MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DE'S STEIRISCHEN HEIMATBUNDES VarUg ud BchrlfIcltvag Marburg ■. 4. Draa, Badgawa Nt. Pafamt- Ni. 25^, SS-M Ak II Uht InchalBt waikttgUch Morganialtnng. •axugiprali (Im vocaut tohlbar) monatlich RM 2,10 einicblteBhrh {tiglldt auftat Samatag) Ist dia Sohrlftiattung nur auf Fammf Nr. 2S-C7 arralchbat Unvarlangta Zutckrlftan wardaa 19,8 Rpf PoitaaltungsgebflhTi bal Llafarung Im Stralfband zuzflgllcb Potiot bei Abholen In der Gescbeieiten, das der Feind sich wünscht; Durch eine bedingungslose Kaipltulation, als deren Folge unter Leben verpfändet, unsere Bevölkerung verkauft, unsere Männer al« Arbeitssklaven den Bolschewismus ausgeliefert und jede deutsche Zukunftshoffnimg su Grabe getragen würde. Ich kann darauf im Namen der Reichshauptstadt und ihrer Bevölkerung sowie Im Namen des ganzen deutschen Volkes nur zur Antwort geben — niemalsl (Diese Feststellung de« Ministers wird von «türmischen Kundgebungen, die immer wieder in den Worten »niemals« gipfeln, unterstrichen.) Es ist keine Situation ausdenkbar, in der wir un« zu einem solchen Verzweiflungsschritt entschließen könnten. Diesen niederträchtigen Vemicbtungsabslchten des Feindes setzen wir einen Widerstandswillen entgegen, der überhaupt nicht qebrochen werden kann. I Einmütiger Haß Di« Londoner Frees« erklärte dieser T«' e, daß die Berliner Bevölkerung atzt die Kriegsentscheidung, in der Hand habe. Das wissen wir alle genau, wir wissen aber auch, was das für uns bedeutet und welche Folnemnnen wir dar-au« ziehen müssen. Wenn nach Meinung unserer Feinde in diesem Augenblick durch un«ere Haltung der Krieg ent-«chieden wird, dann ist diese Entscheidung schon gefallen. Die englischen Feiglinge rühmen ihre Piloten als »Wohnblockknacker« (Pfuirufe), wobei «s bezeichnend Ist, daß sie diesen Auedruck der Verbrechersprache entnehmen. Sie geben damit offen zu, daß die britische Luftwaffe nicht den Auftrag hat, wie früher immer behauptet wurde, die deutsche Kriegsindustrie, sondern unsere Wohnviertel in Schutt und Asche zu legen, unsere Bevölkerung bis aufe Blut zu peinigen und unsere Frauen und Kinder auf die barbarischste Weise zu töten. Das vrissen wir, und da« werden wir uns merken! In der ganzen Welt ist dfls Urteil über diese feige und zynische Kampfweise schon gesprochen. Das deutsch« Volk antwortet darauf: Wenn die bigotten Heuchler In London, die Gott zum Zeugen anrufen, während sie Frauen und Kinder morden, glauben bei uns dafür noch irgend Jemanden als geheimen Bundesgenossen finden *u können, so kennen sie das deuterhe Volk schlecht. Wo früher ihnen gegentlber vielleicht noch ein Rest von VeretÄnd-nis oder Arhtung war, da schwelt tef7t nur noch Empörung, Wut und nationale Raserei. Es olbt In Deutvhlnnd keine stflrmisrhere Forderung al« die, d^n Verbrechern an der Themse das einmal mit ZIas und ZInsesTilnflAn heimzuzahlen, was sie uns angetan hahen nnd antun. Di« kommend« Vergeltung Das deutache Volk kann darüber beruhigt sein, Tag und Nacht wir mit fieberhaftem Fleiß an den VorberP'ltungen zu dieser Vergeltung gearbeitet, und wenn sie eines Tage« Ober England her- einbrechen wird, dann mag das britisch« Volk sich b«l dem Verbrechcrpack bedanken, das bei Nacht und Nebel unsere friedlichen Städte überfallen und Brand und Verwüstung, und damit Leid und Tod über unsere Frauen und Kinder herabstürzen läßt. Wir waren «inmal ein sentimentales Volk, d«B«en Charakter zu gutherzig war, um nachzutragen und zu hassen, aber wir «ind das gewesen. Die Engländer haben uns hassen gelehrt. Jede Regung von Gefühl ihnen gegenüber ist in uns gestorben Wenn einmal die Vergeltung kommt rnid die Reihe des Leidens und der Schmerzen am britischen Volk ist, dann wird bei uns keine Träne geweint werden. Es wäre ein Widersinn der Geschichte, wenn das uns zugefügte Unglück nicht vergotten würde. Das Schicksal ist immer gerecht, auch in diesem Falle. Volk'skameradschaft Unterde« sind wir nach allen Kräften bemüht, mit den Schrecken de« feindlichen Luftterrors fertig zu werden. Eine ganze Nation ist an der Arbelt, den schmerzgeprüftan Städten darüber hinwegzuhelfen, und es gelingt auch immer wieder. Hier zeigt sich eine Volkekame-radschaft und ein Soziallsmus der Tat, die höchster Bewunderung wert sind. Ich war in den letzten Tagen ununterbrochen ipitten unter dem Volk von Berlin Das Vertrauen, das mir da entgegen- gebracht wurde, dia Disziplin, die Nervenstärke, die Härt« im Nehmen, der Glaube an den Führer und an den Sieg, die hohen männlichen Tugenden, die ich dort allenthalben bei arm und reich, bei jung und alt, bei Männern und Frauen und Kindern zu sehen bekam, haben mich inuner wieder auf« neue tief bewegt. An dia Jugend Dieses Volk hat d«n Sieg verdient und wird Ihn deshalb auch erringen. Seine Männer und Frauen sind Helden, und seine Jugend eifert ihnen mit Mut und Tapferkeit nach. Ich kann euch Jungen« und ' Mädels nur ans Herz legen, euch dieser Zeit würdig lu erweisen. Sie iet die schmerzenvollste, aber auch die größte In un«erer Geschichte. In ihr wird unter Blut, Leid und Tränen das neu« Reich geboren und endgültig gefestigt. Wir werden e« einmal in eure Hände legen, wenn die unseren alt und müde geworden sind. Wir müssen dann die Gewißheit haben können, daß es bei euch in guter Hut i«t. Wir, eure Eltern und zugleich «ur« Freunde, haben in zwei großen Kriegen so viele Opfer dafür gebracht, daß wir verlangen dürfen, daß es niemals wieder einer so tödlichen Gefahr auagesetzt wird wie der, in der wir es Übernahmen. Es Ist eure Pflicht, es mit einer Mauer von Mut, Fleiß und Tapferkeit zu i Tsben und ihm alle Kräfte zu weihen, über die ihr verfügt.« Elf Millionen in den H J-Filmstunden DU AMrkmnnng, die d«r Mlalslar d«r d«utsch«B JttfMid und der«n Blnsats zollt«, bekräftigte Reichsjugendführer Axmann: >Die deutsche Jugend und die Jugend d«r Reichshauptstadt Ist zu dieser Kundgebung angetreten, um vor aller Welt SU beweisen, daß sie der feindliche Vemichtungswille nnd Terror nur härter und gläubiger macht im Kampfe um unser Großdeutsch«« R«lch.« An d«n Anfang s«iner Ausführungen stellte er di« hohe Bedeutung der Jugendarbeit, die In allen Ihren Auswirkungen dem Kriege und dem Siege zu dienen hab«. Auf das Filmschaffen der Hitlerjugend eingehend, beietchnete er die Filmschau »Junges Europa« als ein wertvolles Führungsinstrument, das alle Aufruf«, dem dargestellten Beispiel des Krlegs-elnsatzes durch die Tat zu folgen. Axnann gab «Incr kur««n Rechen-sciiaft«b«rlcht Ober die Ent%ricklung der Jugendfilmstunden, die heute der Jugend das Gemeinschaftserleben des erzieherischen Films vermitteln. Während bei Ausbruch des Krieges die Zahl der Besucher 3,5 Millionen betrug, habe sie fn d«r zurückliegenden Spielzeit elf Millionen überschritten. Axmann schloß mit den Worten: »In Elternhaus, Schule und Beruf, im Dienst« dar Hitlerjugend und in den Bosft-bennächten wollen unsere Jungen und Mädel vorbildlich und mit tapferem Herzen ihre Pflicht erfüllen. Jeder Kleinmut Ist fflr sie beleidigend. Sie wird immer beseelt bleiben von einem unerschütter-lich«n and alles bezwingenden Glauben an den Führer nnd an den Sieg. Krie|{sbericlierverbände in die Deutsche Bucht ein und führten einen Terrorangriff auf die Stadt Bremen, bei dem mehrere Krankenhäuser, Altersheime und Kulturstätten zerstört wurden. Jagd- und Zerstörergeschwdder vernichteten zusammen mit anderen Luftverteidigungskräften nach bisherigen Meldungen 41 feindliche Flugzeuge. 13 weitere nordamerlkanische Bomber und Jäger wurden über den besetzten Westgebieten zum Absturz gebracht. Britische Bomberverbände flogen In der vergangenen Nacht in da« Reichsgebiet ein und führten neue Terrorangriffs. Teilkräfte griffen Stuttgart an, wälirend andere Verbände gegen die Reichshauptstadt vorstießen und auf mehrere Stadt-teiln verstreut Spreng- und vor tllem Brandbomben warfen Es entstanden Schäden. Nachtjäger und Flakartillerie schössen, soweit bisher festgestellt. 39 britische Bomber ab. Damit verlor der Feind in den letzten 24 Stunden über dem Reich und den besetzten Westgebie-len 93 Flugzeuge, fast ausschließlich schwere viermotorige Bomber. Deutsche Flugzeuge warfen in der Nacht zum 27. November Bomben aul das Stadtgebiet von London, sehen Soldaten in England besuchte, berichtete: »Viele nordamerikanische Offiziere und Soldaten wissen nicht, warum sie Adolf Hitler bekämpfen sollen oder warum sie überhaupt im Krieg sind. In einigen Fällen gaben sie offen zu, nicht zu wissen, warum sie statt Deutschland nicht lieber Großbritannien oder die Sowjetunion bekämpfen sollen.« Man schleift sie eben über den Ozean zu Gefahren, Strapazen furchtbarster Art, ohne sich überhaupt die Mühe zu geben, sie darüber zu unterrichten, worum es sich in diesem Kriege handelt.« Man muß sich vorsteilen, wie es bei einem Angriff der geschilderten Art zugeht. Die wenigen Geleitfahrzeuge sind ganz außerstande, allen sinkenden Schiffen den nötigen Beistand zu gewahren. Ein U-Boot-Kommandant, der den großen Transporter »C«ramic« versenkte, gab davon ein erschütterndes Biid- Das U-Boot mußte bei dem herrschenden schweren Sturm dicht an den Dampfer herangehen. Ein Doppelschuß brachte ihn zum raschen Sinken. An Deck entstand unter den meist seekranken Soldaten ein völliges Chaos. Die Rettungsboote wurden beim Zuwasserbringen zerschlagen, auch die Flöße ginnen unter. Als da« U-Boot sich In der Morgendämmerung dem Trümmerfeld näherte, schwammen Hunderte in ihren Schwimmwesten hängende tote Soldaten umher. Nur ein einziger überlebender, ein Pionier, konnte aufgefischt werden Nach seiner Angabe hatten sich bei dem vorletzten Angriff 2000—3000 Angehörige britischer Pionierregimenter und der Krleqsmarlne an Bord befunden.« Es sieht also offenbar recht Obel aus mit der Sicherheit solcher Transporte Im vorigen Weltkrieg waren die Engländer stolz auf die geringen Verluste der von Ihnen eskortierten Truppentransporter. »Im Jahr 191fl wurden von Nordamerika über 1000 000 Soldaten in britischen Geleitzügen befördert. Unsere Mannschaftsverluste bei diesem gewaltigen Unternehmen beliefen sich nur auf 637 Mann, das heißt O.Ofil vom Hundert.« So schreibt Lord JeHicoe. der damalige Erste Seelord d(»r Admiralität In seinem Buche »Der U-Boot-Krieq«. Im jetzigen Kriege wird hei eintretenden hohen Personalverhieten gelegpnt-llch von Versenkungen Immer wieder Manuel an Renteltfnhrzeunen als einer der Hauptgründe angeoeben. Schon im vorlrt mehr Plal^ für Soerrqul zu tjewimen. Die « rh mph'endpn Angriffe von Torpedoflunrciiopn qoqen Schiffe erqän-len in vorteilh iftrster Weise diejeniqen der U Boote, Die Krieqfiihrunq des Feindes wird immer mehr von der Tonnnqft-fraqe abhtinq'q. Jedes Ansteiqen der Versenkiinq» n seine Pläne empfindlich. weil er qerjon die Z^it rechnen muß, w'^hrend fÜT iininkelhe1t die Wlrkunq der weiteren Treffer nicht meh^ einwandfrei heobarhtet werden E« ist jedoch damit tu rprhnen, daß noch weitere feindliche Schiffselnbelten versenkt n'-hMb für Südltfllien führte somit 711 neuen enipfindlichen Verlusten für d'p Briten an unersef7barem Transnortscbiffsraum, an Tnippen und an wertvollem Krleris-qerflt. Wir rennen uns die Köpfe ein »Daily Mail« t\x den Kämpfen in SüHitalien €€ dnb Genf November »"nseie alte Vorstcüunq von den Deutschen «tis l-nfjs.im'";, klrlnliches. pli'inMfii'»!!'^. s Volk Ii .♦ iifh wieder ein-m'Tl ,1". frils'h rrvv -scn , hreibl der enrlisrhe .1 u'nii'st Al"x ::'ipr Cliffoul In t-'inf m A t kd rif! fl-iilv '-Idil' ii'i'er der r'I)f'tsrh i.t n tti'ii 'vir es liosivr m i- hon knrnon - 'iff-rd SU' ht Wd' li ' ilfn K r ' lichk den ■ Ire» !! qppi ' ni: b! ati-h 1 r ' = 'n 'PPI t ''H M nv h b! wew .' Vr-rfj .-,(-1 'II n "i' li in |f j'ip'i' .n r| s,itn Affkol Hei k 'I en (I -■ hen ''1lf''nt-<';■ i 'nfs.i n fn^ lsi'hieit--n-' i ; iT n cplni^-icn/u-b.'i'" v'nnrThl .uidp''R ■ M 'n -ibci ni'in d'irfe .! " ■ 'n in iPdf'Pi FMII I. n 'i rs' n;l 'n h- niinc spt "-n ui ,ip ■ Wir h.;ht-n w linke t dm f'piit- 'i scb r t I auf (-hinm uns d'p I srbp'pt nii' FJiJssnn , 1, itPii i^ii'iki ; : 'In: n I P'in. Mdiiff v ' M- I (l'e Schnei-Vt'on ur.'(-r-. 'M 1' Hen ^.»ien r 'l'innf. «Wir i iil, iii( dpf wir in ner enri'os in Mesqcn und D'c Front in SiiWIlalicn Aufmcirsrh ke"e' felnf'l'''her K'.ifte ib nciTn 2" Novembor Nacb rlfi 'i, lern dei fc.nd- lit'icn Dill *^1)111' in <1. ni'hr- wf/'Viijtpn ' l,«- ''t v -ll fi (If's Volhirro b!nJ die I* ■iiiij'f*' im V,' tiib- •chnitt der sflditalienischen Front srit dem 13, November abtü' k'unden Es kam hier nur noch zu »tclknweisc Icbliiftcr Ston'rupplälifj'teil, in dor unsere Trup- fen (Vanj^ene einbrachten und c>nii'e im ,au(r Her Scbhcht cnt<.lardene ö'tl che l irb-üclie borein tJfrn, Auch im nnwc'J-Si'imon tn'lllcren Abscl^n^lt war die K.mpf-triti(tti:(|l!srbe Zeitung »h'ononi st stein fest, d'iß 'n den l'SA wieder ein-in.ll st,TikP Kritik an Englands politi-si hei I.inic qi'iibt wenle, und dii sm il fiWuleii d " s«e Norrra^es T.«^rrTi ar? S?^'"aos Die In'v.'iifini'fifi d-ib [' lin. Die Fnf .v ffnt M'.' d ■ ItflUer';-!' nnf di'r b niiPmcl'r berndfi . bi-n eben n 'Ulr "fi Inf r-c nition wu '!• n bishc •*' beendet 28 Noveiiibf-r bndojl'ol'.or: 'Jen • !-r umfarn'rc'-V Iff- n nn'l u-5 ""if |-Mtr ■ mit'- lerrn und schweren K'»l Ir-ri snwie twoH 2-cm-Flakk«nonen ({i- Hblt, Auf^er den 6000 Mann vprrÄteri«< bor nado|(wo betroffen wo qröl^re Schdd«n entstanden Die nröf^lrn Zerstn'-ungpn sind in der Si.idf Lad ka bei Amarlia zu vorzeichnen. Ifi den Rpzirkpn Sanisun und Vezlrkftpr\iR sind ßO V H. rtller Häuser unbcwrihnbiir newnrden In Arhaa sind alle bei dem früheren Erdheben beschädigten Häuser vollends eingestürzt. In Marzlfun wurden 1,5 v M de' H(iuser mitgenommen, unter deren Trümmer bisher 600 Tote geborgen wurden. In der Stadt liuj.iz wurden «'ds Post- und drt« Rni^lerir g'iqflviiide und d'T» Heim di'i Ititk s'b^n V' ilkspiirtei ZO'Stöit '^«hnclen W'-ideii duch diis 0=; m.indjik Tok.it, ns\i, Kd'itdtui und Ord-j qemeMpf In .Ank-Uii wu' 'e d " ' dboben sehr heftifj verspürt, do'h sind Sf'h iri' n dort n'cht zu vp'"/i'ii lim-n. Die ersten H'Ifsm.if^nr^hini'n liir' die durch rhis R''ben vfrvi-t- 'i-n St.'Mltp und Dörfer wii den von der Reqieiunq pin-qeioltel Snnderziine mit SiinibitP n Mr<-rlik'im^nten und I.' bf'iKsniilteln sind in das K i1flst''ophpnri'biet ents.indt word 'n Aus der Star'l C/ ne felilon bifthtir Mögliche Nachrichten. Frauen und Kinder als Kuc'elfang Schandtaten kommunistiacher Banden auf dem Balkan In unveränderfem Einvernehmen" Die Grundlagen deutsch-unjjarischer Freundschaft dnb Budapest, 28, November Der uncjansche Auflenmlnister Ghiczy gdb in dei Abgeordnetenkammer einen dußenpolitisrhen Überblick, Er stellte mit Genugtuung fesl, daß In der Abgoordne tenkammer in allen wichtigen Fragen der Außenpolitik Elnbelllykeit befiteht. »Wir sind alle der Auffassung,« so er-klÄrte «r, »daß die ungarische Auljenpolitik nur ein Ziel haben kann; die Verfolgung des Weges, der tum Wohlergehen der Nation führt.« Di» ungari-sciu' Außenpolitik sei von den unveränderlichen Zielen der Nation bestimmt und nicht von Elementen, die von dieser odfi jenör Konjunktur abhängig sind. Nachdem Ghiczy im Rahmen seiner außenpolitischen übersiihf darauf hingewiesen hatte, daß die ungarische Freundschaft für das italienische Volk sich nicht geändert habe, erklärte er Im Hinblick auf Deutschland; »f^il dem sere gemeinsame geopolilisf he I nge sowie die Friedensvei trüge von Versailles und Trianon sind ratsd( hen die die Beziehungen zwischen Ungirn und Deutsc bland bestinunten und ein« solide Grundlage unseres guten Omveii.rhmens und uiistMfM ZusammenarltPit bilrlen. Di:i Kainpl, den Dcuts'hl.md lührt, ist ein K.itnpl ums I.eben, dei nicht ergeh* nialos bleiben wird.« Blick nach Südosten dnb Gedenkfeier fiii Zar Boris III. SamslagndchmitteTq land in dei Aula dei Sofioter Lfniversilrii eine Gedenkniei für den verslnrhen-^n König Bori; III statt, die von dei Akademie der Wissenschaften und der Sofujtei Universildt veranstaltet wurde. Der Feierstunde wohnten die Königin-Mufte Johanna, Piinzregent Kyrill Prin/^ .sin Riidoxia, Deutschen Reich besteht unsere Freund- i die Regenten Filoff und Genei.il MIchoff sthaft nach wie vor. Die Grundlagen die Minislei und dtis koniqla he Gelulgß dltiser Freundschaft sind «ine Jahrhun deite lange Tradition und die geopoll-tische Lage Ungarns Im Donaubecken, d h, Tatsachen, die eine Gemeinschaft der Interessen auf verschiedenen Gebieten geschaffen haben Diese Interessengemeinschaft ist durch das gemeinsame hei dnb »Ein heiliges Bündnlr« In der Freitag-Sitzung des Sobranle wmde in Anwesenheit de« Mlnlsterp isid-ntpii und des Außenministers die r'^'bfitfp zur Antwort auf die Thronrod^ ,ih (i'«rhlos-aen. Der Ahfienr-tnete "itniTidlnff hob Sfhicksal das uns betroffen hat, durch ' hervor, d i*^ PnUia 'on mM Hont-i-b'atvl die FrledensvertrSge und die beiden Wiener Schiedssprüche noch enger qewor-den. Die Macht der Vergangenheit, un- eln h'dllqps Hfindnls verbinde, Deut'"h-Inrd habe Ruln'»ri"n /.u seiner uatlondk'ii niniqiinq verholfen. 1,6 Billionen Tribut Wa$ dat dtutache Volk fm Fall« einet lowfttitehtn Siegtt tn #r».orf#n hätte, enthüllt die Londoner Abendzeitung »Eiienin^ Standards tn einem Sondorat-tikeJ, Die sowjetischen Pläne für dienert Fall arbeitet Jer bolschcuntti!tche »Vo/Jt*-wirl* Vaiga an», der in der Sowfetuniot ein« Stellung einnimmt, die tich mit dei det britischen Wirttchaftawimentchaff Itri Lord Keyntt verUleichen läßt. Vargc ist bezeichnenderweise mit Bela Knn i**2i in die Sowjetunion gekommen, alito vc/ mutlich ebenlalls ein Jude aun Ungarn. Varga hat ein Programm aufgettellt, düi Deutschland einen Tribut von 1,6 Itillionen (lf>00 Millinrdenl) Mark abfordern würde, also das Zuiölffachr /eri." Summe, dU 1921 dh togenannte »Repa rationtkonferenx* Dtuttchlarid auferlegte Um die$t Forderung Hniutriiben, müßten d*ut»che Güter, Matehinen, Rohtioffr und Arbt^ltskräfte feniellt werden. Nach Vorjt'a macht et den Engländern nichts aus, tvenn man den gesamten deutscher Apparat kurzerhand mit den dazugehö rpndifn i4rfcp>7rrn in div Sowjetunio obliansporticrte. Selbst der ^Evening Siandard* meir.l zu dem Pinn, wenn er zur Diirc/i^ii/irun;' fipläiitU, würde da» für Europa die' größf> Umwi^Tunfi in »einer wirtschafflichei Struktur bedeuten. Der tiefere Sinn e/nei solchen wirtschnftltchen »Ausweidung< Deutschlands iifäre natürlich die verstärkte Aufniatung dtr Sowjet» ol» Auf takf zur Eroberung der außereuropäische W'eli für den linlschewismu» und die Er rirhfung der bolschcwislitchen Weltrepu blik, die ntet» da» Ziel der Moskatiei Politik war and »elbstvertltindlich aucf bleibt Den brittschen Hitränbern utlrft Vargu die deatichen Aat/andtgulhaben alt Köder por, ond tngliiche Beurteiler tind denn aaeh »o borniert, ihre Befriedtgung über den Varga-Plan zu äußern, deaten nächstes Opfer drrh da» Empire wärt. { Ahpr dies^ b<)hrhewlstische Rechnung ( ist ohne den Wirt gemacht Die deutsche Antwort darauf wird to ausfallen, wie tte dieser Versklnvuniitplan herausfordert Niemals Boischewismns Groß« Kundgebung In Riga dnb Rjga, 28. Novembaf In der Aula 'der Rigaer Universität fand ein Appel! im Generalbezirk Lettland statt, auf dem u, a. dtr G'^neraldi-rektor d«r Te<.-hnik und des Verkehrtwesens Ing Leimanis sprach. Er führte au«, daf* der Einmarsch dar deutschen Wehrmacht und dl« Befreiung de« la^Uachen Volkes vom Joch des Bolschewismus VoraiMsetriing war für dl* Bmtuerung und Ausweitung das Mtlachen Kultur-und Wirtschaftslebens. Nitmtla dürfe Lettland der Sowletunlon elnrtrlelbt werden. Nene R{ttcrkr«actrl^«r dnb Bm-Ub, 28. November Der Fflhrer verlieh das Ritterkreui des Fisernen Kreuzes an: Leutnant d R Rudolf Weinelt, Fflhrer einer Pnnzerpionierkompaniai Feldwebel Heinrich Schollen, Zufjfiihrer in einem Pan-zeri'renadicrrejfiment; Oherrfcfreiten Geor|{ Thumbcck. Gruppenführer in einem Pan-zpriircnadierre^iment Folflwebel Rothe. Bordfunker in einem Sliir'k.'.mpföesch wader. Neues Massenj^rab bei Tricst dnb Rom, 28. November I In der Nähe von Tricst wurde am Don-nurstafj abermals ein Massengrab entdeckt, in dem eine Anzahl Opfer jener kunununistischt-r Banden, die seinerzeit I von General Roitta bewaffnet worden i waren, verscharrt wurden Acht Leichcn ' konnten von der Bevölkerunj} identifizi»'rl Wirden. Am Sonntag fand in Tricst die feiorlithe Beiscizunjj der ErniÄrdeten. V n .SfTf K urzivf J rJyvfff'i dnh Irland bleibt neutral. De Valern leyle iu t'iiK.M Rede ein erneutes Be Kenntnis zui iiischon Neutralität ab, zu der das Liiiid nicht nur das Rocht, son dein auch die Pflicht habe. Dabei def nierte de Vdlera auch die irische Stel lunq gi geiuiber den USA rd Wlt'der relruMliig/euge über den. \'.illkun. Nach dem Bombendnschbq 'n' den Vatikan vom 5 November ist am Dnimerfitug und Freilaq die NcuiraMS' des Vatlkanslaates e-Meut vor alliicrtoi Selto verletzt word^^n RritlRch-'im'r'ki iiibche Luft WdffenvPi bände überfloqen die Vdlikan-Slaj Aniim (Irr . hirk ''mHi' Mniburq n. d Drau, BaiUinftf.o ft _ 7,ur Zoll "If ApTPiqpti die •'r«l*tUlp Nr 1 II) April I'I43 qultifl Aiitfnil dci Lli'lprumi Blalti»! bei tirthf fr Ciewnlt udoi Hf'rlclt'« ' 'C''' dibl kPln.in Aii!;i)ruih auf Btl' kraliluiig dei D' geldei MARBURGER ZETTUNO Montag, 29, November 1^43 * Nr. 333 ♦ Seite 3 JlukdscUau Warum schimpft Herr Steftl? Herr Steffi oben im vierten Stock hat eine Moidswut im Baucli, denn die Uhr zeigt schon sieben Uhr und seine mit Sehnsucht erwartete Mor^enzeitung ist noch nicht da. Endlich hört er Schritt« die Treppen emporkommeD, Briefkuten-schlitze klappern — aha, jetzt naht die Zeitungsfrau. Und als im fast dunklen Treppenhaus die Zeitun({sfrau endlich dir Höhe des vierten Stocks erklommen hat, steht Herr Steffi droliend vor ihr und crtJießt die Schale des Unmuts über ihr ahnun|{sioRes Haupt »Stunden werte «r schon auf die Zeitung«, poltert er loe (und dabei ist er erst vor einer halben Stunde auffjestnnden) »diese Bummelei •ei ja unerhört und er werde eich beschweren, er könne verlangen .« Finden Sie, daß Herr Steffi sich richtig verhält? Wenn er, zum Beispiel, unten im Erdgeschoß die Zeitungsfrau abgewartet hätte, um dort die Zeitungen in Empfang zu nehmen und seinen anderen Mitbewohnern im Haus in den Briefkasten zu stocken, so wfire er zum mindesten ein paar Minuten früher in den Besitz seiner Zeitung gekommen. Und wenn das nicht nur der besagte Herr Steffi, sondern möjjlichst viele Leser getan hätten. dann würe die Zeitung sogar eine ganze Stunde und früher bei ihnen angekommen Allen wäie damit geholfen, der Zeitunrfelritgcrin. die jetzt bei der langen Dunkelheit nalürllch langsamer vorankommt und den Lesern, die dann nicht mehr so lange zti warten brauchen. Oder Herr Steffi hütte, .«statt zu schimpfen, seine Energie hcrser darauf verwandt, um ffir sein Haus und vielleicht das rechts und links daneben liegende eine Sammelstelle KU organisieren. Dort di« Zeitungsfrau ihre Anzahl von Zeitungen ab una die Hausbewohner holen in aineni bestimmten Wechsel, damit auch fedar •inmal drankommt, diese ihre ZeitunKea ab und stecken sie sich in die Briefkisten. Wie gesagt, Herr Steffi würde damit auch zugleich einen kleinen Beitrag zu der so oft zitierten Kameradschaft im Alltag leisten. Warum wir von dem Fall Steffi berichten? Weil er — leider — kein Ein-xclfall ist und weil es für Zeitung und Zcitungsleser nützlich ist, wenn recht viele die Nutzanwendung daraus ziehen. Rege Arbeit in Sachsenfeld Zellenspreclidhende eingeführt Oia Ortsgruppe Sachsentetd gehört zu den Besten im Kreis Cllil. Sie ist in jeder Weise vorliildiich. Ei wird dort gearbeitet, es werden aber auch Feste geleiert, ganz wie es dem Arbeitsprogramm entspricht. Größtes Augenmerk wird in der Ortsgruppe Sachsenfeid den ZfJIensprechabonfien geschenkt. Die Ortsgiuppenführung hat die Notwendigkeit und ui fnigreicho Aufklärungsarbeit der Zellenspr rhrtbende schnell erkdnnt und weit^ sie heute bereits richtig in die politische Auii)'»uiirbeit der Ortsgnippe einzül) uien, Kürzii# ti Jäiid der Zellensprechabend ein Zflio 2 sliitt. Mit dum Zeilenfiihrer und dilfn sf'ineii Mildrt)üilern und Mitarbeiterinnen waren zahlreiche Volksgenossen ersc h enen. Der Ortsgruppen-lührer Ktcllt f ragen und erläuterte die letzte PühiorrFfie, die pdlitisthe und mi-littirisrhi Iflye vor aileiii aber die zwingfiidt' Notwenditikoit der Erlernung dei dru'sf hei, Spiache Clanz hesondürs hob ei ttiie; dir Pfli' hten und Aufgaben der Zrllon uiul Blrjckrülirer, sowie ihrer Mitarbc^iler uiiii Hillei hervor, die hinue eine grolle A'i:ijdi;o /.u erlülleii haben und d(i? Rilm R^rri-glpfel. .\lle diese PurtT#»n und Schlösser Im T^erelcbe de^ Sattelba^hes ^Ind unver-gflnqlif'he Zennen d.if'ür, daß PeMtsche seit nrauen Vorzeiten dieses Land be-sch'Tr'en, und diß Immer schon d^ut-«rbe TlindwerVer, Bauern, Kanneiito httI ffTifviPT r^uTb den Rorloii (HpS Landes filhrt^n. Handel und V^'»r>d''l, ]pT(VtpTi ttnil das Gesirbt rle»" l.aid'!''hift prfioten sind d'e ^tolzeri Zeiifien uralter deutscher Geficlilrhte E. Paidflsch Immer daraui achten Noch mehr Wasser u.id Sand bereltstellenl Wasser und Sand sind die Kampf mittat des Selbstschutzes. Der Feind versucht bei seinen Luftangriffen GroOfeuer zu entfachen, weil Brände stets beträchtliche Schäden verursachen Jeder Brand muO deshalb mit größter Tatkraft bekämpft werden, Mut und Einsatzbereitschaft sind aber vergebens, wenn Wasser und Sand nicht in ausreichenden Mengen zur Verfügung stehen. Mancher Zimmer- und Daclistuhlbrand konnte sich nur deshalb zum Großfeuer und damit zum Vollscha-den entwickeln, weil zu wenig Wasser und Sand bereitgestellt waren Alle Luftschutzwarte, Selbstschutzkräfte sowie die Hausbewohner mflssen darum fflr den Luftschutz Wasser und Sand in den Bodenräumen, Wohnungen und Treppenhäuser sofort in noch viel größeren Mengen bereitstellen. Aber auch im Luft-s(;Sutzraiim messen Wasser und Sand sländig vorhanden sein. Pabei ist zu beachten, daß die Wassergefäße nicht täglich entl"ert und mit frischem Löschwas-»er versehen werden; denn dies wäre Verschwendung und würde ztj einer un-trftiibsrcn Belastung der Wasserwerk« führen. Es genügt vielmehr, wenn das Wasser in längeren Zeitabständen gewechselt wird. Um eine Verunreinigung des Löschwassers zu vermeiden, wird empfohlen, die Gefäße abzudecken. Auch muß unbedingt vermieden werden, die Wissergefäße ers* bei Fliegeralarm zu füllen, da sonst in einem für die Lösch-wasserversorgung besonders wichtigen Augenblick der Druck im Wasserleitungs- Arbeitsbuchpflicht im Unterland Wichtig für Betriebsführer und Gefolgschaft Der Chef der Zivilverwaltung in der Untersteiermark, der Beaultiagte für Arbeitsfragen, hat mit Bekanntmachung vom 10. Juni 1943 (V.- u. A.-Bl vom 24. Junj 1943) bestimmt, daß ab 1. Juli 1943 in der Untürsteiermark Arbeiter und An-gestelte nur noch beschattigt werden dürfen, wenn sie im Besitze eine« ordnungsmäßig ausgestellten Arbeitsbuches oder einer Arbeitsbuchersatzkarte sind Wer ab 1. Juli 1943 einen Arbeiter oder Angestellten (einschl. Lehrling, Praktikanten oder Volontär) beschäftigt, der kein Arbeitsbuch hat, macht sich strafbar. Diese Bestimmung gilt auch für selbständige Berufstätige, Heimdrbeiter, Hausgewerbetreibende, Zwischenmeister und mithelfende Familienangehöriger sie dürfen ihren Beruf nur ausüben, bzw. Arbeit übernehmen, wenn sie im Besitze eines Arbeitsbuches oder einer Arbeitsbuchersatzkarte sind, Auch sie können mit Geldstrafen bis zu ISO RM odar mit Haft bestiait werden, sofern nicht nach anderen Gesetzen eine noch schwerere Strafe verwirkt Ist. Da» Arbeltsamt kann außerdem von Betriebsführern und Ar-beitsbuchpfl rhügen, die gr-gen dif Ar-beittsbuchvorschriflen verstoßen, Hie Einhaltung der Vorschrften durch Zwanqs-geld bis zu l.'iU RM erzwingen. tr besteht Veranlassung, Betriebsfilh-rer, UntcM nehmer, beibst-nflige Bonits-tStige und Gefolgschnftsmitqlieder nochmals darauf aufnierkstim /u machen, daß Arbeitsktäite ohne Arbeltsbuch nicht mehr beschäftigt werden dürfen Außerdem wird die genaue Einhaltung der hinsichtlich der Führung der .Arbeitübiicher (Erstattung der VeriiH'erungsarizeigen usw.) ergangenen Vorschrlflori (siehe Arbeitsbuch S, 32—.18) hingewiesen, deren gewissenhafte Befolgung Pflicht ist, SoldatenwUnsche fürs Weihnachtspaket Morgen letzter Auflieferungstag Weihnacht^Sckchen für unsere Soldaten an den Fi*Dnten müssen bis zum 30. November aufgegeben werden. Man kann sich leicht vorstellen, daß manche Mutter, manche Frau diesmal besonders lange überlegt hat, was sie ihrem Angehörigen ins Feld schicken soll. Mancher Gegenstand, der einmal als Liebesgabe in gu-„ tem Ansehen stand, ist heut« nicht mehr netz sehr stark absinkt, wodurch di« ge- I so ohne weiteres zu erstehen, manches ist samte Löscliarbeit beeinträchtigt werden kann. * Aus Windischlandsberg. In Olimien bei Windischlandsberg starb im hohen Alter von 86 Jahren der allseits geschätzte und geachtete Besitzer Anton Woslltsch. Mangelwar« geworden und auch von solchen Dingen, die noch zu haben sind, eignet sich manches nicht für den Soldaten an der Front. Da gibt uns ein alter Frontsoldat Auskunft darüber, *wat die Soldaten am besten brauchen können. Ein kleiner Spiegel ist immer willkommen, am besten ein M«tallspi«gel, der Die polizeilichen Rechte des Bahnbeamten Alle Volksgenossen haben den Anordnungen Folge zu leisten Niehl jedem Fuhigiist der Eisenbahn Ist bi'K.iniil, d.iß den Bediensteten der Eiscnbnhnen, mit denen er gewöhnlich zu Inn bekommt, insbesondere Vorstehern und Hotriebsheümten auf den Bahn-hölen, B'ihnsteigschaffnern, Plörtnern, den bei den Zügen eingeteilten Lokomotivführern, ZiKifiihrern und Schaffnern, Wf*ichen«tellein, Bahn- und Schrankenwärtern, kruft gesetzlicher Vorschrift die Stnde Dnuerlone) auch in der Niuht qeqeben. Bc'm Sitinal »öfffnlliche Luftwariuing" bleibt fler Revö'kcunu dts Iult';hut7-mäi'-iqe Verhalten tr"•(irsfellf. Der Verkehr geht woiter. Ps k.it'n jedoch im wei-tetr n Vcii.iiil Ufi'h dem StiimI ()!■ »nt-lirhe luflwrirnuin "i«h das Sinnal »Flieaeral.iiin ■ (ciul- und al-= hv.eilonder Heulton in der iiniic von eln^r Miniite) geT'ben weiden In Pnlli' st in't- schulzm.iC. »|i s V''li il'.:i Plli< ht, Nirhf-aufsuchen des I,uflsriiul/.r.iuin>-B ist 'sfT.if-bar. In allen Fäl» !n gilt das *^irfnnl ■ nnt-warniinq' (eine Minute v >br> '>'l"r Dauor- IM' r I , . I 1,, Zur letzten Ruhe geleitet fruie&sor tvitii«. Iteiseuuuj In Cilli starb nach längerem Leiden der Proferysor an der Obcrschule, Dr Gobhart Kittl. Der Verstorbene war riuchenland-deuliächer und stunfi im 63. Lebensjahre. I'reud.qen HLTZens folgte auch " er dem R.if'? des Führers und gründete sich nach de- Betif luiiq dei Untersteiermark n der schönen Sinnstadt eine neue Heimat 'Iiotz seines Alters hat sich Dr. K-ittl maßgeblich am Aufbau der Oberschule in Cilli beteiligt, wo er auch nachträglich als Professor für Geschich'e und Geographie alle seine Kräfte in den Diensl d.'w pf>l:tif;chcMi .'\u!hciuwerkr's stellte. Die Beisetzung fand am Samstagnach mrlag stritt. Die Oberschüler, viele von ihnen in den schmücken Unifoimen der Deutsrhen Jugend, versammelten sich vor dem Schulgebaude und zogen im Schweigemarsch lum Städtischen Fried hof, um ihrem geliebten Lehret da« letzte Geleite zu geben. Von der Leichenhalle aus setzte sich der Trauerzug in Bewe gunq. Am offonen Grabe nahm Schulrat Erwin Duknr in Vertretung des vi/rhin derlen Kreisliihrers vom Veistovbenen Abschied Er würdigte die einmalige Lei shinq und Arbeit des Toten, der mit «eltenem Einfühlungsvermögen die Pro-blf?Tne der Untersteiermark »rfnflt und auch darnach gehandelt hat. Professor Sr'hellhoos sprach Abschiedsworte für den Lehrkörper, während ein Kamerad aus der alten Heimat den letzten Gruß dcM im Kreis fl;lll ansäßigen ehemaligen Bufhnnlanddt.'u'.schen brachte. Schließlich vorabschiedete sich von Professor Kittl aiirh noch O'-tsgnippenfühier Pg. Gröger für die Ortsq-'uppe Porstwald, deren eifriger Mitarbeiter der Verstorbene war. Während der Sarg in die Grube gesenkt wudfl, bracht« die Slngsrhar der Oberschule Ihrem heimgegangencn Lehrer das Lied vom guten Kameraden und die einzelnen KlassenJühier legten Kränz« nieder Die große Teilnahme an dar würdigen ßc'lsetTung«fei«r sprach für dl« Lieb® und Verehrung, die Prof. Dr. Klttl bei seinen Sciiülern genoß, aber auch für die Achtimg und Wertschätzung aller, dl« rin« Glück hatten, diesen feinsinnigen Pädagogen und Menschen zu kennen Neue Lehrauhräge Aus der Technischen Hochschule Graz Dar I.f'hrauftrag für Städtebau bei der Technischen Hf»chschule Graz wurde zu einem Ordinariat für Städtebau, Siedlungsbau und Wohtibau ausgestaltet, das dem Ordentlichen Professor Architekt Diplom-Ingenif'Uj Karl Hoffmann übertragen wird Für das zusammenfassende Gebiet dei Landesplanung und Raum-oidnung geschaffen der dem Leitet der Landnsstelle für Kaumordnung beim Reidisstatlhalter in der Steteroiark, Architekt Dr techn Hermann W«ng«rt. übertragen worden Ist, and Vorlesungen für Architekten und Bauingenieure sowie Seminarübungen für das Wahlstu-d.um timf/ißt. Dem Dozenten Architekt Dr techn Oskar Trümmer wurde ein I.ehrauftrag fflr Baustoffkunde, dem Überingenieur Dr.-Ing Gallowitsch ein Lehrauftrag für Baukosten erteilt. * Ehrengahe des Gauleiters. Das Ehepaar Anton und Theresia Pesserl in Wu-bchan bei Dobl feierte am 26 November diamantene Hochzeit Gauleiter Dr, LJibPireithei übeiniittolte dem Jubelpaar mit einem Glückwunschschreiben ein« Ehrengabe Pesserl war von Beruf Berg-aibeiter, er Ist 66, seins Frau 81 Jahr« alt Der Ehe sind acht Kinder entsprossen. Der zweite Sohn ausgerelchnet. Auch der zweite Sohn des Heinrich Trunkl aus Zellnit? a d Drau, Kre^s Marburg-Land, Grenadier Richard Triinkl, wurde für sein tnpfores Verhalten vor dem Feinde mit dem Eisernen Kreuz II Klasse ausnezeichnet. -- Aus derselben Ortsgruppe erhielt Grenadier Safran Albin, aus der Ortsaruppe Mahrenberg Gefreiter Anton Petrun und Grenadier Alois Hratuscha das Eiserne Kreuz II Klasse Architekt Herbert Jürgens gelaUen. ^^■Untetscharführer Dlpl.-lng Architekt Herbert Jürgens ist bei einen der letzten schweren Abwehrkämpfe als Leutnant In einem Geb'rgsiägerreqiment im Osten g'»fallen Schon seit Beginn seiner Studien an der Hochschule war Herbert Jürgens unermüdlich für die Bewegung tätig Der NS-Shidentenbund in dessen Rahmen er als Amtsleiter für politisch« Crz.ehung sowohl in der Gaustudentenführung als auch in der Studentenfüh ning der Technischen Hochschule Graz wertvollste Aulb -u und Schulungsarbelt oeleistet hat, verliert in ihm e'nen seiner besten und besonders vertrauten Mitarbeiter und Kameraden der sich auch Im Wirkungsbereich seines elgent llchc»n Ponifes als Pachschnftslelter für Architektur hervorragend bewährt hat Seit 19.18 wissenschaftlicher A««istent am Lehrstuhl für Bauqeschichte der Technischen llochschule Graz, widmete Jiirgeii.i sich noben stetem politischen Einsatz un< rnuidlicb seinem fai blichen Studium Den Lorboer. der se ner unge v.'iihnlii hfTi kün''tliKi«cben Bean aufne-liih'f r> s Publikum dankte mit roichcra r ' II Sc:'e 1 * Nr 333 ^ Mont?.^, 29. November 1943 MARBURGER ZEITUIM Wrrcnverkehr in der Ünfcrsteiermark Laut Verordnunii des Cheft der Zivil-▼er'.vaUutii^ in der Unterstcicrmark wird die Ausfuhr von Waren aut der Unter-■tcicrrrark in d is Ausland und die Ein-fuhr von aus dem Auilande in dia Untersteicrmirk von dem vom Rcicha-wirtschjflsminisferium errichteten Prfl-funtlsKtcllcrt und vun den Keichsstellen bolreut Die Gi nchiiiijJunjJ der Prüfunö#-«tf.lKn zur An fuhr von Waren ist in Zukunft nur von solchen Firmen einzuholen, die nicht «ll^crruin zum Export zußelas-»eri sind. Sowtif urtcrstcirische Firmen nicht alKfcmcin zur Ausfuhr lußelassen Mf.d, h.ibfn «ic .^nsuchcn zur Ausfuhr^'e-rehm-'lunö für Licfcrunji von Waren aus der Unki'teicmark in das Ausland bei den ^ustirdijjpn Prüfun^'sstf llen einzureichen. Aiisiichtn um Einfuhrdenehmi-i!ui(< s-rd »n Oic Reichsstellen zu richten. Die Ar.lr qc können such über die Gau-\virl.schAfts'3ue f'ir f^ibrrsfl'Hch. Der wrnen T)!r''Sf. Iii rnohrfarh vn'bostraftr Indinn j 5ßjfihr;"r' Spr-f^Irr RiuloH Kurr «us Graz slabi nntpr Aiisnüti:!inq der Vorrliinke-Inruf in (In/ oin ri'if (irr Strafte Riehen-fips /'bfjosp.'^rrlr«; P'-hrrrtd Das Sander-fjnrifbf Oii? vprnrtr;ltr don Dipb nach rirr Vdlkssrli idÜP'T'^vprnrdniinn zu fiinf-V'i Ht'fcn 7.u'b*h''ijs W II lioren nn Kimdtunk WontÄt. November R<''ch<'"roi{rmnni! il Sil: Zum Ufiren md Bt-hfllu-n. 05 l.lti Kliniier-dc KUinißki-iten von dfr Kxf'«!! H«ii« rl'»^ h /u drn Wi-rten des alten Europa ö"' nicht wi-^jcn. wa* Kunst und Kultur in W'-k! cMicjt sind haben in der Reich«.!' iii''lst,idt kcinc'lei Unterschiede teln. Genau wie vor Monaten in Köln, Ilam-bur|{, Bremen oder Kassel, »o ist auch in Berlin die Gemeinschaft des Sports den schwersten Stunden Her' jjeword« n In Treue, EinBatzbereitJchaft Ausdauer, Verzieht, innerer Fer.tijikeit und Vertrauen hat »ie die (größten Gefahren ({*-" mcistcit und sich in einer voi bilc'lichen Selbsthilfe so weif wie nur eben niöifl'ch unterstfilzt Die vielen Gemcinsthnf'pn im NSRL-Bereich Berlin-Ma'-k Branden- traf. Spielleiter war (Marburg). Ing. Brunflicker Die Hnndballmannschaften von Wien und Prag standen sich in der Donaustadt im Rückkampf gegenüber. Wieder waren die Wiener überlegen und siegten mit 19:4 f9:2). Redballmeister begeisterten Wien. Im Mittdpunkl dnr Jublläumsveranstaltung des Wiener Sturmvogel, der sein fünt-z auch der Sport wieder d»s I eh n v;ile- alt^r Kam^rads-n und den Vclii-t «o n'fn'hrr Knmp'slKKe, d;e !>?-d.iM tS friedvollen «ipoillichen Treiben : .Ipipf wi-ir H: 'K*n Vf^einsheifne. wertve'l fnvcntir und Girrii^ematerial sind f'n über h'r-Mis verloren fji'tff'.ndon und dioh ' ■ di* T.rhen der vii-Ien N.'^'RL-Gpinfif sei, i'tfn "I ""iIö'cSt». (her allem bracht, bereits am Sonntni? ihren Sportbetrieb in ileeiiincter Form weiter zu führen. Gewiß stand in den meisten Fällen die Improvisation dmitlich im Vor-deri^rund, was unsere Sportvereine in der Reichshaupt.'5*adt aber wahrend der letzten Ta^je möglich öeniacht haben, rc.ht sich wilrdid den Vorbildern aur« den anderen Gauon de» Reiches art und kann nur der voll ermessen, iler innerlich d e-■er großen Kam'jrad'ichaft des Wicd- r-au'hduc's ein Heines Glied sein dfi'fto. 100 m-Rflckenschwimmen In 1:22,4 und das 100 m-Brustschwlmmen In 1:28,6. Das Dpssauer Hallensportfest hatte sich der Teilnahme von 250 Lelchathle-ten au« 4*1 Vereinen zu erfreuen und er-b-nchte versrhiedentlich gute Leislun-nen So »riranq der Deseeuer Schwenke 6.55 m rfßit und Lore Grebe fMagde-burq) prz'plte Im Kugel«toß«n die statt-lirbe Weile von 12,82 m. Die »Roten JSger« schlug«! In Bremen flen ITerhstmni'tftr Werder mit 4:1. WAC itöBt «n die SpitM tot In der Pußball-Oberklaese der Donau-und Alpengaue wurden am Sonntag nur iwei Spiele ausgetragen, die bedeutsam« Verinderungen an den vorderen PlAtzen der Rangordnung brachten. Der WAC besiegte den Wiener Sportklub und er* reichte damit die Tabellenlührunq. Der Tschammer-Pokal-Sleger, Vienna-Wien, überrannte Wacker Wien mit 6:1 und rückt nun an den. dritten Platz in der Tabelle vor Di« Tabell«: 1.WAC 10 7 1 2 35:24 15:5 2. Floridsdorfer AC 9 5 4 — 30:17 14:4 3.Vicnna 7 6 — 1 45;11 12.2 4.Austria 10 6 - 4 27:23 12:8 5. LSV Markersdorf 10 5 —5 25:30 10:10 6. FC Wien 9 4 1 4 18:18 9:9 7. Rapid 10 4 1 5 19:22 9:11 8. Wiener Sportklub 9 2 16 14:27 5:13 9. Wacker 10 2 1 7 1B;30 5:15 10. Amateur« St«7r 10 1 1 8 13:42 3:17 In PuBbaUmelsterschaftstpM iea Be* reichet Berlin—Mark Brandenburg trafen sich Im Neuköllner Stadion der Spitzenreiter Hertha—BSC und Tetmania 1900. Die Tamnanen führten gegen die ersatzgeschwächte Mannschaft von Her-tha-BSC mit 1:0, doch konnte letzters in der 85, Minute dennoch auf 1:1 gleichziehen. In der Dortrannder Weatlalenlialla wurde Samstag und Sonntag eine rad-•portliche Gro^eranstaltung abgewickelt. Den kleinen Steherpreis holte sich Mlchnux, während Lohmann Im groflen Steherprei« überlegener Sieger wurde. Bei den Amateuren aewann Voggenrel-tor. Im Punktefahren war der Flame Saen erfolarelrh. Sonntag wohnten d'^m 100 km-Fahren 7000 Zuschauer bei, das die Flamen Billlct-Daneels in 2:07.20 stegreich sah. ' In Borhum besiegte am Sonntag die Fußhallmannschaft von Weetfalcn die Le*T>7lfler Stadtmannschaft mit 6:0 (1:0). Neuer Schwimmrekord. Als erste Schwimmerin der 4 mal 100 m-Rflcken-staffel stellte die deutsche Meisterin Ern« Westhelle ftlndlne—München— Gladharh) mit 1:15,0 einen neuen deut-srhen Rekord auf. Rv« — Tandherq soll mitte nlchsten Jahres in Brüssel zum dritten Male ausgetragen werden. Aus aller U eli Ein Viertel des Prager GnindstücUbe-sitzte In Jüdischen Händen, im J.ihr« 1937 war ein volles Viertel de« Prnger Grundstückbesitzes in jüdischen Hän. en, obwohl die Juden zu diesem Zeitpunkt durch «ine Palltüre große Mengen Ri;;» nur den Bruchteil von 0,54 % der Pr.iqer Bevölkerung darstellten. Noch im Jnhi« 1890 hatten die Juden bei einem Anteil von 1 % ap der Bevölkerungsziffer einen Grundstücksbesitz von erst 10%. Hier-ten in einer Mühle in Norditalien in ei-au« geht schlagend die katastrophale »Arbeitsweise« des Juden zum Schaden de» Einheimischen hervor. 160 Kilometer Leinen geweht. In e ner Ostsudetendeutschen Gebirnsgemeinde feiert ein alter Weber in voller körperlicher und geistiger Frische don 96 Geburtstag. Wahrend der 70. Jahre, durch die er diesen Beruf ausgeübt hat, fertiqie ei auf seinem Webstuhl 160 000 Meter zumeist reich bemusterter Leinwand an. Die Herrenpilze Im Backofen, In Reichenau bei Ostrau fand ein HAusler In den seit einiger Zeit auAer Betrieb gewesenen Backofen seines Anwesens einen Stock prächtiger Herrenpilze, die zusammen beinahe ein Kilogramm schwor waren, Denkzettel für Tierschinder. Ein 4n. jÄhriger Landwirt aus Thüringen wdr vor einiger Zelt wegen TleimlRhandlunq zu drei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Er hatte aber Bewährunqi^frist eihalten, so daß er die Strafe nicht ab-msitzen brauchte. Dieses Entgegenkommen lohnte er jedoch In übler W<^ise. Während die Bewährungsfrist noch lief, hatte er beim Kartoffelroden seinem erblindeten Pferd mit dem Stiefel mehrfach in die Weichen getreten wpü das Tier nicht die Richlung einhielt Wegen dieser Roheit erteilte das zustündine Amtsgericht dem Tiersrhlnder diesmal einen exemplarischen Denkzettel Er erhielt vier Monate Gefängnis und muß außerdem auch die dreimonatige erste Gefängnisstrafe absitzen. Weibliches Polizeikorps Iii Marse'lle. Ein weibliches Polizeihillskorpri wird jetzt in Marseille aufgestellt Die fieam-tinnen sollen für Markt- und StraKen-ttrsifen eingesetzt werden. Auflerdem wird ihnen der Schutz von Müttern und Kindern anvertraut. Die Mi'gl'eder des Korps erhalten blaue Polizeinnifonnen mit Baskenmützen. Der Teufelsspuk und sein Steuermann Ahnherr der Kraftwagenlenker In Bad Cannstatt starb kürzlich, wie schon gemeldet, Im 81. Lebensjahr mit Georg Stähle der erste Chauffeur Gottlieb Daimlers und damit der ganzen Welt. »Mit einem Tlertltzlgen, eleganten Wagen« schrieb' am 25. Oktober 1888 eine Stuttgarter Zeltung, »an welchen der Dalmlersche Dampfmotor ange-bracht war. wurden heute Mittag Probefahrten durch mehrere Straßen der Stadt gemacht. Dem Vernehmen nach sollen demnächst auch in einigen verkehrsreichen Straßen Stuttgarts mit einem Wagen, an dem noch weitere Si-cherheltsvnrkehrungen angebracht sein werden. Fahrten unternommen werden.« Diese unauffällige Notiz war gewissermaßen die »Geburtsurkunde« des eriten benifamäßlgen Kraftwagenführer« der Welt, dem man später unter Entlohnung der französischen Bezeichnung für »Heizer« den nicht ganz zutreffenden Namen »Chauffeur« gab. Der erste festangestellte Inhaber dieses Postens war der wackere Schwabe Georg Stähle. Er wurde noch von Gott-lleb Daimler, der 1883 In einer eigenen Fabrik mit Wilhelm Maybach einen Pahrzeugmotor mit der von Ihnen erfundenen Glührohrxündung erbaute der dann 188.5 im ersten Motorrad. 1886 In einem Motorboot und gleichzeitig im ersten Auto erprobt wurde, zum Chauffeur ansqebildet. Der Käufer eines der ersten fünf Wagen, der praktische Arzt Dr. Srhöffler, fitellte die Bedinnung, daß der »Steuermann« gleich mitgeliefert wfl'-d'» Gottlieb Daimler muftte daher seinen bewährten Kraftwagenflihier dem Mediziner überlassen, dorn er noch jahrzehntelang treu gedient hat. Georg Stähle wußte aus seiner ne-nifspraxis viele Einzelheiten zu berichten. Er war nicht nur dabei, als man seinen ersten Brotherrn Daimler, ^'er sich durch geheimnisvolle, nächtlich9 Arbeiten an seinem Motor verdächtig gemacht hatte, wegen — Falschmünzerei verhaften wollte, er hat auch d a erste »Schwarzfahrt« mit einem Krait-fahrzeug unternommen. Kam Stahle mit seinem wirklich noch »vorsintflutlich« aussehenden Auto durch ein Dorf, so wurde «r von der Bevölkerung fast Immer mit einem Steinhagel »Begrüßt«. Auf freier Strecke flüchteten die Bauern in der Meinung, es mit einem Teufelsspuk zu tun zu haben, vor dem heran-knatternden Ungetüm kurzerhand In den nächsten Wald Viele Landbpvoh-ner weigerten sich überhaupt, sich von Dr. Sthöffler behandeln zu lassen da ein Arzt, der es so elliq hatte, nach Ihrer Ansicht unmöglich Genesunq oder Hellung bringen konnte. Dazu hagelte es Beschwerden und Polizeiverbote, die dem fortschrittlich gesinnten Mediziner und seinem Chauffeur das Leben schwer machten und ihnen Höchstgeschwindigkeiten aufeilegten, die heute nicht einmal ein gemächlicher Radfahrer mehr einhält. Die Hunderttausende von Chauffeuren, die es In Deutschland gibt, haben also allen Grund, Georg Stähle als Ihren »An-herm« zu ehren, der auf seinem GeMef ein wahrhaft bahnbrechender und erfolgreicher Vorkämpfer war uno der Jäger Po man t>un llnnsßdrt^cA in Forfs' Izuno S< h'iH" T-i ■ s*a..(]c!n bevru. Er sah q.ir d ' f ni still in sif h hif,. 'il Ir-i lind d ran diriilr», d«B sie ihn li .in I vi"i \V ictvn von !i fd; w-is :hr Gonuntiunuj m SI hif'ilrn, beide t)owei[t, linih vni Trau." iMfh dtM einscimon lioiii dl - ('■■l.i'kcn'i pffls, a'il die sie Vc^/iriit q-t.jM h'it'en, h.ilb in (»lück, dH,'\ ..(• s;fh nun n.ihc kamen; aul FfIxcu liinqe 7p ' F'^aii Iftta tanrl aul flor Stralle ihmn V'.''qcn und (iihr allein narjj 1' II : , n' i'r 'i o '^"(iwp und stromaufwärts, und s'c '^hifiW' vor seltsamem Weh nb fi( r eindii'. i'i' h -til!en Welt, iti di'» si^* l',»' i' f(f' . h lUt Hanns aber hat»e .oinr- Hil-hsc .i-.s q iiher den RÜK-koji n"hiiuff'n, und snin n'iit brauste und IT if ht" di'i 'aiiniein .''iMn war rler Tiiq Vf''bei, iin d- in pr d.i'; scliün*'« V/e^b für "irh ■II" f Im Walde qehai.t O Kind, o Mu'i vo 1 ^'lieui wnr »'s nicht l/'che'li(h q<'V.'r*sen sr* von su h zu lassen ohne ende!« ^ ='= r ni^n llanrll'.uß im Wolde und f'tien 1 ■ indediiu k hier unten? Hr qinq rl'ihlr» win ein Fnfwaffne^pr. Und utiffT d'n S'bilssen dr In werdender P-immi-riind die Sonnwendfeier enft< s ' lli^ v/ar eippr qew"*en. der einsam im W.ildo fibqofeuert worden war iin»l einf^n qr nimirr frr)hr'n '^leq h»>deu tnfr: in d'-r W"lf ^kl imm rluri h die heute df^r scheue, geheimnisvolle Ilr-bork ahnungslos w'e ein z.'hmes Sch.d auf den flezirkshiiuptmann losgetrollt war. * Wirklich traf auf Schloß Rankensteln einloe Woch'ui nach jenefi Sornv/end-flbend der znoesagt#» Besu* h e n Ls war sf hon im Juli, und da Manns nach dr>m F.ille seines qehoiinnisre.fiheu f^Dckes fürs erste rlie Lust im Wridwerken et-Wris bitterlKh schmeckte, ointi er gerne mit Frau Dfessel ihrerseiis die inini'^r noch im gthcitnen fürchtete, der al'e Weidmannsrappel körnte ihr d"n intor-e-'sanlestcn ihrer Gaste forlviribf'ii, halte mit dem Pfirbter der R'inkeiistein umgebenden .fn elniqe Tage sp^iter kommen Als die vier so vorsrhieden-'n Freiirde zu unvermuteter Stunde in Rinken .'ein ein-l.'inqinn, ahubte sich Frau ntt.i nicht bühfh genug g^kleirfof und l'eR das Quartett dur'h Ru"'H empfan- gen, Das srhöne M.IHrh^n fi'hrto s'e vors Sfhloß auf den Friihstficksplatz der D'-meii untl sorgte sogleich für da« Wohlbefinden aller Doktor Urban be k'im Fru<'hlsnft, H.^nns und H'mmfl-maver ein vollkommenes Gabf^lfriih-stürk mit kaMem Fleis-h, Eiern, Wein und Brot und Mückenhrünn einen Kaffee. Den dazu gehörigen Honig teilte er still und fieundllch mit Urban, während Lene Riinrd fast bloß mit Himmelmayer und Hanns sprach. Himmelmayer war luHt'g wie Immer, Helenens Schwäche hatte er längst herausbekommen und fragte sogleich: »Nun, schönes Fräulein? Mit dem Bezirkshauptmann Ist pirhts' Aber wenn er slowenischer Land mannminisier wird! Dann kommt er doch nach Wien.« nie Rnard lachte. »Ein Kabinett langi das heißt von Vollmond bis Neumond S'p haben gut foppeni Ich weiß ai:. h, ddß Sie mich berechnend und kilt nennen, weil Ich mich hier In nichts einlasse Haben Si»» das nicht neulich dem fiedrkshauptmann gesagt?« »Ich?« Himmelmayer staunte. »Der Be/lrkshauptmann verkehrt gar nicht mit unsereinem Aber — hallo, jal Der windet aus dem unbeholfenen Kinde, seinem f^ruder Velimir, alle Nachrichten kunterbunt heraus Der arme Velimir steckt ganz In seinen Forschungen und weiß gar nicht, daß ihn sein Brn-der als Fpion benutzt. Dem Vellmlr also, auf den Sie Eindruck gemacht zu haben srhei en, Hebe« Fräulein Ruard, dem haho ch gesagt: Lieher Doktor liojar, gebi'n Sie sich nur keinen Hoffnungen hini die Lene Ruard ist schon ver'iebti geheim, leidenschaftlichU "In wen?" rief das Mädchen »In die Weltstadt«, sagte Himmel-mayer einfarh. ».Ach so«, machte sie beruhigt und streifte mit den Augen die Gesichter de' vier Mückenbrünn und Urban priesen die goldene Lauterkeit der Sonnen- speise, wie sie den Honig nannten, und feuerten sich gegenseitig an, das vor Ihnen stehende 'Töpfchen gänzlich zu leerem es wäre eine der sichtbarsten Poesien der Natui, ein direktes Gnadengeschenk der Blumen, und so weiter. Hanns schien noch w«nig«r aul He-nen geachtet zu haben. Er war zerstreut, sah nach den Fenstern des Schlosses, rückte umher und versalzte dann sein Tunkei dermaßen, daß er es stehen lassen mußte. »Aha«, sagte Himmelmayer, »Dem fehlt die Hausfrau.« Helene Ruard flog davon, uro die Freundin zu mahnen, und fand Frau Dresflol In einem allerliebsten Kostüm, das an den Beginn des Rokoko erln-neitn, ausgeschnitten, mit kurzen Rüscheärmeln und großem Sommerhut mit Bändern. Diesen probierte «le ftben, freute sich des helldämmrigen Reflexes, den er über Ihr ganzes Gesicht warf, und fragte die Ruard; »Eigentlich sollte man sich das Haar pudern?« »Nun bist du so schön, und Ich mit meinem alten Tenniskostüm? — Nein, da geh' Ich mich auch umkleldenl« »Bleib und erzähl* mir von den vieren. Wie sehen sie denn aus?« »Ach, über Himmelmayer sind wir uns ja einig,« »Na, und--?« »Und Urban schaltet doch aus.« »Weifer.« »Miickenbrünnl Nun, der Ist kostbar, Schwarz und gelb wie ein Mongole, aber lang und schlottrig, und mit tiberlichten, transzendenten Aurjen. Das sieht aus, als sei sein Kopf mit Wasser gefüllt, habe Oberlicht, und die Augen wären zwei runde Fensterlinsen in di3 sem Gefäß, durch die das lichtblau-grüne Wasser unter schwarzen WPipern herausgeistert. Er spricht kein normales Wort, Den Kaffee nannte er sogleich »den her/aufrüttelnden« und den Honig »Gottes larte Anspielung auf den heiligen Ritus de« Stoffwechsels«, Hände hat er, so lang wie ein König aus Byzanz, al er knöchern und eine Nase, mit der er vielleicht seine Werke in die Luft schreibt; denn sie ist schlank, spitz und durchsichtig wie ein Gänsekiel.« »Und endlich: Baron Hanns?« »Ja, der war unqntldig.« »Was für einen Eindruck hat er aber verursacht, mein Kind?« »Halb Minister, halb Stallmeister. Tritt auf wie Goethe in allerqniidiqster Audienz. Stolz, aber mit staunend großen Kinderangen, die ganz rund wurden, als er mich allein sah. Und fleqelt gleich danach auf seinem Se^tsel mit einem Bein übers andere, daß nur noch Stulpstiefel und Reitpeitsche fehlen, hutscht mit dem Stuhl und mustert die Rankensteiner Fassade.« »Mein Gott, hast du eine Zunge. Ich bin also fertig. Wenn du dich umkleiden willst, gehe Ich allein zu den Herren hinunter.« »Nein, nein. Ich mtiß sehen, was Hanns für ein Gesicht macht,« Frau Drefcsel blieb stehen und snh Ober die Schulter nach der Freundin »Du, wlrkllchl Er ist mir ganz gleichgültig.« »Warum siehst du sonst stundcnlnng saweabwärti?« MAFliURLKR ZEITUNG An d'e B'si'z r von Gtn sjrnscl] ftsanteiien djr Kre.Jiti.>enossenSchaft Volkssparer Ks wird bekarntqi'qehen, daß die In der »Marburger Zei-tunq« vom 13., 14, und 15 November d. J., unter Punkt 2., bei der Volksspaierqpiiossensrhaft erwähnte »VoIk«selbBthlIfe« (eiieinüls »Ljudska samopomot«) all Irrtümlich einqeietzt au enlfflllen hat, da die »Volksselbslhilfe« kein Kreditinstitut, «oiidern eine VersirherunqsqenosieMChsft l«t und all iolch® weiterbesteht. Eine Aninelrtunq der GenosBtnschaftMnttil« der tVolki-»elbslhilfe«' (ehemals »Ljudska •amopomoC«) tat dahar nicht erfordeilich. Der Aufruf zur Aumeldimg uivd Einlösung gilt In diesem Zusammenhange nur für dl« Genossenschaftsanteile der Volkssparer (»Ljudska itednla«), , 286 Marburg Drau, am 25. November 1943. KküUlTc;ENr .'"''AFTFN f^M lQUIDATION, Marborn, Nagyitrate T. A___»___Hndea dnrcb dl« »Marburaet ■ •"••"dl'ÄMdflCn ijitungt w«lteit« V«rbr«ltnng »DtutnohUnd aal Ubvn, «nd wtna wir iltrbtn nfiMn.« Mein liebster Mann und Vati unseres Jungen, unser lieber Sohn und Bruder Hans Thalmann Fahn«n]iinker*Feldwebel ■tiid. 0«ol., Trlger d«i EK. II. Kl. und d«i Verwundeten; abielchent in SIIb«r l«t nach 2)'f JAhrigem Lasarettaufanthalt an d«o Polgen seiner am 1, September 1941 erlittenen VerwuiMlung Im Alt«r von 26 Jahren gestorben. Wir sind deot Schickul dankbar, daB er un« In ifi'" nein Leben und Sterben wollen wir durch unser Leben dl« höchst« Erfüllung geben. Dl« Verabschiedung fand am Donneretag, den 25, No-r«inb«r, um 13 Uhr, vom TrauarhauM au« statt. Frohnlalten, Brack«r«treB« 1, an 21. Nevamber 1049. ■rlk« Thalnao« geb. t. BtaUibarg, mit Kleln-HaaB FamUlen Thalnaaii, ▼. itelnberg und Fr«u«l. * Uns«r H«b«r Walter Weber ^-FaBiergieHdler «ad Haiidda«ng«at«Ut«v wurd« tan 21. Lrtenstahre, am 31. Oktober 1043 verwundet. Am 11, November 1943 i«t er sedner schweren Verwundung erleqen. Die Beerdigung fand am 16. November 1943 auf einem Heldenfriedhofe mit milUArlechen Ehren etatt. RIeg (Morobits), Marburg, Ora«, im Nov. 1943. Hans Weber, Oberlehrer in Arch, und Joiel« Weber, Bitemi Id«, Merl«, Em« Loser, Gertrud, Joael« und Med«, Schwestern I H««a (Geblrgsjlqer), Bmst vnd Josef, Brüderi Hana Loaer, Schwageri Gertrud Loter, Nichte. 74j l Hart traf uns die traurige Nachricht, daß uneer lieber, guter Sohn und Bruder, Johann Rakef Grenadier im 19. Lebensjahre, am 2. November 1943, an der Ostfiont qefallcn ist. 862 Marburg Diau, Tersain, den 26. November 1943. In tififer Trauer: Frrn/ un"^ lu/le Rakef, Elterni Franz, dzt. Im Felde, Anton, Brüden Vera, Schwester, und alle übrigen Verwandten. or scßützt eine Spareinlage bei den Untersteirischen ^ Sparkassen wir geben die traurtg« Nachricht, daß uns unser Heber Gatte und guter Vater, Herr Franz Mikl «m*20. Nor«mb«r 1943, unerwartet für knmer v«r-laaaen hat. Da« Bagrlboi« unaere« lieben Toten findet Moor tag, den 29. November 1043, um 15 Uhr, am Drau-weUerfrledhof «tatt. Ml L«ndorf, den 27, Nov«mb«r 104S. THERESE MIKL. Oittki. und Kinder, Mit dem verddenatvollen Wachffthrer der Feuerwache In Lendorf Frani Mlkl, verlieren wir einen teuren Kametraden. Wir werden ihm ein ehrendea Gedenken be-w«br«n. Dw Kr«ii«fQhr«r d«r Fr«tw. P»u«rw«hr tan Stadtkreis Marburg'Drau. I JOHAffN* VOLLER. STADTTHEATER MARBURG-Drau Montag, 29. November: ALF DER GRÜNEN WILSE. Operette in 2 Teilen (12 Bilder) von Dr, V ToiarekY, für die deutsche Bühne bearbeitet von Bruno Hardt-Warden und Rudolf Köller, Musik von Jara Benefi. — Amt Volkbilduiiq Rinq 1, ge«chlos»ene Vorstellung. Beqlnn: 20 Uhr. Ende: 23 Uhr. Kein kartenverkaufl Dienstag, 30. November; Abendvorstellunq: DER MANTEL und GIANNI SCHICCHL Opern In 1 Akt von Giacomo Pucclni. Beginn: 20 Uhr. Ende: 22,30 Uhr. Preis« II. Vorverkauf auBer Montag t&qlich von 9 )is 13 und von 15 bis 18 Uhr an der Theaterkasse. Theaterqas«e 3. I ä < H' • J rJ ' M la tl«f«r Tr«u«r g«b«B wir b«kannt, daB un«er Heber Gatte, Vater, Schwiegervater, GroBvatar, Urgroßvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Matthäus Pilaj uns am Sonntag, den 28. November 1943, nach langem, schwerem, jedoch mit Geduld ertragenem Leiden, Im 74. Lebensjahre für immer verlassen hat Die Beerdigung des teuren Verstorbenen findet am Dienataq, den 30. November 1943, um 15.30 Uhr, am Städticchen Friedhofe in Drauweller statt. Marburg, Agram, Zwittau, den 28, November 1943. In tiefer Trauar; Maria PH«), Gattim Alois, Sohni Angel« Valentin und Maria Slndeler, Töchter« Josel Sindelar, Schwiegersohn) Zdravko, KreSomlr, Marian, LI«, Klaua, Pater und Maria, Enkelkinderi Zdravka und Klaudi]a, Urenkelinnen, sowie alle übrigen Verwandten. UNTERSTEIRISCHE LICHTSPIELTHEATER MARBURG-DRÄÜI BURG-LICHTSPIELE Haut« 15. 17.30 19 4.'! Uhr Pemrul 2210 Von Dlendag, 30.November bit Donnarila;!, l.Deiember Dia griachlirha Göltarwalt wird lebendig — Im iwerchlelltTichfllternden GTolllu*t»plal mit Willy Frlttrh, Kllha Gold unl Paul Kemp Amphitryon ^ (Am daa Wölkau kommt dai OlSck) PSf Jfgandlirba oirht »ugfla»ani ESPLANADE Haula IS. IT,M ««d ll,4S Ubi Es flüstert die Liebe OoilaT PrObllch, Hadwlg Blalbttea, Hilda tob lloli, Anola Roiar, Tlbor v Halmay, Hubert v, MeyRrln''k, Frltt Imholt, Sudolt Cart. Bin heltarai Spial Toller Launa und Dbermut. PUr .lutrnndlli be iinlar 14 JabrM siebt lagalaiaaB. Llchtspiclg Kadettengchule llon lag, M Noraabet aai II Ubr Herzensfreud — Herienilcld Bin Film au« Wlea mil Magda Srhuclder. P.tjI Hflr-blgar, Lada BogllM^, ll*awlg Blaibira«, «ftta VM TbMtmaaa FOr Jugandlkb« aTilar 14 Jahra: sieht ngal.tiaan Burg-Lichtspiele Cilli a""""" Bl« Donnerstag, 1, Deirrober Altes Herz wird wieder Jung Bit Bmll JdDiilng», MarU Laadrock, Vihlor d« Kawa und Margit Byaio. far Jui'eiidiirba sntar 14 Jabraa Blcbt lagalaaa— Metropoi-Lichtspiele Cilli Bta Doancr^lag. 1 Oeianb«? Gefährtin meines Sommers Aaaa Damm.iD Paul HarUnaoB Wollgang Loktcbr. Guttar Kuulb und VUilorla v. Ballaiho Hill iiigt-ndllf hr unlei 14 JabrcL iien) Montaq um 14.30 Uhr Jugend voratallua« mH ««II it&ndlgea Piogram». «onntag fciti'tty^ii :ii m 209 yrionn Um elna rnngllcb^t flelrh» mSBijLtt Veitcliung tu rrrdci'.etv, verdcn äle Heumunn-HellmHtel nur noch dirukt In d«it Apotni»» ken •bCkS':b3n. hi fit Int tlM von KDrcberg aoi kclo Fottvcrsand Malt, luoh nlth* b-:! Ofld» Ob«rwcl»ur,i. Sv'i.l'tlicho Bc^lcfvifiK'''' trpss'it datier Irliler ushertlck-tlcbliKt blel^n. Lichtspieltheater TrHaü_ Samstag, 2T„ Scnntag, 2t. und Montag, )•. November ütn U(a-i-ilm Wtllv frlUrh und Hannelore Bchrotk in Liebesßeschichten mit Bhunbelh Fllrlieiiithlldt H«rtta Mnytn, Kllhe Dyrkholf. Wdller Frank, Erna Sollmut, Paul Henckeli .lonrhloi Brt>nn«cki> usw. - Sp;ellaUung' V, Tuur- jiintkv — Mu"ik: Poler Kreuder. Mli iiiqi'nrl> ' ni nlttil /iiqi m«"äi Bis Mnnlng 2'i Nov Mirchetifllm ..Rumpplstllrrben" , SEMPERIT . 4 An unsere l^osdinezieherl Weao dei Puitbuta ru ibnan konml und d'* Be.ugfgut>flbi Ifii dta ,Mnibur* get Zeltung mnhabt Dltt«>rt wll Sla (lamil ID dfi Zustalluag knine llntar-bie'huMq »intriu die /.ablung ofbl lu Die neiijgfti|i*b(tbi ttt iniinfi m Tülau» »« b^rnhteri ..Msrbnrge« telinnq" Vertrlf^^ahlplitiiio Kleiner Anzeiger Zu verkaufen Aus einem Lehen, dessen Inhalt nur Arbeit und Pflicht war, schied am Samstaq, den 27, November 1943 nach langem, schwerem Leiden im Alter von 67 Jahren mein geliebter Gatte, unser unvergeßlicher Vater, Schwiec|ervater, Großvater und Onkel, Herr lakob Skolz PuHzel-Wachmann 1. R. und BesUzer Dda Leichenbegängnis findet Dienstag, den 30. No-vembüi vom liduerhduse, Wieeengaase 140 in Win ' -ir iT lus strttl Windischfaiitrltz, den 28. November 1943. In tiefstem Leid; Thereala Skolz geb. Scherhetz, Gattin; Anna Kochne geh Skolz, Mitzl, Erna und NIkolauB, dzt. im Felde, Klnderi Erner! und Hüde, Enkelinnen. Von tiefstem Schmerze gebeugt, geben wir' dl# traurige Nachricht, daß unsere Inniqstgeliebte Tochter, Schweater, Tante, Schwägerin und unersetzliche Mutter, Frau Stelanie Trofenik Daniensclinelderin am 25. November 1943, im .30. Lebensjahre, plötzlich ■qestorben Ist. Die Beerdiqitnq fond am Sonntag, den 28, November 1943 um 8 Unr vom Schloß Üornaii aus zur Kirche und nach der Seelenuienae nach dein Orts-frierlhofe statt. 293 Dornau, Großsonntng, Pcttau, Treun, Surfiin, den 25, November 1943. In tiefer Trauer* 11/ Trifhtnrj iinrl Muri») Trofenik, FUemi .losef, Maria, Anna, Knthnrlna, Gesrhwisteri Miirla TroiPnIk. qeb Pichler, Srhwäqerini Franz Ke-ketz, Srhwaqer, und alle übrigen Verwandten. Mein lieber, treubesorgter Gatte, bzw. Schwager. Onkel und Großonkel, Herr Heinrich Nallitsch gewes. Depotverwalter der Brauerei Puntlgam hat mich am 26. November 1943, nach einem arbeitt-9 reichen Leben, im 75. Lebensjahre, nach langem, schwerem Leiden, nunmehr für immer verlassen. Das LeichenbegftngntB fand am Sonntag, den 28. November 1943, um 15 Uhr, vom» Trauerhauae in Hölldorf, zur Beisetzung auf den Pöltscharher Friedhof aua statt. 863 Hölldoif, Graz, Wien, Marburg, am 27, Nov. 1943. HELENS MALLITSCH, Gattin. Im Namen BAmtllcher Verwandteii. Holländische Blumenzwiebel: Hyacinlhen, Tulpen, Krokus, Anemonen, Scilla, elnqelanqt bei Blumen • Weiler, Marburg, Herrenqasse 26 _840-3 Suche einen BUgeleisenofen. — Michael Wok, Cilli, Prinz- Euqen-Straße 20. _____290-4 Tabaksamen nebst vollständi qer Anipitiinq 'Ht Aus^ant und Behandlung sofort . lieferbar. 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Z,«, CilH. 2Pn-8 Offene Stellen Bioiielluop fiin «rbwlliliilt tan (UUO die /uillmmtino des in «Itrdlqer ArbelU.imles •Ina'Doll »errteo ■QH Allen Verwandten und Bekannten tfeben wir die trauritie Nachricht, daQ unner inniiiittfcliebter Gatte, Vater, Schwiej{er- und Großvatar, Herr Martin Illeschitz ReichsbahnpenBioniit % uns am Freitatf, den 26. Novambar, jäh durch den Tod entiHssen wurde. Diu Bcfiriibni« unsere« UnvarjteR'iclifn findet am Montag, den 29, November, um 15.30 Uhr, am Städtischen Friedhol in Drauweilcr statt, Marburii-Dr., Graz, Schweiz, Bozen, 26, Nov 1943. Die trnuerndffn Hinterbliebenen! EHsßbcth Illeschitz jeb. Harb, Gattin; Frlti, Frans, i"!*! Fmmi KirrlT Fr^^r iip'^ Hans Maler, Schwiegersöhne; ChHallne und Anna,Schwiegertöchter, und alle übrigen Verwandten. fxmm m" 8(,0^ IWBIiH "> I Männliche Bllrnkralt mit selbständigem Auftreten und Handeln wird von einem Transport-gaschäft bzw Merverlag gesucht. Antr, aüid unter tBlar-verlag Rann« an dia >M. Z.« zu £khten.____251-6 Jüngere männliche oder weib-j liehe Kanzleikraft zum Boforti-I gen Eintritt gesucht. Anträge I an die Verwaltung unter »Dringend 12«. Tischler, für RehmenerTeuqunq. sucht Kunfithandlung Karbeutz, Herrenqasse 3, Telefon 26-42. :__________^835^ Hausmeister o. Hausmcieterin, mit zur Verfügung stehender .Wohnunq, drinqpnd gesucht Anträge unter »Sehr freißig« nn die »M, Z«, Marburg-Dr. ______834-fi Pensionisten (nuch Kriegsversehrte) mit hpliehtqpf Praxis, wpiclpn füt Ipirhtpn Wcrkliif? 8chutzdien«t in Mfirburg-Ptidii rtpsut ht Antr unter »LHirhter 1 iirtsiluit/dlenst» a d »M Z» 131 6 Wohni»ni?stausch Tausche möbl qcnen icerrs Zimmer. Ober, Hotel »Mohr«. 770 9 Unterricht Aushilfe in Mathematik u. Enq-lisch für die 2. Kl. Oberschule gerucht. Gotteaheim, Josefstr. 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C Mli ___2lin-14 1 lusrhp Huber-liisniuntel iir. t hoho IIiMrPn-«i.hiihp Nr, 41 n'".;cn Kind spoitw-.uidrl.Zu-schriitpn uiih r Gut eihalipii ■ r Küi)-tlcr bieten ihr«.- Leistungen dt-rrnKh e'ncn b sonderen Akzent; denn sie alle S' hufcn ihre Werke mehr oder it iider ii;-tfr d>-m unrnitteibarjii Ein-dntck de- Kri;.*ös *en eine arztchendc Schau sicherte, L'n. rlei, ob man die Kol-le' 'Minen stn^nif ür sicli betr^ch' 1 oder sie im Durch-clireiti-'n n-itcina.ider in Vir 'k'ich S' l/.t i 'id ihr n Cjos imlein-druck auf sich wirken lälTt Der erste Raum ist Ileinric'i Pi>- H'S^a einLcräumt. dt r .-us seinen"" Brück'.'r Vv ir-kuniisl.reis hinausijriff ins Grenzenlose des Krieges und die finn'scite Land Schaft ebe nso auf seine DiMer h innte wie die hemlichen S.l.onheiten dir l^a^unen von Vened'p Immer wird Prochas'ia der | jeweiligen K^ienart der Lnnd^rliaft durch seine fcinabt|estimmte Palette 'ierecht, die einmal in kr fli';en Töncti einen i ^aldwe?! vor einer LiclituuiJ t;rri<4en einen Sonderplntz eirniiTiml Ab'-r auch der Heimat bleibt j d>r Kür.Ktlcr nach w:c vor stark verlnf- ^ ,,1. t,,. u c, tet Tin r,.-.rtcnwirk.;l mit stillen Gie- Hmsuht rin qpsellschaftiiches Er- beln m.l Spali n.bst und Sonnenblu- ! nms, d.espm Liedorabond anzuwohnen, merslauden w rd ebenso zum Vorwurf oinen krcinz der schönsten M^rxlie- oewählt wie eine ^■i!l und lieblich b'ü- ' bot und durch die Anwosenheil de« hende Malvc, 1 Tr n Rlumendasoin die- , Tondirhto ^ rhnet wurde locker sil/;cn('"n ' rr.werte oinnräjiJsam ! Eine andere, nicht minder bedeutsame künden. Im ijleichen f'Jaum fällt auch I Aii .X die hier der geistigen Welt de» Manne» entspringt, während die andere Büste (Nr. 115) das edle MaO der Kopflinie mit den seelischen Werten der Frau in harmonischer Beziehung hervortreten läßt, wenn man das Werk im Darumherum-schrciten betrachtet, wobei auch die technisch feindurchgebildete Bronze als edler Werkstoff das ihre zur Gesamtwirkung beiträgt. Als dritten der vier ausstellenden Maler begrüßen wir diesmal Ernst Jungel, der vom Bodensee über das Sulmtal bis nach Smolensk den Bogen seines Schaffens spannte und wieder mit eigenständigen Motiven einer stark auf das Dingliche eingestellten Sehweise in Erscheinung tritt, Jungel erlebt die Landschaft sv.hr unmittelbar und vermag seine Ein-c'rücke auch stets mit seiner frischen, lebhaft bewegten und volltönenden Palette darzustellen. So entstehen Bilder von suggestiver Atmosphäre (Nr. 93 bis ^7), die im heimatlichen Sulmtal und seinen Weinbergen auch wieder etwas Verträumtes und Versponnenes annehmen können, gleichsam als Gegengewicht für die» fremdartige Welt und ihre Reize, die der Krieg dem Künstler heute nahebringt. Auch die Landschaft des Boden-sces hat Jungel stark beeindruckt Einen kleinen Raum für einen geschlossenen Kreis plastischer^Cerke beansprucht nnschlienend wieder Alexander Silveri, der nun in einem Halbakt auch groHformatig in eigenartig blau-tjraut'r Tönung, wir vermuten Kunststein, eine glückliche Gestaltung des Mädchenhaften schuf (Nr 102L hier ist Jugend. Ahnen, Frage im erblühendem Weibtum. Aber auch das Einssein von Mutter und Kind in der anderen Halbfigur (Nr, 109), die ein intim Familäres als besonderen Inhalt bietet, fällt ins Au|(e. Paul Kassecker ist der vierte der Maler, der mit einer Serie von Kohlezeichnungen aus dem Ostfeldzug gewissermaßen die Sensationen des Kampfes zeigt, zumeist um das Schlachtfeld von Nikolajew (Nr. 139—142), in denen die Bugbrücke von einem Russenbomber angegriffen wird, die Honved im Nebel die Attake reitet, oder die brennende Stadt Schal, mit genauer Zeitangab« dei begonnenen Angriffs, sich schaurig und it-waltig dem Auge einprägt. Ja, selbst dat flüchtigste der Ereignisse, die schwarze Explosionswolke des Einschlages oder eines brennenden Panzers, weiß Kassecker zum graphisch wie malerisch gemeisterten Inhalt seiner Berichte zu machen, die dennoch die Sphäre des künstlerischen Aussagens nie verlassen, {a in den Blättern aus Lappland sogar zur reinen Kunstform zurückkehren, wie etwa auf dem Blatt »Dorf in Lappland« (Nr. 166), dessen starke Ausstrahlung sein Gegenstück in Nr, 164, »Am Fischerhals«, findet. Es war uns nur möglich das eine oder andere der ausgestellten Werke kurz zu charakterisieren, soweit es darauf ankam. damit eine kennzeichnende Eigenart der fünf Aussteller zu umreißen. Einen umfassenden Überblick bietet allein der Besuch. Möge er auch dieser letzten Ausstellung der Kameradschaft steirischer Kunstfreunde im heurigen Jahre im ebenso reichen M«ßc /.uteil werden, wie es bei den voraufgegangenen der Fall war. Kurt Hildcbranii Itintznk foseph-Marx-Liederabend in Graz Ehrung des anwesenden Tondichters Es herlputcfp füi Graz in mehr als ei- pianistisrher Untermalunq zustande kommen, die de^n Marx-Lirfler-.\b'^nd seine festlich hohp Note Wenn wir aus den fünfzehn Liedern, die das Proqiamm bildr n, eiuioe namentliche anführen, so deshalb, weil an ihnen dir Eiqenart von Joseph Marx in "iner Weise aufleuchtete, die auch ficm mit diesem eine Sclbstnorlraf-nüslc auf. die Alexan- I dadurch, daß sich ihm zwei Kunslkräfte 1 Liedqut nicht so vertrauteii Hörer deut der Silveri heute einer der reifsten Gc- ; r.ur Vortiiqunq niinii. Idefahrer im vermitteln Fis ist wohl auch nicht zu-Dcr'. ■ >• n ' I :ui Gnippie- ■ viel '■•esaqt, wenn wir in Dr von Dettel- tar!; ins Aiit^e fällt wie ! tMcli den Roqleiter erblicken, der durch l.iHung der GestaltL-n, de^n jehrelancirn persönlichen Umgang run ■ n: anJ.T'T' t du- « in< n -.üriT en /wi i P irli h>''i n w \oll "'.in spi. >!l U p'ili, !'( n Schiit^cngraben \r VM. Auch hier sollen 'iken *^iiveris hervtrge-ri, 'ii! eine ein ans'.lriu:ks-■i'j' 'I:t n 'jel'ranntcrn Ton, r-'i-h>j Hl Wi ^i'.ieit wieder. mit Hofrat Dr Marx eine bi>fiondere Eiq-nnnq für diese «eine musische Betäti-Uii.in mitbringt, die ihn in die Lage ver-s( 'zl, die Absichten des Tondichters als flössen IiiMfier wciU'rziiqeben. So nur konnte jene Einheit von Gesang und 4M Al*lna)imrn Sirlirn-Llchtlilirf, Oral Ilandgranalenwerfer / Kohlezeichnung von Paul Kasseckcr lieh werden ließ, welche Sortderstellung das Marx-Lied im Bereich der modernen Gesanqliteratiir heute einnimmt. Immer wieder ist es die Stimme einer sehnsüchtigen Jiiqend deren qlühende lebensbeirthunq allen diesen Gesängen den Stempel ihres Wcsensqehaltes aufdrückt. Sei es in dei gefühlsbetonten »R'tte' nach Wo'-ten Hermann Hesses, oder dem »Marienlier' von Novalis das in seiner inniqen ^angesweifie eine der köstlirhstf'n Perlen des modernen Liedes schlechthin ist »Jmend und Alter« aber möclitpn w> »Is Kennmarke aller Marxlieder be'o rh.ien, h'pi wird vom Dichter Walt Withman be-eits vorweg ausqe-sorochen was den Komponisten erfüllt. Es ist oewi';sFrn'.'^!^pi His Bekenntnis des Tonr'ichters selbst, seine Confesslo au» den Tagen Her JngenH, der er bis in sein sechzigsies Jahi hinein treuqeblieben ist: »Jufjend Du q»"oße Sehnende, Liebende, Jugend voll ,\nnuit. Juqend voll Kraft und Zauber. Weißt du, daß da« Alter nach Dir kommt. Da*^ es konlmen kann mit qleicher Kraft und qleichem Zauber? — Du wollerblühter, glänzender Tag der Sonne Tag des Lachens. Taq der Liebe, Tag der Taten, die Nacht kommt schnell mit Millionen Sternen, Mit Schlaf und süßem Dunkel.« Dieser Lebensoptlm^ismus tönt aus allen Marxliedern, aus den Me-lodiebögen, ja au« jeder einzelnen kleinen musikalischen Phrase. Niehl anders klingt es aus dem prachtvoll malenden Lied »Zigeuner«, oder der »Barcnrole«, die auch dem Klavier einen «oltstiachen Mittelteil vorbehält, indem die Stimme der Wellen den Gesang abzulösen scheint. Die beiden Ausführenden, Frau Zarchardowa und Dr. von Dettelbarh konnten für reichsten Beifall danken, der auch in prächtigen Blumenspenden zum Ausdruck kam und dem sich der Tondichter selbst als Spender anschloß. Schließlich wandelte «ich der JuheJ in eine solenne Marxehrunq, die ihre Fortsetzung in einem Zuqabenkonzert erfuhr, aus der wir qeme noch das schöne »Ninna Nin-nana« hervorheben wollen. Das Stefrlsche Musikschulwerk unter Leitung von Trofe«sor Felix Oberborbeck unternahm es, Georg Friedrich Händeis Oratorium »Herakles« aufzuführen, und erzielte damit dank des diszipliniert sinqenden Chores und der mit Hingabe beteiligten Solisten einen rauschenden Erfolg. Es wurde die Fassung Friedrich Chrysanders gewählt, die das Händelorchester auf ein konzertantes Beglelt-orchester vermindert und auch sonst wohltätige Stricho nicht scheut. Ob freilich die Aufgabe der Szene — wir denken dabei an die gelungene Freilichtaufführung auf der Dietrich-Eckart-Bühne des Reichssportfeldes in Berlin — vom Standpunkt der Händel-Pfleqe tragbar ist, dle«e Fraq© sei hier nur nebenher aufgeworfen. Als Leistunqsprobe des Musikschulwerkes dürfen wir diesem »Grazer Herakles« vollen und ehrlichen Beifall zollen. Paul Ludikar war ein echt'händersrh singender Zeussohn, der die barocke Phrase mit all dem Stürmischen zu laden wußte, die den Händel sehen Opern- und Oratorienstil kennzeichnet. Sein Herakles hatte das Format der großen musikalischen Geste) im Hinblick auf ihn bedauerten wir besonders da« Fehlen der Szene, Ali Dejanira vertrat Maria Ocherbauer mehr die konzertante Seite ihres von Schwierigkeiten strotzenden Partes, den die Sängerin jedoch mit inniger Einfühlung und großer gesanglicher Kultur zu meistern wußte Jole, des Oechaliafürsten Tochter wurde von Erika Pirschl klang-rein gesungen, die gleich Hyllot, dem Ihr zugedachten Verlobten (Eric Metz) den dramafi«rh»!n Akrent ihrer Aufgabe unwillkürlich unterstrich Den Herold Ly- Russische Mutter / Aquarell von Hans von Schröttcr chas sang Herta Töpper, deren stimrollche Entwicklung erfreulich« Fortschritte macht, mit warmen Timbre und guter Phrasierung. Hier scheint sich eine sängerische Hoffnung von Mal zu Mal stärker anzukündigen. Friedrich Kramoschil sang die Worte des Priesters am Schluß und ließ dabei ein edel klingendes Organ hören, dessen plastische Wortbehandlung wir anerkeipend hervorheben wollen. Der Chor der Staatlichen Hochechule für Musikerziehung und der Landesmusikschule und dif Altherrensdhaft »Narvlk« sangen die Chorstellen mit schöner Stimmentfaltung und echt händelschero Pathos. Das Gemeinschaftsorchester des steirischen Musikschulwerkes unter der Stabführung Professor Oberborbecks begleitete mit einfühlsamer, dienender Haltung die Gesangsstellen and trat in den sinfonischen Teilen aU Klangkörper von edler Tonentfaltung und beschwingter Musizierfreude berror. Auch ilic Orgel fügte sich in das Gesamtkunstwerk trefflich e^n. Spontaner Beifall dankte dem Dirigenten, Professor Oberborbeck, und allen Ausführenden für ihre In Jeder Hinsicht erfolgreiche Mühe. Kart Hildehranä Maixak Karl Hasse'Uraafffihnmg in Heidelberi^ Die Jahresfeier der Heidelber[t*r Universität brachte in diesem Jahr als besonderet — und auch erstmaliges — Ereignis eine musikalische UrauffQhrang und zwar spielte Frieda Kwast-Ho4app die ihr gewidmete »Toccata, Passaglia and Fuge für Klavier und Orchester* von Karl Hasse. Karl Hasse, jetzt Leiter der staatlichen Hochschule fflr Musik in Kftlnt war von 1906 bis 1908 Assistent von Philipp Wolfram in Heidelberg. Man kann dieses opus 70 als ein Kontrapunktisches Meisterwerk bezeichnen, das stilistisch ebenso in die Zeit des Barock lurflck-greift, wie es die Beziehungen lu Reger nicht verleugnen kann, bei dem Hasse in München studierte. Suunhiag voa Volktllcdeni aas tfe» BöJiinerwald. Der eudetendeutsehe Ton-dicJiter Friedrich Hans Saathen hat die bedeoitendsten und schönsten Volkslieder des Böhmerwaldes geeammelt. I>ie6e Sammlung wird für Gesang und Klavier bearbeitet erscheinen. Auch ein Volks-Hederbuch fflr den Böhmerwald befindet sich in Vorbereitung. Hofrat Geiger Erstaufführung de« Lustspiels von Franz Fößl in Marburg »Der Hofrat Gelger, dat war ein Steigerl« So bignnt das Eingangsliedel zu diesem ganz entzückendem Lustspiel von Franz Fößl (Musik von Hans Lang), dat Samstag im Stadttheater Marburg sein« Erstaufführung erlebte. Ja, er war ein Steiger, der Hofrat Geiger, das sieh,t man dem feschen Fünfziger noch an, wenn er im Biedermeier-(irack den Schauplatz betritt —denn dat Stück spielt gegen die Mitte de» vorigen Jahrhunderts in Wien. Lois Groß verleiht diesem Ministerialbeamten a. D. allen Scharm, all jene Herzlichkeit und Eleganz, die man von einem Hofrat aus Wien von Anno dazumal erwartet. In Maske und Ausdruck gleich vorzüglich, hat Groß sich in seine Rolle prächtig hineingelebt. Dieser Hofrat a. D. nun kann das Mausen nicht lassen, das heißt, pr muß ab und zu in Akten blättern, die ihm sein getreuer Diener bringt und die ihn, den Ruheständler, ja gar nichts mehr angehen. In einem dieser Akten entdeckt er die »Jugendsünde« einer Frau Ma-riaime aus Krems an der Donau, die um Unterstützung ihrer unehelichen Tochter bittet, Krems an der Donaul Ja — dort war ja vor zwanzig Jahren der Steiger Geiger, und — natürlich, mit einer Marianne hat er ein »Gspusi« ge-habtl Nicht anders möglich, diese »Jugendsünde« der Frau Marianne Ist auch seine Jugendsünde, er hat «ine Tochterl In drei Akten rollt ,sich nun das Geschehen um diese so spät gefunden« Tochter ab. Zart und innig sind die Fäden dieses feinen Lustspieles geknüpft, ohne knallige Pointen, und das Lachen, das bei den lustigen Situationen ertönt, kommt im wahrsten Sinn des Wctet vom Herzen. Et ist ein Stück mit Herz, das der Autor — ein Schauspieler — mit tieffslcherer Bühnenwirkung geschrieben hat. Und das spürt man, Dieser Hofrat Geiger, die Frau Marianne und die Tochter Mariandl — wir können ihnen heute noch begegnen und sie würden wohl auch so handeln ... Die Lebensechtheit des Lustspiels merkte man auch an dem Spiel der Mitwirkenden, von denen jeder seinen Posten freudig ausfüllte. Auch Ihnen ka men die Worte vom Herzen Gerd» Korden als Frau Marianne fand die rieh tiqen Töne für eine Frau, die ihre erste Liebe nicht vergißt, ihr Herz schlägt noch für »thn«, den Haderlumpen, der nach zwanzig Jahren wieder zu ihr findet. Inge Rosenberg als die Tochter Ma riandl Ist einfach »süaß«. Sie verkörpert allen Liebreiz eines jungen Mädels, das zu mersten Male Habt, sie Ist bezaubernd, Ihr Partner, Otto Gutschy, steht »hr all. Kellner Hans würdig zur Seite, erfrischend in seiner Jungenhaftigkeit Josef Hellmar gibt den treuen Diener, das Faktotum des Hofrates Geiger, mit Delikatesse und /einer Komik Richard Nagy, der als Spielleiter diesen guten Griff getan und das Lustspiel zu einem geschlMfenen Schmuckstückchen formte stellt mit unwiderstehlicher Komik einen handfesten Sauhändler auf die Bühne und Frledl Weiß ist eine Gräfin Pau line, der man die uneigennütrigt Freundschaft zu dem alternden Hofra ohne weiters glaubt. Nun zu dem größten Lacherfolg de^ Abends, zu der alten Tratschwirtin Frau Windischqruber. Mila B^ten llefer* hier ein Kabinettstück von Komik, sip ist geradezu unheimlich lebensecht! Dif Frau Windischgruber ist eine Meister leistung der Besken, die mit Beifall aut offener Szene wiederholt gewürdigt wurde. In den kleineren Rollen runde ten Edith Frledl, Sophie Hellmar, Vera Saretz, Marie Kompara und Amalie Ischepitsch, das Stück zu jenem gro Ben Erfolg ab, der Ihm beschieden war Denn am Schluß des Abends reichten di#" Hände nicht mehr aus, die gute Auf nähme zu bekunden, die der Erstaulfuh rung beschieden war, es gab ein stür misches Fußgestampfe, das unzahliqr Vorhänge zur Folge hatte Die reizenden Weisen von Hans L®"'' hob Andy Hallecker mit seinem Stal In Marburg gar fein und behutsam au^ der Taufe "und führte sein kleines Or ehester mit aller Liebe und Sorgfalt Unter der technischen Oberleitung von Berthold Dietz, der die Bühnenbildr Gottlieb Ussar« ins rechte Licht rücktf entstanden stimmungsvolle Szenenbildfi die Kostüme entwarf Thea Mittag. Harn Auer Berliner Wissenschaftler in Paris Der Direktor des Berliner Instituts für Psychologische und Psycholherapeutischo Forschunijen, Prof. Goering, hielt vor der Wissenschaftlichen Abteilung de» Gerde F.urop^en in Paris einen Vortrag über Aufbau und Zweck des von ihm «Je leiteten Instituts. Er unterstrich bei dieser Gelegenheit auch die euronäikchm Ausbaumöglichkeiten auf dem Gebiete der ärztlichen und sozialen Betreuung, Uem Vortrag wohnten deutsehe und französische Ähftrer, darunter zahlreiche Arzte, bei. Außerdem wurde ein Film über die Psychotherapcutik vorgeführt.