzt hat, das muß, unter eben demselben Stifter in der Kirche, welche, aus dem Fels gegründet, bis zum Ende der Zeiten fcstslehen wird, nothwendig auch beständig dauern. Denn Niemandem ist es zweifelhaft, allen Jahrhunderten vielmehr ist bekannt, daß der heilige und allerheiligste Petrus, Erstling und Haupt der Apostel und Säule des Glaubens und Grundseste der katholischen Kirche, der von Unserm Herrn Jesus Chri^ stus, dem Heiland und Erlöser des Menschengeschlechtes, die Schlüssel des Reiches empfangen hat, bis auf diese Zeit und immer in seinen Nachfolgern, den Bischöfen des von ihm gegründeten und durch sein Blut geweihten heiligen römischen Stuhles, lebt und vorsitzt und Gericht übt (vgl. 6o11. 6oue. t. III. ool. 1514. LxLss. Osne. Lot. III. orat. 1'lülippi 8eä. ; coll. 8. I'etri Ldr^sost. 6p. rrä. L^noli. xrksb.); also daß jeder welcher dem Petrus auf diesem Stuhle nachfolgt, auch nach Christi eigener Anordnung den Primat Petri über die gesammte Kirche besitzt. Es bleibt ihm also die Verwaltung der Wahrheit, und der heilige Petrus hat, auf der empfangenen Stärke des Felsens beharrend, das übernommene Steuer der Kirche nicht verlassen (8. I>60 LI. 8srm. III. sal. Ilj n. 3.) (Fortsetzung folgt.) Und wer waren die, welche das Geld deponirten ? Ihre Zahl war Legion. Eine dumme, alberne Menge, in der Pfaffen und Weiber das große Wort führten und die erste Violine spielten, unter die sich aber auch Gerichtspersonen der höchsten Art und Ma-gistratSmitglieder der guten Stadt Neapel mischten. „Wenn man alles glauben wollte, was behauptet wird," sagt der Referent, „dann müßte man auf ewig die Hoffnung aufgeben, daß diese Stadt sich je moralisch wieder heben wird!" Zwischen den Bankiers und ihren Opfern hatte sich eine Vermittler-Klasse gebildet, die unter dem Namen Kollekteure bekannt war. Sie waren Werber jener Gauner und bezogen Tantieme für jeden Gimpel, den sie ins Garn lockten, sogar bis zu 10 Prozent von der dargelichenen Summe. Unter diesen Kollekteuren befanden sich viele Priester, die ihren Einfluß in den Familien benützten, um dieselben auf Stroh zu legen. Als Ruffo Scilla allzu große Ebbe in seiner Kasse fühlte, veröffentlichte er ein Manifest auf vier Folio-Seiten, in dem er fchwor, er sei „nach wie vor ein Biedermann," könne aber augenblicklich nicht bezahlen. Panslavistische Propaganda. In der letzten Sitzung des Petersburger Sla-ven-Komitee's, kam eine Reihe von Gegenständen zur Erledigung, welche die propagandistische Wirksamkeit des Komitee's näher charaktensiren. Zunächst wurde der Bericht eines Ägenten des Komitees aus Bosnien vorgelesen, in welchem die Lage der orthodoxen Kirche in Bosnien als eine sehr bedrängte und uluerstützuiigsbcdürsligc geschildert, und als bestes Mittel zur Gewinnung der Simpalhien der Bos-maken für Rußland die Förderung der orthodoxen Propaganda empsohlen wird. Der Vorsitzende bezeichnet als eine der Hauptaufgaben des Komitee's, aus allen Kräften für die Veibreituug und Kräftigung des orthodoxen Glaubens unter den slavischen Völkern zu wirken und beantragt auf Grund des vorgelesenen Berichtes, 15 namentlich angeführte orthodoxe Kirchen in Bosnien und anderen türkisch-slavifchen Ländern auf Kosten des Komitee's mit den nöthigen Kirchen - Utensilien zu dotiren. Dieser Antrag wird einstimmig angenommen. Es folgt die Vorlesung einer Anzahl Unter-stützungsgesuche von Slaoen ans Oesterreich und der Türkei, welche sich theils in Rußland, theils auf ausländischen Universitäten dem Studium verschiedener Wissenschaften widmen wollen und nicht die nöthigen Mittel dazu besitzen. Die meisten Bittsteller sind Ezechen, einige BoSniaken, Buko-winaer und Ruthenen ans Galizien. Diese versichern, daß sie in Rußland die Stütze und den Hort des Slaventhums erblicken und sür Rußlands Ruhm wirken wollen. Die Versammlung beschließt, Erkundigungen über die persönlichen Verhältnisse und die Gesinnung der Bittsteller einzuziehen, und falls die Erkundigungen günstig aussallen, die erbetenen Unterstützungen zu gewähren und sich zu diesem Zwecke mit dem Moskauer und anderen Slaven-Komiteeö in Verbindung zu setzen. In einem ändern, ebenfalls vorgelefenen Gesuche bittet ein junger Ruthene aus Galizieu, der sich zum Lehrer der russischen Sprache in slavischen Ländern ausbilden will, ihm dadurch Gelegenheit zur praktischen Erlernung der russischen Umgangssprache zu verschaffe», daß er auf Kosten des Ko-mitee's auf einige Zeit in einer gebildeten russischen Familie in Warschau untergebracht wird. Auch dies Gesuch soll nach Einziehung der nöthigen Erkundigungen über die Verhältnisse des Bittstellers gewährt werden. Aus Italien. Ueber die Bewegung in Italien schreibt ein Florentiner Korrespondent der „Tr. Ztg.": Es sind kürzlich auch in der Romagna und in den Provinzen Foligno und Rieti, dann in der Emilia, in der Provinz Bologna und endlich in Toscana selbst, in der Provinz Pisa, bewaffnete Schaarcn aufgetaucht. Die Absicht der Leiter der Bewegung ist, die Regierung zu zwingen, ihre Streitkräfte in der Bekämpfung einzelner Banden zu zersplittern und die größeren Städte von Garnisonen zu entblößen, damit sie auf solche Art den Hauptschlag unternehmen können. Theilweise ist ihnen dieses auch gelungen, denn die vorhandene Militärmacht reicht zur Herstellung der öffentlichen Ruhe nicht aus und ° die Garnisonen in Oberitalien mußten stark rednzirt werden, um nach Süd- und Mittelitalien Verstärkungen zu schicken. In Süditalien allein sind zwei vollständige Infanterie-Brigaden (Ancona und Forli) zur Bekämpfung des Anfstandeö verwendet worden und hat Generallicutenant Sachi den Oberbefehl über diese Operationstruppen übernommen. In der Emilia, der Romagna und Toscana sind neun Ber-saglieri-Bataillone mit der Aufsuchung und Bekämpfung der einzelnen Banden beschäftigt, und doch wurden bis jetzt noch keine nennenswerthen Resultate erreicht. Daß Ricciotti, der jüngste Sohn Gari-baldi's bei dem Putsche von Catanzaro betheiligt war, scheint min sestzustehen. Ueberhanpt werden die letzten Putschversuche allgemein bloS für die Vorläufer eines größeren revolutionären Unternehmens angesehen. „Gazetta usficiale" meldet: Die Bande, welche sich in der Provinz Grosfeto hernmtrieb, wurde von den Truppen eingeschlossen nnd streckte die Waffen. Die ganze Bande, 41 Mann stark, mit dem Führer wurde verhaftet und die Waffe» mit Beschlag belegt. In Kalabrien herrscht Ruhe. Politische Rundschau. Laibach, 18. Mai. Die Hoffnungen auf einen Ausgleich in Prag, der diesen Namen verdient, d. H. auf eine wirkliche Heranziehung der Ezechen zur Thcilnahme an Verhandlungen eines gemeinsamen Vertretungs-körpers der westösterrcichischen Hälfte, sind nach dem „Frdbl." zugeheuden Berichten aus Prag nicht nur gering, sondern gleich Null. Wo Smolka ansspielt, meint das genannte Blatt, mnß cs einen abscheulichen Tanz gebe», Smolka, de» die besten Pole» noch vor kurzem russischer Tendenzen fähig hielten, und dieser im Bunde mit Petrino, der sich mit dazu hergab, den Reichsrath zu sprengen! Da mnß die schließlich,: Erscheinung Potocki's auf dem so untcrwnhlten Boden blos den Zweck haben, die Unmöglichkeit des Ausgleichs zu konstatiren, nm endlich der Komödie cin Ende zn machen nnd die kranke österreichische Politik wieder auf eine andere Seite zu legeu. Was den Baron Widmann angeht, so darf man einer Korrespondenz der „Tr. Ztg." ans Die Polizei wachte jetzt erst auf und lud Herrn Scilla ein, ihr einmal die Ehre seines Besuches zu schenken. Auf der Polizei-Qnästur ward er sofort verhaftet. Von feinen 94 Bankkollegen hielt sich kein einziger! Man fleckte alle ein, mitsainmt ihren Bücher», Registern nnd den bei ihnen noch vorhandenen Geldern, deren aber nur sehr wenige vorhanden waren. Von einer Liquidation kann gar keine Rede sein. Die Banken haben zusammen 60 Millionen Passiva und keine 4 Millionen Aktiva. Reguläre Bücher gibtö gar nicht. Der Ritter Scilla hatte erst zwei Tage vor seinem Bankerott überhaupt an-gesangen, Buch zu führen. Die moralische Liquidation fällt aber noch viel ärger aus, als die rein pekuniäre. Wenn man daran denkt, daß in dieser saulen Affaire Jesuiten eine große Rolle spielten, theils als „Collektenrs," theils als stille Kompagnons der Schwindelbankiers, dann erinnert man sich an Pascal's unsterbliches ^ Werk, welches „Provinzialbriefe" heißt und noch -heute, wie vor 200 Jahren, die Schüler Loyola's I trefflich charakterisirt. In diesem Buche gibt der „ehrwürdige Vater" Banny von der Gesellschaft Jcsn eine „Anleitung znm Wucher für alle Arten Personen, Ebelleutc, Präsidenten, Räthe n. s. w.," und Vater Escobar, der „feinste" aller Kasuisten ans Loyola'g Orden, sagt sehr belehrfam: „Es wäre Wucher, von denen Prosit zu nehmen, welchen man Geld leiht, wenn man den ZinS als eine Pflicht von dem Darlehen fordert; aber wenn man ihn als eine Gabe der Dankbarkeit fordert, dann ist es kein Wucher." „Es ist nicht erlaubt, die Absicht zu haben, von dem Gelde, das man verleiht, sofort zu profi-tiren, aber wenn man vermittelst des Wohlwollens desjenigen, dem man geliehen hat, solchen Profit erreichen kann (msäig. beusvolentig,), dann ist dies kein Wucher." Diese Lehren haben Wurzel geschlagen, und die jetzige Katastrofe ist die Frucht davon. Ob dieselbe von Nutzen sein wird? Wohl kanm! Die Welt will betrogen sein, und Eigennutz und Geldgier sind die ewigen Bundesgenossen der Betrüger. Wien zufolge es als feststehend betrachten, daß er eines schönen Morgens aufgehört haben wird, Minister zu sein. In welcher Form seine Entlassung vor sich gehen wird, vermag ich nicht zu sagen; vielleicht in der schonenden Form, daß das Landes-vertheidigungsministerium als solches aufgelöst und zur bloßen Sektion des Ministerpräsidiums umgewandelt wird. In Wiener und Berliner Zeitungen wird bei dem Sturm von Entrüstung, den die Ernennung des Baron Widmann zum Minister hervorruft, höhnisch erzählt, auch Dr. Hasner habe seinerzeit dem Genannten ein Portefeuille angetragen, was jedoch von diesem abgelehnt worden. Das „N. Frdbl." behauptet nun dem entgegen, daß an dieser ganzen Erzählung nicht ein wahres Wort, dieselbe vielmehr nichts als ein auf Kosten des DiSpositons-fondes ausgeführtes Manöver sei. — Noch ein zweites Stücklein des Oberpreßleiters: Die oberoffiziöse „Alte Presse" brachte in einer ihrer letzten Nummern ein Aktionsprogramm der Regierung; dasselbe hat jedoch den Ezechen nicht gefallen, und flugs wird die Dementirmafchine der „Abendpost" in Thätig-keit gesetzt. Ueber derartige Vorkommisse gibt vielleicht folgender Wiener Brief eines norddeutschen Blattes nähere Auskunft: „Dieses ewige Wechseln der Meinungen, das im Hotel der Reichskanzlei seinen Anfang nimmt, dag hastige Fallenlaffen dessen, was man noch gestern für staatsrettend erklärt — diese Zustände in ihrer ganzen Trostlosigkeit sicht freilich der Fernstehende nicht, wohl aber, wer in der Nähe die Situation mit erlebt und mit fühlt. Wer einen Blick thun kann in die innere Gebahrung unserer Ministerien,, wird finden, daß in ihnen nur noch ein Gedanke lebt, nämlich der, in der Presse die Welt über die wahre, wie es scheint hoffnungslose Lage zu täuschen! Täglich halten Benst, Taaffe, Potocki „Zeitungskonsercnzen." Nach diesen verkehrt der Reichskanzler mit seinen publizistischen Sektionsräthen abermals in journalistischen Angelegenheiten. Da wird dann der Same ausgestreut für die Znfriedenheitsartikel der auswärtigen Blätter, die den Kaiser und das Volk zu beruhigen bestimmt sind. Das solche Berulttgungsmittel theuer (in des Wortes weitester Bedeutung) sein müssen, ist begreifbar. Wie hilft man sich da? Es gibt freiwillige Beiträge für den Dispositionsfond, und es gibt Zeichen der Anerkennung für eine solche Freigebigkeit. Sollte cs etwa der „Wiener Abend-Post" beikommen, dies in Abrede zu stellen, so feien ihr in den zwei Buchstaben D und H die Initialen zweier Namensträger genannt, die je 100.000 fl. zu jenem Zwecke gcwidmet haben!" Die Wiener Blätter bringen einen Aufruf an die n i e der ö st er re i chi f chen Wähler, in welchem sie mit Rücksicht auf die mit Sicherheit zn erwartende Auflösung der Landtage ausftesordert werden, sich durch die WahlauSfchreibung nicht überraschen zu lassen, sondern sich schon jetzt zu einigen, um die zu Abgeordneten am besten Geeigneten aufzufinden. Neue Männer thun vor allem Noth, heißt cs in dem Aufruf, Männer, die nicht für die Fehler und Jrrthümcr der bisherigen Regierungen eingestanden sind, sondern für welche die freiheitliche Gestaltung des Staates das Ziel der Wünsche ist. Unsere Losung ist, daß wir jeder verfassungsmäßigen Aenderung der Staatsgrundgesetze freudig unsere Zustimmung geben, welche einen aus allgemeinen direkten Volkswahlen hervorgehenden Reichs-rath an die Stelle der bisherigen Jntereffen-Vertre-tnng setzt, und die sowohl mit der nationalen Ehre, als mit den nationalen Interessen der Deutschen in Oesterreich verträglich ist. Wir alle wünschen lebhaft, daß die Herstellung der Eintracht zwischen den Nationalitäten in Oesterreich mit Ernst und aufrichtigem Entgegenkommen versucht werde. In Brünn und Wien sollen demnächst Konferenzen deutscher Abgeordneten statlfin-den, und zwar in der mährischen Hauptstadt am 26. d. M. auf Dr. Giskra's, in Wien auf Kaiser-felds und Rechbauers Veranlassung. Der Leitmeritzer deutsch-politische Verein soll in Folge des letzthin gefaßten Beschlusses „wegen Überschreitung seines Wirkungskreises" aufgelöst werden. Graf Beust soll als Gegenleistung für seine Wiederwahl zum Abgeordneten im Reichenberger Bezirk einer Mitteilung des „Pester I." zufolge die Konzession der Reichenberg-Görlitzer-Bahn versprochen haben. (!) „Dzicnnik Polski" meldet an der Spitze seines Blattes, daß Ziemialkowski und andere galizi-sche Vertrauensmänner für den 20. d. zu deu in Wien stattfindenden Konferenzen geladen wurden. Im Pester Reichstage hat die Verhandlung über die Regelung der Militärgrenze begonnen. Die Linke will von einer Erhöhung der Quote nichts wisse», sondern machte geltend, daß die von Ungarn gezahlten 30 Perzent auch für die Mili-tärgrenze seien und wollte den Entwurf uicht einmal zur Grundlage der Spezialdebatte annehmen. Finanzminister Lonyay widerlegte in einer mit stürmischem Beisalle aufgenommenen Rede den oppositionellen Angriff. Am 17. d. sollte die namentliche Abstimmung über diesen Gesetzentwurf stattfindcu. Die Annahme desselben ist jedoch gewiß. Der römische Korrespondent der „Jtalia" hebt hervor, daß Pius IX. in einen eklatanten Widerspruch nm dem SillabuS verfallen ist. Dies ist um so auffälliger, als ja eben Pius für „unfehlbar" gelten will und demnächst auch für iufallibel erklärt werden wird. Nun hat der Papst in seinem Sillabus das allgemeine Stimmrecht vernrtheilt, nichtsdestoweniger aber den französischen Bischöfen angerathen, für das Plebiszit zu stimmen, trotzdem dieses als eine Manifestation des allgemeinen Stimmrechtes im flagranten Widerspruch mit dem Sillabus steht, an weichen die katholische Menschheit als eine Offenbarung des heiligen Geistes glauben soll. In Paris ist eine Karte erschienen, welche die Abstimmnng vom 8. Mai iu den verschiedenen Departements veranschaulichen soll. Am dunkelsten (oppositionell) sind die beiden Departements der Seine und von Bouche - du-Rhone gefärbt. Hier stimmte» von 100 Wählern 56 mit „Nein." In 17 Departements stimmten vou hundert Wählern 60 bis 75, in achtuudzwauzig 76 — 85 mit „Ja." In den übrigen Departements kamen auf hundert Stimmzettel 86 bis 08 „Ja." Die der Regierung günstigsten Plebiszit-Resultate kameu aus den westlichen Departements; der Süd-Westen verhielt sich während der Abstimmung in gleicher Weise. Hingegen schwindet auf der Karte die Farbe der Regierung (gelb) sehr merklich in den nördlichen und namentlich östlichen Departements. Natürlich sind die Städte von dieser allgemeinen Regel auszuueh-meu, da diese mit nur seltenen Ausuahmen eine Majorität gegen das Plebiszit ausweiseu. Sehr-fatal fiel auch die Abstimmung in Algerien aus, welches sich mit einer Majorität von ungefähr 2000 „Nons" gegen die Plebiszitformel entschieden hat. Die Verkündigung des Ergebnisses der Volksabstimmung in Frankreich wird, wie der „Penple sran^ais" erfährt, mit großer Feierlichkeit au einem Tage der jetzigen Woche vor sich gehen. Der Kaiser wird in dem zur Eröffnung der Sessionen dienenden Saal des Louvre die Deputation des gesetzgebenden Körpers empfangen, welche ihm das Ergebniß über-bringen soll; alle großen Staatskörper und das diplomatische Korps werden dieser Zeremonie beiwohnen. An dem folgenden Sonntag, 22. Mai, wird ein Tedeum im Notre-Dame und in allen Kathedralen des Reiches gesungen werden. In Rumänien versucht eö das neue Ministerium Epureano, die Ordnung wieder herzustcllen. was in diesem tief erschütterten und zerrütteten Staatswesen keine kleine Ausgabe sein mag. Zunächst hat es am Freitag die Kammer zu einer kurzen Session zusammenberufen und noch Erledi- gung einiger dringenden Geschäftsstücke sofort mittelst fürstlichen Dekretes aufgelöst, welche Maßregel vom Publikum mit Beifall begrüßt wurde. Die Neuwahlen werden innerhalb des gesetzlichen Ter» mins stattfinden und deren Resultat entscheidend sein für die weitere Haltung des Ministeriums. Ge» winnt dasselbe eine Majorität, welche es auch ohne den beliebten Regierungsdruck zu erlangen hofft, so wird es bleiben und gestützt auf die Kammer das Land reorganisiren. Sollte es aber wider Erwarten keine Majorität zu Stande bringen, so ist Epu-reano entschlossen, einem parlamentarischen Kabinete Platz zn machen. Einstweilen sind die Präfekten beauftragt worden, die öffentliche Ordnung in ihren Bezirken wieder herzustellen, die Gesetze ohne Unterschied der Person anzuwenden und die arg erschütterte Regierungsautorität wieder herzustellen. Dieses ruhige, sichere Auftreten in Verbindung mit einer Amnestie, welche Fürst Karol ertheilte, hat Vertrauen in die Regierung erweckt und die Stimmung beginnt sich nach der „A. A- Ztg." einigermaßen zu bessern. Die Auszahlung des am 1. Juli d. I. fälligen Zinskoupons der Anleihe Oppenheim im Betrage von 48.120 Pfund Sterling ist vom Bu-karester Bankhause Jaques Poumay übernommen worden, so daß den Obligationsbesitzern der prompte Zinseneingang gesichert erscheint. Zur Tagesgeschichte. — FML. Baron Rodich soll definitiv zum Statthalter von Dalmatien ernannt werden. Die Herren Bocchesen werden über diese Ernennung ihre Freude haben. Damit allein ist diese Ernennung genugsam charakterisirt. — In Karlsruhe haben dieser Tage 43 Schuhmachermeister ihre Werkstätten geschlossen, weil sie den hohen Lohnforderungen ihrer Arbeiter nicht nachzukommen im Stande sind. Sie ersuchen das das Publikum um „thunliche Nachsicht." — In einem Vergnügungsorte bei Breslau fand am preußischen Bußtage, am 12. d., eine furchtbare Rauferei zwischen burschenschaftlichen Studenten und einer katholischen Verbindung (Winsridia) statt. Letztere hatten an dem berühmten Burschenliede: „Freifrau von Droste-Vifchering" Anstoß genommen und unter dem Rufe: ,,Es lebe der insallible Papst" wurde beiderseits entsetzlich „geholzt." Das Publikum nahm Partei für die Burschenschafter und warf die muthigen „Papisten" aus den verschiedenen Gärten hinaus. — Der bekannte Mortara ist jetzt regulirter Chorherr in Rom. Er hat sich so gelehrig gezeigt, daß er bei einem kirchlichen Feste die Hauptrolle spielte und dem Papste ein Gedicht vordeklamirte. <— Der französische Kriegsminister Leboeuf antwortete einigen Personen, welche ihm über die Abstimmung der Armee ihre Verwunderung ansdrück-ten: „Von den Nein unserer Soldaten ist die gute Hälfte lediglich dem Hasse gegen den Korporal zuzu-schreiben und dem Aerger über den strengen Dienst, über das ewige Putzen, das viele Wachestehen u. s. w. Mancher mag durch sein Nein einen bloßen Racheakt für eine ihm auferlegte Strafe beabsichtigt haben. Aber wenn nur das Kommando straff gehandhabt wird, wird der französische Soldat unter allen Umständen seine Pflicht thun, ob er mit Nein oder mit Ja gestimmt habe." Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Der Museal-Verein) hält morgen, d. i. Donnerstag den 19. Mai, um 5 Uhr Nachmittags im Lokale des historischen Vereines seine Mo-natsvcrsammlung. Auf der Tagesordnung stehen Demonstrationen und Besprechungen mehrerer interessanten Gegenstände, als: Astra montana, von Professor Valenta; die krainischen Giftschlangen, und Uber eine merkwürdige Mißbildung an Holzschwämmen, von ! Kustos Deschmann. Eingesendct. Allen Leidenden Gesundheit durch die delikate köva-leseiöre äu Zarrv, welche ohne Anwendung von Medizin und ohne Kosten die nachfolgenden Krankheiten heilt: Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Driisen-, Schleimhaut-, Athem-, Blasen- und Nierenleiden, Tuberkulose, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulich-keit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Blnt-aussteigen, Ohrenbrausen, Uebelkeit unv Erbrechen selbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. —j 72.000 Kuren, die aller Medizin widerstanden, worunter ein Zengniß Sr. Heiligkeit des Papstes, des Hofmarschalls Grafen Pluskow, der Marquise de Brvhan. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die liövaleseisrs bei Erwachsenen und Kindern 50 mal ihren Preis in Arzneien. Neustadl, Ungarn. So oft ick, meine innigsten Dankgebete zum allgütigen Schöpfer und Erhalter aller Dinge sende siir die unberechenbaren Wohlthaten, welche er uns durch die heilsam wirkenden Kräfte der Natnrerzengnisse angedeihen laßt, gedenke ich Ihrer. Seit mehreren Jahren schon konnte ich mich keiner vollständigen Gesundheit erfreuen: meine Berdaunug war stets gestört, ich hatte mit Mageniibelu und Verschleimung zu kämpfen. Von diesen liebeln bin ich nun seit dem vierzehntägigen Genuß der Rsvalesoisro befreit und kann meinen Bernfsgeschäften ungestört nachgehen. I. L. Stcrner, Lehrer an der Volksschule. In Blechbüchsen von Pfd. fl. 1.50, 1 Pfd. fl. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20, 24 Pfd. fl. 36. — lisvrüeseiörö Oiioeolrrtkö in Tabletten für 12 Tassen fl. 1.50, für 24 Tassen fl. 2.50, für 48 Tassen fl. 4.50, in Pulver für 12 Tasten fl. 1.50, 24 Tassen fl. 2.50, 48 Tassen 4.50, für 120 Tassen fl. 10, 288 Tassen fl. 20, 576 Taffen fl. 36. — Zn beziehen durch Barry du Barry L Co. in Wien, Goldschmiedgasse 8; in Laibach bei Ed. Mahr, Parfumenr; in Pest Török; in Prag I. Fürst; in Preßbnrg Pisztory; in Klagensurt P. Birnbacher; in Linz Haselmayer; in Bozen Lazzari; in Brünn Franz Eder; in Graz Oberranz-meyer,Grablowitz; in Lemberg Rottender; in Klausenburg Kro nstädter, und gegen Postnachnahme. Marktbericht. Laibach, 18. Mai. Auf dem beuligen Markte sind erschienen: 4 Wagen mit Getreide, 7 Wagen mit Heu und Stroh lHeu 67 Ztr., Stroh 45 Ztr.), 32 Wagen und 3 Schiffe (19 Klafter) mit Holz. vurchschnitts-prkisc. Witterung. Laibach, 18. Mai. Gestern Abends lebhaftes Wetterleuchten im Ost, später im West. Nachts bewölkt, in aller Friil, etwas Regen 0.36"', Vormittags Aufheiterung. Die Luft etwas abgekilhlt. Wärme: Morgens 6 Uhr -s- 13.2° R., Nachmittags 2 Uhr -i- 18.4" (1869 10.8", 1868 -s- 23.0".) Barometer 330.16'". Das gestrige Tagesmittel der Wärme -s- 16.1°, um 4.6" über dem Normale. Angekomliienc Fremde. Am >7. Mai. LlelÄnt. Ritter v. Hiibl, k. k. General, Graz. — Verenger, Maschinen-Jnfpektor, Wie». — Skok, Sänger, Wien. — Drafchkowitz. Sänger, Wien. - Kittel, Sänger, Wien. — Nötiges, Kfm., Mainz. — Lauter, Pfarrer, Kreuz. — Reßel, k. k. Oerlieutenant-Adjutaut, Graz. — Samsa, Jll. Feistritz. — Zagorz, Lt. Bartholme. — Weibl, Handelsin., Naffenfuß. - Zagorjau, Großdoru Tewes, Kfm., Bremen. — Musina, Kfm., Triest. — Nathansky, Kfm., Wien. — Vogel, Steiermark. — Kavor, Kurator, Hrvatika. -- Skok, Säugerin, Wien. HUI«». Se. Durchlaucht Fürst Auersperg, Wla-sim. — Schönherr, Kfm., Gera. — Petsche, Kfm., Laos. — Friederich, Kfm., Wim. — Dolezal, Forstmeister, Wlasi». - Voänak, Privat, Steiermark. »«1. Löwisohu, Handels»!., Hamburg. — Lustberg, Kaschau. — Slabe, Triest. Verstorbene. Den 17. Mai. Johann Rozmanii, Weber, alt 20 Jahre, im Zivilfpital, an der Auszehrung. — Herr Anton Schan, magistratlicher Amtsdiener, alt 59 Jahre, in der St. Pe-tersvorstadt Nr. 96 an der Rückenmark-Schwindsucht. Geschäftszeitung. Verlosung. (Stanislaus-Lose. Bei der am 16. Mai 1870 vorgenommenen 5. Verlosung wurden nachstehende Gewiunste gezogen, und zwar fiel der Haupttreffer mit Itt.üüO fl aus Nr. 8065: ferner gewinnen je 600 fl.: Nr. 7753 nud 9169; weiters gewinnen je 180 fl.: Nr. 1290, 3224,5607, 8631, 9367. 15819 und Nr 24486. Weizen Pr. Mtz. Korn „ Gerste „ Hafer Halbfrucht „ Heiden Hirse „ Kukurutz „ Erdäpfel „ Linsen „ Erbsen „ Fisolen Rindschmalz,Pfd. Schweineschm. „ Speck, frisch „ — geräuch. „ Krainbura, 16. Mai. Aus dem heutigen Markte sind erschienen: 72 Wagen mit Getreide und 16 Wagen mit Holz. Durchschnitt»-Preise. MII.- Mg,.- Mll- Mgz.- fl- kr. N- Ir. fl. Ir. fl- Ir. 5^40 6 2" Butter, Pfund — 48 — — 340 3 85 Eier pr. Stück — — 3 3-, 3 22 Milch pr. Maß Rindfleisch, Pfd. - W — — 2^50 2 45 — 23 — — - — 4 30 Kalbfleisch „ — 22 — — 3 40 3 36 Schweinefleisch „ — 24 — — 3 30 3 55 Schöpsenfleisch „ — 17 — — 340 3 80 Hähndel Pr. St. — 50 — — 2^50 — — Tauben „ — 17 — — 5!50 — — Heu pr. Zentner 1 20 — 6 — — — Stroh ,, — 95 — — 5 — — — Holz, har., Klftr. — — 6 50 — 54 44 — — — weich „ Wein, rother, pr. — 5 — 35 — Eimer — — 9 — — 42 — — — weißer, „ — — 10 — fl- kr. fl- kr. Weizen pr. Metzen 6 05 Butter pr. Pfund . — 42 Korn „ 4 — Eier pr. Stück . . — I2 Gerste ,, — — Milch pr. Maß — 10 Hafer „ 2 70 Rindfleisch pr. Pfd. — 21 Halbfrucht „ — — Kalbfleisch „ — 22 Heiden „ 3 40 Schweinefleisch „ — 22 Hirse „ 3 40 Schöpsenfleisch „ — — Kukurutz 3 80 Hähndel pr. Stück . — — Erdäpfel „ 2 30 Tauben „ — 14 Linsen — — Heu pr. Centner . — — Erbsen ,, — — Stroh „ — — Fisolen 3 84 Holz, hartes, pr. Klft. 6 80 Rindsschmalz pr. Pfd. — 54 — weiches, „ 4 50 Schweineschmalz „ — 43 Wein, rother pr. Speck, frisch, „ — 36 Eimer — — Speck, geräuchert, , — 43 — weißer — — Äeoenllaset über die am 20. Mai 1870 stattfindenden Lizitationen. 1. Feilb, Slavc'fche Real., Bac, 790 fl., BG. Feistriz. — 1. Feilb., Copic'sche Real., Zagurje, 730 fl., BG. Feistriz. — 1. Feilb , Tomsic'fche Real., Grafenbrunn, 2000 fl., BG. Feistriz. - 1. Feilb., Vadnov'fche Real., Zagurje, 490 fl., BG. Feistriz. — 3. Feilb., Jakopin'fche Real., Krajnce, 540 fl., BG. Laas. — 2 Feilb., Blazic'sche Real., Bründl, BG. Senosetsch. — 1 Feilb., Prah'sche Real., Grailach, 2618 fl. BG. Stafsenfuß. Erledigung. Rathssekeetärstelle beim Landesgerichte Laibach. 1000 fl. Bis 2 Jnni beim LaudesgerichtS-Präs. Laibach. Telegrafischer Wechselkurs vom 18. Mai öperz. Rente üsterr. Papier 60 30. — 5perz. Renkt österr. Silber 69.70. — 1860er Staarsanlehen 95.50. — Bankaktien 712. — Kreduaktien 255.70. — London 123 90. — Silber 121,65. — Napoleousd'or 9.87'/, Telegramm. Wien, 17. Mai. Kronprinz Rudolf ist an Masern erkrankt. Katarrh und Lieber sind mäßig. Pest, 17. Mai. Das Unleihaus nahm den Gesetzentwurf über die Mililärgrenzquote mit 219 gegen 12 Stimmen an. Heute Mittwoch den 18. Mai: (201) Erstes Lllchkräiycheil der bestrenommirtcn Sing- und Spielgesellschaft des MM LI V. Lillel, I'. Vra86l»k<>vttr und der Liedersängerin I»1 statt, und kann man alsdann mit nur fünf (Holden Anzahlung den Haupttreffer von 300.000 Francs oder 15.000 Napoleonsd'or ganz allein gewinnen IS ans ein- mal zahlt, erhält gratis eine ungarische Priimien-Pro-Messe, worauf SS«.««»» gewonnen werden können. (199—1) Aufträge aus den Provinzen werden gegen Ein- sendung des Betrages ansgeführt. Wechfelhaus in Wien, Ecke vom Kärtnerring Nr. 1. Wiener Börse vom 17. Mai. Dank unü AnempkMung. Der achtungsvoll Gefertigte beehrt sich dem verehrten I>. t. Publikum hiermit anzuzeigeu, daß er den nett her-gerichteteu Sominersalon sammt Garten nnd Kegelbahn im Gasthause I» eröffnet hat. Indem derselbe für das ihm bis nun geschenkte Zutrauen höflichst dankt, spricht er zugleich die Versicherung ans, seine verebrten l^äste mit echten Tisch Desertweinen, abgelegenem Märzen-Bier und vorzüglicher Küche prompt und solid zn bedienen. (193—3) Um zahlreichen Zuspruch ersucht achtungsvoll fi'anr fei'Iinr, Gastgeber »«," Jahrmarktplatz. StaLtskorLäo. Geld Ware Lperc. öflerr. Wahr. . dto. Rente, öst.Pap. 60.45 60.55 dto. dlo. öft.in Silb. 69.95 70.- Lose von 1854 . . . 90.— 90.50 Lose von 1860, ganze S6 30 96.40 Lose von 1860, Fünft. 105.75 1l 6. prämienscb. v. 1864 . 118.5» 118.75 SrunäsLN.-Od!. Steiermark zu5pCr. S3.50 94.- Kärnten. Kram u. Ki^ enland 5 « 86.— 94.— Ungarn . . zu 5 „ 79.75 80.- ttroat. n. Slav. 5 „ 83.L0 »4.— Siebenbürg. „ 5 „ 75.75 76.50 /Cotton. -rationalbank . . . 723.— /25.— Lred'tanftalt . . . 257.70 257.90 N. ö. Escompte-Ges. 870.- 875.- Analo-öfterr. Bank . 322.— 322.50 Oest. Bodencred.-A. . 395.— 397.— Oest. HYpoth.-Bank . Steier. Cscouipt.-Bk. 215.— 250.— kkais. Ferd.-Nordb. . 2250 8255 Südbahn-Geseüsch. . 195.40 195.60 Kais. Elisabeth-Bahn. 199.- 199.50 Larl-Ludwig-Bahn ^34.75 235.25 Siebend. Eisenbahn . 170.— 170.50 Kais. Franz-Iosefsb.. Fünfk.-Barcser E.-B. Alföld-Fium. Bahn . 186.75 187.— 172.5« 173.- 173.— 173.50 Nation. o.W. verloSb. 93.25 93.50 Nng. Bod.-Creditanft. SI.- 91.25 Mg.öst.Bod.-Credit. 107.— 107.50 dto. rn 33 2.rückz. . 90. L5 90.50 Oest. Hypoth.-Bank r?rLor1tü1s-OdLt».! idb.-Gei. -u 500 Fr. dto. LvnS6pCt. Nordb. (100 fl. CM.) Sieb.-B.l200 fl. ö.W.) Nudolfsb.(300fl.ö.W.) Franz-Jos. (800 fl.S.) Kredit loO fl. ö. W. . Don.-Dampfsch.-Ges. zu lOO fl. CM. . . Triester 100 fl. CM. . dto. 50 fl. ö.W. . feiler . 40 fl. ö.W. Salm . „ 40 „ Palffy . „ 40 „ Clary . ^ 40 „ St. Genois,, 40 „ Windischgrätz 20 ^ Waldstein . 20 „ Keglevich . 10 „ RudolfSftift. 10 ö.W. (3 Mon.) AugSb. 100 fl. südd.W. Franks. 100 fl. „ „ London 10 Pf. Sterl. Paris 100 Francs . Alürrrsn. Kais. Münz-Ducaten. LO Francsstück. . . VereinSthaler . . . Silber . . . . Geld Ware 98.— SS.— 118.25 118.7S 245.25 246.— 95.— 95.25 91.— 91.25 93.70 94.— 96.— 96.10 161 25 161.75 99.-^100.— 12S.— 63.— 34.— 41.— 31.— 37.— 30.50 21.— 22.50 18.— 15.50 127.— 61.— 33.— 40.— 3l>.50 36.— 29.50 20.50 22.— 17.— 14.50 103.20 103.45 123 90 49.20 5.86 9.88 1.82 !121.50 103.40 103.65 124.15 49.25 5.87 9.39 1.83 121.75 Eerleger und für vie Nedaktion verantwortlich: Otto mar Bamberg. Druck von Jg". v. Kleinmayr «L Fed. Bamberg in Laibach