foftnna nfaftro v roMnf Preis Din 1*50 71. Jahrgang Nr. 70 Freitae, den 1?. März 1931 Erscheint wöchentlich siebenmal. Sehrlftlettung (Tel. Interurb. Nr. 2670) sowie Verwaltung u. Buchdruckerei (Tel. interurb. Nr. 2024): Maribor, Jurciceva ul.4. BriefI. Anfragen Rückporto beilegen. Manuskripte werden nicht returniert Inseraten* u. Abonnements-Annahme In Maribor: Jurciceva ul. 4 (Verwaltung). Bezugspreise: Abholen, monatl. 23 Din, zustellen 24 Din. durch Post monatl, 23 Din, für das übrige Ausland monatl. 35 Din. Einzelnummer i bis 2 Din. Doppelverdiener x. y. Blättermeldungen zufolge soll die statistisch noch nicht ganz erfaßte Zahl der Erwerbslosen in Jugoslawien etwa 100.000 betragen, lieber die Richtigkeit dieser Ziffer ließe sich diskutieren. Amtlich wurde die Zahl der Erwerbslosen ungefähr auf 25.000 fixiert, eine Spannung, ide verhältnismäßig groß erscheint, die aber auf die Unzulänglichkeit des statistischen staatlichen Hilfsdienstes zurückzuführen sein dürste. Angenommen, weder die Blätter noch die ttche Annahmeziffer des Ministeriums für Sozialpolitik stellen den wirklichen Stand bet Dinge fest, so erhebt sich immerhin noch bie Frage: Was ist zu tun. um die Erwerbs-losenziffer, die ja für die Verhältnisse eines vorwiegend agrarischen Staates nicht gerade besorgniserregend erscheint, auf dem Diagramm unserer Volkswirtschaft so tief als möglich herabzuschr au ben? Im benachbarten Oesterreich hat der Bundeskanzler Ender dieser Tage einschneidende staatswirtschaftliche Maßnahmen angekündigt, die eine Linderung der Krise herbeiführen sollen. Eine dieser Maßnahmen ist die gesetzliche Regelung zur Verhütung bezw. Eindämmung des Parasitären Doppelverdienerbums Das sogenannte Doppelverdienertum ist jetzt auch nt Deutschland ernstlich zur Diskussion ge-ftellt worden, und da es eine der bemerkenswertesten sozialen Erscheinungen auch in unserem Staate ist, sollten die zuständigen Faktoren ebenfalls daran denken, hier Wandel iu schaffen, um auf diese Weise Tausenden von Stellungslosen, namentlich aber jungen Männern Arbeit und Brot zu verschaffen. So einfach die Lösung dieses Problems jjuf den ersten Blick auch erscheinen mag. in Wirklichkeit ist es anders. Eine gesetzliche --ösung des Doppelverdienertums kann nur Unter Berücksichtigung mildernder sozialer '^usnahmsfälle vorgenommen werden, sie |n'ißte demnach ganz und gar rahmengesetz-“ch den lokalen Faktoren zur Beurteilung überlassen werden. In erster Linie würde es sich also — ahn« ^ch wie in Oesterreich — darum handeln, bie Staatsangestellten und Staatspensionisten von jeglicher Doppelverdienerei auszu-^hließen. Es gibt Fälle, wo beispielsweise ^taatspensionisten mit voller Pension um e’n verhältnismäßig geringes Monatshono-bei Privatunternehmungen Kontor- und Hilfsdienste leisten, wodurch soundsoviel ge« htnbe, arbeitswillige jüngere Menschen erwerbslos gehalten werden, ganz abgesehen Dsvon, daß die Kriminalität naturgemäß mit der Erhöhung der Erwerbslosen,Ziffer und dem Staate auf der anderen Seite Mehrausgaben für den Sicherheitsdienst und e Justiz erwachsen. Denn bei der Erwä-wer verdienstbedürftiger ist. der staat-Kg bis ans Lebensende Versorgte oder der wtflere Mußverdiener, dürfte die Wahl hi nicht schwer zu treffen sein. zweiter Linie stehen wir vor der Tat« nu es in zahlreichen Familien nicht . r Zwei, sondern auch drei und mehr Ver-nJnet fl. ' wobei für unsere Betrachtung sb'^bEich die Verdienerinnen eine Rolle teton. Die Privatunternehmer bevorzugen ift m[^xe weibliche Hilfskraft. Es sonderbares, wenn heute sinanz-diifL' ?om ^nslandkapital beherrschte In 1 ^Unternehmungen lieber eine weibliche «unzletkraft mit 600 bis maximal 1000 Di- (Sin Vroviforium London und Paris mit dem Fiollenabkommen zufrieden (Siehe zunächst Seite 2.) Paris, 12. März. Das französisch - italienische Flotten-abkommen wird SC» londoner Presse im allgemeinen günstig beurteilt. Ter „Daily Telegraph" bemerkt, das Abkommen könne nur von einer zweijährigen Geltungsdauer sein, da das Flottenverhältnis auf der kommenden Weltabrü« ftungskonferenz neu erörtert werden soll. P a r i s, 12. März. Die Pariser Presse zeigt sich im allgemeinen mit dem französisch - italienischen Flottenabkommen zufrieden. Man unterstreicht mit besonderer Genugtuung, daß dem französisch - italienischen Rüstungswettlauf ein Ende bereitet sei und gibt zu, daß die französische Ueberlegenheit auf dem Meer praktisch keinerlei Einbusse erfahren habe. In seinen Grundlinien stelle das Abkommen alles dar, was man fron« zösischerseits im Augenblick habe erwarten können. Auftakt zu paneuropa Vor einer bewegten Sitzung des Genfer Panenropa-Ansschusses Außenminister Henderson wird sich Ende der Woche nach Paris begeben, um an der Tagung des Paneuropa-Ausschusses in Genf teilzunehmen. Es wird, meint der „D a i l y H e r a l d", eine sehr stürmische L o n d o n, 12. März. Sitzung sein, da an derselben auch andere Außenminister teilnehmen werden. Man habe es mit einer Art inoffiziellen Völkerbundratssitzung zu tun, in der sehr wichtige Fragen erörtert werden sollen. Kurze Nachrichten Wenn Gandhi spricht. B o rn b a y, 12. März. Zu einer Massenversammlung in Bombay, in der Gandhi eine Rede halten sollte, war der Andrang so groß, daß eine Frau getötet und sieben Personen schwer verletzt wurden. Gandhi mußte schon nach einigen Worten die Versammlung auflösen. Kältewelle über England. London, 11. März. Heber England ist eine Kältewelle hereingebrochen, die einen ganz ungewöhnlichen Umfang angenommen hat. Der gestrige Tage war der kälteste Tag in England seit einem halben Jahrhundert. Das ganze Jnselreich wurde von einem orkanartigen Schneesturin heimgesucht, der vielfach den Verkehr völlig lahmlegte und auch die Schiffahrt stark beeinträchtigte. Mehrere hundert Personen wurden verletzt, acht Personen getötet Die Straßen Londons waren infolge des Glatteises spiegelglatt und es haben sich unzählige Verkehrsunfälle ereignet. Versammlungsteilnehmer ohne Hemd. E g e r, 11. März. Am Sonntag fand in Eger eine national-sozialistische Versammlung statt, in der auch der Abg. Simm sprach. Die nationalsozialistischen Turner sind in braunen Hemden erschienen. Der Polizeivertreter drohte mit der Auflösung der Versammlung, falls die uniformierten Sportler den Saal nicht verlassen sollten. Diese zogen es aber vor, die braunen Hem- den auszuziehen und ohne Hemd bis zum Ende der Versammlung auszuharren. Frost in Frankreich. Paris, 11. März. In den meisten Gebieten Frankreichs hält der vor einigen Tagen hereingebrochene Frost unvermindert an. In den Vogesen wurden in den letzten Tagen Kältegrade bis zu 15 unter Null gezählt. Im Süden Frankreichs herrscht Hochwassergefahr. Der Prozeß Kürten. D ü s s e l d o r f, 12. März. Zum Prozeß gegen den Massenmörder Kürten, der am 13. April beginnt, sind 250 Zeugen und 15 Sachverständige geladen. Die Gerichtsverhandlung dürfte zehn Tage dauern. Ter Grabstein eines alttestamentarischcn Königs gefunden. Ierusale m, 1l. März. Der an der hebräischen Universität tätige Archäologe Prof. Dr. S u k e n i k hat einen Stein mit einer aramäischen Inschrift gefunden, die Angaben über den Ort der Beisetzung des jüdischen Königs Usia, des Sohnes Amazias (8. Jahrhundert v. Chr.) enthält. Der Fund, bei dem es sich wahrscheinlich um eine Grab platte handelt, ist von größter Wichtigkeit, weil man damit zum ersten Male Angaben über die Lage der Gräber der altjüdischen Könige erhalten hat. Rheinland durchgesetzt, seine neugeborene Tochter als „Hitlerike" in das Standesregister eintragen zu lassen. Der Standesbeamte, der augenscheinlich kein Freund von Hitler ist, weigerte sich zuerst, die Eintragung vorzunehmen. Der Vater appellierte an das Gericht. Das Gericht beschloß, da es bereits eine „Bolschewika" und eine „Stahlhelmine" im Standesregister gäbe, so dürften auch keine Einwendungen gegen den Namen Hitlerike gemacht werden. Wirbelsturm auf Reunion. L o n d o n, 12. März. Der Wirbelsturm, der vor einigen Wochen die englische Insel St. Mauritius im Stillen Ozean heimgesucht hat, richtete auch auf der Insel Reunion großen Schaden an. Nach bisher vorliegenden Meldungen wurden zwölf Personen getötet. Mehrere Häuser wurden von der Gewalt des Sturmes zum Einsturz gebracht. Zahlreiche Schiffe sind verloren gegangen. Italien kaust ungarischen Weizen. Budapest, 12. März „Magyarsag" schreibt, daß es dem Handelsminister Bud, der gegenwärtig in Rom weilt, gelungen ist, mit der italienischen Regierung eine Vereinbarung zu treffen, wonach Italien von weiteren Käufen von russischen Dumpingweizen absieht und statt dessen große Mengen ungarischen Weizen zu übernehmen geneigt ist. Das Blatt schreibt ferner, daß auf die Einwirkung eines Auslandsstaates die Verhandlungen zwischen der Tschechoslowakei und Ungarn wieder in die Wege geleitet und voraussichtlich schon nächste Woche in Wien beginnen werden. Börsenbericht Zürich, 12. März. Devisen: Beograd 9.126, Paris 20.3375, London 25.25, New« York 519.70, Mailand 37.225, Prag 15.40 Wien 73.06, Budapest 90.60, Berlin 123.725. L j u b l j a n a, 12. März. Devisen: Berlin 13.56, Budapest 992.88, Zürich 1095.90, Wien 800.66, London 276.73, New» York 56.845, Paris 222.88, Prag 168.77, Trieft 298.22. Die erste „Hitlerike" im Standesregister. B e r l i n, 11. März. Ein begeisterter Anhänger von Hitler hat es in Hilden im aus den einschlägigen Gebieten, wie internationale Politik, Politik des Deutschen Reiches, der Länder u.Gemeinden, Parteipolitik, Rechtspflege, Kulturpolitik, Frauenbewegung, tiandel u. Gewerbe, Bodenpolitik, Finanzwesen, Verkehrswesen. Zollwesen, Sozialpolitik, Versicherungswesen usf. erteilt das Zenlral-flrdiiv für Politik i. Wrisdiatt München. Ludwigstr. 17 a Teinphon 32-4-30 nar Monatsgehalt in Dienst stellen als ei-nen jungen Mann, dem sie beispielsweise wenigstens 1200 Dinar — ohnehin kein richtiges Existenzminimum — zahlen müßten. Freilich stehen die direktorialen Gehälter u. Tantiemen in keinem Verhältnis zu den oben angeführten Monatseinkommen. Die weibliche Hilfskraft kann beim Angebot im Preise gedrückt werden, um sich des Handels javgons zu bedienen, weil es sich vielfach um Verdienentöchter handelt, bei denen das Ein kommen nur einen kleinen Zuschuß zum gemeinsamen Haushalt der Verdienerfamilie bildet. Es gibt aber auch Fälle, in denen die ledige Verdienern! gewissermaßen Ernährerin ihres verwitweten Elternteiles ist, Fälle, die also keineswegs das Kapitel Doppelverdienertum bereichern und bei einer gesetzlichen Lösung dieses Fragenkomplexes mit aller erforderlichen sozialen Milde zu behan- deln wären. Wie bereits eingangs erwähnt, kann da? Problem der gesetzlichen Abschaffung bezw, Eindämmung des parasitären Doppelverdie-nertums nur von sozialen Gesichtspunkten aus i n d i v i d u e l l gelöst werden. Nichts könnte da größeres Unheil bringen als ein« generell fixierte, bürokratische Erledigung von Fällen, in denen das soziale Mnntcni überwiegt. Der Staat wird aber bei der B« .„Mariborer Zeitung" Nummer 70. Freitag, den 13. Mürz 193ch HK, .i'JF.UJS. i’H st. »-22I22H Dämpfung der Arbeitslosigkeit früher oder Mter der Doppelverdienerei an den Leid rücken müssen, weil es nicht gerecht ist, daß Dausende nicht einmal den kümmerlichsten Lebensstandard erreichen können, weil Hunderte von solchen, die sich um einen schützenden Familienherd als Doppelverdiener geschart halben, ihren Platz einnehmen. In Slowenien,, namentlich aber im nördlichen Teile des Draubanats spielt der industrielle Arbeiter Neinbäuerlicher Abstammung bei der Verdrängung seines städtischen Arbeitskollegen eine nicht geringe Rolle. Die Zufuhr von industriellen Hilfsarbeitskräften in unseren Industrien vom flachen Lande müßte sehr erschwert werden, damit dem städtischen Proletariat wo möglichst viel Arbeitsmöglichkeiten eingeräumt werden. Dadurch würde auch die Landflucht als eine ungesunde soziale Erscheinung eine nicht unbeträchtliche Eindämmung erfahren. Durch eine wohldurchdachte gesetzliche Maßnahme, die jedoch den lokalen zuständigen Stellen sozialpolitisch einen gewissen Spielraum der Entscheidung bei Beurtei-slmng von Einzelfällen einräumen müßte, ließe sich vorbeugend manche bislang von Doppelverdienern verrammelte Arbeits-bezw. Dienststelle jenen einräumen, die schon Monate, hindurch, ja sogar jahrelang auf ihr natürlichstes Recht in der menschlichen Gesellschaft warten: das Recht auf Arbeit und Brot! Das Flotlenabkommen Mittwoch wurde der Text des fransöfilch-Slallesiifchen Fwttenabwmmens veröffentlicht Europas reichster Mann im Sterben Sir Basil Z a h a r o f f, dessen Leben ein abenteuerlicher Aufstieg vom griechischen Kaufmannslehrling zu einem der größten Kriegslieseranten der Welt, zum reichsten Mann Europas und zum englischen Baron war, liegt in seiner Villa in Monaco im Sterben. Snowdens Befinden. London, 11. März. Der ärztliche Bericht über den Gesundheitszustand des englischen Schatzkanzlers S n o w d e n besagt, er habe zwar eine verhältnismäßig gute Nacht verbracht, in seinem Allgemeinbe si.den sei jedoch keine Veränderung eingetreten. Wie aus London berichtet wird, wurde Mittwoch der Text des französischitalienischen Flottenabkommens veröffentlicht. Nach dem Abkommen dürfen Frankreich und Italien in der Zeit bis zum 31. Dezember 1936 je zwei Schlachtschiffe fertigstellen, deren Deplacement 23.333 Tonnen nicht überschreiten darf. Die Bestückung darf kein größeres Kaliber aufweisen als 12 Zoll. Sobald einer dieser Neubauten fertiggestellt ist, wird Frankreich ein Schiff der Diderot-Klasse aus dem Flotten bestand streichen. Italien wird dagegen bei Indienststellung der Neubauten über-altete Kreuzer abbrechen, und zwar jeweils etwa 16.820 Donnen, insgesamt 33.640 Tonnen. Ohne einer allgemeinen Revision der im Washingtoner Flottenvertrag vorgesehenen Höchsttonnageziffern für Schlachtschiffe vorzugreifen, wird die im Mästung toner Vertrag für die Flotten Frankreichs und Italiens vorgesehene Tonnage-Höchstgrenze für Schlachtschiffe von 175.000 auf 181.000 Tonnen erhöht. Frankreich und Italien können außerdem in der Zeit bis zum 31. Dezember 1936 je 34.000 Tonnen für Flugzeugmutterschiffe in Dienst stellen. Von der Absicht, eine der Neubauten der obengenannten Kategorien auf Kiel zu legen, werden die beiden Mächte einander zu einem möglichst frühen Termin benachrichtigen. Nach dem 31. Dezember 1931 dürfen keinerlei neue Ueterseeboote gebaut werden, außer zur Fertigstellung des Bauprogrammes von 1930 und zum Ersatz der wegen Ueberalterung ausscheidenden Tonnage. Die französische Unterseeboottonnage darf am 31. Dezember 1936 nicht den Betrag von insgesamt 81.989 Tonnen überschreiten. Dabei ist eine allgemeine Revision der Bestimmungen auf der Abrüstungskonferenz vom Jahre 1932 ausdrücklich Vorbehalten. Das Britische Reich hat erklären lassen, daß die Frankreich zugestandene U-Boot-Zifser im Verhältnis zu der England aus Grund des Londoner Vertrages znftehen- Zarenmord vor 50 Jahren Wie Alexander n. „hingerichtet" wurde Von Al. B e r g. Am Sonntag, den 13. März 1881, um 12 Uhr 45 Minuten, verließ Zar Alexander der Zweite, der Großvater des letzten Zaren, das Winterpalais in Petersburg, um sich zu der allsonntäglichen Parade des dienst tuenden Garde-Regiments zu begeben. Der kaiserliche Wagen wurde von sechs Terek-Kosaken zu Pferd begleitet. Die wachhaoen-den Polizeibeamten folgten in Uvei Schlitten. Die Parade nahm den gewohnten Verlauf. Zahlreiche Großfürsten, Generaladjutanten und diejenigen Botschafter, die einen Militärtitel hatten, waten anwesend, darunter General von Schweinitz, Botschafter des Deutschen Reches, Graf Kalnoky, der österreichisch-ungarische Botschafter und der Vertreter der französischen Republik, General Chanzy. Der Zar war in ausgezeichneter Laune. Seit langem nicht mehr hatte man ihn so ruhig und aufgelegt gesehen. Am Vortage hatte er ein Manifest unterzeichnet, in !dem der kaiserlich russische Reichs rat mit einigen parlamentarischen Vorrechten versehen worden war. Freilich: am seilten Tage, am Sonnabend den 12. März, hatte der allmächtige, mit diktatorischer Voll macht versehene General Loris-Melikow, dem Zaren die Mitteilung von der Verhaftung des berüchtigten Schaljabew, des Führers der terroristischen Geheimorganisation „Volkswille" („Narodnaja Wolja") gemacht. Die Bestattung einer olgmpffGen ..Empfangsdame' Mit dem ganzen Ernst, den das kindliche tzemüt der Amerikaner nebensächlichen Din» tett entgegenzubringen pflegt, wurde in Los jlngeles eine „Königin d e r O l y m-> i s ch e n S P i e l e" gewählt und ge- krönt. Die Aufgabe der Erwählten — Peggy Hamilton — wird der Empfang der Teilnehmer an der nächstjährigen Olympiade sein, die in Los Angeles veranstaltet wird. Scheljavow hatte mit seinen Freunden in der letzten Zeit eine bedenkliche Aktivität ent wickelt. Anscheinend mar ein neues Attentat auf den Zaren in Vorbereitung, nachdem so viele frühere mißlungen waren. Loris-Me-likvw drang in den Zaren, an der Parade nicht wilzunehmen, der Zar aber antwortete ihm: „Warum soll ich nicht zur Parade fahren?" Und er fuhr zur Parade. Nach der Beendigung der Zeremonien begab sich der Zar in das benachbarte Palais seiner Kousine, der Großfürstin Katharina, um bei ihr eine Tasse Tee zu nehmen. Um 2 Uhr 15 Minuten stieg er in den Wagen und befahl, nach dem Winterpalais zu fah-rot. Der Weg führte über das Ufer des Katharinen-Kanals. Die Traber des kaiserlichen Wagens schlugen ein solches Tempo ein, daß die begleitenden Kosaken zum Galopp übergehen mußten, um folgen zu können. Die Straße war leer. Hier und da ein Po-lizeiüeamker. Ein Junge mit einem Rodelschlitten, ein Offizier, ein paar Soldaten, ein langha.origer junger Mann mit einem kleinen Päckchen in der Hand — sonst war niemand zu sehen. In dem Augenblick, als 'der kaiserliche Wagen an dem langhaarigen jungen Mann vorbeizog, warf dieser sein Päckchen den Trabern zwischen die Beine. Eine furchtbare Detonation folgte, eine dichte Wolke aus Schnee und Rauch umfing den Wagen, und als sie verschwand, entstand vor den Augen der Anwesenden ein furchtbares Bild: zwei Kosaken und der Knabe mit dem Rodelschlitten lagen leblos im Schnee, daneben Pferde leichen mit-aufgerissenen Bäuchen. Der Zar war unversehrt. Der Attentäter wurde an Ort und Stelle gefaßt. Trotz aller Bitten, möglichst schnell in einen Schlitten zu steigen und die Fahrt fortzusetzen, schien der Zar keine Eile zu haben. Er machte einige Schritte auf den Bom benwerfer zu, er wollte ihn von nahe betrachten. Eine ängstliche Stimme fragte: „Majestät sind unverletzt?" Alexander der Zweite antwortete: „Nein, mir fehlt nichts, Gott sei Dank!" Als der Attentäter diese Worte hörte, schrie er dem Zaren ins Gesicht: „Es ist zu früh, Gott zu danken!" In diesem Augenblick warf ein Unbekannter, der sich unter den Vielen am Ort der Katastrophe befand, eine zweite Bombe. Eine neue Detonation und eine neue Wolke von Rauch und Schnee. Diesmal hatte der „Bolkswille" sein Ziel erreicht. Dem Zaren wurden beide Beine bis zum Rumpf abgerissen. Sterbend wurde er ins Winterpalais gebracht, wo er, ohne das Bewußtsein wie» dererlangt zu haben, um 3 Uhr 30 Minuten nachmittags verschied. den Tonnage an Torpedobootzerstörern im Betrage von 150.000 Tonnen zu groß ist. Trotzdem wird England in Erwartung der vorgesehenen Revision durch die Abrüstungskonferenz von 1932 nicht aus Artikel 21 des Londoner Verlages zurück greifen. Sollte auf dieser Konferenz eine befriedigende Proportion zwischen dem Bestand an französischer Unterseeboottonnage und dem Bestand an englischer Zerstörertonnage nicht hergestellt werden, so behält sich Großbritannien das Recht vor, seinen Bestand an Torpedobootzerstörern zu erhöhen. Nach Durchführung des BauprogrammS von 1930 wird sowohl Frankreich wie Italien keinen Kreuzer mehr in Dienst stellen, der mit größeren Kalibern als 15.5 Zentimeter bestückt ist. Die Gesamtsumme des Deplacements der Neubauten an Kreuzern mit 15.5 Zentimeter-Geschützen und an Zerstörern darf den Betrag an Tonnage nicht überschreiten, dessen Ersetzung in der Zeit bis zum 31. Dezember 1936 zulässig ist. Das war das Ende des Zaren Alexander des Zweiten von Rußland. Zarenmorde hat es schon immer gegeben. So wurde Peter der Dritte, Herzog von Holstein-Goltorp, ein Enkel Peters des Großen mütterlicherseits, wenige Tage nach seiner Entthronung durch feine Gattin, Katharina die Große, ermordet. Unter den Mördern befanden sich die Brüder Orlow, von denen der eine damals Katharinas Günstling war. Und der Schn Peters des Dritten und Katharinas der Großen, der halbwohnsinnige Zar Paul der Erste, wurde in einem Schlafzimmer erwürgt, während fein Sohn, Alexander der Erste, im Nebenzimmer auf den Tod des Vaters wartete. Diese beiden Zarenmorde waren aber die Folgen von Palastrevolteu. Dagegen wurde Zar Alexander der Zweite auf Grund eines von einer revolutionären Massenorganisation gefällten formellen „To desurteiles" getötet. Zum erstenmal ist die Revolutionswelle am Zarenthron angelangt 36 Jahre später spülte sie diesen Thron völlig fort und verschlang seinen letzten Herrscher. Die zweite, morganatische Frau Alexanders des Zweiten. Fürstin Jurjewskaja, die er ein halbes Jahr vor der Katastrophe» kurz nach dem Tode seiner ersten Frau, der Kaiserin Maria Alexandrowna, einer geborS nen Prinzessin von Hessen, heiratete, ist erst in unseren Tagen, am 15. Feber 1922. nt Nizza gestorben. . . Französische Schulreform. P a r i 3, 11. März. Die Kammer nahm um 2 Uhr morgens den Artikel 15 des Finanzgesetzes an, wonach der unentgeltliche Unterricht auch in der zweiten Klasse der Mittelschulen eingeführt wird. Im Vorjahre ist der unentgeltliche Unterricht in der ersten Mittelfchul-klasfe eingeführt worden. Felbzug gegen den llrtA i Stühle und Kisten sind kein Ersatz für Tritt und Leiteei Frelkatz, W ttz. Es '1881 „Martbore'r' Zeiiung" NMKk' 76'. Hochwinter im März Im Norden Frühling, im Süden Winlerftürme und Schneeverwehungen Große Lleberlchwemmungen bei uns und im Ausland SS - . «6 M a r i b o r, l2. März. Der schöne Lenzmonat hat schön angefangen: mit Regengüssen, Blitz und Donner und Schneegestöber, wie mitten im Winter. Am Tage der Vierzig Märtyrer müssen wir uns immer auf Ueberraschungen gefaßt machen. Diesmal war die Ueberraschung jedoch allzu reichlich ausgefallen. Das Wetter am Tage dieser Heiligen hält nach der alten Bauernregel noch 40 Tage an. Werden wir wirklich bis zum 19. April Schnee haben? Gestern schien es wirklich so. In allen Teilen des Staates setzte gestern vormittags nach mehr oder weniger ausgiebigen Regengüssen plötzlich ein lustiges Schneetreiben ein, das in vielen Gegenden von Blitz und Donner begleitet war. Der scharfe Nordostwind führte Schnee Verwehungen herbei, die zu großen Verkehrs störungen Anlaß gaben. In wenigen Stun den lag der Schnee im Tale einen guten Viertelmeter, im Gebirge jedoch mehr als :inen halben Meter hoch. Glücklicherweise hörte am späten Nachmittag der Schueefall auf, um uns eine zweite Ueberraschung zu bescheren: eine empfindliche Tempera-t u r s e n k u n g. Bei klarem Winterhimmel ist heute die Natur völlig vereist. In Gebirgsgegenden werben Temperaturen bis zu 10 Grad unter Null und mehr gemeldet! Wenn der launische Wettcrgott uns seine Gewogenheit nicht gänzlich versagt hat, wird er vielleicht unsere sehnlichsten Wünsche erhören und den ungewöhnlichen Spätwinter Nur allmählich abflauen lassen. Denn ein so rasches Aufhören der Kälte wie deren Einsetzen müßte Katastrophen herbeiführen, die sich in ihren Auswirkungen noch nicht übersehen lassen. Schon jetzt nimmt die H o ch-wassergesahr bedrohliche Formen an. Infolge der raschen Schmelze der letzten Tage sind alle Wasserläufe derart angeschwollen, daß sich die schmutzig-braunen Fluten bereits über die Ufer ergoßen haben. Die Drau und deren Nebenflüsse geben vorläufig noch keinen Anlaß zur Beunruhigung. Der Fluß ist zwar ebenfalls angeschwollen, doch bewegt sich der Wasserstand noch in den zu dieser Jahreszeit normalen Grenzen. Dasselbe gilt von den übrigen Flüssen und Bächen im nördlichen Teil unseres Banats. Ein ganz anderes Bild gibt uns die Lage im übrigen Slowenien und überhaupt in Jugoslawien, wo Ueberschwemmungen bereits eingesetzt haben. In Oberkrain ist die Save mit ihren Zuflüssen schon um mehrere Meter angestiegen. Bei Tomaöevo nördlich von Ljubljana treiben die braunen Fluten um volle 300 Meter südl. vorbei. An mehreren Stellen hat sich die Save auch in ihrem Oberlauf über die niedriger gelegenen Felder ergoßen. Ihr Zufluß, die Sora, riß bei Medvode eine Holzbrücke mit sich und bedroht eine zweite Straßenbrücke weiter abwärts. Die Ljubljanica ergoß sich an mehreren Stellen am Ljubflanaer Moor weit über die Ufern, sodaß die ausgedehnte Niederung wie vor Jahrtausenden wieder ein See geworden ist. Furchtbar sind die Verwüstungen, die das Hochwasser der Save in Kroatien und Slawonien angerichtet hat. Bei Brod ist der Fluß um mehr als sechs Meter über dem Normalen Wasserstand angewachsen, desgleichen bei Beograd, wo das linke Flußufer kilometerweit unter Wasser steht.' In den slowenischen Niederungen ist die Gefahr umso größer, als auch die bosnischen Zu* slüsse der Save, vor allem die Um, der Vr-uas und die Drina, um mehrere Meter an-lleschwollen sind. Die Donau gibt vorläufig u°ch nicht zu Befürchtungen Anlaß, obwohl uuch sie stark angewachsen ist. Allein bei einem weiteren Steigen ist es sehr fraglich, ob die nach der großen Uebcrschw'emmung b°m Jahre 1926 notdürftig wieder instand* ^setzten Dämme dem Ansturm der Fluten norden standhalten können. Der Schaden, den das Hochwasser an den Euren angerichtet hat, wird bereits auf ehrere Millionen geschätzt. Die Bevölke-j 1*9 ist verzweifelt, da ein plötzliches Nach- IIcn der eingesetzten Kälte eine beschleuste Schneeschmelze bedingen müßte, was Müßt Katastrophe mit sich bringen P a r i s, 12. März. In ganz Mittel- und Südeuropa setzte ein Wetterumschwung ein, der furchtbare Schneegestöber und Verwehungen mit sich brachte. In Gebirgen liegt der Schnee bis zu zwei Meter hoch. Die meisten Straßen sind unpassierbar, die Bahnlinien an vielen Stellen unterbrochen. Gestern setzte eine unerwartete Kältewelle ein, die Temperaturen bis zu 10 Grad unter Null verzeichnen ließ. Mehrere Personen sind erfroren. Aehnliche Berichte liegen auch aus England, Deutschland, Oberitalien und Nordspanien vor. In den Alpen und Pyrenäen donnern riesige Schneelawinen in die Täler und verursachen große Schäden. K o p e n h a g e n, 12. März. Während aus Mittel- und Südeuropa Schneefälle und das Einsetzen einer Kältewelle gemeldet werden, sprechen die Berichte aus dem nördlichen Skandinavien, aus Island und Grönland vom Einsetzen einer ausnehmend warmen Witterung, die für diese Jahreszeit ganz ungewöhnlich ist. Tort hat der Frühling um mehrere Wochen früher begonnen als gewöhnlich, was zur Beschleunigung der Schneeschmelze geführt hat, was Hochwasser bedingt. Die Bevölkerung ist beunruhigt. Auf bm des Gr&fcp&en* m NenWond mmm tmm 'S* ’f ' . E Ein überaus anschauliches Bild von den zu förmlichen Schluchten auseinander, in de- Wirkungen des schweren Erdbebens, das vor einigen Wochen Neuseeland heimsuchte, auf dem flachen Lande: die Landstraßen rissen neu selbstverständlich alle Wagen hilflos stecken blieben. (gnlrüflung gegen Baldwin Der englisch-indische Waffenstillstand in Gefahr Die Meldung vom Abschluß des Waffenstillstandes in Indien wurde von der Be-vo..erung mit geteilten Gefühlen ausgenommen. Die Leitung des Indischen Nationalkongresses hat die zwischen Gandhi und dem Vizekönig Lord Irwin getroffenen Vereinbarungen gebilligt, da im beiderseitigen Nachgeben die einzige Lösung der Situation erblickt werden könne. Die Nationalsozialisten hingegen können sich in die neue Lage nicht hineinfinden und sehen im Nachgeben seitens Gandhis eine große Schwäche, die die ganze Bewegung in Frage stellen müsse. Trotzdem wird Gandhi als der Führer der indischen Freiheitsbewegung gefeiert. Große Entrüstung lösten die Erklärungen des Führers der englischen konservativen Partei, Baldwin, hervor, der die Ansicht B v m b a y, 12. März, aussprach, seine Partei könne sich mit dem Nachgeben englischerseits nicht einverstanden erklären. Die Partei werde deshalb an der zweiten indischen Konferenz, in welcher die endgiltige Verfassung Indiens festgesetzt werden soll, nicht teilnehmen. Baldwin wird wegen dieser seiner Aeußerungen als Verräter hingestellt. Gandhi erklärte, er könne die Ansicht Baldwins vom Standpunkte der konservativen Partei wohl begreifen. Diese Erklärungen seien geradezu zu begrüßen, da man jetzt deutlich sehe, welche Mittel die Konservativen gegenüber der indischen Selbständigkeits bewegung einzunehmen beabsichtigen. Der Kongreß werde alle diese Vorgänge sorgsam verfolgen und seine weitere Haltung darnach einzurichten wissen! „Ariane" Elisabeth Bergners erster Tonfilm. Claude Anet, der berühmte Verfasser der „Ariane", lebt nicht mehr. Aber sein Werk, das ihm, dem bis dahin unbekannten Korrespondenten eines französischen Blattes Welt rühm gebracht hat, findet im Film seine zweite Auferstehung. Aus zwei Gründen ist die Arbeit wesentlich: 1. „Ariane" ist der erste Tonfilm Elisabeth Bergners. 2. Im Film eslbst wird versucht, psychologische Vor gänge auf der eigentlich nur starken Handlungseffekten zugänglichen Leinwand wirkungsvoll wiederzugeben. Das Manuskript steht unter dem Motto: „Er sucht Vergnügen und findet Liebe." Aus diese These ist das Buch recht geschickt zugeschnitten. Allerdings vermag man nur schwer zu entscheiden, ob die Besucher des Filmtheaters, die das Buch „Ariane" nicht kennen, allen Vorgängen im Film zu folgen vermögen. Tenn manche Szenen, namentlich die Verbrennung des Bettes, müssen dem Unbefangenen in ihrer Zwecksctzung rät selhaft bleiben. Wenn man von dem Film „Arane" spricht, so ist in erster Linie die Leistung Elisabeth Bergners, aber auch Rudolf Försters hervorzuheben. Das lag auch im Sinne der Regie Paul Czinners, der den ganzen Film auf seine beiden Hauptdarsteller zugeschnitten hat. Ohne sie wäre;— und daran kann kein Zweifel bestehen — der Film ein Mißerfolg. Selten sah man, daß eine Spielhandlung so von zwei Schauspielern getragen wurde wie in. diesem Falle. Czinner verzichtet auf fast. alle Errungenschaften des modernen Tonfilms. Seine Szenen spielen immer wieder in Zimmern. Man könnte von dem Film fast sagen, er ist der Film der tausend Türen. Mer was an ein äußerem szenischen Gehalt an diesem Film mangelt, wird vielfach durch die hohen schauspielerischen Leistungen ersetzt. Eine „KaSisemühie” die allerdings nicht gerösteten Kaffee mahlt, sondern das Fruchtfleisch von den Kaffeekirschen entfernt. Solche Mühlen werden zuweilen noch dort gebraucht, wo kostbare und sorgsam zu behandelnde Hochgewächse aufzubereiten sind. Keine Miihe wird gescheut, um die wertvollsten Hochgewächse für den koffein-freien Kaffee Hag zu erwerben. Vor der Rcstung wird Kaffee Hag noch einmal in modernen Maschinen gesiebt und gewaschen Dann wird ihm nach einem sinnreichen Verfahren das Koffein entzogen. Koffein hat mit dem Geschmack und Aroma des Kaffees nichts zu tun, wohl aber kann es wegen seiner erregenden Wirkung auf Herz. Nerven und Nieren für viele Menschen schädlich sein Sie werden keinen wohlschmeckenderen Kaffee finden, als der koffeinfreie Kaffee lag es ist Dabei ist Kaffee Hag für Jedermann garantiert unschädlich. Auch Kin-. iem dürfen Sie ihn unbedenklich geben, 'eberzeugen Sie sich selbst! in allen guten Lebensmittelgeschäften ist Kaffee Hag zu haben: auch im Hotel und Kaffeehaus wird er serviert. Elisabeth Bergner hat sich mit einem Schlag den Tonfilm erobert. Sie, die in manchen Filmen nur sehr blaß mar, blaß bleiben mußte, weil ihre ganze Erscheinung nur wenig Filmdivenhaftes hat, steht in dem Augenblick, wo man ihre Sprache hört, im Mittelpunkt des Interesses. Jetzt vermag sich ihre Persönlichkeit voll zu entfglten. Ihre feine Nuancierungskunst ist nicht inehr aus das Mienenspiel, auf die. Geste beschränkt, sondern findet eine reiche Ergänzung durch die tonlichen und sprachlichen Modulationen. In vielen Szenen jetzt sie sich dadurch siegreich durch, wenn sie auch eigen artiger Weise am stärksten in dem Augen» blicke wirkt, wo sie verstummt. Diese Wir-kung ergibt sich jedoch nicht aus den Gesetzen des stummen Films, sondern aus denen des Tonfilms, aus dem Kontrast zwischen der erregten Debatte und dem von tiefster Dramatik erfüllten Schweigen. Elisabeth Bergner schwingt sich zu einer ganz großen Leistung in der Schlußszene empor. Michael hat auf einer seiner Reifen den Weg über Berlin genommen, um feine kleine Liebe wiederzutreffen. Aber die eigenwillige, nervöse, zarte Studentin kann das Spiel, das sie schon einmal wochenlang durchgeführt hat, nicht wiederholen. Sie eilt zu dem Geliebten, sowie sie erfährt, daß er wieder angekommen ist. Aber in dem Augenblick, da sie merkt, daß er wieder nur eine Episode von wenigen Tagen wünscht, bricht alles in ihr zusammen. Nein, nicht noch einmal. Es könnte doch sein, daß sie oder er der Liebe, die sie beide — angeblich — so fürchten, verfallen. Sie schleudert dem geliebten Manne entgegen, daß er für sie auch nur ein Vergnügen gewesen sei, und er, über dieses Geständnis im höchsten Grade erregt, will von ihr endgültig wissen, der wievielte er sei. Das ist der Augenblick höchster Tragik. Groß artig, wie Elisabeth Bergner die Empfindungen, die Ariane in dem Augenblick hak, wiederspiegelt. Ein Augenblick des Zauderns — und dann stürmt sie auf den großen Geliebten zu, packt ihn an der Brust, schreit : ihm das Wort „acht" gellend ins Ohr. „Der ' erste war der, der zweite der, der dritte ein > Student, der vierte ein Student", und so erfindet sie, rasend vor Schmerz, ihre acht-Liebhaber. Michael ist erschüttert. Es war ein Irrtum, daß er seinen Weg über Berlin nahm. Wortlos geht er an Ariane vorüber. Sie steht hilflos und gebrochen. Was kann sie jetzt noch tun? Alles ist aus, und in der Not ihres Herzens flüstert sie: ,Wäs nutzt dir alle Klugheit, da du nicht einmal merktest, daß ich noch unschuldig war, als ich zu dir kam." Und noch einen zweiten Höhepunkt erreicht Elisabeth Bergner in der Szene, da Michael sie mit plötzlichem Entschluß zu sich in den Zug holt. Er hat sie in das leere Cou pee getragen, er kniet vor ihr nieder; er, der seit Stunden in völliger Starrheit kaum noch ein Wort mit ihr gesprochen har, ist ganz in Schmerz und Liebe aufgelöst. Ariane selbst ist in höchster Erregung, ' keines Wortes fähig. Wie sie schweigt, wie sie den Mund bewegt, um etwas zu sagen und doch „MarMörer KMW" NüRknK 70. keinen Ton herausbringt, das ist höchste Dramatik. Neben Elisabeth Bergner setzt sich Rudolf Förster großartig durch. Nach dem jungen, heldenhaften Typ des Liebhabers, nach den zahlreichen Personen süßlicher, kitschiger Art ist er der männliche Geliebte. Bedauerlich bleibt nur, daß die mangelhafte Tontechnik des Werkes oft keine klare Wiedergabe in der Sprache der beiden Hauptdarsteller zu-läßt. Paul Czinner, der Regisseur, hat ein Werk geschaffen, das er ganz auf die E.genart Elsabeth Bergners abgeftellt hat. Hierin liegen die Vorzüge, aber auch die Nachteile des Films. Den optischen Bedingungen des Films wird er nicht gerecht. Aber er gab uns durch sein Weck, durch die Mitarbeit Elisabeth Bergners und Rudolf Försters cm Erlebnis. Tr. F. nud. Er woMe feine ganze Familie in öle Luft sprengen Furchtbare Familientragödie. Eine furchtbare Familientragödie spielte sich Montag vormittag in dem südfranzösischen Städtchen Gap ab. Der Bergarbeiter Jacques Finale versuchte sich, seine neun Kinder und seine Frau durch Dynamit in die Luft zu sprengen. Als nach der Explosion der Sprengpatrone die Nachbarn erschrocken herbeeilten, bot sich ihnen ein furchtbares Bild. Finale lag mit abgerissenen Armen und schweren Gesichtsverletzungen in seinem Blute, neben ihm seine gleichfalls schwerverletzte Frau. Zwei Kindern im Alter von 4 und 6 Jahren war der Schädel zerschmettert worden und die übrigen sieben erlitten so schwere Verletzungen, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Finale, der im Kriege eine Gasvergiftung erlitt, dürfte die Tat, welche in der Ortschaft Entsetzen hervorrief, in einem Anfall von Geistesstörung begangen haben. Ein Denkmal für eine Brieftaube. B r ü s s e l, 11. März. Ein merkwürdiges Denkmal zu Ehren einer Brieftaube, die im Krieg gute Dienste geleistet hatte, wurde in Brüssel eingeweiht. Der Feierlichkeit wohnten Kronprinz Leopold sowie Abordnungen aus Frankreich, Italien, Dänemark, Eng land, Portugal und Spanien teil. Sven Hsdin spricht im Rundfunk. Berlin, 11. März. Der berühmte For scher Sven Hsdin wird am 19. März von 19 Uhr bis 19 Uhr 30 im Stockholmer Sen der einen Vortrag in deutscher Sprache hal ten. Alle deutschen und österreichischen ©en der werden den Vortrag übertragen. Bis minus 23 Grad Bodentemperatur in Hamburg. H a m b u r g. 11. März. In der Nacht zum Montag wurde von der -deutschen Seewarte die niedrigste Temperatur in Hamburg mit minus 10.5 Grad Celsius festgestellt, während das Thermometer in den Außenbezirken (Vierlanden, Sasel usw.) 16 bis 17.1 Grad Kälte anzeigte. Die Boden temperaturen, die 5 Zentimeter über dem Erdboden gemessen werden, zeigten in den Außenbezirken sogar einen Tiefstand bis zu minus 23 Grad Celsius. Bei dem nun bereits seit Tagen andauernden, starken Frost Wetter führt die Elbe beträchtliches Treibeis, das der Schisfahrt jedoch noch keinerlei Hindernisse bereitet. Binnen- und Außenalster sind bis auf eine schmale Fahrtrinne für die Dampfschifsahrt zugefroren. * Neue Zeitschrift. Im Verlage der Bankkomanditgesellschaft A. Rein i drug in Zagreb erscheint die Zeitschrift „V j e s-nik fr e L e", deren 18. Nummer die letzten Ziehungs- und Amcrtisationsresultate der Kriegsschadenrente sowie alle wichtigsten Ziehungsresultate der letzten Zeit enthält. „Vjesnik sreäe" ist das einzige jugoslawische Blatt, das alle Ziehungsbaten genau und authentisch veröffentlicht. Preis der Einzelnummer 10 Dinar. Interessenten wollen sich an den Verlag -wenden. * Ueber nichts sind Kinder glücklicher, als -wenn sie Erwachsenen bei der Arbeit helfen können. Sie spielen gerne, aber Arbeit ist für sie ernstes Spielen. Damm sollen Kinder ruhig -bei leichter Wäsche helfen — sie lernen dabei die Güte der Nat-orog-Seife lernte» Sport Quer über den Bachern Als offiziellen Abschluß des dieswinter-lichen Sportprogrammes veranstaltet der Mariborer Wintersport-Unterverband am kommenden Sonntag den traditionellen -transversalen Führungslauf „Quer über den Bachern". Die Route führt von der Alpenvereinshütte am ,MoPni vrh" über den „Kamenitec" zur ,,Pesek"-Hütt-e,' von wo sie sich steil zur „Ro-gla" hinauf erhebt und weiter über die hügelige „Balovica" zur stolzen „Planinka" verläuft. Nach einer herrlichen Abfahrt in die „8iklari.'a"-Mulde -windet sich der Weg dann auf den umwehten „Jezerski vrh", auf dessen gegenüberliegenden Rande sich das kleine Blockhaus des Slow. Alpenvereines befindet. Die Abfahrt erfolgt nun gegen den kleinen „Crni vrh" und weiter gegen die „Pisnik"-Hütten nach Ribnici hinab, woselbst von den Organen der dortigen Ortsgemeinde und des Fremdenverkehrsvereines sowie des Mariborer Wintersport-Unterverbandes eine Konferenz über die Errichtung einer großen, allen Ansprüchen gerecht werdenden Sprung sch-anze stattfinden wird. Die Schneeverhältnisse sind angesichts des reichlichen gestrigen Schneefalls und des beträchtlichen Temperatursturzes die -denkbar günstigsten, sodaß eine frohe Fahrt über den breiten Bachern-kamm schon in vorhinein gewährleistet erscheint. Sonniger Wintertagi Wie geheimnisvoll huschen die Sonnenstrahlen durch den Winterwald und wecken glitzernde Reflexe auf dem verschneiten Boden. Die Tannen, deren Aeste sich unter der weißen Last senken, funkeln und scheinen zu sagen: „Ich bin zwar nicht als Weihnachtsbaum, in die Stadt gewandert, aber auch ohne Hilfe der Menschen kann ich ein strahlendes, schimmerndes Kleid anzichen!" Dort drüben am Waldrande, wo sich die weite Fläche der verschneiten Felder dehnt, haben Kinder ein. Schneemann gebaut. Auch ein Wintervergnügen, das die Jahrzehnte, ja sicher die Jahrhunderte überdauert hat u. sich nach wie vor größter Beliebtheit erfreut. Und wer weiß nicht, daß das Gesicht eines Schneemannes sprechenden Ausdruck gewinnen kann? Dies tritt ein, sobald die liebe Sonne ihm allzu lange ins Gesicht schaut. Er liebt das nicht, es irritiert ihn. Und seine klassischen Züge werden lang und länger. Nun Herr Schneemann, ein kleines Weil ch-en Lebensdauer ist dir wohl noch vergönnt. Denn noch schwingt dein großer Gön ner, der Winter, sein Zepter. Freilich, einige Tage, länger können wir dir keine Frist geben. Dann wird unweigerlich dein erstarrtes Herz an den wärmeren Strählen der Borfrühlingssonne schmelzen . . .! Freiing, Sett 13. Mätz 1931 Aus ptuj P. Die Jahreshauptversammlung der Frei willigen Feuerwehr in P-tuj findet, wie be reits berichtet wurde, heute, Donnerstag, um 20 Uhr im Rüsthause statt. Es ist zu hoffen, daß sich die Mitglieder und Gönner unserer ersten humanitären Institution recht zahlreich an der Jahrestagung beteiligen werden. : Eine Wanderfahrt über die Petzen (2114 Meter) veranstaltet an den Oster tagen der Mariborer Wintersport-Unterverband. worauf schon heute alle Sk-ijüng-er aufmerksam gemacht werden. : Die Fußballmeisterschaft verschoben. Mit Rücksicht auf den neuerlichen Wetterumschlag sah sich der hiesige M. O. gezwungen, den für Sonntag vorgesehenen Beginn der Frühjahrsmeisterschaft auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. : „Edelweiß 1900". Anläßlich des Ehrenabends des Männergesang-vereines für unseren ehemaligen Obmann und beliebten Sportkameraden Herrn Toni O s l a g am Samstag, den 14. März im „Union"* Saal werden die P. T. Mitglieder ersucht, sich recht zahlreich samt Familien an dem Festabend zu beteiligen. Den Kartenocrver kauf besorgt die Klubleitung. Anmeldungen bis Freitag 18 Uhr abends. Für die Klubleitung: Obmann A. H a l b -w i d l und Schriftführer M. W o l s. Sonniger Wintertag Erst wenn Frau Sonne die Welt in ihrem Schneekleid ausleuchten läßt, stellt sich die rechte Winterfreude ein. Trübe wolkenverhangene Tage setzen dem Genuß am winterlichen Landschaftsbild unwillkürlich einen leichten Dämpfer auf. Wie anders dagegen ist ein klarer leuchtender Wintertag! Noch weit mehr als an anderen Tagen strömt da die sportlustige Welt ins Freie. Das Jahr steigt an, und die Tage werden bereits länger. Mit Freude stellen das alle fest, die gern nach Schluß der -Berufsarbeit noch hinauseilen in den verschneiten Wald. Schon am Vormittag ist allenthalben reges Leben, und gar wenn sich die Schultere geöffnet haben, ergießt sich ein Strom lachender schwatzender Jugend ins Freie. Mit Rodel und Schlittschuh wird dem Wintersport gehuldigt. An der Rodelbahn heißt es Schlange stehen, so drängen sich die Begeisterten. Es sieht oft ganz drollig aus, wenn selbst in Gegenden, wo kein Berg, son dern höchstens ein winziges Hügelchen sich erhebt, Liebhaber des Skisportes mit den Brettern hinausziehen. Oftmals ist die Gegend selbst bei bescheidensten Ansprüchen nicht -als Skigelände zu bezeichnen. Dennoch fährt der Skisportler, der vielleicht weder Zeit noch Geld zu einer Wintersportreise in -die Berge aufbringen kann, auch hier fröhlich durch die verschneite Natur. Jede kleinste Bodensenkung, die die Möglichkeit einer Abfahrt gibt, wird gewissenhaft ausgenutzt. Es gibt auch Sportler, die die Ebene mit den Wintersportplätzen des Gebirges verwechseln. Das zeigt sich zum Beispiel darin, baß mau von Zeit zu Zeit „Skihaserln" trifft, deren Sportkostüm besonders durch eine luftige ärmellose Sommerbluse auffällt. Diese Ahnungslosen glauben, -daß die intensive Sonnenstrahlung des Hochgebirges sich vielleicht auch in die Ebenen verirren könnte. Mich! warlsira mit einem Husten, er wird leicht chronisch. Nehmen Sie KRESIVAL, das bewährte Hustenmittel. Tfteater und Kunst RatioitoWfteater in Maribor Repertoire Donnerstag, 12. März, 20 Uhr: „Csardasfürstin". Ab. A. Kupone. Freitag, 13. März: Geschlossen. Samstag, 14. März, 20 Uhr: „Die Kette". Premiere. Anläßlich des 60. Geburtstages Fran S. Finrgars. Sonntag, 15. März, 15 Uhr: „Die Kette". — 20 Uhr: „Zigeunerliebe". Ermäßigte Preise. ©toblt&mter in Viu; Montag, den 16. März um 20 Uhr: „Csardasfürstin". Gastspiel des Mariborer Theaters. Aus (Setje Versammlung der Bürgerschullehrer Der Bürgerschullehrerverein für das Draubanat hielt am Montag, den 9. d. M. in der hiesigen Bürgerschule eine Hauptversammlung unter dem Vorsitze des Obmannes Herrn Direktor H u m e k. An den König wurde ein Huldigungstelegramm abgesaudt. Der Obmann berichtete über die Tätigkeit des Ausschusses im vergangenen Jahre. Eine besondere Abordnung hat dem Banus ein Denkschreiben überreicht, welche Wünsche der Bürgerschullehrer bezüglich des Unterrichtes und der materiellen Lage beinhaltet. Nach einem Bericht aus Beograd ist die Herausgabe des neuen Bürgerschulgesetzes in Kürze zu erwarten. Nach den Berichten der übrigen Ausschußmitglieder gratulierte die Versammlung dem Obmann Herrn Direktor H u m e I anläßlich seiner zehnjährigen erfolgreichen Tätigkeit als Obmann des Vereines und überreichte ihm ein schönes Geschenk. Obmann Herr Direktor Humek dankte für die Ehrung und erklärte, wegen Arbeitsüber-bürdung als Obmann abdanken zu müssen. Zum Obmann wurde hierauf Herr R u p-u i k, zum Obmannstellvertreter Herr F a-k i n, zur Sekretärin aber Frl. F a j d i g a gewählt. Sonst ist der Ausschuß unm-mdert geblieben. Kino Burg-Tonkino. „F ö r st e r ch r i st l", 100% ige deutsche Tonfilmoperette. Union-Tonkino. Donnerstag zum letzten Mal: „D e r K a m m e r s ä n g e r". — Ab Freitag der 100% ige Ton- und Sprechfilm: „D a s K a p der Verlorene n." Apollo-Kino. Samstag und Sonntag: „Harold gib Acht! Diana-Kino in Studenci: Samstag und Sonntag: „V o r w ä r t s T o m M i x". Radio Freitag, 13. März. Ljubljana, 12.15 und 13 Uhr: Reproduzierte Musik. — 17.30: Nachmittagskonzert. — 19: Französisch. — 20: Schlagerabend. — 21: Abendkonzert. — 22: Nachrichten. — Beograd, 20.30: Violinkonzert Prof. Nemeöek. — 21.40: Abendkonzert. — Wien, 20.30: Orchesterkonzert. — M ä h r. - O st r a u, 19.50: Leichte Musik. — Bratislava, 19.30: Smetanas Oper „Zwei Witwen". — Brünn, 20.50: Beethoven-Abend. — London, 20.25: Abendveranstaltung. — 22.25: Humper-dincks Oper „Hänsel und Gretel", 3. Akt. — 23.30: Tanzmusik. — Mühlacker, 20.30: Opernabend. — 23.20: Tanzmusik. — Toulouse, 20.45: Abendkonzert. — 24.45: Tanzmusik. — Bukarest, 20.30: Chorkonzert. — Rom, 21.36: Symphoniekonzert. — Prag, 20.20: Liederabend. — 22.20: Zeitgenössische Musik. —Mailand, 21: Konzert. Anschließend Abend-mustk. — Budapest, 20.30. Orchesterkonzert. Anschließend Jazz. $ c. Regen, Schnee und Donner. Am Mittwoch, den 11. d. M. gegen 5 Uhr früh brach in Celje und im Sanntal ein heftiger Sturm aus, welcher an den Dächern bedeu-tenden Schaden anrichtete. Es setzte ein Regen ein, bald begann es aber zu schneien; dazwischen donnerte es auch einmal. Der Neuschnee hat die Höhe von 30 Zentimetern erreicht. Das städtische Autobusunternehmen in Celje hat am 11. d. M. vorläufig den gesamten Autobusverkehr eingestellt. c. Volksuniversität. Am Montag, den 16. d. M. um 20 Uhr wird im Zeichensaale der Bürgerschule Herr Ing. Cyrill I e g« l i c einen skioptischen Vortrag über zeitgemäße, praktische ^Einrichtung der Gärten und über Aufgaben der öffentlichen Anlagen halten. c. Die öffentliche städtische Bibliothek Hai im Februar 1157 Personen 2545 Bücher ausgeliehen. c. Bautätigkeit. Dieser Tage wurde mit dem Niederreißen des ebenerdigen Hauses neben der Delikatessenhandlung Stegu am Deökoplatz begonnen. Dort soll ein schönes einstöckiges Wohngebäude mit Geschäftslokalen errichtet werden. Aus Gloveniaradec sl. Schöner Entwicklungsgang des Schachklubs. Die dieser Tage stattgefundene Hauptversammlung des hiesigen Schachklubs brachte neuerdings ein klares Bild der reichlichen Betätigung unserer Schachfreunde. Der Verein veranstaltete im abgelaufenen Jahre zwei Turniere und bestand außerdem zwei Klubwettkämpfe gegen den Schachklub von Sostanj und gegen den Studentenklub aus Maribor. Da der Verein über eine stattliche Anzahl von starken Spielern verfügt, die noch für einen weiteren Aufschwung Gewähr leisten. In die Vereinsleitung wurden für das laufende Jahr die Herren Obmann Dr. P o h a r, Obmannstellvertreter 3ti-K a v s, Sekretär Milan 8 m i d, Kasiier Franz E i l e tz sowie die Ausschußmitglieder Alfons D e 6 e I a k, Ernst Steiner und Franz Podpeöan gewählt. Mit dem Turnier um die Frühjahrsmeisterschaft wur de bereits begonnen. sl. Jahreshauptversammlung der 8ttPelv Vereinsfiliale. Die hiesige Filiale des Slow. Alpenvereines hält am Dienstag, den 24. März um 20 Uhr im „Narodni dom" ihre diesjährige Jahreshauptversammlung aS. Freftch. m « W. QBSHSÖ'v <5598 ^wnrmnrpr winrrmpr m STC ■■ 2* juwicale C Donnerstag, den 12. März Der Kamps umö Brot Kleinbauernsöhne verdrängen den Arbeiter aus der Stadt -Appell an die zuständigen Stellen Es ist eine mehr als hinlänglich bekannte Tatsache, daß das Unternehmertum in der Richtung der billigsten Arbeitskraft tendiert, sc zwar, daß wir vor der Tatsache stehen, daß in unseren Fabriksunternehmungen, aber auch in einigen städtischen Betrieben ein verhältnismäßig hoher Prozentsatz solcher Arbeiter in Diensten stehen, deren Eltern in der näheren und entfernteren Umgebung der Stadt Kleinbesitzungen bewirtschaften. Während der Arbeiter aus der Stadt, der außer für die Wohnungsmiete noch für die teurere Lebensmittelbeschaffung sorgen muß, seine Arbeitskraft aus oben an geführten Gründen nicht zum „Schleuderpreis" hergeben kann, arbeiten die Kleinbesitzersöhne und Töchter in der Stadt um jeden Lohn. Es ist dies ein ungesundes und auch ungerechtes Verhältnis, welches außerdem auch die Kaufkraft des in der Stadt lebenden Arbeiters (zum Schaden des Unternehmertums) schwächt, da der In der Stadt arbeitende Kleinbauer seine verschie-dentlichen Bedarfsartikel doch meistenteils in Landgeschästen eindeckt. Um die Landflucht, eine der gefährlichsten Erscheinungen auf unserem Dorfe, einigermaßen einziubämmen, müßten die Arbeits-börsen gemeinsam mit den Arbeitsins Lektoraten ihre Arbeitgebungspolitik so einrichten, daß in Städten in erster Linie die dort selbst ansässigen und stellenlosen Arbeiter Beschäftigung erhalten. Die vom Lande hereindrängenden Kleinbesitz-Nutznießer sind nicht so bedürftig und kämen für tzilss-arbeiterdienste in unseren Unternehmungen erst in zweiter Linie in Frage, d. h wenn es an Arbeitern aus der Stadt mangeln sollte. Wir stehn also vor der Tatsache, daß ein erklecklich hoher Prozentsatz von Arbeitern kleinbäuerlicher Provenienz den in der Stadt lebenden und deshalb ein wenig anspruchsvolleren Arbeitern verdrängt. Das fördert die Proletarisierung und schädigt die Interessen des Bauerntums. Das Problem ist zu ernst, um zur Seite geschoben zu werden. Die zuständigen Stellen werben Wandel schaffen müssen, denn es kann nicht so weiter gehen, daß in vielen Umgebangs-dörfern an Werktagen nur Greise und Kinder zu Hause weilen, weil die Männer und Frauen in die Fabriken und anderen Arbeitsstellen der Stadt wandern. Das Drücken der Arbeitslöhne mit Hilfe bäuerlicher Arbeiter rächt sich aber am Unternehmertum in der Stadt durch Sinken der Kaufkraft und des Lebensstandards — wenn von einem solchen überhaupt die Rede sein darf — unseres Arbeiters in den Städten. S p e c t a t o r. Ton; OLkag-Ehrenabenö des Mannergesangvereines Die Samstag, den 14. d. um 20 Uhr im großen „Union"-Saale stattsindende Der anstaltung des Männergesangvereines steht bereits im Mittelpunkt des Interesses. Der Toni OZlag-Abend soll uns in bunter Abwechslung Ernstes und Heiteres, Kunst- u. Wolkslieder, Chansons und Couplets, mit einem Wort ein Programm bringen, daß jeder Geschmacksrichtung gerecht werden wird. Alle jenen, die einerseits einen seltenen Kunstgenuß und einige Stunden reinster Unterhaltung nicht versäumen und anderseits unserem allseits geschätzten und von einem bitteren Schicksal betroffenen Meisterkomiker Toni Oslag die verdiente Unterstützung und Anerkennung nicht versagen wollen, werden es gewiß nicht unterlassen, dem bevorstehenden Vortragsabend beizuwohnen. Boiler Erfolg der beiden letzten Zägettoge Immer klarer kommt es zum Ausdruck, daß die rührige Filiale Maribor des Slowenischen Jagdvereines mit ihrer bereits vor Wochen eingeleiteten Aktion zur Abhaltung von ständigen „I ä g e r t a g e n" in Maribor sowie in den übrigen größeren Orten ihres Wirkungsbereiches einem lang gehegten Wunsche ihrer Mitgliederschaft gerecht geworden ist. Insbesondere ist es der äußerst zahlreiche Besuch der Vorträge, der uns zeigt, daß die Mariborer Jagdvereinsfiliale in ihrer jüngsten Entwicklung den einzig richtigen Weg betreten hat. Die beiden letzten Jägertage in S l o-denskaBistrica und in S v. L e-u a r t (Slov. gor.) brachten abermals einen ganz erfreulichen Erfolg. Aus nah und fern waren die Grünröcke herbeigeeilt, um den hochaktuellen Ausführungen der Redner ?us Maribor und Ljubljana zu lauschen. Es stt ferner eine erfreuliche Tatsache, daß sich uuch unsere Berufsjäger für ihre Fachaus-üdung im steigenden Maße zu interessieren beginnen. In S l o v e n s k a B i st r i c a, wo die orträge Samstag abends im Gasthofe Mailand stattfanden, wurden die Vortragenden sowie die auswärtigen Teilnehmer °w Präses des dortigen Jagdvereines bie^Tj Dr. A t t e m s begrüßt, worauf hpv m0^r“9e begannen. Als erster sprach vpi°- - ^ der Filiale Maribor des Jagd-ü&erT Bankdirektvr Poga ö n ik 16 Entwicklung des Jagdvereines so- wie über die Arbeitspläne der Filiale Maribor, wobei er besonders die Notwendigkeit der Abhaltung von Fachkursen für die Berufsjäger unterstrich. Hierauf sprach Herr Professor Dr. Fluder nik aus Maribor, der mit seinen äußerst interessanten Ausführungen über das Raubwild und seine Bekämpfung die aufmerksam lauschenden Zuhörer ganz zu fesseln verstand. Einem ganz besonderen Interesse begegneten schließ lich die Ausführungen des dritten Vortragenden, des geschätzten Ljubljanaer Jagdschriftstellers Herrn Vladimir K a p u s, der in seinem Vortrage über das Rehwild manche wertvolle Mitteilung machte und hiebei die zahlreichen Zuhörer ohne Ausnahme zu begeistern vermochte. Nach Beendigung der Vorträge wurde eine Sektion des Jagdvereines gewählt, die aus den Herren Graf Dr. A t t e m s, Ing. M i k l a u, Janko P e L e, Franz F e-r e n L a k und Zmago K r i st a n zusammengesetzt ist. Nachdem noch der Bürgermeister Herr Dr. S ch a u b a ch den Vortragenden den Dank für ihre Mühewaltung ausgesprochen hatte, entwickelte sich unter den Teilnehmern eine angeregte Aussprache, wobei viele nützliche Ratschläge und Winke erörtert wurden. * Am nächsten Vormittag fanden dieselben Dinar bgr Gemeinde Bis für die Abhaltung eines Haushaltungskurses, 2500 Dinar dem Weinbauverein für die Weinausstellung und 800 Dinar für Vorträge bewilligt. m. Schöner Erfolg des Roten Kreuzes in PodreLje. Auch die letzte Theatervorstellung der Ortsgruppe PobreLje des Roten Kreuzes war von einem schönen Erfolg begleitet. Zur Aufführung gelangte das bekannte Volksstück „Deseti brat", dessen Darstellung bei den zahlreichen Zuschauern stürmischen Beifall auslöste. Hoffentlich wird sich dem moralischen auch ein befriedigender materiel ler Erfolg anschließen! GV8T X * r % ■' , „ Mit wenig Arbeit und wenig Vim werden .Kupfer und Messing glänzend. Durch Vim verschwindet jeder angelaufene Fleck und das Metall wird wieder blank. Leicht und schnell ist Vim im Gebrauch. Die neue grosse Packung kostet nur Din. 6.- viM m 4001 GEGENSTAND/ «X VIM DAS GR. WOff r m. Abschiedsabend. Die Beamten der Mariborer Stadtpolizei veranstalteten gestern abends im Hotel „Drei" zu Ehren des nach Ljubljana versetzten Polizeirates Herrn K. P e st e v 8 e k einen Abschiedsabend, der einen recht animierten Verlauf nahm. Anwesend war auch der Chef der Stadtpolizei Herr Oberpolizeirat Keröovan. m. Der eugenethische Vortragszyklus der ebenso wie in Slov. Bistrica ein Rekordbe such zu verzeichnen war. Hier wie dort wurde der wiederholte und einstimmige Wunsch geäußert, solche und ähnliche, das Wissen des Weidmannes fördernde Vorträge noch öfters zu hören. Vorträge auch in sv.^L e n a r t^jtatt,^wo Volksuniversität wird am Montag, den ^r'"' m-t—-.c. t jg d fortgesetzt. Am Vortragstisch erscheint der Zagreber Universitätsprofessor Herr Dok tor Z a r n i k, der das interessante Thema „Die Kreuzung der menschlichen Rasse" vom eugenethischen Standpunkt aus behandeln wird. Auch diesen Vortrag werden skioptische Bilder begleiten. m, lieber die moderne Gestaltung vo» pri vaten und öffentlichen Gärten spricht Frei t a g, den 13. d. um 20 Uhr im Rahmen der Bolksunivevsität der bekannte Gartenbaufachmann Herr Ing. I e g l i ß aus Ljubljana. Den Vortrag werden zahlreiche skiop tische Bilder begleiten. m. Ein Zimmerschießen des Jagdvereines findet heute, Donnerstag, um 20 Uhr in der geheizten Kegelbahn des Gasthauses „Plzenski dvor" statt. m. Die führende Annoncenexpedition Pu-blicitas d. d. in Zagreb hat ihren reichhaltigen Zeitungskatalog 1931 herausgegeben. Inserenten mögen diesen einvevlangen. m. Wetterbericht vom 12. März 8 Uhr: Luftdruck 730, Feuchtigkeitsmesser + 5, Barometerstand 741, Temperatur — 5, Windrichtung WO., Bewölkung teilweise, Niederschlag 0. m. Subventionen zur Hebung der Landwirtschaft. Der Landwirtschaftsausschütz für den Bezirk Maribor linkes Ufer hielt dieser Tage unter dem Vorsitz seines unermüdlich tätigen Präses, des Herrn Großgrundbesitzers Schicker eine Sitzung oes engeren Ausschusses ab, in welcher eine Reihe von Angelegenheiten erörtert wurde. Der Sitzung wohnten außer dem Bezirkhauptmann .Herrn Banalrat Dr. I p a v i c auch zahlreiche landwirtschaftliche Fachleute bei, die mit besonderem Interesse den einzelnen Ausführungen folgten. Die Sitzung gewährte auch heuer eine größere Summe für die Anschaffung von diversen landwirtschaftlichen Geräten Es wurden u. a. folgende Beträge bewilligt: 14.000 Dinar für acht Spritzen, 4000 Dinar für Wieseneggen, 8000 Dinar für Trier, 15.000 Dinar für den Anlauf von Zuchtstieren und 2000 Dinar für Grassamen. Ferner wurden 1000 * „Das goldene Wunder" und Humorist Karl Haslinger Donnerstag und Freitag in der „Velika kavarna". 2838 * Arbeitslose Friseurgchilfen- und gehil. sinnen werden eingeladen, Freitag, den 13. d. um 20 Uhr in der Kanzlei der Gehilfen-crganijation, SlomZkov trg 6/1, vorzusprechen. Der Obmann. 46 * Wichtig für Autotaxibesitzer. Die „Za» druga prevozniskih obrtov za mariborsko oblast" in Maribor teilt mit, daß der mehrmalige Wechsel der Autotaxis am Tage untersagt ist. Autotaxibesitzer, die ihren Stand Platz vor dem Hauptbahnhof besitzen bezw. die in der Frühe denselben beziehen, dürfen am selben Tage auch den Standplatz am Trg svobode benützen, wogegen jene vom Trg svobode nicht den Standplatz vor dem Bahnhof einnehmen dürfen. Das Verlassen der übrigen Standplätze, um vor dem Bahn Hof auf die Ankunft der Züge zu warten, ist, falls die Wagen nicht ausdrücklich bestellt werden, streng verboten. Jedes Vergehen wird im Sinne der Genossenschaft^« satzung geahndet. Aukotaxi- und Troschken-besitzer, die den Standplatz vor dem Hauptbahnhof besitzen bezw. denselben zu erlangen wünschen und die vorgeschriebene Standgebühr noch nicht entrichtet haben, haben dieselbe unverzüglich zu erlegen, da sie widrigenfalls das Recht zum Beziehen des Stand Platzes verlieren. Seitens der Autotaribe-sitzer kann der Standplatz vor dem Bahnhof beliebig ausgenützt werden. Gestattet ist das Verweilen von drei Autotaxis. Erlaubt ist auch der Standplatz am SlomÄoD trg vor dem Hause Nr. 11 an der rechten Straßenseite am Pauk, und zwar für zwei Wagen.. „gumuingi -wmrmr' TOtmmeL W. MNMs, m IS. März 'M31 Wirtschaftliche Rundschau Ausklang der Leipziger Messe Starke Zurückhaltung der Einkäufer Mit der Schließung der Technischen Messe inLeiPzigamll. März fand der große V-orfrü-hjahrs-Berkauf der Leipziger Msse seinen offiziellen Abschluß, nachdem Lue anderen Einezlveranstaltung bereits seit Tagen ihr Ende gefunden haben. Die vom Leipziger Messeamt veröffentlich ten Berichte Wer den Verlauf der Messe lauteten verhältnismäßig günstig. Das steht allerdings in krassem Gegensatz zu dem Eindruck, den viele Messebesucher gehabt haben. Auch aus Ausstellerlreisen lauten die Berichte verschieden. Man darf natürlich einen Maßstab des Erfolges der Frühjahrsmesse nicht noch dem Berkaussvrgebnis auf der Technischen Messe aufstellen. Denn hier Han delt es sich offensichtlich mehr um eine pro-pagandiftifche Ausstellung als um eine Ver-kaufsmesse. Ausschlaggebend sind vielmehr die Abschlüsse, die von den anderen Ausstellern getätigt worden sind. Sie sind nur sehr gering. Ueberrafchen kann dieses Ergebnis nicht; denn nach den Erfahrungen, die Einkäufer in den letzten Jahren gemacht haben, war an eine rege Kaustätigkeit nicht zu denken. Enovnr find die effektiven Verluste, die viele Firmen an ihrem Lager erlitten haben. Der Preissturz am Rvhstofsmarkt hat sich zwar nicht in gleichem Umfange auf dem Gebiete der Fertigfabrikäte durchgesetzt. Dafür trat hier eine ganz empfindliche AB« satzstcckung und ein allmähliches Abbröckeln der Preise ein, wodurch die Kauflust weiter eingeschränkt worden ist. Gemessen am effektiven Bedarf sind die Warenumsätze weit über das normale Maß zurückgegangen Den besten Beweis hiefür liefern die Erfolge von Sonderveranstaltungen, die Inventurausverkäufe, Weißen Wochen usw., in denen der seit Monaten aufgestaute Bedarf jäh durchbricht. Aber wesentlicher als solche Einzelerfolge wäre die Wieder-in-Gang-fetzung des normalen Geschäftes. Allgemein hat man das von der Leipziger Meist erhofft, jedoch ist hierüber noch keine endgültige Entscheidung gefallen. Will man den Gesamteindruck der Leipziger Frühjahrsmesse zusammensassen, so muß man sagen, daß der Jnlandskäufer nur vorgefühlt hat, während das Ausland in viel größerem Maße als früher fehlte. Diese beiden Momente charakterisieren die Bilanz der Leipziger Frühjahrsmesse als, wenig gün stig. Die -deutschen Einkäufer Wien starke Zurückhaltung selbst in den Fällen, wo die Lager schon fast völlig geräumt sind. Sie kennen die schwache Aufnahmefähigkeit des deutschen Binnenmarktes. Man war bestrebt, sich zu orientieren, sich die Möglichkeit zu verschaffen, sofort bei Einsetzen eines -bes seren Geschäftes in großem Umfang nochzu-bestellen. Darüber sind die tatsächlichen Geschäftsabschlüsse sehr zu kurz gekommen. Immerhin besteht die Aussicht, daß auf Grund der Fühlungnahme in Leipzig später erhebliche Aufträge erteilt werden. Die Bedeutung der Leipziger Frühjahrsmesse lag also im großen und ganzen auf propagandistischem Gebiete. Es fragt sich nur, ob das allein die ganze Veranstaltung rechtfertigt. Infolge des mehr als schleppenden Geschäftsganges haben sich schon wie der Stimmen erhoben, die — zumindest gegen die zweimal im Jahr stattfindenben — Leipziger Messen protestieren. Dem ist jedoch entgegenzuhalten, daß durch Konjunkturschwankungen bedingte Ergebnisse noch nicht ein Urteil über die Gesamtveranstal-tung zulassen. Die Leipziger Messe ist eine der am großartigsten organisierten Verkaufs Veranstaltungen, die einzigartig in der Welt ist. Ihren größten Aufschwung hat sie nicht vor dem Krieg genommen, sondern erst in den letzten Jahren, als immer mehr Branchen an der Messe t-eilnahmen. Die Rekordzahl der Aussteller belief sich auf etwa 10.500 Wenn in den letzten Jahren ein langsames Abbröckeln der Menge der Aussteller eingetreten ist, so spricht dies noch nicht gegen die Leipziger Messe. Man braucht nur einmal die Zahlen der Vorkriegszeit von etwa 4000 Ausstellern mit der der Frühjahrsmesse von 9000 zu vergleichen, um schon allein hieran den großen Aufschwung zu erkennen, d-er tat sächlich in den letzten zwölf Jahren — wenn man die Kriegszeit abzieht — eingetreten ist. Ein solcher Erfolg war nur durch sorgfältigste Organisation und eine in jeder Beziehung hervorragende Propaganda mög- lich. Schon allein die Größe der Veranstaltung in ihrer magischen Anziehungskraft spricht für ihren Fortbestand. Ein negatives Urteil in Zeiten der Krisen zu fällen, ist leicht. Aus anormalen Wirtschaftsverhältnissen darf man keine Rückschlüsse ziehen. Eine Umbildung der Leipziger Messeveranstaltungen käme erst dann in Frage, wenn man, auf einen längeren Zeitraum berechnet, eine effektive Messemüdigkeit feststellen kann. Hingegen ist zu erwägen, ob in Zukunft das Ausmaß der Veranstaltung der allgemeinen Konjunktur in größerem Maße angepaßt werden kann. Tatsächlich sind mit der Ausstellung für die Beteiligten erhebliche Unkosten verbunden, die sich bei mäßigem Geschäft nicht rentieren. Allein um des Messe-Gedankens willen ist es nicht gerechtfertigt, den schwer kämpfenden Industriezweigen so große Lasten aufzuerlegen. Am günstigsten wäre eine Lösung in dem Sinne, daß die Leipziger Messe in gewissem Umfange eingeschränkt wird und daß einzelne ihrer Veranstaltungen nur einmal -m Jahr aufgezogen werden. Daß eine weise Mäß: gung von gutem Erfolg begleitet sein kann, beweist das günstige Ergebnis der Berliner Automobilausstellung. ul. I cevo 1 (—). — 4. Abgefertigte Zwangsausgleiche außer Konkurs: im Savebanat 7, int Küstenlandbanat 1, Drinabanat 2, Var dar-I Banat 1. X Bergbaukonferenz. Die Bergwerks-Generaldirektion hat für den 21. März ein« Enquete über die Arbeitslosigkeit im Bergbau einberufen. Das Ziel der Enquete ist, Maßnahmen zur Abwehr der kritischen Erscheinungen zu finden, die die Existenz der Bergarbeiter bedrohen. X Rückgang der Einfuhr im Jänner. Im Jänner 1931 wurden 89.153 Tonnen verschiedener Waren im Werte von 110,3 Millionen Dinar eingeführt. In der Vergleicht Periode des Vorjahres betrug die Einfuhr 30.117 Tonnen im Werte von 150,5 Millionen. Die Verminderung des Importes betrug quantitativ 25.25 Prozent, dem Wert» nach 26.85 Prozent. Die Handelsbilanz pro Jänner ist mit 26,2 Millionen passiv, im Jänner des Vorjahre war sie mit 55,2 Millionen aktiv. X Weinexport. Im Monate Februar hat das Draubanat insgesamt 180.391 Liter Wein exportiert. Als Hauptabnehmer fungierte Oesterreich. Nach Holland wurde« 3766 Liter geliefert. X Fellauktion in Ljubljana. Am 28. März findet in den Messeräumlichkeiten in Ljublana die letzte diesjährige Fellauktion statt. Jäger, die ihre Felle an der Auktion teilnehmen lassen wollen, mögen diese rasch an die Adresse „Divja Eoza", Ljubljana, Velefejem" absenden. X Gesetzentwurf für landwirtschaftliche Fachschulen. Das Ackerbauministerium hat den Gesetzentwurf über die landwirtschaftlichen Mittel- und Elementarschulen tat alle Banalverwaltungen, landwirtschaftliche Fakultäten u. landwirtschaftliche Mittelschulen zur Stellungnahme geschickt. X Konkurse und Zwangsausgleiche. Der Verein der Industriellen und Großkaufleu-te in Ljubljana veröffentlicht für die Zeit vom 1. bis 10. März 1931 folgende Statistik (die Nummern in den Klammern beziehen sich auf dieselbe Zeit des vergangenen Jahres): 1. Eröffnet« Konkurse: im Drau-banat 2 (1), im Savebanat 1 (1), im Sr-basbanat — (2), Küstenlandbanat — (1), Drinabanat 1 (—), Donaubanat 2 (1), Mo« ravabanat — (1), Dardarbanat 2 (2), Beograd, Zentun, Paneevo 1 (2). — 2. Eröff-nete Zwangsausgleiche außer Konkurs: im Savebanat 2, Küstenlandbanat 2, Donaubanat 6. — 3. Abgefertigte Konkurse: im DraWanat 1 (3), im Drinabanat 7 (—), Donaubanat 3 (—), Moravabanat 2 (—), Dardarbanat — (2), Beograd. Zemun, Pan Verbesserung der Gelreidefotten ln Argentinien Buenos A i r e s, 11. März. In einen: Aufruf an die argentinischen Land- wirte weist Präsident Uriburu wie „La Prensa" meldet, auf die patriotische Pflicht hin, statt der Vergrößerung der Anbaufläch« das Hauptaugenmerk auf die V e r b e s s e-r u n g der argentinischen Getreidesorten zu richten. Namentlich der argentinische Wei zen sei bisher noch nicht genügend widerstandsfähig gegen Krankheit und stehe auch in der Qualität hinter anderen Sorten zurück, was feinen Absatz namentlich unter den augenblicklichen Umständen des übergroßen Angebotes hindernd im Wege stehe. Die argentinische landwirtschaftliche Gesell» schaft Sociedad Rural, welche den Aufruf des Präsidenten verbreitet, fügt ihm eine Er läuterung hinzu, in der auf die Versuche ztr Verbesserung des Saatgutes hingewiesen wird. Wsel kt Lick Roman von Älbert-Emile Sorel Autorisierte Uebersehung von Dora Münch. 5. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Ich war erschüttert, mehr als ich erwartete. Die Kinder wehklagten... Und sie, sie ist weggegangen, weit weg... so weit . . . Ich bin nicht zu dir gekommen, damit du mich tröstest ... ich will nur, daß du mich verstehst ... Du bist meine Freundin, nicht wahr, du bist mein« Freundin ... Ich sage dir alles., was ich empfinde . . . Jede Faser meines Herzens ist in Aufruhr . . . Da sind die Kinder . . . denk' doch, meine beiden Kinder. . . meine kleine Susanne . . . Sie sind mir um den Hals gefallen... wenn du wüßtest . . . Und dann... Ich wollte dir die Nachricht so bald wie möglich bringen . ... ich mußte vor allem empfinden, daß das Löben weiter seinen Lauf nimmt . . . daß du da bist . . . nun, du verstehst mich wohl. . ." Odette umklammerte seine Finger und sagte mit scheinbarer Ruhe: »Ich verstehe dich." Olivier trocknete seine Tränen und sah sie an. „Wie gleichgültig, wie mitleidlos du bist", sagte er. „Mr haben uns voneinander entfernt", seufzte Odette. „Der Tod steht zwischen uns . . ." . ,fUnd ich zähle nicht, ich?" fragte sie. „Du stößt mich weg ... Du hältst mich vielleicht unwürdig, an deinem Leben teilzunehmen. Ich bin dir nichts? . . Sie hatte sich ihm wieder genähert und drückte mit ihren Händen die Schultern von Olivier; er betrachtete sie; Schotten der Bitterkeit verschleierten seine Augen und die schwarzen, sehr erweiterten Pupillen gaben ihnen einen Ausdruck, als ob sie die Liebe betrauern würden . . . „Du bist ungerecht, Odette", sagte er. „ja, sehr ungerecht ... es handelt sich nicht um mich. . . sondern um meine Kinder . . . um Philipp, Susanne . . . Für sie ist jetzt das Haus verödet ... sie haben keine Mama mehr. . . sie werden nie wieder eine haben . . . Ich erinnere mich -an den Tod meiner Mutter . . . und ich war ein Mann . . . Meine armen Kleinen haben so viel Kummer . . . Ihre Tränen schmerzen mich . . . ich muß immer an sie denken ..." Und schluchzend wiederholte er ihre Namen. „Philipp, Susanne. . ." Die Arme der jungen Frau fielen -an ihrem Körper herunter; sie hatte auch einen Vater gehabt, sie hatte auch eine Mutter, und das ehrenhafte Leben, so wie sie es geträumt hatte, so wie sie dafür geschaffen gewesen, es war ihr zwischen den Fingern entglitten, ohne daß sie es hätte aufhalten können. Ihr Glück würde also nur mit Asche geleimt werden können? Olivier hatte sich erhoben. „Auf Wiedersehen, Odette!" „Du gehst schon, du verläßt mich schon?" „Ich werde erwartet." „Wann sehe ich dich wieder?" Mit einem bitteren Lächeln erwiderte er: „Ich begleite meine Kinder zum Grabe ihrer Mutter. Sobald ich zurückkomme, werde ich dir erzählen ... du wirst mich dann schon besser verstehen... Sie war eine schöne Seele, mußt du wissen. Solche Seelen sind selten . . . und verdienen, daß man sie beweint . . ." „Vergiß mich nicht", flehte sie mit versagender Stimme. „Könnte ich es, Odette? Nur mußt du meine Traurigkeit verzeihen . . . Da sind die Kleinen... ich bin alles, was ihnen bleibt." „Und ich habe auch niemand anderen als dich..." Er drückte die Lippen auf ihre Stirn und ging weg, ohne sich umzusehen. * * * Herr von Valfleur -hatte sich seit dem Monat Juni in sein Schloß zurückgezogen. Nachdem die dringendsten Angelegenheiten von ihm geordnet worden waren, hatte er seinen Sohn und seine Tochter zu sich in die Normandie genommen, damit dasselbe ruhige Tal, in dem sie, als sie klein waren, unter der Obhut ihrer Mutter gespielt hatten, ihre erste Trauer beschirme. Der Sommer war dahingegangen, trauriger noch, weil er von einer so strahlenden und gleichmäßigen Schönheit war; der Oktober verbreitete jetzt unter dem Himmel seinen melancholischen Zauber, der Duft der Erde strömte in die feuchte Atmosphäre und aus der erstarrten Seele lösten sich Erinnerungen an die Tote. Olivier überraschte sich beim Träumen. Er träumte von jenem Einst, von dem er gedacht hatte, daß es unwiderbringlich vorbei sei und das doch noch im Grunde seines Her zens wurzelte wie aus dem Grabe eines Vergessenen eine jener namenlosen, aber zähen Pflanzen. Unaufhörlich tauchten in seinem Gedächtnis Erinnerungen auf; er erzählte seinen Kindern von seiner Jugend und schilderte Einzelheiten; er beschwor seine Toten herauf und beschrieb sie; er lobte ihre Tugenden und Rührung übermannte ihn. Gemeinsam mit Susanne und Philipp begab er sich zum Grabe seiner Eltern, das ganz nahe bei jenem anderen Grabe war, ebenso bescheiden wie dieses, dann erneuerte er vor der Steinplatte, unter der der Sarg seiner Frau eingemauert lag, den stummen Schwur, den er vor ihrem Totenbette geleistet hatte. Seitdem er in diesem Schlosse weilte, seitdem ihm durch seine Kinder die Illusion seiner ersten Liebe heraufbeschworen war und er die Leere empfand, die die Tote in dem verwaisten Heim zurückgelassen, hatte er der fernen Freundin nicht gedacht. Seine Pflicht gebot ihm,, die Aufgabe, in die er sich ergeben hatte, aufzunehmen, und seitdem Henriette, seine Gefährtin, nicht mehr da war, seitdem ihre diskreten Fragen und ihre schüchternen Vorwürfe seinen Geist nicht mehr irritieren konnten, war Olivier ausschließlich darauf bedacht, seine Rolle so auszufüllen, daß er von jener unsichtbaren Zu-schauerin, die ihn beobachtete, keine Vorwürfe hervorrufen könne. Diese Wiederbesitz-nwhme feiner selbst war im ganzen genommen sehr grausam und sehr süß. Das Schicksal hatte ihn von dem Refugium weg,gerissen, aus dem er hervorgegangen war und zu dem er zurückkehrte, um eine Zufluchtsstätte zu suchen. Welchen geheimnisvollen Zauber übte dieser Anblick auf ihn! Er erhielt Briefe von Odette, glühende Bogen, erfüllt von einer scheuen Liebe, soft seine Betrübnis mitfühlend, die sie ahnte. Diese Briefe rührten und beunruhigten ihn, denn sie erweckten die Erinnerung an entschwundene Stunden und die Sehnsucht nach Freuden, die zerstört n»' ren. Vom Zauber dieser Zeilen ge fangenge-nommen, versank Olivier in seine Gedanken und betrachtete die zwei Furchen, die i*1 sein Leben gezogen waren und die,, von dem selben Hafen ausgehend, sich einen Augew blick miteinander vermengten, dann first von einander entfernten, um in demselben Hon-zont zu verschwinden, gegen den sie die schwankenden Wogen hinsogen. Technisches ©ine weitere Möglichkeit, die Erzeugung Ekirischer Energie zu verbilligen, liegt in der Ausnützung von Abgasen, die bisher in die Atmosphäre entweichen. Hochofen- und Koksofengase werden in Dampfkesseln und Dampfturbinen oder in Gasmaschinen verwertet. In den letzten Jahren haben mehrere Zementfabriken Mbhitzedampftesfel auf-gestellt, in denen die Abgase der Zementöfen mit etwa 600° C zur Erzeugung von Dampf und einer elektrischen Leistung von Vergleichende Betrachtungen über die heute verwendeten Baustoffe für llmfassuugs und Zwischenwände, die den Raum oft nur als Wärmeschutz abzuschließen haben oder andererseits auch Lasten übernehmen müssen, führen zu Erkenntnissen bestimmter Art. In vergangenen Zeiten ließ man die Aufgabe des Wärmeschutzes und des Tragens dem a Von Mautz Fortschritte in der Elektrizitätswirtschaft Erhöhte Kraftleistung der Wasserturbinen — Ausnützung des Abdampfes und der Abgase — Hydraulische Speicherwerke Der Konsum an Elektrizität ist in unaufhaltsamem Wachsen begriffen, kommt doch heute schon im Durchschnitt auf jeden Erdenbewohner ein täglicher Elektrizitätsver-brauch von einer halben Kilowattstunde. Die Elektrizität läßt sich' leicht und bequem in jede andere Energieform umwandeln und in einfachster Weise auf praktisch beliebige Entfernungen übertragen und verteilen. Trotzdem hat bis jetzt die Elektrizität nur das Beleuchtungsgebiet, eine Reihe elektrochemischer und elektrochemischer Verfahren in der chemischen und metallurgischen Großindustrie und den überwiegenden Teil der mechanischen Kraftantriebe in Industrie u. Gewerbe einigermaßen erobert, während die Energieversorgung der Fahrzeuge sowie das große Gebiet der Wärmeerzeugung, Wärmsversorgung und -Verteilung vorläufig nur zum geringen Teil der Elektrizität zugefallen sind. Zwei Mängel der Elektrizität dürften der allgemeinen Verwendung derselben zur gesamten Energieversorgung für alle Zwecke im Woge stehen, einerseits die verhältnismäßig hohen Erzeugungskosten der Elektrizität, andererseits die Tatsache, daß die Elektrizität nicht in einfacher und wirtschafr licher Weise speicherfähig ist, im Gegensatz zu Gas und anderen Brennstoffen. Zur allgemeinen Einführung des elektrischen Fahrzeuges, das viele Vorteile vor den jetzigen Fahrzeugen mit Dampf- und Verbrennungsmaschinen hätte, brauchen wir einen elektrischen Akkumulator, der in kürzester Zeit, also in wenigen Minuten, vollständig geladen ist und der sehr leicht ist, so daß sein Gewicht das Fahrzeug nicht mehr belastet als jetzt das mitgeführte Benzin oder ein anderer Brennstoff. Der erstgenannte Mangel läßt sich durch den Ausbau der Wasserkräfte nicht bekämpfen, da in den meisten Ländern die vorhandenen Wasserkräfte bei weitem nicht aus reichen, um die erforderlichen Energiemengen zu liefern und zudem die Anlagekosten der Wasserkräfte meist erheblich höher sind als die der Wärmekrastanlageu. In Wasserturbinen hat man bereits Wirkungsgrade von gegen 95% erreicht, so daß in dieser Hinsicht kein Fortschritt mehr zu erwarten ist. Wenn auch der thermische Wirkungsgrad durch Steigerung von Druck und Temperatur des Dampfes etwas gehoben werden kann, so ist doch eine radikale Lösung dieser thermischen Aufgabe unserer Elektrizitätswerke nur in der Verbindung der Kraft- u. Wärmeerzeugung zu finden. Der Abdampf der Dampfturbinen darf nicht in Kondensatoren niedergeschlagen werden, wo er 75% und mehr seiner Energie nutzlos ans Kühlwasser abgibt. Der Abdampf muß zu Heiz-, Koch- und Trockenzwecken in Industrie und Gewerbe ebenso wie zur Raumheizung im größten Maßstabe herangezogen werden. Im allgemeinen brauchen wir mehr Kohle und Brennstoff zur Erzeugung von Wärme für Fabrikationsverfahren und Raumhei-innig als zur Erzeugung mechanischer und elektrischer Energie. Verbindet man Kraft-und Wärmeerzeugung und -Verteilung, so tosten sich die Brennstoffe zu etwa 75% statt uur zu 25% bei reiner Krafterzeugung aus-nützen. Da der Bedarf an Wäme und Elektrizi-tÖt in seinem zeitlichen Verlauf im allgemeinen nicht zusammenfällt, so wird am besten die gesamte Versorgung mit elektrischer Energie und mit Wärme in Form von Abdampf oder Gas von den großen Ueberland-ftoktrizitätswerken gemeinsam mit der ge-Iamten Industrie der betreffenden Gebiete übernommen. etwa 3000—5000 Kilowatt in jeder Fabrik ausgenützt werden. Da eine möglichst gleichmäßige Belastung der Kraftwerke und Netze die Stromerzeugung -wesentlich verbilligt, sollten, solange Elektrizität selbst sich nicht wirtschaftlich spei chern läßt, in den Kraftwerken die Kessel mit Heißwasserspeichern versehen werden, und im Netz sollten Wärmespeicher aller Art die nachts geladen werden, sowie elektrochemische Betriebe engeschicssen werden, die ebenfalls nachts speicherfähige Produkte, wie Wasserstoff, Herstellen. Hydraulische Speicher werke mit hochgelegenen Speicherseen auch in Form sogenannter Pumpspeicherwerke ermöglichen einen weitgehenden Belastungsausgleich, sie sind aber wie die Dampsgefäll-speicher-Anlagen in der Anlage recht kostspielig. Moderne Bauweise Neue Baustoffe für das Wohnhaus und den Industriebau Ziegelmauerwerk zu oder die Lasten wurden vom Holzfachwerk übernommen und die Zwischenfelder mit Lehm oder mit lufttrockenen oder gebrannten Mauersteinen aus gefüllt. Diese Bauverfahren werden auch heute noch ausgeführt. Neuerdings hat man die Aufgabe der tragenden Konstruktion auch dem Stählgerippe oder ' dem Betonskelett zugewiesen. In gewissen Fällen ist es wirtschaftlicher, tragende Eisenbetonsäulen anzuordnen, welche fünfmal soviel tragen als das Mauerwerk, aber nur den etwa 2.6sa-chen Preis des Ziegelmauerwerkes haben. Die Zwischenfelder können mit billigem Füllmauerwerk ausgemauert werden. Man kann also dem modernen-Skelettbau recht wohl das Wort reden. Maschinelle Einrichtungen, wie Güßtür-me, Mischmaschinen, Aufzüge und Krane lassen alle Arbeiten schnell und gut ausführen. Die Umfassungs- und Zwischenwände können auch mit Platten ausgelegt werden, die man liegend an der Baustelle stampft und dann versetzt. Das Einbringen trockener Platten erübrigt das Trocknen neuer Bauwerke, was man vom hygienischen Standpunkt sehr begrüßen sollte. Eine sehr wichtige Rolle spielt die Deckenkonstruktion. Die Holzbalkendecke ist von dem früher für Wohnungsbau ausschließlich gebräuchlichen lHolzfachtoerf übrig geblieben. Später übertrug man die Steintechnik auch auf Wohnungsbau, war aber technisch noch nicht so fortgeschritten, die horizontalen Dek-ken ebenfalls. massiv Herstellen zu können. Die Holzbalkendecke ist futzwämer als die Massivdecke, die aber für sich unbestritten den Vorzug der Schwamm- und Feuersicherheit hatte. Sie ist auch vom hygienischen Standpunkt vorzuziehen. Als wichtigste Forderungen wird man an ein neuzeitliches Deckenbauverfahren die statische Sicherheit, gute Schall- und Wärmeisolierung stellen müssen. Dabei stehen Bims-, Guß- und Zellenbeton in jeder Beziehung mit an erster Stelle. Als Massivdecken dienen Trägerdecken mit Zementdielen, Decken in EiseNbetonausführung Hohlsteindecken mit gebrannten Steinen, Bimsbeton- oder Schlacken-Hohlsteine, De!« DAS LUSTIGE MARIBORER Rft&D EL IM REICHE DER HAUSFRAUI „Die Fastenzeit riecht eigentlich sehr penetrant nach Sauerkraut und Rüben, besonders aber nach Stockfisch, welchem der Eintritt in manches Haus seines Geruchs wegen verboten ist," plauderte Friedl am Platz mit ihrer Butterfrau, die ihr ein schönes Stück Kochbutter abwog. „Mir ist der Stockfisch der liebste Fastenfisch, Fräulein Friedl. Sie glauben gar nicht, wie fein und geschmackvoll sich dieser ,Stink-in-die-Welt' Herrichten läßt. Wenn Sie das interessiert und Sie ein bißchen Zeit haben, will ich Ihnen gleich davon erzählen." „Zeit? Liebe Butterfrau, muß man zum Lernen immer haben — und auch Interesse. Ich bitte Sie, sagen Sie mir doch gleich, wie Sie den Stockfisch bereiten, daß er sein Parfüm verliert." „Ganz einfach, liebes Fräulein Friedl. Kaufen Sie gleich vis-ä-vis dort ein recht schönes Stück, waschen Sie dasselbe zu Hause gut ab und übergießen Sie es mit scharfem Weinessig. In dieser Beize lassen Sie es eine gute halbe Stunde liegen und wenden es zeitweise um. Dann nehmen Sie einen Topf, legen den Fisch samt Essigbeize hinein, gießen frisches Wasser hinzu, nur so viel, daß der Fisch gut gedeckt ist, geben etwas Salz, Pfeffer- und Gewürzkörner, einige Zwiebelscheiben, ein Lorbeerblatt und etwas Majoran dazu. Nun kochen Sie den Fisch ganz langsam und vorsichtig eine Viertelstunde. Sodann gießen Sie das Wasser ab, legen den Fisch aufs Schneidbrett, entfernen die Körner und alle anderen Zutaten, entgräten ihn und ziehen das Fleisch mit zwei Gabeln in Stücke, wie sie sich selbst ergeben, — nicht mit dem Messer zerkleinern! Nun geben Sie in eine Kasserolle für % Kilo Fisch, '/8 Kilo Butter, feingehackte grüne Petersilie, etwas Zwiebel und ein kleines Stück zerdrückten Knoblauch. Ist das alles in der Butter gut angelaufen, dann kommt der Fisch hinein, und wird zehn Minuten bei gelinder Hitze gedünstet. Als Beilage Salzkartoffel und Sauerkraut oder Rüben — und ein vorzüglicher Fastentisch ist fertig. Sie können dazu aber auch Salat, Fisolen oder sonst ein Gemüse servieren, Fräulein Friedl, das ist vom Fisch ganz unabhängig und er ist in seiner Garnierung nicht besonders anspruchsvoll, nur gut gemacht will er sein." „Das ist ja herrlich, liebe Butterfrau! Ich danke Ihnen vielmals und bitte noch schnell um ein Stückchen Kochbutter; heute ist Freitag — bei uns der erste Stockfischfreitag. Mutterl wird schauen, wenn ich ihn zu Tisch bringe, denn sie will heute, wie jeden Freitag im Winter, ihren Wurzelstrudel zum Gemüse.' „Wurzlstrudl? — Was ist denn das, Fräu lein Friedl? Diesen kenne wieder ich nicht." „Ach, der ist auch ganz einfach und dazu kostet er fast nichts. Ich sammle die Suppen-wurzeln und Gewürze, mit welchen man die Rindsuppe kocht die ganzen Tage hindurch, sogar das Stückchen Leber oder Milz, welches ich mitkoche, stelle alles einstweilen ins kühle Fenster, damit es nicht verdirbt oder einen Geruch bekommt. — Eine solche Sammlung ist eben nur im Winter möglich. Wurzeln, Leber, Gewürze treibe ich durch die Fleischmaschine, streiche alles das in einen festen Strudelteig, überstreue diese Fülle mit Semmelbröseln, etwas feingeschnittenen Zitronenschalen und gieße einige Löffel Milch mit einem Ei versprudelt darüber, rolle ihn zusammen und hebe ihn mit einer Serviette in eine Kasserolle mit siedendem Salzwasser, koche ihn langsam zehn Minuten, lege ihn auf einen Teller und schmalze ihn mit Bröseln und Butter oder Fett gut ab." „Großartig, Fräulein Friedl! Das muß ich mir merken. Mein Mann muß ohnedies immer wegen seines Blasenleidens Petersilienwurzeln essen, so geht das in einem als Beilage zum Gemüse — und Wurzelwerk ist überhaupt gesund . . „Auf Wiedersehen, liebe Butterfrau — dort geht meine Freundin, vielleicht erwisch ich sie noch — lieben Dank für das Stock-sischrezept." „Auf Wiedersehen! Küß die Hand, Fräulein Friedl. Ebenfalls Dank!" Und schon grüßten sich Friedl und Gretl -beim nächsten Kaufladen, wo einige Exemplare Stockfische ausgestellt waren. „Ich will mir heute einen Stockfisch noch Hause mitnehmen", sagten beide wie aus einem Munde. „Du auch?" riefen wieder beide zugleich und lachten herKich auf — wie eben junge Mädchen herzlich lachen können. „Ich mach den Stockfisch heute auf französische Art", sagte Gretl und beguckte die Stücke, die breit und appetitlich im Wasser lagen. „Jetzt, wo die Eier erschwinglich sind1, kann man sich diesen Luxus schon leisten. Ich will ihn dir schnell ansagen. Friedff wenn du ihn einmal auf diese Art machen willst, also höre. Koche erst den Stockfisch in einem milden Essigwasser, welchem du Zwie Bel, Knoblauch und ein Lorbeerblatt zufetzt, Entgräte den Fisch und koche mittlerweile' 5 Eier hart — und ein Kilo geschälte und in dicke Scheiben geschnittene Kartoffeln- Sobald die Eier gar sind, schäle sie und' schneide sie in dünne Scheiben. Die Kartoffeln werden aus dem Wasser genommen, so bald sie weich sind und nun kommen in eins Kasserolle etwas zerlassene Butter, eine fingerdicke Schichte Kartoffeln, dann Stockfisch,-welchen man gut einpfeffert, wieder eine Schichte Kartoffeln und eine Schichte der geschnittenen Eier, immer gießt man zerlassene Butter reichlich nach und füllt so, abwechselnd den Model voll, so daß obenan eine Schichte Kartoffeln das ganze deckt. Schiebt es in die Bratröhre und bäckt es eine Stunde lang. Zur Beilage Salat, Sauerkraut, Rüben oder Dunstgemüse." „Gretl, wenn mich heute mein Mutter! einen Stockfisch nennt, so muß ich das ein* sehn, denn ich bin so voll Weisheit, daß ich mich fürchte schon seinen Geruch angenommen zu haben, ehe er bei mir als Hausfreund einzieht. Soeben hat mir die Butterfrau auch ein Rezept gegeben — das will ich dir verraten Gretl, wenn das vielleicht nicht ohnehin von dir ist, denn unsere Butterfrau hat mir sogar schon Rezepte verraten, die du zuerst mir — und ich dann ihr verraten hübe." „Meine liebe Friedl, keine Kunst steht so hoch, wie die Kochkunst, weil auf sie die ganze Menschheit angewiesen ist — darum wird sie sich auch nur durch das Plagiat erweitern und -weil eine Hausfrau der ändern — offenherzig oder heimtückisch immer hin so viel als möglich, von ihren Kenntnissen entreißt — aus diesen Plaudereien, Hinterlistigketen und Ratschlägen setzen sich dann die besten Speisen zusammen", — „die im Reiche der Hausfrau unbedingt vor Händen sein müssen — und wenn es sich auch nur um einen Stink-in-die-Welt handelt", sagte Friedl luftig und ging mit Gretl lachend in den Kaufladen, um den ersten Stockfisch einzukaufen. 8 fftHRB, SSI 13. TOS 1531 fen, Sei denen die Hohlräume durch HoLz-schwlungMten mit Rohrgöwebe aus Holz-tattenrohmen gebildet werden, welche in der Decke verbleiben,, und schließlich die Decken aus fertig hergestellten und verlegten Be-tonbaKen. Wenn mm nicht verbannt werden darf, daß die HolKalkendecke an sich in der Anschaffung am preiswertesten ist, so wird dieser Vorteil gegenüber der Massivdecke mit Linoleumbelag wegen des Mehraufwandes für Anstrich und höhere Brandverficherungs beitrüge aufgehoben. Natürlich schwanken Preisstellung und Arbeitsverhältnisse bei In dustriebauten, auch in Nücksicht auf Belastung, Erschütterung, Feuersgefahren, Entwicklung von Feuchtigkeit oder Säuren. Man kann über sagen, daß die moderne Massiv-konstruktion Schritt für Schritt Boden gewinnt und die alten Bauweisen aus hygienischen und bautechnischen Gründen ergänz! oder vertreibt. Allerlei Wissenswertes Schmutziges Schuhwerk wischt man abends mit einem nassen Lappen ab und stellt es mit Zeitungspapier ausgestopft, über Nacht zum Trocknen hin. Doch ja nicht zu heiß, damit das Leder nicht bricht. Am Morgen läßt es sich dann leicht und schnell putzen, während der festgetrocknete Schmutz sich nur schwer und nur mit Hilfe eines Messers — nicht zum Besten des Leders — entfernen lassen würde. Zum Schluß noch drei Ratschläge, die unsere Großmütter uns immer wieder einzutrichtern pflegten, und die auch heute noch gelten. Erstens: Geh niemals leer, d. h. benutze jeden Weg vom Zimmer zur Küche und umgekehrt dazu, Gegenstände, die weggeräumt oder geholt werden müssen, mitzunehmen. Zweitens: Latz ein Löchlein nicht erst ein Loch werden! Drittens: Sieh dir nie den Boden der Borratskiste an! (Ergänze alles notwendige rechtzeitig, noch che der letzte Rest verbraucht ist). Pianinos in bester Ausführung und zu billigsten • k Preisen. Mehrjährige Garantie!! 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Maribor, am 12. März 1931. 3947 Die tfeflruuernh Hinterbliebenen Wenn es ans Wäschewaschen eins wie rasch war doch die Kleine da and steh an Mutters Röcke hing: Bitte, darf ich mit, Mama?* Dann plaudert die kleine Zlatica beim riesig grossen Wäschefass: »Waschen ist ein lustiger Spass. sieh, ich bin schon ganz patschnass! ^Fortsetzung folgt.) 1 L Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: Udo KASPER. — Druck der »Marlborska tlskarna« in Marlbor. — Für den Herausgeber und den Druck veranfe wörtlich: Direktor Stanko DETELA. — Beide wohnhaft In Marlhnr