prallllinrraiiolls-prcisc: Für Laibach: Ss-Mbrig . . . 8 fl. «0 Ir. HÄd,ädrig . . . 1 „ 20 „ , . s , 10 „ «'--Ui» . . , . 70 . Äil der Post: NS:: «!«-Wrig. . ^2 '75.' -''un-llung ins Haus viert«!, -rhrig zz x-inovallich 9 kr. E.'^e Stummern 6 kr. Rcdaktiol: r)abnhofgasse Nr. t3». -rpe-ilion und Znscratrn-üurcau: Kongreßplay Nr. 81 (Buchhandliicz von I. v.KleinmavrL F. Bamberg), Zuscrlionspreisc: Für die einspaltige Petilzeile 3 kr bei zweimaliger Einschaltung L 5 kr dreimal L 7 kr. Jnsertionöstemvel jedesmal 30 kr. Bei größeren Inseraten und öfterer E!nschaltung entsprechender Rabat.* Anonime Mitthsilunqen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Rr. W. -amstag, 27. April 1872. — 5. Jahrgang. Ein Umschwung in dcr Stimmung des Volkes. . Die bisher bewiesene Thatkraft und das ener-° ^weckbewußte wollen der Regierung hat we-" Mens unter den urtheilsbefahigten Bewohnern " °.^"dcs Ergebnisse erzielt, welche, wenn sie sich »Uly „och nicht in greifbaren Formen äußern können, weil ihnen die Regierung dazu noch keine Gelegenheit geboten, dennoch von Naherstehenden leicht ^ahrgenommen werden können. Und zwar liegen dieselben in sehr bedeutend veränderten Stim-^"ug, welche dem mit dem Volke verkehrenden Bcob-Hter «jcht entgehen kann. N'i-s bereits durchgehends eine der abi-i- günstige Gesinnung platzgegriffen hätte; es ist gleichsam der Boden, ans welchem die estunung dereinst herauswachsen soll, gelockert, die ""l,r so starr und so unge-kend ^ eingcschüchtcrt, schwan- Klerikalen ""lere Nationalen und trqkcit « ^llchiedenen und erfolgreichen Thä-unqewoliiil/ ^Oenüber und können das ^ slifsen, daß in Oesterreich auch nm- >! vcrfassnngstrene Negierung furchtlos orgche und nneingefchiichtert von dem wüsten Ge-Ichrei der hetzenden Jndustrieritler dem Gesetze und Rechte die lang entbehrte Geltung zu verschaffen weiß. Wx gelähmt starren sie die immer unab-weislichere Thatsache an, daß die Verfassung nicht wehr das Aschenbrödel unter den Gesetzen sein darf, elches jeder nur zu feinem Vortheile misbraucheu nd ansbcnten, sonst aber mit höhnender Verach-^ug mit Füßen treten darf. Sie sehen nun, daß dieselbe in der Regierung einen Arm besitzt, der dieses höchste Kleinod des Staatsbürgers kräftig zu schützen vermag; sie können sich der Ueberzeugung nicht mehr verschließen; daß der Monarch mit feinen Räten im guten Einvernehmen vorgeht und diese seine Gesinnung bei jeder Gelegenheit bekundet. Die Parteiorgane und die Männer, die sich als Führer des Volkes betrachten, liegen einander theils in den Haren, verstimmt durch die Miserfolge ihrer gewaltigsten Anläufe, theils fürchten sie, daß, wenn sich die Verfassung durch längere Zeit als thatsächlich und allerorten als lebendig offenbart, der Augenblick nicht mehr ferne sein werde, wo die Bevölkerung die bereits greifbaren Vortheile einer gefestigten Ordnung den erträumten und erlogenen Herrlichkeiten einer erst unter schweren Kämpfen aufzurichtenden Zukunft vorziehen werde. So lange die eitlen Maulhelden durch weithin schallendes und blendendes spektakelmachen, durch Sokolanfzüge, Fahnenweihen und Taborhumbug jede ruhige Uebcr-leguug übertäuben und der kindischen Eitelkeit der eiuzelneu sowol als der Massen zn schmeicheln vermochten, so lange man „die Augen Europas" durch solchen Schwindel auf die. eigene Persönlichkeit zu wenden glaubte, hielt dcr Sinnentrug noch vor und konnte man die urtheilSlose Brasse für die verrücktesten und unausführbarsten Ideen begeistern. Sobald jedoch der Taumel nachgelassen und die erhitzten Köpfe zur normalen Temperatur zurückkehren, beginnt auch das zum Stillstand gebrachte Verstan-deswerk vom neuen seine Verrichtungen, und so manches, was man mit ungeheuerem Gelärm herbeigewünscht und hoch leben gelassen hat, erweist sich im Grunde als entbehrlich, und was man mit unsäglicher Verachtung und wütender Entrüstung zu- rückgestoßen und verdammt hat, erscheint dem Nüchternen nicht so ganz verwerflich. Es war darum ein schwerer Fehler der Hetzer und Skandalmacher, das Volk zur Besinnung, den glühenden Taumel zum Mühlen kommen zu lassen. Der abgelaufene Winter war den Aufstachelungen nnd Wühlereien nicht sehr günstig. Der täglich erwartete und mit stolzer Zuversicht prafezeite Sturz des Ministeriums läßt immer noch aus sich warten, selbst Graf Hohenwarts profetische Epistel an Costa verfehlte nicht nur gänzlich ihrer Wirkung, sondern gab die ungeduldigen politischen Falschmünzer dem allgemeinen Gelächter preis. Der Wunderglaube an die Allwissenheit und Allvernunft der klerikalen Organe und an die Allmacht ihrer Einbläser erhielt damit einen argen Stoß. Gleichzeitig war auch ein anderer, bereits uueudlich oft variirter Stoff, der bei dem Un- uud Halbgebildeten nie seines Erfolgs entbehrte, unbrauchbar geworden. Der „finanzielle Ruin des Reiches", den die Verfassungspartei angeblich herbeiführe , der „letzte Steuergulden", der vom Volke erpreßt werde, hatten sich wieder einmal recht augenfällig als Humbug erwiesen. Nicht nur ist das Gleichgewicht der Einnahmen und Ausgaben im Staatshaushalte hergestellt, sondern es wurden uoch Millionen erübrigt, um dein darbenden Beamten-stande und dem Klerus eine Aushilfe zu gewähren. Diese Erscheinung mußte doch auch im hartgesottensten Klerikalen Zweifel erregen in die Wahrheitsliebe und Aufrichtigkeit der nationalen Volksbeglücker, denen zudem ihre patriotische Hingabe au die Sache des Volkes Zeit und Muße gewährte zu allerhand schwindelhasten „Gründungen." Die Möglichkeit, daß das Volk sich der maßlosen Bevormundung seiner angeblichen Freunde und Führer bald zu entledigen JeM'elon. ' Der Papst zu Hause. (Schluß.) kommend unglückliche» Uankce's znrück- jeder Nativ ^ dcr heilige Vater, daß cs unter eine, der " ''"^uvni8 sujök" gäbe, und daß der gesprochen Schweizer-Garden flüssig deutsch ter Deutle ^i» ^"icrika angesiedel- Papst, w Kombination, von der der können alnnk. Gesichtsanödrnck entnehmen zu Kä eben nicht viel gutes zu halten schien. Amerika - r ! glaubenseisrige Menschen in als ""d setzte mit ebensoviel Naivetät terspse,», . ^ vergessen den Pe- mit de», «r """ erlimerte er sich plötzlich, und s>>n^ bE" Lincoln korrespondirt zu haben, späten Präsidenten der Süd- Gc'fänan'ia "E" war lange ^e>t in ^ ^iner Anwefen- v°» ihm ", "fuhr ich nichts mehr Wird sie 9"egt? Wahrend meiner Antwort wiederholte er mehrmals: „Sie haben ganz Recht; man muß immer auf den Frieden hoffen; nichts ist besser als der Friede, man muß den Frieden immer vertheidigen, immer um den Frieden bitten." Und in einer neuen Idee sagte er: „England scheint seine Politik in den letzten Jahren geändert zu haben. Ehemals griff es ordnend in die Geschicke Enropa'S — uun denkt es nur au seine eigenen Geschäfte.; cs scheint zu den audcrcu Mächten zu sagen: „Thnt was ihr wollt; ich bleibe bei meinen Aufgaben." Aber ich fürchte, anch England hat Gründe, vor dcr Zukunft besorgt zu sein; es ist ein Glück, daß cs in seinen Gefühlen konservativ und fester, zuverlässiger uud beständiger ist, als seine Nachbarn, ja als Europa überhaupt. Sehen sie nach Frankreich, Spanien, Italien — überall finden Sie Verwirrung uud Ungewißheit." — „Ich bin erfreut, daß England so ehrlich gegen uns ist," fuhr dcr Papst fort, „denn gewiß haben die Katholiken ein so gutes Recht auf gute Erziehung als die Protestanten. Die Gerechtigkeit macht eine Nation ge-snnd, aber die Sünde ist ein Vorwurf für jedes Volk." Der Papst wendete sich dann seinem Schlaf-gemache zu und lud mich ein, ihm zu folgen. Er trat an seinen Tisch und schrieb einige Worte nnter eine Photographie, sein Porträt. Inzwischen bemerkte ich, daß, so prachtvoll anch die Gemächer waren, die ich bisher im Vatikan gesehen, doch das Schlafzimmer des Papstes nichts von dem enthielt, was man in England zum Comfort für unerläßlich erachtet. Auf dem Marmorboden lag kein Teppich, es war im Zimmer kein Feuer, und obgleich der Nordostwind mir bitter kalt schien, waren die Fenster doch weit offen; ein Beweis, daß dcr Achtziger noch sehr kräftig ist. Und während unserer langen Konversation — die Zeit ausgenommen, in der er schrieb — stand dcr heilige Vater aufrecht wie eine Pappel uud feine Stimme war klar uud kräftig so wie vier Jahre vorher, als ich ihren musikalischen Klang zuerst bei einem feierlichen Gottesdienste in dcr Sixtinischen Kapelle bewunderte. Während ich ihn beobachtete, zweifelte ich, ob er je dem Tode so nahe gewesen sein könne, wie man öfters berichtete. Gegenüber dem Fenster ^befand sich das Bett des Papstes, ganz mit einer Seidendecke verhüllt, za Füßen des Beltes ein Betstuhl. An der Wand oberhalb des Bettes hängt ein Kruzifix von Bronze, und auf anderen Möbeln sah ich noch verschiedene religiöse Kunstgegenstände. Nahe dem Fenster steht, ein Schreibtisch mit Papieren bedeckt, so daß das Licht znr Linken einfällt. Auf dem erhöhten Aufsätze des Schreibtisches steht ein Kruzifix von Ebenholz und Elfenbein, sowie ein Emailbild der Jung- wissen werde, liegt also nahe. Freilich, als noch große Aufzüge, Fahnenweihen, lärmende Tabors an der Tagesordnung waren, wo die Volksmänner und Pfarrherren mit ihren stark gebeizten Reden die Einbildungskraft der Massen erhitzten, blieb ihm keine Muße, zu beachten, was die großen Komödianten hinter den Coulissen trieben. Müde des fortwährenden, unfruchtbaren Gezänkes, einer erschwindelten Begeisterung für die Ausgeburten einer tollen Fantasie, für die in den Citalnicas und in den katholischpolitischen Kasinostuben ansgeheckten slovenischen Landesrechte, bedarf die träge Masse fortwährend der elektrisirenden Wirkungen glänzender äußeren Erfolge, um die Bewegung in sich selbst lebendig zu erhalten. Bleiben die Erfolge immer uud immer wieder aus, zeigen sich die Maulhelden, welche mit diesen Erfolgen geprahlt, gar in ihrer nackten Selbstsucht und Erbärmlichkeit, so ist es Zeit, dem^ unbeholfenen Landmann und Kleinstädter an die Haud zu gehen, die Ernüchterung zu fordern, dem klerikalen Drucke ein Ende zu machen und dem Volke die Wolthat der Verfassungsrechte nicht weiter von unberufenen Schwätzern verkümmern zu lassen. Der Versasfungsparlei im Lande kommt die zutage tretende Selbstsucht und der innere Zwist im Lager der Rückschrittspartei zugute; selbst dem blödesten Auge wird es endlich ersichtlich, daß sie allein für Herstellung einer wahrhaft sittlichen Rechtsordnung im Staate kämpft gegen eine Sippschaft, welche die niedrigsten und selbstsüchtigsten Zwecke verfolgt und keinen Anstand nimmt zu deren Erreichung sogar den Bestand des Staates zu opfern.________________________ Politische Rundschau. Laibach, 27. April. Inland. Die Nachrichten über die Eröffnung des böhmischen Landtages geben inSgesammt Zeugnis von der gehobenen, freudigen Stimmung, welche dieser Akt unter den Abgeordneten, wie unter der reichstreuen Bevölkerung hervorgerufen. Ist man sich ja der hohen Bedeutung bewußt, die dem glück-lich zustande gebrachten versassnngstrenen Landtage auf die fernere Entwicklung der öffentlichen Zustände iu Oesterreich zufüllt. Es scheint, als ob mit der Thatsache des Zusammentrittes einer gesetzestreuen Vertretung Böhmens der böse Alp von der Brust aller Patrioten genommen sei, und die schwungvollen Worte, mit denen der Oberstlandmarschall die Abgeordneten begrüßte, trugen nicht wenig zur Erhöhung der freudigen Stimmung bei. Die deutschböhmischen Städte veranstalteten, um ihrer Genug-thuuug Ausdruck zu gebeu, allerlei Feste, bei denen stürmische Hochs auf das Staatsoberhaupt und die frau mit dem Kinde. Als der Papst seine Schrift mit Sand bestreut hatte, las er die geschriebene Zeile: ..krogliatö provlm Domini 6t Ipse vos onu-trikt." (Streitet für den Herrn, und er wird euch ernähren.) Und dann ging er so leicht wie ein junger Mann von zwanzig Jahren nach dem nächsten Kabine! nnd brachte mir eine Medaille mit den Worten: „Ihr einziger Wert ist, daß ein solches Ge- schenk seit dem heiligen Petrus nie von einem Papste im 26. Jahre seiner Regierung gemacht wurde." Die Medaille zeigt auf einer Seite das Bildnis des Pontifex, mit der Unterschrift: „?1us IX. Nax. ^Vn. XXVI/ auf der anderen Seite befindet sich eine kleine Gruppe, der Papst vor dem Stuhle Petri knieend zu de» Füßen Christi, der ihm die Schlüssel überreicht. Hier lautet die Umschrift: „XXV. imnos rsgnaviti kkeitcM, c>uocl reet-um orat/' Als ich beim Abschiede meine Freude über die gute Gesundheit Sr. Heiligkeit nochmals ausdrückte, schüttelte der Papst mit einem klggeiiden Ausdrucke sein Haupt und erwiderte: l 8uis Hu'un xauvrs vwillsrä." (Ach! ich bin nur ein armer Greis.) Verfassung ausgebracht worden. Die czechischen Blätter geben sich Mühe, das sernbleiben ihrer politischen Freunde aus dem Landtag mit allerhand krausen Argumenten zu begründen. Außerdem wurde, wie der „Tgb. aus Böhm." meldet, von czechischer Seite wegen der Vorkehrungen, die am Samstag gegen befürchtete Exzesse ge« troffen wurden, ein Schmerzensschrei an russische Adresse gerichtet. „Die Ausfahrt von Kanonen," „Trommelwirbel und Kolbenstöße" sollen in dieser Jeremiade eine große Rolle spielen. Schade, äußert sich der „Tagesbote," daß das Fantasiestück in Rußland etwas abgestumpften Sinnen begegnen dürfte. Was die fernere Taktik der Regierung gegenüber der czechischen Opposition betrifft, so cirkulirt, wie man dem „Fremdenblatt" aus Prag berichtet, in dortigen Regierungskreisen die Nachricht, daß maßgebenden Ortes die Auflösung sämmtlicher Be-zirksvertretungen beschlossen worden sei. Ferner sei die Amtsenthebung und Auflösung des Prager Stadt-rates bevorstehend. An dessen Stelle sollen zwanzig unbescholtene Bürger, mit einem Oberlandesgerichtsrat an stelle des Bürgermeisters an der Spitze, die Geschäfte der Stadt führen. In Uebereinstimmung mit der Haltung der „Staatsrechtlichen" hat auch der Kardinal von Prag es abgelehnt, bei Eröffnung des böhmischen Landtages das feierliche Hochamt zu celebriren. Es wäre ihm wohl auch schwer gefallen, neue Gebete zuin Himmel zu senden, nachdem der heilige Wenzel die Sänger des Wenzelsliedes so schmälich im stich gelassen. Uns kann dies gleichgiltig lassen. Wir hoffen, daß der zusammentretende Landtag, fern von jedem Grolle, die Wunden zu heilen bemüht sein werde, welche das „staatsrechtliche" Fastnachtspiel den Interessen des Volkes geschlagen. Denn der Wahlsieg, der in Böhmen im Interesse des Rechtes und des Reiches errungen worden ist, er ist auch ein Sieg im Interesse des böhmischen Volkes. Mit Recht bemerkt das „Prager Abendblatt" : „Wäre es den Machinationen der sich „konservativ" nennenden Partei gelungen, die Majorität im Landtage abermals an sich zu reißen, welche Verwirrung der Rechtöbegrisfe, welche Aufwiegelung der Volksleiden-fchaften, uud welches Unheil für Böhmen wäre daraus entstanden. Das Volk wäre wahrscheinlich der allerletzte. Faktor gewesen, der aus dieser Situation Nutzen gezogen hätte. Dagegen darf selbst der verbissenste Oppositionelle die wolthätigen Wirkungen nicht in Abrede stellen, welche die Verfassungsära durch die in derselben geschaffenen Gesetze auf die Hebung der Volkswolfahrt geübt hat. Mögen die oppositionellen Organe noch so sehr über Steuerdruck klagen und von zunehmender „Verarmung" faseln, Thatsache ist, daß der Wolstand in Böhmen noch nie auf jener Stufe stand wie heute, nach zehnjähriger Herrschaft unserer freiheitlichen Verfafsungsgesetze." Die montenegrinische Hof- und StaatSzeitung, der „Eernogorac", bringt eine Reihe von Korrespondenzen aus der Bocca di Cattaro über den österreichischen Gouverneur General Rodich, woraus sich schließen läßt, daß derselbe den Bocchesen reinen Wein eingeschenkt hat, namentlich als er in Cattaro und Castelnuovo auf der Munizipalität die dort versammelte Menge anredete. Es scheint, der General hat in klarer und kerniger Weise ausgesprochen, daß die Langmut der Regierung ihre Grenzen, daß sie die Macht habe, sich Achtung zu verschaffen, und daß, wer stets bettle, weder zu provociren, noch Politik zu treiben habe — eine Wahrheit beiläufig, die auch außerhalb der Bocca allerhand Leute beherzigen könnten. Am Schluß fehlte nicht die bedeutsame Warnung, man möge sich hüten, über die Grenze zu schielen, da Oesterreich durch die augenblicklichen Parteikämpfe in seinem Innern nichts weniger als gefährdet, vielmehr in feinem Bestände unerschütterlich sei. In Ungar n ist die Wahlbewegljng im vollen Zuge. Der Minister des Innern hat an alle Juris- dictionen ein Circu'are gerichtet, um ihnen nochmals die Pflichten gegenüber den Wahlen einzuschärfen. Die Wahlkommissionen sind überall bestellt, und wo uur die Deak-Partei einen geschlossenen Anhang besitzt, sind dieselben trotz der ungeheuersten Anstrengungen der Linken aus Mitgliedern der Regierungspartei zusammengesetzt. Und so läßt sich schon heute das Prognostikon stellen, daß auch in Ungarn die Versassuugs-, d. H. die Deakpartei wieder die überwiegende Majorität im künftigen Reichstage besitzen werde. — Die Nationalen in Kroatien nehmen zu den schändlichsten Mitteln ihre Zuflucht, um die unionsfreundlichen Wähler und Kandidaten zu terrorifiren. So hat nach der „Agramer Ztg." ein S. P. in einem Briefe deu> Großhändler Priester gedroht, daß er das Jahr 1873 nicht erleben werde, wenn er gegen die Nationalen stimmen oder cortesiren sollte, Es bedarf wohl nur der Veröffentlichung solcher Drohungen, um sic vollständig unwirksam zu machen. Ausland. Die Bundesbevollmächtigten von Baiern und Württemberg haben in betreff des Maßstabes der Vertheilung der französischen Kriegskontribution vorgeichlagen, daß nach Abzug der Prä-zipualleistungeu der Rest der Kriegskontribution vertheilt werde, und zwar mit fünf achtel seines Betrages nach dem Verhältnisse der militärischen Leistungen jedes betheiligten Staates im Zeiträume vom 16. Juli 1870 bis I. Juli 1871, wie diese Leistungen nach dem Effektivstande von Mannschaften und Pferden von der hiezu niedergesetzten Kommission ermittelt worden sind, sowie mit drei achtel seines Betrages nach dem Maßstaben der Bevölke-rungözahl. Ueber die angebliche Drohnote Bismarcks an Frankreich wegen der Rüstungen hat nun niemand geringerer als Thiers selber Aufschluß ertheilt. Der „Daily Telegraph" nämlich, der die Riesen-Ente von dem besagten Ultimatum in die Welt gesetzt, hat es für seine Pflicht gehalten, bci dem Präsidenten der französischen Republik direkt anzU-fragen, wie sich die Sache verhalte. Thiers gewährte dem betreffenden Pariser Korrespondenten die verlangte Audienz und sagte dabei folgendes: „Wir wissen nichts und hörten nichts und glauben auch nichts von der angeblichen Depesche Bismarck'S. Die Beziehungen zwischen den beiden Regierungen waren seit dem Abschlüsse des Krieges nie freundlicher gewesen, als sie jetzt sind. Nicht genug, daß unser berliner Botschafter, Gontant-Biron, keinerlei Mittheilung oder Andeutung dieser Art erhielt, werden wir durch seine und anderer Briese aus Deutschland in der Meinung bestärkt, daß die ganze Geschichte auf einem Misverständnis oder auf einigen als officiell aufgefaßten Privat-Aeußerungen beruhe, Herr v. Bismarck weiß genau so wol wie wir, daß die Armee, die wir jetzt reorganisiren, eine Armee der Ordnung ist — eine Armee, die berufen ist, die Ordnung in Frankreich aufrechtzuerhalten, nicht aber ein anderes Land mit Krieg zu überziehen-Für ganz Europa besteht das Interesse, Frankreich in seinem innern ruhig zu wisse», uud zur Erhaltung diese: Ruhe bedürfen wir eines vergleichsweise großen und wohlorganisirten Heeres um so dringender, als wir keine Nationalgarde mehr besitzen-Einzelne Franzosen mögen wilde Aeußerungen über Krieg und Rache fallen lassen, doch können diese nimmermehr als die Gesinnung der Regierung oder als die Meinung der gesaiumten Nation betrachtet werden. Ein schlecht organisirtes Heer ist schlimmer als gar keines, vornehmlich dann, wenn eS Aufstände oder eine Revolution unterdrücken soll. Dies weiß die deutsche Regierung, und selbst wenn sie ein Recht dazu besäße, wäre es moralisch unmöglich ihrer Seite, Einsprache zu erheben gegen das, wa lediglich eine Bürgschaft für den Frieden Frankrcich und Europas sein wird. . In Madrid wurden am 25. Äpnl., CorteS mit einer königlichen Thronrede cross> ^ AW" Fortsetzung in der Beilage. Beilage zum „Laibacher Tagblatt" Nr. 96 vom 27. April. Dieselbe hebt die guten Beziehungen mit den aus-l nicht mehr in selbstsüchtiger Abgeschüs>..ch:it, sondern wärtigen Mächten hervor, spricht die Hoffnung auf ^ in dem bestrebe», die Leistungen des Individuums der das baldige zuslaudebriugeu eines UebercinkommenS Mit dem päpstlichen Stuhle aus, daukt der Landarmee, der Marine, den Freiwilligen und der Bürgergarde, betont die Absicht, gegen die Ruhestörer unerbittlich vorzugeheu, erklärt schließlich, daß der König niemals seinen Posten verlassen, oder seine Pflichten vergessen werde. Ueber die Schilderhebung der Kar listen fließt das Material sehr reichlich. Wie dem Reuter'schen Bureau aus Madrid vom 22. d. gemeldet wird, ist eine karlistische, von Priesteru au-gcsuhrte Baude in Navarra in die Flucht geschlagen worden. Mehrere der radikalen Partei angehöreude Generäle Hallen der Regierung ihre Dienste ange-. Nach einem Telegramm englischer Blätter ^ die Insurgentmbandcn der Provinz Navarra ^ Mann) in der Richtung uach Rouceveaux "gezogen, anscheinend zur Deckung des Ucber-Don Carlos' auf spanisches Gebiet. Die "-rawehorden zeige,, sich überall dem Gouvernement ^geven, auch aus den baskischen Provinzen sind der Legierung zahlreiche Zustimmungs-Adressen zugegangen. Die Truppen sind in lebhafter Verfolgung °er aus den Städten aufs Land gezogenen Aufstän-o/Icheu begriffen. Die die Banden führenden Geistlichen tragen ihr priesterliches Gewand und führen Sabel und Büchse. Der „Correspondencia" zufolge bläust ^ Zahl der aufrührerischen Banden letzt aus 30; die stärkste davon zählt jedoch nicht Mr als 300 Mann. Die französische Regierung net de Luz drei karlistische Abgeord- Eck .^.Provinz Navarra, die Herren Colmenareo, di^ Sans y Lopez, und einen Priester ler Provinz welche über die Grenze herübergekom-E ungestört die Vorkehrungen für den aoul!m!> ; ^ können, verhaftet und iu An- gouleme mternireii lasse». Weltausstellung in Wien 1873. ^ den Spezial-Programmen glauben wir zuerst asMige Veröffeuilichcu zu sollen, welches sich auf die lur Krain wichtigen Zweige der Landwirtschaft, Forst-^tschast, dann auf Wein- und Obstbau und Garten-^ bezieht. Landwirtschaft, und Völker sind stolz aus die Schätze ihres Bodens bi-, ""s die, "eiche der Boden freiwillig ^ - sondern »och mehr auf jene, die ihm kunstvoll «jungen werden müssen. — Es liegt eben ein ^ Macht in der leichten Versügbarkeit alles kleiner^"'- der physische Mensch braucht, und kein Was dem sicheren Verlaß auf alleö, " intelligente Mensch kann, ihrx sieht man eminent industrielle Bölker slihle ^"^^ukle mit desto behaglicherem Selbstge-ihr Handel" Vorsühren, je weiler ihre Industrie, des reich-,, geschritten sind. Es ist die Behaglichkeit tuni „jch, onnes, der zeigen will, daß sein Reich- ^ schwachen Füße» ruht. stellu„.° zahlreichen landwirtschaftlichen Aus- Kullurntt?, ^ die olympischen Spiele der heutigen bei Ge, Worden si„d, und über deren Nutzen dessen letzlen Smilhfield-Ausstelluug so Mviiim gesprochen wurden. Ja, es ist vor- ^eistui, ^ "ne Uebersicht der agrikole» inter»^" erziele», gar nicht die Epoche allgemeiner Land- Ausstellungen abwanete, sonder» die beries ">, Forstwirte der Welt zu einer Konkurrenz Horizont der urbare Boden, deren Ziel ^erbr? Resultate die beschleunigte "'an konnte sagen, die Popularisirung Nicht waren — und der Versuch, obwohl l wiederholt, gelang jedesmal. (Paris, Hamburg.) -inst ^ ^r Geschichie, daß es Nesch^ M?" ^ ' ^^7 T°"schr"t iunerhalbchi. litä? n ° eu-schach'-lten. Heute sind die Uti° atS-Pr,nz,plen auch nicht unbekannt, aber bochberri- 2 und humaner ausgesaßt, finden sie ihren Ausdruck Gesammtheit, d>e Errungenschaften einzelner Bölker der gesammten Volkerfamilie zugute komme» zu lasse». So ergibt sich, daß die Bodeuprovukte, uameutlich Getreide und Holz heute für d.u Handel der Völker die größten Ziffern und für die Verkehrslinien die ergiebigsten Objekte liefern. Während jedoch diese Gesichtspunkte dem größeren Grundbesitz nicht entgangen sind, vielmehr denselben geistig und materiell gehoben haben, ist es auffallend, daß der kleine Landwirt mehr als irgend ein anderer Stand, dessen Thätigkeit innerhalb des kleinen Kreises einer Familie oder eines Hauswesens abgegrenzt wird, dazu hinneigt, sein Handwerk zu unsachten. Die Weltausstellung soll für ihn Schule und Spiegel sein. Es kommt deshalb vor allem darauf au, den land- und forstwirtschaftlichen Theil der Weltausstellung vom bewundenen Schaustücke zur allgemein wirksamen Anregung und zum leicht verständlichen und beredten Anwalt der rationellen Kultur zu machen. Dieses Ziel wird nur dann erreicht, wenn dieser Theil der Weltausstellung nach Grundsätzen zusammen-gebracht und ausgestellt wird, die dem angedeuteten Gesichtspunkte entsprechen. 1. Bei der Landwirtschaft ergeben sich diese Grundsätze zum Theile leicht, wenn man bedenkt, mit welchem Zwecke der Land- und Forstwirt die Ausstellung besucht. Mau will nämlich nicht nur schöne Muster vou Getreide uud anderen Bodeuprodukleu sehen, man will auch gleich wissen, ob man davon Nutzen ziehen, dieselben etwa selbst brauchen kauu; deshalb ist es wünschenswert, daß die einzelnen Muster nicht in zu geringen Quantitäten und ein Theil davon womöglich im Stroh oder Kolben oder, bei Wurzelgewächsen, mit Kraut vorhanden und mit den Angaben von Gewicht, Bodengattung, Seehöhe, Regenmenge und vorzüglich Vegetationsdauer versehen sei. Erwünscht ist dabei noch die Angabe des Preises — auf ein bekanntes Maß reduzirt — und der Bezugsquellen. Nicht das Stroh als solches ist jedesmal maßgebend, sondern als Träger der Aehre, der durch un zweckmäßige oder unterlassene Düngung häufig eine zu geringe Widerstandskraft entwickelt und sich bei den geringsten Zufällen lagert. Die landwirtschaftlichen Produkte werden imHaupt, gebäude, die landwirtschastlichen Maschinen in dem hie-sür errichteten Pavillon ausgestellt und untergebracht. Geräte und Maschinen, die dem Wetter ausgesetzt werden können, ohne an ihrem auSseheu zu leiden, wer-, den im sreien ausgestellt. 3. Die Mliwirkung der land- und sorstwirtschast-lichen Gesellschaften, die bei der Weltausstellung Überhaupt nicht zu entbehren ist, wird bei den oben unter Punkt 1 der erwähnten Angaben den Ausstellern be-hilsltch sein. Die LandwirtschaftS'Gefellschasten werden zu Kollektiv-Ausstellungen einzelner Produkiio»sgeb>ete anregen, und diese letzteren werden wieder dazu beiiragen, die Weltausstellung vor jener Monotonie zu bewahre», die bei einfacher Aneinanderreihung zahlloser stummer Muster gleichartiger Produkte uuvermeidltch wäre. 4. Vielfach verwandt mit dem landwirtschastlichen Betriebe sind mehrere Gegenstände der Gruppe 4, nämlich Mehl, Malz, Zucker, Syrup, Spiritus, Li-queure, Wewe, Bier, Essig, und namentlich ganz dazu gehörig ist Tabak. Es wird dem landwirtschaftlichen Aussteller nur neues Relief verliehen, wenn es ermöglicht wird, diese Erzeugnisse gewissermaßen als Fortsetzung und Erweiterung des laudwirthschastlicheu Betriebes erscheinen zu lassen. 5. Ohne die Aussteller aus engabgegreuzte oder sestbestimnite Quantitäten oder Formen ihrer Ausstellungen zu beschränken, muß doch bemerkt werden, daß z. B. beim Tabak, bei Spinnstoffen, Cocons, Medi-cinalpflanzen rc., die Beurtheilung erleichtert wird, wenn diese Produkte nicht nur in entsprechenden Mengen, sondern auch in den verschiedenen Stadien ihrer Behandlung ausgestellt werden. 6. Was eine ordnende Hand bei der Ausstellung von Wollvließen leisten kann, hat eine Abtheiluug feiner Vließe bei der letzten internationalen Ausstellung gezeigt. Die Schafzüchter werde» daraus entnehmen, daß die Ausstellung in ganzen Vließen weit vorzuziehen ist den auf Carton aufgespaunten, wenn auch noch so schön und elegant adjustirien Vließmustern. 7. Fette, Oele, Butter, Kase sind jedenfalls innerhalb der Vorschriften des allgemeinen Reglements, andererseits aber auch so auszustellen, daß, während die Schönheit und Übersichtlichkeit der Ausstellung durch die ganze Dauer derselben nicht leidet, es doch möglich bleibt, sowol für das Preisgericht Grundlagen der Beurtheilung, als auch sür den Konsumenten die nötige Ueberzeugung über die Kaufwürdigkeit zu erlangen. 8. Für die zweckmäßige Aufbewahrung in geeigneten Räumlichkeiten für solche Gegenstände, die im Ausstellungspallast leiden würden, wird bis zur Beurtheilung durch das Preisgericht gesorgt werden. Von solchen Gegenständen müssen unverderbliche Muster in der Ausstellung sein und bleiben. Zur Beurtheilung werden aber dem Preisgerichte nur jene Muster vorgelegt, die in entsprechenden Räumen aufbewahrt waren. Dies gilt zumeist vom Käse, Wein rc. Ueber die Weiuausstellnng folgen spezielle Bestimmungen unter 0. 9. Die Ausstellung der Zucht der Seidenraupen in lebendem Zustande und in allen Phasen ihrer Entwicklung erscheint nur in eigens zu diesem Zwecke von den Ausstellern erbauten Pavillons statthaft. Gewünscht muß werden, daß sich an diese Ausstellung die Ab-haspeluug der Cocons anreihe. 10. Aus dem Gebiete der Bienenzucht können nur Produkte und Hilfsmittel in den Ausstellungsräumen Aufnahme finden. (Fortsetzung folgt.) Zur Tagesgeschichte. — Die deakistische Presse in Ungarn begrüßt den Erfolg der Regierung in Böhmen mit sichtlicher Genugthuung. Wir citiren folgende Stelle aus dem Leader des „Pester Lloyd": „So hat denn das cisleithanifche Ministerium mit den Wahlen des böhmischen Großgrundbesitzes abermals, und zwar diesmal ein recht üppig grünendes Lorbeerblatt dem Kranze feiner bisherigen Erfolge eingesügt. Unter den landesüblichen Protesten der Gegner, aber mit fast unerwarteter lleberlegeuheit kouute die Verfassungspartei einen wichtigen und für die nächste Zukunft entscheidenden Wahlsieg feiern. Der verfassungsmäßige Charakter des nächsten böhmischen Landtags ist sichergestellt. Eine sehr namhafte numerische und geistige Verstärkung der Verfassungspartei im Reicbsrate ist gewährleistet. Nach allen Richiuuge» hin lichten sich die trüben Nebel, die in trostloser Monotonie auf allen frischen Regungen des öffentlichen Lebens in Cisleithanien zu liegen schiene». Endlich beginnt ein klarer Tag heranzubrechen, und klar uud erkennbar liegen die Bahnen der ferneren Entwicklung vor und die Zielpunkte, zu welchen zu geleiten sie bestimmt sind........... Endlich ist einmal alles auf dem richtigen Wege, alles in der ihm gebührende» Stellung. Eiue Regierung, welche die rechte Mute einnimmt zwischen Krone und Volksvertretung, eine regiernngssähtge Partei, die stark genug ist, nicht zu kleinen Hilfen und Stellungen ihre Zuflucht nehmen zu müssen, eine gesundere und natürlichere Eulwickluug des ParteilebeuS, das in seinen verschiedenen Nuanciruugen doch wenigstens einen gemeinsamen Gedanken zum Ausdruck zu bringen vermag, den Gedanken Oesterreichs und des cisleithauischen SiaatSbegrisses. Hofft» wir, daß dieser Gedanke, dem wir — so unbewußt er gewirkt haben mag — nicht in letzter Linie das Verdienst der besprochen Groß-grnndbesitzwahlen zuerkennen, bald in voller und bewußter Entfaltung das gesammte Staatswesen jenseits der Leitha durchdringen unb beherrschen werde." — Gute Antwort. Pfarrer: „Was ist ein Wunder?" Kuabe: Weiß cS nicht. Pfarrer: „Wenn einmal die Sonne mitten in der Nacht scheinen würde, was würdest Du sagen, daß dies sei?" Knabe: „Der Mond." Psarrer: Aber wenn Dir gesagt würde, daß eS die Sonne sei, wie würdest Du das nennen?" Knabe: „Eine Lügc." Pfarrer: „Ich aber sage nie-malS eine Lüge. Setze nun voraus, daß ich Dir sagen würde, daß es die Sonne sei, was würdest Du dann denken?" Knabe (nach einigem Zögern): „daß Euer Ehrwürden nicht ganz nüchtern seien/ — Ausgrabungen. Herr A. Castellani, ein römischer Archäolog und Kunsthändler, der schon im vorigen Jahre den Plan hatte, die Tiber, soweit sie die Stadt Rom durchströmt, aus ihrem Bette zu leiten, um in demselben in aller Ruhe Ausgrabungen nach antiken Kunstschätzen vornehmen zu können, ist jetzt der Erfüllung dieses seines Planes um emen guten Schritt näher gerückt. Es ist ihm nämlich gelungen, eine Anzahl sehr reicher englischer Kapitalisten zu interefsiren. Das Project nebst Kostenanschlag soll bereits ausgearbeitet sein, und wird in kurzer Zeit dem Municipium RomS zur Begutachtung vorgelegt werden. Es ist nicht daran zu zweifeln, daß die Erlaubnis dem Konsortium, nicht versagt werden wird, falls dieselbe die Ableitungsarbeiten der Tiber in einer Weise auszuführen garantirt, daß keinerlei Störung und Schaden daraus, entsteht. Sollte der Plan zur Ausführung gelangen, so darf man mit vollem Rechte geradezu großartige Resultate für die Kenntnis der antiken Kunst und eine reiche Ausbeute für die europäischen Kunstsammlungen erwarten. Bei den unzähligen Plünderungen Roms ist der Tiber so mancher köstliche Schatz, besonders an Arbeiten von edlen Metallen anvertraut worden, der später nicht wieder gehoben ward. Auch sind durch bloßen Zufall von Fischern schon herrliche Kunstgegenstände im Bette der Tiber aufgefunden worden. Bekanntlich stammt der „betende Knabe" im berliner Museum, die schönste antike Bronze der Welt, welche Friedrich der Große für 10.000 Thaler ankaufte, eben daher. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten Lokal-Chronik. Roch „ein klein bischen" über die „Slovenija." In der Nummer 84 des „Laib. Tagbl." haben wir einen Artikel der in Wien erscheinenden Zeitschrift für Politik und Volkswirtschaft rc.: „Hand in Hand" wiedergegeben, der eine ungeschminkte Beleuchtung des NationalitätenschwindelS aus dem Gebiete des Verstche-rungswesens, genauer: der ersten allgemeinen Versicherungsbank „Slovenija" enthielt. Unseres Wissens sind die dort angeführten Thatsachen bis jetzt noch nirgends widerlegt worden; und weil eS vor allem unsere Pflicht ist, das Publikum zu warnen und vor misliebiger Täuschung zu schützen, dürfen wir ihm einen zweiten, aus sachkundigrr Feder geflossenen Artikel desselben Blattes (Nr. 153), der uns zur Verfügung gestellt wird, nicht vorcnihalten. Derselbe lautet seinem sachlichen Inhalte nach: „Wir haben in der vorletzten Nummer unseres Blattes uns die Freiheit genommen, das Gründungswerk der Heren Costa und Konsorten, die es durchaus nicht zugeben wollen, daß slovenisches Geld in die Kossen fremdländischer Assekuranzen fließe, ein wenig zu beleuchten. Wir kamen zu dem Schlüsse, daß die „Slovenija", deren Derwaltungsrat nicht allein keinen Fachmann, sondern auch nicht eine nur etwas hervorragende Finanzcapacität besitzt, vollkommen lebensunfähig ist, weil sie so viel als kein Aktienkapital besitzt und jeder fachmännischen Leitung enlb-hrl. Wir sagten ferner, daß die „Slovenija" ein Aflerprodukt ganz falsch Verstandenen und lächerlichen Nationalstolzes, so zu sagen ein mit dem Todeskeime in der Brust geborenes GründungSkind sei, dem alle und jede Bedingung zur Existenzsähigkeit und einer möglichen Prosperirnng gänzlich fehlt. . „Da-, was wir damals sagten, können wir heute nur wiederholen, und eS verlohnte sich wahrlich nicht, noch einmal auf die „Slovenija" zurückzukommen, wenn nicht einerseits ein Par Neuigkeiten, die unS betreffs dieser liebenswürdigen VersichernngS Gesellschaft zu Ohren gekommen sind, und andererseits einige höchst gelungen« und merkwürdige, von verläßlicher und vertrauenswürdiger Seite uns eingeschickte Charakterstudien Uber einige der „leitenden Kräfte" der „Slovenija," uns veranlassen würden, noch einmal uns mit ihr ein klein bischen zu beschäftigen. „Die eine Neuigkeit besteht darin, daß die „Slovenija", der wegen Formgebrechen der Betrieb der Lebensversicherungsbranche vom Ministerium nicht bewilligt worden war, neuerlich um die Konzefstonirung sür^den Betrieb der Lebensversicherung eingekommen sein soll. Die Herren Gründer der „Slovenija", die zur Erkenntnis gekommen sein müssen, daß das Ele< mentarschaden-Versicherungsgeschäst in Slovenien kein besonders verlockendes ist und daß diese verlästerten fremden Assekuranzen mehr von ihrem eigenen Gelbe an flovenifche Bürger für Schadenvergütungen zahlten, als sie je „slovenisches Geld" erhielten, finden selbstverständlich dieses Verhältnis nicht ganz in ihren Kram passend, denn sie wollen zwar, daß das slove-nische Geld nicht in eine fremde, sondern in ihre eigene Assekuranzkasse fließe, aber zurückzugeben oder gar noch mehr zurückzugeben, als sie an edlem slove-nischem Gelde eingesackt haben, davon wollen die Herren durchaus nichts wissen. Da es ihnen nun bekannt ist, daß einige unserer bewährten alten Assekuranz-Gesellschaften mit der Lebensversicherung in Slovenien ein ganz hübsches Geschäft gemacht haben, so beeilen sic sich, die nötigen Maßregeln zu ergreifen, um den fetten Bissen in dem eigenen flovenifchen Assekuranzmagen zu versorgen. „Nun, wir glauben, daß der Liebe Mühe umsonst sein wird, denn wenn auch die „Slovenija" für die Lebensversicherung konzessionirt sein wird, so sind die Slovenen viel zu gescheit und viel zu praktische Leute, als daß sie sich einer nationalen Marotte wegen von den älteren, anerkannt solide» und bewährten Gesellschaften, die das in sic gesetzte Vertrauen stets gerechtfertigt haben, abwenden würden, um ihr gutes Geld in den Rachen der „Slovenija" zu werfen, damit diese es verschlinge, um es nie wieder herauszugeben. „Es schaut überhaupt schlimm aus mit dem möglichen Wirkungskreise der „Slovenija," deren Hoffnung, ihr Geschäft mit einigem Erfolg in den anderen füd-slavischen Ländern betreiben zu können, dadurch vernichtet ist, daß in Agram die erste kroatisch-slavonische Versicherungsbank errichtet wurde, die der „Slovenija" so zu sagen die Lebensader unterbindet. „Die zweite Neuigkeit ist die, daß wir das mut-maßliche Subskriptions-Ergebnis weitaus überschätzt haben ; wie wir erfahren, wurde nicht der vierte Theil der Aktien an Mann gebracht, und die Aussicht, welche die Gründer hatten, daß die „ZivnostenSka Banka" in Prag einen großen Theil der Aktien übernehmen werde, ist vollständig gescheitert, da die „Aivnostenska Banka" bekanntlich in einer Situation ist, die ihr solche Kunststücke nicht erlaubt. Kurz Herr Costa sammt Konsorten sind in stiller Verzweiflung versunken und brüten vergebens nach einem Ausweg, um der armen „Slovenija" auf die Beine zu helfen. Da sie aber keinen fanden, so haben sie sich aufs hau-sireu verlegt, das heißt man treibt einen faktische» Hausirhanvel mit diesen unglücklichen Aktien und spielt die nationale Jammerleier in allen Tonarten, um mit diesen zweifelhaften Sirenentönen Aktionäre heranzulocken." Im weiteren Verlaufe des Artikels werden über das keineswegs Vertrauen erweckende Vorleben der „leitenden Persönlichkeiten" Thatsachen enthüllt, die in ein Gebiet streifen, das wir nicht gerne berühren, als abgesagte Feinde jeder nicht sachlichen Polemik. Da unserem Leserkreise im Lande außerdem die betroffenen Persönlichkeiten ohnehin sattsam bekannt sein dürften, so macht sich die gebührende Nutzanwendung zur Cha-rakterisirung der Versicherungsbank „Slovenija" von selbst und sühren wir nur noch die Schlußworte des Artikels an, welche lamen: „Das Publikum wird sich nun wol sein Urtheil über dieses „nationale Institut" selber bilde» und — nun? — sich die Taschen zu-Hallen." — (AuS dem Landesschulrat.) Der er« ledigte Platz der Leopold Philipp'schen Schulstistung wurde dem Lehrer in EermoZniö zugewcndet. Der Lehrer Leopold Bo^ic wird an der Volksschule in Grahovo, Joses Traven an der Volksschule in Naklas definitiv aiigestellt. Ferner wird über einschreiten der Gym-nasial-Direktion zu Krainburg der obligate werklägige Gottesdienst für die Gymnasialjugend auf zweimal wöchentlich mit dem Beisätze bestimmt, daß es, sofern die tägliche Schnlmesse im laufenden Semester tatsächlich eingeführt wurde, von der pädagogischen Einsicht des Lehrkörpers erwartet werde, daß eS hiebei bis zum Schlüsse des heurigen Schuljahres fein bewenden haben wcrdc. Dem Ansuchen des Schuldieners der hiesigen k. k. Lehrerbildungsanstalt um Enthebung von seinem Dienstposten wird Folge gegeben und die hiedurch erledigte Stelle dem zur Zivilanstellung vorgemerkten Führer-Veteran des 10. k. k Festungs-Arlillerie-BataillonS zu Pola, Anton Jesch verliehen. Ferner wird dem Lehrer zu Moräutsch ein Theil der Bezüge des Unterlehrers für seine durch die Vacatur dieses Postens erhöhte Mühewaltung zuerkannt. — (Verleihung.) Die k. k. Finanzdirektion in Krain hat eine bei derselben erledigte Finanzkonzipisten, stelle dritter Klasse dem k. k. Finanzkonzipisten Franz Droscnik verliehen. — (Der Wahlsieg der Verfassungstreuen in Böhmen) erfüllt die „Novice" mit schlimmen Besorgnissen. Der Bleiweis'sche Blatt pro-sezeit die baldige Auflösung des krainer Landtages als unvermeidlich und ermahnt schon jetzt die Wähler, sich unter der Fahne mit der Aufschrift „für den Glauben, für Vaterland und Kaiser" zu scharen. Vom Lande einlaufende Nachrichten melden, daß sich in den Pfarr« Höfen in jüngster Zeit eine außergewöhnliche Bewegung kundgibt. Die Klerikalen rüsten sich, um rechtzeitig Von der Kanzel und im Beichtstuhl die treuen Schäflein für die Landtagswahlen zu bearbeiten. — (Ueber Graf Hohenwart und die Slovenen) bringt die „Pr." folgende zeitgemäße Reminiszenzen: „Der Großkophia des wahrhaften Oesterreichs," Graf Karl Hohenwart, reist durch Krain, wird dort von den Slovenen mit Deputationen und Ansprachen empfangen, von den SlovenenfitH^" ihren Organen gefeiert und erzählt dafttr vcm gläubigen Krainervolk, daß es bald aus sein werde mit dem Ministerium Auersperg und den Trinmsen der Versassungsparlei, daß die Fundamentalpolitik wieder zu Ehren kommen und natürlich er — der Gras wieder in sein Ministeramt eingesetzt werde. Was uns an der ganzen Geschichte das bemerkenswerteste scheint, ist die dicke Freundschaft, die zwischen dem Grafen Hohenwart und den Slovenenführern herrscht, die sich schon einmal in dem berühmten Briefe an Costa do-kumentirte und jetzt wieder in der feierlichen Aufnahme des Grafen in Krain zutage tritt. Ja die Zeiten ändern sich und noch mehr die Menschen; es gab ein» mal eine Zeit, da die „Novice" ein Dankgebet ausstieß, daß Krain endlich die Hohenwarts los sei. Es war dies der Fall, als der Vater des Grafen, der als Hosrat bei der laibacher Statthallerei war, in Pension ging und nach Wien übersiedelte. Obgleich der alle Herr die Freundlichkeit selbst war und sich um die Entsumpfung des laibacher Moores, wie n« die Hebung der Landwirtschaft in Krain überhaupt große Verdienste erworben, hatten die Slovene» doch kein Wort der Dankbarkeit für ihn, sondern nur Schmähungen. Auch als der nachmalige Minister Gras Hohenwart seine Stelle als Landeshauptmann der nach Triest a»S< gewanderten Landesregierung mit jener in Trient ver« tauschte, folgten ihm keine Schmeichelruse nach, im Ge« genlheil halte er sich durch sein austreten gegen den Bürgermeister.Stellvertreter der Stadt Laibach so un» beliebt gemacht, daß man sein scheiden nur zu ger»e sah. Und nun mit einemmale die mit Ostentativ" betriebene Freundschaft, die Herzlichkeit zwischen den ehemaligen Gegnern — eS ist wunderbar! Viellelch lrägl man dem Grafen gar noch einen Sitz im krau" Landtag an und Herr Dr. Bleiweis überreicht den schön gebundenen Jahrgang der welchem die Auswanderung oer Hohenwarts anS K- besprochen ist." ^ — (Erdbeben.) Den 17. d. M. um ilh nachmittags fand in Nassenfuß abermals eme Y Erderschütterung statt. Die Schwankung der Bodens war so bedeutend, daß die Leute sich kaum auf den Äßen zu erhalte» vermochte», von den Dächern rasselen die gelockerten Ziegel herab. Der Erdstoß soll einer er heftigsten gewesen sein, die man bis jetzt in Nasscn-sus verspürt hat. Die klerikale .Danica", der wir "le Noti; entnehmen, knüpft hieran eine neue Erd-° enlhcorie. Sie will nämlich die Entdeckung gemacht ^ «i, daß das Landvolk jenerGegend gar meisterhaft da« verstünde. Nun aber wird durch das fluchen di a des Himmels hervorgerufen, wie sich e aus der heil. Schrift nachweisen läßt. Wenn diese w ne ^s Monsignore Jeran richtig wäre, so müßte s ^ längst in einen Schutthaufen verwandelt Verfluchungen haben die Unfehlbaren da« großartigste g-l-ist-t. Schlokl^" Patronenfabrik auf dem Geriick»? ^ 3 e), bezüglich deren sehr beunruhigende schränkt Publikum verbreitet werden, be- aus d>- m eingeholten zuverlässigen Nachrichten Hülsen ,^"^uclio» der auSgeschossenen metallenen ^che ^ auswärtigen unter einem Schindel- Pulni»-», - ^eien Hosraume des ehemaligen der zu Patronen für den Schießbedarf der 3°rnifonirenden Jnsanterietruppen während hi ^'^ermonate hergerichtet werden sollen. Das nur - Arbeitstag benötigte Pulver beträgt einige Pfund und wird jedesmal von der mit der betrauten Mannschaft mitgebracht, sowie Me?/? ^igen Patronen sogleich an die Truppe ab-diesx A ^"^en. In mehreren Garniscnsstädten soll ^attfind" 0 geschlossenen Räumen der Kasernen Pulver/"' ^ daher das jeweilige benötigte ^Eien ' "^lchcs im vorliegenden Falle im Anlaß ,^""3 der-Patronen benützt wird, keinen Stadt gegründeten Besorgnis von einer die * bedrohenden Explosion. ie Linien, zu deren Durchführung sich die Gesellschaft vor Jahren vertragsmäßig verpflichtet hat, mit keinem Worte die Rede. Ein einziges mal, als Freiherr de Pretis an der Spitze des Handelsministeriums stand, schien es wol, als wolle die Regierung die Südbahn zur Erfüllung ihrer Verpflichtung ernstlich verhalten: „Binnen vier Wochen nach Aufhebung der Zernirung von Paris" — lautete die ministerielle Ordre — „hat die Südbahn dem Ministerium einen vollständig ausgearbeiteten Plan zur Durchführung der Trennung der beiden Netze vorzulegen." Aber die Südbahn ließ sich hiedurch gar nicht im geringsten beunruhigen; die Zernirung von Paris hat seit Anfang Februar 1871 ausgehört, seither sind fünfzehn Monate verflossen, und das Ministerium scheint auf seinen Präclusiv-Termin längst vergessen zu haben. — (Musterbettelbrief) an den künftigen Beherrscher Frankreichs, allen Ordensjägern und die es werden wollen zur gefälligen Benützung überlassen: In tiefster Devotion nah' ich mich bittend, Cäsar, heute Deinem segensreichen Throne, Hier all mein sehnen Dir zu Füßen schüttend. Bewunderer des Glanzes Deiner Krone, Ist meme Seele voll von Deinem Lobe, Nur, ach! mein Knopfloch ist noch gänzlich^ohne. Ein Bändchen mach' hinein, und dann erprobe In Gnaden meine Treue, deren Zeichen Nie mehr dann weicht von meiner Garderobe. Laß Dick, o weiser Herrscher, Loch erweichen. Und täglich laß ^ich Dir Reklamen drucken! — Mach mir den spaß, wenn Du beim überreichen Pflegst auch gewöhnlich heimlich ansznspucken! ^lerikal^n °i ^chischen Feudalen an di V«ein in LaibachD" katholisch-politische Adresse an die ^ ^ ö-m eine Zustimmung«, ist die An, äeMchen Feudalen erlassen. Nunmehr N ' ^ Grafen Cl ° m - Ma rt i n i tz Ichen 5 konservativen Woh1comu6'S der czechi« der ,^°kgrundbefitzer eingelangt. Sie lautet: „Daß ^a»di katholisch-politische Verein ans Anlaß der gr»n>,^"^len in Böhmen des konservativen Groß-derund seiner Kämpfe mit der Versicherung freuli^"dl>chsten Sympathien gedacht hat, ist ein er-Prin.j^ ^tignis der Solidarität des konservativen immer ! '> "^ches in allen Königreichen und Ländern unser Anerkennung findet. Unser Wunsch und "uviiitig-n daß diese Wechselseitigkeit im Siege handeln sich kund gebe und redlich zum d°llem wünschend, antworten wir aus schen Verein^ ^-die Zuschrift des katholisch-polüi-^bundlich ""t der Bitte, unseren wärmsten Dank wir nebst der Versicherung, ^ Unsere ,.^"^lich bleiben wollen in dem Kampfe Aegen, oder du^""*' "'"ge« wir bei den Wahlen Eleine»». I. die andränaenden vereinten feindli-b-t S^ite geschoben werden." dcröffenlljch, ?? Grazer Generalkommando) ^°rschrif,c„ ^ Befehl: Nach den bestehenden ^ einen N " Dfsjzjere, welche in was immer ^Aung hje,„^"u einzuireten beabsichtigen, die Bewil-«usnabm-ü'.^ ^"rlage de« bezüglichen DiplomS 'chskrieasn ^ und der Vereinsstatuten beim ^ darüber Dienstwege anzusuchen, wel. Emiri..' ^ Erwägung der den Ojsizieren durch ^ereinbarli^k"."^^^"den Verpfltch,ungen und deren enisch.j», " '^en Berufs- und StandeSpflich-^ Nachgch, ^"d. — Indem man diese Vorschrift selbe " ^""""ung bringt, wird bemerkt, noiori?^ - Vereine und Gesellschaften, 2""3en ausschließlich nur dem geselligen Ber- in Änwend' ^°lin°S -c.), selbstverständlich ^"Wendung zu kommen ha,. der^sür °° ° f t.) In der Ta. ng der österreichischen von de, italienischen Witterung. Laibach, 27. April. Sternhelle Nacht. Dichter Morgennebel, später sonnig, Feder- und Haufemvolken. Wärme: Morgens 6 Uhr -j- L.8", Nachmittags 2 Ulr -t- 20.4' 6. (1x71 18.0°; 1870 -j- 21.4".) Barometer im raschen fallen 734.67 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Wärme 1 10.2", um 0.3" unter dem Normale.. Der gestrige Niederschlag 1.50 Millimeter. Gedenktafel über die am 30. April 1872 stattfindenden Lizitationen. 8. Feilb., Zele'sche Real., Dorn, BG. Adelsberg. — 1. Feilb., Skerl'sche Real., Zirkniz, BG. Planina. — I. Feilb., Jerebec'fche Real., Oberlaibach, BG. Oberlaibach. Ei« tüchtiger Lmms, routinirter Detaillist, Spezereihändler, wird unter günstigen Bedinginffen nach Agram zu accepti-ren gesucht. Kenntniß der slavischen Sprache, sowie mehrjährige Prax werden besonders berücksichtigt. Offerte sind an X. nach Agram bis 5. Mai vosts restante zu richten. <225-3) Verstorbene. De n 2 6. A P r i l. Maria Boldin, gewelene Köchin, alt 88 Jahre, in der Gradischavorstadt Nr. 36 an der Brustwassersucht. Wiener Börse vom 26. April. Seid Ware Geld Ware cherc.-ienke, öst.Pav. 64.56 64.60 Hyporh.-Bank . 95.50 S6.- oll>. dlo. öft.in Eild. ose von 1854 . . . 70.50 70.60 94.— ,1« von 1860, ganze ^ 103.50 Südb.-Ges.zu500Fr. 111.52 112.— .'ose von 18S0, SUllsl^ 1L4.— 125.— dlo. BonS 6vEt. 230. 232. Srärniensch. v. ISSI . 146.25 146.75 ttrrdb. (100 fl. LM.) 102.75 103.25 ^ied.-B.(200fi.ö.W.> 93.75 SlaatSbahn pr. Stück 131. - 94.- 131.50 7le>ermar! zubvCr. SO.— 91.— StaalSb. vr. Sl. 1867 128.- 129 — <»rnle», Kr.'.i» rttudolfSb.(300fl. o.W.) 95. )0 94.40 u. «üsteuialld d » 85.75 86.— Kranz-Jos. (200 U.S.) 99.80 100.— iagarn. . ,-S . 82.8b 82.75 L.0SS. iroak. u. Slav. b » 84.-. 85.- Stebendürg. » 5 , 78.- 78.75 Lredtt lOO fl. ö. W. . 185.25 185.75 Don.-Lampfjch.-Gej. zu 100 fl. EM. . 99.- 99.50 842. 844.— Lrrester 100 fl. EM. 120.50 121.50 Inicn - L»n! . . S07.50 308.— dlo. 50 fl. o.W. 58. 59. LredilLNftail . 332.50 332 70 Ofener . 40 fl. ö.W 31.50 33 >r. ö. r«comple.»ei 1000 1004 Salm . , 40 § 40 41 - Ungio-Ssteri. Bau! 316.75 317.— Palffy . ^ 40 ^ 28.50 29 - Oest. Bodeucred.-«. 272.— 274.- «Llary . ^ 40 ^ Sl. OtenoiS^ 40 ^ 36.— 38.- Oep Hvpolh.-Banl Kieler. L-compl.-^k. 98.— 102.- - 29.— 30.- 262. 2v3. - Windls-grätz 20 ^ 24.— 25- «raako - Austr,» . . Lols. Keid.-N°rdb. 138.- 138.25 Waldfte:u . 20 , 22 50 23 2340 2350 ^eglevich . 10 „ 16. 17. Südbahn.»-I-llsq. 200.40 200.60 lOö.W. 14.50 15 50 r-ts. «i>Iab-td.>vabu »ari-i!udwlg-Ba>?ll 248 25 248.75 255. 256.- S^vor;»vL(3 Mvu.- vlebeich. «LUeiidllhn . SlaatSbahn. . . . ^.Aranz-Iosel»d.. Mfl.->varcler S.-B. r»«U>.S>um. «ah- . 185— 185.25 371. - 373.-209.2 209.50 187.50 188. -181.25 181.50 kugSb. lOOfl.südd.W Franks. 100 sl. ^ London 10 Pf. Ster-Paris 100 Francs 94.10 94.25 112.30 44.15 94.20 94.35 112 40 44.25 Tattoo. ö.W. verloov. 93.40 92.70 Lais. MÜn»-Ducaterr 20°yrancSstüü . . 5.36 5.38 tug. Ood.-Lredltanft. 90.75 91. - 8.-«5 8.96 Illg.öft.Bod.-Lredit. 105.40 105.7V AereinSthaler . . 1.67« 1.67- »t«. >u »!I2. ruS> 88.75, 89.25 110.l5j110.25 Telegrafischer Kursbericht der Filiale der Lteiermärk. Lskomptebanli in Laibach, von der k. k. öffentlichen Börse in Wen am 27. April. Schlüffe der Mittagsbörse. üperz. Metalliques mit Mai- nnd November-Zinsen 64 50 — 5perz. National-Anlehen 7l.25. — 1860er Staats-Anlehen 103.40. — Bankaktien d38. — Kredit 332.—. -Anglodank 318.—. — Frankobank I38.7!>. — Lombarden 199 75. — Unionbank 307.75. — Wechslerbank 355.—. — Baubank 127. —. — Anglobaubank 189,50. — Kvinmissions> bank —. — London 112.80. — Silber 110.75. — K. k Münz-Dukaten 5.37. — 20-Frank-Stücke 8.95. vis VVvelL86l8tube äsr WM kUWNM 4, mit irt auf nachstehend verzeichnete Losgruppen, und sind diese Zusammenstellungen schon aus dem Grunde zu den vortheilkiastesten zu zählen, da jedem Inhaber eines solchen Bezugsscheines die Möglichkeit geboten wird, sämmtliche Haupt- und Nebentreffer allein zn machen und außerdem ein Zinsenerträgniß von 30 Franken in Gold n.lO sl. in Banknoten zu genießen. ( Srilirlieli 16 ) Monatliche Raten L fl. iv. — Nach Crlag der letzten Rate erhält jeder Theilnehmer folgende 4 Lose: I II. IttO Haupttreffer fl. 300.«WO, mit Rückkaufsprämie der gezogenen Serie ö W. fl. 400 I liiilt. 400 Haupttreffer 1,00 000, 300 000 Frks. effektiv Gold. I 8i S» Hi«- lvi—Qn«. Haupttreffer 80.000 Lhaler ohne jeden Abzug. » ( I r «8. Haupt treffer fl. 30.000. ^.Islirlieli 13 ) Monatliche Raten L fl. 6. - Nach t?rlag der letzten Rate erhält jeder Theilnehmer folgende 3 Lose: I :!>»«»«. 40« Haupttreffer 600.000, 300 000 ^rankcil effektiv Gold. I Oi SO VI»»- I«»—L,o«. Haupttreffer 80.000 Thaler ohne jeden Abzug. i Haupttreffer fl. 43.000, >5.000 siivd. Währ. tzMe MW L" csfcktuirt. — Zlehnngslisten werden nach jeder Ziehung franko — gratis versendet. (192-10) g Feuerspritzen, fM auf der Triester Ausstellung mit der silbernen Medaille ausgezeichnet, sind in verschiedenen Größen, zu verschiedenen kW Preisen und für Gemeinden mit der Begünstigung W ratenweiser Abzahlung: weiters s rotirende Weinpumpen ^21 „euester Konstruktion, mit denen nian bis fechsziq W Eimer in der Stunde überschäuken kann, dann I',,,»»," " für Hausbrunuon und Fabriken, solid nnd zu billigsten Preisen zu haben in der E Glocken- nnd Metallgießerei in Laibach. (116-8) lüjMNMWZjZMU^WWMUWDW ^I»,A 8 luriier! ersolieivt Iisiits Lilreriäs 8 voll^üliliA Lim ^Vintörtiiriipllitss (Ivlemsiiöiv- AUTRN, >>VL» > selies IIkni8, 6rudi^e1i^). L8 ^oiclen suoli w^ielitiAS Nittl4si1uiiA6ii O'oiu^elit werden! Iw Lass LL8M0 liegen folgende Zeitungen aus: Wiener Zeitung. ^ Osfervatore Triestino 6afe 8ekw6ir6^3U8! Gefertigter erlaubt sich, einem geehrten Publikum die höfliche Anzeige zu machen, daß er das Geschäft im Dchweizerhanse in Tivoli von seinem Schwager Herrn übernommen hat. Zum zahlreichen Besuche erlaube ich mir mit der Versicherung einznladen, daß ich bemiiht sein werde, den Wünschen der verehrten x. t. Gäste möglichst zu entsprechen. Um gütigen Besuch bittet achtungsvoll (246-1) HE»»»«!'. im elegant hergerichtetcn Garten ^MgMnrn Schnalle. rZ LZ ZZ Lr rr Ms SZ rZ (237-1) r; U >< >x LL X S>r* X X X >( X X X SL LS >< — >'-»X>' eröffnen wird. Für ausgezeichnetes SL«8Z«>°- AHiii s«»-Ikivi', sowie sür vorzügliche nebst bester nnd schneller Bedienung wird stets bestens gesorgt. Anch wird täglich vortreffliches bereit gehalten. Um zahlreichen gütigen Besuch bittet ergebenst Tie Eröffnung des nächst der L», ,,Ii» gelegenen UM- Marienbades -WU findet am 1. 78r»i I, .2. statt. Zu zahlreichem Besuch ladet ergebenst ein (25o-i) .s Eiine /ial«nv8ki. Im Hause Vc. KL ist eine große (244—1) meullaie, Gastgeber. sammt Garten und ein -Stall sogleich zu vermietben, sowie auch eine »e«« im Stadtwald sogleich zu verpachten. Anfrage: Stadt Nr. 244, Heimann'sches Haus, 2. Stock. Die Hauptniedcrlage der Graz-Eggenberger Schlösse! um; eii-Msrilr befindet sich bei V. I^IoiAl L Oomp. (tzraz, Sporgasse Nr. 1. Es werden daselbst die Erzeugnisse dieser Fabrik, welche in allen Arten von Baubeschlägen bestcheu, zu Original-Fabrikspreisen verkauft. Wir machen noch aufmerksam, daß wir außer Schlosserwcnen stets ein gut sortirtes Lager aller Arten Werkzeuge halten, dann Zink- und Messingblech, Kantschukwaren sür technische Zwecke, Moussirpipen, alle Arten Schlösser mit kviupüzirter Einrichtung, Kreis- und MUHIsägen, Wagenlciternen rc. (233---1) Preiscouraule werden ans verlangen zugeseudet. Mühle zu verpachten. Unweit von Triest ist eine im guten Bauzustande befindliche mit 5 Steinen, sammt Wohnung, sogleich zn verpachten. Das nähere schriftlich oder mniidlicl, bei ^1«»»« t IL io»»«;« in Triest. (206—15) Presse. Tages-Presse. Nene Freie Presse. Fremdenblatt. Morgenpost. Neues Wiener Tagblatt. Militär-Zeitung Webr-Zeitung. Armee-Zeituüg. Figaro. Kikeriki. Politik. Nomce. Sloveuski Narod. Leipziger Jllustrirte Zeitung lieber Land und Meer. , Floh. Fliegende Blätter. Kladderadatsch. > Brencelj. Laibacher Zeitung. Laibacher Tagblatt. Augsburger Ällg Zeitung. Deutsche Zeitung. Neues Fremdenblatt. Tagespost. Triester Zeitung. Sämmtliche obangesiihrte Zeitungen sind am zweite» Tage billig zu vergeben. (213—3) .joimnu 08na1ü. Karlstüd!i'r-vürstndl, eine hübsche Wohnung» möblirt oder unmoblirt, zn vergebe». Daselbst auch täglich srische (234—3) Natu r «u olke n. Line größere Wshimiig. circa ans 4 bis 7 Zimmern, Küche -c. bestehend, wird Z'"'' Michaeli-Termin gesucht. Allfällige Auboie wollen beim k. k. Gendarmerie - Flügel - «ommando, Gradischavorsta Ä!r. 48 ini 2. Stock, gefälligst bekannt gegeben wei^en^ LmiK sür ist billig zn haben: »nstcllstras;e Nr. 54. M?—1) kmsfett werden Mittheilungen des historischen Vereins für Krain, die Jahrgänge 1851 nnd 1853. Anbote wollen in der Expedition dieses Blattes ausgegeben werden. (245) Soeben ist erschienen und durch >«,» * I»>» >»»»»)» t « »> Bnchhandlnng in Laibnch zu beziehe»: Vollständig in 6 Bänden von je 10 bis >2 Lieferungen. k5- rr L »-» «---G rr ^ Micht-Züisgalie des . Duch der Ersnidnugeii, Gewerbe nnd § Rundschau auf allen Gebieten der gewerblichen Arbeit. ^ Herausgegeben von Z, in Verbindung mit Prof. 1»^. I»,-. »««-tl««»»', Pros. , R»> , P os I», I«. I ^ ^ »r. I Prof Liilli.vr rc rc xux; VI. gänzlich umgearbeirete und stark vermehrte Auflage. Mit mehreren 1000 in den Text gedruckten Abbildungen, vielen Tonbildern nach ! Original-Zeichnungen von ! i.uöwig Lurgsr, Dr. Oscar ^ollkvs. Die Art des Erscheinens macht die Anschaffung auch dem Minderbemittelten möglich; jeden Monat werden 2 bis 3 Lieferungen geliefert nnd es kostet die init einem Tonbild geschmückte Lieferung 30 kr. ö. W. (113—4) Verlag von Otto 8pame>- in I.6iprig. Preis sür jede Lieferung 30 kr. ö. W. c M>»mtli.-ud->°b. Damen- X Herren-Wälche! ans besten Stoffen; schöner Schnitt, gut nnd dlmcrhnft nenäht; dann /e,r, rc., ferner nen eingerichtetes Lager von Leinwänden, « rl»t »>« ^>»»18«»»!^ uud Hi»i, große Auswahl LM" neueste (Spezialitäten) vto. (243-1) ''^Wäsche wird auch nach getroffener Wahl der Stoffe, ' , : laut speziellem Körpermaß, soigfältigsl und schnellstens ^ !! (z. B. I Dutzend Herrenhemden binnen 24 bis 48 «tun-! i den) angefertigt und sür gute Stoffe, sowie solide Arbeit ?! garantirt. Daselbst, wie iuimer, das nriisitc Li,«cr kefler Näh»»aschi»eil. prviss billigst. gros L vn äölail- ° i Vivo. VoSvIUlLKK»^ ÜSIMM Ni LWMW ilkk Vrack v»u Jg». v. Alriumahr » grd. Bamberg in Laibach. Verleger und für die Redaction verantwortlich: Ottomar vambe g